September – oktober 2013
klassikerleben
empfehlungen des Klassikfachhandels
JAROUSSKY FARINELLI PORPORA ARIAS
Jonas Kaufmann • Sol Gabetta • Hélène Grimaud • Mariss Jansons Anne-Sophie Mutter • Berliner Philharmoniker • Midori u.v.a. klassikerleben.de / plattenladenwoche.de
editorial Liebe Leserin, lieber Leser, ein doppeltes musikalisches Jubiläumsjahr neigt sich dem Ende zu – ein Jahr, das man als „Jahr der Oper“ bezeichnen könnte. Richard Wagners runder Geburtstag im Mai – Giuseppe Verdis im Oktober: Die Schallplattenfirmen haben diese Verteilung fast punktgenau aufgegriffen und ihre Veröffentlichungen entsprechend verteilt. Der Verdi-Herbst bietet eine interessante Neuveröffentlichung von Plácido Domingo, der noch einmal wie als Student in den Probenraum gegangen ist. Obwohl er ja nun wirklich alle Verdi-Opern kennt, studierte er vieles noch einmal – nicht als Tenor, sondern als Bariton! Natürlich hat es sich auch der junge Startenor Jonas Kaufmann nicht nehmen lassen, seinem Idol zum Geburtstag zu gratulieren. Auch eine Verdi-Gesamtaufnahme gibt es anzukündigen: die Einspielung von „Simon Boccanegra“ mit Stars wie Thomas Hampson und Joseph Calleja. Apropos Idole: Philippe Jaroussky hat als Countertenor viel mit der Musik zu tun, die für die legendären Kastraten geschrieben wurde. Nun widmet er dem berühmtesten unter ihnen ein ganzes Album. Farinelli war ein Barocksänger, hinter dem ein bis heute kaum bekannter Pädagoge, Komponist und „Manager“ stand: Nicola Porpora, der Farinelli groß machte und ihn mit passenden hochvirtuosen Arien versorgte. Auch Antonio Vivaldi ist für viele ein Idol: So etwa für die Cellistin Sol Gabetta, die sich in der dritten Folge ihres VivaldiProjektes dem venezianischen Meister und seinen Zeitgenossen widmet. Dem russischen Komponisten Sergej Rachmaninoff, der ja ebenfalls Idolcharakter besitzt, begegnen Sie mit Lang Lang und Simon Rattle, der mit der Aufnahme des oratorischen Werkes „Die Glocken“ Bezüge zu einer Uraufführung vor 100 Jahren schafft. Auch in anderer Weise wird Ihnen das Jahr 1913 mehrmals in diesem Heft begegnen: Damals produzierten die Berliner Philharmoniker ihre erste Aufnahme – Ausgangspunkt für gleich zwei historische Editionen. Und um von der Zukunft zu sprechen: Auch in dieser Ausgabe finden Sie wieder eine Fülle von CDs interessanter Newcomer – vom Pianisten Daniil Trifonov über den Akkordeonvirtuosen Martynas bis hin zum Hornisten Felix Klieser. Vom 21. bis 26. Oktober feiern wir wieder die Plattenladenwoche, zu der wir Sie mit etlichen Sondereditionen zum Schwerpunktthema Jazz begrüßen. Wir freuen uns auf Sie!
Ihre Fachhändler für Klassik, Jazz und mehr HIGHLIGHTS: Jonas Kaufmann / Verdi (S. 4), Sol Gabetta / Il Progetto Vivaldi 3 (S. 5), Plácido Domingo / Baritone Arias (S. 6), Igor Levit / Late Piano Sonatas (S. 6), Berliner Philharmoniker / Jahrhundert-Edition (S. 7), Simon Rattle / Die Glocken (S. 9), Ensemble Berlin / Clair de Lune (S. 9), Valerie Gergiev / Das Rheingold (S. 11), Ranga Yogeshwar / Peter und der Wolf (S. 11), Mariss Jansons / Beethoven (S. 14), Maria Callas At Covent Garden (S. 15), Michelle Makarski & Keith Jarrett / Bach-Sonaten (S. 16), András Schiff / Diabelli-Variationen (S. 16), Hélène Grimaud / Brahms (S. 17), Bruno Monsaingeon Edition Vol. 1 (S. 18), Midori / Violinsonaten (S. 19), Lang Lang / Prokofieff & Bartók (S. 20), Martynas (S. 24), Anne-Sophie Mutter / Dvořák (S. 25) – LABEL-PORTRÄT: PentaTone classics (S. 26) – JAZZ-
highlights: Gregory Porter / Liquid Spirit (S. 27), Trombone Shorty / Say That To Say This (S. 27) – SPECIAL: Plattenladenwoche 2013 (S. 28) – HÄNDLER (S. 31)
IMPRESSUM Herausgeber: Aktiv Musik Marketing GmbH & Co. KG, Steintorweg 8, 20099 Hamburg, Sitz: Hamburg, HR A 105205, UstID: DE 187995651. Persönlich haftende Gesellschafterin: Aktiv Musik Marketing Verwaltungs GmbH, Steintorweg 8, 20099 Hamburg, Sitz: Hamburg, HR B 100122. Geschäftsführer: Jörg Hottas. Fon: 040/468 99 28-0 Fax: 040/468 99 28-15 E-Mail: info@amm.de Redaktions- und Anzeigenleitung: Marcus-Johannes Heinz (Verantwortlich für den Inhalt) Redaktion: Oliver Buslau (Klassik), Helmut Blecher (Jazz) Schlussredaktion: Katrin Zabel Layout: werkstatt no.8 - designkonzepte, Weidenallee 10 b, 20357 Hamburg Druck & Vertrieb: Limburger Vereinsdruckerei GmbH, Senefelderstr. 2, 65549 Limburg Auflage: 60.000 Hinweis: Farbgenauigkeit, Anzeigeninhalte und abgedruckte Termine ohne Gewähr Bildnachweise: Marc Ribes licensed to Erato Warner Classics (1+3 Jaroussky), Gregor Hohenberg (4 Kaufmann), Uwe Arens / Sony Classical (5 Gabetta), Josef Fischnaller (6 Domingo), Felix Broede (6 Levit), Universal Music (7 Berliner Philharmoniker), Sheila Rock (9 Rattle), Timm Kölln (9 Ensemble Berlin), katzermediagroup (11 Pape), Jonny Eilers / First Entertainment GmbH (11 Yogeshwar), BR-Klassik (14 Jansons), Reg Wilson (15 Callas), Daniela Yohannes / ECM Records (16 Makarski & Jarrett), Nadia F. Romanini / ECM Records (16 Schiff), Mat Hennek / DG (17 Grimaud), Idéale Audience Maurice Weiss (18 Monsaingeon & FischerDieskau), Timothy Greenfield-Sanders (19 Midori), Marco Borggreve (20 Lang), Decca / Simon Fowler (24 Martynas), Harald Hoffmann / DG (25 Mutter), Shawn Peters (27 Porter), Universal Music (27 Trombone Shorty)
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Philippe Jaroussky Farinelli und sein Meister Kastraten waren die Superstars auf barocken Opernbühnen. Ein Name stach besonders hervor: Farinelli. Komponisten wie Händel schrieben für seine virtuose Gurgel Arien, seine Lebensgeschichte sorgte vor Jahren als Vorlage für einen erfolgreichen Kinofi lm. Der Countertenor Philippe Jaroussky gehört zu den wenigen Sängern, denen es gelingt, die Kastratenkunst authentisch zum Leben zu erwecken. Sein neues Album ist ganz und gar Farinelli gewidmet. Hinter dem berühmten Sänger stand ein berühmter Lehrer – ein Mann, der heute fast vergessen ist, der aber zu den „Machern“ der Kastratenkunst gehörte: Nicola Porpora. Er war es, der Farinelli in dessen jungen Jahren entdeckte, und er war es, der die Sopranstimme des Knaben nach dessen grausamer Operation über Jahre hinweg systematisch schulte. Als Farinelli dann zum Superstar seiner Zeit wurde, schrieb Porpora für seinen Schüler passsende Arien,
und so machte Farinelli mit seinen Auftritten auch den Lehrer bekannt. Jaroussky war wie viele Musikfans fasziniert von der Geschichte des berühmten Sängers. Doch zum Thema seines neuen Albums mit Arien für Farinelli fand er über die Musik: „Ich habe inzwischen viele Arien gesungen, die ursprünglich für Farinelli komponiert wurden“, sagt er, „und ich habe festgestellt, dass einige von ihnen durchaus zu meiner Stimme passen. Also bin ich auf Spurensuche gegangen und in eine faszinierende Welt abgetaucht.“ Eine Welt, für die das Album so etwas wie einen Soundtrack liefert: Arien aus einem halben Dutzend vergessener Opern voller emotionaler Höhenfl üge von brodelnder Raserei bis zu klagender Resignation. In zwei Duetten ist Jaroussky an der Seite von Cecilia Bartoli zu hören, die von weiblicher Seite aus ebenfalls zu den Experten der Kastratenwiederentdeckung gehört. Hier erleben wir den reizvollen Kontrast von Jarousskys hellem Soprancounter und dem abgetönten Mezzo der Italienerin.
Erato/Warner Classics Ltd. Deluxe Edition CD 509999341302
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Jonas Kaufmann
Geburtstagsgeschenk für Verdi Die schönsten Geschenke sind ja die, mit denen man etwas zurückgibt. Wenn also zum Beispiel Startenor Jonas Kaufmann sich zum 200. Geburtstag Giuseppe Verdis in einem Album voll und ganz der Musik des großen italienischen Opernmeisters widmet, dann ist das auch ein Dankeschön. Denn Kaufmann verdankt Verdi alles … Als der Tenor 2006 den Durchbruch schaff te, stand er in Verdis „La Traviata“ auf der Bühne der „Met“ in New York. Auch das Jubiläumsjahr 2013 steht im Zeichen des Italieners: Drei Produktionen von „Don Carlo“ singt Kaufmann in London, München und Salzburg, er absolviert mit „Il trovatore“ und „La forza del destino“ sogar zwei Verdi-Rollendebüts und wird damit auf ganz persönliche Weise seine Spuren in der Musikgeschichte hinterlassen. Mit seinem Album bietet der Sänger eine ganze Reihe von Premieren. Von den dreizehn Tracks haben wir Kaufmann bisher
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nur mit „La donna è mobile“ aus „Rigoletto“ und dem Freundschaftsduett aus „Don Carlo“ gehört. Alles andere sind Debüts – von „Celeste Aida“ bis zum mitreißenden „Di quella pira“ aus „Il trovatore“, von den Tenor-Arien aus „Macbeth“, „Luisa Miller“ bis hin zu „I masnadieri“ und „Otello“. Kaufmanns Album ist fast so etwas wie ein klingender Führer durch die schönsten Verdi-Tenorarien, wobei man nur staunen kann, wie der Sänger diese gewaltige Bandbreite bewältigt – mit einer stimmlichen Flexibilität, wie man sie lange von keinem deutschen Tenor gehört hat. Allein zwischen der lyrischen Süße der „Luisa Miller“-Kantilene „Quando le sere al placido“ und Otellos emotionalem Amoklauf „Dio mi potevi“ liegen ja Welten. Und gleichzeitig folgt man gern Kaufmanns Verdi-Sicht: Für ihn ist der Komponist, wie der Sänger betont, kein reiner Klassiker, sondern „ein Mann des Volkes“. Seine Musik ist so zugkräftig, dass sie auch die Menschen erreicht, die noch nie ein Opernhaus von innen gesehen haben. Wenn so gute Interpreten wie Kaufmann sie singen, erst recht …
Sony Classical CD 88765492002
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Sol Gabetta
Neues vom „Vivaldi-Projekt“ Wer „Cello“ sagt, meint Sol Gabetta. Keine andere Virtuosin des tiefen Streichinstruments erkundet derzeit die vielen Epochen der Cellomusik so weiträumig, keine andere ist in so vielen Stilarten erfolgreich. Eine wiederkehrende Komponente in Sol Gabettas Konzertprogrammen und ihrer Diskografi e ist die Beschäftigung mit dem Werk des italienischen Barockmeisters Antonio Vivaldi und seiner Zeitgenossen. „Il progetto Vivaldi“, „Das Vivaldi-Projekt“, Folge drei – dieser Titel klingt viel zu technisch für die von reichen Farben und großer Ausdruckskraft geprägten Konzerte, die den Hörer dieses Albums erwarten. Angesichts der Fülle dieser Musik fühlt man sich geradezu zurückversetzt in die barocke Lagunenstadt, wo Antonio Vivaldi voller kreativer Besessenheit seine Konzerte schrieb. Er selbst war ja Violinvirtuose, schrieb aber für fast alle Instrumente seiner Zeit –
und allein dem Violoncello widmete er fast dreißig Kompositionen. Die ersten Interpretinnen waren die Solistinnen des legendären Mädchenorchesters am venezianischen Waisenhaus „Ospedale della Pietà“, die Vivaldi unterrichtete und denen er seine Stücke in die Finger schrieb. Aber Vivaldis Musik faszinierte auch viele Menschen weit von Venedig entfernt. So fand sich eines der Konzerte im Archiv des unterfränkischen Schlosses Wiesentheid – einst Sitz des Grafen von Schönborn, der noch weitere Cellowerke sammelte, die im Rahmen des Vivaldi-Projekts zu klingendem Leben erwachen: Konzerte von Giovanni Platti, Andrea Zani und Fortunato Chelleri. Sol Gabetta kombiniert die Stücke, die der Herr Graf als begeisterter Cellist übrigens selbst spielte, mit drei Vivaldi-Konzerten und einer Bearbeitung von Vivaldis berühmtem Konzert für zwei Mandolinen – arrangiert für Violine und Cello und Orchester. Den Geigenpart übernimmt Sol Gabettas Bruder Andrès, der auch das Orchester, die Capella Gabetta, leitet. Das Projekt ist eben eine Familiensache!
Sony Classical CD 88883765822
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NeUerSCHeiNUNGeN Plácido domingo Neue Ufer bei Verdi Wenn man wie Plácido Domingo als Opernsänger mehr als ein halbes Jahrhundert auf der Bühne steht, dann versteht sich von selbst, dass der Beschäftigung mit Giuseppe Verdis Musik ein großer Teil dieser fünfzig Jahre gewidmet war. Domingos Beitrag zum Verdi-Jahr bietet jedoch eine Besonderheit – sogar eine Premiere. Nach seinen vielen Partien im Tenorfach präsentiert sich der Weltklassesänger nämlich jetzt als Bariton, beleuchtet mit seinem überragenden Talent der musikalischen Charakterzeichnung nun ganz andere Figuren als früher. „Es kommt der Punkt im Leben eines Sängers, eines Tenors, da will er vielleicht einmal neue Wege gehen, neue Charaktere der Opernbühne entdecken. Bei mir ist das genau jetzt.“ Dieser Aufb ruch passt zu dem Künstler, der ja zeit seines Lebens nach neuen Herausforderungen gesucht hat. Wenn man das Album hört, wird klar: Es muss Domingo immense Freude gemacht haben, mit den Opernpartituren, die ihn ja von Tenorseite aus so lange beschäftigt haben, quasi neu zu beginnen – wieder einmal Student zu sein. Verdi war ein Meister der Personen-
zeichnung und vertraute der Baritonstimme ganz andere Typen an als dem hellen Tenor: Gebrochene Menschen wie Graf Luna im „Trovatore“, den freidenkerischen Marquis de Posa im „Don Carlo“ oder der zwischen Fürstentreue und Vaterliebe sich aufreibende Rigoletto.
Sony Classical CD 88883733122
igor levit Debüt mit dem späten Beethoven Sie gelten als „Neues Testament der Klaviermusik“, die Klaviersonaten von Ludwig van Beethoven. Die letzten Werke der Reihe, in denen die alte Form der Sonate aufb richt zu den freien Formen der Romantik, sind dagegen für viele ein Buch mit sieben Siegeln. Wenn ein junger Pianist gerade damit sein CD-Debüt vorlegt, dann spricht schon allein aus der Repertoirewahl Selbstbewusstsein. Igor Levit hat es getan und sich damit einen besonderen Rang unter den Pianisten seiner Generation verdient. Für ihn ist diese Wahl ganz natürlich – abgesehen davon, dass es für ihn den richtigen Zeitpunkt, diesen Klavierhimalaya zu erklimmen, ohnehin nicht gibt: „Für mich hat sich das alles ganz organisch ergeben“, sagt der 26-Jährige, der in Nowgorod geboren wurde, aber schon lange in Deutschland lebt und bereits mit drei Jahren mit dem Klavierspiel begann. „Ich habe mich
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dem späten Beethoven auf dem Weg über die in jeder Hinsicht komplexen ‚Diabelli-Variationen’ genähert, die ich immer sehr geliebt und viel gespielt habe. Die ‚Missa Solemnis’ war mein Lieblingswerk schon als Kind.“ Dass Levit über die große Gabe verfügt, auch komplexeste Strukturen meisterhaft zu vermitteln, haben auch die Juroren der vielen Wettbewerbe erkannt, bei denen Levit siegreich von der Bühne ging – etwa als Jüngster beim Rubinstein Wettbewerb in Tel Aviv, wo er gleich vier Preise gewann.
Sony Classical 2CD 88883703872
NEUERSCHEINUNGEN
Berliner Philharmoniker
Die Jahrhundertedition
Er soll gezögert haben, bevor er den Aufnahmeraum betrat. Denn er war sich seiner gewaltigen Aufgabe bewusst. Er sollte eine Sinfonie dirigieren, es sollte klingen wie ein philharmonisches Konzert. Zuhörer waren nur gewaltige Trichter, die wie große Ohren den Schall einfingen. Später würden tausende von Menschen hören, was hier gespielt wurde – immer und immer wieder. Auch in hundert Jahren. Dies hat sich 1913 ereignet, als Arthur Nikisch mit den Berliner Philharmonikern die erste Schallplattenaufnahme machte – gleichzeitig wahrscheinlich die erste große Orchestereinspielung überhaupt. Sie steht am Beginn der 50 CDs umfassenden Jahrhundertedition des berühmten Orchesters. Kein Großer,
der jemals am Pult der Berliner gestanden hat, fehlt hier: Viele bedeutende Zeugnisse von Furtwängler und aus der Karajan-Ära sind dabei, bis hin zur Gegenwart mit Sir Simon Rattle und Gustavo Dudamel. Viele der Aufnahmen haben Geschichte geschrieben. So etwa Leonard Bernsteins legendärer und singulärer philharmonischer Auftritt mit Mahlers Neunter Symphonie, Claudio Abbados MozartRequiem aus Salzburg, die von Wilhelm Furtwängler geleitete Aufnahme von Schumanns Vierter aus dem Jahr 1953 oder die berühmte Einspielung von Beethovens Klavierkonzert Nr. 5 mit Abbado und Pollini. Weitere Höhepunkte sind sämtliche FurtwänglerStudioaufnahmen, 15 Karajan-Alben und sieben von Abbado – mit Solisten wie Martha Argerich, Anne-Sophie Mutter, Pierre Fournier und Magdalena Kožená. Die Zusammenstellung der Edition fand übrigens nicht hinter verschlossenen Türen statt, sondern basiert auf einer weltweiten Umfrage: Fast 40.000 Stimmen gaben Musikfreunde in aller Welt ab und zeigten damit nicht nur, dass das Repertoire der Berliner Philharmoniker nach wie vor unzählige internationale Fans besitzt, sondern dass auch historische Aufnahmen für diese Fans eine große Rolle spielen.
eutsche Grammophon/Universal Music 50CD D 4791049
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NeUerSCHeiNUNGeN Berliner Philharmoniker Great Recordings Hundert Jahre ist es her, dass die Berliner Philharmoniker als erstes Orchester der Welt Schallplattenaufnahmen machten. Arthur Nikisch – ein Musiker, der selbst noch unter Wagner im Orchester gesessen hatte – hob 1913 den Taktstock zu Beethovens „Fünfter“ und legte damit den Grundstein für eine Weltklassediskografi e. Die besten Aufnahmen einer so langen Zeit auf acht CDs zu bringen, ist wahrscheinlich unmöglich, doch die „Great Recordings“ versuchen genau das – unter anderem mit berühmten Aufnahmen aus den Äras Furtwängler, Abbado, Karajan und Rattle – natürlich mit dem großen Standardrepertoire von Beethoven bis Mahler.
Deutsche Grammophon/Universal Music 8CD 4792231
Claire Huangci The Sleeping Beauty
Kann man auf Klaviertasten tanzen? Diese Frage stellt man sich unwillkürlich, wenn man das Debütalbum der chinesisch-amerikanischen Pianistin Claire Huangci in die Hand bekommt. Russische Ballettmusik in Klaviertranskriptionen: Fehlen da nicht der orchestrale Duft, die Farbe? Keineswegs: Es ist gerade eine besondere Gabe der Pianistin, den schwarzweißen Tasten ganze Farbpaletten zu entlocken, die romantischen und frühmodernen Russen Tschaikowsky und Prokofj ew zu Vertretern des Impressionismus umzumünzen. Gleichzeitig präsentiert die 20-jährige Künstlerin die Nummern aus „Dornröschen“ und „Romeo und Julia“ als abwechslungsreichen Reigen von Charakterbildern voller Leidenschaft und erzählerischer Kraft.
Berlin Classics/Edel CD 0300548BC
Felix Klieser, Christof Keymer Reveries
Die Romantik liebte Zwischentöne – das Halbdunkel, die Dämmerung, den Beginn der Traumzeit. Kein Wunder, dass das weiche Waldhorn zum Lieblingsinstrument der Zeit wurde, und auch kein Wunder, dass ein junger Hornist wie Felix Klieser seiner Leidenschaft mit einem Debütalbum namens „Reveries“ („Träume“) Ausdruck verleiht – randvoll mit romantischen Raritäten von Rheinberger, Glière, Glasunow, Schumann, Saint-Saëns und Strauss für Horn und Klavier. In diesen Raritäten – wie etwa einem posthum veröff entlichten Andante von Strauss – wird in waldseligen Stimmungsbildern geträumt, aber es geht auch enorm virtuos zu, und Klieser wird seinem Ruf als hochtalentierter Jungstar, den er sich schon als Kind erworben hat, mehr als gerecht.
Berlin Classics/Edel CD 0300530BC
isabelle Faust, daniel Harding Béla Bartók – Violinkonzerte Nr. 1 und 2
Die beiden Violinkonzerte von Béla Bartók werden selten in ihrer Gesamtheit gesehen. Das zweite überragt an Popularität deutlich das erste, das Bartók selbst nie gehört hat, denn es wurde erst 1958 – sieben Jahre nach dem Tod des Komponisten – uraufgeführt. Dabei bietet das Werk einen reizvollen biografi schen Hintergrund, denn es ist einer Jugendfreundin Bartóks gewidmet, die oft mit dem Komponisten zusammen auf der Bühne stand. Isabelle Faust und Daniel Harding enthüllen mit den beiden Kompositionen einen Bartók mit zwei Gesichtern: spätromantischer, bekenntnishafter Überschwang mit großem hymnischen Ton und glänzender Virtuosität da, herb bis scharfe, fast spröde Modernität dort.
Harmonia Mundi CD HMC 902146
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NeUerSCHeiNUNGeN Simon rattle und die Berliner Philharmoniker Rachmaninoff lässt die „Glocken“ klingen Vor fast genau 100 Jahren erhielt der russische Komponist Sergej Rachmaninoff von einer unbekannten Absenderin die russische Übersetzung eines Gedichts, das ihn sofort inspirierte. Der Text hieß „Die Glocken“ und stammte vom amerikanischen Schwarzromantiker Edgar Allen Poe. Rachmaninoff machte es zu einem Werk, das russischer kaum sein kann – stehen die Glocken doch gerade in dem osteuropäischen Land symbolisch für Geburt, Leben und Tod. „Fieberhaftes Feuer“ packte den Komponisten nach eigener Aussage, und hundert Jahre später feierte Simon Rattle am Pult der Berliner Philharmoniker in der Hauptstadt mit dem Werk einen Riesentriumph. Ausufernde Üppigkeit triff t auf lichte Transparenz, Lust am Illustrativen auf Sinn für weiträumige Architektur. Die Produktion, gekoppelt mit Rachmaninoff s populären „Sinfonischen Tänzen“, ist nach der Einspielung von Strawinskys „Sacre du Printemps“ ein zweiter Baustein einer Hommage
an die Welt am Vorabend des Ersten Weltkriegs, am Vorabend der Moderne. So kann man sich einerseits an der spätromantischen Monumentalkomposition erfreuen, von denen viele illustrative Details übrigens als Vorbild für amerikanische Filmmusikpartituren gedient haben sollen. Man kann aber auch einen „hörenden Blick“ in eine bewegte Zeit tun.
Warner Classics CD 5099998451920
ensemble Berlin Clair de Lune Wenn Musiker gemeinsam Urlaub machen, kommt meist etwas Gutes dabei heraus. So trafen sich einige Kollegen der Berliner Philharmoniker vor 15 Jahren in Landsberg am Lech – und aus dem gemeinsamen Musizieren sind die mittlerweile über die Region bekannten „Sommermusiken” geworden – eine Konzertreihe mit niedrigen Eintrittsprei-
sen und dem Ensemble Berlin als feste Größe. Nun haben die Solisten zum Jubiläum auch noch einen Plattenvertrag bekommen – beim Label Licca Classics des vielseitigen Plattenladeninhabers und Musikorganisators Edmund Epple. Auf dem Programm: quirlig-farbige und von sommerlichem Serenadenton geprägte Septette von Fauré, Poulenc und Debussy. Auf dass die Sommerstimmung wenigstens im Gemüt noch ein bisschen anhalte …
Licca Classics/Galileo Music CD LCL01
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NeUerSCHeiNUNGeN Cecilia Bartoli Agostino Steffanis Stabat Mater Nach dem Erfolg ihres Albums „Mission“ setzt Cecilia Bartoli ihre Entdeckungsreise von Agostino Steff anis Musik mit der Einspielung seines Stabat Mater fort. Die Bartoli führt eine Riege international gefeierter Sänger an, darunter der Countertenor Franco Fagioli, der Bassist Salvo Vitale und die beiden jungen deutschen Tenöre Daniel Behle und Julian Prégardien. Diego Fasolis dirigiert die auf Originalinstrumenten spielenden I Barocchisti und den Chor des RSI Lugano. Das Stabat Mater ist Steff anis Meisterwerk und das längste, komplexeste und innigste Werk neben seinen Opern. Komplettiert wird das Album mit sechs Weltersteinspielungen von Steff anis schönster geistlicher Musik.
Decca/Universal Music CD 4785336 Ebenfalls neu: „Ouvertures et Danzes“ – Steffanis bedeutendste Orchestermusik – CD 4785741
rafal Blechacz Chopin – Polonaisen
Ein langsamer Dreivierteltakt, festlich und pompös, stolz, heroisch und gravitätisch schreitend: Das ist die Polonaise, die dem berühmtesten polnischen Komponisten Frédéric Chopin als Sprungbrett für großartige Klaviermusik diente. Rafal Blechacz, ein Landsmann des großen Romantikers, hat mit Chopin seine größten Erfolge errungen. Drei CDs mit Musik dieses Komponisten hat er veröff entlicht. Nun kommt die vierte mit den Polonaisen – dem Genre, für das er bei seinem Sieg beim Chopin-Wettbewerb 2005 besonderes Lob erhielt. Blechacz zeigt eindringlich, dass Chopins Polonaisen die Tanzgrundlage weit hinter sich lassen – sie sind wahre Klanggemälde voller gewaltiger Steigerungen und umfangreicher musikalischer Architektur.
Deutsche Grammophon/Universal Music CD 4790928
Mitsuko Uchida Schumann – Klaviersonate Nr. 2, waldszenen, Gesänge der Frühe
Musik und Poesie fl ießen in kaum einem musikalischen Oeuvre so dicht ineinander wie im Werk von Robert Schumann. Tatsächlich schwankte er in seiner Jugend, ob er Komponist oder Dichter werden wollte, viele seiner Klavierwerke besitzen einen deutlichen poetischen Hintergrund. Eine Künstlerin, die diese Seite besonders herauszuarbeiten versteht, ist die Pianistin Mitsuko Uchida. In ihrer neuen Aufnahme zeigt sie, wie sich der fantastisch-lyrische Hintergrund auch im scheinbar „absoluten“ Werk wie der Klaviersonate Nr. 2 aufspüren lässt. Hier sind dämonische, aber auch idyllische Szenen zu erleben. „Waldszenen“ und „Gesänge der Frühe“ zeigen Schumann dann als Meister des von der Natur inspirierten Charakterstücks.
Decca/Universal Music CD 4785393
Quartonal Another way
Quartonal: Diese vier Sänger mischen derzeit die deutsche A-cappella-Landschaft gehörig auf. Erstmals sorgte das Ensemble 2010 für Aufmerksamkeit, als es beim Deutschen Chorwettbewerb in Dortmund den ersten Preis mit besonderem Prädikat gewann – der Anfang einer ganzen Reihe von Auszeichnungen. Das CD-Debüt erfolgt nun mit Musik aus einem Land, in dem die Ensemblevokalmusik eine besondere Tradition besitzt. Es sind englische Werke der Spätromantik und der Moderne, die hier in sphärischen, kraftvollen und immer farbenreichen Interpretationen zu erleben sind – Werke von Ralph Vaughan Williams, Cecil Armstrong Gibbs, Edward Cuthbert Bairstow oder Arthur Seymour Sullivan. Drei Stücke der Zeitgenossen Philip Lawson, Thomas Hewitt Jones und Graham Lack entstanden eigens für Quartonal und erklingen als Weltersteinspielungen.
Sony Classical CD 88883738612
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NeUerSCHeiNUNGeN Valerie Gergiev, rené Pape Das „Rheingold“ von der Newa Die Wagner-Überraschung des Jubiläumsjahres kommt gar nicht aus Bayreuth – sie kommt aus St. Petersburg. Hier, weit weg von den traditionellen Wagner-Spielstätten, entsteht gerade ein „Ring“ – unter der Leitung von Valery Gergiev und nicht etwa live, sondern akribisch produziert im Studio. Schon die „Walküre“, mit der – nicht ganz in der richtigen Reihenfolge, die der Bayreuther Meister vorgesehen hat – die Veröff entlichung begann, ließ aufh orchen. Gergiev, designierter Chef der Münchner Philharmoniker, rang der Partitur eine Dramatik ab, dass sich erste Kritiker an die Wucht großer Filmmusik erinnert fühlten. Dass das Projekt ein Meilenstein zu werden verspricht, zeigt auch die Schar der Solisten – darunter Jonas Kaufmann und René Pape, beides ausgewiesene Wagner-Charismatiker. Wer am Beginn noch nicht daran geglaubt hatte, dass sich nicht nur an der Spree oder an der Isar, sondern auch an der Neva eine Wagner-Metropole auftun könnte, wurde eines Besseren belehrt – und
dies einmal neu mit dem jetzt erscheinenden „Rheingold“. Da lässt Gergiev gleich zu Beginn das Orchester des Mariinsky-Theaters im berühmten ewigen Es-Dur ein wabernd-wuchtiges Unterwasserszenario entwickeln, und wir erleben René Pape (Bild oben) in seiner Paraderolle als Wotan, in der er erst – ja, so kurze Zeit ist das erst her – 2010 debütierte!
Mariinsky/note 1 music 2SACD Hybrid MAR0526
ranga Yogeshwar Klassische Geschichten für Kinder Man kennt ihn als einen Mann, der auf unterhaltsame Weise den Dingen auf den Grund geht: Ranga Yogeshwar, Wissenschaftsjournalist und Moderator von Fernsehsendungen wie „Quarks & Co.“ oder „Die große Show der Naturwunder“. Doch nicht nur Experimentalphysik oder Teilchenbeschleuniger haben es dem Sohn eines indischen Ingenieurs angetan. Yogeshwar hat auch eine Klavierausbildung am Konservatorium genossen. Zusammen mit dem Kölner Dirigenten Markus Stenz ging er sogar in einer Konzertreihe den Geheimnissen der klassischen Musik auf den Grund. Wenn Yogeshwar also nun eine CD mit den beiden Kinderklassik-Hits „Peter und der Wolf“ und „Paddington Bärs erstes Konzert“ präsentiert, dann befi ndet er sich ganz und gar in seinem Element. Mit Prokofj ews Kinderstück ist Yogeshwar Nachfolger einer großen Tradition
von Prominenten, die dieses Werk erzählt haben. „Paddington Bär“ aber dürfte vielen hierzulande neu sein. Einmal im Leben ein Sinfonieorchester dirigieren – das ist der Wunsch von Paddington Bär. Die musikalische Seite der Geschichte dieses Konzerts ist dem englischen Komponisten Herbert Chappell zu verdanken, der 1974 erstmals die Paddington-Geschichten des Zeichners Michael Bond untermalte und mit ihm zusammen 1986 diese vor allem in England sehr beliebte Geschichte schrieb.
Sony Classical CD 88765450752
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NeUerSCHeiNUNGeN opéra Baroque 47 Stunden Barockoper Konzerte, Sonaten, Sinfonien: In der Barockzeit erblickten viele Gattungen das Licht der Musikwelt, aber ein Genre überstrahlte damals alles – die Oper. Nachdem um 1600 an italienischen Fürstenhöfen Komponisten wie Monteverdi antike Dramenstoff e mit Gesangstechnik wiederbelebten und so die Gattung quasi erfanden, brach ein europäisches Opernfi eber aus, das Komponisten wie Lully, Händel, Purcell und Telemann inspirierte. Die Box „Opéra Baroque“ bietet ein Panorama der Gattung – mit 39 CDs, drei DVDs und einer CD-ROM. Sie enthält 17 Gesamtaufnahmen mit Opern aus Italien, Frankreich, Deutschland und England – eingespielt mit Experten wie René Jacobs oder William Christie. Viele der Aufnahmen waren übrigens für Jahre nicht verfügbar und erstehen in dieser fast 47-stündigen Edition wieder auf.
Harmonia Mundi 39CD+3DVD+CD-ROM HMX 2908658
Sharon Kam Opera!
Was tun, wenn man nicht singen kann, aber trotzdem die Oper liebt – und höchst virtuos Klarinette spielt? Ganz einfach: Man lässt das schwarze Holzblasinstrument die großen Arien „singen“. Das hat nun Sharon Kam getan, die übrigens nicht nur die Oper, sondern auch einen Operndirigenten liebt – ihren Ehemann Ruben Gazarian. So erleben wir nun die Top-Klarinettistin in einem großen Album mit Bearbeitungen nach Rossini, Verdi, Puccini, Ponchielli bis hin zu Ermanno WolfFerrari als Bühnendiva – ganz ohne Allüren, mit konzertantem Glanz. Die Bearbeitungen gehen übrigens zum Großteil auf das Konto des bekannten Arrangeurs und Komponisten Andreas N. Tarkmann, der zusammen mit Sharon Kam das Repertoire durchforstete und ihr die glanzvollen Nummern in die Finger legte.
Berlin Classics/Edel CD 0300547BC
eliana Burki Eine Alphorn-Sinfonie
Jeder kennt die Alpensinfonie – aber eine Alphorn-Sinfonie? Seltsam, dass das weiträumige Gebirgsinstrument, das ja in vielen Werken von Rossini über Brahms bis Richard Strauss zitiert wird, niemals selbst eine große Rolle als klassisches Instrument gespielt hat. Das ändert sich jetzt mit der jungen Alphorn-Virtuosin Eliana Burki, die ihr Instrument aus der Nische geholt hat. Im Mittelpunkt ihres Albums stehen Konzertkompositionen des (natürlich) Schweizer Komponisten Daniel Schnyder. Das klingende Alpenpanorama, das diese Musik bietet, ist ebenso zu erwarten wie eindrucksvoll – aber das Alphorn kann viel mehr. Jazz, Blues und klassische Avantgarde laden den romantischen, vom Münchner Rundfunkorchester umrahmten Schönklang mit modernen Spannungen auf.
CONTENT Record/Edel CD 0208860CTT
Yo-Yo Ma, Silk road ensemble A Playlist without Borders
Schon seit Jahren ist Yo-Yo Ma ja nicht nur als Cellist ein Begriff , sondern auch als Initiator und prominenter Mitwirkender des Silk Road Ensembles, dessen Seidenstraßenprojekt bereits auf eine 15-jährige Erfolgsgeschichte zurückblicken kann. Hier folgt nun das dritte Studioalbum des Ensembles. „A Playlist Without Borders“ feiert dieses Jubiläum musikalisch. Musiker aus Syrien, Indien, dem Iran, Spanien, der Schweiz, Japan, China, Korea und den USA aus Moderne und Tradition überschreiten gemeinsam die musikalischen Grenzen zwischen Völkern und Epochen. Schrille Surf-Guitar-Klänge treff en auf chinesische Poesie aus dem 9. Jahrhundert und ägyptische Rhythmen.
Sony Classical 2CD 88883757152
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NeUerSCHeiNUNGeN Gustavo dudamel, Berliner Philharmoniker Richard Strauss
Wenn Tausendsassa Gustavo Dudamel den Taktstock in die Hand nimmt, hält die Welt den Atem an. Vor allem die gewaltigen Orchesterpartituren der Romantik haben es ihm angetan – und jetzt stößt er in diesem Repertoire in neue Bereiche vor und leistet sich dabei auch noch eine großartige Premiere. Zum ersten Mal hat er eine CD mit den Berliner Philharmonikern aufgenommen. Live spielte er dieses Album mit Werken von Richard Strauss ein, dessen 150. Geburtstag ins nächste Jahr fällt. Den Beginn macht die Tondichtung „Also sprach Zarathustra“, dazu „Don Juan“ und „Till Eulenspiegels lustige Streiche“: Herrlich, wie Dudamel dabei gleich drei Facetten von Strauss‘ Illustrationskunst meistert: die apokalyptischen Visionen der Nietzsche-Philosophie, die ja auch Filmgeschichte geschrieben haben, die meisterhafte Charakterzeichnung des fi ebrig-rasenden legendären Frauenhelden und Eulenspiegels keckes Tun in bunten Klangbildern, in denen sich Strauss als großer musikalischer Humorist präsentiert – und so sehr über die Stränge schlägt, dass der Komponist selbst es lange ablehnte, das Programm dieses Stückes zu veröff entlichen.
Deutsche Grammophon/Universal Music CD 4791041
Yannick Nézet-Séguin Tschaikowsky
2005 gab der Kanadier Yannick Nézet-Séguin erstmals Konzerte in Europa. Die Gastauftritte beim Rotterdam Philharmonic Orchestra sorgten für riesige Begeisterung. Hier war ein Klangzauberer am Werk, dem es gegeben ist, die diffi zilen Farbwirkungen impressionistischer und spätromantischer Partituren auszuleuchten. Wenn dieser Dirigent sich nun Tschaikowsky zuwendet, dann fi ndet er genau für diese Fähigkeit viel Material. Und das merkt man auch seiner Einspielung der berühmten „Pathétique“ an, die ebenfalls mit den Rotterdamern entstand – Tschaikowskys letztes großes Werk, uraufgeführt nur eine Woche vor dem Tod des Komponisten. Das Stück voller dramatischer biografi scher Bezüge erscheint gekoppelt mit den von Lisa Batiashvili so erzählerisch gestalteten Romanzen für Violine.
Deutsche Grammophon/Universal Music CD 4790835
Yannick Nézet-Séguin Strawinsky & Stokowski
Auf der einen Seite ein bizarres, modernes Werk, das bei der Urauff ührung im Chaos eines der berühmtesten Skandale versank. Auf der anderen erhabene Barockklänge im Gewand des großen Orchesters. Das ist nur scheinbar unvereinbar. Igor Strawinskys futuristischer „Sacre du Printemps“ und Leopold Stokowskis Bach-Bearbeitungen, die klang gewordene Sehnsucht nach der Vergangenheit, sind Zeitgenossen. Und wenn Nézet-Séguin die Arrangements von Bachs „Toccata und Fuge“ und anderen seiner großen kontrapunktischen Werke gerade am Pult des Philadelphia Orchestra zelebriert, dann stellt er sich ganz bewusst in eine große Tradition, hat Stokowski doch gerade mit diesem Orchester seine größten Triumphe gefeiert.
Deutsche Grammophon/Universal Music CD 4791074
Claudio abbado, Berliner Philharmoniker Die Beethoven-Sinfonien
Im Juni feierte Claudio Abbado seinen 80. Geburtstag – ein Dirigent, der gerade in Deutschland wegen der Ära an der Spitze der Berliner Philharmoniker gefeiert wird. 1989 übernahm Abbado die Position des Chefdirigenten, nachdem sein Vorgänger Herbert von Karajan gestorben war. Man war gespannt, wie der gebürtige Mailänder, der als Italiener einer ganz besonderen musikalischen Tradition entstammte, mit dem traditionellen deutschen Repertoire umgehen würde. Ein berühmtes Resultat sind die neun Beethoven-Sinfonien, die Abbado mit den Berliner Philharmonikern aufnahm und die als eines der wichtigsten Zeugnisse seiner Zeit in der Bundeshauptstadt nun in der Reihe „Eloquence“ wieder erscheinen.
Deutsche Grammophon/Universal Music 5CD 4792259
klassikerleben 13
NEU AB 23.09.2013
Mariss Jansons
Der erste und der letzte Beethoven An Beethoven kommt kein Dirigent vorbei. Die neun Sinfonien des großen Klassikers sind die „Bibel der Orchestermusik“. Fast eine Banalität zu erwähnen, dass auch der Dirigent Mariss Jansons seinen Beethoven kennt und die Stücke schon lange im Repertoire hat. Umso erstaunlicher ist es aber, dass es von Jansons noch keine Gesamtaufnahme dieser Werke gibt. Bis jetzt! Und es ist nicht einfach ein üblicher Zyklus, den der Dirigent vorlegt, sondern ein Gesamtkonzept. Beethovens Sinfonien erscheinen in der CD-Box in Korrespondenz zu einem halben Dutzend moderner Werke, die inhaltlich auf den Klassiker Bezug nehmen und eigens für diese Produktion in Auftrag gegeben wurden. Nicht nur ausübende Musiker, auch Komponisten sehen sich ja vom ersten Moment ihrer Ausbildung mit dem großen Vorbild konfrontiert, müssen sich am Übervater der klassischen Musik abar-
beiten. Rodion Shchedrin etwa hat auf das berühmte „Heiligenstädter Testament“ Bezug genommen, Jörg Widmann spielt mit dem Titel „Con brio“ (mit Schwung, mit Feuer) auf Beethovens revolutionäre Kraft an. Die Einspielungen des Zyklus sind voller spannender Liveatmosphäre. Die Produktionen entstanden im November und Dezember 2012 mit dem Symphonie-Orchester des Bayerischen Rundfunks in Tokio und München. Gerade die Blu-ray-Box mit allen Aufnahmen aus Tokio (die CD-Box beinhaltet auch zwei München-Konzerte) bietet so internationales Flair und gleicht damit aus, dass die zeitgenössischen Werke darin fehlen. Jansons hat für sein sehr individuelles, sehr transparentes Beethoven-Bild in Japan nicht nur vom Publikum, sondern auch von der Fachwelt Lorbeeren geerntet. Der Music Pen Club Japan zeichnete ihn anlässlich der Aufführungen in der Suntory Hall aus. Dieser Beethoven ist lange gereift – an Erfahrungen, die Jansons mit Orchestern in aller Welt von St. Petersburg über Oslo, London, Pittsburgh, Wien, Amsterdam und eben München sammelte. Und, so sagt er zu dieser Produktion: Es wird seine erste und seine letzte Gesamteinspielung der Sinfonien gewesen sein.
B R-Klassik/Naxos Deutschland 6CD 900119 A rthaus Musik/Naxos Deutschland 3Blu-ray Disc 107536 (ab Oktober auch als DVD-Video)
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KLASSIKERLEBEN.DE
NeUerSCHeiNUNGeN NeU aB 20.09.2013 thomas Hampson, Joseph Calleja Verdi – Simon Boccanegra Die Musikwelt feiert das Verdi-Jahr, aber neue Operngesamtaufnahmen sind selten. Eine Ausnahme ist diese Einspielung von Verdis „Simon Boccanegra“ – einer Oper, die im Schatten berühmterer Werke geblieben ist. Verdi befand sich hier im künstlerischen Entwicklungsprozess, der von der alten Nummernoper wegführen sollte – übrigens mit damals nicht sehr großem Erfolg. Das Publikum tat sich mit den Neuerungen schwer, Verdi wurde sogar vorgeworfen, zu „wagnerisch“ zu schreiben. Dabei breitet der Meister gerade im „Boccanegra“, einem Drama um eine Vater-Tochter-Beziehung, wunderschöne Melodien aus. Die Produktion mit Thomas Hampson in der Titelpartie und Joseph Calleja als Gabriele Adorno füllt eine Lücke.
Decca/Universal Music 2CD 4785354
renée Fleming Guilty Pleasures
Ein Erkennungszeichen der Sopranistin Renée Fleming ist ihre Vielseitigkeit, der sie auch wieder in ihrem neuen Album frönt. Viele Ecken des Repertoires sind in diesen „Guilty Pleasures“ (also heimlichen Vergnügen) versammelt und vereinen sich in der Persönlichkeit der Sängerin, wobei der Ausdrucksbereich aller Lieder und Arien in den Feldern Sehnsucht, Romantik und Träume liegt. Da gibt es eine französische Seite mit Canteloube, Duparc und Delibes. Bei einem Abstecher in slawische Gefi lde begegnen wir Dvořák, Smetana, Tschaikowsky und Rachmaninoff . Ein Wesendonck-Lied von Wagner führt nach Deutschland zurück, das Volkslied „Danny Boy“ auf die britische Insel, ein Stück von John Corigliano in Renée Flemings amerikanische Heimat.
Decca/Universal Music CD 4785107
NeU aB 27.09.2013 Maria Callas Live in Covent Garden – auf CD und DVD Maria Callas war eine Ikone der Oper, die auch mehr als dreißig Jahre nach ihrem Tod noch eine weltweite Fangemeinde besitzt, die in die Millionen geht. Sie hinterließ Aufnahmen, die zu den legendärsten der Schallplattengeschichte zählen. Umso erstaunlicher ist es, dass nur wenige ihrer Auftritte gefi lmt wurden. Eine seltene Ausnahme sind ihre Livedarbietungen im Londoner Opera House Covent Garden, die nun zusammen mit zwei Audio-CDs auf DVD in einer Box erscheinen. Die Dokumente aus den Jahren 1962 und 1964 zeigen die „Primadonna assoluta“ auf dem Höhepunkt ihrer Karriere. Vom November 1962 stammt eine Operngala, auf der Maria Callas unerwartet und als große Überraschung des Publikums erschien – mit der großen dramatischen Szene „Tu che le vanità“ aus dem letzten Akt von Verdis „Don Carlo“ und zwei dazu stark kontrastierenden Nummern aus Bizets „Carmen“, einer Rolle, die sie niemals in einer Inszenierung sang.
1964 dann gab sie an der Seite von Renato Cioni, Tito Gobbi und anderen eine triumphale „Tosca“, die als kompletter Audiomitschnitt vorliegt – der zweite Akt außerdem als TV-Gala vom Februar 1964. Die anderen Audio-Aufnahmen dokumentieren Maria Callas‘ Paraderolle „Norma“ von 1952.
Warner Classics 2CD+DVD 509999037702
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NeUerSCHeiNUNGeN NeU aB 27.09.2013 Michelle Makarski, Keith Jarrett Bachs Violinsonaten Er pendelt zwischen den Stilen: Bach und Miles Davis, Händel und Jan Garbarek, legendäre Improvisationsprojekte wie das berühmte „Köln Concert“ oder Werke von Schostakowitsch. Gerade Bach hat den Pianisten Keith Jarrett immer wieder zu Interpretationen angeregt, die die Kritik spalteten: Für die einen öff nete er neue Horizonte, die anderen sehen in ihm einen durchaus Weltgeltung verdienenden Jazzpianisten, der eben mal Bach spielt. Das Gegenüber in den sechs Violinsonaten ist die amerikanische Geigerin Michelle Makarski, die ebenfalls gern Grenzüberschreitungen wagt, aber von ihrer musikalischen Herkunft her auf festen klassischen Füßen steht. Die Sonaten haben wenig mit den typischen Stücken ihrer Zeit gemeinsam. Das Begleitinstrument sorgt nicht für einen untergeordneten Generalbasspart, sondern verbindet sich
in komplexen gleichberechtigten kontrapunktischen Stimmen mit der Geige. Jarrett und Makarski sind also in ihren Rollen eng verknüpft, und man könnte glauben, dass diese Strenge als Einengung wirkt. Das Gegenteil ist der Fall: Beschränkung schaff t Freiheit – hier im rhythmischen Drive, in der Phrasierung, im geläufi gen Dialog. Das Ergebnis: ein überzeitlicher Bach, freilich abseits der historischen Auff ührungspraxis, als Dokument einer beseelten Aneignung.
ECM Records/Universal Music 2CD 4764582
andrás Schiff Diabelli-Variationen „Beethoven vollendet“, hieß es, als András Schiff die Klaviersonaten des großen Klassikers zur Gesamtaufnahme abrundete. Es interessiere ihn, nicht nur einzelne Werke zu studieren, sagte Schiff in einem Interview. „Vom Ganzen profi tiert das einzelne Werk. Alles hängt mit allem zusammen, die einzelnen Gattungen im Werk eines Komponisten, die Werke seiner Zeitgenossen und Vorgänger, die Geschichte …“ Wenn auch die Sonaten eingespielt sind, so bleiben noch weitere epochale Werke – so zum Beispiel die Diabelli-Variationen, nach den Goldberg-Variationen von Bach das bedeutendste Werk des ganzen Genres. Wenn man Schiff s Beethoven-Sonaten kennt und nun diesen Variationen zuhört, in denen der Klassiker einem Walzer ein ganzes Universum abringt, wird klar: Dies ist der eigentliche Schlussstein von Schiff s Beethoven-Aufnahmen, hier ist wahrscheinlich auch der Schlussstein von Beethovens ganzer klavieristischer Welt. Eingebunden in die Welt des frühen 19. Jahrhunderts ist das Werk in vielen Bezügen, denn es entspringt eigentlich aus einer Marketing-Idee: Verleger Anton Diabelli bat eine Reihe von Kom-
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KLASSIKERLEBEN.DE
ponisten seiner Zeit um jeweils eine Variation über die Walzervorgabe – auch Schubert und der junge Franz Liszt waren darunter. Beethoven verpasste den Abgabetermin, machte sich voller Elan an die Arbeit – und schoss über das Ziel hinaus …
ECM Records/Universal Music 2CD 48104468
NeUerSCHeiNUNGeN NeU aB 27.09.2013
Hélène Grimaud
Brahms-Konzerte vollendet Es gibt Komponisten, zu denen fi nden manche Interpreten schwer Zugang. So macht die Pianistin Hélène Grimaud keinen Hehl daraus, dass sie mit dem zweiten der beiden Klavierkonzerte von Brahms haderte. Vom ersten Konzert hat die Künstlerin längst eine meisterhafte Interpretation in ihrer Diskografi e. Nun ist sie einen mutigen Schritt gegangen und hat gleich beide Konzerte zusammen neu aufgenommen – mit zwei verschiedenen Orchestern, aber beide unter dem Dirigat von Andris Nelsons. Wahrscheinlich ist es kein Fehler, mit seinen Projekten heikel zu sein – dafür ist Brahms ja selbst ein berühmtes Beispiel gewesen. Er vernichtete nicht nur seine Skizzen, sondern auch viele seiner Frühwerke. Nur was ihm perfekt erschien, sollte ans Licht der Öff entlichkeit. So beschäftigte ihn das erste Klavierkonzert sehr lange – zu Beginn war es gar nicht als Konzert, sondern als Sonate geplant, von
der er dann aber wieder zwei Drittel komplett neu schrieb. Er war erst Anfang zwanzig, als er mit diesem Stück begann – das zweite Konzert vollendete er fast ein Vierteljahrhundert später. Und hier stieß er in Regionen vor, die das Prinzip des Konzertanten schier sprengen: Das Stück hat nicht drei, sondern vier sinfonische Sätze, und mit seiner Spieldauer von etwa einer Dreiviertelstunde ist es nach wie vor eines der längsten Werke seiner Gattung, das zudem für den Solisten extreme technische Herausforderungen bereithält. Kein Wunder, dass man vor einem solchen Hintergrund auf Hélène Grimauds Album äußerst gespannt war – und nun zeigt sich, dass die Pianistin tatsächlich eine neue Stufe in ihrer Interpretation romantischer Großwerke erreicht hat. Bei ihr klingt Brahms nie nur wuchtig, nie nur schwer und die Mittelstimmen quasi mitschleppend. Ihr ist es gelungen, gerade im zweiten Konzert dem massiven Klaviersatz eine lichte Süße abzuringen, den grimmigen deutschen Romantiker als Klangzauberer zu inszenieren.
Deutsche Grammophon/Universal Music 2CD 4791058
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NeUerSCHeiNUNGeN NeU aB 30.09.2013
Bruno Monsaingeon
Dietrich Fischer-Dieskau im Film Er hat viele große Persönlichkeiten des Musiklebens mit ganz eigenen Augen gesehen: der Regisseur Bruno Monsaingeon, der zu den bedeutendsten Musikdokumentarfi lmern der Welt gehört und am 5. Dezember seinen siebzigsten Geburtstag feiert. 85 Filme umfasst sein bisheriges Gesamtwerk, das Künstler wie Yehudi Menuhin, Sviatoslav Richter oder David Oistrach porträtiert. Nun erhält das Werk des Regisseurs eine eigene Reihe. Sie startet mit einer Dokumentation über den Sänger Dietrich FischerDieskau. Nahezu 50 Jahre umfasste die Karriere des Baritons, der 1925 in Berlin geboren wurde und 2012 starb. Wie bei kaum einem anderen Sänger gehörte die Schallplatte zur Karriere. Über 400 Auf-
nahmen soll er produziert haben – mehr als jeder andere Kollege. Vor allem der Repertoirebereich des deutschen Kunstliedes verdankt Fischer-Dieskau viel. Immer wieder bettete er die typische Verbindung von Poesie und Musik in seine anderen Talente ein, war als Maler, Rezitator und Schriftsteller tätig, wurde ganzen Generationen jüngerer Sänger zum pädagogischen Mentor. In der Edition fi nden sich insgesamt neun Filme, darunter Aufnahmen von Liederabenden, der Dokumentarfi lm „Die Stimme der Seele“, Meisterkurse und eine Erstveröff entlichung: 2008 und 2009 hatte Bruno Monsaingeon Gelegenheit, umfangreiche Gespräche mit Fischer-Dieskau zu führen, die er aufzeichnete und aus denen „Letzte Worte – ein Konversationsstück über Musik in einem Prolog und sechzehn Szenen“ wurde – ein Film, der hier erstmals auf DVD erscheint. Das Beibuch enthält neben einem Auszug aus den Gesprächen und weiteren Texten Schätze an Bildmaterial aus dem privaten Archiv des Sängers, darunter noch nie publizierte Abbildungen aus Reisetagebüchern und Bilderalben, Auszüge aus Orchesterpartituren mit Anmerkungen und vieles mehr.
EuroArts/Naxos Deutschland 6DVD-Video 2073938, 6Bluray Disc 2073934
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KLASSIKERLEBEN.DE
NeUerSCHeiNUNGeN NeU aB 01.10.2013
Midori, Özgür aydin
Violinsonaten mit Zeitbezug Midori ist eine der ganz großen Geigerinnen unserer Tage. Ihre Künstlerpersönlichkeit darf man wohl getrost als einmalig bezeichnen: eine Denkerin mit gesellschaftlichem Engagement und Psychologiestudium, gerühmt für die atemberaubende, intensive musikalische Zwiesprache mit ihrem Publikum, unermüdlich rund um den Erdball unterwegs zu den großen Orchestern, Kammermusikpodien und ihren sozialen Projekten. Im September 2007 ernannte der Generalsekretär der Vereinten Nationen, Ban Ki-moon, Midori zur Botschafterin des Friedens. 30 Jahre steht die japanische Geigerin Midori auf der Bühne – und sie feiert dieses Jubiläum mit einer ganz besonderen CDVeröff entlichung, mit der sich die Virtuosin weit ab vom Mainstream bewegt. Ganz nach ihrem Grundprinzip, nur die Musik ins Programm zu nehmen, zu der sie auch wirklich etwas zu sagen hat, die sie voll und ganz künstlerisch erfüllt, erleben wir sie mit drei Violinwerken des frühen zwanzigsten Jahrhunderts – Sonaten von Bloch, Janáček und Schostakowitsch. „Dies sind drei Stücke, die die Ängste der modernen Welt mit einer großen Hoff nung auf die Zukunft verweben“, sagt Midori und betont damit, wie zeit-
gemäß diese Kompositionen, die sie mit ihrem Kammermusikpartner Özgür Aydin aufgenommen hat, nach wie vor sind. Die zweite Violinsonate von Ernst Bloch wurde wie die Sonate von Leoš Janácek in den zwanziger Jahren vollendet – in der brodelnden Zwischenkriegszeit. Dabei ist gerade Blochs Werk selten zu hören. Der Sohn eines jüdischen Händlers, der in Genf geboren wurde und 1916 in die USA auswanderte, entwickelte in seinen Werken einen rhapsodischen Stil, in dem die hebräischen Musiktraditionen stets deutlich bleiben. Dmitri Schostakowitschs Werk entstand später, es ist ein Zeugnis des kalten Krieges: Der Komponist schrieb es 1968 – übrigens für Midoris großen Kollegen David Oistrach zu dessen 60. Geburtstag. „Am Ende“, fährt Midori fort, „erfüllt uns die Musik mit einem wunderbaren Gefühl von Wärme und Mitgefühl, ohne dabei die Auseinandersetzung mit dem zu scheuen, mit dem diese Welt konfrontiert ist.“ Ein wie auch immer gearteter Zeitbezug ist ebenfalls eine wichtige Komponente in Midoris künstlerischer Arbeit. So hat sie sich gerade in der letzten Zeit besonders der zeitgenössischen Musik gewidmet – etwa im Violinkonzert „DoReMi“, das der Komponist Peter Eötvös eigens für sie schrieb und das sie in der kommenden Saison nach Island, Indien und Südafrika führen wird.
Onyx/note 1 music CD ONYX 4084
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NeUerSCHeiNUNGeN NeU aB 04.10.2013
lang lang, Simon rattle und die Berliner Philharmoniker
Auf höchstem Level Es gibt Gipfeltreff en in der klassischen Musik, auf die muss man warten. Wenn sie dann stattfi nden, entsteht ein Meilenstein. So ein Treffen war die Zusammenarbeit des Starpianisten Lang Lang und des Dirigenten Simon Rattle mit den Berliner Philharmonikern. Gemeinsam spielten sie zwei wuchtige Werke der Frühmoderne ein – wegweisende Klavierkonzerte, voll von der vibrierenden Aufb ruchsstimmung der Zwischenkriegszeit. Das Programm ist ein Feld, das Simon Rattle besonders liegt. Die orchestralen Experimente der Frühmoderne, in denen Traditionen der Romantik auf frischen Wind der neuen Tonalität, auf befreite Rhythmen treff en – hier hat der englische Maestro aus Berlin große Meriten geerntet. Kein Wunder, dass ein Star wie Lang Lang genau auf diesen Dirigenten hoff t, wenn er solche Musik spielen will. „Ich hatte schon lange den Wunsch, etwas mit Maestro Rattle
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KLASSIKERLEBEN.DE
und seinem Orchester aufzunehmen“, sagt der Pianist. „Mit den Berliner Philharmonikern zusammen zu arbeiten, ist etwas ganz Außergewöhnliches – die Holzbläser und das Blech sind nicht von dieser Welt, und Sir Simon erzielt mit dem Orchester eine Klangtiefe, die ihresgleichen sucht.“ Vor der Aufnahme gab es gute Gelegenheiten, die komplexen Partituren zu erkunden – etwa schon 2007 in Salzburg, als Rattle und Lang Lang das dritte Prokofj ew-Konzert zusammen spielten. Anfang 2013 kam dann aus Berlin Bartók hinzu. „Beide Stücke sind so voller Leben und rhythmischer Energie – ich halte sie für ganz und gar zeitgemäß. Ich bin davon überzeugt, dass die musikalische Aussage dieser Konzerte absolut in die heutige Zeit passt.“ Besonders faszinierend: die DVDErgänzung. Die 60-minütige Dokumentation „The Highest Level“ zeigt auf anderer Ebene die Spannung, die Adrenalinschübe und das Hochgefühl, die Künstler und Team durchlebt haben.
Sony Classical Ltd. Deluxe Ed. CD+DVD 88883732262, CD 88883732252, Vinyl 2LP 88883732251
NEUERSCHEINUNGEN
WIR GRATULIEREN ZUM ECHO KLASSIK 2013
Foto © Xenia Valeras
Simon Rattle & Berliner Philharmoniker Sinfonische Einspielung 20./21. Jh. Strawinsky: Le Sacre du Printemps
www.emiclassics.de
Joyce DiDonato Sängerin des Jahres Drama Queens
Alexandre Tharaud Klassik ohne Grenzen Swinging Paris
Max Emanuel Cencic Operneinspielung 17./18. Jh. Vinci: Artaserse
Ian Bostridge Operneinspielung 20./21. Jh. Britten: The Rape of Lucretia
Tine Thing Helseth Nachwuchskünstlerin Trompete Tine
Vilde Frang Konzerteinspielung Violine 19. Jh. Nielsen/Tschaikowsky: Violinkonzerte
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NeUerSCHeiNUNGeN NeU aB 04.10.2013 Maurizio Pollini Beethoven – Sonaten op. 7, 14 und 22
Beethoven – Pollini: Das ist eine Kombination, an der kein Klassik-Fan vorbeikommt. Pollini zeigt den rheinischen Wahlwiener nicht von der titanenhaften, sondern von der jungen und ungestümen Seite: in seinen frühen Sonaten nämlich, die auf ihre Weise auch radikal waren. Sie reagierten freilich auf Meister wie Mozart und Haydn, sie ließen das Wiener Publikum wissen, welch stürmischer Feuerkopf unter ihnen weilte. Und tatsächlich ist in der reichen Sonate op. 7 schon der Drive der „Hammerklaviersonate“ zu spüren, in den Sonaten op. 14 beweist Pollini, dass Beethoven auch abseits des gipfelstürmenden Habitus gesehen werden muss. Auch die op. 22 bewegt sich abseits des Pathetischen.
Deutsche Grammophon/Universal Music CD 4792216
lang lang The Romance of Rachmaninov
So viele Aufnahmen und Konzerte der Starpianist Lang Lang auch schon produziert und absolviert hat – ein Komponist begleitet ihn seit Jahren. Sergej Rachmaninoff , dessen Konzerte und Solowerke ja einem Künstler wie Lang Lang, der höchste Virtuosität mit charismatischer Bühnenpräsenz verbindet, auf den Leib geschrieben zu sein scheinen. Unter dem Titel „The Romance of Rachmaninov“ sind auf zwei CDs herausragende Aufnahmen von Lang Lang vereint – so das zweite und das dritte Klavierkonzert, aber auch die Sonate Nr. 2 und die berühmten „Paganini-Variationen“. Auch ein Kammermusikwerk ist dabei: Das „Trio élegiaque“, das Lang Lang mit Mischa Maisky und Vadim Repin aufgenommen hat.
Deutsche Grammophon/Universal Music 2CD 4792236
DIE GROSSE GALA DER KLASSIK-STARS DIE HERAUSRAGENDEN KÜNSTLER DES JAHRES!
klassikerleben 22
KLASSIKERLEBEN.DE
www.echoklassik.de
www.deutschegrammophon.com
NeUerSCHeiNUNGeN NeU aB 04.10.2013 Valentina lisitsa Plays Liszt
Eigentlich wollte Valentina Lisitsa Schachprofi werden. Als sie doch bei der Musik blieb, machte sich die aus der Ukraine stammende Pianistin das Internet zunutze und postete ihre Interpretationen. Heute gilt sie als die „Youtube-Pianistin“, die es geschaff t hat, sich im Netz gegen Popstars durchzusetzen – und damit eine in die Millionen gehende Fangemeinschaft aufb aute. 2012 mietete sie auf eigenes Risiko die Royal Albert Hall in London und gab vor ausverkauftem Haus ihr dortiges Debüt. Mit ihrem Liszt-Album zeigt sie sich als erzählende Künstlerin am Klavier – mit der rauschenden Ballade h-Moll, mit Liedbearbeitungen von Schubert, der zwölften „Ungarischen Rhapsodie“ und einer Verdi-Paraphrase.
Decca/Universal Music CD 4785352
NeU aB 11.10.2013 Janine Jansen Bach – Violinkonzerte
Jetsetleben, volle Terminkalender, Medienhype, das Springen zwischen den Kontinenten – das ist das eine. Doch zum Musikerleben gehört auch der Rückzug, das freie künstlerische Sichausleben in entspannter Atmosphäre. Wenn die holländische Geigerin Janine Jansen nun eine Bach-CD, aufgenommen mit Freunden, ankündigt, dann entspringt dieses Projekt wohl eher Abschnitten der zweiten Kategorie. Nur so können die einerseits so komplexen, dann aber doch auch wieder so natürlich-musikantischen Konzerte des großen Barockmeisters ihr ganzes Charisma, ihren ganzen Glanz verbreiten. Zu den Solokonzerten gesellen sich das Konzert für Violine und Oboe, das Janine Jansen an der Seite von Ramón Ortega Quero eingespielt hat, und zwei Bach-Violinsonaten.
Decca/Universal Music CD 4785362
Das ultimative Doppel-Album vom größten Tenor aller Zeiten 50 unvergessliche Hits, von Nessun dorma über Miss Sarajevo bis O sole mio. Mit den special guests: Frank Sinatra, Eric Clapton, Bono und Sting. Vollkommen neu remastert für den besten Sound, den es je gab. Inklusive einer bisher unveröffentlichten Arie von 1961!
Ab 11.10. überall erhältlich! klassikerleben www.luciano-pavarotti.de 23
NeU aB 11.10.2013 NeUerSCHeiNUNGeN Martynas Mit dem Akkordeon auf Erfolgskurs Wer hier noch abfällig von „Quetschkommode“ spricht, dem ist nicht zu helfen! Mozart, Bizet, Brahms, Vivaldi und sogar Lady Gaga spielt der junge Virtuose Martynas Levicki auf dem Akkordeon – und das mit so viel Virtuosität und Musizierlust, dass man den Journalisten glaubt, die ihn als Jahrhunderttalent apostrophiert haben. 2010 meldete sich der Litauer heimlich zum TV-Casting „Lietuvos Talentai“ an, gewann mit riesigem Abstand – und hatte angesichts des kommerziellen Erfolgs dann doch Zweifel, ob das der richtige Schritt war. Damals studierte er noch an der ehrwürdigen Royal Academy in London. „Ich dachte, man würde mich verurteilen, weil mein Auftritt nicht klassisch und ‚ernst’ war. Doch freuten sich alle, als sie von meinem Sieg erfuhren“, sagt Martynas. Von Anfang an war das Akkordeon sein Instrument – schon mit drei Jahren, als
ihm sein Patenonkel ein kleines Akkordeon schenkte, mit dem er ausgiebig experimentierte. Die Wälder Litauens, wo seine Familie ein Ferienhaus besaß, waren damals seine Bühne. Dann entschied er sich, Berufsmusiker zu werden. Nach schwierigen Jahren landete der junge Mann mit gerade mal 20 Dollar in der Tasche in den USA, wo er bei einem AkkordeonFestival teilnahm – und bei einer Reihe von Wettbewerben den Sieg davontrug.
Decca/Universal Music CD 4785651
riccardo Chailly, Gewandhausorchester leipzig Die Brahms-Sinfonien
Wer das Leipziger Gewandhausorchester dirigiert, steht auf dem Boden einer großen Tradition: Schon 1781 begann man in einem sogenannten „Gewandhaus“, einem Handelshaus für Tuche, Konzerte zu veranstalten. Mehrere Neubauten folgten, und an der Spitze des dazugehörigen Orchesters standen berühmte Dirigenten wie Felix Mendelssohn-Bartholdy. Wenn der derzeitige Chefdirigent Riccardo Chailly nun seinen Leipziger Brahms-Zyklus vorlegt, dann baut er auf einen langen klanglichen Formungsprozess. Ein dunkler Firniss der Streicher, weich ins Gesamtbild sich einfügende Bläser – das sind die Hauptmerkmale des Orchesters, dem die Brahms-Werke mit ihren organischen motivischen Entwicklungen, dem ständig variierenden Strömen der Formteile entgegenkommen.
Decca/Universal Music 3CD 4785344
NeU aB 18.10.2013 daniil trifonov The Carnegie Recital
„So was habe ich noch nie gehört“, äußerte Martha Argerich, als sie ihren Kollegen Daniil Trifonov zum ersten Mal hörte. Von sich reden machte der Virtuose, als er 2011 beim Tschaikowsky-Wettbewerb in Moskau spielte. Schon in der ersten Runde war klar, wer später den Sieg davontragen sollte. Nun stellt sich der Künstler in seinem Carnegie-Recital vor, das ihn als Meister der kleinen und großen Formen zeigt: Groß – das sind die extrem dicht und eng an den organischen Themenentwicklungen entlanggearbeitete Liszt-Sonate und die in satten Farben schillernde Sonate Nr. 2 von Skrjabin. Klein sind die Chopin-Préludes – fast fragmentarische Charakterbilder, die unter Trifonovs Händen freilich immense Kraft entfalten.
Deutsche Grammophon/Universal Music CD 4791728
klassikerleben 24
KLASSIKERLEBEN.DE
NeU aB 25.10.2013 NeUerSCHeiNUNGeN
anne-Sophie Mutter, Manfred Honeck und die Berliner Philharmoniker
Perfekte Partner für Dvořák Beethoven, Mendelssohn, Brahms und Bruch: Das sind die Komponisten der großen Violinkonzerte im 19. Jahrhundert. Dabei gibt es aber noch ein großartiges Werk dieser Gattung, das ebenso viel Berühmtheit verdient hätte: Das Konzert von Antonin Dvořák. Anne-Sophie Mutter hat es nun zum ersten Mal eingespielt – und damit ihre bis in die siebziger Jahre zurückreichende Partnerschaft mit den Berliner Philharmonikern erneuert. Viele Jahrzehnte hat sich die Solistin Zeit genommen, ihre Interpretation dieses Konzerts wachsen zu lassen – eines Konzerts übrigens, das im Gegensatz zu den bekannteren Werken der Romantik von einem Profi -Geiger stammt. Bevor Dvořák den Durchbruch als Komponist erreichte, lernte er schon als kleiner Junge das Geigenspiel und arbeitete später als Bratschist in einem Prager Orchester. Die entscheidende Anregung zu seinem Violinkonzert bekam der
Komponist von seinem Verleger Simrock: „Wollen Sie mir ein Violinkonzert schreiben? Recht originell, kantilenenreich und für gute Geiger? Bitte ein Wort!“ So schrieb der 1879 an den Meister, der sich dann drei Jahre Zeit ließ, dem Werk den besten Schliff zu geben. Den letzten Schliff für ihre Interpretation fand Anne-Sophie Mutter in Auff ührungen in der ganzen Welt während der vergangenen drei Jahre. „Ich habe mich immer in seiner zutiefst melancholischen Melodik und seinen technischen Anforderungen zu Hause gefühlt“, sagt sie. „Allein das wäre Grund genug gewesen, es schon vor Jahrzehnten aufzunehmen. Aber es schien andere Stücke zu geben, denen ich mehr Aufmerksamkeit schenken musste.“ Zwei weitere Werke runden die Veröff entlichung zu einem einzigartigen Dvořák-Album ab: das typisch slawische „Mazurek“ op. 49 und die Romanze in f-moll op. 11, die ursprünglich 1873 als langsamer Satz eines Streichquartetts gedacht war. Hinzu kommt ein wahrer „Hit“ im Oeuvre des romantischen Böhmen: die berühmte Humoreske.
Deutsche Grammophon/Universal Music CD 4791060, Deluxe Ed. CD+DVD 47919841
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laBel-PortrÄt NeUerSCHeiNUNGeN
Pentatone classics Das niederländische Erfolgslabel für ultimatives Surround-Sound-Erlebnis PentaTone wurde im Jahr 2001 von drei ehemaligen Leitenden Angestellten der Philips Classics zusammen mit Polyhymnia International (dem ehemaligen Philips-Classics-Aufnahmezentrum) ins Leben gerufen. Die Gründer von PentaTone sind überzeugt, dass der 5-Kanal-Surround-Sound allmählich den heute noch gängigen Stereo-Sound ersetzen wird, vor allem weil er die Hörerfahrung immens bereichert. Die Einführung der Super Audio CD (SACD) durch Sony und Philips hat es dem Hörer ermöglicht, sich den Konzertsaal direkt ins eigene Wohnzimmer zu holen. Die SACD hat im Vergleich zur CD eine weitaus höhere Speicherkapazität und sie kann 5-Kanal-Informationen in hoher Aufl ösung aufnehmen. Deshalb bietet die SACD einen hochwertigen Surround Sound. Alle PentaTone-Aufnahmen erscheinen auf sogenannten hybriden SACDs, die zwei miteinander verbundene Schichten haben. Die erste enthält das normale CD-Signal, während auf der zweiten das Surround-Sound-Signal abliegt. Diese hybriden Tonträger können mit Stereo-Eff ekt auf jedem normalen CD-Spieler abgespielt werden. Um den Surround- Sound-Eff ekt zu erzielen, benötigt man einen SACDSpieler. PentaTone baut seit einigen Jahren mit den hervorragenden Aufnahmen von Polyhymnia International
einen neuen Klassikkatalog auf, der die berühmtesten Werke der Musikgeschichte enthält, interpretiert von absoluten Weltklasseinterpreten. So wurden Symphonie-Zyklen von Beethoven, Bruckner, Schostakowitsch und Schumann begonnen. Ein BrahmsZyklus mit Marek Janowski am Pult des Pittsburgh Symphony Orchestra ist bereits erschienen. Sämtliche Werke für Violine und Orchester von Mozart wurden mit Julia Fischer aufgenommen, dem „Gramophone Artist of the Year 2007“. In seiner kurzen Geschichte hat PentaTone bereits zahlreiche renommierte Preise gewonnen, darunter einen Grammy, einen Gramophone Award, einen Preis der deutschen Schallplattenkritik, zwei Echos, zwei Diapason d’Ors de l’année und einen CHOC de l’année. Neben den Neuaufnahmen veröff entlicht PentaTone auch historische Surround-Sound-Aufnahmen auf SACD. Dafür hat PentaTone sämtliche zwischen 1970 und 1980 von Philips Classics im Quadrophonie-Verfahren entstandenen Aufnahmen für die Herausgabe auf SACD lizenziert. Auf diesen Einspielungen sind die legendären Philips-Classics-Künstler jener Epoche zu hören. Mit dem heutigen SACD-System kommen diese spektakulären und hochwertigen 4-Kanal-Aufnahmen so zur Geltung, wie man es ursprünglich geplant hatte. Die Serie trägt den Titel „RQR“ (Remastered Quadrophonic Recordings).
Aktuelle Highlights aus dem Label-Katalog (Im Vertrieb von NAXOS Deutschland) arabella Steinbacher Bruch / Korngold / Chausson die vierte Cd der für ihren silbrigen ton und ihren eigenständigen Stil von der Kritik mit Superlativen überschütteten, in München geborenen Violinistin PentaTone classics SACD Hybrid PTC5186503
Marek Janowski, rundfunk-Sinfonieorchester Berlin Das Rheingold – Die walküre die ersten beiden teile der ring-tetralogie im rahmen der großen Wagner-edition mit allen großen Bühnenwerken in interpretatorisch wie klanglich maßstabsetzenden liveaufnahmen aus der Berliner Philharmonie Das Rheingold – PentaTone classics 2SACD Hybrid PTC5186406 Die Walküre – PentaTone classics 4SACD Hybrid PTC5186407
Sir Neville Marriner Howard Blake: The Barber of Neville die neuen klassischen Kompositionen (sämtlich als Weltersteinspielungen) des einem breiten Publikum durch seine Filmmusik besonders zu “Flash Gordon” und “the Snowman” bekannt gewordenen Briten PentaTone classics SACD Hybrid PTC5186506
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KLASSIKERLEBEN.DE
NeUerSCHeiNUNGeN JaZZ-NeUerSCHeiNUNGeN Gregory Porter Liquid Spirit Glanzvoll war der Einstieg des im südkalifornischen Bakersfi eld geborenen Sängers Gregory Porter in der internationalen Jazzszene, der mit ‚Water‘ (2010) und ‚Be Good‘ zwei von der Kritik gefeierte und mit Grammy-Nominierungen bedachte Alben vorgelegt hat. Nun legt der wohl zu den besten zeitgenössischen Jazz-Vokalisten gehörende Porter mit ‚Liquid Spirit‘ sein drittes und zugleich erstes Soloalbum für Blue Note vor. Wie schon auf den Vorgängern begleitet von Pianist Chip Crawford, der auch als musikalischer Direktor fungiert, Schlagzeuger Emanuel Harrold, Bassist Aaron James, Altsaxofonist Yosuke Sato und Tenorsaxofonist Tivon Pennicott, verzaubert der Sänger mit seiner kraftvollen Bassbariton-Stimme die Jazzfans. In sieben Originals, in denen Porter sich mit seiner Kindheit und Jugend, der Liebe und soziopolitischen Fragen auseinandersetzt, sowie seinen Versionen des Motown-Hits „The In Crowd“ von Abbey Lincolns und Max Roachs „Lonesome Lover“ sowie der romantischen JazzBallade „Fall In Love Too Easily“ atmet der Sänger den Geist der Black Music. „Ich betrachte mich selbst definitiv als Jazzsänger, aber ich liebe den Blues, schwar-
zen Southern Soul und Gospelmusik nicht weniger“, erklärt Gregory Porter, der sich für dieses Album keinen speziellen Plan zurechtgelegt hat. Dafür warten die zehn Tracks mit einer organischen Klangfülle und einem bestechenden Melodienreichtum auf, die sofort ins Ohr gehen. Porters Kollege Kurt Elling ist voll des Lobes: „Ich bin sehr zuversichtlich, was Gregory Porters Karriere anbelangt. Er klingt wunderbar und hat ein wirklich tolles Konzept.“ Und Dee Dee Bridgewater preist ihn als wundervollen Sänger und Songschreiber: „Er erzählt einfach großartige Geschichten.“
Blue Note/Universal Music CD 3741734, Vinyl 2LP 3743154
trombone Shorty Say That To Say This Trombone Shorty, der Shootingstar der US-Jazz- und Funkszene und extrem spielfreudige Crossover-Musiker, hat sich für seine neue CD ‚Say That To Say This´eine einmonatige Auszeit vom Tourneezirkus genommen. Nachdem er zuletzt mit seinem Album ‚For True‘, das er qausi zwischen Tür und Angel in nächtlichen Sessions eingespielt hatte, unterwegs war, begab er sich jetzt mit dem erfahrenen Produzenten und Musiker Raphael Saadiq an seiner Seite ins Studio, um abermals gekonnt sein Markenzeichen, die Posaune, eff ektvoll und abwechslungsreich erklingen zu lassen. „Er verfügt über ein immenses musikalisches Wissen und weiß, wie man ein Hitalbum macht“, sagt Saadiq über den jungen Musiker, Komponisten und Sänger, der mit seiner Mixtur aus unverfälschtem New-Orleans-BlechblasGroove und tanzbaren Funkrhythmen den Hörer mitreißt. Voller Esprit ist „Get The Picture“, von tiefem Groove durchdrungen kommt „Vieux Carré“ daher, von energiegeladenem Funk-Jazz
durchdrungen ist „Long Weekend“ und die SmoothJazz-Nummer „Sunrise“ berührt die romantische Seele des Hörers. Trombone Shorty treibt sich und seine vorzüglich aufspielende Band Orleans Avenue, bestehend aus Dan Oestreicher (Baritonsaxofon), Tim McFatter (Tenorsaxofon), Joey Peebles (Drums), Mike Ballard (Bass), Pete Murano (Gitarre), zu Höchstleistungen an. Besonders herausragend aus dem zehnteiligen Songwerk ist der Klassiker „Be Me Lady“, für den Shorty und Saadiq die legendäre New-OrleansFunkband The Meters in Originalbesetzung ins Studio holten. Für Trombone Shorty ist ‚Say That To Say This‘ ein Album, das den James-Brown-Funk mit dem NewOrleans-Sound von Bands wie The Neville Brothers vermischt. Mit anderen Worten: Das Album ist ein echter Knüller.
Verve/Universal Music CD 3736492
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21.-26.10.: PlatteNladeNWoCHe 2013
willkommen zur 5. Plattenladenwoche! Die Plattenladenwoche wurde 2009 aus der Taufe gehoben, um den Plattenladen als kulturelle Institution zu feiern, als einen der wenigen Orte, an denen Musik kein Nebenbei-Konsumgut ist, sondern absolute Hauptsache. Im Rahmen der einwöchigen Kampagne stellt sich der unabhängige Fachhandel seitdem jährlich in seiner ganzen Bandbreite dar, Indie-Vinylspezialisten ebenso wie Klassik- und Jazz-Experten, alle mit ihren jeweiligen regionalen und lokalen Schwerpunkten. Und das mit Erfolg: Die Plattenladenwoche hat sich binnen kürzester Zeit etabliert, das zeigt die große Beteiligung der deutschen Musikszene, das breite Medienfeedback und die Unterstützung der Branche von den Majors bis zu zahlreichen IndependentUnternehmen, genauso die Auszeichnung mit dem Musikpreis Echo 2012. Die Plattenladenwoche 2013 wartet mit einigen Neuerungen auf. Die wichtigste ist der diesjährige Schwerpunkt: Jazz.
Jazz hat mit seinen vielen Facetten fast alle modernen Musikrichtungen stark beeinfl usst und hat in Plattenläden schon immer einen hohen Stellenwert. Im Hamburger Mojo Club gibt es am 21. Oktober erstmals ein Auftakt-Event mit nationalen und internationalen Stars der Szene, die die Plattenladenwoche unterstützen. Nach diesem offi ziellen Startschuss folgen bis zum 26. Oktober Instore-Gigs, Autogrammstunden und viele andere Events in den über 100 teilnehmenden Plattenläden in bundesweit 70 Städten. Neben zahlreichen, exklusiv zur Plattenladenwoche erscheinenden Sondereditionen wird zudem auch erstmals ein begleitender Sampler zum Schwerpunktthema erhältlich sein. Besonderes Bonbon darauf: der von Stefan Gwildis und Rolf Claussen gesungene Kampagnen-Song „Die Läden“. Viele weitere Informationen wie teilnehmende Plattenläden aller Genres, Limited Editions und ein tagesaktueller Eventkalender sowie Statements prominenter Künstler in Wort und Bild fi nden sich auf der Website plattenladenwoche.de.
Gefördert durch die Initiative Musik gemeinnützige Projektgesellschaft mbH mit Projektmitteln des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien auf Grund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.
Sondereditionen zur Plattenladenwoche 2013 (Auswahl) Diese und weitere Sondereditionen erscheinen exklusiv zur Plattenladenwoche 2013 und sind nur bei den teilnehmenden Plattenläden erhältlich (siehe Seite 31).
Plattenladentipps Jazz 2013 die Compilation-Cd zur Plattenladenwoche Mit dem offi ziellen Plattenladenwoche-Song „Die Läden“ Längst hat der Jazz seine Nische verlassen, ist Dank Bobby McFerrin, Silje Nergaard oder deutschen Interpreten wie Max Mutzke ins Zentrum der Popularmusik gerückt. Die exklusiv zur Plattenladenwoche erscheinende Compilation ‚Jazz 2013‘ versammelt 15 Titel aus den aktuellen Produktionen von angesagten Musikern. Stefan Gwildis eröff net die Zusammenstellung mit „Die Läden“, einer eigens zusammen mit Rolf Claussen getexteten und aufgenommenen Hommage an die Plattenläden, und beendet den Reigen mit dem Song „Fall nicht auf mich rein (Windmill Of Your Mind)“. Gwildis steht stellvertretend für den selbstverständlichen Umgang mit Jazz und Soul in deutscher Sprache. Kommende Stars wie die Texanerin Kate Edmonson („I‘m Not In Love“) oder das südamerikanische Electro-Tango-Projekt Bajofondo („Codigo de barra“) stehen neben ewig jungen Altmeistern und gefeierten Acts wie Caroline Henderson („Calamity Jane“), Nils Petter Molvaer („A Small Realm“) oder David Sanborn & Bob James („Sofi a“). Wer wissen will, wie sich Jazz heute anhört, kann’s hier erfahren.
Sony Music
plattenladen
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PLATTENLADENWOCHE.DE
NeUerSCHeiNUNGeN 21.-26.10.: PlatteNladeNWoCHe 2013 Stefan Gwildis: „Plattenläden sind für mich wichtig, weil sie einfach liebevoll geführt werden. Von Menschen, die Musik lieben und denen es nicht in erster Linie um wahnsinnige Stückzahlen geht, sondern um den Kontakt mit dem Material und den Leuten, die in den Laden kommen. Man kann gar nicht genug dafür trommeln und singen, dass diese Läden von immer mehr Menschen besucht werden.“
exklusiv als Vinyl-lP Stefan Gwildis & NDR Bigband Das mit dem Glücklichsein
Gemeinsam mit der NDR Bigband unter der Leitung ihres renommierten Chefdirigenten Jörg Achim Keller hat Stefan Gwildis ein selbstredend deutschsprachiges Jazzalbum aufgenommen und ist nun von einer ganz neuen künstlerischen Seite zu entdecken. ‚Das mit dem Glücklichsein‘ ist nicht nur eine große Liebeserklärung an die unsterblichen Songs des ‚Great American Songbook‘, sondern auch eine kleine Rückschau auf die eigene Musikerkarriere aus dem Blickwinkel des Jazz. Ein Album, das viele Rezeptionsmöglichkeiten bietet, ein reiches Werk, das Jazznostalgiker ebenso zu verführen vermag wie Liebhaber von Songs, in denen sich Lebensgefühl, Lebenserfahrung und Lebensphilosophie im zeitlosen Jazztableau widerspiegeln. Es gehört zu Gwildis‘ Meriten, dass er mit enzyklopädischer Verve Soulmusik für die deutsche Zunge hoff ähig gemacht hat, und ‚Das mit dem Glücklichsein‘ ist für ihn keineswegs ein künstlerischer Spagat, sondern vielmehr der folgerichtige Schritt eines enorm wandlungsfähigen und abenteuerlustigen Künstlers. Dass er auch auf der Bühne als Jazzentertainer eine gute Figur machen wird, daran besteht kein Zweifel. So lässig und doch weltläufi g hat schon lange kein deutscher Sänger mehr sein Zepter in Jazzzirkeln geschwungen.
105music/Sony Music
Mojo Club presents Dancefloor Jazz Sechs re-issues auf Vinyl
Fällt der Name „Mojo Club“, lächeln Musikfans versonnen, denn der Hamburger Club, der in den neunziger Jahren weit über Stadt- und Landesgrenzen hinaus zur Institution wurde, steht auch für eine legendäre Compilation-Serie namens „Mojo Club Presents Dancefl oor Jazz“. Mit handverlesenen Rare Grooves aus Soul, Jazz, Brazil, Funk und Disco erreichte die Erfolgsserie eine erstaunliche Zahl von weit über 250.000 verkauften Tonträgern. Während die CDs noch immer erhältlich sind, verschwanden die limitierten Vinyl-Ausgaben schnell vom Markt und in den Plattenschränken von DJs und Groove-Fans. Für die Plattenladenwoche 2013 werden jetzt exklusiv noch einmal sechs der heißgesuchten Vinyls der Serie originalgetreu wiederaufgelegt. Nicht nur der neueröff nete Mojo Club in Hamburg lädt also zum Abtanzen ein, sondern auch das gute alte Mojo-Vinyl!
Vol. 1 (LP) Vol. 2: For What It’s Worth (LP) Vol. 4: Light My Fire (LP) Vol. 5: Sunshine of Your Love (2LP) Vol. 6: Summer in the City (LP) Vol. 7: Give Me Your Love (2LP) Universal Music
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21.-26.10.: PlatteNladeNWoCHe 2013 exklusiv als Vinyl-doppel-lP inkl. download-Code
Nils Petter Molvær & Moritz von Oswald 1/1
Eins plus eins macht zwei. Meistens zumindest. Manchmal ist das Ergebnis auch mehr als die Summe der Einzelteile. So der Fall beim ersten Zusammentreff en von Jazz-Star Nils Petter Molvær aus Norwegen und Elektronik-Koryphäe Moritz von Oswald aus Deutschland. Ihr erstes gemeinsames Album ‚1/1‘ klingt mal Filmmusik-ähnlich atmosphärisch, mal minimalistisch cool, mal futuristisch und voller Club-Music-Einfl üsse. Die beiden Künstler nennen diese Sounds „Nachtmusik“, perfekt für Momente in der dunklen Großstadt, Musik für High-End-Bars, für Fahrten im Nachtzug und über die menschenleere Autobahn. Mood Music für Jazz- und Club-Music-Fans zugleich. Auf ‚1/1‘ kommen Mensch und Maschine perfekt zusammen. Nils Petter Molværs typisch melancholischer Trompeten-Gesang und Moritz von Oswalds stylische Elektro-Sounds umspielen einander, die langen Tracks gehen fl ießend ineinander über, mit viel Raum zur Entfaltung. Molvær als lyrisches Element und von Oswald als Architekt futuristischer Stimmungen addieren sich bei ‚1/1‘ zu einem überzeugenden Ganzen. Die Rechnung geht auf!
Emarcy Records/Universal Music
exklusive Cd-Serie
30 Re-Issues gesuchter Jazz-Klassiker
der Labels Atlantic, Rhino, Warner und weiteren von Künstlern wie Duke Ellington, Milt Jackson, The Modern Jazz Quartet, Betty Carter, Charles Mingus u.v.a.
Warner Music
Jamie Cullum: „Ein guter Plattenspieler mit gutem Amp und guten Boxen klingt großartig – vorausgesetzt, man hat die richtigen Platten. Wenn ich etwas wirklich Schönes hören will, mache ich daraus ein Ereignis, und dazu gehört das physische Auflegen einer Schallplatte – manche Situationen schreien förmlich danach. Ein guter Plattenladen sollte großartige Musik haben und sagen‚ ‚Hey, das musst du dir anhören!‘. Das bereichert das Leben.“
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PLATTENLADENWOCHE.DE
NeUerSCHeiNUNGeN 21.-26.10.: PlatteNladeNWoCHe 2013 exklusiver Cd-Sampler Jazz Impressions Die europäische Jazzszene ist mindestens so vielfältig wie die der USA. Im Laufe der Jahrzehnte haben sich zahlreiche Talente – vom Nordkap bis in die entlegensten Winkel des Balkans – aufgemacht, die Spielarten des Jazz um neue stilistische Variationen zu bereichern. Die jetzt vorliegende Compilation bietet einen repräsentativen Überblick über die Entwicklung des Jazz in Europa – von den 1950er Jahren bis heute. Einer der markantesten deutschen Bandleader der Nachkriegsjahre war Kurt Edelhagen, der mit seinem Orchester den Big Band Swing radiokompatibel machte. Er ist hier mit zwei Titeln vertreten: „Tuxedo Junction“ und „They Can‘t Take That Away From Me“. Pioniere des Modern Jazz waren der Däne Oscar Pettiford und die deutsche Pianistin Jutta Hipp, die ebenfalls mit je zwei Stücken zu hören sind, darunter Hipps großartige Version von „These Foolish Things“. Ein außergewöhnlicher Musiker, Songwriter und Produzent ist Gary Haas, der sich als exzellenter Stilist zwischen den musikalischen Genres erweist. Mit dem New York Ensemble bringt er unter anderem „A Bit Of Brahms“ zu Gehör. Zu den jüngeren Vertretern des Euro-Jazz, die auf dem Sampler Eingang gefunden haben, gehören der norwegische Pianist Jan Gunnar Hoff , die außergewöhnliche britische Pianistin Julie Sassoon und der deutsche Jazzpianist Uwe Kropinski. Abgerundet wird das Album mit den Crossover-Künstlern Vesna Pisarovic, einer kroatischen Sängerin, dem österreichischen Duo Gansch & Breinschmid sowie dem souligen Hammondorgel-Spezialisten Pierre Swärd aus Schweden.
Naxos Deutschland (mit freundlicher Genehmigung von jazzhaus, jazzwerkstatt, Caprice Records, Proprius, 2L, GPR Records, Preiser Records)
Roger Cicero: „Es hat eine ganz besondere Qualität, in einen Plattenladen zu gehen. Dort stößt man auf Sachen, von denen man zuvor nicht wusste, dass man sie finden würde. Diese Überraschung, das ist das Schöne an Plattenläden.“
teilNeHMeNde KlaSSiK- UNd JaZZ-HÄNdler 01067 Dresden Opus 61 Wallstr. 17-19 01326 Dresden Sweetwater Friedrich-Wieck-Str. 4 02763 Zittau CD-Studio Markt 13 04107 Leipzig Musikhaus Kietz – Klangkombinat Peterssteinweg 8 04109 Leipzig Gewandhausshop Augustusplatz 8 10117 Berlin Dussmann das KulturKaufhaus Friedrichstr. 90 10629 Berlin Oldschool Walter-Benjamin-Platz 2 10777 Berlin L&P Classics Welserstr. 28 10785 Berlin Shop in der Berliner Philharmonie Herbert-von-Karajan-Str. 1 20354 Hamburg HANSE CD Musik im Hanse-Viertel Große Bleichen 36 21244 Buchholz Smile Records Bremer Str. 1 23552 Lübeck Klassik Kontor Königstr. 115 23552 Lübeck Pressezentrum Breite Str. 79 24103 Kiel Ruth König Klassik Dänische Str. 7 34117 Kassel Bauer & Hieber Ständeplatz 13 37073 Göttingen TonKost Theaterstr. 22 38100 Braunschweig Buchhandlung Graff Sack 15 42551 Velbert Musik Schallowetz Friedrichstr. 212 44787 Bochum aktiv-Musicpoint Kortumstr. 97 (Citypassage) 45127 Essen proust wÖRTER + TÖNE Am Handelshof 1 45128 Essen proust in der Philharmonie Huyssenalle 53 47798 Krefeld Sym-Phon Ostwall 122 48143 Münster Jörgs CD Forum Alter Steinweg 4-5 50667 Köln Musikhaus Tonger Brückenstr. 6 53111 Bonn Mr. Music Maximilianstr. 24 53474 Bad Neuenahr aktiv musik Plattenkiste Poststr. 7 54290 Trier Christian Reisser Fleischstr. 30/31 55116 Mainz Mainzer Musikalienzentrum Große Langgasse 1 55543 Bad Kreuznach engelmayer aktiv Musik Mühlenstr. 1 60311 Frankfurt /Main CDs am Goethehaus Am Salzhaus 1 64283 Darmstadt CD Lounge Georg Kruse Wilhelminenstr. 25 65366 Geisenheim Plattenstübchen Behlstr. 9 66111 Saarbrücken Musikhaus Arthur Knopp Futterstr. 4 72070 Tübingen Rimpo Tonträger Ammergasse 23 76133 Karlsruhe Musik Schlaile Kaiserstr. 175 77652 Offenburg La Musica Langestr. 38 79098 Freiburg Compact Disc Center Schiff str. 8 79098 Freiburg Rombach Klassik Bertoldstr. 10 80331 München LUDwIG BECK Kaufhaus der Sinne Marienplatz 11 84489 Burghausen Master’s Elektromarkt Burgkirchener Str. 66 86899 Landsberg Discy Hubert-von-Herkomerstr. 111 91054 Erlangen musica records & books Paulistr. 8 91054 Erlangen Bongartz – Musik in allen Formaten Hauptstr. 56 93047 Regensburg Bücher Pustet Gesandtenstr. 6-8
99084 Erfurt Bauer & Hieber Anger 77
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