Alpenpark Karwendel Jahresbericht 2014

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Jahresbericht 2014 3

Inhalt

Vorwort

Einleitung

3

Jahresrückblick

4

Natur schützen

6

Natur begreifen

12

Natur erleben

20

Naturparkhaus HinterriSS

26

Öffentlichkeitsarbeit

28

Das Team

30

Unsere Partner

32

Ausblick 2015

34

Impressum Herausgeber und Medieninhaber: Alpenpark Karwendel, Lendgasse 10a, 6060 Hall in Tirol, info@karwendel.org, www.karwendel.org Titelbild: Gämsen im Halltal (Foto: Michael Schinner) Fotos: M. Abraham, Archiv Alpenpark Karwendel, B. Baumgartner, Berenkamp-Verlag, A. Dehm, Gemeinde Vomp, M. Hausberger, A. Heufelder, R. Hofer, S. Hölscher, INFF, E. Kaser, S. Pilloni, A.Pittl, A. Prechtl, Region HallWattens, L. Rinnhofer, H. Rudiger, M. Schinner, H. Sonntag, D. Sperl, P. Steinmüller, F. Straubinger, Tourismusverband Achensee, S. Wierer Für den Inhalt verantwortlich: Hermann Sonntag Grafik & Layout: Alexander Erler Druck: Alpina Druck, Innsbruck

2014: Ein Jahr zwischen spontanen Notwendigkeiten und günstigen Gelegenheiten. An das Naturparkmanagement wird zu Recht der Anspruch gestellt, solide zu planen und basierend auf dem Wissen der Zeit zu agieren. 2014 hat uns wieder einmal gezeigt, dass es zusätzlich noch ein hohes Maß an Flexibilität bedarf, um Schlimmeres abzuwenden und günstige Gelegenheiten „beim Schopf“ zu packen. Das Frühjahr 2014 hatte es diesbezüglich in sich. Auf der einen Seite wurden große Projekte wie der Murendamm in Absam oder das TiNetz-Kabel in die Eng zu unserer hohen Zufriedenheit abgeschlossen, auf der anderen Seite taten sich durch den großen Waldbrand am Hochmahdkopf im Gemeindegebiet Absam komplett neue Baustellen auf. Wir brachten uns im Rahmen der Schutzgebietsbetreuung aktiv ein und konnten dank unserer Freiwilligen-Plattform Team Karwendel einen entsprechenden Beitrag vor Ort leisten. Dies war nur durch die zahlreichen ehrenamtlichen HelferInnen und neue Projektpartner wie dem Raiffeisen Club Tirol möglich, die uns tatkräftig unterstützen. Eine positive Überraschung ereignete sich im Herbst. Der Große Ahornboden wurde vom ORF als einer der schönsten Plätze Tirols nominiert und schlussendlich von den TirolerInnen zum schönsten Platz des Landes gewählt. Wir konnten durch die damit verbundene mediale Aufmerksamkeit den Naturpark einem breiten Tiroler Publikum zugänglich machen! Die nächsten Seiten zeigen, dass das Jahr 2014 noch viel mehr zu bieten hatte. Wir wünschen ein kurzweiliges Lesevergnügen! Josef Hausberger, Obmann Hermann Sonntag, Geschäftsführer


Jahresrückblick

9. Jänner Vomp. 130 BesucherInnen kamen zum Vortrag und zur Ausstellungseröffnung über den Großen Ahornboden.

20. März Absam. Ein großer Waldbrand am Hochmahdkopf hält mehrere Tage zahlreiche Einsatzkräfte in Atem.

23. April Arzler Alm, Innsbruck. Raiffeisen Club Tirol und Lagerhaus unterstützen zukünftig den Alpenpark Karwendel bei seiner Freiwilligenplattform.

2. Mai Kals am GroSSglockner. Zwei Themenwege unseres Naturparks werden von Minister Andrä Rupprechter ausgezeichnet.

9. Mai HinterriSS. Im Naturparkhaus Hinterriß kann der 50.000ste Besucher begrüßt werden.

6. Juni Halltal, Absam. Die Arbeiten am Murendamm werden abgeschlossen und erfüllen alle naturschutzfachlichen Auflagen.

14. Juni Vomp. Die Volksschule Vomp wird die erste Naturparkschule im Karwendel.


20. August Halltal, Absam. Der Soleweg, der die Geschichte des Halltals erläutert, wird vom Tourismusverband Hall-Wattens eröffnet.

30. August Pertisau. Der legendäre Karwendelmarsch begeistert wieder.

9./10. September Hochfeiler. Das diesjährige Gipfeltreffen der Tiroler Naturparke mit LHStv.in Ingrid Felipe findet im HochgebirgsNaturpark Zillertaler Alpen statt.

24.–28. September Gramaialm, Eben am Achensee. Der Fotoworkshop mit Heinz Zak erfreut sich großer Beliebtheit.

21.–24. Oktober Innsbruck. Der Alpenpark Karwendel ist erstmalig Partner des Innsbrucker Nature Film Festivals (INFF).

25. Oktober Wien. Der Große Ahornboden nimmt als Tiroler Landessieger an der Fernsehshow 9 Plätze, 9 Schätze teil.

1. November Hall in Tirol. Ein neues Buch über den Großen Ahornboden gibt vielfältige Einblicke in die Geschichte dieser Landschaft.


Eine Raupe des Alpenflechtenb채rs, entdeckt am Goetheweg, Nordkette (Foto: Franz Straubinger)


Natur sch체tzen Naturschutzprojekte und -aktivit채ten Die Naturschutzarbeit im Alpenpark Karwendel findet auf unterschiedlichen Ebenen statt: Sie reicht von der Integration von Naturschutzinhalten bei der Konzeption und Umsetzung von Projekten bis zum konkreten Handeln auf der Fl채che.


8 Natur schützen

Ein bewegtes Jahr Unser Naturschutzverständnis geht weiter über den gesetzlichen Auftrag hinaus und umfasst die konkrete Arbeit auf der Fläche zum Wohle von Flussuferläufer, Bergahorn und Co.

In unserem Naturschutzkapitel gibt es nicht nur Neues zu berichten, denn Vieles läuft schon seit mehreren Jahren – und das ist gut so. Die Naturschutzarbeit lebt von einer mittel- bis langfristigen Perspektive und echte Erfolge lassen sich nur über jahrelange Arbeit erreichen. Die vorgestellten Projekte zeigen einen durchaus repräsentativen Schnitt durch unsere Arbeit. Abschluss groSSer Bauprojekte im Schutzgebiet. Mit dem Murendamm im Halltal und dem TiNetz-Kabel zwischen Rißtal und Eng wurden heuer zwei große Projekte in enger Abstimmung mit der Schutzgebietsbetreuung abgeschlossen. Beide Projekte verbinden eine solide Planung und eine gute Zusammenarbeit vor Ort zwischen allen Beteiligten. Die Arbeiten konnten Dank dieser Voraussetzungen auch hinsichtlich der Naturschutzauflagen optimal ausgeführt werden. Revitalisierung RiSSbach. Der Rißbach gilt ja als Wildfluss, seit heuer ist er an drei Stellen noch wilder. Gemeinsam mit der Weggemeinschaft Hinterriß-Eng und durch die Finanzierung des WWF und der Österreichischen Nationalbank konnten an drei Flussabschnitten alte Längsverbauungen entfernt und somit der typische Charakter des Rißbachs wieder hergestellt werden. Dies ist nicht nur für die gesamte Flussdynamik von Vorteil, sondern freut auch den Flussuferläufer, der heuer wieder in mehreren Revieren Nachwuchs hatte. Team Karwendel. Im Team Karwendel gab es heuer insgesamt wieder 13 Einsätze, wobei vor allem die Aufforstungen am Hochmahdkopf von der medialen Öffentlichkeit auch entsprechend registriert wurden. Dank der Unterstützung

des Raiffeisen Club Tirol und dem Lagerhaus sind wir inzwischen hinsichtlich Werkzeug und Logistik gut ausgestattet und können unsere Aufgaben vor Ort optimal bewältigen. Ein besonderes Highlight war wieder unser zweiwöchiges Internationales Camp gemeinsam mit dem SCI Austria, welches diesmal auf der Thaurer Alm und auf der Pfeishütte stattfand. Die 15 jungen Erwachsenen aus 10 Nationen leisteten dabei wertvolle Arbeit im Bereich Almpflege und alpine Wege. Das Institut für Botanik der Universität Innsbruck hat unter der Leitung von Brigitta Erschbaumer eine botanische Untersuchung am Issanger vorgenommen. Es wurden dabei 104 Pflanzenarten nachgewiesen und konkrete Pflegeanleitungen entwickelt, die in der diesjährigen Aktion bereits berücksichtigt wurden. Eine vordergründig ungewöhnliche, aber dafür umso wertvollere Kooperation gab es erstmals mit den Milser Schützen. Sie schufen in der sog. Halltaler Pfeis durch behutsames Schwenden wieder neuen Lebensraum für das Birkhuhn, welches in diesem Bereich einen wichtigen Bestand aufweist. Zusammenarbeit mit der Forstwirtschaft. Die umfassende Vogelkartierung der letzten Jahre im Auftrag der Abteilung Umweltschutz hat die Bedeutung des Karwendels als Vogelparadies eindrucksvoll bestätigt. Die wichtigsten Arten sind an den Wald als Lebensraum gebunden. Vor diesem Hintergrund sind wir dabei, die Zusammenarbeit mit der Forstwirtschaft auf mehreren Ebenen zu intensivieren. Das erste Produkt dieser Zusammenarbeit ist ein Praxishandbuch für die Forstwirtschaft, welches Anfang nächsten Jahres erscheinen wird.


Ziele Natürliche Walddynamik Natürliche Verjüngung der Bergmischwälder Erhalt des Wildflusssystems Isar Naturnahe Almwirtschaft Wiederherstellung von Moorbildungsprozessen Überleben von Leitarten wie Flussuferläufer sichern

Geförderte Schindeldachfläche

2685

Meilensteine Abschluss Murendamm Internationales Camp Zusammenarbeit mit den Milser Schützen

2063 Jahresfläche in m2 Gesamtfläche in m2

1543

Projekte & Aktivitäten

1400

Artenhilfsprogramm Flussuferläufer im Rißtal Abschluss des Rückbauprojektes am Rißbach

998

Almpflegemaßnahmen auf der Thaurer Alm und Eppzirler Alm Abwicklung von Naturschutzförderungen Implementierung der Vogelkartierung im Karwendel Geschichtliche Erforschung des Ahornbodens

622

569 429 240 240

2008

520 402

189

2009

143 2010

2011

2012

2013

2014


10 Natur sch端tzen

Team Karwendel

1

2

3

4

5

7

8

9 10

11

12 13


13 144 2900 Aktionen

TeilnehmerInnen

geleistete Stunden

Achenkirch

Naturparkhaus Hinterriß 7 5

Pertisau

1

Eng Scharnitz

12

6

11

Seefeld 9

3

13

Jenbach

10 4

Schwaz

2

8

Reith bei Seefeld

Hall in Tirol Zirl

Innsbruck

1

3./4. Mai

Müllaktion in der Gramai

2

6. Mai

Aufforstungen am Hochmahdkopf nach dem großen Waldbrand

3

9. Mai

Almpflege auf der Arzler Alm, gemeinsam mit der Familie Anzengruber und der Stadt Innsbruck

4

10. Mai

Der Walderalmsteig wird nach dem Winter ausgebessert und damit der Besucherstrom gelenkt

5

31. Mai/1. Juni

Die Zaunreparatur am Ahornboden ist bereits ein Klassiker unter den Team Karwendel-Aktionen

6

7./8. Juni

Zum Aufräumen der Elementarschäden auf der Eppzirler Alm bedarf es vieler Hände

7

28./29. Juni

Unsere Ranger bekommen Hilfe beim Beobachten des scheuen Flussuferläufers

8

12./13. Juli

Die Neophyten in Kranebitten einzudämmen war das Ziel dieser Aktion

9

13.–19. Juli

Eine klassische Umweltbaustelle des Alpenvereins fand auf den Zirler Mähdern statt

10

9./10. August

Die Biotoppflege am Issanger übernahm ein bereits bewährtes Team

11

10.–19. August

Das Internationale Workcamp auf der Thaurer Alm und der Pfeis konnte wieder viel bewegen

12

20. September

Die Milser Schützenkompagnie war für das Birkhuhn im hinteren Halltal im Einsatz

13

13./14. September

Die Müllaktion mit dem DAV zwischen Lamsenjoch- und Falkenhütte begeisterte alle Teilnehmer


Ein zutraulicher Sandlaufk채fer in der Karwendelschlucht (Foto: Anton Heufelder)


Natur begreifen Schul- und Ferienprogramme Wir wollen die Einzigartigkeit der Natur im Karwendel mit einem Gesamterlebnis f端r die Sch端lerInnen verkn端pfen und damit die Zeit, die sie bei uns verbringen, zu einem besonderen Erlebnis machen.


14 Natur begreifen

Vom Wetter gezeichnet Die diesjährigen Schul- und Ferienprogramme zeichneten sich durch „erhöhte“ Luftfeuchtigkeit aus. Dies drückt natürlich maßgeblich auf unsere Statistik: Noch nie mussten so viele Veranstaltungen wie heuer abgesagt werden.

Einzigartige Erlebnisse. Dennoch gab es bei den durchgeführten Exkursionen wieder zahlreiche nennenswerte Glanzlichter. Allen voran müssen hier die fünftägigen Expeditionen mit der bereits erprobten Neuen Mittelschule aus Wattens und den Zirler Jugendlichen Erwähnung finden. Unsere NaturparkFührer schwärmen noch heute von den Erlebnissen in diesen Wochen. Ein ausführlicher Bericht darüber von Franz Straubinger findet sich auf den nächsten Seiten. Solche einzigartigen Angebote werden wir zukünftig noch stärker in den Mittelpunkt unseres Bildungsprogramms stellen. Sie bieten für die SchülerInnen einen Mehrwert, der bei eintägigen Angeboten schlichtweg nicht möglich ist.

VS Vomp wird Naturparkschule. Die VS Vomp wurde im Juni vom Verband der Naturparke Österreichs und LHStv.in Ingrid Felipe als erste Naturparkschule im Karwendel ausgezeichnet. Die großartige Feier ist der offizielle Beginn einer langfristigen Zusammenarbeit zwischen Schule und Naturpark. Zukünftig werden in jeder Schulstufe wichtige Inhalte des Naturparks vermittelt und somit die Natur vor der Haustür lebendig. Nature Watch Touren. Was für die BesucherInnen gut ist, kann für die SchülerInnen auch nicht schlecht sein. So haben wir heuer mehrere Nature Watch Touren soweit adaptiert, dass sie auch für Schulexkursionen geeignet sind. Unsere Überlegungen haben sich bewährt und die Touren werden gut angenommen.


Ziele Jeder Schüler der Karwendelregion kommt mit dem Alpenpark in Berührung bzw. baut eine Beziehung zu ihm auf. Das Umweltbildungsprogramm des Alpenparks wird als innovativ, spannend und empfehlenswert für Lehrer wahrgenommen. Die regionalen Akteure wie Bürgermeister, Tourismusvertreter etc. entwickeln ein klares Bild über das Schutzgebiet und lernen seine Besonderheiten und den Nutzen von nachhaltiger Entwicklung kennen. Das Bewusstsein in der Bevölkerung für die Bedeutung und die Schutzwürdigkeit des Gebiets soll gestärkt werden.

Meilensteine Volksschule Vomp wird erste Naturparkschule im Karwendel Expedition Karwendel mit NMS Wattens und Zirler Jugendgruppe Neue Nature Watch Exkursionen mit Schulen (Moosenalm, Großer Solstein)

Veranstaltungen 2013

2014

12

8

Projekte & Aktivitäten

2

Schulbesuche

2014

2013

Schulbesuche

188

332

2

Karwendelolympiade

36

78

22

25

Eintägige Schulprogramme*

542

472

6

8

Mehrtägige Schulprogramme**

145

155

1

1

Lehrerfortbildungen

16

21

13

3

Ferienprogramme

36

245

24

53

Externe Partner

585

528

80

100

1548

1831

Alpenparktage in Scharnitz Leben im Gebirge (Innsbrucker Nordkette) Juniorförster am Achensee Alm-Erlebnistage auf der Möslalm Karwendelolympiade Naturerlebnistage in der Eng Expedition Karwendel Ferienprogramme Spezialangebote

Schüler

* Alpenparktage, Nordkette, HalltalForscher, JuniorFörster ** Naturerlebnistage Eng, Expedition Karwendel


16 Natur begreifen

Bleibende Eindr端cke 1

3 4

5

2


100 1548

Veranstaltungen

TeilnehmerInnen

Achenkirch 4 Naturparkhaus Hinterriß

Pertisau 5 3 Eng

Scharnitz

Jenbach

Seefeld

Schwaz 1 2

Reith bei Seefeld

Hall in Tirol Zirl

Innsbruck

1

13. Mai

„Leben im Gebirge“ – ein Dauerbrenner auf der Innsbrucker Nordkette

2

2. – 6. Juni

Fünftägige Expedition Karwendel mit der Neuen Mittelschule Wattens

3

27. Juni

LehrerInnenfortbildung in der Eng mit der Naturparkschule Vomp

4

16. Juli

Wasserprogramm am Rißbach mit der Grundschule Lenggries

5

22. Juli

Kinder des Innsbrucker Ferienzugs als „Junior-Förster“ in Pertisau am Achensee


18 Natur begreifen

Expedition Karwendel Eine Woche Natur pur

Die Expedition Karwendel ist mit Sicherheit die Krönung unseres Angebots an Naturführungen. Fünf Tage lang wandert man durch den größten Naturpark Österreichs und nächtigt auf Hütten und Almen mitten im Schutzgebiet. Hier lernt man die Vielzahl an unterschiedlichen Lebensräumen und ihrer Bewohner, die den besonderen Reichtum des Karwendels ausmachen, aus allernächster Nähe kennen. Ob auf dem bewährten Weg von der Nordkette, hoch über Innsbruck, über die Pfeishütte und Möslalm zum Solsteinhaus, auf den Großen Solstein und schließlich nach Hochzirl – oder auf einer Alternativroute: In der Begleitung unserer professionellen Naturparkführer ist eine unvergessliche Zeit garantiert. Im Juni hatte die Neue Mittelschule Wattens mit 28 SchülerInnen der Klassen 2a, 2b und vier LehrerInnen unsere Expedition gebucht. In zwei Gruppen aufgeteilt und je von zwei Naturparkführern begleitet, ging es am Montag zunächst mit der Bahn auf die Hungerburg. Während Sina Hölscher und Sebastian Pilloni eine Gruppe führten, übernahm ich zusammen mit Lukas Rinnhofer die andere. Weil jahreszeitlich bedingt am Goetheweg noch Schnee lag, kämpften wir uns mit den großen Rucksäcken von der Hungerburg aus die 1300 Höhenmeter zur Arzler Scharte empor. Eine körperliche

Herausforderung, die alle SchülerInnen meisterten und die mit dem Weitblick hoch über Innsbruck und einem zünftigen Abendessen in der urigen Pfeishütte belohnt wurde. Erklimmt man erst einmal die abweisenden Karwendel-Südwände oberhalb des Inntals, dann öffnet sich einem nämlich die stille Weite des größten Naturparks Österreichs. Ausgeschlafen in der Bergeinsamkeit tauchen wir am zweiten Tag bereits völlig in die einzigartige Natur des wilden Karwendels ein. Der hektische Alltag ist durch die Bergketten abgeschirmt und wir hören in der weithin hallenden Stille nur die zwitschernden Rufe der vielen verschiedenen Vogelarten. Und natürlich das Rauschen des Baches, an dem entlang es sanft bergab und talauswärts zur Möslalm geht. Wasser ist Leben – doch was lebt schon in so einem wilden Gebirgsbach, der viel zu klein und flach für Fische ist? Zwar kommt im Karwendel auch die selten gewordene Koppe vor, die sich als Fisch ohne Schwimmblase an besonders flache Gebirgsbäche angepasst hat. Doch in dem noch so jungen Gleirschbach direkt unterhalb der Pfeishütte kann nicht einmal sie überleben. Sehr zur Freude ihrer Lieblingsnahrung: Insektenlarven. Steinfliegen-, Eintagsfliegenund Köcherfliegenlarven wachsen im gleichmäßig eiskalten Wasser heran. Sie stellen hohe Ansprüche an die Wasserqua-


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lität und können uns deswegen als Bioindikatoren auch durch ihr Vorkommen Auskunft über sie geben. Das über 10 Jahre gefilterte Karwendelwasser ist ihnen gerade recht! Bei der aussichtsreichen Möslalm angekommen gibt es dann einiges über die Almwirtschaft zu entdecken, z.B. wie aus der Milch Butter und Käse wird – was gleich im Anschluss als Abendessen verköstigt werden kann. Bei der Expedition Karwendel steht aber auch das Sehen- und Hörenlernen im Vordergrund – Beobachtungsfähigkeiten, die wir in unserem Alltag meist nur oberflächlich gebrauchen. So sind wir nach dem langen Tag noch auf eine abgelegene Almfläche gewandert, um in der Dämmerung alleine das Stillsitzen und Beobachten zu üben. So manche/r kam mit spannenden Geschichten von dieser intensiven Einheit zurück. Der Mittwoch stand im Zeichen des Bergwaldes, den es wieder mit allen Sinnen kennenzulernen galt. Von der Möslalm bis zum Solsteinhaus verändert sich der Wald merklich! Nicht nur finden sich vermehrt Ameisenhäufen, zu deren „zivilisatorischen Errungenschaften“ Hygienesystem und Klimaanlage zählen. Auch die Zusammensetzung der Baumgesellschaft hängt von verschiedenen Faktoren ab und ändert sich mit ihnen. Die Pioniergesellschaften von Vogelbeere, Birke, Grünerle und Latsche bieten außerdem ausgezeichnete Rückzugsmöglichkeiten für Rehe. Hier betreten wir aber schon wieder das Reich der Gams und konnten einzelne am letzten Anstieg zum Solsteinhaus bewundern. Der große Tag der Gipfelbesteigung kam am Donnerstag. Mit endlich leichterem Gepäck und ausreichend Jause gab es heute nur ein Ziel: den Großen Solstein zu erklimmen.

Mit meinem Naturparkführer-Kollegen Lukas und mir gab es auf dem Weg aber doch noch einiges zu sehen: Enzian- und Steinbrecharten, Schneehühner und ein ganzes Rudel Gämsen. Mit der Zirler Jugendgruppe, die ich einen Monat später auf der „Expedition“ begleitete, sahen wir sogar Steinböcke und das inzwischen blühende Edelweiß! Doch die Kinder brauchen uns inzwischen kaum noch als Naturführer: So ungebändigt ist inzwischen ihre Neugier, so groß ihre Aufmerksamkeit. Auch in der Gruppe haben sich die kleinen Reibereien verloren, und am Gipfel gibt es dann sowieso nur strahlende Gesichter. Nach vier Tagen und Nächten ruhevoller und intensivster Naturerfahrung war mit dem Freitag die Zeit zum Abstieg und zur Rückkehr in den Alltag gekommen. Damit der Übergang nicht zu hart wird, galt es nun, das Erlebte Revue passieren zu lassen und ein paar Ausblicke in den Alltag mitzunehmen: wie beispielsweise ein wacheres Auge für die kleinen Naturgeschichten am Wegesrand. Auch mir als Führer fiel der Abschied nach all den schönen Stunden schwer. Die Expedition Karwendel kann von Schulklassen, Familien, anderen Gruppen oder auch Einzelpersonen über www.karwendel.org gebucht werden. Franz Straubinger


Natur erleben Erholung & Tourismus Die Grundlage für unser Tätigkeitsfeld „Erholung & Tourismus“ ist schlichtweg unsere persönliche Begeisterung für die Natur. Sie spiegelt sich in unseren Besucherangeboten, aber auch in der Besucherlenkung wider.


Bergferien am Solsteinhaus (Foto: Hannah Rudiger)


22 Natur erleben

In der Natur unterwegs Was für die Schulen galt, hat in abgeschwächter Form auch für die anderen Besucherprogramme gegolten: Das Wetter war heuer nicht unser Freund. Trotzdem konnten wir mit mehr als 1.441 Menschen im Gelände unterwegs sein.

Bergferien. Zu den bereits klassischen Angeboten, die meist in das Wanderprogramm des jeweiligen Tourismusverbandes fix integriert sind, sind inzwischen die Bergferien eine wesentliche Ergänzung. Neben dem Solsteinhaus waren wir heuer erstmalig auch auf der Pfeishütte aktiv und konnten somit bei insgesamt 15 Terminen mit Vortrag und Exkursion auf den Hütten präsent sein. Aufgrund der Erfahrungen der letzten Jahre werden diese Angebote auch in Bezug auf Ausstattung und Material laufend verbessert. Natur-Fotoworkshop. Erstmalig fanden heuer gleich zwei Natur-Fotoworkshops statt. Der Workshop im Frühsommer in Absam wurde ergänzt durch einen Fotoworkshop in der Gramai, der von Heinz Zak abgehalten wurde. Das Karwendel hat sich als guter Spot für solche Veranstaltungen präsentiert.

Kompass-Wanderführer. Gerade recht zum Auftakt der Wandersaison konnten wir unseren Kompass Wanderführer Karwendel präsentieren, indem sehr viel Hintergrundwissen und Arbeit des gesamten Alpenparkteams eingeflossen ist. Von den 50 Touren sind 20 als spezielle Naturexkursionen ausgeführt. Auch Tipps zum Beobachten und ein ausführlicher Teil zum Alpenpark Karwendel sind beinhaltet. Aufgrund des großen Erfolges wird der Kompass-Verlag den Wanderführer bereits nächstes Jahr wieder neu auflegen.

Unsere Naturpark-Ranger. Die Aufgaben unserer Naturpark-Ranger wurden in den letzten Jahren ausgehend von zahlreichen Routineaufgaben Schritt für Schritt erweitert. Heute sind unsere Ranger in zahlreiche Natur- und Artenschutzprojekte eingebunden. In der diesjährigen Saison wurde beispielsweise der Bestand alter Bergahorne im Falzthurntal und einigen Seitentälern des Rißtals dokumentiert, sowie Daten für den österreichischen Heuschreckenatlas aufgenommen. Mit der DAV Sektion München-Oberland führten unsere Ranger auf dem Wegenetz zur Falken- und Lamsenhütte eine 2tägige Müllaktion durch, die von den Sektionsmitgliedern sehr positiv aufgenommen wurde. Die spezielle Führung „Mit dem Ranger unterwegs“ ist inzwischen ein fixer Bestandteil des Wanderprogramms am Achensee.


Ziele Der Besucher hat die Möglichkeit, den Alpenpark durch ein qualitativ hochwertiges Angebot an Führungen, Infrastruktur und Veranstaltungen bewusst wahrzunehmen. Der Besucher wird sich durch die Aktivitäten des Vereins und seiner Mitglieder der Sensibilität des Karwendels bewusst.

Meilensteine 50.000ster Besucher im Naturparkhaus Hinterriß 15 Bergferienprogramme am Solsteinhaus und Pfeishütte Fotoworkshop mit Heinz Zak Zahlreiche Fachexkursionen Neuer Kompass-Wanderführer

Projekte & Aktivitäten Betrieb Naturparkhaus Hinterriß inkl. Vortragsreihe Regelmäßige Nature Watch-Touren an 10 verschiedenen Standorten rund ums Karwendel Mehr als 10 weitere Spezialangebote Foto-Workshop mit Anton Vorauer und Heinz Zak Vortragsreihe am Seefelder Plateau Bergferien auf verschiedenen AVHütten Naturpark-Ranger

Veranstaltungen 2013

2014

50

32

54

Teilnehmer 2014

2013

Hall/Absam

284

382

57

Achensee

537

498

4

9

Hinterriss

168

57

12

14

Hinterautal

82

42

24

17

Zirl/Innsbruck

370

433

144

129

1.441

1.412


24 Natur erleben

Bleibende Eindr端cke 1

3 4

5

2


129 1441

Veranstaltungen

TeilnehmerInnen

Achenkirch 2 Naturparkhaus Hinterriß

Pertisau 3

Eng

Scharnitz

5

Jenbach

Seefeld 4

Reith bei Seefeld

Schwaz

1

Hall in Tirol Zirl

Innsbruck

1

25. Mai

„Frühlingserwachen“–Exkursion zum Issanger

2

12. Juni

Mit dem DAV-Familienausflug auf der Fotopirsch bei der Moosenalm

3

30. August

Naturkundliche Infostation beim Karwendelmarsch

4

1. September

Bei Wind und Wetter unterwegs mit den Bergferien

5

24.–28. September

Fotoworkshop mit Heinz Zak in der Gramai


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Naturparkhaus Hinterriß Das Naturparkhaus erfreute sich auch in seiner sechsten Saison großer Beliebtheit und konnte im Mai seinen 50.000sten Besucher begrüßen.

Seit der Eröffnung im Juni 2009 hat sich das Naturparkhaus Hinterriß zu einer wichtigen Besuchereinrichtung im Karwendel entwickelt. Die Kombination aus Museum, Besucherinformation, Shop und regelmäßiger Vorträge hat sich bewährt.

nicht der letzte Besucher blieb, zeigt eindrücklich unsere akribisch geführte Statistik: Insgesamt fanden zwischen Mai und Oktober 12.195 BesucherInnen den Weg zu uns. Dieser ist der höchste Wert seit der Eröffnung des Hauses im Juni 2009.

Zu einem besonderen Ereignis kam es gleich am Beginn der sechsten Saison im Naturparkhaus Hinterriß. Gemeinsam mit Landeshauptmann-Stellvertreterin Ingrid Felipe, den Bürgermeistern der Gemeinden Vomp und Eben, sowie zahlreichen Partnern aus dem Rißtal durfte Barbara Baumgartner und ihr Team den 50.000sten Besucher begrüßen. Anlässlich dieser Veranstaltung gab es auch einen Rückblick auf die ersten fünf Jahre des neuen Besucherzentrums. Dass es

Desweiteren fanden wieder neun Vorträge statt, die sich trotz starker Konkurrenz wie der Fußball-WM großer Beliebtheit erfreuten. Die meisten BesucherInnen konnten wir beim Vortrag über die Archäologie und bei den „Seven Summits“ von Andrea Derfeser begrüßen. Abseits von Hinterriß haben wir unsere eigenen Vorträge stark ausgebaut und präsentierten in 17 Vorträgen rund ums Karwendel den Naturpark für Einheimische, Gäste und unterschiedliche Fachgruppen.


Besucher im Naturparkhaus 2009-2014 2009

2010

2011

2012*

2013

2014

5066

10586

12105

10525

11614

12195

*Sperre sylvenstein-damm f端r kfz 端ber 3,5t


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In Wort, Bild und Ton Neben den bereits seit Jahren bewährten und forcierten Instrumenten der Öffentlichkeitsarbeit gab es heuer einige interessante Pressereisen und Filmprojekte.

Abseits des medialen Grundrauschens konnten wir heuer einige Journalisten bei uns begrüßen, welche im Rahmen sogenannter Pressereisen mit uns im Gebiet unterwegs waren. Besonders positiv in Erinnerung blieben uns die Artikel von Verena Wolf in spiegel-online.de, welt.de und der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, wo sie über unsere Freiwilligenarbeit berichtete. Auf Initiative eines österreichweiten und eines EUweiten Projekts zu Natura 2000 entstanden pfiffige Kurzfilme, die auf unorthodoxe Weise diese oftmals sperrigen Themen behandeln. Diese können über den QR-Code auf dieser Seite abgerufen werden.

Medienpräsenz vor. Die Auswertung erfolgt auf Basis der APADefacto, in der alle größeren Print- und elektronischen Medien erfasst sind. Wir setzen die Clipping-Anzahl in Bezug zur zeitlichen Entwicklung und vergleichen diese mit den anderen Naturparken. Die wichtigsten medialen Themen waren in absteigender Reihenfolge: ORF 9 Plätze, 9 Schätze, die Revitalisierung des Rißbachs und die Naturparkschule Vomp. Der Alpenpark kam 2014 insgesamt 160 Mal in größeren Medien vor (Die Bezirksblätter werden im APA-Defacto nicht gereiht). Dies ist der höchste Wert unter allen Tiroler Naturparken und der zweithöchste österreichweit.

9 Plätze, 9 Schätze. Der erstmals vom ORF initiierte Wettbewerb über die schönsten Plätze des Landes brachte den Großen Ahornboden und in der Folge unseren Naturpark einer breiten Öffentlichkeit näher. Der Große Ahornboden wurde dabei Tiroler Landessieger.

160

159 149 138

Klassische Pressearbeit. Seit der Vereinsgründung im Jahre 2008 nehmen wir eine jährliche Auswertung der

96 72 58

56 38

33

38 23 25

1

1

1

1

2

4

11

27

33

32

19 8

1988 89 90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 00 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12

Presseclippings Alpenpark Karwendel 1988-2014

Der Verein Alpenpark Karwendel wird gegründet

13 2014


Facebook Auf unserer Facebook-Seite konnten wir 2014 die Anzahl der Freunde um 35% auf 1200 steigern (Stand: 16. Dezember 2014). Aufgrund unserer zahlreichen Beiträge über Naturbeobachtungen, die Arbeit der Ranger und schlichtweg die Schönheit des Gebiets gelang es uns, mit neuen Zielgruppen zu kommunizieren.

Alpenpark Karwendel

1200

Unsere Homepage www.karwendel.org ist unsere wichtigste Informationsplattform und wird ständig weiterentwickelt.

Hochgebirgs-Naturpark

609

Zillertaler Alpen

Naturpark

263

Kaunergrat Naturpark

218

Ötztal Naturpark 49

Tiroler Lech


30

Das Team

Das Team

Das Kernteam Sina Hölscher Teamleiterin Naturpark-Ranger Anton Heufelder stv. Geschäftsführer Barbara Baumgartner Teamleiterin Naturparkhaus HinterriSS Hermann Sonntag Geschäftsführer – von links nach rechts –

Franz Straubinger Ahornbodenprojekt


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– von links nach rechts –

Ursula Schreiner . Micha Sir Barbara Baumgartner Teamleiterin

Die Naturpark-Ranger

Das Team im Naturparkhaus HinterriSS

Sina Hölscher Sebastian Pilloni Lisa Prantl Lukas Rinnhofer – von oben links nach unten rechts –

Unsere Praktikantinnen Marina

Hannah Buchhaltung Simone Rieder

Mitgliederservice Andreas Pittl


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Unsere Partner Wir sind uns der Bedeutung unserer Partnerschaften bewusst. Sie sind Grundlage und Garant für eine erfolgreiche Arbeit.

PFEISHÜTTE

SOLSTEINHAUS


B

esonders für die Schulklassen und die Bergferien für Familien ist der Tag mit dem Naturpark-Ranger vom Alpenpark Karwendel immer eine Bereicherung und ein fixer Bestandteil unseres Programmes. Wir finden es wichtig, dass unsere Gäste auf diese Weise Informationen über unsere Natur und den Alpenpark Karwendel bekommen. Familie Fankhauser, Hüttenwirte am Solsteinhaus

S

chon mit meiner heurigen Maturaklasse hat die Zusammenarbeit mit dem Alpenpark Karwendel bei unterschiedlichsten Aktionen immer wieder hervorragend funktioniert. Ausgehend vom heutigen Arbeitstag von Mitgliedern meiner Heimatkompanie lade ich alle Schützen im Umkreis des Alpenparks, aber auch in ganz Tirol ein, Aktionen für den Erhalt unserer Naturund Kulturlandschaft zu setzen. Major Fritz Tiefenthaler, Schützenkommandant von Tirol

D

ie Zusammenarbeit der Marktgemeinde Vomp mit dem Alpenpark Karwendel basiert auf einer gegenseitigen hohen Wertschätzung, die bereits zahlreiche erfolgreiche Projekte hervorgebracht hat. Unser Naturparkhaus Hinterriß, das gemeinsame Bemühen um den Erhalt des Großen Ahornbodens und die VS Vomp als erste Naturparkschule sind konkrete Beispiele für ein lebendiges Schutzgebiet. Karl-Josef Schubert, Bürgermeister der Marktgemeinde Vomp


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Ausblick 2015 Mit dem Jahr 2015 starten wir die Umsetzung unseres Karwendelprogramms 2020, welches wichtige Prinzipien, Ziele und Projekte für die nächsten Jahre beinhaltet.

Natur schützen

Natur Begreifen

Die umfassende Vogelkartierung bildet eine zentrale Grundlage für das Naturparkmanagement. Die Integration der Daten in die Planungen der Nutzergruppe, im Speziellen der Forstwirtschaft, wird der inhaltliche Schwerpunkt im Jahr 2015.

Nach sechs Jahren ist es an der Zeit, die einzelnen Programme zu überprüfen und anzupassen – sei es durch eine Neukonzeption wie z.B. der Schulstunden oder der stärkeren Fokussierung auf bestimmte Programme wie die Mehrtagesexkursionen, die SchülerInnen ein viel intensiveres Naturerlebnis vermitteln. Die Zusammenarbeit mit der Naturparkschule Vomp wird intensiviert und ausgebaut.

Naturschutzprojekte und -aktivitäten

Der zweite Schwerpunkt liegt in der Bewerbung der neuen Naturschutzförderungen, die gemeinsam mit der Abteilung Umweltschutz etabliert werden sollen.

Schul- und Ferienprogramme

Bei den konkreten Projekten auf der Fläche werden wir das TEAM KARWENDEL um den Bereich Vereine und Firmen erweitern und wollen uns damit noch stärker im Bereich Freiwilligenarbeit positionieren. Die zahlreichen weiteren Natur- und Artenschutzprojekte werden fortgeführt und weiterentwickelt.

Die Freiwilligenprojekte erfreuen sich auch bei den Jugendlichen großer Beliebtheit, was die seit Jahren gut etablierten Umweltbaustellen und das Internationale Camp zeigen. Wir wollen dies nun auch auf den Schulbereich ausdehnen, da angewandte Naturschutzarbeit in Form von Projekttagen für Schulen immer interessanter wird.

Projekte & Aktivitäten

Projekte & Aktivitäten

Integration der Vogelkartierung in das Naturparkmanagement

Start Junior-Rangerprogramm

Bewerbung der neuen Naturschutzförderungen (neu)

Naturparkschule Vomp

Artenschutzprojekt Bergahorn

Umweltbaustellen

Artenschutzprojekt Flussuferläufer

Internationales Camp

Neues Naturwaldreservat Team Karwendel

Ferienprogramme rund ums Karwendel


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Natur erleben

Wissen & Forschung

Öffentlichkeitsarbeit

Unsere qualitativ hochwertigen Naturexkursionen, geführt von fachkundigem Personal, die dem Besucher ein unvergessliches Naturerlebnis bieten, sind Aushängeschild des Naturparks. Eine stetige Qualitätsverbesserung des didaktischen Materials sowie der Guides steht 2015 im Mittelpunkt. Neben den zahlreichen geführten Wanderungen in den diversen Sommerprogrammen nehmen die Bergferien für Familien einen immer größeren Stellenwert ein.

Das jüngste Betätigungsfeld kann mit der Aufarbeitung der Geschichte am Großen Ahornboden bereits einen ganz konkreten Erfolg vorweisen. Aufbauend auf den positiven Erfahrungen dieser Arbeit, die auch von der Öffentlichkeit sehr geschätzt wird, wollen wir uns weiter als die Ansprechpartner für alle Fragen rund ums Karwendel etablieren.

Basierend auf den neuen Zielsetzungen im Karwendelprogramm 2020 wird nach sechs Jahren die gesamte Öffentlichkeitsarbeit wieder neu ausgerichtet und anschließend die verschiedenen Instrumente Schritt für Schritt überarbeitet. Speziell für Einheimische und Gemeinden werden wir neue Aktivitäten entwickeln. Weiters werden die Schulungen und Treffen für regionale Akteure ausgebaut.

Projekte & Aktivitäten

Projekte & Aktivitäten

Projekte & Aktivitäten

Betrieb Naturparkhaus Hinterriß

Wissensdatenbank

Naturexkursionen & Wanderangebote

Vortrag, Wanderausstellung und Buch „Eine Landschaft erzählt ihre Geschichte“

www.karwendel.org, RangerBlog, Facebook

Erholung & Tourismus

Die Naturpark-Ranger haben sich als die Ansprechpartner im Gelände etabliert und werden zukünftig noch mehr bei den geführten Naturexkursionen eingebunden werden.

Bergferienangebote auf Hütten Kompass-Wanderführer 2. Auflage Öffentliche Anreise Naturfotografie-Angebote Leitveranstaltung Karwendelmarsch Naturpark-Ranger

Presseaktivitäten Schulungen und Plattformen für regionale Akteure



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