Herbst 2014
klassikerleben
Empfehlungen des Klassikfachhandels
remastered edition
Elīna Garanča • Jonas Kaufmann • Cecilia Bartoli Martha Argerich • Alexander Krichel • Lang Lang u.v. a.
klassikerleben.de / plattenladenwoche.de
editorial Liebe Leserin, lieber Leser, der französische Barockkomponist Jean-Philippe Rameau war ein Tausendsassa. Aus einem Jesuitenkolleg hervorgegangen, bereiste er Europa, schrieb Bücher und lieferte sich polemische Dialoge mit den Enzyklopädisten. Allem voran aber revolutionierte er die französische Oper, schuf Ballett-Opern und komponierte so modern wie ein Minimalist unserer Tage. Das jedenfalls meint Teodor Currentzis, der genau wie der große Pionier der Alten Musik, William Christie, ein RameauAlbum zu dessen 250. Todesjahr veröffentlicht. Eine experimentelle Einspielung von Bachs „Brandenburgischen Konzerten“, bei der sogar die exotische „Echo-Flöte“ zum Einsatz kommt, hat auch das Concerto Köln gewagt. Und dass man von Originalklangprotagonisten profitieren kann, hat nun auch der chinesische Starpianist Lang Lang bei seiner Zusammenarbeit mit Nikolaus Harnoncourt erfahren dürfen. Klaviermusik des jungen Bach verbindet Martin Stadtfeld auf seiner neuen CD mit einer zeitgenössischen Choralbearbeitung. Und modern klingen auch die Rockballaden auf alten Instrumenten, die das innovative Quadriga Consort bei den „14 Tales of Mystery“ geschaffen hat. Echte Großprojekte erscheinen in diesem Herbst mit der 69 CDs umfassenden „Schubert-Edition“ von Brilliant Classics, bei der es ein Wiederhören mit Dietrich Fischer-Dieskau, Gundula Janowitz und Herbert Blomstedt gibt, sowie der Ausgabe aller Callas-Studioaufnahmen von 1949 bis 1969 in einer komplett neuen Remaster-Technik. Und was die Diva aller Diven damals in den fünfziger Jahren vermutlich noch nicht in Angriff genommen hätte, tut nun der mit Wagner und Verdi international berühmt gewordene Tenor Jonas Kaufmann. Alte Film- und Operettenschlager der „Roaring Twenties“ und der Nachkriegszeit hat er ausgegraben. Als Schatzgräberin profiliert sich neben ihm außerdem die nie ruhende Cecilia Bartoli, die Opernarien aus russischen Barockopern entdeckt hat und damit an das glanzvolle St. Petersburg des 18. Jahrhunderts erinnert. Vom 3. bis 8. November feiern wir wieder die Plattenladenwoche, zu der wir Sie unter anderem mit exklusiv erscheinenden Editionen einladen. Wir freuen uns auf Sie!
Ihre Fachhändler für Klassik, Jazz und mehr HIGHLIGHTS: Elīna Garanča / Meditation (S. 4), Jonas Kaufmann / Du bist die Welt für mich (S. 5), William Christie / Rameau (S. 6), Brilliant Classics / Schubert-Edition (S. 6), Joyce DiDonato / Stella di Napoli (S. 7), Freiburger Barockorchester / Die Bach-Söhne (S. 7), Alexander Krichel / Chopin – Hummel – Mozart (S. 9), Alison Balsom / Paris (S. 9), Alice Sara Ott & Francesco Tristano / Scandale (S. 10), Martin Stadtfeld / Wie schön leuchtet der Morgenstern (S. 10), Concerto Köln / Brandenburgische Konzerte (S. 11), Charlie Siem / Under The Stars (S. 11), DG Originals (S. 13), Angela Hewitt / Die Kunst der Fuge (S. 14), Quadriga Consort / 14 Tales Of Mystery (S. 15), Cecilia Bartoli / St. Petersburg (S. 15), Sol Gabetta / Prayer (S. 16), Lang Lang / Das Mozart-Album (S. 17), Daniil Trifonov / Trifonov Live (S. 18) –
GEWINNSPIEL. (S. 12) – LABEL-PORTRÄT: BR-Klassik (S. 19) – PLATTENLADENWOCHE 2014: Martha Argerich & Claudio Abbado / Complete Concerto Recordings (S. 22), Sviatoslav Richter / Complete Decca, Philips & DG Recordings (S. 23) – HÄNDLER (S. 23)
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IMPRESSUM Herausgeber: Aktiv Musik Marketing GmbH & Co. KG, Steintorweg 8, 20099 Hamburg, Sitz: Hamburg, HR A 105205, UstID: DE 187995651. Persönlich haftende Gesellschafterin: Aktiv Musik Marketing Verwaltungs GmbH, Steintorweg 8, 20099 Hamburg, Sitz: Hamburg, HR B 100122. Geschäftsführer Marcus-Johannes Heinz E-Mail: info@amm.de Redaktion: Helmut Peters
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Layout: werkstatt no.8 - designkonzepte, Hamburg
Vertrieb: Limburger Vereinsdruckerei GmbH, Senefelderstr. 2, 65549 Limburg
Auflage: 60.000
Druck &
Hinweis: Farbgenauigkeit,
Anzeigeninhalte und abgedruckte Termine ohne Gewähr Bildnachweise: © Paul Schirnhofer / DG (4 Garanča), Gregor Hohenberg / Sony Classical (5 Kaufmann), Guy Vivien (6 Christie / Les Arts Florissants), Pari Dukovic / Warner Classics (7 DiDonato), Marco Borggreve (7 Freiburger Barockorchester, 16 Gabetta), Sony Music / Uwe Arens (9 Krichel), Hugh Carswell / Warner Classics (9 Balsom), Marie Staggat / DG (10 Ott & Tristano), Adrian Bedoy (10 Stadtfeld), Harald Hoffmann (11 Concerto Köln), Uwe Arens / Sony Classical (11 Siem), Carus (14 Hewitt), Jonas Niederstadt (15 Quadriga Consort), Uli Weber / Decca (15 Bartoli), Harald Hofmann / Sony Music (17 Lang & Harnoncourt), Dario Acosta Photography / DG (18 Trifonov)
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Titel
Maria Callas Sämtliche Studioaufnahmen 1949 bis 1969 in noch nie gehörter Qualität Es gibt nur wenige Sängerinnen, bei denen man, schon bevor sie überhaupt den ersten Ton singen, das Gefühl hat, dass etwas Außerordentliches geschieht. Maria Callas, die Diva aller Operndiven, war so eine Sängerin. Wenn die Callas dann begann, gingen Welten auf, denn ihre Stimmkunst, ihre Dramatik und die ungeheure Spannung, die sie in kürzester Zeit entfachen konnte, waren legendär. Zu ihrem 30. Todesjahr 2007 war bereits eine Gesamtausgabe historischer Studio aufnahmen erschienen. Mit der aktuellen Ausgabe „Maria Callas Remastered – sämtliche Studioaufnahmen“ von Warner Classics auf der Basis der Originaltonbänder erscheinen nun 69 CDs in allerneuester Remastering-Technik mit 24 Bit / 96 kHz, die das bislang Gehörte in den Schatten stellen. Tonmeister Andrew Cornall und sein vierköpfiges Team haben sich dabei bemüht, keine perfektionistisch gesäuberte und dadurch unnatürliche Klangqualität herzustellen, sondern – wie sie sagen – einen „bestmöglichen historischen Originalklang“. Dazu gehörte
beispielsweise, die trockene Akustik, die in der Kingsway Hall bei der Aufnahme von Rossinis „Il barbiere di Siviglia“ 1957 entstanden war, wiederherzustellen und nicht durch künstliches Echo zu verfremden. Auch die angeblichen Störer wie ein leise vorbeibrummelnder Motorroller an der Mailänder Scala sind nun wieder leise wahrzunehmen. Man mag kaum atmen bei „Isoldes Liebestod“ in einer Monoaufnahme von 1949, der „Casta Diva“ aus Bellinis „Norma“ aus der Scala oder „La mamma morta“ aus Giordanos „Andrea Chénier“ mit dem Philharmonia Orchestra unter Tullio Serafin. Seltene Fotos und Dokumente begleiten die Luxusausgabe der 26 Gesamtaufnahmen und 13 Recitals, die auf 69 CDs in originaler LPOptik zusammen mit sämtlichen Libretti auf CD-Rom erscheinen. Die ersten 19 CDs dieser großartigen Ausgabe erscheinen darüber hinaus auch separat, Highlights auf einer 180g Vinyl-Ausgabe.
W arner Classics 69CD+CD-ROM 2564633991 – Highlights: Vinyl LP 2564624295
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NEUERSCHEINUNGEN
Elīna Garanča
Zur Ruhe gekommen Jede ihrer Aufnahmen betrachtet die lettische Mezzosopranistin Elīna Garanča auch als einen Spiegel ihres ganz persönlichen emotionalen, psychischen und seelischen Zustands. „Ich bin auch als Mensch an einem Punkt angekommen“, sagt der Weltstar, der vor elf Jahren bei den Salzburger Festspielen seinen Durchbruch errungen hatte, „an dem ich Ruhe brauche.” Unter dem Albumtitel „Meditation” nun stellt Garanča geistliche Werke von Giacomo Puccini, Georges Bizet, Charles Gounod und Pietro Mascagni klug gewählten Ausschnitten aus Opern eben dieser Komponisten gegenüber. All das sei eine Art von Musik, mit der sie etwas erzählen könne, zu dem sie vorher noch nicht bereit gewesen sei, gesteht die 38-Jährige. Zu den ausgewählten Stücken gehört zum Beispiel das bewegende „Repentir (O Divine Redeemer)“ von Charles Gounod, eines der zu Lebzeiten des Komponisten unveröffentlichten Sakrallieder. Farbenreich sind auch Mascagnis
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„Regina coeli laetare”, Mozarts „Laudate Dominum omnes gentes (Ps. 116/117)” und diverse Ave-MariaVertonungen. „Jedes dieser Stücke hat eine andere Atmosphäre”, sagt Garanča, „darum versuche ich mit meiner Stimme auch mal etwas heller, mal etwas verrauchter zu klingen. Manchmal gebe ich mehr, dann wieder weniger Vibrato.” Begleitet wird Elīna Garanča von der Deutschen Radio Philharmonie, dem Latvian Radio Choir und am Pult von ihrem Mann Karel Mark Chichon, der das neue Programm in München live mit ihr präsentiert hatte. Über die Herausforderung, den richtigen Weg zwischen Familie, Beruf und persönlicher Ent wicklung zu finden, berichtete Garanča gerade erst in ihrer jüngst erschienenen Autobiografie. Die neue CD „Meditation” nun scheint eine weitere Antwort auf viele ihrer Fragen zu sein. „Eine Botschaft dieser CD soll sein”, sagt die Sängerin, „dass wir einmal in uns ruhen und nicht immer hinter etwas herlaufen.”
D eutsche Grammophon/Universal Music CD 4792071
NEUERSCHEINUNGEN
Jonas Kaufmann
Auf den Spuren alter Tonfilmschlager Die großen Schlager der frühen Tonfilmzeit, gesungen von Rudi Schuricke, Johannes Heesters, Richard Tauber oder Willy Fritsch, haben nichts von ihrer Popularität eingebüßt und sind bis heute echte Evergreens. Wen wundert es da, dass Tenöre der Gegenwart wie Jonas Kaufmann, der in den schweren Tenorpartien der Wagner- und Verdi-Opern Triumphe feiert, den verborgenen Charme dieses Repertoires nun auch für sich entdeckt und eine völlig neue Interpretation wagt? Den eher weichen Konturen und schlanken Stimmen historischer Aufnahmen setzt Kaufmann bei dieser Produktion kraftvolle, zuweilen auch dramatisch aufgeladene Versionen gegenüber. „Ich liebe die Tenor-Hits der Tonfilmzeit”, sagt der Weltstar, „zwar haben ungewöhnlich viele Hits von damals überlebt, aber was wir heute kennen, ist ja nur die Spitze des Eisbergs, da gibt es viele wunderbare Stücke zum Wiederentdecken.” Die Idee zum Album, das nach Richard Taubers Erfolgshit „Du bist die Welt für mich” aus dem Film „Der singende Baum” benannt ist, war 2011 bei einem Berliner Waldbühnenkonzert mit Anna Netrebko und Erwin Schrott
entstanden. Das Repertoire reicht von Ausschnitten aus Offenbach-, Kalmán und Lehár-Operetten über Schlager aus den „Roaring Twenties”, Eduard Künnekes „Das Lied vom Leben des Schrenk“ bis hin zu Erich Wolfgang Korngolds „Glück, das mir verblieb” aus der Oper „Die tote Stadt”. Korngolds bittersüße Arie aus seiner berühmt gewordenen Oper erzählt von der Trennung zweier Liebender durch den Tod und der Sehnsucht nach einem Wiedersehen im Jenseits. Kaufmanns Lieblingstitel „Dein ist mein ganzes Herz” von Franz Lehár, den er oft in Zugaben seiner Recitals gesungen hat, ist genauso enthalten wie Ralph Benatzkys unvergessenes „Es muss was Wunderbares sein” aus dem Musical „Im Weißen Rössl”. Das Album, bei dem Jochen Rieder das RSO Berlin leitet, erscheint auch auf Vinyl und als DVD und Blu-ray Disc.
S ony Classical Deluxe-Edition CD+Bonus-DVD 88883757422 / CD 88883757412 / Vinyl2LP 88883757411 / Super Deluxe-Edition 3CD+DVD+Kalender 88843064992 / ab 17.10. DVD-Video 88843087729 und Blu-ray Disc 88843087739
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NEUERSCHEINUNGEN William Christie und Les Arts Florissants Box-Set mit RameauOpern und Klavierstücken Es ist gar nicht so vermessen, Jean-Philippe Rameau als einen Richard Wagner des 18. Jahrhunderts zu bezeichnen. Wie der Musikdramatiker des 19. Jahrhunderts schuf auch Rameau bereits frühe Gesamtkunstwerke. Die Melodik seiner Arien orientiert sich an der Prosodie der Texte, es gibt zahlreiche Orchesterstücke, die Szenen bildhaft begleiten, und Rameau schuf mit „Les Indes galantes“ 1735 eine Ballett-Oper mit ausgedehnten Tanzszenen. Anlässlich von Rameaus 250. Todestag am 12. September 2014 erscheint nun eine zehn CDs umfassende Box mit den beiden Opern „Les Indes galantes“ und „Castor und Pollux“ in Referenzaufnahmen aus den 1980er und 1990er Jahren. Kaum jemand bemühte sich engagierter um die Wiederaufführung französischer Barockopern als William Christie, der am 19. Dezember seinen
70. Geburtstag feiert. Mit dem von ihm 1979 gegründeten Originalklangensemble Les Arts Florissant entführt er in die bunte Klischeewelt von Rameaus Prototyp der Ballettoper. In „Les Indes galantes“ geht es nämlich um Episoden „galanter“ Liebe in Ländern wie der Türkei, Peru oder Persien. In der Tragédie en musique „Castor et Pollux“ gerät der unsterbliche Pollux mit seinem sterblichen Zwillingsbruder Castor in einen folgenreichen Konflikt. Ebenfalls im Box-Set enthalten ist Rameaus Hauptwerk, die Serie der „Pièces de clavecin“, die von 1706 bis 1728 ent standen sind.
Harmonia mundi 10CD HMX 2908700-09
Schubert-Edition Alles von Schubert Die Gesamtausgaben des Labels Brilliant Classics haben es wirklich in sich. Nach der Beethoven- und der Brahms-Edition ist nun das gesamte Schaffen von Franz Schubert in ausgewählten Referenza ufnahmen an der Reihe. 69 CDs umfasst die Schubert-Edition, und es sind Produktionen dabei, die Platten geschichte geschrieben haben. Beginnen wir nur mit den Schillerund Mayrhofer-Liedern, die der Bariton Siegfried Lorenz und der Pianist Norman Shetler einmal in der Luskaskirche Dresden aufgenommen haben, und den bis heute maßgeblichen Liedzyklen-Aufnahmen mit Gundula Janowitz, Dietrich FischerDieskau oder Elly Ameling. Viele Entdeckungen lassen sich auch bei neuen Produktionen vom Pianisten Alberto Miodini machen, der im Mailänder Bartók-Studio Klavierminiaturen und Fragmente wie das Andantino in C D347 oder das Adagio in G D178 gleich in zwei verschiedenen Fassungen eingespielt hat. Bei den Sakralwerken ragt die intime, zutiefst ergreifende Aufnahme der Schubert-Messen durch die Virtuosi da Praga und das Prager Kammeror-
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chester unter anderen mit Ludmila Vernerová als Solistin heraus. Und Herbert Blomstedts Gesamtaufnahme der Schubert-Sinfonien hat in ihrer Leichtigkeit und Transparenz ohnehin schon Legendenstatus. Hier sitzt jeder Akzent, und das Orchester reagiert auf jede Geste des Maestros, sei es auch nur ein Zucken im kleinen Finger.
Brilliant Classics/Edel 69CD 5028421948706
NEUERSCHEINUNGEN Joyce DiDonato Keine Angst vor Emotionen Mit der Kunst der dramatischen Übertreibung weiß die amerikanische Mezzosopranistin Joyce DiDonato wohl zu haushalten. Dass sie es in der Großen Oper Bellinis, Pacinis oder Donizettis oft mit extremen Situationen, leidenden Frauen und großen Gefühlen zu tun hat, verpflichtet sie aber – wie sie selbst gesteht – ganz besonders dazu, wahr und wahrhaftig zu bleiben. Sonst geriete manches zur Karikatur. Vor allem dürfe man in ihrem Fach eben keine Angst vor Emotionen haben, denn sonst wäre man in Arien wie „Oh, di sorte crudel” aus Carafas „Lucia di Lammermoor” oder „Deh! Tu di un‘umile preghiera” hoffnungslos verloren. Immer differenzierter wird DiDonatos Kunst der Feinzeichnung von Charakteren nun im Rahmen ihres neuen Albums „Stella di Napoli” mit Belcanto-Arien des italienischen Repertoires. Es liegt nun schon vier Jahre zurück, dass DiDonato für ihr Rossini-Album „Colbran, the Muse” einen ECHO und gleich zwei Gramophone Awards erhalten hat. Die Bandbreite ihres Ausdrucks von tiefster Trauer über Erregung, Rachsucht und
spontanem Glücksausbruch ist in dieser Zusammenstellung ganz besonders vielfältig. Und das Orchestre et Choeur de l‘Opéra National de Lyon unter Riccardo Minasis Leitung unterstützt das ungemein engagiert. Die Arien „Ove t‘aggiri, o barbaro” aus Pacinis „Stella di Napoli”, die erwähnte Lucia-Arie Carafas und „Se il mar sommesso mormora” aus Valentinis „Il sonnambula” sind Weltersteinspielungen.
E rato/Warner Music CD 2564636562
Freiburger Barockorchester Begabte Familie Dresdener, Hallescher, Berliner, Hamburger, Bückeburger, Mailänder oder Londoner Bach, bei den mit ihren jeweiligen Aufenthaltsorten verbundenen Bezeichnungen der großen Söhne von Johann Sebastian Bach kann man ja schon mal durchein ander kommen. Für einen trefflichen Überblick über die Individualstile von Wilhelm Friedemann, Carl Philipp Emanuel, Johann Christoph Friedrich und Johann Christian Bach sorgen auf jeden Fall die vier phänomenalen, als Einzel-CDs bereits mehrfach ausgezeichneten CDs mit Sinfonien und Concerti durch das Freiburger Barockorchester unter Gottfried von der Goltz. Vereint in einer Box kann man auf diesen CDs den Traversflötisten Karl Kaiser als Solisten des spielfreudigen Flötenkonzerts D-Dur von Johann Christian Bach oder die Oboistin Ann-Kathrin Brüggemann in Carl Philipp Emanuel Bachs viel komplexer angelegtem
Oboenkonzert erleben. Carl Philipp Emanuel Bachs Sinfonia in E Wq 177 zeigt, wie weit der Hofakkompagnist Friedrichs des Großen und spätere Hamburger Musikdirektor die frühklassische Gattung der Sinfonie zu prägen imstande war. Den „empfindsamen Stil“ dieser Epoche übertreibt das fantastische Freiburger Barockorchester keineswegs, phrasiert stattdessen in klaren Konturen und zieht die Tempi immer wieder lebendig an. Momente tiefer, anrührender Innerlichkeit gebe es dabei selbstredend, kommentierte einmal ein Rezensent dieser Aufnahme im FONO FORUM.
C arus/note 1 music 4CD CAR83023
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NEUERSCHEINUNGEN Kristóf Baráti und Klára Würtz Violinsonaten von Brahms Das Zerbrechliche und Verletzbare in der Seele des hochsensiblen Johannes Brahms tritt in seinen drei Violinsonaten vielleicht am deutlichsten hervor. Das ungarische Duo Kristóf Baráti und Klára Würtz lässt den Kopfsatz der G-DurSonate op. 78 so zurückhaltend und in sich gekehrt beginnen wie nur möglich, um gleich darauf das innere Beben des Komponisten in mitreißenden Steigerungen hervorbrechen zu lassen. Lebendig arbeiten die beiden auch die zarten Anleihen an ungarischer Volksmusik heraus. Nach ihrer Gesamtaufnahme der Beethoven-Sonaten nahm das Duo 2013 im Kodály Centre in Pécs diese Brahms-Sonaten auf, die bereits in der „Brahms Complete Edition“ von Brilliant Classics einmal mitveröffentlicht wurden und nun auch separat vorliegen.
Brilliant Classics/Edel CD 1094824BRC
Nigel Kennedy Die vier Jahreszeiten – Jubiläumsedition
Die Klassikwelt stand Kopf, als vor einem Vierteljahrhundert ein junger Geiger drei Millionen Tonträger von Vivaldis „Vier Jahreszeiten” in einer Aufnahme mit dem English Chamber Orchestra verkaufte und gleich noch die „Goldene Rose von Montreux” dafür einkassierte. Von historischer Aufführungspraxis wollte der bald als „Geigen-Punk” titulierte, für jeden Skandal zu habende Querkopf nichts wissen. Er spielte Vivaldi, wie er es wollte. Nach 25 Jahren erscheint nun die Jubiläums edition dieses Albums, bereichert durch eine DVD, die mit Kennedy-Interviews und -Kommentaren sowie Probenausschnitten dokumentiert, was die Klassik-Ikone sich bei alldem gedacht hat. Er möge keine Parameter und Grenzen, die ihn einengten, sagt Kennedy. Und das hört man auch!
Warner Classics CD+DVD 2564628814
Herbert Schuch und das WDR Sinfonieorchester Köln Edvard Griegs Sinfonische Werke Vol. IV
Der Norweger Edvard Grieg gehört zu den Romantikern, die sich nur mit einem Bruchteil ihres umfangreichen Schaffens durchsetzen konnten. Diese Werke aber wurden internationale Klassikhits. Teil vier der ambitionierten Gesamteinspielung aller sinfonischen Werke Griegs durch das WDR Sinfonieorchester unter Eivind Aaadland stellt nun eine der populärsten Kompositionen Griegs einer seiner unbekanntesten gegenüber. Die Sinfonie c-Moll entstand nur wenige Jahre vor der Vollendung des Klavierkonzerts a-Moll, der Komponist aber zeigte sich unzufrieden mit dem Ergebnis und zog die Partitur zurück. Nun erleben wir die ungewöhnliche Frische dieses Werks vom jungen Grieg, die ebenso wie das vom Solisten Herbert Schuch grandios gespielte Klavierkonzert a-Moll stark von der deutschen Romantik geprägt ist.
Audite/Edel SACD 1092670ADT
David Orlowsky Trio Klezmer Kings – A Tribute
Wenn ein ehemaliger Schlagzeuger, der plötzlich Klarinettist wurde, mit einem Jazz-Kontrabassisten und einem Klassik-Gitarristen ein Trio gründet und Klezmermusik jüdischer Urväter dieses Genres spielt, muss einfach etwas Ungewöhnliches dabei herauskommen. Das David Orlowsky Trio hat sich für sein neues Album „Klezmer Kings – A Tribute” nun echte Klassiker von jüdischen Musikern vorgenommen, die um 1900 in die Vereinigten Staaten ausgewandert waren, wie Abraham Schwartz, Naftule Brandwein und Dave Tarras. Vermischt mit traditionellen Gypsys und „Volachs” in exzellenten Arrangements des David Orlowsky Trios wird man von „Lebedig un Freylach”, einem Klassiker des Abe Schwartz’s Orchestras, dem „Kum aher Du Filozof“ oder dem „Yossl Yossl” nur so mitgerissen.
Sony Classical CD 88843097942 / ab 17.10. Vinyl LP 88843097941
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NEUERSCHEINUNGEN Alexander Krichel So authentisch wie möglich Die sympathische, zurückhaltende Art, mit der der Pianist Alexander Krichel auch im Gespräch auf zutreten pflegt, begeistert sein Publikum nicht weniger als seine sorgfältige, wunderbar einfühlsame Interpretation. „Musik ist etwas sehr Persönliches”, sagt der 25-Jährige, „das ist nicht nur ein Beruf, sondern eine Berufung.” Als eine Berufung oder Verpflichtung sieht es der junge Künstler, der schon während des Abiturs in Hamburg an der Musikhochschule Hannover als Jungstudent eingeschrieben war, die von ihm gespielten Werke so authentisch wie möglich umzusetzen. „Ich spiele ja nicht meine eigenen Werke”, sagt er, „sondern solche von Menschen, die schon lange tot sind.“ Lange tot, aber deshalb kein vergessener Komponist ist auch der Beethoven-Zeitgenosse Johann Nepomuk Hummel, von dem Krichel mit der Polnischen Kammerphilharmonie Sobot unter Wojciech Rajskis Leitung die aparte Fantasie für Klavier und Orchester op. 116 „Oberons Zauber horn” eingespielt hat. Zu Hummel, der mit Chopin befreundet war, passt
Chopins spritziges „Rondo à la Krakowiak” blendend. Bei Mozart entschied sich Krichel für das frischlebendige Klavierkonzert Nr. 12, das Mozart während seiner Wiener Jahre komponiert hatte. Von Chopin stammen schließlich die genialen Variationen über das Thema aus der Don-Giovanni-Arie „Reich mir die Hand, mein Leben”, die selbst Krichel ganz schön ins Schwitzen gebracht haben dürften.
S ony Classical CD 88875002872
Alison Balsom Hommage an Paris Die englische Trompeterin Alison Balsom liebt eine transparente, hochflexible Klangkultur auf ihrem Instrument, die sich immer organisch mit dem instrumentalen Umfeld etwa eines begleitenden Orchesters verbindet. Mit einer aufregend schlanken Höhe und wunderbaren Legatobögen, die das Blechblasinstrument klanglich in die Nähe von Holzblasinstrumenten rücken, fasziniert die eins tige Schülerin von Hakan Hardenberger nun mit Werken aus dem französischen und dem argentinischen Repertoire. Der Titel ihres neuen Albums „Paris” mag auch als eine Hommage an die französische Metropole verstanden werden, in der Balsom bis 2001 am Conservatoire de Paris studiert hatte. Die überwiegend ruhigen, kantablen Stücke reichen von Eric Saties „Gymnopédie“ Nr. 3 in Trompetenbearbeitungen über drei Arrangements aus Olivier Messiaens Klavierzyklus „Vingt Regards sur
l‘Enfant Jésus” bis zu der Übertragung des langsamen Satzes Adagio assai aus Maurice Ravels virtuosem Klavierkonzert in G. Den beiden Dirigenten dieser Produktion, Guy Barker und Timothy Redmond, sind raffinierte Orchestrierungen der Klavierwerke gelungen, in denen sich die meist melodieführende Trompete fantastisch besonders mit dem Harmoniesatz des Guy Barker Orchestra mischt. In dem montenegrinischen Gitarristen Miloš Karadaglić hat sich Alison Balsom einen exklusiven Begleiter für den Klassiker „Café” von Astor Piazzolla ins Boot geholt.
W arner Classics CD 2564632789
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NEUERSCHEINUNGEN Alice Sara Ott und Francesco Tristano Gewollte Skandale Ohne den großen Ballett-Impresario Sergej Diaghilew und seine Ballets Russe wäre die Welt wahrlich um etliche Jahrhundertwerke der Musikgeschichte ärmer. Die deutsch-japanische Pianistin Alice Sara Ott und der luxemburgische Pianist Francesco Tristano haben für ihr gemeinsames Album nun Werke für zwei Klaviere eingespielt, die auf den berühmten, von Diaghilews Truppe aufgeführten Ballettmusiken zu Igor Strawinskys „Le Sacre du printemps“, Nikolai Rimski-Korsakows „Scheherazade“ und Maurice Ravels „La valse“ beruhen. Strawinskys Skandalstück „Le Sacre“ sei eine wirklich „physische Musik“, sagt Tristano, der auch als Produzent und DJ arbeitet. Mit kraftvollen Schlägen und harten Repetitionen zu Beginn zelebriert das Duo diese Musik ebenso wie Tristanos Eigenkomposition „A Soft Shell Groove“. Aus etwas anderem „Holz“ ist dem-
gegenüber „La Valse“ von Maurice Ravel, das Ott und Tristano mit viel Hingabe auf die Tasten zaubern. Musik habe die Kraft, sich immer neu zu erfinden, kommentiert Francesco Tristano das gemeinsame Album und erkennt in der kraftvollen Motorik von Strawinskys „Sacre“ durchaus Parallelen zum Detroit-Techno-Style. Die Schockwirkung, die Strawinskys rhythmisches Feuerwerk damals bei der Uraufführung hatte, war nach Ansicht von Alice Sara Ott von Diaghilew durchaus gewollt. „Es war ein Schritt aus der Bürgerlichkeit, aus der Bourgeoisie“, sagt die Pianistin.
eutsche Grammophon/Universal Music D CD 4793541
Martin Stadtfeld Der junge Bach
Es ist schon gewagt, einen fulminanten Orgelklassiker wie die Toccata con Fuga d-Moll BWV 565 auf einen Konzertflügel zu übertragen und das Brummen der Basspfeifen zu Beginn dabei auch nur andeutungsweise nachahmen zu wollen. Das aber war auch gar nicht das erklärte Ziel des Pianisten Martin Stadtfeld, der hier wie auch in drei weiteren Klavieradaptionen des jungen Bach als Bearbeiter in eigener Sache auftritt. Es geht Stadtfeld um das Weiterentwickeln einer musikalischen Substanz, die in sich selbst ruht und in ihrer Struktur ohnehin völlig unangreifbar ist. Unversehens öffnet der Pianist mit der besonderen Vorliebe für Bachs Musik dabei ganz neue Klangwelten. Die Läufe in der Fuge der Toccata perlen nur so dahin, während man in der ebenfalls adaptierten Passacaglia c-Moll BWV 582 den Atem anhält. Diese Musik erwächst aus ehernen, blockartigen Motiven, die Stadtfeld in beispielloser Ruhe zelebriert. Bei diesem Album interessierte Martin Stadtfeld der revolutionäre Geist, der bereits in den Werken des jungen Bach aus der Arnstädter Zeit voll entwickelt war. Nach intimen und emotionalen Einspielungen des Capriccios „Über die
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Abreise des geliebten Bruders” BWV 992 sowie des Chorals „Wie schön leuchtet der Morgenstern”, bildet das zeitgenössische Klavierwerk „Verwandlungen” op. 46a auf der Grundlage des Bachschen Choralvorspiels „Wer nur den lieben Gott läßt walten” von Stefan Heucke den Abschluss.
Sony Classical CD 88843097952
NEUERSCHEINUNGEN Concerto Köln Die Brandenburgischen Konzerte Bachs Brandenburgische Konzerte wurden gewiss nicht selten eingespielt. Dass man ihnen dennoch immer wieder neue Farben und ungekannte Hörweisen abgewinnen kann, beweist das Concerto Köln in einer ebenso faszinierenden wie experimentellen Neuinterpretation. Dabei geht das 1985 gegründete Spezialistenensemble über viele Versuche der historischen Aufführungspraxis hinaus, dem Originalklang der Bach-Zeit so nah wie möglich zu kommen. Als erstes Originalklangensemble bringt es im Mittelsatz des 4. Brandenburgischen Konzerts zum Beispiel die von Bach ursprünglich verlangten, wahrlich skurrilen Echoflöten zum Einsatz. Eine Echoflöte besteht aus zwei parallel aneinandergebauten Diskantblockflöten, die von einem Spieler abwechselnd gespielt werden können, sich in der Lautstärke aber erheblich voneinander
unterscheiden. In tiefer Stimmung – der Kammerton ‚a‘ misst nur 392 Hertz – schafft das Concerto Köln auch im 2. Brandenburgischen Konzert eine ungemein warme Atmosphäre, wodurch sich vor allem die solistisch besetzte Trompete viel weicher mit den Streichern mischt als gewohnt. Im Continuo sind bei dieser Aufnahme neben dem Cembalo auch eine Violone besetzt, wobei es sich grundsätzlich um Nachbauten von Originalinstrumenten aus dem 18. Jahrhundert handelt. Mitreißend lebendig gerät das 3. Konzert, und wunderbar zart sind die Konturen der Traversflöte in den Rahmensätzen des 5. Brandenburgischen Konzerts.
B erlin Classics/Edel 2CD 0300593BC
Charlie Siem Ein Stern unter den Geigern
Das vierte Album des englischen Geigers Charlie Siem, der ja nicht nur als Solist, sondern auch als Model für diverse Weltfirmen eine steile Kariere hingelegt hat, erscheint bei seinem neuen Label Sony Classical. So vielfältig wie sein Äußeres in exklusiven Armani- oder Dior-Roben erscheint auf dem neuen Album „Under the Stars” nun auch die Wahl seines Repertoires. Begleitet vom Münchner Rundfunkorchester unter Leitung von Paul Goodwin bietet er hier mit Fritz Kreislers „La Gitana”, Edward Elgars „Salut d‘amour” oder einem Arrangement des Tenor-Hits „Underneath the Stars” vom Caruso-Schüler Herbert Spencer eine ganze Bandbreite an Genres. Das passt zu seiner Persönlichkeit und seiner Öffnung in alle Richtungen, trat er doch selbst mit Rocklegenden wie Bryan Adams und Popstars wie Lady Gaga auf. Hell, eindringlich, aber auch einschmeichelnd klingt seine dreihundert Jahre alte Guarneri-Geige in allen Lagen. Und manche Stücke wie zum Beispiel die leidenschaftliche Fantaisie brillante über Bizets „Carmen” von Jenö Hubay oder der „Saeterjentens Sondag” nach einem Hirtenlied des Norwegers Ole Bull sind wahre Entdeckungen auf
dem neuen Album. Aus dem sowjetischen Film „Die Stechfliege” stammt eine für Violine bearbeitete Romanze von Dmitri Schostakowitsch. Den Schluss bildet Charlie Siems Eigenkomposition „Canopy”, in der er das Erklimmen eines Baumwipfels (canopy) durch Baumkletterer musikalisch in Szene setzt.
S ony Classical CD 88883787642
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NEU ab 03.10.2014 Luciano Pavarotti Classic Duets
Es fehlt kaum ein großer Sängername bei dieser fulminanten Zusammenstellung. Plácido Domingo oder José Carreras, der bei den Tiroler Festspielen in Erl erst vor wenigen Monaten ein Comeback auf der Opernbühne feierte, Montserrat Caballé, Cecilia Bartoli, Renata Scotto, Joan Sutherland oder Kiri Te Kanawa, alle haben mit Pavarotti Duette gesungen. Viele erinnern sich an den unvergleichlichen Schmelz seiner Stimme und das ergreifende Timbre in der Arie „O soave fanciulla“ aus Puccinis „La Bohème“. Das ohrwurmartige Duett „Au fond du temple saint“ aus Bizets „Perlenfischer“ ist ebenso enthalten wie „Già nella notte densa ... Venga la morte“ aus Verdis „Otello“, eine Partie, in der Pavarotti über Jahrzehnte glänzte.
Decca/Universal Music CD 4787583
Rolando Villazón Bravo! Villazón – The Recitals
Beifallsstürme begleiten seine Auftritte, ihm liegen Millionen von Fans zu Füßen. Man schätzt seine Stimme, seine mitreißende Verkörperung der großen Opernfiguren ebenso wie seinen Humor, mit dem er in vielen Talkshows und nicht zuletzt als Ko-Moderator der ECHO-Klassik-Verleihung das Publikum begeistert. Die Rede ist vom Startenor Rolando Villazón, der auch mit seinen Aufnahmen größte Erfolge erzielt und die Charts beherrscht. Pünktlich zu Villazóns großer Herbsttournee erscheinen vier Studioalben als Box: „Opera Arias“, „Massenet & Gounod Arias“, „Opera Recital“ und „Gitano – Zarzuela Arias“. Die Einspielungen zeigen den Tenor als Phänomen mit vielen stilistischen Facetten.
Erato/Warner Music 4CD 2564623618
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The Originals – Das Gewinnspiel zum Jubiläum Entdecken Sie „The Originals“ und gewinnen Sie einen der folgenden Preise: 1. Preis: Alle 50 CDs der Serie „Decca‘s Most Wanted Recitals“ 2.-10. Preis: Je einen „The Originals“Regenschirm
und eine Flasche Champagner
Beantworten Sie dazu einfach die folgende Gewinnfrage: Wie alt wird „The Originals“, die erfolgreichste Klassik-Serie der Welt, 2015? a) 10 Jahre
b) 15 Jahre
c) 20 Jahre
Schicken Sie Ihre Antwort per Mail an redaktion@klassikakzente.de (Stichwort Originals) oder per Post an: DGG / Klassikakzente, Stichwort Originals Stralauer Allee 1 10245 Berlin Vorname: ........................................................ Nachname: ......................................... Strasse, Nr.: .................................................... Ort: . . .................................................... PLZ:.................................... Email-Adresse: .............................................. Bitte vergessen Sie nicht Ihren Namen, Anschrift und Email-Adresse, damit wir Sie im Falle eines Gewinnes kontaktieren können. Einsendeschluss ist der 30.11.2014. Das Gewinnspiel wird veranstaltet von: Deutsche Grammophon Gesellschaft mbH, Stralauer Allee 1, 10245 Berlin, Deutschland. 1. Um am Wettbewerb teilzunehmen, müssen Einzelpersonen mindestens 18 Jahre alt sein. Vertreter und Arbeitnehmer des Veranstalters und seiner rechtlichen Schwesterngesellschaften sowie Mitarbeiter der Aktiv Musik Marketing GmbH & Co. KG und der angeschlossenen Fachhändler sind von der Teilnahme ausgeschlossen. 2. Eine Auszahlung der ausgelobten Gewinne in Geld ist ausgeschlossen. 3. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
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THE ORIGINALS
www.deutschegrammophon/originals50
DIE JUBILÄUMSEDITION • Die erfolgreichste Klassik-Serie aller Zeiten feiert 20-jähriges Jubiläum • 50 CDs mit den Stars einer goldenen Ära: Kleiber, Karajan, Fricsay, Oistrach, Kubelik, Abbado, Argerich, Pollini, Mutter, Rostropowitsch u.v.m. • Original LP-Cover, fundierte Texte, überragende Klangqualität DIE JUBILÄUMSEDITION UND DIE EINSTEIGEREDITION „8 LEGENDÄRE ALBEN“: JETZT IM HANDEL!
AUCH ERHÄLTLICH:
NEU ab 03.10.2014 Angela Hewitt Einge-fugt Es fehlte nur ein Anstoß, um Angela Hewitt zu einer noch intensiveren Auseinandersetzung mit Bachs „Kunst der Fuge“ zu bewegen. Die große kanadische Pianistin, die Bach ohnehin als ihren Schwerpunktkomponisten bezeichnet und seine Klavierwerke bereits auf 14 CDs beim Label „Hyperion“ eingespielt hat, äußert ganz unverhohlen: „Ich habe eine lange Zeit gewartet, bis ich für eine Aufnahme der ‚Kunst der Fuge’ bereit war.“ Besagten Anstoß hatten zwei Klavierabende in den Jahren 2012/2013 gegeben, wo Hewitt das Werk in der Londoner Royal Festival Hall als Teil der „International Piano Series“ präsentiert hat. Nur wenige Jahre zuvor hatte die 2006 mit einem Grammy Award als „Artist of the Year“ ausgezeichnete Pianistin das Projekt „Angela Hewitt’s Bach Book“ realisiert, in dessen Rahmen sie in der Wigmore Hall sechs Auftragswerke von führenden zeitgenössischen Komponisten zur Uraufführung brachte. Hewitt gesteht, dass sie Bachs „Kunst der Fuge“ beim reinen Hören oft als etwas spröde empfunden habe. Als sie das
gewaltige Werk aber selbst erarbeitet und sich besser in die Komplexität hineinversetzt habe, fand sie bald bestätigt, dass es alles andere als langweilig sei. Nach ihren internationalen Auftritten mit Bachs „Kunst der Fuge“ titelte „The Guardian“ voller Begeisterung: „Angela Hewitt – Die unübertroffene Bach-Interpretin unserer Zeit“. Die vorliegende Aufnahme stammt vom August 2013 aus der Berliner Jesus-Christus-Kirche.
Hyperion/note 1 music 2CD CDA67980
Khatia Buniatishvili und Renaud Capuçon Sonaten für Violine und Klavier
„Leidenschaftliche Musizierlust, strahlende Bühnenpräsenz, Weltläufigkeit und Charme“, das sind nur wenige Schlagworte, mit denen das neue Star-Duo Khatia Buniatishvili und Renaud Capuçon beschrieben wird. Die georgische Pianistin und der französische Geiger traten dieses Jahr zum ersten Mal beim Klavierfestival Ruhr gemeinsam auf und gewannen die Herzen ihrer Zuhörer sofort. Für beide ist die Kammermusik erklärtermaßen so wichtig wie Brot und Wasser. César Francks Violinsonate A-Dur, ein Hauptwerk des französischen Organisten und Sinfonikers, ist weit bekannter als die 3. Violinsonate op. 45 mit ihrem norwegischen Kolorit von Edvard Grieg. Voller Hingabe spielt das Duo zudem Dvořáks Romantische Stücke op. 75.
Erato / Warner Music CD 2564625018
Alexandre Tharaud Mozart – Haydn
Nicht nur die außergewöhnliche Eleganz seines Spiels, auch der Ideenreichtum seiner Programme machen die Konzerte des französischen Pianisten Alexandre Tharaud zu Events. Mit Milhauds swingendem „Le Boeuf sur le toit“ hatte Tharaud erst kürzlich seine stilistische Vielfalt bewiesen. Begleitet vom AlteMusik-Ensemble „Les Violons du Roy“ unter Bernard Labadie spielt er nun Mozarts „Jeunehomme“-Klavierkonzert K. 271, das Rondo A-Dur K. 386 sowie Haydns frisches Klavierkonzert D-Dur Hob XVII:11 und steuert eigene Solokadenzen bei. Eine Besonderheit stellt die von Mozart mit einer zusätzlichen Klavierstimme ausgestattete Konzertarie „Ch’io mio scordi di te“ K. 505 dar, bei der Tharaud keine Geringere als Joyce DiDonato begleitet.
Erato/Warner Music CD 2564626268
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NEUERSCHEINUNGEN NEU ab 03.10.2014 Quadriga Consort Mysteriöse Lieder und Klänge
Wenn es im Herbst wieder neblig wird und der Wind das gefallene Laub an dunklen Abenden über einsame Wege bläst, ist es Zeit für Gruselgeschichten. Und wer wird bestreiten, dass aus Irland, England und Schottland die sicher besten Legenden und Balladen stammen, bei denen jedem ein Schauer über den Rücken läuft. Auf seiner Suche nach verborgenen Melodien und Liedern aus alter Zeit hat das österreichische Quadriga Consort mit der phänomenalen, aus Südafrika stammenden Folk- und Pop-Sängerin Elisabeth Kaplan nun „14 Tales of Mystery” ausgegraben, die es in dieser Hinsicht wohl in sich haben. Von einer unerschrockenen jungen Frau erzählt da die Ballade „The Undaunted Female” aus England, die sich fern der Heimat verirrt und natürlich von Räubern belästigt wird. Ein Jäger eilt herbei, er wischt aber nur einen des Banditenquartetts. Ermutigt von dieser Tat und durch frisch entbrannte
Liebe zum Jäger erstarkt, erledigt die junge Frau die übrigen Herren. In „The Unquiet Grave” will eine Ehefrau nicht vom Grabe ihres Mannes weichen. Mit Erfolg, denn nach einem Jahr beginnt es aus dem Grab zu sprechen. Alte Musik auf historischen Instrumenten im Gewand von klassischen Rockballaden ist der Stil der Quadriga-Consort-Bearbeitungen, bei denen eine E-Gitarre dann kurzerhand durch ein Cembalo ersetzt wird. Blockflöten, ein Vibrandoneon, Violonen und ein Basso da brazzo passen dabei ganz zur „Mystery”-Atmosphäre.
D eutsche Harmonia Mundi/Sony Music CD 88875003312
NEU ab 10.10.2014 Cecilia Bartoli Aus St. Petersburger Schatzkammern Man weiß kaum, ob man die mit Grammys und allein acht ECHOs überschüttete Cecilia Bartoli mehr für ihre fantastischen Interpretationen oder ihre unermüdliche Suche nach verborgenen musikalischen Schätzen bewundern soll. Nach ihren Projekten „Opera Proibita”, „Maria Malibran”, „Sacrificium” und „Mission“, bei denen zum Teil völlig unbekannte Arien zum Vorschein kamen, hat die Römerin nun das russische Barockrepertoire für sich entdeckt. Wohlwissend, dass sich in russischen Archiven noch viele Geheimnisse verbergen, vergrub sie sich diesmal in der Bibliothek des Mariinsky-Theaters St. Petersburg. Dort fand sie Arien aus dem 18. Jahrhundert, die am Hofe dreier großer Zarinnen gespielt, dann aber wieder vergessen wurden. Begleitet vom Kammerorchester I Barocchisti unter Diego Fasolis temperamentvoller Leitung singt sie die Arien „Vado a morir“
aus „La forza del amore e dell‘odio“ sowie „Pastor che a notte ombrosa“ aus „Seleuco“ von dem bei der Zarin Anna verpflichteten Francesco Araia. Araias Nachfolger Hermann Friedrich Raupach ist mit Arien aus „Altsesta“ und „Siroe, re di Persia“ vertreten. Eine besondere Entdeckung ist Vincenzo Manfredinis Oper „Carlo Magno“. Der jüngste St. Petersburger Hofkapellmeister war Domenico Cimarosa, von dem Bartoli die Arie „Agitata in tante pene“ aus „La vergine del sole“ singt. Eine umfangreiche Dokumentation ist der Deluxe-Edition beigefügt.
D eutsche Grammophon/Universal Music CD 4786767
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NEU ab 03.10.2014 Gustavo Dudamel 7. Sinfonie von Gustav Mahler Gustav Mahlers Siebte ist ein Mysterium oder – um mit Gustavo Dudamels Worten zu sprechen – eine „kosmische” Sinfonie. Das fast anderthalb Stunden dauernde Mammutwerk, mit dem Mahler so lange gerungen hatte und zu dessen Vollendung er sogar in sein Komponierhäuschen an den Wörthersee reisen musste, stelle für ihn eine Art Buch des Lebens dar, kommentiert der venezolanische Dirigent. Mit dem von ihm so einzigartig geformten Simón Bolívar Symphony Orchestra of Venezuela ist ihm nun eine Aufnahme gelungen, die die vielen Widersprüche und krassen Kontraste dieses Werkes fulminant herausarbeitet. Eine bewegende Innigkeit erreicht das Orchester besonders in den beiden Nachtmusiken, deren zweite beinah kammermusikalisch instrumentiert ist.
Deutsche Grammophon/Universal Music CD 4791700
NEU ab 10.10.2014 Mari Kodama und Kent Nagano Klavierkonzerte Nr. 1-5 und Tripelkonzert von Beethoven
Nach 23 Jahren Ehe von Mari Kodama und Kent Nagano ist nun auch die Veröffentlichung aller Klavierkonzerte und des Tripelkonzerts von Beethoven mit dem Deutschen Symphonie-Orchester auf drei CDs an der Reihe. Einzelne Aufnahmen wie die umjubelten Aufnahmen der Klavierkonzerte Nr. 1 und 2 oder des Tripelkonzerts, bei dem die japanische, für ihre Präzision und einfühlsame Gestaltung hochgelobte Solistin von Nagano und dem DSO kongenial begleitet wurde, waren zuvor bereits separat erschienen. Gerade die Produktion des Tripelkonzerts, bei dem Kolja Blacher und Johannes Moser als reaktionsstarke Partner Kodama begleiten, begeistert durch ihren Sinn für Überraschungen, Humor und eine beinah schon quirlige Spielfreude.
Berlin Classics/Edel 3CD 0300597BC
NEU ab 17.10.2014 Sol Gabetta Innige Kantilenen
Die breiten, innigen Kantilenen der jüdischen Musik oder jener Werke, die Motive aus dem Judentum adaptieren, sind genau das Richtige für die argentinische Star-Cellistin Sol Gabetta. Man kann sie auf dem Instrument singen, was Gabetta wahrlich wie keine andere beherrscht. Wer ihre Live-Konzerte kennt, weiß von ihrer Eigenart, bei Zugabestücken den Klang ihres Instrumentes tatsächlich mit der eigenen Stimme zu unterstützen. Nachdem Sol Gabetta in zahlreichen Konzerten beim SHMF im Mittelpunkt gestanden hat, erscheint nun ihr neues Album „Prayer” mit Musik von Ernest Bloch, Dmitri Schostakowitsch und Pablo Casals. Bei den Originalwerken und den überwiegend für Cello und Orchester bearbeiteten Stücken dieses Albums wird sie von der Amsterdam Sinfonietta unter Candida Thompson, dem Cello Ensemble der Amsterdam Sinfonietta und dem Orchestre National de Lyon unter Leonard Slatkin begleitet. Von Bloch, der in den 1920er Jahren in die USA emigrierte, stammen die Rhapsodie „Schelomo”, die drei Sätze aus „From Jewish Life” und eine hebräische Meditation. „Ich bin Jude”, sagte Bloch einmal. „Ich trachte danach, jüdische Musik zu schreiben. Nicht um der Selbstwerbung willen, sondern weil es der einzige Weg ist, auf dem ich Musik voll Lebenskraft schaffen kann.” Für Cello und Streichorchester arrangierte Mikhial Bronner Ausschnitte aus dem Vokalzyklus „Aus jiddischer Volkspoesie” von Schostakowitsch.
Sony Classical CD 88883762172
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NEUERSCHEINUNGEN NEU ab 17.10.2014
Lang Lang und Nikolaus Harnoncourt
Charismatische Köpfe Hier treffen zwei charis matische Persönlichkeiten aufeinander, die jede für sich genommen kaum Widersprüche gelten lassen. Gerade diese Reibung aneinander aber macht die Begegnung des chinesischen Superstars Lang Lang und des großen Originalklangpioniers Nikolaus Harnoncourt mit den Wiener Philharmonikern in Sachen Mozart so spannend. Im Frühjahr 2014 hatten die Genannten die beiden Klavierkonzerte G-Dur K 453 und c-Moll K 491 im Goldenen Saal des Wiener Konzertvereins aufgenommen und eine ungemein tiefe, ausgefeilte und brillante Interpretation dieser Repertoireklassiker dahingezaubert. Er habe im Laufe seiner Karriere kaum jemanden erlebt, sagt Lang Lang über Nikolaus Harnoncourt, der so leidenschaftlich und so authentisch mit Mozarts Partituren arbeite. „Harnoncourt hat eine Art, diese Musik zu erklären, dass ich mich geradewegs in die Zeit hineinversetzen kann, in der
sie entstanden ist.” Die Begeisterung am künstlerischen Partner aber blieb nicht ungeteilt, denn auch Harnoncourt äußerte: „Es ist nur schwer jemand zu finden, der eine solche Unvoreingenommenheit besitzt wie Lang Lang. Ich kann nur mit Solisten arbeiten, die mein Konzept zu teilen bereit sind, und selten entwickelte sich das gemeinsame Verständnis so schnell wie bei dieser Aufnahme.“ Lang Lang ist bei dieser Neuveröffentlichung nicht nur in Solokonzerten Mozarts zu erleben, sondern auch als Interpret der frühen Klaviersonaten K 282, 283, 310 und 311 sowie des Konzertstücks K 33b, der vier Klavierstücke K 1c und des berühmten Rondo alla turca aus der 3. Klaviersonate des großen Klassikers. Das Adagio aus der Sonate K 282 scheint Lang Lang förmlich zu singen. Seine Mozart-Interpretationen sind feinsinnig und in den Phrasierungen scharf konturiert. Die Aufnahmen der Solowerke aus der Royal Albert Hall vom November 2013 werden parallel zu „The Mozart Album” auch noch auf DVD und Blu-ray erscheinen.
S ony Classical 2CD 88843082522 / Vinyl 2LP 88843082521
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NEU ab 17.10.2014 Daniil Trifonov Trifonov live aus der Carnegie Hall Alexander Skrjabin gehört definitiv zu den Lieblingskomponisten des 23-jährigen russischen Tastenstars Daniil Trifonov. „Als ich erstmals sein ‚Poème de l’Exstase’ hörte“, erzählt Trifonov, „war ich begeistert. Die Atmosphäre war für mich so nah und besonders.“ Nah und besonders ist nun auch Trifonovs New Yorker Live-Aufnahme von Skrjabins Klaviersonate Nr. 2 gis-Moll op. 19 auf seinem neuen Album. Die Dichte seines musikalischen Ausdrucks ist unnachahmlich. Jede Phrase ist zutiefst gespannt, und tatsächlich scheint diese als Fantasie untertitelte kurze Sonate etwas von den Meeresstimmungen zu erzählen, die Skrjabin einst bei einem Besuch in Genua dazu inspiriert haben. Weniger bildhaft als vielmehr hochdramatisch ist die Sonate h-Moll S. 178 von Franz Liszt. Ein Stück, das ja gar nicht richtig zu beginnen scheint, son-
dern aus dem Nirgendwo erwächst. Den ersten kraftvollen Ausbruch lässt Trifonov niederschmettern. Faszinierend sind die raschen Läufe hier wie auch später bei den Chopin-Préludes op. 28, die Trifonovs außerordentliche Technik bewundern lassen. Chopin nun ist gleich Trifonovs zweiter Lieblingskomponist, ist er selbst doch nicht nur Pianist, sondern auch Komponist. Die Klaviersonate Nr. 3 b-Moll op. 58 und die 12 Études op. 10 zeigen die ganze Variationsbreite seiner Ausdruckskraft. Eine hörenswerte Miniatur stellt ein Ausschnitt aus Nikolai Medtners Märchenerzählungen op. 26 dar.
eutsche Grammophon/Universal Music D 2CD 4793795
Teodor Currentzis und MusicAeterna Rameau – The Sound of Light
Die Treue zum Werk und zu den Vorstellungen des jeweiligen Komponisten hat oberste Priorität beim Dirigenten Teodor Currentzis. Das hat zuletzt die ebenso brillante wie überraschende Einspielung von Mozarts „Figaros Hochzeit“ mit dem Orchester MusicAeterna gezeigt. Für sein neues Album „Rameau – The Sound of Light“ nun hat Currentzis aber auch einmal Rameau-Werke neu arrangiert und mit Julie Fuchs (Sopran) und Anna Goryachova (Mezzosopran) eingespielt. Rameaus Musik verglich er selbst einmal mit Licht und Helle und unter den Stücken wie der Gavotte en rondeau aus „Zoroastre“, „La Poule“ aus den Six Concerts transcrits en Sextour oder „Orage“ aus „Platée“ seien hier manche, die so minimalistisch und modern komponiert seien, als stammten sie aus unserer Zeit.
Sony Classical CD 88843082572
NEU ab 24.10.2014 Martha Argerich und Daniel Barenboim Piano Duos Ihr Altersunterschied beträgt nur ein gutes Jahr. Aber Martha Argerich und Daniel Barenboim, zwei der größten Pianisten der Gegenwart, kamen sogar im gleichen Ort, nämlich in Buenos Aires, zur Welt. Schon als Kinder schlossen sie Freundschaft, ergriffen die gleichen „Berufe“ und blieben über die professionelle Zusammenarbeit hinaus enge Freunde. Es war eine Sensation, als die Stars im April 2014 im Großen Saal der Berliner Philharmonie gemeinsam als Klavierduo auftraten. Auf dem Programm standen Mozarts Sonate D-Dur, Schuberts Variationen As-Dur und eine Fassung für Klavier vierhändig von Strawinskys „Le Sacre du Printemps“. Rührend war die Geste Barenboims, der vor Beginn des Konzerts kurz streichelnd über Martha Argerichs rechte Hand fuhr.
Deutsche Grammophon/Universal Music CD 4793922
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NEUERSCHEINUNGEN Label-porträt
„Wer Schätze hat, sollte sie teilen“ Der Slogan des Labels BR-KLASSIK drückt jenen Grundgedanken aus, der zur Initialzündung für das erste, komplett in Eigenregie gemanagte Tonträgerlabel eines öffentlich-rechtlichen Senders führte. Seit 2009 wurden bisher fast 70 CDs und DVDs veröffentlicht, die in über 40 Ländern weltweit erhältlich sind. Dabei ist auch der Spagat zwischen künstlerischem Anspruch und wirtschaftlichem Erfolg gelungen: Zehn Weltersteinspielungen zeitgenössischer Musik, fünf ECHO-Klassik-Preise und eine Reihe weiterer internationaler Auszeichnungen belegen dies eindrucksvoll. Eine der größten zu bewältigenden Herausforderungen war der Zyklus der Beethoven-Sinfo-
nien mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und Mariss Jansons. Die letzten LiveAufnahmen für die exklusive CD-Edition zur AsienTournee fanden nämlich in München erst wenige Tage vor dem Abflug des Orchesters statt. Doch Dank perfekter Vorbereitung und nächtlicher Überstunden im Tonstudio waren die CDs pünktlich zu den fünf Konzerten mit allen neun Sinfonien in der Suntory Hall in Tokio vor Ort. Inzwischen ist der BeethovenZyklus international erhältlich, stürmte sogleich die Top 20 der deutschen Klassik-Charts und konnte sich dort drei Monate halten. Nun wird das Label fünf Jahre jung und blickt optimistisch in die Zukunft.
Aktuelle Highlights aus dem Label-Katalog
6CD 900119
Mariss Jansons, Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks Ludwig van Beethoven: Sinfonien 1-9 Der komplette Zyklus aller neun Symphonien mit Auftrags kompositionen zu Beethovens Symphonien von Johannes Maria Staud, Misato Mochizuki, Rodion Shchedrin, Raminta Šerkšnytė, Giya Kancheli und Jörg Widmann mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter der Leitung von Mariss Jansons.
Jubiläumsneuheiten: Juliane Banse, Janina Baechle, Robert Holl, u.a. Chor des Bayerischen Rundfunks, Münchner Rundfunkorchester, Leitung: Ulf Schirmer Walter Braunfels: Verkündigung
Christian Gerhaher, Christiane Karg, u.a. Chor und Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Leitung: Daniel Harding Robert Schumann: Szenen aus Goethes Faust
2CD 900122
2CD 900311 ab 06.10.2014
Krassimira Stoyanova, Marina Prudenskaja, Saimir Pirgu, Orlin Anastassov. Chor und Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Leitung: Mariss Jansons Giuseppe Verdi: Messa da Requiem
2CD 900126 ab 20.10.2014
www.br-klassik.de/label
Im Vertrieb von NAXOS Deutschland
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03.- 08.11.: Plattenladenwoche
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03.- 08.11.: PLATTENLADENWOCHE NEUERSCHEINUNGEN 2014 Die Plattenladenwoche wurde 2009 aus der Taufe gehoben, um den Plattenladen als kulturelle Institution zu feiern: als jenen Ort, an dem Musik nie nur nebenbei stattfindet, sondern die Hauptsache ist. Im Rahmen der einwöchigen Kampagne stellt sich der unabhängige Fachhandel in ganz Deutschland seitdem jährlich in seiner ganzen Bandbreite dar, mit regionalen und lokalen Schwerpunkten, vom Indie-Vinylspezialisten bis hin zu Klassik- und Jazz-Experten. Und das mit Erfolg: Die Plattenladenwoche hat sich binnen kürzester Zeit etabliert, das zeigen das breite Medienfeedback und die Unter stützung der Branche von den Majors bis zu zahlreichen Independents, ebenso die Auszeichnung mit dem Musikpreis ECHO 2012. Bemerkenswert ist insbesondere die große Beteiligung der deutschen und internationalen Musikszene: So zahlreiche und grundverschiedene Künstler wie Apocalyptica, Alison Balsom, Cecilia Bartoli, Andreas Bourani, Jamie Cullum, Ludovico Einaudi, Elīna Garanča, Stefan Gwildis, Nina Hagen, Jonas Kaufmann, Ronan Keating, Albrecht Mayer, James Morrison, Ina Müller, Anne-Sophie Mutter, Thomas Quasthoff, Martin Stadtfeld und viele andere haben in den vergangenen Jahren bereits auf vielfältige Weise zum Erfolg der Plattenladenwoche beigetragen. Special-Thema der Plattenladenwoche 2014 ist Rock, wie kaum ein anderes Genre eine Wurzel der Platten ladenkultur überhaupt. Aber die Aktivitäten nach dem Auftakt-Event am Abend des 3. November in Berlin mit Bela B, dem diesjährigen Botschafter der Kampagne, und weiteren Acts werden so vielfältig sein wie die Ausrichtung der über 100 teilnehmenden Plattenläden in bundesweit 70 Städten. Und dabei wird auch die Klassik wieder ihren besonderen Stellenwert haben. Neben Plattenladen-Konzerten, Autogrammstunden und dergleichen gibt es exklusiv zur Plattenladenwoche erscheinende Sondereditionen: unter anderem eine 5CD-Box mit allen Einspielungen, die Martha Argerich und Claudio Abbado gemeinsam über eine Zeitspanne von mehr als 45 Jahren aufgenommen haben, sowie eine limitierte Edition, die auf 49 CDs Sviatoslav Richters komplette Aufnahmen für Decca, Philips und Deutsche Grammophon enthält.
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„In besonderem Gedenken an meinen im Frühjahr plötzlich und unerwartet verstorbenen Vorgänger Jörg Hottas, den geistigen Vater der Plattenladenwoche und auch Initiator von „klassik erleben“, lade ich Sie im Namen aller Fachhändler herzlich ein zur Plattenladenwoche 2014!“ Marcus-Johannes Heinz
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Geschäftsführer AMM / Plattenladenwoche
„Es ist der Deutschen Grammophon eine Freude, die Plattenladenwoche mit besonderen Produkten und Angeboten zu unterstützen. Die Plattenladen woche ist eine wichtige Veranstaltung im Kalender von Klassik-Liebhabern deutschlandweit und wir wünschen ihr weiterhin große Erfolge.“ Mark Wilkinson
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Präsident der Deutschen Grammophon
„Ich selbst verbringe sehr gerne viel Zeit in Plattenläden und wünsche allen eine wundervolle Plattenladenwoche.“ Daniil Trifonov
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Pianist
„Ich unterstütze die Plattenladenwoche, weil ich es schön finde, heute etwas Richtiges in der Hand zu haben, wo doch alles in die digitale Welt fließt und man gar nicht mehr das Gefühl hat, dass man etwas besitzt, außer Nullen und Einsen.“ Daniel Behle
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Tenor
„Immer wenn ich zu meinem Lieblingsladen (…) gehe, treffe ich auf Mitarbeiter, die ich kenne und die mir immer etwas Neues empfehlen. Und genau das ist es eben, was Plattenläden so besonders macht. Wenn man Musik digital kauft, trifft man nicht auf so eine Community und entdeckt so schnell etwas Neues.“ Fionnuala Sherry
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Secret Garden
Gefördert durch die Initiative Musik gemeinnützige Projektgesellschaft mbH mit Projektmitteln des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien auf Grund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.
“Im Gegensatz zum Internet, wo man gezielt sucht, stößt man im Plattenladen auf interessantes Neues und auf vergessenes Bekanntes, was einem sonst nicht in die Hände gefallen wäre.” Dorothee Oberlinger Flötistin
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NEUERSCHEINUNGEN &
PRÄSENTIEREN EXKLUSIV:
MARTHA ARGERICH & CLAUDIO ABBADO
SÄMTLICHE KONZERT-AUFNAHMEN
ERHÄLTLICH AB 24.10.!
„Martha Argerich und Claudio Abbado – eine himmlische Verbindung“ (Pianist, London)
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Diese Sonderausgabe versammelt auf 5 CDs alle Einspielungen, die Argerich und Abbado gemeinsam über eine Zeitspanne von mehr als 45 Jahren aufgenommen haben. Die Zusammenarbeit der beiden Künstler begann 1967 mit Argerichs brillanter Konzert-Debütveröffentlichung mit Werken von Prokofieff und Ravel. Den krönenden Abschluss fand diese außergewöhnliche musikalische Partnerschaft mit der Aufnahme der Mozart-Konzerte beim Lucerne Festival 2013, nur wenige Monate vor Claudio Abbados Tod.
03.- 08.11.: PLATTENLADENWOCHE NEUERSCHEINUNGEN 2014
Teilnehmende Klassik-Händler 01067 Dresden Opus 61 Wallstr. 17-19 01326 Dresden Sweetwater Friedrich-Wieck-Str. 4 02763 Zittau CD-Studio Markt 13 04107 Leipzig Musikhaus Kietz – Klangkombinat Peterssteinweg 8 04109 Leipzig 10117 Berlin Dussmann das KulturKaufhaus Friedrichstr. 90 10629 Gewandhausshop Augustusplatz 8 Berlin Oldschool Walter-Benjamin-Platz 2 10777 Berlin L&P Classics Welserstr. 28 10785 Berlin Shop in der Berliner Philharmonie Herbert-von-Karajan-Str. 1 20354 Hamburg HANSE CD Musik im Hanse-Viertel Große Bleichen 36 21244 Buchholz Smile Records Bremer Str. 1 23552 Lübeck Klassik Kontor Königstr. 115 23552 Lübeck Pressezentrum Breite Str. 79 24103 Kiel Ruth König Klassik Dänische Str. 7 34117 Kassel Bauer & Hieber Ständeplatz 13 37073 Göttingen TonKost Theaterstr. 22 38100 Braunschweig Buchhandlung Graff Sack 15 42551 Velbert Musik Schallowetz Friedrichstr. 212 44787 Bochum aktiv-Musicpoint Kortumstr. 97 (City passage) 45127 Essen proust WÖRTER + TÖNE Am Handelshof 1 45128 Essen proust in der Philharmonie Huyssenallee 53 47798 Krefeld Sym-Phon Ostwall 122 48143 Münster Jörgs CD Forum Alter Steinweg 4-5 50667 Köln Musikhaus Tonger Brückenstr. 6 53111 Bonn Mr. Music Maximilianstr. 24 53111 Bonn Beethoven-Haus Bonngasse 18 53474 Bad Neuenahr aktiv musik Plattenkiste Poststr. 7 54290 Trier Christian Reisser Fleischstr. 30/31 55116 Mainz Mainzer Musikalienzentrum Große Langgasse 1 55543 Bad Kreuznach engelmayer aktiv Musik Mühlenstr. 1 60311 Frankfurt /Main CDs am Goethehaus Am Salzhaus 1 64283 Darmstadt CD Lounge Georg Kruse Wilhelminenstr. 25 65366 Geisenheim Plattenstübchen Behlstr. 9 66111 Saarbrücken Musikhaus Arthur Knopp Futterstr. 4 72070 Tübingen Rimpo Tonträger Ammergasse 23 76133 Karlsruhe Musik Schlaile Kaiserstr. 175 77652 Offenburg La Musica Langestr. 38 79098 Freiburg Compact Disc Center Schiffstr. 8 79098 Freiburg Rombach Klassik Bertoldstr. 10 80331 München LUDWIG BECK Kaufhaus der Sinne Marienplatz 11 84489 Burghausen Master’s Elektromarkt Burg kirchener Str. 66 86899 Landsberg Discy Hubert-von-Herkomerstr. 111 91054 Erlangen musica records & books Paulistr. 8 91054 Erlangen Bongartz – Musik in allen Formaten Hauptstr. 56 93047 Regensburg Bücher Pustet Gesandtenstr. 6-8
99084 Erfurt Bauer & Hieber Anger 77
Alle an der Plattenladenwoche teilnehmenden Fachhändler auf www.plattenladenwoche.de
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LASSEN SIE SICH BERAUSCHEN, WIE EINST AM HOF VON ST PETERSBURG. 11 Barock-Arien als Welt-Ersteinspielung
DAS NEUE ALBUM ab 10. 10. als limitierte Deluxe Edition Jetzt reinhören www.ceciliabartoli.de LIVE: 22.10. Berlin | 28.10. Köln | 10.11. Mannheim | 15.11. Baden Baden 17.11. Essen | 19.11. Hamburg | 22.11. Regensburg | 26.11. München