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03 2011 WEITERBILDUNG Grundlagen der Geomechanik und Hydrologie Teil IV Fortsetzung Hydromechanische Grundlagen
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WEITERBILDUNG
Grundlagen der Geomechanik und Hydrologie
Teil IV - Fortsetzung Hydromechanische Grundlagen von Univ.-Prof. Dr.-Ing. habil. H. Tudeshkil Institut für Bergbau | TU Clausthal | Deutschland
I
m Anschluss an die zu Beginn des Jahres im AMS-Online Heft 01/2011 und im darauffolgenden Heft 02/2011 eingegangenen Kennwerte bezüglich Durchlässigkeit, Festigkeit des Lockergesteins sowie der hydromechanischen Grundlagen werden im Rahmen dieses Beitrages auf die Bedeutung des Wassers weiter eingegangen und das Thema Hydromechanische Grundlagen fortgeführt. Kernthemen dieses Beitrages bilden der Spannungszustand im wassergesättigten Boden sowie Grundwasserströmungen.
Spannungszustand im wassergesättigten Boden Im teilweise bis vollständig wassergesättigten Boden werden die folgenden Spannungen unterschieden: • totale Spannung σ, • neutrale Spannung u (Porenwasserdruck) und • effektive Spannung σ‘
Die totale Spannung σ setzt sich aus dem Gewicht des Bodens, dem Gewicht des Wassers in allen vorhandenen Poren sowie gegebenenfalls aus auftretenden äußeren Lasten zusammen.
Abb. 1: Änderung der effektiven Spannung σ’
Die neutrale Spannung u bzw. der Porenwasserdruck entspricht dem hydrostatischen Druck des Wassers.
u = γ W ⋅ hW
Formel 1
mit hw = hydrostatische Druckhöhe im betrachteten Horizont Die effektive Spannung σ´ stellt die tatsächliche Kornzu-Korn-Spannung dar. Die effektive Spannung wird durch die folgende Formel beschrieben.
σ ′ = σ −U
Formel 2
Der Spannungszustand des Bodens kann durch eine Entwässerung beeinflusst werden. Dadurch. dass dem Boden Wasser entzogen wird, sinkt der Porenwasserdruck ab. Nach der oben angegebenen Formel der effektiven Spannung, steigt die effektive Spannung σ’ an, wenn der Porenwasserdruck u abnimmt. Bei einem konstanten Materialabhängigen Reibungswinkel ϕ nimmt die Reibungskraft mit steigender Auflast bzw. effektiver Normalspannung zu. Infolge dessen steigt die Scherfestigkeit τ. Denn es gilt:
τ = σ ′ ⋅ tan ρ + c′
Formel 3
Mit einer Reduzierung des Porenwasserdruckes steigt die effektive Spannung von einem Wert τ’1 auf τ’2. Damit erhöht sich die Scherfestigkeit des Bodens von τ1 auf τ2. Der Boden kann einer höheren Belastung ausgesetzt werden, bis es zum Versagen kommt (Abbildung 1).
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WEITERBILDUNG Bei einem Ansteigen des Grundwasserspiegels, beispielsweise nach Beendigung einer Grundwasserabsenkungsmaßnahme, kann der umgekehrte Effekt auftreten. Das Grundwasser und damit einhergehend der Porenwasserdruck steigt an. Als Folge reduzieren sich die effektive Spannung und damit die Scherfestigkeit des Bodens.
Die wichtigste Grundlage für viele Strömungsvorgänge im gesättigten Boden ist das Gesetz von DARCY. Das Gesetz von DARCY besagt: „Die Wassermenge, die durch einen Filter mit konstantem Querschnitt fließt, ist proportional dem Produkt aus Druckhöhe, Durchlässigkeit und Größe der Filterfläche“. mit
Grundwasserströmungen Wie bereits beschrieben, sind aufgrund der Kornform der einzelnen Bodenteilchen im Boden Poren vorhanden, durch die Wasser strömen kann. Ursache einer Strömung ist stets ein Potentialunterschied zwischen zwei Punkten im Untergrund, infolgedessen Wasser von einem Punkt mit höherem Potential zu einem Punkt mit geringerem Potential strömt. Die Potentialdifferenz wird als hydraulisches Gefälle i bezeichnet:
mit
i=
∆h ∆l
Δh: Δl:
Formel 4
vertikale Filterstrecke [m] horizontale Filterstrecke [m]
Fließt Wasser aufgrund des hydraulischen Gefälles, so nimmt die neutrale Spannung u (Porenwasserdruck) um den Betrag Δh – γw ab, während die effektive Spannung σ´ um diesen Betrag zunimmt. Die Zunahme der effektiven Spannung ist der Strömungsdruck fs, der durch die Reibung des strömenden Wassers an den Porenwänden hervorgerufen wird.
mit
fS = γW ⋅
γw:
∆h = γ W ⋅ i ∆l
Formel 5
Wichte des Wassers [N/m³]
In Abhängigkeit der Größe von Poren und Körnern bietet ein Boden dem ihn durchströmenden Wasser einen Strömungswiderstand. Dieser wird, wie bereits eingeführt, durch den Durchlässigkeitsbeiwert kf beschrieben. Der Durchlässigkeitsbeiwert kann im Labor oder in situ durch Pumpversuche ermittelt werden und hat mit der Einheit m/s die Dimension einer Geschwindigkeit.
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v = k f ⋅ i v: kf: i:
Formel 6
Filtergeschwindigkeit (auf die gesamte durchströmte Fläche F bezogener Durchfluss Q), [m/s] Durchlässigkeitsbeiwert, [m/s] hydraulisches Gefälle H/L, [/]
Der Durchlässigkeitsbeiwert eines Bodens ist nicht konstant, sondern besitzt vielmehr eine Abhängigkeit vom hydraulischen Gradienten i und der Fließgeschwindigkeit. Das Gesetz von DARCY gilt für schleichende Strömungen, für die Trägheitskräfte vernachlässigt werden können. Dies trifft für die meisten Grundwasserleiter zu. Als Ausnahmen sind Karstsysteme sowie die unmittelbare Umgebung von Brunnen zu nennen. Als Voraussetzung der Gültigkeit des DARCY-Gesetzes können sehr geringe Strömungsgeschwindigkeiten genannt werden, als Kennwert dient, analog der klassischen Fluiddynamik, die Reynolds-Zahl Re. mit
R e =
Re: v: d: υ: η: ρ:
v⋅d v⋅d ⋅ρ = υ η
Formel 7
Reynolds-Zahl [/] Strömungsgeschwindigkeit [m/s] Korndurchmesser [m] kinematische Viskosität [m²/s] dynamische Viskosität [Ns/m²] Dichte [t/m³]
Unter der Viskosität wird die Zähigkeit einer Flüssigkeit oder eines Gases verstanden. Sie resultiert aus den zwischenmolekularen Kräften in einem Fluid, ist also abhängig von der Kohäsion zwischen den Molekülen oder Teilchen. Je höher die Viskosität, desto dickflüssiger ist die Substanz. Experimentelle Untersuchungen haben gezeigt, dass das Gesetz von DARCY bei Reynolds-Zahlen von Re < 10 Gültigkeit hat.
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WEITERBILDUNG Weist ein zu betrachtender Boden unterschiedliche Schichten und damit einhergehend verschiedene Durchlässigkeiten auf, so muss eine mittlere Fließgeschwindigkeit ermittelt werden. In Abbildung 2 ist ein Boden mit vier verschiedenen Schichten, unterschiedlicher Mächtigkeit d (d1 bis d4) dargestellt. Jede der Schichten zeigt eine andere Durchlässigkeit k (k1 bis k4). In Lockergesteinsgrundwasserleitern ist die Durchlässigkeit in horizontaler Richtung kh zumeist größer als die Durchlässigkeit in vertikaler Richtung kv. Die Ursache hierfür ist die unterschiedliche Lagerung der Bodenkörner, die in horizontaler Richtung zu wirksameren Porenkanälen führt. Aus diesem Grund müssen die Durchlässigkeiten für die horizontale und die vertikale Richtung getrennt berechnet werden.
Durchlässigkeit in horizontaler Richtung n
kh =
∑d i =1
i
d
⋅ k hi
Durchlässigkeit in vertikaler Richtung d kv = n d i Formel 9 ∑ i =1 k vi Das Verhältnis von horizontaler zu vertikaler Gesteinsdurchlässigkeit eines Grundwasserleiters wird als Anisotropiefaktor bezeichnet. Typische Anisotropiefaktoren liegen für Sande bei Werten von 2 bis 10. Ist die Durchlässigkeit eines Bodens in allen Richtungen gleich groß, so spricht man von Isotropie. Die meisten natürlichen Grundwasserleiter sind bedingt durch die Ausrichtung der Kluftsysteme, der Korneinregelungen und der Mikroschichtungen anisotrop, in den meisten Fällen gilt:
Formel 8
kh > 1 kv
Formel 10
Abb. 2: Geschichteter Boden mit unterschiedlichen Durchlässigkeiten
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WEITERBILDUNG Messung von Grundwasserständen Der Grundwasserstand in einer Region ist von vielen Faktoren wie beispielsweise von der Ausbildung des Untergrundes (geologische Verhältnisse), vom Niederschlag, der Niederschlagsverteilung und der Verdunstung abhängig. Durch diese Faktoren wird die Schwankungshöhe des Grundwasserspiegels stark beeinflusst. Für die Gewinnung von mineralischen Rohstoffen, aber auch für die Landwirtschaft und die Wasserversorgung ist die Kenntnis der aktuellen Grundwasserstände von Bedeutung. Aus diesem Grund wird der Grundwasserstand durch eine Vielzahl von Grundwassermessstellen regelmäßig gemessen. Hierzu kommen im Wesentlichen zwei Verfahren zum Einsatz, Kabellichtlote und Brunnenpfeifen. Kabellichtlote (Abbildung 3) geben ein optisches, Brunnenpfeifen (Abbildung 4) ein akustisches Signal bei Erreichen der Grundwasseroberfläche. Das Kabellichtlot dient zur Messung der Wasserstände in Brunnen, Beobachtungsrohren und engen Bohrungen. An einem Maßband befindet sich eine Tastspitze (Nullpunkt),
die, sobald sie den Wasserspiegel berührt, ein optisches Signal abgibt. Verlässt das Lichtlot durch Anheben die Wasseroberfläche erlischt die Lampe. Damit kann die Wasseroberfläche geortet und mittels des Maßbandes in ihrer Höhe abgelesen werden. Die Eintauchtiefe des Messgerätes wird an der Rohroberkante gemessen. Diese kann von der genau vermessenen Höhe der Rohroberkante abgezogen, und damit die Standrohrspiegelhöhe in Metren über Normalnull ermittelt werden. Die Messgeräte können vor Ort abgelesen werden, es gibt jedoch auch digitale Aufzeichnungsmethoden mit Datenspeicher oder direkter Übermittlung. Auch mit einer Brunnenpfeife kann der Grundwasserspiegel in einem Brunnen gemessen werden. Die Brunnenpfeife wird für die Messung an einem Maßband in den Brunnen abgesenkt. Bei Kontakt mit dem Grundwasser ertönt ein Pfeifton, dadurch dass die im Pfeifenkörper befindliche Luft aus dem Pfeifenkörper verdrängt wird. Bei der Signalgebung wird die erreichte Tiefe am Maßband abgelesen. Anschließend muss die Tiefe um die Anzahl ihrer wassergefüllten, trichterförmigen Außenringe korrigiert werden, die die Eintauchtiefe angeben. Das beschriebene Verfahren ist für Tiefen bis zu 30 m geeignet, die erreichbare Messgenauigkeit liegt bei etwa 1 cm.
Fließrichtung und Gefälle Abb. 3: Kabellichtlot [24]
Die Kenntnis von Fließrichtung und Gefälle ist wichtig, für: • die Festlegung des Einzuggebietes, • die Dimensionierung der Wasserhaltung, • die Gestaltung der wasserwirtschaftlichen Rekultivierung und Sanierung sowie für
Abb. 4: Brunnenpfeife
• die Feststellung einer eventuellen Schadstoffausbreitung.
Um die Fließrichtung und das Gefälle von Grundwasser zu bestimmen werden mindestens 3 Messpunkte (Brunnen, Bohrungen) benötigt. Diese drei Beobachtungsstellen bilden ein Messdreieck. Soll die Grundwasserfließrichtung in einem größeren Gebiet genauer bestimmt werden, so ist die Anlegung mehrerer solcher Dreiecke zur Messung ratsam. Die nachstehenden Abbildungen zeigen das Vorgehen bei der Bestimmung der Grundwasserfließrichtung und des Gefälles. Im beschriebenen Fall ist ein Abbau einer Kies- und Sandlagerstätte geplant. Vorlaufend zum Genehmigungsverfahren ist eine Klärung der Grundwasserverhältnisse notwendig, da im Süden des
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WEITERBILDUNG geplanten Abbaugebietes ein Grundwasserschutzgebiet ausgewiesen ist. Es ist daher zu überprüfen, inwieweit ein Rohstoffabbau dieses Grundwasserschutzgebiet beeinträchtigte. Hierzu muss die Fließrichtung sowie das Gefälle ermittelt werden. Zudem soll der Volumenstrom Q des zuströmenden Wassers in den Baggersee berechnet werden. Die Lagerstätte weist eine Mächtigkeit von 25 m auf. Die durchschnittliche Überdeckung beträgt 2 m, die Abbauteufe unter dem Grundwasserspiegel 18 m. Die Lagerstätte soll in einer Breite von 2.000 m abgebaut werden. Der Durchlässigkeitsbeiwert kf wurde mit 8•10-1 m/s ermittelt. Zunächst wurden drei Grundwassermessstellen (Brunnen B1 bis B3) angelegt. Die geographische Höhe der drei Messpunkte wurde mit einem Nivelier ermittelt (Abbildung 5). Mit einem Lichtlot wird im nächsten Schritt die Tiefe des Grundwasserstandes in allen drei Brunnen gemessen. Die lateralen Abstände der Messpunkte untereinander können mit einem Maßband oder Theodolithen bestimmt werden. Die Messungen haben die folgenden Grundwasserstände ergeben: • B1
296,4 m über NN,
• B2
295,6 m über NN und
• B3
296,2 m über NN.
Nach einer Betrachtung der Grundwasserstände ist der Wasserstand im Brunnen 1 am höchsten. Das Grundwasser wird folglich in Richtung des Pegels 2 und 3 fließen. Die Unterschiede in den Grundwasserständen der Brunnen werden immer zwischen dem niedrigsten und den beiden höheren Werten gebildet. In diesem Fall also zwischen B1 und B2 sowie zwischen B2 und B3.
Abb. 5: Bestimmung von Grundwasserfließrichtung und Gefälle, Bild A
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Abb. 6: Bestimmung von Grundwasserfließrichtung und Gefälle, Bild B
In Abbildung 6 sind die Grundwasserstände der Brunnen B1 und B2 aufgetragen. Die Differenz der Grundwasserstände kann wie folgt ermittelt werden:
∆h12 = 296,4 m − 295,6 m = 0,8 m
Formel 11
Ebenso wird die Differenz der Grundwasserstände zwischen B2 und B3 berechnet (Abbildung 7):
∆h23 = 296,2 m − 295,6 m = 0,6 m
Formel 12
Der Höhenunterschied zwischen dem Brunnen mit dem niedrigsten und dem jeweils höheren Grundwasserstand kann nun auf die Entfernung zwischen den jeweiligen Brunnen bezogen werden. Im angegebenen Beispiel beträgt die Entfernung zwischen den Brunnen einheitlich 1.000 m. Es wird von einem linearen Verlauf des Grundwassers zwischen den beiden Messstellen ausgegangen. Damit kann die Strecke zwischen B1 und B2 in vier Abschnitte eingeteilt werden, die jeweils einen Höhenunterschied des Grundwassers von 0,2 m symbolisieren. Ebenso wird für die Strecke zwischen B2 und B3 vorgegangen. Auf jeder der beiden Verbindungslinien existieren nun Punkte für die Grundwasserstände 295,8 m, 296 m und 296,2 m. Diese können durch untereinander parallel verlaufende Linien verbunden werden (Abbildung 8). Die Fließrichtung des Grundwassers verläuft nun senkrecht zu diesen Linien (Abbildung 9). Soll zudem das Gefälle bestimmt werden, so muss die Senkrechte durch den Brunnen B2 konstruiert werden. Der Schnittpunkt dieser Geraden mit der Verbindung zwischen den Brunnen B1 und B3 ist dabei von großer Wichtigkeit. Da die Grundwasserstände in den Brunnen B1 und B3 bekannt
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WEITERBILDUNG
Abb. 7: Bestimmung von Grundwasserfließrichtung und Gefälle, Bild C
Abb. 9: Bestimmung von Grundwasserfließrichtung und Gefälle, Bild E
sind, kann auch für die Verbindung zwischen diesen beiden Brunnen , ein linearer Verlauf des Grundwassers vorausgesetzt, jedem Punkt eine exakte Grundwasserhöhe zugeordnet werden. Dies ist in dem Schnittpunkt mit einer Grundwasserhöhe von 296,35 m gegeben (Abbildung 10). Damit kann durch Berechnungen das Gefälle des Grundwassers (hydraulisches Gefälle i) berechnet werden. Der Höhenunterschied der in Abbildung 10 konstruierten Geraden beträgt vom Schnittpunkt mit der Verbindung der Brunnen B1 und B3 bis zu Brunnen B2 genau 0,75 m. Die Entfernung zwischen diesen beiden Punkten wird mit 920 m gemessen.
Abb. 10: Bestimmung von Grundwasserfließrichtung und Gefälle, Bild F
i=
h 0,75 m = = 0,0008 l 920 m
Formel 13
Mit dem gegebenen Durchlässigkeitsbeiwert kf = 8•10-1 m/s für die Kies- und Sandlagerstätte ergibt sich nach dem Gesetz von DARCY die folgende Durchflussrate Q:
0,75 m m m3 ⋅ (2000 m ⋅ 18 m )⋅ = 23,48 s 920 m s
Q = 8 ⋅ 10 Abb. 8: Bestimmung von Grundwasserfließrichtung und Gefälle, Bild D
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−1
Formel 14
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WEITERBILDUNG [16] Chemischer Aufbau des Wassermoleküls, Hauptseminar Ernährung im IGTW an der Universität Hamburg, http://ernaehrungs-city.de/aqu-lv2.htm [17] Schröder, D Schröder, Stichworten. 2. Auflage. Berlin 1992 Abb. 11: Ermittlung des hydraulischen Gefälles
in
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Bodenkunde
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Rheinbraun AG Informationsbroschüren
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Prinz
Abriss der Ingenieurgeologie
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[23] Geologisches Landesamt Nordrhein-Westfalen Im Grunde Wasser, Hydrogeologie in Nordrhein-Westfalen, Krefeld 1999 [24] Firma Ott Hydrometrie Informationsmaterial Firma Ott Hydrometrie, Kempten, www.ott-hydrometry.de
der
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[13] PERO GmbH Prospektmaterial der Firma PERO GmbH, http://www.pero-gmbh.de
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[15] Deutsches Klimarechenzentrum, Klimarechenzentrum, http://www.dkrz.de
[32] Dörken, Dehne Dörken, Wolfram und Dehne, Erhard, Grundbau in Beispielen Teil 1, 3. Auflage, 2002
Deutsches
Informationsportal
Brunnenbau,
Bieske, Erich, Bieske, Erich, Bohrbrunnen, 8. Auflage,
Univ.-Prof. Dr.-Ing. habil. Hossein H. Tudeshki studierte am Mining College of Schahrud, Iran. Nach mehrjähriger Tätigkeit in der Bergbauindustrie absolvierte er 1989 das Bergbaustudium an der RWTH Aachen. Von 1992 bis 2001 war er Oberingenieur am Institut für Bergbaukunde III der RWTH Aachen mit dem Arbeitsschwerpunkt Tagebauund Bohrtechnik. Er promovierte 1993 und habilitierte sich 1997. Von 1997 bis zu seiner Ernennung zum Universitätsprofessor war er als Dozent für das Fach Tagebau auf Steine und Erden tätig. 1998 wurde ihm die Venia Legendi für dieses Fach an der RWTH Aachen verliehen. 2001 wurde er zum Professor für Tagebau und Internationaler Bergbau an der TU Clausthal ernannt. Neben dem Tagebau und internationalem Bergbau bildet u.a. die Spezialbohrtechnik mit den Anwendungsfeldern Brunnenbau, Microtunneling, pipe jacking und HDD-Technologie einen Schwerpunkt seiner Lehr- und Forschungstätigkeit. | tudeshki@tu-clausthal.de | www.bergbau.tu-clausthal.de |
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TECHNOLOGIETRANSFER
Automatisiertes Geo-Monitoring in der Ingenieurgeodäsie
von Dr. A. Reiterer Technische Universität München, Lehrstuhl für Geodäsie München | Deutschland
ie Zunahme von Naturgefahren in bevölkerten Gebieten steigert den Bedarf an schnell arbeitenden und D einfach zu bedienenden Deformationsmesssystemen und Alarmsystemen. Dieser Bedarf kann nur durch eine erhöhte Automatisierung des Überwachungsprozesses, der Analyse und der Dateninterpretation effizient
befriedigt werden. Die Entwicklung und Installation von solchen Überwachungssystemen kann als eines der Kerngebiete der Geowissenschaften bezeichnet werden. Im Mittelpunkt der Entwicklungen stehen seit vielen Jahren die Installation von neuen Sensorkomponenten und die Automatisierung derselben. Die Interpretation der Daten wird meist durch Experten durchgeführt – teilweise existieren automatisierte Vorverarbeitungsschritte, eine Vollautomatisierung ist aber meist schwierig. Neue Techniken machen es aber möglich, auch diesen letzten Schritt der Prozesskette zu automatisieren, sodass sich zumindest theoretisch ein vollautomatisierter Arbeitsablauf ergibt. Der vorliegende Beitrag gibt einen Überblick über Möglichkeiten der Automatisierung von Geo-Monitoring Prozessen – Schwerpunkt wird dabei auf ein ausgewähltes interdisziplinäres Forschungsprojekt gelegt.
Einleitung Felsstürze, Hangrutschungen und Böschungsbewegungen sind weltweit eine der häufigsten Naturgefahren und fordern jedes Jahr eine Vielzahl von Opfern und eine hohe Zahl von Kosten. In den Vereinigten Staaten von Amerika verursachen solche Ereignisse beispielsweise jährlich Kosten im Umfang von über 2 Milliarden US$ (U.S. Geological Survey, 2007). Ähnliches gilt für Europa, Asien, Afrika und Südamerika. Neben den direkten Kosten sind solche Ereignisse auch der Grund für sehr hohe indirekte Kosten, wie zum Beispiel die Unterbrechung wichtiger Verkehrsverbindungen, Einbußen in der Touristik, usw. Durch die Zunahme von bevölkerten Gebieten im alpinen Gelände ist in Zukunft ein signifikanter Anstieg von gefährlichen Ereignissen zu erwarten. Zusätzlich führen die veränderten Klimabedingungen, wie zum Beispiel die Zunahme von Niederschlägen, zu einem vermehrten Auftreten von Hangrutschungen und Felsstürzen. Daraus resultiert, dass ein hoher Bedarf an produktiven und zuverlässigen Überwachungssystemen gefährdeter Objekte besteht (siehe Abbildung 1). Dieser Bedarf kann auf der einen Seite durch den Einsatz von sehr umfangreicher Messsensorik (z.B. geotechnischen und geodätischen Sensoren), aber auch durch neuartige Datenanalysestrategien befriedigt werden. Ganz allgemein kommt bei solchen Überwachungssystemen der
Abb. 1: Beispiele für Hangrutschungen – (a) Österreich (oben), (b) Deutschland (mitte), (c) Malaysia (unten)
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TECHNOLOGIETRANSFER Datenverarbeitung eine zentrale Rolle zu, welche von der Datenfusion bis hin zur Dateninterpretation alle Teilschritte beinhalten kann. Großes Augenmerk muss in Zukunft bei allen Prozessierungsschritten auf die Automatisierung gelegt werden – als Ziel kann ein vollautomatisiertes Datenerfassungsund interpretationssystem genannt werden. Wunderlich (2006) spricht in diesem Zusammenhang von völlig neuen Herausforderungen im Bereich der Überwachungsmessungen, die zum einen auf die Interdisziplinarität umfangreicher Projekte, und zum anderen auf die hochkomplexe Sensorik moderner MultiSensor Systeme zurückzuführen sind. Beispiele solcher Systeme finden sich in Kahmen und Niemeier (2003), Thuro et al. (2009) oder Schmalz et al. (2010). Der vorliegende Beitrag gibt einen Überblick über Möglichkeiten zur Automatisierung von geodätischen Überwachungssystemen. Der Fokus wird dabei auf ein sehr umfangreiches Forschungsprojekt gelegt, welches Datenerfassung, Datenfusion und Dateninterpretation automatisiert abhandelt.
Automatisierung von technischen Prozessen Die Automatisierungstechnik beschäftigt sich ganz allgemein mit der Überwachung und Steuerung technischer Systeme. Neueste Forschungsarbeiten streben nicht nur einen vollautomatisierten, sondern auch einen autonomen Ablauf an. Beispiele solcher Systeme sind fahrerlose Transportsysteme, Analysesysteme in chemischen Labors oder Roboter in der Automobilindustrie.
Der Aufbau eines automatisierten Systems gliedert sich grob in zwei Strukturelemente: (1) dem Prozess, der automatisiert werden soll, und (2) der eigentlichen Automatisierungseinrichtung. Der zu automatisierende Prozess stellt das eigentliche technische Kernsystem dar und wird vielfach vereinfachend als System oder Prozess bezeichnet. Für das Design der Automatisierungseinrichtung ist es wesentlich, eine genaue Beschreibung des Systemprozesses vorliegen zu haben und sämtliche Eingabe- und Ausgabeparameter zu kennen. Die Kommunikation zwischen dem Prozess und der Automatisierungseinrichtung erfolgt einzig und alleine über diese Ein- und Ausgabeparameter. Wir sprechen in diesem Zusammenhang auch von Prozessdaten (Output des Prozesses) und Stellgrößen (Input des Prozesses). Der zu automatisierende Prozess wird also nicht umstrukturiert, sondern lediglich von außen so beeinflusst, dass er ein vorgegebenes Verhalten zeigt. Das Ziel der Automatisierung, welches vom Operator formuliert werden muss, wird auch als Steuerziel bezeichnet. Im Gegenzug dazu liefert das System dem Operator den aktuellen Prozessstatus (Arbeitspunkt) zurück. Diese Grundstruktur eines automatisierten Systems ist in Abbildung 2 dargestellt.
Abb. 2: Grundstruktur automatisierter Systeme (Lunze, 2003)
Prinzipiell kann jeder automatisierte Prozess in zwei Schritte unterteilt werden (Lunze, 2003): • Überwachen beinhaltet das Erfassen, Sammeln und Aufbereiten von Messwerten. • Steuern beinhaltet das gezielte Beeinflussen des Prozessablaufes.
„Steuern“ muss nun nicht zwingend durch das System erfolgen, sondern kann auch durch einen Benutzer von außen vollführt werden. Für die Automatisierung eines Systems wesentlich ist die Erarbeitung einer Form, um den Prozessablauf in seinen Details zu beschreiben. Dies kann auf der einen Seite eine mathematische Beschreibung sein, aber auch jede andere Form der Prozessdarstellung annehmen.
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TECHNOLOGIETRANSFER Prinzipiell kann die Automatisierungseinrichtung in konventionellen Programmiersprachen wie C/C++, geeigneten Simulationsumgebungen wie MATLAB/ SIMULINK oder Ansätzen aus dem Bereich der Künstlichen Intelligenz, wie künstliche Neuronale Netze, umgesetzt werden. Im Bereich der Geodäsie gibt es eine Vielzahl von Arbeiten, die sich mit der Automatisierung von Systemprozessen beschäftigen. Beispiele aktueller Arbeiten finden sich in Beetz und Schwieger (2010), Berkhahn et al. (2010) oder Chmelina und Rabensteiner (2010). Im Wesentlichen werden Automatisierungssysteme heute zur Effizienzsteigerung und zur Minimierung von Fehlerquellen entwickelt und eingesetzt. Aktuelle Forschungsarbeiten (Weller, 2008) zeigen, dass der Mensch in einem automatisierten Prozess zumindest als überwachende Person vorgesehen werden soll, besser jedoch, in das Design der Entscheidungsfindung miteinbezogen wird.
Automatisiertes Geo-Monitoring – Praktisches Beispiel In dem interdisziplinären Forschungsprojekt i-MeaS („An Intelligent Image-Based Measurement System for Rock Fall Monitoring“) wird derzeit an einem Ansatz gearbeitet, bei dem unterschiedlichste Sensoren zu einem hochkomplexen Multi-Sensor System zur Überwachung natürlicher Objekte fusioniert werden. Ein wesentlicher Bestandteil des Systemdesigns ist dabei – neben der Analyse – auch die teilautomatisierte Interpretation der Daten, welche in konventionellen Systemen meist außen vor gelassen wird.
Der Prozessablauf von i-MeaS wurde ganz auf Automatisierung ausgelegt – von der Messdatenerfassung bis hin zur Dateninterpretation werden Algorithmen, Methoden und Techniken eingesetzt, die einen möglichst hohen Automatisierungsgrad erlauben. Gestützt wird dieser Prozess durch ein wissensbasiertes Entscheidungssystem, welches die Steuerung der einzelnen Systemkomponenten vornimmt und das den Benutzer bei eventuell notwendiger Interaktion unterstützt. Die direkte Kommunikation zwischen Benutzer und den einzelnen Prozessschritten erfolgt über eine Sub-Komponente des Entscheidungssystems. Dadurch ist es für den Prozessablauf unerheblich, ob die Entscheidung vom System selbst oder von einem Experten kommt. Die Systemarchitektur ist in Abbildung 3 grob skizziert.
(a) Datenerfassung: Wie bereits eingangs erwähnt basiert i-MeaS auf dem Einsatz von unterschiedlichsten Sensoren. Zentrale Komponente ist aber ein neuartiger Sensor, der eine Fusionierung von konventionellem Tachymeter und bildgebenden Elementen darstellt. Wesentlich dabei ist, dass im Strahlengang des Tachymeterfernrohres ein CCDbzw. CMOS-Sensor integriert ist. Dies ermöglicht das Auslesen des Sehfeldinhaltes und die Weiterverarbeitung der auf diesem Wege erfassten geo-referenzierten Bilder. Mit Hilfe dieses modernen Messsystems gelingt es, Oberflächen und in weiterer Folge Oberflächenprozesse für typische Geo-Monitoring-Aufgaben mit sub-cm Genauigkeit zu erfassen (die erreichbare Genauigkeit ist stark von der Messkonfiguration abhängig – siehe Reiterer et al. 2010). Resultat einer solchen bildbasierten Messung sind 3D-Vektoren, welche die Verformung der Objektoberfläche beschreiben.
Abb. 3: Schematische Darstellung des automatisierten Prozessablaufs von i-MeaS
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TECHNOLOGIETRANSFER Für ein zuverlässiges Überwachungssystem reicht natürlich die Erfassung der Oberfläche alleine nicht – ein Blick in den Untergrund und eine Erkundung der entsprechenden Prozesse ist dringend notwendig. Für diesen Teil der Datenerfassung können unterschiedlichste geotechnische Sensoren, wie z.B. Extensometer, eingebunden werden. Hierzu sind im Design von i-MeaS eine ganze Reihe von unterschiedlichen Sensorschnittstellen vorgesehen – eine Implementierung ist damit in Zukunft leicht möglich. Einen weiteren wesentlichen Bestandteil von i-MeaS bilden meteorologische Komponenten. Zum einen kann über einen sog. Distrometer Information über den Niederschlag (Art, Intensität, usw.) erfasst werden, zum anderen über die Nutzung nationaler und internationaler Wetterdienste die großräumige Wetterlage (inkl. Niederschlagsprognose) abgerufen und miteinbezogen werden. Neben diesen Sensordaten können zusätzliche Informationen über das aktuelle Objekt in das System eingebracht werden (objektspezifisches Wissen). Dazu steht eine eigene Benutzerinteraktionskomponente zur Verfügung, die es erlaubt, unstrukturiertes Wissen, welches Experten aus ihrer Erfahrung oder aus diversen Quellen (z.B. geologischen Karten) beziehen, in das System in standardisierter Form einzubringen. Dieser Schritt wird mit Hilfe eines digitalen Fragebogens abgearbeitet, welcher durch seine online Verfügbarkeit vom Experten vor Ort (im Feld) benutzt werden kann. Resultat der Datenerfassung ist ein Pool von Datensätzen und Datenfiles, welche in einem nächsten Schritt (Datenverarbeitung) prozessiert werden müssen. Die Aufgabe des Entscheidungssystems bei der Datenerfassung liegt lediglich in der Unterstützung des Benutzers. Notwendige Parameter für die Messung (Punktabstand am Objekt, Zeit zwischen den einzelnen Messepochen, etc.) werden dem Operateur abhängig von der jeweiligen Aufnahmesituation vorgeschlagen. Die endgültige Entscheidung liegt hier jedoch beim Benutzer.
(b) Datenverarbeitung: Die Datenverarbeitung beschränkt sich in i-MeaS derzeit auf einfache Prozessierungsschritte und die Fusionierung der einzelnen Datenströme. Als Daten werden derzeit tachymetrische Messelemente (aus bildgebenden Tachymetersystemen), lokale und globale meteorologische Daten und objektspezifisches Wissen verarbeitet. Aus den Messdaten des bildgebenden Tachymeters werden
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3D Objektkoordinaten und in weiterer Folge über eine geodätische Mehrepochenanalyse Bewegungsvektoren berechnet. Bei der Fusionierung der div. Sensordaten geht es in erster Linie darum, zeitlich synchrone Datensätze zu erhalten (eine Ausnahme bildet das objektspezifische Expertenwissen, welches keine zeitliche Synchronisierung mit den aktuellen Daten haben muss). Als Zeitstempel wird dabei das Network Time Protocol (NTP) verwendet. Durch die Steuerung der gesamten Sensorik von einer Kontrollzentrale aus verfügen sämtliche Sensorströme über die gleiche Zeitbasis – die Fusionierung besteht also lediglich im Vereinen der einzelnen Datensätze. Ergebnis dieses Schrittes ist eine einheitliche Struktur bestehend aus sämtlichen zur Verfügung stehenden Daten. Als Basis für diese Datensammlung wird die sog. Extensible Markup Language (XML) verwendet. Diese Datenverarbeitung/ Datenfusionierung erfolgt vollautomatisch durch das System.
(c) Dateninterpretation: Die Bewertung und Einschätzung des Risikos eines natürlichen Objektes bedarf der Evaluierung von Geologie, Hydrologie, Morphologie und dem Zusammenhang von Umgebungsbedingungen und menschlichen Aktivitäten. Im Zuge der Entwicklung von i-MeaS wird derzeit ein automatisiertes Dateninterpretationssystem auf Basis eines wissensbasierten Ansatzes entwickelt (Vicovac et al., 2010). Wesentlich dabei ist, dass eine große Zahl unterschiedlicher Daten- und Wissensquellen eingebunden werden – auf der einen Seite die oben angeführten Datensätze, auf der anderen Seite heuristisches und Faktenwissen. Das System führt in einem ersten Schritt eine Analyse des aktuellen Risikolevels des Objektes durch, um in einem zweiten Schritt mit Hilfe der laufend erfassten Daten eine online Adaptierung dieses Risikolevels zur Verfügung zu stellen. Der erste Teil des Systems basiert auf historischen Aufzeichnungen, geologischem Wissen über das Objekt, Informationen aus geologischen Karten, usw., während der zweite Teil des Systems aktuelle Messungen und aktuelle Erkenntnisse über das Objekt und die Umgebung miteinbezieht. Zusätzlich ist natürlich die Einschätzung des Anfangszustandes direkter Input für die laufende Risikoanalyse. Der Anfangszustand kann als Status quo des Objektes bezüglich des Risikos für das Auftreten eines gefährlichen Ereignisses gesehen werden (bevor das Objekt instrumentiert wird). Er muss daher für jede Installation nur einmal durchgeführt werden.
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TECHNOLOGIETRANSFER Bei der Bestimmung des aktuellen Risikos spielen nicht nur die erfassten Daten der diversen geodätischen und geotechnischen Messsensoren, sondern auch meteorologische Daten und meteorologische Wetterprognosen eine wesentliche Rolle. Auf Basis dieses umfangreichen Datenpools soll versucht werden, zusätzlich zum Risikolevel auch einen Trend für diesen zu bestimmen. Exemplarisch ist der Datenfluss für die Interpretationskomponente in Abbildung 4 skizziert. Die Schwierigkeit bei dem derzeit in Entwicklung befindlichen Interpretationssystem ist das Sammeln des Wissens (dem sog. Knowledge Engineering). Hierzu steht dem Forschungsprojekt eine Vielzahl von unterschiedlichen Experten (Geologen, Geodäten, Felsmechaniker, etc.) zur Verfügung, die in Form von Interviews, dargelegten Fallbeispielen und Diskussionen den Wissenserwerb aktiv unterstützen. Es liegt dann am betreffenden Entwicklungsingenieur, dieses Wissen in geeigneter Form zu implementieren. Für diese Implementierung wurde auf einen regelbasierten Ansatz zurückgegriffen, der es den Fachexperten erlaubt, ohne große Programmierkenntnisse deren zur Verfügung gestelltes Wissen gegenzuprüfen. Jedes „Wissenspaket“ liegt im System in Form einer einfachen Regel vor (z.B. „Wenn FAKT 1 zutrifft, dann folgt AKTION 1“), wobei die Fakten den oben beschriebenen Daten entsprechen und die Aktionen im Wesentlichen neue Fakten erzeugen – das i-MeaS-Interpretationssystem beinhaltet derzeit mehrere hundert solcher Regelpakete. Die Abarbeitung erfolgt wie bei allen wissensbasierten Systemen durch eine geeignete Inferenzkomponente. Endergebnis dieses Prozesses ist ein Fakt, der dem aktuellen Risiko entspricht. Abbildung 5 zeit exemplarisch einen Ausschnitt der Entscheidungsfindung des Interpretationsteiles. In Grün sind dabei die Regeln gekennzeichnet, in Blau die
erzeugten bzw. verwendeten Fakten. Man sieht, dass beispielsweise die Regel „MAIN::IS_ROCKFALL“ eine ganze Reihe von neuen Fakten erzeugt (linker Teil der Graphik), jedoch nur ein Fakt („MAIN::recent_deformation_ medium“) für die Weiterverarbeitung verwendet wird. In weiterer Folge der Entwicklung sollen auch diese Fakten von Systemkomponenten verwendet werden und sich dadurch ein ganzes Entscheidungsnetzwerk bilden. Für eine detaillierte Beschreibung des gesamten Entscheidungsprozesses sei auf Vicovac et al. (2010) verwiesen. Das vorliegende Projekt zeigt deutlich, dass ein vollautomatisierter Betrieb eines Geo-Monitoring Systems inklusive Datenanalyse möglich ist. Schwierigkeiten ergeben sich natürlich beim Einbringen von sehr umfangreichem Expertenwissen. Ein Pool von Experten aus benachbarten Wissenschaftsdisziplinen und die richtige Kommunikationsstrategie sind Grundvoraussetzung für diesen aufwendigen Entwicklungsschritt. Es ist geplant, den Interpretationsteil bis Mitte 2011 fertig zu implementieren und dann mit Hilfe von unabhängigen Experten zu evaluieren.
Zusammenfassung und Ausblick Der vorliegende Artikel gibt einen Überblick über mögliche Automatisierungstechniken bei geodätischen Überwachungssystemen. Dabei spielen zum einen die eingesetzten Methoden und Algorithmen, zum anderen aber auch die gewählte Automatisierungsstrategie eine wesentliche Rolle. Neben den Grundlagen wird auch ein Überblick über ein derzeit laufendes Forschungsprojekt gegeben.
Abb. 4: i-MeaS-Systemkonzept für die Dateninterpretation
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Abb. 5: Ausschnitt der Entscheidungsfindung für den Interpretationsteil
Das größte Problem, welches sich bei der erfolgreichen Automatisierung komplexer Systeme ergibt, ist der Erwerb und das Einbringen von Expertenwissen. Als erfolgversprechend zeigte sich bei mehreren unabhängigen Projekten (Chmelina und Rabensteiner, 2010; Riekert et al., 1990; Vicovac et al., 2010) der Einsatz von wissensbasierten Techniken. Die Schwierigkeiten der „Wissensextraktion“ können durch ein durchdachtes „Knowledge Engineering“ erfolgreich überwunden werden. Empfehlenswert ist hier der kombinierte Einsatz von Fragebögen, Fallbeispielen und Interviews. Wesentlich, aber mitunter schwierig ist der Einsatz eines Expertenpools, dem im besten Fall mehr als drei Experten aus unterschiedlichen, aber benachbarten Fachdisziplinen angehören. Bei der Entwicklung und Implementierung solcher automatisierter Systeme ist es jedoch wichtig zu betonen, dass der Experte nicht ersetzt, sondern vielmehr unterstützt und dadurch entlastet werden soll. Name: Geburtsdatum: Geburtsort:
Alexander Reiterer 7. August 1974 Meran (Südtirol/Italien)
Anschrift:
Vorgartenstraße 186/17, 1020 Wien, Österreich
Akademische Grade: • Diplomingenieur für Vermessungswesen (Dipl.-Ing.), 2001 Technische Universität Wien • Doktor der technischen Wissenschaften (Dr. techn), 2004 Technische Universität Wien Derzeitige Anstellung: • Post Doc (Humboldt Forschungspreis) | Lehrstuhl für Geodäsie - Technische Universität München | Arcisstraße 21 D-80333 München | a.reiterer@bv.tum.de | www.geo.bv.tum.de |
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Literatur Beetz, A. / Schwieger, V.: Enhancement of the Control Quality by an Automatic Calibration Procedure using the Example of a Construction Machine Simulator. 2nd International Conference on Machine Control & Guidance, 2010. Berkhahn, V. / Berner, F. / Hirschner, J. / Kutterer, H. / Rehr, I. / Rinke, N. / Schweitzer, J. / Schwieger, V.: Effizienzoptimierung und Qualitätssicherung ingenieurgeodätischer Prozesse im Hochbau. In: Der Bauingenieur, Nr. 11, S. 491-501, 2010. Chmelina, K. / Rabensteiner, K.: Improvement of the Safety and Profitability of Tunnel Drives through the Use of Automated Measurement and Alarm Systems – Examples in Practice. Geomechanics and Tunnelling, Nr. 3/2, S. 215–224, 2010. Kahmen, H. / Niemeier, W.: OASYS – Integrated Optimization of Landslide Alert Systems. Österreichische Zeitschrift für Vermessungswesen und Geoinformation, Nr. 91/1, S. 99-103, 2003. Lunze, J: Automatisierungstechnik. Oldenbourg Wissenschaftsverlag, 2003. Reiterer, A. / Huber, B.N. / Bauer, A.: Image-Based Point Detection and Matching in a Geo-Monitoring System. Allgemeine Vermessungsnachrichten (AVN), Nr. 4, S. 129-139, 2010. Riekert, W.F. / Gunther, O. / Hess, G.: Architecture of a Knowledge-Based System for Remote Sensor Data Analysis. In: Proceedings of the third International Conference on Industrial and Engineering Applications of Artificial Intelligence and Expert Systems, Nr. 1, S. 228-232, ACM Press, 1990. Schmalz, T. / Eichhorn, A. / Mair am Tinkhof, K. / Preh, A. / Tentschert, E.-H. / Zangerl, C.: Untersuchungen zur Implimentierung eines adaptiven KalmanFilters bei der Modellierung instabiler Talflanken mittels des Finite-DifferenzenCodes FLAC3D. In: 16. Internationaler Ingenieurvermessungskurs (München), Wichmann Verlag Berlin, S. 255-265, 2010. Thuro, K. / Wunderlich, Th. / Heunecke, O. / Singer, J. / Schuhbäck, St. / Wasmeier, P. / Glabsch, J. / Festl, J.: Low Cost 3D Early Warning System for Instable Alpine Slopes – The Aggenalm Landslide Monitoring System. Geomechanik und Tunnelbau, Nr. 2/3, S. 221-237, Ernst und Sohn Verlag, 2009. U.S. Geological Survey: http://landslides.usgs.gov/ (letzter Zugriff: 12/2010) Vicovac, T. / Reiterer, A. / Egly, U. / Eiter, T. / Rieke-Zapp, D.: KnowledgeBased Geo-Risk Assessment for an Intelligent Measurement System. Artificial Intelligence in Theory and Practice III, S. 215-224, Springer Verlag, 2010. Weller, W.: Automatisierungstechnik im Überblick, Beuth, 2008. Wunderlich, Th.: Geodätisches Monitoring – Ein fruchtbares Feld für interdisziplinäre Zusammenarbeit. Vermessung & Geoinformation, Nr. 1+2, S. 5062, 2006.
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iSURE – Projektmanagement Software für den Tunnelvortrieb ie Genauigkeit von Vortriebsbohrgeräten und deren Möglichkeit D die Bohrlöcher an genau der benötigten Stelle zu bohren, ist die Grundlage auf der der gesamte ökonomische Vortrieb basiert. Gründlich
geplante Bohrsprengbilder und die Fähigkeit des Bohrgerätes das Sprengbild genau zu erstellen, ist ein Hauptmerkmal für den produktiven Vortrieb. Dies wirkt sich auf viele weitere Schritte zur Erstellung des Abschlages und des gesamten Vortriebes aus. Das Profil des Tunnels kann durch die korrekte Platzierung der Bohrlöcher und der Erfassung der Sprengungen kontrolliert werden. Ein guter Abschlag der sich innerhalb der Toleranzen befindet, bildet die Grundlage den nächsten Abschlag effizient bohren zu können. Ein akkurates Tunnelprofil reduziert den Bedarf an Mehrarbeiten und kann die Menge des benötigten Spritzbetons signifikant reduzieren.
von Dipl.-Ing. Roy Rathner Sandvik Mining and Construction Europe Essen | Deutschland
Einleitung Eine genaue Ausrichtung und sorgfältiges Arbeiten während des Bohrens sind Faktoren, die die Genauigkeit des Bohrgerätes beeinflussen können. Die Bedeutung dieser Faktoren muss allen am Prozess beteiligten Personen bewusst sein. Man muss sich darüber bewusst sein, dass die Fähigkeit des Bohrwagens die Bohrlöcher an der richtigen Position, mit der richtigen Richtung und der korrekten Tiefe, erstellen zu können, ausschlaggebend für einen ökonomischen Vortrieb ist. Die iSURE (intelligent Sandvik Underground Rock Excavation) Planungssoftware bietet eine Projektmappe, in der sich alle für das Projekt relevanten Pläne befinden. Zu einem Tunnelplan gehören die Tunnelübersicht, Tunnelprofile, Bohrpläne, Laserpositionen und die Daten der Bohrdatenerfassung (MWD), welche auch alle separat kontrolliert werden können. Der komplette Tunnel Plan oder auch nur das Bohrschema kann auf den i-series Bohrwagen übertragen werden. Ein Transfer zu TDATA/ TCAD Bohrgeräten wird auch unterstützt.
Grundlagen zur Erstellung des Bohrschemas Das Erstellen von Bohrplänen für vollautomatische Bohrgeräte beinhaltet traditionell die Schritte wie Positionierung des Bohrloches, Festlegen der Bohrrichtung, der Bohrsequenz und des Winkels für die Roll-Over. Das System knüpft an einige wesentliche Schritte zur
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Erstellung des Bohrschemas an aber es wurden viele Verbesserungen vorgenommen und neue Funktionen dem Prozess hinzugefügt. Das Ziel ist es, dem Bohrgerät alle Informationen zur Verfügung zu stellen, um einen Abschlag, unter Aufsicht des Bohrristen, automatisch zu erstellen. Der erste Schritt war die Erstellung des theoretischen Tunnelprofiles des fertigen Tunnels. Hierauf folgten die Festlegung der Lochpositionen und deren Ausrichtung. Nach Festlegung der Lochpositionen und –richtungen, mussten grundlegende Funktionen des Bohrgerätes definiert werden wie z.B. der Bohrarmsequenzen (die Reihenfolge mit der jeder Bohrarm welche Löcher bohrt) und die Festlegung der Roll-Over Winkel (Ausrichtung des Bohrarmes während des Bohrens). Zusätzlich zum Bohrschema wurden auch Informationen zur Tunnelachse angegeben um eine Positionierung im Tunnel zu ermöglichen und um eine Umrechnung des Koordinatensystems des Bohrwagens in Relation zu den Tunnelkoordinaten zu ermöglichen. Moderne Systeme zur Erstellung von Bohrplänen benutzen eine andere Herangehensweise. Die Bestimmung der Lochpositionen erfolgt unter Berücksichtigung des kritischen Teils des Bohrplanes, den Endpunkt der Bohrung wo die Sprengung anfängt. Durch verschieben der Planung in die Sprengebene, können Vorgabeberechnungen und -parameter bei der Erstellung berücksichtigt werden. Ziel der Benutzung parametrisierter Sprengmodelle ist es, das Bohrschema zu optimieren und konsequenter Weise eine bessere Ausbauqualität zu erzielen was nicht zuletzt auch Kosteneinsparungen mit sich bringt.
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TECHNOLOGIETRANSFER Grundsätzlich Begriffe und Definitionen die bei der Planung benutzt werden Ein Schritt bei der Erstellung des Bohrschemas ist es, die Abschlagslänge festzulegen. Dies ist definiert als Abstand zwischen Ortsbrust und Sprengebene. Die Abschlagslänge ist, unter anderem, abhängig von der Lafettenlänge welche die max. Länge des Bohrstahles und somit auch der Lochtiefe bestimmt. Es ist möglich, unterschiedliche Lochtiefen für unterschiedliche Lochtypen zu erstellen, um z.B. das Aussehen der späteren Ortsbrust zu formen (Bild 1). Dies kann zu einer Verbesserung des Sprengresultats, der Ausbruchtiefe, der Anbohrphase des nächsten Abschlages und vereinfachen der Ladearbeiten führen. Die verschiedenen Lochklassen wurden in fünf Lochtypen kategorisiert: Kontur- (Kranz-), Hilfs (1-3)- und Feldlöcher (Bild 1). Wie zuvor erwähnt, basiert die Festlegung der Lochposition auf ein parametrisiertes Sprengmodell wie z.B. der Vorgabenberechnung. Die Vorgabe ist definiert als kürzeste Strecke zwischen dem zu sprengenden Loch zur freien Fläche welche auch durch ein gerade erst gesprengtes Loch entstanden sein kann (Bild 2). Die Vorgabe V [m] ist Abhängig vom verwendeten Sprengstoff, den Gesteinsverhältnissen, der Bohrlochneigung und den Abständen zwischen den Löchern. Die maximale Vorgabe wird im kritischsten Bereich, der Sprengebene, vorgegeben.
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Der Abstand zwischen den Löchern E [m] ist der Abstand zwischen benachbarten Löchern in derselben Kategorie oder demselben Element wie z.B. der Kranzlöcher (Bild 2). Theoretisch wird eine bessere Ausbruchqualität erzielt, wenn der Abstand der Kranzlöcher zueinander gering gehalten wird. In der Praxis ist das auf Grund der Streuung der Bohrlöcher und evtl. Bohrlochverlauf nicht immer der Fall. Zu geringe Lochabstände können zu unkontrollierbaren Situationen führen wie z.B. dass Explosionsgase in das benachbarte Loch eindringen und den Sprengstoff ausblasen oder aber das Bohrloch/den Sprengstoff komprimieren so dass er nicht mehr explodiert (Deadpressing). Die Relation zwischen Vorgabe und Abstand ist, am Beispiel der Kranzlöcher, typischer Weise im Bereich von 0,8. In diesem Fall wird die Explosion der Kranzlöcher den Fels zwischen der vorhergehenden Reihe zertrümmern und das Gestein in Richtung Zentrum des Profils befördern. Die spezifische Ladung q [kg/m³] ist definiert als benötigte Menge eines spezifischen Sprengstoffes (mit einer bestimmten Kraft kg/m) um eine bestimmte Menge an Fels zu lösen.
Abb. 1: Formen der Ortsbrust durch unterschiedliche Lochtiefen bei unterschiedlichen Löchern. Grün ist die Startebene und Rot ist die Sprengebene
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TECHNOLOGIETRANSFER Erstellung des Bohrplanes Das Bohrschema hat einen direkten Einfluss auf die Einsatszeit des Bohrgerätes. Die Einsatszeit setzt sich zusammen aus: Set-up, Ausrichtung des Bohrgerätes, bohren der Löcher gemäß Bohrplan, Bohrarmbewegungen zwischen den Löchern und zusätzlicher Zeit nach dem Bohrvorgang. Wird der Bohrplan effizient geplant, wird die Einsatzzeit des Bohrwagens direkt beeinflusst. Durch formen der Endfläche des Abschlages wird das Anbohren der neuen Löcher beeinflusst. Eine gleichmäßige Aufteilung der Bohrzeiten je Bohram ist wichtig um einen Stillstand eines oder mehrerer Bohrarme zu verhindern. Dies, und auch mögliche Kollisionsgefahren der Bohrarme untereinander, kann durch die Planung der Bohrsequenz kontrolliert werden.
Abb. 2: Lochpositionierung in der Sprengebene. Das rote Profil ist das Endprofil Vorgabe und Abstand sind auch eingezeichnet
Der durchschnittliche Dichtegrad l [kgREF/m] wird in der Kalkulation verwendet, um unterschiedliche Sprengstoffe bei der Planung benutzen zu können. Die Sprengstoffe sind zueinander Vergleichbar. Die Stärke wird in Relation zu bekannten Referenzen wie z.B. Dynamit oder ANFO gesetzt.
Berechnung der Vorgabe Bei Betrachtung der Sprengung von ihrem Startpunkt aus (im Zentrum des Profils oder der wirklichen Position des Cut) kann man die Position der nächsten Sprengreihe derart definieren, das genug Kraft zur Verfügung steht um das Gestein zwischen der vorherigen und aktuellen Reihe zu lösen Zusätzlich dazu benötigt man noch genug Kraft um das Gestein in Richtung der freien Fläche zu bewegen um wiederum Freiraum für die nächste Reihe zu schaffen. Um die Vorgabekalkulation bei der Erstellung von Bohrplänen benutzen zu können, muss man die Situation am Ende des Abschlages in Betracht ziehen, der Sprengebene. In der Praxis werden die Endpunkte der Löcher in der Sprengebene geplant und angezeigt wodurch es möglich ist, dies in 2D zu realisieren (Bild 2).
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Eine geeignete Planung der Lochausrichtung. der Bohrsequenz und der Roll-Over Winkel sorgt für eine hohe Genauigkeit und Wiederholbarkeit während der automatischen Bohrarbeiten. Die Auswahl des Einbruchtypes (Cut) und dessen Planung hat einen enormen Einfluss auf die wirkliche Abschlagslänge und der Gleichmäßigkeit des Abschlages. Weiterhin legt diese Auswahl fest, ob eine Erweiterungsbohrung (welche relativ langsam zu erstellen ist) und somit auch ein Kronenwechsel nötig ist oder nicht. Die Anzahl der Bohrlöcher hat einen Einfluss auf die Sprengung und die Fragmentierung und dadurch auch auf die folgenden Ladearbeiten. Die Bohrzeiten eines Abschlages können durch die Abschlagslänge beeinflusst werden. Typischer Weise, zeitlich betrachtet, ist es am effektivsten die Abschläge so lang wie möglich zu gestalten. Hierbei müssen aber die Geologie und, in bewohnten Gegenden, auch die Sprengerschütterungen berücksichtigt werden. Ein wichtiger Bestandteil des Managements einer Baustelle ist die Vorausplanung der Ausbruchsarbeiten. Hierbei geht es nicht nur darum, die benötigten Ressourcen zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu haben, sondern auch darum etwaige Limitierungen aus der Sprengarbeit in betracht zu ziehen. Bei großen Baustellen ist der Anteil der Fixkosten an den Gesamtkosten signifikant hoch. Dies bedeutet, dass jede Verzögerung des Vortriebes die evtl. sogar zu einem Stillstand der Bauarbeiten führen können, sehr teuer sind.
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TECHNOLOGIETRANSFER Der Bohrplan hat einen wesentlichen Einfluss auf die Bohrbarkeit des Rasters. Die richtige Planung der Bohrrichtung, der Bohrsequenz und der Roll-Over Winkel resultiert in verringerten Bedarf an manueller Ausrichtung des Bohrarmes, was auch zu verringerten Ausfällen durch mechanischen defekten führen kann. All dies bedeutet letztendlich weniger Abweichung bei der Bohrzeit des Abschlages was wiederum zu einer verbesserten Vorausplanung führt. Eine gute Software zur Planung des Bohrplanes ist das optimale Werkzeug zur Planung der kompletten Ausbruchsarbeiten.
Die verschiedenen Arbeitsphasen bei der Erstellung Mithilfe der Software ist es möglich ein komplettes Tunnelprojekt zu planen. Für das Projektmanagement wird eine Projekt-Baumstruktur verwendet. Ein Tunnelprojekt besteht aus einem Tunnelplan und Navigationspunkten. Der Tunnelplan enthält den Tunnelverlauf, theoretische Profile, Bohr- und Ankerpläne, Tunnel-Laser Positionen und die Datenbank der Datenaufzeichnung. Der Tunnelverlauf beinhaltet Informationen wie Festpunkte, Koordinaten und Krümmung, all diese Daten können, z.B. aus MS Excel, importiert werden. Das theoretische Profil kann manuell, unter Zuhilfenahme von Zeichenwerkzeugen, erstellt werden, es ist aber auch eine Anzahl an Standardprofilen in der Software vorhanden. Das geplante Profil ist für eine gewisse Anzahl an Festpunkten vorgesehen. Unterschiedliche Profile können für unterschiedliche Festpunkte benutzt werden, die Software erstellt automatisch einen Übergang zwischen den Profilen (Bild 3).
Zwischenabschnitte für die Koordinaten des Tunnellasers können definiert werden. Einige Daten zur Ausrichtung werden durch die Software vorgegeben, dies reduziert die manuelle Arbeit am Gerät. Das Bohrschema kann auf Grundlage des zuvor erstellten theoretischen Profils erstellt werden. Es besteht die Möglichkeit, den Plan in der Ausrichtungsebene oder in der Sprengebene (wie oben beschrieben) zu erstellen. Es wird empfohlen, die Sprengebenen für die Planung zu benutzen, da nur so die Vorteile und Stärken der Software ausgenutzt werden. Die Planung des vorbestimmten Profils fängt mit der Erstellung einiger Hilfsprofile an (Bild 4). Diese Profile enthalten Start- und Endprofil sowie min. und max. Toleranzen für die Ausbrucharbeiten sowie die max. erlaubte Bruchzone. Einige Parameter die die Software benötigt müssen festgelegt werden bevor die Planung der Lochpositionen beginnen kann. Für die Berechnungen wird eine Auflistung der verwendeten Sprengstoffe und deren spezifische Kraft [kg/m] benötigt sowie deren durschnittlicher Dichtegrad in Relation zu einem bekannten Referenzsprengstoff wie Dynamit oder ANFO [kgREF/m]. Zusätzlich muss der Bereich der Bruchzone für jeden Sprengstoff definiert werden. Wie zuvor beschrieben, erfolgt die Planung in der Sprengebene oder mit anderen Worten am Endpunkt des Abschlages. Ein weiterer Unterschied zur herkömmlichen Planung besteht darin, dass mit den Kranzlöchern begonnen wird und man sich dann weiter in Richtung Zentrum bewegt. Der Grund hierfür ist die Logik die für die Kalkulation benutzt wird. Auf Grundlage der zur Verfügung gestellten Informationen definiert die Software automatisch den optimalen Punkt für das nächste Loch. Beispiel: Erreicht die Sprengung die erste Hilfsreihe, bedeutet dies, dass die Kranzlöcher stark genug besetzt sind, um den Fels davor zu zerstören. Die Positionierung der Löcher erfolgt für jedes Element wie z.B. Kranz- oder Hilfslöcher gleichzeitig .Im ersten Schritt werden sogenannte Hauptlöcher erstellt mit dem Ziel einzelne Elemente wie Wand, Hangendes und Sohle im akt. Profil zu erstellen. Nachdem die Hauptlöcher und Elemente (zwischen zwei Hauptlöchern) erstellt wurden, werden diesen Elementen die Parameter der Kalkulation zugewiesen (Bild 5).
Abb. 3: Das Bild zeigt ein Tunnelprojekt mit einem Zugangs- und dem Haupttunnel. Die Profilerweiterung und die Übergangsberechnung zwischen Profil A und B sind im Haupttunnel zu erkennen
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Die Anzahl der benötigten Hilfsreihen (max. 3) werden dem Bohrplan hinzugefügt. Der Einbruch wird manuell und separat erstellt und eingefügt und zusätzlich werden einige Feldlöcher (sofern benötigt) hinzugefügt. Sollte ein anwendbarer Einbruch bereits existieren, so kann dieser importiert werden.
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Abb. 4: Verschiedene Profile die für die Planung benötigt werden
Die nächste Phase ist die Ausrichtung der Löcher, hierbei können für jedes Loch unterschiedliche Winkel angegeben werden. Nach der Ausrichtung der Löcher wird die Bohrsequenz erstellt. Die Bohrsequenz legt fest, wie viele Löcher jeder Bohrarm abbohrt und in welcher Reihenfolge. Eine sorgfältig geplante Sequenz ermöglicht eine optimale Ausnutzung der Bohrarme und ermöglicht somit einen guten Abschlag. Außerdem wird eine Überlappung der Bohrarme und eine mögliche Kollisionen verhindert.
Die Roll-Over Winkel, welche als nächstes festgelegt werden, definieren den Winkel des Roll-Over gelenkes mit dem das Loch gebohrt wird. Dies ist nötig um die Bohrarbeiten und Bohrarmbewegungen effektiv und reibungslos zu gestalten. Die Reihenfolge der Sprengung ist ein wichtiger Bestandteil der Ausbruchsarbeiten, auch wenn sie nicht für die Erstellung des Bohrschemas benötigt wird. Die Software kann auch die Zündzeitstufen der Sprengung planen. Diese Information kann sowohl als Anleitung für
Abb. 5: Lochpositionierung durch Definierung separater Elemente (linkes Bild). Fertig erstellter Bohrplan, zeigt Bruchzonen der Kranz- und Hilfsreihe (rechtes Bild).
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TECHNOLOGIETRANSFER die Beladung der Sprenglöcher als auch zur Berechnung der momentan benötigten Sprengstoffmengen benutzt werden (Bild 6). Die letzte Phase besteht darin, jedem Loch einen Lochtypen zuzuweisen. Hierdurch wird das Bohrgerät automatisch die für diesen Lochtyp vorgesehenen Bohrparameter benutzen. Dies erhöht die Genauigkeit wenn z.B. die Kranz- und Einbruchlöcher mit weniger Kraft gebohrt werden. Nach Fertigstellung überprüft die Software ob für jedes Loch eine Sprengstoffbeladung vorgesehen ist (sofern es sich nicht um ein Erweiterungsbohrloch handelt), Teil einer Bohrsequenz ist, Roll-Over Winkel definiert wurden, Zundzeitstufe definiert und der Lochtyp angegeben wurde. Die Software erlaubt es natürlich auch, sämtliche Pläne auszudrucken die dann z.B. für Behörden genutzt werden können. Man sollte jedoch bedenken, dass die Berichte bezogen auf den Sprengstoff auf den Daten basieren, die zu den Sprengstoffen angegeben wurden und daher als theoretische Berichte anzusehen sind. Der fertige Bohrplan wird per USB Stick auf den Bohrwagen übertragen, zusätzlich kann der Tunnelplan, Laserkoordinaten und Akerbohrpläne auf den Bohrwagen übrtragen werden.
Abhängig vom Projekt, kann ein Bohrplan sehr lange gültig sein. Trotzdem ist es wichtig, dass man etwaige benötigte Änderungen, wie z.B. durch geänderte Geologie, schnell und effizient vornehmen kann. Mit der Tunnelmanagementsoftware iSURE kann man den Bohrplan jederzeit den aktuellen Gegebenheiten anpassen und ist somit in der Lage eine qualitative und kosteneffiziente Optimierung während der Ausführung vornehmen.
Abschließende Erklärung Ein genauer Tunnel benötigt beides, genaues Bohren und akkurate Sprengergebnisse. Damit man ein genaues Tunnelprofil erstellen kann, müssen sowohl die lokale Geologie als auch die Felseigenschaften bekannt sein und bei der Planung berücksichtigt werden. Ein gutes Ergebnis benötigt für gewöhnlich einige Abschläge. Nach jedem Abschlag sollte eine Anpassung des Bohr- und Sprengschemas erfolgen. Ein neuer und revolutionärer Ansatz zur Erstellung effizienter und ökonomischer Bohrpläne ist die Planung des Sprengbildes von der Sprengebene (im Abschlagstiefsten) aus zu planen. Die wichtigste Aufgabe besteht darin die benötigte Menge an Sprengstoff für jeden Bereich des Bohrplanes festzulegen. Sobald diese einmal für die vorhandenen geologischen Verhältnisse ermittelt wurden, lassen sich zukünftige Bohrpläne einfacher erstellen und optimieren und es ist auch einfacher, diese Erkenntnisse auf andere Bohrpläne anzuwenden. Nur ein nahtloses Zusammenspiel zwischen Bohrplan, spezifischer Beladung und Zündzeitstufen ermöglicht ein optimales Vortriebsergebnis in Bezug auf Abschlagslänge, Profilkontrolle, Bohrmeter, Sprengerschütterungen, Vortriebsgeschwindigkeit und Kosten.
Referenzen [1] “Drill Plan design – Orientation Instructions”, Sandvik Mining and Construction, 2008 [2] “Sandvik iSURE revolutionizes professional tunneling”, Press Release, Sandvik Mining and Construction, 2008 [3] ”Sandvik Underground Rock Excavation Software – iSURE”, Training material, Sandvik Mining and Construction, 2008 Abb. 6: Möglichkeiten bei der Planung der Zündzeitstufen und Sprengübersicht
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Grubensicherheitliche Beurteilung von Steinkohlenbergwerken in Schwellenländern ur Beurteilung tiefer Steinkohlenbergwerke in Schwellenländern, die nicht über Z ein dem westeuropäischen Standard vergleichbares Niveau der Grubensicherheit verfügen, wird auf der Basis einschlägiger Erfahrungen in bergbaulichen
Entwicklungshilfeprojekten ein Beurteilungsverfahren vorgeschlagen. Mit Hilfe einer Matrix lassen sich Ansätze für eine schrittweise Verbesserung der Grubensicherheit ableiten. Die Matrix berücksichtigt einerseits den vor Ort angetroffenen Stand der technischen Sicherheit auf dem zu beurteilenden Bergwerk und andererseits Gefahren, die durch die natürlichen Gegebenheiten der jeweiligen Lagerstätte bedingt sind. Durch eine schrittweise und an die vorhandene Gefährdung angepasste Einführung von in dieser Ausarbeitung beispielhaft beschriebenen Maßnahmen kann ein Bergwerk in einem industriellen Schwellenland mittelfristig in geeigneter Weise an einen angemessenen grubensicherheitlichen Standard herangeführt werden. Die Ausführungen sind ergänzt um praktische Hinweise zur Gefährdungsbeurteilung vor einer persönlichen Anfahrt auf einem Bergwerk in einem Schwellenland, einschließlich einer Checkliste.
Grundlagen Zur technischen Sicherheit von Steinkohlenbergwerken können erfahrungsgemäß vier Stufen definiert werden (Abb. 1): • Bergwerke der Stufe 0 verfügen über keinerlei nennenswerten Stand der technischen Sicherheit. Hierzu zählt z. B. illegaler Kleinbergbau. Mangelursache ist vor allem fehlendes Problembewusstsein und fehlendes sicherheitstechnisches Grundwissen der Verantwortlichen, verbunden mit ebenfalls fehlenden oder wirkungslosen staatlichen Strukturen wie Regelwerk und Bergaufsicht. Daher sind selbst sicherheitliche Erstmaßnahmen, wie nachfolgend unter Stufe 1 beschrieben, hier häufig nicht vorzufinden.
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das heißt vor allem abhängig von der Qualität des Explosionsschutzes und der Selbstrettungstechnik, auch gegen Massenunfälle. Dies entspricht ungefähr dem Schutzniveau, das in Deutschland bis in die 50er/ 60er Jahre des vorigen Jahrhunderts anzutreffen war. Das letzte größere Ereignis auf einem Bergwerk der Stufe 1 in Deutschland war die Explosion Luisenthal 1962, aufgrund derer in den 60er Jahren Wasser-Explosionssperren und das Staubbindeverfahren für Kohlenstaub eingeführt wurden. • Bergwerke der Stufe 2 sind gegen größere Sach- und Personenschäden geschützt. Dies entspricht dem Schutzniveau bis in die 70er/ 80er Jahre. Nach der Explosion Camphausen 1986 wurden insbesondere die Regeln zur Bekämpfung von Selbstentzündungsbränden einschließlich der Vorgabe von Grenzwerten für eine Stickstoff-Inertisierung im Brandfall verschärft. • Bergwerke der Stufe 3 entsprechen dem aktuellen Stand der Sicherheitstechnik im deutschen bzw. westeuropäischen Steinkohlenbergbau. Abb. 1: Beurteilungsmatrix Steinkohlenbergwerke
• Bergwerke der Stufe 1 sind zumindest geschützt gegen Lagerstättenverlust, Verlust des Grubengebäudes sowie eingeschränkt,
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TECHNOLOGIETRANSFER Hinsichtlich der mit der jeweiligen Schutzstufe zu korrelierenden potenziellen Gefährdung durch die Lagerstätte selbst wird unterschieden zwischen gasarmen und gasreichen Bergwerken sowie, in einer weiteren Stufe, gasreichen Bergwerken mit zur Selbstentzündung neigender Kohle. In diese dritte Stufe sind auch andere, seltener auftretende Sonderrisiken einzuordnen, z. B. Gasausbruchsund Gebirgsschlaggefahr oder Wassereinbruchsgefahr. Die den o. g. Stufen zuzuordnenden sicherheitlichen Charakteristika sind in den Tabellen im Anhang I mit detaillierten Beispielen belegt. Die Tabellen sind jedoch nur indirekt Gegenstand der folgenden Ausführungen; sie sollen vielmehr dem vertiefenden Studium sowie als Checklisten für eine spätere Anwendung und Umsetzung dienen. Eine Beurteilungsmatrix wie die vorgeschlagene ist zwangsläufig gekennzeichnet dadurch, dass die erläuterten Stufengrenzen in der Praxis durchlässig sein können oder einzelne Schutzmaßnahmen je nach „Weltgegend“ generell bis um eine Stufe verschoben auftreten. Während die Matrix i. w. die sicherheitstechnische Entwicklung in Deutschland nachzeichnet, lag und liegt zum Beispiel der Umsetzungsgrad des konstruktiven Explosionsschutzes weltweit, selbst in einigen höher entwickelten Ländern, gegen diesen Standard generell eine Stufe zurück. Die nachfolgenden Überlegungen gehen auf solche Sachverhalte gezielt ein. Entscheidend hinsichtlich der Frage, ob eine Grube einen den Gegebenheiten nach akzeptablen Sicherheitsstandard aufweist, ist neben einer Einschätzung mit Hilfe der vorgestellten Matrix vor allem der tatsächliche Umsetzungsgrad der Sicherheitstechnik vor Ort, der gegenüber der Matrix - leider - noch einmal zu einer Abwertung führen kann. Die Umsetzung vor Ort kann nur durch geeignete Stichproben bzw. gezielte Fragen festgestellt werden. Hieraus lässt sich dann auch die Entscheidung ableiten, ob man als Gast oder als Berater an einer Grubenfahrt teilnimmt bzw. wann man sie spätestens wieder abbrechen sollte. Einige Beispiele hierzu aus den Fachgebiet Grubenrettungswesen und Grubenbewetterung sind nachfolgend ohne Anspruch auf Vollständigkeit beschrieben. Offensichtliche Elemente schwarzen Humors sind dabei nicht zur Unterhaltung eingestreut, sondern empfinden lediglich Situationen und Dialoge nach, die sich so oder ähnlich tatsächlich ereignet haben. Stellen Sie sich also Ihr erstes Fachgespräch mit örtlichen Kollegen auf der fiktiven Zeche 17. November in dem - ebenfalls fiktiven - bergbaulichen Schwellenland Transkarbonien vor … (Abb. 2).
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Abb. 2: … Zeche 17. November, Volksrepublik Transkarbonien
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TECHNOLOGIETRANSFER Die Kernfragen - Selbstrettung und Explosionsschutz Die wichtigsten Themen der sicherheitlichen Vor-OrtEinschätzung eines Bergwerks sind schon im eigenen Interesse natürlich die Möglichkeiten der Flucht und Selbstrettung sowie alle Maßnahmen gegen Risiken durch Grubengas (Abb. 3).
Akzeptabel ist nur Antwort Nr. 5! Im Falle der Antworten Nr. 1 bis 4 ist hier schon erster Nachholbedarf identifiziert, da die genannten Möglichkeiten - um einmal einen sicherheitlichen Modeausdruck zu benutzen - für ein Bergwerk bei weitem nicht failsafe genug sind. Dies gilt übrigens auch immer dann, wenn • die Selbstretterdosen verbeult aussehen (KO2Sauerstoff-Selbstretter sind ebenso wie FilterSelbstretter verderbliche Ware und bei Luftzutritt bald wirkungslos) oder die Selbstretter älter als 3 - 5 Jahre sind (Standard-Garantiegebrauchsdauer je nach Land etwas unterschiedlich), • nur Fremde/ Besucher nagelneue Selbstretter erhalten, die restliche Belegschaft aber gar keine oder alte verbeulte (im Falle eines Ereignisses wären gewisse Rangeleien quasi vorprogrammiert …).
Durchaus bemühte aber dennoch fachlich mittlerweile leider veraltete Antworten erhält man häufig, sobald das Thema konstruktiver Explosionsschutz berührt wird (Abb. 4): 1. Westeuropäische Wassersperren sind ja gar nicht sicher genug (meist unter Berufung auf eigene Wissenschaftler). 2. Gesteinstaubsperren wirken genauso gut gegen Methanexplosionen wie Wasser. 3. Das alleinige Ausstreuen von Gesteinstaub ist völlig ausreichend (USA!). 4. Wir errichten Gesteinstaubsperren zur Abriegelung von Wetterabteilungen, Gurtförderstrecken und Bremsbergen … und die Wunschantwort wäre natürlich … Abb. 3: Selbstrettung
Auf die naheliegende Eröffnungsfrage nach dem örtlichen Flucht- und Rettungskonzept erhält man erfahrungsgemäß häufig eine der folgenden Antworten: 1. Die Leute kennen ihre Grube. 2. Es ist immer ein Steiger dabei, der sich genau auskennt. 3. Im Notfall gibt die Sicherheitswarte allen telefonisch durch, was sie machen sollen. 4. Darum kümmert sich hier die Berufsgrubenwehr. 5. Bei einem Ereignis erreicht jeder zu Fuß innerhalb der Haltezeit seines Selbstretters einen unbelasteten Wetterstrom.
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5. Wir haben seit einigen Jahren Wassersperren nach EU-Norm.
Einzige (gerade noch) mögliche ehrliche Antwort ist in industriellen Schwellenländern erfahrungsgemäß die als vorletzte aufgeführte. Sollte bei der Grubenfahrt nicht spätestens bei Erreichen eines der hier genannten Grubenbaue eine Sperre mit 400 kg/m² flugfähigem (d. h. nicht pappendem) Kalk- oder Dolomitsteinstaub auf Holzbühnen oder in kleinen Kunststoffsäcken angetroffen werden, darf auf diesem Gebiet von einem ernsthaften Defizit ausgegangen werden. In Gasgruben müssten natürlich theoretisch in jedem Fall Wassersperren vorhanden sein, da Gesteinstaubsperren
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TECHNOLOGIETRANSFER in der Tat nicht gegen Methanexplosionen wirken und hier deshalb nur eine Scheinsicherheit suggerieren. Daher gilt für Gasgruben ohne Wassersperren eigentlich: Keine Grubenfahrt … aber dann müsste man weltweit fast überall am Tage bleiben! Deshalb: Im Falle des im Ausland immer noch verbreiteten Standards, Gesteinstaubsperren an Stelle von Wasser-Explosionssperren einzubauen (Abb. 5), muss, will man trotzdem einen schnellen Blick wagen, alternativ daher zumindest ein reichlicher Wetterzug einschließlich fachkundig durchgeführter Maßnahmen zur Verdünnung/ Verwirbelung von Methanzuströmen in Flözstrecken gewährleistet sein und das Gesteinstaub-Streuverfahren muss flächendeckend, häufig und sorgfältig angewandt werden. Das klingt in der Tat hart, aber die o. g. Zusammenhänge sind der Bergbau-Fachwelt seit 40 Jahren dokumentierbar bekannt. Die Zeit der Nachsicht ist bei diesem Thema daher im Grunde schon lange abgelaufen! Leider gilt dies, nebenbei bemerkt, auch für einige Nicht-Schwellenländer wie z. B. die USA. Als kritisch muss gelten, wenn in Flözstrecken die Wettergeschwindigkeit unter 0,5 m/s beträgt (lässt sich z. B. durch Hochwerfen von Staub abschätzen). Bei höheren Methankonzentrationen/ -zuströmen darf bzw. muss es durchaus sogar mehr sein; man kann dies mit dem so genannten Schichtungsindex ziemlich genau ausrechnen. Darüber hinaus sollte klar sein, dass sich bei einem - Methangrenzwert von zum Beispiel 2 % (im Ausland vielfach üblich) die Rückbauecke bei U-Bewetterung unmöglich beherrschen lässt. Wer moderne Ausrüstungen einsetzen will, muss gasreiche Flöze wettertechnisch im Vorbau zuschneiden und in mindestens einer hinter dem Streb offenbleibenden Abbaustrecke Gasabsaugung betreiben! Sollte ein wettertechnischer Vorbau aus gebirgsmechanischen Gründen (Offenhalten der Abbaustrecken, Dammbau) bei der einen oder anderen Kleinzeche in gasreicher Lagerstätte nicht gewünscht oder möglich sein, ist man so lange noch auf der sicheren Seite, wie die Methankonzentration auf der Abwetterseite des Strebs kleiner als 0,5 Vol.-% bleibt. Auf die in diesem Zusammenhang zwangsläufig naheliegende Frage nach der Kohlenstaubbehandlung mit Gesteinstaub (Staubbindung mit Calcium- oder Magnesiumchloridlösung ist im Ausland weniger verbreitet) ist richtig und praktikabel meist nur die Antwort, dass immer mindestens 80 Gew.-% Gesteinstaub zur Inertisierung von 20 Gew.-% abgelagertem Kohlenstaub aufgebracht werden.
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Abb. 4: Konstruktiver Explosionsschutz
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TECHNOLOGIETRANSFER Das fachliche Können der örtlichen Ingenieure erschließt sich in der Regel recht unkompliziert im Gespräch. Da der Wetteringenieur sicherlich auch und gerade in bergbaulichen Entwicklungsländern die grubensicherheitliche Schlüsselperson par Excellence ist, empfiehlt er sich besonderer Aufmerksamkeit. Dabei sollte neben den bereits angesprochenen Themen insbesondere der Umgang mit potenzieller Gasausbruchsgefahr hinterfragt werden, z. B. Vorbohrmaßnahmen, sowie technische Regeln und Einrichtungen für den Einsatz schneidender Vortriebs- und Gewinnungsmaschinen.
Ein besonders heikles Problem Selbstentzündung Eines der Hauptprobleme bei Massenunglücken in Kohlenbergwerken weltweit ist neben offenem Feuer und Elektrizität vermutlich das der Selbstentzündung im Alten Mann (bei flacher Lagerung) oder in der Firste von Strecken und in ausgekohlten Teilsohlen (bei steiler Lagerung). Eine Anfahrt auf gasreichen Bergwerken mit zur Selbstentzündung neigender Kohle erfordert daher weitergehende Fragen, insbesondere, solange in dem betreffenden Kohlenrevier neben einer geeigneten und in jedem Fall obligatorischen Früherkennung kein Verfahren zur messtechnisch überwachten Objektinertisierung eingeführt ist und schon bei geringen Grenzwertüberschreitungen angewandt wird (wie z. B. in Deutschland, GB, Tschechien). Sicherheit darüber, ob ein solches Problem vorliegt, verschafft ein Blick in die Gruben-/Sicherheitswarte (Abb. 6), deren Besuch sich auch aus anderen Gründen empfiehlt. Lassen Sie sich dabei aber nicht vom WetternetzProgrammierer mit einer virtuosen Demonstration seines entsprechenden PC-Programms, natürlich unplugged, einwickeln … Sie sind schließlich gekommen, um die Online-Werte zu sehen! Die Sicherheitswarte einer 1,5-Mill.-t-Zeche sollte als Minimalstandard jeweils rund 20 fern übertragene Messstellen für CH4, CO und Wettergeschwindigkeit überwachen, ansonsten verdient sie ihren Namen nicht. Die CO-Produktion aus den Abbaubetrieben sollte jeweils 10 l/min nicht überschreiten. Um dies zu kalkulieren, muss natürlich der zugehörige Wettervolumenstrom messbar oder dem Wartenpersonal der Größe nach vertraut sein … hier ist möglicherweise schon wieder eine gewisse Peinlichkeit vorprogrammiert! Abb. 5: Gesteinstaub-Verfahren zur Inertisierung von Kohlenstaub
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Abb. 6: Die Sicherheitswarte
Es lohnt sich auch, in den Messstreifen einmal zurückzublättern, um sicher zu sein, dass man nicht gerade einen Rundgang durch ein Potemkinsches Dorf unternimmt. Hierbei sollte man vor allem darauf achten, ob die CH4Verläufe im Wochenrhythmus plausibel aussehen und ob nicht die Lüfter zum Stromsparen regelmäßig abgeschaltet werden. Letzteres birgt ein recht hohes Risiko bei jeder Wiederinbetriebnahme und fördert die Selbstentzündung im Alten Mann. Fazit: Bei einer funktionierenden Warte und weniger als 10 l/min CO aus dem Abbau kann unter dem Selbstentzündungsaspekt die Grube befahren werden. Die weiteren brandschutztechnischen Themen der sicherheitstechnischen Einstufung (Wasserversorgung, brennbarer Ausbau, Absicherung der Gurtförderer, Kühlung der Schneidwerkzeuge) sowie der Zustand der Sonderbewetterungen können unter Tage problemlos und schnell durch Inaugenscheinnahme beurteilt werden. Abbruchkriterien (z. B. Schweißarbeiten im Abbau, stehende Sonderbewetterungen) werden schnell offenbar … äußerst schwierig einzuschätzen dürfte dagegen die Qualität des eingesetzten Wettersprengstoffs sein.
Das sonstige Umfeld - Einige allzumenschliche Überlegungen Bleibt am Ende das sonstige Umfeld: Hier gibt es neben anderem zwei Themen mit erheblicher Auswirkung auf einen Bergwerksbetrieb: Bezahlung (bzw. deren Ausbleiben) und Alkohol. Ein längerer Ausfall der Bezahlung (in Russland/
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Kuzbass z. B. Mitte der neunziger Jahre über viele Monate) hat aus Gründen, deren ausführliche Diskussion an dieser Stelle zu weit führt, erhebliche Auswirkung auf die Grubensicherheit. Das gleiche gilt sicherlich auch für Trinkgewohnheiten, unter denen vernünftige Gespräche nur am späten Vormittag möglich sind, weil dann der schlimmste Kater vom Nachmittag vorher ausgestanden ist, beim Mittagessen die geistigen Getränke aber schon wieder in Strömen fließen. Beide genannten Problemfelder sind verhältnismäßig leicht zu identifizieren und sollten in jedem Fall hinreichend als Bedenklichkeitskriterien für Grubenfahrten auf dem betreffenden Bergwerk sein.
Checklisten für die Praxis Um bei bergbaulicher Projektarbeit im Ausland auch ohne spezielle grubensicherheitliche Kenntnisse das Risiko einer Anfahrt auf dem betreffenden Bergwerk einschätzen zu können, sind die vorstehenden Überlegungen im Anhang II in Form eines Leitfadens zusammengefasst. Allgemeine Risiken im Ausland, insbesondere außerhalb der EU, sind hier nicht weiter behandelt; einen ersten Überblick hierzu erhält man in Deutschland unter www.auswaertigesamt.de. Ebenso wäre außerhalb der EU im Einzelfall die Wirksamkeit des Unfallversicherungsschutzes zu klären und es sind i. d. R. entsprechende Zusatzversicherungen (Krankheit, Unfall etc.) abzuschließen. Die meisten Firmen regeln dies in Entsenderichtlinien für ihre im Ausland tätig werdenden Mitarbeiter.
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TECHNOLOGIETRANSFER Wirksame Hilfen gegen Massenunfälle Die Auflösung Bleibt am Ende die Frage, worin eigentlich in Westeuropa und insbesondere in Deutschland der entscheidende Schritt auf dem Weg fort von den früher auch hier gefürchteten Massenunfällen im Steinkohlenbergbau bestand. Vergessen wir dabei an dieser Stelle einmal die abwehrenden Maßnahmen. Diese sind natürlich nach wie vor auf höchstem Standard vorhanden, aber glücklicherweise benötigt sie niemand mehr … sie haben damit ungefähr die Qualität der Hosenträger zum Gürtel oder der Rettungsboote auf einem modernen Kreuzfahrtschiff. Für ein Bergwerk in einem Schwellenland sind diese Maßnahmen natürlich weiter von hoher Bedeutung, bis man auch hier den anschließenden Weg der Prävention eingeschlagen hat. • Von Beginn des tiefen Steinkohlenbergbaus im 19. Jahrhundert an bis heute ist eine leistungsfähige Bewetterung mit saugenden Hauptlüftern und blasender Sonderbewetterung (Abb. 7) Basis jedes wirkungsvollen vorbeugenden Explosionsschutzes. Die in gasreichen tiefen Bergwerken westeuropäischen Zuschnitts heute realisierten Wettervolumenströme erreichen je Tagestonne - nicht zuletzt aus klimatischen Gründen - eine Größenordnung von 2 bis 3 m³/min, davon die Hälfte im Abbau. Damit ist die Wettergeschwindigkeit überall in der Grube so hoch, dass Methanschichten nahezu ausgeschlossen sind. Alle maßgeblichen Wetterströme in Abbau, Raubbetrieben, Vorleistung und Gurtförderstreckenwerden ortsfest auf CH4, CO und Wettergeschwindigkeit überwacht. Die Messwerte werden zur Sicherheitswarte über Tage fern übertragen und dort mit Hilfe eines Prozessrechners ausgewertet. • Bei dem in Deutschland üblichen Mehrflözbergbau in tiefen gasreichen Flözen lässt sich das beim Abbau aus dem Bauflöz und aus den benachbarten Flözen frei werdende Grubengas optimal nur mit einem Zuschnitt im wettertechnischen Vorbau einschließlich einer aktiven Gasabsaugung aus den liegenden und hangenden Schichten sicher beherrschen. • Setzt man einmal den Verzicht auf brennbaren Ausbau als ersten Schritt des vorbeugenden Brandschutzes voraus, dann verblieb noch lange Zeit der Fördergurt als diejenige Brandlast, an der sich das sprichwörtliche Lauffeuer unaufhaltsam fortpflanzen konnte. Seit den 80er Jahren sind Fördergurte nur noch in so genannter verlöschender Qualität im Einsatz (Abb. 8). Ein solcher Gurt brennt in einem ausreichend großen Einleitungsfeuer zwar mit, muss aber höchstens 10 m abwetterseitig dieses
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Abb. 7: Grubenbewetterung, Grubengasbeherrschung
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TECHNOLOGIETRANSFER • Um Selbstentzündungsbrände im Alten Mann von Abbaubetrieben sicher unter Kontrolle zu bringen, wurde das System der Objektinertisierung des Bruchfeldes hinter dem Streb mit Stickstoff in den neunziger Jahren so optimiert, dass ein Abbaubetrieb unter bestimmten Rahmenbedingungen selbst während einer noch laufenden Brandbekämpfung sicher weiter fördern kann (Abb. 10). Voraussetzung hierfür ist in der Regel ein Zuschnitt im wettertechnischen Vorbau sowie eine enge Grenzwertsetzung für zündfähige Gase im Alten Mann. So darf die Konzentration zündfähiger Gase in den Schleichwettern bei regelmäßigen Gasprobenahmen an den Schnüffelrohren rund 50 % der unteren Explosionsgrenze nicht überschreiten. Notfalls muss die Einhaltung dieser Bedingung mithilfe einer auf Grundlage der Gasmessungen in den Schleichwettern geregelten Stickstoffaufgabe in das Bruchfeld gewährleistet werden.
Abb. 9: Explosionsfeste Abdämmung
Abb. 8: Brandschutztraining/ Gurtförderer in verlöschender Qualität
Brandes wieder von selbst verlöschen. Die beschriebene Eigenschaft wird bei der Zulassung des Gurtmusters in einem Großversuch geprüft. • Seit den 70er Jahren werden aufgegebene Grubenbaue oder Brandfelder grundsätzlich explosionsfest abgedämmt (Abb. 9). Hierzu haben Untersuchungen der Versuchsgrubengesellschaft Dortmund im Originalmaßstab gezeigt, dass ein entsprechend dimensionierter Damm dicht und dauerhaft sowie in der Lage sein muss, einem statischen Druck von 5 bar zu widerstehen. Explosionsfeste Dammrohre werden grundsätzlich in alle Dämme in ausreichender Anzahl eingebaut, damit die Bewetterung während der Errichtung des Dammkörpers aufrechterhalten werden kann und erst nach Aushärten des Dammes unterbrochen werden muss. Die Dammdicke beträgt bei einem Streckenquerschnitt um 20 m² je nach Qualität des gewählten Baustoffs und bei Verzahnung mit dem umgebenden Gebirge rund zwei bis vier Meter.
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TECHNOLOGIETRANSFER Ausblick Industrialisierung und Demokratisierung einer Gesellschaft bringen mit sich, dass die Sicherheit am Arbeitsplatz an Bedeutung gewinnt. Wenn zunehmender Wohlstand für nennenswerte Teile einer Gemeinschaft in Reichweite erscheint und damit eine Zukunftsperspektive entsteht, gewinnen gleichzeitig auch ethische Grundsätze zum Schutz des Lebens an Boden. In Wechselwirkung mit dieser Entwicklung werden in einer technisierten, reicheren und sozial besser abgesicherten Gesellschaft die Unfallfolgekosten immer spürbarer, bis sie schließlich die Kosten vorbeugender Maßnahmen erreichen oder sogar überschreiten. Dadurch wird am Ende Sicherheit in vergleichbarem Maße bedeutsam wie Produktion. Die Schritte von oft bescheidenen Anfängen zu einem deutlichen Mehr an Sicherheit verlangen jedoch Augenmaß und die Bereitschaft zu akzeptieren, dass es Jahre dauern kann, bis der Arbeitsschutz eines Bergwerks internationalen Standard erreicht hat. Da nämlich der Sicherheitsstandard in Schwellenländern schon aus wirtschaftlichen Gründen nicht im „Hau-Ruck-Verfahren“ angepasst werden kann, empfiehlt sich ein Vorgehen nach einer mehrstufigen Prioritätenliste. Die in diesem Beitrag vorgeschlagene Prioritätenliste spiegelt Erfahrungen wider, die seit 1990 im Rahmen bergbausicherheitlicher Beratungs- und Entwicklungsprojekte in der Türkei, Estland, Russland, China und Bulgarien gewonnen wurden.
Abb. 10: Belegung von Abbaubetrieben bei Selbstentzündungsbränden
• Besondere Aufmerksamkeit verdienen Gaszuströme, die in der Nähe potenzieller Zündquellen wie z. B. schneidenden Gewinnungs- und Vortriebswerkzeugen aus dem Gebirge austreten. Daher ist die Bedüsung schneidender Gewinnungs- und Vortriebsmaschinen nicht nur auf die Bekämpfung von lungengängigem Feinstaub ausgelegt, sondern ergänzend auch hinsichtlich einer Zündunterdrückung bei Vorhandensein von zündfähigen Methan-Luftgemischen optimiert. Darüber hinaus verlangt das Problem lokaler Gaszuströme vor allem wettertechnischen Scharfblick und Wachsamkeit, um rechtzeitig zusätzliche Verdünnungs- und Verwirbelungsmaßnahmen anzuwenden.
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Literatur [1] Langer, G.; Hermülheim, W.; Bresser, G.: Better fire and explosion protection and improved mine rescue in hard coal mining of countries in transition to industrialization. 27th International Conference of Safety in Mines Research Institutes, New Delhi 1997 [2] Hermülheim, W.: Organization and Training of Volunteer Mine Rescue Brigades. 32nd Int. Conf. of Safety in Mines Research Institutes, Beijing 2007 [3] Hermülheim, W.; Beck, K.-D.: Inertization as Means for Reducing Down Time and the Explosion Risk in Cases of Spontaneous Combustion. Proceedings 6th Int. Mine Ventilation Congress, Pittsburgh, 1997, S. 299 - 303. [4] Hermülheim, W. et al.: Handbuch für das Grubenrettungswesen im Steinkohlenbergbau. VGEVerlag, Essen, 2007
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TECHNOLOGIETRANSFER [5] Hermülheim, W.; Schumachers, R.; Dauber, C.: Occupational Health and Safety and Hazard Control in Coal Mines. Safety Projects in Countries in Transition to Industrialization - Part 1: Fundamentals of Mine Safety and Hazard Control. Glückauf Mining Reporter I/ May 2009 (e-journal www.mining-reporter.com) [6] Hermülheim, W.; Schumachers, R.; Dauber, C.: Occupational Health and Safety and Hazard Control in Coal Mines. Safety Projects in Countries in Transition to Industrialization - Part 2: Safety Management Systems, Safety Training and Pilot Projects. Glückauf Mining Reporter III/ Oct. 2009 (e-journal www.mining-reporter. com) [7] Martens, P. N.; Hermülheim, W.: Disaster Prevention in deep Hard Coal Mining - a German Review. Keynote Lecture - Proc. SME Annual Meeting, Phoenix, Arizona, Febr 28th - March 3rd, 2010 [8] Hermülheim, W., Betka, A.: A safe method for cutting down Production Loss after a Mine Fire. Glückauf Mining Reporter IV/ Apr.2010 (e-journal www.miningreporter.com).
Dr. Walter Hermülheim ist Absolvent der Technischen Hochschule Aachen, wo er seine berufliche Laufbahn 1984 als Forschungs-Assistent im Fach Gebirgsmecha-nik begann. Nach verschiedenen Linien- und Stabsfunktionen im Steinkohlenbergbau ist er seit 2009 stellvertretender Zentralbereichsleiter Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz der RAG Aktiengesellschaft in Herne. Seine Arbeiten im Fachgebiet Grubensicherheit sind dokumentiert in über 40 Veröffentlichungen, darunter einem 2007 erschienenen Handbuch für das Grubenrettungswesen. Dr. Hermülheim ist Lehrbeauftragter für Brandschutz und Rettungswesen unter Tage an der Technischen Universität Clausthal. Er ist ferner Mitglied des Deutschen Ausschusses für das Grubenrettungswesen (DA GRW), stellvertretendes Mitglied des Beratenden Ausschusses der EUKommission für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz (ACSH) und Vorsitzender von dessen Ständigem Arbeitskreis für den Bergbau und die Mineral gewinnenden Industriezweige (SWP).
Kontakt: Zentralbereich ZB 3 Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz RAG Aktiengesellschaft 44620 Herne | walter.hermuelheim@rag.de | www.rag.de |
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HeidelbergCement und BirdLife International werden Kooperationspartner Am 16. September 2011, haben HeidelbergCement und die international anerkannte Naturschutzorganisation BirdLife International eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Ziel dieser Partnerschaft ist es, den Schutz der Biodiversität in Abbaustätten weiter zu verbessern.
Gemeinsam für den Erhalt der biologischen Vielfalt
HeidelbergCement AG Heidelberg | Deutschland
Abb. 1: Dr. Bernd Scheifele, Vorstandsvorsitzender der HeidelbergCement AG
Mit dieser Zusammenarbeit will HeidelbergCement seine Führungsrolle bei der Förderung der biologischen Vielfalt in Abbaustätten weiter stärken. Bereits im Jahr 2009 hatte der Konzern als erstes Unternehmen der internationalen Baustoffindustrie eine verbindliche Richtlinie zum Biodiversitätsmanagement erlassen. „Es freut uns, dass wir mit BirdLife International einen sehr kompetenten Partner für die Weiterentwicklung unseres Biodiversitätsmanagements gewinnen konnten“, sagte Dr. Bernd Scheifele, Vorstandsvorsitzender der HeidelbergCement AG, der die Kooperationsvereinbarung persönlich unterzeichnete. „Gemeinsam werden wir unsere bisherige Arbeit analysieren und optimieren sowie neue Maßnahmen festlegen, um den Erhalt der Biodiversität in unseren Abbaustätten noch besser zu fördern.“ „Die offene und partnerschaftliche Zusammenarbeit soll auch ein Zeichen für unsere Stakeholder setzen. Wir werden BirdLife Einblicke in unsere Steinbrüche sowie Sand- und Kiesgruben im ganzen Konzern gewähren und dort gemeinsam Projekte zum Biodiversitätsmanagement durchführen. Damit wollen wir die Auswirkungen unserer Aktivitäten auf Flora und Fauna transparent machen und bewerten sowie Maßnahmen festlegen, wie wir der Natur mehr als das, was wir ihr genommen haben, wieder zurückgeben können.“ „Wir freuen uns sehr, diese Kooperation mit HeidelbergCement, einem Vorreiter im Bereich des nachhaltigen Rohstoffabbaus, einzugehen. Wir sind überzeugt, dass wir gemeinsam nicht nur Umwelteinwirkungen reduzieren können, sondern auch insgesamt einen positiven Nutzen für die biologische Vielfalt in den Steinbrüchen von HeidelbergCement in Europa generieren können“, sagte Dr. Marco Lambertini, Vorstandsvorsitzender von BirdLife International.
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”Die einzigartige Struktur von BirdLife, unter der sich europaweit Naturschutz-organisationen zahlreicher Staaten zusammengefunden haben, macht es möglich, dass wir die Aktivitäten vor Ort in den einzelnen Ländern unterstützen können, während wir die übergeordnete Strategie nicht aus den Augen verlieren. Ich bin zuversichtlich, dass durch unsere Zusammenarbeit mit HeidelbergCement das Potential, das viele Steinbrüche für die biologische Vielfalt bieten, noch besser genutzt werden kann.“ Die Kooperation ist zunächst auf drei Jahre festgelegt. Im ersten Jahr soll gemeinsam eine Biodiversitätsstrategie für die Partnerschaft entwickelt werden. Die Strategie wird auch Ziele für den Schutz von Arten und Lebensräumen beinhalten. Im zweiten Jahr sollen gemeinschaftliche Biodiversitätsprojekte in verschiedenen Ländern entwickelt werden. Hier werden insbesondere das lokale Management sowie die nationalen Partner von BirdLife International eingebunden werden. Ab dem dritten Jahr sollen dann in Europa erste Pilot-Projekte umgesetzt und dokumentiert werden.
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In Deutschland arbeitet HeidelbergCement bereits mit dem NABU, dem deutschen Partner von BirdLife International, zusammen. So werden beispielweise an den Standorten Leimen/Nußloch, Durmersheim und Schelklingen die Pflegemaßnahmen innerhalb der renaturierten Abbauflächen gemeinsam umgesetzt.
Über HeidelbergCement HeidelbergCement ist als Weltmarktführer im Zuschlagstoffbereich und mit führenden Positionen im Zement, Beton und weiteren nachgelagerten Aktivitäten einer der größten Baustoffhersteller weltweit. Das Unternehmen beschäftigt rund 55.000 Mitarbeiter an 2.500 Standorten in mehr als 40 Ländern.
Über BirdLife International BirdLife International ist das weltweit größte partnerschaftliche Netzwerk von Naturschutzorganisationen und führend im Bereich des Vogelschutzes. Die Partner von BirdLife arbeiten in 117 Ländern und Regionen der Welt. Ziel von BirdLife ist es, durch die Förderung nachhaltiger Ressourcennutzung Vögel, deren Lebensräume sowie die globale Biodiversität zu erhalten. Im Rahmen seiner globalen Strategie strebt BirdLife an, gemeinsam mit Unternehmen deren Ressourcenverbrauch nachhaltiger zu gestalten. Insbesondere wird BirdLife dort aktiv, wo die einzigartige Struktur und Expertise des Netzwerks einen besonderen Beitrag leisten kann. www.birdlife.org
Über BirdLife Europe BirdLife Europe ist der europäische Geschäftsbereich von BirdLife International und eines der sechs BirdLifeRegionalbüros weltweit. Stichting BirdLife Europe unterstützt das europäische und zentralasiatische Netzwerk von BirdLife International, das aus 45 unabhängigen Nichtregierungsorganisationen besteht und demokratisch gesteuert wird. http://europe.birdlife.org
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WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:
BirdLife Europe Avenue de la Toison d‘Or 67 1060 Brussels | Belgium Tel.: +32 (0) 22 - 800 830 Fax: +32 (0) 22 - 303 802 Internet: www.birdlife.org
HeidelbergCement ist als Weltmarktführer im Zuschlagstoffbereich und mit führenden Positionen im Zement, Beton und weiteren nachgelagerten Aktivitäten einer der größten Baustoffhersteller weltweit. Das Unternehmen beschäftigt rund 53.400 Mitarbeiter an 2.500 Standorten in mehr als 40 Ländern. Kontakt: HeidelbergCement AG - Konzernzentrale Berliner Straße 6 69120 Heidelberg Tel.: +49 (0)62 21 - 481-0 | Fax: +49 (0)62 21 - 481-540 | info@heidelbergcement.com | www.heidelbergcement.com |
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Spitzenleistung – ohne Stromspitzen
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Porzner Kies integriert Sandvik Kegelbrecher CH420 in Arbeitsprozess – mit automatischer Spaltregelung
129 Jahre nach der Firmengründung der Porzner Kies GmbH war das Verkehrsprojekt Deutsche Einheit (VDE) Nr. 8 ausschlaggebend für die Investition in den Sandvik Kegelbrecher CH420, der mit der automatischen Spaltregelung ASRi ausgerüstet ist. Vollständige Prozesskontrolle war das Ziel. Die Anfrage von 500.000 Tonnen Sand und Kies mit einem hohen Anteil der Gesteinskörnung 2/8 mm für die Spritzbetonsicherung des 3.756 m langen Tunnel Eierberge, einem von insgesamt 25 Tunnel der ICE Neubaustrecke Nürnberg-Berlin, führte Porzner und Sandvik auf der BAUMA zusammen. Noch auf der Messe definierte man die individuelle Anforderung. Der neue Brecher sollte in den bestehenden Aufbereitungskreislauf eingepasst werden. Ein exakt vorgegebenes Leistungsband durfte weder über- noch unterschritten werden. Kostenintensive Stromspitzen galt es zu vermeiden. Auf Basis bestehender Erfahrungswerte begann die Modifikation des Sandvik CH420. Das Gesamtresultat: höchste Flexibilität je nach Marktlage, auch für die Zeit, wenn die Tunnelbaustelle nach 2 Jahren abgewickelt ist. In 5. Generation betreibt der Dipl.-Ing. Thomas Porzner das Unternehmen am Standort Zapfendorf bei Bamberg. 12 Mitarbeiter sind in der Sparte Sand-/Kiesgewinnung beschäftigt, weitere 8 im Bereich des Natursteinzentrums. Auf dem 3 Hektar großen Firmengelände werden jährlich
rund 250.000 Tonnen Flusskies im Einschichtbetrieb aufbereitet. Für die nächsten 20 Jahre sind die Genehmigungen zum Abbau erteilt. Das in direkter Nachbarschaft liegende Betonwerk und Kunden im Umkreis von rund 60 km werden mit gleich bleibend hoher Materialgüte nach EN DIN 12620 versorgt. Lieferungen für die 2012 stattfindende Landesgartenschau in der Weltkulturerbestadt Bamberg sowie für diverse Brückenprojekte in der Region gehören zu den aktuellen Referenzprojekten des Unternehmens. Schon immer aus Überzeugung und Verbundenheit zur oberfränkischen Heimat handelt die Firma über die Vorgaben hinaus mit nachhaltigem Engagement für Flora und Fauna. 2004 erhielt Porzner Kies den Wiederherrichtungspreis des Deutschen Bundesverband der Sand- und Kiesindustrie. “Gerne habe ich die Auszeichnung aus den Händen des aus zahlreichen Fernsehdokumentationen und Fotoreportagen bekannten Abenteurers und Buchautoren Arved Fuchs entgegen genommen.” erinnert sich Thomas Porzner. Die Umweltauflagen stellen mittlerweile eine hohe Herausforderung beim Abbau im naturnahen Maintal dar und sind sehr kosten- und zeitaufwendig, weiß Thomas Porzner, der frühere Beamte und Regierungsbaumeister zu berichten. Sein technisches Wissen und die Kenntnis der Behördenwege sind dabei ein Vorteil. Er bevorzugt als Bauingenieur jedoch die zielgerichtete,
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TECHNOLOGIETRANSFER unbürokratische, konstruktive Zusammenarbeit – wie die mit Sandvik. “Trotz der Größe des SandvikKonzerns ist die Kooperation mit den Technikern und Außendienstmitarbeitern unkompliziert, schnell und fachlich kompetent.” Das spiegelt sich auch in der Projektzeit – vom ersten Kontakt bis zur Inbetriebnahme – wider. In knapp drei Monaten konnten die ersten Tonnen im neuen CH420 gebrochen werden. “Die zugesagten Parameter sind mit den erzielten Ergebnissen deckungsgleich.” berichtet Thomas Porzner. Dabei waren die Voraussetzungen nicht einfach. Bei dem Aufgabematerial handelt es sich um harten gewaschenen Überschußkies der Körnungen 8/16 mm und 16/32 mm, der sehr nass aus dem Silo in den Kegelbrecher aufgegeben wird, was für den Zerkleinerungsprozess hinderlich ist. Das Material neigt in diesem Fall zum Brikettieren. Die vorgegebene Sieblinie der angestrebten Endkörnung 2/8 mm durfte nur wenig Überkorn und Brechsand enthalten. Der Energiebedarf und die Stromspitzen waren zu minimieren. Hierzu gab es konkrete Vorgaben durch die Firma Porzner. Nach der Simulierung und Optimierung des Brechprozesses mit der Sandvik Plantdesigner-Software konnten diese Vorgaben bei Einsatz eines CH420 als
Vertragsgrundlage von Sandvik bestätigt werden. Diese Brechprozesssimulationssoftware basiert auf Grundlage der zahlreichen, jahrelangen Erfahrungen im Bereich der Maschinen- und Prozesstechnik. Weitere Ergebnisse fließen kontinuierlich in die Sandvik Software ein. Fortschrittliches Design und kompakte Einbaumaße sind bei Kegelbrechern von Sandvik Standard. Sie verfügen über eine hohe Zerkleinerungseffizienz und sorgen für eine konstante und ausgezeichnete Kornform. Dabei sind die Betriebsparameter dieser Ma-schinen extrem variabel und leicht an die jeweilige Aufgabenstellung anzupassen. Bei dem Typ CH420 zum Beispiel, kann die maximale Aufgabekorngröße ca. 25 - 135 mm betragen. Bei Antriebsleistun-gen von 55, 75 oder 90 kW werden Durchsätze von 30 bis 110 t/h ermöglicht. Ausgestattet mit der automatischen Spaltregelung ASRi wird die Belastung des Brechers fortwährend überwacht. Dies gewährleistet die optimale Nutzung des Brechers und bildet
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TECHNOLOGIETRANSFER die Basis für ein hervorragendes Brechergebnis. Mit Hilfe der elektronischen Überwachung der Abnutzung der Brechwerkzeuge kann das Auswechseln der Werkzeuge geplant und ein Produktionsstillstand vermieden werden. Neben konstanter Laufleistung ist die Energieeffizienz ein Plus. Mit Hilfe dieser automatischen Spaltregelung ASRi wurde der optimale Brechspalt eingestellt der nun während des Brechprozesses hydraulisch geregelt, den maximalen Anteil der Körnung 2/8 mm im Fertigprodukt garantiert. “Mittlerweile sind meine Mitarbeiter so verwöhnt, dass sie am Liebsten alle Maschinen mit dieser technisch hochwertigen und bedienerfreundlichen Ausstattung hätten.” resümiert der Geschäftsführer, sichtlich zufrieden mit seiner Investitionsentscheidung. Integriert in den Stromkreislauf, ist bei Porzner Kies die maximale Energieabnahme auf 38 kW eingestellt. Das Resultat: Spitzenleistung ohne Stromspitzen. Wenn die Farbe der Sandvik Brecher nicht orangerot wäre, hätten die Brecher einen grünen Anstrich verdient.
Sandvik
WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:
Sanvik Mining and Construction Central Europe GmbH Lutz Kaufmann, Equipment Sales Manager Crushing and Screening Tel.: +49 (0)174 - 33 67 313 eMail: lutz.kaufmann@sandvik.com Internet: www.mc.sandvik.com
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Sandvik ist ein weltweit tätiger Industriekonzern, der auf fortschrittliche Produkte setzt und der in ausgewählten Bereichen weltweit Marktführer ist – wie z.B. den Bereichen Zerspannungswerkzeuge, Maschinen und Werkzeuge für den Gesteinsabbau, rostfreie Materialien, Speziallegierungen, Hochtemperaturmaterialien und Prozess-Systeme. Im Jahr 2010 hatte der Sandvik Konzern 47.000 Mitarbeiter und Niederlassungen in 130 Ländern. Der Jahresumsatz betrug 83.000 Mio. SEK. Sandvik Mining and Construction ist ein Geschäftsbereich der Sandvik Gruppe und ein weltweit führender Anbieter von Maschinen, Hartmetallwerkzeugen, Dienstleistungen und technischen Konzepten für den Abbau und das Zerkleinern von Gesteinen und Mineralien für die Bergbau- und Bauindustrie. Die Umsätze in 2010 beliefen sich auf 35.200 Mio. SEK bei einer Anzahl von ca. 15.500 Beschäftigten.
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TECHNOLOGIETRANSFER
Surface Mining Technologien von Wirtgen:
Wirtgen Group
Einzigartiges Leistungsspektrum 1980 baute die Wirtgen GmbH den ersten Surface Miner zur Gewinnung von LagerstättenMaterialien. Heute verfügt Wirtgen als Marktführer in diesem Segment über eine weltweit im Einsatz bewährte und technisch ausgereifte Produktpalette für den Übertagebau: Die Wirtgen Surface Miner bieten Schneidbreiten von 2,20 m bis 4,20 m und Schneidtiefen von 20 cm bis 83 cm. Dabei deckt Wirtgen als einziger Hersteller ein Leistungsspektrum von 100 t/h bis 3.000 t/h pro Stunde ab. Diese hohe Produktivität beruht auf der leistungsfähigen Schneidtechnologie und auf einem Erfahrungsschatz von fast drei Jahrzehnten in der Anwendungstechnik. Inzwischen gilt die Wirtgen GmbH als weltweit anerkannter Technologieführer für Surface Miner: Seit Ende der 70er Jahre wurden Geräte mit schneidender Gewinnungstechnologie für Tagebaueinsätze entwickelt. Wirtgen hat als einziges Unternehmen schneidende Gewinnungsgeräte für die Surface Mining Technologie kontinuierlich weiterentwickelt und mit innovativen technischen Akzenten geprägt. Die größte Herausforderung war, die Surface Mining Technologie alternativ zu den konventionellen Abbaumethoden wie Sprengen, Bohren und Brechen einzuführen und die leistungstechnischen, wirtschaftlichen und umweltfreundlichen Aspekte des Verfahrens bei Kunden in unterschiedlichsten Anwendungen unter Beweis zu stellen. Hier hat Wirtgen einen langfristigen Markt entwickelt und im Laufe der Zeit vergrößert. Heute umfasst die Maschinenpopulation über 350 Geräte auf allen Kontinenten, insbesondere Kunden in West- und Osteuropa, Nordafrika/Mittlerer Osten, Australien, Indien und Nordamerika nutzen die Vorteile der Surface Miner.
Australien, Eisenerz: 20 hochproduktive Miner vom Typ 4200 SM und 2500 SM gewinnen Eisenerz in Westaustralien. Diese Abbaustätte ist von Anfang an komplett auf die Surface Mining Technologie ausgelegt worden.
Die Produktpalette: Bandbreite an Grundgeräten und Schneidaggregaten Mit dem 2200 SM, 2500 SM und dem neuen 4200 SM bietet Wirtgen den Kunden drei erprobte Leistungsklassen, die projektspezifisch und variabel konfiguriert werden können. Alle Geräte können für die Materialverladung auf Dumper oder Schwadenlegung ausgelegt werden. Über zwei Dutzend Schneidwalzenauslegungen mit z.B. unterschiedlichen Schnittlinienabständen sind für die Geräte standardmäßig verfügbar, weitere Auslegungen werden für den jeweiligen Einsatzfall entwickelt und gebaut.
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Guinea, Bauxit: Mit dem 2500 SM kann hier eine selektive und sehr kostengünstige Gewinnung und Aufbereitung des Materials durchgeführt werden, da weder Sprengen noch Vorbrechen notwendig sind.
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TECHNOLOGIETRANSFER Der Surface Miner 2200 SM bietet eine Schneidbreite von 2,20 m bis 3,80 m für unterschiedlichste Gesteinshärten bis zu einer einaxialen Druckfestigkeit von 50 MPa. Der Frontlader wird im Bergbau unter anderem zur Gewinnung von Gips, weichem Kalkstein und z.B. Kohle eingesetzt. Für diesen Surface Minter ist ein spezielles Schneidaggregat von 3,80 m Arbeitsbreite erhältlich, das insbesondere für Anwendungen im Weichgestein – vor allem Kohle – durch hohe Produktivität überzeugt. Der Hecklader 2500 SM wird für den selektiven Abbau von mittelhartem bis hartem Gestein bis zu einer einaxialen Druckfestigkeit von 80 MPa eingesetzt und weist eine Schneidbreite von 2,50 m auf. Die Schneidtiefe beträgt bis zu 60 cm. Für Spezialeinsätze im Erd- und Felsbau kann durch entsprechend stärkere Maschinenauslegung Gestein bis 120 MPa und mehr abgebaut werden.
Türkei, Salzgewinnung: Präzises Abfräsen einer dünnen Salzkruste mit einer als „salt harvester“ modifizierten W 2000, ähnliche Einsätze finden in Australien statt.
Beim neuen Maschinenkonzept des Hochleistungsgeräts 4200 SM flossen die Erkenntnisse und weltweiten Einsatzerfahrungen mit dem 2500 SM und dem Vorgängermodell 3700 SM ein. Der 4200 SM ist bei der gleichen Arbeitsbreite von 4,20 m in zwei Varianten verfügbar: Der 4200 SM für Weichgestein schneidet bei der Gewinnung von weichem Gestein wie z.B. Kohle bis zu einer einaxialen Druckfestigkeit von 50 MPa bis zu 83 cm tief. Der 4200 SM für Hartgestein wird als Highend-Miner für die Gewinnung von mittelhartem bis hartem Gestein bis zu einer einaxialen Druckfestigkeit von 120 MPa verwendet und schneidet hier bis zu 60 cm tief. Er ist dabei neben Tagebaueinsätzen auch im Fels- und Grabenbau einsetzbar.
Die Schneidtechnologie: Maßgeschneidert für jeden Einsatz
Indien, Kohle: Vereinfachte Förderung von hochwertiger, kleinkörniger Kohle mit dem 2200 SM. Das Spezialfräsaggregat mit 3,80 m sorgt für hohe Förderleistung.
Die Wirtgen Mining-Kompetenz basiert vor allem auf dem großen Know-how in der Anwendungstechnik. Insbesondere in der Schneidtechnologie liegt die Leistungsstärke der angebotenen Lösungen. Jede Standardmaschine aus den drei Wirtgen Leistungsklassen kann je nach den Bedürfnissen der Kunden bzw. projektspezifischen Anforderungen auf die unterschiedlichsten Materialien angepasst werden. Dies gilt vor allem für das Herzstück der Surface Mining Maschinentechnik, die Schneidwalze. Abgesehen vom ausgereiften Standardprogramm an verfügbaren Fräswalzenaggregaten, können sowohl die Anzahl der Meißel als auch die Linienabstände der Meißel auf den Walzen individuell auf die Ziele des Kunden abgestimmt werden. So können dann mit der richtigen Schneidtechnologie die gewünschten Korngrößen des Abbaumaterials gewonnen als auch die geforderten Schneidleistungen erreicht werden.
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USA, Gips: Direkt bei der Gipsgewinnung erzeugt der 2200 SM die definierten Korngrößen, mit geringen Kosten kann so das Material abgebaut und vereinfacht weiterverarbeitet werden.
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TECHNOLOGIETRANSFER Neben den Standardwalzen für die Maschinentypen des 2200 SM, 2500 SM und 4200 SM kann die Wirtgen GmbH Sonderfräswalzen in kürzester Zeit entwickeln und herstellen, die in ihren gesamten technischen Details speziell auf den jeweiligen Einsatzfall und das Projekt ausgelegt werden. Zu der Leistungsfähigkeit der Wirtgen Schneidtechnologie gehört eine Abdeckung des Schneidhärtebereichs von weniger als 10 MPa bis 120 MPa und mehr in besonderen Fällen. Sehr stark genutzt werden die Surface Miner für Anwendungen in Kalkstein, Kohle, Gips, Eisenerz, aber auch Sonderanwendungen im Salzabbau, Granit, Bauxit, Phosphat oder Ölschiefer gehören zum aktuellen Einsatzspektrum der Miner. Auch bei den Meißelhaltersystemen bietet Wirtgen robuste Komponenten für reduzierten Verschleiß, einfache Wartung und einen schnellen Werkzeugwechsel. Wesentlicher Vorteil aller Meißelhaltersysteme ist die schnelle Auswechselbarkeit der Oberteile vor Ort. Neben den bewährten Meißelhaltersystemen HT6 und HT11 wurde das neue Heavy-Duty Meißelhaltersystem HT14 entwickelt, das beim 2500 SM und 4200 SM optional zum Einsatz kommt. Sinnvoll ist der Einsatz von HT14, wenn pro Betriebsstunde eine hohe Produktivität erreicht wird, hohe Jahresförderleistungen erzielt werden und es sich um hartes und abrasives Gestein handelt. Für dieses System ist auch ein spezieller, Akku betriebener Meisselaustreiber erhältlich, der den Werkzeugwechsel erheblich erleichtert und die Wechselzeiten drastisch verkürzt. Neben der Auswahl an Meißelhaltersystemen bietet die Wirtgen GmbH ein umfangreiches Mining-Meißelprogramm mit mehr als 50 verschleißoptimierten Meißeltypen für die unterschiedlichsten Einsätze und Gesteinsarten.
Die Anwendungstechnik: Das Wirtgen Surface Mining Handbuch
Russland, Kalkstein: Zwei Surface Miner vom Typ 2500 SM sind simultan und hochproduktiv in einem Steinbruch im Einsatz, das Material wird direkt verladen.
Estland, Ölschiefer: Der 2500 SM beim selektiven Abbau von dünnen, horizontalen Ölschieferflözen. Durch das selektive Schneiden besitzt das gewonnen Material in der Regel eine hohe Qualität.
Auf über 170 Seiten haben internationale Experten der Wirtgen GmbH das Wissen rund um die Anwendungstechnik gebündelt – anschaulich illustriert mit aussagekräftigen Grafiken, Baustellenfotos und Leistungsdiagrammen. Das Mining Handbuch kann auf der Website der Wirtgen GmbH unter www.wirtgen.com heruntergeladen werden oder bei der Mining Division unter mining@wirtgen.de angefordert werden. Das Handbuch beschreibt die Leistungs- und Verfahrensmöglichkeiten der Wirtgen Surface Miner. Es dient Kunden bei der Auswahl der geeigneten Geräte für die geplanten Einsätze bzw. Anforderungen. WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Wirtgen GmbH - Press Relations Reinhard-Wirtgen-Straße 2 53578 Windhagen | Deutschland Tel.: +49 (0)26 45 - 1 31-0 Fax: +49 (0)26 45 - 1 31 499 eMail: presse@wirtgen.de Internet: www.wirtgen.de
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Japan, Granit: Eine Sonderversion des 2500 SM schneidet in der Nähe von Wohngebieten und Zugstrecken präzise Trassen im harten Granit, ohne zu sprengen und damit die Umwelt durch Lärm, Staub und Erschütterungen zu beeinträchtigen.
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SOP - vom GALA-Bau zum Entsorgungsfachbetrieb Sandvik Backenbrecher QJ240 ergänzt Maschinenpark
Sandvik Mining and Construction Central Europe Das Wuppertaler Unternehmen SOP ist im Ortsteil Vohwinkel, unweit der berühmten Essen | Deutschland
Schwebebahn, ansässig. In den Gründerjahren betätigte man sich überwiegend im Bereich Garten- und Landschaftsbau. Über den Straßen- und Tiefbau wandelten sich die Aufgaben von der Abbruchtechnik bis hin zum zertifizierten Entsorgungsfachbetrieb. Heute werden rund 50 % des Jahresumsatzes im Bereich der Abbruchtechnik erwirtschaftet. Zur Ergänzung des eigenen Maschinenparks wurde ganz aktuell der Sandvik Backenbrecher QJ240 über den Vertriebspartner Trump Technik erworben. Innovative Technik hat in Wuppertal Tradition. Das wird allein durch die Schwebebahn im gesamten Stadtbild sichtbar. Mit dem Sitz des Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie geht man hier einen richtungsweisenden Weg in Zukunft. In dieser Tradition steht auch SOP – technik- und umweltorientiert. Mit 38 Mitarbeitern erzielte das Unternehmen im Jahre 2010 einen Umsatz von ca. 6,5 Mio. EUR. Fast 60 % der Auftraggeber sind Städte und Kommunen aus dem gesamten Ruhrgebiet. Für langjährige Großkunden werden auch Projekte außerhalb des 150 km Radius wirtschaftlich abgewickelt. So beispielsweise für ARAL oder Tank & Rast im Norddeutschen Raum. Die Flexibilität des Unternehmens sowie der sprichwörtliche “Full-Service” sind oft ausschlaggebend für den Zuschlag. Die Stadtverwaltung von Wuppertal, Remscheid und Monheim wissen das zu schätzen. Gedore Werkzeugbau sowie der Spar- und Bauverein zählen darüber hinaus zu den Referenzkunden von SOP. Bisher wickelte man den immer größer werdenden Anteil an Abbrucharbeiten und den damit verbundenen
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Aktivitäten der Aufbereitung und/oder Entsorgung des Materials mit Mietgeräten von Trump Technik ab. Zunehmend wurde dies zu kostenintensiv. Ein eigener mobiler Brecher sollte hier Abhilfe schaffen. Durch die langjährige Geschäftsbeziehung zur Firma Trump Technik aus Velbert, wurde kurzfristig ein Termin vereinbart. Sandvik Mining and Construction Central Europe hat seit dem 1. Januar 2011 die Vertriebsstruktur im Bereich der mobilen Brecher- und Siebanlagen optimiert – um noch näher am Kunden zu sein und noch flexibler agieren zu können. Gegliedert nach Vertriebsgebieten/Postleitzahlen hat die Firma Oppermann & Fuss sowie Trump Technik die Vermarktung und den Service in Deutschland übernommen. Das erfahrene Trump-Team ist seit über 10 Jahren am Markt und betreut, von den Standorten Velbert und Calbe aus, die Kunden im Mobil-Sektor. So war Sven Brookshaw, von Trump Technik, der ideale Ansprechpartner bei der Beratung und Auswahl des mobilen Sandvik Backenbrechers – abgestimmt auf Anforderung und Budget des Kunden SOP.
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Hohe Flexibilität auf der technischen Seite und große Mobilität beim Standortwechel waren Voraussetzungen bei der Wahl des Brechers. Im Normalfall werden durch den Brechvorgang Standard-Mineralgemische von 0/45er Körnung für eigene Aufträge im Straßen- und Tiefbau produziert. Durch die hydraulische variable Einstellung des Brechspaltes ist jedoch im Bedarfsfall auch eine 0/60er bis 0/65er Körnung zu erzielen. Der geringe Verschleiß des Backenbrechers sowie der niedrige Kraftstoffverbrauch waren weitere Vorteile die zur Kaufentscheidung beigetragen haben. Für Günter Simon war, neben den bereits genannten Vorteilen des Sandvik QJ240, das Unterscheidungsmerkmal des Backenbrechers zu anderen Maschinen seiner Klasse ausschlaggebend: der seitliche Auswurf. So kann der 0-Anteil durch die Vorabsiebung ideal vom übrigen Material getrennt werden – unkompliziert, ohne Montage eines zusätzlichen Bandes. Bereits vier Wochen nach dem ersten Gespräch stand der mobile Sandvik Backenbrecher zur Bedienerschulung auf dem Gelände der Firma SOP. Neben eigenen Aufträgen wird der neue Backenbrecher erfolgreich mit eigenem Personal an Dritte vermietet. Nach kürzester Betriebszeit ist das Fazit kurz und knapp ausgefallen. Der Betriebsleiter Stefan Dickten und der Geschäftsführer Günter Simon bestätigen unisono: “Alles ist gut!”. Nach Abschreibung des Brechers wird der Neue wohl wieder einer von Sandvik sein. Der mobile Sandvik QJ240 Backenbrecher ist ideal für folgende Einsätze geeignet:
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• Innenstadtbauprojekte • Recyclingzentren • Straßenbau • Bauwesen • Produktion von Zuschlagstoffen
Besondere Merkmale und Eigenschaften des Sandvik QJ240 • Durch die hohe Brechgeschwindigkeit und die weite Brechereinlauföffnung werden große Mengen mit hervorragenden Brechergebnissen produziert • Die Brechspalteinstellung ist hydraulisch für verschiedene Anwendungen einstellbar • Rückwärtsbetrieb zum Beseitigen von Verstopfungen; zudem eine automatische zentrale Schmierung um Wartungsintervalle zu reduzieren • Hydraulisch bedienbare Stützbeine für mehr Stabilität und einfache Wartung • Weltweiter Aftermarket-Support; Ersatzteilbestände gewährleisten Produktionsverluste
Standardminimale
• Maschinenkonstruktion ist für sparsamen Kraftstoffverbrauch und geringe Betriebskosten ausgelegt
WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Sanvik Mining and Construction Central Europe GmbH Daniela Meinzinger, Merketing und Kommunikation Tel.: +49 (0)201 - 17 85 304 eMail: daniela.meinzinger@sandvik.com Internet: www.mc.sandvik.com
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WEITERBILDUNG
ContiTech Conveyor Belt Group | Phone +49 5551 702-207 transportbandsysteme@cbg.contitech.de
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Schüttgutfördertechnik 2011 „Anlagen - Bauteile - Computersimulationen“ von Andre Hanke F.E. Schulte Strathaus GmbH & Co. KG Werl | Deutschland
Verbreitete Probleme in Übergabestellen Fördergurtreinigung: Eine nicht abgestriffene, unter den Gurtförderer fallende Schichtdicke von 0,1mm auf einem 800mm breiten Gurt, bei einer Geschwindigkeit von 1,5m/s, bedeutet einen Materialverlust von 3,5m3 in 8 Stunden. Dieses Material: • Muss entfernt werden
Abb. 1: Mangelhaft gereinigter Fördergurt
• Verschleißt Bandrollen und Gurt • Kann nur bedingt wieder in den Prozess einfließen • Trägt zur Staub- und Umweltbelastung bei
Staubbelastungen sind immer häufiger ein Problem für Betreiber von Gurtförderern. • Umweltbelastung • Gesundheitsschutz
Aus diesem Grund wird eine optimale Fördergurtreinigung zunehmend wichtiger.
Abb. 2: Materialansammlung unter einem Gurtförderer Abb. 3: Beschädigter Fördergurt
Fördergurtschonung: Beschädigung des Fördergurtes durch falsche Abstreiferauswahl: Der Fördergurt mit seiner Montage ist die größte Investition im Gurtförderer. Unflexible oder festsitzende Fördergurtabstreifer können Beschädigungen wie Schlitze verursachen, aber auch den Verschleiß der Deckplatte um den Faktor 2-3 beschleunigen.
Rechenbeispiele: 100m Gurtlänge BB=800mm, 50€/m (plus Verbindung 1.000€)= 6.000€ • Normale Lebensdauer z.B. 5 Jahre=> 1.200€/ Jahr • Verschleißfaktor 2-3 =>2400€ bis 3.600€ pro Jahr 500m Gurtlänge BB=1400mm, 100€/m (plus Verbindung 2.000€)=52.000€ • Normale Lebensdauer z.B. 5 Jahre=> 10.400€/ Jahr • Verschleißfaktor 2-3 =>20.800€ bis 31.200€ pro Jahr
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Abb. 4: Fördergurt mit Längsriefen
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TECHNOLOGIETRANSFER Abb. 5: Unzureichend abgedichtete Übergabestelle
Wartung des Fördergurtabstreifers: • Vorzeitiger Verschleiß • Komplizierter und zeitintensiver Austausch von Verschleißteilen • Hoher Schulungsaufwand des Wartungspersonals
Abdichtung von Übergabestellen Problem 1: Herausfallendes Material fällt seitlich über den Fördergurt und rollt rückseitig aus der Übergabe. Problem 2: Staubentwicklung
Gurtschieflauf Gurtschieflauf entsteht durch verschiedene Faktoren: Abb. 6: Staubentwicklung durch ungenügende Abdichtung der Übergabestelle Abb. 7: Schieflaufprobleme in der Praxis
• Ungleichmäßige Materialaufgabe • Ungerade Gurtverbindungen • Wechselnde Wetterbedingungen • Schlecht ausgerichtete Gurtförderer • Defekte Bandrollen
Besonders in älteren Anlagen lässt sich der Schieflauf durch Behebung der genannten Einflussparameter häufig nicht wirtschaftlich beheben. Schieflauf verursacht Herunterfallen von Material, Abdichtungsprobleme und vorzeitigen Verschleiß von Trommeln, Fördergurt und Rollen.
Aufprallprobleme Große Materialfraktionen im Zusammenspiel mit hohen Fallhöhen können zu Beschädigungen des Fördergurtes führen.
Abb. 8: Schieflaufprobleme in der Praxis
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Abb. 9: Übergabe von großen Materialfraktionen
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TECHNOLOGIETRANSFER
Abb. 10, 11, 12: Vorabstreifer, Hauptabstreifer, Innengurtabstreifer
Abstreiftechnik Individuelle Anpassung aller Segmente an den Fördergurt:
Abb. 13 und 14: Beispiele von Kopfabstreifern mit sich selbst kompensierendem Verschleiß
Durch spezielle Geometrien in Segmentfüßen kann sich jedes Segment sowohl im Verschleißfall als auch bei Unebenheiten optimal an den Gurt anpassen.
Polyurethanabstreifer: • Generell großes Verschleißvolumen • Durch die Beanspruchung in der Mitte des Gurtförderers verschleißen die inneren Segmente schneller als die Äußeren • Die inneren Segmente müssen mit ausreichender Kraft an die Gurtoberfläche gestellt werden können • Die äußeren, noch längeren Segmente dürfen nicht überspannt werden (Gurtbeschädigung)
Sekundärabstreifer: • Erreichen der Flexibilität durch einen Polyurethanfuß
Abb. 15: Flexibles Abstreifsegment zur optimalen Anpassung
Abb. 16: Freiheitsgrade flexibler Sekundärabstreifsegmente
• Schleppende Arbeitsweise zur perfekten Anpassung und als Ausweichfunktion • 360° Drehbarkeit des Spachtels
Überlappung der Hartmetallsegmente: • Durchgehende Reinigung über die Abstreifbreite
Abb. 17: Freiheitsgrade flexibler Sekundärabstreifsegmente
• Vermeidung von Gurtverschleiß und Segmentverschleiß zwischen den Spachteln
Werkzeugloser Segmentwechsel:
Abb. 18 und 19: Hartmetallabstreifer mit überlappenden Spachteln
• Steckmechanismen zur Verbindung von Segmenten und Segmentkern • Kein Verschrauben oder Verstiften • Schneller Wechsel • Keine Probleme durch Verschmutzung
Abb. 20: Werkzeugloser Segmentwechsel
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TECHNOLOGIETRANSFER „Intelligente“ Spannvorrichtungen • Vorspannanzeige zum Ablesen der Spannung • Automatische Arretiervorrichtung zum einfachen Spannen und Entspannen mit nur einem Handgriff • Stahl- Schenkelfedern zum unabhängigen Betrieb von Temperatur und Alterung • Großer Federweg, der zusammen mit der im Segment gespeicherten Kraft ein Nachspannen auf ein Minimum reduziert
Abb. 21: Torsionsspannvorrichtung für den Einsatz an der Abwurftrommel
Abb. 22: Modulare Bauweise
Modulare Bauweise • Orientierung an der individuellen Schüttgutproblematik • Unterschiedlichste Schüttgüter, Platzverhältnisse, Randbedingungen • Investitionsmöglichkeit
Abb. 23: Dimensionierung der Komponenten
• Zusammenstellung des optimalen Systems aus Komponenten • Kompatibilität der Teile
Dimensionierung der Komponenten: Anpassung der Komponenten an: • Gurtgeschwindigkeit • Art des Schüttguts (z.B. Abrasivität, Stärke der Anhaftung, Feuchtegehalt) • Schützweite, Gurtbreite • Platzverhältnisse
Abb. 24: Hartmetallabstreifer an der Trommel
• Erforderliche Standzeit
Primärabstreifer an der Trommel: • Für starke Materialanhaftungen als Vorreiniger in Verbindung mit Feinreiniger • Geeignet für klebrige und anbackende Materialien
Feinreiniger an der Trommel: • Als einzelner Hartmetallabstreifer an der Trommel • Geeignet für extrem abrasive Materialien
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TECHNOLOGIETRANSFER Feinabstreifer auf der Strecke: • Als Sekundärabstreifer bei starken Anhaftungen in Verbindung mit einem Vorabstreifer
Abb. 25: Hartmetall- Feinstreiniger für den Einsatz auf der Strecke
• Als alleiniger Abstreifer bei mittelmäßig starken Anhaftungen • Geeignet für extrem abrasive Materialien • Optimale Feinstreinigung
Feinabstreifer auf der Strecke mit automatischer Abschwenkvorrichtung: • Bewegung wird realisiert durch Drehrichtung des Gurtes und Friktion zwischen Spachtel und Gurt • Keine pneumatischen, hydraulischen oder elektrischen Antriebe notwendig • Anbauposition: zwischen der 6.00 Uhr Position der Trommel bis zu einem geeigneten Punkt auf der Strecke • Hartmetallspachtel mit Polyurethanfüßen – Geschwindigkeiten bis ca. 6 m/s • Gurtbreiten bis ca. 2 m
Gurtzentrierung Gurtschieflauf verursacht folgende Probleme:
Abb. 26: Feinabstreifer auf der Strecke mit automatischer Abschwenkvorrichtung
• Beschädigung des Fördergurtes Abb. 27: Obergurtzentriersysteme
• Materialverlust • Verschmutzung der Umgebung • Verschleiß von Bandrollen • Abschaltung über Schieflaufwächter
Arten von Zentriersystemen: Untertrum Zentriersystem, einteilig • 45° Lagerung • Rautenprofiliertes Gummi
Abb. 28: Einteilige Untergurtlenkrolle
• Für Bandanlagen mit einer Förderrichtung • Innenliegende, komplett geschützte Lagereinheit • Sofortige Reaktion • Wartungsarm
Arten von Zentriersystemen: Untertrum Zentriersystem, dreiteilig • Konische Seitenrollen • Rautenprofilierter, verschleißfester Gummibelag • Drehlagereinheit im Ölbad, staubdicht verschlossen
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Abb. 29: Reversierbares Untertrumlenksystem
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TECHNOLOGIETRANSFER Abb. 30: Reversierbares Obertrumlenksystem
• Für Bandanlagen mit einer oder zwei Förderrichtungen • Starke Dimensionierung • Sofortige Reaktion • Wartungsarm
Arten von Zentriersystemen: Obertrum Zentriersystem, dreiteilig • Konische Seitenrollen • Rautenprofilierter, verschleißfester Gummibelag • Drehlagereinheit im Ölbad, staubdicht verschlossen Abb. 31: Obergurtzentriersysteme
• Für Bandanlagen mit einer oder zwei Förderrichtungen • Starke Dimensionierung • Stufenlos an die Muldung der Bandanlage anpassbar • Sofortige Reaktion • Wartungsarm
Vorteile der vorgestellten Gurtzentriersysteme: • Sofortige Lenkwirkung • Keine Seitenführungsrollen • Vermeidung von Gurtbeschädigungen und vorzeitigem Verschleiß von Komponenten • Vermeidung von Materialverlust und Verschmutzung • Minimierung von Instandhaltungskosten • Kein Anlagenausfall durch SchieflaufwächterAbschaltung
Abdichtung von Übergabestellen
Abb. 32: Optimal abgedichtete Übergabestelle
Wichtig ist eine individuelle Anstellung zur Kompensation von ungleichmäßigem Verschleiß und zum Ausgleichen von Höhenunterschieden. Das Dichtgummi muss eine niedrigere Shore-Härte als der Fördergurt aufweisen.
Vorteile segmentierter Abdichtungssysteme: • Individuelle Anpassung an den Fördergurt • Einzelne Nachstellbarkeit der Segmente • Austausch nur der verschlissenen Blöcke • Großes Verschleißvolumen • Optimale Abdichtung
Abb. 33: Optimal abgedichtete Übergabestelle
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• Ressourcenschonung
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TECHNOLOGIETRANSFER
Abb. 34: Kompletter Aufpralltisch und Auswahlhilfe für Aufprallsysteme
Abb. 35: Kompletter Aufpralltisch und Auswahlhilfe für Aufprallsysteme
Aufpralldämpfung
Abb. 36: Abdichtungsunterstützung durch optimale Führung des Fördergurtes
Aufprallstationen zur schonenden Materialaufgabe: • Bessere Führung der Laufseite • Schonung des Gurtes durch optimale Einstellbarkeit • Zusätzlich schonende Materialaufgabe • HDPE Schiene mit niedrigem Reibwert • Vulkanisierte Verbindung zwischen HDPE und Gummidämpfer
Aufprallstationen zur besseren Abdichtung im Zusammenspiel mit Schurrenabdichtungssystemen: • Kraft- und formschlüssige Verbindung der Aufprallelemente zum Stahlbau
Abb. 37: Aufbau eines Aufpralltisches
• Einstellung des Winkels an die Muldung des Fördergurtes • Bajonett Aufnahme der Aufprallbalken • Modularer Aufbau
Andre Hanke Kontakt: F.E. Schulte Strathaus GmbH & Co. KG Runtestraße 42 59457 Werl Tel.: +49 (0)29 22 - 97 75-0 | Fax: +49 (0)29 22 - 97 75-75 | info@schulte-strathaus.de | www.schulte-strathaus.de |
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TECHNOLOGIETRANSFER BEUMER Maschinenfabrik GmbH & Co. KG Beckum | Deutschland
Fördertechnik:
BEUMER Hochleistungs-Gurtbecherwerke Qualität mit Tradition BEUMER ist einer der marktführenden Anbieter von Becherwerken und hat auf dem Gebiet der Hochleistungsbecherwerke Pionierarbeit geleistet. Die Entwicklung hochwertiger patentgeschützter Stahlseilgurte und deren Endlosverbindungen sowie die dazugehörigen Becherbefestigungen schaffen die Voraussetzungen dafür, dass heute Hochleistungs-Gurtbecherwerke für Förderhöhen oberhalb 150 m und Fördergutströme von über 1.700 m3/h und mehr realisiert werden können. Sowohl Kettenbecherwerke als auch Gurtbecherwerke haben sich in tausendfachem Dauereinsatz unter schwierigsten, teilweise extremen Bedingungen bewährt. Für besondere Einsatzfälle Spezialbecherwerke zur Verfügung.
stehen
Becherwerke Der Einsatz von Becherwerken zur mechanischen Senkrechtförderung ist in vielen Industriezweigen zu einem unverzichtbaren Bindeglied in den Produktionsabläufen geworden. Durch die praxisorientierte Entwicklung von Hochleistungsbecherwerken mit Gurt oder Kette als Zugelement hat BEUMER die Technologie der heute zum Einsatz kommenden Ausführungsformen maßgeblich bestimmt. Dies wird durch eine Vielzahl gewerblicher Schutzrechte und die Realisierung auch extremer Aufgabenstellungen eindrucksvoll belegt. Die größten Becherwerke der Welt wurden erst durch die BEUMER Technologie ermöglicht.
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Der Standort im dänischen Aarhus. Jetzt auch mit einem Büro für die Geschäftsbereiche Fördern und Verladen, Palettieren und Verpacken.
Gurt- und Kettenbecherwerke sind gleichermaßen wirtschaftliche und betriebssichere Förderaggregate. Dies belegen tausende gelieferte Anlagen und die Zufriedenheit unserer Kunden.
HochleistungsGurtbecherwerke Die spezifischen Rahmenbedingungen der Einsatzfälle bestimmen die Art des verwendeten Zugträgers. Gurtbecherwerke werden vorrangig dort eingesetzt, wo pulvrige oder feinkörnige Produkte in hohen Massenströmen auf große Höhenniveaus transportiert werden müssen. Hochleistungs-Gurtbecherwerke sind zuverlässige Förderaggregate und garantieren hohe Verfügbarkeit und lange Standzeiten.
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TECHNOLOGIETRANSFER BEUMER Technologie – die zuverlässige Lösung Ihrer Transportaufgaben
Förderleistungen von über 1.700 m3/h und Achsabstände von über 150 m sind möglich
BEUMER Hochleistungs-Gurtbecherwerke mit stahlseilarmierten Gurten als Zugträger sind in besonderer Weise für den Transport von feinkörnigen Fördergütern einsetzbar. In vielen Industriezweigen werden BEUMER Hochleistungs-Gurtbecherwerke zur Senkrechtförderung von Schüttgütern eingesetzt.
Der Gurt als Zugträger erlaubt Fördergeschwindigkeiten die es ermöglichen, bei einer Optimierung des Platzbedarfes Fördervolumina von über 1.700 m3/h zu realisieren.
Durch den um ein Vielfaches geringeren Energiebedarf bei der mechanischen Förderung im Vergleich zu pneumatischen Fördersystemen ist das Hochleistungs-Gurtbecherwerk z. B. zur Silobeschickung oder in der Zementindustrie zur Beschickung der Wärmetauscheröfen weltweit im Einsatz. Geringe Betriebskosten, Zuverlässigkeit und lange Standzeiten sind Vorteile, die den Betreiber dieser BEUMER Technologie im Wettbewerb stärken.
Zur abgestuften Anpassung an die benötigte Fördermenge stehen Becherbreiten von 160 mm bis zu 2000 mm zur Verfügung.
Förderhöhe von über 150 m Durch die Armierung der Gurte mit Stahlseilen, die in besonderer Weise im Gurt angeordnet werden, sind Achsabstände von deutlich über 150 m möglich. Abhängig von der Kombination aus Fördermenge und Förderhöhe können Gurte mit entsprechender Festigkeit unter Berücksichtigung der Sicherheitsanforderungen eingesetzt werden.
Hohe Standzeit Die besondere Art der Verbindung der Becher mit dem Gurt reduziert den Verschleiß des Gurtes auf ein Minimum und verhindert das Ausreißen der Becher, so dass hohe Standzeiten und somit ein hoher wirtschaftlicher Nutzen erzielt wird.
Maximale Betriebssicherheit Die bewährten Maschinenkomponenten der BEUMER Becherwerkstechnik sind die Basis für eine hohe Zuverlässigkeit und einen störungsfreien Betrieb.
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TECHNOLOGIETRANSFER Der Becherwerkskopf
Brecherwerkskopf
Der Becherwerkskopf umfaßt neben der Gehäusekonstruktion als wesentliche Funktionsgruppen: die Antriebstrommel, die Antriebseinheit, den Materialabwurf mit der Abwurfzunge und den Entstaubungsstutzen. Die Kraftübertragung erfolgt reibschlüssig, wobei durch den Einsatz einer Gummierung (Schalengummierung) der Reibwert zwischen Gurt und Trommel erhöht werden kann. Der Gurtlauf wird durch eine Balligkeit der Antriebstrommel automatisch reguliert. Die Antriebseinheit ist bereits ab einer Leistung von 15 kW mit einer hydrodynamischen Kupplung als Anfahrhilfe und Überlastschutz sowie einem Kriechantrieb ausgestattet. Eine einstellbare Abwurfzunge im Bereich des Auslaufes minimiert den Materialrückfall. Für Inspektions- und Wartungsarbeiten sind entsprechende Serviceklappen an geeigneten Stellen im Becherwerksgehäuse vorgesehen. Eine optional einzusetzende umlaufende Bühne am Becherwerkskopf ermöglicht den Zugang zu allen Funktionsbaugruppen.
Der Becherwerksfuß Im Becherwerksfuß erfolgt die Fördergutaufgabe über die Einlaufschurre direkt in die Becher. Vorbeifallendes Fördergut wird aus dem Becherwerksfuß geschöpft. Die gewichtsbelastete Parallelspannvorrichtung gewährleistet dabei optimale Lauf- und Führungsverhältnisse zwischen Gurt und Umlenktrommel. Die Spanntrommel ist als Stabtrommel ausgeführt. Herabfallendes Rieselgut wird von einem in der Stabtrommel befindlichen Doppelkonus nach Außen getragen. Eine Beschädigung des Gurtes durch umlaufendes Fördergut wird hiermit ausgeschlossen.
Die Becherbefestigung In BEUMER Hochleistungs-Gurtbecherwerken kommen je nach Materialkörnung zwei Varianten der Becherbefestigung zum Einsatz. Die Befestigung mit unterteilten Segmenten (Abb.1a und 1b)und die Schwingmetallhalterung (Abb.2) Bei der Befestigung der Becher mittels Tellerschrauben kommt es oft zum Ausreißen der Becher; aus diesem Grund kommt diese Befestigungsart nicht zum Einsatz.
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Brecherwerksfuss
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TECHNOLOGIETRANSFER Abb. 1a
Abb. 1b
Abb. 2
Entscheidungsmerkmal für die Auswahl der Befestigungsvariante ist die Fördergutkörnung. Die Befestigung mittels Segmenten wird bei einer Korngröße von bis zu 25 mm eingesetzt. Bei Korngrößen zwischen 25 und 60 mm kommt die von BEUMER entwickelte Schwingmetallhalterung zum Einsatz (einsetzbar bis 70 °C).
Die auf der Gurtrückseite befindlichen Segmente werden mit dem Gurt und der Gummiplatte in das Formblech der Becherrückwand eingezogen und erwirken eine optimale Anpassung des Gurtes an den Durchmesser der Antriebstrommel. Bei hohen Gurtzugkräften wird die Laufseite des Gurtes mit einer „Ausfensterung“ versehen.
Die Segmente bilden auf der Gurtrückseite eine geschlossene Leiste, die alle auf den Gurt einwirkenden Kräfte auf die im Gurt eingebetteten Stahlseile gleichmäßig verteilt und ein Ausreißen der Becher aus dem Gurt ausschließt. Im Bereich der Becherbefestigung sorgt eine Gummizwischenplatte für den Verschleißschutz des Gurtes.
Diese Ausfensterung, verbunden mit einer profilierten Gummiplatte zwischen Gurt und Becher führt im Bereich der Becherbefestigung zu einer umlenkungsfreien Führung des Zugträgers. Spannungsspitzen und damit verbundene zusätzliche Belastungen für den Zugträger werden hierdurch vermieden.
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TECHNOLOGIETRANSFER Die technischen Merkmale des Zugträgers Anschauungsmodell
Die in den BEUMER Hochleistungs-Gurtbecherwerken eingesetzten Stahlseilgurte weisen besondere Merkmale auf, die für die Anwendungspraxis bedeutende Vorteile bieten.
Die BEUMER HochleistungsBecherwerkstechnik Die BEUMER HochleistungsBecherwerkstechnik basiert auf den Einsatzerfahrungen von mehr als 2.000 gelieferten Becherwerken, die weltweit eingesetzt werden.
Der Gurt als Zugträger ist durch sein geringes Eigengewicht im Verhältnis zu seiner Bruchfestigkeit der Schlüssel zur Realisierung extremer Achsabstände, die mit Werten >150 m ausgeführt werden können.
Der Einsatz einer soliden und im Detail entwickelten Technik in Verbindung mit robusten Sicherheitsund Überwachungseinrichtungen sowie hochwertiger Werkstoffe, machen das BEUMER Hochleistungs-Gurtbecherwerk zu einem dauerhaft verlässlichen System für unsere Kunden in allen Branchen. Eine ständige Weiterentwicklung sorgt für die Anpassung an neue Anforderungen aus dem Markt.
Wichtiges Merkmal ist die Anordnung der in den Gurt eingebetteten Stahlseile mit seilfreien Zonen in den Becherbefestigungspunkten. Diese besondere Art und Weise der Stahlseilanordnung im Gurt ermöglicht eine Befestigung der Becher mit dem Gurt, ohne die Stahlseile zu beschädigen oder sie sogar zu zertrennen. Textilgewebeeinlagen beidseitig der Stahlseillagen verleihen dem Gurt gemeinsam mit den durchgehenden Segmenten der Becherbefestigung eine extrem gute Quersteifigkeit. Alle Gurte sind mit temperaturbeständigen Deckschichten versehen.
Unser Servicedienst betreut auf Kundenwunsch die Becherwerke im Sinne einer betriebsbegleitenden präventiven Wartung und gewährleistet so einen störungsfreien Dauerbetrieb. Mit dem BEUMER Hochleistungs-Gurtbecherwerk werden auch Ihre Erwartungen an eine zuverlässige Technik erfüllt.
Für untergeordnete Anforderungen (z. B. kleine Achsabstände und Förderguttemperaturen <80 °C)können auch Textilgurte zum Einsatz kommen. WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:
BEUMER Gruppe Die BEUMER Gruppe ist ein international führender Hersteller der Intralogistik in den Bereichen Förder- und Verladetechnik, Palettier- und Verpackungstechnik sowie Sortier- und Verteilanlagen. Zusammen mit Crisplant a/s und der KOCH Holding a.s. beschäftigt die BEUMER Gruppe etwa 2.300 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von rund 375 Millionen Euro. Mit ihren Niederlassungen und Vertretungen ist die BEUMER Gruppe in zahlreichen Branchen weltweit präsent. Mehr Informationen unter: www.BEUMER.com.
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BEUMER Maschinenfabrik GmbH & Co. KG Oelder Str. 40 59269 Beckum | Deutschland Tel.: +49(0) 25 21 - 24 0 Fax: +49(0) 25 21 - 24 280 E-Mail: BEUMER@BEUMER.com Internet: www.BEUMER.com
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NEUHEITEN & REPORTAGEN Atlas Copco Drilling Solutions
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Atlas Copco stellt neue Kabine für die Pit Viper 270-Serie vor
arland, T exas – Atlas Copco Drilling Solutions stellt eine neue Kabine für die Serie Pit Viper 270 vor, die als Pit Viper 271 oder Pit Viper 275 konfiguriert ist und ergänzend zu den neuesten RCS-Systemen (Rig Control System), einer optionalen Automatisierungstechnologie für SprenglochBohrgeräte, eingesetzt werden kann.
Erhöhte Produktivität dank eines sicheren und ergonomischen Designs Die Kabine ist größer als das Vorgängermodell und bietet eine Reihe von ergonomischen und sicherheitsrelevanten Funktionen zur Steigerung der Produktivität. Größere Fenster, ein erhöhter Sitz wie in einem Bagger und ein robusterer Scheibenwischersatz sorgen für eine verbesserte Rundumsicht. Wartungsfreundlichkeit ist eine Schlüsselkomponente der Kabine mit ihren integrierten Leuchten im Kabinenprofil, sodass man für Wartungsaufgaben nicht mehr auf die Kabine steigen muss. Die Klimaanlage befindet sich unter der Kabine; Klimaanlagenkompressor, -verdampfer und -kondensator werden hydraulisch angetrieben. Die Klimaanlage ist auf maximierten Luftstrom am Bohrer ausgelegt und sorgt so sommers wie winters für ein bequemes Arbeitsumfeld.
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Verbessertes Arbeitsumfeld für den Bohrer Dank der verbesserten Isolierung lässt sich die Kabine effektiver kühlen als das Vorgängermodell, und die in die Kabine integrierten festen Fußmatten sorgen dafür, dass der Innenraum nicht durch unerwünschte Staubpartikel verunreinigt wird. Durch das verbesserte Druckniveau,
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NEUHEITEN & REPORTAGEN
effektivere Türdichtungen und die Schallisolierungen der neuen Kabine für die PV-270er Serie lässt sich der Geräuschpegel vom Bohrer erheblich senken, sodass der Dezibelwert im Innern unter 70 dBa liegt. Darüber hinaus verfügt die Kabine zur Aufnahme von so wichtigen Unterlagen wie Arbeitsaufträge und Bohrpläne über eine Reihe von integrierten Staufächern. Die drei Mitfahrersitze sind abklappbar und bieten damit mehr Stauraum bzw. können durch andere Optionen wie einen Kühlschrank, kleine Schränke und/oder eine Mikrowelle ersetzt werden. Darüber hinaus lässt sich für Schulungszwecke einer der Mitfahrersitze zu einem vollwertigen Sitzplatz mit Rückenlehne und Sitzgurt ausbauen. Dadurch können angehende Fahrer die neue RCS-Technologie in einem sicheren, ergonomischen Arbeitsumfeld kennenlernen.
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WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Atlas Copco Drilling Solutions Product Line Manager, Sprengloch-Bohrgeräte Dustin Penn Tel.: +1 (972) - 496 - 74 00 eMail: dustin.penn@us.atlascopco.com Internet: www.atlascopco.com
Atlas Copco Drilling Solutions ist Teil des Unternehmensbereichs Bergbautechnik von Atlas Copco. Dieser Bereich entwickelt, produziert und vermarktet weltweit ein breites Angebot an Drehbohr-Ausrüstungen für die Bereiche Bau, Bergbau, Explorationsbohrungen, Brunnenbohrungen, Aggregate sowie oberflächliche Öl- und Gasanwendungen. Der Hauptsitz und die Hauptproduktionsstätte befinden sich in Garland, Texas, USA.
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NEUHEITEN & REPORTAGEN Haver & Boecker Drahtweberei und Maschinenfabrik
HAVER & BOECKER auf der POWTECH 2011 A uf der POWTECH 2011 informiert die HAVER & BOECKER-Gruppe über das breite Produktspektrum der Drahtweberei und Maschinenfabrik sowie der Tochtergesellschaften BEHN + BATES und HAVER ENGINEERING MEIßEN.
POWTECH 2011 Der diesjährige Schwerpunkt der Drahtweberei liegt auf dem Bereich der Partikelanalyse. Neben Analysensieben und Analysensiebmaschinen für eine konventionelle Siebanalyse von Schüttgütern werden die HAVER CPA-Systeme zur computerunterstützten Partikelanalyse und Probenteiler präsentiert. Mit diesen Produkten können Schüttgüter im Messbereich von 10 µm bis 400 mm aus Pharmazie, Chemie oder Aufbereitungstechnik normgerecht klassifiziert werden. Zusammen mit W.S. Tyler in den USA ist HAVER & BOECKER einer der führenden Anbieter von Produkten zur Partikelgrößen- und Partikelformanalyse und setzt den Erfolgsmaßstab für Präzision. Darüber hinaus werden Industriesiebe, vorgespannte Siebböden, Ultraschallsiebsysteme sowie Filterelemente und Formteile aus Drahtgewebe und Drahtgewebelaminaten präsentiert. Die Maschinenfabrik informiert über die HAVER ADAMS PROCESS® -Technologie, bei der es sich um die umweltschonende Abfüllung von pulverförmigen Produkten in dichte bewitterungstaugliche PESäcke handelt. Damit verbunden sind ein optimaler Produktschutz, die Verlängerung der Lagerfähigkeit, Sauberkeit auf der gesamten logistischen Strecke und ein belastbares Gebinde. Mit dem neuen ADAMS® 2000 wird eine deutliche Leistungssteigerung von 2000 Säcken pro Stunde erzielt. Erreicht wird dies durch ein kontinuierlich rotierendes System sowie durch Verbesserungen bei der Produktverdichtung und im Bruttowiege- und Sackabnahmesystem.
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Mit dem neuen ADAMS® 2000 informiert die Maschinenfabrik über die HAVER ADAMS PROCESS® -Technologie, bei der es sich um die umweltschonende Abfüllung von pulverförmigen Produkten in dichte bewitterungstaugliche PE-Säcke handelt.
Eine modular aufgebaute Siebmaschine in solider und passgenauer Verarbeitung ist das Ergebnis der überarbeiteten NIAGARA M-CLASS. Ihre Gesamtkonstruktion wurde im Zusammenwirken mit einer Finite-Element-Analyse (FEA) vollständig optimiert. Dabei handelt es sich um eine theoretische, auf dem Computer simulierte Berechnung, die die Formstabilität der Materialien darstellt. Die Bestimmung kinematischer und dynamischer Eigenschaften unter Zuhilfenahme von Bewegungsanalysen ist mit dieser Analyse ebenfalls möglich. Die Siebmaschine des Typs NIAGARA M-CLASS bietet eine Vielzahl von Trennschnitten auf engstem Raum und damit eine hohe Siebgüter- und Gutkornausbeute. Bis zu 15 Deckrahmen sind auf einer Siebmaschine stapelbar, wobei auch mehrfache Trennschnitte im Bereich von 2.000 bis 200µ realisierbar sind. Ein schneller und ergonomischer Wechsel der Siebbeläge garantiert einen optimalen Arbeitsfluss.
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NEUHEITEN & REPORTAGEN BEHN + BATES BEHN + BATES stellt seinen Turbinenpacker vor. Er garantiert die zuverlässige Abfüllung feinpulvriger Produkte aller Art in Ventilsäcke mit einem Füllgewicht von 10 bis 50 kg. Diese neueste Maschinenvariante verfügt über einen integrierten Metalldetektor im Füllkanal. So ist sichergestellt, dass eventuell mit Metall verunreinigtes Füllgut nicht in Umlauf gerät.
HAVER ENGINEERING MEIßEN (HEM) HAVER ENGINEERING MEIßEN (HEM) präsentiert sein Spektrum als innovativer Dienstleister und Entwickler von prozesstechnischen Lösungen im Bereich der Aufbereitungstechnik. An einem Touchpanel-Terminal wird der Einfluss verschiedener Parameter auf die Pelletqualität dargestellt.
WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Haver & Boecker Drahtweberei und MASCHINENFABRIK Carl-Haver-Platz 3 D-59302 Oelde Tel.: +49 (2522) - 30 0 Fax: +49 (2522) - 30 403 eMail: mf@haverboecker.com Internet: www.haverboecker.com HAVER & BOECKER OHG Andrea Stahnke,Communication Manager Tel.: +49 (2522) - 30 820 Fax: +49 (2522) - 30 720 eMail: a.stahnke@haverboecker.com Internet: www.haverboecker.com
An einem Probentisch sind verschiedene Muster zu sehen, die das Ausgangsmaterial sowie die fertigen Pellets zeigen. Die unabhängige Ingenieurgesellschaft, die ein AnInstitut der Technischen Universität Bergakademie Freiberg ist, bündelt die Kompetenz der gesamten HAVER-Gruppe. So kann bei der Bearbeitung von Aufträgen auf das Know-how der gesamten Gruppe zurückgegriffen werden.
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NEUHEITEN & REPORTAGEN Case Construction Equipment
Ein sanfter Riese - CX700B ME
CX700B zeigt Feingefühl beim Gewinnungseinsatz in der Vulkan-Eifel S
eit rund einem halben Jahr ist ein schwerer Case Raupenbagger vom Typ CX700B ME bei der Firma Backes Bau- und Transporte- GmbH aus Auw in der Grube Dockweiler mitten in der Vulkan-Eifel im Gewinnungseinsatz und versorgt eine mobile Brecheranlage mit Basalt und Lava für den Eigenbedarf im Straßenbau.
Case Raupenbagger CX700B Wenn ein rund 70-t-schwerer Raupenbagger mit 463 PS Leistung, der spe-ziell für den schweren Erdbau entwickelt wurde, in einem Gewinnungsbe-trieb arbeitet, scheint das Einsatzprofil der Maschine zunächst recht klar de-finiert zu sein. Gewaltige Reißkräfte von 224 kN, äußerst schnelle Ladespiele und ein modernes Motor- und Hydraulikmanagement bieten alle Vorraussetzungen für enorme Umschlagleistungen. Allerdings liegen die Dinge in der Grube Dockweiler etwas anders. Ausschlaggebend für die Anschaffung des Kraftpaketes aus der Case CX Familie war nicht seine spezielle Leistungsfähigkeit beim Massenaushub, sondern vielmehr die gelungene Kombination aus äußerst kraftvoller Hydraulik, robuster Konstruktion und extrem feinfühliger Steuerung.
konnten wir die Anzahl der notwendigen Sprengungen und ihre Tiefe deutlich reduzieren. Wir gehen heute mit den Bohrlöchern nur noch auf 4-5 m Tiefe. Die Belastung durch die Schießvorgänge hat so beträchtlich abgenommen. Der Bagger hat so hohe Reißkräfte, dass er leichteres Deckmaterial meistens ganz allein beseitigen kann. Außerdem kann er an der stehenden Wand mit dem Druck der Schaufelspitze problemlos Material ausbrechen und sogar grob zerkleinern, wenn
Diese speziellen Anforderungen an den Raupenbagger ergeben sich aus der besonderen Einsatzsituation in der Basalt- und Lavagrube am Eselberg in relativer Nähe der Ortsgrenzen von Dockweiler und durch die Vorgaben durch Natur- und Landschaftsschutz. Seniorchef Peter Backes erklärt dazu: „Wir haben die Grube Dockweiler vor rund 3 Jahren übernommen. Bis dahin hat hier ein relativ ungeregelter, mehr zufälliger Abbau stattgefunden. Wir haben dann begonnen, die Lagerstätte geordnet zu untersuchen, die zu-rückgelassenen Altlasten zu beseitigen und eine nachhaltige Bewirtschaftung einzuführen. Dabei ging es natürlich zunächst darum, unseren Straßenbaubetrieb mit den notwendigen Einbau- und Zuschlagstoffen zu versorgen. Wir haben aber nie das Ziel aus den Augen verloren, den Abbau möglichst verträglich und nachhaltig voranzutreiben und dabei die Anwohner in der Nähe so wenig wie möglich zu beeinträchtigen. Das größte Problem bei Abbau sind natürlich die Sprengungen, die nötig sind, um das Material zugänglich zu machen. Und hier kommt unser neuer CX700B ins Spiel. Durch den Einsatz der Maschine
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NEUHEITEN & REPORTAGEN
die Struktur des Gesteins durch die Sprengung ausreichend gelockert ist. Es ist so deutlich einfacher, gezielt den abbauwürdigen Schichten zu folgen, ohne unnötig die Landschaft umzugraben“. Baggerfahrer Helmut Wölwer ist mit seinem ‚Piter II’, wie der CX700B in Anlehnung an den Firmenschef getauft wurde, rundum zufrieden. „Über Motorleistung brauchen wir hier nicht reden. Die ist einfach da, wenn man sie braucht. Die Steuerung ist präzise und bequem zu bedienen und man kann den Löffel zentimetergenau auf den Punkt setzen. Die Hebel haben eine direkte Rückmeldung und so kann ich mir die größeren Blöcke so zurechtlegen, dass sie ich sie sicher anheben und auf den Dumper verladen kann“. Diese Gesteinsbrocken, von denen Helmut Wölwer da spricht, sind direkt aus der Wand gebrochene Basalt- und Lavablöcke mit unregelmäßiger Form und einem Gewicht, das leicht einmal 5 bis 6 Tonnen und mehr erreicht. Für den schweren Bagger mit seinem Hubvermögen von über 30 Tonnen und einem breiten Unterwagen ist das zwar keine besondere Herausforderung, um aber teure Reparaturen an der Brecheranlage zu vermeiden, die auf die Verarbeitung von Größen bis zu einer Tonne ausgelegt ist, werden größere Blöcke aussortiert und von einem zweiten Bagger mit Hydraulikhammer zerkleinert. Anschließend wird das Material auf einen knickgelenkten Muldenkipper verladen und zum Brecher transportiert. „Beim Arbeiten mit schweren Lasten direkt an der Wand gibt der massive ROPS/ FOPS-Schutz ein gutes Gefühl. Schließlich kann jederzeit Gestein von oben nachrutschen oder einer der sperrigen Blöcke aus der Schaufel rutschen, wenn ich den Oberwagen ganz durchschwenken und dabei Hindernissen durch Anheben ausweichen muss. Da ist eine Kabine, in der man sich rundum sicher fühlen kann, schon eine feine Sache. Außerdem hat man jede Menge Platz und vor allem der Einstieg ist bequem und durch die Handgriffe und Tritte auch sicher“.
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Insgesamt betreibt die Firma Backes Bau- und Transporte- GmbH in der Region fünf Lava- und Basaltbrüche mit einer Gesamtfläche von über 100 ha. Das gewonnene Material dient allerdings nur der Eigenversorgung und wird auf eigenen LKW direkt an die jeweiligen Baustellen verbracht und dort eingebaut. Die Jahresförderleistung beziffert Peter Backes mit annähernd 200.000 t. Dabei divergieren die Fördermengen aber je nach Auftragslage und benötigter Materialmenge der aktuellen Bauaufträge. Das Planungsziel für die Grube Dockweiler ist mit einer Bewirtschaftung von 50 – 100 Jahren äußerst langfristig angelegt. Langfristige Planung und nachhaltiges Wirtschaften ist dann auch ein we-sentliches Merkmal der Backes Gruppe, wie Verkaufsberater Ewald Hehn von Tecklenborg Baumaschinen in Koblenz seinen Kunden beschreibt: „Obwohl die Backes Gruppe heute allein im Baubereich über 300 Angestell-te beschäftigt und seit der Gründung 1946 zu einem modernen Unternehmen mit verschiedensten Geschäftsfeldern in den Bereichen Tiefbau, Straßen- und Wegebau, Transporte, Baumaterial und Recycling gewachsen ist, handelt es sich immer noch um ein typisches Familienunternehmen mit starker regionaler Bindung, in dem mittlerweile auch die zweite und dritte Generation mitarbeitet. Es besteht daher ein ganz selbstverständliches Interesse daran, die Wirtschaftgrundlagen auch für die kommenden Generationen zu bewahren. Hier in der Eifel wird nichts verschwendet oder unbedacht weggeworfen. Mit dem was man hat, geht man sorgsam um, damit Kinder und Enkel auch noch etwas davon haben.
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NEUHEITEN & REPORTAGEN Der neue CX700B passt hervorragend in dieses Konzept. Er ist leistungsstark, zuverlässig und trotz seiner komplexen Steuersysteme einfach zu be-dienen und äußerst einfach zu warten. Ausschlaggebend für die Kaufentscheidung waren die guten Erfahrungen, die man bei Backes mit einem CX225SR Kurzheckbagger und einem großen Radlader vom Typ 921E gesammelt hatte. In enger Zusammenarbeit mit der Case Werksniederlassung Groß-Gerau konnten wir dann Ende letzten Jahres die Lieferung des neuen CX700B organisieren“. Seniorchef Peter Backes unterstreicht diese Aussage: „Wir unterhalten einen Maschinenpark von rund 60 Baggern, 5 Planierraupen und 60 Radladern. Wir setzen dabei auf qualitativ hochwertige Geräte, die in der Regel neu angeschafft und nach entsprechender Laufzeit ersetzt werden. Bei dem Case Bagger wussten wir, dass wir eine verlässliche, leistungsstarke Maschine bekommen. Das hat sich in den letzten Monaten auch bestätigt. Außer einigen Anpassungen an den Befestigungen der Druckleitungen und einer Optimierung der Hydraulikeinstellung, die vom Kundendienst sehr schnell und professionell ausgeführt wurde, gab es keinen zusätzlichen Aufwand. Die Maschine ist so, wie sie geliefert wurde vom Tieflader in den Einsatz gegangen und arbeitet seitdem äußerst profitabel und dabei für einen Bagger dieser Tonnage auch sehr sparsam und sauber. Dass durch den Einsatz der schweren Maschine die Anzahl der doch sehr kostspieligen und dabei belastenden Sprengungen reduziert werden konnte, ist natürlich ein äußerst willkommener Nebeneffekt. Insgesamt bestätigt das unsere Entscheidung und zeigt, dass unsere Marschrichtung in Dockweiler richtig ist und gut in unser Firmenkonzept passt“.
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WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: CASE Construction Equipment Ilona Rautenberg Tel.: +49 (0)71 31 - 64 49 154 Fax: +49 (0)71 31 - 64 49 181 eMail: ilona.rautenberg@casece.com Internet: www.casece.com C2 Marketing für ALARCON & HARRIS Lutz Holthaus Tel.: +49 (0)23 92 - 91 34 65 Fax: +49 (0)23 92 - 91 34 64 eMail: presseservice@c2marketing.de
Case Construction Equipment Inc. Case Construction Equipment Inc. vertreibt in allen wichtigen Märkten der Welt ein umfangreiches Angebot verschiedenster Baumaschinen und bietet weltweit einen kompetenten und praxisgerechten Kundendienst für seine Produkte. Zu den marktführenden Produkten gehören unter anderem Baggerlader, Dumper, Raupenund Mobilbagger, Teleskoplader, Radlader, Kompaktlader, und Raupenkompaktlader. Über das internationale Händlernetz bietet Case seinen Kunden eine professionelle Partnerschaft – mit leistungsfähigen Maschinen und einem Kundendienst der Spitzenlasse, branchenführenden Garantieleistungen und flexiblen Finanzierungen. Weitere Informationen finden Sie unter www.casece.com. Case ist ein Unternehmensbereich von CNH Global N.V. Das Unternehmen ist an der New Yorker Börse gelistet (NYSE:CNH) und eine Tochtergesellschaft mit Mehrheitsbeteiligung der Fiat Industrial S.p.A. (FI.MI). Nähere Informationen über CNH finden Sie im Internet unter www.cnh.com.
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NEUHEITEN & REPORTAGEN Keestrack - Mobile Crushing and Screening Equipment
Keestrack
zeigt die neuesten raupenmobilen Brech-und Siebanlagen D
ie belgische Keestrack Gruppe und ihr Generalimporteur für Deutschland, die Fa. Oppermann & Fuss GmbH, präsentieren Keestrack’s neuste Produktentwicklungen an raupenmobilen Brechanlagen und Siebanlagen.
Neueste raupenmobile Brech-und Siebanlagen Ausgestellt werden der raupenmobile Kegelbrecher vom Typ Galion 200, eine Keestrack Neuentwicklung, sowie der altbewährte und neu überarbeitete Backenbrecher vom Typ Argo. Die neu überarbeitete raupenmobile Grobstücksiebanlage vom Typ Novum vertritt die Serie der Siebanlagen.
OMTRACK SPA , zugehörig zur Keestrack Firmengruppe, präsentiert die altbewährte und neu überarbeitete sowie modernisierte Backenbrechanlage vom Typ Argo auf dem Keestrack Messestand. Der Backenbrecher ist ausgerüstet mit dem patentierten OMTRACK Non-Stop System (NSS). Das System ermöglicht einen kontinuierlichen Brechprozess durch die automatische Brechspalteinstellung und schützt den Backenbrecher vor Schäden durch den Eintrag von nicht brechbaren Materialien.
Besondere Merkmale des KEESTRACK Kegelbrecher’s vom Typ GALION 200:
Die neue ARGO (1000 x 600 mm) zeichnet sich aus durch:
• Hochqualitative Brecheinheit mit einer Durchsatzleistung von ca. 200t/h • Ein Schnellverschluss-System ermöglicht ein schnelles auswechseln des Aufgabebunkers mit einer Vorsiebeinheit. • Die Galion Kegelbrechanlage ist optional ausrüstbar mit einer Doppeldeck Nachsiebeinheit (Siebfläche 4500mm x 1500mm) mit Überkornrückführband für den geschlossenen Kreislauf.
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• Transportgewicht unterhalb von 30t • Hydraulische Höhenverstellung des Überbandmagneten • Längeres Materialaustragsband zur Direktbeschickung einer Siebanlage ohne Rampe • Verbesserte kubische Materialformung • Verbesserte Durchsatzleistung • Stufe 3A, John Deere Motor
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NEUHEITEN & REPORTAGEN Neu im Keestrack Produktprogram ist die Explorer 1800-3 Deck Siebanlage mit Dieselelektrischem Antrieb.
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• Diesel elektrischer Antrieb mit 60kVa Generator • Umschaltbar auf externe Stromversorgung • Stufenlos verstellbare Antriebe mittels Frequenzumrichter • IFM Contoller integrierbar in Produktionslinie
Die Keestrack Firmengruppe und ihr Generalimporteur für Deutschland, die Firma Oppermann & Fuss GmbH laden im 2011 herzlich ein. Wir freuen uns auf Ihren Besuch um Sie noch umfassender über unsere komplette Produktreihe informieren zu dürfen.
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Keestrack - Mobile Crushing and Screening Equipment Taunusweg 2 3740 Bilzen | Belgien Tel.: +32 (0)89 51 - 58 51 Fax: +32 (0)89 51 - 58 50 eMail: info@keestrack.net Internet: www.keestrack.com Keestrack - Mobile Crushing and Screening Equipment Herr Marcel Kerkhoff eMail: marketing@keestrack.net Internet: www.keestrack.com
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NEUHEITEN & REPORTAGEN Sandvik Mining and Construction
GroSSer Erfolg für
Sandvik Mining and Construction auf der Steinexpo 2011
Sandvik Mining and Construction nutzte die führende europäische Ausstellung für die Baustoffindustrie, Steinexpo, um viele neue Produkte aus seinem Sortiment aber auch bekannte Favoriten sowie die neuesten Entwicklungen im Bereich Aftermarket vorzustellen.
Großer Erfolg für Sandvik Mining and Construction Vor dem Hintergrund des hervorragenden Konzeptes der Steinexpo hat Sandvik seinen 3000 Quadratmeter großen Stand als Plattform genutzt um seine Fähigkeiten im Bereich Gewinnung und Aufbereitung zu demonstrieren. Das Motto „Neueste Technik – hautnah erleben“ wurde eindrucksvoll durch einen Mix aus produktbezogenen Exponaten und Prozesskompetenz untermalt. Folgende Exponate waren auf der stationären Fläche zu sehen: • Stationäre Brecher- und Siebanlagen:CH430, CV217, CJ412 • Highlights im Bereich Aftermarket: der neue WR Modulsiebbelag sowie eine neue Version des WT7000, der Sandvik Rotor 73LP und Flexifeed
Sandvik stellte außerdem sein innovatives Trainingsund Schulungskonzept mit dem Bohrgerätesimulator vor und informierte über die Roadshow mit dem Staubunterdrückungsgerät HX410. Eine große Auswahl an Förderbandkomponenten rundeten das Programm ab. Eindeutig zu den Hauptattraktionen zählten natürlich die Live-Demonstrationen der Maschinen. Auf einer 2 000 Quadratmeter großen Vorführfläche präsentierte Sandvik dem Publikum insgesamt 6 kürzlich auf dem Markt eingeführte Anlagen, die in Kombination mit bestehenden Favoriten gezeigt wurden:
• Bohrgeräte und -werkzeuge: DI550, DP1100i jeweils ausgestattet mit den entsprechenden Bohrwerkzeugen • Hydraulikhämmer: BR3288, BR2155, BR333, BR555, BR777 und BR999 • Mobile Brecher- und Siebanlagen: die neue QI440 Siebanlage, komplett ausgestattet mit Sandvik Siebbelägen und Verschleißschutz
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NEUHEITEN & REPORTAGEN
WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:
Sanvik Mining and Construction Central Europe GmbH Daniela Meinzinger, Marketing und Kommunikation Hafenstrasse 280 45356 Essen | Deutschland Tel.: +49 (0)201 - 17 85 304 Fax: +49 (0)201 - 17 85 800 eMail: daniela.meinzinger@sandvik.com Internet: www.sandvik.com
Der brandneue Backenbrecher QJ341 lief in Kombination mit dem QH440 und der QA450. Die neue mobile Prallmühle QI240 wurde in Kombination mit der neuen Siebanlage QA331 gezeigt. Ebenfalls auf der Demofläche vertreten waren die neue Vorklassieranlage QE440 sowie die neueste Version des mobilen Backenbrechers QJ241. Abgerundet wurde die Live Demonstration durch die Vorführung des Hydraulikhammers BR4099 (Steinbruchversion) beim Knäppern. Moderiert wurden die Demonstrationen von der regional bekannten TV-Persönlichkeit Astrid Houben gemeinsam mit Sandvik Distributor Support Manager Michael Brookshaw, die alle Demonstrationen im Wechsel fortlaufend kommentierten und das Publikum durch die Highlights am Stand führten. Erfreute StandBesucher wurden von Astrid Houben interviewt. Sie verlieh der Veranstaltung ein wenig Glamour, vermittelte den Besuchern aber gleichzeitig auch einen soliden Einblick in das Geschehen.
informieren, in welcher Weise Sandvik eben ein kleines wenig mehr Wert bieten kann, als andere Anbieter. Als ganz besonders vorteilhaft bewerteten viele Kunden die Tatsache, dass Sandvik seinen Kunden während der gesamten Lebensdauer erworbener Maschinen und Ausrüstung mit einem umfassenden Serviceangebot und Rat und Tat zur Seite steht. Die Steinexpo 2011 erklomm neue Rekorde in einem Umfeld, in dem Deutschland und Europa sich eben von wirtschaftlichen Problemen erholt. Sandvik Mining and Construction konnte auf der Steinexpo demonstrieren, dass das Unternehmen gut aufgestellt und für einen Aufschwung bereit ist. Sandvik heißt seine Kunden – neue, alte und künftige – herzlich willkommen und möchte sich nochmals herzlich für die rege Teilnahme bedanken.
Sandvik präsentierte seinen Besuchern nicht nur Spitzentechnologie, sondern stellte auch die neuesten Entwicklungen im Bereich Aftermarket vor. Besucher hatten Gelegenheit, Detailfragen und Anforderungen direkt und aus erster Hand zu diskutieren und sich darüber zu
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Sandvik DPi bezeichnet eine Reihe 2008 auf den Markt gebrachter intelligenter Übertage-AuSSenhammerbohrgeräte, die von Grund auf mit Blick auf maximale Umweltleistung entwickelt wurden. Die Geräte besitzen ein sorgfältig konstruiertes Steuersystem und verbrauchen etwa 15 Prozent weniger Treibstoff als frühere ähnliche Bohrgerätmodelle.
Wirtschaftlichkeit und Umweltverträglichkeit Hand in Hand
Mit Sandvik Dpi-Bohrgeräten und ihrem niedrigen Treibstoffverbrauch ist jeder ein Gewinner!
Sandvik Dpi-Bohrgeräte In den drei Jahren seit Markteinführung der Sandvik DPi-Bohrgerätereihe hat sie viel Lob geerntet. Die Reaktionen der Kunden belegen durchweg, dass die Geräte frühere Generationen sowohl in Sachen Produktivität als auch bei der Treibstoffwirtschaftlichkeit übertreffen. Bediener sind mit den ausgezeichneten Arbeitsbedingungen der Geräte sehr zufrieden und finden ihre Arbeit durch das intelligente Steuersystem erleichtert.
Geringerer Treibstoffverbrauch – ein Schlüsselziel Energieeffizienz war eine der Hauptfunktionen, die bei der Entwicklung der DPi-Serie angestrebt wurde. „Wir setzten drei Schlüssel-Umweltziele: geringer Treibstoffverbrauch war das eine, die Minimierung der Geräusch- sowie der Staubentwicklung die beiden anderen. Wir entwickelten eine neue Methode der Treibstoffverbrauchsmessung. Sie umfasst auch den Produktivitätsaspekt. Während Treibstoffverbrauch zuvor in Liter pro Stunde gemessen wurde, rechnen wir nun Liter pro gebohrtem Meter“, erklärt Tapani Sormunen, Engineering Manager, New Products, Surface Drills.
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Pekka Kesseli, Global Product Line Manager, Surface Drills, meint, dass die lange Erfahrung, die Sandvik im Bohrgerätebereich hat, bei den technischen Lösungen der DPi-Serie deutlich zum Tragen kommt: „Das Geschäftsumfeld ändert sich ständig. Das DPi-Projekt musste Themen wie steigende Energiekosten, knapper werdende fossile Treibstoffressourcen und höhere Anforderungen an die Umweltleistung berücksichtigen. Bedenkt man das Lob, das wir geerntet haben, scheint das Produkt diese veränderlichen Anforderungen sehr gut zu erfüllen.“ Eines darf gesagt werden: Das Ergebnis aller Anstrengungen ist ein um 15 Prozent geringerer Treibstoffverbrauch der DPi-Bohrgeräteserie, verglichen mit anderen Modellen. Das bedeutet beachtlich geringere CO2-Emissionen; für eine typische Bau-Anwendung mit 2 500 Maschinenstunden pro Jahr sind dies 35 Tonnen weniger. Bei Tagebauanwendungen mit 6 700 Maschinenstunden beträgt die Differenz sogar 90 Tonnen.
Dahinter stehen intelligente Lösungen Geringer Treibstoffverbrauch wurde durch eine Kombination verschiedener Faktoren erzielt. Einer der Schlüsselfaktoren ist eine intelligente Kompressor-
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NEUHEITEN & REPORTAGEN Steuerung: „Das System steigert den Kompressordruck bei Bedarf automatisch, beispielsweise während des Bohrlochspülens. Das Steuersystem garantiert unabhängig das notwendige Druckniveau“, erklärt Sormunen. Ein weiterer Treibstoffsparer ist die optimierte Drehzahlkontrolle des Dieselmotors. Die Drehzahleinstellung wurde auf 1800 gesenkt, anstatt wie vorher 2100. Das intelligente Bohrgerät-Steuersystem stellt die Drehzahl nach Bedarf ein, je nachdem ob das Gerät transportiert wird, oder ob gebohrt wird, beispielsweise. Der Bediener braucht sich darum nicht zu kümmern. Eine niedrigere Drehzahl mindert auch die Geräuschentwicklung und verlängert die Lebensdauer des Motors. Eine dritte Treibstoffsparlösung resultiert aus dem lastgesteuerten Hydrauliksystem der Gerätehydraulik, eine Funktion, die in der DPi-Serie erstmals zum Einsatz kam. Das lastgesteuerte System stellt die Pumpe für jede Betriebsbedingung auf genau das richtige Druckniveau ein. Dadurch geht weniger Kraft verloren als beim vorherigen System, was auch den Treibstoffverbrauch senkt. Eine weitere Neuheit der Dpi ist ein neues Kühlsystem mit wechselnder Drehzahl, je nach Kühlungsbedarf. Das Gerät muss bei verschiedenen Klimabedingungen funktionstauglich sein. Im Winter können die Gebläse langsamer rotieren, während heißes Wetter höhere Drehzahlen erfordert. Neben weniger Treibstoffverbrauch sorgt
das anpassbare Kühlsystem auch für eine geringere Geräuschentwicklung. Dank der Ausrüstung mit abgasarmen TIER4-Motoren erfüllen die Bohrgeräte der Sandvik DPi-Serie auch die strikten Umweltstandards in Europa und Nordamerika.
Schritt nach vorn Die Entwicklungsarbeit von Sandvik endet damit jedoch nicht. Die Herausforderung von heute ist die Entwicklung von Bohrrohren. Ziel ist, das traditionelle Sortiment an Bohrgestängen um Bohrrohre zu erweitern, die den Spülfluss der Bohrluft verbessern und die Arbeit des Kompressors optimieren. Das würde weitere Treibstoffeinsparungen bringen. Klar ist auch, dass der Umweltschutz bei der Konstruktion neuer Produkte ein zunehmend wichtiger Aspekt ist. Die Sandvik Dpi-Reihe umfasst vier Modelle: • DP800i
Gesamtspektrum: 76 – 127 mm
• DP900i
Gesamtspektrum: 89 – 127 mm
• DP1100i Gesamtspektrum: 89 – 140 mm • DP1500i Gesamtspektrum: 89 – 152 mm
WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:
Sanvik Mining and Construction Central Europe GmbH Olaf Gruner, TH/DTH Bohrgeräte Tel.: +49 (0)172 - 20 58 468 eMail: olaf.gruner@sandvik.com Internet: www.sandvik.com
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Navigationssystem für Übertage-Bohrgeräte
Sandvik TIM3D: Spitzenleistung in Sachen Genauigkeit und Effizienz! Sandvik bringt ein neues 3DNavigationssystem für ÜbertageBohrgeräte auf den Markt. TIM3D arbeitet auf der Basis von Satellitennavigation zur korrekten Positionierung der Bohrlöcher und zur Überwachung der Einhaltung von Bohrplänen. Auf diese Weise wird eine deutlich bessere Bohrgenauigkeit erzielt und somit die Effizienz der jeweiligen Anwendung in Steinbrüchen, der Bau- oder Bergbauindustrie gesteigert.
Sandvik TIM3D Das Sandvik-Navigationssystem TIM3D eröffnet Bohrgeräten das Reich der 3D-Maschinenautomation. Die Bedienerhilfe bietet drei grundlegenden Funktionen: Navigation des Gerätes, Ausrichtung der Lafette und Bohren.
übertragen. Lokale Basisstationen oder VRS-Korrektur sorgen für Navigationssicherheit bei einer maximalen Abweichung von 10 Zentimetern.
Das Navigationssystem TIM3D verbessert die Bohrlochqualität und die Genauigkeit der Positionierung, was zu einer besseren Zerkleinerung und einer Minimierung der Knäpperanteile führt. Dadurch wird der Produktionsprozess insgesamt effizienter, vom Brechen über das Laden bis hin zum Abtransport. Das System macht andere Überwachung und das Anzeichnen von Bohrlöchern überflüssig. Dadurch wird das Fehlerrisiko gemindert und das Bohren geht deutlich schneller. Dank einer modernen und übersichtlichen Anwenderoberfläche ist das System einfach in der Anwendung. TIM3D basiert auf Multisatelliten-RTK-GNSSNavigation und ist somit sowohl mit GPS als auch mit GLONASS-Satellitensystemen kompatibel. Der Navigation können Bohrpläne zugrunde gelegt werden, die entweder in Standardprogrammen oder im System selbst angefertigt sind. Über einen USB-Stick wird der Plan, der Zielkoordinaten in drei Dimensionen enthält, im Standardformat IREDES auf das Bohrgerät
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TIM3D erleichtert dem Bediener den Bohrprozess. Das System vergleicht die Position der Bohrkrone mit der geplanten Bohrlochposition und führt den Bediener zum korrekten Startpunkt. Während des Bohrens kann der Bediener Eindringrate und Bohrlochtiefe, die Entfernung zur Zielposition, die Zahl der erforderlichen Löcher und die aktuelle Ausrichtung der Lafette verfolgen. Zudem wird das Bohrgerät bei Erreichung der angestrebten Bohrtiefe automatisch abgestoppt. Das System stellt die Bohrungen in ihren unterschiedlichen Stadien farblich dar. Bei Bedarf lässt TIM3D Abweichungen vom Bohrplan zu, beispielsweise wenn eine Ausgangspositionierung nicht praktisch durchführbar ist. Ungeachtet der Änderung bleibt der Bohrlochgrund derselbe, TIM3D berechnet automatisch das Bohrloch neu, ausgehend von der neuen Positionierung. Die Bohrdaten – die tatsächlichen Parameter – werden im System gespeichert und können von dort in verschiedene Programme, beispielsweise Sprengsimulationen exportiert werden. Die Daten umfassen einen Qualitätsbericht, Position und Tiefe der gebohrten Löcher, Bohrzeit sowie Ausgangs- und Endpunkte. Das TIM3D-Navigationssystem ist für die Oberflächen-Tophämmer der Modellreihen Sandvik DPi und DX erhältlich.
Sandvik
Sandvik ist ein weltweit tätiger Industriekonzern, der auf fortschrittliche Produkte setzt und der in ausgewählten Bereichen weltweit Marktführer ist – wie z.B. den Bereichen Zerspannungswerkzeuge, Maschinen und Werkzeuge für den Gesteinsabbau, rostfreie Materialien, Speziallegierungen, Hochtemperaturmaterialien und Prozess-Systeme. Im Jahr 2010 hatte der Sandvik Konzern 47.000 Mitarbeiter und Niederlassungen in 130 Ländern. Der Jahresumsatz betrug 83.000 Mio. SEK. Sandvik Mining and Construction ist ein Geschäftsbereich der Sandvik Gruppe und ein weltweit führender Anbieter von Maschinen, Hartmetallwerkzeugen, Dienstleistungen und technischen Konzepten für den Abbau und das Zerkleinern von Gesteinen und Mineralien für die Bergbau- und Bauindustrie. Die Umsätze in 2010 beliefen sich auf 35.200 Mio. SEK bei einer Anzahl von ca. 15.500 Beschäftigten.
WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:
Sanvik Mining and Construction Central Europe GmbH Olaf Gruner, Verkauf Übertage Bohrgeräte Tel.: +49 (0)172 - 20 58 468 eMail: olaf.gruner@sandvik.com Internet: www.sandvik.com
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Sandvik Flexifeed-Kegel
für mehr Produktivität und bessere Zerkleinerung
Der Flexifeed-Kegel für Kegelbrecher ist eine patentierte Sandvik-Konstruktion, die auf einem veränderlichen Aufgabebereich im oberen Umfang der Brechkammer basiert. Eine Schlüsselentwicklung ist eine verkleinerte Aufgabeöffnung in Teilen des Aufgabebereichs bei unveränderter Brecherkapazität. Dies wird erzielt, indem der Kegel, und somit dessen Ausbuchtungen, während der Zerkleinerung rotieren. Auf diese Weise wird der Durchgang großer Gesteinsstücke durch die Brechkammer erleichtert.
Die wichtigsten Vorteile: • Höhere Standzeit – Höhere Standzeitzeit des gesamten Brechwerkzeugsatzes, je nach Anwendung dank optimierter Auslastung • Bessere Materialzerkleinerung – Die Materialzerkleinerung ist um etwa 5% höher. • Gesteigerte Produktivität – Gleichbleibende Produktionsleistung während der gesamten Standzeit des gesamten Brechwerkzeuges • Aufgabe großer Stückgrößen – besteht und verbessert
Der Flexifeed-Kegel ist erhältlich für die SandvikKegelbrecher CH440, CH430 und CH660.
WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:
Sanvik Mining and Construction Central Europe GmbH Joachim Sponholz, After Market Manager Tel.: +49 (0)174 - 33 67 467 eMail: joachim.sponholz@sandvik.com Internet: www.sandvik.com
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Sandviks Brecher VerschleiSSteile und Know-how sichern maximale Produktivität Seit mehr als einhundert Jahren stellt Sandvik ein umfassendes Sortiment hochwertiger Brechkammern her, seit 1916 in eigener Gießerei. Durch die Verwendung von Rohstoffen höchster Qualität und ausgezeichnete Expertenkenntnisse hat Sandvik zur Produktivitätssteigerung seiner Kunden beigetragen. Zur Qualitätssicherung folgt Sandvik einem einfachen Motto: die Meinung der Kunden ist die Grundlage der Arbeit. Weshalb ist Qualität für die Produktivität ausschlaggebend? Die Erfahrung hat gezeigt, dass Verschleißteile von unzureichender Qualität oft mit Unzulänglichkeiten wie nicht korrekten Profilformen, Dimensionen und Ovalitäten einhergehen, die allesamt teure Folgen haben. Schlechtere Kapazität und Zerkleinerung gehören dazu, höhere Umlaufbelastung und Schäden an Lagern, Buchsen und anderen Komponenten.
Sandvik ist der Auffassung, dass die Produktivität für jede Brecher-Kaufentscheidung der Dreh- und Angelpunkt ist. Produktivität wird in Tonnen produziertem Endprodukt gemessen. Viele lassen sich von Sekundärthemen wie Arbeitsstunden, Mangangehalt oder Tonnen Durchsatz durch den Brecher ablenken, und diese Faktoren sind ohne Zweifel wichtig. In einem größeren Prozesszusammenhang spielen sie jedoch nur eine untergeordnete Rolle, da sich die Rendite auf das für den Kauf von Maschinen, Teilen und Service aufgewendete Kapital allein aus dem Endprodukt errechnet. Ohne Endprodukt keine Einnahmen. Sandvik Brecherprodukte umfassen Kegel-, Backen-, Primärkreisel- und Prallbrecher sowie die dazugehörigen Verschleißteile wie Kegel, Mäntel, Backenplatten und Schlagleisten, sämtlich mit höchstem Produktionsstandard hergestellt. Das umfassende und komplette Sortiment wurde in enger, durch angebotene Serviceleistungen, Training und einen ununterbrochenen Dialog aufgebauter, Zusammenarbeit mit den Kunden entwickelt. Die Bestätigung für das Funktionieren dieses kontinuierlichen Entwicklungsprozesses bietet der kürzlich auf dem Markt eingeführte Flexifeed-Kegel. Das neue patentierte Kegelmodell verfügt über eine Ausbuchtung an der Aufgabestelle. Dadurch findet ein größerer Teil des Brechprozesses im oberen Teil der Brechkammer statt, während große Gesteinsstücke dort zerkleinert werden, wo keine Ausbuchtung ist. Auf diese Weise wird eine höhere Zerkleinerungsrate erzielt, da die Brechkammer optimal genutzt wird.
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Der Fokus auf die Produktivität der Kundenunternehmen und auf Qualität geht Hand in Hand mit stetigen Anstrengungen zur Verbesserung von Umwelt-, Gesundheits- und Sicherheitsfaktoren in den Herstellungs- und Betriebsprozessen. In der SandvikGießerei kommt rückgewonnenes Mangan zum Einsatz und, wenn immer möglich, ein Vakuumgussprozess ohne chemische Bindemittel. Darüber hinaus wird der im Gießprozess verwendete Sand wiederaufbereitet. Das Sandvik-Sortiment an Verschleißteilen bietet ein ausgezeichnetes Beispiel dafür, wie maximale Produktivität beim Kunden durch höchste Ingenieurskunst und Herstellungsstandards erreicht werden kann, dabei unter größter Rücksichtnahme auf die Umwelt.
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Sanvik Mining and Construction Central Europe GmbH Joachim Sponholz, After Market Manager Tel.: +49 (0)174 - 33 67 467 eMail: joachim.sponholz@sandvik.com Internet: www.sandvik.com
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Rentabilität für ZuschlagstoffHersteller im Fokus mit den neuen Steinbrüche, Sandgruben und andere Zuschlagstoffhersteller stehen unter einem enormen Druck, Zuschlagstoffe von höchster Qualität herzustellen. Die Lösung für diese Herausforderung bieten die zum Patent angemeldeten WR Modulsiebbeläge von Sandvik Mining and Construction zum Einsatz auf Sieben mit Längsprofil. Sie bringen Zuschlagstoffherstellern bessere Durchsatzleistung bei höchster Siebgenauigkeit. Einfach in der Montage und ohne Umrüstung des Siebs sorgen sie für weniger Ausfallzeiten, hohe Durchsatzleistung, die richtigen KorngröSSen und insgesamt höhere Betriebseffizienz. Somit steigern sie die Rentabilität.
Sandvik WR Siebbelägen Das Herzstück der WR Modulsiebbeläge ist ein Anti-Blinding-System, das die Bearbeitung auch der schwierigsten Materialien mit großer Genauigkeit und bei hohen Durchsatzleistungen ermöglicht. Es gründet sich auf eine zum Patent angemeldete Produktionstechnik und eine bahnbrechende Konstruktion. Sie ermöglicht eine weit größere offene Siebfläche als herkömmliche modulare Siebmedien. Durch querweise montierte, flexible Siebplatten wird ein revolutionärer Kaskadeneffekt im Materialbett erzeugt, der die Schichtung verbessert und Unterkornanteile rasch durch das Sieb fördert. Zur Optimierung des Siebergebnisses kommen bei den WR Modulsiebbelägen faserverstärkte GummiMembranen zum Einsatz, die die Verwendung von dünneren Belägen mit weniger Material zwischen den Sieblöchern erlauben. Dadurch wird die Durchsatzfläche vergrößert. Indem die Siebplatten von den längsgerichteten Stützbalken entfernt wurden, können die Platten von Seitenauskleidung zu Seitenauskleidung voll perforiert werden. Dank der geringeren Blindflächen in Richtung des Materialflusses ist die Siebgenauigkeit größer und somit der Unterkornanteil im Endprodukt geringer.
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Die Verwendung der WR Siebbeläge garantiert minimale Betriebsausfallzeiten, da die haltbaren Gummiund Polyurethanmaterialien, die zur Herstellung der WR Siebplatten verwendet werden wenig Wartungsbedarf aufweisen. Die Membranen sind mit integriertem Querträgerschutz versehen, der, zusammen mit einer Gummiabdeckung, die Stützleiste gegen Verschleiß schützt. Bedienerfreundlichkeit ist gesichert, indem der Wechsel der Siebplatten bei Bedarf einfach mittels raschen Öffnens einer Halteklemme, Entnahme und Einsatz einer neuen Platte, geschieht. Dadurch sind die Wartungszeiten gering und da keine Stahlverstärkungen enthalten sind, ist das WR System leicht, wodurch Sieb und Lager nur gering belastet werden. So wird das Risiko für ungeplante Produktionsausfälle zusätzlich gemindert. Die wichtigsten Vorteile der WR Siebbeläge lassen sich wie folgt zusammenfassen: • Optimiertes Siebergebnis • Höhere Durchsatzleistung • Minimaler Wartungsbedarf • Keine Umrüstung des Siebs erforderlich
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NEUHEITEN & REPORTAGEN
Das neue WR-System steigert die Rentabilität von Zuschlagstoff-Produzenten und garantiert die Herstellung von Zuschlagstoffen von hoher Qualität bei hoher Durchsatzleistung. Zugleich gewährleistet es eine hohe Betriebseffizienz. Es wurde für den Einsatz in fast allen gängigen Siebmaschinen mit Modulmedien mit Längsprofil entwickelt, und da es aus Gummi oder verschiedenen Breiten Polyurethan hergestellt ist, werden die Siebplatten auf Länge geschnitten geliefert und passen auf alle marktgängigen Siebbreiten. Hochproduktiv, genau, verschleißbeständig, einfach zu wechseln und umweltgerecht versprechen WR Siebbeläge von Sandvik, ein Schlüsselwerkzeug im Werkzeugkasten eines Zuschlagstoffherstellers zu werden.
WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:
Sanvik Mining and Construction Central Europe GmbH Selim Sahin, Sales Aftermarket Crushing & Screening Tel.: +49 (0)174 - 33 67 659 eMail: selim.sahin@sandvik.com Internet: www.sandvik.com
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Sandvik ist ein weltweit tätiger Industriekonzern, der auf fortschrittliche Produkte setzt und der in ausgewählten Bereichen weltweit Marktführer ist – wie z.B. den Bereichen Zerspannungswerkzeuge, Maschinen und Werkzeuge für den Gesteinsabbau, rostfreie Materialien, Speziallegierungen, Hochtemperaturmaterialien und Prozess-Systeme. Im Jahr 2010 hatte der Sandvik Konzern 47.000 Mitarbeiter und Niederlassungen in 130 Ländern. Der Jahresumsatz betrug 83.000 Mio. SEK. Sandvik Mining and Construction ist ein Geschäftsbereich der Sandvik Gruppe und ein weltweit führender Anbieter von Maschinen, Hartmetallwerkzeugen, Dienstleistungen und technischen Konzepten für den Abbau und das Zerkleinern von Gesteinen und Mineralien für die Bergbau- und Bauindustrie. Die Umsätze in 2010 beliefen sich auf 35.200 Mio. SEK bei einer Anzahl von ca. 15.500 Beschäftigten.
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Seit April 2011 im Einsatz bei Rhönbasalt Vacha: Der Hitachi ZX870LCH-3
Hitachi GroSSbagger ZX870LCH-3 für die Rhönbasalt Vacha GmbH
Ein echter Gewinn im Gewinnungsbereich Seit fast 120 Jahren wird in der Rhön Basalt abgebaut. Ein Revier wie geschaffen für Hitachi, den führenden GroSSbagger-Hersteller mit langjähriger Erfahrung im Gewinnungsbereich. Nun übergab die Kiesel Niederlassung Erfurt im April 2011 einen Hitachi ZX870LCH-3 an die Rhönbasalt Vacha GmbH.
Maschinenentwicklung von Groß nach Klein Wirtschaftlichkeit und Flexibilität sind auch auf dem Gewinnungssektor die Schlüsselbegriffe für nachhaltigen Erfolg. Aus diesem Grund entwickelt Hitachi robuste und leistungsstarke Maschinen wie zum Beispiel den ZX870LCH-3. Serienmäßig weist dieser Großbagger ein Einsatzgewicht von ca. 89 Tonnen auf und ist ausgestattet mit einem leistungsstarken und gleichzeitig verbrauchsarmen 397-kW-Motor. Ebenfalls hocheffizient zeigt sich die Maschine bei der täglichen Arbeit: Für eine Muldenbeladung sind lediglich vier bis fünf Ladespiele erforderlich. Der 5,4-m³-Tieflöffel mit Verschleißstufe III des Kiesel Systempartners LOC-matic verfügt über ein Esco-Zahnsystem. WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Kiesel GmbH Baindter Strasse 29 88255 Baienfurt | Deutschland Tel.: +49 (0)751 - 500 40 Fax: +49 (0)751 - 500 48 88 Internet: www.kiesel.net
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Umfangreiche Schutzausstattung Speziell für den harten Einsatz im Gewinnungsbereich wurde der Hitachi ZX870LCH-3 mit einem Stiel-, Löffelund Hubzylinderschutz ausgerüstet. Fünf zusätzliche Arbeitsscheinwerfer sorgen für optimale Sicht. Das Frontscheibenschutzgitter mit integriertem Splitterschutz schützt den Fahrer auch beim Kugeln. Ergänzend trägt der luftgefederte Komfortsitz mit integrierter Heizung zu einem entspannten und damit sicheren Arbeiten bei.
Rhönbasalt Vacha GmbH Die Rhönbasalt Vacha GmbH ist Teil der Firmengruppe MHI. Der Basaltabbau erfolgt in den Betriebsteilen Dietrichsberg und Diedorf. „Seit rund vier Monaten haben wir den Hitachi in unserem Betrieb im Einsatz. Unsere Erwartungen hinsichtlich Verladeleistung und Kraftstoffverbrauch wurden sogar übertroffen. Besonders bei der reißenden Gewinnung direkt an der Wand erweist sich die Robustheit des Gerätes als Vorteil.“, so Frank Müller, technischer Geschäftsführer der Vacha GmbH.
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NEUHEITEN & REPORTAGEN Kiesel GmbH
Kiesel überzeugt durch Beratungskompetenz & Gewinnungs-Know-how
Hitachi ZX670LCH-3 für Hermann Wegener
Das mittelständische Familienunternehmen Hermann Wegener GmbH & Co. KG in Hannover blickt auf eine über 100-jährige Unternehmensgeschichte zurück. Über 200 Mitarbeiter sind heute im Bereich der Gewinnung und Aufbereitung von Natursteinen sowie deren Weiterverarbeitung in Asphaltmischanlagen tätig. Insbesondere in der Hartsteinzerkleinerung und der Veredelungstechnik zählt Hermann Wegener seit Jahrzehnten zu den in Deutschland führenden Firmen.
Oranger Kraftprotz im Kugeleinsatz Seit Mai 2011 ist ein Hitachi Großbagger ZX670LCH-3 im Kalksteinbruch Emme im Einsatz. „Die umfangreiche Beratung und das Know-How des GewinnungsSpezialisten-Teams von Kiesel hat uns überzeugt. Sie haben uns nicht nur eine sehr wirtschaftliche Maschine des Großbaggerspezialisten Hitachi angeboten, sondern auch die Komplettausstattung, die wir benötigen“, sagt Dipl.-Ing. Achim Glaser, Prokurist bei Hermann Wegener über die Entscheidung. Der Bagger wurde für den Einsatz mit einem 3,9 m³ Felstieflöffel der Verschleißstufe II ausgestattet, der sowohl für den Reißeinsatz als auch für den Kugeleinsatz optimiert ist. Die komfortable Kabine mit Panzerglas bietet einen sicheren Arbeitsplatz, während der Hub- und Löffelzylinderschutz Beschädigung der Maschine im rauen Gewinnungseinsatz verhindert. Aber auch die Angebots- und Auftragsabwicklung hebt Herr Glaser lobend hervor: „Wir haben uns bei der Maschine für ein Angebot der Kiesel Finance entschieden. So haben wir einen Ansprechpartner, der uns in allen Fragen betreut. Das nennen wir Service.“
WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Kiesel GmbH Alexandra Schweiker Tel.: +49 (0)751 - 50 04 45 Fax: +49 (0)751 - 50 04 50 eMail: a.schweiker@kiesel.net Internet: www.kiesel.net
Kiesel GmbH Baindter Strasse 29 88255 Baienfurt | Deutschland Tel.: +49 (0)751 - 500 40 Fax: +49 (0)751 - 500 48 88 Internet: www.kiesel.net
Hitachi ZX670LCH-3 im Gewinnungseinsatz bei Hermann Wegener
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NEUHEITEN & REPORTAGEN Kiesel GmbH
Kiesel Netzwerk überzeugt Wena
Partnerschaft & geballte Beratungskompetenz
Die Westricher Natursteinvertrieb GmbH & Co. KG setzt gleich zwei Hitachi Maschinen in seinem Steinbruch in Pfeffelbach ein. Die Firma Stoll, mit Sitz im saarländischen OttweilerFürth, steht Wena als Ansprechpartner rund um Hitachi Maschinen vor Ort jederzeit zur Verfügung.
Kiesel Netzwerk überzeugt Wena Eingebunden in das Kiesel Netzwerk können sie, wie alle Kooperationspartner von Kiesel, jederzeit auf die Branchenspezialisten von Kiesel zurückgreifen. Ein Beleg für diese partnerschaftliche Zusammenarbeit sind der Großbagger ZX520LCH-3 und der Radlader ZW220HL, die von Wena eingesetzt werden. Beide Maschinen überzeugen durch kraftvolle Motoren und moderne Getriebe- und Hydraulikkomponenten. Hohe Standards in Komfort, Bedienung und Sicherheit machen sie außerdem zu einem beliebten Arbeitsplatz – typisch Hitachi eben. Während der Großbagger
mit 2,8m³ Fels-Tieflöffel in Verschleißstufe III vor allem zur Verladung von gesprengtem Vulkangestein eingesetzt wird, ist der Radlader mit 4,0 m³ Schaufel die Schlüsselmaschine für die Rückverladung. Die optionale Joysticklenkung und der luftgefederte, beheizbare Komfort-Sitz ermöglichen ein ermüdungsfreies Arbeiten. Das verlängerte Hubgerüst der High-Lift Variante erhöht die Ausschütthöhe des Radladers deutlich, so dass die benötigte Höhe zur LKW-Beladung spielend leicht erreicht wird. Für Sicherheit während des Verladevorgangs sorgt die Rückfahrkamera.
WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Kiesel GmbH Alexandra Schweiker Tel.: +49 (0)751 - 50 04 45 Fax: +49 (0)751 - 50 04 50 eMail: a.schweiker@kiesel.net Internet: www.kiesel.net Kiesel GmbH Baindter Strasse 29 88255 Baienfurt | Deutschland Tel.: +49 (0)751 - 500 40 Fax: +49 (0)751 - 500 48 88 Internet: www.kiesel.net
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Hitachi ZW220 High-Lift im Verladeeinsatz
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NEUHEITEN & REPORTAGEN Komatsu
Dyckerhoff und der sanfte Riese
Werk Lengerich setzt auf
Komatsu Radlader WA600-6
Die Dyckerhoff AG mit Hauptsitz in Wiesbaden ist ein internationaler Hersteller von Zement und Beton innerhalb der italienischen Buzzi Unicem Gruppe. In Deutschland betreibt Dyckerhoff 7 Zementwerke sowie über 130 Transportbetonwerke. Seit mehreren Jahren setzt Dyckerhoff in ihren Steinbrüchen Komatsu Maschinen ein – jetzt auch im Werk Lengerich. Mit der Neuinvestition in den Komatsu Radlader WA600-6 bewegen sich nun kräftige 534 PS und 53 Tonnen durch den groSSen Steinbruch. Bewegung von gebrochenem und gesprengtem Kalkstein und Beladen der SKWs sind seine Aufgabe. Produktionsleiter Ingo Sosna ist zufrieden: „Durch die gute Übersicht aus der Kabine heraus eignet sich diese Maschine perfekt für den „Load and Carry“ Einsatz. Zudem hat die Maschine genug Power, um locker in das Material einzudringen.“
Komatsu WA600-6 Nicht nur die Kraft dieser Maschine überzeugte, sondern auch die große Ausschütthöhe mit einem Winkel von 45 Grad. Eben durch diese große Ausschütthöhe von 4 m bei einer Schaufel mit Trapezschneide ist das Beladen der Mulden leicht zu erledigen. Obwohl diese Maschine so riesig ist, erreicht sie einen kleinen Wenderadius von nur 7.075 mm über die Mitte der Bereifung. Nicht nur die hervorragende Sicht durch das säulenlose Design der Kabine, sondern auch der kleine Wenderadius sowie der geringe Innengeräuschpegel für das Fahrerohr von nur 73 Db bieten dem Fahrer die Möglichkeit für ermüdungsfreies Arbeiten. Auch die intuitive Bedienung ist ein großer Vorteil, da mehrere Fahrer diese Maschine tagtäglich bewegen.
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Des Weiteren spricht zudem die einfache Wartungszugänglichkeit für diesen gigantischen Radlader, denn groß heißt nicht gleichzeitig kompliziert. Der Wartungszustand lässt sich sowohl von innen durch das Komatsu Equipment Management Monitoring System (EMMS) sowie auch von außen durch einfach erreichbare Wartungspunkte kontrollieren. Zudem liefert Komatsu ein satellitengestütztes Maschineninformationssytem zur präzisen Überwachung des Maschinenzustandes, das so genannte Komtrax™ Plus. Durch den Austausch von Daten zwischen Maschine und PC ist eine genaue Überwachung und Speicherung von Daten über den Zustand möglich. So werden Stillstände vermieden, da die Maschine ständig und permanent Daten sendet und
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NEUHEITEN & REPORTAGEN WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:
Schlüter Baumaschinen GmbH Annika Ruske Soester Str. 51 59597 Erwitte | Deutschland Tel.: +49 (0)29 43 - 987-0 Fax: +49 (0)29 43 - 987 910 eMail: aruske@schlueter-baumaschinen.de Internet: www.schlueter-baumaschinen.de www.komatsu-deutschland.de
Die Dyckerhoff-Mannschaft mit dem symbolischen Schlüssel für den neuen Radlader (Thomas Schlüter (2. von rechts) Schlüter für Baumaschinen, Steinbruchleiter Uwe Klinkenborg (4. von links), Werkleiter Franz-Josef Barton (rechts) + Crew
so zeitnah Ersatzteile beschafft und Wartungen geplant werden können. Auch die langwierige Suche nach Fehlern entfällt, da der Fehler direkt lokalisiert wird. Klaus Gilbers, Gebietsverkaufsleiter Schlüter Baumaschinen GmbH, Melle: „Wir als ausliefernder Komatsu Händler sind natürlich immer direkt vor Ort, wenn unsere Qualität gefordert ist. Wir verlassen uns nicht nur auf die Technik. Mit Spezialisten vor Ort und unter Berücksichtigung der gesamten Abläufe des Steinbruchbetriebs konnten wir hier eine gezielte Einsatzberatung durchführen und diese Maschine platzieren.“
All dies ist zudem umspannt mit dem 24/7 Service von Schlüter für Baumaschinen. Speziell geschulte Monteure und eine globale Vernetzung von Ersatzteillagern ermöglichen schnelle Hilfe, falls doch mal etwas klemmt. Auch extra auf die Maschine und den Einsatz zugeschnittene Wartungsverträge halten die Kosten auf einem überschaubaren Niveau. Rundum zufrieden und sicher sein kann man also mit dem sanften Riesen von Komatsu, der tagtäglich hart im Steinbruch schuftet.
Komatsu WA600-6 im Einsatz
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NEUHEITEN & REPORTAGEN Komatsu
HeidelbergCement erweitert Flotte im Steinbruch Nussloch
Die HeidelbergCement AG schaffte in diesem Jahr einen Komatsu Muldenkipper HD785-7 für den Einsatz im Steinbruch Nussloch an.
Komatsu Muldenkipper HD785-7 Hier wird der Rohstoff zur Zementherstellung für das nahegelegene Zementwerk Leimen abgebaut. Mit knapp einer Million Tonnen Kalkstein pro Jahr ist der Komatsu Muldenkipper HD785-7 mit einem zulässigen Gesamtgewicht von rund 166t und 1217 PS im Steinbruch bestens beansprucht. Fahrten unter Last von der unteren Sohle rauf zur Brecheranlage sind trotz der starken Steigung effektiv und kraftstoffarm durch den Komatsu-Hochleistungsmotor zu bewältigen. Vorteilhaft auf der Strecke zwischen Ladestelle und Brecher ist vor allem das komfortable Fahrerhaus, welches beste Sichtverhältnisse bietet. Das vollhydraulische Bremssystem mit nassen Lamellenbremsen vorn und hinten sorgt zudem für zusätzliche Sicherheit, da die Bremsen immer volle Leistung bringen. Bei den Fahrten mit wechselnden Steigungen wirkt zudem die Möglichkeit der Voreinstellung der Geschwindigkeit beim Befahren von Gefällstrecken (ARSC). Das K-ATOMICS Getriebe mit „Skip-Shift“-Funktion und die synchrone Steuerung
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von Motor und Getriebe sorgen für ein angenehmes und leichtgängiges Fahrgefühl. Die sehr widerstandsfähige Mulde fasst bei einem Fahrzeug Leergewicht von 72 Tonnen und einer Nutzlast von 91 Tonnen mit der Standardmulde 60m³. Auch hier kommt die Effizienz der HD785-7 HeidelbergCement zu Gute, der TCO (total cost of ownership) Wert spricht für diese ausgereifte Maschine. Durch die Kooperation mit dem ausliefernden Händler Schlüter für Baumaschinen aus Erwitte wurde der riesen Muldenkipper noch verfeinert. Durch den Einbau einer eigens durch Schlüter für Baumaschinen angefertigten Heckklappe wird verhindert, dass während der steilen Auffahrt zum Brecher Material verloren geht. Seit Jahren besteht hier zwischen dem Global Player HeidelbergCement und Schlüter für Baumaschinen eine gute Geschäftsbeziehung. Überregionale Betreuung
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NEUHEITEN & REPORTAGEN ist hier kein Thema, denn Schlüter für Baumaschinen sorgt mit 16 Niederlassungen mit über 100 Kundendienstund Spezialfahrzeugen, kontinuierlich geschulten Monteuren, 16 untereinander verknüpften ETLagern und dem Komatsu Ersatzteillager in Brüssel für eine reibungslose Abwicklung vor Ort. So ist der gelbe Riese bestens umsorgt und für den harten Einsatz im Kalksandsteinbruch gerüstet.
WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Schlüter Baumaschinen GmbH Annika Ruske Soester Str. 51 59597 Erwitte | Deutschland eMail: aruske@schlueter-baumaschinen.de Internet: www.schlueter-baumaschinen.de www.komatsu-deutschland.de
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v.l.n.r. Jürgen Rasche (Verkaufsleiter Schlüter für Baumaschinen), Hubert Brüning (Komatsu Deputy General Manager, European Distribution Development), Uland Maier (Steinbruchmeister HeidelbergCement), Dr. Ulrich Schneider (Werksleiter HeidelbergCement Werk Leimen)
Komatsu Muldenkipper HD785-7
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TECHNOLOGIETRANSFER
Bau. Bergbau. Montage. Kompetenz Leistungsfähigkeit Zuverlässigkeit
Operta GmbH
Dieter aus dem Siepen Platz 1 45468 Mülheim an der Ruhr Tel.: +49 (0) 208 459 59 0 Fax: +49 (0) 208 459 59 59 E-Mail: info@operta-bbm.de www.operta-bbm.de
Bergbau - Spitzen-Dienstleistungen aus Erfahrung Seit mehr als 20 Jahren bietet BBM Spitzenleistungen im Bereich Bergbaudienstleistungen. Unsere Mitarbeiter sind gefragte Spezialisten, denn wir setzen konsequent auf den Einsatz hoch qualifizierter Fachkräfte, die ihr Handwerk verstehen. In Deutschland ist BBM der größte und leistungsstärkste Dienstleister für Bergbauspezialarbeiten im Steinkohlenbergbau. Und auch in Bosnien-Herzegowina haben wir uns als starker und verlässlicher Partner für Kunden mit höchsten Ansprüchen etabliert. Diese Position wird von uns stetig weiter ausgebaut.
Tagebau auf Festgestein - Exzellente Gesteine für erfolgreiche Bauprojekte Im Geschäftsfeld Tagebau auf Festgestein steht BBM für die Gewinnung und Verarbeitung von Gesteinen in Top-Qualität mit modernsten Maschinen. Schon heute ist BBM-VARES einer der führenden Produzenten von Rohstoffen für das Bauwesen in Bosnien und Herzegowina und darüber hinaus. BBM bietet sich auch als zuverlässiger Contract Mining-Dienstleister an. Dabei übernimmt BBM die Gewinnung von Rohstoffen auf eigenes Risiko – was dem jeweiligen Besitzer der Lagerstätte eine Kapazitätserweiterung bei minimierten Investitionen, hoher Produktivität und ohne finanzielles Risiko ermöglicht.
Tiefbau - Komplettleistungen aus einer Hand Auf BBM können Sie bauen! Seit vielen Jahren sind unsere Teams gefragte Spezialisten in allen Bereichen des Straßen-, Tunnel- und Gleisbaus: in Bosnien-Herzegowina und zunehmend auch in Deutschland - von der Planung und Vermessung bis zur Abnahme des jeweiligen Bauwerks. Alle Teilleistungen werden eigenständig ausgeführt. Dabei legen wir höchsten Wert auf ein modernes Equipment, mit dem optimale Ergebnisse erzielt werden. Insbesondere profitieren unsere Kunden von den Leistungen unseres eigenen, integrierten Ingenieurbüros, das die professionelle Begleitung aller Baumaßnahmen sicherstellt.
Hochbau - Full Service durch flexible Spezialisten-Teams BBM bringt Bauprojekte zum Erfolg! In ganz Deutschland sorgen die Teams von BBM für höchste Leistungen am Bau. Im Auftrag großer Baufirmen kommen unsere Ingenieure, Techniker, Maschinenführer, Betonbauer, Einschaler und Eisenflechter usw. zum Einsatz. Bei Schalung und Betonarbeiten gewährleisten wir die Anwendung der jeweils modernsten Schalungstechnik, die entweder vom Auftraggeber bereitgestellt oder auf eigene Rechnung angemietet wird. Zudem erbringt BBM baubegleitende Leistungen, etwa Beratung, Koordinierung und die lückenlose Dokumentation des Baufortschritts.
Dokumenten- und Informationsmanagement - Innovative Technologien für Ihren Erfolg
Quality leads to Quantity. Ausgabe 03 | 2011
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BBM besetzt zukunftsfähige Geschäftsfelder. Der Bereich IT/Dokumentenmanagement-Systeme (DMS) ist unser jüngstes Geschäftsfeld, mit dem wir in die Entwicklung und Vermarktung neuer Technologien eingestiegen sind. So erweitern wir unser Portfolio und treiben unsere Internationalisierung voran. arCaptis, ein Unternehmen der BBM-Gruppe ist der Spezialist für die digitale Erfassung und Verarbeitung von eingehenden Papierdokumenten. Intelligente SoftwareLösungen sorgen für optimierte Arbeitsabläufe und Geschäftsprozesse: Unsere Systeme gewährleisten eine zuverlässige Indizierung, Klassifikation und Verteilung des Posteingangs einschließlich E-Mails.
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NEUHEITEN & REPORTAGEN Metso Minerals (Deutschland) GmbH
Familienzuwachs in der C-Klasse:
Neuer Backenbrecher für stationären Betrieb
Auf der Steinexpo 2011 stellte Metso erstmalig den neuen C120 Backenbrecher vor. Er kommt als stationäre Anlage in Steinbrüchen und Bergbaubetrieben zum Einsatz und bildet damit bereits die technische Grundlage für künftige mobile Anwendungen Der finnische Hersteller hat bei der Konzeption sowohl höhere Anforderungen an die wirtschaftliche Ausbringung als auch an das Thema Arbeitssicherheit gestellt. Bei der Entwicklung des C120 wurde besonderes Augenmerk auf ein anwendungsund bedienerfreundliches Design gelegt. Jedes Detail ist auf hohe Betriebszeiten sowie einfache Handhabungsfunktionalitäten hin ausgelegt. Gute Voraussetzungen für den C120, dessen Aufgaben im Bereich Lohnbrechen, in der Zuschlagstoffaufbereitung oder im Bergbau auf ihn warten. Die Entwicklung des C120 basiert auf langjährigen Betriebserfahrungen und einer umfangreichen Datenbasis, die Metso im Laufe der Zeit gesammelt hat. Der vor diesem Hintergrund entwickelte Brecher zeichnet sich durch eine optimierte Abstimmung zwischen Brechraum, Kinematik und Betriebsparametern aus, was auf Anhieb einer deutlichen Produktivitätssteigerung zugute kommt.
Der C120 besticht durch Funktionalität und Design und lässt sich je nach Anwendung im Standard- oder Sparmodus betreiben
Die Bauhöhe des Brechers nutzt Metso für einen steilen Brechraumquerschnitt. Dank verbessertem Einzugswinkel im oberen Bereich und einem aggressiven Brechhub am Austrag sichern sich künftige Betreiber einen hohen Durchsatz und einen effektiven Zerkleinerungsgrad. Dabei lassen sich die Betriebskosten pro Tonne Endprodukt betont niedrig halten. Die Betreiber können den C120 auf alle Anforderungen hin abstimmen und ihn entweder auf Standard- oder Energiesparmodus einstellen. Im Standardbetrieb erzielt der Brecher die höchste Leistung bzw. Reduktionsrate, während der Stromverbrauch im Sparmodus bedingt durch reduzierten Brechhub deutlich niedriger ausfällt.
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NEUHEITEN & REPORTAGEN
Der C120 besticht durch Funktionalität und Design
Für Interessenten besteht im Vorfeld die Möglichkeit, zwischen unterschiedlichen Brechkammeraus-führungen und Brechspalteinstellmöglichkeiten (hydraulisch oder mechanisch) zu wählen.
Einfache Installation und höchste Sicherheit Zusätzliche Komponenten wie eine integrierte Motorkonsole, Schwungrad und Antriebsschutz aus Kompositmaterial lassen sich am neuen Backenbrecher ohne weiteres befestigen. Damit ist der Weg zur einfachen Installation als Grundmaschine oder als komplettes Modul in sowohl neuen als auch vorhandenen Anlagensituationen geebnet. Dynamische Lasten des Brechers auf die Unterkonstruktion werden präventiv absorbiert, ohne dass er dafür eine separate horizontale Unterstützung benötigt. Es genügt, ihn zwischen Brecher und Stahlbau auf schwingungsdämpfenden Platten zu lagern. Die Konstruktion des C120 Backenbrechers dient vor allem
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Blick in die Brechkammer des neuen stationären C120 Backenbrechers
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NEUHEITEN & REPORTAGEN
der Sicherheit des Personals bei Bedienung und Wartung. Der Bediener beschränkt sich auf wenige Wartungspunkte, die dazu jeweils gut und sicher zugänglich sind. Außerdem gehören Spezialwerkzeuge zum Heben von Komponenten – wie Brechbacken, Seitenkeile oder Druckplatte – zum Lieferumfang des Brechers.
Technische Daten: • Einlaufbreite:
WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: 1.200 mm
• Einlauftiefe:
870 mm
• Motorleistung:
160 kW
• Gewicht:
26 t
• Drehzahl:
230 UpM
• Min. Spaltweite:
70 mm
• Max. Spaltweite:
200 mm
• Modell-Einordnung: zwischen der bereits eingeführten Serie C116 und C125; • Unterscheidungs-Kriterien: Brechkammergröße und Gewichtsklasse
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Erstmalig auf der Steinexpo 2011 zu sehen, der Blick in die Brechkammer des neuen stationären C120 Backenbrechers
Adservice Werbeagentur GmbH Fachbereich Pressedienst Ralf Goffin An der Wolfskaul 42a 41812 Erkelenz | Deutschland Tel.: +49 (0)24 32 - 89 08 090 eMail: presseservice@adservice-web.de
Metso Minerals (Deutschland) GmbH Karl Heinz Hessler Obere Riedstr. 111-115 68309 Mannheim | Deutschland Tel.: +49 (0)621 - 727 00 611 eMail: karl-heinz.hessler@metso.com Internet: www.metso.com
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NEUHEITEN & REPORTAGEN BEUMER Group GmbH & Co. KG
Der Sitz der BEUMER Group UK in Leicestershire. Adresse: Wilson House, 207 Leicester Road, Ibstock, Leicestershire, LE67HP
BEUMER und Crisplant sind in Großbritannien jetzt BEUMER Group UK:
Alle unter einem Dach
Beckum, August 2011 – Im Rahmen der Integration der Crisplant Ltd. in die Beumer Group firmiert das Unternehmen in UK nun unter BEUMER Group UK Limited. Seit Anfang 2010 ist der Intralogistik-Spezialist auch mit den beiden Produktbereichen Fördern und Verladen, Palettieren und Verpacken durch die Niederlassung BEUMER UK in Großbritannien vertreten. Kunden im Bereich der Sortier- und Verteiltechnik hat bislang Crisplant Ltd. vor Ort betreut. Durch die Zusammenlegung haben BEUMER Kunden aus allen drei Geschäftsbereichen jetzt einen gemeinsamen Ansprechpartner. Die inzwischen mehr als 20 Mitarbeiter der BEUMER Group UK sind weiterhin am gewohnten Ort in Leicestershire zu allen Fragen von BEUMER und Crisplant Produkten und Serviceleistungen und unter Telefon: 01530 26 70 91 zu erreichen.
WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: BEUMER Maschinenfabrik GmbH & Co. KG Oelder Str. 40 59269 Beckum | Deutschland Internet: www.BEUMER.com Pressekontakt: Regina Schnathmann Tel.: +49 (0)25 21 - 24 381 eMail: regina.schnathmann@BEUMER.com Verena Breuer Tel.: +49 (0)25 21 - 24 317 eMail: verena.breuer@BEUMER.com
BEUMER Gruppe Die BEUMER Gruppe ist ein international führender Hersteller der Intralogistik in den Bereichen Förder- und Verladetechnik, Palettier- und Verpackungstechnik sowie Sortier- und Verteilanlagen. Zusammen mit Crisplant a/s beschäftigt die BEUMER Gruppe etwa 2.300 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von rund 375 Millionen Euro. Mit ihren Niederlassungen und Vertretungen ist die BEUMER Gruppe in zahlreichen Branchen weltweit präsent. Mehr Informationen unter: www.BEUMER.com.
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NEUHEITEN & REPORTAGEN BEUMER Group GmbH & Co. KG
Die BEUMER Gruppe weitet ihre Geschäfte weiter aus:
Markt in Indien verstärkt!
Die BEUMER Gruppe hat mit der Übernahme des Unternehmens Enexco Teknologies India Limited ihre Geschäftstätigkeit in Indien ausgebaut. Der gemeinsame Kaufvertrag wurde am 20.09.2011 unterzeichnet. Damit verstärkt die BEUMER Group im Bereich der Zementindustrie ihre Marktpräsenz in einem der wichtigsten Wachstumsmärkte der Welt. „Wir sind sehr dankbar dafür, dass uns dieser Schritt in einem so wichtigen Markt wie Indien gelungen ist“, so Dr. Christoph Beumer, Vorsitzender der Geschäftsführung. „Die Erweiterung der BEUMER Gruppe wird auch für den Standort Deutschland positive Auswirkungen haben. Wir versprechen uns durch diese Verstärkung in Indien eine deutliche Ausweitung unseres Geschäftsvolumens und damit auch positive Effekte für das Stammhaus.“ Die Enexco Teknologies India Limited hat ihren Standort im indischen Gurgaon, nahe Neu Dehli. Derzeit sind dort 600 Mitarbeiter beschäftigt, und gemeinsam mit der Enexco Belegschaft wächst die BEUMER Gruppe somit insgesamt auf gut 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weltweit an.
Mit der Übernahme des Unternehmens Enexco Teknologies India Limited hat die BEUMER Gruppe ihre Geschäftstätigkeit in Indien ausgebaut.
Bereits im Jahr 2009 wurde der Bereich der Sortierund Verteiltechnik mit der Akquisition des Unternehmens Crisplant in Dänemark wesentlich ausgeweitet. In 2010 konnte der Bereich Förder- und Verladetechnik durch die Übernahme eines weltweit bedeutenden Herstellers für Rohrgurtförderer gestärkt werden. So stellt diese Erweiterung der BEUMER Gruppe im Zementbereich und in einem der wesentlichen Wachstumsmärkte der Welt eine logische Fortsetzung der Gesamtstrategie des Unternehmens dar. WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: BEUMER Maschinenfabrik GmbH & Co. KG Oelder Str. 40 59269 Beckum | Deutschland Internet: www.BEUMER.com Pressekontakt: Regina Schnathmann Tel.: +49 (0)25 21 - 24 381 eMail: regina.schnathmann@BEUMER.com Verena Breuer Tel.: +49 (0)25 21 - 24 317 eMail: verena.breuer@BEUMER.com
Blick in die Produktionsanlage des indischen Unternehmens
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NEUHEITEN & REPORTAGEN Doosan Infracore Construction Equipment
Neuer knickgelenkter Muldenkipper Doosan DA40 bietet deutlich verbesserte Leistung Doosan Infracore Construction Equipment hat den neuen knickgelenkten Muldenkipper DA40 auf den Markt gebracht. Es handelt sich dabei um das erste Modell einer neuen Muldenkipper-Reihe mit höherer Motorleistung und höherem Motordrehmoment, höherer Nutzlast, geringerem Kraftstoffverbrauch, optimiertem Fahrerkomfort und höheren Fahrgeschwindigkeiten.
Neuer knickgelenkter Muldenkipper Doosan DA40 In die Entwicklung der neuen knickgelenkten Muldenkipper flossen über 40 Jahre Markterfahrung ein. Die Maschinen sind mit Qualitätskomponenten weltweit führender Hersteller wie Scania, ZF, NAF, Parker und Rexroth ausgestattet. Die Fahrzeuge sind für den Einsatz in extremem Gelände optimiert. Dank ihres außergewöhnlich flexiblen und wendigen Unterwagens bleiben alle sechs Räder in ständigem Bodenkontakt. Dadurch können diese Maschinen auf sehr unwegsamem und weichem Gelände, im Straßenbau oder beim Massenaushub sowie im Bergbau und in Steinbrüchen gleichermaßen gut eingesetzt werden. Die neuen knickgelenkten Muldenkipper ergänzen die umfangreiche Produktreihe der Bagger und Radlader von Doosan. Damit ist Doosan der zentrale Ansprechpartner bei Maschinen für Aushub-, Lade- und Transportarbeiten von Materialien aller Art. Für alle knickgelenkten Muldenkipper und alle Schwermaschinen von Doosan werden flexible Finanzierungspakete von Doosan Financial Solutions angeboten, so dass maßgeschneiderte Lösungen für den Kauf von Doosan Produkten bereitstehen.
Mithilfe strategisch positionierter Ersatzteillager wird das weltweite Netz der Doosan-Händler beliefert. Alle Lager beschäftigen gut ausgebildete Spezialisten für DoosanServiceleistungen und -Ersatzteile, die unsere Händler unterstützen und gewährleisten, dass die Kunden von maximalen Betriebszeiten ihrer Maschinen profitieren.
Wie bei allen Schwermaschinen von Doosan leistet eine regionale Vertriebs- und Serviceorganisation auch für die neue Modellreihe knickgelenkter Muldenkipper Unterstützung:
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NEUHEITEN & REPORTAGEN
Der neue DA40: Kraft, Leistung, Produktivität und geringer Kraftstoffverbrauch Der neue DA40 wird von dem 6-Zylinder Dieselmotor Scania DC13 angetrieben. Er erfüllt die Abgasnorm der Stufe IIIB und liefert mit einer Bruttoleistung von 368 kW (493 PS) bei 2100 U/min eine um 10% höhere Motorleistung als das Vorgängermodell MT41. Mit einem um 22% höheren Bruttodrehmoment von 2373 Nm bei 1300 U/min ist der DA40 in seiner Klasse führend auf dem Markt. Die höhere Motorleistung geht einher mit der SCRTechnologie zur Senkung des Kraftstoffverbrauchs. Auch das neue ZF-Getriebe mit 8 Vorwärtsund 4 Rückwärtsgängen trägt zur Senkung des Kraftstoffverbrauchs um insgesamt 8% bei (unter normalen Einsatzbedingungen). Das neue Getriebe verbessert die Kraftübertragung vom Motor auf die Räder und sorgt für hervorragende Traktion. Die Abmessungen des Antriebs und die Kühlkapazität der Maschine wurden erhöht, um mit der höheren Leistung schrittzuhalten.
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Der DA40 vereint einen in seiner Klasse wegweisenden Kraftstoffverbrauch mit einer höheren Höchstgeschwindigkeit von 58 km/h. Der DA40 weist zudem ein größeres Fassungsvermögen der Mulde von 24,4 m³ auf. Die Nutzlast wurde auf 40 Tonnen ohne Heckklappe erhöht. Dies entspricht einer Steigerung von über 15% gegenüber der Nutzlast des MT41. Die höheren Geschwindigkeiten und Nutzlasten ermöglichen es dem Kunden, den Gewinn im Bergbau, in Steinbrüchen und bei Erdarbeiten zu steigern.
6-Rad-Antrieb und hervorragende Fahreigenschaften in unwegsamem und weichem Gelände Der permanente 6-Rad-Antrieb des DA40 sorgt für eine gleichmäßige Leistungsverteilung; die frei pendelnde Tandem-Hinterachse und das spezielle Knickgelenksystem bieten herausragende Fahrleistung auch in schwierigem Gelände. Die geneigte Mulde erhöht durch den niedrigen Schwerpunkt die Stabilität der Maschine. Dies gestattet ein schnelles, problemloses Kippen auch bei schwersten Einsatzbedingungen. Durch die Kombination aus der speziellen Tandemachse und dem geneigten Hinterrahmen erzielt die Maschine in ihrer Klasse wegweisende Fahreigenschaften in unwegsamem und weichem Gelände. Elektronische Hilfsvorrichtungen wie etwa eine Traktionskontrolle sind dadurch überflüssig. Wegen der höheren Nutzlast und zur Steigerung des Fahrerkomforts verfügt der DA40 über eine völlig neue Hydrogas-Vorderradaufhängung. Diese Einzelradaufhängung vorne (es ist keine starre Achse vorhanden) ist ein spezielles Merkmal des knickgelenkten Muldenkippers von Doosan. Sie ermöglicht die freie Bewegung auf der einen Seite, ohne dass auf der gegenüberliegenden Seite eine Bewegung auftritt. Dies sorgt für maximalen Bodenkontakt und optimale Stoßdämpfung.
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NEUHEITEN & REPORTAGEN
Fahrerkomfort und Ergonomie
Das Knickgelenk befindet sich hinter dem Drehgelenk. Dadurch ist eine gleichmäßige Gewichtsverteilung auch bei maximalem Lenkeinschlag und damit maximaler Kontakt zwischen den Vorderrädern und dem Untergrund, also optimale Traktion, gewährleistet. Dank seiner hohen Motorleistung und dem hohen Motordrehmoment, der verbesserten Bodenfreiheit und seinem effizienten Antrieb bietet der DA40 einen in seiner Klasse führenden Kraftschluss unter extremen Bedingungen. Wie alle knickgelenkten Muldenkipper von Doosan ist auch der DA40 serienmäßig mit einer leistungsfähigen Motorbremse und einem hydraulischen Getrieberetarder ausgestattet. Die im Ölbad laufenden Betriebsbremsen zeichnen sich durch eine lange Lebensdauer und durch ihre Versiegelung zum Schutz vor Umwelteinflüssen aus. Dank der ölgekühlten Mehrscheibenbremsen an allen Rädern ist die Sicherheit des Fahrers jederzeit gewährleistet.
Der DA40 weist eine komplett neu gestaltete Kabine auf. Diese besticht durch ihr größeres Platzangebot und die bessere Sicht für den Fahrer, durch wegweisende Geräuschpegelwerte und eine vollautomatische Klimaanlage. Zur Vereinfachung der Bedienung verwendet Doosan erstmals ein neues Elektroniksystem und einfach zu bedienende Tastensteuerungselemente sowie ein digitales Display mit allen Maschinenfunktionen. Dank dem vollautomatischen 8-Gang-Getriebe mit leichtgängiger Tiptronic-Schaltung (automatisch und manuell schaltbar) kann sich der Fahrer ganz auf seine Arbeit konzentrieren. Für regelmäßige Wartungsarbeiten kann die Kabine nach hinten gekippt werden. Damit ist der problemlose Zugang zu den Komponenten gewährleistet. Der einfachere Wartungszugang und längere Wartungsintervalle senken die Betriebskosten. Ein vollautomatisches zentrales Schmiersystem und eine Heckkamera gehören zur Serienausstattung.
Über Doosan Infracore Construction Equipment Doosan Infracore Construction Equipment ist ein führendes Industrieunternehmen im Bereich Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von kompakten und schweren Baumaschinen, Anbaugeräten, Druckluftkompressoren, Beleuchtungssystemen, Generatoren und knickgelenkten Muldenkippern. Wir repräsentieren weltbekannte Marken wie Doosan, Bobcat, Montabert, Geith, Doosan Moxy und Doosan Portable Power. Unser Ziel ist es, unter die vier weltweit führenden Unternehmen in der Baumaschinenindustrie aufzurücken, indem wir Hauptpartner unserer Händler und Kunden werden. Unsere Teams für kompakte und schwere Baumaschinen arbeiten intensiv zusammen, um die Synergien innerhalb unseres Geschäftsbereichs zu maximieren. So können wir ein umfassendes Angebot an zuverlässigen, innovativen Produkten sicherstellen, mit dem unsere Kunden nicht nur einen außergewöhnlichen Nutzwert erhalten, sondern auch eine unvergleichliche Besitzerfahrung. Mit einem Netz aus mehr als 3.500 Händlern weltweit verfügen wir über alle Möglichkeiten, um auch Ihnen zu helfen, Ihre Arbeit noch besser, schneller und produktiver zu verrichten. Der Geschäftsbereich Construction Equipment gehört zu Doosan Infracore, einem Unternehmen der Doosan Group. Besuchen Sie uns unter www. doosaninfracore.com und www.doosan.com.
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NEUHEITEN & REPORTAGEN Doosan Infracore Construction Equipment
Neuer knickgelenkter Muldenkipper Doosan DA30
Ausgehend vom Erfolg des beliebten Vorgängermodells MT31 bietet der neue knickgelenkte Muldenkipper DA30 mit einer Nutzlast von 28 Tonnen viele neue Merkmale, die dem Bedarf der Kunden nach höherer Leistungsfähigkeit, vereinfachter Bedienung, geringerem Kraftstoffverbrauch, höherem Fahrerkomfort und höheren Fahrgeschwindigkeiten gerecht werden.
Mehr Leistung, höhere Produktivität und geringerer Kraftstoffverbrauch Der neue DA30 wird von dem 5-Zylinder Dieselmotor Scania DC9 angetrieben, der die Abgasnorm der Stufe IIIB erfüllt. Er liefert mit einer Bruttoleistung von 276 kW (375 PS) eine um 8% höhere Motorleistung als der MT31. Neben der höheren Motorleistung weist der DA30 auch ein um 30% höheres Bruttodrehmoment (1873 Nm bei 1300 U/min) auf. Dies sorgt für einen hervorragenden Kraftschluss, der für den Einsatz unter extremen Bedingungen erforderlich ist. Der DA30 bietet eine höhere Motorleistung und ist mit der SCR-Technologie ausgestattet. Dadurch erzielt er bei einer höheren Spitzengeschwindigkeit von 58 km/h einen in seiner Klasse wegweisenden Kraftstoffverbrauch. Auch das neue ZF-Getriebe mit 8 Vorwärts- und 4 Rückwärtsgängen trägt zur
Senkung des Kraftstoffverbrauchs um insgesamt 8% (unter normalen Einsatzbedingungen) bei. Dank dem vollautomatischen Getriebe mit leichtgängiger Tiptronic-Schaltung (automatisch und manuell schaltbar) kann sich der Fahrer ganz auf seine Arbeit konzentrieren. Das neue Getriebe verbessert die Kraftübertragung vom Motor auf die Räder. Der permanente 6-Rad-Antrieb des DA30 sorgt in Verbindung mit der frei pendelnden TandemHinterachse dafür, dass bei allen sechs Rädern der kontinuierliche Bodenkontakt gewährleistet ist. Dadurch kann die Maschine auf sehr unwegsamem und weichem Gelände gleichermaßen gut eingesetzt werden. Das Knickgelenk befindet sich hinter dem Drehgelenk. Dadurch ist eine gleichmäßige Gewichtsverteilung auch bei maximalem Lenkeinschlag und somit maximaler Kontakt zwischen den Rädern und dem Untergrund gewährleistet. Der geneigte Hinterrahmen erhöht durch den niedrigen Schwerpunkt die Stabilität der Maschine. Dies gestattet ein schnelles, problemloses Kippen auch bei schwersten Einsatzbedingungen. Wie sein Vorgänger ist der DA30 mit einer Einzelradaufhängung vorn ausgestattet (es ist keine starre Achse vorhanden). Dies ist ein spezielles Merkmal der Produktreihe von Doosan. Sie
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ermöglicht die freie Bewegung auf der einen Seite, ohne dass auf der gegenüberliegenden Seite eine Bewegung auftritt. Dies sorgt für maximalen Bodenkontakt und optimale Stoßdämpfung. Wie alle knickgelenkten Muldenkipper von Doosan ist auch der DA30 serienmäßig mit einer leistungsfähigen Motorbremse und einem hydraulischen Getrieberetarder ausgestattet. Die luftgekühlten Betriebsbremsen an allen Rädern zeichnen sich durch eine lange Lebensdauer und durch ihre Versiegelung zum Schutz vor Umwelteinflüssen aus.
Qualität und Zuverlässigkeit In die Entwicklung des neuen DA30 flossen über 40 Jahre Markterfahrung ein. Die Maschinen sind mit Qualitätskomponenten weltweit führender Hersteller wie Scania, ZF, NAF, Parker und Rexroth ausgestattet. Der neue DA30 gehört zu einer neuen Modellreihe knickgelenkter Muldenkipper von Doosan, die für den Einsatz in extremem Gelände entwickelt wurden.
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Fahrerkomfort und Ergonomie Der DA30 weist eine neu gestaltete Kabine auf. Diese besticht durch ihr größeres Platzangebot und die bessere Sicht für den Fahrer, durch wegweisende Geräuschpegelwerte und eine vollautomatische Klimaanlage. Zur Vereinfachung der Bedienung setzt Doosan erstmals ein neues Elektroniksystem und noch einfacher zu bedienende Tastensteuerungselemente sowie ein digitales Display mit allen Maschinenfunktionen ein.
Instandhaltung und Service Für regelmäßige Wartungsarbeiten kann die Kabine nach hinten gekippt werden. Damit ist der problemlose Zugang zu den Komponenten gewährleistet. Ein vollautomatisches zentrales Schmiersystem und eine Heckkamera gehören zur Serienausstattung.
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NEUHEITEN & REPORTAGEN Zentraler Ansprechpartner Die neuen knickgelenkten Muldenkipper ergänzen die umfangreiche Produktreihe der Bagger und Radlader von Doosan. Damit ist Doosan der zentrale Ansprechpartner bei Maschinen für Aushub-, Lade- und Transportarbeiten von Materialien aller Art. Für alle knickgelenkten Muldenkipper und alle Schwermaschinen von Doosan werden flexible Finanzierungspakete von Doosan Financial Solutions angeboten, so dass maßgeschneiderte Lösungen für den Kauf von Doosan Produkten bereitstehen. Eine regionale Vertriebsund Serviceorganisation leistet für die neue Modellreihe knickgelenkter Muldenkipper Unterstützung: Mithilfe strategisch positionierter Ersatzteillager wird das weltweite Netz der Doosan-Händler beliefert. Alle Lager beschäftigen gut ausgebildete Spezialisten für DoosanServiceleistungen und -Ersatzteile, die unsere Händler unterstützen und gewährleisten, dass die Kunden von maximalen Betriebszeiten ihrer Maschinen profitieren.
Über Doosan Infracore Construction Equipment Doosan Infracore Construction Equipment ist ein führendes Industrieunternehmen im Bereich Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von kompakten und schweren Baumaschinen, Anbaugeräten, Druckluftkompressoren, Beleuchtungssystemen, Generatoren und knickgelenkten Muldenkippern. Wir repräsentieren weltbekannte Marken wie Doosan, Bobcat, Montabert, Geith, Doosan Moxy und Doosan Portable Power. Unser Ziel ist es, unter die vier weltweit führenden Unternehmen in der Baumaschinenindustrie aufzurücken, indem wir Hauptpartner unserer Händler und Kunden werden. Unsere Teams für kompakte und schwere Baumaschinen arbeiten intensiv zusammen, um die Synergien innerhalb unseres Geschäftsbereichs zu maximieren. So können wir ein umfassendes Angebot an zuverlässigen, innovativen Produkten sicherstellen, mit dem unsere Kunden nicht nur einen außergewöhnlichen Nutzwert erhalten, sondern auch eine unvergleichliche Besitzerfahrung. Mit einem Netz aus mehr als 3.500 Händlern weltweit verfügen wir über alle Möglichkeiten, um auch Ihnen zu helfen, Ihre Arbeit noch besser, schneller und produktiver zu verrichten. Der Geschäftsbereich Construction Equipment gehört zu Doosan Infracore, einem Unternehmen der Doosan Group. Besuchen Sie uns unter www.doosaninfracore. com und www.doosan.com.
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WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Doosan Infracore Germany GmbH. (Machine Tools) Hans-Boeckler-Strasse 27-29 40764 Langenfeld-Fuhrkamp | Deutschland Internet: www.doosaninfracore.com
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NEUHEITEN & REPORTAGEN Volvo Trucks
Der Volvo FH16 mit stolzen 750 PS
Ab sofort wird der Volvo FH16 mit 750 PS und 3.550 Nm angeboten, was ihn für schwerste und anspruchsvollste Transportaufgaben qualifiziert. Seine Markteinführung fällt genau mit dem 25. Geburtstag des 16-LiterMotors zusammen. Im Jahr 1987 wurde der erste 16-Liter-Motor von Volvo Trucks mit einer Leistung von 470 PS auf den Markt gebracht - der Volvo F16. Seitdem haben die Anforderungen des Marktes die Entwicklung immer leistungsstärkerer Lkw vorangetrieben. „Mit dem Volvo FH16 750 können wir unseren Kunden einen Lkw mit absoluten Höchstleistungen, hoher Wirtschaftlichkeit und extrem niedrigen Emissionen anbieten. Eine Kombination, die für die schwersten und anspruchsvollsten Transportaufgaben geeignet ist“, sagt Staffan Jufors, Präsident und CEO von Volvo Trucks.
Leistung, Wirtschaftlichkeit und Umweltschutz Der neue Motor basiert auf der gleichen Technologie wie der aktuelle 16-Liter-Dieselmotor von Volvo Trucks mit 700 PS: ein Reihensechszylinder-Dieselmotor mit oben liegender Nockenwelle, vier Ventilen pro Zylinder und Pumpe-Düse-Elementen.
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Optimiert wurde der neue Motor für mehr Leistung und ein höheres Drehmoment bei unverändertem Kraftstoffverbrauch. Der Motor mit 750 PS ist in zwei Versionen erhältlich: mit Euro 5 und EEV (Enhanced Environmental-friendly Vehicle), die für weniger Partikelemissionen und weniger Abgase sorgt. Das automatisierte Schaltgetriebe I-Shift gehört zur Standardausstattung und wurde für das hohe Drehmoment des Motors modifiziert. Das Angebot an Hinterachsen umfasst Achsen für Gesamtzuggewichte von bis zu 250 Tonnen. Eine kraftstoffsparende Alternative für schnelle Ferntransporte ist die kürzlich eingeführte einfach übersetzte Achse RS1360.
Fahreigenschaften und Produktivität Der neue Motor mit 750 PS erreicht ein Drehmoment von 2.800 Nm bei 900 Umdrehungen pro Minute (U/min), anschließend steigt die Drehmomentkurve stark an und erreicht ihren Höchstwert von 3.550 Nm bei 1050 U/min, um sich dann bei 1.400 U/min einzupendeln. Dadurch kann selbst bei starken Steigungen eine kontinuierlich hohe Geschwindigkeit gehalten werden.
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NEUHEITEN & REPORTAGEN
„Je mehr Leistung bei niedrigen Drehzahlen abgerufen werden kann, um schwere Lasten zu bewegen, umso weniger wird der Motor belastet und umso kraftstoffsparender ist der Transport. Dies wiederum führt zu hervorragenden Fahreigenschaften“, sagt Hayder Wokil, Produktmanager bei Volvo Trucks. Der Volvo FH16 750 ist sowohl für äußerst schwere Transportaufgaben als auch für Einsätze ausgelegt, bei denen hohe Durchschnittsgeschwindigkeiten auf Straßen mit starken oder sehr starken Steigungen erforderlich sind. „Für die meisten Volvo FH16 Kunden liegt der Fokus darauf, so viel Ladung wie möglich in möglichst kurzer Zeit zu transportieren. Allerdings müssen viele Kunden Waren über große Entfernungen mit wechselnder Topographie schnell transportieren und zum richtigen Zeitpunkt ausliefern“, erläutert Wokil.
Schwerere Transporte leistungsstärkere Lkw Es gab über lange Zeit einen Trend hin zu immer schwereren Transporten und damit auch zu einer steigenden Nachfrage nach leistungsstärkeren Lkw. Seit der Einführung des Volvo F16 im Jahr 1987 und des 16-Liter-Motors der ersten Generation mit 470 PS sind die Leistungsstärken entsprechend den Markt- und Kundenanforderungen schrittweise gestiegen. 1993 stieg die Leistung auf 520 PS. Zehn Jahre später erreichte der neue Motor bereits 610 PS. 2009 war Volvo Trucks der erste Hersteller eines Motors mit 700 PS. Jetzt wird es Zeit für den nächsten Schritt - den Volvo FH16 mit 750 PS. Die Produktion der ersten Volvo FH16 mit höherer Leistung für den europäischen Markt wird Anfang 2012 beginnen. Zusätzlich zur 750 PS Version ist der 16-LiterMotor auch mit einer Leistung von 540, 600 und 700 PS erhältlich.
WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Volvo Trucks Central Europe GmbH Dr. Hans Geesmann Oskar-Messter-Str. 20 85737 Ismaning | Deutschland Tel. +49 (0)89 800 - 74 201 eMail: hans.geesmann@volvo.com Internet: www.volvotrucks.com
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Die neuen Radlader der Serie K: Mit sparsamen Stufe IIIB-Motoren, neuartiger Joysticklenkung und mehr Durchzug durch neue Wandler
Grundlegend überarbeitet, beeindrucken die neue Cat® Radlader der Serie K durch hohe Produktivität, souveräne Leistungsentfaltung und niedrigen Kraftstoffverbrauch. Die neuen Cat-Motoren unterschreiten die aktuellen Abgasemissions-Grenzwerte der EUStufe IIIB und sind bereits auf die nächste Verschärfung vorbereitet. GleichermaSSen neu ist die elektro-hydraulische Joystick-Lenkung und der modifizierte Drehmomentwandler, der die Geräte deutlich schneller beschleunigt.
Mit aktuellen Stufe IIIB-Motoren bieten die Cat Radlader der Serie K mehr Leistung, verbrauchen jedoch weniger Sprit als ihre Vorgänger
Stufe-IIIB-konformer Dieselmotor Die weiterentwickelten Cat Dieselmotoren, basierend auf der bewährten ACERT-Technologie, treiben die neuen Cat Radlader der K-Serie kraftvoll voran und halten dabei konsequent die AbgasemissionsGrenzwerte der EU-Stufe IIIB ein. Erreicht wurde die drastisch verbesserte Umweltverträglichkeit auch durch verfeinerte oder völlig neue TechnologieBausteine wie beispielsweise die elektronische
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Einspritzsteuerung oder die mechanisch-elektronische Hochdruck-Einspritzung. Völlig neu hingegen ist die auf einer eigenen Konsole über dem Motor angeordnete Cat Abgasnachbehandlungsanlage „Clean Emissions Module“, bestehend aus Oxidationskatalysator, Partikelfilter und Regenerationssystem. Der Regenerationsprozess – erforderlich, um die Rußbeladung des Partikelfilters zu verbrennen – wird automatisch so gesteuert, dass er ohne Unterbrechung des Betriebs unter stets optimalen Bedingungen stattfindet. Alternativ kann der Fahrer die Regeneration manuell einleiten oder abbrechen.
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NEUHEITEN & REPORTAGEN Dank des neuen Wandlers und verbesserter Getriebesoftware schalten die neuen Cat Radlader der Serie K effizienter und komfortabler, außerdem beschleunigen sie deutlich schneller
Hocheffizienter Antriebsstrang Ein anderes Beispiel für gelungene Systemintegration ist der Antriebsstrang, denn sämtliche Komponenten inklusive des Cat ACERT Motors wurden optimal aufeinander abgestimmt. Nur so entstehen unter dem Strich herausragende Werte für effizientes Lösen, Laden und Transportieren. Besonders hervorzuheben ist die neue Logik für das automatische Herunterschalten in den ersten Gang. Bisher war dieser Schaltvorgang abhängig von der Fahrgeschwindigkeit, jetzt wird er durch den Drehmomentbedarf der Maschine gesteuert. Folglich kann der Fahrer den Vollautomatikmodus nun in allen vier Gängen nutzen und von der leichteren Bedienung profitieren. Darüber hinaus lässt sich die Schaufel rascher füllen und zugleich der Verbrauch senken. Außerdem resultiert aus der geänderten Logik eine höhere Schaltqualität, die sich hauptsächlich durch kaum noch wahrzunehmende Gangwechsel, spritzigere Beschleunigung und bessere Steigfähigkeit bemerkbar macht.
Innovatives Lenksystem Gleichfalls serienmäßig ist die völlig neue elektrohydraulische Joystick-Lenkung, die dem Fahrer in allen Betriebssituationen eine ergonomische, entspannte Körperhaltung ermöglicht und die Anzahl der Lenkbewegungen vor allem bei der typischen Y-Bewegung beim LKW-Beladen drastisch reduziert. Neu am Cat
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Joystick-Lenksystem ist die geschwindigkeitsabhängige Rückmeldung, die auch beim vollem Tempo geradeaus ein sicheres und präzises Lenkgefühl vermittelt, so dass die Geräte sogar StVZO fähig sind. Optional wird es für die Radlader der Serie K ein elektro-hydraulisches, geschwindigkeitsabhängiges Lenksystem mit Lenkrad geben. Der größte Lenkeinschlag erfordert einen Lenkrad-Drehwinkel von circa 330 Grad – sehr wenig im Vergleich zu konventionellen Lenkanlagen, die zweieinhalb bis fünf Umdrehungen benötigen, um die Maschine voll einzuknicken. Außerdem werden Umrüstsätze verfügbar sein, sodass ein Wechsel von Joystick auf Lenkrad und umgekehrt möglich ist.
Neue Kabine Fahrer finden in den neuen Radladern der Serie K einen komfortablen und ergonomischen Arbeitsplatz vor. Über eine Leiter, die noch etwas schräger steht als bei der Serie H, und durch eine verbreiterte Türöffnung gelangt man bequem und sicher in die Kabine. Die Wirkung der scheinbar geringfügigen Konstruktionsänderung ist verblüffend: Man glaubt eher, eine Treppe hochzugehen als eine Leiter zu erklimmen. Günstig platzierte Griffstangen gestatten es dem Fahrer, die vorn angeschlagene Tür sitzend zu öffnen und zu schließen. Leichtgängige Schiebefenster auf beiden Seiten lassen sich mit einer Hand öffnen, um eine unmittelbare Verständigung mit außenstehenden Personen zu ermöglichen oder für zusätzliche Belüftung zu sorgen. Die total neue ROPS-Kabine und der etwas
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NEUHEITEN & REPORTAGEN Die neuartige Joysticklenkung mit geschwindigkeitsabhängiger Rückmeldung reduziert den Lenkaufwand im Ladebetrieb erheblich und ermöglicht gleichzeitig ein sicheres Lenkgefühl bei hohem Tempo
Beispielhafte Servicefreundlichkeit
vorgerückte Sitz und die großzügige Frontscheibe bieten dem Fahrer eine erstklassige Vorwärts- und Seitwärtssicht. Was hinter der Maschine passiert, kann er nicht nur auf den elektrisch verstellbaren, beheizten Außenspiegeln, sondern auch permanent auf dem großen Farbmonitor überwachen, der die Bilder der serienmäßigen Rückfahrkamera gestochen scharf darstellt.
Alle Radlader der neuen K-Serie sind mit der einteiligen, elektrisch hochkippbaren Motorhaube ausgerüstet, die sich schon beim Vorläufer bewährt hatte. Allerdings ist der hintere Teil der Haube jetzt als Heckklappe ausgeführt, sodass man Motorölmessstab sowie Öl- und Kraftstoff-Einfüllstutzen noch einfacher erreichen und – besonders erwähnenswert – die freiliegenden Kühler problemlos reinigen kann. Neben der Hubrahmenkonsole und vor der Kabine angebrachte Trittflächen sowie eine umlaufende Dachgriff-stange machen das Reinigen der Frontscheibe, aber auch Arbeiten an Scheinwerfern und Scheibenwischern leichter und sicherer. Dank der einklappbaren Außenrückspiegel sind die Trittflächen sehr gut zugänglich. Zwei bodennahe Servicezentren für Bordelektrik und Hydraulik tragen wesentlich zur Vereinfachung der Wartung wichtiger Komponenten bei.
Schaufeln der „Performance“-Reihe und andere Arbeitsgeräte Generell werden die neuen Radlader mit Cat Performance-Schaufeln geliefert, die ganz auf hohe Ladeleistung ausgelegt sind. Schnellerer Füllvorgang und besseres Materialhaltevermögen verkürzen die Ladespielzeiten. Resultat: größere Produktivität, reduzierter Kraftstoffverbrauch. Das PerformanceProgramm wird unter anderem durch Sonderschaufeln und Ladegabeln ergänzt, damit sich die Einsatzvielfalt erweitert. Neu an den Radladern der Serie K ist auch der optional verfügbare Schnellwechsler FusionLink, der praktisch ohne Versatz arbeitet und damit die optimalen Hebelverhältnisse an Schaufel oder Anbaugerät aufrecht erhält.
WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:
Technische Daten:
Typ
Motorleistung
Kipplast, geknickt
966K
201 kW (273 PS)
15300 kg
199 kN
4,2 m3
23,8 t
972K
217 kW (295 PS)
17400 kg
225 kN
4,5 m
3
25,8 t
980K
274 kW (373 PS)
19950 kg
238 kN
5,4 m
3
30,1 t
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Ausbrech- Schaufelkraft volumen
Einsatzgewicht
Zeppelin Baumaschinen GmbH Kommunikation Klaus Finzel Graf-Zeppelin-Platz 1 85748 Garching bei München | Deutschland Tel.: +49(0) 89 - 32 00 03 41 Fax: +49(0) 89 - 32 00 07 341 eMail: klaus.finzel@zeppelin.com Internet: www.zeppelin-cat.de
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NEUHEITEN & REPORTAGEN Zeppelin Baumaschinen GmbH
Neue Cat Kettenbagger der Serie E :
mit hervorragender Produktivität, niedrigem Kraftstoffverbrauch und reduzierten Abgasemissionen
Mit den neuen Kettenbaggern der Serie E präsentiert Caterpillar quasi das Beste aus zwei Welten: Mit den neuen Stufe IIIB-Motoren sind die Maschinen nicht nur viel umweltfreundlicher geworden, sondern auch stärker und vor allem sparsamer im Kraftstoffverbrauch. In vielen Details verbessert und eindeutig erkennbar am völlig neuen Design, wollen die neuen Kettenbagger des Weltmarktführers Caterpillar den Unternehmen in Erdbewegung, Gewinnung und Industrie ein Maximum an Effizienz und Bestwerte in Punkto Zuverlässigkeit und Werterhalt bieten.
Durch die erhöhte Motorleistung erreichen die neuen Cat Bagger der Serie E nicht nur schnellere Taktzeiten, sondern auch mehr Hubvermögen
Europapräsentation auf der Steinexpo in Nieder-Ofleiden Als erste Typen der neuen Serie werden Cat und Zeppelin den 324E LN und den 329E LN auf der Steinexpo einführen, die ebenfalls vorgestellten Typen 336E LN und 349 E L werden erst Anfang 2012 lieferbar sein. Die Typen 324E LN mit rund 26 Tonnen, 329E LN mit rund 30 Tonnen und der 336E LN mit rund 36 Tonnen lösen die gleichnamigen Vorgänger der Serie D ab, der 349E L mit rund 50 Tonnen ersetzt den 345D L. Je nach Ausrüstung, Laufwerk und Auslegerkonfiguration können die einzelnen Typen unterschiedliche Einsatzgewichte auf die Waage bringen.
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Mehr Power, weniger Verbrauch Alle neuen Cat Kettenbagger der Serie E sind mit stärkeren Cat ACERT-Dieselmotoren ausgerüstet, die nicht nur die Produktivität steigern, sondern selbstredend die Grenzwerte der EU-Stufe IIIB einhalten. Durch die höheren Nennleistungen und leistungsstärkere Hydraulik verkürzen sich vor allem die Arbeitstaktzeiten. Trotz des Leistungszuwachses wird sich der Verbrauch bei allen Typen deutlich verringern, wie zahlreiche Messungen im Einsatz bei Testkunden schon im Vorfeld ergaben. Im Schwerlasthubmodus können die neuen Maschinen mithilfe des gesteigerten Hydraulikdrucks jetzt noch schwerere Lasten anheben.
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NEUHEITEN & REPORTAGEN Hinter dem reduzierten Verbrauch steckt eine Reihe von Systemen und Komponenten, deren Abstimmung optimiert wurde. Beispielsweise tragen die elektronisch gesteuerte Energierückführung beim Absenken des Auslegers und die neu entwickelten Steuerblöcke enorm zum reduzierten Kraftstoffverbrauch bei. Eine Abschaltfunktion stellt den Motor, wenn gewünscht, nach einer programmierbaren Leerlaufzeit automatisch ab. Mit einer praktischen Leerlauftaste kann der Fahrer die Motordrehzahl jederzeit per Fingerdruck absenken und wieder anheben. Die elektronische Drehzahlregelung sorgt zudem für optimalen Gleichlauf bei wechselnder Last. Im Eco-Modus – eine von drei wählbaren Leistungsstufen – gehen die neuen Bagger besonders energieeffizient zu Werke.
Praxisorientierter Regenerationsprozess in der Abgasnachbehandlung Um die Produktivität nicht zu beeinträchtigen, führt das Abgasnachbehandlungssystem den Regenerationsprozess – das Freibrennen des Dieselpartikelfilters – ohne Fahrereingriff und ohne Unterbrechung des Betriebs automatisch durch, sobald der Rußanteil des Filters einen vorgegebenen Wert überschritten hat. Alternativ kann der Fahrer das Freibrennen des DPF manuell einleiten und abbrechen.
Neue Löffel steigern die Effizienz Alle Hydraulikbagger der E-Serie werden mit Cat Löffeln einer neuen, hochproduktiven Generation ausgerüstet. Das modifizierte Löffelprofil beschleunigt den Füllvorgang und damit die Arbeitstakte. Durch den optimierten Verschleißschutz in den stark beanspruchten Zonen verlängert sich die Nutzungsdauer der Löffel, während die geänderte Lastöse das Anschlagen bei Hebearbeiten erleichtert.
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Das neue Gerätedesign mit dem imposanten Heck schafft Platz für die hochmoderne Abgasreinigungstechnik, durch die Rückfahrkamera hat der Fahrer dennoch optimalen Überblick auch hinter der Maschine
Mit ausbaufähiger 2D-Maschinensteuerung ab Werk bestellbar Optional sind die neuen Kettenbagger der Serie E mit dem Cat 2D-Baggeranzeigesystem Grade Control lieferbar, das zu einer noch besseren Produktivitätsund Kostenbilanz beiträgt. Das System wird im Werk vollständig und sofort einsatzbereit in die Maschine integriert. Interne Sensoren der Arbeitsausrüstung informieren den Fahrer in Echtzeit über die exakte Löffelposition, sodass der Erdaushub ohne vorherige Vermessung und ohne Messpersonal erfolgen kann. Bei Bedarf lässt sich Grade Control durch Nachrüsten der Cat Maschinensteuerung AccuGrade auf ein dreidimensionales GPS/UTS-System erweitern.
Sichere und komfortable Fahrerkabine Der neue Überroll-Schutzaufbau (ROPS) sorgt für maximale Sicherheit des Fahrers in der druckdichten und schallgedämmten Kabine, die ein ermüdungsarmes Arbeiten erlaubt. Der neue, 40% größere LCD-Monitor mit verbessertem Layout, höherer Auflösung und Schnellzugriffstasten ist noch bedienfreundlicher geworden. Neben vielen anderen wichtigen Informationen werden auf dem Display auch die von der serienmäßigen Rückfahrkamera am Maschinenheck
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NEUHEITEN & REPORTAGEN Die neuen Cat Kettenbagger der Serie E bieten trotz erhöhten Leistungswerten weniger Spritverbrauch und nochmals mehr Fahrerkomfort
aufgenommenen Bilder dargestellt. Verbesserte Klimaautomatik, höhenverstellbare JoystickKonsolen, vielfach justierbarer Sitz mit breiterem Sitzpolster und optionaler Kühlung steigern den Fahrerkomfort zusätzlich. Die Ausschaltverzögerung der Arbeitsscheinwerfer macht das Aussteigen bei Nachteinsätzen leichter und sicherer.
Vorbildliche Servicefreundlichkeit Nebenstatt übereinander platzierte Kühlermodule vereinfachen die Reinigung, zumal große, stabile Wartungstüren den direkten Zugriff ermöglichen. Fernablassventile für Motorund Hydrauliköl gestalten den Ölwechsel sicherer und umweltfreundlicher. Die überarbeitete Klimaanlage lässt sich jetzt mit deutlich weniger Aufwand warten. Insgesamt sind die neuen Kettenbagger der Serie E also schneller, kräftiger und sparsamer geworden, für viele Unternehmen, die letztendlich mit Kosten pro Tonne bewegten Materials rechnen, bestimmt eine interessante Investition.
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Technische Daten:
max. Grabtiefe/ max. Reichweite
Löffelvolumen
324E LN 151 kW (205 PS)
6,8/10,1 m
0,57 - 2,36 m3
25,1 - 29,8 t
329E LN 179 kW (243 PS)
7,2/10,6 m
0,57 - 2,36 m
28,7 - 31,6 t
336E LN 200 kW (272 PS) 317 kW (431 PS)
Typ
349E L
Motorleistung
Einsatzgewicht 3
8,0/11,8 m
3
1,10 - 2,40 m
35,7 - 36,8 t
7,5/11,7 m
2,20 - 3,80 m3
47,8 – 53,3 t
WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Zeppelin Baumaschinen GmbH Kommunikation Klaus Finzel Graf-Zeppelin-Platz 1 85748 Garching bei München | Deutschland Tel.: +49(0) 89 - 32 00 03 41 Fax: +49(0) 89 - 32 00 07 341 eMail: klaus.finzel@zeppelin.com Internet: www.zeppelin-cat.de
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NEUHEITEN & REPORTAGEN
Zeppelin Baumaschinen GmbH
Den Ton angeben
Eine neue Flotte von Cat Baumaschinen hat bei der Rohstoffgesellschaft Ponholz Einzug gehalten
MAXHÜTTE-HAIDHOF (SR). Vor 18 Millionen Jahren sah die Landschaft in Ponholz bei Regensburg noch anders aus: In den Sümpfen der Oberpfalz tummelten sich Krokodile und Säbelzahntiger. Von der Oberfläche sind sie bekanntlich längst verschwunden – ihre Relikte finden sich jedoch bis heute: in einer der gröSSten Tongruben Europas, die damals ein Flussdelta war. Darin sammelten sich Tonmaterialien bedingt durch starke Niederschläge. Der Regen führte auch riesige Baumstämme mit sich – von den Säuren im Sumpf wurden diese zusammen mit der übrigen Flora und Fauna gröSStenteils aufgelöst. Zurück blieben Braunkohle und Blautone in wechselnden Schichten. Deren selektiver Abbau erweist sich für die Rohstoffgesellschaft Ponholz heutzutage als wichtiger Rohstoff. „So einen hochwertigen Rohstoff, wie den Blauton hier, findet man nur noch an wenigen Lagerstätten in Europa in dieser Qualität, wie etwa in Westfrankreich, in Polen oder in Tschechien“, ist der Geschäftsführer Rolf Krawczyk überzeugt. Seit 1942 wird in Ponholz das Blautonvorkommen abgebaut. Gebrannt wird der Rohstoff in einer Sinteranlage. Beim Brennen entweicht Wasser und es entsteht feuerfeste Schamotte. Damit werden etwa Schmelzöfen in der Stahlindustrie ausgekleidet. Eingesetzt werden die Produkte in der Umwelt- und Filtertechnik sowie bei der Gasreinigung. Das Unternehmen zählt zu Europas zweitgrößtem Hersteller von Stückschamotte und darf sich mit dem Titel „größter Produzent von Leichtschamotte“ schmücken. Diese findet sich etwa in Aquarien und Teichen, wo sich Mikroorganismen in deren Poren einnisten können, Algen auffressen und den Teich oder das Aquarium vor dem Umkippen bewahren, aber ebenso in feuerfesten Massen und Steinen.
Bunkern, wo er bis zur Weiterverarbeitung eingelagert wird. Der Betrieb ist ganzjährig ausgelegt – die Produktion läuft an sieben Tagen rund um die Uhr in drei Schichten. Zwar reichen die eingelagerten Vorräte mehrere Tage lang, doch die im Tonabbau eingesetzten Maschinen müssen kontinuierlich Material heranschaffen. Und dieses hat es in sich – allein äußerlich weisen unterschiedliche Farben des kaolinthischen Tons auf verschiedene Eigenschaften des Materials und dessen mineralische Zusammensetzung hin. „Ton ist nicht gleich Ton. Es gibt hier fette, sprich feinteilige Tonschichten mit einem hohen Mineralanteil und es gibt hier magere Tonschichten. Allerdings verfügen wir hier über ein Vorkommen von ganz besonders hoher Qualität mit wenigen Störstoffen, das deswegen die verschiedensten Die neue Cat Flotte voll im Einsatz im Abbau
Die jährliche Nutzförderung macht ein Drittel der Gesamtfördermenge von rund 600 000 Tonnen aus. Die Tonvorräte reichen die nächsten Jahrzehnte und erstrecken sich zwischen Regensburg und Schwandorf in den drei Gruben Auhofweiher, Teublitz und Rohrhof II. Vor einigen Wochen hat eine neue Cat Flotte Einzug im Abbau gehalten. Mit einem Tieflöffel schält einer der beiden neuen Cat Kettenbagger 324DLN Tonschicht für Tonschicht in der Ponholzer Grube ab und belädt damit drei knickgelenkte Dumper vom Typ Cat 730. Diese bringen den Ton zu
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Die Produktion läuft ganzjährig an sieben Tagen in drei Schichten – also rund um die Uhr
Abnehmer hat. Einzigartig ist unser Material aufgrund des hohen Aluminiumoxidgehalts. Dieses sorgt für eine hohe Plastizität“, erklärt Krawczyk. Eine weitere Besonderheit in der Tongrube Ponholz ist die weiße Lasse, Sedimente von vulkanhaltiger Asche, die auf einen Vulkanausbruch im Balkangebiet zurückgehen und deren Ansammlung durch die ganze Grube verläuft. Diese müssen fein säuberlich von den verschiedenen Tonschichten getrennt werden, wenn diese in den Mulden landen. Das Gleiche gilt für die Braunkohle. Deren Schichten ziehen sich ebenfalls durch die Blautonlagerstätte. Sie wird längst nur noch zum Eigenbedarf abgebaut. Das sah Anfang des 19. Jahrhunderts noch ganz anders aus, als mit dem Beginn der Industrialisierung entsprechend hohe Erwartungen mit der Braunkohleförderung am Standort der Maxhütte verbunden waren. Mit der Bayerischen Überlandcentrale und der Inbetriebnahme des Ponholzer Braunkohlekraftwerks sollte damit Strom für die Oberpfalz erzeugt werden. Auch im Zweiten Weltkrieg waren Rohstoffe wie Braunkohle gefragt, deren großflächiger Abbau in den sechziger Jahren zu Ende ging. In den fünfziger Jahren wurden Rohre für Kamine und Kanäle hergestellt – die Produktion von Steinzeug wurde vor zehn Jahren eingestellt. Übrig blieb der Tonabbau und die Herstellung von Schamotte. Um ein homogenes Mischungsverhältnis beim Ton zu erreichen, werden die beiden Cat Bagger immer wieder in den Gruben umgesetzt. Nur so ist garantiert, dass
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sie verschiedene Tonsorten aufnehmen können. Damit die Rohstoffgesellschaft Ponholz die unterschiedlichen Qualitäten fördern kann, erfolgt der Abbau selektiv. Um eine Tonne Ton zu fördern, müssen zwei bis drei Tonnen Abraum beseitigt werden. Um den Abraum und die Rückverfüllung kümmert sich ein neuer Cat Dozer D6T, der das Material verteilt. Eine weitere Cat Raupe, ebenfalls eine D6, ist zusammen mit einem Cat Radlader 928 bei der Muttergesellschaft des Unternehmens, der Teublitzer Ton GmbH, im Einsatz. Zusätzlich nutzt die Rohstoffgesellschaft Ponholz einen Cat Radlader 930G mit Hochkippschaufel, um so auch Lkw mit hohen Bordwänden beladen zu können. Die Auswahl der eingesetzten Baumaschinen erfolgt nach strikten Kriterien. „Alle Maschinen sind aufeinander abgestimmt. Daher muss das Maschinenkonzept ineinandergreifen“, lautet die Forderung von Krawczyk. Dabei gilt es, stets das Maximum an Wirtschaftlichkeit im Abbau sowie in der Produktion im Auge zu behalten und gleichzeitig die technischen Gegebenheiten des Standorts zu berücksichtigen. Sie sind schließlich ein limitierender Faktor, so der Geschäftsführer. Wenn der Dumper seinen geladenen Ton in den Materialboxen abkippt, dann darf seine ausgefahrene Mulde mit ihren 6,5 Metern nicht an das Dach der offenen Halle stoßen. „Diese Engstelle gibt mit ihrer Höhe von knapp sieben Metern die maximale Gerätegröße vor. Daher können wir nur Transportgeräte wie die Cat Dumper 730 mit 28 Tonnen einsetzen“, erläutert Krawczyk. Die Wahl der Dumpergröße hat wiederum Einfluss auf die Ladegeräte.
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NEUHEITEN & REPORTAGEN Muldenkipper kommen in Ponholz aufgrund der Bodenverhältnisse nicht infrage, denn der Abbau erfolgt das ganze Jahr über. Selbst schlechte Witterungsverhältnisse dürfen den Tontransport nicht beschränken. Daher können nur Dumper mit ihrem Knickgelenk und Allradantrieb das unwegsame Gelände samt Steigungen überwinden, ohne dass sie steckenbleiben oder ihre Leistung einbüßen. „Muldenkipper wären schlicht zu schwer und unbeweglich und kämen die Steigungen erst gar nicht hoch. Die Dumper haben sich seit Jahren hier bewährt und konnten in ihren Kippeigenschaften überzeugen. Das normalerweise stark anhaftende Material bleibt in den Mulden nicht kleben, sodass die Geräte volle Ladeleistung bieten und rund 17 Kubikmeter Ladevolumen fassen können“, so Krawczyk. Damit die Wege gut in Schuss sind und befahrbar bleiben, übernimmt der Cat Dozer die Wegepflege und sorgt so für einen sicheren Zustand der Fahrbahn. Feste Stammfahrer bewegen die eingesetzten Baumaschinen. Und das hat seinen Grund: „Der Fahrer achtet darauf, dass sein Arbeitsplatz funktioniert, gepflegt und sauber ist“, äußert sich Krawczyk. Vor der Inbetriebnahme der neuen Cat Flotte wurden die Mitarbeiter von der Zeppelin Abteilung Projekt- und Einsatztechnik in die neue Technik eingewiesen. „Uns geht es nicht darum, Fahrer, die schon seit etlichen Jahren in ihrem Job sind und wissen, wie sie mit Baumaschinen umgehen müssen, zu schulen, sondern sie sollen dabei ein paar Tipps bekommen, wie sie mit einfachen Tricks und Kniffen den Kraftstoffverbrauch reduzieren“, erklärt Frank Kranich, Zeppelin Einsatztechniker. Jeder Fahrer hat seine eigene Maschine, denn dies – so bestätigt der verantwortliche Grubenleiter Wilhelm Dickert - schafft eine enge Bindung an das Gerät und jeder fühlt sich für die Maschine verantwortlich.
Abgeschlossen wurden für alle Cat Geräte FullService-Verträge. „Damit sind wir aus dem Schneider. Der Service von Zeppelin, ausgeführt von der Niederlassung Straubing, ist einwandfrei. Im festen Turnus werden die Geräte gecheckt und überprüft“, so Krawczyk. Dabei werden in festen Abständen Ölproben von den Maschinen gezogen und dann von dem Zentralen Öllabor untersucht, das die Zeppelin Baumaschinen GmbH in Garching bei München unterhält. „Regelmäßige Ölproben sind eine gute Absicherung. Schließlich dienen sie der Selbstkontrolle und machen uns deutlich, worauf wir achten müssen, wenn beispielsweise ein erhöhter Abrieb oder ein Wassergehalt festgestellt wurde. Somit können wir rechtzeitig Ursachenforschung betreiben sowie Maßnahmen einleiten und gegensteuern“, meint Krawczyk. Mit dieser Meinung steht er nicht alleine da. Allein 2010 wurden vom Zeppelin Öllabor rund 100 000 Ölproben analysiert – ein neuer Rekord. Viele Kunden verlassen sich inzwischen auf die Diagnosen des Öllabors und können so proaktiv einen drohenden Maschinenausfall umgehen. Darum geht es auch dem Geschäftsführer der Rohstoffgesellschaft Ponholz. Das Unternehmen will sich einfach auf die neue Cat Flotte rund um die Uhr verlassen können. Er hat volles Vertrauen.
WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Zeppelin Baumaschinen GmbH Kommunikation Klaus Finzel Graf-Zeppelin-Platz 1 85748 Garching bei München | Deutschland Tel.: +49(0) 89 - 32 00 03 41 Fax: +49(0) 89 - 32 00 07 341 eMail: klaus.finzel@zeppelin.com Internet: www.zeppelin-cat.de
Um Abraum und Rückverfüllung kümmert sich ein neuer Cat Dozer D6T, der das Material verteilt
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NEUHEITEN & REPORTAGEN Zeppelin Baumaschinen GmbH
Zwei Prototypen auf Bewährungsprobe
Die Natursteinwerke Weiland GmbH testen den Radlader 980K und den Cat Kettenbagger 329E im Dauereinsatz HOYERSWERDA (SR). Ausruhen ausgeschlossen: Pausen gibt es für die Baumaschinen der Natursteinwerke Weiland GmbH nicht. Das Unternehmen baut in seinen Steinbrüchen in Schwarzkollm und Bernbruch bei Kamenz in der Lausitz 365 Tage im Jahr im Dreischichtbetrieb 3,5 Millionen Tonnen Granit und Grauwacke ab. Dementsprechend leistungsfähig und belastbar müssen die eingesetzten Geräte beim Abbau der Rohstoffe sein. Schließlich dürfen die Lieferketten nicht unterbrochen werden. Pro Tag werden bis zu sechs Züge mit Schotter, Edelsplitten, Wasserbausteinen und Gemischen aller Art verladen. Für die Zeppelin Niederlassung Dresden waren die harten Bedingungen ausschlagend, gleich zwei Erlkönige in den Dauereinsatz zu schicken. Ein Cat Radlader 980 der neuen K-Serie sowie ein Cat Kettenbagger 329 der neuen E-Serie mussten sich mehrere Monate lang bewähren, bevor Caterpillar die Serienproduktion starten konnte. Fahrer der Natursteinwerke Weiland GmbH haben die Baumaschinen bei verschiedensten Aufgaben intensiv geprüft – ihre Erfahrungen liegen nun vor.
Was die Fahrer, sprich Anwender, über Leistung, Kraft, Fahrerkomfort und Wartungsfreundlichkeit zu sagen haben, wird bei Caterpillar sehr ernst genommen“, bekräftigt der Zeppelin Niederlassungsleiter aus Dresden, Matthias Lützner, der zusammen mit dem Verkäufer Bernd Neumann das Unternehmen betreut. Selbst wenn es bereits Prototypen sind, gibt es immer noch die Möglichkeit, Änderungen mit aufzunehmen und in die Serienproduktion mit einfließen zu lassen. „Es ist Caterpillar als Hersteller besonders wichtig, zu erfahren, wie sich die Maschinen in der Praxis bewähren“, so Lützner. Deswegen sollen Maschinen, die kurz vor Serienproduktion stehen, nicht
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Die Natursteinwerke Weiland GmbH testen den Cat Radlader 980K und den Cat Kettenbagger 329E im Dauereinsatz
mit Samthandschuhen angefasst werden. Stattdessen sollen genauso Arbeiten ausgeführt werden, wie sie unter den harten Bedingungen eines Steinbruches anfallen. Denn nur so ergibt sich ein realistisches Bild, das den Caterpillar Ingenieuren weiterhilft, die Entwicklung der neuen Serien so zu verbessern, dass sie auf dem harten Weltmarkt bestehen können.
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NEUHEITEN & REPORTAGEN Im Fall des von der Natursteinwerke Weiland GmbH getesteten Cat Radladers der K-Serie werden unter anderem fünf Cat Muldenkipper vom Typ 772 mit Granit und Grauwacke beladen. Die SKW sind werktags rund um die Uhr in Schwarzkollm im Dauereinsatz und transportieren das durch Lockerungssprengung gewonnene Rohgestein zur Vorbrecheranlage. In vier bis fünf Ladespielen – je nach Material – beschickt der Radlader oder Kettenbagger die Mulden. Aufgrund der abrasiven Eigenschaften des Natursteins wird bei beiden Geräten mit einer hochverschleißfesten Felsschaufel gearbeitet. Die Radlader besitzen zusätzlich noch eine Felsbereifung, die dem messerscharfen Gestein gewachsen ist. Einer der Fahrer, Marko Möbus, schätzt am neuen Cat 980K die schnelle Reaktionszeit. „Die Maschine reagiert deutlich schneller als beim Vorgängermodell der H-Serie. Dank der großen Joysticks hat man als Fahrer endlich was in die Hand bekommen, so dass die Arbeit wesentlich entspannter geleistet werden kann und etwa die Schultern entlastet.“ Auf seinem Arbeitsplatz hat er eine gute Sicht. Der Caterpillar 980K hat eine um 20 Prozent vergrößerte Glasfläche gegenüber dem Vorgängermodell. Die seitliche Verglasung der Kabine verschafft dem Fahrer nicht nur eine gute Rundumsicht, sondern durch ein neues, seitlich sich öffnendes Fenster lässt sich auch das Raumklima angenehm regeln.
Der Zeppelin Niederlassungsleiter aus Dresden, Matthias Lützner, Geschäftsführer, Paul Weiland, sein Sohn und Prokurist, Christoph Weiland, und der stellvertretende Betriebsleiter Frank Jurisch (von links) überprüfen das Zusammenspiel der Testgeräte mit der bestehenden Maschinenflotte, wie mit einem der fünf Cat Muldenkipper 772.
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Dies beurteilt auch der andere Radladerfahrer Mario Thiele als sehr positiv. „Die Technik ist wesentlich ausgereifter. Man merkt einen deutlichen Fortschritt gegenüber dem Vorgänger. Die Maschine ist leichter zu bedienen. Die Hydraulik reagiert schnell“, bewertet er den Radlader. Auch Mario Thiele zieht die Joysticks dem Lenkrad vor. „Das ist einfacher und eine wirklich angenehme Neukonstruktion“, meint er. Eingebaut in den Cat 980K – so wie in allen anderen Radladern der K-Serie – sind die auf die neue EUAbgasrichtlinien der Stufe IIIB abgestimmte Motoren mit einem leistungsgesteigerten Drehmomentwandler, der bis zu zwölf Prozent mehr Kraft, sprich Drehmoment, auf die Achsen umsetzt. Ausgestattet sind die Modelle mit einem Dieselpartikelfilter, der automatisch freigebrannt wird, ohne die Maschine in eine sogenannte ruhende Regenerationsphase zu zwingen, um die vorgeschriebenen Emissionen der Stufe IIIB einzuhalten. Das System funktioniert ohne manuelle Eingriffe des Fahrers. „Man braucht sich um nichts zu kümmern. Alles läuft vollautomatisch ab“, so Mario Thiele. Was den Cat Kettenbagger 329 der neuen E-Serie betrifft, hatte er es ebenfalls mit einem herausfordernden Einsatz zu tun, bei dem er zeigen sollte, was in ihm steckt. Eines seiner Aufgabengebiete war unter anderem der Abraum. „Der Bagger ist schön leise und schnell. Er macht den Eindruck, als ob das Baggern mit geringen Anstrengungen verbunden ist“, lautet das Urteil des Geschäftsführer und Diplom-Ingenieurs Paul Weiland. Laut Hersteller soll der Cat 329E bis zu sechs Prozent mehr Motor- und bis zu fünf Prozent mehr Hubkraft erzielen.
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NEUHEITEN & REPORTAGEN Auch der stellvertretende Betriebsleiter Frank Jurisch bestätigt: „Der Bagger ist kraftvoll und reagiert umgehend. Auf die Jahre gesehen kann man damit eine Verdoppelung der bisherigen Leistung erzielen.“ Positiv habe ihn überrascht, wie ausgereift die Maschine bereits ist „Man muss immer bedenken, dass es sich hierbei um einen Erlkönig handelt, der hier zum Testen eingesetzt war. Aber der Bagger ist wirklich gut“, lautet sein Fazit.
bestätigt: „Die Nachfrage aus Polen ist enorm, was vor allem an Bauprojekten liegt, die in Zusammenhang mit der Fußball-Europameisterschaft 2012 stehen.“ Das Hauptabsatzgebiet der Natursteinwerke Weiland GmbH ist der gesamte deutsche Markt mit Zuschlagsstoffen aller Art, wie etwa für den Flughafen BBI, der bis zum heutigen Tag rund 700 000 Tonnen Mineralgemische für den Unterbau der Startbahnen und Rollwege erhielt.
Typisch für den Cat 329E sind sein verstärkter Ausleger und Unterwagen. Zum verbesserten Fahrerkomfort tragen ein neuer Monitor mit größerem Display sowie ein neuer Sitz mit Sitzheizung bei. Die neue Kabine ist wesentlich ruhiger.
Bei diesen Mengen müssen die Baumaschinen ununterbrochen ihre volle Leistung erbringen. „Der Service muss passen, und dieses ist eines der Hauptargumente, warum wir uns für Zeppelin entschieden haben. Denn es hängt viel an der Lieferkette. Die Züge müssen zügig beladen und pünktlich abfahren können, denn sonst droht Stillstand auf den Baustellen und hohe Vertragsstrafen“, erklärt Paul Weiland. Wenn Radlader, Kettenbagger und Muldenkipper im Dauereinsatz arbeiten, kommen in drei bis vier Jahren – so lange sind die Maschinen durchschnittlich im Einsatz – mehr als 16 000 Betriebsstunden zusammen.
Auch wenn das Unternehmen mit den Testmaschinen an deren Belastungsgrenze geht, leisten auch andere Maschinen aus dem Lieferprogramm der Zeppelin Niederlassung Dresden ihren Beitrag beim Abbau des Rohgesteins. Echte Schwerarbeit übernehmen zusätzlich ein Cat Bagger vom Typ 385C und ein Terex-O&KGroßbagger RH40. Ihre Ladeschaufeln füllen Muldenkipper für Muldenkipper. Der RH40 fasst zwischendurch immer wieder die tonnenschwere Knäpperkugel, um sie über dem gesprengten Haufwerk fallen zu lassen und so die großen Gesteinsbrocken zu zertrümmern, die durch ihre Ausmaße nicht in den Vorbrecher passen würden. Der Abbau von Granit und Grauwacke wird getrennt betrieben. Nur so lässt sich das hohe Qualitätsniveau halten, das die Deutsche Bahn, der größte und älteste Kunde, bei der Produktion von Gleisschotter – einem der Hauptprodukte fordert. Aber auch die anderen Produkte, wie Brechsande und Edelsplitte, Wasserbausteine sowie Gemische aller Art, erfordern hohe Qualität. Eine Besonderheit des Unternehmens sind die beiden Bahnanschlüsse mit eigenem Rangierbetrieb. „Wir haben den großen Vorteil, in Schwarzkollm über einen elektrifizierten Gleisanschluss zu verfügen“, meint Geschäftsführer Paul Weiland. Bis zu 70 Prozent der Produkte werden über die Schiene transportiert. In Schwarzkollm werden täglich bis zu sechs Züge beladen, die bundesweit auf der Schiene unterwegs sind sowie nach Polen oder Holland fahren. Die geographische Lage der Gewinnungsstätte von Granit und Grauwacke als eine der nördlichsten in Deutschland macht das angrenzende Ausland zu einem lohnenden Absatzmarkt. 2011 wird sich für die Natursteinwerke Weiland voraussichtlich zu einem der besten in der 129-jährigen Firmengeschichte entwickeln. „Wir haben sehr große Aufträge, so dass wir teilweise einfache Kornklassen bei unseren Mitbewerbern zukaufen müssen“, so der Geschäftsführer Paul Weiland. Sein Sohn, zugleich Prokurist, Diplom-Ingenieur Christoph Weiland, mit Abschluss MBA,
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Zwei Cat Radlader haben inzwischen auch 26 000 Betriebsstunden angehäuft. „Ein kleiner Rekord, das spricht für die Qualität der Geräte“, macht Paul Weiland deutlich. Der Geschäftsführer leitet das Unternehmen in der dritten Generation. Die Natursteinwerke Weiland GmbH beschäftigen derzeit rund 150 Mitarbeiter. Mit seinem gut ausgebildeten Sohn Christoph Weiland ist der Übergang in die vierte Generation und der weitere Bestand des Familienunternehmens gesichert. Die Firmengruppe umfasst zwei Steinbrüche, Kiesgruben, Asphaltmischanlagen, ein Transportbetonwerk sowie eine Recyclinganlage in der Oberlausitz. Standorte sind neben Schwarzkollm, Bernbruch (bei Kamenz), Michalken und Bröthen. Der Steinbruch in Schwarzkollm gehört zu den bundesweit leistungsfähigsten Steinewerken – ein Leuchtturm in der strukturschwachen Region Lausitz.
WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Zeppelin Baumaschinen GmbH Kommunikation Klaus Finzel Graf-Zeppelin-Platz 1 85748 Garching bei München | Deutschland Tel.: +49(0) 89 - 32 00 03 41 Fax: +49(0) 89 - 32 00 07 341 eMail: klaus.finzel@zeppelin.com Internet: www.zeppelin-cat.de
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NEUHEITEN & REPORTAGEN Wirtgen Group
Wirtgen Group Wirtgen Vögele Hamm Kleemann
Zukunft aus Tradition: 50 Jahre Wirtgen – vom Pionier zur Unternehmensgruppe mit 4 starken Marken Der Name Wirtgen steht für eine Erfolgsgeschichte, die ihresgleichen sucht. Mit gerade einmal 18 Jahren gründet Reinhard Wirtgen 1961 ein Fuhrunternehmen für den Transport von Baumaterialien. Der junge Mann ist Unternehmer aus Leidenschaft. Mit einer gewaltigen Portion Pioniergeist und viel Wagemut verfolgt er seine Vision: Aus dem Ein-Mann-Betrieb von damals ist mit der Wirtgen Group heute ein renommiertes Weltunternehmen geworden, das über 5.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Und geprägt ist durch Familientradition und stark dezentrale Verantwortung. Die Kraft der Wirtgen Group resultiert aus der Stärke ihrer vier Kernmarken mit ihrem unverwechselbaren Erfahrungsschatz: Wirtgen, Vögele, Hamm und Kleemann. Die Mitarbeiter der spezialisierten Marken haben in ihrem jeweiligen Kerngeschäft die Entwicklung und Weiterentwicklung von Verfahren und Maschinen zu jedem Zeitpunkt entscheidend geprägt – Wirtschaftlichkeit und Umweltverträglichkeit inklusive. Wann immer es um Straßen geht, überzeugt die Wirtgen Group durch innovative Lösungen, anerkannte Verfahren und ein modernes, lückenloses Produktprogramm, das höchsten Anforderungen gewachsen ist. Ob Neubau oder Instandsetzung, Asphalt- oder Betonstraßen, vom schmalen Radweg bis zur schwer belastbaren Start- und Landebahn von Flughäfen weltweit. Nicht zuletzt dadurch hat sich die Wirtgen Group im Bereich mobiler Straßenbaumaschinen die Marktführerschaft erarbeitet.
Auch beim Abbau von Lagerstättenmaterialien und der Aufbereitung von mineralischen Rohstoffen bietet die Wirtgen Group innovative und praxisgerechte Technologien, die auf extremste Einsatzbedingungen abgestimmt sind – bei hoher Zuverlässigkeit und niedrigen Betriebskosten. Die starke Präsenz der 55 eigenen Wirtgen Group Vertriebs- und Servicegesellschaften sowie das ausgedehnte Händlernetz garantieren Kunden in allen Märkten direkte und schnelle Vertriebsunterstützung und Support im Servicefall, getreu dem Wirtgen Group Wertversprechen:
Close to our customers! Wirtgen Group: Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Franz-Sales Mantel, Michaela Adams eMail: presse@wirtgen.com
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NEUHEITEN & REPORTAGEN Wirtschaftliche Frästechnologie: immer ihrer Zeit voraus. Anfang der 70er Jahre leistete Wirtgen mit der ersten Heißfräse zum Abtragen von beschädigten Asphaltdecken Pionierarbeit. Damit konnten bestehende Straßennetze wirtschaftlicher instand gesetzt werden. Mit der Entwicklung von Kaltfräsen folgte der nächste Quantensprung. Heute ist Wirtgen mit seiner modernen, kostengünstigen und umweltfreundlichen Frästechnologie der Weltmarktführer – zum Wohle der Verkehrsinfrastruktur weltweit.
Die modernsten Straßenfertiger aller Zeiten. Asphaltdeckenfertiger haben eine lange Entwicklungsgeschichte, deren technische und technologische Innovationen maßgeblich von Vögele geprägt sind. Vom ersten Straßenfertiger mit Hydraulikantrieb über innovative Hochverdichtungstechnik in Einbaubohlen bis hin zu einem einheitlichen und leicht erlernbaren Bedienkonzept für die gesamte Produktpalette. Heute bietet Vögele ein lückenloses Programm mit modernen Maschinen zur Lösung aller Einbauaufgaben.
Ein Pionier: Immer eine Walzenlänge voraus. Mitten im Zeitalter der Dampfwalzen konstruiert und baut Hans Hamm 1911 die weltweit erste motorgetriebene Straßenwalze. Mit diesem Meilenstein wird die solide Grundlage für den bis heute legendären Ruf gelegt, den Ham Walzen weltweit genießen – für alle anspruchsvollen Aufgabenstellungen der Verdichtung im Erd- und Straßenbau. Übrigens: mehrfach ausgezeichnet für ihr benutzerfreundliches und innovatives Design.
Gestern wie heute: unwiderstehliche Anlagen. Schon in den zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts hat Kleemann mit der Produktion der ersten mobilen Brech- und Siebanlagen begonnen. Die seit Jahrzehnten bestehende Prozesskompetenz im stationären Anlagenbau ermöglicht Kleemann eine herausragende Stellung im Markt der mobilen Anlagen. Sie zeichnen sich bis heute durch im Detail durchdachte Lösungen aus, die immer den Gesamtprozess im Auge behalten.
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NEUHEITEN & REPORTAGEN
Die neuen
Kleemann GmbH
Kleemann Mobirex EVO
Anlagen - eine weltweite Erfolgsgeschichte
Gut ein Jahr nach der Markteinführung der neuen Generation mobiler Prallbrecher sind die Anlagen weltweit in den verschiedensten Anwendungen im Einsatz. Wenn man eine Maschine völlig neu entwickelt kommt trotz bester und gewissenhaftester Vorbereitung und aller Testarbeit irgendwann die Stunde der Wahrheit – die Markteinführung. Wird die Maschine von den Kunden angenommen? Hält sie in der Praxis all das, was die Entwicklung und die Prototypentests versprochen haben? Kann die Maschine sich am Markt behaupten? Ein Jahr nach der Markteinführung lassen sich all diese Fragen mit einem klaren „Ja“ beantworten.
Das richtige technische Konzept zeigt Wirkung Sowohl die MR 110 als auch die MR 130 haben in ihren Größenklassen gezeigt, was in Punkto Leistung und Verbrauch mit dem richtigen Konzept möglich ist. Das neue Materialflusskonzept, welches den Materialstrom durch sich öffnende Systembreiten ungehindert fließen lässt, vermeidet erfolgreich Verbrückungen, reduziert den
Kleemann Mobirex MR 110 Z EVO beim Recycling von Bauschutt in China
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NEUHEITEN & REPORTAGEN MR 130 ZS EVO im Naturstein in der Schweiz
Verschleiß und erhöht die Leistung der gesamten Anlage. Dazu tragen auch die bei Kleemann schon bekannten und noch einmal weiterentwickelten Komponenten wie das aktive Doppeldecker-Vorsieb oder die Vibrationsaustragsrinne bei, wie natürlich auch der völlig neue Brecher, mit seiner neuen Einlaufgeometrie und der neuen Schlagleistentechnologie. Das im Markt einzigartige vollautomatische Einstellungssystem der Brechschwinge verbessert zusätzlich nicht nur die Qualität des Endprodukts erheblich, sondern in Verbindung mit der wirksamen Überlastsicherung auch die Verfügbarkeit der Anlage beträchtlich.
Erfolgreich auf der ganzen Welt So beweist sich zum Beispiel seit kurzem eine Anlage in China im Recycling. In Xuchang, in der Provinz Henan, bricht eine MR 110 Z EVO Abbruchmaterial. Das Aufgabematerial hat eine Größe von 0 - 900 mm, in Einzelfällen bis zu 1000 mm und wird auf eine Größe 0 - 32 mm zerkleinert. Das Material wird dann zur Herstellung verschiedener Produkte wiederverwendet, wie zum Beispiel Zement, Ziegelsteinen oder als Unterbaumaterial für den Straßenbau. Leistungstests ergaben bis zu 350 t/h Aufgabekapazitäten. Laut David Zhao von der Wirtgen Group Vertriebs- und Servicegesellschaft Wirtgen China hat der Kunde schon Erfahrung mit anderen Fabrikaten, aber nur die Kleemann Anlage kann seine Ansprüche an Zuverlässigkeit und Leistung erfüllen. Ein weiteres Beispiel findet sich in Australien. In Sydney ist eine MR 130 ZS EVO ebenso im Recyclingeinsatz. Verarbeitet werden hier die verschiedensten Materialien, so dass die Anlage ihre Vielseitigkeit unter Beweis stellen kann: Asphalt, Backstein und Ziegel sowie Beton und Abbruchmaterial von bis zu 700 mm Kantenlänge werden in verschiedene Größen von 0 - 40 mm gebrochen. Wiederverwendung finden diese Materialien im Straßenbau, aber auch in Gabionen oder dekorativen Anwendungen. Ausschlaggebend für den Kunden waren neben der hohen Durchschnittsleistung von über 300 t/h die robuste Bauweise sowie Maschinenfeatures wie aktives Vorsieb oder das diesel-elektrische Antriebskonzept mit Brecherdirektantrieb.
MR 130 ZS EVO im Naturstein in der Schweiz
MR 130 ZS bei der Aufbereitung von Asphalt in Australien
Aber auch im Naturstein zeigen die neuen Anlagen, was sie können. Beispielsweise in der Schweiz beim Brechen von Kalkstein oder auch in Frankreich, wo
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NEUHEITEN & REPORTAGEN MR 110 Z EVO beim Brechen von Bauxit in Frankreich
MR 110 Z EVO beim Brechen von Bauxit in Frankreich
eine MR 110 Z EVO bis zu 3000 Tonnen Bauxit in einer 8-Stunden-Schicht verarbeitet. Laut Michael Schwarz, Area Sales Manager bei der Kleemann GmbH, ist der Kunde vor allem von der Stundenleistung und dem geringen Dieselverbrauch beeindruckt.
Kleemann Mobirex MR 110 Z EVO bei der Verarbeitung von Schlacke in Spanien
Fazit: Markteinführung mehr als gelungen Dies sind nur einige wenige Beispiele von vielen erfolgreichen Einsätzen rund um den Globus. Die Kleemann Kunden zeigen sich immer wieder beeindruckt von der enormen Leistungsfähigkeit der Anlagen, dem geringen Verbrauch und Verschleiß und nicht zuletzt auch der Vielseitigkeit in den Anwendungen. So lassen sich die eingangs gestellten Fragen nicht nur mit einem klaren „Ja“ beantworten, sondern sogar auf ein „Ja! Und wie!“ erweitern. Kleemann GmbH Die Kleemann GmbH ist ein Unternehmen der Wirtgen Group, einem international tätigen Unternehmensverbund der Baumaschinenindustrie. Zu ihm gehören die vier renommierten Marken Wirtgen, Vögele, Hamm und Kleemann mit ihren Stammwerken in Deutschland sowie lokale Produktionsstätten in Brasilien, Indien und China. Die weltweite Kundenbetreuung erfolgt durch 55 eigene Vertriebs- und Servicegesellschaften.
WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Kleemann GmbH Mark Hezinger Manfred-Wörner-Str. 160 73037 Göppingen | Deutschland Tel.: +49(0) 71 61 - 20 62 09 Fax: +49(0) 71 61 - 20 61 00 eMail: mark.hezinger@kleemann.info Internet: www.kleemann.info
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VERANSTALTUNGEN
2011
DER AMS-VERANSTALTUNGSKALENDER Oktober 2011 04 - 07 Okt Surface Mining in XXI century
Krasnoyarsk, Russland
www.russianmining.com
05 - 07 Okt MiningWorld Uzbekistan 2011 - 6th International Exhibition for the Mining & Processing of Metals & Minerals Tashkent, Uzbekistan
www.ite-uzbekistan.uz
06 - 07 Okt Bergbau- und Steine- und Erden-Tag 2011
Amberg / Oberpfalz
www.abbm-bayern.de
09 - 12 Okt Mineral Processing 2011
Lake Tahoe, NV, USA
www.minprocshow.com
11 - 13 Okt POWTECH 2011
Nürnberg, Deutschland
www.powtech.de
12 - 14 Okt MPES 2011 - 20th International Symposium on Mine Planning and Equipment Selection
Almaty, Kazakhstan
www.mpes2011.cmrp.kz
13 - 14 Okt Jahresversammlung der GDMB
Goslar, Deutschland
www.gdmb.de
13 - 14 Okt gemeinsame Vortragsveranstaltung "Neue Rohstoffprojekte in Deutschland"
Goslar, Deutschland
www.gdmb.de
16 - 18 Okt 31st Coaltrans World Coal Conference Madrid
Madrid, Spanien
www.coaltrans.com
17 - 18 Okt Latin Exploration 2011- 3rd International Conference on Exploration in Latin America Buenos Aires, Argentinien www.argentinamining.com 17 - 19 Okt Rock Mass Classification For Mine Design
Spokane, WA, USA
www.edumine.com
19 - 20 Okt Tanzania - Mining Energy Conference & Exhibition
Arusha, Tanzania
www.tanzaniaminingenergy.com
26 - 28 Okt Mining 2011 Resources Convention
Brisbane, Australien
www.verticalevents.com.au/mining2011
26 - 29 Okt XXIX Convención Internacional de Minería 2011
Acapulco, Mexiko
www.tcexpo.com.mx
28 - 31 Okt China Coal & Mining Expo Peking
Peking, China
www.chinaminingcoal.com
Tianjin, China
www.chinamining.org
Essen, Deutschland
www.gvst.de
08 - 09 Nov 8. Hochschul-Kupfer-Symposium
Hannover, Deutschland
www.kupferinstitut.de/symposium
08 - 10 Nov Next Generation Mining Summit - Africa
Südafrika
www.ngminingsummit.com
November 2011 06 - 08 Nov China Mining 2011 07 Nov Steinkohlentag: Steinkohle 2011 - Energie für neue Wege
09 - 10 Nov Tagung "Aufbereitung und Recycling"
Freiberg, Deutschland
www.uvr-fia.de
15 - 16 Nov 8th Annual Exploration & Mining Investment Conference 2011
Stockholm, Schweden
www.rmg.se
15 - 17 Nov Geothermiekongress 2011
Bochum, Deutschland
www.geothermie.de
16 - 18 Nov 10th International Symposium on Tunnel Construction and Underground Structures Ljubljana, Slovenien
www.ita-slovenia.si
21 - 24 Nov The BiG 5 - International Building & Construction Show
Dubai, UAE
www.thebig5.ae
21 - 24 Nov SITP Algier
Algier, Algerien
www.salontp.com
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NEUHEITEN Firmen&Vorstellung REPORTAGEN
Mining Technology Consulting Field of activity • Feasibility studies
• equipment selection
• Exploration
• drilling & blasting
• geological modelling
• slope stability & monitoring
• geostatistical resource estimation
• assessment of geotechnical risk
• resource classification
• hydrological investigation
• mine design
• health & safety in mining
• mine optimization
Geological Investigation Exploration • Survey & Mapping • Mineral exploration program • Geological investigation • Geochemical investigation • Geological and structural analysis • Microscopic investigation and mineralogical analysis
Geological Modelling • Data collection and review of projects • Database validation and verification • Exploration and data management • 3D geological, structural and mineralization interpretation and modeling • Statistic and geostatistic analysis • Geostatistical resource estimation • Resource classification, reporting andreconciliations
Mine Design & Mine Optimization Mine Planning • Design and optimization of pit layout • Mine development planning • Scheduling • Design of mine dumps • Optimum location of surface facilities
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NEUHEITEN Firmen&Vorstellung REPORTAGEN Equipment Selection & Modelling • Loading and haulage • Transport route optimization • Optimization of primary crusher location (Mobile / semimobile / stationary crusher) • Economic evaluation
Slope Stability & Monitoring • Geotechnical investigation • Groundwater investigation • Slope stability assessment • Slope design • Implementation of geotechnical instrumentation • Slope monitoring • Assessment and management of geotechnical risks
Drilling & Blasting • Planning of drilling and blasting • Blast vibration control • Control of borehole deviation • Economic evaluation
Compact courses For the international mining industry on mining methods and technology: • Seminars, conferences, courses, lectures and workshops
FOR MORE INFORMATION AND CONTACT:
Mining Technology Consulting Professor Dr.-Ing. habil. H. Tudeshki
Albrecht-von-Groddeck-Str. 3 D-38678 Clausthal-Zellerfeld
Tel.: +49(0) 53 23 - 98 39 33 Fax: +49(0) 53 23 - 96 29 90 8
www.mtc-tudeshki.com
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NEUHEITEN Veranstaltungshinweis & REPORTAGEN
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IMPRESSUM VERLAG
AMS Online GmbH Diepenbenden 29 52066 Aachen | Deutschland eMail: redaktion@advanced-mining.com Internet: www.advanced-mining.com St.-Nr.: 201/5943/4085VST | USt.-ID: DE 262 490 739
GESCHÄFTSFÜHRUNG Dipl.-Umweltwiss. Christian Thometzek
HERAUSGEBER
Prof. Dr.-Ing. habil. Hossein H. Tudeshki Universitätsprofessor für Tagebau und internationalen Bergbau eMail: tudeshki@advanced-mining.com
REDAKTIONSTEAM
Prof. Dr.-Ing. habil. Hossein H. Tudeshki Dr. Monire Bassir Dipl.-Umweltwiss. Christian Thometzek eMail: redaktion@advanced-mining.com
AUFBAU & LAYOUT
Dipl.-Umweltwiss. Christian Thometzek eMail: Christian.thometzek@advanced-mining.com
BANKVERBINDUNG
Bank: Sparkasse Aachen, BLZ 390 500 00 Konto-Nr.: 1070125826 SWIFT: AACSDE33 IBAN: DE 27390500001070125826
GRAFISCHES DESIGN
Graumann Design Aachen Dipl.-Des. Kerstin Graumann Augustastr. 40 - 42 52070 Aachen | Deutschland Tel.: +49 (0) 241 - 54 28 58 Fax: +49 (0) 241 - 401 78 28 eMail: kontakt@graumann-design.de Internet: www.graumann-design.de
PROGRAMMIERUNG INTERNETPORTAL
79pixel Steffen Ottow, B.Sc. Bodestraße 9 38667 Bad Harzburg | Deutschland Tel.: +49 (0) 53 22 - 7 84 16 57 eMail: steffen@79pixel.de Internet: www.79pixel.de
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