Almanach Sommer 2017 by Tourist Info Innichen San Candido

H e f t N r. 4 6 | S o m m e r 2 0 17

Almanach Drei Zinnen Dolomiten

Kostenlos bei den Tourismusvereinen und Mitgliedsbetrieben in der Dolomitenregion Drei Zinnen erhĂ¤ltlich

Highlights in Innichen Südtirol sucht

Dorfplatzfreuden 06.07. 20.07. 27.07. 03.08. 17.08. 24.08. 31.08.

Südtirol sucht dich.

14.07. – 16.07.17 EIN GANZES DORF FEIERT Köstlich regionale Leckerbissen begleitet von einem umfangreichen und breit gefächerten Musikprogramm auf mehreren Bühnen und ein vielfältiges Kinderprogramm versprechen ein unterhaltsames Wochenende.

SHOPPING, GENUSS UND MUSIK Abendöffnungszeiten der Geschäfte im Zentrum von Innichen von 20.30 Uhr bis 22.30 Uhr, während die Gastwirte ab 17.00 Uhr das Beste aus der einheimischen Küche anbieten. Dazu gibt es ein tolles Musikprogramm bis 23.00 Uhr.

09. – 10.09.2017

24.11.17 – 06.01.18

BAUERN- UND HANDWERKSMARKT MIT HEUGABELFEST

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Pflegplatz Innichen Sa: 10.00 – 18.00 Uhr So: 10.00 – 15.00 Uhr

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Erfahren Sie mehr über das Lebensgefühl Südtirols. www.suedtirol.info/visionaere

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Liebe Leserin, lieber Leser, wenn Sie die aktuelle Ausgabe des Almanachs in den Händen halten, dann haben Sie sich für einen Sommerurlaub bei uns in der Dolomitenregion Drei Zinnen entschieden. Das freut uns natürlich sehr, und wir heißen Sie auf das Herzlichste willkommen! Wir verstehen unsere wunderbaren Naturlandschaften und unsere herrlichen Berge als ein Geschenk, das wir gerne mit unseren Gästen teilen. Wir sind stets bemüht, Ihnen Ihren Aufenthalt so angenehm und unvergesslich wie möglich zu gestalten. Gastfreundschaft ist für uns ebenso selbstverständlich, wie ein breitgefächertes Angebot, das die Vielfalt unserer schönen Ferienregion unterstreichen soll. Das gilt nicht nur für die große Auswahl an liebevoll geführten Gastronomieund Beherbergungsbetrieben bei uns im Hochpustertal, sondern auch für die zahlreichen Sportmöglichkeiten, Veranstaltungen, Infrastrukturen und vieles mehr, die unseren Gästen zur Verfügung stehen. Seit vielen Jahren begleitet zudem unser beliebtes Gästemagazin die Leser auf Ihrer spannenden Urlaubsreise durch das Land der Drei Zinnen. Wir haben sie an die Hand genommen und durch unsere Region geführt, viele Blicke hinter die Kulissen geworfen und aus dem Nähkästchen geplaudert. Erfahrungsberichte rund um die Natur, Porträts interessanter Menschen, Geschichten über Traditionen und Historie, nützliche Tipps und allerlei Wissenswertes zum Veranstaltungsprogramm – das und vieles mehr haben unsere Mitarbeiter und Autoren für unsere Gäste im Laufe der Jahre zusammengetragen, um Land und Leute noch besser kennen lernen zu können. Die vorliegende Auflage des Almanachs ist nun leider die vorletzte in dieser Form. In der kommenden Wintersaison wollen wir unseren Lesern dann mit einer „Best of“-Spezialausgabe eine besondere Freude bereiten. Denn durch die Reorganisation der Tourismusstrukturen in unserem Land werden auch wir im Hochpustertal neue Wege einschlagen. Unsere prächtige Urlaubsdestination bleibt natürlich dieselbe, und wir erwarten Sie auch weiterhin mit offenen Armen. Welche Wege der Kommunikation wir Ihnen künftig anbieten werden, bleibt auch für uns im Zuge der Veränderungen spannend, aber – wie Franz Kafka einst so weise formulierte - Wege entstehen dadurch, dass man sie geht.

Dieter Wurmböck

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So einzigartig wie die charakteristischen Bergspitzen der Dolomiten ist auch das Wellbeing Hotel Monika. Inspiriert von der wilden Schönheit der Alpen lautet das Motto im Monika Freiraum für Körper und Geist. Liebhaber des schönen Stils finden den passenden Rückzugsraum in exklusiven Suiten, die alle durch individuelles, von der Natur inspiriertes Design begeistern. Wohlfühlmomente und Ganz-bei-sich-sein erleben Gäste in der Wellnesswelt drinnen und draußen. Die kulinarischen Verführungen beim Frühstücksbuffet werden abends im sterneverdächtigen Restaurant sogar noch übertroffen. Aktivität, Ausgleich und gemeinsame Stunden verbindet das ganzjährige Genuss& Aktivprogramm, das von herzlichen Mitarbeitern kreativ gestaltet wird. Freiraum bietet auch die umliegende Natur, die bereits direkt vor der Haustür des Monika beginnt.

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In diesem Sinne wünschen wir Ihnen viel Spaß bei der Lektüre des diesjährigen Sommeralmanach! Genießen Sie Ihren Sommerurlaub bei uns im Hochpustertal! Ihr Präsident des Drei Zinnen Marketing Dieter Wurmböck

Präsident des Drei Zinnen Marketing

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Sommer 2017

In dieser Ausgabe Wenn die Arbeit zur Berufung wird

Aufgepasst… das Olperl geht um!

Almbauern und Hüttenwirte haben den wahrscheinlich vielseitigsten Beruf in den Bergen. �� 8–10

�� 34–38

Einkaufen beim Bauern 12–14

Das Urlaubserlebnis für alle, die Freiheit genießen, aber nicht auf Komfort und Service verzichten möchten.

Wo jeder ein Sieger ist

Einkaufen beim Bauern

Mit dem Mountainbike durch die Dolomitenregion Drei Zinnen �� 40–42

Ein kleiner Streifzug durch die Hofläden in der Dolomitenregion Drei Zinnen �� 12–14

Tour of the Alps, Giro d’Italia und l’Eroica

• Zentrale und dennoch ruhige Lage • 150 m zur Helmseilbahn und Bushaltestelle • Kinderspielplatz • Großes Kinderspielzimmer • Luna & Terra Spa • Parkgarage • Fahrrad-Abstellraum • Wasch- und Bügelraum • Aufzug • Behindertengerecht

�� 44–46

Eine naturverträgliche Gesellschaft ist eine menschliche Gesellschaft

SommerFrische

�� 16–18

�� 48–50

Gourmetfestival Hochpustertal 2017

Ist der Fuchs wirklich so schlau wie sein Ruf?

Kulinarische Genussreise �� 20–21

�� 52–55

WELTERBEfest BERGwoche VERTICALarena �� 22–24

34–38 C=80 M=20 Y=100 K=40

R=31 G=101 B=34

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Wo der Gast König ist... oder der König Gast!

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Das im Winter 2015/16 neu eröffnete Vollholzhaus, erbaut im Einklang mit der Natur, bietet 5 exklusive Chalet-Appartements für 2 bis 5 Personen mit jeweils 2 Balkonen, privater Infrarotkabine und Kachelofen.

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Bunker in den Dolomiten

Der Rudlerhof · Chalet Rudana · Fam. Egarter · Europaweg 6 · 39030 Sexten · Hochpustertal - Südtirol/Alta Pusteria T. +39 0474 710 335 · info@rudlerhof.com · www.rudlerhof.com · www.rudana.it

�� 64–65

Heute gehen wir Pilze sammeln! �� 26–30

Zeichenwettbewerb �� 66–67

Multitalent Magnesium Was das Dolomitenmineral alles kann �� 32

Die Almhütte Plätzwiese

64–65

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Erscheinungsdatum: Juni & Dezember (2x jährlich: Sommer & Winter) Herausgeber: Drei Zinnen Marketing Verantwortlicher Redakteur: Michael Wachtler Grafik & Layout: Werbeagentur Rotwild (Brixen) www.rotwild.it Redaktion & Anzeigen: Drei Zinnen Marketing / Hörmann Patrizia Übersetzungen: Maria Luisa Schäfer, Daniela Spanu Titelfoto: Manuel Kottersteger Foto: Hannes Fuchs- Fuchdesign, U. Bernhart, C. Covi, C. Ladurner, C. Rossi, M. Kottersteger, TV Innichen, TV Toblach, PhotoGrünerThomas, TV Toblach, TV Niederdorf, Archiv Amt für Naturparke, C. Tschurtschenthaler Druck: Litopat SpA

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WENN DIE ARBEIT ZUR BERUFUNG WIRD

ALMBAUERN UND HÜTTENWIRTE HABEN DEN WAHRSCHEINLICH VIELSEITIGSTEN BERUF IN DEN BERGEN.

SIE SIND NICHT NUR VIEHHIRTE, GASTWIRT UND KOCH SONDERN VOR ALLEM AUCH NOCH NATUR- UND LANDSCHAFTSPFLEGER. DASS DIE WEGE BEGEHBAR, DIE ZÄUNE STABIL UND DIE ALMWIESEN SICHER SIND, AUCH DARUM KÜMMERN SIE SICH. VIEL ARBEIT, DIE SICH NUR MIT LEIDENSCHAFT UND LIEBE ZUR NATUR MACHEN LÄSST, WIE DIE BEISPIELE VON DER NEMES ALM UND DER ROSSALM ZEIGEN. Ziemlich früh beginnen für Innerkofler Otti die Arbeitstage im Sommer. Wobei die Bezeichnung früh schon fast eine Untertreibung ist. „Ich steh jeden Morgen zwischen drei und vier Uhr früh auf“, sagt der Wirt von der Nemes Alm oberhalb des Kreuzbergpasses, „dann kommt zuerst die Arbeit im Stall.“ Später wird Butter gemacht und der beliebte Ziegenfrischkäse, Apfelstrudel gebacken. Seit 16 Jahren ist Otti, der ein Nachfahre des berühmten Bergführers Sepp Innerkofler aus dem Fischleintal ist, zusammen mit seiner Frau Klara auf der Nemes Alm auf 1877 Metern Höhe. Die Alm ist von Mitte Mai bis zum 1. November geöffnet, und an Arbeit mangelt es den beiden in dieser Zeit nicht. Da ist einmal die Bewirtung der Wanderer und Mountainbiker und dann haben sie noch rund 400 Tiere zu betreuen, Rinder, Kälber, Pferde und Ziegen. Otti und seine Frau sind die Hauptverantwortlichen auf der Alm, haben dazu noch Helfer in der Saison. Die Tiere und die Gastronomie sind aber nicht die einzigen Bereiche. „Die Alm hat insgesamt eine Fläche von 1.000 Hektar, und da fällt auch viel Instandhaltungsarbeit an“, erzählt er.

ARBEITEN, DIE SICH NUR SCHWER PLANEN LASSEN, WEIL VIELES VOM WETTER ABHÄNGT. DAS IST IN DEN BERGEN OFT UNBERECHENBAR. Nach Gewittern und starken Regenfällen müssen die Wege wieder frei gemacht und Böschungen wieder befestigt werden. Arbeiten, die anstrengend sind und keinen Aufschub dulden. Wenn die Sonne wieder scheint, sind wieder viele Wanderer und Biker unterwegs. Bei der Instandhaltung der Wege helfen die Bauern mit. Außerdem muss der Wald regelmäßig ausgeforstet werden, dazu Zäune repariert und das Holz für den Eigenbedarf in der Hütte geschlagen und gespalten werden. Die Arbeit ist in den letzten Jahren nicht weniger geworden. Immer mehr Menschen zieht es in die Berge und es sind heute nicht mehr nur die Wanderer. Mountainbiker und neuerdings immer mehr E-Biker zieht es bergauf. >> Rossalm

Und wenn dann eine Hütte wie die Nemes Alm noch bekannt ist für ein gutes gastronomisches Angebot, dann sind die Wirtsleute auch entsprechend beschäftigt. Mit der steigenden Zahl der Menschen, die oben am Berg unterwegs sind, wächst auch der Arbeitsbedarf, müssen Wege ausgebessert, Hinweisschilder aufgestellt werden. Daneben findet Otti nicht nur Zeit für die Zubereitung seiner Spezialitäten wie dem Ziegenfrischkäse und dem Apfelstrudel, er spielt auch noch abends mit der Ziehharmonika auf und arbeitet im Winter nebenher noch als Skilehrer.

Sie kennen schon alle Sterne? ...dann probieren Sie mal Blumen!

DEM WIRT VON DER NEMES ALM FÄLLT DAS NICHT SCHWER.

ER TUT DAS MIT OFFENSICHTLICHER LEIDENSCHAFT, UND WENN MAN IHN REDEN HÖRT, WIRD BALD KLAR, DASS HIER DIE GRENZEN ZWISCHEN ARBEIT UND FREIZEIT FLIESSEND SIND. Nemes Alm

Das ist auch beim Krautgasser Herbert von der Rossalm so. Der „Hebs“, wie er von den Leuten im Tal genannt wird, ist mit seiner Familie seit 25 Jahren auf der Alm, die oberhalb der Plätzwiese bei Prags auf 2.164 Metern steht und die man von Brückele oder von der Plätzwiese in zwei bis drei Stunden erreicht. Der Hebs ist auch ein gutes Beispiel dafür, wie umfangreich und vielseitig die Arbeit auf der Alm ist. Im Sommer betreut er zusammen mit seiner Familie an die 300 Jungrinder, Schafe und Pferde. Dazu werden auch noch die Bergwanderer mit Essen und Trinken versorgt. „Im Sommer haben wir auch regelmäßig Studenten, die uns helfen“, ergänzt er. „Die Hauptarbeit ist das Vieh, die Bewirtung läuft da eher nebenher. Aber sie bringt das Geld“, sagt Hebs. Viel zu tun gibt es auch rund um die Hütte. Zäune und Wege müssen regelmäßig überprüft und ausgebessert werden, dazu

auch das Vieh überwacht und kontrolliert. „Das kann man nicht planen, da kommt jeden Tag was Neues“, sagt er. Und manchmal, aber zum Glück sehr selten, geschehen auch überraschende Dinge wie der Felssturz letzten Sommer an der Kleinen Gaisl. Damals sind mehr als eine Million Kubikmeter Fels und Gestein abgegangen. Auf der anderen Seite gibt es viele schöne Erlebnisse und eindrucksvolle Momente, bezaubernde Sonnenuntergänge und einen nächtlichen Sternenhimmel, der Stadtmenschen immer wieder sprachlos macht. Mit einer rustikalen, hochalpinen und nicht ganz so ernsten Version des Golfspielens hat der Hebs schon vor Jahren für Aufmerksamkeit gesorgt. Und im vergangenen Juli wanderten die bayerischen Skilegenden Rosi Mittermaier und Christian Neureuther mit einer größeren Gruppe hinauf zur Rossalm und stellten dort ihr Südtirol Kochbuch vor.

Rossalm

Chalet Natur

All das, was einen Bauernhof so gemütlich macht, wurde hier verwirklicht und mit dem Komfort der heutigen Zeit vereint. Hier zu sein bedeutet eine Wiederbelebung der Sinne, eine Reduktion auf das Wesentliche. Sie riechen das Heu, hören, sehen und fühlen das Feuer, schmecken Produkte, die die Bauern der Gegend produzieren, spüren die Luft und finden die Ruhe, die im alltäglichen Leben so oft verloren geht. Glinzhof Chalet Natur Resort · Fam. Jud · Innichberg 5 · 39038 Innichen · Tel. 0039 0474 913448 · www.glinzhof.com

Lassen Sie Ihre Seele baumeln beheizten in unserem

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Georg Weindl

Panorama Pool!

Autor Der freie Journalist lebt im bayerischen Chiemgau und ist viel in Südtirol unterwegs für Reportagen für Tageszeitungen, Magazine sowie Reiseführer.

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Einkaufen beim Bauern Ein kleiner Streifzug durch die Hofläden in der Dolomitenregion Drei Zinnen

Authentischer geht’s wohl kaum! Was unter Feinschmeckern schon lange als Geheimtipp gilt, ist eigentlich schon gar keiner mehr. Denn immer mehr bewusste Genießer decken sich in kleinen Hofläden mit allem ein, was der Bauernhaushalt so hergibt.

NATÜRLICH SIND GÄNGIGE EINKAUFSLÄDEN UND SUPERMÄRKTE PRAKTISCH, MACHEN WIR UNS NICHTS VOR. In den Regalen findet sich so ziemlich alles, was man zum täglichen Leben braucht. Und noch ein wenig mehr... Alternativ dazu boomt der Direktverkauf beim Bauern. „Zurück zur Natur“ entspricht dem Zeitgeist, Regionalität wird großgeschrieben, und die genaue Zuordnung der Herkunft einzelner Produkte spielt für viele Konsumenten eine wesentliche Rolle. Und originell ist so ein romantischer „Einkaufsbummel“ in den urigen Bauernhöfen natürlich allemal. „Genießen wie anno dazumal“ bringt der Regiohof die Ideologie auf den Punkt. Auf 1.400 Metern hat sich Familie Brugger mit ihrer Hofmanufaktur dem Vorhaben verschrieben, Traditionen und Rezepturen von Berghöfen und das Erbe der Vorfahren zu beleben. Und das Konzept kommt an, mittlerweile finden sich die hochwertigen Konfitüren, Chutneys und Spirituosen aus Früchten des Regiohof nicht nur vor Ort, sondern auch in ihrem Hofladen für alpine Genussart in Toblach und in vielen Gourmetlädchen. Als ein von der Landwirtschaft geprägtes Land gibt es in Südtirol Bauernhöfe schließlich zur Genüge. Immer mehr Bauernfamilien versuchen sich an der Direktvermarktung und bieten unmittelbar am Hof oder auch auf Bauernmärkten unterschiedlichste Waren aus eigener Erzeugung an. Und treffen damit den Zahn der Zeit. Einkaufen beim Bauern – da weiß man eben, was man hat!

TI PP: Bauern- und Bioprodukte direkt vom Erzeuger finden Sie auch beim Bauern- und Handwerkermarkt in Toblach! Die jeweiligen Termine erfahren Sie beim Tourismusverein Toblach.

VOR ALLEM KÄSE UND MILCHPRODUKTE STEHEN HOCH IM KURS. Die saftigen Weiden und die mit feinsten Bergkräutern gespickten Wiesen der Dolomitenregion bieten ideale Voraussetzung für schmackhafte Ernährung von Kühen, Schafen, Ziegen & Co. Denn gutes Futter bedingt selbstredend

gute Rohmilch. Und daraus lassen sich dann Erzeugnisse herstellen, die an Naturaromen schwer zu übertreffen sind. Die Verarbeitung erfolgt nach strengen Qualitätskriterien unter der fachmännischen Leitung der Bauernfamilien selbst, die Lagerung und Reifung variieren je nach Sorte, und für die gelungene Rezeptur hat jeder Produzent sowieso sein ganz eigenes „goldenes Händchen“. Ein gelungenes Beispiel ist der U NTE ROLTLHOF I N S EXTE N. Seit 2008 hat Familie Villgrater auf ihrem Stammhof ihre landwirtschaftliche Tätigkeit um die Hofkäserei erweitert. Die kräuterreichen Bergwiesen auf 1.450 Metern sind ein wahres Paradies für die Tiere und deren ausgezeichnete Milch bildet die Grundlage für die exquisiten Käsevarianten. Gerade bei den Ziegenmilchprodukten hat sich die Nachfrage in den vergangenen Jahren stetig erhöht. An die 60 Liter Milch liefern die 25 Ziegen am Tag, etwa zehn Prozent davon ist für Käse verwertbar. Neben den köstlichen Käsespezialitäten gibt es aber auch Speck und Würste, selbstverständlich alles aus eigener Produktion. In eine ähnliche Kerbe schlägt die HOFKÄSEREI LECHNERHOF der Familie Patzleiner. Im beschaulichen Pragsertal auf 1.200 Metern gelegen, verarbeiten die passionierten Landwirte die Milch ihrer Ziegen und Kühe zu hervorragendem Käse. Getreu seinem Motto „Klein aber fein“ setzt der Hochpustertaler Traditionsbetrieb auf Qualität und wurde dafür schon etliche Male bei internationalen Käseverkostungen ausgezeichnet. In Innichen indes wartet Familie Sulzenbacher mit naturreinen Käsekreationen auf. Auf 1.175 Metern am Fuße des Haunoldgebirges gelegen, spiegelt sich am Marerhof die Liebe zur Berglandwirtschaft in der Verarbeitung der kostbaren Rohmilch wieder. >>

In der kleinen Käserei werden neben reinrassigen Klassikern aus Ziegen-, Schaf- und Kuhmilch auch neue delikate Mischungen hergestellt und im hauseigenen Laden angepriesen. DIE VILLA WALDRUHE IN TOBLACH VERFOLGT ALS DEMETERHOF EINE GANZ EIGENE PHILOSOPHIE: Vorrangig ist der Einklang mit der Natur, im Sinne einer wechselseitigen Beziehung. Bei seiner hochwertigen Käseherstellung setzt der Biohof unter anderem auf eine vollständige Verarbeitung der Milch und einen perfekt strukturierten Produktionsprozess. Die breite Produktpalette umfasst verschiedensten Käsesorten, vom Bergkäse über Frischkäse mit hauseigenen Kräutern bis hin zum wohlschmeckenden Camembert. Natürlich beschränkt sich das Sortiment der vielen Bauernläden nicht nur auf Milchprodukte. WER GERNE AUF HERZHAFTE FLEISCHUND WURSTSPEZIALITÄTEN ZURÜCKGREIFT, IST BEISPIELSWEISE IN DER HOFMETZGEREI STEINMETZ IN SEXTEN GUT BEDIENT. In seiner eigenen Metzgerei bietet der Bauernhof Frischfleisch vom Feinsten an. Das Erfolgsrezept ist so einfach wie einleuchtend: Die hofeigenen Kälber bürgen für Qualität! Und neben Schnitzel, Gulasch, Rippen und ähnlichen Leckereien wandern deshalb viele weitere Produkte vom Kalb über den Tresen, wie Würstchen jeglicher Art. Verschiedenste Fleischund Räucherwaren bietet auch der Bio-Bauernhof Ranerhof in Innichen feil. „Ökologische Landwirtschaft“ lautet hier das Credo, und die artgerechte Haltung der Tiere hat oberste Priorität. Zudem werden die Rohstoffe aus dem hauseigenen Garten und aus Wiesen und Wäldern zu verschiedensten kreativen Bio-Produkten verarbeitet: Von Likören und Sirup über Badesalze bis hin zu Heu- und Zirbenkissen – ein Hauch von „Natur pur“ auch für zuhause! Dasselbe gilt in Innichen auch für den Feichterhof.

Neben einer Vielfalt an frischen Gemüsesorten oder selbstgemachtem Brot umfasst die hofeigene Produktliste von Familie Feichter etwa auch wohltuende Kräuterkissen. Und ab diesem Sommer kann man im Hofladen des Nigglerhofes in Toblach nach holzgefertigten Erzeugnissen stöbern. WER SICH DEM THEMA NATURPRODUKTE GERNE EINGEHEND NÄHERN UND VIELLEICHT AUCH EINMAL SELBST HAND ANLEGEN MÖCHTE, DEM SEI EIN BESUCH AUF DEM TOMISAHOF IN TOBLACH ANGERATEN. Bäuerin Verena Lanz vermittelt in unterschiedlichen Hofund Gartenführungen sowie Kräuterwanderungen nicht nur allerlei Wissenswertes rund um die Natur, sondern unterweist Interessierte auch im Basteln mit Naturmaterialien. Also dann, schauen Sie das nächste Mal doch in einem der urigen Bauernläden vorbei und setzen sie in Ihrem Speiseplan auf Natur!

Judith Steinmair Autorin Studium der Rechtswissenschaften; seit 2002 Freiberuflerin im Bereich Projektmanagement; im Zuge dieser Tätigkeit verschiedene publizistische Arbeiten; war bis 2010 Koordinatorin und Leiterin der Redaktion des Hochpustertaler Almanachs.

NATURVERTRÄGLICHE GESELLSCHAFT IST EINE MENSCHLICHE GESELLSCHAFT

EINE

KONZEPTE FÜR NACHHALTIGKEIT IN DER DOLOMITENREGION DREI ZINNEN Nachhaltiges Wirtschaften ist in der Dolomitenregion Drei Zinnen kein neuzeitliches Lippenbekenntnis, sondern war über Jahrhunderte hinweg Bestandteil einer in ihrem Ursprung bäuerlichen Lebenskultur. Mit der Natur arbeiten und nicht gegen sie – das war unabdingbar, weil überlebenswichtig. Heute bekommt dieses Bewusstsein angesichts der komplexen globalen Entwicklungen und der daraus resultierenden Herausforderungen für Umweltschutz und Ressourcenmanagement eine neue Dimension. Die Grundidee der Nachhaltigkeit handelt von unserer Verantwortung, das Leben selbst und dessen natürliche Grundlagen zu bewahren, um den Planeten auf Dauer bewohnbar zu erhalten. Sie ist – mit den Worten des 2008 verstorbenen Toblacher Soziologen, Künstlers und Bergsteigers Hans Glauber – „ein neuer zivilisatorischer Entwurf“.

Zukunftsziel Klimaneutralität. Und alle machen mit! In den Gemeinden Sexten, Innichen, Toblach, Niederdorf und Prags nehmen sich Kommunen,

Wirtschaft und Bürger mit einer Vielzahl von Projekten dieses Themas an und integrieren das Prinzip Nachhaltigkeit in Alltag und Tourismus. Das reicht von der Versorgung möglichst vieler Haushalte mit erneuerbaren Energien über ein gut funktionierendes öffentliches Nahverkehrssystem bis hin zu ökologisch ausgerichteten Betrieben. Damit verknüpft sind konkrete Ziele wie die Reduktion der CO2-Emissionen um 43,9% bis zum Jahr 2020. Diese freiwillige Verpflichtung zum Umweltschutz haben die fünf Gemeinden des Hochpustertals, die auch dem EU-Klima-Bündnis angehören, in einem Energieleitplan festgelegt.

Die Toblacher Gespräche. Ein Aufruf zum Nachdenken, Mitreden und Verändern Die Akademie Toblacher Gespräche richtet eine Reihe von Veranstaltungen aus, darunter die jährlich stattfindenden Toblacher Gespräche. An der Nahtstelle zwischen zwei Kulturen haben die Toblacher Gespräche von 1985 bis heute entscheidende Umweltthemen aufgegriffen und Lösungsansätze hervorgebracht. Sie haben sich zu einem bedeutenden Umweltforum im deutschsprachigen Raum entwickelt. Begründet wurden sie von Hans Glauber, dessen Maxime zu einem maßvollen Wirtschaftsstil lautete:

„LANGSAMER, WENIGER, BESSER, SCHÖNER.“ In die Energiepolitik übersetzt bedeutet das: Reduzierung des Energieverbrauchs, Effizienzsteigerung und Energiealternativen. Fernheizwerk Toblach. Wärme aus dem Energiespeicher Wald Fernwärme aus Biomasse kommt gut an. Vier Millionen Euro beträgt die jährliche Gesamtersparnis der Bürger von Toblach und Innichen im Vergleich zum Heizöl. Das Fernheizwerk beliefert die beiden Gemeinden mit Wärme und nimmt eine Vorreiterrolle in der Erzeugung

SEXTNER PRODUKTE Zahlreiche Bauern und Handwerker stellen in Sexten, teils noch auf traditionellste Weise, tolle Produkte her. Diese werden zum heurigen Jahr erstmals unter einer einheitlichen Marke verkauft und gefördert. Beim Sextner Bauern- und Handwerkermarkt werden diese Hersteller vertreten sein.

umweltfreundlicher Energie in Südtirol ein: Das 2003 eingebaute ORC-Modul zur Stromerzeugung war das erste in Südtirol. Wer einmal zuschauen möchte, wie aus Hackschnitzeln, Rinde und Sägemehl Wärme und Strom gemacht werden, ist im Schaugang des Fernheizwerks Toblach herzlich willkommen.

Elektrizitätswerk Toblach. Sauberer Strom seit über 110 Jahren Gut, wenn man weiß, wie am anderen Ende der Steckdose der Strom reinkommt. Zum Beispiel durch die schonende Nutzung von Wasserkraft. Seit dem Jahre 1900 erzeugt das Elektrizitätswerk Toblach, eines von Südtirols ältesten Energieversorgungsunternehmen, umweltfreundlichen Strom. Die Energiegesellschaft beliefert Toblach, Niederdorf und das Zentrum von Innichen. Vier Kraftwerke produzieren jährlich aus dem Wasser der Rienz und des Seitenzubringers Flodige Millionen Kilowattstunden an sauberer Energie. Das E-Werk Toblach versorgt derzeit im eigenen Netz knapp 3.600 Abnehmer. Insgesamt werden 58% des jährlichen Energieverbrauchs im Hochpustertal durch lokal erzeugten Strom aus erneuerbarer Energie abgedeckt.

Sonnenwärme. Die Mutter aller Energieformen Im Hochpustert al leisten ca. 4.200 qm thermische Paneele und mindestens nochmal so viele Quadratmeter Photovoltaik-Paneele einen relevanten Beitrag, um die CO2-Emissionen in der Region zu reduzieren. Durch gezielte Förderungen der öffentlichen Hand und eine Sensibilisierung der Bevölkerung wurden an vielen öffentlichen und privaten Gebäuden Photovoltaik-Anlagen installiert. Vorbildfunktion haben auch einige kleine Photovoltaik-Inselbetriebe, die eine CO2-neutrale Bewirtschaftung von Hütten und Almen ermöglichen.

Wirtschaft und Tourismus gehen neue, naturverträgliche Wege Viele Tourismus- und Landwirtschaftsbetriebe reagieren mit individuellen Strategien auf das steigende Bedürfnis nach Nachhaltigkeit. „Es geht hier um ein für die Zukunft wichtiges Thema. Die Konsumenten werden immer sensibler und achten zunehmend bei der Kaufentscheidung darauf, ob ein Unternehmen nachhaltig produziert. Durch die Entscheidung, dem Klimabündnis beizutreten, wollen wir zu einer klimafreundlichen und nachhaltigen Wirtschaftsweise beitragen“, sagt die Sennerei Drei Zinnen, deren Haupteigentümer >>

DAS INTERNATIONALE JAHR DES NACHHALTIGEN TOURISMUS Nachhaltiger Tourismus bedeutet nicht nur wirtschaftliche Stärkung, sondern vor allem richtigen Umgang mit der Umwelt, Verbesserung der Lebensqualität sowie Wertschätzung verschiedener Kulturen. Mit interessanten Projekten, informativen und nachhaltigen Veranstaltungen greift Sexten im Jahr 2017 dieses Thema auf.

DAS NACH HALTIG E

Hideaway I N I N N ICH E N

Bauern sind, und die im vergangenen Jahr dem Klimaneutralitätsbündnis 2025 beigetreten ist. Nachhaltig erzeugte und regionale Produkte haben Konjunktur. Feinschmecker, die Wert auf lokale Qualität legen, können sich zum Beispiel bei der Wahl von Unterkunft und Restaurants am „Quality Partner“-Siegel der Sennerei Drei Zinnen und der Käserei Sexten orientieren. Es zeichnet Betriebe aus, die Milchprodukte aus regionaler Produktion verwenden. Auch für Getreide gibt es ein lokales Label, „Regiokorn“. Rund die Hälfte der Regiokorn Dinkel- und Roggenernte erfolgt in Bio-Qualität. Umweltbewusste Urlauber finden in der Dolomitenregion Drei Zinnen eine wachsende Zahl nach-

haltig ausgerichteter Unterkünfte vor. Und noch mehr: mit der Mobilcard können sie ihren ökologischen Fußabdruck beim Reisen noch kleiner machen, indem sie das öffentliche Nahverkehrsnetz zu besonders attraktiven Tarifen nutzen. Für Bike-Liebhaber gibt es die Mobilcard auch als Kombiticket mit Leihfahrrad.

tionen kommen, wenn es gelingt, unsere kostbaren Lebensräume zu erhalten und weiterzugeben.

****S Leitlhof – Dolomiten Pustertalerstraße 29 I-39038 Innichen Tel: +39 0474 913440

Bewahren und weitergeben Die Bemühungen der Hochpustertaler Gemeinden wurden durch verschiedene Auszeichnungen anerkannt, unter anderem von der italienischen Umweltorganisation Legambiente mit der mehrfachen Ernennung zum „Comune 100% Rinnovabile“ (100% erneuerbare Gemeinde). Das größte Lob wird aber von den zukünftigen Genera-

Alexa Falk

www.leitlhof.com info@leitlhof.com

Autorin Die Kommunikationsexpertin lebt in Bayern und Südtirol. Sie war über viele Jahre als Marketing Managerin und Kommunikationsleiterin tätig. Heute arbeitet sie freiberuflich für Unternehmen und Agenturen.

Freuen Sie sich auf herrliche Urlaubstage im Hochpustertal. Hier inmitten der Dolomitenregion Drei Zinnen, verleitet eine prächtige Naturlandschaft zum schönsten Sommeraktivurlaub. Die wohltuende familiäre Atmosphäre und das beruhigende Interieur aus regionalen Naturmaterialien tragen ebenso zu Ihrer Erholung bei, wie die Rückzugsorte im Wellnessbereich und die individuellen Beautyanwendungen. Dazu die kulinarische Kombination aus mediterranen und alpinen Gerichten, gekrönt von erlesenen Weinen. Wir laden Sie ein, die kostbarste Zeit des Jahres bei uns zu verbringen.

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Traumtage im Leitlhof genießen …

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VIER TAGE, ZWEI LÄNDER, EIN TAL & VIER FREUNDE

GOURMETFESTIVAL HOCHPUSTERTAL 2017 KULINARISCHE GENUSSREISE

KEIN GENUSS IST VORÜBERGEHEND; DENN DER EINDRUCK, DEN ER ZURÜCKLÄSST, IST BLEIBEND. JOHANN WOLFGANG VON GOETHE

Vom 26. bis 29. Oktober stehen in der Dolomitenregion Drei Zinnen wiederum die lukullischen Freuden im Mittelpunkt. Dann nämlich öffnet das Gourmetfestival Hochpustertal Feinschmeckern und Weinliebhabern erneut die Tore. Auch bei seiner vierten Auflage verspricht die beliebte Veranstaltungsreihe eine unvergessliche Reise durch die Welt der gehobenen Küche und der edlen Tropfen. Ins Leben gerufen wurde das Projekt im Jahre 2004 vom renommierten Südtiroler Sternekoch Chris Oberhammer. Mit seinem beim Grandhotel Toblach gelegenen Restaurant Tilia spielt der gebürtige Toblacher seit vielen Jahren bei den Big-Playern der Szene mit. In einigen der besten Häuser Belgiens und Frankreichs ausgebildet, prägt Chris Oberhammer seit seiner Rückkehr in die heimatlichen Gefilde die Südtiroler Gourmetgastronomie wesentlich mit. Und zeigt sich dabei durchaus weltoffen und bereit, über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen. Das Sprichwort, dass zu viele Köche den Brei verderben, hat er mit der ersten Auflage des Gourmetfestivals klar widerlegt. Die ehrgeizige Idee hinter der Veranstaltung: Grenzüberschreitend sollen gastronomische Größen aus Italien und Österreich

gemeinsam ihr Können unter Beweis stellen. Das Konzept stieß von Anfang an auf allgemeine Begeisterung, sei es bei den Teilnehmern, sei es beim Publikum. Und so mag es auch wenig verwundern, dass durch die gemeinsame Passion für die Kulinarik Freundschaften geschlossen und ein regelmäßiger Austausch zwischen den Gastronomie-Experten ins Rollen gebracht wurden. Infolgedessen gründete der findige Hochpustertaler zusammen mit drei Berufskollegen den Verein „Culinaria Tirolensis“. Dessen Hauptaugenmerk liegt auf der Aufgabe, die regionale Kulinarik grenzüberschreitend zu pflegen und mit zu entwickeln. Großen Wert legen die Mitglieder auf die Verwendung von regionalen Produkten und eine entsprechende Zusammenarbeit mit lokalen Produzenten. Aber auch die Förderung von jungen Talenten und Interessierten in den verschiedenen Berufsbildern der Gastronomie gehört zu den Vereinszielen. Genauso wie das Ausrichten verschiedenster Veranstaltungen, unter anderem des Gourmetfestivals. Mit im Gründungsmitglieder-Boot sind neben Ideator Chris Oberhammer der Innichner Markus Holzer (Jora Mountain Dining) sowie die beiden Österreicher André Cis (Panorama Hotel Cis in Kartitsch/Osttirol) und Josef Mühlmann (Gannerhof in Innervillgraten/Osttirol). >>

Unter diesem Motto laden die engagierten Gründungsmitglieder als Gastgeber also auch in diesem Herbst zu einem kulinarischen Streifzug durch die atemberaubende Bergwelt der Dolomiten ein. Die Besucher erwartet ein Festival der Extraklasse mit unvergesslichen Gaumenfreuden und idyllischen Schauplätzen. Ob beispielsweise bei der Eröffnung im gemütlichen Gannerhof im urigen Villgratertal, beim exklusiven Galadinner im Grand Hotel in Toblach oder beim Frühstück im Sternerestaurant Tilia... beim Gourmetfestival ist Genießen in einem stilvollen Ambiente

Programm! Für das leibliche Wohl der Gäste greifen die leidenschaftlichen Köche Chris Oberhammer, Markus Jora und Josef Mühlmann tief in ihre Kreativ-Küche. Passend dazu geleiten die beiden Sommeliers André Cis und Anita Mancini gekonnt durch die spannende Welt des Weines. Den Veranstaltern zur Seite stehen im Laufe der vier Tage eine Vielzahl an bekannten nationalen und internationalen Gastköchen, interessante Winzer und hochdotierte Sommeliers. Eine geballte Ladung Gourmet-Elite also, die ihresgleichen sucht! Und ein Muss für alle Liebhaber von genussvollem Essen

NÄHERE INFORMATIONEN FINDEN INTERESSIERTE UNTER: WWW.GOURMETFESTIVAL-HOCHPUSTERTAL.COM

und Trinken, die sich traumhafte Stunden gönnen möchten. Schließlich soll man dem Leib etwas Gutes bieten, damit die Seele Lust hat, darin zu wohnen, wie Winston Churchill einst sagte. Aber Achtung: Der frühe Vogel fängt den Wurm... da die Teilnehmerplätze bei den einzelnen Programmpunkten beschränkt sind, ist eine frühzeitige Anmeldung ratsam! >> Judith Steinmair

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Den Auftakt dieser besonderen Wanderwoche macht das

1. WELTERBEFEST DOLOMITEN

GROSSE AUSWAHL AN

AM SONNTAG, 04. JUNI

HANDWERKSPRODUKTEN Dieses Sommerfest der etwas anderen Art wird von der Stiftung UNESCO unterstützt und findet abwechselnd in einer der im UNESCO Welterbe Dolomiten liegenden Gemeinde statt. Den Beginn dieser einzigartigen Serie macht passenderweise das Dorf der Drei Zinnen. Das Sommerfest, welches am Park am See in Sexten stattfindet, bietet nicht nur kulinarisch besonderen Schmankerln querbeet, sondern sorgt auch mit seinem Rahmenprogramm für eine alternative und passende Atmosphäre rund um das UNESCO Welterbe Dolomiten. Das Fest soll eine Gelegenheit für Gäste und Einheimische sein, das Welterbe Dolomiten gemeinsam zu feiern, zu leben und vor allem zu erleben. Es soll ein Tag der Begegnung sein von und mit Menschen im Unesco Welterbe. >>

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INTEGRIERT IN DIE UNESCO BERGWOCHE, WIDMET SICH SEXTEN DIESES JAHR ZUDEM EINEM BESONDEREN THEMENSCHWERPUNKT:

DEM ALPINISMUS. Schließlich erfolgte die Erstbesteigung der Großen Zinne (2.999m) im Jahr 1869 durch keinen geringeren als den Sextner Bergführer und Gamsjäger Franz Innerkofler mit seinem Gast Paul Grohmann. Im Jahre 2002, dem internationalen Jahr der Berge veranstaltete Sexten erstmals ein internationales Fachforum zum Thema. Bekannte Bergsteiger und Bergführer aus nah und fern, Sportmediziner, Philosophen, Filmemacher und Tourismusexperten versammelten sich am Fuße der Sextener Sonnenuhr und tauschten sich über die wohl schönste Freizeitbetätigung im Bergland und die sprichwörtliche „Eroberung des Nutzlosen“ aus. Genau 15 Jahre nach der Erstauflage wird die Vertical Arena 2017 in Sexten wieder gestartet. Namhafte Protagonisten aus der lokalen und internationalen Szene präsentieren an diesem Abend ihre aktuellen Erstbegehungen in Fels und Eis. Anschließend wird in einer Publikumsdiskussion über die jeweiligen Begehungsstile diskutiert. Die Diskussionsrunde wird mit namhaften Autoren und Filmemachern, sowie Alpinhistorikern zusätzlich besetzt, die über die aktuelle Entwicklung des Alpinismus im 21. Jahrhundert reden werden. Ein Format, das es bislang in der Form noch nicht gegeben hat. „Schneller, Höher, Weiter! Quo Vadis Alpinismus?“ ist das Thema des Abends. Ziel der Veranstaltungsreihe „Vertical Arena Sexten“ ist es, den zeitgenössischen Alpinismus respektive aktueller Themen zu beleuchten und den Blick von der Vergangenheit bewusst auf die aktuellen Geschehnisse zu lenken. An diesem Abend steht der Alpinismus und Pioniergeist, der den Menschen seit Urzeiten innewohnt erneut im Vordergrund.

DIE VERANSTALTUNGS REIHE

„VERTICAL ARENA SEXTEN“ IST 2017 ERSTMALS IN DIE UNESCO BERGWOCHE THEMATISCH EINGEBETTET.

In der Woche gibt es 7 Tage lang weitere aktiv Programmangebote wie zB. Wandern mit dem ehemaligen Skistar Marco Büchel, geschichtliche Wanderung im Freilichtmuseum Bellum Aquilarum, geologische Wanderung in den Sextner Dolomiten, geführte Wanderung „Flora und Fauna“ , die Besichtigung der aktuellen Naturparkhaus Ausstellung uvm.

SONNTAG, 04.06.2017 UNESCO FEST im Park am See

MONTAG, 05.06.2017 GEFÜHRTE WANDERUNG mit Marco Büchel im UNESCO Welterbe Dolomiten

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DIENSTAG, 06.06.2017

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GESCHICHTLICHE WANDERUNG im Freilichtmuseum Bellum Aquilarum anschließend Führung der dazugehörigen Ausstellung

MITTWOCH, 07.06.2017 VORTRAG „GEOLOGIE“ GEOLOGISCHE WANDERUNG in den Sextner Dolomiten, UNESCO Welterbe Dolomiten

DONNERSTAG, 08.06.17 HALBTAGESWANDERUNG: Sicheres Wandern Anschließend Besichtigung Naturparkhaus Ausstellung Vortrag „Flora und Fauna“ 20.00 UHR HAUS SEXTEN: „VERTICAL ARENA“ Vortragsabend mit namhaften Alpinisten wie zB. Simon Gietl und anschließender Podiumsdiskussion „Schneller, Höher, Weiter! Quo Vadis Alpinismus?“

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„PILZE SAMMELN“ IST FÜR VIELE UNSERER GÄSTE IM HOCHPUSTERTAL EINE BELIEBTE BESCHÄFTIGUNG, DER SIE MIT GROSSER LEIDENSCHAFT NACHGEHEN. AUCH IST SEIT GERAUMER ZEIT BEKANNT, DASS IN DEN PRÄCHTIGEN WÄLDERN AN DEN PUSTERTALER BERGHÄNGEN NICHT BLOSS DIE ÄUSSERST BELIEBTEN PFIFFERLINGE UND STEINPILZE IN GROSSER ZAHL WACHSEN. ZU FINDEN SIND AUCH DIE WUNDERBAREN TÄUBLINGE, MILCHLINGE, SCHAFPORLINGE SOWIE DIE EBENFALLS GESCHÄTZTEN PARASOLE UND VIELE WEITERE MEHR. Doch vielleicht wissen nicht alle Sammler, dass der Großteil der üblicherweise zubereiteten Speisepilze noch nie einer chemischen Untersuchung unterzogen wurde.

Das bedeutet, dass wir zusammen mit den Pilzen noch völlig unbekannte Stoffe zu uns nehmen. Immer häufiger wird auch von Pilzvergiftungen durch essbare oder zumindest vermeintlich essbare Pilze berichtet. Aus diesem Grund ist größte Vorsicht geboten und es gilt, einige wichtige Regeln einzuhalten! Es folgt eine kurze Erläuterung dazu: >

Pilze vor dem Verzehr immer mindestens 10-15 Minuten lang garen. Speisepilze werden zwar auch im rohen Zustand verzehrt, doch gibt es Jahr für Jahr Dutzende Vergiftungen nach dem Genuss des sehr beliebten Steinpilz-Carpaccio.

> Niemals zu große Mengen Pilze verspeisen. Pilze eignen sich vortrefflich als Beilage oder zur Zubereitung von Pilzsaucen, nicht aber als Hauptgericht.

Nicht zu häufig Pilze essen, da die pilztypischen Substanzen nur in kleinen Mengen verträglich sind. Diese Stoffe werden in der Leber gespeichert, weshalb beim wiederholten Verzehr, auch in aufeinanderfolgenden Mahlzeiten, Vergiftungsgefahr besteht.

Nur frische Pilze verzehren! Sollte dies nicht möglich sein, auf die richtige Lagerung und Aufbewahrung achten. Häufig kommt es zu Vergiftungen, da die Pilze entweder bereits verdorben oder nicht sachgemäß gelagert waren. Pilze sollen zum Beispiel in festen Körben und nicht in Plastiktüten gesammelt werden, wo schon nach kuzer Zeit die Eiweißzersetzung beginnt und nach wenigen Stunden der Fäulnisprozess ausgelöst wird. Schließlich sollte es selbstverständlich sein, dass nur bekannte Pilze zubereitet werden, denn schon der kleinste

Zweifel könnte fatale Folgen nach sich ziehen. Deshalb empfehlen wir Ihnen, die gesammelten Pilze beim Gesundheitsbezirk Bruneck auf Essbarkeit prüfen zu lassen.

Wo finden Sie uns und wann? Gesundheitsbezirk, Dienst für Hygiene, Paternsteig 3, Bruneck: Pilzkontrollen finden zwischen 17.00 und 18.00 Uhr jeweils montags und an den geraden Kalendertagen, außer an Samstagen, Sonn- und Feiertagen, bis Donnerstag, 28. September statt. In unseren Wäldern wachsen nur wenige giftige Pilzarten, doch gelten mindestens drei davon als tödlich giftig: der berühmt-berüchtigte Grüne Knollenblätterpilz (Amanita phalloides), auch Grüner Gift-Wulstling >>

Cortinarius Speciosissimus Spitzgebuckelter Raukopf

Amanita Phalloides grüner Knollenblätterpilz

genannt, der ausschließlich unter Haselnusssträuchern gedeiht (bei uns kommt er sehr selten vor) und sein Verwandter, der Kegelhütige oder Spitzhütige Knollenblätterpilz (Amanita virosa), der in Fichten-Kiefer-Birken-Mischwäldern beheimatet ist. Die für Menschen tödliche Dosis ist in 50–60 g frischen Pilzen enthalten (dies entspricht mehr oder weniger einem ausgewachsenen Exemplar). Symptome, wie unbezwingbarer Brechreiz, Bauchkoliken und – oft blutiger – Durchfall treten erst nach einer Latenzzeit von 6–24 Stunden auf. Die einzige hilfreiche Maßnahme ist in diesem Fall das unverzügliche Aufsuchen des nächstgelegenen Krankenhauses. Durch die gezielte intensivmedizinische Behandlung konnte in den letzten 15–20 Jahren die Sterblichkeitsrate signifikant reduziert werden, und zwar von 80–90 % auf 10–20%. Keine entscheidenden medizinischen Fortschritte wurden hingegen in der Therapie der durch den Spitzgebuckelten Raukopf (Cortinarius speciosissimus) verursachten Vergiftungen erzielt. Nach dem Verzehr des Spitzgebuckelten Raukopfs bleiben die Symptome zunächst aus, doch tritt nach einer längeren Latenzzeit (bis zu einer Woche) ein akutes Nierenversagen ein. Meist sind die Nieren dann nicht mehr regenerationsfähig, d. h. die Nierenfunktion ist irreversibel geschädigt und man ist lebenslang oder in jedem Fall bis zur Nierentransplantation auf die Dialyse angewiesen. Dieser „Killerpilz“ kommt bei uns sehr häufig vor, denn er bevorzugt feuchte Kiefern- und Fichtenwälder. Wissenswert ist, dass wir eigentlich nur den essbaren Teil der Pilze pflücken, der als Fruchtkörper bezeichnet wird und für unsere Wälder einen lebensnotwendigen und äußerst wertvollen Organismus darstellt. Ohne Pilze gäbe es keinen Wald, weder heute noch in Zukunft, denn der Wald ist auf diese geheimnisvollen Gewächse angewiesen. In diesem Zusammenhang empfehle ich Ihnen den Sextner Rundweg (Wanderweg Nr. 1) und einen Aufenthalt

Amanita Muscaria Fliegenpilz

an der Station 3 „DER PILZ“, wo Sie zusätzliche interessante Informationen erhalten. Weiters ersuchen wir Sie um rücksichtsvolles Verhalten der Natur gegenüber: Lassen Sie bei Ihren Waldwanderungen unbekannte Pilze stehen und achten Sie vor allem darauf, dass Sie keine Pilze zertreten oder umwerfen!!! Noch etwas könnte für Sie von Interesse sein: Wussten Sie schon, wann zum ersten Mal Pilze gesammelt und verzehrt wurden? Auf den vor 10.000 Jahren angefertigten Felszeichnungen ist eine damals als giftig geltende Pilzart dargestellt. Es handelt sich dabei um den berühmt-berüchtigten Fliegenpilz (Amanita muscaria), den wir zwar als giftigen, nicht aber als tödlich giftigen Pilz kennen. Die Wissenschaft hat den Beweis dafür geliefert, dass der Fliegenpilz – wie allgemein bekannt – sogenannte halluzinogene Stoffe enthält, die auf den Urmenschen eine positive Wirkung ausübten, weil dadurch Anstrengungen und Schmerzen leichter erträglich wurden. Vermutlich wurde der Fliegenpilz auch bei religiösen Ritualen verwendet. Das Pilzsammeln ist im Landesgesetz geregelt und unterliegt folgenden Vorschriften: Das Sammeln von Pilzen ist ausschließlich an geraden Tagen des Monats zwischen 7 und 19 Uhr gestattet. Pro Person und Tag darf mit gültiger Meldung maximal ein Kilogramm geerntet werden; handelt es sich um einen einzelnen Pilz mit einem Gewicht von über einem Kilogramm, so gilt die Höchstmenge nicht. Auch Einheimische können in ihrer Wohnsitzgemeinde bis zu zwei Kilogramm Pilze pflücken; dazu ist keine Meldung, sondern nur ein gültiger Personalausweis erforderlich. Für Grundeigentümer gibt es auf dem eigenen Grundstück keine Beschränkungen beim Pilzsammeln. Die Meldung zum Pilzsammeln ist personengebunden und kann beim Bürgermeister für dessen >>

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Zuständigkeitsgebiet oder auf dessen Anweisung bei der Fremdenverkehrsorganisation der Gemeinde von Personen über 14 Jahren vorgenommen werden. Auf der Einzahlungsbescheinigung über die Sammelgebühr sind die Angaben zur Person sowie der Tag bzw. die Tage anzuführen, an dem bzw. an denen die Meldung Gültigkeit hat. Die Meldung wird nach Entrichtung der Sammelgebühr von 8,00 € pro Tag wirksam. Die Einzahlung der Tagesgebühr hat entweder in der Gemeinde, bei einer Fremdenverkehrsorganisation oder beim Postamt mittels vorgesehenem Zahlschein zu erfolgen. Die Quittung mit Namensangabe ist vom Pilzsammler gut sichtbar an der Kleidung zu befestigen. 80% der durch die Entrichtung der Sammelgebühren erzielten Einnahmen sind von der jeweiligen Gemeinde für die Verbesserung des Waldbestandes aufzuwenden. Verbote: In Naturparks, in geschützten Biotopen, in Gebieten, deren ökologisches Gleichgewicht erheblich gestört werden könnte (allerdings kann dieses Verbot im Falle von Sondergenehmigungen zu wissenschaftlichen Zwecken aufgehoben werden) sowie auf Privatgrundstücken bei Anbringung von Hinweistafeln (Dekret des Landeshauptmanns Nr. 30 vom 21. Juli 1992) ist das Sammeln von Pilzen untersagt. Auch ist die Verwendung von Rechen und Harken nicht gestattet, da diese Geräte für die Beschädigung des Substrats verantwortlich sind; strafbar ist auch die Zerstörung von Pilzen an ihrem Wuchsort.

Was ist beim Pilzsammeln zu beachten? Die Sammler sind verpflichtet, die Pilze am Fundort von Laub, Erde und Nadeln zu reinigen und für den Transport ausschließlich feste, offene und gut durchlüftete Behälter zu verwenden. Geldbußen: Wer ohne Meldung Pilze sammelt, muss mit einer Geldstrafe von 57 € für jedes Kilogramm gesammelter Pilze, zuzüglich 51 € im Falle von Naturschutzgebieten oder Gebieten, in denen

das Sammeln generell nicht gestattet íst, rechnen. Außerdem werden Geldstrafen verhängt, wenn die Verbotstafeln beschädigt, die Höchstmenge überschritten, ungeeignete Behälter zum Pilztransport verwendet sowie schädliche Geräte für den Waldboden eingesetzt werden. Beschlagnahme von Pilzen: Sämtliche Pilze werden beschlagnahmt, wenn Sammler mit über einem Kilogramm oder – im Falle von Einheimischen – mit mehr als zwei Kilogramm angetroffen werden; dasselbe gilt sofern Pilze ohne Meldung oder in Gebieten, in denen Sammelverbot gilt, gepflückt werden. Nach gewissenhafter Prüfung auf Essbarkeit werden die beschlagnahmten Pilze gemeinnützigen Organisationen oder Fürsorgeeinrichtungen zur Verfügung gestellt. >> Claudio Rossi

Veranstaltungen rund um

Pilze

Pilzausstellungen: Toblach, Naturparkhaus Drei Zinnen (Grand Hotel): 10.–11. August Innichen, Resch-Haus: 18. August Sexten, Haus Sexten: 23. August

Halbt¨agige Pilzwanderungen: Sexten: 26. Juli; 2., 8., 16. und 28. August Treffpunkt: Tourismusverein um 9:00 Uhr

Filmabende: Toblach Naturparkhaus Drei Zinnen (Grand Hotel): 10. August

Parkhotel Sole Paradiso**** Via Sesto / Sextnerstr. 13 I-39038 San Candido / Innichen www.sole-paradiso.com info@soleparadiso.com

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MULTITALENT MAGNESIUM WAS DAS DOLOMITENMINERAL ALLES KANN

Haben Sie sich eigentlich einmal gefragt, woraus die Drei Zinnen bestehen? Und hätten Sie gedacht, in welch engem Zusammenhang dieses Felsmassiv mit der Linderung von Muskelkrämpfen, Stressabbau und dem Aufbau unserer Knochen steht? Es enthält nämlich, wie auch der Rest der Dolomiten, Hunderte Tonnen Magnesium! Zugegeben, den Muskeln zuliebe beim Würzen der Spaghetti Carbonara ab jetzt Sand aus den Dolomiten anstelle von Pfeffer zu verwenden wäre wohl keine gute Idee. Dies ändert jedoch nichts daran, dass der Dolomit, das namensgebende Mineral unserer Berge, halb aus Magnesiumcarbonat und halb aus Calciumcarbonat besteht, und zwar miteinander „verschmolzen“ ähnlich wie bei einer Metalllegierung. Der Grund dafür liegt in ferner Vergangenheit, als die Dolomiten noch große Korallenriffe waren, deren Skelett vor allem aus Kalk (Calciumcarbonat) bestand. In Millionen von Jahren wurde das Calcium in diesem Kalkskelett durch magnesiumhaltiges Meerwasser zur Hälfte herausgelöst – der Dolomit war geboren!

DOCH WOZU IST MAGNESIUM NUN VON NUTZEN? Elementares Magnesium ist chemisch nicht an andere Substanzen gebunden. Es ist ein Leichtmetall und kommt so in der Natur nicht vor, sondern wird durch Spezialverfahren gewonnen. Jeder von Ihnen hatte es wohl schon mal in der Hand – es wird nämlich als Material für Bleistiftspitzer verwendet, außerdem im Flugzeug- und Schiffsbau. Ele-

mentares Magnesium ist brennbar, wobei ein Brand durch Wasser nicht gelöscht werden kann. Deshalb wird es auch zur Herstellung von unter Wasser brennbaren Magnesiumfackeln verwendet. In der Natur kommt Magnesium stets in Salzform vor, so beispielsweise als Magnesit oder eben als Dolomit. In verzehrbarer Form finden wir es z.B. in Kürbiskernen, Kakao, Mohn, Hülsenfrüchten und selbstverständlich in magnesiumhaltigen Nahrungsergänzungsmitteln. Die empfohlene Magnesiummenge beträgt altersabhängig etwa 80 bis 400 Milligramm pro Tag. Hier ein kurzer Überblick über seine Funktionen: • Unser Körper enthält durchschnittlich 30 Gramm Magnesium, mehr als die Hälfte davon in den Knochen. Es ist daher wichtig für ein gesundes Knochenwachstum.

LAST BUT NOT LEAST: Mit den Bergen begannen wir dieses Thema und mit den Bergen wollen wir's auch beenden – denn vor allem Sportler brauchen diesen wertvollen Mineralstoff für die Muskelaktivität. Im Schweiß wird Magnesium ausgeschieden, und bei intensivem Sport ist daher das Auffüllen der Magnesiumreserven unabdingbar. Kletterer profitieren vom Magnesium gleich in zweifacher Hinsicht: Von der Einnahme einerseits und von einem weiteren Magnesiumgemisch andererseits, das sie jedoch nicht einnehmen, sondern mit dem sie sich die Hände einreiben. Die Rede ist von Magnesia, einer Mischung aus Magnesiumcarbonat und Magnesiumhydroxid. Dieses Pulver saugt den Handschweiß auf und ermöglicht ihnen so einen besseren Halt - auch beim Erklimmen unserer „Magnesiumberge“...

• Es erfüllt wichtige Funktionen als sog. Elektrolyt, beispielsweise bei der Muskelaktivität – daraus folgt die Anwendung bei Muskelkrämpfen. • Der Mineralstoff kann zudem bei Konzentrationsstörungen, Stress und Müdigkeit eine große Hilfe sein. • Auch bei Diabetes, Herzrhythmusstörungen und sogar beim akuten Herzinfarkt kann es unterstützend wirken – all dies gehört aber selbstverständlich ausnahmslos in ärztliche Behandlung! • Etwas Achtsamkeit sollte gegeben sein: Zu viel Magnesium macht sich meist in Form von Durchfall bemerkbar.

Dr. Florian Brunner Filialleiter Apotheke Niederdorf Dr. Florian Brunner hat sein Pharmaziestudium in Innsbruck mit Auszeichnung absolviert und ist Leiter der zur Apotheke Toblach gehörenden Filiale in Niederdorf. Hinsichtlich der Naturheilkunde ist es ihm ein besonderes Anliegen, dem WARUM einer Wirkung auf den Grund zu gehen und den Menschen so mit fundierten Informationen helfen zu können.

APOTHEKE

Toblach 33

Aufgepasst… das Olperl geht um! Aufregende Outdoor-Erfahrungen für mutige Mädchen und wilde Jungs

it Kindern draußen unterwegs zu sein zählt mit zu den besten Dingen, die eine Familie erleben kann: die frische Luft, ein bisschen Anstrengung, das Erfahren der eigenen Möglichkeiten und das Herantasten an Grenzen C=80 M=20 Y=100 K=40dazu. / R=31 G=101 B=34 gehören

Erscheint den Youngsters als *gähn* langweilig, C=70 eine M=10 Wanderung Y=100 K=0 /alleine R=91 meist G=161 B=40 so wecken ungewöhnliche Wege oder spezielle Wanderziele ungeahnte Energie und Motivation in den jungen Beinen und Köpfen!

Ganz und gar nicht langweilig ist es, wenn Kinder Erfahrungen mit allen Sinnen machen können: sehen, hören, riechen, schmecken, tasten – die Welt mit Händen und Füßen „begreifen“ – im wahrsten Sinne des Wortes. Übrigens steckt auch in uns Erwachsenen noch genug Neugier dafür, wenn wir es nur zulassen! Der Barfußweg in „OLPERLS BERGWELT“ am Helm entführt

C=6 M=14 Y=95 K=0

R=246 G=210 B=0

C=0 M=75 Y=100 K=0

R=233 G=93 B=15

Klein und Groß in eine wunderbare alpine Welt mit unzähligen „sinnvollen“ Eindrücken. Auf der Suche nach einem geheimnisvollen Bergbewohner – dem Olperl - entdecken sie dessen Zuhause: die Berge, Tiere, Pflanzen und die Beschaffenheit der Gegend. Es bleibt jeder Moment spannend, denn dieses Olperl lässt sich verflixt und zugenäht nicht blicken! Bis heute hat es noch

kein Mensch zu Gesicht bekommen, so geschickt sind seine Versteckkünste. Und das, obwohl alle Kinder (und auch viele Erwachsene…) seit jeher auf der Suche nach dem respekteinflößenden aber doch netten Wesen sind… Allein seine Pfiffe und die ihm eigenen gelben Augen - die nur von den Wenigsten gesehen wurden – zeugen von seiner ständigen Anwesenheit. >>

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sofort in ihren Bann. Etwas weiter oben stecken kleine Ziegen ihre neugierigen Nasen durch den Zaun und wollen gestreichelt werden. Auch ein großes Gehege mit vom Aussterben bedrohten Haustierrassen beginnt hier. Die kleinen Augen werden größer und kommen aus dem Staunen kaum noch heraus… und das ist nur der Anfang des Abenteuers!! Schuhe aus und los geht´s auf dem insgesamt 1,5 km langen und mit 10 Erlebnisstationen ausgestatteten Rundweg. Eines von vielen Highlights ist der Schlammgraben am höchsten Punkt der Wanderung, mit anschließender Erfrischung in einem kleinen Bergsee. Zahlreiche Raststationen und Aussichtspunkte säumen den Pfad, und erlauben bei der aufregenden Suche nach dem Olperl auch einmal inne zu halten, und das Panorama zu genießen. >>

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Sexten sucht man hier zum zweiten Male nach sagenumwobenen Wesen. Nach Prinzessinnen, Königen, Helden und Murmeltieren aus dem Reich der geheimnisvollen Fanes. Der Eingang zu diesem Reich soll irgendwo am Ufer des Sees verborgen auf seine Entdecker warten… besagte Dolomitensagen bieten ganz nebenbei eine passende Lektüre für die gesamte Familie an einem Ruheoder Regentag. Das Tolle (vor allem für die Eltern) an allen diesen abenteuerlichen Ablenkungen: kein Menschenskind fragt je danach, wie weit es denn noch sei…

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WO JEDER EIN SIEGER IST MIT DEM MOUNTAINBIKE DURCH DIE DOLOMITENREGION DREI ZINNEN

Das geht ja gut los. 4.500 Mountainbiker stehen im Ortskern von Niederdorf bereit für das Rennen ihres Lebens, dann fällt der lang ersehnte Startschuss, das aus mehreren Startblöcken bestehende Feld setzt sich langsam in Bewegung – und einigen geht schon vor der Startlinie buchstäblich die Luft aus. „Wir haben immer zwischen zwei und fünf Biker, die gleich beim Start den ersten Platten haben“, erzählt Kurt Ploner von Südtirol Dolomiti Superbike..., „aber wir haben genug Helfer, die sofort zur Stelle sind und helfen.“ Der Präsident des Organisationskomitees ist seit dem Start im Jahr 1995 dabei und freut sich über den Erfolg des Rennens. Aus 623 Startern bei der Premiere wurde längst ein Megaevent, das jedes Jahr mehr Biker anzog. Für eine vernünftige Durchführung musste man schließlich die Teilnehmerzahl auf 4.500 Starter limitieren. Die große Runde, die jährlich abwechselnd mal im, dann wieder gegen

den Uhrzeigersinn gefahren wird, führt von Niederdorf über Toblach, Innichen, Vierschach, Helm, Sexten, Haunold, Schluderbach und von dort über die Plätzwiese und Prags zurück zum Start. Das sind sportliche 113 Kilometer und satte 3.357 Höhenmeter, die die schnellsten in rund viereinhalb Stunden zurücklegen – in den Anfangsjahren benötigten sie noch gut eine Stunde länger. Einerseits weil die Besten einfach immer besser werden, andererseits „waren früher einige Passagen noch eine Steinwüste und sehr schwer zu fahren“, erinnert sich Kurt Ploner, „mittlerweile ist die Strecke sehr schnell geworden“. GEÄNDERT HAT SICH AUCH DIE VERPFLEGUNG. „FRÜHER WAREN NUR ENERGYDRINKS UND BANANEN GEFRAGT“ WEISS KURT PLONER, „HEUTE BEVORZUGEN DIE BIKER KUCHEN UND BELEGT BROTE. GERNE AUCH SCHINKENSEMMELN MIT WEISSBROT, DENN DAS IST LEICHTER VERDAULICH ALS VOLLKORNBROT.“ Entsprechend eindrucksvoll sind die Mengen, die für die hungrigen Radler bereitgestellt werden. Über 10.000 Stück Kuchen und belegte Brote werden vorbereitet, dazu viel frisches Obst und Wasser. Und Cola, „speziell auf den letzten Kilometern geht die palettenweise weg“.

Der Südtirol Dolomiti Superbike ist das Aushängeschild der Bikeregion Drei Zinnen Dolomiten, die vielen ehemaligen Militärstraßen und -steige die Grundlage für den legendären Ruf unter Mountainbikern. Längst ein Klassiker ist der anspruchsvolle, mit Steinmännern markierte Stoneman-Trail des Mountainbikeprofis Roland Stauder über 120 Kilometer und 4.560 Höhenmeter, den man in einer, zwei oder etwas gemütlicher in drei Etappen zurücklegt. Eine sportliche Tagestour ist dagegen die geführte Giro Bike-Tour über fünf Berge und knapp 3500 Höhenmeter, wobei vorhandene Bergbahnen für das bequeme Bergauf genutzt werden können, so dass man lediglich noch 360 Höhenmeter selber kurbeln muss. Das vorhandene Angebot wird im Sommer 2017 um zwei neue, speziell für Mountainbiker angelegte Trails erweitert, wobei diese ausdrücklich nicht als reine Downhillstrecke konzipiert sind. „Die Strecken sind weitgehend naturbelassen und passen sich dem Gelände an, damit sie nicht zu schwer sind“ erklärt Alfred Prenn von den Bergbahnen Drei Zinnen Dolomiten die Philosophie und ergänzt: „Viele Passagen wurden händisch gegraben, alte, nicht mehr genutzte Steige wie beim neuen Standschützensteig an der Rotwand integriert und bei feuchten Passagen haben wir zum Schutz der Natur extra Holzbrücken gebaut.“ Ein Höhepunkt wird sicherlich der neue Erla-Trail am Stiergarten, der wie alle anderen Bikestrecken mit großartigen Ausblicken begeistert und dessen Start mit den Gondeln der DreiZinnen-Bahn bequem >>

„WIR HABEN AN ALLEN WICHTIGEN STELLEN STRECKENPOSTEN, DAZU NOCH MARKIERUNGEN AM BODEN UND ABSPERRBÄNDER“ erzählt Kurt, der in den vergangen 22 Jahren erst einmal ein Rennen abbrechen musste. „Auf der Plätzwiese hatte es knapp 20 Zentimeter Neuschnee und die Temperaturen sanken innerhalb einer Stunde um rund zehn Grad“ erinnert er sich, „da musste ich nicht lange überlegen und stoppte aus Sicherheitsgründen das Rennen“. Ansonsten hatten die Organisatoren bis auf einzelne Regenschauer oder ein Gewitter immer Wetterglück. Weniger erfolgreich sind dagegen Athleten, die schummeln. „Es gab welche, die im Höhlensteintal ins Auto gestiegen sind und 15 Kilometer weiter dann wieder auf die Strecke wechselten“ erzählt Kurt Ploner, „aber durch die Zeitmessung und mehrere Kontrollteppiche auf der Strecke erwischen wir jeden.“ Trotz der 4.500 Starter ist der Bikemarathon immer noch familiär. „WIR LAUFEN FÜR JEDEN, DER ETWAS BRAUCHT“

du es bis 15 Uhr nicht bis dorthin geschafft hast, dann schaffst du es nie bis 18 Uhr ins Ziel und fällst aus der Wertung.“ Das wäre schade, denn seit einigen Jahren findet zum Abschluss des Südtirol Dolomiti Superbike eine große Party statt. Die Idee dazu kam Kurt Ploner vor einigen Jahren, denn die, die zum Schluss kommen,

Nur einmal hat die Hilfe nicht ganz funktioniert, erinnert sich Kurt Ploner. „Da kam kurz vor dem Start eine Frau zu mir und meinte, sie hätte ihren Helm vergessen“ erinnert sich Kurt, „irgendwer konnte ihr dann wohl helfen, auf jeden Fall habe ich sie später bei der Siegerehrung wieder gesehen – es war Sandra Klose, die einst bei den Marathon-Weltmeisterschaften die Bronze-Medaille gewann und jetzt den Südtirol Dolomiti Superbike.“ Für die vielen freiwilligen Helfer und Streckenposten ist das Rennen mit der Zieldurchfahrt des Siegers noch lange nicht vorbei. Am Anfang ist das Feld kompakt, doch je länger die Strecke wird, desto mehr zieht sich es sich in die Länge. „Wir geben daher als maximale Zeit etwa zehn Stunden vor“ erklärt Kurt Ploner den Ablauf, „das macht bei einer Distanz von 120 Kilometer einen Schnitt von zwölf, das muss reichen.“ Und ergänzt: „Vor dem letzten Berg haben wir eine Kontrollstelle, wenn

Entsprechend groß fällt der Empfang aus. “Kurz vor sechs fängt eine Band an zu spielen“ erzählt Kurt Ploner, „der ganze Platz ist voll für den Empfang, manchmal sind sogar mehr Zuschauer da als beim Zieleinlauf des Siegers“. Das hat sich mittlerweile auch im Fahrerfeld herumgesprochen und so sammeln sich die letzten zu Gruppen und rollen gemeinsam dem Finale entgegen. Sobald sie sich dem Ziel nähern, gefolgt von einem Feuerwehrauto mit Sirene, steigt die große Party. Einer bekommt für die letzten Meter noch eine Schlusslaterne mit Kerze in die Hand gedrückt und im Ziel dann einen großen Krug Bier, der dann unter den Finalisten die Runde macht. „Die sind alle sprachlos“ freut sich Kurt Ploner über die Aktion, „bei anderen Rennen kommen sie ins Ziel und keiner interessiert sich für sie. Und bei uns werden sie gefeiert wie Sieger – da zählt noch der olympische Gedanke.“

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Stefan Herbke Autor Stefan Herbke ist beruflich viel in den Bergen unterwegs, im Winter mit Ski oder Schlitten, im Sommer zu Fuß und immer öfter mit dem Mountainbike. Die Bikemöglichkeiten in den Dolomiten begeistern ihn dabei immer wieder aufs Neue.

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ERZÄHLT KURT PLONER, „FALLS DIE KETTE REISST, HABEN WIR SOFORT ERSATZ UND JEMANDEN, DER SIE REPARIERT – DAS GIBT ES BEI KEINEM ANDEREN RENNEN. UND WENN JEMAND EINEN PLATTEN HAT, DANN SIND WIR SOFORT ZUR STELLE, DAMIT ER SCHNELL WEITERFAHREN KANN, DAS SCHÄTZEN DIE TEILNEHMER.“

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erreicht werden kann. Parallel dazu wurden die vorhandenen Bikestrecken auch markiert und sind dank auffallender Schilder leicht zu finden. Orientierungsprobleme gibt es auch beim Südtirol Dolomiti Superbike nicht.

HELDEN AUF ZWEI RÄDERN

TOUR OF THE ALPS, GIRO D’ITALIA UND L’EROICA Als Startorte anspruchsvoller Etappen der Tour of the Alps und des Giro d’Italia blickte die Radwelt bereits im Frühjahr auf Niederdorf und Innichen. Nach den Rennfahrern unter den Zweiradfahrern kommen im Spätsommer die Liebhaber historischer Rennräder ins Hochpustertal: Die Eroica Dolomiti feiert in Innichen Premiere.

s ist eine Zeitreise in die goldene Ära des Radsports. Eine Zeit, in der die Fahrer noch Wolltrikots trugen statt Funktionsshirts und Stoffkäppis statt Helm. Und mit Stahlrössern unterwegs waren, die im Vergleich zu den heutigen Carbon-Rennmaschinen wie Oldtimer ausschauen – und um etliche Kilos schwerer sind. Dennoch erleben die Vintage-Räder gerade eine Renaissance. Ein Grund dafür ist die „L’Eroica“, eine Radrundfahrt für historische Rennräder mit Stahlrahmen, Unterrohrschalthebel und Körbchenpedalen. Wenn dann beim Rennen die Schaltung hakelt und das wollene Trikot juckt, dann sind die Teilnehmer endgültig in der glorreichen Vergangenheit angekommen. Erstmals ausgetragen wurde die Eroica im Jahr 1997 in der Toskana. Unter anderem ging es dem Erfinder Giancarlo Brocci um den Erhalt der „strade bianche“. Die vielen Schotterstraßen prägen ebenso wie Wein, Oliven und Zypressen die einmalige Kulturlandschaft der Toskana. Mittlerweile ist die immer im Herbst stattfin-

dende Rundfahrt ein Selbstläufer mit Ablegern in Kalifornien, Südafrika, Japan und mehreren Orten in Europa, darunter auch ganz neu in den Dolomiten. „Im letzten Jahr haben wir bereits eine Proberunde gedreht und eine Strecke definiert“ freut sich Hanna Erharter vom Tourismusverein Innichen auf das Event, „UND AM 16. SEPTEMBER 2017 IST ES SOWEIT: DIE EROICA DOLOMITI FEIERT PREMIERE.“ Und das nur Wochen, nachdem die Mehrtagesrennen „Tour of the Alps“ (ehemals Giro del Trentino) und die Jubiläumsausgabe des Giro d’Italia in der Region Drei Zinnen Dolomiten Station gemacht haben. In Niederdorf fand der Start zur Königsetappe Niederdorf – Villnöss am 19. April 2017 statt. 144 Athleten gingen um 10.40 Uhr am Von Kurz Platz in Niederdorf an den Start. Die fünftägige „Tour of the Alps“ dient mit seinen schwierigen Bergpässen traditionell als Vorbereitung auf den Giro d’Italia. >>

Bei der 100. Auflage des berühmten Radrennens wurde Innichen als Startort für die 19. Etappe ausgewählt. Nach einer Runde durch die Fußgängerzone mit Blick auf den Haunold ging es über Sexten und den Kreuzbergpass nach Piancavallo. Bei so vielen Rennen verwundert es nicht, dass auch beim Innicher Dorffest (14.-16.7.2017) das Rad im Mittelpunkt steht. Auch weil der badische Erfinder Karl Drais vor 200 Jahren seine Laufmaschine vorstellte – das Laufrad ohne Pedale, von vielen auch Draisine genannt, gilt als Geburtsstunde des Fahrrads. Einen Blick auf die Geschichte des Rennrads vermittelt auch

das Eintagesrennen L’Eroica. „Im Grunde ist das wie ein Nostalgierennen mit historischen Autos“ erklärt Kurt Ploner, der die Veranstaltung im Hochpustertal koordiniert, „man fährt in der Gruppe, genießt das gute Essen und die Getränke, und lässt anschließend gemeinsam den Abend ausklingen.“ Klingt gemütlich, doch der Name Eroica bedeutet „Die Heroischen, die Heldenhaften“. Das kann man natürlich auf das Material beziehen – zugelassen sind nur Rennräder, die vor 1987 gebaut wurden –, aber auch auf das Rennen selbst. Wie bei der Originalausgabe gibt es auch bei der Eroica Dolomiti verschiedene Strecken zur

Misurinasee wieder zurück nach Innichen, eine längere Variante beinhaltet Abstecher zur Auronzohütte und zur Plätzwiese und auf der ganz großen Runde über rund 200 Kilometer müssen die Starter am Schluss noch eine Schleife durch das Silvestertal bewältigen. „DIE EROICA IST KEIN RADRENNEN, SONDERN EIN GEMEINSAMES RADFAHREN MIT START UND ZIEL“ erklärt Hanna Erharter die Philosophie. „Bei den Verpflegungsstellen gibt es statt Isogetränken Wein und Bier – und statt Powergel und Müsliriegel einheimische Kost wie Speck, Knödel und Schlutzkrapfen.“ Andererseits führt der Großteil der Strecken über anspruchsvolle Schotterpisten, dazu kommen sportliche Anstiege und rasante Abfahrten. Eine Herausforderung an Mensch und Material. „Du hast natürlich schon ab und zu einen Platten“ weiß Kurt Ploner aus eigener Erfahrung, „aber das gehört dazu. Außerdem fährt dir ja keiner davon, die anderen helfen sogar.“

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Auswahl, wobei außergewöhnliche Bilder garantiert sind. Kein Wunder bei dieser Kulisse: Die Teilnehmer fahren von Innichen nach Cortina d’Ampezzo und damit mitten hinein in die grandiose Felslandschaft des UNSECO-Welterbes Dolomiten. Eine kürzere Runde führt um das mächtige Massiv des Monte Cristallo herum und über den

die Eroica ist anstrengend und so mancher steigt bei den steilen Anstiegen lieber ab und schiebt. Und bei den Verpflegungsstopps wird so mancher mit dem Gedanken an die nächste steile Rampe bei jedem Schluck Wein ein schlechtes Gewissen haben – oder lieber noch einen Schoppen trinken, schließlich geht es ja nicht ums Gewinnen, sondern ums Genießen. Und natürlich um den Austausch unter Gleichgesinnten, die die Liebe zu den alten Rennrädern und die goldene Ära des Radsports vereint.

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„ZWEIWASSERBRUNNEN“ oberhalb von Toblach. Schon der Brunnen selbst ist einen Ausflug wert - verbunden mit einer kleinen Wanderung umso mehr. Toblach liegt – wie das gesamte Hochpustertal - auf der sogenannten „periadriatischen Naht“. Das ist eine insgesamt 700 km lange, tektonische Linie, die die gesamten Alpen von Osten nach Westen durchzieht und unterschiedliche Gebirge und damit Gesteinsarten voneinander trennt. Und das Gestein, in welchem eine Quelle entspringt, bestimmt maßgeblich Geschmack und Eigenschaften des Wassers. Das erklärt, warum man auf der einen Seite des Brunnens kalkhaltiges Dolomiten-Wasser aus dem Höhlensteintal trinken kann, während aus dem zweiten Brunnenhahn eisenhaltiges Wasser der Zentralalpen sprudelt. Auf der Fortsetzung des Rundweges schöpfen wir an der „KraftQuelle Labyrinth“ neue Energien; hierbei handelt es sich um ein aus Bachsteinen gelegtes Labyrinth mit Trinkwasserquelle im Wald. Auf dem Rückweg ins Dorf kommen wir noch am „Leitnstöckl“ vorbei, einer kleinen Kapelle, die an die Pestzeit erinnern soll.

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TierPORTRÄT: DE R ROTfuchs Schlau wie ein Fuchs! – Diese Redewendung hat tiefe Wurzeln: Seit der Antike spielt der spitzgesichtige Räuber in Fabeln und Geschichten den hinterlistigen Schlawiner. Meist irritiert er andere mit seinen Streichen und Lügen. Er führt sie hinters Licht, um dabei für sich einen Nutzen zu gewinnen. Doch hat der Fuchs das sprichwörtliche Etikett „schlau“ tatsächlich verdient, oder ist es nur eine Eigenschaft, die ihm die zahlreichen Märchen angedichtet haben?

IST DER

FUCHS WIE

WIRKLICH SO SEIN

SCHLAU 52

RUF?

Der Rotfuchs (Vulpes vulpes) ist ein mittelgroßes Raubtier und gilt unter den Säugetieren als ausgesprochener Siegertyp. Das Erfolgskonzept dahinter ist seine enorme Anpassungsfähigkeit, wenn es um Nahrung und Lebensraum geht. Wo viele Wildtierarten verschwinden, weil sich beispielsweise der Mensch breit macht, gewinnt der Fuchs neuen Lebensraum. Füchse haben gelernt, wie man in der sibirischen Tundra Lemminge überlistet, wie man dem Menschen Hühner klaut oder wie man in Städten wie Berlin, London und Zürich sicher Straßen überquert. Ihre Intelligenz ist somit ihr Erfolgsgeheimnis! Nichtsdestotrotz hat der Fuchs aber ein schlechtes Image. Er gilt als Überträger von Krankheiten, wie der Tollwut oder dem Fuchsbandwurm. Auch bei den Bauern ist er nicht besonders beliebt: Er räumt gerne die Hühner- oder Hasenställe aus und bedient sich liebend gern an den süßen Beeren der Obstgärten. Um „Meister Reineke“, so wie ihn Goethe bezeichnet hat, auf der Lauer zu sein, gab es in Südtiroler Weinbaugebieten zur Erntezeit eigene Weingartenhüter. Sie wurden als die sogenannten „Saltner“ bezeichnet. Junge, ledige Burschen hatten die Aufgabe Vögel und andere Diebe aus dem Weingut zu vertreiben. Heutzutage erinnern nur mehr Figuren im Weinbaumuseum von Kaltern an diese Tätigkeit. Eine eindrucksvolle Erinnerung an die Saltner ist ihre Tracht: eine lederne Bundhose mit breitem Gurt, einige Halsketten aus Eberzähnen und Gebissen von Nagetieren sowie ein Hut mit Pfauen- oder Spielhahnfedern und zwei herabhängenden Fuchsschwänzen. Forscht man in der Literatur, begegnet man auch immer wieder dem negativen Image des Fuchses. Sein hinterlistiges Verhalten wird zum Teil als Bösartigkeit und Falschheit ausgelegt und gar manches Mal wird ihm mit dem Tod gedroht. >>

Ein klassisches Beispiel dafür ist eines der bekanntesten deutschen Kinderlieder:

„Fuchs du hast die Gans gestohlen …“

Man könnte nun glauben, der Fuchs sei nichts als ein hinterlistiges, böses und damit nutzloses Tier. Aber nein! Der Fuchs ist eines der letzten größeren Raubtiere unserer Region. Er erfüllt im Ökosystem eine enorm wichtige Aufgabe, die früher auch von den großen Beutegreifern Bär, Wolf und Luchs ausgeübt wurde. Er fungiert nämlich als „lebende Müllabfuhr“ in unseren Wiesen und Wäldern und übernimmt somit den Dienst der Gesundheitspolizei unter den Tieren. Dafür gebührt ihm eine große Anerkennung! Zudem verzehrt ein Fuchs pro Jahr an die 4.000 Mäuse. Um an diese, seine Leibspeise, zu gelangen hat der Fuchs eine eigene Jagdmethode entwickelt: Er springt in die Luft und stürzt sich nahezu senkrecht auf seine Beute. Den Sprung gleicht er im Flug mit seinem buschigen Schwanz aus und landet - meistens – punktgenau auf der Maus.

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Ein Teil des Natursteinfries „Die Straße des Lebens“. Von den ersten Tieren bis zu den ersten Pflanzen

NEU BEI DOLOMYTHOS IN INNICHEN Eine Attraktion besonderen Maßes zeigt Dolomythos, das größte Dolomitenmuseum. Aus bunten Natursteinen, zum größten Teil aus den Dolomiten, wird die „Straße des Lebens“ „The Way of Life“, „la strada della vita“ zur Schau gestellt. In mühevoller Kleinarbeit schnitt und drechselte die Künstlerin Barbara Ferro tausende von farbigen Felsstücken so zusammen, dass daraus der Werdegang

der Dolomiten im Laufe der Jahrmillionen entstand. Von den ersten Fischen über die Amphibien, die ersten Pflanzen bis hin zu den Dinosauriern. Für Michael Wachtler, den Leiter des Museums ist es wie ein Wunder: „Noch nie wagte sich jemand an solch eine schwierige Aufgabe. Dies ist absolutes künstlerisches Neuland“. Schon allein die Suche nach dem in allen Farben leuchtenden, vielfach auch

Halbedelsteine wie Jaspis, Lapislazuli und Achat beinhaltenden Mosaik benötigte langwierige Recherchearbeiten. Dass daraus auch noch jene Tiere und Pflanzen herausgearbeitet werden konnten, welche den Aufstieg der Dolomiten zum Welterbe dokumentieren, erforderte sehr viel Feingefühl und Liebe zur Materie. Es ist ein würdevoller Rahmen zur heurigen 20 Jahr-Feier von Dolomythos.

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Viele Menschen träumen davon berühmt und erfolgreich zu sein, ob als Künstler, Sportler, Unternehmer oder etwa als Politiker. Denjenigen, die dann tatsächlich eine traumhafte Karriere hinlegen, gehört unsere Bewunderung, und mit Leidenschaft verfolgen wir in den Medien Geschichten rund um das Leben der Promis. Aber der Ruhm kann auch seine Schattenseiten haben. Abseits vom Blitzlichtgewitter suchen Menschen, die ständig in der Öffentlichkeit stehen, verständlicherweise gerne die Ruhe und Abgeschiedenheit im Kreise ihrer Liebsten.

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in den Dolomiten SIE TRETEN IN FORM VON KLEINEN ODER GRÖSSEREN ERHEBUNGEN, WELCHE MANCHMAL INMITTEN VON FELDERN ODER AM WALDRAND ZU SEHEN SIND, ZWAR VERDÄCHTIG AUSSEHEN UND ZUGLEICH DOCH NATÜRLICHEN URSPRUNGS SCHEINEN, AUF. Diese finden zunächst nur bei wenigen Einheimischen und Gästen Beachtung. Man sieht sie überall verstreut, von Winnebach an der Grenze zu Österreich, bis hoch zum Kreuzbergpass in Sexten sowie bis zum Toblacher See und weit ins Höhlensteintal hinein. Kaum jemand weiß, dass es sich dabei um unterirdische Befestigungsanlagen, umgangssprachlich „Bunker“ genannt, handelt. Doch was haben solche Bauten in der Naturidylle der Dolomiten überhaupt verloren? Mit dem Untergang der Donaumonarchie und der Angliederung Südtirols an das Königreich Italien trat eine Zeitenwende ein. Die Grenze befand sich nun nicht mehr im Süden, sondern im Osten. Mit der Einkehr des Faschismus kamen dunkle Zeiten auf Italien und besonders Südtirol zu. In Widerspiegelung der dem Faschismus eigenen nationalistischen und chauvinistischen Ideologie wurde die Grenze gesperrt. Dadurch wurden alte historische und auch verwandtschaftliche Bande über die Grenze hinweg getrennt, und der vor dem Krieg gerade erst erblühte Fremdenverkehr kam zum Erliegen. ES FOLGTEN JAHRE DER UNTERDRÜCKUNG UND DER UNFREIHEIT. Seit dem Beginn erstarkte auch in Deutschland ein ähnliches Regime, der Nationalsozialismus. In seiner unweigerlichen Zusteuerung auf einen neuerlichen Weltkrieg, annektierte Adolf Hitler 1938 auch Österreich. Österreich war bis dahin ein Satellitenstaat des faschistischen Italien, die Angliederung an Deutschland wurde durch den Verlust der Pufferzone nach Norden von vielen in Italien

als Bedrohung angesehen. Obwohl gerade dieser Umstand zum Bündnis zwischen Deutschland und Italien, der Achse Berlin-Rom führte, veranlasste das italienische Heer den Bau des so genannten „Alpenwalles“ entlang der neuen Grenze zu Deutschland, am Reschen, am Brenner und in Winnebach. Der „Alpenwall“ sollte aus Tausenden von betonierten, vorwiegend unterirdischen Befestigungsanlagen bestehen und den italienischen Faschismus gegen jegliche äußere Gefahr abschirmen und beschützen. Aufgrund der unmittelbaren Grenznähe wurde ab 1938 allein im Hochpustertal eine Unmenge von Bunkern geplant. Bis 1942 wurden im Hochpustertal in Innichen, Sexten und Toblach fast 50 dieser Betonriesen erbaut. DIES ERWECKTE NATÜRLICH DEN ARGWOHN UND DEN ZORN DES DEUTSCHEN BÜNDNISPARTNERS: Der Bau des „Alpenwalles“ richtete sich nämlich aus verschiedenen Gründen gegen das Deutsche Reich, mit dem sich das faschistische Italien wie bereits erwähnt in einem Bündnis befand. Der wichtigste Grund hierbei war der, dass der italienische König, im Unterschied zum „Duce“ gegen das Bündnis mit Deutschland war, und somit wurde für alle Fälle die Befestigung des Grenzgebietes angeordnet. DER BAU DER BUNKER SOLLTE JEDOCH AUF VERSTECKTE UND GETARNTE ART UND WEISE VORANGETRIEBEN WERDEN. Jegliche Tätigkeit dazu oblag absoluter Geheimhaltung. Natürlich ahnte die einheimische Bevölke-

rung worum es dabei ging, auch wenn sich ihr das komplette Bild und die tatsächliche Skala dieses enormen Vorhabens nicht erschlossen. Und in der Tat halfen alle Versuche zur Geheimhaltung wenig: Deutsche militärische Stellen begannen nun, den Bau der Bunkeranlagen zu beobachten und auszuspionieren. Als sie genug Material zusammengetragen hatten, fanden offizielle Proteste statt, welche im Endeffekt erfolgreich waren. Im Sommer 1942 wurde von Mussolini persönlich der Baustopp über alle Baustellen des „Alpenwalles“ verhängt. Die allermeisten der über 350 in Südtirol gebauten Bunker – im gesamten italienischen Raum von der französischen Küste bis nach Istrien waren es Tausende – blieben damit unvollendet. In der Zwischenzeit war nämlich der Zweite Weltkrieg ausgebrochen, Baustoffe, vor allem Stahl, waren immer knapper geworden und der Bau dieser gigantischen Verteidigungslinie hatte an Priorität verloren. Die Betonriesen fielen so eine Zeit lang in Vergessenheit.

Das Ende des

ZWEITEN WELTKRIEGES … hatte der Welt jedoch leider keinen kompletten Frieden gebracht – im Gegenteil, der West-Ost-Gegensatz hatte zu einem permanenten Vorkriegszustand, dem so genannten „Kalten Krieg“ geführt. Die NATO und der Warschauer Pakt belauerten sich argwöhnisch, mehr als einmal stand die Welt kurz vor dem Abgrund eines dritten Welt-

FRÜHER: Festungen

HEUTE: Attraktionen und Lernstätten krieges. Aus diesem Grund wurden die Bunkeranlagen des „Alpenwalles“ ab Mitte der 1950er Jahre vom italienischen Heer fertig gestellt und instand gesetzt. Das Pustertal stellte für die Sowjets und ihre Verbündeten in jenen Jahren eben eine der wenigen gangbaren Routen durch die Alpen in die norditalienische Tiefebene dar. Im Ernstfall drohte dem Pustertal tatsächlich der Durchmarsch von Tausenden Panzern und Hunderttausenden Soldaten. Die atomare Apokalypse winkte damals von Schabs in der Nähe von Brixen durch dort stationierte amerikanische Kurzstreckenraketen, hätte eine solche von Osten kommende Invasion nicht aufgehalten werden können: Das Hochpustertal wäre im Ernstfall von der NATO mit Atomsprengköpfen beschossen worden. Die Bunker unterlagen deshalb strengster Geheimhaltung. Es herrschte absolutes Film- und Fotografieverbot außerhalb der Ortschaften Innichen und Toblach: Ein „Selfie“ auf dem Radweg? Damals undenkbar. In der Tat fanden noch in

den 1980er Jahren umfangreiche Spionagetätigkeiten statt, wie aus DDR-Akten hervorgeht. Mit dem Fall der Berliner Mauer kam es auch zum Ende des Kalten Krieges und somit verloren auch die Bunkeranlagen ihre Bedeutung. Glücklicherweise mussten diese Befestigung nie aktiv eingesetzt werden. Bald nach ihrer Entwaffnung, Anfang der 2000er, gelangten die Bunker in Besitz der Landesverwaltung, welche diese öffentlich versteigerte. Einer dieser über 350 in Südtirol gebauten Bunker wurde jedoch zu einer Art Museum umgebaut. Das so genannte „Bunker Museum“ befindet sich direkt auf der Hauptstraße zwischen Innichen und Toblach in der Nähe des Baumannhofes. Das ausgedehnte unterirdische Gängesystem wurde renoviert und zum Teil wieder in den Originalzustand gebracht. Der mysteriöse und bestens getarnte Bau ist viel größer als man es von draußen vermuten könnte – unter der Erde befindet sich ein 10 Meter hohes Bauwerk, mit Betonwänden bis zu 7 Meter stark. Bereits

der Abstieg tief unter die Erde erzeugt Spannung – das Eintauchen in einen vormalig streng geheimen Ort ist in der Tat mehr als nur ein normaler Museumsbesuch! Zusätzlich wird eine besondere, spannende und zugleich etwas unheimliche Atmosphäre durch Audio- und Videoinstallationen erzeugt. Die Besichtigung des Bunkers stellt hierbei ein Erlebnis der besonderen Art dar. Zugleich wird dem Besucher schlagartig die entgangene Gefahr jener Jahre sowie der schmale Grat zwischen Krieg und Frieden bewusst. DAS BUNKERMUSEUM IST IM SOMMER KONTINUIERLICH UND IM WINTER PERIODISCH GEÖFFNET, MEHR INFORMATIONEN HIERZU UNTER: www.bunkermuseum.net sowie Trip Advisor/Bunker Museum in Toblach. >> Curti Covi

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Die Alm befindet sich inmitten des Unesco Welterbes Dolomiten und im Naturpark FANES SENNES PRAGS, auf 2030 m Meereshöhe. Sie wird gemeinschaftlich von den Bauern aus dem Pragsertal, Niederdorf und Welsberg verwaltet und benutzt. „Es war uns eine große Ehre, Drehort für die Filmserie “Un Passo dal Cielo“ mit Terence Hill in der Hauptrolle zu sein. Ganze 4 Tage lang hat das 80 köpfige Filmteam hier auf der Almhütte Plätzwiese verbracht.“ TIPP: Frühstück auf der Almhütte nach Sonnenaufgang auf dem Strudelkopf (auf Reservierung) Geöffnet von Mitte Juni – Anfang September Tel. +39 348 70 43 059

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Teig: 200 g Mehl 250 ml Milch 20 g zerlassene Butter 3 Eigelb 20 ml Schnaps 3 Eiweiß 1 Prise Salz 50 g Zucker Backfett 2 EL Staubzucker zum Be streu

Zubereitung

Mehl und Milch glatt rüh ren, dann Butter, Eigelb und Schnaps unterrühren. Eiweiß und Salz leicht anschlagen, mit Zucker zu Eischnee schlagen und unter den Teig heben. In einem flachen Kochtopf (etwa 25 cm Du rchmesser ergibt die Gr öße der Strauben) das Backfett auf 170 Grad erhitzen. De n Teig durch einen Straubentrichter vo n der Mitte aus kreisförm ig in das heiße Fee einfließen las sen und auf beiden Seite n goldgelb backen. Strauben aus de m Fett nehmen, auf Küch enkrepp abtropfen lassen und vo r dem Servieren mit etw as Staubzucker bestreuen.

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