Alcorde verlag frühjahr 2018

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Frühjahr 2018

bibliothek historischer denkwürdig­ keiten

alcorde verlag


BIBLIOTHEK HISTORISCHER DENKWÜRDIGKEITEN

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erstmals sämtliche friedenstexte des erasmus von rotterdam in neuer übersetzung in einem band

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rieg und Frieden – dieses Thema hat Erasmus von Rotterdam (ca.1466–1536) im Verlauf seines Lebens immer wieder in seinen Schriften beschäftigt. Erstaunlich daran ist: Sie klingen gerade heute in Zeiten immer wieder aufbrechender und scheinbar sinnloser Kriege genau so aktuell wie vor 500 Jahren:

» Der Krieg wird aus dem Krieg erzeugt, aus einem Scheinkrieg entsteht ein offener, aus einem winzigen der gewaltigste, und bald wird jedem klar werden, was für ein Wahnsinn es ist, mit so viel Lärm und Getöse, so vielen Strapazen, so großem Kostenaufwand, unter höchster Gefahr und so vielen Verlusten einen Krieg zu führen, obwohl um ein viel Geringeres der Frieden erkauft werden könnte. «

Erasmus schrieb diese Schriften in einer Zeit, als innerhalb der christlichen Nationen die großen Herrscherhäuser um die Vorherrschaft in Europa kämpften. Man intrigierte gegeneinander und schmiedete Bündnisse, nur um sie gleich wieder zu brechen. Selbst die »heidnischen Barbaren«, die Türken, waren in diesem System machtpolitischer Interessen ein willkommener Bündnispartner, auch wenn man sah, dass gerade von ihnen die größte Gefahr für das christliche Abendland ausging.

Die Friedensschriften des Erasmus – heute aktueller denn je Wie aktuell seine Friedensschriften heute anmuten, wird deutlich angesichts seiner Beschreibung der damaligen Verhältnisse, seiner Sorge um die Zwietracht innerhalb der Christenheit und um die himmelschreiende Missachtung aller christlichen Werte im Umgang miteinander. Leicht fühlt man sich dabei an die heutige Lage in Europa und an dessen Verhältnis zur Türkei erinnert.

» Die moralische Schwäche der Christenheit, deren Uneinigkeit, Ehrgeiz und Treulosigkeit haben schon immer zu den schrecklichsten Niederlagen der Christen geführt. « D E R B A N D E N T H ÄLT F O L G E N D E F R I E D E N S T E X T E :

1. Rede über Frieden und Zwietracht 2. Papst Julius vor der verschlossenen Himmelstür 3. Brief an Anton von Bergen vom 14. März 1514 4. »Süß ist der Krieg den Unerfahrenen« 5. Drei Kapitel aus der«Erziehung eines Fürsten« 6. Die Klage des Friedens 7. Drei Texte aus den »Vertrauten Gesprächen« 6. Ausführliche Erörterung eines Kriegs gegen die Türken

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ERASMUS VON ROTTERDAM

ÜBER KRIEG UND FRIEDEN Herausgegeben von Hans-Joachim Pagel und Wolfgang F. Stammler unter Mitwirkung von Mariano Delgado, Volker Reinhardt und Theo Stammen Übersetzt von Hans-Joachim Pagel, Wolfgang F. Stammler und Werner Stingl Kommentiert von Hans-Joachim Pagel ca. 560 Seiten mit über 100 farbigen Abbildungen Leinenband mit Schutzumschlag und zwei Lesebändchen EUR 48,00 ISBN 978-3-939973-72-0

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::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::: »Fast immer folgt das Volk dem Beispiel seiner Fürsten, auch wenn der Herr bisweilen einen Heuchler regieren lässt, sofern es das Volk verdient hat. Allerdings schadet kein Heuchler der Kirche mehr als jener, der den Hirten mimt und wie ein Wolf handelt oder der als König auftritt und herrscht wie ein Tyrann. Denn der Wahrheit Christi ist jede Form von Heuchelei verhasst, doch keine ist verderblicher und auch Gott verhasster als diese.«

AUSFÜHRLICHE ERÖRTERUNG EINES KRIEGS GEGEN DIE TÜRKEN CONSULTATIO DE BELLO TURCIS INFERENDO

Leseprobe

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arum sind die Türken so erfolgreich? Forscht man nach dem Ursprung dieses Volkes, trifft man nur auf absolutes Dunkel, verbunden mit größter Barbarei. Sucht man nach den Anfängen ihres Reiches, so begegnet uns ein Söldnerführer, ein mit ruchloser Gemeinheit niedergemetzelter Fürst, dem sie den Treueid geschworen hatten. Untersucht man ihren Aufstieg, so entdeckt man einen Staat, geboren aus Grausamkeit und vergrößert durch Raubzüge, stößt auf mörderische Heiraten, findet gewissenlose Verwandtenmorde, Väter, die von ihren Söhnen aus der Herrschaft vertrieben wurden, trifft auf beispiellose Grausamkeit gepaart mit Tücke – von Religion und Sitten vorerst ganz zu schweigen. Durch Gottes Zorn herrschen sie, ohne Gott bekämpfen sie uns, haben Mahomet auf ihrer Seite und wir Christus. Und dennoch: So wie die Dinge liegen, zeigen sie uns doch, wie weit sie ihre Tyrannis ausgedehnt haben, aus wie vielen Herrschaftsbereichen wir vertrieben worden sind, welch großen Teil Europas sie uns entrissen haben – und wie nun das Ganze in Gefahr schwebt. Wer sieht denn nicht, wie leicht dem Türkenvolk jetzt der Landweg zu uns offensteht? Soll man diesen Erfolg der Frömmigkeit der Türken zuschreiben? Oder ihrer Tapferkeit? Natürlich nicht. Wo also liegen die Gründe? Der Verlauf der Geschichte zeigt deutlich genug, dass es unsere eigenen Streitereien, unsere Ehrsucht und die uns eigene Falschheit waren, die den schwersten Niederlagen den Weg bereitet haben. So hat uns der Vertragsbruch auf Betreiben des Papstes

Eugenius in verhängnisvolle Schlachten gestürzt: Denn auch dem Feind gegenüber muss Wort gehalten werden. Und ein nicht unwesentlicher Grund für unsere Misere war Zizimus, der Bruder des Pazaites, der

Ein damaliges Beispiel türkischer Grausamkeit: Ein Gefangener wird von einem Elefanten zu Tode getrampelt

mit Gift aus dem Weg geräumt wurde. Hätten wir einmütig und mit geläuterten Herzen unter dem Banner Christi und allein auf seine Hilfe vertrauend auf rechtmäßige Weise gegen die Türken Krieg geführt, so wäre die Christenheit nie in eine solche Zwangslage geraten. Doch davon mehr an geeigneter Stelle …

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::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::: die klage des friedens

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Der Frieden spricht:

QUERELA PACIS

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elche Furie hat dem Menschen den unersättlichen Furor zu kämpfen ins Herz gepflanzt, die solche Macht hat zu schaden, dass sie dies alles zerreißen, zerstören und zerschlagen konnte? Wenn dem Menschen durch Gewöhnung nicht zunächst das Erschrecken vor dem Bösen und dann auch noch der Sinn dafür abhanden gekommen wäre, wer würde glauben, dass die mit menschlicher Vernunft begabt sind, die sich unentwegt dermaßen zanken, streiten, Aufruhr anzetteln und in Kriegen einander bekämpfen? Am Ende stiften sie durch Raubzüge, Blutvergießen, Gemetzel und Zerstörung überall nur Unordnung, im Profanen wie im Sakralen. Und keine Verträge sind so heilig, dass sie rasende Menschen daran hindern könnten, sich gegenseitig zu vernichten. Als aber der Mensch noch Mensch war, ohne dass etwas dazugekommen wäre,

Die Göttin Pax (Ausschnitt aus einem Fresco von Ambrogio Lorenzetti im Rathaus von Siena, 1337–1339)

genügte der gemeinsame Name Mensch, um Menschen zu einen.

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ür den Frieden schon viel gewonnen, wenn man ihn aus ganzem Herzen will. Denn wem der Friede wirklich am Herzen liegt, der wird jede Gelegenheit ergreifen, ihn zu stiften : Was ihm im Weg steht, kümmert ihn nicht oder räumt er aus und ist bereit, viel zu erdulden, um dieses hohe Gut unversehrt zu erhalten. Jetzt aber sucht man sich Brutstätten des Krieges zu schaffen : Was der Eintracht dient, wertet man ab oder verleugnet es gar, was Kriegszwecken dient, wird maßlos aufgebauscht und verschlimmert. Man schämt sich zu sagen, aus welch nichtigen Anlässen man große Tragödien inszeniert und aus welch winzigen Fünkchen die Welt in Brand gesetzt wird

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Leseprobe

arum bloß verwenden die Menschen ihren Verstand lieber dazu, sich ihren Untergang zu bereiten, als dazu, ihr Glück zu bewahren? Warum sehen sie klarer, was zum Bösen als was zum Guten führt? Wer auch nur ein wenig klüger ist, prüft, überlegt und schaut sich um, bevor er sich an ein privates Geschäft macht. Aber in den Krieg stürzen sie sich kopfüber mit geschlossenen Augen, zumal, wenn er erst einmal begonnen wurde, nicht ausgeschlossen werden kann, dass aus einem winzigen Krieg ein ganz großer entsteht, aus einem einzigen bald mehrere, aus einem unblutigen ein blutiger, und dass dieser Sturm zumeist nicht nur den einen oder anderen, sondern alle in gleicher Weise erfasst. Mag das Volk dies auch zu wenig bedenken, Aufgabe der Herrscher und des Adels aber ist es ganz ohne Frage, sich darüber Gedanken zu machen.


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::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::: PAPST JULIUS VOR DER VERSCHLOSSENEN HIMMELSTÜR iulius exclusus e coelis

JULIUS

Leseprobe

Verdammt noch mal, was soll denn das? Warum geht die Tür nicht auf? Ich denke, jemand hat das Schloss hier ausgetauscht oder kaputt gemacht! GENIUS: Schau erst mal nach. Hast du über-

Papst Julius II., Gemälde von Tizian (nach Raffael)

haupt den richtigen Schlüssel dabei? Mit dem Schlüssel zu deinem Geldtresor bekommst du diese Tür nicht auf. Warum hast du nicht beide mitgebracht? Denn der, denn du da hast, ist der Schlüssel für die Macht, nicht für die Einkehr und Verstand. JULIUS: Ich hab noch nie einen anderen gehabt. Ich seh’ nicht ein, warum ich jetzt hier auf einmal einen andern brauche, wenn ich den hier habe. GENIUS: Was weiß ich? Jedenfalls sind wir hier jetzt erst mal ausgesperrt. JULIUS: Die Galle kocht mir über! Gleich schlage ich die Türe ein. He, ihr da! Macht mir sofort die Türe auf! Was ist hier los? Kommt denn da niemand? Wo bleibt er bloß, dieser Pförtner? Vermutlich sturzbesoffen und schläft wohl noch. GENIUS: Dass er doch alle an sich selber misst! PETRUS: Wie gut, dass unsere Pforte hart ist wie ein Diamant, sonst kann ja jeder kommen und

die Tür einschlagen. Da draußen muss wohl irgendein Berserker sein oder ein Städte vernichtender Despot. – O mein Gott, hier stinkt’s ja wie in einer Kloake! Ich will nicht gleich die Pforte öffnen. Erst schau ich durch das Gitterfenster, was da so stinkt und randaliert. – Wer bist du? Und was willst du? JULIUS: Los, dalli, mach die Türe auf! Du weißt wohl nicht, was sich gehört. Stracks mir entgegeneilen mitsamt deinen himmlischen Heerscharen wäre deine Pflicht gewesen! PETRUS: Das klingt ja mächtig herrisch. Erklär mir aber erst mal, wer du bist. JULIUS: Als könntest du das nicht selber sehen! PETRUS: Was sehen? Ein wahrhaft ungeheures, mir völlig ungewohntes Spektakel seh’ ich da, um nicht zu sagen: eine Schreckgestalt. JULIUS: Bist du denn völlig blind? Zumindest diesen Schlüssel musst du kennen, falls du die goldene Eiche nicht kennst. Und siehst du nicht die dreifache Krone und auch nicht den über und über von Gold glänzenden Ornat? PETRUS: Ich kann zwar so in etwa einen silbernen Schlüssel erkennen, aber es ist nur ein einziger und der ist ganz anders als die Schlüssel, die mir vorzeiten der wahre Hirte der Kirche, nämlich Christus, übergeben hat. Aber woher, bitte schön, sollte ich diese scheußlich stolze Krone kennen? Noch nie hat ein Barbarenkönig es gewagt, eine solche zu tragen, geschweige denn einer, der verlangt hätte, hier eingelassen zu werden. Und dann noch dieser Mantel, der mir überhaupt nicht imponiert, weil ich Gold und Edelsteine immer wie Schutt und Abfall mit Füßen getreten und verachtet habe! Aber was ist denn das? Auf dem Schlüssel, auf der Krone, auf dem Mantel: überall die Zeichen dieses Schlimmsten aller Schacherer und Betrüger, dieses Simon! Er trägt zwar den gleichen Vornamen wie ich, aber nicht dieselbe Gesinnung. Ihn habe ich einst mit Christi Hilfe verflucht. JULIUS: Bist du noch bei Verstand? Lass gefälligst dieses dumme Geschwätz! Denn falls du es nicht weißt: Ich bin Julius, der Ligurer! Und ich müsste mich schon mächtig täuschen,

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Leseprobe

wenn du die beiden Buchstaben «P. M.» nicht kennst – falls du überhaupt lesen gelernt hast. PETRUS: «Pestis Maxima», vermute ich mal. GENIUS: Ha, ha, ha! Da hat dieser Wahrsager den Nagel aber voll auf den Kopf getroffen! JULIUS: Nein – «Pontifex Maximus». PETRUS: Und wärst du dreimal «maximus» und größer noch als Mercurius Trismegistus, hier kommst du nicht herein – nur wenn du auch der «optimus», und das heißt heilig, bist. JULIUS: Heilig, sagst du? Was das betrifft, ist es schon mächtig dreist, dass ausgerechnet du noch zögerst, mir diese Tür zu öffnen. Seit Jahrhunderten wirst du nur «heilig» genannt, mich aber haben sie alle immer als «hochheilig» gepriesen. Es gibt sechstausend Bullen … GENIUS: … nichts als Seifenblasen! Petrus; Gemälde von Peter Paul Rubens JULIUS: … in denen ich immer als «hochheiliger Herr» bezeichnet werde, also nicht nur als um mit dem Himmel Krieg zu führen. Und heilig, sondern als die Heiligkeit schlechthin. was dich betrifft, je länger ich dich anschaue, Und egal, was mir in den Kopf kam … desto weniger finde ich auch nur die Spur eines GENIUS: … vor allem wenn du betrunken warst … Apostels an dir. Angefangen damit, dass du JULIUS: … hieß es immer, die Heiligkeit des die Ungeheuerlichkeit begehst, dich äußerlich hochheiligen Herrn Julius hat das getan. mit einem Priesterrock zu schmücken, unter PETRUS: Dann geh doch zu diesen Schmeich- dem es vor blutigen Waffen nur so starrt und lern, die dich so hochheilig gemacht haben, und klirrt. Und dann: der kalte Blick, der grimmige fordere von ihnen den Himmel! Sollen doch Mund, die drohende Stirn, dieses hochmütige, die, die dir die Heiligkeit verliehen haben, dir arrogante Wesen! Ich schäme mich, es auch auch die Seligkeit noch dazugeben. – Aber auch nur zu auszusprechen. Es widert mich geradewenn es dich nicht zu interessieren scheint, zu an zu sehen, wie dein ganzer Körper besag mir dennoch: Wirst du nur heilig genannt, sudelt und gezeichnet ist von widernatürlicher oder bist du es? und abscheulicher Lust. Gar nicht zu reden JULIUS: Was ich bin? Wütend bin ich! Wäre ich davon, dass du auch jetzt noch die ganze Zeit noch am Leben, würde ich auf deine ganze rülpst und stinkst von lauter Suff und Wein Heiligkeit und Seligkeit pfeifen. und dich offensichtlich gerade eben erst so PETRUS: Hört, hört die Stimme eines hochheiligen richtig ausgekotzt hast. Zumindest zeigt dein Gemüts! Da habe ich dich nun schon eine ganze ganzer Anblick, dass nicht so sehr das Alter Zeit beobachtet, und was erkenne ich: nichts oder Krankheit als vielmehr deine Trunksucht von Heiligkeit, aber eine ganze Menge Gott- dich runzlig, morsch und schwach gemacht hat. losigkeit. Und was soll dieses merkwürdige, GENIUS: Wie lebensecht und farbig er sein Bild so ganz und gar nicht päpstliche Gefolge? Fast gezeichnet hat! zwanzigtausend bringst du mit, und keiner in PETRUS: Dein finstrer Blick, mit dem du mir diesem riesigen Haufen sieht mir aus, als sei er drohst, entgeht mir nicht. Und dennoch: Ich ein Christ. Was ich sehe, ist nur scheußlichster kann und will’s mir nicht verkneifen, dir zu menschlicher Abschaum, der nach Bordell, sagen, was ich denke. Ich vermute nämlich, Suff und Pulverdampf stinkt. Sieht aus, als dass jener Julius, dieser gottverfluchte Heide, seien das alles nur gekaufte Banditen, oder in deiner Person verkleidet aus der Unterwelt mehr noch wie Geister aus der Unterwelt, die zurückgekehrt ist, um sich über mich lustig man aus der Hölle hierher verschleppt hat, zu machen.


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700 jahre karl iv. ein europäisches phänomen 1316 –2016

arl IV., der »Prager Kaiser« gilt als bedeu­ tendster Kaiser des deutschen Spätmittelalters. Infolge der zahlreichen Ausstellungen anlässlich seines 500. Geburtstages ist Karl IV. wie kaum ein anderer mittelalterlicher Herrscher im Bewusstsein der Deutschen angekommen.

Karl IV. – Begründer einer goldenen Epoche Mit seinem Namen verbindet sich eine Blütezeit des Spätmittelalters : als Begründer einer goldenen Epoche deutscher Geschichte, Baumeister der »goldenen Stadt« Prag, Verfasser der »Goldenen Bulle« und Initiator der »Goldenen Straße« von Nürnberg nach Prag.

Die erste Selbstdarstellung eines mittelalterlichen deutschen Herrschers Von Karl IV. sind nur wenige autobiographische Quellen überliefert. Umso größere Aufmerksamkeit verdient deshalb ein Zeugnis, das als einzigartig gilt: die Autobiographie Karls IV. Sie ist die erste Selbstdarstellung eines mittelalterlichen deutschen Herrschers, in der er in lebendig und spannend erzählter Weise über sich und die Motive seines Handels Auskunft gibt.

Pressestimmen: Süddeutsche Zeitung: »Eine vorzügliche Ausgabe« Donau-Kurier: »Die Nachwelt hat das Glück, dass dieser Kaiser als erster mittelalterlicher deutscher Herrscher eine Autobiografie geschrieben hat... Ein sehr kostbar ausgeschmücktes Werk.«

DIE AUTOBIOGRAPHIE KARLS IV. VITA CAROLI QUARTI Eingeführt, übersetzt und kommentiert von Eugen Hillenbrand Herausgegeben von Wolfgang F. Stammler 308 Seiten mit 52 farbigen Abbildungen Leinenband mit Schutzumschlag und zwei Lesebändchen EUR 42,00 ISBN 978-3-939973-66-9

Katholische Sonntags-Zeitung: »Spannende Einblicke in die Gedankenwelt eines tiefgläubigen Herrschers des Mittelalters.«

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BÜCHER VON UND ÜBER SEBASTIAN CASTELLIO

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Castellios Bronzebüste des Bildhauers François Bonnot vor der Kirche von Vandœuvres bei Genf. Über diese Büste sagte der Künstler: » Es liegt eine Liebe in seinem Blick, die allzu oft seinen damaligen Kollegen abging. Er will uns sagen, dass Gott nur ein Gott der Befreiung sein kann, nicht aber


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» Einen Menschen töten heißt nicht eine Lehre verteidigen, sondern

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einen Menschen töten. «

iesen berühmt gewordenen Satz schrieb der savoyardische Humanist Sebastian Castellio 1554 in Basel, nachdem in Genf auf Veranlassung Calvins der spanische Arzt Miguel Servet als »Ketzer« verbrannt worden war. Darf man Menschen verfolgen und töten, nur weil sie anders denken? Darf man diejenigen, die im Namen der Menschlichkeit Unrecht anprangern, an Leib und Leben bestrafen? Immer – und gerade auch in unserer Zeit – gibt es Menschen, die aus Gewissensgründen ihre Stimme gegen die Mächtigen erheben und dafür verfolgt werden. Castellios Kampf gegen den übermächtigen Genfer Reformator steht für die vielen, die machtlos gegen die Mächtigen kämpften und später als Vorbilder für Menschlichkeit in die Geschichte eingingen.

Beim Wettbewerb »Das historische Buch des Jahres 2014« belegt DAS MANIFEST DER TOLERANZ den 3. Platz in der Kategorie »Denkanstöße«. Prof. Volker Reinhardt in der FAZ: »Fazit: eine wärmstens zu begrüßende Edition, der man viele Leser wünscht ...«

Christ & Welt »Die Einführung erzählt ein historisches Drama, das einen nicht loslässt. In Zeiten von Fatwa und religiöser Gewalt lässt sie Castellios Geschichte unerwartet lebendig werden. Dazu ist das Buch einfach schön gemacht: gebunden, mit Leineneinband und einem sanft nach Bittermandel-Leim duftenden Papier.«

PD Till Kinzel in: IFB–Rezensionsorgan für Bibliothek und Wissenschaft

DAS MANIFEST DER TOLERANZ Stefan Zweig Sebastian Castellio und das Manifest der Toleranz Sebastian Castellio Über Ketzer und ob man sie verfolgen soll. Bericht über den Tod Servets Verteidigungsschrift vor dem Basler Rat am 24. November 1563 Hans R. Guggisberg Castellio und die Toleranzdebatte 1553–1555 440 Seiten mit 38 Abbildungen, Leinenband mit Schutzumschlag und zwei Lesebändchen EUR 42,00 ISBN 978-3-939973-61-4

»Ein außerordentlich sorgfältig erstellter Band, dem eine weite Verbreitung zu wünschen ist.« ein Gott der Unterwerfung. Castellio flößt Respekt ein, nicht durch sein akademisches Wissen, sondern durch seine Demut und Schwachheit. Sebastian wurde, wie der gleichnamige Heilige, von den Pfeilen seiner theologischen Gegner durchbohrt. Doch was soll’s, er ist lebendiger als sie. «


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» Castellios Leben war ein einziges Ringen um neue Wege des Denkens, um nie Gedachtes «

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ebastian Castellio (1515−1563) gilt neben Erasmus von Rotterdam als einer der großen Humanisten des 16. Jahrhunderts. Entschiedener noch als Erasmus vertrat er ein Menschenbild, das an die Freiheit des Denkens und an die Vernunft des Menschen glaubte.

Seine Empörung über die Verbrennung des spa­ nischen Humanisten Michael Servet als »Ketzer« machte ihn zum wortgewaltigen Verteidiger der Toleranz. Machtlos zwar, aber mit geschliffenen Argumenten, bot er dem mächtigen Calvin die Stirn. Dies machte ihn bei den Schweizer Reformatoren zur persona non grata. Er wurde als »Satansknecht« geächtet, mundtot gemacht. Dennoch schrieb und wirkte er weiter: unter Pseudonym oder durch Kopien seiner Manuskripte – sich stets der Gefahr bewusst, selbst als Ketzer angeklagt zu werden. Heute gilt er als einer der bedeutendsten Wegbereiter der Toleranz.

» Erst im 20. Jahrhundert wurde Castellio rehabilitiert, ja bewundert. Nun sah man ihn als den vergessenen Helden, der für die individuelle Gewissensfreiheit eingetreten war. « Die Amsterdamer Kirchenhistorikerin Mirjam van Veen beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der Zeit der Reformation, insbesondere mit Sebastian Castellio. In ihrer anschaulich zu lesenden Bio­ graphie beschreibt sie Castellio als einen Anwalt der Zweifelnden gegenüber den »Betonköpfen« der Dogmatiker, als einen, der seiner Zeit weit voraus war und deshalb zum Schweigen gebracht wurde, und als einen Vorläufer der Aufklärung, dessen »Kunst des Zweifelns« heute aktueller ist denn je.

MIRJAM VAN VEEN DIE FREIHEIT DES DENKENS Sebastian Castellio – Wegbereiter der Toleranz (1515–1563) Eine Biographie Aus dem Niederländischen übersetzt von Andreas Ecke Herausgegeben von Wolfgang F. Stammler 351 Seiten mit 60 Abbildungen Leinenband mit Schutzumschlag und zwei Lesebändchen EUR 38,00 ISBN 978-3-939973-71-3

Siegfried Schibli in der Basler Zeitung: »Ein ausnehmend schön gedrucktes Buch, das den neuesten Stand der Forschung und über das Bekannte hinaus viele bemerkenswerte Aspekte bietet.«

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» Ich habe dem Buch den Titel gegeben Die Kunst des Zweifelns und Glaubens, des Nichtwissens und Wissens, weil in ihm gelehrt wird, woran man zweifeln und worauf man vertrauen soll, und was man nicht zu wissen braucht und was man wissen muss.  «

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ass schon der Titel der Schrift seinen Lesern auffallen und sie interessieren oder ärgern würde, war Castellio 1563 durchaus klar. Bewusst war ihm auch, wie revolutionär dieser Gedanke auf seine dogmatisch zerstrittenen Zeitgenossen wirken musste. Anlass für dieses Buch waren für Castellio die unsäglichen Wirren und Zerwürfnisse innerhalb der Reformation. Der Streit ging im Wesentlichen um das »richtige« Verständnis der Bibel. Dies schuf Raum für viele einander ausschließende Deutungen und führte zu strengen dogmatischen Abgrenzungen – am Ende nicht selten auch zu Hinrichtung und Tod auf dem Scheiterhaufen für Andersdenkende. Als Heilmittel gegen diese religiöse Entmündigung des Menschen postulierte Castellio die Kunst des Zweifelns: die Fähigkeit, sich kraft eigener Vernunft aus den Fesseln dogmatischer Zwänge zu befreien und zu lernen, das zu Bezweifelnde von dem zu Glaubenden und das zu Wissende von dem zu wissen nicht Notwendigen zu unterscheiden und am Ende zu der einem jeden Menschen innewohnenden Wahrheit zu gelangen. Dieses Buch gilt als das heimliche Hauptwerk, die summa summarum von Castellios Denken und Schaffen. Er schrieb es 1563, in seinem letzten Lebensjahr. Das Manuskript blieb unvollendet und galt lange Zeit als verschollen. Erst Anfang des 20. Jahrhunderts hatte man es in Rotterdam entdeckt. 1981 wurde es vollständig ediert und für diese Ausgabe erstmals ins Deutsche übersetzt.

Prof. Klaas Huizing in Zeitzeichen. Evangelische Kommentare: »Castellio, nicht Calvin, ist der Autor der Stunde. Die vom Alcorde Verlag mit viel Sorgfalt und ästhetischem Gespür besorgten Bände könnten dem Denken Castellios zu einem mächtigen Rezeptionsschub verhelfen. Er sollte im Erinnerungsprozess noch lange vor Calvin in Führung bleiben.«

SEBASTIAN CASTELLIO DIE KUNST DES ZWEIFELNS UND GLAUBENS DES NICHTWISSENS UND WISSENS De arte dubitandi et confidendi, ignorandi et sciendi Erstmals ins Deutsche übersetzt von Werner Stingl Kommentiert und bearbeitet von Hans-Joachim Pagel 402 Seiten mit 27 Abbildungen, Leinenband mit Schutzumschlag und zwei Lesebändchen EUR 46,00 ISBN 978-3-939973-65-2

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» Calvin hat nicht nur Servet ermordet, in seinem Buch begeht er noch weitere Morde. «

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ür dieses Buch wäre Castellio auf dem Schei­ terhaufen verbrannt worden – hätte er es schon zu Lebzeiten veröffentlicht. Zu hart, zu entschieden und zu vernichtend war seine Kritik an Calvin, die er darin formulierte. Ausgangspunkt war Calvins Schrift »Verteidigung des rechten Glaubens gegen die ungeheuerlichen Täuschungen des Michael Servet« (1554), die er nach der skandalösen Verbrennung des spanischen Humanisten und Arztes Servet und aufgrund von Castellios »MANIFEST DER TOLERANZ« veröffentlicht hatte.

Satz für Satz nimmt sich Castellio dieses Buch vor. Souverän und scharfzüngig widerlegt er Calvin und entlarvt ihn als »Heuchler und Lügner« , als der er sich mit seinen eigenen Worten verrät. Schonungslos werden die charakterlichen Schwächen Calvins unter die Lupe genommen: Grausamkeit, Rachsucht, Hass, Mangel an Liebe, Machtstreben, Selbstgerechtigkeit. Auch sein theokratisches System, die »Tyrannei der Tugend« (Volker Reinhardt), wird einer vernichtenden und entlarvenden Kritik unterzogen.

SEBASTIAN CASTELLIO Gegen Calvin Contra libellum Calvini Aus dem Lateinischen übersetzt und kommentiert von Uwe Plath Dieses Buch aus der Feder eines der schärfsten und Herausgegeben von Wolfgang F. berufensten Gegner Calvins war vor 450 Jahren eine Stammler todesmutige Tat. Seine Haltung und seine Kritik an 428 Seiten mit 55 Abbildungen jeglicher Art von selbstgerechter Gottesstaatlichkeit Leinenband mit Schutzumschlag und religiöser Verblendung hat in Anbetracht der und zwei Lesebändchen immer wieder neu aufflammenden Kirchenkritik — EUR 46,00 auch im Blick auf die außerchristlichen Religionen — ISBN 978-3-939973-62-1 nichts an seiner Aktualität verloren.

Prof. Hans Küng: »Dieses Buch ist mir sehr wichtig. «

PD Till Kinzel in: IFB–Rezensionsorgan für Bibliothek und Wissenschaft »Das sehr schön ausgestattete Buch ist ein Lesegenuss und lässt keinen Wunsch offen. Jeder, der sich für die grundlegenden Kontroversen religionsgeschichtlicher Art interessiert, sollte diese höchst spannende Publikation zur Kenntnis nehmen, die weite Verbreitung verdient.« www.alcorde.de | vertrieb@alcorde.de | Tel. +49 (0)201–840 7872 | Fax: +49 (0)201–843 79 198


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» Als die Genfer den Servet töteten, haben sie nicht eine Lehre verteidigt, sondern einen Menschen getötet. « DER FALL SERVET markiert einen Wendepunkt im humanistischen Denken der Neuzeit: Die Verurteilung und Verbrennung des spanischen Humanisten Miguel Servet am 27. Oktober 1553 auf Veranlassung des Genfer Reformators Johannes Calvin löste unter vielen der um ihres Glaubens willen vor der katholischen Inquisition Geflüchteten Empörung und Entsetzen aus. Darf man einen Menschen töten, nur weil er anders denkt, als es die jeweils herrschende Lehre verlangt? DER FALL SERVET wurde damit zum Prüfstein und Menetekel der Reformation. Für Calvin und seine Anhänger galt er als abschreckendes Exempel dafür, wie mit Menschen umzugehen sei, die den Geltungsanspruch einer für verbindlich erklärten Lehre in Frage stellen. Für Castellio und die christlich liberalen Denker in Basel galt er als Exempel eines mörderischen Verrats an den durch Christus gelehrten Prinzipien christlicher Nächstenliebe, Duldsamkeit und Barmherzigkeit. »Was«, so fragte Castellio, »bliebe dem Satan noch zu tun übrig, sollte Christus all dies befohlen haben?«

UWE PLATH Der Fall Servet DER FALL SERVET und die durch ihn ausgelöste und die Kontroverse um die Freiheit Toleranzkontroverse bilden das Zentrum des vordes Glaubens und Gewissens liegenden Bandes von Uwe Plath. Sein Buch gibt einen Castellio, Calvin und Basel tiefen Einblick in die Streitkultur der damaligen Zeit, in 1552–1556 der sich ein neues Bild vom Menschen herauszubilden 456 Seiten mit 44 Abbildungen, begann. Leinenband mit Schutzumschlag und zwei Lesebändchen EUR 46,00 ISBN 978-3-939973-63-8 PD Till Kinzel in: IFB–Rezensionsorgan für

Bibliothek und Wissenschaft »Das Buch, das auch zahlreiche Abbildungen enthält, kann wärmstens empfohlen werden, und zwar nicht nur wegen seines Inhalts, sondern auch wegen der nur als vorbildlich zu bezeichnenden Qualität des Bandes. Für den Leser bietet das Buch mehr als nur einen intellektuellen Genuß – und Vorfreude auf die weiteren Bände, die in der Reihe Bibliothek historischer Denkwürdigkeiten erscheinen sollen.«

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GESCHICHTE – BIOGRAPHIEN

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Biographische Dokumentationen über zwei ungewöhnliche, frühvollendete Menschen : ein junger Mann und ein Prinz

MICHAEL SACHS (HG.) Leid in Liebe wandeln Die Briefe der Familie Pfaff (1943–1945) 288 Seiten, gebunden mit zahlreichen Abbildungen EUR 29,90 ISBN 978-3-939973-08-9 D as Land, aus dem diese Briefe kommen, kann man nicht anders als mit Ehrfurcht betreten. Es ist die zeitlose Welt einer klaren, tiefempfindenden, mit reichen Gaben ausgestatteten Menschenseele, der das Glück zuteil geworden ist, in ein von Liebe und mitmenschlicher Verantwortung geprägtes Milieu hineingeboren zu werden und sich darin entfalten zu können, schrieb der Schriftsteller Hans Graf Lehndorff (1910–1987) über die Briefe des im Alter von 19 Jahren verstorbenen Peter Pfaff.

MICHAEL SACHS Durchlauchtigster Prinz, freundlich Geliebter Neveu Heinrich Prinz von Preußen (1747–1767) Sein Leben und tragischer Tod in Zeitzeugenberichten 237 Seiten, gebunden mit zahlreichen Abbildungen EUR 29,80 ISBN 978-3-939973-12-6 Für seine Mit­ und Nachwelt war Friedrich der Große der Inbegriff eines Menschen verachtenden Zynikers. Dieses Buch zeichnet aus den Quellen ein anderes Bild – das eines Menschen, der seinen Neffen Heinrich als die Verkörperung reinsten Edelmutes liebte. Als Heinrich mit 19 Jahren starb, schrieb Friedrich unter Tränen: » Ich liebte dieses Kind wie meinen eigenen Sohn. Meine Hoffnungen sinken mit ihm ins Grab. «

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BIBLIOTHEK HISTORISCHER DENKWÜRDIGKEITEN

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Vorschau auf weitere Bände der Bibliothek .................................................................................................................................................. BARTOLOMÉ DE LAS CASAS Die Kontroverse von Valladolid Über die Frage, wie man mit ungläubigen Völkern umgehen und diese bekehren soll Hg. von Mariano Delgado und Wolfgang F. Stammler ca. 400 Seiten mit zahlreichen Abbildungen Leinenband mit Schutzumschlag und zwei Lesebändchen ca. EUR 48,00 / ISBN 978­3­939973­70­6 Die Disputation von Valladolid wurde von Karl V. am 7. Juli 1550 einberufen. Bartolomé de Las Casas und Juan Gines de Sepúlveda, die beiden Wortführer der »Tauben« und der »Falken« in der Frage der Kolonisierung Neu­Spanierns, stritten sich um die Frage: Wie soll man mit ungläubigen Völkern umgehen und diese bekehren? Sah Sepúlveda in den Indios seelenlose Wesen, die man zuerst bekämpfen und dann mit Gewalt zum Glauben führen soll, beschreibt Las Casas sie als sanftmütige, freundliche und beseelte Menschen, die man mit Milde und Güte bekehren soll.

Erscheint voraussichtlich Herbst 2018

ZAHIRUDDIN MUHAMMAD BABUR Das Buch des Babur. Babur-Nama Die Erinnerungen des ersten Großmoguls von Indien Übersetzt und kommentiert von Wolfgang F. Stammler Überarbeitete Neuausgabe unter Mitarbeit von Hans­Joachim Pagel Folioband (22 x 30,5 cm) ca. 600 Seiten mit sämtlichen Illustrationen aus der persischen Handschrift Leinenband mit Schutzumschlag und zwei Lesebändchen ca. EUR 98,00 / ISBN 978­3­939973­64­5 Babur, ein Nachkomme Tamerlans und Dschingis Khans, war als kleiner Fürst um das Jahr 1500 ausgezogen, um Afghanistan zu erobern. Nach seinem Sieg über den Sultan Ibrahim Lodî von Delhi 1526 legte er den Grundstein für das indische Mogulreich. In Babur verbanden sich die militärische Begabung eines Alexanders mit der Nachdenklichkeit eines Marc Aurel und der Neugier eines Herodot. Seine Erinnerungen lesen sich wie ein Abenteuerroman und gelten als die ehrlichsten, die je ein Herrscher geschrieben hat.

Erscheint voraussichtlich 2019

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alcorde verlag Am Dönhof 5 | D-45134 Essen www.alcorde.de | vertrieb@alcorde.de Tel. +49 (0)201–840 7872 | Fax: +49 (0)201–843 79 198 Die Bücher sind erhältlich bei Ihrem Buchhandel sowie direkt beim Verlag unter www.alcorde.de oder per E-Mail an vertrieb@alcorde.de

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