Gemeinde Alpnach 2014-34

Page 1

AKTUELL

ALPNACH Gemeinderubrik im Aktuell Obwalden

KW 34 – 21. August 2014


Gemeinderubrik Alpnach

«Der Name Alpnach – Die Entstehung»

Das Wort alpenacho aus der Urkunde VI des Luzerner Traditionsrodels mit der Recho-Schenkung. Staatsarchiv Luzern, Vergrösserung. Urkundlich taucht der Name erstmals als Alpenacho in einer Urkundenkopie aus der zweiten HäIfte des 12. Jahrhunderts im Staatsarchiv Luzern auf. Das Original dieser Kopie - also die Urkunde selber - entstand in der Zeit um 870. Darin verbrieft ein alemannischer Edelmann namens Recho, dass er seine Güter in Alpenacho (und andern Orten) dem Kloster Luzern schenken wolle. In späteren Urkunden finden wir Schreibweisen wie Alpenach, Alpenache, Alpinache u.a. Doch erscheint bereits im Jahre 1318 das heutige Alpnach. In späteren Jahrhunderten, als man eher nach gängigen Sprechgewohnheiten schrieb, finden wir Ausdrücke wie Altnacht oder Alpnacht. Es gibt Sprachforscher, welche die Endsilbe -ach vom althochdeutschen Wort aha = Fluss ableiten wollen, um eine Beziehung des Wortes Alpnach zur flussreichen Landschaft anzudeuten. Die erste Wortsilbe würde demnach von einem alemannischen Personennamen wie Alb, Alp, Alpi, AIbe, Alpho u.a. stammen. Doch wird diese These

heute kaum noch vertreten. Seit dem Fund der römischen Ruinen in der Uechtern weiss man, dass Römer in Alpnach gelebt haben und dass der Ursprung des Namens in der Zeit der Kelten und Römer zu suchen ist. So leiten die Historiker heute das Wort Alpenacho vom Namen eines damaligen Gutsbesitzers ab. Das Gut des Alpinus war zur Römerzeit das „fundus Alpinacus“. In der damaligen Ausdrucksweise hiess das, nach der galloromanischen Ableitungssilbe -acus, „in fundo Alpinaco“, zu deutsch: Auf dem Landgut des Alpinus.

Dieser Beitrag und der Beitrag «das Wappen» sind aus dem Buch Alpnach von Otto Camenzind, herausgegeben von der Einwohner- und Bürgergemeinde Alpnach (vergriffen).


Gemeinderubrik Alpnach

s nder a h ifac e , g i lf채lt e i v , artig g i z ein


Gemeinderubrik Alpnach

Das Wappen «Alpnach» Das Emblem - eine rote Lilie in einem weissen Feld auf grünem Dreiberg - erscheint bereits in einem Vogteiverzeichnis der Propstei Luzern vom Jahre 1499. Ebenso findet man das Wappen auf der 4. Tafel der Kapellbrücke Luzern (ca. 1620) für den Dinghof Alpnach. In dieser Zeít hatten sowohl die Landammannfamilie der Schönenbüel als auch die Familie von Atzigen die Lilie in ihr Wappen übernommen. Die Gemeinde verwendet dieses Wappen seit Anfang des 19. Jahrhunderts. Die Form der Lilie ist heraldisch nicht festgelegt. Man sieht auch Varianten, bei denen sich die Lilienblätter im Bund nicht berühren.

Maya von Moos «Mir gefällt in Alpnach die Natur, vorallem die kleine Schliere.»

Agi Allamand «Ich schätze das gelebte Brauchtum von der Älplerchilbi über das Chly Schlierä Fäscht bis hin zur Fasnacht.»

Martin Gretener «Alpnach ist kinderfreundlich und zentral gelegen – uns gefällt es.»

Das Wappen für den Dinghof Alpnach aus dem Urbar des Klosters Luzern von 1499. Stiftsarchiv Luzern.

Hans Langensand

Esther Oberholzer

«Im «Schoni» gefällt es mir am Besten.»

«In Alpnach gefällt mir die Vereinsvielfalt, von jung bis älter und das soziale Netzwerk.»


Gemeinderubrik Alpnach

B채ckerei Reinhard | Br체nigstrasse 15 | 6055 Alpnach Dorf | Tel. 041 670 10 30


Gemeinderubrik Alpnach

Grosse Auswahl an neuen

Kaffeemaschinen

Bügeleisen, Staubsauger, Mixer, Toaster und Waagen

Haarföhn, Haarglätter, Rasierer, Haarschneider Alle mit 2 Jahren Herstellergarantie


Gemeinderubrik Alpnach

Haushaltsgeräte und Kaffeemaschinen-Center - Offizielle Servicestelle - Beratung, Vermietung - Heimlieferung - Garantieverlängerung - Mobilklimaanlage, Service und Wartung NEU

Brünigstrasse 26 | 6055 Alpnach Dorf Telefon: 041 361 61 61 | Mobile: 079 444 00 66 www.elektro-reparatur.ch elektro-reparatur@bluewin.ch Montag Dienstag – Freitag Samstag (durchgehend)

geschlossen 08.00 bis 12.00 Uhr 13.30 bis 18.30 Uhr 09.00 bis 16.00 Uhr


Gemeinderubrik Alpnach

Aus dem Buch „Sozusagen: Frauen leben in Obwalden“

Geboren 1927, Kantinenmitarbeiterin, Serviceangestellte, Familienfrau, Alpnach Drei Tage feierte er seine erste Tochter. Drei Festtage im Leben des Steinrichters Antonio Tessaro, fröhliche Tage inmitten der grauen und staubigen Steinwelt im Guber, wo er seinen Arbeitsplatz hatte. Der Staub gehörte zum Beruf im Steinbruch. Er machte die Menschen grau, er legte sich auf die Lungen der Männer. Im Schwand unterhalb des Gubers haben schon die Grosseltern gewohnt. Sie sind um 1904 nach Alpnach

gekommen. Der Grossvater hatte vorher in Seedorf gearbeitet. Die ersten Guberleute kamen aus Italien, aus der Gegend von Belluno, Bergamo, später aus Bozen und Umgebung und auch aus Spanien. Es waren arme Leute, die im Guber nicht reich wurden, aber sie hatten es besser als zuhause. Von der Schwand in den Guber In der kleinen und einfachen Wohnung im Schwand hatte an diesem Tag die Hebamme, Frau Niederberger aus Alpnach, das Zepter übernommen. Es ist gut gegangen, damals am 27. April 1927, als Irma zur Welt kam. Mutter Luise war glücklich mit ihrem Mädchen, wenn auch die Kammer eng und die Einrichtung bescheiden waren. Im August 1933 gesellte sich Clärly, ihre kleine Schwester zur Familie. Fortsetzung nächste Seite...


Gemeinderubrik Alpnach


Gemeinderubrik Alpnach Die Eltern waren stolz auf ihre Mädchen. «Die Buben kommen von selbst, wenn die Mädchen gesund bleiben», lachte der Vater. Als ihnen die Wohnung im Schwand gekündigt wurde, zog die Familie hinauf in den Guber. Zuoberst am Waldrand stand das Haus, ein lang gezogener Bau, in dem acht Familien wohnten. Es gab eine Küche, eine Stube und ein Schlafzimmer. Irma und Schwester Clärly schliefen in einem Bett unter der Treppe, die in den Estrich hinaufführte. Auf einem kleinen Tisch konnten sie ihre Sachen ablegen. Wenn die Nachbarsfamilie in den gemeinsamen Estrich wollte, musste sie diese Treppe benützen. Es störte niemand, es war einfach so. Grossfamilie und Dorf Vieles war einfach so, man wusste nichts anderes. Die Spiele und die Arbeit der Kinder, der Vater im Steinbruch, die Mutter, die in der Kantine arbeitete, es war halt so. Die Guberkinder spielten zusammen, sie waren eine Grossfamilie, der Guber ihr Dörfli. Am schönsten war der Winter mit dem vielen Schnee, den Schlitten. Keine Autos störten die Spiele und für die Kinder gab es Platz genug im Freien. Natürlich, daheim wartete immer Arbeit: Holz ins Haus tragen, Wasser holen, Botengänge von Haus zu Haus. Es gab kein Telefon, nur in der Kantine konnte man nötigenfalls telefonieren. So erledigte sich vieles im direkten Kontakt mit den Nachbarn, man half sich, man war angewiesen aufeinander. Dies erfuhren die Leute besonders, wenn Krankheit und Unfälle den Alltag unterbrachen. Küche war auch Badezimmer Mit sieben Jahren erkrankte Irma an Lungen- und Brustfellentzündung. Die Eltern hatten Angst um sie, der Arzt musste geholt werden. Er verordnete Senfwickel, sie wurde in ein grosses Leintuch gepackt, sie war schwach, die Zeit verstrich langsam. An Weihnachten erschien der Vater mit dem

geschmückten Christbaum im Türrahmen, eine unvergessliche Weihnacht für Irma. Heute noch sieht sie das Bild vom Vater mit dem Christbaum. Sie wurde wieder gesund, die Familie atmete auf. Die Krankheit hat sie für das Leben gestählt. Erst im Alter wurde sie zweimal ernsthaft krank und musste ins Spital. In Irmas Jugendzeit war die Küche auch Badezimmer. Einmal in der Woche wurde auf dem Herd Wasser gewärmt, man musste es vorher am Brunnen holen, dann wurden die Mädchen in einem Zuber gebadet, eingeseift und wenn nötig auch geschrubbt. Langer Schulweg Clärly, die sechs Jahre jüngere Schwester, konnte in die Sekundarschule. Als Irma in die Schule ging, gab es das noch nicht. Eine Stunde liefen die Guberkinder bis ins Dorf nach Alpnach, für den Heimweg brauchten sie anderthalb Stunden. Im Winter, im hohen Schnee, war es besonders beschwerlich. Sie durften nicht mit dem Schlitten hinabfahren, das war dem Vater zu gefährlich. Die Kinder hatten keine Skihosen. Vor dem Schulhaus klopften sie den Schnee von ihren wollenen Überstrümpfen und gingen ins Klassenzimmer. Ob sie an die Beine froren, ob die Strümpfe in der Schulstunde trockneten, das tat nichts zur Sache, es war einfach so. Mittags verpflegten sich die Guber Kinder im Dorf. Meistens hatte Irma ihre Suppe in einer Thermosflasche bei sich. Es gab auch eine Milchsuppä, und einige Kinder bekamen im «Gasthaus Pfistern» gegen Bezahlung Suppe und Brot. Mama am Herd Am Sonntag mussten sie nach Alpnach in die Kirche, und am Nachmittag war noch die Christenlehre. Doch da fehlten sie öfters. Später kam jeweils am Sonntag ein italienischer Pater und hielt eine Messe für die Leute im Guber. Fortsetzung nächste Seite...


Gemeinderubrik Alpnach

Wärme natürlich von uns. von Atzigen Holzenergie AG Gruobli 1 | 6055 Alpnach Dorf Telefon +41 41 670 34 02 Telefax +41 41 670 34 07 info@vonatzigen-holzenergie.ch www.vonatzigen-holzenergie.ch

Unser Service:  Neuanfertigungen  Ändern / Flicken / Bügeln  Marken Secondhand  Annahmestelle ökologische Reinigung  Sums: Foulard / Loops

www.famo.ch

Monica Dreyer-Meier | Robert Barmettlerstrasse 4 | 6055 Alpnach Dorf | 041 670 39 91

RN Automobile GmbH Alpnach Nik Röthlin Telefon 041 670 15 16 rn.automobile@bluewin.ch

- Services und Reparaturen aller Marken - Pneu-Service - Ersatzwagen


Gemeinderubrik Alpnach Das war eine grosse Erleichterung, denn der Kirchweg ins Dorf war lang. Nach dem Gottesdienst spielten die Männer und die Kinder gerne Boccia. Die Mutter kochte eine Polenta oder einen Risotto, vielleicht einmal ein Gitzi. Die Mamma am Herd war glücklich, wenn alle zufrieden waren; ein Lebensbild, das sich bei Irma eingeprägt hat. Auch für sie war Haus und Heim das Wichtigste. Die Guberleute und ihre Kinder waren im Dorf wohl gelitten. Bei Kinderstreitereien hörte Irma vielleicht einmal das Wort «Tschinggä». Eine Klosterfrau nannte sie hie und da «Tschinggäli», aber das war eher lieb gemeint. Am freien Donnerstagnachmittag gab eine Frau den Guberkindern Italienischunterricht, sie sollten ihre Muttersprache in Wort und Schrift beherrschen. Es blieb nicht viel Freizeit für die Schulkinder. Irma musste immer schnell nach Hause und im Haushalt mithelfen. Taglohn vier bis fünf Franken Der Vater hat sich in seiner Freizeit viel mit den Kindern abgegeben. Am Abend spielte und lachte er mit ihnen, sie konnten sich richtig austoben. Er verstand wenig Deutsch und sie sprachen Italienisch mit ihm. Die Mutter war eher streng, sie sprach gut Deutsch, war exakt. Sie arbeitete neben dem Haushalt noch im Guber, machte die Kantinenwäsche, besorgte auch die Wäsche von allein stehenden Arbeitern. Sie war die Wäscherin und die Aushilfe in der Kantinenküche. Sie hed nid gschaffet, sie hed gchrampfet. Sie hatte einen Taglohn von vier bis fünf Franken. Beim Chärnhyysli, nahe der Wohnung, gab es drei Zementtröge. Da konnten die Guberfrauen auf den Waschbrettern waschen. Sie hatten keinen Waschplan; wenn schon jemand an der Arbeit war, wurde der Waschtag einfach verschoben. Nach dem Vorwaschen am Trog stellte die Mutter in der Küche einen Waschhafen auf den Herd und kochte die Wäsche. Dann wurde diese wieder hinaus-

getragen zum Spülen im Trog. Dort gab es auch eine Wäscheleine. Bei schönem Wetter flatterte die Wäsche in langer Reihe im Wind. War es regnerisch und kalt, wurde in der Küche eine Schnur gespannt und an der Ofenstange in der Stube trockneten die kleineren Sachen. Weltkrieg, Mussolini-Gruss & Partisanen Das Mutterbild prägte sich ein: die Mutter, die immer an der Arbeit war, die streng auf Anstand und Benehmen achtete, die mit den Kindern die Aufgaben machte, die schön schreiben konnte und gut Deutsch sprach. Der Guber war und ist eine abgeschiedene Welt. Auch der Weltkrieg ging lautlos an Irma vorbei. Nein, sie hatte keine Angst. In der «Colonia Italiana» gab es oft Zusammenkünfte. Sie lernte auch den Mussolini-Gruss «Eviva il duce!». Einmal kam der Konsul in den Guber, das war eine wichtige Sache. Die Kinder wurden einheitlich mit weissen Pullovern und schwarzen Röcken eingekleidet und sie sangen Lieder. Eviva! Damals, in den Kriegsjahren, ging das Ehepaar Cian, sie waren die Paten von Irma, wieder hinaus. Hinaus, das bedeutete nach Italien. Der Götti ging zu den Partisanen, er kam ums Leben. Er wurde einmal hinausgerufen und man hat nie mehr etwas von ihm gesehen und gehört. Es wurde nicht viel darüber geredet. Fest verwurzelt in der Schweiz Wer damals Deutsch sprach wurde schnell als Spion verdächtigt. Dies wurde einer Frau, die ehemals im Guber war und hinausging, zum Verhängnis. Auch sie verschwand einfach so, niemand wusste warum und wohin. Musste Irma in den Lagerferien nach Italien, hatte sie nur Heimweh. Mit den Eltern reiste sie von Zeit zu Zeit hinaus. Die Grosseltern väterlicherseits waren ja draussen. Aber schon damals war es für Irma klar, Fortsetzung nächste Seite...


Gemeinderubrik Alpnach

Fitness Physical Center

Physiotherapie Medizinische Trainingstherapie

Eichistr. 1 6055 Alpnach Dorf Tel. 041 670 04 04 www.physicalcenter.ch mavric@physicalcenter.ch

Gymnastik Wellness und medizinische Massage

Einfach besser

rät rät rge alHsörge als ö H Ihr enigeIrhr eniger e e n w Stund in w Stunid 1 1 hören:

Einfach besser hören: Einfach besser hören: Digitales Mini-Hörgerät Digitales Mini-Hörgerät Digitales Mini-Hörgerät zum Tiefpreis von CHF 495.– zum Tiefpreis von CHF 495.– zum Tiefpreis von CHF 495.– in Ihrer Allmend Drogerie in Ihrer Drogerie in Allmend Ihrer Allmend Drogerie Melden Sie sich heute noch Melden Sie sich heute noch zurnoch kostenlosen Melden Sie sich heute zur kostenlosen zur kostenlosen Hörberatung an: Hörberatung an: Hörberatung an:

Allmend Allmend DrogerieDrogerie AG, Allmendweg 3, AG, Allmendweg 3, Allmend Drogerie AG, Allmendweg 3, 6055 Alpnach Dorf, Tel Dorf, 041 670 6055 Alpnach Tel 22 04122670 22 22 6055 Alpnach Dorf, Tel. 041 670 22 22 t

rä örge Ihr H niger e in w unde St 1 s l a


Gemeinderubrik Alpnach in Italien würde sie niemals leben wollen. Sie war Schweizerin, fühlte sich im Guber geborgen, sie brauchte kein Meer, die Berge genügten ihr. Das Heimweh hat Irma auch an ihre erste Stelle mitgenommen. Jauchzend war sie vom Guber ins Dorf hinabgelaufen, mit ihrer Mutter nach Luzern gereist und hatte mit vierzehn Jahren im «Restaurant Eintracht» ihre Arbeit angetreten. Als die Mutter am nächsten Morgen abgereist war, da war es mit dem Jauchzen vorbei. Heimweh hiess fortan ihre Krankheit, sie fühlte sich allein, fern von allem Vertrauten. Die Meistersleute waren zwar sehr liebenswürdig. Irma musste in der Küche helfen und putzen. Am Nachmittag hatte sie Zimmerstunde wie man heute sagt. Zurück aus der fremden Stadt Die Meisterin schickte sie zur Abwechslung in die Stadt. Aber diese Stadt war ihr fremd, sie weinte oft und sah blind vor Tränen in

die Schaufenster, keine Herrlichkeit konnte sie trösten. Als in der Guber-Kantine eine Stelle frei wurde, zog sie, nach neun Monaten in der Fremde, mit einem Jauchzer im Herzen wieder den Berg hinauf in ihr Dörfli. Es waren lange Tage in der Kantine, oft arbeitete Irma bis zweiundzwanzig Uhr, die Woche hatte sieben Arbeitstage. Sie musste servieren, rüsten, Betten und Zimmer machen und auch im Laden helfen. Das gefiel ihr. Die Leute gaben ihre Bestellungen auf und am nächsten Tag wurde alles Gewünschte zusammen mit der Post hinaufgeliefert. Wer in der Kantine ass, dem wurden die Nachrichten aus der südlichen Welt neben den Teller gelegt, die anderen konnten die Post im Laden abholen. Die Kantine wurde von Frau Schellenberg geleitet. Sie war eine strenge aber gerechte Frau, achtete überall auf Ordnung und behielt ihren Posten bis ins hohe Alter.

it n se hre Ja

Robert-Barmettlerstr. 4, «Römerhof», 6055 Alpnach Dorf Telefon 041 670 25 08 I Fax 041 670 33 08 I www.kopier-shop.ch I info@kopier-shop.ch

30

KOPIER-SHOP ALPNACH

Fortsetzung nächste Seite..

Digitaldruck – Scannen – Archivieren – Laminieren div. Bindearten – Plotservice – Textildruck – Schreibservice und vieles mehr…

Das Kopiershop-Team


Gemeinderubrik Alpnach

Wir Bauen LeBensräume nach ökoLogischen und WirtschaftLichen grundsätzen. Walter Küng AG Chilcherlistrasse 7 6055 Alpnach Dorf 6074 Giswil

Tel 041 672 76 76 www.kueng-holz.ch info@kueng-holz.ch

Inserat_136x49mm_4f.indd 1

26.06.12 11:25

GUTSCHEINE PROFESSIONELLE

FUSSPFLEGE FÜR SIE UND IHN

VERENA FURRER l DIPL. FUSSPFLEGERIN WALDEGG 22 l 6055 ALPNACH l TEL 041 670 37 02

langensand

ag

sanitär | heizung | lüftung

Ihr Partner für Haustechnik 6055 Alpnach · Schulhausstrasse 9 · Telefon 041 670 16 60 · Fax 041 670 21 53 · www.langensand-ag.ch

SERVICE UND VERKAUF Garage Ming AG Industriestrasse 7 6055 Alpnach-Dorf

Tel. 041 670 15 49 Fax 041 670 28 46 Natel 079 415 67 58 E-Mail garage.ming@bluewin.ch


Gemeinderubrik Alpnach Der Mann mit dem schwarzen Köfferli Die Schwester von Irma arbeitete nach der Schulentlassung bei der Familie Hess in der Futtermühle. Sie war sehr tüchtig, konnte stricken, nähen, servieren – konnte alles. Aber Irma war zufrieden mit ihrer Arbeit und der Guber war wie eine Insel für sie. Sie machte sich keine grossen Gedanken über die Männer, nur dass sie nie einen Italiener heiraten wollte, das wusste sie. Sie wollte nicht hinaus. Einmal war sie mit einer älteren Mitarbeiterin auf dem Heimweg von der Arbeit. «Irma», sagte diese, «du solltest auch langsam einen Mann haben, da kommt gerade eine Gruppe neuer Arbeiter, schau sie dir an.» Sie schaute die Männer an und meinte lachend, der mit dem schwarzen Köfferli würde ihr noch gefallen. Sie lernte dann den mit dem Köfferli in der Kantine kennen. Sie gefiel ihm auch. Er musste noch in die Rekrutenschule. Sie blieben sich treu. Nach fünf Jahren gingen sie miteinander nach Luzern, um die Ringe zu kaufen. Vor der Hochzeit durften sie nicht zusammen wohnen, «da hätten die Leute mit den Fingern auf uns gezeigt und die Mutter hätte schön über die Nase hinabgeschaut.» Es gab wenig gemeinsame Stunden für Irma und ihren Jakob, man hatte zu arbeiten. Sogar in Luzern, beim Kauf der Ringe, konnten sie nicht zusammen einkehren, die Mutter hatte daheim gekocht. Hochzeit Am 25. Oktober 1947 heirateten sie. Der Morgen war neblig, erst am Nachmittag schien die Sonne. Sie hatte ein weisses Brautkleid, steckte sich daheim den Schleier auf und dann gingen sie zu Fuss bis ins Gärtli hinab. Der Schleier wurde nass im Nebel. Der Coiffeur bügelte ihn wieder auf und kämmte ihre Haare. Sie sah schön aus. Die Hochzeitsgesellschaft fuhr mit einem Car nach Hergiswald zur Trauung. Es waren Eltern und Verwandte dabei, fünfundvierzig

Personen. Im Guber lebten viele Verwandte: Onkel, Tanten, Cousinen – sie kamen alle aus der gleichen Gegend, also feierte man auch zusammen. In der «Krone» in Alpnach gab es ein Hochzeitsessen und gegen Abend mussten sie vom Gärtli wieder in den Guber hinauflaufen. Die Leute, die dort wohnten und zur Verwandtschaft gehörten, bekamen noch ein Nachtessen in der Kantine. Ja, das gab Kosten, aber Irma Stocker erinnert sich nicht mehr, wer das Fest bezahlt hat. Alles war einfach und klein Viel Geld hatten sie ja nicht. Für den Anfang lieh ihnen die Mutter etwas Geld für die Möbel aus, sie konnten es aber bald wieder zurückzahlen. Die nötige Bettwäsche schenkte ihnen die Mutter. Sie richteten sich in einer kleinen Wohnung in der Walkersrüti ein. Die Wohnung war mit dem Stall zusammengebaut, es gab kein Wasser. Mutters Lebensart wurde auch ihre Lebensart, das war halt so. Alles war einfach, auf kleinstem Raum. Irma Stocker machte auch nach der Heirat die Ablösungen in der Guberkantine. Sie war nicht aufgeklärt. Die Mutter hatte ihr nichts erzählt. Vor der Schulentlassung hatte sie einen Vortrag von Pfarrer Odermatt in Alpnach besucht. Aber aus diesen verschlüsselten Ausführungen wurde sie nicht klug. Über solche Sachen redete man auch später nie. Zu zweit in Venedig Irma Stocker wurde schwanger. Sie hatten es gut zusammen. Ihre Hochzeitsreise machten sie im Jahre 1948. Sie besuchten zuerst mit den Eltern die Grosseltern und reisten dann allein nach Venedig. Es war schön, einmal zu zweit unterwegs. «Nur der eigene Geruch von Venedig, das Fischelen, gefiel mir gar nicht, ich war halt schwanger.» Während ihrer ersten Schwangerschaft wechselte sie die Arbeitsstelle. Fortsetzung nächste Seite...


Gemeinderubrik Alpnach

K A M I N F E G E R –P L U S

K A M IOnline! N F E G E R –P L U S

041 670 20 12 - www.kaminfeger-plus.ch - info@kaminfeger-plus.ch Kaminfegerarbeit

Feuerungskontrolle

Wartungsdienst

Brandschutz

Besuchen Sie unsere neue Homepage. 041 670 20 12 - www.kaminfeger-plus.ch - info@kaminfeger-plus.ch

Kaminfegerarbeit

Feuerungskontrolle

Wartungsdienst

Brandschutz

Limacher & Britschgi GmbH Grunzlistrasse 18 6055 Alpnach Dorf Telefon 041 670 12 17 Fax 041 670 12 16

Fenster, Schreinerei und Holztechnik

www.limacher-britschgi.ch

Fensterbau - Verglasungen - Baumontagen - Bauschreinerei - Holzprodukte Bodenbeläge - Fassaden - uvm.


Gemeinderubrik Alpnach Ein Kägiswiler hatte in dieser Zeit im Laas einen Laden eingerichtet und Irma Stocker hat dann bis zur Geburt des ersten Kindes den Laden geführt. Sie mochte es gerne sauber, und der Lebensmittelkontrolleur rühmte sie dafür. Der Meister war zwar ein eigenwilliger Kauz, doch die Arbeit gefiel ihr sehr. Selber schalten und walten können, ein Restaurant führen oder im Guber die Kantine leiten, das wäre immer ein Traum für sie gewesen. Mit der Geburt von Daniel im Sommer 1949 änderte sich ihr Leben wieder. Sie gebar im Kantonsspital in Sarnen, so musste sie keine Hilfe einstellen. Später kam die Hebamme aus Alpnach mit der Transportbahn hinauf und fuhr dann mit dem Schlitten wieder hinunter. Ein glückliches Leben Zur zweiten Geburt, im Jahre 1953, blieb Irma Stocker daheim. Die Geburt von Jolanda verlief viel leichter, die jungen Eltern freuten sich über ihr Pärchen. In dieser Zeit machte Irma Stocker wieder Ablösungen. Da die Kinder betreut werden mussten, konnte sie keine volle Stelle übernehmen. Der Mann hütete während ihrer Abwesenheit die Kleinen, wärmte ihre Mahlzeiten auf, sie hatten es gut zusammen. Es war eine glückliche und einfache Zeit. Nach elf Jahren mussten sie aus der Wohnung ausziehen und sie erwogen, ins Dorf hinabzuzügeln. Da bot ihnen ein Ingenieur eine Wohnung im Guber an, und es ging wieder hinauf ins Chärnhyysli, wo sie schon als Kind gelebt hatte. Und wieder war der Platz eng. Irma Stocker musste eine Kiste mit Hausrat in der Kantine deponieren. Später bekamen sie im Guber eine Luxuswohnung mit eigenem WC und einem Keller. Ihr Mann stellte im Keller eine Waschmaschine auf und sie schafften sich einen «Tornado» Staubsauger an. Und da war noch der Toneli Es gab auch andere Erleichterungen und

Freuden im Leben von Irma Stocker. Die Kinder haben in der Schule gut gelernt und sie konnten sich ausbilden lassen. Sie haben heute eigene Familien. Irma Stocker hat sechs Grosskinder und ist glücklich über diesen Segen. Der «Mann mit dem Köfferli» war ihr in all den Jahren ein guter Mann. Sie konnten alles miteinander besprechen, er brachte den Zahltag heim, alle Einkäufe planten sie gemeinsam. Irma Stocker brauchte wenig Geld für sich selber. Ging sie einmal nach Luzern auf einen Einkauf, kehrte sie gerne im «Gotthardloch» ein, da gab es immer volkstümliche Musik. Solche kleine Freuden gönnte sie sich. Für Kosmetik brauchte sie kein Geld, dafür schickte sie dem Toneli (Sankt Antonius) gerne einen Batzen. Er ist der Schutzheilige, der immer zuständig ist, wenn etwas verloren geht oder sonst ein Problem auftaucht – wer hatte nicht seine stillen Sorgen. Ja, der Toneli bekam immer etwas, das hält Irma Stocker heute noch so. Alt werden in einer neuen Welt Ihr Mann bekam gesundheitliche Probleme. Jahrelang hat sich der Staub auf seine Lungen gelegt, er hat Atemprobleme, eine Staublunge, die Krankheit der Arbeiter im Steinbruch halt. Dies hat 1970 den Umzug nach Alpnach ausgelöst. Als Schweizer fand der Steinrichter glücklicherweise Arbeit beim Militär auf dem Flugplatz. Sie konnten sich ein Haus bauen. Irma Stocker hat weiter Aushilfen gemacht, ging putzen, servieren. Im neuen Haus konnten sie ihre Mutter zu sich nehmen, und sie blieb einundzwanzig Jahre bei ihnen. Zusammen mit der Mutter leistete sie sich ab und zu eine Taxifahrt zu ihrer Schwester in Stans. Irma Stocker hatte immer etwas vom Zahltag zurückgelegt. Sie war eine getreue Verwalterin des Lohnes. Als ihr Mann auf dem Flugplatz Arbeit fand, wurde der Lohn direkt auf die Bank überwiesen. Fortsetzung nächste Seite..


Gemeinderubrik Alpnach

SCHWARZENBERGER GmbH malen ¡ gipsen ¡ gerßsten ¡ gestalten

 Â? Â? Â? Â?  ­ Â?­ € ‚ƒ Â? „ Â… ­ ‚€Â? € ‚

Daniela Reinhard 6055 Alpnach Dorf Telefon 041 260 40 25 Natel 076 391 63 64 - Lederreparaturen, Ă„nderungen und individuelle Neuanfertigungen. - Reissverschluss Reparaturen ua. IHR TOYOTA CENTER

Auto Dall’Omo GmbH Brßnigstrasse 32 6053 Alpnachstad T 041 672 72 62

info@autodallomo.ch www.autodallomo.ch


Gemeinderubrik Alpnach Diese Änderung ist ihr schwer gefallen, es war wie ein Eingriff in ihre Pflicht und Verantwortung. Nicht dass sie kein Geld bekam, sie hatte immer was sie brauchte. Aber sie schickte fortan den Mann auf die Bank, er musste jetzt die Geldgeschäfte erledigen. Sie haben sich ein Auto angeschafft, ja, jetzt hätten sie es richtig schön haben können, wenn er nur nicht die Probleme mit der Lunge gehabt hätte. Sie waren mit dem Ehepaar Lüthold befreundet. Er war Polizist und mit seiner Frau ging Irma Stocker immer servieren. Mit ihnen haben sie kleinere Reisen gemacht. Sie hatten es gut miteinander. Aus dem Buch „Sozusagen“: Text von Lisbeth Huwyler. Bilder: Christina Niederer

Kurt Hess «In Alpnach kann ich direkt von zuhause zum Wandern oder Biken in die Berge.»

Frauen leben in Obwalden. Zehn Porträts aus dem letzten Jahrhundert Hrsg. von Ursula Furrer, Andrea Meade, Barbara Studer Zehn Autorinnen erzählen zehn Geschichten. Sie lassen Frauen aus Obwalden zu Wort kommen, die anfangs des letzten Jahrhunderts geboren wurden. Es sind ganz gewöhnliche Geschichten. Ungewöhnliche und einmalige Lebensgeschichten. Sie zeigen auf, welch grosse Veränderung die Frauen in Bezug auf Familie, Ausbildung, Beruf und Gesellschaft im 20. Jahrhundert erlebt haben. Schicht um Schicht enthüllen sie, was die Frauen erfahren, gedacht und geleistet haben. Geschichten, die die Spuren der Frauen im Kanton Obwalden nachzeichnen und dem Vergessen entgegenwirken. Historischer Teil von Marlis Betschart, Nicole Eller, Sonja Matter, Gabriela Niederberger. Fotografien von Christina Niederer, Jutta Vogel Verlag von Ah Druck AG, Sarnen 2003 Das Buch ist im Buchhandel erhältlich.

Hanspeter Sonderer

Sempa Coban

«Schoried gefällt mir persönlich, wegen der Ruhe und den super Leuten, am Besten.»

«Unsere multikulturelle Gesellschaft funktioniert vorbildlich und ist familiär.»


Gemeinderubrik Alpnach

Ihr Partner für alle Drucksachen in Ihrer Nähe.

Persönliche Beratung. Auf dem schnellsten Weg zum Ziel.

Halbhartkäse aus silofreier Rohmilch

Dorfchäsi

Wolfisberg AG

CH 4695

www.dorfchaesi-wolfisberg.ch

Feine Haus-Spezialitäten Kalbsleber mit Rösti Rindstatar, nach Ihrem Wunsch zubereitet Musikanten-Cordonbleu

Jeden Donnerstag Musikanten-Hock Auf Ihre Reservation freut sich das Baumgarten Team

Öffnungszeiten: Mo – Mi 06.30 – 19.00 Uhr Sa 07.30 – 23.00 Uhr Do – Fr 06.30 – 23.00 Uhr So Ruhetag

Famo-Druck AG Schulhausstrasse 7 CH-6055 Alpnach Dorf

T +41 41 672 91 72 info@famo.ch www.famo.ch

Wir empfehlen Fondue Fixertig • Haus-Fondue mit Qualitätswein und Kirsch • Das Edle-Fondue Prosecco & Gognac • Ostschweizer-Fondue Most und Grafensteiner • Wystübli-Fondue Qualitätswein und Grappe NEU: Pilatus Fondue – die Überraschung! Huber‘s Wystübli, Wein- und Getränkehandel, Alpnach Dorf Tel. 041 670 36 77 I Online-Shop www.hubers-wystuebli.ch


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.