Transalp Trekking Alpe Adria
Mit dem Rad von den Tauern ans Meer 6 Etappen - 420 km - 3700 Höhenmeter
Level 1-2
Der Spezialist für Alpenüberquerungen
Einmal quer durch
Ein Klassiker unter den Transalp Strecken. Die Tour folgt in weiten Teilen dem bekannten Alpe Adria Radweg. Allerdings verlassen wir öfter die ausgeschilderten Pfade, um manches Kleinod am Wegrand zu entdecken. So rollen wir durch die Hintertür nach Bad Gastein, wagen eine Bootsfahrt auf dem Millstätter See, steuern weitere Kärntner Seen an und sausen auf dem sensationellen Bahnradweg nach Bella Italia. Im Friaul erkunden wir die Kulturstadt San Daniele, rollen an venezianischen Villen vorbei, zum weißen Sandstrand von Lignano.
Unser Podcast
Noch Fragen zum Thema Alpenüberquerung? Dann hilft vielleicht unser Podcast weiter: Abenteuer Transalp - Der Podcast zum Thema Alpenüberquerung mit dem Rad, ganz gleich ob Trekkingbike, Mountainbike oder E-Bike. Überall, wo es Podcasts gibt oder direkt unter: https://abenteuer-transalp-podcast.podigee.io
Radweg mit
Kultstatus
Der Alpe Adria Radweg von Salzburg an die Adria hat unter vielen Radfahrern bereits Kultstatus. Geschuldet ist dies insbesondere dem spektakulären Bahnradweg durchs Kanaltal und die Karnischen Alpen. Unsere Strecke folgt nicht streng dem Radweg, sondern weicht dann ab, wenn weitere Highlights nicht einfach links liegen bleiben dürfen.
Streckenanforderung:
Auch wenn die meisten der Alpenüberquerer bei unseren Trekking-Radtouren auch mit dem Mountainbike anreisen, sind breite Reifen auf dieser Tour nicht unbedingt erforderlich. Nötig ist jedoch ein solides Trekkingrad mit Kettenschaltung und guter Bergübersetzung. Eine 8- oder 11-Gang-Nabenschaltung kommt auf den doch manchmal recht steilen Strecken schnell an Grenzen. Auch freut man sich auf kurzen, manchmal etwas ruppigen Schotterabschnitten über möglichst breite, gut profilierte Reifen. Wichtig ist auch solides Training vorab. Insbesondere die beiden letzten Etappen mit knapp 100 Kilometern verlangen Kondition und solides Sitzfleisch.
Ankommen am Meer
Quer durch die Alpen und ankommen am weißen Sand strand von Lignano. Die Transalp Trekking Alpe Adria hat etwas Besonderes. Der Auftakt im Gasteinertal in mitten der mächtigen Tauern, die liebliche Kärntner Se enlandschaft mit dem Kleinod Millstätter See und dann natürlich der sensationelle Ciclovia Alpe Adria. Diesen Radweg muss man einmal im Leben gefahren sein. Tol les Finale mit alten Städten und prächtigen Villen im Fri aul. Und natürlich: Das Meer.
Tom Bierl, ALPS-Tourenplaner
Highlight Nr. 1: Auftakt im Salzachtal
Highlight Nr. 3: Mölltal und Tauern
Highlight Nr. 7: Die Karawanken
Highlight Nr. 8: Ciclovia Alpe Adria
Highlight Nr. 9: Der Tagliamento
Highlight Nr. 13:
Höhenprofil Tag 1
Transalp Trekking Alpe Adria 1. Etappe - 52 Kilometer - 980 Höhenmeter von St. Johann nach Mallnitz
1. Etappe Von St. Johann
nach Mallnitz
52 km 980 Höhenmeter
Weit überragt der Dom von St. Johann die Dächer der ehrwürdigen Altstadt. Mit einer Länge von 60 Metern, einer Breite von 30 Metern und einer Turmhöhe von 62 Metern gehört er zu den größten Kirchen Österreichs. Eine gute Idee, sich am Anreisetag kurz für eine Besichtigung Zeit zu nehmen. Unsere erste Etappe startet dann am nächsten Tag direkt an den Ufern der Salzach.
Kaum zu glauben, dass der Mensch hier bereits im Mittelalter massive Umweltschäden anrichtete. Die Salzach diente als wichtiger Transportfluss für Holz. Die Saline in Hallein war dabei so gierig, dass fast alle Wälder für die Salzgewinnung gerodet wurden. Die Folge: Der Fluss überschwemmte immer häufiger das Tal und zerstörte Häuser und Felder und damit die Lebensgrundlage der Menschen. Erst im 19. Jahrhundert wurde der Raubbau gestoppt und der Fluss rigoros begradigt. Heute wird wieder an der Renaturierung gearbeitet.
Highlights heute
• Dom von St. Johann
• Tal der Salzach
• Gasteiner Wasserfall
• Mondänes Bad Gastein
• Fahrt durch die Tauernschleuse
Wir folgen dem Tauernradweg bis zum Eingang ins Gasteiner Tal. Leider wurde der Zugang über die alte Klamm vor über zehn Jahren von einem Felssturz verschüttet, so müssen wir durch einen langen Tunnel - zum Glück gut geschützt vom neben uns rollenden Verkehr. Nach einer stärkenden Cappuccino-Pause im Schatten der Klammstein Burg rollen wir weiter in das Tal hinein. Schon früh entdeckten der österreichische Adel und das Kaiserhaus dies als besonderen Fleck ihres Landes. Die Schönheit der Berge und die heilende Wirkung des Wassers ließ schon Ende des 19. Jahrhunderts hier einen mondänen Tourismus entstehen. Wir stoppen zur Mittagspause in Bad Hofgastein, ehe wir uns an den anstrengendsten Teil des Tages wagen. Die Stufe hoch zum ehrwürdigen Bad Gastein kostet uns manchen Schweißtropfen. Doch jeder Tropfen lohnt, denn der alte Kurort hat sein ganz besonderes Flair. Zudem ist der Wasserfall natürlich sensationell. Weiter geht es zur Tauernschleuse. Wir verladen die Räder im
Gemütlicher Auftakt auf dem Tauernradweg im Tal der Salzach.
komfortablen Radabteil und haben gut zehn Minuten später den Alpenhauptkamm hinter uns. Wir übernachten im kleinen Bergdorf Mallnitz am Fuße der Tauern.
Streckenanforderung 1.Tag - 52 km - 980 Höhenmeter
Wir bleiben heute überwiegend gut befestigten Radwegen treu. Meist asphaltiert und mit moderaten Steigungen. Nur für die letzten Kilometer hoch in den Kurort Bad Gastein sind gute Übersetzung und tiefes Einatmen gefragt. Knapp 300 Höhenmeter geht es steil bergauf auf einer kleinen Asphaltstraße, dann kurz auf grobem Schotter bergab und weiter auf einem herrlichen Waldpfad direkt ins Herz des Kurorts Bad Gastein. Die Tauern und damit den Alpenhauptkamm überwinden wir und unsere Räder komfortabel mit einer Zehn Minuten Bahnfahrt nach Mallnitz.
Wir radeln durch nette Bergdörfer.
ins Gasteinertal und Bad Hofgastein.
Ein gewaltiger Wasserfall teilt den mondänen Kurort Bad Gastein.
Das Radabteil der Tauernschleuse.
Höhenprofil Tag 2
Transalp Trekking Alpe Adria 2. Etappe - 60 Kilometer - 660 Höhenmeter von Mallnitz nach Spittal an der Drau
2. Etappe
Von Mallnitz
nach Spittal
60 km 660 Höhenmeter
Ein gutes Gefühl, bereits am höchsten Punkt des Tages zu starten. Das Höhenprofil macht klar, es geht erstmal stramm bergab. Da alle Autos nur stündlich von der Bahn verladen werden, stört uns auf der Strasse kaum Verkehr. Schneller als gedacht haben wir das Mölltal erreicht. Rechts geht es hoch zum Großglockner, wir biegen links ab in Richtung Kärntner Seen. Die Tauern haben wir dabei immer im Rücken.
Schon die Römer siedelten im Mölltal, allerdings aus einem bestimmten Grund. Sie trieben Stollen in die Berghänge und förderten Gold. Das „Tauerngold“ war bis ins 19. Jahrhundert begehrt. Erst dann wurde der Abbau unrentabel. Heute prägen saftige Wiesen und Felder den Talgrund. Wir rollen auf dem gut ausgebauten Glocknerradweg immer leicht bergab. Natürlich ist auch heute eine Cappuccino-Pause eingeplant, bevor wir den Millstätter See erreichen. Dort nehmen wir nicht den kürzesten Weg zu unserem Tagesziel sondern rollen weiter bis nach Millstatt.
Highlights heute
• Abfahrt ins Mölltal
• Blick auf die Tauern
• Mittagspause am Millstätter See
• Lustige Bootsfahrt
• Die Villen von Millstatt
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wuchs Millstatt zu einem blühenden „Sommerfrische-Ort“ heran. 1879 wurde die erste Villa erbaut, seither änderte sich das Bild besonders im Bereich der Architektur. Viele Adelige ließen hier ihren Sommersitz erbauen. Die Villen aus der Gründerzeit, die heute das Ortsbild von Millstatt prägen, sind durch Tafeln an den Häusern gekennzeichnet und im Millstätter VillenWegweiser beschrieben. Wir genießen den Vintage- und Retro-Charme des beschaulichen Ortes. Eine kleine Fähre bringt uns und unsere Räder dann ans andere Ufer. Die Schifffahrt ist ein besonderes Erlebnis. Das Südufer empfängt uns mit üppiger Natur. Hier stehen nur wenige Häuser. Um lästigen Verkehr zu vermeiden, gehen wir einen letzten Anstieg an. Der Abstecher hoch nach St. Wolfgang ist lohnend. Danach sausen wir bergab bis zu unserem Tagesziel. Die Altstadt von Spittal prägt das Porcia Schloss, für viele der schönste Renaissancebau nördlich der Alpen.
Ein Highlight des Tages: Der Millstätter See.
Streckenanforderung 2.Tag - 60 km - 660 Höhenmeter
Gleich am Morgen werden unsere Bremsen gefordert. 500 Höhenmeter geht es auf breiter Passstrasse stetig bergab. Da die Tauernschleuse nur im Abstand die Autos ausspuckt, können wir den Verkehr weitgehend meiden. Schnell haben wir so den Talgrund erreicht und schleifen auf den gut ausgebauten Glocknerradweg ein. Dieser ist meist asphaltiert und folgt in weiten Teilen dem Flusslauf. Erst kurz vor dem Millstätter See weichen wir von den üblichen Trampelpfaden ab und müssen kurze Rampen klettern. Die Belohnung ist Einsamkeit und herrliche Natur. Den Millstätter See umfahren wir zunächst auf dem asphaltierten Radweg bis Millstatt und wechseln dann mit der Fähre aufs andere Ufer. Der Süduferradweg ist naturbelassen und mit kleinen Anstiegen bestückt. Zum Abschluss müssen wir nochmal kräftig in die Pedale treten. Knapp 150 Höhenmeter geht es nochmal steil bergauf. Die Abfahrt hinunter nach Spittal erfolgt auf kleinen, asphaltierten Straßen.
Es geht hinunter ins Mölltal.
Wir folgen dem Flusslauf der Möll.
Ganz hinten grüßen die Tauern und der Großglockner.
Millstatt kommt in den Blick.
Mit dem Boot erreichen wir das Südufer.
Höhenprofil Tag 3
Transalp Trekking Alpe Adria 3. Etappe - 62 Kilometer - 780 Höhenmeter von Spittal nach Villach
3. Etappe Vom Spittal nach Villach
62 km 780 Höhenmeter
Über mangelnde Kreativität kann man sich bei unserem Gastgeber wahrlich nicht beschweren. Jeder Stock des Hotels ist eine Attraktion. Wir starten inmitten der historischen Altstadt von Spittal an der Drau. Doch anstatt wie Heerscharen anderer Radfahrer stur dem langweiligen Flussradweg zu folgen, schlagen wir uns eher in die Büsche. Die etwas rumpelnde OffroadEinlage lohnt, denn wir steuern ein besonderes Kleinod an. Erstes Ziel ist der idyllische Egelsee, der hier wie ein schwarzes Kleinod in der Morgensonne funkelt. In keinem Kärntner Werbeprospekt darf das Motiv fehlen. Zum Glück ist es noch zu Früh für die Wanderer und so haben wir die tolle Stimmung meist für uns allein. In Grossegg öffnet sich der Wald und gibt den Blick frei auf die Karnischen Alpen und den Millstätter See. Wir sausen hinunter zur Cappuccino-Pause direkt am Wasser. So gestärkt folgen wir dem Seerundweg
Highlights heute
• Kärntner Kleinod Egelsee
• Millstätter See
• Afritzer See
• Ossiacher See
• Ankunft in Villach
durch einen herrlich kühlen Morgenwald. Danach reihen sich die Kärntner Seen wie Perlen an den Radweg, der teils der Bundesstraße folgt. Doch wir entdecken immer wieder nette Abstecher. Zum Beispiel zu einem wilden Wasserfall und durch die Granatstadt Radenthein. Auch unsere Mittagspause kann sich sehen lassen. Das Bike-Hotel ist voll auf Radler eingestellt. Sowohl wir als auch unsere Räder sind also gut versorgt. Nach dem Feldsee folgt der Afritzer See und dann der Ossiacher See. Hier erwartet uns bei schönem Wetter ein Badestopp im netten Strandbad. Durch die Auen eines kleinen Flüsschens erreichen wir die Altstadt von Villach. Diese ist mehr als sehenswert. Wir wohnen mitten im historischen Stadtkern und können die Stimmung genießen.
Ziert jeden Kärntner Werbeprospekt: Der Egelsee am Morgen.
Streckenanforderung 3.Tag - 62 km - 780 Höhenmeter
Der Tag beginnt gleich mit einer kleinen Herausforderung. Die 250 Höhenmeter hoch zum Egelsee meistern wir auf einem Wegemix. Zuerst geht es auf dem Radweg durch die Auen der Drau, dann schlagen wir uns in die Berge. Die Asphaltauffahrt ist teils steil und mündet in eine steile Forststraße. Doch der See entschädigt für alle Mühen. Danach wird es auf Waldwegen bergauf und bergab kurz ruppig, ehe wir eine herrlichen Panoramastraße erreichen. Die Abfahrt hinunter zum Millstätter See ist dann auf einer steilen, kleinen Asphaltstraße. Danach folgen wir auf dem geschotterten Radweg dem Seeufer und arbeiten uns auf dem Radweg am Feldsee und am Afritzer See vorbei. Im engen Tal des Afritzer Baches müssen wir auch kurz auf die Haupstraße. Die letzten 15 Kilometer nach dem Ossiacher See absolvieren wir auf einem tollen Radweg bis mitten ins Herz der Altstadt von Villach. Ein gelungener Tag mit tollen Wegen.
Kurzer Fotostopp am Feldsee.
Vor und nach dem Egelsee wird’s kurz ruppig.
Panoramaradweg am Millstätter See.
Alter Kärntner Bauernhäuser liegen am Weg.
Blick zurück auf den Feldsee.
Der Badestopp am Ossiacher See ist bei schönem Wetter Pflicht.
Abendstimmung an der Drau.
Höhenprofil Tag 4
Transalp Trekking Alpe Adria 4. Etappe - 98 Kilometer - 580 Höhenmeter von Villach nach Venzone
4. Etappe Von Villach
nach Venzone
98 km 580 Höhenmeter
Früh verlassen wir heute unser gastliches Haus. Die für viele lang ersehnte Königsetappe steht an. Der Ciclovia Alpe Adria ist nicht nur Namensgeber unserer Tour, sondern auch ein Paradebeispiel von vorbildlichem Radwegebau. Doch ehe wir über die imposanten Brücken und durch die langen Tunnels rollen dürfen, ist erst einmal ordentlich Strecke angesagt.
Motiviert von morgendlichen Joggern folgen wir zunächst dem Flussradweg entlang der Drau, doch schon nach wenigen Kilometern biegen wir nach Süden ab und nehmen die italienische Grenze ins Visier. 30 Kilometer geht es jetzt konstant bergauf. Bis Arnoldstein begleitet uns dabei der Flusslauf der Gail, dann geht es weiter bergauf entlang der Gailitz in Richtung Tarvisio. Am Grenzübergang hinüber nach Italien haben wir beinahe unseren höchsten Punkt erreicht. Wir sehen bereits die ersten Gipfel der Karawanken. Die alte Passstraße windet sich durch alte, halb verfallene italienische Dörfer ehe kurz
Highlights heute
• Morgenstimmung an der Drau
• Das Gailtal bei Arnoldstein
• Die alte Passstraße vor Tarvisio
• Ciclovia Alpe Adria
• Der mächtige Tagliamento
vor Tarvisio der eigentliche Bahnradweg beginnt. Unsere Räder rollen am ehemaligen Bahnhof vorbei. Der höchste Punkt ist gleichzeitig unsere Mittagsrast. Ab Camporosso gleiten wir nur noch bergab. Fast 50 Kilometer leicht abfallender Radweg durch eine spektakuläre Landschaft. Das Hochtal ist zunächst noch weit und besiedelt, doch schon bald rücken die Berghänge näher. Tunnel und Brücken wechseln sich ab und immer wieder auch kleine, fast verlassen wirkende Dörfer. Das Kanaltal hat eine bewegte Geschichte hinter sich, doch heute braust der Verkehr auf der Autostrada einfach nur durch. Zum Glück sind wir auf unseren Rädern unterwegs und können die Mühen erahnen, die früher den Reisenden hier abverlangt wurden. Kurz vor unserem Tagesziel wird das Tal wieder weit und mächtig. Der Tagliamento macht sich breit. Der mächtige Fluss wird uns bis zum Schluss unserer Tour begleiten.
Die Tunnelstrecke ist nur ein Highlight des Tages.
Streckenanforderung 4.Tag - 98 km - 580 Höhenmeter
Ein Tag mit klarem Höhenprofil. Es geht im Prinzip 50 Kilometer bergauf und 50 Kilometer bergab. Die Daten allein lassen schon erahnen, dass die Etappe für viele nicht ganz einfach wird. Zum Glück absolvieren wir die gesamte Strecke auf ausgezeichnet befestigten Radwegen. Nur kurze Strecken im Gailtal sind nicht asphaltiert. Zudem hält sich die Steigung überwiegend in Grenzen. Nach 30 Kilometern konstant leichter Bergauffahrt wechseln wir am Schlagbaum auf den italienischen Radweg, der zunächst recht kräftezehrend durch die Wälder führt. Erst kurz vor Tarvisio beginnt der eigentliche Bahnradweg und damit eine der schönsten Radstrecken überhaupt. Doch noch haben wir den höchsten Punkt nicht erreicht. Erst ab Kilometer 43 kippt das Profil und wir rollen teils rasant zügig dem Tagesziel entgegen. Kurz vor Venzone endet der Luxusradweg jedoch abrupt. Wir müssen auf eine kurze, aber anstrengende Schotterpiste mit ups and downs. Der Tag hat es in sich!
Bunter Start am Morgen.
Blick zurück auf Villach.
Wir rollen durchs Gailtal.
Italien lässt grüßen.
Luxusradweg inmitten der Berge
Die alte Poststation am Radweg.
Ganz hinten grüßt bereits der Triglav.
Gemütlicher Mittagsplatz am höchsten Punkt.
Radweg im Kanaltal
Wilde Landschaften
Hier endete einst das Kaiserreich: Eispause in Pontebba.
Willkommene Erfrischungsstation: Bahnhof Chiusaforte.
Nachmittagsstimmung im Kanaltal.
Kurz vor dem Tagesziel wird der Weg etwas ruppig.
Höhenprofil Tag 5
Transalp Trekking Alpe Adria 5. Etappe - 62 Kilometer - 600 Höhenmeter von Venzone nach Fagagna
5. Etappe Von Venzone nach
Fagagna
62 km 600 Höhenmeter
Spätestens nach dieser Nacht ist jedem klar, jetzt sind wir mitten drin im erdigurigen Italien. Neben unserem Frühstücksraum stoppen Handwerker und Einheimische schnell auf einen Cafe an der Bar. Auch wir starten nicht zu spät, denn schon nach wenigen Kilometern wartet ein echtes Kleinod auf uns. Das Städtchen Venzone lag schon zur Römerzeit an einem strategisch wichtigen Punkt. Hier fließen der mächtige Tagliamento und der Fiume Fella ineinander. Zudem ist die Stadt das Tor zu den Bergen. Diese haben wir glücklicherweise weitgehend hinter uns. So können wir uns heute überwiegend kulturellen Höhepunkten widmen. Zu trauriger Berühmtheit geriet Venzone erst vor wenigen Jahrzehnten. 1976 wurde die Altstadt fast komplett durch ein Erdbeben zerstört. Man entschloss sich zum Wiederaufbau und heute hat Venzone das Prädikat „Eine der schönsten Ortschaften Italiens“. Wir erkunden mit unseren Rädern die Gassen und steuern dann das Ufer des Tagliamento
Highlights heute
• Die Altstadt von Venzone
• Der mächtige Tagliamento
• Lago 3 Communi
• Festung Osoppo
• San Daniele
an. Das weit ausladende Schotterbett ist einzigartig. Vom Flussufer aus nehmen wir ein weiteres Kleinod ins Visier.
Über einen 200 Höhenmeter-Sattel erreichen wir den Lago 3 Communi. Von dort nähern wir uns auf einsamen Wegen wieder dem Tagliamento an. Eine üppige Agrarlandschaft tut sich auf. Schnell haben wir das Örtchen Osoppo erreicht. Wir wagen uns dort an weitere 80 Höhenmeter und genießen eine Cappuccino-Pause mit besonderer Aussicht. Nach Napoleon ist der höchste Aussichtspunkt benannt, den heute die italienische Fahne ziert. Hier oben saß der französische General angeblich höchstpersönlich und schmiedete große Pläne. Er wollte den strategischen Punkt – unweit einer der wichtigsten Straßen vom Meer bis zu den Alpen und weiter zur Donau – zur Verteidigung gegen die Habsburger nutzen. Über herrlich einsame Feld- und Wiesenwege erreichen wir danach unser Mittagsziel. Jedem ist der Schinken aus San Daniele ein Begriff. Auch wir dür-
Über das ganze Land reicht der Blick von der Festung Osoppo.
fen natürlich davon kosten. Von der historischen Altstadt sind es dann nur noch wenige Kilometer bis zu unserem Tagesziel. Die Villa Verde liegt inmitten eines gepflegten Golf-Areals. Wir ge-
nießen einen Apero zur untergehenden Sonne.
Streckenanforderung 5.Tag - 62 km - 600 Höhenmeter
Die Berge liegen zwar hinter uns, aber trotzdem summieren sich die Höhenmeter heute auf 600. Immer wieder müssen wir kleine Anhöhen erklimmen, doch stets auf gut befestigtem Grund. Nur nach dem Lago 3 Communi wird der Schotter kurz etwas ruppig und der Anstieg hoch zur Festung Osoppo ist wirklich steil. Insgesamt ein gelungener Radtag.
Eine der schönsten Ortschaften Italiens: Venzone.
Wir erkunden Venzone mit unseren Rädern.
Morgenstimmung am Lago 3 Communi.
Das Gebirgswasser leuchtet türkisgrün.
Blick auf das weite Schotterbett des Tagliamento.
Auf einsamen Wegen durchs Hügelland.
Höhenprofil Tag 6
Transalp Trekking Alpe Adria - 6. Etappe - 84 Kilometer - 100 Höhenmeter von Fagagna nach Lignano
6. Etappe Von Fagagna
nach Lignano
84 km 100 Höhenmeter
Die Hügellandschaft rund um unser Nachtquartier erinnert ein wenig an die Toskana. Stattliche Anwesen werden von Zypressen umrahmt. Trutzige Bauernhäuser stehen auf den Erhebungen. Wir rollen auf kleinen Nebenstraßen dem Meer entgegen. Zur Blütezeit Venedigs zogen die reichsten Familien im Sommer hierher aufs Land, um in ihren Villen rauschende Sommerfeste zu feiern. Wir stoppen bei einem Prachtexemplar der damaligen Zeit. Die Villa Manin zeugt von dem unermesslichen Reichtum Venedigs. Sie wurde im 17. Jahrhundert im Stile einer Landvilla des venezianischen Adels errichtet. 1789 bis 1797 war sie Residenz des letzten Dogen von Venedig. Natürlich gibt es hier auch eine nette Bar mit bestem Cappuccino. Nur wenige Kilometer von der Villa entfernt erwartet uns italienische Gastfreundschaft. Wir stoppen in der Altstadt von Latisana zum Mittagessen. Für manchen könnte die Tour hier
Highlights heute
• Die Hügel bei Fagagna
• Villa Manin
• Trattoria Da Toni
• Radweg nach Lignano
• Ankommen am Meer
schon zu Ende sein. Doch wir haben noch fast 50 Kilometer vor uns. Es hilft nichts, wir müssen weiter kräftig in die Pedale treten. Der Radtourismus spielt auch hier eine immer wichtigere Rolle und so klinken wir uns bald in ein ausgeschildertes Radwegenetz ein. Der Radweg nach Lignano folgt dem Flusslauf des Tagliamento, doch vom Wasser bekommen wir zunächst wenig zu Gesicht. Es wird zur Bewässerung der Felder benötigt. Noch ein kurzer Eisstopp in der Altstadt von Latisana und dann können wir das Meer fast schon riechen. Die Lagune von Marano schirmt Lignano wie ein Schutzwall vom Hinterland ab. Wir erreichen den Touristenort und fahren direkt zum Strand. Alle Mühen sind auf einmal vergessen. Wir haben die Transalp Alpe Adria geschafft!
Schauplatz rauschender Sommerfeste: Die Villa Manin.
Streckenanforderung 6.Tag - 84 km - 100 Höhenmeter
Heute sind sie wirklich weg, die Berge. Doch statt Höhenmetern stehen stattliche Kilometer an. Hoffentlich weht von der Küste her keine steife Brise, sonst wird es ein wirklich harter Arbeitstag. Auf kleinen Straßen und Radwegen arbeiten wir uns der Küste entgegen. Es stehen keine fahrtechnischen Schwierigkeiten an. Einige Abschnitte absolvieren wir allerdings auf Schotter - das kostet zusätzlich Kraft.
Auf kleinen Nebenstraßen geht es dem Meer entgegen.
Eine Cappuccino-Pause ist natürlich Pflicht.
In den Straßen von Codroipo.
Hier wohnte der letzte Doge Venedigs mehr als standesgemäß.
Auf dem Damm-Radweg kurz vor Lignano.
Das Meer ist nur noch einen Steinwurf entfernt.
Wichtiges zum Schluss zu Mensch und Rad
Die Tagesetappen und die dazugehörigen Höhenprofile beweisen: Unsere Transalp Trekking Alpe Adria ist keine ganz leichte Alpenüberquerung. Zwar halten sich die Höhenmeter an allen Tagen in Grenzen, aber es sind doch insgesamt drei ungewöhnlich lange Etappen dabei. Bis zu 100 Kilometer pro Tag im Sattel, das steckt kein Radfahrer ohne entsprechende Übung, Erfahrung und auch gewisses Training weg. Also lassen Sie sich nicht von den schönen Bildern locken, die Strecken müssen auch geschafft werden. Denn: Unseren Gruppen folgt kein Besenwagen. Neben dem Menschen, muss auch das Fahrrad fit sein. Ein leichtes Rad mit guter Übersetzung ist wichtiger als Schutzblech und Gepäckträger. Auch Räder mit 8-fach Nabenschaltung sind eher nicht so geeignet. Viele unserer Gäste sind auch auf Trekking-Strecken mit dem Mountainbike unterwegs. Immer eine gute Wahl.
Ihr ALPS-Team
6 Etappen - 420 km - 3700
Level 1-2
Höhenmeter
Transalp Trekking Alpe Adria
Einmal durch die Alpen
Gestaltung, Texte und Fotos: Tom Bierl,