Jahresbericht 2011

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Jahresbericht 2011


Inhalt

Vorwort

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Chronologischer Jahresrückblick

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Natur erleben Erfolgreiche Saison im Naturparkhaus Hinterriß Naturpark Ranger Besucherangebote, -information und -lenkung

8 10 12 14

Natur begreifen Der Alpenpark macht Schule

18 21

Natur schützen Entdeckt, baggert, aufgräumt

24 26

Öffentlichkeitsarbeit 28 Der Alpenpark in den Medien 30 Neue Medien 31 Alpenpark on Tour 32 Neue Publikationen 33 Projektpartner & Kooperationen 34 Angebotsgruppe „Wertvoller denn je“ 35 Sponsoren 36

Förderungen

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Vorausschau 2012

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Internes Mitarbeiter und Praktikanten Mittendrin statt nur dabei

40 40 42

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Alpenpark in Zahlen


Vorwort

Die Vereinten Nationen haben mit der Resolution 61/193 das Jahr 2011 zum „Internationalen Jahr der Wälder“ erklärt, um auf den Schutz und die nachhaltige Nutzung aufmerksam zu machen. Solche internationale Initiativen sind nur dann erfolgreich, wenn auch entsprechende Aktivitäten und Projekte auf nationaler und regionaler Ebene umgesetzt werden.

Wir haben dies zum Anlass genommen, das Thema Wald in mehreren Bereichen in den Mittelpunkt zu stellen. Die Palette reichte dabei von einem neuen Schulprogramm zur nachhaltigen Waldnutzung am Achensee, einer Analyse der ÖBf-Waldflächen im Naturpark, mehrerer Bergahorn-Pflanzaktionen (u.a. im Stallental) bis hin zu einem neuen Naturwaldreservat

Alpenpark Karwendel Jahresbericht 2011

im Hinterautal. Auch die Teilnehmer der Tiroler Naturführerausbildung waren beim Waldschwerpunkt bei uns zu Gast. Abseits des Waldes konnten wir beispielsweise in 173 Veranstaltungen auf die Schönheit, Bedeutung und Sensibilität des Alpenparks Karwendel aufmerksam machen. Was wir sonst noch gemacht haben, steht in diesem Bericht. Viel Spaß beim Lesen wünschen Josef Hausberger Hermann Sonntag Anton Heufelder

| Obmann | Geschäftsführer | Stv. Geschäftsführer

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Chronologischer Jahresrückblick 01

25. Jänner

Generalversammlung mit Neuwahlen des Vorstands

25. Jänner Generalversammlung

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03

04

5. März Maskottchenwettbewerb

5. März

Abschluss Maskottchenwettbewerb

2. April

Vorstellung Naturfilm Karwendel

2. April Naturfilm Kawendel

5. Mai Labyrinth

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06

5. Mai

Errichtung Labyrinth am Naturparkhaus

26. Mai

Fotoworkshop mit Reinhard Hölzl

2. Juni

Tiroler Naturführerausbildung

3. Juni

Spatenstich Eingang Halltal

25. Juni

Geotag der Artenvielfalt im Halltal

3. Juni Spatenstich Halltaleingang

25. Juni Geotag der Artenvielfalt

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1. Juli

Start der Naturpark Ranger

11. Juli

Bergwaldprojekt Schönalmjoch, Hinterriß

14. Juli

Geotag für LehrerInnen

19. Juli

Entdeckung Flußuferläufer im Hinterautal 1. Juli Naturpark Ranger

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09

6. August

Müllaktion Hafelekar

12. August

Umweltbaustelle Rotwandalm

14. August

ORF Sommerfrische in Gnadenwald

20. August

Verleihung „Goldener Nagel“ durch die UNESCO

27. August

Karwendelmarsch

5. September

Almtagung Kristenalm

9. September

Scharnitzer Künstler im Naturparkhaus

6. August Müllaktion Hafelekar

20. August Goldener Nagel

27. September

Pflanzaktion Großer Ahornboden

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27. September Großer Ahornboden

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29. Oktober

Revitalisierung der Walderalmteiche

31. Oktober

Erfolgreicher Saisonabschluss Naturparkhaus

7. November

Fertigstellung Skitourenlenkung Schönalmjoch

29. Oktober Revitalisierung Walderalm

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7. November Skitourenlenkung

Alpenpark Karwendel Jahresbericht 2011

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Naturparkführerin Susanne Vianello (Foto: Hermann Sonntag)

Karwendelmarsch 2011 (Foto: Sina Hölscher)

Themenweg in der Eng (Foto: Anton Heufelder)

Naturpark Ranger im Gespräch (Foto: Sina Hölscher)


Labyrinth vor dem Naturparkhaus in HinterriĂ&#x;

Die Naturpark Ranger am Sonnjoch (Foto: Sebastian Pilloni)

Natur ERLEBEN


Natur erleben Ziele –– Der Besucher/die Besucherin hat die Möglichkeit, den Alpenpark durch ein entsprechendes Angebot an Führungen, Infrastruktur und Veranstaltungen bewusst wahrzunehmen. –– Der Besucher/die Besucherin wird sich durch die Aktivitäten des Vereins und seiner Mitglieder der Sensibilität des Karwendels bewusst.

Meilensteine 2011 –– Regelmäßige Besucherangebote am Achensee –– Neue Beschilderung des Schutzgebiets –– Neue Außengestaltung am Naturparkhaus

Projekte und Aktivitäten 2011 –– –– –– –– –– –– –– –– ––

Errichtung des Labyrinths am Naturparkhaus Hinterriß Vortragsreihe Naturparkhaus Goldener Nagel am Kuhjoch Neue Panoramatafeln Ranger-Projekt Naturfilmpräsentationen von Gerold Pircher Fotoworkshop mit Reinhard Hölzl u. Anton Vorauer GEO-Tag der Artenvielfalt (Halltal, Walderalm) ASI Adlerwegtour Großer Solstein

Fortbildung Seegrube (Foto: Sanja Janker)


Labyrinth vor dem Naturparkhaus in HinterriĂ&#x; (Sina HĂślscher)

Nature Watch im Halltal (Foto: Anton Heufelder)

Besucherinformation durch die Naturpark Ranger (Foto: Sebastian Pilloni)


Erfolgreiche Saison im Naturparkhaus Hinterriß

Die positive Entwicklung des Naturparkhauses

hat sich auch 2011 in mehrerlei Hinsicht fortgesetzt: Die Anzahl von 12.105 Besuchern von Mai bis Oktober stellt wiederum einen neuen Rekord dar und zeugt vom ungebrochenen Interesse an Museum und Informationsbereich. Auch im Segment „Fachvorträge und Exkursionen“ dürfen wir uns über durchschnittlich 34 Besucher pro Vortrag freuen, wobei die „Jagd im Karwendel“ mit 65 Zuhörern einen bisherigen einsamen Rekord darstellt. Ein weiterer Höhepunkt 2011 war die Festveranstaltung anlässlich der Verleihung des Goldenen Nagels der UNESCO am 20. August, an der auch Bundesminister Karlheinz Töchterle anwesend war. Neuerungen Die größte bauliche Maßnahme war die Errichtung eines kretischen Labyrinths am Vorplatz

Besucher im Naturparkhaus

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unter der Leitung der Künstlergruppe COOP Kunst-Spiel-Raum. Die Umsetzung erfolgte in Zusammenarbeit mit unbegleiteten, minderjährigen Flüchtlingen, die vom Roten Kreuz in Fiecht betreut werden. Das Projekt war für alle Beteiligten ein sehr positives Erlebnis. Des Weiteren wurden neben kleinen inhaltlichen Korrekturen im Museum eine neue Trennwand zwischen Museum und Infobereich errichtet und eine Belüftungsanlage installiert. Im Rahmen eines EUREGIO–Projekts konnten wir die Zusammenarbeit mit dem Naturinformationszentrum in Mittenwald intensivieren und erstmalig ein gemeinsames Veranstaltungsprogramm auflegen.


Veranstaltungen im Naturparkhaus 2011

10. Juni

Die Jagd im Karwendel

65

1. Juli

Schulprojekt Nepal

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29. Juli

„Steinreich“ - Geologie im APK

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12. August

Der Schweizer Nationalpark Engadin

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20. August

Festvortrag „Goldener Nagel“

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26. August

Wie wild darf´s denn sein?!

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Pilze: Arten und Vorkommen im APK

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„Das war unser Sommer“ - Ranger

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16. September

7. Oktober

Besucher

7. Oktober „Das war unser Sommer“ - Naturpark Ranger

Alpenpark Karwendel Jahresbericht 2011

16. September Pilze: Arten und Vorkommen

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Naturpark Ranger

Um eine stärkere Präsenz im Gebiet abseits klassischer Informationsquellen wie Flyer, Themenwege und Informationszentren zu erreichen, haben wir 2010 ein völlig neues Projekt konzipiert. Die sog. „Naturpark Ranger“ wurden geboren, um die Besucher auf die Sensibilität der Natur hinzuweisen, aber auch um einen besseren Überblick zu den Konfliktpunkten zu erlangen. Ausserdem sind sie Ansprechpartner für die vielen regionalen Akteure wie Hüttenwirte, Förster, Jäger und Touristiker. Die Ergebnisse der ersten Saison wurden in Karten digitalisiert. Sie dienten als wesentliche fachliche Grundlage für die Gespräche mit den regionalen Entscheidungsträgern im Winterhalbjahr. In der Saison 2011 konnte bereits mit dem erworbenen Wissen gestartet und ganz konkrete Projekte in Angriff genommen werden. So schenkten wir beispielsweise dem Müllthema entlang der Mautstraßen stärkere Aufmerksamkeit und setzten das Campierverbot im Rißtal gemeinsam mit der Weggemeinschaft um. Die Ranger leisten somit in vielen verschiedenen Bereichen wertvolle Arbeit. Ein wesentlicher Schwerpunkt 2011 war die Neubeschilderung des Schutzgebiets unter den aktuellen Vorgaben

des Landes Tirol. Bei einem Gebiet wie dem Alpenpark mit 727km² bedeutet dies das Aufstellen von über 100 Tafeln und den Abtransport von mehr als 130 alten Schildern in teilweise wenig zugänglichen Bereichen. Ein Projektumfang, der ohne unsere Ranger nicht zu bewältigen gewesen wäre. Im Zuge dessen wurden ebenfalls die Panoramatafeln auf den neuesten Stand gebracht. Oft sind es auch Kleinigkeiten, die für die Besucherlenkung wichtig sind: Ein fehlendes Schild auf der Mountainbikestrecke oder fehlende Information auf Hütten. Zusammenfassend trauen wir uns zu behaupten, dass mit dem Rangerprojekt der Alpenpark Karwendel in der Region „angekommen“ ist. Das Projekt erweitert nicht nur unsere Kenntnis als wesentliche Basis für die Besucherlenkung, sondern erhöht auch unsere Legitimation als Schutzgebietsbetreuung und ist ein wichtiger Impulsgeber für unsere Arbeit in den Bereichen Naturschutz, Bildung und Erholung. Vor diesem Hintergrund sind wir positiv eingestellt, dass wir die Naturpark Ranger als fixe Größe in der Schutzgebietsarbeit installieren können.


Neubeschilderung des Schutzgebietes (Bild 1 und 2: Petra SteinmĂźller | Bild 3: Sina HĂślscher)


Besucherangebote, -informationen und -lenkung Exkursinonen Die wöchentlich stattfindenden Naturführungen am Achensee auf die Gern- bzw. Feilalm sowie im Halltal waren in der abgelaufenen Saison sehr gefragt und durchwegs gut besucht. Lediglich die Tour auf die Hochplatte erwies sich für das Gros der Gäste als zu anspruchsvoll, so dass wir im Herbst eine Alternative suchten und mit der Moosenalmrunde einen perfekten Ersatz fanden. Weniger Höhenmeter und dafür mehr Wildtiere und Landschaft stehen nun auf dem Programm, das in der kommenden Saison unter dem Namen „Im Reich von Gams, Steinadler und Co.“ angeboten wird. Die Vorbegehung war auf jeden Fall schon sehr verheißungsvoll! Zudem konnten wir eine starke Nachfrage an

Führungen in der Eng am Großen Ahornboden verzeichnen. Sei es nun das „klassische“ Ausflugsprogramm mit Besuch des Naturparkhauses, Stopp am Großen Ahornboden und einem Spaziergang über dem Themenweg Engalm oder aber einer geführten Rundtour durchs Tortal über die Torscharte ins Rontal. Insgesamt ist festzustellen, dass sog. „Spezialangebote“ für Gruppen in der diesjährigen Sommersaison einen maßgeblichen Anteil ausmachten. Die Bandbreite reichte dabei von Fachexkursionen (Naturschutzbeauftragte, OeAV-Sektion Zweig Innsbruck) bis hin zu Seniorenausflügen.

Beschilderung der Skitour zum Schönalmjoch

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Skitourenlenkung am Schönalmjoch Dass bereits im Sommer die Weichen für die Wintersaison gestellt werden, ist nur auf dem ersten Blick verwirrend. Im Zuge des Gemeinschaftsprojekts „Skitourenlenkung am Schönalmjoch“ wurde eine Aufstiegs- und Abfahrtsroute neu angelegt, um so die umliegenden Jungwaldbereiche besser zu schützen. Infotafeln und ein Folder sollen die zahlreichen Skitourengeher ab dem Winter auf die neue Trassenführung hinweisen. Neuer Karwendelfilm Wie groß das Interesse an den tierischen Bewohnern des Alpenparks ist, zeigten die beiden Filmpräsentationen „Der Alpenpark Karwendel im Wandel der Jahreszeiten“ von Gerold Pircher. 7 Jahre sammelte er eindrucksvolles Filmmaterial und hat dies zu einer unterhaltsamen DVD zusammengestellt.

gültige Referenzpunkt für die Trias-Jura-Grenze, dem Übergang der beiden Erdzeitalter vor ca. 199,6 Mio. Jahren, wurde von der internationalen UNESCO-Kommission ausgewählt und als „golden spike“ an dieser Stelle eingeschlagen. Für interessierte Besucher wird es ab nächsten Frühling Informationen zum Goldenen Nagel und der Trias-Jura Grenze direkt beim Naturparkhaus in Hinterriß geben, da die genaue Fundstelle am Kuhjoch aufgrund der Unzugänglichkeit nur Personen mit großer Bergerfahrungen und absoluter Schwindelfreiheit zugänglich ist.

Der Goldene Nagel Besonders, und in seiner Art speziell ist der Goldene Nagel am Kuhjoch. Dieser weltweit

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Praktikantin Carolin Weisbart (Foto: Hermann Sonntag)


Schulprogramm (Foto: Anton Heufelder)

Natur BEGREIFEN


Natur begreifen Ziele (aus dem Karwendelprogramm 2013) –– Jeder Schüler/jede Schülerin der Karwendelregion kommt mit dem Alpenpark in Berührung bzw. baut eine Beziehung mit dem APK auf. –– Das Umweltbildungsprogramm des APK wird als innovativ, spannend & empfehlenswert für LehrerInnen wahrgenommen. –– Die regionalen Akteure wie Bürgermeister, Tourismusvertreter etc. entwickeln ein klares Bild über das Schutzgebiet, erkennen seine Besonderheiten und den Nutzen von nachhaltiger Entwicklung. –– Das Bewusstsein in der Bevölkerung für die Bedeutung und die Schutzwürdigkeit des Gebiets soll gestärkt werden. Meilensteine –– Erweiterung des Umweltbildungsprogramms für den Schulbereich –– Ausbau der Ferienprogrammangebote –– Maskottchenwettbewerb Projekte und Aktivitäten –– –– –– –– –– ––

Alpenparktage Schulbesuche Leben im Gebirge (Innsbrucker Nordkette) Biodiversität Halltal Almerlebnistage Karwendelolympiade

–– –– –– ––

Naturerlebnistage Ferienprogramme Junior-Förster Spezialangebote

Alpenzoo (Foto: Hermann Sonntag)


Siegerehrung Karwendelolympiade (Foto: Anton Heufelder)

Halltalforscher (Foto: Anton Heufelder)

Junior Fรถrster (Foto: Andreas Strudl)


Der Alpenpark macht Schule

Mit drei neu ausgearbeiteten Programmen konnten wir die Angebotspalette rund ums Karwendel vervollständigen. Nach dem Erfolg der Nordkettenaktionen aus den vergangenen beiden Jahren, entschlossen wir uns, zusammen mit dem Alpenzoo und den Innsbrucker Nordkettenbahnen das neue Ganztagesprogramm „Leben im Gebirge“ zu schnüren. Am Vormittag gilt es, im Alpenzoo die tierischen Karwendelbewohner näher kennenzulernen, ehe am Nachmittag die Anpassungsstrategien von Flora und Fauna im Hochgebirge auf dem Programm stehen. Die Halltalforscher Mit dem Angebot „Halltalforscher“ sollen die etwas älteren SchülerInnen angesprochen werden. Zentraler Bestandteil sind ganz konkrete Forschungsaufträge zum Thema Biodiversität, wobei die Klasse vorab in Kleingruppen wie „Holziges“, „Krautiges“ oder „Nasses“ aufgeteilt wird. Tagesziel ist dann, auf einer vorgegebenen Fläche möglichst viele verschiedene Arten aufzuspüren und zu bestimmen. Die Junior-Förster Mit dem Programm „Junior-Förster“ wird die Angebotslücke am Achensee geschlossen. Fragen wie „Was ist eine Messkluppe?“ oder „Wie funktioniert ein Zuwachsbohrer?“ werden an diesem

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Tag sehr anschaulich erörtert. Selbst Hand anlegen und die spannende Arbeit eines Försters hautnah kennenzulernen steht an diesem Tag auf dem Programm. Qualitätssteigerung Nach der Komplettierung des Umweltbildungsprogramms ist nun zukünftig unser vorrangiges Ziel, die Qualität der Exkursionen hoch zu halten und weiter zu verbessern. Dies erfolgt u.a. durch spezifische Schulungen der NaturparkführerInnen. Ferienprogramm Erfreulicherweise stoßen die Angebote des Alpenparks auch in der Ferienzeit auf großes Interesse. Im Zuge der verschiedenen Ferienprogramme der einzelnen Gemeinden fanden 19 Veranstaltungen mit 253 Kindern statt. Sehr beliebt war dabei der Almerlebnistag auf der Möslalm im Gleirschtal, wo die Kinder sogar ihr eigenes Stück Butter herstellten. Maskottchen Kennt ihr schon „Klopfer, den Specht“? Unser Maskottchen hat nun einen Namen und die Wahl fiel uns nicht leicht, bei den vielen originellen Vorschlägen, die uns im Zuge des Wettbewerbs zugeschickt wurden.


Veranstaltungen

Sch端lerInnen

Alpenpark Karwendel Jahresbericht 2011

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Naturwaldreservat Taschbachtal (Foto: Petra Steinm端ller)

Totholz (Foto: Anton Heufelder)

Grash端pfer (Foto: Sina H旦lscher)

Silberdistel (Foto: Petra Steinm端ller)


VielfaltNaturwaldreservat im Alpenpark Karwendel Tortal (Foto: (Foto:Petra Susanne Steinm端ller) Schulz)

Natur SCHUTZEN


Natur schützen Ziele

(aus dem Karwendelprogramm 2013)

–– Wir wollen natürliche Walddynamiken fördern und natürliche Waldbestände (v.a. ab den älteren Terminalphasen) erhalten.

Prozesse

–– Wir wollen die Erhaltung und natürliche Verjüngung von verschiedenen typischen Waldgesellschaften des Bergmischwaldes sicherstellen. –– Wir wollen das Wildflusssystem mit all seiner Dynamik, seinen Lebensräumen und Arten erhalten und punktuell verbessern.

Wald

Fluss

–– Wir wollen eine multifunktionale, naturnahe, räumlich differenzierte Almwirtschaft entwickeln.

Habitate

–– Wir wollen den Ahornbestand am Kleinen und Großen Ahornboden sichern.

Hot Spots

–– Wir erhalten und stellen die natürlichen Moorbildungsprozesse wieder her. Wir sichern das Überleben ausgewählter Leitarten im Gebiet wie Weißrückenspecht, Flussuferläufer, Deutsche Tamariske und Tanne. –– Wir erhalten alte, naturnahe, totholzreiche Laubmischwälder als Lebensraum des Weißrückenspechtes.

Arten

Waldarten

–– Wir wollen den Laubholz- und Tannenanteil in der Verjüngung erhöhen. –– Wir minimieren die Störung der Brutgebiete des Flussuferläufers in Abstimmung mit Bayern. –– Wir sichern das Überleben der Deutschen Tamariske durch die Erhaltung natürlicher Flussdynamiken.

Flussarten

Meilensteine 2011 – neues Naturwaldreservat Gumpenkopf (Hinterautal) – neues Flußuferläufer-Vorkommen im Hinterautal entdeckt – mehrere erfolgreiche Freiwilligeneinsätze im Naturschutzbereich

Projekte und Aktivitäten 2011 –– –– –– –– –– ––

Nachpflanzaktion Großer Ahornboden Verbesserung des Bergahornbestands (Stallenboden, Gerntal, Rißtal, Kl. Ahornboden) Artenhilfsprogramm Flussuferläufer Rißtal Pflegeaktion Roßkopfmoor (Umweltbaustelle) Müllaktion Hafelekar Abwicklung Naturschutzförderungen


Besprechung Issanger, Halltal (Foto: Petra SteinmĂźller)

Torf - Mosaikjungfer (Foto: Stephanie Mair)

Silberwurz (Foto: Sina HĂślscher)


Entdeckt - baggert - aufgräumt

Es liegt in der Natur der Sache, dass in der

Naturschutzarbeit sensationelle Entdeckungen und Entwicklungen meist die Ausnahme der Regel darstellen und vor allem eine konsequente Arbeit über Jahre zum ersehnten Erfolg führt. 2011 gab es jedoch mehrere Ereignisse, die zumindest das Prädikat „überraschend“ verdienen:

Flußuferläufer im Hinterautal nachgewiesen Sina Hölscher, der Leiterin unseres Rangerprojekts, gelang der erste sichere Brutnachweis eines Flußuferläufers im Hinterautal. Dies ist insofern bemerkenswert, da von Seiten der Wissenschaft das Hinterautal als eher suboptimal für die Vogelart eingestuft wurde. Wir freuen uns auf jeden Fall sehr über diese Entdeckung – ist doch der Flußuferläufer eine unserer Zielarten im Karwendel.

Flussuferläufernachwuchs (Foto: Sina Hölscher)

Walderalmteiche vor der Revitalisierung (Foto: Hermann Sonntag)

Walderalm: Teiche statt Schlammloch Die Teiche auf der Walderalm im Gemeindegebiet Gnadenwald sind seit vielen Jahrzehnten als Postkartenmotiv bekannt. Nach mehreren vergeblichen Anläufen haben sich auf Initiative eines freiwilligen Vereins alle Akteure verständigt, eine Revitalisierung der Teiche in Angriff zu nehmen. Die ersten Maßnahmen konnten bereits umgesetzt werden.

Walderalmteiche nach der Revitalisierung (Foto: Hermann Sonntag)


Was haben Autoreifen hinterm Hafelekar verloren?! Dank dem exzellenten Zusammenspiel zwischen Stadt Innsbruck, Abteilung Umweltschutz und Innsbrucker Nordkettenbahnen ist es gelungen, innerhalb von vier Wochen, die Freiwilligen zu mobilisieren, den Abtransport per Hubschrauber genehmigen zu lassen und auch eine entsprechende Finanzierung aufzustellen. Aus unserer Sicht eine in allen Belangen optimale Aktion – herzlichen Dank an alle Beteiligte!

Team Karwendel Generell möchten wir den Alpenpark in den nächsten Jahren als Plattform für Freiwilligeneinsätze im Natur- und Umweltschutzbereich („Team Karwendel“) etablieren und damit mehr Menschen die Möglichkeit bieten, in diese Richtung aktiv zu werden.

Die anderen bereits etablierten Projekte konnten alle, wie im Jahresprogramm vorgesehen, umgesetzt werden. Hier gilt wieder die Grundregel: Beharrlichkeit über Jahre zahlt sich aus…


Öffentlichkeitsarbeit

Ziele

(aus dem Karwendelprogramm 2013)

Der Alpenpark geht auf die Menschen zu.

Information ist kein notwendiges Übel, sondern zentraler Bestandteil für eine erfolgreiche Zusammenarbeit - im Zweifelsfall mehr als weniger. Wir entwickeln Maßnahmen, um die Bevölkerung von Beginn an einzubinden und zur Mitarbeit anzuregen (z.B. Bergwaldprojekte) sowie Multiplikatoren zu gewinnen. Den Alpenpark zu stärken und Akzeptanz und Verständnis für die Projekte zu entwickeln funk-

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tioniert nur, wenn von beiden Seiten der jeweilige Partner „mitgedacht“ wird. Nicht nur in der Pressearbeit, sondern auch bei Veranstaltungen usw. sollte der Alpenpark eingebunden werden. Der Alpenpark Karwendel soll in den Gemeinden sichtbar gemacht werden. Durch Newsletter, Gemeindezeitung, Präsenz in den Medien und bei Veranstaltungen in den Gemeinden und Schulen sowie durch Nutzung bestehender Plattformen versucht der Alpenpark, zu informieren. Aufkommende Konflikte versuchen wir intern und nicht über die Öffentlichkeit zu lösen.


Pressemitteilungen 2011

7. Februar

Bilanz 2010 - Ausblick 2011

2. April Vorstellung Naturfilm G. Pircher

PK PM

7. April

Alpenpark zu Gast in Hall

PK

8. April

Pressegespräch München

PK

27. April

Sommerprogramm in den Tiroler NPs

PK

25. Mai

Neues Labyrinth am Naturparkhaus

PM

28. Mai

Karwendelmarsch

PM

2. Juni

Kooperation Bergwelt Karwendel

PM

8. Juni

Spatenstich Eingang Halltal

PK

24. Juni

Geotag der Artenvielfalt

PM

10. Juli

Bergwaldprojekt Schönalmjoch

PM

23. Juli

Kooperation Alpinschule Innsbruck

PM

7. August

Müllaktion Hafelekar

PM

24. August

Naturpark Ranger

PK

5. September

Almtag Kristenalm

PM

27. September

Bergahorn Karwendelmarschsieger

PM

10. November

Revitalisierung Walderalmteiche

PK

Legende: PM: Pressemitteilung, PK: Pressekonferenz

Alpenpark Karwendel Jahresbericht 2011

Art

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Der Alpenpark in den Medien Seit 2008 nehmen wir jährlich eine Auswertung der Medienpräsenz vor und stellen diese im Vergleich zu den anderen Tiroler Naturparken und in Bezug zur zeitlichen Entwicklung. Die Auswertung erfolgt auf Basis der APA-Defacto, in der alle größeren Print- und elektronischen Medien erfasst sind. Erfreulich ist zu erwähnen, dass die von uns gesetzten inhaltlichen Schwerpunkte auch me-

dial transportiert werden konnten. So waren die Themen „Goldener Nagel der UNESCO“, „Naturpark Ranger“, „Angebote der Tiroler Naturparks“ am häufigsten genannt. Der Alpenpark kam 2011 insgesamt 159mal in größeren Medien vor (Bezirksblätter u.ä. darin nicht enthalten). Dies ist sowohl im historischen als auch im Vergleich mit den anderen Tiroler Naturparken ein exzellenter Wert.

Medienpräsenz 2011 der Tiroler Naturparks

Zeitlicher Vergleich der Medienpräsenz des Alpenparks

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Neue Medien

www.karwendel.org Unsere Homepage gehört zu den wichtigsten Informationsplattformen des Alpenparks. Von aktuellen Meldungen bis hin zu allgemein gültigen Grundsätzen und Themen ist sie gut ausgebaut. Der Erfolg spiegelt sich auch in den Besucherzahlen von 71.873 absoluten Besuchen wider. Am öftesten wurde die Seite in den Monaten von Juni bis August besucht. Der Großteil der Zugriffe erfolgt aus Deutschland.

Der Ranger Blog Ein öffentlichkeitswirksames Instrument ist der sog. „Ranger Blog“, der die Beobachtungen und Entdeckungen der Ranger hautnah und authentisch präsentiert. Die Rückmeldungen der User bestätigen uns, dass wir damit auch auf der Höhe der Zeit Vermittlungsarbeit leisten. www.karwendel.org/blog

Facebook Der Alpenpark geht mit der Zeit und hat sich ein Facebook-Profil zugelegt. Auf dem Profil werden die aktuellen Meldungen angezeigt und es gibt eine Verlinkung zum Ranger Blog. Momentan hat der Alpenpark 200 „Freunde“ auf der Internetplattform zu verzeichnen.

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Der Alpenpark on tour

Egal ob beim Halltalexpress oder am „Tag der offenen Tür“ im Landhaus – mit dem Alpenparkzelt

sind wir im besten Sinne des Wortes für unterschiedlichste Veranstaltungen gut aufgestellt. Insgesamt waren wir seit 2009 bereits 30mal vor Ort und konnten Einheimische und Touristen über die Schönheit und Bedeutung des Karwendels informieren. Inzwischen haben auch die anderen Tiroler Naturparke ein ähnliches Konzept entwickelt, um bei Bedarf ein einheitliches Erscheinungsbild zu gewährleisten.

Veranstaltungen >>>24.05.2011 | HS Zirl>>>28.05.2011 | APK zu Gast in Hall>>>29.05.2011 | Familienfest Absam>>>05.06.2011 | Halltal-Express Absam>>>29.06.2011 | Gemeinde Thaur>>>04./05.08.2011 | Tag des Artenschutzes Alpenzoo>>>12.08.2011 | ORF Sommer- frische Gnadenwald>>>27.08.2011 | Karwendelmarsch>>>07.10.2011 | Zirler Bergfilm- festival>>>26.10.2011 | Tag der offenen Tür Landhaus>>>

Halltalexpress (Foto: Susanne Schulz)

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Neue Publikationen

lebens

erlebe r채ume.

Postkarte Schutzgebietsfolder

Aufkleber

Poster Freecard

Veranstaltungsprogramm

Alpenparkkalender 2012 Postkarte

Postkarte

Magazin Bierdeckel

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Projektpartner & Kooperationen Ohne die Zusammenarbeit mit vielen verschiedenen Partnern ist die Umsetzung unserer Projekte nicht möglich. Daher möchten wir uns herzlich bei allen Institutionen und Einzelpersonen bedanken, die gemeinsam mit uns aktiv sind. (Auflistung in alphabetischer Reihenfolge)

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Agrargemeinschaft Engalm

Alpenzoo Innsbruck

Bergwacht

Birdlife Österreich

Brunnerhof

Euregio

Land Tirol

Innsbrucker Nordkettenbahnen

Landwirtschaftskammer Tirol

Landesbund für Vogelschutz Bayern

Österreichische Bundesbahnen

natopia

Oesterreichischer Alpenverein

Österreichische Bundesforste

Stadt Innsbruck

Solsteinhaus

Swarovski Optik

Stift Fiecht

Tiroler Almwirtschaftsverein

Tiroler Jägerverband

Tiroler Landesmuseum

Tiroler Umweltanwaltschaft


Angebotsgruppe „Wertvoller denn je“

Im Zuge der Marketing-Kooperation „Wertvoller denn je!“, der die Tiroler Naturparks und der Nationalpark Hohe Tauern angehören, wurde 2011 neben den laufenden Programmen das Thema „Naturfotografie“ in den Mittelpunkt gestellt. In allen Parks fanden qualitativ hochwertige Naturfotoworkshops statt. Im Rahmen eines Pressegesprächs in München und einer Pressereise konnte das Thema auch entsprechend medial im deutschsprachigen Raum präsentiert werden. Anfang November präsentierten sich die Naturparks gemeinsam mit Swarovski Optik auf der Foto+Adventure in Wien. www.natur.tirol.at

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Sponsoren Skinfit – ein verantwortungsvoller Partner bei jedem Wetter Dass die Nördlichen Kalkalpen nicht gerade durch ihre stabile Wetterlage bestechen, hat wahrscheinlich jeder Besucher schon erlebt. Seit diesem Sommer sind unsere Naturpark - FührerInnen mit der Ausrüstung von Skinfit unterwegs und damit bestens vor Wind und Wetter geschützt. Die Firma Skinfit ist Hersteller hochwertiger Freizeit- und Sportbekleidung und gehört zu den wenigen Textilherstellern, die großteils in Österreich produzieren und damit auch ökologische und soziale Verantwortung übernehmen.

Swarovski Optik – für einen ausgezeichneten Durchblick Bereits seit mehreren Jahren unterstützt Swarovski Optik den Alpenpark Karwendel mit hochwertiger Optik. Stand am Beginn der Zusammenarbeit das „Nature Watch“- Programm im Mittelpunkt, so hat sich in den letzten Jahren vor allem durch das Rangerprojekt und zahlreiche Führungen für Swarovski-Händler die Zusammenarbeit stark verbreitert. Ab Frühling 2012 werden in einem speziell konzipierten Schulprojekt im Halltal erstmals Ferngläser zum Einsatz kommen.

Haibike/Bikerbahnhof Das Karwendel ist groß. Daher sind unsere vier Naturpark Ranger sehr froh, wenn sie ihre HaibikeDienstmountainbikes (inkl. Zubehör) zur Verfügung haben, um ihre vielfältigen Aufgaben zu erledigen. Der Bikerbahnhof in Mittenwald steht für Wartung und Service jederzeit zur Verfügung und gewährleistet uns damit ein reibungsloses Fortkommen.

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Förderungen

Die € 213.000 der ordentlichen Mitglieder stellen die wesentliche finanzielle Basis des Vereins dar. Darüber hinaus bemüht sich der Alpenpark, die gegenwärtige Förderkulisse optimal zu nützen. Seit 2009 konnten zahlreiche Projekte durch Mittel der sog. „Ländlichen Entwicklung“ kofinanziert werden. Auch 2011 wurden wiederum zentrale Projekte zur Förderung eingereicht und genehmigt. Erstmalig gelang es auch, aus dem Kleinprojektefonds der EUREGIO Gelder für die Zusammenarbeit mit dem Naturinformationszentrum in Mittenwald zu bekommen.

Kofinanzierte Projekte im Jahr 2011 Schutzgebietsbetreuung

2009 - 2013

Jahresprogramm 2011: Umweltbildung und Öffentlichkeitsarbeit im Alpenpark

2011

Besuchermanagement im Alpenpark

2011

Artenhilfsprogramm Bergahorn Zusammenarbeit der Besucherzentren im Karwendel Thema

2011 - 2013 2011 Laufzeit

Danke Der Alpenpark Karwendel bedankt sich bei der Abteilung Umweltschutz für die ausgezeichnete Zusammenarbeit in der Umsetzung unserer zahlreichen Förderprojekte im Rahmen der Ländlichen Entwicklung und bei der Koordinationstelle der EUREGIO für die Unterstützung beim ersten gemeinsamen Projekt.

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Vorausschau 2012 Naturschutz

Besucher

Im Bereich des Naturschutzes wurden in den

Nachdem die Kennzeichnung des Gebiets erneuert wurde, stehen 2012 eine Beschilderung bei den Ortseingängen (optional) an. Im Bereich Besucherangebot adaptieren wir das Angebot der Natur-Führungen in Abstimmung mit den jeweiligen TVBs und den Erfahrungen der letzten Jahre. Das NP-Ranger Projekt entwickelt sich immer mehr zur zentralen Drehscheibe im Bereich Besucherlenkung.

Aktivitäten und Projekte

Aktivitäten und Projekte

–– Bewerbung und Kontrolle der Naturschutzförderungen –– Artenschutzprojekt Bergahorn (Gr. & Kl. Ahornboden) –– Artenschutzprojekt Flussuferläufer –– Naturwaldreservate und Totholzinseln –– Best practise Wildfluss- und Geschiebemanagement –– Analyse alte Waldbestände (Abschluß) –– Gründung TEAM KARWENDEL (NEU)

–– Neugestaltung Eingangsbereich Halltal (Abschluß) –– Kennzeichnung Naturpark Ortseingang (NEU) –– Betrieb Naturparkhaus –– Besucherangebote im Rahmen der Sommerprogramme mit Schwerpunkt Nature Watch –– Karwendelmarsch –– NP-Ranger –– Besucherlenkung Klettern Martinswand (NEU)

letzen Jahren wichtige Initiativen gesetzt, die es fortzusetzen gilt, um die „Erfolge im Feld“ zu erreichen. Als neues Projekt wird ein sog. Team Karwendel etabliert, welches uns bei Freiwilligenaktionen unterstützt.

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Umweltbildung

Öffentlichkeitsarbeit

Im Umweltbildungsbereich werden im kom-

Im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit setzen wir

Aktivitäten und Projekte

Aktivitäten und Projekte

–– Optimierung des bestehenden Schulprogramms –– Ferienprogramme –– Lehrerfortbildung –– Bergwaldprojekte und Umweltbaustellen

–– –– –– –– ––

menden Schuljahr die neu entwickelten Programme (Junior-Förster, Biodiversität Halltal) umgesetzt und alle Programme laufend optimiert. Das Umweltbildungsprogramm wird mit den anderen Naturparks abgestimmt, um konsistenter nach außen aufzutreten.

Alpenpark Karwendel Jahresbericht 2011

unsere Arbeit auf Basis der entwickelten Materialien und Aktivitäten fort, wobei sich www.karwendel.org immer mehr zur führenden Homepage über das Karwendel etabliert.

www.karwendel.org Karwendelmagazin (ev. grenzüberschreitend) Alpenpark on tour Presseaktivitäten Entwicklung von Schulungen und Plattformen für spezielle regionale Akteure

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Internes Mitarbeiter

Name:

Hermann Sonntag

Anton Heufelder

Sina Hölscher

Aufgaben:

Geschäftsführung Naturschutz Öffentlichkeitsarbeit

Stv. Geschäftsführung Besuchermanagement Umweltbildung

Leitung Rangerprojekt

Naturparkhaus Hinterriß

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Name:

Barbara Baumgartner

Sanja Janker

Ursula Schreiner

Aufgaben:

Leitung Naturparkhaus

Mitarbeit im Naturparkhaus

Mitarbeit im Naturparkhaus


Naturpark Ranger (in den Sommermonaten)

Name: Herkunft: Ausbildung:

Stephanie Mair Pfons im Wipptal Geographin

Sebastian Pilloni Gossensass Biologe

Bernhard Tschitschko Landeck Biologe

Petra Steinmüller Nordhausen, Thüringen April - Oktober Ferienprogramme Panoramatafeln GIS - Arbeiten

Carolin Weisbart München, Bayern September - Jänner Kletterkonzept Homepage Jahresbericht

Praktikantinnen

Name: Herkunft: Dauer: Aufgaben:

Ricarda Rettinger Dachau, Bayern Jänner - April Panoramatafeln GIS - Arbeiten Öffentlichkeitsarbeit

Alpenpark Karwendel Jahresbericht 2011

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Mittendrin statt nur dabei mein Praktikum im größten Naturpark Österreichs

Motivation

Mein Name ist Carolin Weisbart, seit 2009 studiere ich Landschaftsarchitektur an der Fachhochschule in Weihenstephan, in Freising. Im fünften Semester ist bei uns ein Praktikum vorgesehen. Meine zwei großen Leidenschaften sind die Natur und die Berge und ich konnte mir einfach nichts Großartigeres vorstellen, als beides in meinem Praktikum zu vereinen. Als ich im März 2011 die Präsentation einer Bachelorarbeit zum Thema „Schneeschuhwandern in den Alpen“ hörte, wurde ich hellhörig. Die Kernproblematik war, dass Tourengeher, die fernab von regelmäßig begangenen Routen unterwegs sind, das Wild verschrecken. Durch die Flucht verbrennen die Tiere zu viele Kalorien und haben ihre Not den Winter zu überstehen. Dieses Problem trifft natürlich auch auf Skitourengeher zu und somit fühlte ich mich mit angesprochen. Da diese Bachelorarbeit vom Alpenpark Karwendel begleitet wurde, lag es nahe, mich über diese Möglichkeit als Praktikumsstelle näher zu informieren. Die Recherchen machten den Alpenpark immer interessanter, denn die Aufgaben um die sich Hermann Sonntag und sein Team kümmern sind vielfältig.

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Meine Aufgaben Ich lernte den Alpenpark in den ersten Wochen durch die Aufstellung eines Bestellkatalogs kennen. Hierzu mussten alle Drucksorten, die der Alpenpark zu bieten hat, mit Titel und Bildern aufgelistet und beschrieben werden. Zusätzlich konnte ich mir durch die Beschlagwortung der Homepage einen Überblick über die Aufgaben und das Aktionsspektrum des Alpenparks verschaffen. Im September waren die Ahornpflanzaktionen ein großes Thema. Diese fanden zum einen am Stallenboden, zum anderen am Großen Ahornboden statt. Des Weiteren spielte im September die Besucherlenkung an der Martinswand eine erhebliche Rolle. Dabei handelt es sich um eine mehrere 100 m hohe Felswand, welche vor den Toren Innsbrucks zahlreichen Kletterern als Anlaufstelle dient. Zusätzlich ist sie gekennzeichnetes Natur- und Landschaftsschutzgebiet, sowie als Natura 2000 Gebiet ausgewiesen. Der November war größtenteils der Erstellung des Jahresberichts gewidmet, für dessen diesjähriges Layout ich zuständig bin. Interessant waren die Treffen, auf welche ich Hermann Sonntag begleiten konnte. Beispiele hierfür sind die Gespräche zum Thema Flussuferläufer, die Ehrung des Karwendelmarschsiegers und das Pressegespräch „Walderalm“.


Alpenpark in Zahlen

12.105 Besucher fanden sich im Naturparkhaus ein 4 Naturpark Ranger waren wieder den ganzen Sommer im Gelände unterwegs

130 Schilder wurden abmontiert und erneuert

13

Freiwillige Helfer entfernten

Durchschnittlich

159

34

30

Besucher

Autoreifen und viels mehr vom Hafelekar

nahmen an den Vorträgen im Naturparkhaus teil

Presseclippings zum Alpenpark gab es laut ApaDefacto Analyse

17

Orchideenarten entdeckten Wissenschaftler innerhalb von 24 Stunden im Bereich

Halltal/Walderalm

1

Flussuferläufervorkommen wurde im Hinterautal entdeckt 3 Sponsoren unterstützen unsere Arbeit mit Sachspenden neues

1431 Schüler haben am Umweltbildungsprogramm teilgenommen

71.873

Homepagebesucher

Alpenpark Karwendel Jahresbericht 2011

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Vom Großen Solstein aus (Foto: Petra Steinmüller)

Impressum Alpenpark Karwendel Lendgasse 10a A-6060 Hall in Tirol info@karwendel.org www.karwendel.org

Für den Inhalt verantwortlich: Hermann Sonntag und Anton Heufelder Layout: Carolin Weisbart


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