Alparaiso 18 - ITB Berlin 2014

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Ausgabe 18 – ITB Berlin 2014

Paradiesische Destinos de ensueño Paradiesische Urlaubsziele . . .

www.alparaiso.com

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Inhalt

Contenido

Aracena / Gruta

Moguer / Platero y yo

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Ruta bética / Carmona

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Sanlúcar

Gibraltar

28 Beatrice Hohler Abt-Paulus-Str. 4 D-94486 Osterhofen Tel. +49/9932 4919 Tel. mov: +34/630 70 30 91 info@alparaiso.com www.alparaiso.com

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Redaktion: Beatrice Hohler (V. i. S. d. P.) c copyright auf alle Texte Claudia Gonzalez-Meis Redaktionsbüro Spanien El Puerto de Santa Maria, Cadiz Tel. +34/606 13 88 00 claudia.gonzalez@alparaiso.com

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El Puerto de Santa Maria

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Puente Genil

32 Titelbild (Cádiz): Foto überlassen von der Delegacíon Municipal de Turismo, Ayuntamiento de Cádiz Inhalt: copyright für alle Texte: Beatrice Hohler Fotos: Roland Beysel-Hohler, Diputación Huelva, Rathaus Aracena, Rathaus Moguer, Ruta bética Romana mit entsprechenden Rathäusern entlang der Route, Stadt Cádiz, Stadt El Puerto de Santa Maria, Stadt Sanlúcar de Barrameda, Gibraltar Tourist Board Grafische Gestaltung: Jessica Stefani


Die ganze Welt trifft sich in Schanghai auf der World Travel Fair

www.worldtravelfair.com.cn

Die World Travel Fair, die führende Reisemesse Chinas, wird jährlich in Shanghai gemeinsam von der Shanghai Municipal Tourism Administration und VNU Exhibitions Europe veranstaltet. Diese Messe ist ein Pflichttermin, bei dem sich ein breites Spektrum an Reisezielen und Industriesektoren den dynamischsten Märkten Chinas vorstellt. Er bietet dem weltweiten Reisemarkt eine einmalige Gelegenheit für Meetings, Networking sowie Geschäftsabschlüsse. Im Jahr 2014 kamen 45.000 Besucher. Als treibende Kraft der weltweiten Tourismusbranche haben chinesische Outbound-Reisen in den vergangenen Jahren stetig an Bedeutung gewonnen und führen heute den Markt an. Gemäß Statistiken der China National Tourism Administration („CNTA"), stieg die Anzahl der chinesischen Outbound-Touristen 2012 auf über 83 Millionen und betrug 2013 stolze 94,3 Millionen. Dieser Markt erwirtschaftete 2012 USD $ 102 Milliarden an Umsätzen im Ausland. Ein sehr interessanter Markt

FÜR DEN PERFEKTEN URLAUB SIND WIR OFT DER AUSLÖSER. Publikumstage 8.+ 9. März 2014 itb-berlin.de / publikum

Freier Eintritt für Kinder unter 14 Jahren in Begleitung eines Erwachsenen Offizielles Partnerland ITB Berlin 2014

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04.02.2014 08:49:58


Editorial Herzlich willkommen . . .

Al Paraiso

Einmal die ganze Welt in 5 Tagen sehen, die ITB Berlin macht es möglich. Eintauchen in das farbenfrohe Meer der unterschiedlichen Länder und Kulturen, die sich bildlich, theatralisch oder auch gastronomisch von ihrer besten Seite zeigen. Wir wollen Ihnen in dieser Ausgabe nur einen kleinen Ausschnitt vorstellen: das Urlaubsziel, das bei deutschen Touristen nach wie vor in der Beliebtheitsskala ganz oben steht: Andalusien. Nur zwei bis drei Stunden entfernt, ist es vor allem ein sicheres Ziel. 300 Sonnentage im Jahr sorgen ziemlich zuverlässig für gutes Wetter. Endlose, fast unberührte Strände mit feinstem Sand vermitteln Karibikfeeling an der Costa de la Luz, die durch ein ganz besonderes Licht und farbenfrohe Himmel verzaubert. Doch es geht nicht nur um Sonne, Strand und Meer. Bezaubernde Natur zum Wandern, Radeln, Reiten, zur Vogelbeobachtung, oder die faszinierende Geschichte und Kultur verschiedener Zivilisationen, die diesen Landstrich, die Gastronomie und nicht zuletzt die Menschen geprägt haben, faszinieren immer wieder aufs Neue. Das Sonnenlicht scheint proportional die Laune der Menschen zu heben, so dass die Feste in Andalusien besonders fröhlich ausfallen und die Gäste mit anstecken.

Beatrice Hohler

In diesem Jahr lohnt sich ein Abstecher in den westlichen Teil der Costa de la LUZ , in die Provinz Huelva (zwischen Sevilla und Portugal). Entdecken Sie die wunderbare Grotte „Gruta de las Maravillas“ in Aracena, die heuer zum 100-jährigen Jubiläum um zwei Säle erweitert wurde. Auch der kleine beschauliche Ort Moguer hat eine 100-Jahrfeier zu bieten. Erfahren Sie im Heft mehr über „Platero y yo“. Wir laden Sie auch herzlich ein, den Spuren alter Kulturen zu folgen, auf der römischbaetischen Route im einzigartigen Hinterland: von Sevilla bis Córdoba finden Sie reizvolle Dörfer und Städte, die das historische Erbe wunderbar bewahrt haben. Die südliche Costa de la LUZ, von Sanlúcar bis Tarifa und Gibraltar, ist ein ganz besonderes Urlaubsparadies. Ich hoffe, wir können Ihnen mit unseren Anregungen wieder Appetit machen auf all die Köstlichkeiten Andalusiens…

Herzlichst

Beatrice Hohler

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Claudia Gonzalez-Meis

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Andalusien

Lebensfreude pur!

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Eintauchen in eine bizarre Kristallwelt

Gruta de las Maravillas Sie heißt nicht nur „Grotte der Wunder“, sie ist auch das reinste Wunderwerk der Natur: die Tropfsteinhöhle „Gruta de las Maravillas“ in Aracena, in der Provinz Huelva. Die Öffnung dieser unterirdischen Zauberwelt für den Tourismus hat die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt Aracena und der Umgebung entscheidend beeinflusst. In diesem Jahr 2014 wird das 100-jährige Jubiläum der Eröffnung gefeiert. Ehrfurcht und Demut haben mich erfüllt beim Anblick dieser faszinierenden Formen, die die Natur in Jahrmillionen so spektakulär geformt hat. Da stockt der Atem, man lauscht andächtig dem Wasser, das da platscht, spritzt, perlt, sprüht, sprudelt, quillt, gurgelt, rinnt, und schließlich verschluckt wird. Mit sanfter Musik und dezenter Beleuchtung wird diese Kristallwelt betörend in Szene gesetzt. Im September 1914 wurde diese Wunderwelt europaweit als erste unterirdische Grotte für den Tourismus geöffnet. Für das Jubiläum wurde sie komplett neu überarbeitet und auf den modernsten und sichersten Stand gebracht. Dabei hat man auch zwei neue Säle eröffnet, die in diesem Jahr erstmals zu besichtigen sind: la Sala de la Palmatoria und la Sala de los

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www.aracena.es -   Tel. +34 663 937 877 Banquetes. Damit möchte Turismo Andaluz sowie das Patronato Provincial de Turismo de Huelva gemeinsam mit dem Rathaus von Aracena die „Gruta de las Maravillas“ zur besten unterirdischen Grotte in Spanien und Europa machen. Eine Traumwelt, für die es sich lohnt, einmal einen Abstecher vom Strand zu machen und sich die Sierra de Aracena anzusehen, Hier kommt auch der berühmte spanische Schinken (jamón ibérico de pata negra) her. Ein interessantes Festprogramm lockt die Gäste nach Aracena. Informationen: www.aracena.es, www.grutadearacena.com grutadelasmaravillas@ayto-aracena.es Telefon für Information und Reservierung: 0034- 663937876 Reservierung online: https://ventaonline.aracena.es/ Öffnungszeiten: 10 bis 13.30 und 15 bis 18 Uhr täglich geöffnet außer am 24., 25., und 31. Dezember und am 6. Januar. Nur geführte Gruppentouren, mit Informationen über Audio auf deutsch, englisch, französisch und portugiesisch. Dauer: ca. 45 Minuten

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Moguer

www.aytomoguer.es - Tel. +34 959 371 898 Moguer- 100 Jahrfeier „Platero y yo“ Die Provinz Huelva hat in diesem Jahr noch eine weitere 100-Jahr­feier: in dem kleinen, beschaulichen Ort Moguer (bei Huelva) wird der Schriftsteller Juan Ramón Jiménez gefeiert, der mit seinen Prosageschichten „Platero y yo“, die 1914 erschienen sind, den Nobelpreis der Literatur erhalten hat. Seine Erstausgabe ist das meist gelesene Werk Spaniens des 20. Jahrhunderts. Es wurde in 48 Sprachen übersetzt, und ist sogar in Blindenschrift erschienen. Der Autor streift mit seinem kleinen Esel Platero durch Moguer und die herrliche Umgebung. Platero ist niedlich, volkstümlich, unterhaltsam, aber auch anspruchsvoll, ein Sinnbild für die Verbindung von Mensch und Natur. Zum 100. Geburtstag der Erstausgabe erscheint in Moguer eine Neuauflage. Sie wird ausschließlich an die Gäste der Stadt verschenkt. Jeder erhält zunächst einen „Pass año Platero“, mit dem man die verschiedenen Monumente und Orte besichtigen kann, die mit dem Autor in Zu-

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www.moguerplatero2014.es sammenhang stehen, wie beispielsweise sein Geburtshaus, und ein Museum. Jede Besichtigung wird mit einem Stempel im „Pass“ quittiert. Damit erhält der Gast dann seine eigene Ausgabe der Neuauflage von „Platero y yo“. Ein reichhaltiges Programm führt durch das „Año Platero 2014“. Vom touristischen Aspekt dürfte vor allem im Juli und August das „Festival de Teatro, Danza y Música“ sein. Ferner wird Platero natürlich auch mit Flamenco, Wein und Gastronomie in Verbindung gebracht. Literarischer Höhepunkt des Platerojahres ist der 23. April, Tag des Buches. Da wird „Platero y yo“ ununterbrochen vorgelesen. Weiter sind Filme und Fotowettbewerbe vorgesehen, eine eigene Briefmarke, verschiedene Publikationen etc. Im November gibt es sogar einen internationalen Kongress Platero 2014. Ausführliche Hinweise und eine optimale Reiseplanung auf der Webseite: www.moguerplatero2014.es

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Ruta Bética Romana

Römisch-baetische Route Auf den Spuren alter Kulturen: die Provinz Baetica war für die Römer eine der bedeutendsten auf der iberischen Halbinsel. Günstig für den Handel mit Rom war die Lage am Fluss Baetis (heute Guadalquivir), und an der VIA Augusta. Eine Reise entlang der „Ruta Bética Romana“ fasziniert durch die beeindruckenden Bauwerke und Schätze in Museen, die uns die verschiedensten Zivilisationen hinterlassen haben. Globalisierung auf römische Art: heute so spannend wie damals.

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www.beticaromana.org Tartesser, Turdetaner, Karthager: Lange vor den Römern haben diese Zivilisationen die Naturschätze im Süden der iberischen Halbinsel genutzt. Der Handel mit Weizen, Wein und Oliven sicherte ihre Lebensgrundlage. Auch im fernen Rom waren diese Produkte heiß begehrt. Die Römer vertrieben die Karthager, bauten Brücken, Aquädukte, die VIA Augusta, und nutzten den Fluss Baetis als Wasserstraße. Die römische Provinz Baetica umfasste die Bezirke Corduba (Còrdoba), Astigi (Ècija), Hispalis (Sevilla) und Gades (Cádiz). Die Römer waren unglaublich gute Ingenieure. Ihre Brücken sind heute noch intakt. Sie wussten das Wasser gezielt aus dem Gebirge in die Städte zu leiten. Speziell für Abwasser hatten Sie ein ausgeklügeltes Kanalsystem. Warmes Wasser nutzten sie für Fußbodenheizung und in Badetempeln. Wohlhabende Römer hatten ein sehr angenehmes Leben. Einen Hauch davon kann man in den verschiede-

nen Ausgrabungsstätten entlang der römisch baetischen Route erhaschen. Es ist schon ein erhabenes Gefühl, auf 2000-Jahre-alten Steinquadern zu spazieren, durch die Überreste römischer Städte. Zwischen Córdoba und Granada, im beschaulichen Ort Almedinilla, oder in Itálica/Santiponce bei Sevilla, sowie an der Atlantikküste, Baelo Claudia bei Tarifa, geben die Ausgrabungen Einblicke in das imposante Imperium. Unvorstellbar, wie die Römer ein solch riesiges Reich beherrschten und erfolgreich verwalteten: halb Europa, Teile von Asien, sowie die afrikanische Mittelmeerküste. Und das ganz ohne Autos, Telefon, email, Internet! Die Römer betrieben eine Globalisierung, lange bevor wir dieses Wort überhaupt kreierten. Ein Ausflug zur Ruta Bética Romana lässt die Geschichte lebendig werden. Wir stellen einzelne Städte vor. Schöne Rundreisen kann man buchen über: www.paraisotravel.es

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Itálica Santiponce www.santiponce.es

Itálica war die erste römische Siedlung auf der iberischen Halbinsel. Sie wurde 206 vor Christus von Scipio gegründet. Das heutige Santiponce, unweit von Sevilla, lockt mit imposanten Monumenten: Amphitheater, Stadtausgrabung, Römisches Theater, zwei Museen und ein Kloster aus dem Mittelalter. Ein Bürger dieser Stadt, Trajan, wurde als erster Nichtrömer Kaiser über das Imperium. Ihm zu Ehren hat sein Nachfolger Hadrian, der auch in Itálica aufwuchs, die „Neustadt“ (nova urbs) mit einem Tempel errichtet. Ein Großteil dieser Stadt ist gut erhalten und macht die Ausmaße deutlich: ein einzelnes Haus für eine Familie umfasste 4000 qm (Casa de la Exedra). Eigene Thermen sowie ein Gymnastikraum (palaestra) waren selbstverständlich. Die Casa de Neptuno ist mit wunderschönen Mosaiken geschmückt. Vogelmosaike bereichern die Casa de los Pájaros. Beeindruckend ist die casa del Planetario. Ein Mosaik zeigt in jedem Medaillon die sieben planetarischen Gottheiten, denen wir unsere Wochentage verdanken. Das Amphitheater war eines der größten außerhalb von Italien. Es bot Platz für 25.000 Zuschauer. Zwei der ehemals drei Zuschauerränge sind gut erhalten. Die Zugänge unter den Tribünen beeindrucken durch ihre originalen Rundbögen aus Stein. ehenswert in Santiponce ist das Kloster San Isidoro del Campo. Es stammt aus dem Mittelalter. Der Held von Tarifa, Alonso Pérez de Guzmán, hat das Kloster 1301 gegründet und ließ ein Kirchenschiff als Mausoleum für sich und seine Frau errichten. Sein Sohn baute direkt daneben ein weiteres Kirchenschiff, auch als Grabstätte für sich und seine Frau. Ein Palast mit zwei Kirchen. Hier in diesem Kloster entstand die erste spanische Bibel, die so genannte Biblia del Oso. Herrliche Wandgemälde zieren den Kreuzgang. Die Anlage umfasst noch ein Refektorium sowie einen imposanten Kapitelsaal. Das Kloster ist montags und dienstags geschlossen.

Tel. +34 955 99 99 30 12


Carmona www.turismo.carmona.org Carmona blickt auf eine halbe Million Jahre zurück. Reiche Mineralvorkommen machten es in der Kupfer- wie in der Bronzezeit zu einem wichtigen Ort. Tartesser und Phönizier verhalfen der Stadt 1000 Jahre vor unserer Zeitrechnung zu ihrer Blütezeit, durch interkulturellen Austausch verschiedener Welten. Die Karthager nutzen die Stadt als militärischen Stützpunkt und bauten eine Bastion gegen die Römer. 206 vor Christus eroberten die Römer „Kar Hammon“. Sie haben die Bastion ausgebaut, die Stadtmauern verstärkt und die eigentliche Stadt nach römischem Vorbild umgebaut. Carmona lag an der Via Augusta und verband Sevilla mit Córdoba. Araber und später die christlichen Könige haben die Eingänge, Puerta de Sevilla und Puerta de Córdoba immer wieder erweitert und umgebaut. Der römische Ursprung ist noch sichtbar. Im mächtigen Eingangstor Puerta de Sevilla ist das Tourismusbüro, bester Ausgangspunkt für eine Stadtbesichtigung. Denn durch das Büro hindurch kann man die Puerta Sevilla besteigen und bewundern, und hat einen einmaligen Blick über die Stadt und ihre Region. Im Tourismusbüro gibt es einen hervorragenden Reiseführer auf deutsch über die gesamte baetische Route. Im ehemaligen Alcázar ist heute ein Parador untergebracht. Außerhalb der Stadtmauern liegt die bedeutendste römische Ruine: die gut erhaltene Nekropolis, einzigartig auf der gesamten iberischen Halbinsel. Das riesige Areal gibt Zeugnis über die Begräbniskultur der Römer, mit kollektiven Mausoleen und zwei außergewöhn­ lichen Grabmälern.

Tel. +34 954 19 09 -55

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Écija www.turismoecija.com - Tel. +34 955 902 933 Stadt der Superlative: Ècija hatte unter den jeweiligen Zivilisationen eine herausragende Position. Unter Augustus galt die Stadt Augusta Firma Astigi als wichtige Hauptstadt des römischen Hispaniens. Die einzigartige Lage, inmitten von Olivenbäumen, brachte der Stadt großen Reichtum. Man geht davon aus, dass die meisten der 20 Millionen Amphoren, mit insgesamt 140.000 Tonnen Öl, von hier aus nach Rom gelangten: entweder über den Fluss Genil und das Meer, oder über den Landweg der Via Augusta. Die Westgoten erklärten die Stadt zum Bischofssitz. Im arabischen Al-Andalus war sie Provinzhauptstadt. Im 17. und 18.Jahrhundert verhalfen Seide und Wolle der Stadt erneut zu einem „goldenen Zeitalter“. Kirche und aristokratische Feudalherren, darunter drei Grandes de España, haben der Stadt unschätzbare Werte gebracht. Elf Türme von Kirchen, Klöstern und Palästen prägen die einzigartige Silhouette von Ècija. Die historische Altstadt von Écija zeigt die besten barocken Bauten und Kunstwerke Andalusiens bzw. Spaniens. 1966 wurde das Zentrum der Stadt unter Denkmalschutz gestellt. Außerordentlich gut erhaltene Mosaike findet man im Historischen Museum der Stadt. Bei Grabungen am jetzigen Stadtplatz hat man eine der sehr seltenen Verletzten Amazonen in erstaunlich gutem Zustand gefunden. Das Museum ist klein, aber hochinteressant. Einmalig ist auch die Pferdeshow in den ehemaligen Stallungen des Benameji-Palastes. Ècija verfügt zudem über den längsten schmiedeeisernen Balkon Spaniens. Absolut sehenswert!

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(Virginia: spricht Deutsch)


Osuna www.osuna.es - Tel. +34 954 81 57 32 Osuna war im 10. Jahrhundert vor Christus von Turdetanern besiedelt und nannte sich Urso. Im Bürgerkrieg zwischen Pompeius und Cäsar fiel die Stadt als letzte Bastion an Cäsar. Er gab ihr den Status Colonia Ivlia Genetiva. Die Stadt erhielt eigene Gesetze, die, in Bronze graviert, heute im Archäologischen Museum zu bewundern sind. Die Gesetzestafeln gehören zu den bedeutendsten archäologischen Funden Spaniens. Dieses kleine Museum im ältesten Gebäude der Stadt, dem Torre de Agua, ist ein wahres Kleinod. Prähistorische Gegenstände, römische Terrakottafiguren, zarte Gläser, maurische Überreste und westgotische Ziegel haben uns sehr beeindruckt. Absolut sehenswert ist die von außen unscheinbar wirkende Kirche Colegiata. Innen entfaltet sich die wahre Pracht: Ein Gewölbe mit korinthischen Säulen, zehn Kapellen und einem barocken Hauptaltar. In der Sakristei sind fünf berühmte Gemälde von José Ribera.

Der eigentliche Schatz dieser Kirche findet sich jedoch direkt unter der Kirche: hier hatten die Herzöge von Osuna ihre eigene kleine Kirche. Ein schmaler Raum mit vollständigem Kirchenschiff, Chor, Seitenaltären: alles über und über mit goldener Pracht überzogen, die erst vor kurzem durch eine aufwändige Restaurierung zum Vorschein kam. Noch eine Stufe tiefer befindet sich die Krypta. Neben zahlreichen Monumenten und Museen ist Osuna ein beliebter Ausgangsort für aktive Freizeitgestaltung in der Natur, wie Wandern, Ausritte, Vogelbeobachtung oder Jagd. Bei einer abwechslungsreichen Gastronomie spielt das heimische Olivenöl Virgen Extra eine große Rolle. Kunsthandwerk aus Holz, Glas oder Keramik ist sehr beliebt. Als Feste von nationalem touristischen Wert zählen die Semana Santa und die Feria im Mai. Insgesamt eine bezaubernde Stadt, die zum längeren Verweilen einlädt.

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Puente Genil Brückenschlag: Aus der Baetica direkt nach Rom. Zwischen dem 1. und 4. Jahrhundert war die Provinz Baetica größter Öllieferant für Italien. Tausende von Amphoren – mit dem „flüssigen Gold“ gefüllt – gelangten über die Flüsse Genil und Baetis (Guadalquivir) zum Meer. Das Öl diente den Römern vor allem zur Beleuchtung der Häuser, in öffentlichen Bädern als duftende Salbe, und mit Wein vermischt als medizinische Creme. Die Brücke im heutigen Ort Puente Genil war ursprünglich aus Holz erbaut, und wurde im Laufe der Jahrhunderte immer wieder erweitert und verschoben. Unweit des Ortes wurde die römische Villa “Fuente Álamo“ ausgegraben, ein Prachtbau aus der Römerzeit. Einzigartige, mehrfarbige Mosaiken mit geometrischen oder figurativen Darstellungen weisen darauf hin, dass es die Villa einer hochrangigen Familie gewesen sein muss. Beispiele wie die „ Drei Grazien“, (5.14 x 2.75 m) zählen zu den wertvollsten Mosaiken des gesamten römischen Reiches. Die meisten Fundstücke sind heute im historischen Museum der Stadt ausgestellt. Bei den Ausgrabungen hat man auch ein Balneario (Badeanstalt) gefunden. Die Römer wussten um die Heilwirkung des Quellwassers. Die Stadt Puente Genil lag damals strategisch günstig an der Via Augusta und verband Córdoba mit Sevilla, und Madrid mit Antequera. Aufgrund dieser zentralen Lage hält heute sogar der Schnellzug AVE in Puente Genil. Hohes Ansehen genießt die Semana Santa in Puente Genil. Hier werden die sonst üblichen Pasos (Figuren der Passion Christi) bei ihren Prozessionen durch die Straßen von rund 500 biblischen Figuren aus dem Alten und dem Neuen Testament begleitet. Damit wird die Bibel zum Leben erweckt, ein einmaliges Schauspiel.

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Puente Genil liegt eingebettet in ein riesiges Meer aus Olivenhainen. Während die Römer das wertvolle Öl in erster Linie für ihre Öllampen zur Beleuchtung verwendeten, so gilt dieses Olivenöl heute als DAS beste Öl Spaniens. Seit 1935 trägt die Stadt den Titel “OPTIMI OLEI EMPORIUM“ (Stadt des besten Olivenöls). Entdecken Sie selbst die unterschiedlichen Ölvarianten bei einer Kostprobe in verschiedenen Ölmühlen. Hierbei lernt man alles über die Herstellung des reinen Öles. Ein weiteres besonderes Schmankerl dieser Stadt ist ein Quittengelee (membrillo). 85% der weltweiten Produktion kommen aus Puente Genil. Griechen, Römer und Araber schätzten nicht nur diesen einmaligen Geschmack. Sie wussten auch um die Heilwirkung dieser besonderen Pflanze und Frucht.

Heute setzt dieses „süße Gold“ in der Haute Cuisine eine besondere Note. Süß sind auch die Weine aus der Region. Sie stammen aus der Traube „Pedro Ximénez“ (zurückzuführen auf Peter Siemens, der diese Traubenart nach Andalusien brachte). Daneben gibt es noch trockene Weißweine, die im Solera- und Criadera-Verfahren hergestellt werden und den Sherry-weinen ähnlich sind. Sie haben die Herkunftsbezeichnung C.D. Montilla-Moriles. Bei einem Besuch im Weinkeller „Bodegas Delgado S.L.“ kann man die Herstellung nach traditioneller Art erleben, und natürlich die Weine kosten. Tipp: am besten mit halbleerem Koffer nach Spanien fliegen, damit man in Puente Genil Öl, Wein und Membrillo einpacken und mit nach Hause nehmen kann.

www.puentegenil.es - Tel. +34 957 600 853

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Almedinilla www.almedinillaturismo.es Wer hätte das gedacht: ausgerechnet in dem kleinen Ort Almedinilla, wo die Provinzen Córdoba, Jaén und Granada zusammenstoßen, ist eine der am besten erhaltenen römischen Villen der iberischen Halbinsel zu sehen. In der Villa „El Ruedo“ müssen wohlhabende Römer gelebt haben. Wundervolle Mosaike, ein Dampfbad, Brennöfen für Keramik und ein großer Innenhof mit Wasserbecken zählen zu den außergewöhnlichen archäologischen Funden der iberischen Halbinsel. In dieser Villa ist ein halbrunder Tisch zu finden, auf dem die Römer liegend ihre Speisen einnahmen. Eine der wertvollsten römischen Bronzefiguren ist eine Skulptur des griechischen Gottes Hypnos, bei den Römern Somnus (Schlaf, Traum) genannt. Weltweit wurden nur wenige Skulpturen des Hypnos gefunden. Die von Almedinilla ist am besten erhalten und von hervorragendem künstlerischen Wert. Ölmühlen, Ölpresse, Maschinen, Werkzeuge und Bronzestatuen aus der Villa sind in einem entzückenden Museum ausgestellt, das landschaftlich wunderbar eingebettet ist. Überall sprudelt das Wasser aus dem Gebirge Subbética. In einem Besucherzentrum, direkt beim Tourismusbüro am Ortseingang, gibt ein wunderbarer Film in 3D Eindrücke vom Leben und Wandel der Jahrhunderte in Almedinilla. Prädikat: wertvoll!

Tel. +34 957 70 33 17

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Córdoba www.turismodecordoba.org

Grandios: Córdoba ist ein Muss bei jeder Andalusienreise. Ehrfurchtsvoll bestaunten wir imposante Monumente wie die MezquitaCatedral, den Alcázar oder die römische Brücke. Doch der eigentliche Charme der Stadt verzaubert die Besucher in den engen Gassen der pittoresken Altstadt, die 1994 von der Unesco zum Weltkulturerbe ernannt wurde. Steinwerkzeuge weisen darauf hin, dass es bereits vor 300.000 Jahren Siedler gab. Im späten Bronzezeitalter (1100 v. Chr.) gab es eine tartessische Siedlung, die später von den Iberern, Phöniziern und Griechen erweitert wurde. Etwa im 2. Jhd. V. Chr. gründete Claudio Marcelo die Stadt Corduba, zunächst als römisches Lager. Schnell entwickelte sich diese Stadt zur Hauptstadt der Provinz Baetica. Kaiser Augustus ließ die Brücke über den Fluss Baetis (Guadalquivir) bauen. Über Jahrhunderte hinweg war dies die einzige Möglichkeit entlang des Guadalquivirs, den Fluss zu überqueren. Damit war Corduba ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt an der Via Augusta. Innerhalb einer mächtigen Stadtmauer gab es ein Theater, ein Amphitheater, eine Anlage für Wagenrennen, zahlreiche Paläste und Tempel. Der Templo de Claudio Marcelo wurde im letzten Jahr renoviert und im Dezember für den Tourismus eröffnet. Projektionen von Bildern sowie zahlreiche interaktive Informationen lassen alte Zeiten anschaulich auferstehen. Der Tempel ist täglich von 10.00 bis 18.00 h geöffnet. Viele römische Monumente wurden immer wieder überbaut, die Steine einfach für den Neubau genutzt. Das Abwassersystem, das die Römer unter der Stadt errichtet hatten, ist heute noch funktionsfähig, allerdings hat man einfach Rohre eingezogen. Das imposanteste Bauwerk in Córdoba ist zweifelsohne die Mezquita mit ihren rot-weißen Rundbögen. Sie war zeitweilig eine der größten Moscheen der islamischen Welt (23.000 qm) und ist heute noch einer der größten Sakralbauten der Erde. Endlose Säulengänge vermitteln ein Gefühl von Unendlichkeit. Im 16. Jahrhundert haben die christlichen Könige mitten in der Moschee eine gotische Kathedrale errichten lassen. Die Mischung ist gut gelungen und sicherlich weltweit einmalig. Weltweit einmalig ist auch das Festival der berühmten Patios von Córdoba: jedes Jahr im Mai beginnt der Wettkampf über den schönsten Innenhof. Traumhafte Oasen mit üppiger Blütenpracht. Seit 2012 Weltkulturerbe der UNESCO.

Tel. +34 957 200 522 19


Montoro Silber, Kupfer, Zinn: dank dieser Metalle galt Montoro, in der Nähe von Córdoba, in der Bronzezeit als wichtiger Handelsplatz für Turdetaner und Tartesser. Unter den Römern genoss die Stadt Epora die Kategorie „civitas foederata“ (verbündete Gemeinde), was in der Baetica nur noch den Städten Gades und Malaca zuteil war. Die guten Beziehungen zu Rom brachten großen Reichtum und angesehene römische Familien in den Ort (Julius, Claudius, Lucretius, Fabius etc.). Westgoten und Araber machten sich die strategisch günstige Lage zunutze. Nach der Rückeroberung durch die christlichen Könige gab Alfons VII dem Ort den Zusatz „Monte de toro“ (Berg des Stieres). Daraus entwickelte sich später der heutige Name Montoro. Das reiche historische Erbe dieser Stadt sorgte 1969 für die Auszeichnung „Con-

junto Histórico-Artístico“ (kunsthistorisch bedeutendes Ensemble). Die Stadt schmiegt sich pittoresk an einen Hügel, umrundet von Meandern des Guadalquivirs. Endlose Olivenplantagen im weiten Flusstal haben die Speiseölindustrie zum wichtigsten Wirtschaftsfaktor der Stadt gemacht. Öl mit der Ursprungsbezeichnung Montoro-Adamuz wurde vielfach ausgezeichnet. Alle zwei Jahre findet in Montoro die älteste Ölmesse der Welt statt. Ein beliebtes Gericht ist „papas a lo pobre“ (Bratkartoffeln mit viel gutem Öl). Süße Leckereien wie Honig der Sierra Montoreña oder das berühmte Marzipan La Logroñesa sind nicht nur an Weihnachten heiß begehrt. Kunsthandwerk aus Schmiedeeisen, Leder, Stroh oder rotem Sandstein genießt bei Touristen wie Einheimischen einen besonderen Ruf.

www.montoro.es Tel. +34 957 160 089

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Almodóvar del Río Seit Urzeiten siedelten Menschen beim heutigen Ort Almódovar del Rio am Fluss Guadalquivir. Die Römer nannten die Siedlung Carbula und nutzten sie als Umschlagplatz für Olivenöl und Getreide. Heute sind noch Reste des Römischen Portus am Fluss zu sehen. Da die Waren in Amphoren transportiert wurden, lebten viele Menschen von der Tonindustrie. Vermutlich gab es in der Nähe Silberminen, denn die Ortschaft besaß bereits im 2. Jahrhundert vor Christus eigene Münzen. Hoch über der Stadt thront eine der bedeutendsten Burgen Andalusiens. Sie wurde von den Mauren gebaut, und von den christlichen Königen erweitert. Ein imposantes Werk mit acht Wehrtürmen, die jeweils einen fantastischen Ausblick über die Burg und die reizvolle Umgebung bieten. Zahlreiche Ausstellungsräume sowie ein Film veranschaulichen die Veränderungen der Burg im Laufe der Jahrhunderte, und geben einen Einblick in die kriegerischen Szenarien früherer Zeiten. Sammeln aus Leidenschaft : Angel Estevez, ehemaliger Drechsler, sammelt seit 30 Jahren alles, was die Bürger beim Hausbau im Untergrund, oder auf Dachböden bzw. bei Feldarbeiten finden. Sämtliche Maschinen setzt er instand. Sein Sammelsurium im völkerkundlichen Museum am Ortseingang ist absolut sehenswert: Ob römische Pflugschar, Werkzeuge, Öllampen, Haushaltsgeräte, eine komplette Sammlung von Waagen und Gewichten in jeder Größe, über Schreibmaschinen bis zu Mopeds und Dreschmaschinen: alles ist bestens gepflegt und von großem ethnologischem Wert.

Tel. +34 957 63 50 14 www.almodovardelrio.es 21


Cádiz Cádiz ist ein einzigartiger Touristenmagnet unter der andalusischen Sonne, ganz im Süden Spaniens. Immer mehr Kreuzschifffahrer schätzen diese Stadt. Imposante, edle Schiffe geben sich im Hafen von Cádiz ein Stelldichein. Nur wenige Schritte vom Hafen entfernt landen die Gäste direkt in einem Park, wo sie den Pavillon der Touristeninformation finden. Die Stadt ist bestens gerüstet, um ihren Gästen in nur wenigen Stunden möglichst viel von ihren reichhaltigen Schätzen zu zeigen. Vier Touren führen vom Tourismuspavillon durch die historische Altstadt von Cádiz. Je nach Interesse folgt man der grünen Route zu den wichtigsten mittelalterlichen Monumenten, oder schaut sich Burgen, Stadtmauern und Festungen auf der orangenen Tour an. Bei Lila wandelt man vorwiegend auf den Spuren der Kolumbusära, und Blau führt auf die wichtigsten Punkte der 1. Spanischen Verfassung, die vor

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über 200 Jahren hier in Cádiz ausgetüftelt und umgesetzt wurde. Die Touren sind farbig auf den Gehwegen markiert, so dass man alle Sehenswürdigkeiten automatisch findet. Wirklich genial! Atmen sie das besondere Flair dieser Stadt ein. Die Altstadt verzaubert mit ihren engen Gässchen, mit architektonisch typischen Häusern und verzierten Balkonen verschiedener Jahrhunderte. Herrliche Plätze und Parks sowie Strandpromenaden laden zum Flanieren ein. Überall weht ein Duft gastronomischer Highlights und verlockt zur Einkehr, vorwiegend auf Terrassen, in schattigen Gassen, oder direkt mit Blick aufs Meer. Ausgedehnte Stadtstrände erlangen jedes Jahr Auszeichnungen für ihre hohe Qualität. Die Lage am Wasser macht Cádiz besonders attraktiv für jegliche Art von Wassersport.


www.visitcadiz.es - Tel. + 34 956 241 001 Einen der besten Ausblicke über die gesamte Altstadt erhalten Besucher auf dem Torre Tavira, mitten im Zentrum. Mittels einer speziellen „Cámera Oscura“ wird die Kulisse von Cádiz auf eine runde Leinwand projiziert, so dass man das aktuelle Geschehen in der Stadt und auf den Dachterrassen ganz nah und live auf 360° verfolgen kann. Die Altstadt ist fast komplett von Meer umgeben. Bereits Phönizier und Karthager nutzten diese einzigartige Lage als Handelszentrum am Atlantik. Zu Römerzeiten war der Hafen der entscheidende Umschlagplatz für alle Güter aus der Baetischen Region. Von hier aus wurden vor allem Olivenöl, Weine sowie Obst, Gemüse und Kunsthandwerk nach Rom verschifft. Eine weitere Glanzzeit erlebte Cádiz nach der Entdeckung Amerikas durch Kolumbus. Gold und alle wertvollen Waren aus der „neuen Welt“ landeten direkt hier in Cádiz. National und international genießt die Stadt Cádiz hohen Ruhm durch viele einmalige Veranstaltungen. Einzigartig in ganz Spanien ist der „Carnaval de Cádiz“, der nicht selten mit Venedig oder Rio in einem Atemzug genannt wird. Legendär sind auch: das lateinamerikanische Musikfestival „Manuel de Falla“ (FIT), jedes Jahr im Mai, sowie die Kinovorführungen im Rahmen von „Alcances“ (September). Das ganze Jahr über gibt es in Cádiz viel zu entdecken und zu erleben. Was Gäste besonders schätzen, ist eine nahezu ansteckende Fröhlichkeit, die man in Cádiz spürt. Es ist, als würde die Stadt alle anlächeln. Nicht umsonst hat die Stadt das Prädikat „Cádiz, la ciudad que sonrie“ (Cádiz, die Stadt die lächelt). Sollte die Stadt auch Ihnen ein Lächeln entlockt haben, dann schicken Sie doch bitte Bilder und beschreiben ihre Eindrücke unter www.facebook.com/visitcadiz, oder www.twitter.com/visitcadiz.

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El Puerto de   Santa Maria Von der Sonne verwöhnt ist ein weiteres paradiesisches Urlaubsziel in der Bucht von Cádiz: Die Stadt El Puerto de Santa Maria. Ob Kultur und Natur, Tradition und Moderne, Gastronomie, Strände und Wassersport, oder Golf und einzigartige Feste: die Stadt lockt das ganze Jahr über Besucher an und bietet unzählige Möglichkeiten, hier die schönste Zeit des Jahres zu verbringen. 16 Km reinster, feiner Sandstrand: ideal zum Relaxen, in der Sonne sitzen, bei Tapas, Meeresfrüchten und einem Glas Wein, und dann … das einzigartige Farbspektakel des Sonnenuntergangs genießen, und schließlich in trendigen Bars bei erfrischenden Cocktails den Abend ausklingen lassen: ja, das ist Urlaub pur. Ein mildes Klima sorgt für einen ausgedehnten Sommer, praktisch von Frühling bis Herbst. Aktivurlauber schätzen die vielfältigen Wassersportmöglichkeiten wie Segeln, Surfen, etc. in den Wellen des Atlantiks. Andere genießen einen Flight auf dem 18-LochGolfplatz.Tennis, Paddel, Radtouren, ausgedehnte Spaziergänge am Strand oder durch die Salinen, für jeden findet sich etwas Passendes. Im Hafen Puerto Sherry liegen edelste Jachten aus aller Welt vor Anker. Die Bucht von Cádiz gilt als bester Platz für Regatten im Süden Spaniens. Besonders nachts erwacht die Stadt zu quirligem Leben: in Discotheken, Bars und Pubs in der Stadt herrscht fröhliche Ausgelassenheit. Wer will, kann sogar im einzigen Casino der Region sein Glück herausfordern, oder sich im Sherrypoker messen. El Puerto de Santa Maria gilt als das Schlemmerparadies für Fisch und Meeresfrüchte. Ganz besonders stolz ist man in der Stadt auf den bekannten Spitzenkoch Angél León, der in seinem Lokal

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www.turismoelpuerto.com - Tel. +34 956 483 714 Aponiente edelste Gerichte aus Fisch und allem, was das Meer hergibt, zaubert. Zu seinen Auszeichnungen mit einem Michelin-Stern und drei Repsol-Sonnen erhielt er im letzten Jahr noch den krönenden „GastronomieOskar“: die königliche Gastronomie-Akademie (Real Academia de Gastronomía) verlieh ihm den Titel als „bester Koch Spaniens“, vor allem für sein ganz spezielles „Pilpil“ aus Meeres-Biomasse. Er nennt sich selbst gerne „Koch des Meeres“. Für seine außergewöhnlichen Kreationen findet er gerade hier in El Puerto de Santa Maria besten Fisch und hervorragende Meeresfrüchte. Sogar Plankton oder Meeresalgen verarbeitet er zu Saucen und zaubert damit einzigartige Geschmacksnuancen. Fast

ist es, als entfalten sich Meeresbrise, Wellen und das Licht des Meeres im Gaumen. Unermüdlich und voller Leidenschaft verleiht Angél León nicht nur der Avantgardeküche in Spanien, sondern weltweit immer wieder neue, wichtige Impulse. Im letzten Jahr erschien sein erstes Buch: „Chef del Mar“ mit einigen seiner berühmten Rezepten. Ergänzt werden seine Kreationen durch wunderbare, weltweit einmalige Sherryweine aus El Puerto de Santa Maria, Jerez oder Sanlúcar, dem Sherrydreieck. In endlosen Fässerreihen, vorwiegend aus amerikanischer Eiche, reifen in Weinkellern der Stadt edle Sherrys.

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Bei einem Bodegabesuch erfährt man mehr über das einmalige System der Weinreifung für unterschiedliche Sherrys und stellt bei einer Weinprobe fest, wie viele Sorten es gibt, von ganz trocken bis zuckersüß. Meterhoch stapeln sich die Fässer, nicht nur für Wein, sondern auch für exquisiten Brandy, so dass man diese imposanten Hallen „Kathedralen des Weins“ nennt. Bei allen Festen, die in der Stadt gefeiert werden, spielt der Sherry (fino) eine Hauptrolle. Der Höhepunkt aller Feste im Jahreskreis ist das Frühlingsfest (21. – 26. Mai 2014), das sogar den schönen Nachnamen „Fiestas del Vino Fino“ trägt. Fünf Tage lang dreht sich alles um diesen Hauptdarsteller, dem trockenen Sherrywein Fino. In diesem Jahr ist das andalusische Fest Amerika gewidmet. Herrlich geschmückte Casetas (Weinzelte) laden ein zu kulinarischen Spezialitäten der heimischen Gastronomie, zum Verkosten der Weine, zum Plausch unter Freunden oder Kollegen. Die Damen wetteifern natürlich um die schönste Tracht. Bunte Flamencokleider mit ihren Volants unterstreichen die Grazie der Tänzerinnen. Wer gerne beschwingt mitfeiern möchte, kann sich einfach ein Kleid mit Zubehör mieten und mitmischen bei Sevillanas, Rumba oder Bulerías.

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Sehen und gesehen werden lautet die Devise. Und das geht am besten hoch zu Ross oder in einer Pferdekutsche über das Feriagelände. Vom Campingplatz über günstige andalusische Pensionen, Ferienwohnungen bis hin zu edlen 4- und 5-Sterne-Hotels findet jeder in El Puerto de Santa Maria eine geeignete Unterkunft. Aber Achtung: zur Feria oder an spanischen Feiertagen ist alles oft lange im Voraus ausgebucht, ebenso zum Großen Preis (Motorrad) von Spanien (2. – 4. Mai 2014), der auf der Rennstrecke im nagegelegenen Jerez de la Frontera stattfindet. Insgesamt ist El Puerto de Santa Maria ein optimaler Ausgangsort, um die wunderbare Costa de la Luz, von Sanlúcar bis Tarifa zu besichtigen. Jeder Ort, egal ob an der Küste oder auch die weißen Dörfer im Hinterland, hat etwas ganz Spezielles zu bieten. Allen gemeinsam ist aber die Freundlichkeit und Sympathie der Bewohner, mit der sie Gäste willkommen heißen.

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Sanlúcar

de Barrameda

www.sanlucardebarrameda.es - Tel. +34 956 366 110 Das reinste Naturparadies: Sanlúcar de Barrameda überzeugt durch seine wunderbare natürliche Umgebung. Die Stadt ist nicht nur das Tor zum Naturpark Doñana, sondern verfügt auch über weiteläufige Salinen, fruchtbare Obst- und Gemüsegärten, oder herrliche Pinienwäldern. In den letzten Jahren hat das gestiegene Umweltbewusstsein dazu geführt, dass man diese Gebiete schützt und respektvollen Tourismus fördert. Dazu wurden Wanderwege angelegt, mit speziellen Fahrradwegen und Wegen für Reitausflüge. Bei geführten Touren mit Spezialbooten sehen Besucher die reizvolle Landschaft vom

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Fluss Guadalquivir aus, oder können eine Jeeptour durch den Naturpark unternehmen. Das Tourismusbüro hat spezielle Flyer erstellt, auf dem die wichtigsten Routen beschrieben sind, sogar mit ihren exakten Koordinaten. Das Herz der Botaniker schlägt höher, wenn sie mehr über die reizvollen Gärten der Stadt erfahren. Seefahrer brachten die verschiedensten Samen aus der neuen Welt mit nach Sanlúcar, wo viele dank des milden Klimas bestens gedeihen. Beeindruckend ist der Garten des Palastes der Duques de Medina Sidonia in der Oberstadt. Er ist offen für Publikum. Der Palast beherbergt nicht nur Europas größtes Privatarchiv an Dokumenten


www.carrerassanlucar.es - Tel. +34 956 363 202 aus 8 Jahrhunderten, sondern auch die schönste Cafetería der Stadt. Genießen sie Kaffee und Kuchen im reizvollen Garten, inmitten exotischer Pflanzen aus aller Welt. Hinter dem Rathaus ist ein weiterer sehenswerter Garten angelegt, in dem im Sommer auch Konzerte stattfinden. Die Flussauen stellen das natürliche Umfeld für zahlreiche Vogelarten dar. Flamingos fühlen sich in den Salinen wohl und finden sich hier so zahlreich, dass Sie garantiert wunderbare Urlaubsbilder erlangen. Viele Zivilisationen haben im Laufe der Jahrhunderte die günstige Lage am Fluss zur Besiedelung genutzt und ihre Spuren hinterlassen. So ist Sanlúcar praktisch ein Freiluftmuseum an herrschaftlichen Häusern und Palästen. Zur Blütezeit des Handels mit Amerika hatte die Spanische Aristokratie Sommerresidenzen in Sanlúcar. Eleganz und

Luxus sind überall zu sehen. Die Stadt hat einen Monumentenflyer auf spanisch und englisch erstellt, damit Ihnen keiner dieser einzigartigen Prachtbauten entgeht. Individualtouristen schätzen an Sanlúcar das wohltuend spanische Flair, eine ausgezeichnete Gastronomie, und den speziellen Sherrywein „Manzanilla“. Nicht zu verwechseln mit einer „Infusion Manzanilla“. Dabei erhalten sie nicht etwa den Wein intravenös eingeflößt, sondern der Kellner serviert Ihnen schlicht einen Kamillentee. Besichtigen sie die wunderbaren Bodegas Sanlúcars, wo sie den echten Manzanilla kosten und kaufen können. Sanlúcar ist das „Ascot“ Spaniens. Jedes Jahr im August, wenn die Ebbe besonders ausgeprägt ist, finden am Strand Pferderennen statt, Hier darf eifrig gewettet werden. In diesem Jahr sind die Zyklen am 7., 8. und 9. August, sowie am 21., 22. und 23 August. Dabei sein ist alles.

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Turmares Whale Watching Tarifa – Spain

www.turmares.com - Tel. +34 956 68 07 41 Die Meeresenge von Gibraltar ist sehr bedeutend aufgrund ihrer Biodiversität und ihrer strategischen Lage. Hier treffen sich 2 Kontinente, Europa und Afrika, aber auch 2 Meere, Atlantik und Mittelmeer. Die Meerenge liegt nicht nur auf der Route der Zugvögel nach Afrika, sondern vor allem auch auf dem Weg der Wale und Delfine, die vom Atlantik zum Mittelmeer kommen, um zu laichen. Daher ist dieses Gebiet für Biologen, Geologen, aber auch für Fischer sehr wichtig. Bei jeder Fahrt werden Daten für Umweltschutz- und Forschungsorganisationen für deren Studien gesammelt. Für Touristen ist es ideal, denn nirgendwo sonst kann man so viele freilebende Wale und Delfine in ihrer natürlichen Umgebung beobachten. Turmares Tarifa SL verbindet die Walbeobachtung mit wissenschaftlicher Forschung. Ökologischer sanfter Tourismus, der dieses einzigartige Biosphärenreservat respektiert, wird den Touristen vermittelt. Meeresbiologen an Bord der Schiffe geben detaillierte Auskunft über die verschiedenen Arten der hier vorkommenden Wale und Delfine, wie beispielsweise gewöhnlicher Delfin, Streifendelfin, großer Tümmler. Meist kann man auch Grind- und Pilotwale sehen. Ein imposantes Erlebnis.

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Gibraltar Still liegt er da, der Fels von Gibraltar, am südlichsten Punkt Europas. Britisches Flair am Mittelmeer, dieser Faszination erliegen Jahr für Jahr viele Besucher. Dabei sind es nicht nur die berühmten Berberaffen, die Gäste auf den Felsen locken, sondern auch ein überragendes Angebot an Sehenswürdigkeiten, Parkanlagen, Tunneln, Museen oder Marinas. Und natürlich eine der schönsten Shoppingmeilen am Mittelmeer: die Main Street. Hier findet man internationale Marken, wunderbaren Schmuck, Parfüms, Lederwaren, usw., alles dutyfree. Berühmte Schriftsteller, wie Noel Coward oder

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James Joyce erlagen dem Charme des Felsen und beschrieben ihn in ihren Werken. Um auch junge Autoren von dem einmaligen Flair zu überzeugen, wurde 2013 erstmals ein Literaturfestival abgehalten, bei dem sich spanische und britische Dramaturgen über Literatur, Journalismus, Geschichte oder Philosophie austauschten. In ehrwürdigen Häusern wie der Garrison Library, Holy Trinity Cathedral und the King’s Chapel wurden hochrangige Vorträge gehalten. Hauptredner war Anthony Beevor, der den spanischen Bürgerkrieg beleuchtete. In diesem Jahr wird das 2. „Gibraltar Gibunco International Literary Festival“ im November stattfinden. Schachexperten aus aller Welt treffen sich jedes Jahr im Caleta Hotel zum weltweit anerkannten Schachturnier, dem Tradewise Chess Open Tournament. Zwei Wochen lang bieten sie sich einen erbitter-


www.visitgibraltar.gi

ITB at Hall 2.2B, sta

nd No.114.

ten Kampf um die Meisterschaft, darunter Schachgrößen wie Vassily Ivanchuk, Gata Kamsky, Michael Adams, Judit Polgar and Nigel Short. Dank des herrlichen Wetters und dem spektakulären Setting nenne viele Spieler Gibraltar das „Schachparadies“. Im Queens Cinema von Gibraltar fand das erste Jazzfestival in Gibraltar statt. Internationale Größen wie Dan Moretti, Juan Galiardo, Jools Holland oder Ellie Massias aus Gibraltar heizten kräftig ein. Das Mega-Sommerkonzert ist das Gibraltar Music Festival im Victoria Stadion. Im letzten Jahr traten unter anderem Emilie Sande, Olly Murs, Texas und La Oreja de Van Gogh auf. In diesem Jahr hat bereits James Arthur, der ehemalige Sieger von X Factor in UK sein Kommen zugesagt. Besonders beliebt ist die Calentita Night aufgrund ihrer kulturellen und gastronomischen Vielfalt. In endlosen Ständen am Casemates Square reihen sich marokkanische Pinchos oder Kebab aneinander mit Indischem Curryreis, spanischer Paella mit Spezialitäten aus England und Gibraltar. In den letzten Jahren haben sich auch Speisen aus ganz Europa und Afrika dazugesellt, ebenso wie exotische Gerichte aus dem fernen Osten oder der Karibik. Klassische Konzerte der Gibraltar Philharmonic Society, einmalig in der Grotte, runden das umfangreiche Programm ab. Gibraltar ist das ganze Jahr über ein lohnendes Ausflugsziel. Tel. London: + 44 207 836 0777 Tel. Gibraltar: + 350 20045000 Facebook.com/visitgibraltar Twitter: @visit_gibraltar

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Granada Ein besonderes Juwel Andalusiens: die Alhambra von Granada, Weltkulturerbe der UNESCO. Sie ist eines der berühmtesten und am meisten besichtigten Sehenswürdigkeiten Spaniens. Im 13. Und 14. Jahrhundert wurde sie als Residenz der maurischen Könige der Nasriden-Dynastie gebaut. Sie galt als das bedeutendste politische und aristokratische Zentrum des islamischen Westens. Karl V. hat hier seine Flitterwochen verbracht. Durch viele Umbauten und den Bau eines riesigen Palastes wollte er Granada zur ehrwürdigen Kaiserstadt erheben. Sein Sohn hat den Bau nie fertiggestellt, und hat stattdessen Madrid zur Hauptstadt Spaniens erkoren. Der Palast beherbergt heute das Museum der Alhambra. Der riesige runde Innenhof eignet sich bestens für Veranstaltungen und Festivals. Die gesamte Anlage besteht aus Wehranlagen, Palästen, Gärten und der Sommerresidenz Generalife. Prachtvolle Ornamente, Bögen über Bögen, einzigartige Muster in

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www.turgranada.es Tel. +34 958 247 146 Holzdecken und –türen, Kuppeln voller Stalaktiten: die Eindrücke sind einfach überwältigend. Höhepunkt des Ensembles: der Löwenhof mit seinem Brunnen. Plätscherndes Wasser war für die Kalifen aus der Wüste reinste Musik. Unzählige Brunnen und Wasserläufe durchziehen das Areal und die wunderbaren Gartenanlagen. Überall bieten sich fabelhafte Ausblicke auf die alten Stadtteile Albaicín und Sacramonte. Umgekehrt hat man gerade von Alabaicín, am Aussichtspunkt San Nicolas, den besten Blick über die gesamte Alhambra, im Hintergrund die Sierra Nevada. Empfehlungen: Aufgrund der riesigen Nachfrage werden die Eintrittskarten pro Tag limitiert. Besichtigungen gibt es entweder vormittags (bis 14.00h), nachmittags (bis 20.00h), an manchen Tagen auch abends. Karten möglichst vorab bestellen und den Rundgang gut planen. Am Eingang sind Audioguides in verschiedenen Sprachen erhältlich. Die Alhambra und Stadtviertel erreicht man mit kleinen, günstigen Stadtbussen. Besonders schön ist der Spaziergang von der Alhambra zum Plaza Nueva durch eine wunderbare Allee, gesäumt von Wasserläufen. Genießen Sie den Zauber dieser Stadt.

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