Jahresbericht 2018

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Liebe Freunde des Naturpark Karwendel, Chronik

4 Naturschutz

6 Erholung & Tourismus

10 Umweltbildung

18 Öffentlichkeitsarbeit

24 Wissen & Forschung

28 Partnerschaften

30 Ausblick

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wenn wir bereits beim Schreiben des Jahresberichts angelangt sind, ist dies wohl ein untrügliches Zeichen dafür, dass das Jahr rum ist. Es stellt sich dann meist ein Gefühlsmix aus leicht diffuser Müdigkeit und Dankbarkeit ein. Erstere ist der zeitlichen Enge am Schluss der Saison geschuldet. Letztere beruht schlichtweg auf dem erfreulichen Umstand, dass alles ohne große Unfälle und andere Unglücke abgelaufen ist. Im Rückblick auf das Jahr 2018 stellt sich dies alles noch eine Spur intensiver dar als sonst. Dies liegt sicher am Jubiläumsjahr 90 Jahre Schutzgebiet (Seite 4), aber noch viel mehr an den tatsächlichen Baustellen, die wir zu bewältigen hatten und uns ordentlich forderten. Darüber berichten wir vor allem auf den Seiten 14 bis 17. Wer sich abseits unserer investiven Arbeit informieren möchte, darf sich mit einer – hoffentlich gelungenen – 36-seitigen Mischung aus Zahlen, Fakten und Statistiken vertraut machen. Viel Freude beim Lesen wünschen Obmann Josef Hausberger und Geschäftsführer Hermann Sonntag

Impressum – Herausgeber und Medieninhaber: Naturpark Karwendel, Unterer Stadtplatz 19, 6060 Hall in Tirol, info@karwendel.org, www.karwendel.org Titelfoto: Steinbock am Stempeljoch (Susanne Vianello) – Fotos: K. Albrecht (8, 26), M. Angerer (5, 16 (2x), 33), F. Barkmann (4, 22), H. Blaha (5, 14), B. Erschbaumer (29), M.Hausberger, H. Heckmair (10), P. Heidenwolf (29), A. Heufelder (3, 20, 22), S. Hölscher (4, 28), H. Holzknecht (31), B. Kluibenschädl (4), J. Laner/LASI (18, 23), Landesbund für Vogelschutz e.V. (30), S. Pilloni (5, 8, 21, 23, 24), H. Sonntag (5, 6, 9, 14 (2x), 15 (2x), 26, 27 ), F. Straubinger (31, 32), verdandi (15), G. Vianello (4), A. Warmuth/BMNT (5) Texte: Hermann Sonntag – Für den Inhalt verantwortlich: Hermann Sonntag Gestaltung: Alexander Erler – Druck: Alpina, Innsbruck

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Chronik 90 Jahre unter Schutz – wenn das kein Grund zum Feiern ist! Ganz unorthodox haben wir aber auf sämtliche klassische Feierlichkeiten wie Geburtstagstorte, Schlacht am Buffet und Society-Berichterstattung verzichtet und stattdessen uns selbst eine Freude gemacht. Hier exklusiv die schönsten Geschenke 2018.

Jänner

Ausgezeichnet April

Ausdauernd Gemeinsam mit zahlreichen Projektpartnern stellt der Naturpark den sechstägigen Karwendel Höhenweg vor. Sowohl das mediale Interesse als auch die BesucherInnenNachfrage ist sehr groß.

Der Naturpark Karwendel erhält gemeinsam mit den Österreichischen Bundesforsten den Alpinen Schutzwaldpreis für den „Vogelschutz im Bergwald“.

Juni

Ausgewählt Die Naturparkschule Vomp wird nach dreijährigem Bestehen erstmals umfassend evaluiert und erhält ein ausgezeichnetes Zeugnis. Wir gratulieren!

Juni

Angefangen Das Interregprojekt Vielfältiges Leben an unseren Gebirgsflüssen startet mit der Auftaktveranstaltung in Fall. Im Zentrum des Projektes steht ein gedeihliches Miteinander zwischen Naturinteressen und Freizeitnutzung.

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Bei Kaiserwetter und großartiger Beteiligung der Vereine und Gemeindebürger von Scharnitz wird das Museum Holzerhütte samt Außenanlage offiziell eröffnet.

Juli

Aufgeschlossen

September

Ausgestellt

September Der Schauraum und interaktive Rundgang rundumTHAUR wird beim Romediwirt im Rahmen einer großen Feier eröffnet. Neben archäologischen und historischen Themen erfährt man Wissenswertes zu den heimischen Eulen.

Ausflug international Die EU-Naturschutzdirektoren treffen sich in Seefeld. Der Naturpark Karwendel kann sich im Rahmen eines Vortrags und ausgewählter Exkursionen präsentieren.

September

Abgeschlossen

November

Aufgebaut Die mehr als einjährigen Dreharbeiten zu einem Universum-Film über Seefeld und seine Umgebung (sic!) sind abgeschlossen. Wir freuen uns auf die Präsentation der Filme im Jänner 2019.

Der Rohbau des Infozentrums wird fertig gestellt. Das neue Infozentrum soll im Juni 2019 eröffnet werden.

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Naturschutz Bergwald im Forstrevier HinterriĂ&#x;


Karwendelprogramm 2020 Naturschutz

Zehnstufiges Umsetzungsbarometer Fortschritt bis 2018 Fortschritt 2018

Ziel 1

Ziel 3

Naturschutz im Wald

Unsere Almen

Der Naturpark Karwendel stärkt den Naturschutzgedanken in den Wäldern des Karwendel mit besonderem Fokus auf die international bedeutenden Vogelarten. Dabei wird sowohl eine Integration in die forstwirtschaftliche Planung, als auch die Umsetzung ausgewählter Artenschutzprojekte angestrebt.

Der Naturpark Karwendel arbeitet mit den bewirtschafteten Almen im Naturpark zum Erhalt der typischen Artenvielfalt, des Landschaftsbildes und zur Verbesserung von Zielarten wie dem Birkhuhn zusammen.

Ziel 4 Ziel 2

Team Karwendel

Wildnisidee Der Naturpark Karwendel trägt durch Weiterführung und Neuausweisung von Naturwaldreservaten, durch Erhalt natürlicher Fließstrecken und Besucherlenkungsprojekten an Fließgewässern dem Wildnisansatz Rechnung.

Der Naturpark Karwendel schafft Sympathie für den Naturschutz indem Freiwillige die Möglichkeit haben, sich im Rahmen des Team Karwendel zu engagieren. Der Naturpark positioniert sich mit dem Team Karwendel als wichtigste regionale Freiwilligenorganisation im Bereich Natur- und Umweltschutz.

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Traditionelles Gebäude am Kleinen Ahornboden

Das heurige Naturschutzjahr startete mit einer wirklichen Sensation. Im Feber erhielten wir gemeinsam mit den Österreichischen Bundesforsten in Kempten den Alpinen Schutzwaldpreis in der Kategorie Innovation und Kooperation für unser Programm Vogelschutz im Wald. Dies ist nicht nur für uns, sondern für alle beteiligten Förster ein wichtiges Signal, dass der Naturschutz im Wald an Bedeutung gewinnt und wir mit unserer Strategie der Integration in die tägliche Nutzung in Kombination mit Naturwaldreservaten auf dem richtigen Weg sind. Aber auch in den anderen Höhenstufen hat sich wieder einiges getan:

Auf der Alm da gibt’s ... an Plan Gemeinsam mit den anderen Tiroler Naturparks können wir dank der finanziellen Unterstützung des Landes Tirol den Naturschutzplan Alm auf schlussendlich sieben Almen anbieten. Im Naturschutzplan wird gemeinsam vereinbart, welche Pflegemaßnahmen unter der Zielsetzung Naturschutz in den nächsten Jahren angegangen werden. Bereits heuer haben die Bauern der Arzler Alm, Laliderer Alm, Thaurer Alm und Ladiz Alm die ersten Maßnahmen – oft mit Unterstützung unserer Freiwilligen – umgesetzt. Innerhalb von drei Jahren müssen die Arbeiten abgeschlossen sein.

Biotoppflege am Issanger

8


240

Gesamt (in m2)

4570

2008

Geförderte Schindelfläche

2018

240

Jährlich (in m2)

744

... und ein schönes Schindeldach Heuer waren die Bewirtschafter mit den Anträgen für Schindeldächer wieder besonders fleißig. So kamen wir viel im Naturpark umher, um die Arbeiten zu dokumentieren und schlussendlich die Formalitäten für eine rasche Auszahlung abzuwickeln. Dank dem Einsatz der Bewirtschafter, dem Service der Naturpark-MitarbeiterInnen und der schnellen Kontrolle und Auszahlung durch die Förderstelle in der Abteilung Umweltschutz kam so eine stolze Fläche von 744 m² an neuen Schindeldächern zusammen. Ein schöner Beitrag zum Erhalt eines wesentlichen Elements der alpinen Kulturlandschaft.

Workshop zum Rißbach in der Hinterriß

Vielfältiges Leben an unseren Gebirgsflüssen lautet der Titel des neuen Interregprojekts mit dem Landesbund für Vogelschutz, dem Landratsamt Traunstein und unseren KollegInnen vom Naturpark Tiroler Lech. Im Kern geht es uns dabei um ein besseres Miteinander von Naturschutzinteressen und Freizeitnutzung an unseren Flüssen. Als Naturpark Karwendel haben wir bereits jahrelange Erfahrung mit Artenschutz und Besucherlenkung beispielsweise am Rißbach und freuen uns sehr, dass wir nun grenzüberschreitend mit unsern KollegInnen in Bayern aktiv werden können. Denn mit den vermehrt heißen Sommern wird den Freizeitdruck auf die Gewässer ohne Zweifel nicht weniger werden.

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Erholung & Tourism Unterwegs am Karwendel Hรถhenweg


g

mus

Karwendelprogramm 2020 Erholung & Tourismus

Zehnstufiges Umsetzungsbarometer Fortschritt bis 2018 Fortschritt 2018

Ziel 1

Ziel 5

Besucherinfrastruktur

Touristisches Aushängeschild

Die Besucherinfrastruktur im Naturpark Karwendel bietet den BesucherInnen eine ansprechende und zeitgemäße Information und unterstützt damit auf vielfältige Weise unsere Zielsetzungen in den Bereichen Erholung & Tourismus, Bildung und Naturschutz.

Der Naturpark wird als ein Aushängeschild im Bereich „Natur“ bei den Tourismusbetrieben integriert und kommuniziert.

Ziel 2

Ziel 6

Mitarbeit Plattform Bergwelt Tirol – Miteinander erleben

Naturparkhaus Hinterriß Das Naturparkhaus wird als wichtige Besuchereinrichtung von Einheimischen und Gästen wahr- und angenommen.

Der Naturpark Karwendel wird im Rahmen des landesweiten Projekts Bergwelt Tirol – Miteinander erleben eine der Modellregionen für eine Freizeitaktivität im Sommer.

Ziel 7 Ziel 3

Mehrtägiges Besucherangebot Das Besucherangebot wird in Richtung eines mehrtägigen Angebotes weiterentwickelt, um ein möglichst intensives und einzigartiges Naturerlebnis zu gewährleisten.

Besucherlenkung zu spezifischen Themen In den Themenbereichen Müll, Campieren und Mountainbiken können maßgebliche Verbesserungen erreicht werden.

Ziel 8 Ziel 4

Angebot für Einheimische Die Besucherangebote werden von den Einheimischen stärker wahr- und angenommen.

Öffentliche Anreise Der Naturpark etabliert sich als Modellregion im Wandertourismus mit öffentlicher Anreise.

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Der Karwendel Höhenweg Ein intensives Naturerlebnis über sechs Tage

Es ist halb neun und wir sind mit einer siebenköpfigen Journalistengruppe von der Pfeishütte Richtung Stempeljoch unterwegs. Noch ist die Sicht äußerst bescheiden, aber im Gegensatz zum gestrigen Tag bleibt uns der Regen heute erspart und nach einem ganzen Nachmittag und Abend auf der Pfeishütte sind wir und unsere Ausrüstung auch wieder trocken. Auf halben Weg ist es dann soweit – die Nebel lichten sich und wir können die ersten Gämsen mit Fernglas und Spektiv beobachten. Aber es sollte

eine Tasse Tee genießen, quert tatsächlich die Steinbockgruppe unterhalb von uns völlig unbeeindruckt die Schotterreise – wir sind es dafür umso mehr. Genau jene Erlebnisse sind es, die jedem Weitwanderer unvergesslich bleiben und am Karwendel Höhenweg schlichtweg passieren. Das Projekt Karwendel Höhenweg (KHW) ist nicht einfach so passiert, sondern bedurfte einer mehr als zweijährigen Vorbereitungszeit. Ausgehend vom Wunsch der

Nördlinger Hütte 2239 m Solsteinhaus 1806 m

Reith bei Seefeld 1130 m

noch viel besser werden. Kurz vor dem Stempeljoch entdecken wir eine Gruppe Steinböcke und unsere Begeisterung überträgt sich schlagartig auf die ganze Gruppe. Wir nehmen uns viel Zeit zum Beobachten und Fotografieren. Dann geht es rauf zum Stempeljoch für eine kurze Pause. Gerade als wir

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fünf Alpenvereinshütten entwickelten wir gemeinsam mit 15 Projektpartnern diesen sechstägigen Weiterwanderweg, ohne einen Meter neuen Weges zu bauen. Auf letzteres sind wir als Naturpark besonders stolz. Dass der KHW bereits im ersten Jahr so gut angenommen wurde, überrascht die Hütten und uns gleichermaßen und trug sicher zu den durchwegs positiven Hüttenbilanzen bei. Als Arbeitsgemeinschaft Karwendel Höhenweg werden wir das Projekt in den nächsten Jahren gemeinsam weiterentwickeln.

Pfeishütte 1922 m


Zahlen & Fakten Dauer Sechs Tage mit fünf Übernachtungen auf Alpenvereinshütten

Zurück zur Presse-Exkursion. Nach der Besteigung der Stempeljochspitze verlassen wir den Naturpark über das Halltal mit einer Einkehr in St. Magdalena. Welche Erlebnisse diese zweitägige Tour bei den Bergjournalisten aus Italien, Holland, Frankreich und Tschechien hinterlassen hat, konnten wir in ihren zahlreichen Print- und Online-Artikeln nachlesen. Besonders gefreut hat uns ein Bericht von Dominik Prantl in der Süddeutschen Zeitung, der den Karwendel Höhenweg so beurteilte:

Länge ca. 60 km Höhenmeter Insgesamt ca. 7.000 Hm, davon 3.400 Hm im Aufstieg Hütten Nördlinger Hütte, Solsteinhaus, Pfeishütte, Bettelwurfhütte, Hallerangerhaus Öffentliche Anreise Sehr einfach mit Zügen und Bussen

» Projekte wie der Karwendel-Höhenweg geben eine Ahnung davon, wie Alpentourismus funktionieren kann, ohne neue Bahnen, Betten und Bergradpfade (neudeutsch: Flowtrails) für die schnelle Wertschöpfung aus dem Boden zu stampfen.«

Landschaftliche Einzigartigkeit Wanderung durch alle Höhenstufen, ständiger Kontrast zwischen der wilden Bergnatur des Karwendels und dem Blick auf den Siedlungsraum des Inntals Besondere Tier- und Pflanzenarten Für jede Etappe gibt der Naturpark Karwendel eine Übersicht von zehn typischen Arten.

Bettelwurfhütte 2079 m Hallerangerhaus 1768 m

Selbstverständlich haben wir unser „Tagesgeschäft“ mit den Naturführungen nicht aus den Augen verloren. Wie könnten wir auch? Fanden doch insgesamt 233 Touren mit 2140 TeilnehmerInnen (Einheimische und Gäste) statt. Eine stolze Zahl, wenn auch die regionale Verteilung sehr unterschiedlich ausfällt:

Scharnitz 964 m

Naturführungen

Veranstaltungen

TeilnehmerInnen

Hall/Absam

20

148

Achensee

114

780

Hinterriß

29

287

Seefelder Plateau

39

475

Zirl/Innsbruck

31

450

Gesamt

233

2140

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Wege des Holzes Das neue Besucherzentrum in Scharnitz

„Es waren charakterbildende Wochen!“ So fasst unser Projektleiter Franz Straubinger das Frühjahr zusammen, in dem er einen Großteil seiner Zeit auf der Baustelle in Scharnitz verbrachte. Was war passiert? Sehr viel. In wenigen Wochen entstand rund um die Holzerhütte das vom Projektleiter himself erdachte und mit Volksschülern geplante Außengelände. Wäre dies nicht komplex genug, fanden die Arbeiten in einer sich täglich ändernden Konstellation von Professionisten und Freiwilligen statt. Auch die Volksschule Scharnitz war an mehreren Tagen mit vielen kleinen, aber umso helfenderen Händen zur Stelle, um ihre Spielplatz-Idee Wirklichkeit werden zu lassen. Klingt nach viel Chaos. War es auch. Aber schlussendlich entstand mithilfe von mehr als tausend Freiwilligenstunden ein Außengelände, das nicht nur die Kinder freut, sondern in kürzester Zeit auch Wohnung und Nahrungsplatz für Insekten und Vögel wurde – und einfach schön ist.

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Das Naturpark-Team im Portrait

Franz Straubinger: Philosoph und Experte für fast alles! Mit der folgenschweren Betreffzeile „Nehmen sie auch Philosophen?“ hat Franz vor inzwischen fünf Jahren als Praktikant bei uns angeworben. Schnell war der Geschäftsführung klar, dass es sich bei diesem Burschen vom Ammersee um einen Rohdiamanten handelt, der zukünftig in vielerlei Projekten brillieren könnte. So etwa wurde aus einer wenig aufregenden Recherche über die Geschichte des Ahornbodens zuerst ein gut besuchter Vortrag in Doppelkonferenz, anschließend eine Ausstellung und wenig darauf ein umfassendes Buch, das in Kürze in zweiter Auflage erscheinen wird.

Im Inneren der Hütte bereitete der Tischlermeister Alois Seelos sprichwörtlich den Boden auf, damit der Einbau der Ausstellung beginnen konnte. Um den Spannungsbogen aller Beteiligten aufrecht zu erhalten, dauerte die Fertigstellung bis exakt zwölf Stunden vor der offiziellen Eröffnung der Ausstellung am 28. Juli 2018, die ein wirklich großes Fest wurde. In der Ausstellung selbst steckt sehr viel „Naturpark drinnen“. Wir sind mit dem Ergebnis sehr glücklich. Im Herbst gab es mit einem Wasserschaden einen großen Rückschlag, der aber inzwischen vollständig behoben werden konnte. Nun geht es an die Umsetzung des letzten Bauabschnitts – des Infozentrums. Mehr dazu im nächsten Jahresbericht.

Nach einigen Projekten im Bereich der öffentlichen Anreise wurde Franz als Projektleiter des Interregprojekts Wege des Holzes quasi geadelt und verantwortet derzeit das größte Einzelprojekt in der Geschichte des Naturparks. Dass er sich dabei immer wieder – zur Überraschung Nicht-Eingeweihter – als Tausendsassa entpuppt, der kurzerhand auch mal den Kleinbagger auf der Baustelle manövriert und wenige Minuten später ein Interview fürs lokale Fernsehen gibt, ist für seine ArbeitskollegInnen inzwischen beinahe Routine. Nur selten ist es nötig, den „Baustellen-Philosophen“ einzubremsen, wenn er versucht, Projektkleinkram an alle anderen ArbeitskollegInnen inklusive der Geschäftsführung zu delegieren. Durch selbstgebackenen Kuchen gelingt es ihm aber immer wieder, das restliche Team erfolgreich zu besänftigen.

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Besuchereinrichtungen Starker Zuwachs bei den Besuchereinrichtungen – das große Bild ist (fast) komplett!

Unsere vier Eulenarten im Naturpark Karwendel Museum Holzerhütte

Naturraum Karwendel auf der Umbrüggler Alm

Die Gemeinde Thaur hat alles aufgeboten, was es zu einer ordentlichen Eröffnung in Tirol braucht. Die hohe Geistlichkeit, Bürgermeister mit Gemeinderat und auch die Landespolitik nahmen an der Eröffnung des Schauraums rundumTHAUR beim Romediwirt teil und machen das Ganze zu einem großen Fest. Damit konnte ein gemeinsames Projekt in einer sehr wertschätzenden Art abgeschlossen werden, welches den vorerst letzten Baustein unserer Besuchereinrichtungen darstellt. Rückblende: 6. Juni 2009. Das Naturparkhaus in Hinterriß öffnet mit einem landesüblichen Empfang

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seine Pforten und es stellt sich damit für den noch sehr jungen Naturpark Karwendel unmittelbar die Frage, ob denn ein Besucherzentrum für den ganzen Naturpark ausreichend ist? Wäre das Karwendel in einem Talabschluss gelegen, könnten wir dies mit „ja“ beantworten. Da unser Gebirgsstock aber mehrere, gleichermaßen wichtige Zugänge aufweist, verfolgen wir seit der Vereinsgründung das Ziel, diese Zugänge auch mit entsprechenden Einrichtungen zu versehen. Nach dem Grundsatz: gut aufbereitete, regionalspezifische Information im Eingangsbereich des Naturparks, möglichst wenig Infrastruktur im Kernbereich.


Naturparkhaus Hinterriß

Uhu

Unsere Grundsätze aus den Qualitätsstandards der Tiroler Naturparke, 2013

Infoportal Halltal-Eingang rundumTHAUR

Es folgten 2011 das Informationsportal HalltalEingang, 2015 der Naturraum Karwendel auf der Umbrüggler Alm und dieses Jahr das Museum Holzerhütte in Scharnitz und zusätzlich das rundumTHAUR beim Romediwirt. Ergänzend zu den Ausstellungen und Museen entstanden an ausgewählten Plätzen Themenwege (Engalm, Geocache Hinterriß, Solewanderweg Halltal) und Hütten-Infopoints. Abseits der Karwendeltäler am Achensee steht damit den BesucherInnen ein wirklich umfassendes Angebot an Einrichtungen zur Verfügung, die sich sowohl von der Art der Umsetzung, als auch im Inhalt jeweils stark unterscheiden und somit die Vielfalt des Gebiets im höchsten Maße widerspiegelt.

• Je weiter im Schutzgebiet und seinen wertvollen Räumen, desto weniger bis gar keine Besucherinfrastruktur. Die Einrichtung soll in gut erschlossenen, talnahen Bereichen, im nahen Umfeld von bestehenden Infrastrukturen (Parkplätze, Bergbahnen), an Orten mit hohen Besucherzahlen erfolgen. • Verbindung und Anschluss zu öffentlichen Verkehrsmitteln (aber auch Parkmöglichkeiten) • Enge Kooperation mit Gemeinde, TVB und weiteren regionalen Einrichtungen in allen Projektphasen und auch im Betrieb • Es sollen spezielle Schutzinhalte bzw. einzigartige Themen der Gebiete angesprochen und transportiert werden – keine Themen, die in vielen Gebieten angeboten werden – nur Themen, die in diesem Ort bespielt werden können – dadurch ist man authentisch und schafft ein Alleinstellungsmerkmal.

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Umweltbildung Bläuling


g

Karwendelprogramm 2020 Umweltbildung

Zehnstufiges Umsetzungsbarometer Fortschritt bis 2018 Fortschritt 2018

Ziel 1

Junior Ranger-Programm Durch unser Junior-Ranger-Programm können wir viele Kinder und Gäste aus den Karwendelgemeinden längerfristig für die Natur begeistern und unsere (eintägigen) Programme besser auslasten. Unsere Ferienangebote werden zu fixen Bestandteilen der regionalen Ferienprogramme der Gemeinden bzw. Tourismusverbände.

Ziel 2

Mehrtägige Programme Ziel 3

Durch das Angebot von Mehrtagesprogrammen – im Speziellen Expeditionen – sprechen wir verstärkt auch Schulen außerhalb der Karwendelregion an.

Projekttage Das Umweltbildungsangebot wird um schulische Projekttage/Praxistage erweitert.

Ziel 4

Naturparkschulen Wir gewinnen weitere Naturparkschulen in der Naturparkregion hinzu.

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Junior Ranger Vielfältiges Programm Einmal im Monat, am zweiten Samstag, ist es soweit: Unsere Junior-Ranger sind unterwegs. Das Programm für die Junior-Ranger startete heuer bereits im Feber bzw. März mit einem Wintertag am Achensee und Teambuilding im Vomp. Die Birkhuhnbalz war zwar aufregend, aber leider ohne Hühner, anstrengend und lohnend dagegen die Schufterei beim Spielplatzbau in Scharnitz und die Wanderung zu den Walderalmteichen. Fischereipächter Martin Schoissengeier konnte am Rißbach für die ganze Familie viel Wissenswertes über die Flussbewohner wie Bachforelle & Co berichten und Toni selbst war

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mit unseren Junior-Rangern im Herbst bei den Mooren im Achenwald. Den Abschluss bildete der Besuch der Eulenausstellung in Thaur mit Marina Hausberger und Martin Schauer. Besonders freut uns, dass es bei den neun Aktionen 77 TeilnehmerInnen waren. Lässige Junior-Ranger Ausrüstung Dank mehrjähriger Unterstützung von Swarovski Optik konnten wir eine lässige Junior-Ranger-Kollektion mit T-Shirts, Schildkappen und Rucksäcken herstellen. Damit sind unsere Junior Ranger sofort als solche zu erkennen. Gegen einen Unkostenpreis kann die Ausstattung bei uns erworben werden.


Veranstaltungen

TeilnehmerInnen

Unsere Junior Ranger in den Karwendelmooren

Und jetzt das Wichtigste: Nachwuchs bei den Rangern! Heuer hat unsere Rangerchefin Sina Hölscher einen persönlichen Beitrag zum Junior-Rangerprogramm geliefert. Ende Oktober hat Sina eine kleine Junior-Rangerin zur Welt gebracht. Sie wird sich in den nächsten Monaten um die Aufzucht der Brut kümmern, nachdem sie seit 2010 bei uns im Naturpark als Rangerin tätig war und bei vielen Projekten mitgearbeitet hat. Ein besonderes Anliegen sind ihr Flussuferläufer und Steinadler, bei denen sie sich über die Jahre zur Expertin mausern konnte. Unzählige Exkursionen und zahlreiche Vorträge über den Naturpark und ausgewählte Themen zur Besucherlenkung finden sich in unseren Archiven. Wir wünschen Sina alles Gute in ihrer neuen Rolle! Sebastian Pilloni und Marina Hausberger werden in Sinas Karenzzeit ihre Aufgaben übernehmen.

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Naturparkschule Vomp – ausgezeichnet Alle drei Jahre werden die Naturparkschulen „rezertifiziert“. Hinter diesem durchaus sperrigen Wort verbirgt sich im Grunde eine österreichweite Qualitätssicherung unseres Dachverbands. Denn wo Naturparkschule drauf steht, soll natürlich auch Naturpark drinnen sein. Als älteste unserer Naturparkschulen war die Volksschule Vomp dieses Jahr an der Reihe. Dokumente wurden zusammengetragen, Interviews mit den LehrerInnen gemacht und die Projekte der letzten Jahre nochmals genau angesehen. Schlussendlich erhielten die LehrerInnen ein ausgezeichnetes Zeugnis für ihren Einsatz in der Naturparkschule. Wir gratulieren!

Die ersten Junior-Ranger schulen aus In der Volksschule Vomp verabschiedeten sich mit Ende des Schuljahrs auch die ersten Junior-Ranger. Doch zuvor galt es noch im Stationsbetrieb die Abschlussprüfung zu absolvieren. Unter den Augen von Toni Heufelder mit Unterstützung durch Naturparkführer Phillip Ruby und unsere Praktikantin Rike Barkmann wurden nochmals verschiedene Inhalte der letzten Jahre besprochen, bevor es zur Verleihung des Junior Ranger-Diploms ging.

Langfühlerschrecke

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beobachteten. Die 2a- Klasse aus Vomp nahm das Entwicklungsstadium der Biene genau unter die Lupe. In allen Gruppen wurde recherchiert, nachgelesen, geschrieben und gezeichnet. Es entstanden Plakate mit umfangreichen Informationen, die in der Folge in Referaten vorgetragen wurden.

Woche voller Verwandlungskünstler Mit riesigem Engagement beteiligten sich unsere Naturparkschulen auch in der Woche der Artenvielfalt, die heuer unter dem österreichweiten Motto „Landschaften voller Verwandlungskünstler“ stand. In der Volksschule Eben widmete sich die 4a-Klasse den Bäumen Ahorn, Buche, Apfel und Weide, während die Volksschüler aus Pertisau live die Verwandlung von Raupen zu wunderschönen Schmetterlingen

Aufstieg zur Binsalm

Es darf erwähnt werden, dass abseits der Naturparkschulen noch viele andere Schulen bei uns zu Gast waren. Unter anderem wieder unsere Freunde aus Hamburg, die bereits zum dritten Mal eine Woche im Naturpark verbrachten und mit unseren Naturparkführern Jakob und Micha unterwegs waren. Kleine Analyse: 6 Tage, 29 SchülerInnen, 75 Kilometer, 4600 Höhenmeter, unendlich viele unbezahlbare Eindrücke. So lässt sich wohl am besten die Expedition zusammenfassen. Glückliche Lehrer, dass auf der Tour nichts passiert ist, glückliche SchülerInnen, die Eindrücke gesammelt haben, von denen sie noch lange zehren können und glückliche Naturparkführer, die ihre Freude und Begeisterung mit interessierten jungen Menschen teilen konnten – was will man mehr!


Ă–ffentlichkeitsarbeit Herbstliche Morgenstimmung am GroĂ&#x;en Ahornboden


Karwendelprogramm 2020 Öffentlichkeitsarbeit

Zehnstufiges Umsetzungsbarometer Fortschritt bis 2018 Fortschritt 2018

Ziel 1

Medienpräsenz Der Naturpark Karwendel nimmt weiterhin eine führende Rolle unter den Österreichischen Naturparken hinsichtlich der Medienpräsenz in den Printmedien ein und schafft es auch im benachbarten deutschsprachigen Raum ausgewählte Themen zu platzieren. Ziel 4

Gemeindeschwerpunkt Ziel 2

Umfassende Kommunikationsstrategie Der Naturpark Karwendel hat eine konsistente Strategie, welche Inhalte mit welchen Medien kommuniziert werden sollen. Darauf aufbauend werden Drucksorten, Webseite, Blog, Newsletter etc. entsprechend angepasst.

Ziel 3

Synergien mit TVB's Der Naturpark Karwendel arbeitet bei seiner Öffentlichkeitsarbeit enger mit den Tourismusverbänden und anderen Partnern zusammen, um Synergien, vor allem bei Medien im Ausland, besser zu nützen.

Durch einen speziellen Gemeindeschwerpunkt sind die Bürger der Karwendelgemeinden noch stärker über die Aktivitäten des Vereins informiert.

Ziel 5

Öffentliche Veranstaltungen Der Naturpark präsentiert sich in der Region mit einem zeitgemäßen und zielgruppenorientierten Auftritt und setzt mit ausgewählten eigenen Veranstaltungen Akzente im Sinne der Green Event-Philosophie.

Ziel 6

Eine Marke Anstelle der zwei Marken Alpenpark und Naturpark soll zukünftig nur mehr Naturpark Verwendung finden. Diese wird markenrechtlich geschützt.

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Der Naturpark in Wort und Bild Wir sind auf Sendung! Wir stehen direkt am Hafelekar. Der Wind pfeift und die Sonne versteckt sich immer noch ein wenig hinter einem Wolkenband. Mikrofonprobe – passt! Die Sonne kommt endlich durch, der Kameramann gibt sein OK, das Interview kann beginnen. Halt, doch noch nicht! Der Tonmann hört einen störenden Flieger. OK, wir starten nochmals. Genau so funktioniert Fernsehen und wir waren heuer bei unterschiedlichen Produktionen nicht nur dabei, sondern meist sogar mittendrin. Neben der Tagesberichterstattung in Tirol Heute zu unserem Freiwilligenprojekt mit den Milser Schützen und dem Aufbau der Holzerhütte in Scharnitz, besuchte uns Conny Bürgler von Servus TV (Format Heimat-

leuchten) sowie der Mitteldeutsche Rundfunk zum Karwendel Höhenweg. Besonders intensiv war die eineinhalbjährige Zusammenarbeit mit der Firma Interspot, die für die bekannte Natursendung Universum produzierte. Die Universum-Sendung wird im Vorfeld der Nordischen WM in Seefeld ausgestrahlt und sehr viel Karwendel beinhalten. Mehr als 200 Clippings im Jubiläumsjahr Neben den filmischen Highlights kam die klassische Öffentlichkeitsarbeit keineswegs zu kurz. Uns war es besonders wichtig, das Jubiläum (90 Jahre unter Schutz) über das gesamte Jahr mitzutragen und

Dreharbeiten am Hafelekar

Franz Straubinger spricht zu uns ...

1988

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mit aktuellen Projekten zu verknüpfen. Dies scheint geglückt zu sein, kam doch der Naturpark insgesamt mehr als 200 (!) Mal in den Printmedien vor und ist damit österreichweit ganz vorne mit dabei. Die häufigsten Nennungen waren die so genannte Entdeckertour (Kooperation mit der Innsbrucker Nordkettenbahnen), der Karwendel Höhenweg und das Jubiläum des Karwendelmarsches.

Blumenschmuckabend in Vomp mit einem klassischen Vortrag zum Naturpark bis zum Naturschutzmanagement im Wald bei der Jahrestagung der Österreichischen Naturparke. Auch eine Präsentation bei den 11. Mostviertler Nachhaltigkeitsgesprächen zum Thema Naturparke und Sommertourismus bleibt uns sehr positiv in Erinnerung. Insgesamt referierten wir heuer vierzig Mal.

Zahlreiche Vorträge Als Referenten waren die Naturpark-MitarbeiterInnen wiederum gut gebucht. Die thematische Palette und das Auditorium könnten nicht vielfältiger sein: Vom

225

... und Anton Heufelder macht den Cheerleader

Presseclippings

2008

2018

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Wissen & Forschung Issanger – ein Hotspot der Artenvielfalt Bereits zum zweiten Mal nach 2014 war Univ.Prof.in Dr.in Brigitta Erschbaumer von der Universität Innsbruck mit ihren StudentInnen am Issanger tätig. Im Rahmen einer Projektstudie fand eine Vegetationsaufnahme statt und darauf aufbauend untersuchte die Forschungsgruppe die Auswirkungen der Mahd. In den vier Jahren kam es einerseits zu einem leichten Anstieg des Deckungsgrads geschützter Arten, andererseits in zwei Flächen zu einem Rückgang der Artenvielfalt. Signifikante Änderungen fanden nicht statt. Die wissenschaftliche Arbeit soll in regelmäßigen Abständen wiederholt werden, um diese botanisch so wichtige Fläche im Auge zu behalten und signifikante Aussagen treffen zu können.

Seit wann gibt’s Almwirtschaft am Großen Ahornboden? Diese Frage konnten wir lange Zeit nicht zufriedenstellend beantworten, da wir anhand von Urkunden nur Hinweise bis ins 15. Jahrhundert feststellten. Auf Anregung der Archäologin Caroline von Nicolai konnten Dr.in Petra Heidenwolf und Univ.-Prof. Klaus Öggl mithilfe der Pollenanalyse das Rätsel nun klären. Vereinfacht formuliert verrät die An- und Abwesenheit von verschiedenen Pollenarten aus einem Bohrkern die Vegetation zur jeweiligen Zeit. Das Ergebnis: Im 12. Jahrhundert gibt es erstmals ein starkes Auftreten von Weidezeigern, was ein untrüglicher Hinweis für den Beginn der Almwirtschaft darstellt.

Wildfluss-Schulung am Tiroler Lech

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Karwendelprogramm 2020 Wissen & Forschung Zehnstufiges Umsetzungsbarometer Fortschritt bis 2018 Fortschritt 2018

Ziel 1

Naturschutz-Monitoring Im Bereich der Moorrevitalisierung und Biotoppflege leistet der Naturpark Karwendel durch begleitende Naturschutzforschung einen wesentlichen Beitrag für das praktische Wissen im Alpenraum.

Ziel 2

Attraktives Forschungsgebiet und Kompetenzplattform

Pollen unter dem Mikroskop

Der Naturpark Karwendel wird als interessantes Forschungsgebiet für Universitäten und andere Forschungseinrichtungen im deutschsprachigen Raum wahrgenommen und wird somit für alle Karwendelinteressierten zu einer Kompetenzplattform.

Ziel 3

Datenaufbereitung Der Naturpark Karwendel generiert über verschiedene Feldprojekte praktisches Wissen aus dem Gebiet und erstellt unter Berücksichtigung weiterer Quellen thematische Karten und populärwissenschaftliche Veröffentlichungen.

Monitoring der Uni Innsbruck am Issanger im Halltal

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Partnerschaften Grenzenlose Kooperation – Interreg als Motor unserer grenzüberschreitenden Zusammenarbeit

Im Prinzip ist es ja einfach: Es gibt kaum eine Sprachbarriere (außer ein paar verbale Glättungen), man versteht sich (meistens) und hat dieselben Themen (fast immer). Daher ist doch eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit unseren bayerischen Kollegen im besten Sinne naheliegend. Was in der Theorie so einfach formuliert ist, bedarf dann aber doch viel praktischer Arbeit. Bei uns hat es mehr als ein halbes Jahrzehnt benötigt, um diese Zusammenarbeit wirklich zum Leben zu erwecken. Dafür wird sie derzeit in sehr erfreulicher Weise sehr intensiv gelebt. Neben dem bereits mehrfach gewürdigten Projekt Wege des Holzes, indem der Naturpark als so genannter Leadpartner fungiert, sind wir an weiteren drei Projekten beteiligt:

Vielfältiges Leben an unseren Gebirgsflüssen beschäftigt sich mit dem gedeihlichen Miteinander von Natur und Freizeitnutzung. Der Naturpark Karwendel ist Projektpartner und kümmert sich darüber hinaus um die gesamte Öffentlichkeitsarbeit des Projekts. Laufzeit: Jänner 2018 bis Dezember 2020

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Öffentlich zum Großen Ahornboden gehört zu den Euregio-Projekten und wird von uns gemeinsam mit dem DAV (Hauptverband/Sektion Oberland) und dem RVO (Regionalverbund Oberbayern) umgesetzt. Erstes sichtbares Zeichen sind die neuen Bushaltestellen im Rißtal. Laufzeit: Juni 2017 bis Mai 2019

Das Euregio-Projekt Klimapädagoge beschäftigt sich mit dem Wissenstransfer von Klimawandel-Forschung in die pädagogische Praxis. Der Naturpark übernimmt darin schwerpunktmäßig die Organisation von mehreren Workshops. Laufzeit: Juli 2018 bis Juni 2019.

Generelles Fazit: Die Zusammenarbeit fällt naturgemäß umso leichter, wenn das ehrliche Interesse der Projektpartner ähnlich groß ist und die Kofinanzierung auch groß ist.

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Zwei unserer Partner im Porträt

Chronos Thaur

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Der Verein für Dorfgeschichte mit seinem Kopf Josef „Joe“ Bertsch ist weltberühmt. Zumindest in Thaur. Dies liegt schlichtweg an der inzwischen fast 20-jährigen erfolgreichen Vereinsarbeit, die mit der Eröffnung von rundumTHAUR einen weiteren Höhepunkt erfuhr. Für uns war die Kooperation mit Chronos äußerst angenehm und erfolgreich. Wir sehen die Eröffnung von rundumTHAUR als guten Ausgangspunkt, um die Zusammenarbeit im Rahmen von gemeinsamen Vorträgen und Exkursionen zu vertiefen.


Biohotel Leutascher Hof **** Eveline und Christian Wandl sind in zweierlei Hinsicht langjährige, starke Unterstützer des Naturparks. Einerseits unterstützt die Familie Wandl mit ihrem Biohotel Leutascher Hof**** den Naturpark finanziell bei der Umsetzung von Naturschutzprojekten. Darüber hinaus forcierte Christian als Vorstand der Olympiaregion Seefeld die Entwicklung des Infozentrums in der Länd in Scharnitz maßgeblich. Christian & Eveline ließen es sich sogar nicht nehmen, an ihrem freien Tag selbst auf der Baustelle in der Länd zu arbeiten. Sonnenbrand inklusive.

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Danke unseren Projektpartnern A

B

Bayerische Oberlandbahn Bayerisches Ministerium für Umweltund Verbraucherschutz Bergbahnen Rosshütte Bergwacht Bettelwurfhütte Biker Bahnhof BIO vom BERG Biohotel Leutascher Hof Birdlife Österreich

C

Chronos Thaur

D

Deutsche Bahn Deutscher Alpenverein

E

E.C.O. Institut für Ökologie Euregio Zugspitze-Wetterstein-Karwendel

F

Fliegenfischen mit Herz, Martin Schoissengeier Forstamt Innsbruck

G

Gemeinde Absam Gemeinde Achenkirch Gemeinde Eben am Achensee Gemeinde Gnadenwald Gemeinde Reith bei Seefeld Gemeinde Scharnitz Gemeinde Seefeld in Tirol Gemeinde Stans Gemeinde Terfens Gemeinde Thaur

H

Hallerangerhaus Herzoglich Sachsen-Coburg und Gotha'sche Forstverwaltung

I

Innsbrucker Alpenzoo Innsbrucker Nordkettenbahnen Innsbrucker Verkehrsbetriebe

K

Katholisches Kreisbildungswerk Garmisch-Partenkirchen Kompass-Verlag

L

Land Tirol Landesbund für Vogelschutz (LBV) Landwirtschaftskammer Tirol Leopold-Franzens-Universität Innsbruck, Institut für Botanik Ludwig-Maximilians-Universität München, Institut für Archäologie

M

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Achensee Schiffahrt Agrargemeinschaft Engalm Agrargemeinschaft Eppzirler Alm Agrargemeinschaft Laliders Alpenwelt Karwendel AlpPine Spirits Architekturbüro Gratl Arge Tiroler Naturparke Arzler Alm

Marktgemeinde Jenbach Marktgemeinde Rum

Marktgemeinde Vomp Marktgemeinde Zirl Markus Wasmeier Freilichtmuseum Möslalm N

Natopia Naturgucker.at Naturparkschule Absam Dorf Naturparkschule Absam Eichat Naturparkschule Eben Naturparkschule Pertisau Naturparkschule Vomp Nördlinger Hütte

O

Oesterreichischer Alpenverein Olympiaregion Seefeld Ortovox Österreichische Bundesforste

P

Pfeishütte PORG Volders Postbus

R

Raiffeisen Club Tirol Region Hall-Wattens Regionalverkehr Oberbayern GmbH Romediwirt

S

Sektion Innsbruck, OeAV Sektion Nördlingen, DAV Sektion Oberland, DAV Sektion Schwaben, DAV Silberregion Karwendel Solsteinhaus Stadt Innsbruck Stift Fiecht-Georgenberg Swarovski Optik

T

Tirol Werbung Tiroler Landesmuseen Tiroler Naturschutzfonds Tiroler Steinöl Tiroler Umweltanwaltschaft TVB Achensee TVB Innsbruck und seine Feriendörfer

U

Umbrüggler Alm Unser Lagerhaus

V

Verband der Naturparke Österreichs Verband Deutscher Naturparke

W

WWF Österreich

... und allen Mitgliedern, Förderern und Unterstützern des Naturpark Karwendel


Acht Ereignisse, die man nächstes Jahr nicht versäumen sollte

2019 Ende Jänner Wenn die Karwendel-Bürgermeister, die Touristiker und andere wichtige Entscheidungsträger zusammenkommen, dann ist wohl Generalversammlung des Naturpark Karwendel.

Anfang April Der Winter ist endgültig vorbei. Die ersten Flussuferläufer treffen (hoffentlich) aus Afrika an der Isar und am Rißbach ein.

23. April Der Erlebnissteig Martinswandgrotte wird im Maximilianjahr eröffnet.

17. bis 26. Mai In der Woche der Artenviefalt gibt es ein umfassendes Programm für alle Naturparkfreunde.

Mitte Juni Das Holz-Krokodil öffnet seine Pforten: Das Infozentrum in der Länd in Scharnitz wird offiziell in Betrieb genommen.

31. August Karwendelmarsch: Die Legende lebt! 2019 bereits zum elften Mal.

Ende August / Anfang September Bei schönem Wetter ist auf den Schotterbänken der Isar und des Rißbachs die Rotflügelige Schnarrschrecke omnipräsent.

26. Oktober Am Tag der offenen Tür am Landhausplatz freuen wir uns gemeinsam mit den anderen Naturparks auf euren Besuch.


karwendel.org facebook.com/naturpark.karwendel


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