Herbst 2016
klassikerleben
Empfehlungen des Klassikfachhandels
Anna Netrebko Verismo
Orchestra Dell’Accademia Nazionale Di Santa Cecilia
Antonio Pappano
Lang Lang • Philippe Jaroussky • Concerto Köln Fritz Wunderlich • Daniil Trifonov • Christina Pluhar u. v. a. klassikerleben.de / plattenladenwoche.de
EDITORIAL Liebe Leserin, lieber Leser, große Sänger geben auf dem Tonträgermarkt in diesem Herbst den Ton an. Allen voran der unvergessene Fritz Wunderlich, der vor 50 Jahren im Alter von 36 Jahren auf so tragische Weise ums Leben kam. Bislang unveröffentlichte Archivaufnahmen des Bayerischen Rundfunks kommen bei BR-Klassik/Naxos heraus, und die Deutsche Grammophon hat aus ihren Wunderlich-Schätzen „50 Greatest Tracks“ hervorgezaubert. Wie es der Zufall will, hat Anna Netrebko im Rahmen ihres aktuellen „Verismo“-Albums auch eine Arie aus „Andrea Chenier“ eingesungen, jener Giordano-Oper, die ihr Kollege Jonas Kaufmann mit dem Royal Opera Orchestra gerade komplett aufgenommen hat. Seinen 70. Geburtstag begeht im Dezember José Carreras, der gerade auf Welttournee ist und bei Sony seine ureigene Auffassung eines „Life in Music“ präsentiert. Ian Bostridge entdeckt seine Leidenschaft für Shakespeare, während der blinde Tenor und ehemalige Straßensänger Nahuel Pennesi aus Kolumbien mit Christina Pluhar die Orpheus-Sage einmal aus einer ganz neuen, faszinierenden Perspektive betrachtet. Neuland betritt auch der Tenor Daniel Behle mit einer Hommage an seine Geburtsstadt Hamburg und ungewöhnlichen Evergreen-Arrangements für Sänger und Klaviertrio. Was Sängersolisten können, können Chöre natürlich auch. Der estnische Spitzenchor Vox Clamantis veröffentlicht bei ECM ein faszinierendes Album mit Werken des berühmtesten Komponisten seines Landes, Arvo Pärt. In Rom dagegen hat es die Deutsche Grammophon inzwischen geschafft, Aufnahmen in der Sixtinischen Kapelle mit dem dort ansässigen Chor zu realisieren. Um sakrale Musik, allerdings keine aus dem katholischen Umfeld, geht es anlässlich des Reformationsjubiläums auch bei Ludwig Güttlers neuem Album „Ein feste Burg – Luther in der Musik“. Güttlers Bläserkarriere begann ja schon vor langer Zeit und dürfte gewiss Ansporn für Newcomer wie die erst 16 Jahre alte Blockflötistin Lucie Horsch sein, die ihr Debütalbum bei Decca herausbringt. Unter den Pianisten brilliert indes Lang Lang mit einer sehr persönlichen Hommage an New York, während Daniil Trifonov ein Liszt-Album und Alexandre Tharaud ein Rachmaninow-Album veröffentlichen. Für all jene schließlich, die es etwas ausgefallener lieben, sei die eigenwillige, legendäre Aufnahme „Message From G“ des Pianisten Friedrich Gulda wärmstens empfohlen. Vom 24. Bis 29. Oktober feiern wir die diesjährige Plattenladenwoche, mit exklusiven Editionen, Live-Auftritten und interessanten Events vor Ort in Ihren Plattenläden. Wir freuen uns auf Sie!
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HIGHLIGHTS: Lang Lang (S. 4 + 5), Carmignola/Beyer (S. 8), Yende Pretty (S. 9), Fritz Wunderlich (S. 13), Friedrich Gulda
(S. 14), Lucas Debargue (S. 14), Daniil Trifonov (S. 17), Christina Pluhar (S. 18), Best Of Klassik 2016 (S. 19), Daniel Behle (S. 20), Philippe Jaroussky (S. 21), Concerto Köln (S. 22), PLATTENLADENWOCHE 2016 (S. 23)
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Auflage: 60.000
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inhalte und abgedruckte Termine ohne Gewähr BILDNACHWEISE: © Photos © Harald Hoffman/ Composing © Dirk Rudolph (Netrebko 1+3), Robert Ascroft @ Sony Classical (Lang Lang 4+5), François Séchet 2014 (Beyer 8), Gregor Hohenberg/ Sony Music Entertainment (Yende 9), Siegfried Lauterwasser / DG (Wunderlich 13), Frank Fiedler (Gulda 14), Felix Broede (Debargue 14), Dario Acosta / DG (Trifonov 17), Diego Castillo / Warner Classics (Pluhar 18), Simon Fowler / Erato – Warner Classics (Jaroussky 21), Harald Hoffmann (Concerto Köln 22)
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TITEL
Anna Netrebko Schicksalsmelodien Bei diesem VerismoAlbum wollte Anna Netrebko nichts, aber auch gar nichts dem Zufall überlassen. Nachdem die Tonaufnahmen mit dem umwerfend spielenden Orchestra dell‘Accademia Nazionale di Santa Cecilia unter Antonio Pappano fertig waren, feilte die Sängerin am Coverfoto. „Es sollte spektakulär und wild sein und ein spezielles Artdesign haben“, erzählt sie. Dabei kam es auch gar nicht so drauf an, ob das engelhaftflügelschlagende und eine goldene Krone tragende Fantasiewesen, in das sie sich hier verwandelt, einer bestimmten Opernfigur des Repertoires zuzuordnen ist. Es sollte die Stimmung und die Zerrissenheit, die Seelenqual, aber auch die Leidenschaftlichkeit ausdrücken, die bestimmte Schicksalsschläge im Wesen eines Menschen auslösen können. Und das Schicksal spielt im Verismo nun mal die tragende Rolle, egal ob es sich um die Arie „Ecco: respiro appena ... lo son l‘umile ancella“ aus Cileas „Adriana Lecouvreur“
oder „La mamma morta“ aus Giordanos „Andrea Chenier“ handelt. „Ich weiß nicht“, sagt Netrebko, „ich fühle es einfach, ich verstehe sofort, was ich zu tun habe.“ Seelenvoller und vielseitiger in Dynamik und Diktion als Netrebko kann man die berühmten Puccini-Arien aus „Madame Butterfly“, „Tosca“ oder „Turandot“, aber eben auch Boitos „Mefistofele“ und vor allem Catalanis „Ebben? ... Ne andrò lontana“ aus der in den Alpen spielenden Oper „La Wally“ kaum singen. Maestro Pappano bewundert die Entwicklung Netrebkos, deren Stimme nach ihren großen Belcanto-Jahren nun tiefer und noch reicher geworden sei. „Netrebko hat eine große Persönlichkeit“, so Pappano, „man hört das Russische, aber eben auch ihre enorme Musikalität und Freiheit im Umgang mit dem romanischsprachigen Repertoire. Immer geht es in diesen Opern um den Tod eines Nahestehenden. Netrebko lotet jedoch nicht nur die Trauer oder die Wut, sondern vor allem die Wandlungen von Herz und Seele in allen Abstufungen aus.
D eutsche Grammophon/Universal Music CD 4795015/CD+DVD 4795013/CD+DVD SuperDeluxe-Edition 4796549/2LP 4795016
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NEUERSCHEINUNGEN
Lang Lang Liebeserklärung an New York Musik kann Städte prägen, und umgekehrt prägen Städte natürlich auch die Musik, die innerhalb ihrer Mauern geschrieben wurde oder hier außergewöhnliche Aufführungen erlebt hat. Das gilt, um nur einige Beispiele zu nennen, sowohl für die Strauß-Walzer oder die Zither-Melodie zum Orson-Welles-Film „Der dritte Mann“ in Bezug auf Wien als auch für Elgars „Pomp and Circumstances Marches“ in Bezug auf London. Auch New York hat seine Musikgeschichte und, fragt man den chinesischen Pianisten Lang Lang, sogar eine sehr reiche, eigenwillige und weltbewegende. „Ich wollte unbedingt eine musikalische Hommage machen an die Stadt, die ich liebe“, sagt er zu seinem aktuellen Album „New York Rhapsody“. In New York bewohnt Lang Lang
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schon seit einiger Zeit eine Wohnung und beobachtet die musikalische Entwicklung genreübergreifend. „Diese Stadt hat den Gang der Musikgeschichte mehr beeinflusst als jede andere in den letzten hundert Jahren“, so Lang Lang weiter. „Jenseits aller Worte hat sie mich inspiriert und bereichert. Sie wurde so meine Heimat außerhalb der Heimat.“ Eingerahmt werden die Tracks von Musik des gebürtigen New Yorkers Aaron Copland. Vince Mendoza hat die Stücke „Story of Our Town“ und das letzte Werk des bedeutenden amerikanischen Komponisten kurz vor dem endgültigen Ausbruch seiner AlzheimerErkrankung, „In Evening Air“, für Keyboard, Klavier, Orchester und Geräuschzuspielungen kongenial arrangiert. Von Lou Reeds berühmtem Konzeptalbum „New York“ adaptierten der Produzent Larry Klein und Lang Lang den Song „Dirty Blvd.“ und verknüpften ihn mit Leonard Bernsteins „Somewhere“ aus der „West Side Story“. Es gibt eine Reihe sehr emotionaler
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romantischer Titel auf der neuen CD „New York Rhapsody“. So zum Beispiel den von Jason Isbell gesungenen Titel „New York Morning“ von Elbow, eine tief empfundene Liebeserklärung an die Stadt, die immer wieder so harte Schicksalsschläge verkraften musste. Die afroamerikanische Soul- und R&B-Sängerin und Songwriterin Andra Day singt, sensibel von Lang Lang und Orchester begleitet, Alicia Keys’ Welthit „Empire State of Mind”. Ein zentraler Titel des Albums aber ist zweifellos Gershwins Megahit „Rhapsody in Blue“ in einem Neu-Arrangement für zwei Klaviere und Orchester, bei dem sich Lang Lang den Klavierpart mit keinem Geringeren als Herbie Hancock teilt. Auf einem New-York-Album darf ein Filmmusikklassiker wie „Moon River“ aus „Breakfast at Tiffany’s“ natürlich nicht fehlen, das unvergessene Meisterwerk von Henry Mancini. Die nervöse Unruhe einer Großstadt, in der man von einem Termin zum nächsten hetzt und um die Zeit für einen Burger zum Stillen
des Hungers kämpfen muss, ist das Thema von „New York Minute“. Einen witzigen Einfall hatte Larry Klein bei seiner Fassung des „Spider-Man“-Themas. Hier nämlich treten Lang Lang und die amerikanische Geigerin Lindsey Stirling als konkurrierende Superhelden an. „Die Entwicklung und Aufnahme dieses Albums“, berichtet Larry Klein, „waren eine Herausforderung. Lang Lang und ich kommen aus ganz unterschiedlichen Teilen des musikalischen Kontinuums, und es musste einer den jeweils anderen zuerst etwas lehren, bevor wir den Punkt finden konnten, an dem sich unsere Welten kreuzen und wo das entstehen kann, was wir suchten: eine originäre, unverbrauchte Stimme, die zeitlos und zugleich ganz neu erscheint.“
S ony Classical CD 88985332922/2LP 88985332931
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NEUERSCHEINUNGEN Jonas Kaufmann, Antonio Pappano und Royal Opera House Orchestra Andrea Chénier
Dreißig Jahre lag die letzte Aufführung des tragischen Vierakters „Andrea Chénier“, der zur Zeit der Französischen Revolution spielt, am Londoner Covent Garden zurück, ehe sich Antonio Pappano und das Royal Opera House 2015 an eine Neuproduktion machten und keinen Geringeren als Jonas Kaufmann für die Titelrolle des unglücklichen Poeten gewinnen konnten. Der Überschwang und die Theatralik von Giordanos farbenprächtiger Musik begeisterten Pappano und sein Orchester. „Wie bei den meisten Verismo-Opern ist auch hier die Leidenschaft der Schlüsselfaktor“, sagt Kaufmann. „Die Musik ist so aufgeladen, dass man vorsichtig sein muss, nicht zu viel zu geben, denn alle Melodien dieses Werks sind eine Einladung, sich die Seele aus dem Leib zu singen.“
Warner Classics Blu-ray Disc 9029593779/DVD 9029593796
Carolin Widmann und das Chamber Orchestra of Europe Mendelssohns und Schumanns Violinkonzerte
Die Unterschiede zwischen Mendelssohns und Schumanns Violinkonzerten bringt Carolin Widmann auf den Punkt: Da seien der jugendliche Drang und der Ideenreichtum, aber auch der Witz Mendelssohns einerseits und die Dunkelheit, Aufgeschürftheit, ja Ausweglosigkeit bei Schumann andererseits. „Meine Mission war es“, so Widmann über ihre Interpretation beider Konzerte an der Seite des Chamber Orchestra of Europe unter ihrer eigenen Leitung, „die Flexibilität dieser Musik zwischen den Taktstrichen zu finden.“ Es ist unüberhörbar, wie die Geigerin in der Musik aufgeht, wie sie sich mehr und mehr freispielt und die Absicht beider Romantiker respektiert, die Zeit und die zeitliche Wahrnehmung zu manipulieren.
ECM/Universal CD 002894812635
Gábor Boldoczki Oriental Trumpet Concertos
Eines der von Gábor Boldoczki eingespielten Trompetenkonzerte und -stücke, die der ungarische Trompeter unter dem Oberbegriff „Orientalische Trompetenkonzerte“ zusammenfasst, ist ein echter Klassiker: Alexander Arutjunjans 1950 komponiertes Trompetenkonzert war in Moskau einst für den Virtuosen Timofej Dokschizer entstanden. Dokschizer war es auch, der die heute üblicherweise gespielte Solokadenz hierzu beisteuerte und das Stück für Trompeter erst zugänglich machte. Arutjujan stammte aus Armenien, genau wie der Säbeltanz-Schöpfer Aram Chatschaturjan, von dem hier ein Arrangement aus den „Bildern der Kindheit“ zu hören ist. Zwei Herzstücke des Albums sind aber die beiden von Boldoczki uraufgeführten Trompetenkonzerte von Krzysztof Penderecki und Fazil Say.
Sony Classical CD 88985361092
Erik Bosgraaf und das Ensemble Cordevento Doppelkonzerte für Blockflöte
Im Jahr 2017, genauer gesagt am 25. Juni, gedenken wir des 250. Todestages von Georg Philipp Telemann. Der niederländische Blockflötist Erik Bosgraaf und das Barockensemble Cordevento haben da rechtzeitig schon einmal ein Album mit Doppelkonzerten des Meisters eingespielt, das viele Raritäten enthält. Zum Beispiel das mit der Barockfagottistin Marje van der Ende eingespielte Konzert F-Dur für Altblockflöte, Fagott und Streicher TWV 52:F1 oder das Doppelkonzert a-Moll für Altblockflöte und Viola da Gamba TWV 52:a1. Auch in den Doppelkonzerten bedient sich Telemann aller möglichen europäischen Einflüsse, die er auf seinen vielen Reisen adaptiert hat, von der französischen Ouvertüre bis hin zum holländischen Tanz.
Brilliant Classics/Edel CD 1095249BRC
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NEUERSCHEINUNGEN NEU AB 15.05.2015 UNVERZICHTBARE MEISTERWERKE DES BAROCK
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Nach dem überwältigenden Erfolg der ersten 14 Titel der ALPHA COLLECTION im vergangenen Jahr erscheinen in der Serie nun ebenso viele weitere Titel. Erneut präsentiert die Reihe führende Interpreten in mehrfach ausgezeichneten Einspielungen. Die aufschlussreichen Interviews, die in der ersten Folge mit den Künstlern für die Booklets der ersten Serie geführt wurden, um den Musikliebhabern einen Einblick in die künstlerische Herangehensweise zu geben, haben sich bewährt und sind auch diesmal zu finden.
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NEUERSCHEINUNGEN Amandine Beyer und Giuliano Carmignola Gemeinsame Visionen Wenn sich zwei Vivaldi-Experten dieser Klasse treffen, um Konzerte für zwei Violinen des Italieners einzuspielen, kann nur etwas Grandioses herauskommen. Die Stückauswahl fiel dem Barockgeiger Giuliano Carmignola ebenso wenig leicht wie der französischen Violinistin Amandine Beyer, die für diese Aufnahme gleich ihr eigenes Ensemble Gli Incogniti mitgebracht hatte. Tatsächlich hat Vivaldi ja dreißig Konzerte für zwei Violinen geschrieben, möglicherweise noch viele mehr, die der Nachwelt nicht erhalten geblieben sind. Für Carmignola spielte es bei der Fokussierung auf bestimmte Konzerte auch eine Rolle, dass er mit Viktoria Mullova ganz bestimmte Stücke zuvor einmal aufgenommen hatte und nun mit Beyer nach neuen Interpretationsansätzen forschen wollte. Amandine Beyer und Giuliano Carmignola bewundern sich seit jeher gegenseitig, auch weil ihre Spielweisen ganz individuelle Züge tragen. Carmignola ist ein Virtuose par excellence, der rasche Tempi und zuweilen auch raue Akzente liebt, Amandine Beyer hingegen eine Vertrete-
rin schönster lyrischer Ausformungen. „Wir freuen uns“, sagt Carmignola, „dass wir bei diesen Doppelkonzerten zu einer gemeinsamen Vision gefunden haben.“ Beyer, die in der Kammermusik gern mit verschiedensten Künstlercharakteren neue Sichtweisen erarbeitet, ist Professorin für Barockvioline an der Escola Superior de Música e das Artes do Espectaculo in Porto und leitet die Klasse für Barockvioline an der Schola Cantorum Basiliensis.
H armonia Mundi CD HMC 902249
Daniel Hope It’s Me
Der südafrikanisch-britische Geiger Daniel Hope genießt es, sich tagtäglich mit Komponisten unterhalten zu dürfen. Der Musiker und Buchautor, der zudem Mitglied im Beaux Arts Trio ist, betrachtet das Interpretieren als ein Geben und Nehmen. Und er ist ein Künstler, der viel über Musik nachdenkt und packend darüber sprechen kann. Dennoch sagt er immer wieder, dass Musik doch eine Kunstform sei, die eigentlich keine Erklärung brauche. Zu seinen „Kindern“, wie Hope alle Aufnahmen dieser vier CDs liebevoll bezeichnet, gehört auch ein Set mit drei exklusiven Bonustracks, die zum ersten Mal auf Tonträger veröffentlicht werden: ein Larghetto aus Vivaldis Concerto RV 295 in F-Dur, ein Venezianisches Gondellied op. 57 und die Liedbearbeitung „Scheidend“ op. 9 Nr. 6 von Mendelssohn.
Deutsche Grammophon/Universal 4CD 4796370
Arabella Steinbacher Fantasies, Rhapsodies & Daydreams
Das Label Pentatone ist überzeugt, dass es sich bei dieser CD um das bislang persönlichste Album der Geigerin Arabella Steinbacher handelt. Die eingespielten Lieblingsstücke der Münchnerin geben einen tiefen Einblick in ihre musikalischen Vorlieben, und sie wurden sicher auch darum ausgewählt, weil sie zum Klang von Steinbachers Booth-Stradivari so hervorragend passen. Franz Waxmans „CarmenFantasie“ nach Bizet ist ein Meisterwerk des Arrangements, während Vaughan Williams‘ „The Lark Ascending“ tonmalerisch den Aufstieg einer Lerche in den Himmel nachzeichnet. In die Opernwelt entführt Massenets „Méditations“ aus „Thaïs“, und gleich zwei Stücke, Ravels „Tzigane“ und Sarasates Zigeunerweisen op. 20, haben einen Bezug zur Kultur der Roma.
Pentatone/Naxos SACD Hybrid PTC5186536
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NEUERSCHEINUNGEN Pretty Yende Sturz ins Glück Sie war 16 Jahre alt, als ihre Entscheidung fiel, Sängerin zu werden. Es war der Tag, an dem die Südafrikanerin Pretty Yende im Fernsehen einen Ausschnitt aus Delibes „Lakmé“ hörte und von ihrer Leidenschaft für das Genre dann einfach nicht mehr lassen konnte. Pretty Yende ist in ihre internationale Karriere sprichwörtlich hineingestolpert. Als sie das kurzfristige Angebot bekam, für die erkrankte Nino Machaidze an der Metropolitan Opera in Rossinis „La Comte Cry“ einzuspringen, stellte sich Pretty Yende der Herausforderung… und stürzte gleich zu Beginn der Aufführung schwer. Am Ende aber überzeugte sie dennoch sowohl Publikum, als auch Kritiker. Ebenfalls Heute reißen sich Opernhäuser wie die Mailänder Scala und die Metropolitan Opera um sie. Das Debütalbum Yendes bei Sony Classical ist Ausdruck eines „wahr gewordenen Traums“, sagt Yende. Ihre Koloraturen in der Rosina-Arie aus Rossinis „Barbier von Sevilla“ sind ebenso brillant wie mutig und keck. Jede Arie aus Gounods „Roméo et Juliette“, Bellinis „Beatrice di Tenda“ oder Donizettis „Lucia
di Lammermoor“, deren Titelpartie Yende 2013 in Kapstadt sang, hat einen besonderen Platz in ihrer Biografie.
S ony Classical CD 88995321692
Sophie Pacini Beethoven & Liszt
Die 24-jährige Pianistin und ECHO-Preisträgerin Sophie Pacini spielt nicht nur gern Klavier, sie spricht auch gern über das, was sie gerade spielt. Nur wenige Solisten sind so begabt wie diese Münchnerin und können ihre Programme durch eigene Moderationen begleiten. Pacini spielt Beethoven kraftvoll und kontrastreich und lässt sich von der Energetik dieser Musik mitreißen. Reichlich Gelegenheit zu massiven Steigerungen und plötzlichen Ausbrüchen bietet ihr aber auch Liszt in seiner Ungarischen Rhapsodie Nr. 6, den Consolations Nr. 1 & 2 oder der Transkription der Tannhäuser-Ouvertüre. „Zum einen fesselt mich“, sagt Pacini, „die Möglichkeit, ein Orchester auf die Tastatur transponieren zu können – zum anderen, das Klavier als Zentrum musikalischer Entwicklungen zu sehen.“
Warner Classics CD 9029597702
Alice Sara Ott Wonderland Dass die Musik des norwegischen Romantikers Edvard Grieg mit den Mythen seiner Heimat aufs Tiefste verbunden ist, zeigt schon allein seine farbenprächtige „Suite aus Peer Gynt“, zu der das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter der Leitung des finnischen Dirigenten Esa-Pekka Salonen lyrische Stücke und Ausschnitte auf dem zweiten Konzertalbum Alice Sara Otts ergänzt. So lag der Titel des Albums „Wonderland“ geradezu auf der Hand. Und dies umso mehr, als die Pianistin ja selbst so etwas wie eine Märchengestalt auf den Tasten ist. Griegs Klavierkonzert a-Moll, das sich im Charakter an Schumanns Klavierkonzert anlehnt, klingt in ihrer Interpretation hinreißend differenziert und ausgewogen. Die Live-Aufnahme entstand im Münchner Herkulessaal.
Deutsche Grammophon/Universal CD 4794631
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NEUERSCHEINUNGEN Jóhann Jóhannsson Orphée
Das Schicksal des armen Orpheus, der aus reiner Liebe zu seiner Eurydike den großen Fehler begeht, sie in der grausigen Unterwelt anzublicken und damit ihren Tod besiegelt, hat Komponisten, Maler und Dichter aller Epochen fasziniert. Nun hat das Thema auch der isländische Klangmaler, Keyboarder und Filmmusikkomponist Jóhann Jóhannsson für sich entdeckt, passt es doch so gut zu seiner Vorliebe für düstere Klangfarben. „Dieses Album ist eine indirekte Reflexion über persönliche Veränderung“, sagt Jóhannsson vieldeutig über sein erstes Studioalbum seit nunmehr sechs Jahren. Dass dem Schatten, in diesem Fall der Unterwelt, aber auch immer das Licht und die Erlösung folgen, wird in seiner packenden, dichten Musiksprache in vielen Variationen erlebbar.
Deutsche Grammophon/Universal CD 4796021/LP 4796322
Vox Clamantis The Deer’s Cry
Die Vokalmusik des großen estnischen Zeitgenossen Arvo Pärt klingt oft wie aus der Zeit gefallen. In dem Stück „The Deer’s Cry“ für Chor a cappella, in dem der Komponist einen Teil der Schutzgebete des heiligen Patrick von Irland vertont hat, fühlt man sich zwar Jahrhunderte zurückversetzt, aber die Gegenwart ist mit zarten Einstrahlungen stets omnipräsent. Dreizehn zum Teil selten zu hörende Vokalwerke, darunter auch die Ersteinspielungen „Drei Hirtenkinder aus Fátima“ und „Habitare Fratres“, sowie einige Stücke mit instrumentaler Begleitung wie „Sei gelobt, du Baum“ und „Veni creator“ wurden im estnischen Tallinn nun neu aufgenommen. Das estnische Vokalensemble Vox Clamantis arbeitet schon sehr lange mit Pärt zusammen und kennt viele Geheimnisse seines Stils.
ECM/Universal CD 4812449
Sven Helbig Sébastien Daucé IBallet EAT the SUN DRINK the RAIN Royal deand la Nuit
Für EatHofe The Sun Drink The Rain“ hat Sven Helbig neben der Musik auch die Dass„Iam des And Sonnenkönigs Ludwig XIV. Kostümbälle, Theateraufführungen, Texte geschrieben behandelt darin philosophische FragenRolle der Gegenwart. In Feste oder – wie wirund heute sagen würden – Events eine große spielten, steht dem klanggewaltigen Werk für Chor und Live Electronics treffen zarte Chorflächen außer Frage. Der französische Organist, Cembalist und Dirigent Sébastien Daucé auf Synthesizer. Erhabene A-cappella-Akkorde schichten sich„Ballet über und pulsierende sein Ensemble Correspondances haben nun das spektakuläre Stück digitale Klangschöpfungen. Hier finden sich volksliedhafte Stücke neben feinen Royal de la Nuit“, das Ende Februar 1653 nach den Aufständen der Fronde im harmonischen Verwebungen la Arvo und Mal minimalartiger Drone Music. Louvre uraufgeführt worden àwar, zumPärt ersten auf CD eingespielt. Bei Die der Aufnahmen entstanden mitUraufführung dem Vocalconsort Berlin unter der Leitung desvon renommierten Dirigenten Kristjan des Stücks nach einem Libretto Bensérade tanzte Ludwig XIV. Järvi. Das Vocalconsort Berlin als einer besten undmit, facettenreichsten Chöre Definitiv die imgilt Kostüm derder Sonne selbst was ihm später denDeutschlands. Beinamen „Sonnenkönig“ perfekte Wahl für die hochinnovative Musik von Sven Helbig. einbrachte. Festlich, bunt und mitreißend ist diese Musik mit ihren zahlreichen Solo-Arien und Chorsätzen.
Neue Meister/Edel CD 0300780NM/LP Harmonia Mundi 2CD HMC952223 0300781NM
FrancoSafaian Fagioli Arash Orfeo ed Euridice ÜberBach
Der Komponist Arash Safaian dervon Musik von Bached auf seinem Gibt iranische es eine ergreifendere Opernszene alshaucht das Ende Glucks „Orfeo Euridice“, neuen „ÜberBach“ Leben undEuridice verpasstversagt ihr eineund individuelle Note. wo derAlbum verzweifelte Gatteneues aus Liebe zuein seiner deren Rettung Er nimmt unterschiedliche Stücke Bachs – von Chorälen über Orchesterwerke aus dem Totenreich verhindert? Bei DG/Archiv kommt das Werk nun erstmalsbis in zur Orgelund Klaviermusik zumWiener Ausgangspunkt seinerVersion Arbeit und daraus der italienischen Textfassung– der und der Pariser undstellt gespielt auf fünf Konzerte für Piano, Vibrafon und Kammerorchester zusammen. lässt historischen Instrumenten heraus. Außerdem ist diese Produktion mit demSoInsular Safaian ausunter dem Ausgangsmaterial völligOperngesamtaufnahme, neue Kompositionen entstehen. Safaians Countertenor, musikalischer Orchestra Laurence EquilbeysBachs die erste die der Arash argentinische Partner, der international Pianist Sebastian Knauer, über das Projekt: „Als das erste der mühelos drei Oktaven renommierte beherrscht, überhaupt veröffentlicht. Es sagt ist ein fulminanter Start fürich eine vielverBeispiel von Zusammenarbeit „ÜberBach“ zu hören ichFagioli sofort ist Feuer Flamme dasCountertenor, Projekt. Ich dachte, Bach zu sprechende mit bekam, der DG,war denn seitund Kurzem der für erste den das Label hören, und doch klang genommen das zu modern exklusiv unter Vertrag hat.für das Original“.
Neue Meister/Edel CD 0300825NM/LP 0300827NM Deutsche Grammophon/Universal Music 3CD 4795315
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EIN NEUER KLANG DER KLASSISCHEN MUSIK
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Das Label Neue Meister widmet sich der jungen Komponistengeneration. Für diese Generation gibt es keine Grenzen zwischen der klassischen Orchesterwelt, experimenteller Kunst, Elektro- oder Popmusik. *Viele Artikel auch als Vinyl erhältlich.
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NEUERSCHEINUNGEN José Carreras The 50 Greatest Tracks
Der Star-Tenor José Carreras wird am 9. Dezember 70 Jahre alt. Vor drei Jahren sang er bei den Tiroler Festspielen in Erl eine Uraufführung der Oper „El Juez“ des österreichischen Komponisten Christian Kolonovits, und von Müdigkeit spürt man bis heute nichts, obwohl er ja ankündigt, nach dem Jubiläum vielleicht noch drei bis vier Jahre als Tenor aufzutreten. Eigenen Äußerungen zufolge singt er bei Spielen seines Lieblingsvereins FC Barcelona sogar mit anderen Fans im Stadion mit. Das Jubiläum nun ist Anlass genug für die Deutsche Grammophon, in ihrer Sänger-Reihe „50 Greatest Tracks“ an die großen Aufnahmen des Sängers zu erinnern. Enthalten sind Arien von Verdi, Puccini, Cilea, Giordano, Bizet, Massenet, Leoncavallo, Ponchielli, Bellini, Händel, Mercadante und vielen anderen.
D ecca/Universal 2CD 4830844
Ian Bostridge und Antonio Pappano Shakespeare Songs In Shakespeares Drama besäßen das dichterische Wort und die Struktur des Sprachkunstwerks selbst musikalische Dimensionen, sagte einmal die Herausgeberin des Shakespeare-Handbuchs Ina Schabert. „Die dramatischen Kompositionsprinzipien, die in der Sprachgebung und in der Phrasierung der Spannungsbögen von Szenen, Akten und Aktfolgen wirksam werden, sind denen der musikalischen Komposition verwandt.“ Shakespeare wurde auch darum in allen Epochen vertont. Die Liedsammlung von Ian Bostridge und Antonio Pappano, die zum Teil auch von Laute, Flöte, Klarinette und Viola unterstützt wird, zeigt die ganze Vielfalt vom Renaissancekomponisten Thomas Morley über Schuberts „An Silvia“ D. 891, Peter Warlocks „Pretty Ring Time“ bis hin zu Erich Wolfgang Korngold und Francis Poulenc.
Warner Classics CD 9029594473
NEU AB 23.09.2016 Klassik-Radio-Serie: Musik zum Entspannen und Genießen Für jeden Geschmack
Es ist das große Erfolgsgeheimnis des Senders Klassik Radio, das Repertoire so zu arrangieren und vor allem zu präsentieren, dass das Hören klassischer Musik als Entspannung und Genuss über den ganzen Tag hinweg empfunden wird. Einen erheblichen Anteil an diesem Erfolg hat Holger Wemhoff, der Chefmoderator von Klassik Radio. Für die DG verantwortet er die neue Reihe von Konzeptalben, die Klassik-Radio-Serie, und versteht sich dabei als eine Art „Lotse im Klassikdschungel“. Um bei der Vielzahl von Epochen, Werken und Künstlern dieses musikalischen Kosmos eine Vorstellung von den schönsten Kompositionen und besten Interpreten zu bekommen, steht er bei der Zusammenstellung der Musik für diese Reihe mit Rat und Tat zur Verfügung. Wichtig waren Wemhoff und der Deutschen Grammophon dabei vor allem, dass die neue Serie für jeden Geschmack etwas bereithält und keine Kategorie außer Acht lässt. Zudem ist die Qualität der Einspielungen mit Orchestern wie den Berliner beziehungsweise Wiener Philharmonikern, Dirigenten wie Claudio Abbado und Nikolaus Harnoncourt und Solisten wie Lang Lang, Martha Argerich, Daniil Trifonov, Jan Lisiecki und Albrecht Mayer ein Leitgedanke. Ein Beispiel ist das Album „Chopin – zum Entspannen und Genießen“ mit Lang Lang. Sensibel zusammengestellt erklingen zum Beispiel das Nocturne Nr. 9 op. 32 oder die Mazurka Nr. 13 op. 17 Nr. 4 mit dem weltberühmten Chopin-Spezialisten.
Deutsche Grammophon/Universal CD 4826480 (Bach) /CD 002894826472 (Chopin) / CD 002894826485 (Violine)
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WUNDERLICH SPECIAL Fritz Wunderlich Der Unvergessenste unter den Tenören Die etwas derbe Äußerung, dass dem viel zu früh verstorbenen Tenor Fritz Wunderlich der Herrgott selbst in den Hals gespuckt haben soll, bezeichnet ganz treffend das überirdisch Schöne und Außergewöhnliche seines unvergleichlichen Talents. Rein und klar und ausgewogen in jeder Lage über alle zwei Oktaven hinweg glänzt seine Stimme. Seine Interpretationen des Lenski aus Tschaikowskis „Eugen Onegin“ oder des Hans aus Smetanas „Verkaufter Braut“, aber auch die von ihm veredelte Leichte Musik gelten als unübertroffen. Für viele Klassikfans gilt Wunderlich bis heute als der beste Tenor aller Zeiten. Auf der neuen Doppel-CD der Deutschen Grammophon erleben wir Wunderlich auch als Oratorien-Tenor in Haydns „Schöpfung“ und Bachs „Matthäus-Passion“. Wunderlich kann hier den Klang aufs Hinreißendste verschlanken und verliert selbst beim zartesten Pianissimo nichts an Intensität. Das
gilt natürlich auch für seine legendäre Einspielung von Schuberts „Die schöne Müllerin“ und Schumanns „Dichterliebe“, in der die Textausdeutung enorm vielschichtig ist. Man kann es kaum glauben, dass die DG bei dem Renommee dieses Sängers trotzdem noch drei bislang unveröffentlichte Aufnahmen ausgraben konnte, die dem Doppelalbum einen hohen Sammlerwert verleihen. Es sind dies das Lied des Steuermanns aus Wagners „Der fliegende Holländer“ und je eine Operettenarie von Eduard Künneke und Leo Fall.
D eutsche Grammophon/Universal 2CD 4796418
Fritz Wunderlich Unveröffentlichte Rundfunkaufnahmen Es sind nicht nur die einzigartig klare, in jeder Lage ausgeglichene Stimme und die besondere Ausdruckskraft dieses Tenors, die Fritz Wunderlich als den wohl größten Tenor des vergangenen Jahrhunderts in die Musikgeschichte haben eingehen lassen. Es sind auch die außerordentlich deutliche Aussprache der gesungenen Texte und die enorm lebendige, fröhliche Ausstrahlung, die sich in seinen Zügen bereits auf Fotos widerspiegelt. Zum 50. Todestag präsentiert der Bayerische Rundfunk ganz frühe, bislang nicht veröffentlichte Aufnahmen aus den Jahren 1959 bis 1965. Sie stammen sowohl aus Mitschnitten Münchner Sonntagskonzerte als auch aus Studioproduktionen des Bayerischen Rundfunks zusammen mit dem Münchener Rundfunkorchester und dem Chor des BR.
BR-KLASSIK/Naxos CD 900314
Fritz Wunderlich Die Tenor-Legende / Lieder
Kurz vor seinem tragischen Unfalltod im September 1966 war Fritz Wunderlich auf dem Höhepunkt seines Ruhms und freute sich auf sein unmittelbar bevorstehendes Debüt an der Metropolitan Opera in New York. Warner Classics widmet der Sängerlegende eine Lied-CD und drei CDs mit wahren Leckerbissen aus Wunderlichs Repertoire. Neben den großen Tenorarien aus Mozart-Opern sind auch Ausschnitte aus Flotows Oper „Martha“, Smetanas „Die verkaufte Braut“ und den Lortzing-Opern „Die lustigen Weiber von Windsor“ und „Der Wildschütz“ enthalten. An der Seite Wunderlichs sind Anneliese Rothenberger, Hermann Prey und Gottlob Frick zu hören.
Warner Classics CD 9029592800 (Lieder)/3CD 9029592154 (Die Tenor-Legende)
klassikerleben 13
NEU AB 23.09.2016 Friedrich Gulda Botschaften vom großen G
Es war nicht nur das einzigartige Klavierspiel, das die Live-Events des großen Pianisten Friedrich Gulda so besonders machte, es war auch die voller Überraschungen steckende Show, die den Besuchern bei seinen Auftritten immer garantiert war. Jeder hat sein Erscheinungsbild vor Augen, der gern getragene Existenzialisten-Rollkragenpulli, die heißgeliebte getönte Brille oder die mit Pailletten bestickte Takke-Kopfbedeckung. Guldas Spiel hat eine Leichtigkeit und Sicherheit, die unnachahmlich ist. Phrasierung und Artikulation wirken wie selbstverständlich. Das 1979 erstmals auf sechs LPs erschienene und nun wieder neu aufgelegte Event „Message from G“ hält drei legendäre Konzertabende von Gulda im Wiener Musikvereinssaal aus dem Jahr 1978 fest. Originalwerke von Bach, Mozart und Debussy spielt der Pianist hier und konterkariert sie mit eigenen Kompositionen. Gulda nannte sein Konzept mit Bearbeitungen für Klavier, Clavichord, Schlagzeug, Blockflöte sowie
einer Playback-Band mit Motorsäge und GoetheTexten eine „Erweiterung der Musik ins Poetische“. Das CD-Master der Neuveröffentlichung wurde zum großen Teil von originalen Masterbändern erstellt und sorgfältig bearbeitet. Guldas Vertrauter Thomas Knapp begleitete den Tonmeister Christoph Stickel bei der vollanalogen Restauration. Das Booklet enthält ein Gulda-Interview und ein Vorwort von Guldas Frau Ursula Anders, die 1978 selbst in den Konzerten dabei war.
M PS/Edel 4CD 0300688MSW / 6LP 0300671MSW
Lucas Debargue Der geniale Autodidakt Das Debütalbum des französischen Pianisten mit der wohl ungewöhnlichsten Künstlerbiografie in diesem Fach war kürzlich erst eine Live-Aufnahme. Nun legt Lucas Debarque sein zweites Album, diesmal allerdings eine Studioaufnahme, bei Sony Classical vor. Und wieder spart der junge Mann, der aus einer unmusikalischen Familie stammt, erst mit zehn Jahren als Autodidakt zum Klavier fand und seit seinem Durchbruch beim Moskauer Tschaikowski-Wettbewerb das Publikum polarisiert, kaum mit Überraschungen. Neben Bachs Toccata c-Moll BWV 911, die Debargue bei Konzerten gern als „mentales Aufwärmtraining“ spielt, und Beethovens Klaviersonate Nr. 7 op. 10 Nr. 3 D-Dur setzt Debargue die frühe Klaviersonate f-Moll op. 5 des 1951 gestorbenen und derzeit von vielen Pianisten wieder intensiver gespielten Russen Nikolai Medtner an den Schluss. Medtners Sonate op. 5 war jenes Werk, das Debargue beim Tschaikowski-
klassikerleben 14 KLASSIKERLEBEN.DE
Wettbewerb in der zweiten Runde die Herzen des Publikums und besonders der „Vereinigung der Moskauer Musikkritiker“ nur so zufliegen ließ. Debargues Interpretationen können wegen ihrer oft unerwarteten Freiheiten, der Spontaneität und kraftvollen Leidenschaftlichkeit durchaus auch irritieren, die Intelligenz und innere Logik seines Stils ist indes unerhört packend. Dunkel und in typisch russischer Melodik beginnt Medtners Sonate, die dann aber nach wenigen Takten wie ein Vulkan ausbricht.
S ony Classical CD 88985341762
NEU AB 23.09.2016 Ludwig Güttler Luther in der Musik
Auf eine so einfallsreiche Idee zum 500. Gedenkjahr der Reformation wie der Trompeter und Dirigent Ludwig Güttler ist bislang noch niemand gekommen. Güttler und wichtige Weggenossen wie Peter Schreier, Camilla Nylund, Daniel Schnyder, Henryk Böhm, Oliver Widmer oder Friedrich Kircheis wollen zeigen, wie sich die ersten Bearbeitungen von Luther-Chorälen vom 16. Jahrhundert bis in die Gegenwart entwickelt haben. Als Weltersteinspielung ist eine zum Oratorium erweiterte Auftragskomposition für die Dresdener Frauenkirche vom Saxofonisten, Flötisten und Komponisten Schnyder über Luthers „Ein feste Burg“ enthalten. Der furchtlose, standhafte und musikalisch gebildete Luther, so Güttler, sei für ihn nicht nur Vorbild und Anreger, sondern ein starker Verbündeter.
Berlin Classics/Edel CD 0300848BC
NEU AB 30.09.2016 Franco Fagioli Rossini
Als der argentinische Countertenor Franco Fagioli, dessen Stimmumfang über drei Oktaven reicht, im Jahr 2014 beim Salzburger Pfingstfestival Musik von Rossini sang und damals von I Barocchisti unter Diego Fasiolis Leitung begleitet wurde, war längst klar, dass Rossini ein Schwerpunkt seiner näheren Zukunft werden sollte. Die Arien „O sospirato lido“ und „Dolci d’amor parole“ aus „Tancredi“ singt Fagioli, auf diesem Rossini-Album nun begleitet von Armonia Atenea unter George Petrous sensibler Leitung, mit einer brillanten Technik und einer reichen Ausdruckspalette. Eine Entdeckung der Sammlung sind Arien aus der neapolitanischen Version von Rossinis „Matilde di Shabran“ aus dem Jahr 1821, aber auch Ausschnitte aus „Eduardo e Cristina“ oder „Demetrio e Polibio“.
Deutsche Grammophon/Universal CD 4795681
Salvatore Accardo Beethovens Violinkonzert
Die 1978 erstveröffentlichte Einspielung von Beethovens Violinkonzert mit dem italienischen Geiger Salvatore Accardo und dem Gewandhausorchester Leipzig unter Kurt Masur gehört seit Jahrzehnten zu den großen Schätzen eines jeden Vinyl-Sammlers. Die Wiederveröffentlichung beim Label Pentatone beweist nun erneut die exklusive Qualität dieser Einspielung, die nicht nur musikalisch hoch ausgewogen ist, sondern vor allem durch den hinreißend schönen Ton des Geigers fesselt. Wenn sich die Soli im langsamen Satz bis in höchste Höhen hinaufwinden, hält jeder Hörer den Atem an. Die technische Brillanz und die große Ruhe, die Accardos Spiel so auszeichnen, werden in dieser an Präzision und Eleganz unübertroffenen Aufnahme vom Gewandhausorchester aufs Feinste beantwortet.
P entatone/Naxos CD PTC5186237
Joshua Bell For the Love of Brahms
Die beiden Weltstars Joshua Bell und Steven Isserlis kennen sich schon seit über dreißig Jahren. „Steven und ich“, berichtet der Geiger und Musikdirektor der Academy of St Martin in the Fields Joshua Bell, „haben das Doppelkonzert von Brahms so viele Male gemeinsam aufgeführt.“ Tatsächlich klingt das Doppelkonzert mit diesen Interpreten viel leichter, transparenter und lyrischer als gewohnt. Innige Kantilenen und gefühlvoll kontrollierte Steigerungen prägen das Klangbild. Klar, dass die Musiker der Academy of St Martin in the Fields allesamt selbst Solisten sind und auch im Violinkonzert von Schumann für einen organischen Austausch und brillanten Klang sorgen. Einen weiteren Höhepunkt stellt das Klaviertrio op. 8 mit Unterstützung des Pianisten Jeremy Denk dar.
Sony Classical CD 88985321792
klassikerleben 15
NEU AB 30.09.2016 Franz Konwitschny Sinfonie Nr. 1 von Brahms
Unter Sammlern haben die historischen Aufnahmen des 1962 verstorbenen Dirigenten Franz Konwitschny Kultwert. Vor allem, weil sie wie im Falle der späten Eterna-Aufnahmen mit dem Gewandhausorchester Leipzig, dem Konwitschny von 1949 bis 1962 als Chefdirigent vorstand, nicht alle so leicht zu bekommen sind. Wenn Konwitschny Werke des großen Brahms dirigiert, spürt man die ungeheuerliche Intensität seiner Hingabe. Von der entschlossenen und kontrastreichen Spannung und Dramatik seiner an Wagner, Bruckner und Strauss geschärften Gestaltungskraft wird man einfach nur so mitgerissen. Für DieterGerhardt Worm, den Produzenten dieser kurz vor Konwitschnys letzter Konzertreise entstandenen Aufnahme, war dieser Dirigent erklärtermaßen einer der größten.
Berlin Classics/Edel CD 0300839BC/LP 0300845BC
Herbert Kegel Symphonie fantastique Welche Schätze bei den von den msn-studios in München genial remasterten Originalbändern älterer Eterna-Produktionen aus der Dresdner Lukaskirche mit ihrer besonderen Akustik zutage gefördert werden, ist faszinierend. Herbert Kegel, der einstige Chefdirigent der Dresdner Philharmonie, war ein Meister der Feinzeichnung. Er las zwischen den Notenzeilen und verfolgte eine stringente Dramaturgie. Ihm ging es um Detailschärfe, um Klarheit und um die Fokussierung auch auf Nebenstimmen, nie aber ums Plakative. Seine überlangen Probenphasen waren legendär, und man hört gerade bei der Aufnahme der Symphonie fantastique und ihrer ins Groteske gesteigerten Programmatik einer Künstlerbiografie, wie beharrlich er an vielen Stellen und Übergängen gefeilt haben mochte.
Berlin Classics/Edel CD 0300840BC/LP 0300844BC
David Oistrach Violinkonzerte
Der 1974 gestorbene David Oistrach war ein so phänomenaler Geiger, dass Dmitri Schostakowitsch ihm zum Beispiel gleich zwei Violinkonzerte zudachte und das 2. Violinkonzert, das er ihm eigentlich zum 60. Geburtstag widmen wollte, aus Achtlosigkeit ein Jahr zu früh überreichte. Die hier nun veröffentlichten Aufnahmen von Vivaldis Concerto grosso op. 3 Nr. 8 und Bachs Konzert für zwei Violinen und Orchester, das David Oistrach mit seinem Sohn spielt, entstanden 1957 in der Leipziger Kongresshalle. Dieter-Gerhardt Worm, der Produzent dieser wiederveröffentlichten Aufnahme, erinnert sich: „David Oistrach war ein sehr gütiger und zugewandter Mensch.“ Zum ersten Mal auf CD erscheint hier auch César Francks Violinsonate mit Oistrach und Anton Ginsburg.
B erlin Classics/Edel CD 0300841BC/LP 0300843BC
Jürnjakob Timm, Kurt Masur und das Gewandhausorchester Schumann, Tschaikowski, Bach Es ist schon toll, wenn man im Orchester einen Kollegen hat, der selbst als Solist mit dem eigenen Ensemble auftritt. Bei großen Orchestern wie etwa dem Gewandhausorchester Leipzig ist das nicht unbedingt eine Seltenheit. Im Falle des Solocellisten Jürnjakob Timm aber entwickelte sich als Folge seiner Soloauftritte und der intensiven Arbeit im Orchester eine echte Künstlerfreundschaft zwischen ihm und dem langjährigen Chefdirigenten des Gewandhausorchesters Kurt Masur. Die gemeinsame Aufnahme von Schumanns Cellokonzert und den virtuosen Rokoko-Variationen von Tschaikowski entstand 1983 in der Paul-Gerhardt-Kirche in Leipzig. Ergänzend dazu sind die Cellosuiten Nr. 1 und 2 von Bach mit Jürnjakob Timm zu hören.
Berlin Classics Edel CD 0300842BC / LP 0300846BC
klassikerleben 16 KLASSIKERLEBEN.DE
NEU AB 30.09.2016 Argerich, Perlman Schumann, Bach, Brahms
Fast 20 Jahre nach Veröffentlichung ihres gemeinsamen Live-Albums vom SaratogaFestival sind die Klassik-Ikonen Martha Argerich und Itzhak Perlman ins Studio gegangen und bieten eine Kammermusikaufnahme vom Feinsten. „Wir haben das Album von 1998 sozusagen weitergeführt und vollendet“, sagt Perlman. 1998 standen die Romantiker Beethoven und Franck auf dem Programm. Dieses Mal geht es Argerich und Perlman darum, die Wurzeln der romantischen Kammermusik aus dem Geist des Barock heraus zu beleuchten: Bach, dessen berühmte c-Moll-Sonate beide hier musizieren, war für Schumann und Brahms eine Art Übervater – kompositorisch letzte Instanz, die Werke wichtige Studienobjekte. Neben Schumanns Fantasiestücken und dessen a-Moll-Sonate ist Brahms‘ Scherzo c-Moll aus der berühmten FAE-Sonate enthalten. Die Abkürzung, deren Noten das Thema bilden, steht für „Frei, aber einsam“ – der Leitspruch vieler romantischer Künstler.
Warner Classics CD 9029593789
Fazil Say Mozart: Sämtliche Klaviersonaten
Bei diesem besonderen Projekt hat sich Fazil Say auf Spurensuche im Notentext begeben und für jede von ihm interpetierte Sonate tiefgehende Gedanken formuliert. Er zeichnet von den hochexpressiven Sonaten a-Moll und c-Moll den Weg zu Schubert nach, entdeckt Waldromantik in den „Hornfanfaren“ von KV 576, operndramaturgische Finessen in den Sonaten KV 333 und KV 330 – und sinnt in der berühmten „Sonata facile“ einem eigenen Kindheitserlebnis nach. Immer wieder beteuern Solisten, „persönliche Alben“ vorzulegen. Im Falle von Fazil Says Mozart-Produktion ist das so ernst zu nehmen wie kaum sonst. Das Album ist ein Meilenstein in der Interpretationsgeschichte der Sonaten – wie auch in Fazil Says umfangreicher Diskografie.
Warner Classics CD 2564694206
NEU AB 07.10.2016 Daniil Trifonov Transzendental und exzentrisch Was Daniil Trifonov mit seinen Händen mache, schwärmte Martha Argerich, sei technisch einfach unglaublich. Sein Anschlag habe sowohl etwas Zärtliches als auch dämonische Elemente. Voraussetzungen, die zur Musik eines Komponisten wie Franz Liszt zweifellos in besonderer Weise passen. Liszt, der kompromisslos wie kaum ein anderer die Harmonik und die Ästhetik der beginnenden Moderne vorwegnahm, schuf Klavierwerke voll greller Kontraste, Werke, in denen sich traditionelle Formen auflösen und sich ein erzählerisches, vor allem aber dramatisches Element Bahn schlägt. Der auch wegen seiner gefühlvollen Chopin-Interpretationen hoch gelobte Trifonov weiß um seine Verantwortung im Umgang mit Liszts oft bodenloser, eruptiver musikalischer Sprache. „Die kleinste Verschiebung einer vor-
gefassten Absicht kann sofort eine gesamte Änderung der Klangfarbe nach sich ziehen“, sagte er einmal in Bezug auf Chopin. Gleiches gilt für Liszt. Hier nun widmet sich Trifonov ausgewählten LisztEtüden, darunter die genialen Paganini-Etüden wie das Bravourstück „La Campanella“ und die „Transzendentalen Etüden“. Wie sehr Liszt mit dem letztgenannten Zyklus gerungen hat, zeigt die Tatsache, dass er sie insgesamt zweimal umgearbeitet hat. Liszts Werke begleiten Trifonov seit Langem. Wie sehr Liszt ihm liegt, hat der Russe in seinen LiveKonzerten besonders gern mit Aufführungen der Klaviersonate h-Moll unter Beweis gestellt.
eutsche Grammophon/Universal 2CD D 4795529
klassikerleben 17
NEU AB 07.10.2016 Christina Pluhar Kolumbianischer Orfeo Die konzertante europäische Erstaufführung der Oper „Orfeo, der Schamane“ im Sommer dieses Jahres bei den Ludwigsburger Schlossfestspielen wurde als wahre „Sternstunde“ dieses Festivals bejubelt. In der Tat hatten die österreichische Lautenistin und Harfenistin Christina Pluhar und der kolumbianische Dichter Hugo Chaparro Valderrama mit diesem Stück eine geniale Idee, die ihnen und dem Barock-Ensemble L’Arpeggiata, vor allem aber dem aus Kolumbien stammenden blinden Sänger Nahuel Pennisi, schon bei der Uraufführung 2014 in Bogotá einen Riesenerfolg bescherte. Die griechische Sagengestalt Orpheus schlüpft hier in die Rolle eines Schamanen, der auf seiner Rettungsreise zur Wiederbelebung der toten Eurydike die Natur und ihre geheimnisvollen Kräfte mit einbezieht. Im Streit Orpheus’ mit seinem Bruder Aristeo erhält der verfremdete und stark erweiterte Sagenstoff ganz neue Dimensionen.
Diese inhaltliche Neuausrichtung bestimmt auch die eigenen Kompositionen und die Arrangements Alter Musik von Christina Pluhar. Barocke Klänge mit historischen Instrumenten etwa von Giovanni Battista Pederzuoli vermischen sich mit traditioneller südamerikanischer Musik. Das Stück enthält auch schauspielerische Elemente sowie reine, auf der Bühne vertanzte Instrumentalmusik. Hinreißend singt Pennisi den verletzbaren Orpheus. Eine Bonus-DVD mit der kompletten szenischen Produktion aus Bogotá 2014 ergänzt das Orpheus-Album.
Erato/Warner Classics CD 9029596967/ CD+DVD 9029596969
Sol Gabetta & Berliner Philharmoniker Elgar – Rattle – Martinu – Urbansky
In diesem Jahr hat Sol Gabetta mit Elgars elegischem Cellokonzert das berühmteste Musikfestival Englands, die BBC Proms, eröffnet. In Elgars Cellokonzert sind die Stimmungswechsel schwer einzuordnen. Es gibt melancholische Stellen, eruptive Steigerungen und viel Kantabilität. Der Dirigent Sakari Oramo behauptete einmal, es gebe in diesem Werk aber auch keine endgültigen Aussagen, denn alles bliebe COVER VORLÄUFIGES im Schwebezustand. Lebendig und frisch, natürlich auch geprägt von seiner tschechischen Heimat, ist dagegen Martinus musikalische Sprache in seinem Cellokonzert gestaltet. Die Live-Aufnahme des Elgar-Konzerts entstand unter Simon Rattle bei den Osterfestspielen Baden-Baden, das Martinu-Konzert unter Krzysztof Urbański live in der Berliner Philharmonie.
S ony Classical CD 88985350792 – kurzfristige Änderung der Veröffentlichung auf den 04.11.2016
Lucie Horsch Vivaldi Die erst 16 Jahre alte Blockflötistin Lucie Horsch ist die Tochter von Gregor Horsch, dem Solocellisten des Royal Concertgebouw Orkest Amsterdam. Und sie ist ein echter Shootingstar der Klassikszene, die ihr Instrument unendlich liebt und die hohe Kunst, es aber auch perfekt zu spielen, weiter vervollkommnen will. Vivaldis Musik ist nicht nur hochvirtuos und explosiv, dieser Komponist spielte auch bereits zu seiner Zeit mit Klangfarben. „Es gibt fünfhundert verschiedene Fingersätze im Blockflötenspiel“, sagt Lucie Horsch, „sodass man sein Spiel wirklich mit unterschiedlichen Möglichkeiten auch klangfarblich und im Ausdruck damit beeinflussen kann.“ Horsch versteht nicht, dass die so nuancenreiche Blockflöte, nur weil sie leiser ist, im Image stets hinter der Geige oder dem Cello rangiert.
Decca/Universal CD 4830894
klassikerleben 18 KLASSIKERLEBEN.DE
NEU AB 07.10.2016 Anna Netrebko, Jonas Kaufmann, Philippe Jaroussky u.v.a. Highlight des Jahres Am 9. Oktober dieses Jahres ist es wieder so weit. Die Größten der Großen aus der klassischen Musikszene geben sich im Konzerthaus Berlin die Ehre. Moderiert von Thomas Gottschalk findet dort die festliche Verleihung der ECHO Klassikpreise 2016 statt. Unter den Mitwirkenden sind Anna Netrebko, Jonas Kaufmann, Philippe Jaroussky, Khatia Buniatishvili, Andrea Bocelli, Martin Fröst und viele mehr. Die CD „Best of Klassik – Die ECHO Klassik-Preisträger“ mit den besten Aufnahmen der großen Stars erscheint bei der Deutschen Grammophon bereits am 7. Oktober. Der ECHO KLASSIK, einer der wichtigsten und bekanntesten Musikpreise weltweit, wird in diesem Jahr zum 23. Mal verliehen. Insgesamt werden 57 Auszeichnungen in 22 Kategorien vergeben und die Kriterien, einen Preis zu erhalten, werden immer anspruchsvoller. Auch viele Besonderheiten sind bei der diesjährigen Preisvergabe garantiert. Der im März 2016 verstorbene Dirigent und große Protagonist der historischen Aufführungspraxis, Nikolaus Harnoncourt, wird für seine jüngsten Beethoven-Einspielungen mit dem Concentus Wien, die er als Sinfonien-Zyklus nicht mehr vollenden konnte, geehrt. In der Kategorie „Bestseller des Jahres“ wird der Tenor Jonas Kaufmann für seine CD „Nessun Dorma – The Puccini
Album“ ausgezeichnet. Der „Sänger des Jahres“ ist Philippe Jaroussky und die „Sängerin des Jahres“ seine russische Kollegin Anna Netrebko. Ein weiterer Sänger, der Tenor Andrea Bocelli, erhält einen ECHO in der Kategorie „Klassik ohne Grenzen“. Verdiente Preisträger sind darüber hinaus auch die Choristen des berühmten Chors der Sixtinischen Kapelle, die für die beste Choraufnahme des Jahres geehrt werden. Als Instrumentalsolistin des Jahres steht die argentinische Cellistin Sol Gabetta mit ihrer hinreißenden Aufnahme von Peteris Vasks „Presence“ im Fokus.
Deutsche Grammophon/Universal Music 3CD 002894826573
Lautten Compagney Without Words
Das Berliner Barockmusikensemble Lautten Compagney hat sich für seine neue CD ein paar „neue“ Bach-Werke geschaffen. Die Lautten Compagney hat aus bestehenden Kantatenwerken Bachs einzelne Sätze herausgelöst und zu neuen, in der Stimmung zueinander passenden Werken zusammengefügt. Die Singstimmen der Originalwerke wurden weggelassen, was bei Bach sehr gut funktioniert. Der Ensembleleiter und Ideengeber dieser Arbeit, Wolfgang Katschner, versichert, dass keine Note geändert worden sei, allenfalls Zusammenstellungen, Besetzungen und Tonarten. Den drei enthaltenen Instrumentalkantaten hat Katschner aus den Arientiteln gewonnene Obertitel wie „Ich freue mich in dir“, „Die Seele ruht in Jesu Händen“ und „Mein gläubiges Herze, frohlocke, sing’, scherze“ gegeben. „Aus der Fülle dieser Wunderwelt haben wir drei neue Kantaten oder besser Konzerte zusammengestellt“, erklärt Katschner, „die nach assoziativen Überschriften geordnet jeweils einem bestimmten Grundcharakter folgen.“
DHM/Sony CD 88875194672
Capella de la Torre Fire Music
„Infernalische Flammen und himmlisches Lodern“ hat das Spezialistenensemble für Blasinstrumente der Renaissance, die Capella de la Torre, ihr neues Album im Untertitel benannt. Nachdem erst vor einem Jahr ihre CD „Water Music“ herausgekommen war, wurde es nun auch Zeit für das Element Feuer unter dem Motto „Fire Music“. Wer die Schalmei- und Pommer-Bläserin und Leiterin des Ensembles, Katharina Bäuml, kennt, weiß natürlich, dass sie wieder echte Raritäten unter den eingespielten Werken herausgesucht hat. Von der Hölle über Flammenzungen, Vulkane und Rauch bis hin zum Feuer der irdischen Liebe begegnen wir in thematischen Gruppierungen „La Folía“ von Diego Ortiz, „In un boschetto novo“ von Orlando di Lasso und dem flackernden „Ballets des feus“ von Michael Praetorius.
DHM/Sony CD 889853603022
klassikerleben 19
NEU AB 07.10.2016 Daniel Behle & Schnyder Trio Hommage an Hamburg Wenn man ein Hamburg-Album macht, auf dem der Klassiker „Auf der Reeperbahn nachts um halb eins“ enthalten ist, und wenn man sich auf dem CD-Cover dann auch noch mit einer Elbsegler-Mütze abbilden lässt, darf man sich nicht wundern, mit Hans Albers verglichen zu werden. Das aber war gar nicht die Absicht des in Hamburg geborenen und heute in der Schweiz lebenden Star-Tenors Daniel Behle. Und außerdem würde der Vergleich auch hinken, denn Behle hat zwar typisch Hamburger Liederrepertoire auch von Albers herangezogen, es aber für sich und das hervorragende Schnyder Trio für einen Tenor und Klaviertrio arrangiert. „Mein Hamburg“ hat Behle das Album mit Hamburger Liedern für einen klassischen Tenor griffig benannt. Bei der traditionellen Kammermusikformation Klaviertrio und einer klassisch
ausgebildeten Singstimme hätte bei diesem Experiment ein Akkordeon eher gestört, sagt er. „Die Bearbeitungen dürfen uns als Musiker einerseits nicht unterfordern und andererseits die Essenz der originalen Werke nicht zerstören“, so Behle. Der Tenor hat kühne Modulationen in seine Arrangements eingebaut und auch manche Lieder neu getextet. In einem rein instrumentalen Trio-Solostück bewegt er sich in den Tonarten H-A-B-G als Verweis auf HAmBurG und überträgt sogar ein Schiffstuten auf das Klaviertrio. In Hamburg stehe einem die Welt offen, findet Daniel Behle. „Man atmet durch, und das Leben ist schön.“
B erlin Classics/Edel CD 0300826BC / LP 0300828BC
José Carreras A Life in Music
Ein letztes Mal und rechtzeitig vor seinem 70. Geburtstag am 5. Dezember wollte der Tenor noch einmal auf Welttournee gehen. Im Herbst nun ist er mit seinem „Final-World-Tour“-Programm auch in Österreich und in Deutschland zu Gast. Die Titel, die er dabei live singt und bei Sony auf CD veröffentlicht, sind eine sehr persönliche Auswahl. Melodien aus Oper, Operette und Musical sind dabei, aber eben auch Lieder der Mittelmeerländer. „Das sind ja meine Wurzeln“, sagt Carreras. „Und es geht dabei stets um Leidenschaft, um Emotion, um dieses tiefe Gefühl, das der Seele entspringt und das ich versuche, mit meiner Stimme auszudrücken.“ Diese tiefe Emotion ist neben seiner großartigen Stimme, die wirklich jeder kennt, eines der großen Geheimnisse dieses Weltstars.
S ony Classical 2CD 88985332012
Chor der Sixtinischen Kapelle Palestrina Es ist eine Sensation, dass sich die Sixtinische Kapelle nun für Aufnahmen der DG vom Chor der Sixtinischen Kapelle geöffnet hat. Wundervoll klingt die in sich ruhende, wahrlich perfekt komponierte Renaissancemusik des großen Giovanni Pierluigi da Palestrina in diesem Raum. Vor allem die „Missa Papae Marcelli“ und das bekannteste Werk „Sicet Cerves“ bringt der Chor ganz im Sinne des sogenannten „Palestrina-Stils“ voll schwebender Reinheit und Stimmglanz zum Klingen. Im Chor sind sowohl Männer als auch Kinder besetzt, die in der angegliederten Schule ausgebildet werden und intensiv mit dem Chorleiter Massimo Palombella arbeiten. Ein Junge schwärmt von Palestrina: „Diese Musik ist Gott gewidmet. Es ist, als ob die Musik zu meiner Seele spricht.“
Deutsche Grammophon/Universal CD 4796131
klassikerleben 20 KLASSIKERLEBEN.DE
NEU AB 07.10.2016
Philippe Jaroussky Deutsch-französische Freundschaft Der Countertenor-Megastar Philippe Jaroussky feiert derzeit hierzulande wahre Triumphe: Als Artist in Residence beim Konzerthaus Berlin – und bald bei der NDR-Konzertreihe „Das Alte Werk“, außerdem bei spektakulären Konzerten wie der Eröffnung der Hamburger Elbphilharmonie im Januar. Nun singt der Franzose erstmals in deutscher Sprache und widmet sich dabei dem geistlichen Werk Johann Sebastian Bachs. Zwei der berühmtesten Bach-Kantaten verbinden sich mit den Schwesterwerken von Georg Philipp Telemann zu einem Programm, das auch die 500-jährige Reformation feiert. Mit dem Freiburger Barockorchester steht ihm beim neuen Album „Sacred Cantatas“ eines der renommiertesten deutschen Alte-MusikEnsembles zur Seite. Der Grundstein für dieses Album wurde im Winter 2015 gelegt, als Philippe Jaroussky und das Freiburger Barockorchester die geistlichen Kantaten erstmals vor Publikum aufführten. Es war das erste Mal, dass er in deutscher Sprache vor deutschem Publikum sang. „Die Stimme eines Engels“, schrieb der „Berliner Tagesspiegel“. Es war deutlich zu erkennen, dass Philippe Jaroussky das Zeug hat, das Drama in Telemanns Kantate „Der am Ölberg zagende Jesus“ in seiner ganzen Wucht auszudrü-
cken. Andreas Göbel schreibt auf kulturradio.de: „Und in einer der schönsten Bach-Arien, „Schlummert ein, ihr matten Augen“, findet der Countertenor zu einem Pianissimo, das schon nicht mehr von dieser Welt ist und den Grundcharakter dieser Musik auf wundersame Weise einfängt.“ Jarousskys unverwechselbares Timbre, seine schwerelose Eleganz stellen diese Musik ins Licht einer sinnlich-emotionalen Ausdruckskraft: Wenn etwa in den beiden Bach-Kantaten, allem voran in der ersten Arie der Kantate „Ich habe genug“, eine Oboe Jarousskys Stimme singend umschmeichelt, so verleiht das Bachs Musik eine Intensität, die nichts mehr von der Strenge besitzt, die man dem Thomaskantor so gerne unterstellt. Als Countertenor bildet ohnehin Barockmusik das Kernrepertoire von Philippe Jaroussky. Dennoch widmet er sich hin und wieder anderen Epochen – etwa mit den Belle-Epoque-Alben „Opium“ und „Green“. Mit „Sacred Cantatas“ kehrt Jaroussky zum Barock und zum gewohnten Repertoire zurück und feiert dennoch eine Premiere, die vor allem eines zeigt: Der Sänger schreckt keineswegs vor Ausflügen in unbekannte musikalische Gefilde zurück. Er ist definitiv einer der mutigsten Countertenöre der Gegenwart. Eines ist sicher: Die deutschen Meister des Barock stehen dem Franzosen ausgezeichnet.
E rato/Warner Classics CD 9029592533 / CD+DVD 256469159
klassikerleben 21
NEU AB 07.10.2016 Concerto Köln Ohne Schnitt und Wenn und Aber Das sklavische Reproduzieren von Notentexten hat großen Musikern, auch wenn sie sich stets so nah wie möglich an den Vorstellungen der jeweiligen Komponisten bewegen wollten, noch nie ausgereicht. Gerade im Barockzeitalter gingen die Musiker ja viel freier mit Vorlagen um, improvisierten und veränderten, stets dem Ziel folgend, das Live-Erlebnis einer Konzertaufführung noch einmal zu potenzieren. Unverfälscht und spontan, ja im eigentlichen Sinne „back to the roots“ sollte nun auch die Neueinspielung vom Concerto Köln unter der Leitung von Konzertmeister Shunske Sato, von Vivaldis Klassikhit „Vier Jahreszeiten“ werden. „Haargenau folgen, was auf dem Blatt steht“, sagt Sato, „das ist eine Vorstellung, die den Musikern bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts komplett fremd war. Fantasie, Persönlich-
keit und eine eigene Meinung über ein musikalisches Werk wurden erwartet.“ Sato und das Concerto Köln wagten in den Fußstapfen alter Künstler, die nicht wie sie über brillante Aufnahmetechniken verfügten, einmal das Experiment, den Zyklus ohne Abbruch und Neubeginn in einem Rutsch durchzuspielen und den Take ohne jede Nachbearbeitung zu veröffentlichen. Kein Schnitt und kein gefälschter Übergang trüben das Bild dieser ungewohnt authentischen Aufnahme. In der Kempener Paterskirche haben sich die Musiker ganz darauf verlassen, dass die Musik im Raum arbeitet und der Raum seinerseits Überraschungen bereithält.
Berlin Classics/Edel CD 0300829BC/LP 0300830BC
NEU AB 14.10.2016 Tianwa Yang Lalo: Symphonie espagnole Manén: Concierto español
Musiker seien eine Art Schauspieler, sagte die junge Chinesin Tianwa Yang einmal im Rahmen der ECHO-Preisverleihung. „Jeden Tag fühlt man sich anders, das macht diesen Beruf ja auch so spannend.“ 2015 wurde die Geigerin Instrumentalistin des Jahres. Nun veröffentlicht Yang, die als größtes Zukunftstalent unter jungen Geigern gilt, in ihrer wunderbaren Musikalität zwei Violinkonzerte, von denen zumindest eines nicht unbedingt zum Mainstream des Geigenrepertoires gehört. Der 1971 gestorbene Katalane Juan Manén war selbst Geiger und hinterließ mit seinem Concierto español ein Werk, das vom Kolorit seiner Heimat erfüllt ist. Édouard Lalos „Symphonie espagnole“ ist ebenfalls von spanischem Kolorit beeinflusst und stark an Tschaikowski orientiert.
N axos Musik/Naxos CD 8.573067
NEU AB 21.10.2016 Alexandre Tharaud Tharaud plays Rachmaninov Es schwebt immer etwas Geheimnisvolles mit. Man nimmt zwischen den Klängen das bei diesem Komponisten oft verborgene Unausgesprochene wahr, wenn der französische Pianist Alexandre Tharaud Rachmaninow spielt. Emphase lässt er genauso wenig vermissen, Tharaud entwickelt jede Steigerung und jeden noch so großen Ausbruch organisch aus dem Zusammenhang. In Rachmaninows Publikumsliebling, dem 2. Klavierkonzert, lässt er viel Raum für die zerbrechliche Zartheit der lyrischen Partien. Wie sehr Rachmaninow in der Romantik und ihrer engen Verknüpfung mit der Poesie verhaftet ist, zeigt Tharaud im Frühwerk „Morceau de fantaisie“. Ein Juwel dieser Aufnahme sind aber zwei Werke für Klavier zu sechs Händen, die Tharaud mit Aleksandar Madžar und Alexander Melnikov spielt.
Erato/Warner Classics CD 9029595469/LP 9029593267
klassikerleben 22 KLASSIKERLEBEN.DE
24.- 29.10.: PLATTENLADENWOCHE 2016 Plattenladenwoche Vol. 8 Bereits zum achten Mal findet vom 24. bis 29. Oktober deutschlandweit die Plattenladenwoche statt. Die Deutschrockband Revolverheld ist dieses Jahr der Botschafter der bundesweiten Kampagne für Plattenläden und gute Musik. Rund 120 Plattenläden in über 70 Städten locken mit limitierten Sondereditionen, Ladenkonzerten und weiteren Veranstaltungen. Die Plattenladenwoche wurde 2009 vom Fachhändlerverbund AMM aus der Taufe gehoben, um den Plattenladen als kulturelle Institution zu feiern: als jenen Ort, an dem Musik nie nur nebenbei stattfindet, sondern stets die Hauptsache ist. Die Plattenladenwoche betont die Stärken des unabhängigen Fachhandels. 2012 erhielt der Fachhändlerverbund AMM als Initiator der Plattenladenwoche den Musikpreis ECHO in der Kategorie „Handelspartner des Jahres“. Unter der Überschrift „Muttersprache“ wird die bundesweite Kampagne 2016 ein besonderes Augenmerk auf deutschsprachige Musik legen.
Plattenladenwoche gefunden.“ Die Hamburger Band wird die Plattenladenwoche am 24. Oktober mit einem Ladenkonzert in Hamburg eröffnen. Physische Tonträger machen in Deutschland immer noch etwa zwei Drittel der verkauften Musik aus, die CD bildet nach wie vor die wichtigste Umsatzsäule des Musikmarktes. Und Vinyl legt weiterhin deutlich zu. In keinem anderen Markt der Welt – außer Japan – ist das physische Produkt noch so wichtig wie in Deutschland, dem drittgrößten Musikmarkt der Welt. Dies hat wesentlich mit der hiesigen Vielfalt der Fachhandelslandschaft und gelebten Plattenladenkultur zu tun. Viele weitere Informationen über die Plattenladenwoche, die Plattenläden, die Events und limitierten Editionen, aber auch Statements prominenter Künstler aller Genres finden sich auf www.plattenladenwoche.de.
AMM-Geschäftsführer Marcus-Johannes Heinz: „Dass Musik mit deutschen Texten immer beliebter wird, ist ja mittlerweile kein Trend mehr, sondern längst Realität: Unter den Top 10 der GfK-Jahrescharts 2015 waren acht deutschsprachig. Mit Revolverheld, einer der erfolgreichsten deutschsprachigen Bands, haben wir die idealen Paten für die diesjährige
TEILNEHMENDE KLASSIK-HÄNDLER 01326 Dresden Sweetwater Friedrich-Wieck-Str. 4 02763 Zittau CD-Studio Markt 13 04109 Leipzig 10117 Berlin Dussmann das KulturKaufhaus Friedrichstr. 90 10629 Gewandhausshop Augustusplatz 8 Berlin Oldschool Walter-Benjamin-Platz 2 10777 Berlin L&P Classics Welserstr. 28 10785 Berlin Shop in der Berliner Philharmonie Herbert-von-Karajan-Str. 1 20354 Hamburg HANSE CD Musik im Hanse-Viertel Große Bleichen 36 21244 Buchholz Smile Records Bremer Str. 1 23552 Lübeck Klassik Kontor Königstr. 115 23552 Lübeck Pressezentrum Breite Str. 79 24103 Kiel Ruth König Klassik Dänische Str. 7 34117 Kassel Bauer & Hieber Ständeplatz 13 37073 Göttingen TonKost Theaterstr. 22 38100 Braunschweig Buchhandlung Graff Sack 15 42551 Velbert Musik Schallowetz Friedrichstr. 240 44787 Bochum aktiv-Musicpoint Kortumstr. 97 (City passage) 45127 Essen proust WÖRTER + TÖNE Am Handelshof 1 45128 Essen proust in der Philharmonie Huyssenallee 53 47798 Krefeld Sym-Phon Ostwall 122 48143 Münster Jörgs CD Forum Alter Steinweg 4-5 50667 Köln TONGER – Haus der Musik Zeughausstr. 24 53111 Bonn Beethoven-Haus Bonngasse 18 53111 Bonn TONGER – Haus der Musik Acherstr. 26-28 53474 Bad Neuenahr aktiv musik Plattenkiste Poststr. 7 54290 Trier Christian Reisser Fleischstr. 30/31 55116 Mainz Mainzer Musikalienzentrum Große Langgasse 1 60311 Frankfurt /Main CDs am Goethehaus Am Salzhaus 1 65366 Geisenheim Plattenstübchen Behlstr. 9 66111 Saarbrücken Musikhaus Arthur Knopp Futterstr. 4 71229 Leonberg Die Tonleiter Leonberger Str. 24/I 72070 Tübingen Rimpo Tonträger Ammergasse 23 76133 Karlsruhe Musik Schlaile Kaiserstr. 175 77652 Offenburg La Musica Langestr. 38 79098 Freiburg Compact Disc Center Schiffstr. 8 79098 Freiburg Rombach Klassik Bertoldstr. 10 80331 München LUDWIG BECK Kaufhaus der Sinne Marienplatz 11 84489 Burghausen Master’s Elektromarkt Burgkirchener Str. 66 86899 Landsberg Discy Herzog-Ernst-Str. 179 b 91054 Erlangen musica records & books Paulistr. 8 91054 Erlangen Bongartz – Musik in allen Formaten Hauptstr. 56
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