klassik erleben (Herbst 2015)

Herbst 2015

klassikerleben

Empfehlungen des Klassikfachhandels

Jonas Kaufmann Nessun Dorma

The Puccini Album

Ragna Schirmer • Daniil Trifonov • Christian Gerhaher Lang Lang • Christina Pluhar • Julia Lezhneva u. v. a. klassikerleben.de / plattenladenwoche.de

editorial Liebe Leserin, lieber Leser, Jonas Kaufmann ist auf der Höhe seiner Kunst. Nachdem er zurzeit ja als einer der besten WagnerTenöre in aller Welt gefeiert wird, erobert er zielsicher auch das französische und vor allem das italienische Repertoire. Wer schmilzt nicht dahin, wenn der Lockenkopf mit dem Gold in der Kehle die Arie des Rodolfo aus Puccinis „La Bohème“ oder die des unglücklichen Studenten des Grieux aus „Manon Lescaut“ anstimmt? Zeitgleich mit Kaufmanns liebsten Puccini-Arien erscheint auch sein Debüt als Radamès in Verdis „Aida“ auf CD. Runde Geburtstage sind immer ein hervorragender Anlass, auf die großen Leistungen der Jubilare zurückzublicken und sie mit neuen Tonträgern zu würdigen. Der legendäre israelische Geiger Itzhak Perlman ist im Sommer siebzig Jahre alt geworden, und der estnische Komponist Arvo Pärt wurde im September achtzig. Es gibt aber durchaus auch andere Jubiläen, die man feiern und mit Neuveröffentlichungen würdigen kann. Da ist zum Beispiel die Unterzeichnung des folgenreichen Plattenvertrags von Glenn Gould beim Label Columbia vor sechzig Jahren. Nun erscheinen sämtliche bei diesem Label herausgekommenen Gould-Alben in einer remasterten Version der Extraklasse. Ein weiteres, wenn auch nicht rundes Jubiläum feiert das Frankfurter Ensemble Modern.

Vor 35 Jahren nämlich gab das Spezialistenensemble im Deutschlandfunk Köln sein erstes, jetzt auf CD veröffentlichtes Gründungskonzert. Bemerkenswert ist dabei die ungewollte, ziemlich lautstarke Unterbrechung dieses Debüts durch den Saitenriss an einem Cello, was zu dem schönen CD-Titel „Peng!“ geführt hat.

Nicht mit einem „Peng“, sondern mit einem Paukenschlag ist die russische Sopranistin Julia Lezhneva in der Klassikwelt gelandet. Sie veröffentlicht nun ein reines Händel-Album. Und um mit Sängern fortzufahren, sei gleich auch noch der Bariton Christian Gerhaher genannt, der ein hinreißendes Mozart-Album veröffentlicht hat. Kein Geringerer als der Mexikaner Rolando Villazón beförderte wahre Schätze des Belcanto ans Licht und konnte für einen Titel seiner „Treasures of Bel Canto“ sogar Cecilia Bartoli zu einem Duo überreden.

Einen besonderen Schwerpunkt in diesem Herbst bildet ganz offensichtlich die Alte Musik. Der Countertenor Franco Fagioli präsentiert sich in Glucks „Orfeo ed Euridice“ zum ersten Mal mit einer Operngesamtaufnahme. Eine Entdeckung ist die neue CD des Concerto Köln, das Concerti grossi eines englischen Barockkomponisten eingespielt hat, der einfach mal ein bisschen bei Domenico Scarlatti „abgeschrieben“ hat.

Vom 19. bis 24. Oktober feiern wir die diesjährige Plattenladenwoche, zu der wir Sie unter anderem mit exklusiv erscheinenden Editionen einladen. Wir freuen uns auf Sie!

Ihre Fachhändler für Klassik, Jazz und mehr HIGHLIGHTS: Anne-Sophie Mutter (S. 4), Max Richter (S. 5), Ragna Schirmer (S. 8), Daniil Trifonov (S. 8), Glenn Gould (S. 9),

Kremer/Jarrett (S. 10), Christian Gerhaher (S. 12), Sol Gabetta (S. 13), Itzhak Perlman (S. 15), Jonas Kaufmann (S. 16), Lang Lang (S. 18), Igor Levit (S. 18), Ludovico Einaudi (S. 19), Concerto Köln (S. 20), Christina Pluhar (S. 20), Julia Lezhneva (S. 21) – PLATTENLADENWOCHE 2015 (S. 22-23) – HÄNDLER (S. 22)

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inhalte und abgedruckte Termine ohne Gewähr Bildnachweise: © Julian Hargreaves/Sony Classical (Kaufmann 1+3), Stefan Höderath/DG (Mutter 4), Mike Terry (Richter 5), Robert Dämmig (Schirmer 8), Dario Acosta/DG (Trifonov 8), Luciano Rossetti (Musica Selecta 10), Felix Broede (Gerhaher 12), Eric Chenal/Sony Classical (Gabetta 13), Musacchio & Ianniello (Kaufmann 16), Yann Orhan/Sony Classical (Lang Lang 18), Gregor Hohenberg/Sony Classical (Levit 18), Ray Tarantino/DG (Einaudi 19), Marco Hoffmann (Concerto Köln 20), Marco Pluhar (Pluhar 20), Simon Fowler/Decca (Lezhneva 21)

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Titel

Jonas Kaufmann Gala- und kinoreifer Puccini Ist Giacomo Puccini wirklich der „Verdi des kleinen Mannes“, wie ihn Kurt Tucholsky gehörig despektierlich bezeichnete? Gewiss nicht, und überhaupt ist seine Musik in vieler Hinsicht sowieso ganz anders als die seines berühmten Landsmanns. Puccinis Melodien erreichen die Herzen seiner Zuhörer auf Anhieb, diese Erfahrung macht auch Jonas Kaufmann seit vielen Jahren in Puccini-Opern.

Im November 2014 erst sollte Kaufmann an der Seite von Anna Netrebko an der Bayerischen Staatsoper die Neuinszenierung der „Manon Lescaut“ von Hans Neuenfels aus der Taufe heben. Zwei Wochen vor der Premiere aber war Netrebko abgesprungen, weil der Regisseur und die Diva nicht miteinander kommunizieren konnten. Kristine Opolais übernahm daraufhin die Titelrolle.

Opolais ist nun auch Kaufmanns Partnerin auf dem Album „Nessun dorma“. Er selbst habe sich lange Zeit nicht an „Nessun dorma“ herangetraut, sagt

Kaufmann. „Zu groß war mein Respekt vor der Magie und der unglaublichen Sogkraft dieser Arie. Und noch heute bekomme ich jedes Mal Gänsehaut, wenn ich sie höre und singe.“ Und nicht nur das. Bei einem Konzert am Teatro Alla Scala in Mailand im Juni dieses Jahres musste sich der Star-Tenor vor dieser Arie sogar von der ihn beengenden Fliege um seinen Hals befreien und den Hemdkragen öffnen, weil er absolute Freiheit gerade für diese Arie brauchte. Dieses Talent, sich zu lösen, ganz in der Musik aufzugehen und ein Höchstmaß an dramatischer Spannung zu erzeugen, durchzieht nun Kaufmanns ganzes PucciniAlbum mit Tenorarien auch aus „Manon Lescaut“, „Tosca“, „La Bohème“, „Madama Butterfly“, „La fanciulla del West“ und sogar den Frühwerken „Le Villi“ und „Edgar“.

Puccini ist auch das Thema eines Kinoevents mit Kaufmann, das im Oktober in über 40 Ländern startet. Der Zuschauer begleitet den Sänger in der Mailänder Scala vor und hinter den Kulissen.

S ony Classical CD 88875092492/CD+DVD 88875092482/2LP 88875092491

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NEUERSCHEINUNGEN Anne-Sophie Mutter Neue Orte, neues Glück Es wird Zeit, dass sich die Klassikszene neue Lokalitäten sucht, um noch mehr Menschen und ein vielleicht ganz anderes Publikum zu erobern. An Clubs, in denen sonst DJs den Ton angeben, Indie- und Dancemusic angesagt ist, denkt man da vielleicht nicht an erster Stelle. Und doch war das Yellow-Lounge-Projekt in Berlin, bei dem sich die Star-Geigerin Anne-Sophie Mutter bereits 2013 in intimster Atmosphäre auf Tuchfühlung mit ihrem Publikum begab, immens erfolgreich. So erfolgreich, dass Mutter diese neue Erfahrung gleich vertiefen wollte und für ihr aktuelles Club-Projekt ein Ensemble junger Musiker aus Stipendiaten ihrer Stiftung zusammengetrommelt hat. Dieses von der DG mitgeschnittene Event in der „Neuen Heimat“, einem der quirligsten Szeneclubs Berlins, steckte voller Gegensätze, denn der „Sommer“ aus Vivaldis „Vier Jahreszeiten“ oder Bachs Doppelkonzert für zwei Violinen traten in einen direkten Dialog mit experimentellen DJSets. Mutter wechselte

im Doppelkonzert ihre Violinpartner, von denen die 14-jährige Noa Wildschut die jüngste war. Auch Mutters langjähriger Klavierbegleiter Lambert Orkis und der neu bei der DG unter Vertrag stehende Cembalist Mahan Esfahani schnupperten Clubluft. Mit Gounods „Ave Maria“, den drei Préludes von George Gershwin und sogar einem Filmmusikausschnitt aus „Schindlers Liste“ von John Williams war das Repertoire denkbar breit gestreut.

D eutsche Grammophon/Universal Music CD 4795023/CD+DVD 4795021/Blu-ray Disc 0735205

Matthias Kirschnereit Felix Mendelssohn und Fanny Hensel: Lieder ohne Worte

Mendelssohn Bartholdys „Lieder ohne Worte“ sind nun einmal darauf angelegt, Geschichten zu erzählen, ohne dabei ein Wort zu verlieren. An die Stelle der formulierten Botschaft treten Stimmungsbilder, die stilistisch zwischen Miniatur, Aphorismus, Fantasie und Nocturne angesiedelt sind. Unter den 48 Stücken von Felix Mendelssohn Bartholdy, die Kirschnereit mit Tagebuchaufzeichnungen des Komponisten vergleicht, gibt es natürlich „Hits“, die jeder Klavierschüler kennt. „Diese Musik“, sagt Kirschnereit, „hat eine Reinheit und eine Schönheit wie Mozarts Musik.“ Eine Entdeckung sind allerdings die „Lieder ohne Worte“ von Mendelssohns Schwester Fanny Hensel, die pianistisch oft noch viel anspruchsvoller sind als die des Bruders.

Berlin Classics/Edel 3CD 0300639BC

Paavo Järvi The Sound of Arvo Pärt

Meditative Versenkung oder Neue Spiritualität, in einem „Versuch über Arvo Pärt“ schrieb „Die Zeit“ sogar einmal, man befinde sich beim Hören seiner Musik gar in einem „Wellnessraum der Seele“. Auf jeden Fall ist der estnische Komponist, der gerade seinen 80. Geburtstag beging, eine echte Ausnahmeerscheinung in der Neuen Musik. Das beweist aufs Neue „The Sound of Arvo Pärt“ auf drei Alben mit erfahrenen Pärt-Interpreten wie Paavo Järvi, Tõnu Kaljuste und dem Estnischen Nationalsinfonieorchester sowie dem Estnischen Kammerchor. Pärts größte Erfolge wie „Fratres“ oder „In memoriam Benjamin Britten“ sind natürlich ebenso enthalten wie die „Collage über B-A-C-H“, in der BachZitate mit einer Zehntonreihe kombiniert werden.

Erato/Warner Classics 3CD 2564608073

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NEUERSCHEINUNGEN Max Richter (Traum-) Stück für geschlossene Augen Eine Studie an Leistungssportlern an der Deutschen Sporthochschule Köln hatte 2013 einmal zu dem Ergebnis geführt, dass eine musikalische Dauerberieselung in der Nacht die Schlafqualität und folglich auch den Erholungswert um ein Vielfaches erhöht.

Dieses wissenschaftliche Ergebnis war nicht unbedingt der Anlass für den britischen, in Berlin lebenden Komponisten Max Richter, sein phänomenales Experiment eines achtstündigen Schlaflieds in Angriff zu nehmen. Wohl aber diskutierte der Klangtüftler mit dem Hang zum Besonderen vor dem Beginn seiner Arbeit ausgiebig mit dem Neurologen David Eagleman über die Folgen, die Musik während des Schlafes in unserem Gehirn auslösen kann. Entstanden ist ein (Traum-)Stück, bei dem er selbst am Klavier und an der Orgel sitzt, Synthesizereinsätze steuert und mit Unterstützung des klein besetzten American Contemporary Music Ensemble (ACME) und der Sopranistin Grace Davidson in sphärische Klangwelten entführt. Diese Musik kann und soll von uns auch im Tiefschlaf wahrgenom-

men werden und wirkt bei jedem sicher anders. Noch in diesem Jahr will Richter sein Werk „Sleep“ in Berlin von Mitternacht bis in die frühen Morgenstunden als Live-Event zur Uraufführung bringen. Auf CD erscheint jetzt eine Kurzfassung „From Sleep“, die Richter allerdings auch zum Anhören im Wachzustand empfiehlt. Er sagt, dies sei „a different trip to the same landscape“.

D eutsche Grammophon/Universal Music CD 4795257/2LP 4795296

Joyce DiDonato & Antonio Pappano Joyce & Tony

Dass sich Dirigenten öffentlich an den Flügel setzen und Sänger, die sie sonst vom Pult aus mit dem Taktstab führen, nun einmal von der Klaviertastatur aus begleiten, ist eine echte Ausnahme. Antonio Pappano, der Musikdirektor des Londoner Royal Opera House, kannte da nichts und verwandelte sich auf Joyce DiDonatos Bitten zur Spielzeiteröffnung der Londoner Wigmore Hall im September 2014 unverzüglich in einen Klavierbegleiter. Haydns Solokantate „Arianna a Naxos“, Lieder von Rossini und dem romantischen Komponisten Francesco Santoliquido bis hin zu Canzonen von Ernesto de Curtis sind auf dieser Doppel-CD enthalten. Songs von Stephen Foster, Richard Rodgers, Jerome Kern oder Irving Berlin lassen das Duo in gleichem Maße zu Höchstform auflaufen.

Erato/Warner Classics 2CD 2564610789

Roberto Alagna My Life Is An Opera

Wenn Roberto Alagna die berühmte Arie „Ah! Manon mi tradisce“ aus Puccinis „Manon Lescaut“ oder „Addio fiorito asil“ aus „Madama Butterfly“ anstimmt, dann schmelzen die Herzen dahin. Dieser Schmelz in der Stimme, diese Strahlkraft in allen Lagen ist einzigartig. Vor allem aber mischen der 52-jährige französische Star-Tenor und das London Orchestra wahre Raritäten unter die Tracks. Etwa Ausschnitte aus der bewegenden Nibelungenadaption „Sigurd“ des französischen Romantikers Ernest Reyer oder „Die Königin von Saba“ vom österreichisch-ungarischen Komponisten Karoly Goldmark. Außerdem singt Roberto Alagna die Arie „Il est dix heures ... Encore six heures“ aus der Oper „Le dernièr jour d’un condamné“ seines Bruders David.

Deutsche Grammophon/Universal Music CD 002894811524/2CD 4812078

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NEUERSCHEINUNGEN Diana Damrau La Traviata

Es ist noch gar nicht so lange her, dass Diana Damrau an der New Yorker Met ihr Rollendebüt der Violetta in Verdis „La Traviata“ gab. 2014, ein Jahr nach diesem Ereignis, engagierte sie die Pariser Oper für die triumphale Inszenierung von Benoît Jacquot. „Ich habe lange gewartet, mich der Partie zu stellen“, sagte Damrau und erinnert sich an ihre erste Begegnung mit der „Traviata“ in Franco Zeffirellis berühmter Verfilmung. Damals dachte sie, dies sei das Schönste, was ein Mensch erschaffen könne. Das Schönste, was man aus dieser Rolle machen kann, ist Damrau nun unter der musikalischen Leitung von Francesco Ivan Ciampa mit dem Orchester der Opéra de Paris gelungen. Neben Damrau brillieren Francesco Demuro und Ludovic Tézier.

Erato/Warner Classics DVD 2564616650/Blu-ray Disc 2564616647

Pera Ensemble Momenti d’amore

Auf der neuen CD „Momenti d’amore“ gebe es, wie der Leiter und Oud-Virtuose Mehmet C. Yesilcay sagt, „kein Schwarz oder Weiß, weder Zeit noch Raum, kein Orient oder Okzident, nur ein Gefühl, das ein Lächeln in unsere Gesichter und ein Strahlen in unsere Herzen zaubert.“ Wohl aber klingen die bezaubernd von Francesca Lombardi-Mazzulli gesungenen Arien Barbara Strozzis, Francesco Cavallis und Girolamo Frescobaldis in der überraschenden Instrumentierung des Pera Ensembles völlig ungewohnt. Dazu tragen vor allem die von Serkan Mesut gespielte Kastenzither und die Kurzhalslaute Oud maßgeblich bei. Die Renaissance-Klänge fallen damit irgendwie aus dem traditionellen Klangspektrum des 17. Jahrhunderts und werden plötzlich zu Kulturen verbindenden Neuschöpfungen der Gegenwart.

Berlin Classics/Edel CD 0300664BC

Jeroen Van Veen Tiersen – Pour Amélie

Das Klavier spielt in der Filmmusik nicht selten eine tragende Rolle. Wir erinnern uns an den Soundtrack zu „The Piano“ des Minimalisten Michael Nyman. Nun hat der große Vertreter minimalistischer Klaviermusik, der Niederländer Jeroen van Veen, einmal Soundtracks des französischen Multiinstrumentalisten Yann Tiersen aus den Filmen „Die fabelhafte Welt der Amélie“ und „Good bye Lenin!“ für Solo-Klavier bearbeitet. Schon vor einiger Zeit hatte van Veen im Rahmen seiner umfangreichen „Minimal Piano Collection“ Musik von Tiersen eingespielt. Die Soundtracks nun aber stellten ihn vor ganz neue Herausforderungen, denn gerade zu diesen Filmen ist die Musik nicht unbedingt motorisch und bewegungsintensiv, sondern eher melancholisch und ungemein farbenreich.

Brilliant Classics/Edel 2CD 1095129BRC

Wilhelm Furtwängler Beethoven IX Lucerne Festival

Allein die Erscheinung Wilhelm Furtwänglers am Pult reichte aus, seine Musiker in eine Haltung höchster Aufmerksamkeit zu versetzen. Auch wenn sein zuweilen zackiger Dirigierstil für viele ungewohnt war, war dessen Wirkung frappierend.

Drei Monate vor seinem Tod dirigierte Furtwängler den Luzerner Festwochenchor und das Philharmonia Orchestra bei Beethovens 9. Sinfonie noch im August 1954.

Seinen letzten Luzerner Auftritt bezeichnete die „Neue Zürcher Zeitung“ damals als „musikalisches Elementarereignis“. Für die Doppel-LP von Audite nun wurden die Originalbänder aus dem Archiv von SRF Schweizer Radio und Fernsehen neu remastert. Im Zuge der Tonhöhenkorrektur zur Annäherung an den Originalklang veränderte sich auch minimal die Spieldauer der Sätze.

Audite/Edel 2LP 1080461ADT

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NEUERSCHEINUNGEN neu ab 15.05.2015 Unverzichtbare Meisterwerke des BarOCK

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Aus der Distanz betrachtet sehen die Dinge oft ein wenig anders aus. Diese Sichtweise spielt in der neuen ALPHA COLLECTION eine entscheidende Rolle. Hier sind die besten Alte-Musik-Aufnahmen der Labels Alpha und Zig Zag Territoires vereint. Jede Folge enthält ein dreisprachiges Booklet, in dem sich die Musiker einige Jahre nach den Aufnahmen in aufschlussreichen Interviews an ihre Sicht auf das damals eingespielte Werk und die Produktion erinnern. Das ermöglicht interessante Einblicke in den interpretatorischen Ansatz und die Betrachtungsweise des Künstlers zum Werk und zu sich selbst.

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NEUERSCHEINUNGEN Ragna Schirmer Liebesgrüße in Tönen Bei diesem Thema sollte man vielleicht nicht zu sehr ins Detail gehen.

Liebesgeschichten, noch dazu zwischen drei Menschen, haben aber nun mal immer das Zeug, Raum für Spekulationen freizusetzen. So ist es auch mit der sonderbaren, aber tief bewegenden Beziehung zwischen Robert und Clara Schumann und Johannes Brahms. Die Pianistin Ragna Schirmer, die ja um neue Themenfokussierungen nie verlegen ist, hat sich nun dem Verhältnis dieser drei Menschen zueinander auf ihrem neuen Album „Liebe in Variationen“ angenommen. Ihr war nämlich aufgefallen, dass in Clara Schumanns ihrem Ehemann gewidmeter „Romance variée pour le piano“ op. 3, den zwanzig Jahre später entstandenen Variationen über ein Thema von Robert Schumann op. 20 und den Variationen über ein Thema von Robert Schumann op. 9 des gemeinsamen Freundes Johannes Brahms eine verborgene Verbindung besteht. Auch Brahms

zitiert ganz zart in einer Mittelstimme das Romanzenthema Claras. „Die liebevolle Hinwendung und Zartheit“, erklärt Ragna Schirmer, „mit der Clara Schumann dieses Romanzenthema innerhalb ihrer Variationen op. 20 in der Mittelstimme des Chorals der letzten Variation einflicht, kann nur als Botschaft gedeutet werden, die der zu dem Zeitpunkt schon kranke Robert verstanden haben kann.“ Wunderbar einfühlsam interpretiert stellt Schirmer diesen Werken das „Impromptus über eine Romanze von Clara Wieck“ op. 5 von Robert Schumann gegenüber.

B erlin Classics/Edel CD 0300683BC

Daniil Trifonov Auf den Spuren des Idols Es ist das erste Studioalbum des jungen russischen Pianisten Daniil Trifonov und präsentiert den leidenschaftlichen Rachmaninow-Interpreten zudem noch als Komponisten in den Fußstapfen seines bewunderten Idols. In seiner Eigenkomposition „Rachmaniana“ greift Trifonov typische Gesten aus Rachmaninows Klaviermusik auf und verarbeitet sie in einer frei improvisiert wirkenden Fantasie mit brillanten Läufen und kühnen Intervallsprüngen.

Wohl ist seine Harmonik und seine originär russische Melodik hier und da von Dissonanzen und Modulationen durchsetzt, die Rachmaninow in dieser Form vielleicht nicht verwendet hätte. Was Daniil Trifonov mit seinen Händen mache, schwärmte sogar die Pianistin Martha Argerich einmal, sei technisch einfach unglaublich. Sein Anschlag habe beides: Zärtlichkeit und dämonische Elemente. Das zeigt sich vor allem bei den Hauptwerken des neuen Albums, den drei Variationsfolgen für Klavier und Orchester über Themen von Paganini, Cho-

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pin und Corelli, in denen sich Rachmaninow soweit von den jeweiligen Vorlagen entfernt, dass man sie nur noch mit Mühe erahnen kann. Begleitet wird Trifonov, der an etlichen Stellen auch die Intensität des Zerbrechlichen so einzigartig zum Klingen bringt, dabei vom Philadelphia Orchestra unter der Leitung von Yannick Nézet-Séguin. Den Schmelz und die Klangfülle des Rachmaninowschen Kosmos beherrscht dieses Orchester einzigartig.

Deutsche Grammophon/Universal Music CD 4794970

NEUERSCHEINUNGEN Glenn Gould Eine „gouldene“ Erfolgsgeschichte mit Columbia Viele Pianisten nachfolgender Generationen haben versucht, etwas von der Exzentrik des legendären Glenn Gould zu kopieren. Gelingen konnte das, wenn überhaupt, nur in Ansätzen, denn dieser Künstler ist ein Einzelfall in der Musikgeschichte. „Ich bin ja gar kein Pianist“, sagte Gould einmal gewohnt ironisch, „ich bin ein Mann der Medien, ein Komponist und ein kanadischer Schriftsteller, der in seiner Freizeit Klavier spielt.“ Das ist natürlich pure Koketterie, und doch zeichnet der Satz ein Bild von Gould, der einerseits so perfektionistisch arbeitete und in Aufnahmestudios Abertausende von Takes penibel gegeneinander abwog, andererseits gern den scheinbar Unberührten gab. Wenn er spielte, versank er in eine eigene Welt, in die zu folgen ein Abenteuer voller unentdeckter Geheimnisse ist. Sämtliche von Gould autorisierten Columbia-Aufnahmen erscheinen nun in einer Digitalisierung der originalen Analogbänder mit dem hochauf­lösenden Direct-Stream-DigitalVerfahren. Ausgekoppelt ist ein „Best of“ auf Dop-

pel-CD, und die „Goldberg-Variationen“ – im Gesamtpaket in zwei Versionen von 1955 und 1981 enthalten – erscheinen zusätzlich auf Vinyl. Vor genau 60 Jahren, kurz bevor Gould über Nacht berühmt wurde, hatte er seinen Plattenvertrag unterzeichnet und war dem Label treu geblieben. Allein drei Jahre soll das Remastering der 78 Alben des Kanadiers nun gedauert haben. Enthalten sind auch Goulds eigenwillige Schönberg-Interpretationen, Beethoven- und Mozart-Sonaten, kanadische Musik aus dem 20. Jahrhundert, seine Adaptionen von Wagner-Opern sowie kleine Stücke des Finnen Jean Sibelius.

S ony Classical 81CD 88875032222 – Best Of 2CD 88875143662

Martha Argerich The Complete Recordings On Deutsche Grammophon

Da kommt natürlich was zusammen. Seit 1967 veröffentlicht die Grande Dame der Pianistenszene, die heute 74-jährige Martha Argerich, bei der Deutschen Grammophon. Anlass genug für das Label, einmal sämtliche Aufnahmen der Pianistin auf insgesamt 48 CDs neu aufzulegen. Viele Aufnahmen sind darunter, für die Argerich angesehene Preise erhalten hat. An das legendäre „Debüt-Recital“ mit Werken Chopins, Prokofjews und Liszts schließen sich gefeierte Einspielungen auch von Kammermusik Beethovens, Bartòks und Schostakowitschs mit Partnern wie Rostropowitsch, Kremer, van Keulen und Katsaris an. Großartig sind auch Mischa Maiskys und Argerichs gemeinsame Konzerte unter anderem in Japan oder die Reihe der Lugano Concertos 2002 bis 2010.

Deutsche Grammophon/Universal Music 48CD 4794647

Martin Stadtfeld Mozart Im Kanon des Konzerbetriebs spielen Mozarts frühe Klavierkonzerte eher eine untergeordnete Rolle. Auch auf CD tauchen sie eher im Rahmen von Gesamteinspielungen, viel seltener aber separat auf. Martin Stadtfeld nun hat sich im Rahmen seines Mozart-Projekts ganz bewusst für das allererste, in seiner Schlichtheit ungemein berührende Klavierkonzert Mozarts, das 1766 vom zehnjährigen Komponisten fertiggestellte Konzert KV 37, und Mozarts Klavierkonzert Nr. 9 Es-Dur KV 271 aus dem Jahr 1777 entschieden. Klar, dass er in Ivor Bolton, dem großen Spurenleser historischer Aufführungspraxis, und dem fein ausbalancierenden Mozarteumorchester Salzburg hierbei großartige Partner hat. Zudem wählte der Pianist 36 Miniaturen aus Mozarts „Londoner Skizzenbuch“ von 1764 aus.

Sony Classical 2CD 88875076842

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NEUERSCHEINUNGEN Musica Selecta Arvo Pärt zum 80. Geburtstag

Bei dieser besonderen Doppel-CD zum 80. Geburtstag von Arvo Pärt hat der Chef, der Musikproduzent und Leiter des exklusiven ECM-Labels Manfred Eicher, selbst Hand angelegt. Arvo Pärt ist eine Herzenssache, denn Eicher und den estnischen Komponisten verbindet eine mehr als dreißigjährige Freundschaft. Noch mehr: Die Entdeckung von Arvo Pärts Klangwelten, die sich so kompromisslos zwischen den Epochen der Musikgeschichte bewegen und doch ihre Entsehung im 20./21. Jahrhundert nie verleugneten, hatte bei ECM einst den Grundstein für die Reihe „New Series“ gelegt. Als Eicher die Aufnahmen von Pärt-Werken für sein Doppelalbum „Musica Selecta – A Sequence

by Manfred Eicher“ auswählte, kamen Erinnerungen an nachhaltige Hörerlebnisse und Begegnungen mit Pärt-Interpreten wie Saulius Sondeckis und Alexei Lubimov wieder hoch. „Anmut“, wie sie Pärts Musik nun einmal ausdrücke, sagt Eicher, „setzt etwas Widersprüchliches voraus, nämlich eine Vertrautheit und eine Unschuld, als geschehe etwas zum ersten Mal. Beides gibt es in Arvo Pärts Musik.“ Die legendäre erste Pärt-Aufnah-

me des Klassikers „Fratres“ mit Gidon Kremer und Keith Jarrett aus dem Jahr 1983 ist ebenso enthalten wie das im sogenannten Tintinnabuli-Stil (Glöckchen-Stil) komponierte Vokalwerk „Beatus Petronius“ mit der Sinfonietta Riga und dem Lettischen Radiochor oder das „Wallfahrtslied“.

E CM/Universal Music 2CD 002894811905

Sébastien Daucé Ballet Royal de la Nuit

Dass am Hofe des Sonnenkönigs Ludwig XIV. Kostümbälle, Theateraufführungen, Feste oder – wie wir heute sagen würden – Events eine große Rolle spielten, steht außer Frage. Der französische Organist, Cembalist und Dirigent Sébastien Daucé und sein Ensemble Correspondances haben nun das spektakuläre Stück „Ballet Royal de la Nuit“, das Ende Februar 1653 nach den Aufständen der Fronde im Louvre uraufgeführt worden war, zum ersten Mal auf CD eingespielt. Bei der Uraufführung des Stücks nach einem Libretto von Bensérade tanzte Ludwig XIV. im Kostüm der Sonne selbst mit, was ihm später den Beinamen „Sonnenkönig“ einbrachte. Festlich, bunt und mitreißend ist diese Musik mit ihren zahlreichen Solo-Arien und Chorsätzen.

Harmonia Mundi 2CD HMC952223

Franco Fagioli Orfeo ed Euridice Gibt es eine ergreifendere Opernszene als das Ende von Glucks „Orfeo ed Euridice“, wo der verzweifelte Gatte aus Liebe zu seiner Euridice versagt und deren Rettung aus dem Totenreich verhindert? Bei DG/Archiv kommt das Werk nun erstmals in der italienischen Textfassung der Wiener und der Pariser Version und gespielt auf historischen Instrumenten heraus. Außerdem ist diese Produktion mit dem Insular Orchestra unter Laurence Equilbeys die erste Operngesamtaufnahme, die der argentinische Countertenor, der mühelos drei Oktaven beherrscht, überhaupt veröffentlicht. Es ist ein fulminanter Start für eine vielversprechende Zusammenarbeit mit der DG, denn Fagioli ist seit Kurzem der erste Countertenor, den das Label exklusiv unter Vertrag genommen hat.

Deutsche Grammophon/Universal Music 3CD 4795315

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NEUERSCHEINUNGEN Christian Gerhaher Exklusiver Mozart!

Das Kokette des Vogelfängers in der „Zauberflöte“, seine versteckte Anarchie, aber auch sein einnehmendes Wesen bringt Christian Gerhaher ebenso einzigartig zum Ausdruck wie das Freche in der Arie „Bravo signor, padrone“ aus „Le Nozze di Figaro“.

Man spürt, wie dieser Sänger jeden Ton vorausdenkt, kürzeste Strecken dynamisch und deklamatorisch bis ins kleinste Detail ausformt. Gerhahers Darstellungskunst, so berichtete der Regisseur Christof Loy einmal, sei für ihn der Hauptimpuls gewesen, an der Oper Frankfurt Mozarts „Don Giovanni“ neu zu inszenieren und neu zu deuten. Gerhahers Giovanni ist auch bei dieser neuen CD mit dem einzigartigen Freiburger Barockorchester kein selbstherrlicher Frauenverführer, sondern ein Getriebener, der sich unentwegt mit dem Tod und der Liebe auseinandersetzt und im sterbenden Komtur sich selbst widergespiegelt erlebt.

Zu dem „bewegendsten Sänger der Welt“, wie der „Telegraph“ einmal Christian Gerhaher bezeichnete, gesellen sich bei den „Mozart Arias“ der Mandolinenvirtuose Avi Avital und der Pianist Kristian Bezuidenhout sozusagen als „Guest Stars“. Bezui­ denhout spielt auf der Nachbildung des einst von Mozart in der „Zauberflöte“ geforderten

mechanischen Glockenspiels, einem sogenannten Klaviatur-Stahlstabspiel mit Tangentenmechanik.

Dramaturgisch ausgeklügelt werden die Arien von einzelnen Sätzen aus Mozarts Sinfonie Nr. 36 K. 425 unterbrochen.

S ony Classical CD 88875087162

Juan Diego Flórez Italia Wenn ein Peruaner Italien besucht und noch dazu ein Tenor ist, dann muss das Künstlerblut in Wallung geraten. Der Peruaner mit österreichischen Wurzeln, Juan Diego Flórez, hat sich bei Weitem nicht nur der italienischen Romantik zum Beispiel in einer neapolitanischen Canzone von Gaetano Donizetti angenommen, sondern nahm in sein „Italia“-Album auch Klassiker der Unterhaltungsmusik wie „O sole mio“ oder „Arrivederci Roma“ auf. Mit begleitenden Musikern wie dem Mandolinisten Avi Avital, dem Gitarristen Craig Ogden und der Akkordeonistin Ksenija Sidorova reiste er eigens in den italienischen Küstenort Fano, um an Ort und Stelle italienisches Repertoire aufzunehmen. Beim Titel „Amor Marinaro (Me voglio fa‘ ΄na casa)” fühlt man sich sofort an ein Ständchen erinnert.

Decca/Universal Music CD 4788408

Kent Nagano & Marius Müller-Westernhagen Peter und der Wolf / Babar, der kleine Elefant

Dass einer der größten deutschen Rockmusiker der vergangenen Jahrzehnte, Marius Müller-Westernhagen, ein Geschichtenerzähler der Extraklasse ist, wissen wir ja bereits von seinen Songs wie „Weil ich dich liebe“ oder „Freiheit“. Nun erleben wir Westernhagen als Erzähler fremder und keineswegs selten gesprochener Texte. Unter der Leitung des neuen Generalmusikdirektors der Hamburgischen Staatsoper, Kent Nagano, rezitiert Westernhagen die Sprechertexte aus Prokofjews Kinderkonzertklassiker „Peter und der Wolf“ und Francis Poulencs liebevoller Vertonung von Jean de Brunhoffs „Babar, der kleine Elefant“. In beiden Stücken geht es um den Mut der Kleinen, die sich in der Erwachsenenwelt behaupten müssen.

Erato/Warner Classics CD 2564603492

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NEUERSCHEINUNGEN Sol Gabetta Individualisten-Trio mit Tripelkonzert Dass diese Neuproduktion von populären Beethoven-Werken etwas ganz Besonderes werden wird, stand eigentlich schon fest, bevor überhaupt der erste Ton aufgenommen wurde. Im Tripelkonzert begegnen sich drei Solisten, die von ihrer Provenienz, ihren Interpretationsstilen und ihren Persönlichkeiten so ganz verschieden sind. Da haben wir zum Beispiel den Geiger Giuliano Carmignola, der sich nicht nur als Barockgeiger beim Venice Baroque Orches­tra, sondern auch mit vielen individuellen Ideen zu einer Neudeutung historischer Aufführungspraxis und seiner Zusammenarbeit mit Claudio Abbado einen Namen gemacht hat. Ein Fachmann für das romantische Repertoire ist dagegen der kroatische Pianist Dejan Lazić, dessen Einspielung von Rachmaninows 2. Klavierkonzert prompt einen ECHO Klassik erhalten hat. Beide Herren nun begegnen in dieser Neuaufnahme

des Tripelkonzerts der einzigartigen Sol Gabetta, die auf ihrem Cello ja bekanntermaßen mehr singt, als dass sie spielt. Gabettas Lebendigkeit, ihre große Flexibilität und ihre ausnehmende Musikalität sind eine treibende Kraft bei dieser Aufnahme, bei der natürlich auch das Kammerorchester Basel unter Giovanni Antonini mit seiner ebenso federleichten wie zupackenden Begleitung wesentliche Akzente setzt. Dramatisch geraten auch die Ouvertüren „Die Geschöpfe des Prometheus“ op. 43, „Egmont“ op. 84 sowie „Coriolan“ op. 62.

S ony Classical CD 88883763622

Artemis Quartett Brahms: Streichquartette 1 & 3 Mit dem Streichquartett verhielt es sich bei dem allzu selbstkritischen Johannes Brahms ja ähnlich wie mit der Gattung der Sinfonie. Jahrelang rang Brahms damit, das erste Werk eines sich noch zu vervollständigenden Zyklus zu veröffentlichen.

Seit das in Berlin ansässige Artemis Quartett vor zehn Jahren bei Warner classics unter Vertrag kam, hat es mehrfach ECHO-Preise, den Preis der deutschen Schallplattenkritik, einen Gramophone Award und einen Diapason d’Or erhalten. Den Brahms-Quartetten op 51 /1 und op. 67 nähert es sich hier nun mit großer Emotionalität und einem sicheren Gefühl für die Nähe dieser Werke zur Sinfonie. Der Cellist Eckart Runge kommentiert: „Diese Quartette sind erfüllt von Wärme, Direktheit, Freundschaft und Liebe.“

Erato/Warner Classics CD 2564612663

Yo-Yo Ma & Kathryn Stott Songs from the Arc of Life

Runde Geburtstage sind ja für viele auch ein Anlass, einmal innezuhalten und über Vergangenes in aller Ruhe nachzudenken. Der Cellist Yo-Yo Ma wurde 2015 sechzig Jahre alt, und ihm ging es in dieser Hinsicht ganz genauso. Allerdings wollte er seine Erinnerungen mit Kathryn Scott teilen, die ihn seit drei Jahrzehnten als Freundin und Pianistin begleitet. Die beiden haben nun Musik aufgenommen, die „den Kontext eines Lebens, unserer beider Leben abbildet.“ Die „Songs from the Arc of Life“ enthalten persönliche Favoriten von Ma und Stott wie Dvořáks „Lieder, die meine Mutter mich lehrte“, Edgars „Salut d’amour“ oder Gades „Jalousie“. Und es gibt ein zeitgenössisches Werk vom Komponisten Giovanni Sollima, mit dem beide Musiker befreundet sind.

Sony Classical CD 88875103162

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NEUERSCHEINUNGEN Natalie Dessay Fiançailles pour rire – Melodies française

Die französische Koloratursopranistin Natalie Dessay macht aus ihrem (doch noch so jungen) Alter kein Geheimnis. Ebenso wenig verschweigt sie die Gründe, weshalb sie sich vor zwei Jahren von der Opernbühne zurückzog: Für ihr Alter und ihr Stimmfach gebe es eben keine adäquaten Rollen mehr. Adäquate Kunstlied- und Chanson-Vorlagen vor allem aus ihrer Heimat aber gibt es mehr als genug, und Dessay singt sie einfach hinreißend. Die von Philippe Cassard begleiteten Lieder Chaussons und Faurés strotzen nur so vor Klangfarbenreichtum. Feiner Witz und tiefes Empfinden für die dichterischen Vorlagen prägen Poulencs Lieder. In einigen Liedern wirken auch das Quatour Ebène und Dessays Ehemann Laurent Naouri mit.

Erato/Warner Classics CD 2564611440

NEU AB 25.09.2015 Ludwig Güttler Musik in der Frauenkirche

Der Wiederaufbau der Dresdener Frauenkirche vor nunmehr zehn Jahren war ein Ereignis, das weltweit Aufsehen erregte und als Symbol für Versöhnung und Frieden verstanden wurde. Dieses Bauwerk, seine Geschichte und seine neuen Aufgaben auch als Konzertkirche liegen dem Trompeter Ludwig Güttler und seinen Virtuosi Saxoniae seit Langem am Herzen. Immer wieder suchte Güttler nach Werken, die zu diesem Ort eine besondere Beziehung haben oder sich in der Frauenkirche einfach großartig aufführen ließen. Und schon im Vorwege hatte der gebürtige Dresdener ja etliche Konzerte zugunsten des Wiederaufbaus gegeben. Die Jubiläums-CD „Musik in der Frauenkirche“ enthält neben barocker und frühklassischer Musik aus Güttlers Repertoire nun auch bislang unveröffentlichte Live-Mitschnitte.

Berlin Classics/Edel CD 0300701BC

Tamás Pálfalvi Agitato Irgendwie ist es schon auffällig, dass so viele Weltklasse-Trompeter aus Ungarn stammen. Mit seinem Landsmann Gábor Boldoczki hat der Gewinner des erstmals vergebenen Fanny-Mendelssohn-Förderpreises, Tamás Pálfalvi, ja auch schon einmal in einem Doppelkonzert von Telemann zusammengewirkt. Nun erscheint sein aufregendes Debütalbum „Agitato“ mit Werken Händels, Vivaldis und Telemanns, aber auch vielen zeitgenössischen Werken wie Maurizio Kagels „Morceau de Concours“, Robert Ericksons „Kryl“ und György Ligetis „Mysteries of the Macabre“. Ebenfalls aus Ungarn stammt der Zeitgenosse Lászlo Dubrovay, von dem der 24-Jährige hier das Trompetenkonzert Nr. 3 eingespielt hat. Barocke Raritäten sind dagegen Francesco Araias „Cadró ma qual sí mira“ und die Bearbeitung der Arie „Agitata da due venti“ aus Vivaldis „La Griselda“.

Berlin Classics/Edel CD 0300682BC

Ensemble Modern Peng! Gründungskonzert

Das nennt man eine passende Gabe zum 35. Geburtstagsjubiläum des Ensemble Modern. Unter dem überraschenden Albumtitel „Peng!“ erinnert sich das Ensemble, das heute von keinem Festival für zeitgenössische Musik mehr wegzudenken ist, an das damals live mitgeschnittene Gründungskonzert am 30. Oktober 1980 im Deutschlandfunk Köln. 21 junge Musiker der Jungen Deutschen Philharmonie hatten sich damals zusammengefunden und Schönbergs Kammersinfonie op. 9 angestimmt, als plötzlich die Saite eines Cellos riss. Dies wurde aber keineswegs als schlechtes Omen gedeutet, sondern war der Beginn einer wunderbaren Ensemblegeschichte. Im erinnerungsträchtigen Konzert standen damals außerdem Weberns Sinfonie op. 21, Spahlingers „Phonophobie“ und Goldmanns Posaunenkonzert auf dem Programm.

Ensemble Modern/Edel CD 1064028ENM

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NEU AB 25.09.2015 Itzhak Perlman Ein Geiger, der einfach alles kann Es will schon was heißen, wenn ein spezieller Klang mit dem Namen eines einzelnen Interpreten belegt wird. Der Geiger Itzhak Perlman aber hat eine solche Individualität, dass der Titel des dreiteiligen, parallel zu „The Complete Warner Recordings“ erschienenen CDAlbums „The Perlman Sound“ mehr als gerechtfertigt ist. Die Tongebung des israelischen Geigers, der im August seinen siebzigsten Geburtstag beging, ist strahlend und gefühlvoll und seine Gestaltung unprätentiös, aber immer von Herzen kommend. „Perlman kann einfach alles auf der Geige machen, was er will“, schrieb einmal die „New York Times“. „Aber er gehört nicht zu der Sorte Virtuosen, die ihre Zuhörer mitzittern oder mit ihnen über die Saiten balancieren lassen.“ Die Veröffentlichung sämtlicher Perlman-Aufnahmen bei Warner classics lässt diese Sicherheit, diese Souveränität und diese Eleganz seines Spiels nun ganz konzentriert erleben. Da haben wir Mendelssohns Violinkonzert e-Moll op. 64 mit dem Royal Concertgebouw Orkest unter Bernhard

Haitink, Beethovens „Kreutzer-Sonate“ mit Martha Argerich und natürlich die vielen Aufnahmen unter der Leitung von Perlmans persönlichem Freund Daniel Barenboim. Voller Glut und Kraft stimmt Perlman etwa das Finale des Violinkonzerts von Jean Sibelius mit dem Pittsburgh Symphony Orchestra unter André Previn an, von dem er neben vielen Lieblingszugabestücken übrigens auch eine Eigenkomposition eingespielt hat.

Warner Classics 77CD 2564615069

Elbcanto/Burggrabe/Fankhauser Hagios

Gebete kann man stumm oder flüsternd, spontan oder anrufend sprechen. Man kann sie aber genauso gut singen. Unter dem Stichwort „Hagios“ veranstalteten Helge Burggrabe und Christof Fankhauser mit ihrem Chor Elbcanto eine Liedernacht, die zum Innehalten und Mitsingen anregte. „Hagios ho Theos – Heilig bist du, Gott“, so lautet der Beginn eines Gebetsgesangs aus der orthodoxen Liturgie, der über alle Konfessionen hinweg Bedeutung erlangt hat. Zur nun auf CD erscheinenden Liedernacht, in der neben diesem Gebet auch Improvisatorisches und Vokalkompositionen von Helge Burggrabe zu hören waren, sagen die Macher: „Gesang kann in einen Raum führen, den wir Menschen als heilig und heilend empfinden.

Wir betreten dann den Raum unserer tiefsten Zugehörigkeit mit allem Lebendigen, mit der Schöpfung.“

Berlin Classics/Edel CD 0300679BC

NEU AB 02.10.2015 Rolando Villazón Treasures of Bel Canto

Die Idee zu diesem Bel-Canto-Album entstand zunächst mal aus ganz pragmatischen Gründen. „Ich wollte mehr Musik für meine Liederabende haben“, gesteht der Star-Tenor Rolando Villazón. Dafür wählte er jedoch keine klavierbegleiteten Originalversionen aus, sondern ließ diese orchestrieren. Auch wenn Bellinis intimes „Vaga luna, che inargenti“ damit fast opernhaft klingt, wird der eigentliche Gattungsursprung keineswegs verfälscht. Zart und schlicht singt Villazón Verdis „Deh, pietoso, o Addolorata“ nach einem Goethe-Text und mitleiderregend die traurige Canzone „L’amor funesto“ von Donizetti. An Rossinis munterem Duett „Tirana pour deux voix“ ist sogar noch Cecilia Bartoli beteiligt.

Deutsche Grammophon/Universal Music CD 4794959

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NEU AB 02.10.2015 Jonas Kaufmann Triumphales Rollendebüt

Lange haben wir keinen so überzeugenden Radamès in Verdis „Aida“ gehört wie nun bei der jetzt erscheinenden Studioaufnahme mit dem Orchestra e Coro del’Accademia Nazionale di Santa Cecilia unter Antonio Pappanis Leitung. Für Jonas Kaufmann in dieser Partie und seine Partnerin Anja Harteros als Aida waren es Rollendebüts, auf die sich beide sorgfältig vorbereitet hatten. Die konzertante Aufführung mit dem Ensemble der Studioaufnahme im Februar 2015 in Rom war zu einem Triumph geraten. Und mit dem gewieften Opernmacher Pappano sind beide bestens vertraut. Vor allem Kaufmann, der in London Giordanos „Andrea Chenièr“ unter Pappano sang.

Kaufmanns „Radamès“ ist ebenso verschwenderisch in der Stimmentfaltung wie fein ausbalanciert in den Details. Die berühmte Arie „Celeste Aida“ singt er im Mezzavoce, wagt aber auch

kühne Glissandi. Ja, und ein tiefer Schluchzer entweicht dem sonst so tapferen Helden großer WagnerOpern in dieser Partie dann auch mal. Die Zeitung „Die Welt“ titelte erst Anfang dieses Jahres, und dies nicht allein wegen Kaufmanns „neuem“ Radamès: „Jonas Kaufmann ist nun der König der Tenöre“. Anja Harteros singt die Aida mit viel Wärme und Seele.

Nicht nur der Trotz und der Mut, die Entschiedenheit dieser Figur und ihre große Leidenschaftlichkeit drücken sich in ihrer Interpretation aus, sondern auch die große Verletzlichkeit dieser starken Frau.

W arner Classics 3CD 2564610663

REMASTERED CLASSICS Neue Titel aus der Serie mit dem grandiosem Klang.

Diese und weitere Titel jetzt bei Ihrem Fachhändler.

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Im Vertrieb von NAXOS Deutschland

NEU AB 02.10.2015 Max Emanuel Cencic Arie Napoletane

Die Neapolitaner gehören seit jeher zu den temperamentvollsten Gesprächspartnern in ganz Europa. Mit Händen und Füßen, mit wilder Gesichtsgestik und einem Höchstmaß an Leidenschaft pflegen sie selbst Belangloses zu etwas weltbewegend Dramatischem aufzubauschen. Wen wundert es da, dass die Opern dieser Region, von denen der Countertenor Max Emanuel Cencic und das Ensemble Il Pomo d’Oro nun so großartige Kostproben auf der neuen CD „Arie Napoletane“ geben, der Gestik an Feuer und Theatralik um nichts nachstehen? Erst recht, wenn sich der Komponist Nicola Porpora in einer Oper dem Zyklopen „Polifem“ so hochvirtuos nähert. Auch bekanntere Neapolitaner wie Alessandro Scarlatti mit seiner Oper über den armenischen König „Tigrane“ und Giovanni Pergolesi mit „L’Olimpiade“ sind vertreten.

Decca/Universal Music CD 4788422

Stefano Molardi Complete Organ Music Vol. 4

In seiner Orgelmusik lotete Bach neue, experimentelle Wege aus, die weit über seine Zeit hinausreichten. Das Moment der Überraschung und die revolutionäre Aufspaltung gewohnter Strukturen werden in Stefano Molardis beeindruckender Gesamteinspielung von Bachs Orgelwerken besonders stark erlebbar. Im vierten und nunmehr abschließenden Teil fasst Molardi mit der Toccata und Fuge in d-Moll BWV 565, der gewaltigen Passacaglia in c-Moll BWV 582 und den Neumeister-Chorälen die sicher beliebtesten Orgelkompositionen Bachs zusammen. Bei diesem Album spielt der Italiener in gewohnt ausgewogener Artikulation und Dynamik auf der von Johann Christoph Thielemann zwischen 1728 und 1731 erbauten Orgel in der Dreifaltigkeitskirche im thüringischen Gräfenhain.

Brilliant Classics/Edel 15CD 1095105BRC

NEU AB 09.10.2015 Nigel Kennedy Die neuen Vier Jahreszeiten

Es ist keineswegs vermessen, Vivaldis „Vier Jahreszeiten“ als eine echte Lebensaufgabe des britischen Geigers Nigel Kennedy zu bezeichnen. 1989 war es dem wegen seiner Provokationen oft polarisierenden Musiker gelungen, mit der völlig neuartigen Einspielung dieser Konzerte das meistverkaufte Klassikalbum zu veröffentlichen. Seitdem hat sich Kennedy Vivaldi immer wieder mit frischen Ideen genähert.

Die „Neuen Vier Jahreszeiten“ nun, die er mit dem Orchestra of Life produziert hat, werden von vorprogrammierten Schlagzeugzuspielungen des Drummers Damon Reece begleitet, die Vivaldis Motorik kongenial aufgreifen. An der Stelle des Cembalos treten jetzt das Klavier und sogar die Hammond-Orgel.

Außerdem singt ein Vokalquartett von Kennedy selbst vertonte Gedichte.

Sony Classical CD 88875076722

VocaMe Christine de Pizan

Im Mittelalter und in der Neuzeit gab es ja einige recht aufgeräumte Damen, die als Dichterinnen und Musikerinnen wie Kassia oder Hildegard von Bingen mit faszinierenden Werken voller Innovationen hervortraten. Das aus vier Sängerinnen und dem musikalischen Leiter Michael Popp bestehende Vokalensemble VocaMe hat sich dieser Werke bereits mehrfach angenommen. Die aktuelle CD ist nun der spätmittelalterlichen französischen Dichterin Christine de Pizan gewidmet, die mit ihrem Werk „Das Buch von der Stadt der Frauen“ schon früh für die Emanzipation eintrat. Von Pizans um 1400 entstandenen Gedichten ist nur eines von Gilles Binchois vertont worden. Aus diesem Grund hat VocaMe andere Texte der Dichterin durch Kontrafaktur mit zeitgenössischer Musik nun ganz neu arrangiert.

Berlin Classics/Edel CD 0300699BC

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NEU AB 09.10.2015 Lang Lang Wie ein König in Paris In Paris ist der chinesische Star-Pianist Lang Lang sowieso Stammgast. Erst im Januar 2015 war er dort mit Tschaikowskys Klavierkonzert Nr. 1 anlässlich der Eröffnung der vom Star-Architekten Jean Nouvel erbauten Philharmonie im Nordosten der Stadt aufgetreten. Es sei aber schon immer, sagt Lang Lang, sein Lebenstraum gewesen, im 300 Jahre alten Spiegelsaal des Schlosses Versailles, jenem geschichtsträchtigen und wundervoll ausgestatteten Raum, aufzutreten. Nun ging der Wunsch in Erfüllung, und Lang Lang musste über das Programm für diesen Auftritt nicht lange nachsinnen.

Nicht erst seit seinem Chopin-Album aus dem Jahr 2012 steht der Pole, der 1849 in Paris verstarb, im Zentrum seines Repertoires. Lang Langs Interpretation der Scherzi Nr. 1 op. 20, Nr. 2 op. 31, Nr. 3 op. 39 und Nr. 4 op. 54, die in den Jahren 1831 bis 1842 entstanden sind, ist hoch differenziert und virtuos. Ganz offenbar geht es dem Pianisten darum, die zuweilen

unergründbare Tiefe von Chopins Musik immer weiter auszuloten. Sein Spiel ist transparent, feinsinnig und bewegend. Das gilt auch für die zwölf den Jahresmonaten gewidmeten Sätzen aus Peter Tschaikowskys „Die Jahreszeiten“ op. 37a, die der Komponist 1875 im Auftrag eines russischen Musikmagazins schrieb.

Um die Charaktere der Monate besser fassen zu können, wählte Tschaikowsky auch bestimmte Ereignisse wie den Karneval für Februar oder den schmelzenden Schnee für die Monat April aus.

Sony Classical 2CD 88875117582/2CD+DVD 88875117612

Igor Levit Variationen der Extraklasse Wenn der russisch-deutsche Pianist Igor Levit einen Lieblingskomponisten der Gegenwart nennen müsste, würde auf jeden Fall der Name Frederic Rzewski fallen. Seit Jahren beschäftigt sich Levit mit dem Schaffen dieses Mannes, vor allem mit dessen sogenannten NanoSonaten. Der US-amerikanische Zeitgenosse entlehnte den Begriff aus der Quantenphysik und der Mikrotechnik, wo kleinste Teilchen vom Einzelatom bis zu minimalsten Strukturen bestimmte Funktionalitäten erfüllen.

Levit widmet sich auf seinem dreiteiligen Album „Variations“ nun Rzewskis 1975 entstandenem Klavierwerk „The People United Will Never Be Defeated“. Die 36 Variationen über das Kampflied „El pueblo unido jamás será vencido“ von Sergio Ortega wurden genau wie Beethovens Diabelli-Variationen op.

33 und Bachs GoldbergVariationen BWV 988 erst kurz vor dem Erscheinen des neuen Albums

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aufgenommen. Ortegas im letzten Jahr von Salvatore Allendes Regierung in den 1970er Jahren entstandenes, von Rzewski hier variiertes Lied „Das vereinte Volk“ ist zum Symbol des Freiheitskampfes der Chilenen vor allem gegen die Diktatur Pinochets geworden.

Nicht als Nano-Variation, sondern als „Mikrokosmos des Beethovenschen Genius“ hatte Hans von Bülow einmal die Diabelli-Variationen, das letzte große Klavierwerk des Meisters, bezeichnet. Levit spielt dieses zentrale Variationswerk der Wiener Klassik mit einem unerhört reichen Ausdrucksspektrum.

Sony Classical 3CD 88875060962

NEU AB 09.10.2015 Teodor Currentzis Le Sacre du Printemps

Darauf hat die Musikwelt mit Spannung gewartet. Nach seinen phänomenalen Einspielungen großer Mozart-Opern mit dem von ihm gegründeten Orchester und Chor MusicAeterna und seiner aufregenden Rameau-CD „The Sound of Light“ widmet sich die große Ausnahmeerscheinung unter den Dirigenten nun Strawinskys „Le Sacre du Printemps“. Mit welcher Kraft und Dichte der griechische Dirigent, der Russland zu seiner Wahlheimat erkor und erst in Sibirien und später in Perm eine revolutionäre Opernszene aufbaute, dieses von Polyrhythmik durchsetzte Werk interpretiert, ist einzigartig.

Klänge formt Currentzis wie fiktive Skulpturen und benutzt zahlreiche Gesten, um etwa den Lauf einer Klarinette in der Luft nachzuzeichnen, als spiele er das Instrument selbst.

Sony Classical CD+DVD 2564605177/LP 2564604914

NEU AB 16.10.2015 Alexandre Tharaud Bachs Goldberg-Variationen

Der französische Pianist Alexandre Tharaud ist nicht der Einzige, der Bachs 1741 veröffentlichte „Goldberg-Variationen“ einmal als „Mount Everest“ der Klavierliteratur bezeichnete. Die strenge, geradezu mathematische Ordnung, das Wiederkehren der Kanons und das kunstvolle Quodlibet stellen die Ausdauer und die Konzentration der jeweiligen Interpreten auf eine harte Probe. Wohl habe er sich, sagt Tharaud, von Glenn Goulds bahnbrechender Aufnahme dieses Zyklus inspirieren lassen, am Ende aber doch einen ganz eigenen Weg gefunden. Eleganz, eine hohe Vitalität und eine penible Klarheit der Stimmverläufe sind herausragende Merkmale von Tharauds Spiel. Man spürt, wie sehr er vom besonderen Geist dieser Musik auch persönlich ergriffen ist.

Erato/Warner Classics CD+DVD 2564605177

Ludovico Einaudi Naturgewaltige Klänge Was kann Musik nicht alles in Tönen beschreiben und symbolisch bezwingen? Der Italiener und Schöpfer der vielfach ausgezeichneten Filmmusik zu „Ziemlich beste Freunde“, Ludovico Einaudi, widmet sich nach seinen außergewöhnlichen Alben „Island“ und „In a Time Lapse“ nun den Elementen. In seinem Mix aus Weltmusik, Elektrosound, ungewohnten harmonischen Wendungen und Elementen klassischer Musik erobert Einaudi jetzt das Wesen von Erde, Wasser, Luft und Feuer. Er tut dies aber nicht illustrativ, so wie etwa Richard Wagner im „Feuerzauber“ das Züngeln der Flammen in Klang verwandelte. Einaudis Annäherung an die Elemente ist atmosphärischer Natur.

Und sie wird durch Seitenblicke auf die Naturwissenschaften erweitert. Den geistigen Hintergrund vieler Titel, die ebenso beruhigend wie anregend klingen, bilden

auch mathematische und chemische Elemente. Zum Teil wagt Einaudis wuchtige Crescendi, sicher auch, um die für den Menschen unkontrollierbare Kraft der Naturgewalten in Szene zu setzen. Durchaus habe er sich, sagt der Komponist und einstige Kompositionsschüler des Komponisten Luciano Berio, auch von der Bildenden Kunst, etwa Werken von Wassily Kandinsky, Paul Klee und Gustav Klimt, zu seinen Musikstücken inspirieren lassen. Wie er sich selbst die Elemente vorstellt oder – sagen wir ruhig – ausmalt, zeigt Einaudi in einer eigens angefertigten Zeichnung auf dem Cover der neuen CD „Elements“.

eutsche Grammophon/Universal Music CD D 002894811970/2LP 4750706

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NEU AB 16.10.2015 Concerto Köln Geniale Doppelleistung In den Gewässern anderer zu fischen, war für Komponisten des Barockzeitalters generell kein Problem. Bach hat das getan und eben auch der leider viel zu wenig bekannte Engländer Charles Avison. Dieser 1709 geborene Komponist und Musiktheoretiker aber ging noch einen Schritt weiter. Er komponierte selbst beachtliche Concerti grossi, komplettierte sie aber ganz ökonomisch mit Bearbeitungen von Sonatenteilen des großen Domenico Scarlatti. Den hatte Avison ins Herz geschlossen, denn er gehörte nicht – wie Avison in seinen Musikschriften einmal äußerte – in die Reihe jener „sehr mittelmäßigen Komponisten, die oft einen übertriebenen Ruhm erhalten haben.“ Scarlattis Sonaten sind auch nicht – so drastisch konnte Avison auch formulieren – von

„ekelhaften Wiederholungen eines nüchternen Gedankens“ durchsetzt. Bei den vom Concerto Köln aus den „12 Concertos in Seven Parts“ aus dem Jahre 1744 ausgewählten Concerti Nr. 3-6, 9 und 11 von Avison lassen sich die Vorlagen der arrangierten ScarlattiSonaten in der Regel identifizieren. Zum Teil aber sind auch Sätze enthalten, die wie Scarlatti klingen und doch originaler Avison sein könnten, denn es fehlen die entsprechenden Scarlatti-Vorlagen. Warum aber sollte Avison nicht auch einfach im Stile Scarlattis selbst komponieren? Der Italiener war in England ja schließlich ausgesprochen populär und Avison wollte mit seinen Werken natürlich auch Geld verdienen.

B erlin Classics/Edel CD 0300702BC

NEU AB 23.10.2015 Christina Pluhar Eine Lanze für Cavalli gebrochen In Francesco Cavallis Oper „La Calisto“ verliebt sich der Gott Jupiter in eine Nymphe. Das kann natürlich nicht gut gehen, zumal die Schöne auch noch ein Keuschheitsgelübde abgelegt hat und den Verführungskünsten des Schürzenjägers nicht auf den Leim gehen will. Die österreichische Lautenistin und Harfenistin Christina Pluhar hat ja schon lange ein Faible für die zwischen Witz, Ernst und großer Dramatik schwankenden Opern des Monteverdi-Zeitgenossen.

Mit den Sopranistinnen Nuria Rial und Hana Blaziková sowie ihrem mit Renaissance- und Barockmusik so einzigartig vertrautem Ensemble L‘Arpeggiata nahm sie nun Ausschnitte aus den Cavalli-Opern „La Calisto“, „La Rosinda“ und „L’artemisia“ auf. Auf der zweiten CD des Doppelalbums ist außerdem die Arie „Ohimè ch’io cado“ mit dem großen Countertenor Philippe Jaroussky enthalten. Um die Vielseitigkeit Francesco Cavallis, der zu den erfolgreichsten Opernkomponisten Europas in der Mitte des 17. Jahrhunderts zählte, aufzuzeigen, hat Pluhar aber auch eine Menge reiner Instrumental-

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werke eingespielt. So zum Beispiel eine wilde „Tarantella Napoletana“, eine Sinfonia aus dem Spätwerk „L’eliogabalo“ und eine Ciaccona, die die Gattung im Barock maßgeblich beeinflussen sollte. Diese DoppelCD kann dazu beitragen, dass Cavalli ein gebührender Platz gleich neben Monteverdi in der Publikumsgunst eingeräumt wird.

Erato/Warner Classics CD+DVD 2564616643

NEU AB 30.10.2015 Gautier Capuçon Schostakowitsch: Cellokonzerte Nr. 1 und 2

Die beiden Cellokonzerte von Dmitri Schostakowitsch stecken voller Gegensätze, obwohl sie beide einmal für den gleichen Cellisten, nämlich für Mstislaw Rostropowitsch, entstanden waren. Dem ersten motorisch-kantigen, mit grotesken Keckheiten nur so gespickten Cellokonzert op. 107 von 1959 folgte das zweite, sonderbar schwermütige Cellokonzert op. 126, zu dessen Atmosphäre sich der Komponist nur sehr zögerlich äußern wollte. Gautier Capuçon and Maestro Valery Gergiev mit seinem umwerfenden Mariinsky Ochestra legen diese Werke nun in zwei Live-Aufnahmen aus Paris und St. Petersburg vor. Mit berückender Klangschönheit und kontrollierter Schärfe formt Capuçon zum Beispiel den Kopfsatz des 1. Cellokonzerts.

Erato/Warner Classics CD 2564606973

Edgar Moreau Giovincello

Um den Albumtitel „Giovincello“ richtig zu verstehen, sollte man vielleicht ein wenig die italienische Sprache kennen. Übersetzt hat dieser Begriff nämlich ganz und gar nichts mit dem von Edgar Moreau so wundervoll gespielten Cello zu tun, sondern bedeutet schlichtweg Jüngling oder junger Mann. Das ist der junge Franzose mit seinen 21 Jahren zunächst einmal selbst. Jugendlich, frisch und wild ist aber auch sein Cellospiel in den großen Cellokonzerten des 18. Jahrhunderts.

Allem voran in Joseph Haydns Cellokonzert C-Dur Hob. VIIb. 1 und Luigi Boccherinis Cellokonzert D-Dur G 479.

Weniger bekannt, aber nicht minder schön sind dagegen die Cellokonzerte der Haydn-Zeitgenossen Giovanni Platti und Carlo Graziani, die aus Italien einst fortzogen, um an deutschen Höfen ihr Glück zu machen.

Erato/Warner Classics CD 2564605266

NEU AB 06.11.2015 Julia Lezhneva Unvergleichlich Händels Mega-Hit „Lascia la spina cogli la rosa” ist auf Julia Lezhnevas Händel-Album, ihrem bislang zweiten Soloalbum, natürlich unverzichtbar. Wie die russische Sopranistin und ECHO-Preisträgerin diesen musikalischen „Herzerwärmer“ aber singt, ist unvergleichlich. Lezhneva lässt die Stimme aufblühen, nutzt aber auch den Effekt plötzlich vibratoloser Passagen. Ihre Koloraturen perlen nur so dahin und jeder Affekt in Arien aus Händels italienischen Jahren wie „Pensieri, voi mi tormentate!“ aus „Agrippina“ oder „Per dar pregio all‘amor mio“ aus „Rodrigo“ wird auf Anhieb transparent. Mit historischer Aufführungspraxis hat sich Lezhneva übrigens ebenso intensiv beschäftigt wie ihre musikalischen Begleiter von Il Giardino armonico. Eigentlich habe sie sich für Barockmusik zunächst mal gar nicht interessiert, gestand

Lezhneva einmal im Interview. Den Anstoß habe tatsächlich das großartige Vivaldi-Album von Cecilia Bartoli gegeben, die Händel so berührend singen kann, dass einem die Tränen in die Augen treten können. Lezhnevas Händel klingt trotzdem anders als Bartolis. Große Zurückhaltung und die stete Suche nach dem Zarten und Zerbrechlichen in diesen Arien prägen ihre Interpretation. Dass Händel in jener Zeit, als er in Italien seine Eindrücke und sein Können vertiefte, genauso alt war wie Julia Lezhneva heute, nämlich 25 Jahre, ist eine Randnotiz dabei durchaus wert.

eutsche Grammophon/Universal Music CD D 4786766

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19.- 24.10.: PLATTENLADENWOCHE 2015 Die Welt braucht Plattenläden – auch im Jahre 2015! Das wollen wir vom 19. bis 24. Oktober mit der Plattenladenwoche feiern.

Was bei den ständigen Diskussionen über Streaming und sonstige digitale Geschäftsmodelle gerne in den Hintergrund gerät: In Deutschland sind immer noch fast drei Viertel des Musikmarktes physisch – drei von vier Euros werden für etwas ausgegeben, was man anfassen kann, etwa CDs, DVDs oder die gute, alte, schon oft tot geglaubte Schallplatte. Und kein Algorithmus ist so kreativ, überraschend und gleichzeitig treffsicher wie die Empfehlungen von Menschen, die sich den ganzen Tag mit Musik beschäftigen. Einige dieser Menschen gründeten Plattenläden, und genau die wollen wir auch dieses Jahr wieder mit der Plattenladenwoche feiern und Sie, verehrte Leserinnen und Leser, mit Instore-Events und exklusiven Editionen in die teilnehmenden Läden locken.

gesehen nur Japan mithalten. Und zu guter Letzt ist die Plattenladenwoche eine Veranstaltung, die es so nur hierzulande gibt, und die Handelslandschaft ist hier so vielfältig wie nirgends sonst auf der Welt.

Weshalb „Made in Germany“ auf so vielen Ebenen so gut passt, dass es dieses Jahr einfach das SpecialThema werden musste. Da macht es auch nichts, dass das heutige Qualitätssiegel ursprünglich erfunden wurde, um britische Verbraucher vor billigen Importen aus Deutschland zu schützen.

Viele weitere Informationen über die Plattenladenwoche, die Plattenläden, die Events und limitierten Editionen, aber auch Statements prominenter Künstler aller Genres finden sich auf www.plattenladenwoche.de.

Botschafter der Plattenladenwoche 2015 ist die Berliner Band The BossHoss, die die Kampagne schon im Vorfeld begleitet und mit einem Instore-Event in Berlin eröffnet. Das Special-Thema der Kampagne ist 2015 „Made in Germany“. Der Anteil deutscher und deutschsprachiger Produktionen am Musikmarkt steigt kontinuierlich. Beim unglaublich hohen physischen Anteil am hiesigen Musikmarkt kann global

Teilnehmende Klassik-Händler 01067 Dresden Opus 61 Wallstr. 17-19 01326 Dresden Sweetwater Friedrich-Wieck-Str. 4 02763 Zittau CD-Studio Markt 13 04107 Leipzig Musikhaus Kietz – Klangkombinat Peterssteinweg 8 04109 Leipzig Gewandhausshop Augustusplatz 8 10117 Berlin Dussmann das KulturKaufhaus Friedrichstr. 90 10629 Berlin Oldschool Walter-Benjamin-Platz 2 10777 Berlin L&P Classics Welserstr. 28 10785 Berlin Shop in der Berliner Philharmonie Herbert-von-Karajan-Str. 1 20354 Hamburg HANSE CD Musik im Hanse-Viertel Große Bleichen 36 21244 Buchholz Smile Records Bremer Str. 1 23552 Lübeck Klassik Kontor Königstr. 115 23552 Lübeck Pressezentrum Breite Str. 79 24103 Kiel Ruth König Klassik Dänische Str. 7 34117 Kassel Bauer & Hieber Ständeplatz 13 37073 Göttingen TonKost Theaterstr. 22 38100 Braunschweig Buchhandlung Graff Sack 15 42551 Velbert Musik Schallowetz Friedrichstr. 240 44787 Bochum aktiv-Musicpoint Kortumstr. 97 (City­ passage) 45127 Essen proust WÖRTER + TÖNE Am Handelshof 1 45128 Essen proust in der Philharmonie Huyssenallee 53 47798 Krefeld Sym-Phon Ostwall 122 48143 Münster Jörgs CD Forum Alter Steinweg 4-5 50667 Köln TONGER – Haus der Musik Zeughausstr. 24 53111 Bonn Mr. Music Maximilianstr. 24 53111 Bonn Beethoven-Haus Bonngasse 18 53111 Bonn TONGER – Haus der Musik Acherstr. 26-28 53474 Bad Neuenahr aktiv musik Plattenkiste Poststr. 7 54290 Trier Christian Reisser Fleischstr. 30/31 55116 Mainz Mainzer Musikalienzentrum Große Langgasse 1 55543 Bad Kreuznach engelmayer aktiv Musik Mühlenstr. 1 60311 Frankfurt /Main CDs am Goethehaus Am Salzhaus 1 64283 Darmstadt CD Lounge Georg Kruse Wilhelminenstr. 25 65366 Geisenheim Plattenstübchen­Behlstr. 9 66111 Saarbrücken Musikhaus Arthur Knopp Futterstr. 4 71229 Leonberg Die Tonleiter Leonberger Str. 24/I 72070 Tübingen Rimpo Tonträger Ammergasse 23 76133 Karlsruhe Musik Schlaile Kaiserstr. 175 77652 Offenburg La Musica Langestr. 38 79098 Freiburg Compact Disc Center Schiffstr. 8 79098 Freiburg Rombach Klassik Bertoldstr. 10 80331 München LUDWIG BECK Kaufhaus der Sinne Marienplatz 11 84489 Burghausen Master’s Elektromarkt Burg­kirchener Str. 66 86899 Landsberg Discy Herzog-Ernst-Str. 179 b 91054 Erlangen musica records & books Paulistr. 8 91054 Erlangen Bongartz – Musik in allen Formaten Hauptstr. 56 93047 Regensburg Bücher Pustet Gesandtenstr. 6-8 99084 Erfurt Bauer & Hieber Anger 77

Alle an der Plattenladenwoche teilnehmenden Fachhändler auf www.plattenladenwoche.de

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KLASSIKERLEBEN.DE

19.- 24.10.: PLATTENLADENWOCHE 2015 Helmut Schmidt Das Mozart-Konzert

Exklusiv zur Plattenladenwoche wird das Mozart-Album von Helmut Schmidt in der neuen Serie „MEISTERWERKE – Die besten Klassiker aller Zeiten“ von Warner Classics wiederveröffentlicht. Die Konzerte für Klavier und Orchester Nr. 7 F-Dur KV 242 „Lodron“ für drei Klaviere und Nr. 10 Es-Dur KV 365 (316a) für zwei Klaviere, zusammen mit seinen Musikerfreunden Christoph Eschenbach und Justus Frantz in den legendären Abbey Road-Tonstudios in London aufgenommen, sind ein Dokument einer großen musikalischen Koalition.

Warner Classics CD 5099926703121

Gang Of Four feat. Herbert Grönemeyer Staubkornsammlung

„Staubkorn“ heißt das Stück, welches Gang Of Four für ihr neues Album zusammen mit Herbert Grönemeyer aufgenommen haben. Zur Plattenladenwoche gibt es unter dem Titel „Staubkornsammlung“ exklusiv die 12-Inch-Vinyl-Single, welche neben der deutschen Version noch eine englische („The Dying Rays“), einen Remix und die Instrumental-Version enthält. Für Sammler besonders interessant dürften die 100 exklusiven „White Label“-Exemplare sein.

Membran 12“ Vinyl G04HGRAYS1/12“ White-Vinyl G04HGRAYS2

Simon Rattle Berliner Philharmoniker

Für Sir Simon Rattle ist Robert Schumann „the echt Romantic“. Und in der Tat: Das Überschäumende dieser Epoche, ihre Leidenschaft ebenso wie ihre Melancholie lassen sich bis heute in Schumanns Musik mit einzigartiger Intensität nacherleben. Für die Berliner Philharmoniker gehören Schumanns Sinfonien von jeher zum Kernrepertoire. Und so ist es nur naheliegend, dass die Berliner Philharmoniker ihr Label Berliner Philharmoniker Recordings mit einem Zyklus der vier Schumann-Sinfonien eröffnet haben. Diese Edition gibt es exklusiv zur Plattenladenwoche in einer streng limitierten, von Sir Simon Rattle signierten Auflage.

Berliner Philharmoniker 2CD+Audio Blu-ray Disc BPHR 140011

Von Brücken Gold gegen Blei

Von Brücken heißt die neue Band von Nicholas Müller, der vor etwas über einem Jahr aus gesundheitlichen Gründen als Sänger von Jupiter Jones zurücktreten musste, und Tobias Schmitz, Live-Keyboarder der Band. Ihr neues Album „Weit weg von fertig“ erscheint am 30.10.2015, zur Plattenladenwoche erscheint exklusiv der Song „Gold gegen Blei“ als 7-Inch-Vinyl-Single. Für Sammler eine wahre Freude: Die Verpackung ist golden, das Vinyl silbern.

Four Music/Sony Music 7“ Vinyl

Various Artists Kein Mensch ist illegal

Unter Schafen Records veröffentlicht eine Solidaritäts-Compilation für Flüchtlinge und Asylsuchende. Die Doppel-CD vereint Künstler wie Thees Uhlmann, Farin Urlaub, Casper, K.I.Z., AnnenMayKantereit, Tocotronic, Herbert Grönemeyer und viele andere. Inhaltlich fordert der Sampler die Auseinandersetzung mit den Flüchtlingsdramen im Mittelmeer und anderswo. Kooperationspartner sind die Organisationen „Kein Mensch ist illegal“ und „Pro Asyl“, hundert Prozent der Einnahmen werden an diese gespendet. Die Doppel-CD erscheint zuerst im Plattenladen.

Unter Schafen Records/Alive 2CD 6416241

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M E I S T E R W E R K E Die besten Klassiker aller Zeiten

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