AMS-Online Ausgabe 02/2019

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02 2019

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02 2019 WEITERBILDUNG Unsere Systemlösungen kommen überall zum Einsatz

BEUMER Group GmbH & Co. KG Beckum | Deutschland

TECHNOLOGIETRANSFER BEUMER Group GmbH & Co. KG

Beschwerliche Wege einfach meistern

Beckum | Deutschland

Liebherr SAS France

Revolution am Erzberg

Colmar | Frankreich

Erfolgreicher Wiedereinsatz für Herrenknecht Bohrer in Den Haag

Herrenknecht AG

Hautnahe Einblicke in die Ausbildung eines Weltmarktführers

Herrenknecht AG

Ein neues Mehrzweck-Bohrgerät von Sandvik für verschiedene Bauanwendungen

Sandvik Mining and Rock Technology

Neues Herzstück im Betrieb

Sandvik Mining and Rock Technology

Sandvik und IBM Usher bringen mit IBM Watson Industrie 4.0 in die Bergbauindustrie

Sandvik Mining and Rock Technology

Neuer Nordwheeler im Einsatz

Metso Germany GmbH

Erster Lokotrack LT96 Urban geht nach Neubrandenburg

Metso Germany GmbH

Emissionsschutz im Recyclingbetrieb

Metso Germany GmbH

Erfahrungsaustausch bei den Freiberger Steinbruchtagen

Metso Germany GmbH

Schwanau | Deutschland

Schwanau | Deutschland

Essen | Deutschland

Essen | Deutschland

Essen | Deutschland

Mannheim | Deutschland

Mannheim | Deutschland Mannheim | Deutschland Mannheim | Deutschland

thyssenkrupp Infrastructure sorgt für sicheres Fundament bei Großprojekt in Bangladesch

thyssenkrupp Industrial Solutions

Essen | Deutschland

Rollfördergurte sorgen für einen energieeffizienten und staubarmen Kohletransport in China

Continental / ContiTech

Continental investiert rund 100 Millionen Euro in neue Produktionsanlagen im portugiesischen Lousado

Continental / ContiTech

Kali-Export in Kanada: Tool für Zustandsüberwachung treibt Continental Fördergurte zu Höchstleistungen an

Continental / ContiTech

Bausteine für die Zukunft: Continental setzt stärker auf digitale Lösungen für die Baubranche

Continental / ContiTech

Continental sorgt mit Flottenmanagement und Telematik für mehr Effizienz auf der Baustelle

Continental

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Hannover | Deutschland

Hannover | Deutschland

Hannover | Deutschland

Hannover | Deutschland

Hannover | Deutschland


02 2019 WEITERBILDUNG TECHNOLOGIETRANSFER Zurück in die richtige Spur

Flexco Europe GmbH Rosenfeld | Deutschland

Klimaschutz: Bosch ab 2020 weltweit CO2-neutral

Robert Bosch GmbH

Bosch investiert Milliarden in Klimaschutz und Luftqualität

Robert Bosch GmbH

Gerlingen | Deutschland

Gerlingen | Deutschland

Neuer Wirtgen Surface Miner 220 SM 3.8/ 220 SMi 3.8

WIRTGEN GmbH

Windhagen | Deutschland

NEUHEITEN & REPORTAGEN thyssenkrupp Industrial Solutions eröffnet neues Service-Center in Australien

thyssenkrupp Industrial Solutions

Paket für den Erfolg - Diekmann Bau investiert in grüne Komatsu Flotte

Schlüter Baumaschinen GmbH

120 Tonnen Stahl für den Steinbruch

Schlüter Baumaschinen GmbH

Veränderungen in der Geschäftsführung von Komatsu Germany GmbH

Komatsu Europe

Vielseitigkeit und kompaktes Konzept

Liebherr SAS France

Aktive Personenerkennung für Liebherr-Radlader mit EuroTest-Preis der BG Bau ausgezeichnet

Liebherr-Werk Bischofshofen GmbH

Insgesamt 21 neue Liebherr- Baumaschinen an die Unternehmensgruppe Wolff & Müller übergeben

Liebherr-Hydraulikbagger GmbH

CASE Construction Equipment präsentierte auf der bauma 2019 das erste mit Methan angetriebene Baufahrzeug der Welt

CASE Construction Equipment

CASE Construction Equipment gab auf der bauma 2019 den Startschuss für den CASE Operators Club

CASE Construction Equipment

CDE veröffentlicht Intelligent Plant mit KI-Technologie

CDE Global

10 GRÜNDE FÜR DIE NEUEN MB-FRÄSEN Sie steigern Aushub-, Abbruch- und Profilarbeiten und steuern sie „millimetergenau“

MB S.p.A.

Essen | Deutschland

Erwitte | Deutschland

Erwitte | Deutschland

Hannover | Deutschland

Colmar | Frankreich

Bischofshofen | Österreich

Kirchdorf an der Iller | Deutschland

International

International

International

“Der Backenbrecherlöffel von MB ist eine Riesen-Erleichterung für uns“

Fara Vicentino | Italien

MB S.p.A.

Fara Vicentino | Italien

Rekord-bauma zieht über 620.000 Besucher an

Messe München GmbH

Wirtgen Group Messestand Besuchermagnet der Bauma 2019

WIRTGEN Group

Bauma Rückblick der BAUER Maschinen Gruppe: „Eine rundum gelungene Veranstaltung“

BAUER Aktiengesellschaft

München | Deutschland

Windhagen | Deutschland

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Schrobenhausen | Deutschland


02 2019 WEITERBILDUNG NEUHEITEN & REPORTAGEN Backers präsentierte Sternsieb 2-ta sowie die Sieb- und Mischmaschine und den Pipelinepadder

BAUER Aktiengesellschaft Schrobenhausen | Deutschland

Der WOW-Effekt am Rockster Stand

Backers Maschinenbau GmbH

Neuer Standort – doppelte Produktionsleistung

Rockster Austria International GmbH

bauma 2019 – Doosan nutzt als Erster 5G für weltweite Nutzung von ‚TeleOperation‘

Rockster Austria International GmbH

bauma 2019 – Neue Stufe-V-konforme knickgelenkte Doosan Muldenkipper

Doosan Infracore Europe B.V.

Beste bauma aller Zeiten – Zeppelin stellt bisherigen Umsatzrekord in den Schatten

Doosan Infracore Europe B.V.

Baumaschine XXL – Motorstart von Riesen-Bagger beim Zementwerk Beckum-Kollenbach der Holcim Deutschland Gruppe

Zeppelin Baumaschinen GmbH

Ferndiagnose und -wartung gehört die Zukunft

Zeppelin Baumaschinen GmbH

Testsieger im Energiesparen

Zeppelin Baumaschinen GmbH

Feuerwehr für Forstwege

Zeppelin Baumaschinen GmbH

Bauer schließt Spezialtiefbauarbeiten für neues Biologiezentrum der Universität Wien ab

BAUER Aktiengesellschaft

Bauer stellt Brückengründung in Rosenheimer Seeton her

BAUER Aktiengesellschaft

Weltrekord: Bauer-Fräsentechnologie erreicht 228 m

BAUER Aktiengesellschaft

Deichertüchtigung für Pottasche- Produktion in Jordanien

BAUER Aktiengesellschaft

HAVER IBAU India wird zu HAVER & BOECKER India

HAVER & BOECKER

steinexpo 2020: Der Startschuss zur steinexpo 2020 ist gefallen

GEOPLAN GmbH

steinexpo 2020: Das „neue“ Messegelände der steinexpo 2020

GEOPLAN GmbH

Vom 11. bis 15. September 2019 findet in den Holstenhallen Neumünster die 64. NordBau statt

Holstenhallen Neumünster GmbH

Gelebter Nachhaltigkeitsgedanke auch in der Industrie

HRV GmbH / STORIMPEX GmbH

HRV - Der Spezialist für Nachhaltigkeit

HRV GmbH

Twist | Deutschland

Neumarkt| Österreich Neumarkt| Österreich

Groot Ammers | Niederlande Groot Ammers | Niederlande

Garching bei München | Deutschland

Garching bei München | Deutschland Garching bei München | Deutschland

Garching bei München | Deutschland

Schrobenhausen | Deutschland Schrobenhausen | Deutschland

Schrobenhausen | Deutschland Schrobenhausen | Deutschland

Oelde | Deutschland

Iffezheim | Deutschland

Iffezheim | Deutschland

Neumünster | Deutschland

Hamburg | Deutschland

Hamburg | Deutschland

VERANSTALTUNGEN Der AMS-Veranstaltungskalender 2019

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TECHNOLOGIETRANSFER

Interview mit Andrea Prevedello, Global Sales Director CL Systems der BEUMER Group:

BEUMER Group GmbH & Co. KG Beckum | Deutschland

„Unsere Systemlösungen kommen überall zum Einsatz“

Auf der bauma in München informierte die BEUMER Group über ihre Systemlösungskompetenz unter anderem für die Bergbauund die Rohstoffindustrie oder auch den Hafenumschlag. Zum Portfolio gehören kurvengängige Gurtförderer, Mischbettanlagen sowie Schiffsbelader. Wie Anwender von der BEUMER Group als Partner profitieren können und welche Trends auf sie zukommen, erklärt Andrea Prevedello im Interview. Er ist Global Sales Director CL Systems der BEUMER Group.

Herr Prevedello, auf der bauma haben Sie unter anderem über Überlandförderer und Pipe Conveyor informiert. Können Sie über ein aktuelles Projekt berichten? Andrea Prevedello: Spontan denk ich da an ein spannendes Projekt in der belgischen Gemeinde Flémalle. Hier wurde früher ein Kohleheizkraftwerk betrieben. Die verbliebenen Rückstände sind auf einer Flugaschehalde

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Andrea Prevedello: „Unsere Systemlösungen kommen überall dort zum Einsatz, wo es um den Transport von großen Mengen Schüttgut geht. (Fotos: BEUMER Group GmbH & Co. KG)

Im belgischen Flémalle kamen bei den Montagearbeiten Spezialkräne und Hubschrauber zum Einsatz. (Fotos: BEUMER Group GmbH & Co. KG)

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TECHNOLOGIETRANSFER deponiert. Um die Flugasche für die weitere Verschiffung zur Maas zu fördern, haben wir einen Pipe Conveyor installiert. Seine geschlossene Bauform verhindert den Kontakt des flüchtigen Materials mit der Umwelt und ermöglicht einen geräuscharmen Transport zum Zielort. Das ist sehr wichtig, weil die Anlage auch über öffentliche Straßen, Bahngleise und Wohngebiete führt. Der Abtransport der Flugasche erfolgt unter strikter Einhaltung der Sicherheitsnormen, berücksichtigt die Ruhebedürfnisse der Anwohner und schont die Umwelt. Innerhalb von zehn Jahren soll die Halde komplett abgetragen sein. Anschließend wird auf dem Gelände ein Naturpark entstehen.

Welche Herausforderungen mussten Sie bei diesem Projekt meistern, zum Beispiel bei der Montage der Anlage? Andrea Prevedello: Die Montage war in dieser malerischen, aber eben auch sehr bergigen Umgebung eine ziemliche Herausforderung. Und weil der Pipe Conveyor über Straßen, Schienen und Wohngebiete führt, galt es für uns, öffentliche Regularien einzuhalten. Dazu haben wir drei Teams aufgestellt. Um das Fördersystem sicher zu gestalten, damit es beim Schüttguttransport weder zu Umwelt- noch zu Lärmbelastungen kommen kann, arbeiteten im ersten Team Mitarbeiter der Kommunalbehörden eng mit unseren Fachleuten zusammen. Das zweite Team bestand aus zehn BEUMER Mitarbeitern, die das System montierten. Für die Montagearbeiten kamen Spezialkräne und Hubschrauber zum Einsatz. Damit beauftragten wir das dritte Team: die Heliswiss International AG aus dem schweizerischen Küssnacht. Sie bieten Transport- und Montageflüge mit Schwerlast-Hubschraubern. Zentimetergenaue Flugmanöver waren erforderlich, damit die Techniker die an den Hubschraubern befestigten, schwebenden Elemente des Förderers sicher an der Stahlkonstruktion montieren konnten. Die Piloten mussten die Komponenten exakt an die Bohrlöcher des Anschlussstücks manövrieren, damit Team II sie miteinander verschrauben konnte. Dabei standen unsere Mitarbeiter auf an Kranen befestigten Plattformen in Höhen von bis zu 45 Metern. Das zu beobachten, war sehr beeindruckend.

Wie stellen Sie bei diesen Projekten sicher, dass der Kunde die optimale Lösung erhält, mit der er nachhaltig wettbewerbsfähig bleibt? Andrea Prevedello: Eine wesentliche Eigenschaft unserer Transportlösungen ist, dass sie Horizontal- und Vertikalkurven ermöglicht. Damit können wir Strecken an die optimale Route anpassen und müssen nicht mit mehreren geraden Streckenabschnitten um Hindernisse

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herumbauen. Abhängig von den Eigenschaften des zu fördernden Materials lassen sich Steigungswinkel von bis zu 15 Grad umsetzen, je nach Topographie mit Längen von mehr als zwölf Kilometern. Und gerade wegen dieser Kurvengängigkeit sind wesentlich weniger oder keine Übergabetürme nötig. Der Kunde erhält eine ideale Lösung, er spart deutlich Kosten, und das System führt das Fördergut durchgängig auch über herausfordernde Steigungen und Gefällstrecken – das war vor allem in Flémalle ein ganz großer Vorteil. Mit Hilfe eigener Berechnungsprogramme ermitteln wir die statischen und dynamischen Gurtzugkräfte schon in der Projektierung. Dies ist die Voraussetzung für die sichere Auslegung der Kurven. Auf Grundlage dieser Berechnungen wählen wir die Fördergurte und die Antriebstechnik aus. Dies verspricht einen dauerhaft sicheren Betrieb der gesamten Anlage.

Hätte es für diese Aufgabe auch alternative Möglichkeiten gegeben, zum Beispiel den Einsatz von LKWs? Andrea Prevedello: Bergwerksbetreiber, Zement- oder Baustoffhersteller setzen beim Transport von Schüttgut auch über große Entfernungen häufig auf LKWs. Die Fahrzeuge haben sicher auch ihre Berechtigung. Sie stoßen allerdings je nach Beschaffenheit des Geländes schnell an ihre Grenzen: Sie brauchen unter anderem gut ausgebaute Straßen – die Kosten für deren Bau, Instandhaltung und eventuellen Ausbau sind nicht unerheblich. Ebenso wenig darf der ökologische Aspekt vergessen werden: Neue Straßen und Zufahrten stellen einen gravierenden Eingriff in die Natur dar. Und das sollte gerade in der Gegend rund um Lüttich mit den kleinen Dörfern entlang der Maas sowie den Wäldern und Landschaften vermieden werden. Dazu kommen die Emissionen, die der LKW-Verkehr verursacht, sowohl im Hinblick auf Schadstoffe als auch auf Lärm und Staub. Wir statten unsere Gurtförderer mit umweltfreundlichen Elektroantrieben und Niedrigenergiegurten aus. Die eingesetzten Motoren werden meist regelbar ausgeführt. Dadurch lassen sich die Belastungen bei verschiedenen Betriebszuständen optimal auf die Antriebseinheiten verteilen. Führt die Strecke talwärts, arbeitet die Anlage im generatorischen Betrieb. Die hieraus gewonnene elektrische Energie wird über eine Rückspeiseeinheit in das öffentliche Netz zurückgeleitet. Unsere Gurtförderanlagen können bis zu 90 Prozent weniger Primärenergie als vergleichbare LKW-Transporte verbrauchen. Anwender reduzieren ihre Betriebskosten oft um einige Millionen Euro im Jahr. Falls sie nicht wissen, für welche Lösung sie sich entscheiden sollen – ein Kostenvergleich hilft.

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TECHNOLOGIETRANSFER Als Systemanbieter haben Sie Lagergeräte im Programm. Wie sieht der Lieferumfang aus, wie unterstützen Sie den Betreiber? Andrea Prevedello: Für diese Lagergeräte bieten wir die volle Palette von Absetzern und Kratzern. Diese können verschiedene Funktionen abdecken, z. B. die einfache Lagerung oder das Mischen des Schüttguts, und einen maximalen Mischeffekt gewährleisten. Anwender können damit Schüttgutqualitäten effizient homogenisieren und damit die Gleichmäßigkeit der eingesetzten Rohstoffe sicherstellen. Meine Kollegen übernehmen das komplette Engineering der Anlage. Sie berechnen die Lagerabmessungen und übernehmen den Entwurf sowie die statischen Berechnungen der zugehörigen Lagerhallen. Je nach Anforderung sind die Mischbetten entsprechend angepasst. Wir legen sie als Längs- oder Kreislager aus. Die Form ergibt sich aus den Platzverhältnissen und der

Menge des zu lagernden Materials. Wir bieten zudem materialspezifische Detaillösungen mit robuster und verschleißarmer Ausstattung an. Die Umweltbelastungen sind sehr gering, weil im Betrieb nur wenig Lärm und Staub entsteht.

Aus welchen Branchen kommen die Anwender, die auf Ihre Lösungen setzen? Andrea Prevedello: Das ist sehr unterschiedlich. Unsere Systemlösungen kommen überall dort zum Einsatz, wo es um den Transport von großen Mengen Schüttgut geht. Das betrifft insbesondere die Erz- und Rohstoffindustrie, aber auch Anwendungen außerhalb dieser angestammten Bereiche – wie den Transport von Getreide. In Häfen helfen wir beispielsweise dabei, unterschiedliche Materialien effizient auf Schiffe zu befördern.

Der Schiffsbelader besteht aus einem feststehenden Ausleger mit einem ausfahrbaren Teleskopgurtförderer. (Fotos: BEUMER Group GmbH & Co. KG)

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TECHNOLOGIETRANSFER Worauf kommt es bei diesen Beladeanlagen an? Andrea Prevedello: Unsere auf Schienen verfahrbaren und schwenkbaren Schiffsbelader sind mit einer teleskopierbaren Schurre und einem Schleudergurtförderer ausgestattet. Damit können wir die Beladung so effektiv und flexibel wie möglich gestalten. Der Schiffsbelader ist zudem mit einer Vorrichtung zur Entstaubung ausgerüstet, die einen emissionsfreien Betrieb sicherstellt. Ergänzend dazu bieten wir auch Losebeladeköpfe, mit denen Schüttgüter schnell und staubfrei in Silofahrzeuge verladen werden. Je nach Schüttdichte, Fließeigenschaft und Produkttemperatur der Verladegüter kommen spezielle Füllstandsmelder zum Einsatz.

Wegen steigender Lebensstandards vor allem in Schwellenländern und durch den Ausbau von Schlüssel- und Zukunftstechnologien wächst der Bedarf bei den meisten Rohstoffen. Wie wird sich diese Entwicklung auf den Anlagenbau auswirken? Andrea Prevedello: Die Preise für Rohstoffe wie Eisenerz oder Kupfer steigen aktuell rasant an. Deshalb spüren wir die Investitionsbereitschaft vieler Unternehmen. Um den steigenden Bedarf zu decken, geht ein Trend hin zu immer größeren Tonnagen und Durchsätzen, da größere Produktionsstätten effizienter sind. Viele Anwender möchten nicht mehrere Anlagen parallel aufstellen, sondern ihren kompletten Bedarf mit nur einer Linie oder einer möglichst geringen Zahl an Linien abdecken. Dieser Trend beeinflusst die Entwicklung unserer Anlagen und Systeme erheblich.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: BEUMER Group Die BEUMER Group ist ein international führender Hersteller von Intralogistiksystemen in den Bereichen Fördern, Verladen, Palettieren, Verpacken, Sortieren und Verteilen. Mit 4.500 Mitarbeitern erwirtschaftet die BEUMER Group einen Jahresumsatz von etwa 900 Millionen Euro. Die BEUMER Group und ihre Tochtergesellschaften und Vertretungen bieten ihren Kunden weltweit hochwertige Systemlösungen sowie ein ausgedehntes Customer-Support-Netzwerk in zahlreichen Branchen, wie Schütt- und Stückgut, Nahrungsmittel/Non-food, Bauwesen, Versand, Post und Gepäckabfertigung an Flughäfen. Mehr Informationen unter: www.beumer.com.

BEUMER Group GmbH & Co. KG Regina Schnathmann: Tel. + 49 (0) 2521 24 381 Regina.Schnathmann@beumer.com Verena Breuer: Tel. + 49 (0) 2521 24 317 Verena.Breuer@beumer.com www.beumer.com Agentur a1kommunikation Schweizer GmbH Frau Kirsten Ludwig Tel. + 49 (0) 711 9454161 20 klu@a1kommunikation.de www.a1kommunikation.de

Im belgischen Flémalle kamen bei den Montagearbeiten Spezialkräne und Hubschrauber zum Einsatz. (Fotos: BEUMER Group GmbH & Co. KG)

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Alle hier dargestellten Aktivitäten wurden von Fachleuten in einem kontrollierten Bereich durchgeführt und sollten nicht nachgeahmt oder kopiert werden. Unter keinen Umständen haftet Sandvik für direkte oder indirekte Schäden oder Verluste an Eigentum oder Leben, die sich aus oder im Zusammenhang mit solchen Versuchen ergeben.

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TECHNOLOGIETRANSFER

BEUMER Group liefert angepasste kurvengängige Gurtförderanlagen für die Bergbauindustrie:

BEUMER Group GmbH & Co. KG Beckum | Deutschland

Beschwerliche Wege einfach meistern

Projekt Sichuan: Die BEUMER Group realisierte einen 12,7 Kilometer langen Förderer durch gebirgiges Gelände und über instabilen Untergrund. Dazu kommt eine weitere, sehr laufruhige Anlage mit einer Länge von 13,7 Kilometern (Fotos: BEUMER Group GmbH & Co. KG)

In der Bergbauindustrie erfordern moderne Abbautechnologien Möglichkeiten, Schüttgüter wirtschaftlich vom Steinbruch über unwegsames Gelände oder durch bewohntes Gebiet zum Zielort zu transportieren. Die BEUMER Group liefert dafür individuelle Anlagen wie die offenen Muldengurtförderer und die geschlossenen Pipe Conveyor. Die Anlagen arbeiten leise und es treten nur geringste Mengen an Staub oder Abgasen aus. Sie sind im Vergleich zu Lkw häufig energieeffizienter und lassen sich an die Geländestruktur anpassen. Auch steil abfallende Strecken, Flüsse oder Straßenüberquerungen können sie sicher bewältigen. Der Systemanbieter ermittelt den optimalen Streckenverlauf, übernimmt die Projektplanung und die Installation. Die BEUMER Group stellt zudem sicher, dass der Betreiber nachhaltig wettbewerbsfähig bleibt – mit Kosteneffizienz und einem umfassenden Customer Support. „Mit unseren Gurtförderanlagen realisieren wir weltweit komplexe Systemlösungen für Branchen wie den Bergbau oder die Zementindustrie“, berichtet Dr. Andreas Echelmeyer. Der Leiter des Geschäftsbereichs Conveying & Loading Systems bei der BEUMER Group im nordrheinwestfälischen Beckum, Deutschland, nennt ein Beispiel: In der rund 8.000 Kilometer entfernten chinesischen Provinz Sichuan, in der Nähe von Pengzhou, steht das Zementwerk des Herstellers Sichuan Yadong Cement Co., Ltd. Seit 2009

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setzt das Unternehmen auf einen 12,7 Kilometer langen Überlandförderer der BEUMER Group, der Kalkstein vom Steinbruch zum Zwischensilo transportiert. Der Muldengurtförderer führt durch gebirgiges Gelände und Naturschutzgebiete, über Flüsse und instabilen Untergrund. 2016 installierte der Systemanbieter in einem zweiten Projekt zwei weitere Überlandförderer, diesmal mit einer Gesamtlänge von 13,7 Kilometern. Diese fördern den Kalkstein weiter zum Zementwerk. „Anders als im

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TECHNOLOGIETRANSFER Projekt Sichuan: Der Verlauf des Förderers passt sich – soweit es technisch möglich ist – an die Topographie an (Fotos: BEUMER Group GmbH & Co. KG)

ersten Auftrag bestand unsere Aufgabe nun darin, den Förderer durch bewohntes Gebiet zu bauen“, erläutert der Geschäftsbereichsleiter. „Dabei sollte kein Material verloren gehen. Zudem durfte kein Staub austreten und das vorgeschriebene Niveau für Schallemissionen nicht überschritten werden.“

Geräuschemissionen reduziert

Mit Hilfe eigener Berechnungsprogramme ermittelt ein Team von Fachleuten die statischen und dynamischen Gurtzugkräfte schon in der Projektierung der Anlage. Dies ist die Voraussetzung für die sichere Auslegung der Kurven. Des Weiteren wählen die BEUMER Ingenieure auf Grundlage dieser Berechnungen die Fördergurte und die Antriebstechnik aus. Dies verspricht einen dauerhaft sicheren Betrieb der gesamten Anlage. Die BEUMER Group hat unter anderem auch einen Pipe Conveyor in der belgischen Gemeinde Flémalle installiert. Dieser fördert große Mengen Flugasche eines früheren Kohlekraftwerks für die weitere Verschiffung zum etwa zwei Kilometer entfernten Fluss Maas. „Wir haben den Förderer nicht nur an die teilweise steilen Berge angepasst. Genau wie bei Sichuan Yadong Cement führt die Strecke

Die Anforderungen können also selbst bei ein und demselben Kunden unterschiedlicher nicht sein. Doch der Systemanbieter kann die geschlossenen Pipe Conveyor und offenen Muldengurtförderer an die jeweilige Situation optimal anpassen. „Um Geräuschemissionen zu senken – wie das bei Sichuan Yadong Cement erforderlich war – bauen wir unter anderem spezielle Tragrollen und geräuscharme Lager ein und wählen die für den Einsatz richtige Fördergeschwindigkeit“, beschreibt Dr. Echelmeyer. Eine wesentliche Eigenschaft der Technologie ist, dass sie Horizontal- und Vertikalkurven ermöglicht. Abhängig von den Eigenschaften des zu fördernden Materials lassen sich Steigungswinkel von bis zu 15 Grad umsetzen, je nach Topographie mit Längen von mehr als zwölf Kilometern. Gerade wegen dieser Kurvengängigkeit sind wesentlich weniger oder keine Übergabetürme nötig. Der Anwender spart so deutlich Kosten, und das System führt das Fördergut auch über herausfordernde Steigungen und Gefällestrecken an einem Stück. Die offenen Muldengurtförderer eignen sich insbesondere für hohe Durchsätze. Üblich sind Förderleistungen von bis zu 10.000 Tonnen in der Stunde. Projekt Sichuan: Der Muldengurtförderer führt durch unwegsames Gebiet und über instabilen Untergrund (Fotos: BEUMER Group GmbH & Co. KG)

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TECHNOLOGIETRANSFER Projekt Sichuan: Blick in die eingehauste Bandstrecke im Bereich der Brücke (Fotos: BEUMER Group GmbH & Co. KG)

In der Gesamtheit betrachtet

auch hier über öffentliche Straßen, Bahngleise und Wohngebiete“, beschreibt Dr. Echelmeyer. „Damit der Bau der Anlage überhaupt genehmigt werden konnte, mussten wir sicherstellen, dass der geschlossene Transport die Umwelt vor dem trockenen und staubigen Material schützt. Es durfte keinerlei Flugasche, auch nicht in geringsten Mengen, austreten oder zu Boden fallen.“ Eine große Rolle spielte auch hier die Geräuschemission. Um den Lärmpegel auf ein sehr niedriges Niveau zu begrenzen, entwickelten die Fachleute spezielle schalldämmende Elemente, mit denen sie zum Beispiel Brücken des Pipe Conveyor einhausten. Hinzu kamen besondere Tragrollen und schallreduzierte Lager.

„Damit unsere Kunden über eine sehr lange Zeit wettbewerbsfähig bleiben, richten wir die Anlagen und Systeme sowie die zugehörigen Produktionsprozesse immer am langfristigen Nutzen aus“, sagt Dr. Echelmeyer. Damit ist es wichtig für den Anwender, bei Investitionsentscheidungen nicht nur die Gesamtkosten zu betrachten. Die BEUMER Group hat sich deshalb verpflichtet, ihre Produkte ganzheitlich auf den Ebenen Ökonomie, Ökologie und soziale Verantwortung zu bewerten. Meist stehen nur die Total Costs of Ownership (TCO) im Mittelpunkt unternehmerischen Handelns. Nachhaltigkeit wird damit ausschließlich aus ökonomischer Perspektive definiert. „Wir beziehen aber auch ökologische und soziale Aspekte mit ein“, betont der Geschäftsbereichsleiter. „Wir verfolgen daher den Ansatz des Total Value of Ownership (TVO). Das heißt, wir betrachten die Förderanlage in ihrer Gesamtheit, nicht nur von ihrer Kostenseite.“ Damit gilt es zum Beispiel, den Energie- und Ressourcenverbrauch im Produktionszyklus und beim Betrieb der Anlagen kontinuierlich zu senken sowie Emissionen auf das Minimum zu reduzieren.

Projekt Flémalle: Die Techniker befestigen die schwebenden Elemente des Förderers an der Stahlkonstruktion. Dazu sind zentimetergenaue Montagemanöver mit Kränen erforderlich (Fotos: BEUMER Group GmbH & Co. KG)

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TECHNOLOGIETRANSFER Projekt Flémalle: Die Strecke führt in der freien Natur unter anderem steile Felsen hinauf und hinunter. Der Pipe Conveyor bewältigt diese großen Steigungen und Gefälle (Fotos: BEUMER Group GmbH & Co. KG)

arbeitet die Anlage im generatorischen Betrieb. Die hieraus gewonnene elektrische Energie wird über eine Rückspeiseeinheit in das öffentliche Netz zurückgeleitet. So können die Betreiber die Betriebskosten der Gesamtanlage weiter reduzieren.

Die Energiefrage: Gurtförderer oder Lkw? Was das genau heißt, zeigt ein Vergleich mit Lkw, die immer noch häufig beim Transport von Schüttgut über große Entfernungen eingesetzt werden. Denn diese stoßen je nach Beschaffenheit des Geländes schnell an ihre Grenzen: Sie brauchen unter anderem gut ausgebaute Straßen – die Kosten für den Bau, die Instandhaltung und eventuellen Ausbau sind nicht unerheblich. Ebenso wenig darf der ökologische Aspekt vergessen werden: Neue Straßen und Zufahrten stellen einen gravierenden Eingriff in die Natur dar. Dazu kommt eine große Menge Treibstoff. „Die Emissionen, die durch den Lkw-Verkehr verursacht werden, sind hoch, sowohl im Hinblick auf Schadstoffe als auch auf Lärm und Staub“, erklärt Dr. Echelmeyer. Die BEUMER Group stattet ihre Gurtförderer dagegen mit umweltfreundlichen Elektroantrieben und Niedrigenergiegurten aus. Deshalb sind sie besonders in Zeiten des Klimawandels und steigender Treibhausgas-Emissionen eine bevorzugte Option. Die eingesetzten Motoren werden meist regelbar ausgeführt. Dadurch lassen sich die Belastungen bei verschiedenen Betriebszuständen auf die Antriebseinheiten optimal verteilen. Führt die Gurtförderanlage talwärts,

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Gurtförderer oder Lkw? Für Sichuan Yadong Cement stellte sich diese Frage schon beim ersten Projekt, bei dem der Kalkstein vom Steinbruch zum Zwischensilo transportiert werden sollte. „Je nach Projekt benötigen Gurtförderanlagen bis zu 90 Prozent weniger Primärenergie als vergleichbare Lkw-Transporte“, weiß BEUMER Experte Echelmeyer und bezieht sich dabei auf die konkrete projektbezogene Gegenüberstellung. Danach verbrauchen mit Dieselkraftstoff betriebene Lkw je Tonne transportierten Materials eine spezifische Primärenergie von 11,4 Kilowattstunden – die Gurtförderanlage, die später gebaut wurde, hingegen nur 1,44 Kilowattstunden. Werden, wie im vorliegenden Fall, 7,5 Millionen Tonnen Rohstoff pro Jahr transportiert, so spart der Gurtförderer jährlich insgesamt 74 Millionen Kilowattstunden. Das entspricht dem jährlichen Energieverbrauch von mehr als 20.000 Einfamilienhäusern. Und das macht sich auch monetär bemerkbar: Allein durch die Einsparung von Dieselkraftstoff reduzieren sich die Betriebskosten für das Unternehmen um mehr als 5,5 Millionen Euro pro Jahr. Projekt Flémalle: Entsprechend anspruchsvoll waren für das Team der BEUMER Group die Montagearbeiten (Fotos: BEUMER Group GmbH & Co. KG)

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TECHNOLOGIETRANSFER Komplex und kurvengängig TVO heißt aber auch, Transportwege zu optimieren. Je nach Geländebeschaffenheit kann das bei der Auslegung der Gurtförderanlage äußerst herausfordernd sein. Das Team um Dr. Echelmeyer wurde zum Beispiel beauftragt, in Indonesien einen Überlandförderer zu planen und zu liefern, der Klinker vom Steinbruch ins Zementwerk transportiert. „Die Trasse führte mitten durch den Regenwald und war topographisch sehr anspruchsvoll“, erinnert sich Dr. Echelmeyer. Das Team erarbeitete verschiedene Routenverläufe und stellte diese gegenüber. „Insbesondere der sehr enge Landkorridor erforderte eine komplexe Planung.“ Um Kunden im Vorfeld ein konkretes Angebot machen zu können, muss das Team das Projekt richtig einschätzen und bewerten. Dafür steht in der Regel sehr wenig Zeit zur Verfügung – Zeit, die zur Entsendung einer Expeditionsmannschaft nicht ausreicht. Ein effektiverer Weg sind Luftaufnahmen, die eine entsprechende Software mit Unterstützung von Topografiedaten auswerten kann. Damit werden Drohnen für die BEUMER Group zu einem immer wichtigeren Instrument.

Drohnen – nützliche Helfer in der Luft Unbemannte Flugobjekte auf Baustellen oder Steinbrüchen einsetzen? Klingt ein bisschen nach Zukunftsmusik – ist es aber nicht. „Bei der Planung, Durchführung und Dokumentation von Baumaßnahmen gehören sie schon längst zu unserem Alltag“, verrät der BEUMER Experte. Und die Bedeutung dieser Fluggeräte nimmt kontinuierlich zu. Denn sie werden immer ausgereifter und in der Bedienung einfacher. Ohne große

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Vorbereitungen sind sie rasch einsatzbereit. Das gilt nicht nur in schwer zugänglichen Gebieten, sondern auch auf Baustellen – ohne den Verkehr oder den Betrieb zu behindern. „Wir haben zum Beispiel eine Drohne bei dem Projekt im belgischen Flémalle eingesetzt“, berichtet Dr. Echelmeyer. „Damit konnten wir den kompletten Baufortschritt überwachen.“ Die BEUMER Group setzt seit rund drei Jahren auf die Drohnentechnik. Dabei lassen sich zwei Bauarten unterscheiden. Die Copter ähneln in Funktion und Eigenschaft Hubschraubern. Mit ihren Rotoren können sie still in der Luft stehen. Starrflügler lassen sich dagegen eher mit Flugzeugen vergleichen. Sie besitzen auch eine höhere Reichweite. Im Einsatz sind sie ständig in Bewegung. Copter eignen sich insbesondere bei beengtem Start- und Landeplatz oder wenn sie bei geringer Geschwindigkeit ihren Dienst leisten müssen. Sie überfliegen vor allem mittelgroße und kleine Baustellen. Zum Einsatz kommen sie auch bei Abbauwänden in Steinbrüchen und Bauwerksinspektionen wie Brückenunterseiten. Die BEUMER Group setzt auf einen Copter, mit dem das Team projektspezifisch arbeiten kann.

Vom PC in die Luft – und wieder zurück Die Route kann der Mitarbeiter am Rechner planen. Mit der entsprechenden Software berechnet er die exakte Flugbahn. Dann fliegt die Drohne ihre festgelegte Route ab. Um sie zu steuern, lassen sich auch Smartphones oder Tablets nutzen. Projekt Flémalle: Die Montagearbeiten wurden kontinuierlich mit Drohnen überwacht (Fotos: BEUMER Group GmbH & Co. KG)

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TECHNOLOGIETRANSFER Die aufgenommenen Luftbilder werden anschließend perspektivisch entzerrt und photogrammetrisch ausgewertet. Das heißt: Eine Software berechnet daraus eine Punktewolke, um aus den zweidimensionalen Ansichten 3D-Modelle zu generieren, also digitale Geländemodelle.

Für eine lange und strategische Kundenpartnerschaft Von der Anfrage über die technische Auslegung bis zur Montage vor Ort erhält der Kunde von der BEUMER Group alle Leistungen aus einer Hand. Ist die Förderanlage in Betrieb, unterstützt der Systemanbieter die Betreiber auf Wunsch auch weiterhin mit einem umfassenden Leistungsspektrum, damit diese sich der hohen Verfügbarkeit über die komplette Laufzeit ihrer Maschinen sicher sein können. Dafür sorgt der BEUMER Customer Support mit seinen mittlerweile weltweit mehr als 1.000 Mitarbeitern. „Wir bieten diverse Lösungen an“, beschreibt Dr. Echelmeyer. „Diese werden individuell auf die Kundenanforderungen abgestimmt und Serviceintervalle sowie Reaktionszeiten vertraglich festgelegt.“ Bei einem Anlagenstillstand sind die Techniker schnell vor Ort und verhindern längere Ausfallzeiten. Um diese auf das Minimum zu reduzieren, bietet der Customer Support mit seiner Hotline, die an jedem Tag im Jahr rund um die Uhr besetzt ist, auch eine kompetente telefonische Unterstützung an. Die Techniker erstellen Ferndiagnosen und beseitigen Störungen schnell und zuverlässig.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Über die BEUMER Group Die BEUMER Group ist ein international führender Hersteller von Intralogistiksystemen in den Bereichen Fördern, Verladen, Palettieren, Verpacken, Sortieren und Verteilen. Mit 4.500 Mitarbeitern erwirtschaftet die BEUMER Group einen Jahresumsatz von etwa 900 Millionen Euro. Die BEUMER Group und ihre Tochtergesellschaften und Vertretungen bieten ihren Kunden weltweit hochwertige Systemlösungen sowie ein ausgedehntes Customer-Support-Netzwerk in zahlreichen Branchen, wie Schütt- und Stückgut, Nahrungsmittel/Non-food, Bauwesen, Versand, Post und Gepäckabfertigung an Flughäfen. Mehr Informationen unter: www.beumer.com.

BEUMER Group GmbH & Co. KG Regina Schnathmann Tel. + 49 (0) 2521 24 381 Regina.Schnathmann@beumer.com Verena Breuer Tel. + 49 (0) 2521 24 317 Verena.Breuer@beumer.com www.beumer.com Agentur a1kommunikation Schweizer GmbH Frau Kirsten Ludwig Tel. + 49 (0) 711 9454161 20 klu@a1kommunikation.de www.a1kommunikation.de

Projekt Sichuan: Die BEUMER Group realisierte einen 12,7 Kilometer langen Förderer durch gebirgiges Gelände und über instabilen Untergrund. Dazu kommt eine weitere, sehr laufruhige Anlage mit einer Länge von 13,7 Kilometern (Fotos: BEUMER Group GmbH & Co. KG)

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Revolution am Erzberg

Liebherr-Mining Equipment Colmar SAS Colmar | Frankreich

Mining-Trucks sind die Schwerathleten unter den Lastkraftwagen. In der 100-Tonnen-Klasse lässt Liebherr jetzt erstmals mit einem dieselelektrischen Antrieb die Muskeln spielen. (Fotos: Liebherr)

Mining-Trucks sind die Schwerathleten unter den Lastkraftwagen. In der 100-TonnenKlasse lässt Liebherr jetzt erstmals mit einem dieselelektrischen Antrieb die Muskeln spielen.

Mit einem Rumms in die Zukunft „3 - 2 - 1: brenna tuat’s!“, knarzt es aus dem Walkie-Talkie und schon erzittert der Berg. In einer Staubwolke donnern 80.000 Tonnen Gestein herab. Wir sind am Erzberg in der Steiermark, der bedeutendsten Erzlagerstätte der Alpen. In dem größten und modernsten Tagebau Mitteleuropas wird seit mehr als 1.300 Jahren Eisenerz gewonnen. Zweimal am Tag lässt es der Sprengmeister krachen, damit jedes Jahr 12 Millionen Tonnen des eisenreichen Siderit-Erzes zu drei Millionen Tonnen Feinerz verarbeitet werden können. Für 230 Bergleute der VA Erzberg GmbH heißt dies: alle Hände voll zu tun. In vier Schichten sind sie im Einsatz, rund um die Uhr, das ganze Jahr. Drei Radlader und neun Schwerlastkraftwagen sorgen dabei für den Materialtransport. Seit August letzten Jahres ist ein besonderer Truck hinzugekommen: der T 236 von Liebherr, ein 180 Tonnen-Kraftpaket mit 1.200 PS (895 kW), das für eine Last von bis zu 100 Tonnen ausgelegt ist.

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Rund um die Uhr im Einsatz - das ganze Jahr Am Steuer sitzt Gerhard Bayer. Seit 27 Jahren ist der Fahrer und Fahrertrainer am Erzberg mit unterschiedlichsten Schwerlastwagen unterwegs, kennt das Gelände und dessen Anforderungen an Fahrzeuge wie seine Westentasche. Mit seiner Erfahrung und seiner Fähigkeit, nicht nur in das Fahrzeug hineinzuspüren, sondern auch Auffälligkeiten im Betrieb in verständliche Worte fassen zu können, ist er ein geradezu idealer Testfahrer und kongenialer Partner für Laurent Fricker. Der Service-Techniker von Liebherr ist mit seinem Laptop immer mit an Bord, verbindet sich dann mit der komplexen Fahrzeug-Elektronik, misst und dokumentiert alle Maschinen- und Fahrdaten. Und davon gibt es reichlich.

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fehlte bis dato im Mining-Angebot von Liebherr und sollte das Portfolio rund um die erfolgreichen Mining-Bagger und -Raupen für diesen Kundenkreis vervollständigen.

Erst mal zu den Kunden

Bergwerk als Testlabor „Der T 236 ist eine Weltneuheit. Noch nie zuvor war in dieser Fahrzeugklasse ein Truck mit dieselelektrischem Antrieb unterwegs“, sagt Fricker. Die Hinterachse des 100-Tonnen-Muldenkippers wird von einem Elektromotor angetrieben, dessen Generator seine Energie von einem Dieselmotor bezieht. „Jetzt muss sich das Konzept im Bergbaualltag unter extremen klimatischen Bedingungen beweisen“, erklärt Fricker. Jeder Tag Fahrpraxis mache dabei die innovative Technologie ein Stück besser. Nach der Schicht hat Fricker deswegen auch noch nicht Feierabend. An seinem Laptop wertet er die Fahrzeugdaten des Tages aus und schickt sie über eine Datenleitung nach Frankreich. In der Entwicklungsabteilung der Liebherr-Mining Equipment Colmar SAS werden sie schon sehnsüchtig erwartet.

„Anfangs war ich allein mit einem weißen Blatt Papier, einem Laptop und einem Telefon. Ich war ein Ein-Mann-Startup“, berichtet Dr. Richthammer. Der erste Weg des gelernten Bergbauingenieurs, der im Vertrieb und Produktmanagement von Großbaggern zu Hause ist, habe zu den Kunden geführt um sie zu fragen, was sie wirklich richtig gut gebrauchen könnten. Gleichzeitig formierte Dr. Richthammer ein kleines, feines Team aus Ingenieuren, Service- und Vertriebsleuten, die Hand in Hand mit bergbauerfahrenen Mining-Kollegen von Liebherr aus den USA, Südafrika und Australien zusammenarbeiteten. „Bei der Auslegung und dem Lastenmanagement des neuen Trucks sind so von Anfang an erfahrene Praktiker eingebunden gewesen. „Das Ziel: eine Entwicklung so nah wie möglich an den Bedürfnissen der Kunden“, so Dr. Richthammer.

Mining-Trucks sind die Schwerathleten unter den Lastkraftwagen. In der 100-Tonnen-Klasse lässt Liebherr jetzt erstmals mit einem dieselelektrischen Antrieb die Muskeln spielen. (Fotos: Liebherr)

Das 100-Tonnen-Start-up „Wir wollen einen Truck bauen. Das war Ende 2013 eine klare Ansage“, erinnert sich Dr. Burkhard Richthammer. Der Geschäftsführer Entwicklung und Konstruktion bei Liebherr-Mining Equipment Colmar hatte den Auftrag, ein vollkommen neues Fahrzeug in der mittleren Kategorie der Schwerlastkraftwagen zu entwickeln. Die am häufigsten verwendete Maschine in Bergwerken und großen Steinbrüchen

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Unter härtesten Bedingungen „Der T 236 ist auf ein Maximum an Leistung auch unter den härtesten Einsatzbedingungen ausgelegt“, betont Dr. Burkhard Richthammer. Der auf ein Jahr angelegte Test im Praxiseinsatz am Erzberg diene nun der finalen Feinabstimmung des Fahrzeugs, bevor es 2019 in Serienproduktion gehe. „Das ist bestes Live-Engineering gemeinsam mit unseren Kunden. Daraus ergeben sich immer weitere neue Perspektiven.“

Einfach drauflosdenken Für Kai Kugelstadt, den Technik-Leiter der LiebherrMannschaft, liegt im Start-up-Charakter der T 236-Entwicklung die besondere Herausforderung, aber auch der große Reiz der Aufgabe: „Wir hatten bei der Entwicklung dieses speziellen Mining-Truck-Typs nichts – es gab keinen Maßstab, kein Vorgängermodell, keine Produktionserfahrung – wir konnten einfach frei drauflosdenken, alles infrage stellen und ein neues, eigenes Konzept für diese Tonnagenklasse entwickeln. Und vor allem konnten wir dabei auf das komplette Produkt- und Leistungsportfolio von Liebherr zurückgreifen – insbesondere auf über zehn Jahre Erfahrungen rund um vertikal integrierte Elektroantriebstechnologien“, erklärt Kugelstadt. Die Vorteile des nun realisierten neuen dieselelektrischen Antriebs dürften vor allem den Nutzern angenehm in den Ohren klingeln: konstante Kraftübertragung auf die Hinterachse – und das bei allen Fahrbedingungen weniger Verschleiß, längere Lebensdauer, längere Wartungszyklen und damit günstigere Wartungskosten sowie eine bessere Gesamtkostenbilanz (Total Cost of Ownership, kurz TCO).

Technik-Know-how: dieselelektrischer Antrieb Wenn sich am Berganstieg die Neigung ändert, müssen mechanisch angetriebene Schwerlastkraftwagen schalten. Bei diesem Lastwechsel wirken hohe Kräfte auf die Antriebsräder. Auf Schotterstrecken sind dann oft ruckelige Unebenheiten, sogenannte Schalthügel, die Folge, die eine gleichmäßige Auffahrt dann zusätzlich erschweren und den Treibstoffverbrauch in die Höhe treiben. Auf Basis der von Liebherr entwickelten Litronic Plus Generation 2 kommt der dieselelektrische Antrieb des T 236 ohne Schaltvorgänge aus und zieht bei konstanter Drehzahl seine Last aufwärts.

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TECHNOLOGIETRANSFER Das Antriebskonzept im Detail

Hohes Anfahrtsdrehmoment

Wartungsfreundliches Konzept

Bei den Testfahrten am Erzberg überzeugte der T 236 die Testfahrer durch das hohe Anfahrtsdrehmoment und eine gute kontinuierliche Leistungsübertragung. Der Truck erweist sich damit als unempfindlich hinsichtlich der Fahrgeschwindigkeit bei Steigungs- und Nutzlastschwankungen.

Der dieselelektrische Antrieb arbeitet mit einer Niederspannung von 690 VAC (Wechselstrom) und 900 VDC (Gleichstrom). Dies ermöglicht es auch regulären Technikern ohne spezielle Starkstrom-Qualifikationen vor Ort Systemwartungen durchzuführen. Das erhöht die Arbeitsplatzsicherheit und spart Wartungskosten.

Bei Bremsvorgängen „stützt“ sich der Truck auf dem Elektromotor ab. Der Generator wird bei der Active-Front-Technologie im Verzögerungsmodus als Motor benutzt, um den Verbrennungsmotor anzutreiben. Das Antriebssystem arbeitet dann mit einer kontrollierten Motordrehzahl nahezu ohne Kraftstoffverbrauch und kann niemals überdrehen. Ölgekühlte Lammellenbremsen erlauben zudem ein gleichzeitiges, besonders zuverlässiges und kontinuierliches Verzögern mit der Vorder- und Hinterachse.

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besser zu machen.“ Jedes Mal wenn Laurent Fricker eine neue Software aus Colmar aufspiele, ändere sich das Fahrverhalten. „Das ist immer sehr spannend“, sagt Bayer.

Vollgas im Idealbereich Sechs Kilometer steil bergauf. Die Fahrt auf der Rampe in den „Sturz“, wo das nichtverwertbare „taube“ Material abgekippt wird, verlangt den vollbeladenen Trucks alles ab. Für Gerhard Bayer und seinen Co-Piloten Laurent Fricker heißt dies zehn bis 12 Minuten Vollgas. Alle Systeme auf Maximum. Wo die konventionellen dieselmechanischen Schwerlaster immer wieder schalten müssen und die Drehzahl des Motors rauf und runter schnellt, zieht der T 236 gleichmäßig durch. „Ich kann die ganze Strecke am idealen Drehzahlpunkt um die 1.800 Umdrehungen fahren. Da ruckt und rumpelt nichts, da gibt es kein Aufheulen des Motors, es fährt sich einfach vollkommen komfortabel“, freut sich Gerhard Bayer.

Alles im Visier

Aufmerksam verfolgt auch Josef Pappenreiter die Fortschritte bei der Mining-Truck-Entwicklung. Der Geschäftsführer Technik der VA Erzberg GmbH verbindet mit dem dieselelektrischen Antrieb große Erwartungen an das Leistungsvermögen, die Effizienz und die Wirtschaftlichkeit solcher Mining-Fahrzeugkonzepte. „Im Bergbau ist eine gute Performance und eine problemlose Verfügbarkeit der Transportmittel ein wesentlicher Erfolgsfaktor im Wettbewerb. Wir wollen deshalb bei der Technologie immer ganz vorne dabei sein“, sagt Pappenreiter.

Immer weiter forschen Deshalb habe man gemeinsam mit Liebherr bei den dieselelektrischen Antrieben in der 100-Tonnen-Klasse auch gerne technologisches Neuland betreten. Von dort soll es aber für die VA Erzberg GmbH noch weitergehen. „Wir sind bereits dabei, gemeinsam mit Liebherr die Elektrifizierung der Antriebe weiterzudenken“, kündigt

Mit der neuen Maschine alle anfallenden Transportarbeiten des Erzbergalltags zu übernehmen, gefällt Gerhard Bayer. Aber mindestens genauso gefällt ihm seine Rolle als Testfahrer. „Mit Laurent nehme ich alles ins Visier: nicht nur den Antrieb, sondern auch die Kabine und ihre Ausstattung bis hin zum Federungskonzept. Gemeinsam arbeiten wir mit den Entwicklern in Colmar daran, den T 236 immer wieder ein bisschen

Mining-Trucks sind die Schwerathleten unter den Lastkraftwagen. In der 100-Tonnen-Klasse lässt Liebherr jetzt erstmals mit einem dieselelektrischen Antrieb die Muskeln spielen. (Fotos: Liebherr)

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TECHNOLOGIETRANSFER Mining-Trucks sind die Schwerathleten unter den Lastkraftwagen. In der 100-Tonnen-Klasse lässt Liebherr jetzt erstmals mit einem dieselelektrischen Antrieb die Muskeln spielen. (Fotos: Liebherr)

Liebherr-Mining Equipment Colmar SAS gegründet. Die Fertigungsgesellschaft betreibt neben der Liebherr-France SAS in Colmar ein eigenes Werk für die Entwicklung, Fertigung und den Service von Großhydraulikbaggern für den Tagebau sowie Nassbaggern für maritime Anwendungen. Miningbagger aus Colmar kommen u.a. bei der Gewinnung von Gold, Diamanten, Platin, Kohle, Eisenerz oder Kupfer zum Einsatz.

Pappenreiter an. „Schon jetzt zeigt sich: Dieser Weg lohnt sich. Die Leistung der Fahrzeuge steigt, die Kosten bei der Energie und der Instandhaltung sinken und die Umwelt wird geschont. Das nenne ich im besten Sinne Win-win.“

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Liebherr-Mining Equipment Colmar SAS

Liebherr-Mining Equipment Colmar SAS Seit 1961 fertigt Liebherr Hydraulikbagger am Standort Colmar im Elsass. Auch die Konstruktion von Miningbaggern zählt hier schon über 30 Jahre zum Portfolio. Um den besonderen Anforderungen im Tagebau noch besser Rechnung zu tragen, wurde 2011 am gleichen Ort die

49, rue Frédéric Hartmann CS 50038 68025 Colmar/Cedex Frankreich Telefon+33 3 6949-2000 Fax+33 3 6949-2318 E-Mail: info.lec@liebherr.com

Revolution am Erzberg (Fotos: Liebherr)

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Herrenknecht AG:

Herrenknecht AG Schwanau | Deutschland

Erfolgreicher Wiedereinsatz für HerrenknechtBohrer in Den Haag

Im Januar 2019 erfolgte der finale Durchbruch für des Victory Boogie Woogietunnels, den unterirdischen Abschnitt der neuen Straßenverbindung Rotterdamsebaan. Die neue Verkehrsanbindung ist ein essentielles Infrastruktuprojekt für den Großraum Den Haag. (Fotograf: Frank Jansen)

In Den Haag hat eine sanierte Tunnelbohrmaschine (Mixschild, Ø 11.340 mm) die Zwillingsröhren des Victory Boogie Woogietunnels erfolgreich aufgefahren. Im Januar 2019 erfolgte nach nur 12 Monaten der finale Durchbruch im belebten Innenstadtgebiet der niederländischen Küstenmetropole. Der maschinell erstellte Tunnelabschnitt mit einer Länge von rund 1.600 Metern pro Röhre ist das Kernstück der Rotterdamsebaan, das größte Infrastrukturprojekte in Den Haag.

Der Herrenknecht-Mixschild (Ø 11,340 mm) fuhr für den Victory Boogie Woogietunnel in Den Haag zwei Röhren mit einer Länge von je rund 1.600 Metern auf. Das offenen Speichenschneidrad ermöglicht eine direkte Materialförderung aus dem Schneidradzentrum. (Fotos: Herrenknecht)

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TECHNOLOGIETRANSFER Die Herrenknecht-TBM in Kehl: Hier wurde die Maschine für den erneuten Einsatz professionell wiederaufbereitet. Das ist wirtschaftlich, umweltschonend und gut für die CO2-Bilanz eines Bauprojekts. (Fotos: Herrenknecht)

Die besondere Herausforderung für Tunnelbauprojekte in den Niederlanden: Mehr als die Hälfte des Landes liegt unter dem Niveau des Meeresspiegels. Bei der maschinellen Erstellung von zwei je rund 1.600 Metern langen Röhren des Victory Boogie Woogietunnels konnten die Projektpartner auf ihre Erfahrung mit diesem herausfordernden Untergrund zurückgreifen: Bereits zwischen 2013 und 2015 hatte derselbe HerrenknechtMixschild den Sluiskiltunnel aufgefahren. Nach der professionellen TBM-Sanierung im Herrenknecht-Werk in Kehl hat sich die Maschine nun bei ihrem Wiedereinsatz für die neue Straßenverbindung Rotterdamsebaan bewährt. Von Januar bis Juli 2018 erstellte der über 1.600 Tonnen schwere und etwa 80 Meter lange Bohrer den ersten der zwei je 1.600 Meter langen Straßentunnel mit einem Innendurchmesser von 10,15 Metern. Nach Demontage, Rücktransport und erneuter Montage fuhr das Baustellenteam im Anschluss zwischen September 2018 und Januar 2019 die zweite Röhre im Eiltempo auf. Die wiedereingesetzte TBM erreichte beim Tunnelprojekt in Den Haag hervorragende Vortriebswerte von bis zu 16,9 Metern am Tag. Anfang dieses Jahres konnte die Arbeitsgemeinschaft Combinatie Rotterdamsebaan den finalen Durchbruch feiern.

sowie des optimal angepassten Förderkreislaufs sind in Hollands Provinzhauptstadt in nur zwölf Monaten mehr als 3.200 Meter neuer Tunnelstrecke entstanden. In Anlehnung an das namensgebende Kunstwerk „Victory Boogie Woogie“ des niederländischen Malers Piet Mondrian wurde das Schneidrad in gelb, rot und blau lackiert. Auf Grund der wenig abrasiven Bodenverhältnisse waren die Farben selbst nach dem finalen Durchbruch noch deutlich erkennbar. Mixschilde von Herrenknecht sind Vortriebsspezialisten für komplexe Baugründe, insbesondere bei hohem Wasserdruck und großen Durchmessern. Die präzise Steuerung des Stützdrucks erfolgt über ein automatisch geregeltes Luftpolster. Durch die unmittelbare Reaktionsmöglichkeit über das Luftpolster können selbst kleine Druck- und Volumenschwankungen in heterogenen Geologien hochgenau reguliert werden. Das ermöglicht eine wesentlich bessere Kontrolle in Hinsicht auf Setzungen oder Hebungen, die speziell bei geringen Überdeckungen vermieden werden müssen. Ein entscheidender Vorteil, wenn die Tunneltrasse wie in Den Haag durch belebtes Innenstadtgebiet führt.

Spektakulärer Transport: Nach erfolgtem Durchbruch in der ersten Tunnelröhre wurde das Schneidrad der TBM demontiert und über innerstädtische Wasserkanäle durch Südhollands Provinzhauptstadt Den Haag wieder zurück zum Ausgangspunkt transportiert. Dort startete der Vortrieb der zweiten Röhre im September 2018. (Fotograf: Marsel Loermans)

Das Maschinendesign wurde bereits für den Sluiskiltunnel projektspezifisch an die heterogenen Baugrundbedingungen mit sand, lehm- sowie tonhaltigen und dadurch zu Verklebungen neigende Geologie angepasst. Mit einem offenen Speichenschneidrad mit direkter Materialförderung aus dem Schneidradzentrum

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TECHNOLOGIETRANSFER Der Victory Boogie Woogietunnel ist wesentlicher Bestandteil der Rotterdamsebaan, einer neuen Straßenverbindung zwischen dem Autobahnkreuz Ypenburg (A4/A13) und dem Centrumring von Den Haag. Die neue Straßenverbindung soll nach der Inbetriebnahme im Juli 2020 den Verkehr insbesondere für Pendler verbessern und Staus auf der Utrechtsebaan und anderen umliegenden Verkehrswegen deutlich reduzieren.

Projektdaten: Erfolgreicher Wiedereinsatz für Herrenknecht-Bohrer in Den Haag PROJEKTDATEN S-727.1 – ROTTERDAMSEBAAN Maschinentyp: Mixschild • Schilddurchmesser: 11,340 mm • Antriebsleistung: 2.000 kW • Drehmoment: 8.839 kNm • Tunnellänge: 1x 1.640 m, 1x 1.636 m • Geologie: Sand, Ton, Schluff • Kunde: Arbeitsgemeinschaft Combinatie Rotterdamsebaan (Wayss & Freytag Ingenieurbau AG, BAM Infra, VolkerWessels)

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Herrenknecht AG Die Herrenknecht AG liefert als einziges Unternehmen weltweit Tunnelbohranlagen für alle Geologien und in allen Durchmessern – von 0,10 bis 19 Metern. Die Produktpalette umfasst maßgeschneiderte Maschinen für Verkehrstunnel und Ver- und Entsorgungstunnel, Technologien zur Verlegung von Pipelines sowie Zusatzequipment- und Servicepakete. Herrenknecht stellt außerdem Bohranlagen für Vertikal- und Schrägschächte sowie Tiefbohranlagen her. Der Herrenknecht Konzern erwirtschaftete im Jahr 2018 eine Gesamtleistung von 1.316 Mio. Euro. Weltweit beschäftigt das unabhängige Familienunternehmen rund 5.000 Mitarbeiter. Darunter sind bis zu 180 Auszubildende. Mit rund 80 Tochter- und geschäftsnahen Beteiligungsgesellschaften im In- und Ausland kann Herrenknecht jederzeit schnell und gezielt umfassende Serviceleistungen nah am Projekt und am Kunden anbieten.

Herrenknecht AG Achim Kühn Leiter Konzernmarketing und Unternehmenskommunikation Tel. +49 7824 302-5400 Fax +49 (0)7824 302-4730 pr@herrenknecht.de Herrenknecht AG Schlehenweg 2 77963 Schwanau www.herrenknecht.com Der Herrenknecht-Mixschild (Ø 11,340 mm) fuhr für den Victory Boogie Woogietunnel in Den Haag zwei Röhren mit einer Länge von je rund 1.600 Metern auf. Das offenen Speichenschneidrad ermöglicht eine direkte Materialförderung aus dem Schneidradzentrum. (Fotos: Herrenknecht)

Im Januar 2019 erfolgte der finale Durchbruch für des Victory Boogie Woogietunnels, den unterirdischen Abschnitt der neuen Straßenverbindung Rotterdamsebaan. Die neue Verkehrsanbindung ist ein essentielles Infrastruktuprojekt für den Großraum Den Haag. (Fotograf: Frank Jansen)

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Herrenknecht AG:

Herrenknecht AG Schwanau | Deutschland

Hautnahe Einblicke in die Ausbildung eines Weltmarktführers

Am 25. Mai hatte Herrenknecht zum Ausbildungstag in die Ausbildungswerkstatt eingeladen. Rund 350 Schüler und ihre Eltern nahmen die Gelegenheit war, hinter die Kulissen des Schwanauer Unternehmens für Tunnelvortriebstechnik zu blicken (Fotos: Herrenknecht)

Am 25. Mai 2019 lud die Herrenknecht AG interessierte Schülerinnen und Schüler mitsamt ihren Eltern zum Ausbildungstag in das Schwanauer Werk ein. Über 350 Besucher nutzten die Möglichkeit, in der topmodernen Ausbildwerkstatt hinter die Kulissen des Technologieführers im maschinellen Tunnelbau zu schauen. An 15 Stationen und Mitmachaktionen konnten die Jugendlichen die Ausbildungsmöglichkeiten entdecken und hautnah erleben, welche Aufgaben die Auszubildenden erwarten. Schon vor dem offiziellen Beginn (um 10 Uhr) am 25. Mai fanden sich trotz strahlendem Sonnenschein die ersten Besucher an der Ausbildungswerkstatt der Herrenknecht AG in Schwanau ein. Insgesamt informierten sich mehr als 350 Besucher über die vielfältigen Ausbildungsmöglichkeiten. Die anschauliche Präsentation der einzelnen Ausbildungsberufe sowie Mitmachaktionen erlaubten den Schüler/innen einen praxisnahen Einblick. An 15 Stationen wurden die 13 verschiedenen Ausbildungsberufe im gewerblichen, technischen und kaufmännischen Bereich sowie drei Studiums-Einstiegmöglichkeiten vorgestellt.

VR-Brille virtuell erkundet werden. Live-Impressionen erhielten interessierte Teilnehmer der im Halbstundentakt stattfindenden Werksbesichtigung. Highlight der Besichtigung war das sich drehende Schneidrad einer Tunnelbohrmaschine für ein Metro-Projekt.

Bei der Herstellung einer Rose aus Metall, dem Design technischer Zeichnungen und der Nutzung des Lötkolbens zeigte sich schnell vorhandenes Talent und Interesse für den dahinterstehenden Ausbildungsberuf. So wurden theoretische Jobbeschreibungen lebendig und erlebbar. Das Innere einer Tunnelbohrmaschine konnte anhand einer

Klaus Himmelsbach, Leiter des Ausbildungswesens bei der Herrenknecht AG, ist zufrieden: „Es freut mich persönlich, dass das Angebot, in unsere Ausbildungsberufe reinschnuppern zu können, so gut aufgenommen wird. Einfach toll, wenn wir junge Menschen von unserem Unternehmen begeistern und Transparenz schaffen.

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Fragen zum Bewerbungsprozess, zu theoretischen und praktischen Inhalten der Ausbildungsberufe und dualen Studiengängen sowie zum Ablauf der Ausbildung beantworteten die Auszubildenden und Ausbildungsleiter bereitwillig vor Ort. Die Gelegenheit, Informationen aus erster Hand zu erhalten, wurde gerne genutzt. .

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TECHNOLOGIETRANSFER Denn erst, wenn sich Schüler wirklich etwas unter den Ausbildungsberufen vorstellen können, sind sie in der Lage, sich für die richtige Ausbildung zu entscheiden.“ Derzeit befinden sich ca. 150 Auszubildende bei der Herrenknecht AG am Standort Schwanau in der Ausbildung. Herrenknecht bietet ab dem neuen Ausbildungsjahr insgesamt 180 jungen Menschen Ausbildungs- und Studienplätze und ist damit einer der größten Ausbilder in der Region. Den gesamten Erlös vom Grill- sowie vom Kaffee-und Kuchen-Stand spendet das Ausbildungsteam an die Kinderkrebsklinik Freiburg.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Herrenknecht AG Die Herrenknecht AG liefert als einziges Unternehmen weltweit Tunnelbohranlagen für alle Geologien und in allen Durchmessern – von 0,10 bis 19 Metern. Die Produktpalette umfasst maßgeschneiderte Maschinen für Verkehrstunnel und Ver- und Entsorgungstunnel, Technologien zur Verlegung von Pipelines sowie Zusatzequipment- und Servicepakete. Herrenknecht stellt außerdem Bohranlagen für Vertikal- und Schrägschächte sowie Tiefbohranlagen her. Der Herrenknecht Konzern erwirtschaftete im Jahr 2018 eine Gesamtleistung von 1.316 Mio. Euro. Weltweit beschäftigt das unabhängige Familienunternehmen rund 5.000 Mitarbeiter. Darunter sind bis zu 180 Auszubildende. Mit rund 80 Tochter- und geschäftsnahen Beteiligungsgesellschaften im In- und Ausland kann Herrenknecht jederzeit schnell und gezielt umfassende Serviceleistungen nah am Projekt und am Kunden anbieten.

Herrenknecht AG Achim Kühn Leiter Konzernmarketing und Unternehmenskommunikation Tel. +49 7824 302-5400 Fax +49 (0)7824 302-4730 pr@herrenknecht.de

An 15 Stationen wurden die vielfältigen Ausbildungsmöglichkeiten praxisnah vorgestellt. Bei Mitmach-Aktionen konnten die Besucher das jeweilige Metier hautnah erleben und selbst Hand anlegen (Fotos: Herrenknecht)

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Das Interesse an den verschiedenen Angeboten und dem modernen Maschinepark in der Ausbildungswerkstatt war groß (Fotos: Herrenknecht)

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Commando DC300Ri:

Sandvik Mining and Construction Central Europe GmbH Essen | Deutschland

Ein neues Mehrzweck-Bohrgerät von Sandvik für verschiedene Bauanwendungen

Commando™ DC300Ri: ein neues Mehrzweck-Bohrgerät von Sandvik für verschiedene Bauanwendungen (Fotos: Sandvik)

Sandvik Mining & Rock Technology ergänzt sein Produktangebot mit einem neuen Übertage-Außenhammerbohrgerät. Der flexible Commando™ DC300Ri lässt sich für eine Vielzahl von Bauanwendungen einsetzen und ist deshalb die ideale Wahl für Bohr- und Sprengunternehmen. Der neue Commando DC300Ri ist ein modernes, voll funkferngesteuertes, gummibereiftes ÜbertageAußenhammerbohrgerät mit besonders großem Bohrlochdurchmesserbereich (38 bis 64 mm), ausgelegt für R28-, R32- und T35 MF-Bohrstangen. Dank Allradantrieb und Oszillation gewährleistet das Bohrgerät selbst in schwierigem Gelände ausgezeichnete Mobilität und Stabilität. In Kombination mit einer neuen Bohrarmkonstruktion und dem zuverlässigen Gesteinsbohrhammer HL300 bietet der Commando DC300 Ri hohe Produktivität und niedrige Betriebskosten unter anspruchsvollen Einsatzbedingungen.

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Leistung, Intelligenz und Funktionalität Der neue Commando DC300Ri ist extrem beweglich und agil. Seine vier leistungsstarken Fahrmotoren bringen es auf eine Antriebskraft von insgesamt 43 kN. Gummireifen und ein ±10° Oszillation tragen zu der hervorragenden Wendigkeit bei. Eine völlig neue verstärkte Bohrarmkonstruktion mit erweitertem Schwenkradius und größerer Reichweite kommt auf einen Bohrbereich von 12 m2 und übertrifft damit den Bohrbereich früherer Modelle um 20 Prozent. Die Spülluftkapazität von 3,0 m3/min ermöglicht größere Bohrtiefen und Bohrlochdurchmesser; das 24V Elektrosystem sorgt für lange Einsatzdauer.

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TECHNOLOGIETRANSFER Verglichen mit früheren Modellen der gleichen Klasse liegt die Einsparung bei über 30 Prozent. Der Commando DC300Ri basiert auf der gleichen modularen Bauweise wie Sandviks andere kleinere Übertage-Bohrgeräte der nächsten Generation. Der logische Aufbau sorgt für hohe Maschinenverfügbarkeit mit leicht zugänglichen Wartungspunkten, OBD-Funktionen (On-Board-Diagnostic) und kompakte Transportmaße. Mit einer Höhe von nur 2,85 Metern kann das Bohrgerät problemlos und schnell auf einem Tieflader oder sogar auf einem Anhänger von einem Einsatzort zum anderen transportiert werden.

Vielseitige Anwendung

Commando™ DC300Ri: ein neues Mehrzweck-Bohrgerät von Sandvik für verschiedene Bauanwendungen (Fotos: Sandvik)

Ausgestattet mit dem modernsten iTorqueBohrsteuerungssystem, das in dieser Größenordnung verfügbar ist, erreicht der Commando DC300Ri eine einzigartige Bohrleistung bei längerer Lebensdauer des Bohrstahls. Das intelligente Steuerungssystem des Kompressors und der neue Tier4F/Stufe 5 CAT 3,6 Motor mit 74,4 kW erreichen eine unübertroffene Kraftstoffeffizienz.

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Das breite Spektrum an Bohrlochdurchmessern und optionale anwendungsspezifische Funktionen machen den Commando DC300Ri zu einem echten Mehrzweck-Bohrgerät. Es eignet sich für Tiefbauprojekte unterschiedlicher Art etwa im Bereich des Straßen-, Eisenbahn- und Kanalbaus oder für Gründungsarbeiten. Die vergrößerte Reichweite und der optionale hydraulische Roll-over, der eine 360°-Drehung der Lafette erlaubt, ermöglichen den Einsatz des Commando DC300Ri auch als Naturwerkstein-Bohrgerät und Sekundärbrecher.

Commando™ DC300Ri: ein neues Mehrzweck-Bohrgerät von Sandvik für verschiedene Bauanwendungen (Fotos: Sandvik)

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TECHNOLOGIETRANSFER Bei kleineren Bohrlochdurchmessern ist der Commando DC300Ri auch ideal für den Tunnelbau. Der hydraulische Roll-over ist bei Anker- und Injektionsarbeiten eine Notwendigkeit. Das optionale Einstangennachlegesystem bietet Flexibilität und Sicherheit. Durch eine spezielle Schnellfahrfunktion, ebenfalls als Option für den Tunnelbau erhältlich, ist das Bohrgerät in der Lage, mit den anderen schnellfahrenden Maschinen untertage Schritt zu halten. Weitere wichtige Tunnelbau-Optionen sind der Abgasreiniger (für Tier3 Motor), die Wasserspülfunktion sowie leistungsstarke LED-Leuchten. Darüber hinaus kann der neue Commando DC300Ri mit weiteren intelligenten Optionen ausgerüstet und so an spezielle Bedürfnisse angepasst werden. Dazu gehören das automatische Lafettenausrichtsystem, das Fernüberwachungssystem SanRemo und die Fernanzeige (Remote Screen).

Technische Daten: Commando DC300Ri • Empfohlende Bohrlochdurchmesser • Bohrstangendurchmesser

38 - 64mm

R28, R32 or T35 MF-rods

• Hydraulischer Gesteinsbohrhammer

HL300, 9 kW

• Motor rpm

CAT C3.6, 74,4 kW (99,7 PS) / 2200 Tier3 / Tier4F / Stage5

• Spülluftkapazität

3 m³/min, up to 8 bar

• Transportlänge

5.7 m

• Transportbreite

2.35 m

• Transporthöhe

2.85 m

• Gesamtgewicht

6 100 kg (ohne Optionen)

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Die Sandvik-Gruppe Sandvik ist ein weltweit tätiger Industriekonzern der auf fortschrittliche Produkte setzt und der in einigen Bereichen weltweit Marktführer ist - wie z.B. Zerspanungswerkzeuge, Maschinen und Werkzeuge für den Gesteinsabbau, rostfreie Materiealien, Speziallegierungen, Hochtemperaturmaterialien und Prozesssysteme. In 2017 hatte Sandvik ca. 43.000 Mitarbeiter und Niederlassungen in mehr als 150 Ländern. Der Jahresumsatz betrug ca. 9.169 Mio €. Sandvik Mining and Rock Technology Sandvik Mining and Rock Technology ist ein Geschäftsbereich innerhalb der Sandvik-Gruppe und ein weltweit führender Anbieter von Maschinen und Werkzeugen, Dienstleistungen und technischen Konzepten für die Bau- und Bergbauindustrie. Die Produktpalette umfasst Werkzeuge für den Gesteinsabbau, Bohrwagen, Hydraulikhämmer, Lösungen für den Schüttgutumschlag, stationäre und mobile Brech- und Siebanlagen sowie Bohrgeräte, Aushubmaschinen, Lader, Fördersysteme und Dienstleistungen für den Tiefbau. Die Umsätze 2017 beliefen sich auf ca. 3.728 Mio € und das Unternehmen beschäftigte ca. 15.000 Mitarbeiter.

Sandvik Mining and Construction Central Europe GmbH Sandra Pietsch Marketing Support, Office Phone: +49 (0) 201 1785-352 Mobile: +49 (0) 173 9000457 sandra.pietsch@sandvik.com rocktechnology.sandvik

Commando™ DC300Ri: ein neues Mehrzweck-Bohrgerät von Sandvik für verschiedene Bauanwendungen (Fotos: Sandvik)

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TECHNOLOGIETRANSFER

Vogelsberger Basaltwerk GmbH & Co. KG (VBW):

Sandvik Mining and Construction Central Europe GmbH Essen | Deutschland

Neues Herzstück im Betrieb

Das Vogelsberger Basaltwerk im Südwesten Deutschlands produziert Schotter, Splitt, Brechsand und andere Rohstoffe, die hauptsächlich als Zuschlagstoffe für Asphalt und Beton verwendet werden. (Fotos: Adam Lach)

BÜDINGEN. Die Basaltproduktion ist um 20 Prozent gestiegen, seit das Vogelsberger Basaltwerk seine Aufbereitungsanlage durch die Installation eines neuen Sekundärbrechers mit hoher Zerkleinerungsrate installiert hat. Der neue Commando DC300Ri ist ein modernes, volSechzig Kilometer nordöstlich von Frankfurt baut die Vogelsberger Basaltwerk GmbH & Co. KG (VBW) aus einem 19 Millionen Jahre alten Massiv unter dem zum Osthessischen Bergland gehörenden Vogelsberg Basalt ab. Es ist das größte zusammenhängende Vulkangebiet Mitteleuropas. Das Basaltwerk produziert Schotter, Splitt, Brechsand und andere Rohstoffe, die hauptsächlich als Zuschlagstoffe für Asphalt und Beton verwendet werden. Mit der in den letzten Jahren gestiegenen Nachfrage nach den Basaltprodukten des Unternehmens steht auch die inzwischen immer wichtigere Verarbeitungsanlage von VBW unter zunehmendem Druck.

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30 Jahre treu geleisteter Dienst Dieter Pracht blickt hinaus auf den Steinbruch bei Büdingen-Rinderbügen und beobachtet, wie ein Schaufelbagger einen Lastwagen belädt. Der Betriebsleiter des Basaltwerkes muss die Prozesse und Systeme des Unternehmens laufend optimieren, damit das angestrebte Produktionsziel von 500.000 bis 700.000 Tonnen Basalt pro Jahr erreicht wird. Dreißig Jahre lang hatte der Kegelbrecher Svedala S1650 bei VBW in der Sekundärstufe treue Dienste geleistet, aber 2016 war seine dann Kapazitätsgrenze erreicht. Geschäftsführer Bernd Krempel suchte gemeinsam mit Pracht nach einem Ersatz mit höherer Zerkleinerungsrate – nach einem Brecher, der nicht nur die Leistung, sondern auch die Produktqualität steigern würde.

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TECHNOLOGIETRANSFER Bernd Krempel, Geschäftsführer der Vogelsberger Basaltwerk GmbH & Co. KG (Fotos: Adam Lach)

Im September 2016 führte Sandvik mit seiner PlantDesigner-Software Prozesssimulationen auf der Basis realer VBW-Daten für Arbeitsindex, Basaltfeuchtigkeit, Schüttdichte und Tonanteil durch. „Dieser Simulationsprozess war für uns sehr wichtig“, sagt Krempel. „Die hohe Kompetenz unserer Ansprechpartner bei Sandvik half uns bei unserer Entscheidung für den neuen Brecher.“ Zunächst hatte VBW die Absicht, den veralteten Svedala S1650 gegen einen Sandvik-Kegelbrecher der CH-Serie auszutauschen, wohlwissend, dass diese Entscheidung Abstriche sowohl bei der Aufgabegröße als auch beim Gesamtdurchsatz mit sich bringen würde. „Eine Produktionssteigerung bei gleichzeitiger Beibehaltung derselben Zielkörnung wäre nicht möglich gewesen“, erklärt Krempel. Da kam Sandviks Ankündigung, den Sandvik CS550 in Kürze einzuführen, gerade recht. Krempel und Pracht waren von der Konstruktion des neuen Brechers sofort beeindruckt.

Vertrauen spielte eine wichtige Rolle Dennoch war es Krempel nicht wohl bei dem Gedanken, der erste Anwender eines Sandvik CS550 zu sein, obwohl er von der Tauglichkeit des Brechers überzeugt war. „Wir sprechen vom Herzstück unseres Betriebs, gar nicht zu reden von den jeweiligen Investitionskosten“, meint er, „und da wir Versuchskaninchen waren, konnten wir uns bezüglich der Leistungsfähigkeit der Maschine nur auf Einschätzungen verlassen. Deshalb war ich etwas nervös.“

„Es handelt sich im Grunde um eine Mischung aus erprobten Modellen, einem flachen Kegelbrecher und einem Steilkegelbrecher“, so Krempel. Der Sandvik CS550 kann unter einem höheren Druck als andere Sandvik-Brecher der CS-Serie eingesetzt werden und ist zudem mit bewährten Komponenten der Sandvik CH- und CS-Serien ausgestattet. Damit schien der CS550 eine ideale Lösung für VBW zu sein.

Dieter Pracht, Betriebsleiter bei der Vogelsberger Basaltwerk GmbH & Co. KG (Fotos: Adam Lach)

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TECHNOLOGIETRANSFER Das Vogelsberger Basaltwerk nahm seinen Sandvik CS550 im Februar 2017 in Betrieb und konnte schon bald eine beträchtliche Steigerung seiner Durchsatzleistung verzeichnen. (Fotos: Adam Lach)

Neuer Brecher bringt mehr Flexibilität Pracht zufolge hat das Steuerungssystem des Sandvik CS550 eindeutige Vorteile gegenüber dem Vorgängermodell. Der Brecher lässt sich in einigen wenigen Schritten problemlos auf verschiedene Korngrößen einstellen. Pracht war da zuversichtlicher. „Ich war gar nicht nervös und habe Sandvik vertraut“, fügt er hinzu. „Ich habe mir gesagt ‚Wenn wir die ersten sind, wird sich Sandvik besonders gut um uns kümmern und dafür sorgen, dass es ein Erfolg wird.‘ Und genau so kam es.“ Im Februar 2017 nahm VBW seinen Sandvik CS550 in Betrieb und konnte schon bald eine beträchtliche Steigerung seiner Durchsatzleistung verzeichnen. „Die hohe Zerkleinerungsrate und der effizientere Prozessablauf sind der größte Vorteil, und darauf hatten wir gehofft“, kommentiert Pracht. „Wir können jetzt im nachgeschalteten Brecher höhere Leistung dadurch erreichen, dass wir weniger Rücklauf fahren. Außerdem hat der Brecher im Vergleich zu konkurrierenden Fabrikaten die größte Aufgabeöffnung.“ Weniger Umlauflast führte zu geringerem Verschleiß und zu weniger Stillständen.

„Verglichen mit dem alten Modell sind wir jetzt wesentlich flexibler“, meint er. „Unsere Prozesse lassen sich schneller auf die Bedürfnisse unserer Kunden und die jeweilige Nachfrage umstellen. Wir haben den CS550 angeschafft, weil wir feinere Zuschlagstoffe Das Vogelsberger Basaltwerk gibt stündlich 250 bis 300 Tonnen vorgebrochenes Material mit einer Kantenlänge von 250 bis 350 Millimetern in die Aufgabeöffnung. Über 80 Prozent davon werden zu der von VBW bevorzugten Korngröße von < 32 Millimetern verarbeitet. (Fotos: Adam Lach)

„Die Kosten sanken, sowohl für den eigentlichen Brecherbetrieb als auch für die nachgelagerten Maschinen wie unseren Kreiselbrecher zur Produktion von Edelsplitt“, stellt Krempel fest. „Da wir ihm jetzt kleinere Stücke zuführen können, sind die Kosten für Verschleiß und Stromverbrauch beträchtlich zurückgegangen. Der Sandvik CS550 hat eine neue Brechkammerkonstruktion zur Verbesserung der Produktqualität. VBW gibt stündlich 250 bis 300 Tonnen vorgebrochenes Material mit einer Kantenlänge von 250 bis 350 Millimetern in die Aufgabeöffnung der C-Brechkammer. Über 80 Prozent davon werden zu der bei VBW gewünschten Korngröße von < 32 Millimetern verarbeitet.

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TECHNOLOGIETRANSFER produzieren wollten. Aber ein Knopfdruck genügt, und wir können den Kegel so einstellen, dass wir sofort gröberes Material bekommen. Es gibt auf dem Markt zurzeit nichts Besseres.“ Nach mehr als zwei Jahren im Einsatz ist die Zuverlässigkeit des Brechers nach wie vor genauso entscheidend für VBW wie seine Produktivität. „Ein ausschlaggebender Faktor war die Zuverlässigkeit, die wir definitiv brauchen“, fährt Pracht fort. „Wichtig ist aber auch, wie schnell Sandvik reagiert, wenn Anfragen eingehen oder tatsächlich mal Probleme auftreten. Auf die Techniker von Sandvik ist Verlass. Sie hören uns bereitwillig zu und stehen uns jederzeit zur Verfügung. Es ist ein sehr angenehmes Arbeitsverhältnis und eine wirklich gute Partnerschaft.“ Mit dem Sandvik CS550 im Zentrum einer deutlich produktiveren Verarbeitungsanlage hat VBW nun begonnen, auch andere Bereiche auf denkbare Optimierungsmöglichkeiten zu untersuchen. So kann zum Beispiel der Backenbrecher in der Primärstufe kaum mit der um 50 Prozent höheren Kapazität des neuen SandvikBrechers Schritt halten, obwohl er bereits bis an seine Leistungsgrenze eingesetzt wird. Trotz des Engpasses in der Primärstufe hat VBW seit der Installation des Sandvik CS550 seine Basaltproduktion, selbst bei Einstellung des Brechers auf den kleinstmöglichen Brechspalt von 24 Millimetern, um 20 Prozent erhöht. „Wir sind damit in der Lage, ein hochwertiges Endprodukt mit sehr gleichmäßiger Form herzustellen“, schließt Krempel. „Der Sandvik CS550 bietet das gesamte Leistungsspektrum das wir brauchen, und noch einiges mehr.“ Text: Eric Gourley/Foto: Adam Lach

Vogelsberger Basaltwerk Die Vogelsberger Basaltwerk GmbH & Co. KG (VBW), eines von vier Unternehmen der Dressler-Gruppe, verarbeitet Basaltstein zu vielfältig gebrauchsfähigen Gesteinsprodukten für den Tiefbau, den Straßen- und Asphaltbau sowie für den Garten- und Landschaftsbau. VBW produziert auch natürliche und recycelte Gemische und Verfüllmaterial. Die Basaltprodukte des Unternehmens sind in nahezu jeder gewünschten Körnung, Sorte und Menge erhältlich. VBW beschäftigt 17 Mitarbeiter und verfügt über eine Abbaufläche von 43 ha sowie eine Betriebsfläche von 70 ha.

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Sandvik CS550 Der Sandvik CS550 ist ein kraftvoller HochleistungsSekundärbrecher, der Präzision und Qualität bietet. Mit seiner großen Aufgabeöffnung und einer neuen Brechkammerkonstruktion kann dieser Kegelbrecher bei gleicher Produktqualität die Zerkleinerungsrate um bis zu 25 Prozent erhöhen und den Umlauf um bis zu 50 Prozent reduzieren. Das breitere Spektrum an Spaltweiten (CSS) schafft mehr Flexibilität für unterschiedliche Anwendungen, und das hochmoderne Automations- und Konnektivitätssystem sorgt dafür, dass der Sandvik CS550 immer bei optimalen Betriebs- und Kostenbedingungen und mit minimalen Bedienereingriffen arbeitet.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Die Sandvik-Gruppe Sandvik ist ein weltweit tätiger Industriekonzern der auf fortschrittliche Produkte setzt und der in einigen Bereichen weltweit Marktführer ist - wie z.B. Zerspanungswerkzeuge, Maschinen und Werkzeuge für den Gesteinsabbau, rostfreie Materiealien, Speziallegierungen, Hochtemperaturmaterialien und Prozesssysteme. In 2017 hatte Sandvik ca. 43.000 Mitarbeiter und Niederlassungen in mehr als 150 Ländern. Der Jahresumsatz betrug ca. 9.169 Mio €. Sandvik Mining and Rock Technology Sandvik Mining and Rock Technology ist ein Geschäftsbereich innerhalb der Sandvik-Gruppe und ein weltweit führender Anbieter von Maschinen und Werkzeugen, Dienstleistungen und technischen Konzepten für die Bau- und Bergbauindustrie. Die Produktpalette umfasst Werkzeuge für den Gesteinsabbau, Bohrwagen, Hydraulikhämmer, Lösungen für den Schüttgutumschlag, stationäre und mobile Brech- und Siebanlagen sowie Bohrgeräte, Aushubmaschinen, Lader, Fördersysteme und Dienstleistungen für den Tiefbau. Die Umsätze 2017 beliefen sich auf ca. 3.728 Mio € und das Unternehmen beschäftigte ca. 15.000 Mitarbeiter.

Sandvik Mining and Construction Central Europe GmbH Sandra Pietsch Marketing Support, Office Phone: +49 (0) 201 1785-352 Mobile: +49 (0) 173 9000457 sandra.pietsch@sandvik.com rocktechnology.sandvik

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Sandvik:

Sandvik Mining and Construction Central Europe GmbH Essen | Deutschland

Sandvik und IBM Usher bringen mit IBM Watson Industrie 4.0 in die Bergbauindustrie

Sandvik und IBM Usher bringen mit IBM Watson Industrie 4.0 in die Bergbauindustrie (Fotos: Sandvik)

Barminco, Hindustan Zinc, Petra Diamonds und Vedanta Zinc International nutzen die Zusammenarbeit von Sandvik und IBM zur Verbesserung von Prozessen und Erhöhung der Sicherheit beim Untertageabbau von Hartgestein. Das preisgekrönte lernfähige Tool OptiMine®Analytics mit IBM Watson IoT für vorausschauende Wartung und Optimierung analysiert und kommuniziert mit Maschinen, die Hunderte von Metern unter der Erdoberfläche im Einsatz sind. Gemeinsame Kunden von IBM und Sandvik Mining & Rock Technology, einem der weltgrößten Hersteller von Bergbauausrüstung der Premium-Klasse, nutzen die Möglichkeiten von IoT (Internet der Dinge), modernen Analyseverfahren und Künstlicher Intelligenz zur Verbesserung der Sicherheit, Instandhaltung, Produktivität und betrieblichen Effizienz. Die Bergbau- und Gesteinsabbauindustrie steht unter steigendem Druck, eine wachsende Weltbevölkerung mit Mineralen zu versorgen und das globale Liefervolumen kontinuierlich zu erhöhen. Das bedeutet oft, dass in immer größeren Tiefen abgebaut werden muss, was bei technischen Störfällen oder in Bedarfssituationen die Kommunikation und das Ergreifen von erforderlichen Maßnahmen erschwert.

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OptiMine® Analytics übersetzt Daten mittels Prognosen und verwertbaren, in ein Betriebsmanagementsystem integrierten Dashboards in Prozessverbesserungen. Durch Nutzung der Analysekapazität von IBM Watson IoT ermöglicht diese Informationsmanagementlösung Bergwerken, Maschinen- und Anwendungsdaten unterschiedlicher Quellen in Echtzeit miteinander zu kombinieren und Muster in den Daten zu analysieren, um so die Verfügbarkeit, Auslastung und Leistung der Maschinen zu verbessern. In einer Reihe von IBM Design Thinking Workshops arbeiten IBM und Sandvik gemeinsam mit Kunden an der Entwicklung eines Rahmenkonzepts für Angebote im Bereich der datengesteuerten Produktivität und

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TECHNOLOGIETRANSFER vorausschauenden Instandhaltung. Die beiden Unternehmen haben mit Hilfe der Watson IoT Technologie zusammen eine Plattform geschaffen, die die hohen Zuverlässigkeits- und Sicherheitsanforderungen von Bergbaubetrieben erfüllt. Als Teil dieser Plattform wurde auch die Technologie der vorausschauenden Wartung unter Nutzung von IoT-Sensordaten eingeführt. „Instandhaltungsbedarf frühzeitig zu erkennen, bevor es zu Störfällen kommt, spart enorm viel Zeit und Geld“, sagte Patrick Murphy, Geschäftsleiter Rock Drills & Technologies bei Sandvik. „Unser preisgekröntes Tool OptiMine® Analytics mit IBM Watson IoT Lösungen bietet unseren Kunden einen umfassenderen Überblick über ihre Prozesse für einen intelligenteren, sichereren und produktiveren Betrieb.“Sandvik- und IBM-Kunden wie Petra Diamonds und Barminco nutzen das Internet der Dinge, um ihre Mitarbeiter in den Bergwerken weniger Gefahren auszusetzen und deren Sicherheit zu erhöhen. „Die Sicherheit unseres Personals hat oberste Priorität. Wenn eine Maschine untertage ausfällt, müssen wir die Lage in dem Tunnel sofort beurteilen können“, erklärt Luctor Roode, Betriebsleiter bei Petra Diamonds. „Mit der Lösung von Sandvik und IBM verfügen wir über Echtzeitdaten, die es uns ermöglichen, die Ursache des Problems sofort zu identifizieren und entsprechend zu handeln.“

Services. „Eine Lösung zu schaffen, die die Daten in verwertbare Erkenntnisse umwandelt, ist eine schwierige Sache. Es erfordert interdisziplinäre Bemühungen, die sich von der Bergbautechnik über die Softwareentwicklung bis zur Informatik erstrecken. Durch die Integration von kognitiven Fähigkeiten in den Bergbaubetrieb und dessen Prozesse schaffen IBM und Sandvik die Voraussetzungen für die Transformation der Wertschöpfungskette im Bergbau.“ Sandvik stellt schon seit Jahrzehnten Automationssysteme für den Bergbau bereit, die in mehr als 60 Bergwerken auf sechs Kontinenten im Einsatz sind. Diese Erfahrung ist ein wichtiger Pluspunkt für solche Prozessoptimierungslösungen, die immer stärker nachgefragt werden. IBM arbeitet im Rahmen des Konzepts Cognitive Value Chain for Mining zusammen mit führenden Bergbaukunden an der Einbindung von kognitiven Fähigkeiten in deren Betriebsabläufe und Prozesse. Es ist ein multidisziplinäres Konzept ausgehend von den Projekten der Vierten Industriellen Revolution, das Bergwerken zu neuen Effizienzgewinnen ohne größere Investitionen verhelfen soll.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:

Paul Muller, Geschäftsführer von Barminco, erklärte: „Im Bergbau wird die Nutzung von Daten immer wichtiger. Durch Analyseinstrumente, maschinelles Lernen und KI sehen wir neue Möglichkeiten für eine Steigerung der Betriebseffizienz. Mit dem Einsatz von Sandviks OptiMine® Analytics sind wir dank aller Daten der gesamten SandvikFlotte und dem maschinenimmanenten Wissen in der Lage, dies zu beschleunigen.“

Die Sandvik-Gruppe Sandvik ist ein weltweit tätiger Industriekonzern der auf fortschrittliche Produkte setzt und der in einigen Bereichen weltweit Marktführer ist - wie z.B. Zerspanungswerkzeuge, Maschinen und Werkzeuge für den Gesteinsabbau, rostfreie Materiealien, Speziallegierungen, Hochtemperaturmaterialien und Prozesssysteme. In 2017 hatte Sandvik ca. 43.000 Mitarbeiter und Niederlassungen in mehr als 150 Ländern. Der Jahresumsatz betrug ca. 9.169 Mio €.

Auch Black Mountain Mining (BMM), ein Bergbauunternehmen von Vedanta Zinc International in Südafrikas nördlicher Kapprovinz, wird mit Hilfe von OptiMine® Analytics den datengestützten UntertageBetrieb für mehr Sicherheit, Effizienz und Produktivität seiner Muldenkipper, Lader und Bohrgeräte vorantreiben. Hindustan Zinc, einer der weltgrößten integrierten Zink-, Blei- und Silberproduzenten, will mit Sandviks Lösungen in seinem indischen Bergwerk Sindesar Khurd auf digitalen Betrieb umstellen, um für die gesamte Infrastruktur und alle erforderlichen Plattformen ein Höchstmaß an Sicherheit, Effizienz und Produktivität zu gewährleisten.

Sandvik Mining and Rock Technology Sandvik Mining and Rock Technology ist ein Geschäftsbereich innerhalb der Sandvik-Gruppe und ein weltweit führender Anbieter von Maschinen und Werkzeugen, Dienstleistungen und technischen Konzepten für die Bau- und Bergbauindustrie. Die Produktpalette umfasst Werkzeuge für den Gesteinsabbau, Bohrwagen, Hydraulikhämmer, Lösungen für den Schüttgutumschlag, stationäre und mobile Brech- und Siebanlagen sowie Bohrgeräte, Aushubmaschinen, Lader, Fördersysteme und Dienstleistungen für den Tiefbau. Die Umsätze 2017 beliefen sich auf ca. 3.728 Mio € und das Unternehmen beschäftigte ca. 15.000 Mitarbeiter.

„Sensoren und Tracking-Systeme für das Anlagenmanagement sind nur der Anfang, wenn es darum geht, wie sehr Künstliche Intelligenz den Bergbau revolutionieren wird“, kommentierte Jay Bellissimo, Leiter Cognitive Process Transformation bei IBM Global Business

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Sandvik Mining and Construction Central Europe GmbH Sandra Pietsch Marketing Support, Office Phone: +49 (0) 201 1785-352 Mobile: +49 (0) 173 9000457 sandra.pietsch@sandvik.com rocktechnology.sandvik

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Qualitätstreu beim Edelsplitt:

Metso Germany GmbH Mannheim | Deutschland

Neuer Nordwheeler im Einsatz

Geschäftsführer Sebastian Collas (links) und Vertriebsleiter Joachim Höft von Metso Germany (rechts) vor dem neuen Nordwheelwer 100HPC. (Fotos: Metso)

Die Collas Kies- und Sandwerke GmbH & Co. KG in der Jülich-Zülpicher Börde sind nur wenige Kilometer vom Braunkohle-Tagebaugebiet Etzweiler entfernt. Am Kieswerkstandort Ellen bei Niederzier befindet sich die Recyclingproduktion zur Bauschuttaufbereitung, in Morschenich Buir und Golzheim findet man zwei weitere Kieswerke, in denen das Unternehmen produziert. Die Inhaber Christian und Sebastian Collas betreiben die drei Standorte in 3. Generation. Überall in der Umgebung sieht man die auffällig gepflegten Bagger und Fahrzeuge der Fa. Collas GmbH – unter anderem beim Abbruch der Bahnbrücke bei Düren oder im Zuge der Verlegung der A4, als das Unternehmen am Bodenaushub beteiligt war. Für Tiefbauarbeiten stehen insgesamt drei Bagger und 16 LKW zur Verfügung. Das Werk in Morschenich Buir, wo sich auch die Kieswäsche befindet, dient u.a. als Deponie für den Erdaushub. Dagegen befindet sich in Merzenich Golzheim die Splittproduktion: Das Material wird dort ohne Vorbrecher direkt über die Vorabsiebung in zwei Fraktionen verarbeitet. Während Mauersand (0/4) direkt aufgehaldet wird, gelangt das 2/63 Material für die Edelsplittproduktion in den Nordwheeler 100HPC von Metso.

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Geschäftsführer Sebastian Collas (links) und der technische Mitarbeiter Johnny Junck (rechts) vor dem neuen Nordwheeler 100HPC. (Fotos: Metso)

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TECHNOLOGIETRANSFER Kein unötiges Risiko bei bewährten Standards Der Nordwheeler ist eine semimobile Einheit zum Feinbrechen, ausgestattet mit einem Kegelbrecher vom Typ HP100, einem CVB1540 Kreisschwinger, einer kompletten Bandanlage für drei Fraktionen, integriertem Bunkersystem, Abzugsrinne und Zuführband. Collas verarbeitet darüber das aufgegebene 2/63-Material zu Endkörnungen von 0/2, 2/5 und 5/16 mm. Da sich die Anlage über Jahrzehnte hinweg bewährt hat, wollte man zur Sicherung der etablierten Qualitätsstandards das Niveau unter allen Umständen halten und entschied sich 2018 für das Nachfolgemodell. Die alte Anlage wurde nach der Lieferung des neuen Nordwheelers im Herbst nicht komplett ausgemustert, sondern dient weiterhin als unterstützendes Aggregat.

Oben: Aufgabebunker des neuen Nordwheeler, unten: Der Kegelbrecher Nordberg HP100 auf dem Fahrwerk. (Fotos: Metso)

„Sicherlich wäre auch eine stationäre Anlage eine Option gewesen, doch hätten wir dazu geeignete Fundamente und den nötigen Stahlbau errichten müssen. Mit der semimobilen Anlage haben wir die besten Erfahrungen gesammelt und sind nach wie vor etwas flexibler“, so Sebastian Collas. Das zu verarbeitende Kiesmaterial von Collas ist sehr hart und lässt sich nach den Erfahrungen der beiden Unternehmer am besten über die Metso Anlage verarbeiten. Vergleiche mit Brechern anderer Hersteller fielen zugunsten des Nordwheeler aus. „Neben Basaltsplitt bieten wir unseren druckfesten Kiessplitt an. Über unsere CE-Zertifizierung erfüllen wir die Anforderungen der TLGesteinskörnungen für Asphalt. Außerdem können wir fundierte Prüfberichte zum Einsatz unseres Materials als Pflastersplitt vorlegen. Die Stabilität unserer Ergebnisse hinsichtlich Kornform und Druckfestigkeit wollten wir deshalb durch weitere unnötige Experimente nicht ins Wanken bringen“, führt Sebastian Collas weiter aus.

Die Gesamtanlage des neuen Nordwheeler mit den neuen Förderbändern. (Fotos: Metso)

Der Nordberg CVB Kreisschwinger auf dem Fahrwerk des neuen Nordwheeler. (Fotos: Metso)

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TECHNOLOGIETRANSFER Installation und Inbetriebnahme des neuen Nordwheelers verliefen reibungslos. Das junge Team beabsichtigt auch in Zukunft, das Angebot für die Asphaltindustrie und einzelne Tiefbauvorhaben auszubauen. „Wir bedienen maßgeblich unsere eigenen Bauvorhaben, Privatabnehmer sowie kleinere Unternehmen in der Umgebung, die unsere Qualitäten schätzen und mitunter auch auf unsere Materialboxen zurückgreifen.“ Collas ist der einzige Betrieb im Kreis, der asphalttauglichen Kies mit diesen Qualitätsmerkmalen anbietet.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Metso Das Herzstück von Metso ist unser Bestreben, den großen Unterschied für unsere Kunden zu machen. Unsere Produkte reichen vom Bergbau über Aufbereitungs- und Recyclinganlagen bis hin zu Industriearmaturen und -pumpen. Unsere Dienstleistungen machen über 55% unseres Umsatzes aus. Unsere Kunden werden von einem weltweiten Netzwerk von über 13.000 Fachleuten in mehr als 50 Ländern unterstützt. Metso ist an der Nasdaq Helsinki notiert und erzielte 2018 einen Umsatz von rund 3,2 Milliarden Euro.

Metso Germany GmbH Joachim Höft Vertriebsleiter Geschäftsbereich Brech- und Siebtechnik Metso Germany GmbH Tel.: +49 (0) 174 3494429 Mail: joachim.hoeft@metso.com

Arbeiten im Parallelbetrieb: Alter und neuer Nordwheeler mit 23 Jahren Altersunterschied. (Fotos: Metso)

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Weniger Schall und Staub in Städten:

Metso Germany GmbH Mannheim | Deutschland

Erster Lokotrack LT96 Urban geht nach Neubrandenburg

Von links: Ralph Phlippen (Fischer-Jung Aufbereitungstechnik), Projektleiter Frank Schmidt und Inhaber René Venner (Wulkenziner Agrar - Abbruch & Transportservice GmbH), Hugo Van Benthem (Metso Germany) und Rudy Peirs (Metso). (Fotos: Metso)

Vor etwa 20 Jahren hat René Venner die heutige Wulkenziner Agrar - Abbruch & Transportservice GmbH von den Voreigentümern übernommen. Der Neustart mit den alten Maschinen aus der DDR-Zeit und kleineren Garagenabbrüchen erwies sich für den neuen Inhaber zu Anfang zwar als nicht ganz einfach, doch erhöhte sich mit der Zeit das Auftragsaufkommen und damit auch das Inventar an Baggern und LKWs. Neben Abbruchund Recyclingtätigkeiten zählen mittlerweile auch Tiefbauarbeiten zum Service-Portfolio der Wulkenziner Agrar - Abbruch & Transportservice GmbH. Auf der Bauma 2019 feierten René Venner und sein Projektleiter Frank Schmidt gemeinsam mit FischerJung Aufbereitungstechnik und Metso die Übergabe des neuen Lokotrack® LT96 Urban™. Der raupenmobile Backenbrecher ist mittlerweile schon der dritte Lokotrack, den der Unternehmer aus Neubrandenburg von FischerJung Aufbereitungstechnik GmbH erworben hat. „In der Gewichtsklasse von 32 Tonnen können wir den Brecher noch ohne Sondergenehmigung auf unserem eigenen Tieflader transportieren“, so René Venner. Die Agrar - Abbruch & Transportservice GmbH übernimmt zahlreiche Auftragsarbeiten bei Landwirten, die alte Ställe abreissen und nutzt deshalb schon seit langem Lokotracks für die Zerkleinerung. „Wir wechseln zunehmend die Einsatzorte und arbeiten für Abbruchaufträge mit den

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Anlagen auch in Ortschaften, in denen das Thema Lärmund Staubschutz eine immer größere Rolle spielt.“ Mit dem neuen Lokotrack LT96 Urban™ wurde die Geräusch- und Staubemission deutlich reduziert, um damit auch in Städten arbeiten zu können. Der Unternehmer aus Mecklenburg-Vorpommern hat die Gelegenheit beim Schopf ergriffen und profitiert nun von der neuesten Technologie, die Metso derzeit in dieser Hinsicht zu bieten hat. „Gerade die Staubentwicklung hat bei uns im Norden in letzter Zeit erheblich zugenommen. Schuld daran ist das trockene Klima, das sich bis zuletzt auch durch den letzten Winter gezogen hat“, so Venner. „Deshalb ist für uns auch die Staubreduzierung so enorm wichtig.“

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TECHNOLOGIETRANSFER Über die durchgehende Wasserbedüsung und eine gut durchdachte Einhausung wurde die Staubemission des neuen Lokotrack® deutlich reduziert, während die Gummiauskleidungen im Bereich der Aufgabe für eine entsprechende Geräuschdämmung sorgen. Da es vorkommt, dass die Agrar - Abbruch & Transportservice GmbH sogar komplette Altbauten in Wohngebieten abreisst und das Material an Ort und Stelle aufbereitet, steht die Einhaltung entsprechender Auflagen hinsichtlich Staubentwicklung und Lärm im Vordergrund. Die technischen Voraussetzungen dafür werden bereits bei der Auftragserteilung zur Bedingung gemacht. Was nicht gleich vor Ort gebrochen wird, erledigt Venner und sein Team auf dem betriebseigenen Gelände einer alten Kiesgrube. Das Unternehmen verarbeitet das Material zu gängigen Korngrößen von 0/32 und 0/45 mm. Mit dem Ersatzteilservice zeigt sich der Unternehmer sehr zufrieden: „Mit Fischer-Jung läuft seit Jahren alles einwandfrei. Die Wartung übernehmen wir nach der Garantiezeit selbst“. Über das eingebaute Metrics Ferndiagnosesystem im Lokotrack LT96 Urban™ ist es für die Mechaniker aus der Ferne möglich, eventuelle Fehler auszulesen und eine Analyse kombiniert mit einem Lösungsvorschlag durchzugeben. Parameter wie Betriebsstundenzahl, Standort-verzeichnis, Leistungsdaten, Energieverbrauch sowie die nötigen Wartungsintervalle lassen sich auf diese Weise stets im Blick halten. Das Ferndiagnosesystem ist während der Garantiezeit fester Bestandteil der neuen Anlage. Im Hinblick auf die Abgasemissionen läuft die Maschine entsprechend Tier 4 final.

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WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Metso Das Herzstück von Metso ist unser Bestreben, den großen Unterschied für unsere Kunden zu machen. Unsere Produkte reichen vom Bergbau über Aufbereitungs- und Recyclinganlagen bis hin zu Industriearmaturen und -pumpen. Unsere Dienstleistungen machen über 55% unseres Umsatzes aus. Unsere Kunden werden von einem weltweiten Netzwerk von über 13.000 Fachleuten in mehr als 50 Ländern unterstützt. Metso ist an der Nasdaq Helsinki notiert und erzielte 2018 einen Umsatz von rund 3,2 Milliarden Euro.

Metso Germany / Fischer Jung Ralph Phlippen Prokurist und Verkaufsleiter Fischer-Jung Aufbereitungstechnik GmbH Tel. +49 (0)162 136 8343 E-Mail r.phlippen@fischerjung.de Hugo Van Benthem hugo.vanbenthem@metso.com Tel. +49 (0)174 3494 416

Von links: Ralph Phlippen (Fischer-Jung Aufbereitungstechnik), Projektleiter Frank Schmidt und Inhaber René Venner (Wulkenziner Agrar - Abbruch & Transportservice GmbH), Hugo Van Benthem (Metso Germany) und Rudy Peirs (Metso). (Fotos: Metso)

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TECHNOLOGIETRANSFER

Neuer Nordwheeler im Einsatz:

Metso Germany GmbH Mannheim | Deutschland

Emissionsschutz im Recyclingbetrieb

Vor dem elektrisch betriebenen semimobilen Nordwheeler: (v.l.) Hugo Van Benthem (Metso Germany), Ralph Phlippen (Fischer-Jung Aufbereitungstechnik), Joachim Schnock (Hückelhovener Bauschutt-Recycling), Egon Plew (Fischer-Jung Aufbereitungstechnik). (Fotos: Metso)

Die Hückelhovener Bauschutt-Recycling GmbH (kurz: HBR) wurde 1994 gegründet und verarbeitet Straßenbaustoffe sowie Bauschutt zu hochwertigen und gütegeprüften Mineralstoffen. Außerdem bietet das Unternehmen Handelsprodukte an, die nicht aus eigener Herstellung stammen, darunter Basalte, Mauersande und Betonkies. Die HBR begann zunächst mit dem BauschuttRecycling und erweiterte im Zuge der Änderung der TASI (Siedlungsabfall) ihre Dienstleistungen mit der Annahme von gemischten Abfällen, unbelastetem Altholz bis hin zu Grünabfällen. Sie ist heute ein zertifizierter Entsorgungsbetrieb.

anderem die beliebte Zwischengröße 0/22, die sich als Ausgleichsmaterial für 0/45 Schotter eignet.

Zur Aufbereitung der mineralischen Baurestmassen arbeitet der Betrieb mit Brech- und Siebanlagen, die zu über 75 % strombetrieben zum Einsatz kommen. Der Emissionsschutz genießt nicht nur oberste Priorität, das Ganze hat auch pragmatische Gründe: „Ohne gesundheitsschädliche Dieselabgase und Lärmessionen kann sich unser Personal auf die eigentliche Arbeit konzentrieren. Lästige Tank- und Rüstzeiten fallen weg“, so Geschäftsführer Joachim Schnock.

„Mit einer Nordberg CT80 Brecheranlage, die wir seinerzeit von Fischer-Jung in Krefeld erworben haben, starteten wir 1998 unsere Tätigkeit mit eigenen Anlagen und verfolgten seitdem die technische Entwicklung bei Metso.“ Um den Geräuschpegel im Recyclinghof zu reduzieren, hat die HBR vorsorglich sämtliche Siebanlagen mit Kunststoffbelägen ausgestattet.

Die HBR produziert Recyclingmaterial in den Körnungen 0/4, 0/8 und 0/45 – die Angebotspalette wird ständig um Nischenprodukte erweitert: Gefragt ist unter

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Die Kunden der HBR kommen hauptsächlich aus dem kommunalen und gewerblichen Bereich; vor allem Abbruchunternehmen und Straßenbauer.

Der Hückelhovener Recyclingbetrieb hat erst vor kurzem von Fischer-Jung Aufbereitungstechnik aus Krefeld den neuen Nordwheeler, eine semimobile Aufbereitungsanlage mit einem C106 Backenbrecher von Metso, erworben und in Betrieb genommen.

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TECHNOLOGIETRANSFER Zur Beschickung des Brechers steht der Bagger auf einer extra dafür fertiggestellten Rampe. (Fotos: Metso)

Ein zusätzlicher Trellex Kopfabstreifer am Förderband verhindert die Verunreinigung des Unterbodens. Die IC-Steuerung übernimmt eine kontinuierliche Kontrolle der Füllstandshöhe im Brecher und steuert auf diese Weise die Materialzuführung.

Mobiles Recycling ohne Ketten „Der Nordwheeler hat den Charme, ohne Kettenantrieb und Dieselmotor auszukommen“, so Joachim Schnock. „Es gibt meiner Auffassung nach keinen Hersteller, der eine so leistungsfähige Anlage als semimobile Einheit in dieser Konfiguration anbietet. Damit das Gerät von vornherein auf ebenem und festem Untergrund steht, haben wir die Asphaltdecke erneuert.“ Verfahrenstechnisch gibt die Hückelhovener BauschuttRecycling der Backenbrechertechnologie den Vorzug. „Für die Hartgestein- oder Asphaltaufbereitung mag die Prallmühlen- oder Kegelbrechertechnik sicherlich geeigneter sein. Bei unseren Anwendungen produzieren Prallmühlen allerdings zu viel Sand. Und was die Kubizität angeht: Da müssen wir keinerlei Abstriche machen. Außerdem verursachen Backenbrecher weitaus weniger Rüst- und Verschleißkosten. Wir könnten es nicht besser treffen …“, äußert sich Schnock zuversichtlich. Mit dem neuen Backenbrecher ist die HBR für die Zukunft gut aufgestellt, um den gestiegenen Recyclinganforderungen des aktuellen Baubooms gerecht zu werden.

„Alleine schon aus Emissionsschutzgründen ist der Nordwheeler eine großartige Verbesserung gegenüber der ausgemusterten alten Anlage“, urteilt Schnock. „Weniger Vibrationen, weniger Staub, weniger Lärm – und das verbunden mit höherer Leistung. Das ist es, worauf es uns ankommt. Das passt in unser umweltfreundliches Konzept: Wir tauschen regelmäßig unsere Anlagen aus, um emissionsschutztechnisch up to date zu sein. Damit liegen wir im Trend der Zeit und unterstützen den Klimaschutz.“

Metso Germany / Fischer Jung Ralph Phlippen Prokurist und Verkaufsleiter Fischer-Jung Aufbereitungstechnik GmbH Tel. +49 (0)162 136 8343 E-Mail r.phlippen@fischerjung.de Hugo Van Benthem hugo.vanbenthem@metso.com Tel. +49 (0)174 3494 416

Der neue Nordwheeler bei der Aufgabe. Selbst bei klarem trockenen Wetter kommt es kaum zur Staubentwicklung. (Fotos: Metso)

Der vollständig elektrisch betriebene Nordwheeler wurde mit einem Vibrationsaufgeber und einem Magnetabscheider geliefert. Um die Geräuschemissionen zu dämpfen, ist der Bunker mit einem 4 cm starken Gummibelag ausgekleidet. Zum Zwecke einer wirksamen Staubreduzierung befindet sich über dem Brecherein- und auslauf jeweils eine Wasserbedüsung, während das Hauptaustragsband mit einer Staubschutzabdeckung ausgerüstet ist.

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Freiberger Steinbruchtagen:

Metso Germany GmbH Mannheim | Deutschland

Erfahrungsaustausch bei den Freiberger Steinbruchtagen

Präsentübergabe am neuen mobilen Lokotrack LT300HP: (von links: Dirk Fischer, Adrian Wood von Metso, Egon Plew von Fischer-Jung, Uwe Stoll von Naundorfer Naturstein und Thorsten Plew, Fischer-Jung). (Fotos: Metso)

Zum Straßen- und Tiefbauunternehmen Arndt Brühl GmbH aus Freital zählt auch die Naundorfer Naturstein GmbH & Co. KG, deren Granitsteinbruch in unmittelbarer Umgebung von Freiberg (Mittelsachsen) liegt. Am 10. und 11. Mai fanden dort die Freiberger Steinbruchtage statt, eine vom Baumaschinenhändler Fischer-Jung aus Arnsdorf organisierte Veranstaltung. An beiden Tagen wurden unter anderem mobile Brechtechnologien (≤ 70 t) von Metso sowie Baumaschinen von JCB (≤ 40 t) präsentiert. Uwe Stoll, Inhaber des Granitsteinbruchs, zeigte sich von der Veranstaltung auf seinem Gelände begeistert: „ Anlässe gibt es genug – Im Februar haben wir zwei neue Anlagen zur Aufbereitung unseres Natursteins in Betrieb genommen: Einen mobilen Metso Backenbrecher vom Typ Lokotrack LT120 sowie einen mobilen Kegelbrecher vom Typ LT300HP. Das Zusammenspiel beider mobiler Einheiten können wir heute recht eindrucksvoll unter Beweis stellen.“ Zum Produktionsspektrum der Naundorfer Naturstein zählen Wasserbausteine und Frostschutzmaterial in den Körnungen 0/32, 0/45, 0/56 sowie verschiedene Splitte.

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Zahlreiche Besucher der Freiberger Steinbruchtage profitierten von den Demonstrationen der neuen Anlagen und trafen sich zum gemeinsamen Erfahrungsaustausch. (Fotos: Metso)

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TECHNOLOGIETRANSFER Kapazitätssteigerung mit größeren Anlagen: Im Vordergrund der Metso Lokotrack LT120 als neuer Vorbrecher bei Naundorfer Naturstein, dahinter der neue LT300HP. (Fotos: Metso)

„Auf die Fertigung von Edelsplitten verzichten wir. In unserer Region gibt es genügend Marktteilnehmer, die so etwas anbieten. Wir verkaufen das Material nicht nur an alle etablierten Straßen- und Tiefbauunternehmen im Umkreis von 30 km, sondern selbstverständlich auch an unsere Arndt Brühl GmbH.“

in Betrieb hatten, arbeiteten wir hier sogar im 2-SchichtBetrieb, um die laufenden Anfragen bewältigen zu können. Mit den leistungsstärkeren Metso Brechern erledigen wir jetzt alles in einer Schicht. Auch wenn weitere Überstunden sowie eine Personalkonzentration in den Kernarbeitszeiten unvermeidlich sind …“

Seit dem Kauf des Steinbruchs 2010 profitierte Uwe Stoll vom anhaltenden Konjunkturwachstum. Den Personalstamm konnte er innerhalb der letzten 9 Jahre um das 4- bis 5-fache aufstocken.

Die freien Produktionskapazitäten nutzt der Unternehmer jetzt auch im Zuge einer intelligenten Gleitzeitregelung.

„Wir mussten nicht nur den Personalbestand massiv erhöhen, sondern auch die Technik anpassen. Als wir bis vor kurzem noch den Lokotrack LT106 und den LT200HP

Die größeren Brecher verhelfen Uwe Stoll nicht nur zu einem höheren Durchsatz – auch der Energieverbrauch scheint sich in Relation zu den Vorgänger-Maschinen zu verbessern. „Reine Gefühlssache allerdings, wir haben

Das Hauptaustragsband des neuen mobilen Vorbrechers ist nicht nur länger als das des Vorgängers, auch die Einlauföffnung, das Bunkervolumen und die Brechkammer sind weitaus größer als beim LT106. Ein Pluspunkt für die Größe des Aufgabematerials, das jetzt auch bis zu 80 cm groß sein darf. (Fotos: Metso)

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TECHNOLOGIETRANSFER Erfahrungsaustausch bei den Freiberger Steinbruchtag. (Fotos: Metso)

Typ LT96, LT106 und LT1213S. Beschickt wurden die Maschinen ausschließlich von JCB Raupenbaggern. Außerdem wurden verschiedene größere JCB Radlader und zahlreiche kleinere Maschinen (vom Minibagger bis zum Teleskoplader) vorgeführt, um ein breites Spektrum weiterer Möglichkeiten abzubilden. bisher noch keine verbindlichen Auswertungen oder Statistiken dazu vorliegen“, teilt uns der Steinbruchbetreiber mit. „Mit dem Service von Fischer-Jung sind wir jedenfalls in allen Belangen äußerst zufrieden“, ergänzt er. Die höhere Stundenleistung mit den neuen Brechern lässt sich derzeit zwar noch nicht in Tonnen spezifizieren, doch nach Aussage von einem der Baggerfahrer komme man mit der Aufgabe zeitlich „kaum hinterher“. Außerdem verfügt der LT120 über einen hydraulischen Niveauausgleich des Fahrwerks, was bei Unebenheiten des Bodens auf Anhieb von großem Vorteil ist. Der neue mobile Feinbrecher LT300HP liefert nach Aussage des Herstellers mindestens 30-40 % mehr an Leistung als der LT200HP. Die spätere Aufhaldung des verkaufsfertigen Endproduktes erfolgt über ein radmobiles Förderband, das über den integrierten Stromgenerator des Metso Kegelbrechers betrieben wird.

Metso Germany / Fischer Jung Thorsten Plew Fischer-Jung Miet-, Vertriebs- und Service GmbH Tel. +49 (0) 172 37 10 722 E-Mail t.plew@fischerjung.de Hugo Van Benthem hugo.vanbenthem@metso.com Tel. +49 (0)174 3494 416

Die Freiberger Steinbruchtage, zu denen etwa 200 ausgewählte Besucher anreisten, die nicht nur aus der näheren Umgebung kamen, waren für alle Beteiligten ein großer Erfolg. Fischer-Jung präsentierte neben den neuen Brechtechnologien auch weitere mobile Metso Einheiten vom

Erfahrungsaustausch bei den Freiberger Steinbruchtag. (Fotos: Metso)

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thyssenkrupp Infrastructure:

thyssenkrupp Essen | Deutschland

thyssenkrupp Infrastructure sorgt für sicheres Fundament bei Großprojekt in Bangladesch

thyssenkrupp Infrastructure sorgt für sicheres Fundament bei Großprojekt in Bangladesch. (Fotos: thyssenkrupp)

Die thyssenkrupp Infrastructure GmbH, ein Unternehmen von thyssenkrupp Materials Services, liefert wichtige Materialien, Technik und Komponenten für den Bau des Fundamentes des ersten Kernkraftwerks in Bangladesch. Die Experten aus den Geschäftsbereichen der Ramm- und Ziehtechnik sowie der Profile und Ankertechnik sorgen dafür, dass das Fundament für das Großprojekt pünktlich gebaut werden und der Cargo-Terminal, über den per Schiffstransport die Container angeliefert werden, entstehen kann. In Ruppur, rund 180 Kilometer westlich der Hauptstadt Dhaka gelegen, soll ab 2023 das erste nationale Kernkraftwerk die Energieversorgung in Bangladesch sicherstellen. Der Hauptgrund für die Wahl Ruppurs ist der Fluss Padma, der das Kühlwasser für das geplante Kraftwerk liefern soll. Da es sich bei dem Flussland um eine Schwemmebene handelt, musste ein Unternehmen gefunden werden, dass weltweite Erfahrung darin hat, im Sand zu bohren und die entsprechenden Vibratoren zur Verfügung stellen kann. „Die Anforderungen und der Komplexitätsgrad sind in diesem Projekt besonders hoch. Wir freuen uns, dass wir

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als thyssenkrupp Infrastructure mit unserem Knowhow bei weltweiten Infrastrukturprojekten überzeugen und die Ausschreibung für uns entscheiden konnten“, erklärt Ina Munteanu, Projektmanagerin bei der thyssenkrupp Infrastructure. Mit insgesamt drei Vibrationseinheiten und über 1200 Tonnen ASF Ankerpfählen mit einem Durchmesser von 64 cm und 90 Millimeter Dicke tragen die Experten der thyssenkrupp Infrastructure maßgeblich dazu bei, dass das Fundament gebaut werden kann. Bei den Vibratoren handelt es sich um einen müller MS-50 H3 mit MSA420 V und einen müller-100HHF mit MS-700 V zum

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TECHNOLOGIETRANSFER Einbringen der Rohre mit einer Länge von 17 Metern und einem Durchmesser von 630 und 1020 Millimeter. Um die noch größeren bis 37 Meter langen Rohre mit einem Durchmesser von 1420 Millimeter in den schwer zu durchdringenden Untergrund zu bekommen, musste ein noch leistungsstärkerer Vibrator her. „Sand ist einer der schwierigsten Böden überhaupt. Für die großen Rohre kam daher nur unser müller MS 210 HHF mit MS-A 1150 V in Frage. Der Vibrator zählt zu einem der leistungsstärksten in der Branche“, so Munteanu. Neben der Inbetriebnahme der Vibratoren vor Ort leisten die Experten der thyssenkrupp Infrastructure während des gesamten Projekts technische Beratung. Ein wichtiger Projektschritt war unter anderem der Entwurf für die Verankerung der ASF Bohrpfähle. Hierbei hat das technische Büro ganze Arbeit geleistet und eine geschützte Lösung entworfen.

thyssenkrupp Infrastructure sorgt für sicheres Fundament bei Großprojekt in Bangladesch. (Fotos: thyssenkrupp)

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WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: thyssenkrupp Die Business Area Industrial Solutions von thyssenkrupp ist ein führender Partner für Planung, Bau und Service rund um industrielle Anlagen und Systeme. Auf der Basis von mehr als 200 Jahren Engineering-Erfahrung liefern wir maßgeschneiderte, schlüsselfertige Großanlagen und Anlagenkomponenten für Kunden aus der Chemie-, Düngemittel-, Zement-, Mining- und Stahlindustrie. Als Systempartner für die Automobilbranche entwickeln wir hochspezialisierte Lösungen für die individuellen Anforderungen unserer Kunden. Rund 16.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weltweit bilden ein globales Netzwerk, dessen Technologieportfolio größtmögliche Produktivität und Wirtschaftlichkeit garantiert.

thyssenkrupp Materials Services GmbH Lars Bank Head of External & Internal Communications Business Area Materials Services www.thyssenkrupp-materials-services.com E-Mail: lars.bank@thyssenkrupp.com Telefon: +49 (201) 844-534416

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TECHNOLOGIETRANSFER Continental / ContiTech Hannover | Deutschland

Rollfördergurte sorgen für einen energieeffizienten und staubarmen Kohletransport in China

Der Rollgurtförderer von Continental meistert in der Kohlemine in Yangquan auf einer Strecke von 8,1 Kilometern komplexe infrastrukturelle und geografische Hürden mit vielen engen Kurven und extremen Neigungswinkeln und schützt dabei die Umwelt vor Staubemissionen. (Foto: Continental / YanKan Coal)

• Rollfördergurte ermöglichen sauberen Materialtransport durch unwegsames Gelände in einem der größten Kohleabbaugebiete Chinas • Geschlossenes Fördersystem mit geringem Rollwiderstand spart 2.880 Tonnen Kohlestaubemissionen im Jahr und schont die Umwelt Hannover, Mai 2019. Das Technologieunternehmen Continental sorgt in Yangquan, nordchinesische Region Shanxi, mit einem Rollgurt-Fördersystem für einen reibungslosen und umweltfreundlichen Abbau von Steinkohle. Das geschlossene System minimiert im Bergbaugebiet des Betreibers YanKan Coal die Staubemissionen, ist zudem feuerfest sowie rollwiderstandsarm und damit besonders energieeffizient. Das System überwindet als eine der längsten Rollfördergurtanlage in China eine Strecke von 8,1 Kilometern. Ob Smartphones, Tablets, Benzin- sowie Elektroantriebe, Gebäude oder Maschinen- und Fahrzeuge sowie auch deren Produktionsstätten habe eines gemeinsam: Sie alle benötigen Energie und Rohstoffe, um produziert und betrieben zu werden. Rund um den Erdball werden darum

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Erdöl und Erdgas, Edelmetalle, Seltene Erden, Eisenerze als Grundstoff für die Stahlverarbeitung und nicht zuletzt Kohle geschürft, gesammelt und gefördert. In China dient Kohle als Hauptquelle für die nationale Energieproduktion und ist damit wichtigste Ressource für die Abdeckung des großen Energiebedarfes. Das bevölkerungsreiche Land hat durch eine rasante Industrialisierung, seine boomende Wirtschaft und dem damit einhergehenden Lebensstandard in den letzten Jahrzehnten eine enorme Nachfrage nach Energie entwickelt. Und Kohle gibt es in China reichlich: Insbesondere das autonome Gebiet Innere Mongolei und die Region Shanxi im Norden des Landes verfügen über große Vorkommen des fossilen Brennstoffs. Über dessen Abbau deckt die Volksrepublik derzeit rund 60 Prozent der gesamten Energieerzeugung ab (Quelle: Reuters)*. Das macht die Volksrepublik zu einem der weltweit größten Förderländer.

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TECHNOLOGIETRANSFER Im Bereich der Materialaufgabe ist das Continental Rollfördergurtsystem gemuldet und lässt sich wie ein konventioneller Fördergurt befüllen. Speziell angeordnete Fingerrollen sorgen anschließend dafür, dass sich der Fördergurt zu einem geschlossenen kreisförmigen Gurt formt. (Foto: Continental / YanKan Coal)

Den Kohleabbau umweltfreundlich zu gestalten und zugleich in den Ausbau erneuerbarer Energien zu investieren, sind wichtige Aspekte der Energiepolitik Chinas. Hierbei helfen die Produkte von Continental.

Sauberer Materialtransport für bessere Luft und mehr Sicherheit In China geht es – so, wie rund um den Globus – darum, den Spagat zwischen dem Energiebedarf der Bevölkerung und der Industrie einerseits sowie dem Klimaschutz andererseits zu schaffen. „Für die Betreiber von Bergbauanlagen stellt sich grundsätzlich die Frage, welche technische Lösung auch aus der Perspektive des Klimaschutzes und der Energieeffizienz das sicherste, zuverlässigste und kostengünstigste Verfahren zum Transport von Kohle und anderer Rohstoffe ist“, erzählt Stephan Weisgerber von Continental in China.

wie die Rollgurtförderer bieten darüber hinaus noch weitere entscheidende Vorteile: Sie minimieren die Staubemissionen. Zudem ist das Fördergut selbst vor Umwelteinflüssen wie Wind, Schnee, Sonne oder Regen gut geschützt. „Dies geschieht durch das Zusammenrollen des Gurtes“, erklärt Weisgerber. Während der gesamten Transportdauer überlappen die Außenkanten der Gurte wie eine schützende Hülle für das geförderte Gut. Nur zur

Sauberer Materialtransport: Mit Continental Rollfördergurten lassen sich 2.880 Tonnen Kohlestaubemissionen im Jahr einsparen. (Foto: Continental)

Der Betreiber der Kohlemine, YanKan Coal, in der nordchinesischen Region Shanxi setzt deshalb auf Continental Rollfördergurte, auch Pipe Conveyor Belt genannt. Gerade mit der Forderung von Seiten der chinesischen Regierung nach Klimaschutz beim Kohleabbau sind diese immer häufiger das Mittel der Wahl. Grundsätzlich haben sich Fördergurte innerhalb einer bestimmten Entfernung gegenüber Alternativen wie beispielsweise LKW-Flotten als die ökonomisch und ökologisch vorteilhaftere Transportlösung herauskristallisiert, da ihr Betrieb weniger CO2 emittiert und Leerfahrten entfallen. Geschlossene Systeme

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TECHNOLOGIETRANSFER Hexagonale Tragrollenstationen entlang der Förderstrecke gewährleisten eine geschlossene Führung des Gurtes – das Fördergut wird kontinuierlich geschützt. (Foto: Continental / YanKan Coal)

Aufnahme und Abgabe des Transportguts breiten sich die Rollgurte aus und nehmen die Gestalt eines konventionellen Fördergurtes an. Schätzungen zufolge liegen die durch Windstöße sowie durch Schnee und Regen verursachten Kohlestaubemissionen bei Verwendung offener Fördersysteme bei 0,12 Prozent des geförderten Materials. In Yangquan transportiert der Continental Rollfördergurt mit 1.600 mm Breite und einem Rohraußendurchmesser von 458 mm 1.000 Tonnen Kohle pro Stunde und 2,4 Millionen Tonnen Kohle pro Jahr. „Das ergibt eine enorme Einsparung von 2.880 Tonnen Kohlestaubemissionen im Jahr – und verbessert damit deutlich die Luftqualität. Damit schützt unser System auch die Gesundheit der Minenarbeiter und erhöht die Lebensqualität der im Umkreis lebenden Menschen“, hebt Weisgerber hervor. „Wir haben uns für die Rollfördergurte von Continental entschieden, weil sie die für uns relevanten Aspekte wie Klimaschutz, Sicherheit und Effizienz voll erfüllen“, hebt BiGui Chen von YanKan Coal. hervor. Die Technologie von Continental trägt dazu bei, die strikten Sicherheitsvorschriften für Kohleabbaustätten einzuhalten, welche die maximale Staubkonzentration in der Luft vorgeben. Nicht nur in puncto Gesundheit und Luftqualität ist dies erforderlich. Denn eines der gefürchtetsten Unglücke im Bergbau sind Kohlestaubexplosionen – eine zerstörerische Reaktion von Kohlenstaub mit Sauerstoff. Diese können sehr schnell entstehen, wenn aufgewirbelte Kohlestaubteilchen durch Funken, erhitzte Geräteteile oder Ähnliches mit dem Luftsauerstoff reagiert. „Dabei ist das geschlossene System von Continental ideal, denn hier kann kein Staub entweichen. Die Rollfördergurte in

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Yangquan sind außerdem schwer entflammbar und leisten so einen weiteren Beitrag zur Sicherheit“, ergänzt BiGui Chen.

Flexibler Anpassungskünstler für unwegsames Gelände Die Kohlereviere Shanxis machen 37 Prozent der Gesamtfläche der Provinz aus, die mit etwa 200 Milliarden Tonnen ein Drittel der Kohlevorkommen Chinas beherbergt (Quelle: China Tourism)**. Ein Großteil der Region liegt mehr als 1.000 Meter über dem Meeresspiegel. Entsprechend hügelig und unwegsam ist auch das 13,37 Quadratkilometer umfassende Bergbaugebiet der YanKan Coal Ltd. in Yanquan, das in seinen Ausmaßen einer Größe von etwa 1.870 Fußballfeldern entspricht. Im Bergbau, ob über- oder unter Tage wie auch bei industriellen Anwendungen gilt es oftmals, große Neigungen und enge Kurven bei geringem Platzbedarf und hohen Massenströmen zu bewältigen. Während der Steigungswinkel bei Muldengurtförderern in der Regel maximal 20° beträgt und Kurvenradien sehr groß bleiben, ermöglicht ein Pipe Conveyor Kurvenradien und Neigungswinkel bis zu 30°. Das Rollgurt-Fördersystem in Yangquan bewältigt auf seiner langen Strecke von 8,1 Kilometern vom Kohlelager bis zur Umladestation Höhendifferenzen von bis zu 172 Metern und durchläuft dabei eine komplexe Route mit über 39 konvexen und konkaven sowie 20 horizontalen Kurven. „Unser Rollgurt meistert problemlos enge Kurven und steile Förderwinkel

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TECHNOLOGIETRANSFER und passt sich damit platzsparend perfekt an die Landschaft an. Dabei zeichnet sich unser System vor allem dadurch aus, dass es ohne Übergabestellen auskommt“, so MingYa Tan von Continental. Das wirkt sich auch positiv auf die Installationskosten der Anlage aus, die in der Regel günstiger sind als für Anlagen mit Übergabestellen.

Schnell im Energiesparmodus In Yangquan transportiert die Rollgurtanlage Steinkohle mit einer hohen Geschwindigkeit von 
4 m/s oder 14,4 Kilometer pro Stunde. Das entspricht etwa der dreifachen Geschwindigkeit eines flotten Fußgängers oder der eines gemäßigten Radfahrers. In Sachen Effizienz punktet das System aber nicht nur mit seiner Schnelligkeit, sondern auch mit seiner Energieeffizienz. Kilometerlange Fördergurtanlagen können so viel Strom verbrauchen wie eine Kleinstadt. Continental hat auch dafür eine Lösung entwickelt: Durch den Einsatz einer speziellen Gummimischung ist es gelungen, den Rollwiderstand von Fördergurten zu minimieren und damit deren Energieverbrauch deutlich zu reduzieren. Dieser entsteht beim Lauf des Gurtes über die Tragrollen und macht mit zwei Dritteln den größten Anteil am gesamten Bewegungswiderstand einer Förderanlage aus. „Mit dem passenden Compound haben wir den Energieverbrauch beim Transport von Rohmaterial um 25 Prozent gesenkt. Diese spezielle Werkstoffmischung kommt auch in der Anlage in Yangquan zum Einsatz. Damit verbessern wir die Klimabilanz der Anlage und der Betreiber spart Energiekosten“, betont Weisgerber. Messungen des Instituts für Transport und Automatisierungstechnik der Leibniz Universität Hannover haben Ergebnisse bestätigt, wonach ein Fördersystem mit einer Länge von fünf Kilometern über 3.000 kW Energie einsparen kann. Die in 1,5 Stunden gesparte Energie ist demnach so groß wie der durchschnittliche Jahresverbrauch eines Haushalts in Deutschland oder wie der von fünf Haushalten in China.

Passende Lösung für jeden Einsatz In Zusammenarbeit mit dem Förderanlagenhersteller Sichuan Zigong Conveying Machine Group (ZGCMC) und den Experten von Continental in China ist es gelungen, in Yangquan ein Rollfördergurtsystem zu entwickeln, das den höchsten Anforderungen der Fördertechnik entspricht und geografische Hürden optimal überwindet – zur großen Zufriedenheit des Kunden und zum bestmöglichen Schutz des Klimas und der Mitarbeiter. Rollfördergurtsysteme wie der in Yangquan sind darüber hinaus Unikate. Denn

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jeder Gurt wird nach den örtlichen Begebenheiten nach Maß entwickelt. Der Rollgurt ist je nach Anforderung mit hochwertigen Gewebe- oder Stahlseilzugträgern konzipiert. Eine besondere Herausforderung ist die passgenaue Quersteifigkeit, die eine gute Rohrform gewährleistet, damit der Gurt nicht zusammenbricht. Bei zu hoher Steifigkeit wiederum ist der Bewegungswiderstand zu hoch und der Energieverbrauch steigt. . Hier ist das Expertenwissen der entsprechenden Ingenieure gefragt. Darüber hinaus besuchen die Kundendiensttechniker von Continental in Shandong das Kohlerevier regelmäßig, um den reibungslosen Gurtlauf sicherzustellen, den Verschleiß zu messen und den Zustand des Rollgurtes zu überprüfen. Dabei sind sie stets im Austausch mit dem Betreiber. Continental Rollgurtförderer haben sich in China bereits vielerorts bewährt – sowohl in Kohlegruben als auch in Kraft- und Stahlwerken. In der Shangshe Kohlegrube in Yangquan ist ein Rollfördergurtsystem mit 4,9 Kilometer Länge im Einsatz. In der Anyang Kohlemine in Chenghe (Region Shaanxi) und in der Hongyuan Kohlemine in Puxian (Region Shanxi), gibt es zudem Vierrohrförderer mit insgesamt 8,7 km Förderlänge. Weitere Projekte sind bereits in Planung. Jedes Fördergut – ob Kohle, Zement, Abraum, heiße Schlacke, Klärschlamm oder Lebensmittel wie Zucker und Getreide – erfordert eine jeweils eigene Fördertechnik. Hinzu kommen unterschiedliche Klimazonen und Topographien, die bestimmte Anforderungen an die Fördersysteme stellen. In Recycling- und Kiesbetrieben, in der Holzverarbeitung sowie in Kraft-, Berg-, Zement- oder Stahlwerken, in Fertigungs- oder Chemieanlagen sowie in Häfen, Wüsten, Gebirgen oder im Dschungel – mit seinen Fördergurttechnologien ist Continental überall dort, wo Rohstoffe und andere Güter gewonnen, verarbeitet und verteilt werden.

Funktionsweise des Rollfördergurtsystems Im Bereich der Materialaufgabe ist das Continental Rollfördergurtsystem gemuldet und lässt sich an dieser Stelle wie ein konventioneller Fördergurt befüllen. Nach der Materialaufgabe sorgen speziell angeordnete Fingerrollen dafür, dass sich der Fördergurt zu einem geschlossenen kreisförmigen Gurt formt. Weitere hexagonale Tragrollenstationen entlang der Förderstrecke gewährleisten eine geschlossene Führung des Gurtes. Dadurch befindet sich das Fördergut kontinuierlich im Schutz des geschlossenen Gurtsystems.

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TECHNOLOGIETRANSFER Am Ende des Gurtlaufs wird der geschlossene Gurt durch die Anordnung der Tragrollen geöffnet und nimmt an der Trommel eine flache Form an, um das Fördergut wie auch bei konventionellen Bandanlagen entladen zu können. *Quelle: https://www.reuters.com/article/us-china-energy/chinas2018-coal-usage-rises-1-percent-but-share-of-energy-mix-fallsidUSKCN1QH0C4 ** Quelle: https://www.china-tourism.de/provinzen/shanxi/

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Continental Continental entwickelt wegweisende Technologien und Dienste für die nachhaltige und vernetzte Mobilität der Menschen und ihrer Güter. Das 1871 gegründete Technologieunternehmen bietet sichere, effiziente, intelligente und erschwingliche Lösungen für Fahrzeuge, Maschinen, Verkehr und Transport. Continental erzielte 2018 einen Umsatz von 44,4 Milliarden Euro und beschäftigt aktuell rund 245.000 Mitarbeiter in 60 Ländern und Märkten.

ContiTech ExteJochen Vennemann Referent Externe Kommunikation ContiTech Telefon: +49 511 938-18024 E-Mail: jochen.vennemann@contitech.de

Der Rollgurtförderer von Continental meistert in der Kohlemine in Yangquan auf einer Strecke von 8,1 Kilometern komplexe infrastrukturelle und geografische Hürden mit vielen engen Kurven und extremen Neigungswinkeln und schützt dabei die Umwelt vor Staubemissionen. (Foto: Continental / YanKan Coal)

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TECHNOLOGIETRANSFER Continental / ContiTech Hannover | Deutschland

Continental investiert rund 100 Millionen Euro in neue Produktionsanlagen im portugiesischen Lousado

Continental investiert rund 100 Millionen Euro in neue Produktionsanlagen in Lousado. Die neue Produktionshalle für Radialreifen für Erdbewegung und Hafenanwendung entsteht neben der Produktion von Landwirtschaftsreifen. (Foto: Continental)

• Neue Produktionsanlagen für Radial-Off-the-road (OTR) Reifen sind Teil der ContinentalWachstumsstrategie Vision 2025 • Künftig gefertigt werden Radialreifen für Erdbewegungs- und Hafenanwendungen größer als 24 Zoll • Mehr als 100 neue Arbeitsplätze Hannover/Lousado, Juni 2019. Continental schreitet auf seinem Wachstumskurs weiter voran: Mit Investitionen in Höhe von rund 100 Millionen Euro erweitert das Technologieunternehmen und Hersteller von Premium-Reifen seine Produktionsanlagen im portugiesischen Lousado. Die neuen Kapazitäten sollen für die Produktion von Radialreifen für Erdbewegungs- und Hafenanwendungen mit einem Durchmesser von mehr als 24 Zoll genutzt werden. Mehr als 100 neue Arbeitsplätze werden geschaffen.

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„Dank der getätigten Investitionen und zusätzlichen Kapazitäten verfolgen wir weiterhin die Wachstumsstrategie der Reifen-Division. Sowohl das Hafen- als auch das Erdbewegungssegment gehören zu den größten Wachstumsfeldern im SpezialreifenMarkt. Die neuen Produktionslinien festigen einmal mehr unsere Position als Premium-Reifenhersteller im Hafen-, Erdbewegungs- und gesamten OTR-Markt“, sagt Christian Kötz, Vorstandsmitglied bei Continental und Leiter der Reifen-Division.

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TECHNOLOGIETRANSFER Die neue Produktionshalle entstand neben der 2017 eröffneten Radial-Agrarreifenproduktion. Ausgestattet mit modernsten und automatisierten Produktionstechnologien werden in der neuen Fertigungsstätte künftig Radialreifen auf dem neusten Stand der Technik unter Einhaltung höchster ergonomischer Standards produziert. Sobald die Produktion auf Hochtouren läuft, liefern die Produktionslinien drei Erdbewegungs- und drei weitere Hafenreifenlinien. Neben den neuen Produktionsanlagen wurde das Forschungs- und Entwicklungszentrum in Lousado erweitert. Das Zentrum wird künftig für kontinuierliche Leistungs- und Qualitätstests aller Landwirtschafts-, Hafen- und Erdbewegungsreifen genutzt. „Mit den Investitionen stärken wir unsere Präsenz in Lousado und entwickeln die hocheffiziente Anlage zu einem Kompetenzzentrum für große Radialreifen für den Offroad-Einsatz“, betont Kötz. Derzeit beschäftigt das portugiesische Werk mehr als 2.000 Mitarbeiter. Neben Landwirtschafts-, Hafenund Erdbewegungsreifen werden in Lousado auch Pkw-Reifen mit einer Produktion von rund 18 Millionen Reifen hergestellt. Continental hat in den vergangenen Jahren bereits rund 150 Millionen Euro in die Steigerung der Pkw-Reifenproduktion, den Ausbau der Produktion von Hochleistungsreifen und den Auf- und Ausbau von Fertigungskapazitäten für Landwirtschaftsreifen in Lousado investiert. Investitionen wie diese resultieren aus der langfristigen Vision 2025 Strategie von Continental Reifen. Zusätzlich zu den Investitionen in Lousado investierte das Unternehmen in verschiedene Werkserweiterungen und Technologieprojekte, darunter das Nutzfahrzeugreifenwerk in Clinton, Mississippi; Kapazitätserweiterungen in anderen bestehenden Reifenwerken wie Sumter, South Carolina und Projekte wie der Automated Indoor Braking Analyzer auf dem Testgelände Contidrom des Unternehmens in der Nähe von Hannover, Deutschland; das neue Testzentrum in Uvalde, Texas, USA; und das High Performance Technology Center in Korbach, Deutschland.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Continental Continental entwickelt wegweisende Technologien und Dienste für die nachhaltige und vernetzte Mobilität der Menschen und ihrer Güter. Das 1871 gegründete Technologieunternehmen bietet sichere, effiziente, intelligente und erschwingliche Lösungen für Fahrzeuge, Maschinen, Verkehr und Transport. Continental erzielte 2018 einen Umsatz von 44,4 Milliarden Euro und beschäftigt aktuell rund 245.000 Mitarbeiter in 60 Ländern und Märkten. Die Division Reifen Die Division Reifen verfügt über 24 Produktions- und Entwicklungsstandorte weltweit. Als einer der führenden Reifenhersteller hat sie 2018 mit rund 56.000 Mitarbeitern einen Umsatz von 11,4 Mrd. Euro erwirtschaftet. Continental zählt zu den technologisch führenden Reifenproduzenten und verfügt über ein breites Produktportfolio für Pkw, Nfz und Zweiräder. Kontinuierliche Investitionen in Forschung und Entwicklung leisten einen wichtigen Beitrag zu sicherer, wirtschaftlicher und ökologisch effizienter Mobilität. Dazu gehören auch Dienstleistungen für den Handel und für Flotteneinsätze sowie digitale Managementsysteme rund um Nutzfahrzeugreifen.

ContiTech Anika Hannig PR & Marketing Communications Manager Commercial Specialty Tires Continental Tire Division Büttnerstraße 25 30165 Hannover, Germany Telefon: +49 (0) 511 938 2533 E-mail: anika.hannig@conti.de

Continental investiert rund 100 Millionen Euro in neue Produktionsanlagen in Lousado. Die neue Produktionshalle für Radialreifen für Erdbewegung und Hafenanwendung entsteht neben der Produktion von Landwirtschaftsreifen. (Foto: Continental)

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Kali-Export in Kanada: Tool für Zustandsüberwachung treibt Continental Fördergurte zu Höchstleistungen an

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Der Hafen von Vancouver (Kanada) weist das größte Exportvolumen in ganz Nordamerika auf. (Foto: Shutterstock)

• Online-Serviceportal ContiPlus ermöglicht präzise Vorhersagen über Zustand des Fördergurtes und liefert wertvolle Daten für effiziente Arbeitsprozesse • Bis zu 2.500 Tonnen Material pro Stunde: Fördergurte müssen beim Transport von Kalisalz gigantischer Belastung trotzen Hannover, im April 2019. Das Technologieunternehmen Continental ermöglicht mit dem Online-Serviceportal ContiPlus und der dazugehörigen App effizientere Abläufe beim Materialtransport mit Fördergurten. Im kanadischen Vancouver liefert die digitale Lösung auf einem der größten Umschlagplätze des Landes für Kalisalz wichtige Daten zu den mit Continental-Fördergurten ausgestatteten Anlagen und erhöht damit die Zuverlässigkeit bei der Transportqualität des Materials – einem der wichtigsten Stoffe für Mineraldünger und die Pflanzenernährung weltweit.

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Die kanadische Westküstenmetropole Vancouver in der Provinz British Columbia ist nicht nur bedeutend für den Export von Schüttgut. Hier befindet sich auch der größte Hafen des Landes. In puncto Exportvolumen ist er sogar der größte in ganz Nordamerika. In den Docks wird eines der bedeutsamsten Materialien für die Nahrungswirtschaft in alle Welt hinausgeschickt: Kalisalz. Als wasserlöslicher Pflanzennährstoff ist er aus Düngemitteln kaum wegzudenken und somit für die globale Landwirtschaft von großer Bedeutung. Denn um die stetig wachsende Weltbevölkerung auch zukünftig ernähren zu können, werden Düngemittel, die das gesunde Pflanzenwachstum fördern, immer wichtiger.

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TECHNOLOGIETRANSFER Insbesondere da die landwirtschaftlich nutzbaren Flächen unter anderem aufgrund des Städtebooms immer kleiner werden, müssen die geeigneten Flächen noch effizienter und präziser gedüngt werden.

Kanada ist Exportweltmeister bei Kalisalz Kanada ist der weltweit größte Produzent und Exporteur von Kalisalz. Laut Angaben der Abteilung für Naturressourcen des Ministeriums der kanadischen Regierung (Natural Resources Canada) hat das Land 2017 rund 19 Millionen Tonnen Kalisalz exportiert und führt mit knapp 40 Prozent den weltweiten Außenhandel an. Außerdem gilt Kanada neben Russland mit großem Abstand als die wichtigste Region, was Vorkommen an Kalisalzen betrifft. Nach Berechnungen von Natural Resources Canada liegen rund eine Milliarde Tonnen Kalisalz im Land der Seen und Wälder – und damit ungefähr ein Viertel der weltweiten Reserven. Um diese riesigen Mengen an Material reibungslos und effizient zu transportieren, zu verladen und weltweit zu verschiffen, kommen Fördergurte von Continental ins Spiel. Sie transportieren im Hafen von Vancouver Kalisalz zur weiteren Lagerung oder direkt in die Container zur

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Verschiffung. Die Mengen – und damit die Belastung für die Fördergurte – sind gigantisch: Die zuständigen Terminals haben zwei Liegeplätze für den KalisalzBetrieb. Einer verfügt über zwei gleichzeitig betriebene Quadranten-Schiffslader – jeder mit einer Nennkapazität von 2.500 Tonnen pro Stunde. Der zweite über einen linearen Schiffsbelader, der ebenfalls 2.500 Tonnen pro Stunde beladen kann.

Genaue Vorhersagen und Informationen über den Zustand des Fördergurtsystems Damit die Fördergurte dieser Menge an Material möglichst lange standhalten und vorausschauend gewartet werden können, nutzen die Betreiber der Terminals die ContiPlus Software mit der dazugehörigen App. So können die Fördergurtanlagen und ihre Prozesse durch eine präzise Zustandsüberwachung immer weiter optimiert werden. Dabei wird mit einem mobilen Ultraschallgerät die Dicke der Deckplatte des Fördergurtes bei jedem Serviceintervall Continental Fördergurte transportieren im Hafen von Vancouver Kalisalz in die Container zur Verschiffung. (Foto: Shutterstock)

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TECHNOLOGIETRANSFER erfasst und in einer Datenbank gespeichert. So entsteht ein lückenloses Bild über den Zustand. Basierend auf den Daten kann das Programm voraussagen, wann ein Gurt aufgrund des Abriebes getauscht werden sollte. So kann die Lebensdauer des Fördergurtes voll ausgeschöpft werden, während gleichzeitig teure Ausfälle vermieden werden. „Ein wichtiger wirtschaftlicher Vorteil“, sagt Lyall Sharman, Gebietsverkaufsmanager für Industrieprodukte bei Continental. „Hat der Gurt das Ende seiner Lebensdauer fast erreicht, bekommt der Kunde, Distributor oder Vertriebsmitarbeiter eine Benachrichtigung auf sein mobiles Gerät, um den Austausch zu koordinieren.“ Der große Vorteil von ContiPlus: Das System kann die gesamten Daten, die zu einem Fördergurtsystem gehören, sammeln, auswerten und dokumentieren. „Die Software nimmt jedes Detail auf und bringt Struktur in alle systembezogenen Informationen“, betont Sharman. Außerdem können lange zurückliegende Informationen problemlos rückverfolgt werden. „Die Transparenz wird deutlich erhöht. Jeder neue Mitarbeiter hat sogleich die vollen Informationen, also auch die Historie, über das Gurtsystem im Blick. Das spart viel Zeit und Kosten.“ Continental entwickelt das ContiPlus-System basierend auf individuellen Kunden- und Marktgegebenheiten kontinuierlich weiter. So sorgt beispielsweise eine neue Oberfläche mit einer Ordnerstruktur für eine leichtere Übersicht. Weitere Ergänzungen sind in der Planung. In Zusammenarbeit mit dem jeweiligen Vertriebspartner in British Columbia konnten die Continental-Experten bisher über 1600 Datenpunkte aus über 150 Systemen bei Kunden erfassen und laden. Continental trägt damit einen entscheidenden Teil dazu bei, dass weltweit der Bedarf an Kalisalz gedeckt ist – für eine gesicherte Landwirtschaft und ausreichende Nahrungserzeugung.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Continental Continental entwickelt wegweisende Technologien und Dienste für die nachhaltige und vernetzte Mobilität der Menschen und ihrer Güter. Das 1871 gegründete Technologieunternehmen bietet sichere, effiziente, intelligente und erschwingliche Lösungen für Fahrzeuge, Maschinen, Verkehr und Transport. Continental erzielte 2018 einen vorläufigen Umsatz von 44,4 Milliarden Euro und beschäftigt aktuell rund 244.000 Mitarbeiter in 60 Ländern und Märkten.

ContiTech Jochen Vennemann Referent Externe Kommunikation ContiTech Telefon: +49 511 938-18024 E-Mail: jochen.vennemann@contitech.de

Der Hafen von Vancouver (Kanada) weist das größte Exportvolumen in ganz Nordamerika auf. (Foto: Shutterstock)

Auf der diesjährigen bauma 2019 in München präsentierte Continental seine digitalen Lösungen im Bereich Fördergurtsysteme der Weltöffentlichkeit. Kanada war Partnerland der Messe und zeigte die vielfältigen Möglichkeiten seiner Märkte für Unternehmen aus der Baumaschinen- und Bergbaubranche.

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Bausteine für die Zukunft: Continental setzt stärker auf digitale Lösungen für die Baubranche

Continental / ContiTech Hannover | Deutschland

Bausteine für die Zukunft: Continental setzt stärker auf digitale Lösungen für die Baubranche (Foto: Continental)

• Innovative Reifenüberwachungslösungen sorgen für richtigen Reifendruck und tragen damit zur Senkung von Betriebskosten und zur Maximierung der Betriebszeit bei • Neu entwickelter Lkw-Reifen Conti CrossTrac für Bauanwendungen auch als intelligenter Reifen mit ab Werk vorinstallierten Sensoren in fünf gängigen Größen erhältlich • Komplettes ContiEarth-Portfolio für Starrrahmen-Muldenkipper (RDT), knickgelenkte Muldenkipper (ADT), Lader und Raddozer werksseitig mit Reifensensoren ausgerüstet • Lösungen unter rauen Bedingungen auf Baustellen und bei der Rallye Dakar mit dem russischen Truck-Rallye-Team KAMAZ-Master getestet Hannover/München, April 2019. Gerade unter rauen Bedingungen wie im Bergbau oder auf Baustellen sind Effizienz und Sicherheit entscheidend. Reifen mit zu geringem Luftdruck sind allerdings immer noch eine weit verbreitete Ursache für Pannen. Durchschnittlich fährt ein Drittel aller Reifen einer Fahrzeugflotte mit zu geringem Luftdruck. Das hat nicht nur Auswirkungen auf den Kraftstoffverbrauch, sondern auch auf die Lebensdauer des Reifens – bei 10 Prozent Minderluftdruck reduziert sich die Profillebensdauer um 15 Prozent und die Lebensdauer der Karkasse um 20 Prozent. Bei 20 Prozent Minderluftdruck verkürzt sich die Lebensdauer der Karkasse sogar um bis zu 30 Prozent. Optimal genutzte Reifen und besser erhaltene Karkassen können dagegen runderneuert werden, sodass der Reifen mehr als nur ein Reifenleben

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hat. Durch die Überwachung des richtigen Reifendrucks und der richtigen Reifentemperatur lässt sich damit auch die Betriebszeit maximieren, denn das Pannenrisiko sinkt und eine geplante Instandhaltung ist nicht mehr nötig. Um den richtigen Reifendruck und die richtige Reifentemperatur sicherzustellen, hat Continental die digitalen Reifendruckkontrollsysteme ContiPressureCheck™ und ContiConnect™ entwickelt. Mithilfe der im Inneren des Reifens montierten Reifensensoren überwachen, analysieren und melden diese Systeme Daten über Reifentemperatur und -druck und ermöglichen damit eine Optimierung der Flotteneffizienz.

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TECHNOLOGIETRANSFER Reifensensoren – den Reifen intelligent machen Reifensensoren von Continental bilden das Herzstück beider Systeme – ContiPressureCheck und ContiConnect. Die im Reifeninneren montierten intelligenten Reifensensoren messen permanent die Temperatur und den Luftdruck des Reifens und übermitteln die Daten zur Anzeige auf dem Display – sei es an ein Handlesegerät, ein Display in der Fahrerkabine oder an ein Webportal, das eine Übersicht über die gesamte Flotte bietet. Die Alarmmeldungen und Benachrichtigungen machen den Flottenbetreiber direkt auf Reifen aufmerksam, die einen sofortigen Eingriff erfordern. Bei der neuen Lkw-Reifenlinie Conti CrossTrac sind alle gängigen Größen als intelligente Reifen erhältlich, während im OTR-Sortiment ContiEarth alle Reifen direkt ab Werk mit vorinstallierten Reifensensoren ausgestattet und somit „intelligent“ sind.

die für eine Überwachung mehrerer Fahrzeuge rund um die Uhr auch in Telematik-Lösungen von Drittanbietern integriert werden kann. ContiPressureCheck ist seit fünf Jahren erfolgreich auf dem Markt und in 47 Ländern erhältlich.

ContiConnect ContiConnect ist die Lösung von Continental für die Fernüberwachung von Reifendruck und -temperatur und stellt damit eine neue Stufe in der digitalen Reifenüberwachung dar. Die Lösung ermöglicht eine komfortable Überwachung mehrerer Fahrzeuge und hilft Flottenmanagern dabei, von unflexiblen manuellen Serviceroutinen auf die gezielte Echtzeit-Wartung umzustellen. Derzeit zielt die Lösung in erster Linie auf Flotten ab, die regelmäßig zum Betriebshof oder zur Baustelle zurückkehren.

ContiPressureCheck Das System ContiPressureCheck zeigt die Daten des Reifensensors in der Fahrerkabine oder auf einem Handlesegerät an und warnt den Fahrer, bevor eine Situation kritisch wird. Es handelt sich um eine fahrerorientierte Komplettlösung für einzelne Fahrzeuge,

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Innovative Reifenüberwachungslösungen sorgen für richtigen Reifendruck und tragen damit zur Senkung von Betriebskosten und zur Maximierung der Betriebszeit bei (Foto: Continental)

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TECHNOLOGIETRANSFER Bewährte Lösungen unter rauen Bedingungen getestet Sowohl ContiPressureCheck als auch ContiConnect haben ihren Wert erfolgreich unter Beweis gestellt. Kunden aus der Baubranche wie etwa BetonMastHæhre, das größte Straßenbauunternehmen in Norwegen, zeigen sich sehr zufrieden mit beiden Lösungen. Das Unternehmen hat die Systeme mit dem Continental EM-Master in einer abgelegenen Region im Norden Norwegens getestet. Nach diesem Test hat BetonMastHæhre mehrere neue 40-Tonnen-ADT mit integriertem ContiPressureCheck auf dem Display der Maschinen gekauft. Bei einem anderen Testkunden aus den USA, der sich mit dem Transport von Zementpulver und Flugasche befasst, konnten die Anrufe beim Pannendienst aufgrund von Reifenproblemen auf null gesenkt werden – in den gesamten acht Monaten, seitdem das Unternehmen ContiConnect nutzt. Das britische Unternehmen CEMEX verzeichnete einen Rückgang der Pannen-Notrufe um 43 Prozent, nachdem die Fahrer dank ContiPressureCheck Reifenprobleme bereits im Fahren ermitteln konnten. Um seine Fähigkeiten auch unter schwierigen Bedingungen wie extremer Hitze und Geschwindigkeit unter Beweis zu stellen, wurde das ContiPressureCheck-System auch beim Wüstenrennen der Rallye Dakar auf den russischen KAMAZ-Master-Trucks getestet.

Bausteine für die Zukunft: Continental setzt stärker auf digitale Lösungen für die Baubranche (Foto: Continental)

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WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Continental Continental entwickelt wegweisende Technologien und Dienste für die nachhaltige und vernetzte Mobilität der Menschen und ihrer Güter. Das 1871 gegründete Technologieunternehmen bietet sichere, effiziente, intelligente und erschwingliche Lösungen für Fahrzeuge, Maschinen, Verkehr und Transport. Continental erzielte 2018 einen Umsatz von 44,4 Milliarden Euro und beschäftigt aktuell rund 245.000 Mitarbeiter in 60 Ländern und Märkten. Die Division Reifen Die Division Reifen verfügt über 24 Produktions- und Entwicklungsstandorte weltweit. Als einer der führenden Reifenhersteller hat sie 2018 mit rund 56.000 Mitarbeitern einen Umsatz von 11,4 Mrd. Euro erwirtschaftet. Continental zählt zu den technologisch führenden Reifenproduzenten und verfügt über ein breites Produktportfolio für Pkw, Nfz und Zweiräder. Kontinuierliche Investitionen in Forschung und Entwicklung leisten einen wichtigen Beitrag zu sicherer, wirtschaftlicher und ökologisch effizienter Mobilität. Dazu gehören auch Dienstleistungen für den Handel und für Flotteneinsätze sowie digitale Managementsysteme rund um Nutzfahrzeugreifen.

ContiTech Anika Hannig PR & Marketing Communications Manager Commercial Specialty Tires Continental Tire Division Büttnerstraße 25 30165 Hannover, Germany Telefon: +49 (0) 511 938 2533 E-mail: anika.hannig@conti.de

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TECHNOLOGIETRANSFER Continental Hannover | Deutschland

Continental sorgt mit Flottenmanagement und Telematik für mehr Effizienz auf der Baustelle

Die Lösungen für digitales Flottenmanagement von Continental liefern Transparenz und Effizienz auf der Baustelle. (Foto: Continental)

• Effizienz steigern: Echtzeit-Informationen schaffen die nötige Transparenz • Flottenbetreiber haben mit herstellerunabhängigem Flottenmanagementsystem kompletten Fuhrpark im Blick • Hersteller profitieren von neuen Funktionalitäten und Telematik-Ökosystem • EVIR-App zur Zustandsüberwachung von Zonar, On-Board-Weighing-Lösung von Continental: Hardware und Dienstleistungen auf der bauma 2019 Villingen-Schwenningen, April 2019. Aus Anlass der bauma 2019 in München hat Continental angekündigt, sein Engagement im Bereich Flottenmanagementsysteme für die Baubranche zu verstärken – mit einem besonderen Schwerpunkt auf Digitalisierung und Telematik.

Microservices auf der Basis von FlottenmanagementInformationen anbieten und sogar auf Wunsch gemeinsam ein komplettes Telematik-Ökosystem entwickeln. So kann die Branche nach Ansicht der Experten von Continental ein enormes Effizienzpotential heben, das bislang brachlag.

Das Technologieunternehmen wird mittelfristig Flottenbetreibern und Bauunternehmen weltweit ein markenunabhängiges Flottenmanagementsystem auf der Basis bereits erhältlicher Produkte des Unternehmens anbieten können. Darüber hinaus wird Continental den Fahrzeug- und Maschinenherstellern verstärkt

95 Prozent aller Bauprojekte dauern heute laut dem McKinsey-Report „Reinventing Construction“ zu lange oder sind zu teuer. Neben externen Gründen liegt das auch daran, dass zu wenige Informationen in Echtzeit zur Verfügung stehen, zum Beispiel über den Zustand oder die Auslastung der Fahrzeuge. Vor diesem Hintergrund

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TECHNOLOGIETRANSFER nennt Mario Branco, Leiter Business Development für OffHighway-Anwendungen bei Continental, drei große Vorteile, die Unternehmen mit digitalem Flottenmanagement dem Wettbewerb voraushaben: bessere Auslastung, geringere Wartungskosten, verlässlichere Planung. „Wer mit uns an Telematik und Flottenmanagement arbeitet, kann das Equipment besser auslasten, Wartungskosten reduzieren und Einsätze optimal koordinieren. Mit den Daten von vernetzten Maschinen und Fahrzeugen, zusammengeführt in einem System, können Kosten und Zeitrahmen auf der Baustelle verlässlicher geplant und teure Verzögerungen vermieden werden“, so Branco. „Ein professionelles Flottenmanagement, das zeigt uns die Erfahrung aus dem Nutzfahrzeugbereich, bringt genau diese Transparenz in Echtzeit.“

Hardware und Software, On- und OffHighway-Anwendungen: Continental bündelt Kompetenzen Das Fundament für das neue Angebot: Continental vereint alle nötigen Kompetenzen – von Telematik, Flotten- und Reifenmanagement über Intelligente Transportsysteme, Konnektivität und smarte Kautschukkomponenten bis hin zu Cyber Security – und kann auf ein umfassendes Produktportfolio zurückgreifen. Das Unternehmen bietet neben Hardware-Komponenten auch Software-Expertise: Schon heute verbindet Continental On- und Off-HighwayFahrzeuge mit Cloud-Systemen und ist unter Einbeziehung aller Unternehmensbereiche einer der wichtigsten Akteure im Bereich Fahrzeugtelematik weltweit. Auf der bauma wird das Team von Continental neben anderen Hardwaregeräten eine Telematikplattform präsentieren, die auf die Anforderungen von Off-Highway-Anwendungen zugeschnitten und bereits für ein Upgrade auf die neue Kommunikationstechnologie 5G ausgelegt ist.

Best Practice aus der Nutzfahrzeugwelt Wie eine Zusammenarbeit mit den Herstellern in der Baubranche aussehen kann, zeigt ein Beispiel aus der Nutzfahrzeugwelt: Continental und der chinesische Nutzfahrzeughersteller FAW JF haben eine Kooperation für ein komplettes Telematik-Ökosystem geschlossen. Die Plattform soll Funktionalitäten zur Optimierung der Gesamtbetriebskosten, zur Verbesserung des Kundendienstes und zur Steigerung der Effizienz von Logistikprozessen bieten. Continental bringt die Kompetenz seines internen Telematikexperten Zonar aus Seattle ein. Dass Zonar bereits Flottenmanagementservices auch für

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Baumaschinenhersteller anbietet, ist für Continental ein wichtiger Ausgangspunkt, um die Branche zukünftig noch stärker zu unterstützen. Mit den OEs sollen passgenaue Funktionalitäten etabliert werden, um Baumaschinen und -fahrzeuge zu vernetzen und Microservices zu ermöglichen, etwa die „Electronic Verified Inspection Reporting“-App (EVIR) von Zonar, die eine vorschriftsmäßige Durchführung der Inspektionen vor und nach den Fahrten sicherstellt und deren neueste Version auf der bauma präsentiert wird. Hier fließt auch die Erfahrung mit Telematikdaten ein. Dabei setzt Continental jedoch nicht nur auf Zonar. Unter dem Markennamen VDO entwickelt das Unternehmen seit vielen Jahren Telematiklösungen und digitale Tachographen. Dieser Bereich und das vor Kurzem erworbene, auf ITSicherheit spezialisierte Unternehmen Argus stellen eine wertvolle Wissensquelle für den sicheren Umgang mit Daten dar. Dieses Wissen will das Unternehmen auch der Baubranche zugänglich machen.

Neuer Standard als Türöffner für herstellerübergreifende Systeme Gleichzeitig will Continental auf Basis der Kompetenzen aus dem Telematikgeschäft in Asien, Nordamerika und Europa für Flottenbetreiber und Bauherren ein ganzheitliches Flottenmanagementsystem entwickeln, in dem diese ihren kompletten Fuhrpark abbilden können – unabhängig von Marke oder Art der Fahrzeuge. Mit den Echtzeitdaten aller Assets im Blick können Flottenmanager ihre Flotte so effizient wie möglich betreiben. Dafür müssen im System einerseits so viele Informationen wie möglich vorliegen und ausgewertet werden, andererseits dem Flotten- oder Baustellenmanager die jeweils wichtigen Einblicke übersichtlich zur Verfügung gestellt werden. Continental wird daher zahlreiche Lösungen aus dem eigenen Portfolio in das neue System integrieren. Umfassende Daten und Auswertungen zu den Maschinen und Fahrzeugen sind jedoch nur ein Schritt hin zu mehr Effizienz im Flottenbetrieb am Bau. „Für die Betreiber ist es immens wichtig, nur eine einzige Schnittstelle für ihre gemischten Flotten zu haben. Die bislang verfügbaren Systeme sind jedoch geschlossen, also immer herstellerbezogen. Dadurch geht viel Potenzial verloren“, sagt Branco. Doch jetzt ändert der neue Telematik-Standard AEMP die Voraussetzungen. Die Norm ISO 15143 3 standardisiert 20 Datenpunkte für den Austausch von Baumaschinendaten – und ermöglicht so herstellerübergreifende Flottenmanagementsysteme. Die Datenpunkte reichen von Positionsdaten und Betriebsstunden über den Kraftstoffverbrauch bis hin zur Anzeige von Warnleuchten im Kombiinstrument. Zonar

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TECHNOLOGIETRANSFER setzt den neuen Standard bereits in seinen Systemen um, erste Pilotprojekte sind in Nordamerika gestartet. „Bereits heute können Nutzer in Nordamerika mit unserem Flottenmanagementsystem die Einsatzplanung ihrer Maschinen optimieren, den Fortschritt auf der Baustelle sehen, Maschinen freimelden und Prozesse dokumentieren“, sagt Ian McKerlich, Präsident von Zonar. „Damit leisten wir einen wesentlichen Beitrag zur Digitalisierung und Effizienz auf der Baustelle. Und das wollen wir im Verbund mit den Continental-Kollegen in anderen Regionen jetzt weltweit ausrollen.“

Continental präsentiert Lösungsportfolio auf der bauma 2019 Auf der bauma 2019 konnten sich Besucher am Continental-Stand in Halle C5.403 über die Lösungen und Konzepte von Continental und Zonar für ein digitales Flottenmanagement in der Baubranche informieren. Zu sehen waren neue konzeptionelle Analysetools, mit denen Unternehmen Einblicke in ihre Betriebsabläufe durch eine von Zonar gesteuerte Analyse ihrer Daten gewinnen können. Continental präsentierte eine On-Board-WeighingLösung, die sowohl das tatsächliche Gesamtgewicht des Fahrzeugs als auch das Gewicht pro Achse anzeigt. Diese Information kann dem Fahrer über ein Display angezeigt und über die Cloud an Analyse- oder FlottenmanagementTools geschickt werden. Das System basiert auf einem Dehnmessstreifensensor, der auf der Achse angebracht wird und das Gewicht somit sehr präzise ermitteln kann.

Das System eignet sich zum Nachrüsten, aber auch erste Hersteller haben begonnen, die Continental-Lösung zu testen. Mit einer neuen Photovoltaiklösung mit flexiblen Solarmodulen kann zudem nachhaltige Energie dafür genutzt werden, den durch die Telematikanwendungen erhöhten Energiebedarf zu decken und die Batterien der Baumaschinen gerade im ausgeschalteten Zustand zu schützen. Die Lösung von Continental kann, abhängig vom Fahrzeugtyp, Einsatzort und Umgebungstemperatur 10 bis 20 Prozent des täglichen Energieverbrauchs decken.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Continental Continental entwickelt wegweisende Technologien und Dienste für die nachhaltige und vernetzte Mobilität der Menschen und ihrer Güter. Das 1871 gegründete Technologieunternehmen bietet sichere, effiziente, intelligente und erschwingliche Lösungen für Fahrzeuge, Maschinen, Verkehr und Transport. Continental erzielte 2018 einen vorläufigen Umsatz von 44,4 Milliarden Euro und beschäftigt aktuell rund 244.000 Mitarbeiter in 60 Ländern und Märkten.

Continental Oliver Heil Manager Media Relations Commercial Vehicles & Aftermarket Continental Telefon: +49 69 7603-9406 E-Mail: oliver.heil@continental-corporation.com

Die Lösungen für digitales Flottenmanagement von Continental liefern Transparenz und Effizienz auf der Baustelle. (Foto: Continental)

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Zurück in die richtige Spur

Flexco Europe GmbH Rosenfeld | Deutschland

Zementhersteller spart mit PTEZ Bandzentrierstation von Flexco deutlich Kosten ein

Die Bandzentrierstation der Baureihe PTEZ erkennt einen Schieflauf und richtet das Band wieder korrekt aus. Das verringert unter anderem Beschädigungen an den Kanten der Transportbänder. (Foto: Flexco)

Um Materialverluste an Bandförderanlagen zu vermeiden, können Anwender die Führung des Transportbands korrigieren. Dazu bietet die Flexco verschiedene Bandzentrierstationen an – darunter die Baureihe PTEZ. Sie erkennt einen Schieflauf und richtet das Band wieder korrekt aus. Das verringert zudem Beschädigungen an den Kanten der Transportbänder. Ein Zementhersteller setzt auf dieses System und hat nicht nur erheblich weniger Materialverluste, er reduziert auch seine Kosten für Wartung und Ersatzteile deutlich. „Bei unserem Kunden kam es an der Förderanlage für Zementklinker immer wieder zu Bandschieflauf“, schilderte der Anwendungstechniker von Flexco, einem international führenden Spezialisten für mechanische Transport-Verbindungssysteme, Bandabstreifer, Bandzentrierstationen, Prallbetten und Trommelbeläge für leichte und schwere Transportbänder. Wegen diesem Bandschieflauf gingen aber nicht nur große Mengen des Zementklinkers verloren. Läuft das Band nicht mittig, verschleißt es vorzeitig. Und das wirkt sich auf den Betrieb des Förderbands und auf den Wirkungsgrad der gesamten Anlage aus. Denn setzt sich das Material in den Laufrollen fest, blockieren sie. Es kommt zu Spannungen im Band und an den Verbindungsstellen. Reißt das Band, steht die Anlage erst mal still. Der Betreiber kann nicht weiter produzieren, bis der Förderer wieder einsatzbereit ist. Und das kostet. Zudem ist die Sicherheit der Anlage nicht mehr gewährleistet. Ein US-amerikanischen Zementhersteller reduziert mit diesem Zentriersystem seine Materialverluste sowie Kosten für Wartung und Ersatzteile. (Foto: Flexco)

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TECHNOLOGIETRANSFER Teurer Verschleiß Die Service-Techniker des Zementherstellers mussten die Anlage häufig warten und reparierten die Bänder durch Vulkanisieren – meist schon nach vier bis sechs Wochen. Bis bei diesem Verfahren die Bandenden vorbereitet und die Verbindung schließlich vollkommen ausgehärtet ist, dauert es vier bis sechs Stunden. Eine lange Zeit, in der die Anlage nicht arbeitet. Durch das Wandern des Fördergurts kann dieser sich zudem mit Gewalt an die Tragkonstruktion drücken – und diese wirkt dann wie eine Säge auf ihn. Der Betreiber musste wegen des Verschleißes den Gurt alle 14 bis 16 Monate tauschen – eine sehr teure Angelegenheit. Um diese Kosten zu senken, setzte der Zementhersteller Bandzentrierstationen verschiedener Anbieter ein, die den Bandschieflauf korrigieren sollten. Doch kein System zeigte den gewünschten Erfolg. Schließlich wandten sich die Verantwortlichen an Flexco. „Wir schauten uns die Anwendung genau an und empfahlen die Bandzentrierstation der Baureihe PTEZ“, berichtet der Anwendungstechniker von Flexco.

Bauweise von Halterungen und Bauteilen lässt sich die Station sehr einfach und schnell montieren. Der Betreiber kann dieses System auch für Bänder mit verschlissenen oder beschädigten Kanten einsetzen. Die PTEZ korrigiert Bandschieflauf sowohl zu einer als auch zu beiden Seiten. Weil die abgeschrägten Rollen eine Bewegung des Bandführungssystems auslösen, sind keine Sensorrollen erforderlich. Die Einheit reagiert sofort auf eine Fehlführung und korrigiert diese. Zudem stellt sie sicher, dass das Band die Anlagenstruktur nicht berührt, was die Verschleißgefahr und damit die Wartungskosten deutlich mindert. Eine Besonderheit an dieser Lösung ist die Dreh-KippBewegung: Das Drehen beeinflusst die Richtung, das Kippen vergrößert die Spannung auf der falsch geführten Seite. Diese beiden Kräfte bewegen das Band somit schnell wieder zurück in die Mitte. Der Bandzentrierer eignet sich für maximale Bandgeschwindigkeiten von bis fünf Metern in der Sekunde.

Abweichen ausgeschlossen Die Bandzentrierstation PTEZ eignet sich für leichte bis mittlere Anwendungen und für reversierbare Bänder mit bis zu 1.200 Millimetern Breite. Durch die einfache

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Die Einheit reagiert sofort auf eine Fehlführung und korrigiert diese. Zudem stellt sie sicher, dass das Band die Anlagenstruktur nicht berührt. (Foto: Flexco)

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TECHNOLOGIETRANSFER Auf ganzer Linie gespart „Wir haben die Bandzentrierstation auf der sauberen Seite des Transportbands installiert“, beschreibt der Anwendungstechniker. „Und weil die PTEZ vor Staub geschützt ist, erfolgt die Dreh-Kipp-Bewegung sehr sicher – ohne Gefahr, dass sich feines Material in den Führungen absetzt und diese blockieren können.“ Mit der FlexcoLösung hat der Verschleiß sowohl an den Kanten als auch an den Verbindungsstellen abgenommen. „Wir können mit unserem System die Lebensdauer des Transportbands deutlich verlängern“. Der Betreiber spart damit auf ganzer Linie. „Denn angesichts der Kosten für einen neuen Fördergurt führt die längere Nutzungsdauer der Bänder zu erheblichen Einsparungen.“ Die Bandzentriersysteme mindern zudem den Verschleiß an anderen wichtigen Förderanlagen-Komponenten wie Rollen oder Trommeln. Das erhöht auch die Sicherheit der ganzen Anlage, und der Wartungsaufwand lässt sich ebenfalls reduzieren.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Flexible Steel Lacing Company Die Flexible Steel Lacing Company (FLEXCO) mit Sitz in Downers Grove in Illinois/USA ist der international führende Spezialist für mechanische Transportbandverbindesysteme, Bandabstreifer, Bandzentrierstationen, Prallbetten und Trommelbeläge für leichte und schwere Transportbänder. Mit den innovativen Lösungen können Anwender Stillstandzeiten erheblich reduzieren und ihre Produktivität steigern. Die FLEXCO Europe GmbH ist das deutsche Tochterunternehmen von FLEXCO mit Sitz im schwäbischen Rosenfeld, wo die Unternehmensgruppe derzeit 60 Mitarbeiter beschäftigt. Mehr Informationen unter: www.flexco.com.

Flexco Europe GmbH Leidringer Str. 40-42 D-72348 Rosenfeld Ingrid Mann Management Assistant & Marketing Services Tel. +49 7428 9406 176 imann@flexco.com www.flexco.com

„Wir schauten uns die Anwendung genau an und empfahlen die Bandzentrierstation der Baureihe PTEZ.“ (Foto: Flexco)

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Klimaschutz: Bosch ab 2020 weltweit CO2-neutral

Robert Bosch GmbH Gerlingen | Deutschland

Früheste CO2-Neutralstellung eines globalen Industrieunternehmens

• Boschs CO2-Neutralstellung bislang beispiellos in Umfang und Zeitraum • Investitionen in Anlagen, Gebäude, regenerative Energien und Ökostrom • Mehr als eine Milliarde Euro für Energieeffizienz Stuttgart / Renningen – Bereits ab dem kommenden Jahr wird Bosch vollständig klimaneutral sein. Ab 2020 werden die über 400 Bosch-Standorte weltweit – von der Entwicklung über die Produktion bis zur Verwaltung – keinen CO2 -Fußabdruck mehr hinterlassen. Damit ist Bosch das erste große Industrieunternehmen, das dieses ehrgeizige Ziel in nur gut einem Jahr realisiert. „Wir übernehmen Verantwortung für den Klimaschutz und handeln deshalb jetzt“, so Dr. Volkmar Denner, Vorsitzender der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH. Um die CO2 -Neutralität schnell umzusetzen, wird Bosch kurzfristig mehr Ökostrom zukaufen und unvermeidbare CO2 -Emissionen mit Kompensationsmaßnahmen ausgleichen. Bis 2030 wird das Unternehmen sukzessive den Anteil an regenerativen Energien erhöhen, sowohl in der Eigenversorgung als auch im Zukauf. Darüber hinaus wird Bosch eine Milliarde Euro in die Energieeffizienz seiner Standorte investieren. Mit dem Erreichen der Klimaneutralität hat Bosch keinen negativen Einfluss mehr auf die KohlendioxidKonzentration in der Atmosphäre. Damit leistet das

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Unternehmen einen wichtigen Beitrag zum 2015 ratifizierten Pariser Klimaschutzabkommen. Das sieht vor, die globale Erwärmung auf deutlich unter zwei Grad Celsius gegenüber vorindustriellen Werten zu begrenzen. „Jeder muss beim Klimaschutz seinen Beitrag leisten“, so Denner weiter.

Frühe CO2 -Neutralstellung dank frühem Engagement Industrieunternehmen wie Bosch haben großen Einfluss auf die Gestaltung einer weitgehend klimaneutralen Welt. Rund 32 Prozent der weltweiten Kohlendioxid-Emissionen entfallen laut Internationaler Energieagentur auf die Industrie. Aktuell stößt Bosch rund 3,3 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr aus. Seit 2007 hat das Unternehmen den CO2 -Ausstoß relativ zur eigenen Wertschöpfung bereits um fast 35 Prozent gesenkt. „Wir fangen nicht bei Null an. Wir haben unsere bisherigen Ziele zur relativen Senkung der

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TECHNOLOGIETRANSFER CO2 -Emissionen immer übertroffen. Jetzt wird es Zeit für absolute Ziele. Der finale Countdown kann starten“, erklärt Denner.

Fokus auf nachhaltige, regenerative Energieversorgung Ab 2020 gleicht Bosch verbleibende, nicht vermeidbare CO2 -Emissionen vor allem durch den Zukauf von Ökostrom aus bestehenden Anlagen und Kompensationsleistungen aus. Hier investiert das Unternehmen in Umweltprojekte, die die soziale und ökologische Entwicklung unterstützen und nach strengen Standards zertifiziert sind. Bis 2030 sollen Kompensationsmaßnahmen sukzessive zurückgefahren werden. Dafür verstärkt Bosch seine Investitionen in regenerative Energien. So sollen unternehmenseigene Photovoltaik-Anlagen, wie zum Beispiel an den indischen Standorten Nashik und Bidadi, ausgebaut werden. Insgesamt rechnet das Unternehmen dadurch mit einer Verzehnfachung der bereits installierten Energieleistung. Zusätzlich schließt Bosch weltweit langfristige und exklusive Lieferverträge mit neuen Wind- und Solarparks, die sich somit auch ohne staatliche Förderung rechnen können.

Eine Milliarde Euro für Energieeffizienz – auch mit vernetzten Lösungen Ein wichtiger Hebel zur CO2 -Neutralität ist die Energieeffizienz. Bosch investiert in den kommenden zehn Jahren eine Milliarde Euro in die Energieeffizienz seiner Anlagen und Gebäude. „Den Energieverbrauch und Kohlendioxidausstoß wollen wir absolut senken,

nicht nur relativ zur Wertschöpfung“, betont Denner. Bis 2030 sollen zusätzliche Energie-Einsparungen in Höhe von 1,7 Terawattstunden pro Jahr realisiert werden, mehr als ein Fünftel des aktuellen Jahresverbrauchs und vergleichbar mit dem Stromverbrauch der privaten Haushalte von Köln. Bosch setzt bereits seit Jahren auf ein konsequentes Umweltmanagement. Allein 2018 wurden rund 500 Energieeffizienz-Projekte umgesetzt, die den Energieverbrauch um knapp 1,5 Prozent reduziert haben. Wesentlicher Effizienztreiber ist inzwischen auch die Vernetzung der Produktion. In mehr als 30 Werken weltweit setzt Bosch bereits die eigene Energy-Plattform aus dem Industrie-4.0-Lösungsportfolio ein. Die Plattform ist eine cloudbasierte Software-Lösung, die den Stromverbrauch jeder einzelnen Maschine verfolgen und steuern kann.

Klimaschutz rechnet sich gesellschaftlich – und ökonomisch Durch den Zukauf von Ökostrom, CO2 -Kompensationsleistungen und Versorgung mit regenerativen Energien entstehen dem Unternehmen bis 2030 Mehrkosten in Höhe von einer Milliarde Euro. Im gleichen Zeitraum investiert Bosch eine Milliarde Euro in die Steigerung der eigenen Energieeffizienz. Die zunehmende Energieeffizienz bringt Bosch eine Ersparnis in Höhe von rund einer Milliarde Euro. Damit reduziert sich der Aufwand des Unternehmens für die CO2 -Neutralität bis zum Jahr 2030 von rund zwei Milliarden auf eine Milliarde Euro. „Klimaschutz ist machbar und mit der nötigen Konsequenz schnell umsetzbar“, betonte Denner. „Unsere Investitionen nützen nicht nur uns bei Bosch, sie nützen der gesamten Menschheit.“

BOSCH-PROJEKTE MIT VORBILDCHARAKTER – EINE AUSWAHL: Das Werk Feuerbach – Energieeffizient, durch Mensch und Maschine Im deutschen Feuerbach befindet sich der älteste BoschStandort weltweit. Gegründet 1909, hat sich Feuerbach kontinuierlich und konsequent modernisiert und trägt zur Energieeffizienz

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TECHNOLOGIETRANSFER des gesamten Unternehmens bei. Das Team vor Ort setzt dabei auf Energiemonitoring und die Sensibilisierung der Mitarbeiter durch Schulungen in der so genannten Energieerlebniswelt. Mittels erfolgreicher Projekte wie zum Beispiel Wärmerückgewinnung, Raumautomation, Abschaltmanagement, Hallen-sanierungen konnte das Werk den Energiebedarf im Vergleich zum Jahr 2007 um mehr als 50 Prozent reduzieren und seinen CO2 -Ausstoß – relativ zur Wertschöpfung – um 47 Prozent senken.

Homburg – Daten nutzen, Energie sparen Das energieeffiziente, selbstlernende Werk – dieser Vision kommt der deutsche Bosch-Standort Homburg im Saarland immer näher. Der Standort hat dadurch in den vergangenen beiden Jahren rund 5 000 Tonnen Kohlendioxid eingespart, seit 2007 sind es sogar mehr als 23 000 Tonnen CO2 . Der Ansatz: Maximale Transparenz trifft technische Innovation. Mithilfe von rund 10 000 Messpunkten werden Daten der Anlagen in einer Boscheigenen Energiemanagement-Plattform zusammengeführt. Die Mitarbeiter können so den Verbrauch jeder einzelnen Maschine verfolgen und verbrauchsoptimiert steuern. Zu den technischen Lösungen zählen bedarfsorientierte Regulierung der Hallenlüftung, Abwärme-nutzung aus diversen Bearbeitungsprozessen und nicht zuletzt das Abschaltmanagement der Anlagen.

Renningen – Bepflanzte Dächer, Photovoltaik-Anlagen – und CO2 -neutral Seit Januar 2019 ist der Bosch-Standort Renningen CO2 -neutral gestellt. Die Erdgas-Nutzung für das Heizungssystem wird vollständig über Kompensationsmaßnahmen ausgeglichen. Der Strombedarf wird über den Zukauf von Ökostrom abgedeckt. Ergänzend erzeugen die insgesamt 460 installierten Photovoltaik-Module auf den Dächern der Campusgebäude Strom für den Eigenbedarf. Durch die vollständige Dachbepflanzung des Forschungscampus gewinnt die Temperaturregelung in den Gebäuden: Eine unterirdische Zisterne mit einem Fassungsvermögen von rund 3 600 m3 sammelt durchsickerndes Regenwasser, das für die Kühltürme der Klimaanlage genutzt wird. Zusätzlich schützen die begrünten Dachflächen bei Sonnenschein vor direkter Sonneneinstrahlung und zu starker Aufheizung der Dächer. Diese Kombination spart 20 bis 30 Prozent Energie bei der Klimatisierung der Gebäude. Der Standort verfügt darüber hinaus über eine eigene Wasseraufbereitungsanlage. Insgesamt spart Bosch dadurch rund 20 000 m³ Trinkwasser pro Jahr.

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Rodez – Nachhaltiges Heizsystem Den CO2 -Fußabdruck verkleinern – mit diesem Ziel hat das Team am Standort Rodez in Frankreich bereits 2009 seine Planungen begonnen. Seit 2013 versorgt ein eigenes Biomasseheizwerk den Standort. In der Anlage werden Holzschnitzel verbrannt, die das Werk aus der lokalen, nachhaltigkeitszertifizierten Forstwirtschaft bezieht. Die dabei entstehende Energie nutzt Rodez für die Erzeugung von Warmwasser und Prozesswärme. Durch den Einsatz der Holzschnitzelanlage deckt der Standort durchschnittlich 90 Prozent seines Heizbedarfs. Jährlich werden rund 6 600 Tonnen Holzschnitzel benötigt. Bei der Verbrennung dieser Biomasse wird lediglich die Menge an CO2 frei, die die Bäume zuvor der Atmosphäre entzogen haben. Pro Jahr reduziert das Werk seine Emissionen um rund 600 Tonnen.

Werke Bidadi und Nashik, Indien – CO2 -Einsparung aus eigener Kraft Bosch Indien verfolgt die CO2 -Neutralität mithilfe der eigenen natürlichen Energiequellen. Angespornt von der Idee, den Standort tagsüber komplett regenerativ versorgen zu können, begann das Team am Standort Nashik 2015 mit der Installation erster PV-Anlagen. Mittlerweile erzeugen 50 000 Solarpanels auf Dächern, Parkplätzen und freistehenden Flächen rund 20 Prozent des vom Werk jährlich benötigten Energiebedarfs. Der Standort verringerte seinen CO2 -Ausstoß seit 2015 um rund 23 000 Tonnen und sparte etwa 25 000 Megawattstunden Energie ein. Das entspricht einem Energiebedarf von rund 23 500 indischen Haushalten. Auch für die Reinigung der Module haben die Bosch-Experten eine umweltschonende Lösung entwickelt: Das Wasser wird mehrfach recycelt und umweltschonend gereinigt. Ca. 1 100 Kilometer weiter südlich setzt der Standort Bidadi ebenfalls auf Solarenergie. Der Standort kann sich zu rund 30 Prozent selbst versorgen. Die PV-Anlage hat neben der Energiegewinnung noch einen weiteren Nutzen: Sie schaffen optimale Anbaubedingungen für Gemüse und Kräuter und stellen so die Versorgung der Werkkantine sicher. Neben der Sonne nutzt der Standort auch den Regen: Dieser wird gezielt in einen kleinen See umgeleitet, um die Wasserversorgung der lokalen Bevölkerung zu unterstützen.

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TECHNOLOGIETRANSFER Bosch in Mexiko – Erneuerbare Energien als Hauptquelle Mexiko ordnet seine Energieversorgung neu. Die mexikanische Energiereform sieht vor, 35 Prozent des Strombedarfs bis 2024 aus nicht fossilen Energiequellen zu erzeugen. Die geografische Lage und die klimatischen Bedingungen, mit vielen Sonnenstunden und windertragreichen Gegenden sowie eine engagierte Förderung durch Politik und Unternehmen, bieten eine gute Basis. Bosch ist Teil dieser Bewegung und setzt hohe Maßstäbe: Mehr als 80 Prozent des Strombedarfs aller Bosch-Standorte in Mexiko wird über Exklusiv-Bezug aus einem Windpark, „Dominica“ im Bundesstaat San Luis Potosí, abgedeckt. Durch die Umstellung auf vorwiegend erneuerbare Energien konnte Bosch Mexiko in 2018 56 000 Tonnen CO2 einsparen.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Die Bosch-Gruppe Die Bosch-Gruppe ist ein international führendes Technologieund Dienstleistungsunternehmen mit weltweit rund 410 000 Mitarbeitern (Stand: 31.12.2018). Sie erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2018 einen Umsatz von 78,5 Milliarden Euro. Die Aktivitäten gliedern sich in die vier Unternehmensbereiche Mobility Solutions, Industrial Technology, Consumer Goods sowie Energy and Building Technology. Als führender Anbieter im Internet der Dinge (IoT) bietet Bosch innovative Lösungen für Smart Home, Smart City, Connected Mobility und Industrie 4.0. Mit seiner Kompetenz in Sensorik, Software und Services sowie der eigenen IoT Cloud ist das Unternehmen in der Lage, seinen Kunden vernetzte und domänenübergreifende Lösungen aus einer Hand anzubieten. Strategisches Ziel der Bosch-Gruppe sind Lösungen für das vernetzte Leben. Mit innovativen und begeisternden Produkten sowie Dienstleistungen verbessert Bosch weltweit die Lebensqualität der Menschen. Bosch bietet „Technik fürs Leben“. Die Bosch-Gruppe umfasst die Robert Bosch GmbH und ihre rund 460 Tochter- und Regionalgesellschaften in mehr als 60 Ländern. Inklusive Handels- und Dienstleistungspartnern erstreckt sich der weltweite Fertigungs-, Entwicklungs- und Vertriebsverbund von Bosch über fast alle Länder der Welt. Basis für künftiges Wachstum ist die Innovationskraft des Unternehmens. Bosch beschäftigt weltweit rund 68 700 Mitarbeiter in Forschung und Entwicklung an rund 130 Standorten.

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Das Unternehmen wurde 1886 als „Werkstätte für Feinmechanik und Elektrotechnik“ von Robert Bosch (1861–1942) in Stuttgart gegründet. Die gesellschaftsrechtliche Struktur der Robert Bosch GmbH sichert die unternehmerische Selbstständigkeit der BoschGruppe. Sie ermöglicht dem Unternehmen langfristig zu planen und in bedeutende Vorleistungen für die Zukunft zu investieren. Die Kapitalanteile der Robert Bosch GmbH liegen zu 92 Prozent bei der gemeinnützigen Robert Bosch Stiftung GmbH. Die Stimmrechte hält mehrheitlich die Robert Bosch Industrietreuhand KG; sie übt die unternehmerische Gesellschafterfunktion aus. Die übrigen Anteile liegen bei der Familie Bosch und der Robert Bosch GmbH. Mehr Informationen unter www.bosch.com.

Robert Bosch GmbH Robert-Bosch-Platz 1 70839 Gerlingen-Schillerhöhe kontakt@bosch.de +49 711 400 40990 Katharina Hogh-Binder Sprecherin für Vernetzung, Internet der Dinge sowie Energy and Building Technology & Consumer Goods, Connected Energy, Connected Building und Smart Home +4971181192571 katharina.hogh-binder@de.bosch.com

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TECHNOLOGIETRANSFER

Bosch investiert Milliarden in Klimaschutz und Luftqualität

Robert Bosch GmbH Gerlingen | Deutschland

Bilanz 2018: Umsatz und Ergebnis auf Rekordniveau

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Umsatz steigt 2018 auf 78,5 Milliarden Euro Operatives EBIT erreicht 2018 5,5 Milliarden Euro Bosch hinterlässt ab 2020 keinen CO2-Fußabdruck mehr Projekt „Vision Near Zero Immission“: Verkehr, der Luft nicht belastet Bosch-Chef Denner: „Wirtschaftlicher Klimaschutz und Lösungen für Luftqualität stabilisieren gesellschaftliches Klima.“

Stuttgart/Renningen – Für die Bosch-Gruppe war 2018 ein erfolgreiches Geschäftsjahr. Das Unternehmen steigerte den Umsatz auf einen neuen Höchstwert von 78,5 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (operatives EBIT) erreichte 5,5 Milliarden Euro. Trotz hoher Vorleistungen für beispielsweise die Elektrifizierung und Automatisierung des Verkehrs verbesserte sich die operative EBIT-Rendite 2018 erneut. Sie stieg von 6,8 Prozent im Jahr 2017 auf 7,0 Prozent. Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung erhöhte Bosch auf 7,3 Milliarden Euro beziehungsweise 9,3 Prozent vom Umsatz. Die Investitionen in Sachanlagen stiegen um 14 Prozent auf 4,9 Milliarden Euro bzw. 6,3 Prozent

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vom Umsatz. Fast 8 000 neue Arbeitsplätze hat Bosch 2018 weltweit geschaffen, mehr als die Hälfte davon in Forschung und Entwicklung. Für das laufende Jahr erwartet Bosch eine nur verhaltene wirtschaftliche Entwicklung. Die Weltwirtschaft soll nach Prognose des Unternehmens um nur 2,3 Prozent wachsen. Unter anderem belasten Handelskonflikte, die hohe Verschuldung europäischer Länder und die rückläufige Automobilproduktion die Weltkonjunktur. Trotz des schwierigen Umfeldes in für Bosch wichtigen Branchen und Regionen rechnet das Unternehmen für 2019 mit

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TECHNOLOGIETRANSFER einem Umsatz leicht über Vorjahresniveau. In den ersten drei Monaten lag der Umsatz nahezu auf dem Niveau des Vorjahres. Ungeachtet der kurzfristigen Perspektiven verstärkt die Bosch-Gruppe ihre Anstrengungen für den Klimaschutz und mehr Luftqualität. „Klimawandel ist keine Science-Fiction. Er findet real statt. Wollen wir das Pariser Klimaabkommen ernst nehmen, darf Klimaschutz nicht nur als langfristiges Fernziel verstanden werden. Er muss kurzfristig stattfinden“, sagte Dr. Volkmar Denner, Vorsitzender der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH, anlässlich der Bilanzpressekonferenz. „Auch dem Wunsch der Menschen nach guter Luftqualität in Städten fühlen wir uns verpflichtet. Als Innovationsführer wollen wir technische Antworten auf ökologische Fragen liefern.“ Denner weiter: „Fahrverbote, Diesel-Proteste, Gelbwesten- und Freitagsdemonstrationen – all das zeigt, dass wir wirtschaftlichen Klimaschutz und neue Lösungen für Luftqualität in Städten brauchen, auch um das gesellschaftliche Klima zu stabilisieren.“

Bosch ab 2020 erstes klimaneutrales Industrieunternehmen Nach Angaben der Internationalen Energieagentur IEA entfällt nahezu ein Drittel der weltweiten KohlendioxidEmissionen auf die Industrie. Bosch intensiviert deshalb seine bereits erfolgreichen Anstrengungen zur CO2-Reduzierung. „Wir sind das erste große Industrieunternehmen, das das ehrgeizige Ziel der CO2-

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Neutralstellung in nur gut einem Jahr realisiert. Ab 2020 wird Bosch keinen CO2-Fußabdruck mehr hinterlassen“, kündigte Denner an. „Alle 400 Bosch-Standorte rund um den Globus werden von 2020 an klimaneutral sein.“ Dazu setzt das Unternehmen auf vier wesentliche Hebel. Bosch steigert die Energieeffizienz, erhöht den Anteil regenerativer Energien an der Energieversorgung, kauft vermehrt Ökostrom zu und kompensiert unvermeidbaren CO2-Ausstoß. 3,3 Millionen Tonnen CO2 sollen so bis 2020 neutralisiert werden. Mehr zu den Klimaschutzplänen von Bosch findet sich hier.

Bessere Luftqualität: „Vision Near Zero Immission“ Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO leben rund 90 Prozent der Weltbevölkerung an Orten mit schlechter Luftqualität. Bosch verfolgt deshalb ein ehrgeiziges Ziel: „Wir wollen die Luftbelastung durch den Verkehr gegen Null führen. Dafür schauen wir über die Motorhaube hinaus“, sagte Denner. Das Projekt „Vision Near Zero Immission“ umfasst drei Säulen: Bosch entwickelt schadstoffarme Antriebstechniken, führt mit Kommunen Projekte zur Verkehrsverstetigung durch und setzt an eigenen Standorten ein betriebliches Mobilitätsmanagement um.

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TECHNOLOGIETRANSFER Optimierte Verbrenner – auch mithilfe künstlicher Intelligenz 2030 werden nach Schätzung des Unternehmens rund 75 Prozent aller neuen Pkw und leichten Nutzfahrzeuge von einem Verbrenner angetrieben. Deshalb investiert Bosch weiterhin hohe Summen in die Optimierung von Benzin- und Dieselantrieben. Das Unternehmen nutzt zur Weiterentwicklung von Verbrennern auch künstliche Intelligenz. Mit ihrer Hilfe steuert Bosch beispielsweise vorausschauend die Abgasnachbehandlung nach Mustern, die sich aus dem individuellen Fahrverhalten ergeben. Das kann die Emissionen des Fahrzeugs weiter reduzieren. Rund 3 500 Mitarbeiter in den Bereichen Abgasnachbehandlung und Abgassensorik erwirtschafteten 2018 einen Umsatz von 2,3 Milliarden Euro. 2025 sollen es bereits drei Milliarden Euro sein.

20 Prozent weniger SchadstoffEmissionen Mit nahezu 100 europäischen Kommunen befindet sich Bosch derzeit im Austausch darüber, wie dort konkret die Luftqualität verbessert werden kann. In Stuttgart, Paris und Marseille testet Bosch aktuell eine mobile Messbox. Die neu entwickelten Boxen messen engmaschig den Schadstoffgehalt der Umgebungsluft. Die Messergebnisse und Simulationen sollen weitere Erkenntnisse darüber liefern, welche Zusammenhänge zwischen Emissionen und Immissionen, also Verkehr und Umwelt bestehen. Ein Projekt mit der Stadt Stuttgart hat gezeigt, dass verstetigter Verkehr die Schadstoff-Emissionen der Bestandsflotte um bis zu 20 Prozent reduzieren kann. Künftig lassen sich mit den Daten der Messboxen hochauflösende Immissionskarten erstellen, mit denen das Verkehrsmanagement optimiert werden kann.

Betriebliches Mobilitätsmanagement: Bessere Luft in Ballungsräumen Die dritte Säule des Projekts „Vision Near Zero Immission“ ist das betriebliche Mobilitätsmanagement. Ziel ist es, vor allem in Ballungsräumen das durch BoschMitarbeiter verursachte Verkehrsaufkommen und damit die Emissionen zu reduzieren. Die dazu umgesetzten Maßnahmen reichen von Shuttle-Bussen in großen Städten in Brasilien, China oder der Türkei, über das Angebot zum mobilen Arbeiten hin bis zum Leasing von Fahrrädern sowie Pedelecs. Bosch setzt dabei auch auf die Vernetzung. Seit einigen Wochen können beispielsweise

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die rund 8 000 Mitarbeiter des Standorts Reutlingen die Car-Pooling-Plattform SPLT nutzen. Diese erleichtert den Mitarbeitern das Bilden von Fahrgemeinschaften via Mitfahr-App. Im Großraum Stuttgart, wo rund 55 000 BoschBeschäftigte täglich 1,5 Millionen Kilometer zurücklegen, ist das Unternehmen zudem Mitglied im „Bündnis für Luftreinhaltung“.

Elektromobilität: 14 Millionen Fahrzeuge Ende 2022 Auch vom elektrischen Fahren erwartet Bosch einen wesentlichen Beitrag für saubere Luft in Städten. Im entstehenden Massenmarkt der Elektromobilität strebt Bosch die Marktführerschaft an. 2025 will das Unternehmen mit Elektromobilität fünf Milliarden Euro Umsatz erzielen, zehnmal so viel wie 2018. „Im zunehmenden Wettbewerb um die Wertschöpfung im Bereich des Powertrains sehen wir für uns gute Chancen. Unser System-Know-how, unser breites Produktportfolio und Skaleneffekte bei der Produktion machen uns zum Partner Nummer eins für Fahrzeughersteller und Mobilitätsanbieter auf der ganzen Welt“, sagte Denner. Schon jetzt sind mehr als eine Million Elektroautos weltweit mit Antriebskomponenten von Bosch unterwegs, Ende 2022 sollen es 14 Millionen sein. Das Unternehmen hat bereits für 50 ElektrofahrzeugPlattformen Powertrain-Projekte realisiert. Allein im vergangenen Jahr kamen 30 neu akquirierte Projekte hinzu. „Wir wollen auch der Brennstoffzellentechnik zum Durchbruch verhelfen“, unterstrich Denner. Dazu hat Bosch kürzlich eine Kooperation mit Powercell angekündigt, einem schwedischen Hersteller von BrennstoffzellenStacks. Stacks machen zwei Drittel des Werts eines Brennstoffzellen-Systems aus. „Gemeinsam mit Powercell wollen wir Stacks industrialisieren und spätestens 2022 auf den Markt bringen“, sagte Denner.

Automatisiertes Fahren: Weniger Verbrauch und Emissionen Auch die Automatisierung des Verkehrs wird einen Beitrag zu besserer Luftqualität leisten. Über 30 Prozent Kraftstoff kann automatisiertes Fahren nach Angaben des Forschungsunternehmens KE Consult einsparen, auf deutschen Autobahnen sind es 15 Prozent. Mehr als 5 000 Ingenieure arbeiten bei Bosch zwischenzeitlich am automatisierten Fahren, fast doppelt so viele wie vor zwei Jahren. Denner dazu: „Bis 2022 investieren wir rund vier Milliarden Euro in die Automatisierung und damit in die nachhaltige Mobilität.“ Umsatztreiber auf dem Weg zum automatisierten Fahren sind Fahrerassistenzsysteme.

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TECHNOLOGIETRANSFER Von aktuell rund zwei Milliarden Euro soll der Umsatz in diesem Jahr nahezu 15 Prozent wachsen. Dabei soll der Absatz von Radarsensoren um 20 Prozent, der von Videosensoren um 30 Prozent zulegen. Denner: „Automatisiertes Fahren ist ein Zukunftsfeld, das für uns schon jetzt ein Wachstumsfeld ist.“

Geschäftsjahr 2018: Umsatz und Ergebnis auf Rekordniveau „Das Geschäftsjahr 2018 war für die BoschGruppe ein erfolgreiches Jahr“, sagte Prof. Dr. Stefan Asenkerschbaumer, Finanzchef und stellvertretender Vorsitzender der Bosch-Geschäftsführung. Umsatz und Ergebnis lagen erneut auf dem hohen Niveau von 2017. Der Umsatz erreichte 78,5 Milliarden Euro. Den Umsatzausweis belasteten erhebliche Wechselkurseffekte in Höhe von 2,1 Milliarden Euro. Wechselkursbereinigt stieg der Umsatz ohne Konsolidierungseffekte um fünf Prozent, nominal um 2,2 Prozent. Das operative Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (operatives EBIT) erreichte 5,5 Milliarden Euro nach 5,3 Milliarden Euro im Vorjahr. Trotz hoher Vorleistungen in Zukunftsfelder stieg die operative EBITRendite von 6,8 Prozent im Jahr 2017 auf 7,0 Prozent. „Ungeachtet der wirtschaftlichen Herausforderungen werden wir auch 2019 hohe Summen in die Erschließung neuer Technik- sowie Geschäftsfelder und somit in die Zukunftssicherung des Unternehmens investieren“, betonte Asenkerschbaumer. „Auch unser Beitrag zur CO2-

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Reduzierung und damit zum Klimaschutz wird sich nicht nach der Kassenlage richten, sondern ist von nachhaltiger Natur.“

Das Geschäftsjahr 2018 nach Unternehmensbereichen Alle Unternehmensbereiche von Bosch haben 2018 zum guten Geschäftsverlauf beigetragen: Der Umsatz im Unternehmensbereich Mobility Solutions stieg um 3,5 Prozent auf 47,6 Milliarden Euro, wechselkursbereinigt ein Plus von 5,8 Prozent. Damit ist Bosch in dem Bereich erneut stärker gewachsen als die weltweite Automobilproduktion. Die operative EBIT-Rendite erreicht mit 7,1 Prozent nahezu den Vorjahreswert. Der Unternehmensbereich Consumer Goods erzielte 17,8 Milliarden Euro Umsatz. Der Rückgang um 3,1 Prozent entspricht wechselkursbereinigt einem Umsatzplus von 0,7 Prozent. Eine abgeschwächte Nachfrage in aufstrebenden Märkten und ein zunehmender Wettbewerbsdruck in China waren die Hauptgründe für das geringe Wachstum. Die operative EBIT-Rendite liegt mit 7,8 Prozent leicht unter Vorjahr. Im Unternehmensbereich Industrial Technology stiegen die Erlöse auf 7,4 Milliarden Euro. Das ist ein Zuwachs von 8,8 Prozent, wechselkursbereinigt von 11,7 Prozent. Die operative EBIT-Rendite stieg um mehr als fünf Prozentpunkte auf 8,4 Prozent. Im Unternehmensbereich Energy and Building Technology legte der Umsatz um 2,4 Prozent auf 5,6 Milliarden Euro

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TECHNOLOGIETRANSFER zu. Wechselkursbereinigt ist das ein Wachstum von 5,1 Prozent. Die operative EBIT-Rendite blieb mit 4,2 Prozent nahezu stabil.

Das Geschäftsjahr 2018 nach Regionen In Europa stiegen die Erlöse um 3,3 Prozent auf 41,4 Milliarden Euro, wechselkursbereinigt um 4,8 Prozent. In Nordamerika erreichte der Umsatz 12,3 Milliarden Euro. Der Zuwachs von 2,7 Prozent entspricht wechselkursbereinigt einem Anstieg um 7,4 Prozent. In Südamerika erholte sich das Geschäft mit einem wechselkursbereinigten Umsatzwachstum von 11,6 Prozent. Die Erlöse lagen bei 1,4 Milliarden Euro. Nominal ging der Umsatz um 6,2 Prozent zurück. In Asien-Pazifik einschließlich Afrika erwirtschaftet Bosch mittlerweile knapp 30 Prozent vom Gesamtumsatz. In der Region stieg der Umsatz wechselkursbereinigt um 3,7 Prozent auf 23,4 Milliarden Euro. Nominal beträgt der Zuwachs 0,7 Prozent.

Personalentwicklung: Karrierechancen für Fach- und Führungskräfte Zum Stichtag 31. Dezember 2018 beschäftigte die Bosch-Gruppe weltweit rund 410 000 Menschen. Das sind etwa 7 700 Mitarbeiter mehr als im Vorjahr. Die Mitarbeiter baute Bosch vor allem in den Regionen Europa und AsienPazifik auf. In Deutschland stieg die Zahl der Beschäftigten um rund 1 700. Bosch beschäftigt zwischenzeitlich knapp 70 000 Mitarbeiter in Forschung und Entwicklung, rund 4 000 mehr als im Vorjahr. 27 000 Mitarbeiter sind Softwareund IT-Experten. Diese Zahl soll weiter steigen. „In den nächsten fünf Jahren plant Bosch, knapp 25 000 IT- und Software-Experten weltweit neu einzustellen“, sagte Denner.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:

Die Bosch-Gruppe Die Bosch-Gruppe ist ein international führendes Technologieund Dienstleistungsunternehmen mit weltweit rund 410 000 Mitarbeitern (Stand: 31.12.2018). Sie erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2018 einen Umsatz von 78,5 Milliarden Euro. Die Aktivitäten gliedern sich in die vier Unternehmensbereiche Mobility Solutions, Industrial Technology, Consumer Goods sowie Energy and Building Technology. Als führender Anbieter im Internet der Dinge (IoT) bietet Bosch innovative Lösungen für Smart Home, Smart City, Connected Mobility und Industrie 4.0. Mit seiner Kompetenz in Sensorik, Software und Services sowie der eigenen IoT Cloud ist das Unternehmen in der Lage, seinen Kunden vernetzte und domänenübergreifende Lösungen aus einer Hand anzubieten. Strategisches Ziel der Bosch-Gruppe sind Lösungen für das vernetzte Leben. Mit innovativen und begeisternden Produkten sowie Dienstleistungen verbessert Bosch weltweit die Lebensqualität der Menschen. Bosch bietet „Technik fürs Leben“. Die Bosch-Gruppe umfasst die Robert Bosch GmbH und ihre rund 460 Tochter- und Regionalgesellschaften in mehr als 60 Ländern. Inklusive Handels- und Dienstleistungspartnern erstreckt sich der weltweite Fertigungs-, Entwicklungs- und Vertriebsverbund von Bosch über fast alle Länder der Welt. Basis für künftiges Wachstum ist die Innovationskraft des Unternehmens. Bosch beschäftigt weltweit rund 68 700 Mitarbeiter in Forschung und Entwicklung an rund 130 Standorten. Das Unternehmen wurde 1886 als „Werkstätte für Feinmechanik und Elektrotechnik“ von Robert Bosch (1861–1942) in Stuttgart gegründet. Die gesellschaftsrechtliche Struktur der Robert Bosch GmbH sichert die unternehmerische Selbstständigkeit der BoschGruppe. Sie ermöglicht dem Unternehmen langfristig zu planen und in bedeutende Vorleistungen für die Zukunft zu investieren. Die Kapitalanteile der Robert Bosch GmbH liegen zu 92 Prozent bei der gemeinnützigen Robert Bosch Stiftung GmbH. Die Stimmrechte hält mehrheitlich die Robert Bosch Industrietreuhand KG; sie übt die unternehmerische Gesellschafterfunktion aus. Die übrigen Anteile liegen bei der Familie Bosch und der Robert Bosch GmbH. Mehr Informationen unter www.bosch.com.

Robert Bosch GmbH Robert-Bosch-Platz 1 70839 Gerlingen-Schillerhöhe kontakt@bosch.de +49 711 400 40990 Sven Kahn Sprecher für Corporate, Wirtschafts- und Finanzkommunikation, Einkauf, Logistik, Koordination Übernahmen und Desinvestitionen +49 711 811 6415 Sven.Kahn@de.bosch.com

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TECHNOLOGIETRANSFER WIRTGEN GmbH Windhagen | Deutschland

Neuer Wirtgen Surface Miner 220 SM 3.8/ 220 SMi 3.8 Maximale Leistung im Weichgestein

Dank der modernen Großraumkabine mit optionalem Kamerasystem hat der Fahrer optimale Sicht über Maschine und Arbeitsumgebung. Die großzügige Verglasung gewährt zudem einen freien Blick auf die Schneidkante. (Fotos: Wirtgen)

Der Surface Miner 220 SM 3.8/220 SMi 3.8 baut Rohstoffe selektiv bis zu einer Schneidtiefe von 350 mm und bis zu einer einaxialen Druckfestigkeit von 35 MPa ab. Durch das für den Abbau im Weichgestein optimal ausgelegte 3,8 m breite Schneidaggregat ermöglicht der kompakte Surface Miner höchste Produktivität bei gleichzeitig geringen Betriebskosten und ist prädestiniert für den Einsatz in kleinen bis großen Bergbaubetrieben.

Effiziente und ökologisch nachhaltige Rohstoffgewinnung

Leistungsstarkes Schneidwalzenaggregat

Dank der selektiven Gewinnung lassen sich die Rohstoffe in hoher Reinheit gewinnen. Das umweltfreundlich ohne Bohren und Sprengen geschnittene Material wird kontinuierlich im Windrow-Verfahren hinter der Maschine abgelegt und anschließend mit anderen Geräten auf Skw oder Lkw verladen.

Die Schneidwalze ist speziell für anspruchsvolle Windrow-Anwendungen im Weichgestein, z. B. Kohle oder Salz, konzipiert. Maximale Schneidleistung bei idealer Ausnutzung der Motorleistung und geringem spezifischem Kraftstoffverbrauch sind die Grundlage für die wirtschaftliche Gewinnung der Rohstoffe. Sechs verschieden einstellbare Schneidwalzendrehzahlen ermöglichen hierbei die optimale Anpassung an das abzubauende Material. Dies führt zu einer signifikanten Reduzierung des Meißelverschleißes, minimalem Dieselverbrauch und erhöhter Produktivität, gleichbedeutend mit beachtlichen Tagesleistungen und geringen Kosten pro Tonne gewonnenen Materials.

Der Verzicht auf Bohren und Sprengen ermöglicht dabei den effizienten Abbau bis dicht an Industrieflächen und andere Infrastruktur wie z. B. Pipelines oder Hochspannungsleitungen. Im Ergebnis bedeutet das eine optimierte Ausnutzung der Lagerstätte.

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TECHNOLOGIETRANSFER Zuverlässiger Betrieb und Sicherheit haben Priorität Im Tagebau sind die durchgängige Verfügbarkeit der Maschine und das sichere Arbeiten von entscheidender Bedeutung. Daher sind die Komponenten des Surface Miners so ausgeführt, dass sie auch unter extremer Beanspruchung lange Standzeiten erzielen. So sorgen zum Beispiel Filter in allen Kreisläufen sowie ein Hydrauliktank mit Überdruck für größtmögliche Sauberkeit im Hydrauliksystem und damit den sicheren Betrieb. Das saubere Öl sorgt wiederum für eine längere Lebensdauer der nachgeschalteten Komponenten und somit höhere Verfügbarkeit der Maschine.

Geräumige ROPS / FOPS–Kabine Mit der serienmäßigen ROPS / FOPS–Kabine trägt der 220 SM 3.8/220 SMi 3.8 auch der Arbeitssicherheit im Tagebau Rechnung. Die Kabine ist zusätzlich schallgedämmt und schwingungsisoliert gelagert, so dass der Bediener über viele Stunden hinweg ermüdungsarm arbeiten kann. Die ergonomisch gestalteten und übersichtlich angeordneten Bedienelemente sind in den Armlehnen des Fahrersitzes integriert und alle wichtigen Maschinenfunktionen in den Multifunktionsjoysticks logisch zusammengefasst. Hohe Tagesleistungen im Windrow-Verfahren sind für den neuen Wirtgen 220 SM 3.8 / 220 SMi 3.8 kein Problem. Mit 3,8 m Schneidbreite und einer Schneidtiefe bis 350 mm ist der 708 kW-starke Surface Miner ideal für den Abbau von Weichgestein in Bergbaubetrieben jeglicher Größenordnung. (Fotos: Wirtgen)

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Auf diese Weise kann der Fahrer die Maschine intuitiv mit wenigen Handgriffen bedienen und sich ganz auf die präzise Materialgewinnung konzentrieren. Dabei kommt ihm nicht zuletzt auch die großzügige Verglasung der modernen, vollklimatisierten Großraumkabine zu Gute, denn sie ermöglicht ihm den direkten Blick auf die Schneidkante und damit auf das direkte Arbeitsergebnis.

Präzises Nivellieren mit LEVEL PRO PLUS Das in Straßenbau und Mining bewährte Nivelliersystem LEVEL PRO PLUS lässt sich intuitiv und einfach bedienen. Per Kantenschutzabtastung und Querneigungssensor kann ein ebenes oder geneigtes Planum exakt erzeugt werden. Die Maschine ist zudem für GPS- bzw. lasergestützte Steuerung vorbereitet.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: WIRTGEN GmbH Corporate Communications Michaela Adams, Mario Linnemann Reinhard-Wirtgen-Straße 2 53578 Windhagen Telefon: +49 (0) 2645 131 – 4510 Telefax: +49 (0) 2645 131 – 499 E-Mail: presse@wirtgen.com www.wirtgen.com

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NEUHEITEN & REPORTAGEN

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NEUHEITEN & REPORTAGEN thyssenkrupp Essen | Deutschland

thyssenkrupp Industrial Solutions eröffnet neues Service-Center in Australien

thyssenkrupp Industrial Solutions eröffnet neues ServiceCenter in Australien. (Fotos: thyssenkrupp)

• Weltweites Servicenetzwerk für die Mining-, Zement- und Chemieindustrie erweitert • Neuer Standort bietet Engineering- und Serviceleistungen für Kunden in Ostaustralien und Ozeanien an thyssenkrupp Industrial Solutions hat am 14. Mai 2019 ein neues Service-Center in Brisbane, Australien, eröffnet. Von Brisbane aus sollen zukünftig vor allem Kunden an der Ostküste Australiens sowie in Ozeanien mit Engineeringund Servicedienstleistungen unterstützt werden. “Um unseren Kunden weltweit den bestmöglichen Service bieten zu können, bauen wir unser Angebot in den Regionen kontinuierlich aus. Durch diese Investition in Brisbane stellen wir sicher, dass auch unsere Kunden an der australischen Ostküste von der Expertise und Erfahrung unseres globalen Servicenetzwerks profitieren”, so Dr. Donald Weir, CEO der Business Unit Service von thyssenkrupp Industrial Solutions. thyssenkrupp hat rund 1 Million AUS-Dollar in das neue Service-Center investiert. Es umfasst circa 1.000 Quadratmeter Lager- und Werkstattfläche und Büros mit Platz für rund 30 Mitarbeiter. Zum Portfolio zählen unter anderem die Lagerung und Wartung von Verschleiß-

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NEUHEITEN & REPORTAGEN und Ersatzteilen, Modernisierungen und Umbauten von Anlagen und Equipment sowie Engineering- und Vor-OrtServices. „Im neuen Service-Center arbeiten unsere Projektingenieure mit unseren Service-Experten Hand in Hand zusammen. Unseren Kunden in der Mining-, Zementund Chemieindustrie können wir dadurch integrierte Services für den gesamten Lebenszyklus ihrer Anlagen und Maschinen anbieten, wobei stets die neuesten Produkte und Technologien zum Einsatz kommen. Nachdem wir mit unseren australischen Kunden bereits seit vielen Jahren erfolgreich zusammengearbeitet haben, war diese Investition eine logische Konsequenz“, so Andrew Howie, CEO von thyssenkrupp Industrial Solutions in Australien.

thyssenkrupp Industrial Solutions eröffnet neues ServiceCenter in Australien. (Fotos: thyssenkrupp)

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: thyssenkrupp Die Business Area Industrial Solutions von thyssenkrupp ist ein führender Partner für Planung, Bau und Service rund um industrielle Anlagen und Systeme. Auf der Basis von mehr als 200 Jahren Engineering-Erfahrung liefern wir maßgeschneiderte, schlüsselfertige Großanlagen und Anlagenkomponenten für Kunden aus der Chemie-, Düngemittel-, Zement-, Mining- und Stahlindustrie. Als Systempartner für die Automobilbranche entwickeln wir hochspezialisierte Lösungen für die individuellen Anforderungen unserer Kunden. Rund 16.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weltweit bilden ein globales Netzwerk, dessen Technologieportfolio größtmögliche Produktivität und Wirtschaftlichkeit garantiert.

thyssenkrupp Industrial Solutions AG Isabel Reinhardt External Communications T: +49 201 844 - 535472 isabel.reinhardt2@thyssenkrupp.com thyssenkrupp Industrial Solutions Australia Andrea Marsh Sales and Marketing Coordinator T: +61 8 9200 0176 andrea.marsh@thyssenkrupp.com

thyssenkrupp Industrial Solutions eröffnet neues ServiceCenter in Australien. (Fotos: thyssenkrupp)

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Schlüter Baumaschinen GmbH Erwitte | Deutschland

Paket für den Erfolg Diekmann Bau investiert in grüne Komatsu Flotte

v.l.n.r.: Burkhard von der Heide (Gebietsverkaufsleiter Schlüter für Baumaschinen), Frank Diekmann (GF Diekmann), Markus Glodny (kfm. Leitung Diekmann), Dieter Heyer (Kundendienstleitung Schlüter für Baumaschinen, Kassel) (Fotos: Schlüter Baumaschinen)

Insgesamt 9 neue Komatsu Maschinen gehören nun zur Diekmann Flotte. Sechs Komatsu Kompaktradlader WA 70-7 und zwei WA 80-7 sowie ein Komatsu Mobilbagger PW98 MR10 sorgen nun in auffälliger grüner Firmenfarbe mit Zuverlässigkeit und Flexibilität auf den vielseitigen Baustellen von Diekmann Bau für reibungslöse Abläufe. Als Spezialist im Tief- und Straßenbau - im Bereich Neubau oder in der Unterhaltung - führt die Diekmann Bau verschiedenste Bauprojekte unterschiedlichster Anforderungen durch. So sind sie beispielsweise für Arbeiten im Asphaltbau, Pflasterbau, Kanalbau, Erdbau und der Herstellung von Außenanlagen sowie Bauplanung, Baubetreuung und Baugutachten zuständig. Dabei stehen Beratung und Fachkompetenz mit im Mittelpunkt, um Bauvorhaben für Privat- und Industriekunden sowie öffentliche Auftraggeber erfolgreich umzusetzen. Gegründet als Hoch- und Tiefbauunternehmen in den 1940er Jahren als Fa. Teubner, später umbenannt und weitergeführt als Fa. Trausel, ist sie schließlich seit 1977

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als Fa. Diekmann im Tief- und Straßenbau tätig und hat ein spezifisches Know-How entwickelt, welches über das herkömmliche Leistungsspektrum weit hinaus geht. Hochqualifizierte Mitarbeiter betreuen zuverlässig die Bauvorhaben. Um dem hohen Qualitätsanspruch gerecht zu werden, setzt die Diekmann Bau nicht nur auf engagiertes Personal, sondern auch auf einen modernen und umfangreichen Gerätepark und ist daher bei Schlüter für Baumaschinen genau richtig. Als betreuende Niederlassung vor Ort in Kassel steht Schlüter für Baumaschinen immer an der Seite der Kunden.

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Als Premiumhändler für Komatsu und Sennebogen mit 23 Betrieben und 670 Mitarbeitern ist Schlüter für Baumaschinen zuverlässiger Partner rund um die Baumaschine. Neben Service, Vermietung und Ersatzteilen bekommt der Kunde zudem auch Finanzierungen und Sonderlösungen aus einer Hand mit über 55 Jahren Erfahrung eines Familienunternehmens. Das Konzept Systemnutzung rundet die Strategie für maßgeschneiderte Anwendungen ab. Markt- und kundenorientierte Leistungen rund um die Premiumprodukte werden durch individuelle und auf den Kundenbedarf ausgerichtete Angebote so zusammengestellt, dass alle Potenziale ausgeschöpft werden, die sich von der Tagesmiete bis hin zu Kosten in Euro/Tonne oder Euro/ Betriebsstunde erstrecken. Die langjährige Erfahrung ist Voraussetzung für diese spezielle Anwendungsberatung.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Schlüter Baumaschinen GmbH Annika Ruske Marketing Soester Straße 49-51 D-59597 Erwitte Fon: 0049 (0)2943 987 602 Fax: 0049 (0)2943 987 210 aruske@schlueter-baumaschinen.de www.schlueter-baumaschinen.de

v.l.n.r.: Burkhard von der Heide (Gebietsverkaufsleiter Schlüter für Baumaschinen), Frank Diekmann (GF Diekmann), Markus Glodny (kfm. Leitung Diekmann), Dieter Heyer (Kundendienstleitung Schlüter für Baumaschinen, Kassel) (Fotos: Schlüter Baumaschinen)

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NEUHEITEN & REPORTAGEN

120 Tonnen Stahl für den Steinbruch -

Schlüter Baumaschinen GmbH Erwitte | Deutschland

Komatsu PC800LC-8 und HD405-8 liefern ermüdungsfreie Performance im Gestein Steinbruch Mütze Frankenberg investiert weiter in große Komatsu Technik

v.l.n.r.: Burkhard von der Heide (Gebietsverkaufsleiter Schlüter für Baumaschinen Kassel), mit den beiden Geschäftsführern der Firma Mütze Bauunternehmen Ulrich Mütze (rechts) und Marco Flatzek (Mitte) mit ihren Ehefrauen (Fotos: Schlüter Baumaschinen)

Wo so viel Stahl auf so viel Gestein trifft steht einiges an Arbeit an. Der Steinbruch der Firma Mütze aus Frankenberg steht niemals still und ist immer in Bewegung, ob zum Abbau von Gestein oder als imposante Kulisse für Betriebsfeiern. Das mittelständische Unternehmen, welches 1965 gegründet wurde, arbeitet mit höchsten Ansprüchen in Bezug auf Qualität und nutzt dazu modernste Technik von Komatsu. Der 1900 gegründete Steinbruch ist seit über 100 Jahren im Besitz der Firma Mütze und wird kontinuierlich erweitert. Mit der daraus resultierenden Erhöhung der Absatzmengen musste ebenfalls weiter in die Abbautechnik investiert werden. Der PC800-8 Hydraulikbagger von Komatsu setzt weltweit Maßstäbe in der Gewinnungsindustrie. Bei seiner Entwicklung wurde besonderes Augenmerk auf Sicherheit und Komfort für den Fahrer gelegt. Dank seiner Leistungsfähigkeit und Flexibilität steigen Einsatzproduktivität und -effizienz erheblich. Das war für die Firma Mütze auch einer der Gründe, so ein großes Investment für die Zukunft zu tätigen. Enorme Grabkräfte, höchste Zug- und Lenkkräfte sowie ein sicherer Arbeitsplatz garantieren einen effizienten Arbeitsablauf. Motor, Hydrauliksystem und Elektrik wurden

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vollständig von Komatsu entwickelt und sorgen für höchste Kraftstoffeffizienz. Die Kraftstoffmanagement-Funktion von KOMTRAX™ hilft, den Verbrauch weiterhin zu senken und so im Ganzen in der Produktionskette effektiver Materialien weit über den Frankenberger Raum zu produzieren. Der Komatsu Muldenkipper HD405-8 liefert Produktivität auf Abruf. Durch den Einsatz der neuesten Motorentechnologie von Komatsu und die dadurch gesteigerte Leistung bietet der Muldenkipper HD4058 maximale Produktivität zu minimalen Betriebskosten. Der kraftstoffsparende Antriebsstrang sorgt für

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NEUHEITEN & REPORTAGEN niedrige Betriebskosten sowie auch die automatische Leerlaufabschaltung. Die hohe Retarderleistung garantiert zuverlässiges Bremsverhalten. Der mit 40 Tonnen Eigengewicht schwere Muldenkipper hat nicht nur in seiner Klasse den kleinsten Wenderadius, sondern sogar einen kleineren als ein Porsche 911. Ulrich Mütze, Geschäftsführer Mütze Bauunternehmen: „Wir sind sehr zufrieden mit der Qualität und Zuverlässigkeit der Maschinen sowie mit dem Service durch die Firma Schlüter. Der reibungslose Ablauf in der Produktion ist somit gewährleistet. Hier gilt es besonders, ein partnerschaftliches Miteinander aktiv zu leben und weiter zu pflegen! Stillstandzeiten kosten Geld!

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Schlüter Baumaschinen GmbH Annika Ruske Marketing Soester Straße 49-51 D-59597 Erwitte Fon: 0049 (0)2943 987 602 Fax: 0049 (0)2943 987 210 aruske@schlueter-baumaschinen.de www.schlueter-baumaschinen.de

Vor Ort steht für den Service und Fragen rund um die Baumaschine der Premiumhändler Schlüter für Baumaschinen bereit. Dieser deckt mit seinen Produkten von Komatsu und Sennebogen im Vertriebsgebiet ca. die Hälfte von Deutschland ab. Mit knapp 700 Beschäftigten in 23 Betrieben von der Nordsee bis zum Bodensee bietet das Unternehmen Dienstleitungen rund um die Baumaschine. Neben dem Service bekommt der Kunde Ersatzteile, Finanzierungen, Mietmaschinen und Wartungs- und Reparaturverträge aus einer Hand. Mehr als 80% der Mitarbeiter des Unternehmens sind im täglichen Einsatz für den Kunden unterwegs. Service- und Kundenorientierung stehen bei Schlüter für Baumaschinen an erster Stelle Die Mannschaft vor der Steinbruchflotte (Fotos: Schlüter Baumaschinen)

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Veränderungen in der Geschäftsführung von Komatsu Germany GmbH

Komatsu Europe Hannover | Deutschland

Taiichiro Kitatani, scheidender Vorsitzender der Geschäftsführung Komatsu Germany GmbH & Ralf Petzold, neuer Vorsitzender der Geschäftsführung Komatsu Germany GmbH vor einem PC 4000 (Fotos: Komatsu)

Herr Ralf Petzold, aktuell Mitglied der Geschäftsführung der Komatsu Germany GmbH, übernahm zum 1. April 2019 die Gesamtleitung aller drei Geschäftsbereiche, namentlich der Mining-, Construction- und Industries-Division, als Vorsitzender der Geschäftsführung. Er tritt die Nachfolge von Herrn Taiichiro Kitatani an, der eine neue Führungsaufgabe in der Konzernzentrale der Komatsu Ltd. in Tokyo, Japan, übernehmen wird.

in Hannover mit der Komatsu Mining Germany GmbH in Düsseldorf unter Beibehaltung beider Standorte entstanden; Sitz der Gesellschaft ist Düsseldorf.

Petzold blickt auf eine über 30-jährige Erfahrung in verschiedenen Führungspositionen am Standort Düsseldorf zurück und verantwortete zuletzt als Executive Vice President das Mining Geschäft der Gesellschaft.

Zur Geschäftsführung gehören außerdem Herr Göksel Güner (Construction Division) sowie Herr Takeshi Asanuma (Administration Division).

Der frühere langjährige Vorsitzende der Geschäftsführung der Komatsu Germany GmbH, Dr.-Ing. Norbert Walther, wird aus der Geschäftsführung in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Herr Ansgar Thole wurde zum 1. April 2019 als Geschäftsführer und Executive Vice President für die Mining Division bestellt. Thole war bisher als Vice President und Supply Chain Manager für die Bereiche Fertigungssteuerung, Einkauf, Logistik und Cost Control in der Mining Division verantwortlich.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Komatsu Europe Bettina Meeuw Komatsu Europe - Sales Promotion Coordinator Büro: Hanomagstraße 9 30449 Hannover + 49 511 4509 212 bettina.meeuw@komatsu.eu

Die Komatsu Germany GmbH ist im September 2016 aus der Verschmelzung der Komatsu Hanomag GmbH

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Vielseitigkeit und kompaktes Konzept:

Liebherr-France SAS Colmar | Frankreich

Die Liebherr Lösung im Arbeitseinsatz bei Montagnier TP

Der Mobilbagger A 914 Compact und der Raupenbagger R 914 Compact kommen bei Montagnier TP seit zwei Jahren erfolgreich zum Einsatz. (Fotos: Liebherr)

• Zwei kompakten Liebherr-Maschinen seit 2017 im Einsatz • Umfassende Lösungen dank Maschine, hydraulischem Wechsler und Werkzeugen • Das Familienunternehmen Montagnier TP: rund 30 Jahre Liebherr-Kunde Colmar (Frankreich), Juni 2019 – 2017 hat das Unternehmen Montagnier TP seinen Maschinenpark um zwei neue kompakte Liebherr-Maschinen erweitert: Den Mobilbagger A 914 Compact und den Raupenbagger R 914 Compact. Nach zweijährigem Einsatz sind diese Bagger noch immer besonders wirkungsvoll und leistungsstark und zeichnen sich durch optimale Nutzung des LIKUFIX® Systems und des Tiltrotators aus dem Hause Liebherr aus. Diese Lösungen, die vollständig vom Hersteller stammen, ermöglichen eine noch bessere Vielseitigkeit der Maschinen und ein besonders kompaktes Design.

Der Mobilbagger A 914 Compact sowie der Raupenbagger R 914 Compact kommen bei Montagnier TP nach wie vor erfolgreich zum Einsatz, beispielsweise bei Kanalarbeiten oder kleineren Erdbewegungsarbeiten. Durch das kompakte Design benötigen diese Maschinen auf den Verkehrswegen der Baustellen nur eine Spur. Bei 1300 Betriebsstunden jeder Maschine pro Jahr sorgt der geringe Verbrauch dieser Bagger bei dem Familienunternehmen für große Zufriedenheit: 6,7 l/h beim R 914 Compact und 6,2 l/h beim A 914 Compact.

Aufgrund beengter werdender Verhältnisse auf Baustellen hat Montagnier TP im Jahr 2017 zwei kompakte Liebherr-Maschinen erworben. Maßgeblich für die Entscheidung zugunsten des Herstellers war die besonders gute Zusammenarbeit mit dem lokalen LiebherrVertriebspartner Tecmat Service sowie die Tatsache, dass die Gesamtlösung voll und ganz aus dem Hause Liebherr stammt.

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Gesamtlösung aus dem Hause Liebherr: Maschine, Wechselvorrichtungen, Werkzeuge Die Maschinen A 914 Compact und R 914 Compact verfügen über das LIKUFIX® System und den Tiltrotator von Liebherr. Neben dem kompakten Design und der großen Leistungsfähigkeit dieser Maschinen hat das Unternehmen Montagnier TP die Gesamtlösung aus einer Hand überzeugt, einschließlich Wechselvorrichtungen und Werkzeugen. Die Tiltrotatoren ermöglichen einen noch vielseitigeren und flexibleren Einsatz von Tieflöffeln, wodurch sich eine unnötige und zeitintensive Umpositionierung der Maschinen bei den Arbeiten erübrigt – ein spürbarer Produktivitätszuwachs auf den Baustellen. Die Tiltrotatoren von Liebherr weisen einen Schwenkwinkel von 2 x 50° auf und können sich endlos um 360° drehen. Auch bei maximaler Schwenkung verfügt der waagrechte Tiltzylinder über keine hervorstehenden Teile, die beim Einsatz unter beengten Verhältnissen beschädigt werden könnten. Dies garantiert geringe Wartungskosten dieses Werkzeugs, das ideal ist für Abstützarbeiten oder Einsätze nah an Gebäuden. Das LIKUFIX® System ist ein hydraulischer Schnellwechsler, kombiniert mit einem automatischen hydraulischen Kupplungssystem, entwickelt von Liebherr. Es ermöglicht den schnellen und besonders sicheren Wechsel zwischen mechanischen und hydraulischen Werkzeugen von der Fahrerkabine aus.

Diese Kombination ist optimal für das Unternehmen Montagnier TP, das auf bestimmten Baustellen pro Maschine bis zu 25 Mal am Tag die Werkzeuge wechseln muss. Die Angestellten des Unternehmens haben sich ebenso einstimmig sehr positiv zum LIKUFIX® System und zum Tiltrotator geäußert.

Das Familienunternehmen Montagnier TP Das Unternehmen Montagnier TP wurde 1976 von der Familie Montagnier gegründet. Die erste LiebherrMaschine, ein R 932, wurde in den 1990er Jahren erworben. Der Firmensitz befindet sich in Pélussin im Naturpark Pilat. Neben dem Firmensitz sind zwei Recycling-Anlagen in Betrieb: Eine dieser Anlagen befindet sich ebenfalls in Pélussin, die Andere in Saint-Chamond. Das Unternehmen umfasst zurzeit 25 Angestellte in sechs Teams. Diese kommen vor allem bei Kanal-, Erdbewegungs-, Abbrucharbeiten, im Gleisbau und im Recycling zum Einsatz. Mathieu Montagnier hat das Unternehmen 2014 in der zweiten Generation übernommen.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Liebherr-France SAS Colmar, Frankreich Alban Villaumé Marketing und Kommunikation Telefon: +333 89 21 36 09 E-Mail: alban.villaume@liebherr.com

Durch das kompakte Design benötigen Liebherrs A 914 Compact und R 914 Compact auf den Verkehrswegen der Baustellen nur eine Spur. (Fotos: Liebherr)

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Liebherr-Werk Bischofshofen GmbH Bischofshofen | Österreich

Aktive Personenerkennung für Liebherr-Radlader mit EuroTest-Preis der BG Bau ausgezeichnet

• Aktive Personenerkennung als Assistenzsystem zur Vermeidung von Unfällen • Im Rahmen der Bauma 2019 ausgezeichnet mit EuroTest-Preis der BG Bau • Vertreter der Liebherr-Werk Bischofshofen GmbH nahmen Preis in München persönlich entgegen Bischofshofen (Österreich), Juni 2019 – Auf der Bauma 2019 präsentierte Liebherr dem Fachpublikum erstmals ein Gesamtpaket mit mehreren intelligenten Assistenzsystemen für die XPower-Großradlader. Der Zweck dieser Assistenzsysteme ist es, Sicherheit und Komfort bei der täglichen Arbeit mit einem Radlader zu optimieren. Die neue aktive Personenerkennung heckseitig ist eines der Systeme und steht auf Kundenwunsch zur Verfügung. Es warnt den Maschinenführer vor Gefahren im hinteren Bereich des Radladers. Dabei unterscheidet es selbstständig mit Hilfe von Sensoren zwischen Personen

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und Objekten. Die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG Bau) prämierte die aktive Personenerkennung von Liebherr im Rahmen der Bauma 2019 mit dem EuroTestPreis 2019. Die aktive Personenerkennung warnt automatisch am Display sowie mit akustischen Signalen vor Gefahren im Heckbereich des Radladers. Bewegt sich eine Person Die BG Bau zeichnet die aktive Personenerkennung für XPower-Radlader mit dem EuroTest-Preis 2019 aus. Das System warnt gezielt vor Unfällen mit Personenschaden. (Fotos: Liebherr)

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NEUHEITEN & REPORTAGEN im hinteren Bereich der Maschine, so alarmiert das System den Maschinenführer auf größere Entfernung als bei statischen Objekten wie Wänden oder Säulen. Der Fahrer erhält somit eine gezieltere Warnung bei der drohenden Gefahr eines Personenschadens. Die aktive Personenerkennung vermeidet dadurch unnötige Warnsignale, was die Belastung für den Maschinenführer reduziert. Das Risiko von schweren Unfällen sinkt. Dr.-Ing. Herbert Pfab, Leiter Entwicklung und Johann Stickler, Geschäftsführer und Technischer Leiter der Liebherr-Werk Bischofshofen GmbH, nahmen den EuroTest-Preis 2019 für die aktive Personenerkennung persönlich entgegen. Liebherr gehört zum exklusiven Kreis von nur fünf Preisträgern, die von der BG Bau im Rahmen der Bauma 2019 in Kooperation mit weiteren Organisationen ausgezeichnet wurden. Mit dem EuroTestPreis würdigt die BG Bau herausragende Leistungen in den Bereichen des technischen Arbeitsschutzes und der Produktsicherheit.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Liebherr-Werk Bischofshofen GmbH Bischofshofen, Österreich Martin Koller Marketing und Public Relations Telefon: +43 50809 11475 E-Mail: martin.koller.lbh@liebherr.com

Dr.-Ing. Herbert Pfab (2.v.l.), Leiter Entwicklung, und Ing. Johann Stickler (2.v.r), Geschäftsführer und Technischer Leiter der Liebherr-Werk Bischofshofen GmbH, freuen sich über den EuroTest-Preis 2019 für die aktive Personenerkennung. (Fotos: Liebherr)

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Liebherr-Hydraulikbagger GmbH Kirchdorf an der Iller | Deutschland

Insgesamt 21 neue LiebherrBaumaschinen an die Unternehmensgruppe Wolff & Müller übergeben

Gemeinsam mit dem Liebherr-Vertragshändler Nagel übernimmt die Delegation von Wolff & Müller die neue Maschinenflotte bei der LiebherrHydraulikbagger GmbH in Kirchdorf. (Fotos: Liebherr)

• Großauftrag über 21 neue Liebherr-Baumaschinen übergeben • Langjährige Partnerschaft verbindet die drei Familienunternehmen Wolff & Müller, Nagel und Liebherr Kirchdorf (Deutschland), Mai 2019 – Insgesamt 21 neue Liebherr-Baumaschinen werden zukünftig den Maschinenpark der Wolff & Müller Holding GmbH & Co. KG in Denkendorf verstärken. Die Erweiterung der bestehenden Baumaschinenflotte wurde mit dem Liebherr-Vertragshändler Nagel Baumaschinen Ulm GmbH umgesetzt. Die feierliche Übergabe des Maschinenpaketes fand unter der Anwesenheit einer Delegation von Wolff & Müller und der Nagel Baumaschinen Ulm GmbH bei der Liebherr-Hydraulikbagger GmbH in Kirchdorf statt. Die auf nachhaltiges Bauen spezialisierte Unternehmensgruppe Wolff & Müller bestellte bei der Nagel Baumaschinen Ulm GmbH, mit der seit Jahrzehnten eine enge Geschäftsbeziehung gepflegt wird, insgesamt 21 Liebherr-Baumaschinen – darunter drei A 914 Compact Litronic, vier A 918 Compact Litronic und drei A 918 Litronic. Des Weiteren zählen zu der Neuinvestition zehn Compactlader L 508 und ein Radlader L 566 XPower®.

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Insbesondere in den Bereichen der Mobilbagger und Radlader überzeugte die Wolff & Müller Holding GmbH & Co. KG der geringe Kraftstoffverbrauch. Bei den Compactladern war das Konzept des Gesamtgeräts ausschlaggebendes Argument für die Unternehmensgruppe. Die LiebherrBaumaschinen finden zukünftig Einsatz in den Bereichen Hoch- und Tiefbau sowie Kiesumschlag.

Feierliche Übergabe des Maschinenpaketes bei der LiebherrHydraulikbagger GmbH in Kirchdorf Zur Übergabe des Maschinenpaketes reisten seitens Wolff & Müller neben dem geschäftsführenden Gesellschafter Dr. Albert Dürr auch Siegfried Cammerer, Leitung Technik, Heiko Hüftle, Leiter zentrale Disposition,

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NEUHEITEN & REPORTAGEN und Jürgen Kleindopp, Niederlassungsleiter in Denkendorf, zur Liebherr-Hydraulikbagger GmbH nach Kirchdorf. Nach einer Begrüßung durch Rudolf Arnold, Geschäftsführer Vertrieb Liebherr-Hydraulikbagger GmbH und Jochen Nagel, Geschäftsführer Nagel Baumaschinen Ulm GmbH, erfolgte im Beisein der Vertriebsleiter Richard Wertschnig (Liebherr) und Richard Guther (Nagel) eine Besichtigung der Endmontagen Materialumschlag und Mobilbagger. Im Anschluss wurden die Maschinen offiziell der Wolff & Müller Holding GmbH & Co. KG übergeben. Eine Besichtigung des im Vorjahr eingeweihten Entwicklungs- und Vorführzentrums rundete die feierliche Maschinenübergabe ab.

Nachhaltigkeit ist bei Wolff & Müller fest im Unternehmen verankert und findet ihren Ausdruck im „Gottlob-MüllerPrinzip der Nachhaltigkeit“, das nach dem Firmengründer benannt ist. Er hat früh erkannt, dass wirtschaftlicher Erfolg und der verantwortungsvolle Umgang mit Ressourcen, Mitarbeitern, Kunden und Baupartnern eng miteinander verbunden sind. Auch die Digitalisierung spielt eine große Rolle in der Unternehmensgruppe. Mit ihrer aktuellen Digitalisierungsstrategie verfolgt sie das Ziel, alle wesentlichen Prozesse in den nächsten Jahren effektiver und effizienter zu gestalten. Rund um Building Information Management setzt das Unternehmen auf weitere Technologien wie digital unterstützte und vernetzte Baumaschinen.

Wolff & Müller – über 80 Jahre bauen mit Begeisterung

Weil Wolff & Müller auch von seinen Partnern hohe Maßstäbe bei Umweltschutz und Nachhaltigkeit erwartet, hat man sich für Liebherr-Baumaschinen und das umfassende Dienstleistungspaket von Nagel entschieden.

Die Wolff & Müller Unternehmensgruppe zählt zu den führenden Bauunternehmen in privater Hand. Als traditionsbewusstes, mittelständisches Familienunternehmen in dritter Generation agiert Wolff & Müller in den Bereichen Bauleistungen, Baustoffe/ Rohstoffe und baunahe Dienstleistungen. Neben dem Hauptsitz der Unternehmensgruppe in Stuttgart ist diese mit insgesamt 27 Standorten in ganz Deutschland präsent.

Die offizielle Übergabe der Neu-Maschinenflotte bei der LiebherrHydraulikbagger GmbH in Kirchdorf. V.l.n.r.: Rudolf Arnold (Geschäftsführer Vertrieb Liebherr-Hydraulikbagger GmbH), Dr. Albert Dürr (geschäftsführender Gesellschafter der Wolff & Müller-Gruppe), Jochen Nagel (geschäftsführender Gesellschafter der Nagel-Gruppe).(Fotos: Liebherr)

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WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Liebherr-Hydraulikbagger GmbH Kirchdorf an der Iller / Deutschland Nadine Willburger Marketing Telefon: +49 7354 80-7332 E-Mail: nadine.willburger@liebherr.com

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NEUHEITEN & REPORTAGEN CASE Construction Equipment International

CASE Construction Equipment präsentierte auf der bauma 2019 das erste mit Methan angetriebene Baufahrzeug der Welt

CASE Construction Equipment präsentierte auf der bauma 2019 das erste mit Methan angetriebene Baufahrzeug der Welt. (Fotos: Case Construction)

CASE schafft einen Durchbruch bei nachhaltigen Baumaschinen und enthüllt den weltweit ersten Radlader, der vollständig mit alternativen und erneuerbaren Kraftstoffen betrieben wird. ProjectTETRA, das methanangetriebene Radladerkonzept von CASE, zeigt einen klaren Weg in eine Zukunft für Baumaschinen, rückt vom vom traditionellen Dieselmotor ab, befasst sich mit einer der weltweit dringlichsten Fragen, der Umweltverträglichkeit und bietet eine pragmatische Lösung für die Bauindustrie.

Den Circulus virtuosus schaffen ProjectTETRA stellt das Radlader-Design neu vor und bedeutet eine klare Abkehr von allem was man in der Baumaschinensparte bisher gesehen hat. Das Konzept umfasst einen Methan-Motor, der speziell von der Schwestermarke FPT Industrial für den Einsatz bei Baumaschinen entwickelt wurde. Mit maximal 230 PS liefert er die gleiche Leistung und das gleiche Drehmoment wie der entsprechende Dieselmotor des Radladers CASE 821G. Er wird mit Biomethan betrieben, das in Biokompostieranlagen aus Abfallprodukten wie Lebensmittelresten, Holzhackschnitzeln und tierischen Abfällen erzeugt wird. Bei der CO2-neutralen Produktion bietet Biomethan einen geschlossenen Energiezyklus, der Abfall in nützliche Energie umwandelt.

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„Wir erforschen seit vielen Jahren nachhaltige Kraftstoffquellen für unsere Baumaschinen“, erklärt Carl Gustaf Goränsson, Konstruktionspräsident: „Biomethan war die logische Wahl für den Radlader. Wir brauchten einen Kraftstoff, der die Antriebskraft und die Leistung liefert, die unsere Kunden verlangen. Der Kraftstoff muss schnell verfügbar und leicht zu tanken sein und den ganzen Tag über reichen. Wir wollten bei der Leistung keine Konzessionen machen, daher standen unsere Designer vor einer enormen Herausforderung.“ „Wir hatten das Glück, sehr eng mit der Schwestermarke FPT Industrial zusammenzuarbeiten. Pioniere bei der Entwicklung nachhaltig betriebener Antriebsstränge. Bisher wurden über 40.000 Gasmotoren produziert. Diese Technologie hat sich bereits bei anderen Marken von CNH Industrial bewährt. Heute sind rund 28.000 IVECO-Lkw und IVECO BUS-Fahrzeuge mit Methanantrieb auf den Straßen unterwegs.“

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NEUHEITEN & REPORTAGEN ProjectTETRA nutzt nicht nur eine nachhaltige Energiequelle, sondern kommt der Umwelt auch auf andere Weisen zugute. Der methanbetriebene Radlader erzeugt im Einsatz mit Biomethan 95% weniger CO2, 90% weniger Stickstoffdioxide und 99% weniger Feinstaub als sein Diesel-Äquivalent. Er reduziert die Gesamtemissionen um 80% und dämpft außerdem die Fahrgeräusche um 50%.

Für die Praxis gerüstet „Wir glauben nicht daran, Technologie als Selbstzweck zu entwickeln“, fährt Goränsson fort. „Unsere Innovationen müssen die Herausforderungen der realen Welt einfach und unkompliziert lösen. ProjectTETRA ist ausgelegt, um auf normalen Baustellen zu arbeiten. Landwirtschaft, Abfallverwertungen und Recyclingbetriebe sind perfekte Standorte für eine Biogasproduktionsanlage, die eine kostenlose Brennstoffquelle für die vor Ort arbeitenden Maschinen bietet.“ „Aber Biomethan ist nicht die einzige Option“, erklärt Goränsson. „ProjectTETRA wird auch mit NetzwerkMethan betrieben und produziert geringere Emissionen als Diesel, auch wenn die Produktion von Biomethan vor Ort nicht in Betracht kommt. Dies ist wichtig, da sich in einigen Regionen Änderungen der Vorschriften ergeben werden.“

CASE Construction Equipment präsentierte auf der bauma 2019 das erste mit Methan angetriebene Baufahrzeug der Welt. (Fotos: Case Construction)

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Innovatives Design mit dem Fahrer im Fokus Obwohl Nachhaltigkeit ein wesentlicher Faktor in der Definition von ProjectTETRA war, wollte das Designteam das Beste aus der praktischen Innovation von CASE präsentieren, wobei der Fokus auf dem Fahrer und der Produktivität lag. „Automatisierung und Digitalisierung waren die wichtigsten Faktoren in unserem Designprozess“, verrät David Wilkie, Direktor des CNH Industrial Design Center. „Wir sind ein zukunftsorientiertes Unternehmen, und dies sind zwei unserer wichtigsten strategischen Säulen. Diese Elemente sind Vorgaben für sicherere und produktivere Maschinen. ProjectTETRA war als leeres Blatt konzipiert, damit wir so kreativ wie möglich sein konnten, die neuesten Technologien einzubeziehen.“

Eine Kabine mit einer überzeugenden Kombination aus Sicherheit und Komfort Die Kabine von ProjectTETRA verfügt über eine Rundumverglasung und eine gut sichtbare Dachverkleidung, wodurch die Gesamtverglasungsfläche im Vergleich zu einem Standard-Radlader um 16% erhöht wird.

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Rundumsicht wird durch den Einsatz von Überwachungskameras anstelle von Außenspiegeln erreicht. Diese werden automatisch mit der Richtung der Maschine verknüpft und auf den an der A-Säule angebrachten Displays angezeigt. Dank des übersichtlichen Designs sind alle Bedienelemente über ergonomische Joysticks und einen integrierten, an der Armlehne montierten FarbTouchscreen-Monitor zugänglich, der das Raumgefühl und den Panoramablick erhöht. Der neue Komfortsitz wird automatisch ausgefahren und schwenkt, um den Einstieg beim Öffnen der Tür zu erleichtern, und kehrt unmittelbar nach der Fahrer Platz genommen hat, in die Betriebsposition zurück. Ein branchenweit neues Feature. Mit Lordosenstütze, gewichtsausgleichender Federung und aktiven Heiz- und Kühlsystemen sorgt er für den Fahrkomfort während des Einsatzes und reduziert die Ermüdung des Fahrers.

Eine Partnerschaft im KonzeptionsDesign Eine exklusive Partnerschaft mit Michelin führte zur Entwicklung innovativer Airless-Reifen für ProjectTETRA. Diese Reifen verfügen über eine neuartige Reifen-RadFusion aus reinem Kautschuk und einem patentierten Composite-Material in Wabenspeichen-Design und eingebauter Federung. Die leichte und robuste Struktur wurde entwickelt, um den extremen Bedingungen auf Baustellen standzuhalten. Darüber hinaus reduzieren die AirlessReifen das Gesamtgewicht und die große Aufstandsfläche des Reifens sorgt für einen geringen Anpressdruck. Durch integrierte Sensoren wird eine fortschrittliche Konnektivität sichergestellt, die sowohl dem Fahrer als auch dem Kontrollraum Echtzeitdaten zur Verfügung stellt. Wenn der Radlader gestartet wurde, sind die integrierten Seitenwandleuchten eingeschaltet und dienen auch als zusätzliche Sicherheitsfunktion.

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Unübertroffene Kontrolle ProjectTETRA kann auf Knopfdruck durch den in die Armlehne integrierten Multifunktionsbildschirm gesteuert werden. Der Fahrer kann auf alle wichtigen Betriebsparameter und Funktionen zugreifen, wie: • • •

• • •

Gesichtsscan, um die Startsequenz zu aktivieren. Fenster zum Laden der Schaufelbefüllung, auf dem die Ziellast, die aktuelle Schaufelladung und die Restlast angezeigt werden. Der Lageplan vom Einsatzort, auf dem eingehende LKWs erfasst werden, zeigt die schnellste Route zum ausgewählten Arbeitsbereich an und zeigt allgemeine Standortinformationen an Wetterbildschirme mit Echtzeit-Wetterberichten Beleuchtungsparameter, Bluetooth-Telefon, Heizung und Lüftung sowie Musiksteuerungen Zugriff auf sekundäre Maschinenparameter, Maschineneinstellungen und zusätzliche Untermenüs

Der Fahrer kann den Betriebsbildschirm auch auf die A-Säulenbildschirme ziehen. Die A-Säulen-Bildschirme zeigen weitere Details zur Maschinenüberwachung und Leistungsindikatoren auf einen Blick:

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Bilder von allen laufenden Kameras Betriebsparameter wie Maschinendrehzahl, Motordrehzahl, Kraftstoffstand, Motorund Öltemperatur, eingelegter Gang, Betriebsstundenzähler und Uhrzeit

Alle Maschinendaten werden automatisch an die Leitzentrale übermittelt, wodurch Aktualisierungen am Arbeitsplatz und Optimierung zur Steigerung der Maschineneffizienz ermöglicht werden.

Sicherheitskonzept ProjectTETRA verwendet die neueste biometrische Technologie, um die Sicherheit und den Komfort des Fahrers zu gewährleisten. Bevor der Fahrer die Maschine erreicht, ist sie betriebsbereit. Ein Scan der Netzhaut, der von jedem mobilen Gerät aus aufgerufen werden kann, aktiviert die Klimaanlage, um die Kabine auf die optimale Betriebstemperatur einzustellen.

CASE Construction Equipment präsentierte auf der bauma 2019 das erste mit Methan angetriebene Baufahrzeug der Welt. (Fotos: Case Construction)

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Die biometrische Gesichtserkennungstechnologie ist in die Zugangs- und Startsequenzen integriert, um sicherzustellen, dass nur qualifizierte Fahrer Zugriff auf die Maschine haben. Zur Demonstration des Entwicklungsstands der Technologie für autonomes Fahren bei CASE enthält ProjectTETRA eine integrierte Technologie zur Erkennung von Hindernissen, die den Fahrer auf mögliche Gefahren vor Ort aufmerksam macht. Darüber hinaus ist dieses Konzept mit dem gesamten Schaufelsortiment kompatibel und wurde bei den ersten Testeinsätzen mit Hochkippschaufel und Felsschaufeln von Leonardi Benne ausgerüstet.

Die Kombination von CASE Tradition und innovativen Zukunft „Das auffälligste an ProjectTETRA ist das Design. Es erweitert das vorgefasste Konzept, wie ein Radlader aussehen soll“, erklärt Wilkie. „Wir haben uns von unserem Wappentier, dem amerikanischen Weißkopfseeadler, inspirieren lassen. Sie sehen vogelähnliche Merkmale innerhalb des Designs, durch die integrierten Kabinenflügel und die dominierende Haltung von Kopf und Schnabel des Adlers in der hinteren Motorabdeckung.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: CASE Construction Equipment CASE Construction Equipment vertreibt auf der ganzen Welt ein komplettes Angebot verschiedenster Baumaschinen, darunter Baggerlader (Marktführer), Raupen- und Mobilbagger, Motorgrader, Radlader, Kompaktlader, Raupenkompaktlader und Allweg-Stapler. Über das internationale Händlernetz bietet CASE seinen Kunden eine professionelle Partnerschaft – mit leistungsfähigen Maschinen und einem Kundendienst der Spitzenklasse, branchenführenden Garantieleistungen und flexiblen Finanzierungslösungen. Weitere Informationen finden Sie unter www.CASEce.com. CASE Construction Equipment ist eine Marke von CNH Industrial N.V., einem weltweit führenden Hersteller von Investitionsgütern. Das Unternehmen ist an der New Yorker Wertpapierbörse (NYSE: CNHI) und beim elektronischen Wertpapierhandel der Italienischen Börse (MI: CNHI) registriert. Weitere Informationen finden Sie online unter: www.cnhindustrial.com.

CASE Construction Equipment Lutz Holthaus Copestone on behalf of CASE Construction Equipment +49 2392 913 465 lutz@copestone.uk.com

„Wie der Name schon sagt“, so Wilkie, „enthält ProjectTETRA auch Elemente in Bezug auf die Struktur von Methan. Die tetraedrische Struktur des Methanmoleküls kommt im Namen, aber auch im Design zum Ausdruck. Und wir haben die Maschine in unserer maßgeschneiderten Lackierung mit Metallic Flecken und CASE Power-Tan fertiggestellt. Eine Anspielung auf das Erbe unserer Marke, aber mit einer starken Verbindung zu unserer innovativen und nachhaltigen Zukunft.“

CASE Construction Equipment präsentierte auf der bauma 2019 das erste mit Methan angetriebene Baufahrzeug der Welt. (Fotos: Case Construction)

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NEUHEITEN & REPORTAGEN CASE Construction Equipment International

CASE Construction Equipment gab auf der bauma 2019 den Startschuss für den CASE Operators Club

Auf der bauma 2019 hat Case Construction Equipment seinen brandneuen Fahrer Club vorgestellt und neue Mitglieder eingeladen, sich für den Club anzumelden.

CASE Operators Club „Wir möchten dieser Community etwas zurückgeben, unsere Fahrer belohnen und zusätzliche Einblicke und Vorschauen bieten. Die Fahrer erzählen uns immer wieder, dass sie stolz darauf sind, eine CASE Maschine zu lenken, und jetzt haben sie ein Forum und eine Organisation, in der sie dies mitteilen können “, sagte Nicola D‘Arpino, Leiter Vertrieb und Marketing in Europa bei CASE. Nach dem kostenlosen Beitritt erhalten Mitglieder des CASE Fahrer Clubs sofort Zugriff auf die private FacebookGruppe der CASE Fahrer, die ein ideales Forum für den Austausch von Erfahrungen und Wissen darstellt. Darüber hinaus erhalten sie ein Willkommenspaket mit einem CASE Fahrer Club-T-Shirt, einer Warnweste und einer Kappe sowie Rabatt im CASE-Shop auf der bauma 2019. Zukünftige

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Pläne des Clubs umfassen besondere Veranstaltungen Wettbewerbe und eine enge Zusammenarbeit mit dem CASE Rodeo. „Der Fahrer Club ist der perfekte Weg, um die Beziehung zwischen CASE und unseren wichtigsten Interessengruppen, den Fahrern und Besitzern unserer Maschinen, zu stärken. Die Schaffung einer Community, in der die Betreiber miteinander interagieren und ihre Erfahrungen miteinander und mit CASE teilen können, stärkt unsere Bindungen. Zusammen können wir eine unterstützende Umgebung schaffen, in der alle Fahrer dazu lernen können. Wir sind stolz darauf, Experten für die reale Welt zu sein, und wir schaffen Innovationen, um praktische und intuitive Lösungen für unsere Kunden bereitzustellen. Die CASE Fahrer Club Gespräche könnten die Inspiration für die CASE-Maschinenkonzepte der Zukunft sein “, fuhr D‘Arpino fort.

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Fahrer, die nicht auf der bauma sind, können sich über einen speziellen Bereich auf der Website des Unternehmens anmelden, der nach der Veranstaltung eröffnet wird. Weitere Informationen zu diesem Bereich und dem Club werden in sozialen Medien über den Hashtag #CASEoperatorsclub veröffentlicht und sind auch auf der CASE-Website verfügbar. „Wir hoffen, dass so viele CASE Fahrer wie möglich die Chance nutzen, dem Club beizutreten. Die Entwicklung dieser Community wird für viele Jahre ein bedeutendes Instrument für CASE und seine Betreiber sein “, schloss D‘Arpino.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: CASE Construction Equipment CASE Construction Equipment vertreibt auf der ganzen Welt ein komplettes Angebot verschiedenster Baumaschinen, darunter Baggerlader (Marktführer), Raupen- und Mobilbagger, Motorgrader, Radlader, Kompaktlader, Raupenkompaktlader und Allweg-Stapler. Über das internationale Händlernetz bietet CASE seinen Kunden eine professionelle Partnerschaft – mit leistungsfähigen Maschinen und einem Kundendienst der Spitzenklasse, branchenführenden Garantieleistungen und flexiblen Finanzierungslösungen. Weitere Informationen finden Sie unter www.CASEce.com. CASE Construction Equipment ist eine Marke von CNH Industrial N.V., einem weltweit führenden Hersteller von Investitionsgütern. Das Unternehmen ist an der New Yorker Wertpapierbörse (NYSE: CNHI) und beim elektronischen Wertpapierhandel der Italienischen Börse (MI: CNHI) registriert. Weitere Informationen finden Sie online unter: www.cnhindustrial.com.

CASE Construction Equipment Lutz Holthaus Copestone on behalf of CASE Construction Equipment +49 2392 913 465 lutz@copestone.uk.com

Auf der bauma 2019 hat Case Construction Equipment seinen brandneuen Fahrer Club vorgestellt und neue Mitglieder eingeladen, sich für den Club anzumelden. (Fotos: Case Construction)

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CDE veröffentlicht Intelligent Plant mit KI-Technologie

CDE Global International

Der führende Hersteller und Marktführer von Nassaufbereitungsanlagen CDE, zeigt wie moderne Anlagen durch Integration von künstlicher Intelligenz (KI) optimiert werden können um die Produktivität zu steigern.. (Fotos: CDE)

Der führende Hersteller und Marktführer von Nassaufbereitungsanlagen CDE, zeigt wie moderne Anlagen durch Integration von künstlicher Intelligenz (KI) optimiert werden können um die Produktivität zu steigern.

Intelligent Plant Die auf der bauma 2019 vorgestellte Pioniertechnologie Intelligent Plant ist die nächste technische Innovation von CDE. Sie nutzt Fortschritte in den Bereichen maschinelles Lernen und Internet der Dinge (IoT), um Prozesse zu überwachen und zu automatisieren, die bisher manuell ausgeführt wurden. Damit die Anlage in der Lage ist, schnelle Entscheidungen in Echtzeit und selbstständig zu treffen, kann Intelligent Plant die Produktivität um bis zu 40 Prozent* steigern, bei einer Amortisationszeit von unter sechs Monaten.

Intelligent Plant hat smarte Anlagen entwickelt, die Ausfallzeiten, Wartungsaufwand und Fixkosten reduzieren und gleichzeitig Rendite und Umsätze für die Anlageneigentümer fast um die Hälfte, manchmal sogar noch mehr steigern.“ Durch Materialüberlastung kann der Betrieb einer Anlage erheblich gestört werden. Durch Überlastungen wird der Aufbereitungsprozess beeinträchtigt, was zu geringeren Erträgen und höherem Wartungsaufwand führt. Intelligent Plant verwendet eine Reihe von Bandwaagen, um die genaue Materialmenge, die der Anlage aufgegeben wird und zusätzlich wird das Verhältnis zwischen Sand, Kiese und Abschlämmbaren ermittelt.

Tom Houston, Leiter von CustomCare bei CDE dazu: „Wir streben kontinuierlich nach Innovationen, die den Output unserer Kunden mit minimalem Aufwand verbessern.

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Wenn die Anlage nicht optimal ausgelastet ist und Mengenverhältnisse und Produktionsraten mit den vorgegebenen Zielwerten nicht im Gleichklang sind oder eine Maximierung der Produktionsleistung nicht erreicht werden kann, reagiert die Anlage, um die passende Lösung in Echtzeit zu adaptieren (beispielsweise durch Anpassung der Aufgaberaten). Das Herzstück von Intelligent Plant ist die OptiMaxTechnologie, die neuste Ergänzung zu CDE CORE – einer innovativen Reihe an technologischen Lösungen, die den Kunden mehr Kontrolle über ihre Anlage geben soll. CORE verwendet Automation und Sensoren zur Überwachung und Steigerung der Produktivität, Minimierung der Ausfallzeiten, Automatisierung von Prozessen und Senkung der Betriebskosten bei Maximierung der Rentabilität.

Intelligent Plant – Beispiel für Produktivitätssteigerung Eine Steigerung der Produktion mit einer OptiMax Intelligent Plant um fünf Prozent würde bei einer Anlage, die 150 Tonnen pro Stunde produziert, eine Steigerung von 7,5 Tonnen pro Stunde bedeuten. Im Laufe eines Jahres würde dies bei 2000 Betriebsstunden eine fiktive Steigerung von 100 Stunden bedeuten. Wenn eine Tonne an Baurestmassen einen Gesamterlös von 15 £ (Entsorgungsgebühr und Verkaufspreis der generierten Recylingprodukte) einbringt, könnten mit einer Intelligent Plant zusätzliche Erlöse in Höhe von 225.000 £ erzielt werden pro Jahr. Der führende Hersteller und Marktführer von Nassaufbereitungsanlagen CDE, zeigt wie moderne Anlagen durch Integration von künstlicher Intelligenz (KI) optimiert werden können um die Produktivität zu steigern.. (Fotos: CDE)

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WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: CDE GLOBAL CDE ist der führender Anbieter von Waschanlagen für Steinbrüche, Bergwerke und Recyclingprozesse auf dem weltweiten Markt. Das Ausstattungsprogramm von CDE umfasst Anwendungsmöglichkeiten bei einer breiten Reihe von primären und sekundären Rohstoffen und bietet höchste Effizienz beim Einsatz im Baurohstoffsektor, Recycling, Bergbau, bei speziellen Industriesanden sowie in der Umweltbranche. Die Geschäftsbereiche von CDE erstrecken sich über 5 Branchen und 8 Regionen. Das Unternehmen arbeitet seit über 25 Jahren mit Kunden zusammen, um kollaborative, ideenreiche und einzigartige Aufbereitungssysteme bereitzustellen. Die Unternehmenszentrale von CDE Global befindet sich in Nordirland. Darüber hinaus verfügt das Unternehmen über Standorte in Kalkutta, Indien, um den asiatischen Markt abzudecken, in São Paulo, Brasilien, um den lateinamerikanischen Markt zu beliefern, in Ormeau, Australien zur Belieferung des austral-asiatischen Markts, in Dubai, den Vereinigten Arabischen Emiraten, um den MENA-Markt zu beliefern und North Carolina und Texas, USA, für den nordamerikanischen Markt. Darüber hinaus hat CDE ein Team mit Sitz in den subsaharischen Ländern Afrikas und im Nahen Osten. Für die DACH Region ist das CDE Team in Österreich zuständig.

CDE GLOBAL Angela Madden Leiterin PR und Corporate Communications, CDE Tel.: + 44 (0)28 86 214364 Fax: + 44 (0)75 9506 7695 amadden@cdeglobal.com Orry Robinson JComms Tel.: +44 (0)28 9521 8380 Fax: +44 (0)77 388 53359 orry.robinson@jcomms.co.uk

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10 GRÜNDE FÜR DIE NEUEN MB-FRÄSEN Sie steigern Aushub-, Abbruch- und Profilarbeiten und steuern sie „millimetergenau“

10 Gründe für die neuen MB-Fräsen: Sie steigern Aushub-, Abbruch- und Profilarbeiten und steuern sie „millimetergenau“ (Fotos: MB)

Wenn man von Fräsen spricht, ist es selbstverständlich, dass man ihre Vor- und Nachteile kennt. Es gibt aber wichtige Neuheiten auch bei dieser Art von Maschinen, die wesentlich sind für alle Branchen, die den Aushub, Schnitt, die Profilierung oder Zerkleinerung von harten Materialien mit „millimetergenauer“ Bearbeitung durchführen. Solche Ausrüstungen werden auf schwierigen Baustellen verwendet: in Stadtzentren, häufig in historischen Gebäuden, auf Brücken und bei Grabungen und Abrissen, bei denen der Abbruchhammer starke Schwingungen erzeugt und jeder Zentimeter sowohl in Bezug auf den Platz als auch auf die Rentabilität wichtig ist. „Präzision und Schnelligkeit sind die beiden Schlüsselfaktoren unserer Arbeit“, erklären die Branchenvertreter, „nur wenigen Menschen ist klar, welche Ziele von uns verlangt werden und welche Auflagen an Platz, Normen und Maschinen wir erfüllen müssen.“ Um sich eine Vorstellung von den schwierigen Situationen zu machen, in denen eine Präzisionsfräse arbeiten muss, denke man nur an den Abbruch von Gebäuden mit dem Aufreißen von Pfeilersockeln und Fundamentplatten in einem dicht besiedelten Gebiet, wo Platz für Grünanlagen oder Neubauten geschaffen werden muss. Oder an die Absenkung und Nivellierung von Straßen und Brücken, wo Asphalt- und Zementflächen bearbeitet werden müssen, oder auch an Profilarbeiten in engen Bereichen für den städtischen Kanalbau. Im

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weiteren Sinne sind Präzisionsfräsen dann unerlässlich in der Landwirtschaft, um Böden zu roden und auszubaggern, Bewässerungssysteme anzulegen, Flussbette zu ebnen, Holz zu fräsen, Tunnel zu bohren, aber auch im Bergbau, um in Steinbrüchen und Bergwerken Felswände zu profilieren, auch unter Wasser. Für die Revolution in der Welt der Baustellenausrüstung hat MB Crusher gesorgt. Auf der Basis der zwanzigjährigen Erfahrung mit den innovativen Backenbrecher- und Sieblöffeln hat das italienische Unternehmen ein neues Konzept der Hydraulikfräse entwickelt. Produktionsleiter Diego Azzolin erklärt dazu: „Wir wollen Maschinen verbessern, um die Arbeit auf der Baustelle zu optimieren – dieses Ziel liegt uns im Blut. Es ist unsere Aufgabe

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NEUHEITEN & REPORTAGEN 10 Gründe für die neuen MB-Fräsen: Sie steigern Aushub-, Abbruch- und Profilarbeiten und steuern sie „millimetergenau“ (Fotos: MB)

und unser Arbeitsstil: Solange wir keine nützlicheren, rentableren Lösungen für die Benutzer gefunden haben, bringen wir nichts Neues auf den Markt. Neben den Patenten für die Geräte von MB haben wir uns in letzter Zeit mit Fräsen befasst und ein hochmodernes, erfolgreiches Produkt entwickelt: Die Fräsen von MB Crusher sind die einzigen auf dem Weltmarkt, die mit dem Direct Drive Twin Motor System ausgerüstet sind. Das System mit doppeltem Motor mit Direktantrieb ist unser Patent, mit dem die Kraft der beiden Trommeln differenziert verteilt werden kann. Der Vorteil ist enorm, denn die Leistung wird unabhängig von der Fräse entsprechend der Zähigkeit und Widerstandsfähigkeit des Materials gesteuert.“ Die Kunden können außerdem Trommel- und Zahnbausätze je nach Materialart wählen. Diese neue Generation an serienmäßigen Fräsen nutzt den integrierten Power Boost, um die Leistung des Fräskopfes, der größere Kraft benötigt, zu vervielfachen, und erreicht damit hervorragende Ergebnisse. „Zu den wichtigsten Problemen auf der Baustelle“, informieren uns die Branchenfachleute, „gehören die Drehund Vibrationskräfte, die auf den Arm der Baumaschine einwirken und enorme Verschleißkosten nach sich ziehen. Ganz zu schweigen von den Einschränkungen in Bezug auf Lärm- und Staubbelastung, die Stadtzentren und eng besiedelte Gebiete schützen.“ Auch an dieses Problem hat MB Crusher gedacht: Mit der automatischen Steuerung erreicht man die Wirkung des No Torsion System: Die Querbelastung auf dem Baggerarm wird absorbiert und drastisch reduziert, so dass Präzision und Lebensdauer gesteigert werden – ganz zum Vorteil der Kosten und Wartungszeiten. Für Baustellen in Städten wurden zudem die Bausätze Besprüheinheit und Trommelabdeckung entwickelt: Sie verringern die Staubemission und ermöglichen die Arbeit auch in geschlossenen Räumen oder an Orten mit hohen Auflagen in Bezug auf Vibrationen, wie in Altstädten und bevölkerungsreichen Vierteln. „Eine weitere außerordentliche Innovation“, so Azzolin weiter, „wurde eingeführt, um der Baustelle, die immer unter Zeitdruck steht, entgegenzukommen: Die Fräsköpfe lassen sich ganz einfach vor Ort in weniger als einer Stunde auswechseln. Das war bisher undenkbar. In der Tat war ein längerer Maschinenstillstand erforderlich, um die Fräse in eine Vertragswerkstatt zu bringen. Der Trommelwechsel in unter einer Stunde bringt der Baustelle einen starken Wettbewerbsvorteil.“

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Um den Zentralkörper der Maschine zu schützen, wurden Platten gegen den Verschleiß eingesetzt, und ebenfalls zum Schutz wurde das Gerät zur Reduzierung hoher Öltemperaturen entwickelt, das die Öltemperatur der Baumaschine senkt, ohne die Arbeitsleistung zu beeinträchtigen. „Die neuen Hydraulikfräsen MB Crusher sind handlich und bedienerfreundlich“, fasst Azzolin zusammen, „mit ihnen wird die Arbeit auf Baustellen, bei denen Schnittpräzision, die Beibehaltung der Tiefe, die

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Reduzierung von Abbruchmaterial und die Einhaltung der Normen Tag für Tag Priorität haben, rentabler. Wie riesige ‚Skalpelle‘ arbeiten sie präzise und entschlossen überall dort, wo jeder Zentimeter produktiv und wirtschaftlich wertvoll ist.” Speziell für alle, die sich mit Straßenarbeiten und Grabenaushub befassen, ist dagegen der Bausatz Fräskörperdrehung gedacht, mit dem der Bediener die Fräse direkt aus der Kabine drehen kann, ohne die Aushubarbeiten anzuhalten: ein extremer Vorteil in Bezug auf Zeit und Effizienz. Und nicht nur das: Mit dem Einstellsatz der Frästiefe kann die Tiefe des Grabens reguliert werden. So wird genau das erforderliche Material ausgehoben und kein bisschen mehr, was eine erhebliche Kosteneinsparung beim Abfallmanagement bedeutet. Die neuen Hydraulikfräsen von MB für Bagger, Baggerlader und Radlader sind mit ihrem hohen Grad an Präzision, Leistungsstärke und Anpassungsfähigkeit die innovativste, erfolgreichste Lösung für Aushub-, Abbruchund Profilarbeiten, vor allem in Städten, denn sie heben die Auflagen fast völlig auf und senken die Kosten für Maschinenstillstand, Abfallmanagement, Wartung und Verschleiß entscheidend.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: MB: Eine weltweit führende Gesellschaft seit mehr als 15 Jahren MB ist seit über 15 Jahren die weltweit führende Gesellschaft im Bereich der Abbrucharbeiten, Zerkleinerung und der Wiederverwertung. Grund dafür ist die Erfindung, Produktion und der Verkauf der Backenbrecherlöffel.Seit 2001 bietet MB das größte Sortiment der Welt an patentierten Backenbrecherlöffeln und Zubehören an. Dies ist dank der konstanten Innovation und technologischen Forschung möglich, aufgrund derer die Backenbrecherlöffel an Bagger, Radlader, Mini-Radlader sowie Baggerlader jeder Größe montiert werden können. Die Werte eines Familienunternehmens haben es MB gestattet, ein Niveau der Exzellenz zu erreichen, das international anerkannt ist: Das Unternehmen wurde in Italien, in Fara (in der Provinz von Vicenza) gegründet und konnte sich auf der ganzen Welt mit seinen 7 Filialen, verschiedenen Logistikzentren auf allen Kontinenten und einem dichten Netz von Händlern und autorisierten Werkstätten auf der ganzen Welt einen Namen machen. Eine weitere Stärke von MB liegt in der Unternehmensstruktur. In dem neuen Hauptsitz mit einer Gesamtfläche von mehr als 17.000 qm werden alle Phasen geleitet: Planung, Produktion und der Vertrieb. So lässt sich die gesamte Herstellung überwachen, um ein Produkt höchster Qualität Made in Italy zu garantieren.

MB S.p.A. Via Astico, 30/A 36030 Fara Vicentino (VI) Italien Tel. +39 0445 308148 Fax +39 0445 308179 Email: info@mbcrusher.com MB Deutschland GmbH Linprunstraße 49 D-80335 München Servicenummer: 08007237174 Tel. +49 (0) 89999533180 Fax +49 (0) 74789290529 Email: info@mbcrusher.de

10 Gründe für die neuen MB-Fräsen: Sie steigern Aushub-, Abbruch- und Profilarbeiten und steuern sie „millimetergenau“ (Fotos: MB)

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“Der Backenbrecherlöffel von MB ist eine Riesen-Erleichterung für uns“

MB S.p.A. Fara Vicentino | Italien

“Der Backenbrecherlöffel von MB ist eine RiesenErleichterung für uns“ (Fotos: MB)

Wir befinden uns in der Schweiz, genauer gesagt bei der Firma Holcim Kies & Beton AG. Das Schotterwerk Kehrsiten ist das einzige Hartsteinwerk der Holcim in der Schweiz. Hartgestein ist besonders abrieb- und druckfest und daher ein Rohstoff von nationaler Bedeutung. Holcim baut das Hartgestein ab und verarbeitet dieses zu Schotter, der insbesondere im Gleis- und Straßenbau eingesetzt wird. In diesem Schotterwerk wird ein MB Backenbrecherlöffel BF120.4 an einem CAT 336E Kettenbagger mit 36 to. installiert.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: MB S.p.A. / MB Deutschland GmbH Linprunstraße 49 D-80335 München Servicenummer: 08007237174 Tel. +49 (0) 89999533180 Fax +49 (0) 74789290529 Email: info@mbcrusher.de

“Der Backenbrecherlöffel von MB ist eine RiesenErleichterung für uns” sagt Xaver Feierabend, Abbauverantwortlicher im Steinbruch Kehrsiten. Der Backenbrecherlöffel BF120.4 von MB Crusher wird eingesetzt, um Kiesekalk zu brechen, der für den Wegebau innerhalb des Steinbruchs verwendet wird. Die Zufahrten zum Steinbruch sind sehr eng und steil, so dass ein Abtransport des Materials oder der Einsatz einer raupenmobilen Brechanlage nicht möglich ist. Zudem werden Randstunden im Winter dazu verwendet, Material im Steinbruch zu brechen, somit sind auch die Mitarbeiter ausgelastet.

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NEUHEITEN & REPORTAGEN

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Rekord-bauma zieht über 620.000 Besucher an

Messe München GmbH München | Deutschland

Rekord-bauma zieht über 620.000 Besucher an • rund 3.700 Aussteller aus 63 Ländern • besonders starke Besucher-Zuwächse aus Übersee • Aussteller: Gute Geschäfte und volle Auftragsbücher (Fotos: Messe München GmbH)

• rund 3.700 Aussteller aus 63 Ländern • besonders starke Besucher-Zuwächse aus Übersee • Aussteller: Gute Geschäfte und volle Auftragsbücher

Rekord-bauma Mit über 620.000 Besuchern aus mehr als 200 Ländern hat die bauma 2019, Weltleitmesse für Baumaschinen, Baustoffmaschinen, Bergbaumaschinen, Baufahrzeuge und Baugeräte, das beste Ergebnis ihrer 65jährigen Geschichte erzielt. Gegenüber der letzten Veranstaltung im Jahr 2016 stieg die Zahl der Besucher um etwa 40.000. Mehr als 250.000 Besucher kamen aus dem Ausland. Die Top-10-Besucherländer nach Deutschland waren Österreich, Italien, die Schweiz, Frankreich, die Niederlande, Russland, Schweden, Tschechien, Polen und Großbritannien. Auffallend starke Zuwächse gab es aus Übersee. Hier legten vor allem China, Australien und Japan deutlich zu. Allein aus China kamen über 5.500 Besucher. Mit rund 3.700 Ausstellern aus 63 Ländern wurde auch auf Ausstellerseite eine neue Bestmarke erreicht. Die mit 614.000 m² Fläche größte bauma aller Zeiten war damit einmal mehr eine bauma der Rekorde.

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Die Aussteller der bauma 2019 präsentierten dem Weltpublikum zahllose Innovationen und Produktneuheiten. Zeppelin/Caterpillar etwa zeigten mehr als 20 Weltpremieren. Entsprechend gut liefen die Geschäfte. Zahlreiche Aussteller berichteten von hoher Investitionsbereitschaft. Die Rekord-bauma schlug sich auch in den Auftragsbüchern nieder, wo Aussteller die höchsten Umsätze in der Geschichte ihrer Messeteilnahme verbuchen konnten. Innovationsplattform und Konjunkturlokomotive Angesichts des reibungslosen Messeverlaufs und des durchweg positiven Feedbacks der Aussteller zeigte sich Klaus Dittrich, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe München, mehr als zufrieden: „Die bauma ist für die Branche die weltweit mit Abstand wichtigste Innovationsplattform und Konjunkturlokomotive, das

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NEUHEITEN & REPORTAGEN wurde in diesem Jahr besonders deutlich. Gerade in Zeiten des technologischen Umbruchs, der sich im Zuge der Digitalisierung Bahn bricht, gibt die bauma der Branche Sicherheit und Zuversicht. Mit dem Nachfrageschub aus den sieben Messetagen können die Unternehmen auch konjunkturell schwierigeren Zeiten gelassen entgegensehen. Die bauma 2019 hat die Chancen und großartigen Perspektiven der Branche aufgezeigt.“ Franz-Josef Paus, Geschäftsführer Hermann Paus Maschinenfabrik und Vorsitzender des Ausstellerbeirats der bauma, fasst die Einzigartigkeit der bauma so zusammen: „Mit Ausstellern aus über 60 und Besuchern aus über 200 Ländern ist die bauma eine BranchenPlattform, um technologische Vielfalt, Innovationskraft und Leistungsfähigkeit einem sehr großen, internationalen Fachpublikum zu zeigen.“ Aussteller: „Erfolgreichste bauma aller Zeiten“ Für die Aussteller war die bauma 2019 ein voller Erfolg, wie die teilweise euphorischen Statements zeigen. MasaGeschäftsführer Frank W. Reschke sprach von der „erfolgreichsten bauma aller Zeiten“. Ähnlich äußerte sich Martin Herrenknecht: „Jede bauma ist etwas Besonderes.

2019 hat für Herrenknecht allerdings alles getoppt.“ Auch Domenic G. Ruccolo, CEO der Wirtgen Group, beurteilte die bauma 2019 als „bisher erfolgreichste in der Unternehmensgeschichte der Wirtgen Group“. Auch die zahlreichen Aussteller des bauma-Partnerlandes Kanada waren begeistert. Melinda Zimmerman Smith von Serious Labs erklärte, die bauma habe ihrem Unternehmen „aufregende Möglichkeiten eröffnet, von denen wir gar nicht wussten, dass sie existieren“. Im Übrigen sei die bauma „simply a whole lot of fun“. Exzellente Businessplattform Die bauma hat sich erneut als exzellente Businessplattform erwiesen, wie zahlreiche Austeller bestätigten. Andreas Böhm, Mitglied des Direktoriums der Liebherr-International AG: „Wir haben Aufträge aus der ganzen Welt entgegengenommen und konnten viele neue Kontakte knüpfen.“ Auch PERI nimmt „viele sehr gute Aufträge mit nach Hause“, so Alexander Schwörer, Geschäftsführer Marketing

Rekord-bauma zieht über 620.000 Besucher an • rund 3.700 Aussteller aus 63 Ländern • besonders starke Besucher-Zuwächse aus Übersee • Aussteller: Gute Geschäfte und volle Auftragsbücher (Fotos: Messe München GmbH)

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NEUHEITEN & REPORTAGEN und Vertrieb. Zeppelin Baumaschinen konnte ebenso „viele Geschäftsabschlüsse erzielen“, wie Fred Cordes, Vorsitzender der Geschäftsführung, berichtete. Joachim Schmid, Geschäftsführer des VDMA Fachverbandes Baumaschinen und Baustoffanlagen, erfuhr aus seinen Gesprächen mit den Ausstellern, „dass die Vielzahl der Messebesucher oft mit konkretem Kaufinteresse an den Stand kam, was die Hoffnung auf eine weiterhin stabile Konjunktur nährt.“ Professionelle Fachbesucher als Basis des Erfolgs Die bauma 2019 beeindruckte nicht nur durch die Internationalität ihrer Besucher, die aus allen Erdteilen nach München reisten. „Die Qualität und Quantität der Entscheider aus unseren Zielgruppen war überragend“, erklärte Martin Herrenknecht. Gernot Hein, Direktor Kommunikation und Public Affairs bei ZF Friedrichshafen sagte: „Die Anzahl und Qualität der Fachgespräche war sehr hoch.“ Und Riccardo Magni, President von Magni Telescopic Handlers, brachte das Thema so auf den Punkt: „Die erfahrenen und professionellen Besucher sind zusammen mit der präzisen Organisation die Basis für den Erfolg der bauma.“ Megatrend Digitalisierung Die bauma stand in diesem Jahr ganz im Zeichen von nachhaltigen und digitalen Lösungen. Die Digitalisierung, da waren sich alle Aussteller einig, ist auch in der Baumaschinenindustrie „ein Megatrend“, so Andreas Klauser, CEO der PALFINGER AG. Sensoren und Kommunikationsschnittstellen zur Erfassung und Auswertung von Daten sind mittlerweile Standard. Generell werden Maschinen und Fahrzeuge sauberer, leiser und effizienter, viele haben mittlerweile einen Elektro- oder Hybridantrieb. „Das Interesse der Kunden an elektrifizierten Antrieben war noch nie so groß wie in diesem Jahr und hat die bauma 2019 stark geprägt“, erklärte Dr. Frank Hiller, Vorstandsvorsitzender der DEUTZ AG. Einige der interessantesten Innovationen wurden am Vorabend der Messe mit dem bauma-Innovation Award ausgezeichnet. Politik: „bauma ist Aushängeschild für Deutschland“ Auch die Anwesenheit zahlreicher hochrangiger Politiker bestätigte den herausragenden Stellenwert der bauma, der weit über die Branche hinaus reicht. „Diese Messe ist ein Aushängeschild für Deutschland“, erklärte Peter Altmaier, Bundesminister für Wirtschaft und Energie, bei der Eröffnung der bauma. Der Bayerische Ministerpräsident Dr. Markus Söder sagte, der Besuch der bauma sei „auch für mich privat immer ein absoluter Höhepunkt.“ Hubert Aiwanger, Bayerischer Staatsminister für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie sowie stellvertretender Ministerpräsident, unternahm ebenfalls einen ausführlichen Rundgang über das Messegelände.

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Das bauma-Partnerland Kanada war u.a. durch den Botschafter und früheren Außenminister Stéphane Dion und Jonatan Julien, Minister für Energie und Rohstoffe der bayerischen Partnerprovinz Québec vertreten. An der Spitze einer chinesischen Delegation stand Bingnan Wang, Stellvertretender Minister des Handelsministeriums der VR China. Sieben Tage lang „the place to be“ Sieben Tage bestimmten die Besucher der bauma das Bild in der Stadt. Menschen aus aller Welt, wohin das Auge reicht – das war auch das prägende Bild auf dem Messgelände in Riem, ob in den Hallen oder auf dem Freigelände. Vor allem an den Hot-Spots, den beeindruckenden Fahrzeugund Maschinenparks der großen Aussteller, drängten sich die Besucher. Abseits ihres fachlichen Zuschnitts war die bauma aber auch wieder eine große Erlebnisund Abenteuerwelt mit Selfietower und Riesenrad. Jorge Cuartero, Geschäftsführer des spanischen Herstellerverbandes Anmopyc, brachte es auf den Punkt: Die bauma war eine Woche lang „the place to be.“ Die nächste bauma findet vom 4. bis 10. April 2022 auf dem Münchner Messgelände statt.

Über die bauma: Die bauma ist die weltweit führende Branchenveranstaltung für Baumaschinen, Baustoffmaschinen, Bergbaumaschinen, Baufahrzeuge und Baugeräte und ist mit einer Gesamtausstellungsfläche von 614.000 Quadratmetern die größte Messe der Welt. Im Jahr 2019 brach sie mit rund 3.700 Ausstellern aus 63 Ländern sowie über 620.000 Besuchern aus mehr als 200 Ländern alle früheren Rekorde. Die bauma hat einen dreijährigen Turnus; die nächste Fachmesse findet vom 4. bis 10. April 2022 in München statt.

bauma NETWORK: Zusätzlich zur Weltleitmesse bauma verfügt die Messe München über eine breite Kompetenz in der Organisation weiterer internationaler Baumaschinenmessen. So organisiert die Messe München die bauma CHINA in Shanghai und gemeinsam mit der Association of Equipment Manufacturers (AEM) die bauma CONEXPO INDIA in Gurgaon/Delhi sowie die bauma CONEXPO AFRICA in Johannesburg. Im Dezember 2015 hat die Messe München mit dem Kauf der führenden russischen Baumaschinenmesse CTT, inzwischen umbenannt in bauma CTT RUSSIA, das Portfolio weiter erfolgreich ausgebaut.

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Im März 2017 wurde das bauma NETWORK nochmals in Form einer Lizenzvereinbarung mit SOBRATEMA (Brazilian Association of Technology for Construction and Mining) um die M&T EXPO erweitert.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Messe München GmbH

Messe München: Die Messe München ist mit über 50 eigenen Fachmessen für Investitionsgüter, Konsumgüter und Neue Technologien einer der weltweit führenden Messeveranstalter. Insgesamt nehmen jährlich über 50.000 Aussteller und rund drei Millionen Besucher an den mehr als 200 Veranstaltungen auf dem Messegelände in München, im ICM – Internationales Congress Center München, im MOC Veranstaltungscenter München sowie im Ausland teil. Zusammen mit ihren Tochtergesellschaften organisiert die Messe München Fachmessen in China, Indien, Brasilien, Russland, der Türkei, Südafrika, Nigeria, Vietnam und im Iran. Mit einem Netzwerk von Beteiligungsgesellschaften in Europa, Asien, Afrika und Südamerika sowie rund 70 Auslandsvertretungen für mehr als 100 Länder ist die Messe München weltweit präsent.

Messegelände 81823 München Deutschland messe-muenchen.de Johannes Manger Tel. +49 89 949-21482 johannes.manger @messe-muenchen.de

Rekord-bauma zieht über 620.000 Besucher an • rund 3.700 Aussteller aus 63 Ländern • besonders starke Besucher-Zuwächse aus Übersee • Aussteller: Gute Geschäfte und volle Auftragsbücher (Fotos: Messe München GmbH)

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NEUHEITEN & REPORTAGEN

Stimmen zur bauma 2019 Christian Hasenest, Vertriebsleiter Professional Sales, Alfred Kärcher, Deutschland: „Die bauma bietet eine hervorragende Plattform für den intensiven Austausch mit Kunden und Fachbesuchern. Unsere Produktneuheiten sind auf großes Interesse gestoßen. Die Anzahl der Besucher und die Qualität der Gespräche stimmen uns ebenfalls sehr positiv.“ Hans-Christian Schneider, CEO, AMMANN Group, Schweiz: „Ammann feiert 2019 sein 150-jähriges Bestehen. Die bauma 2019 war für uns eine exzellente Möglichkeit, diesen Meilenstein mit unseren Kunden, Partnern und Händlern aus aller Welt gebührend zu würdigen. Wir werden auch in Zukunft mit unseren Innovationen für unsere Kunden einen Mehrwert leisten, ihre Profitabilität erhöhen und ihr langfristiger Partner bleiben, auf den sie sich verlassen können.“ Jorge Cuartero, Managing Director, Anmopyc, Spanien: „Die bauma ist ein absolutes Muss für uns. Alle drei Jahre trifft sich hier die Branche, um die neuesten Technologien und Innovationen vorzustellen. In diesem Jahr war die bauma so groß wie nie zuvor. Die Messe war für uns ein riesiger Erfolg, weil wir die Möglichkeit hatten, mit Menschen aus allen Kontinenten zusammenzutreffen.“ Jonathan Stringham, Vice President Marketing, BOMAG, Deutschland: „Die bauma 2019 war für die BOMAG wieder ein großer Erfolg! Unsere Kunden kamen aus der ganzen Welt und wir konnten Sie mit zahlreichen Innovationen in den Bereichen Autonomie, alternative Antriebe und Digitalisierung begeistern. Ein besonderes Highlight für uns war natürlich auch der 2. Platz beim bauma Innovationspreis für unsere Ion-Dust-Shield Technologie zur Feinstaubreduzierung. Das größte Highlight für unsere Kunden bei der BOMAG war sicherlich die ROBOMAG, unsere autonome 5-Tonnen-schwere Asphaltwalze, live im Einsatz zu sehen.“ Fausto Carboni, CEO, Bonfiglioli Gruppe, Italien: „Die bauma ist hinsichtlich Größe, Besucherzahl und geografischer Abdeckung das bei weitem wichtigste Messeevent der Baubranche. Die Anzahl der Teilnehmer aus Asien und Amerika ist gestiegen und die Messe hat mittlerweile globale und nicht nur einfach internationale Bedeutung erreicht. In diesem Jahr ist die Messe besonders lebendig und positiv. Sie belegt, dass der Markt extrem aktiv ist, und der sehr positiv gestimmte Markt zeigt keinerlei Anzeichen einer beginnenden Rezession. Es gibt eindeutig auch weiterhin viele Entwicklungs- und Wachstumschancen.

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Messe München GmbH München | Deutschland

Wir sind sehr zufrieden mit der Qualität der Besuche sowie unseren Gesprächen mit Kunden und Gästen. Wir nutzen die Messe, um unsere bestehenden Kundenbeziehungen zu stärken und neue aufzubauen.“ Bernd Schunk, Leitung Vertrieb Business Unit Mobile Hydraulics, Bosch Rexroth, Deutschland: „Die bauma ist unverzichtbar für Bosch Rexroth! Die Vorstellung unserer Neuheiten geht einher mit vielen wertvollen, persönlichen Gesprächen mit unseren Kunden. Deren Feedback zeigt uns, dass wir mit dem Ansatz „Transforming Mobile Machines“ auf dem richtigen Weg sind, um mobile Arbeitsmaschinen sicherer, effizienter, leistungsstärker und intelligenter zu machen.“ Rob Galbavy, Marketing Manager, ChemGrout, USA: „Die bauma war für uns wie immer großartig und erfolgreich. Für jeden, der in irgendeiner Art und Weise mit der Bauindustrie zu tun hat, ist sie einfach ein absolutes Muss. Hier spürt man den Pulsschlag der Branche.“ Jelke de Jong, Marketing & Communication Manager, Broshuis, Niederlande: „Die bauma ist für uns eine der wichtigsten Veranstaltungen überhaupt. Wir sind sehr zufrieden mit den Ergebnissen. Viele Aufträge und, last but not least, viele Leute, die wir bisher noch nicht kannten. Die Besucher kamen aus allen Teilen der Welt und alle waren hoch qualifiziert.“ Ramin Younessi, Group President der Construction Industries Segment, Caterpillar Inc., USA: „Die bauma ist Caterpillars größte Unternehmensmesse. Insgesamt nutzen Caterpillar und unsere Markenfamilie gemeinsam mit Zeppelin Cat eine Ausstellungsfläche von fast 13.000 Quadratmetern. Wir zeigen 64 Maschinen. Davon sind 20 völlig neu, und das ist die höchste Zahl neuer Produkte, die Caterpillar jemals auf der bauma vorgestellt hat. Wir freuen uns sehr, hier mit unseren Kunden, Kollegen, Lieferanten und Händlern zusammenzutreffen.“ Dr. Frank Hiller, Vorstandsvorsitzender, DEUTZ, Deutschland: „Die bauma ist und bleibt eine Messe der Superlative, wenn es um die Größe und das Maß an Internationalität geht. Das Interesse der Kunden an elektrifizierten Antrieben war noch nie so groß wie in diesem Jahr und hat die bauma 2019 stark geprägt. Mit unserer E-Deutz Strategie und den dazugehörigen innovativen Antriebssystemen konnten wir unsere Vorreiterrolle in diesem Segment klar unter Beweis stellen.“

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Harald Ziebula, Sprecher der Geschäftsführung, Doka, Österreich: „Die bauma 2019 war für uns und unsere nationalen und internationalen Kunden sowie Interessenten ein voller Erfolg. Der Doka Campus ermöglichte es, alle unsere innovativen Themenwelten zu präsentieren. Positiv überrascht waren wir vor allem von der Begeisterung unserer Besucher über unsere digitalen Beiträge, welche künftig die Produktivität auf ihren Baustellen unterstützen.“ können.“ Toni Koitmaa, Product Director, Elematic, Finnland: „Die bauma ist die wichtigste und größte Messe in diesem Geschäft. Sie ist die größte Messe der Welt. Wir sind sehr zufrieden mit den Ergebnissen. Viele Kunden haben unseren Stand besucht. Die Besucher kamen aus aller Welt – Nordamerika, Südamerika, Afrika, Asien, Australien und Europa.“ Dr. -Ing. E.h. Martin Herrenknecht, Vorstandsvorsitzender, Herrenknecht, Deutschland: „Jede bauma ist etwas Besonderes. 2019 hat für Herrenknecht allerdings alles getoppt. Die Qualität und Quantität der Entscheider aus unseren Zielgruppen war überragend, die Resonanz unserer Kunden großartig und so global wie nie zuvor.“ Amaia Susperregui, Managing Director, Jaso Tower Cranes, Spanien: „Wie immer haben wir uns für die bauma entschieden, um dem Markt unsere jüngsten Produkte vorzustellen. Wir sind sehr zufrieden mit den Ergebnissen der Messe. Viele potenzielle Kunden interessierten sich für unsere Marke und unsere Produkte. Die bauma ist zweifelsohne weltweit die wichtigste Messe für Baumaschinen. Sie ist für uns das wichtigste Event, auf das wir uns in diesem Jahr vorbereitet haben. Und selbst die hohen Kosten rechnen sich, weil sie immer durch die große Anzahl der Besucher kompensiert werden.“ Naser Memic Rendon, Marketing Communications Group Manager, Komatsu Europe, Belgien: „Für Komatsu war die bauma 2019 ein großer Erfolg! Sie gab uns die Gelegenheit, unser Engagement für den deutschen und den europäischen Markt zu bestätigen. Wir haben unsere jüngsten Innovationen vorgestellt, zukünftige Dienstleistungen angekündigt und große Erwartungen in unseren Kunden geweckt. Die bauma 2019 war für Aussteller und Besucher gleichermaßen ein fantastisches Event, und das gilt natürlich auch für Komatsu.“ Andreas Böhm, Mitglied des Direktoriums, LiebherrInternational, Deutschland: „Die vergangenen Messetage waren für uns extrem intensiv und erfolgreich. Und sie haben ungeheuer viel Spaß gemacht. Die sieben LiebherrSparten, die hier ausgestellt haben, verlassen die bauma rundum zufrieden. Wir haben Innovationen von

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heute vorgestellt und unsere Arbeit an der Baustelle der Zukunft für unsere Besucherinnen und Besucher erlebbar gemacht. Es kam zu einem intensiven Ideenaustausch zwischen unseren Kunden und Partnern und unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Wir haben Aufträge aus der ganzen Welt entgegengenommen und wir konnten viele neue Kontakte knüpfen – all dies hatten wir uns für die bauma vorgenommen, all dies haben wir gemeinsam erreicht. Nach der bauma ist vor der bauma. In drei Jahren werden wir wieder hier sein, mit neuen Lösungen für die Baustelle der Zukunft. Wir freuen uns schon heute darauf.“ Shirley Liang, Brand Manager, LiuGong, China: „Die bauma ist die wichtigste Show der Bauindustrie, das zeigt die hohe Anzahl an Besuchern und Ausstellern aus der ganzen Welt. Sie hilft uns, unser Branding auf dem europäischen Markt zu stärken.“ Riccardo Magni, President, Magni Telescopic Handlers, Italien: „Die bauma ist die Messe schlechthin. Erfahrene Fachbesucher und eine gute Organisation sind entscheidend für den Erfolg der Veranstaltung. Die bauma ist riesig, und zwar nicht nur wegen der Größe der Ausstellungsfläche, sondern auch wegen der vielen verschiedenen Aussteller und der Qualität der Organisation.Die bauma ist eine der großen internationalen Bühnen. Damit ist sie der perfekte Ort, neue Interessenten zu treffen und bestehende Händlerbeziehungen zu festigen. Die Besucher der bauma kommen aus allen Teilen der Welt, und so kann man in nur sieben Tage eine Weltreise machen, ohne auch nur ein Flugzeug zu besteigen!“ Frank W. Reschke, Geschäftsführer, Masa, Deutschland: „Die bauma ist und bleibt auch in Zukunft für die gesamte Branche immens wichtig. Viele Aussteller, Masa eingeschlossen, präsentieren ihre neuesten Technologien und Innovationen. Sie zeigen damit, dass der Maschinenbau in Deutschland keinen Stillstand verzeichnet, sondern für die Zukunft bestens gerüstet ist. Das Fachpublikum ist, wie erwartet, qualitativ sehr hochwertig. Unsere Besucher aus aller Welt nutzen den Masa-Stand als Plattform für intensive Gespräche. Die hohen Erwartungen wurden 2019 auf jeden Fall übertroffen. Aus Masa Sicht ist es die erfolgreichste Bauma aller Zeiten.“ Andreas Klauser, CEO, PALFINGER, Österreich: „Die bauma ist ein wichtiger Impuls-geber für die Branche. Dieses Jahr war vor allem der Megatrend Digitalisierung deutlich im Fokus. Für uns war die bauma 2019 daher die optimale Plattform, um neben unserer breiten traditionellen Produktpalette unsere innovativen Lösungen im Bereich Digitalisierung und Smart-Service dem interessierten Fachpublikum zu präsentieren.“

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Franz-Josef Paus, Geschäftsführer Hermann Paus Maschinenfabrik und Vorsitzender des Ausstellerbeirats der bauma, Deutschland: „Mit Kunden und Partnern aus den unterschiedlichsten Ländern haben wir zahlreiche interessante Gespräche geführt und neue Projekte diskutiert. Das Ergebnis macht uns sehr zufrieden. Diese Messe ist mit 614.000 m² noch einmal gewachsen. Mit Ausstellern aus über 60 und Besuchern aus über 200 Ländern ist die bauma eine Branchen-Plattform, um technologische Vielfalt, Innovationskraft und Leistungsfähigkeit einem sehr großen, internationalen Fachpublikum zu zeigen. Die Zeit nach der bauma muss zeigen, was letztendlich z.B. als Projekt umgesetzt wird.“

Roland Ehrl, Executive Vice President, Siemens Minerals, Deutschland: „Die bauma ist immer ein Highlight in unserem Messekalender. Auf der bauma 2019 konnten wir unter dem Messemotto „Innovate. Digitalize now. Smart Mining“ zeigen, dass wir mit unserem Mining und Zement Portfolio in Sachen Digitalisierung sehr gut aufgestellt sind und diesbezüglich eine führende Rolle in der Minerals Branche übernommen haben. Die vielen persönlichen Gespräche mit den zahlreichen internationalen Kunden haben uns bestärkt, dass wir mit unserem ganzheitlichen EAD-Portfolio (Elektrifizierung, Automatisierung, Digitalisierung) den Nerv der Zeit treffen und das passende Angebot für die Branche am Start haben.“

Alexander Schwörer, Geschäftsführer Marketing und Vertrieb, PERI, Deutschland: „Die bauma 2019 war für PERI ein voller Erfolg. Unsere neu gestaltete PERI Messehalle war an allen Messetagen sehr gut besucht. Wir haben viele neue Produkte und Systeme auf dieser bauma vorgestellt und die Resonanz unserer Kunden aus aller Welt auf unsere Innovationen war hervorragend. Last but not least: Wir nehmen viele sehr gute Aufträge mit nach Hause.“

Torsten Gerlach, CEO Business Unit Mining Technologies, thyssenkrupp Industrial Solutions AG, Deutschland: „Wir blicken sehr zufrieden auf die bauma 2019 zurück. Für uns als Global Player in der Minerals- und MiningIndustrie bietet die bauma eine Woche lang die einzigartige Chance, Kunden aus aller Welt zu treffen, ihnen unsere neuen Produkte und Dienstleistungen vorzustellen und aktuelle Trends zu diskutieren. Das Feedback unserer Kunden und Besucher auf die bauma war extrem positiv.“

Phil Zhao, Brand Management, Sany Group, China: „Die bauma ist die größte Bühne für unsere Industrie, sowohl was die Zahl der hier vertretenen Marken als auch die gezeigten Technologien und Innovationen betrifft. Wir hatten mehr Kunden und mehr Aufträge als beim letzten Mal und sind deshalb sehr zufrieden mit der diesjährigen bauma. Unsere Kunden kamen aus der ganzen Welt. Vielen Dank für die Unterstützung des bauma Teams!“

Dietmar Jürges, CEO, thyssenkrupp Infrastructure GmbH, Deutschland: „Die thyssen-krupp Infrastructure hat sich auf der bauma 2019 wieder einmal erfolgreich als führender Anbieter im Tief-, Hafen-, Ingenieur und Spezialtiefbau präsentiert. Auf dem Messestand konnten zahlreiche Kunden, Partner und Lieferanten begrüßt werden. Diese Dichte von Gesprächen zeichnet einen internationalen Branchentreff wie die bauma aus. Das ist in dieser konzentrierten Form im Alltag trotz unserer regionalen Nähe nicht umsetzbar. Das Highlight des thyssenkrupp Infrastructure Messestands war eine Virtual Reality Präsentation des e+s Linearverbaus, das zahlreiche Besucher begeisterte, die zum Teil bis zu einer Stunde auf den Einlass warteten.“

Christian Hottgenroth, Direktor Verkauf Lkw, Scania, Deutschland Österreich: „Für Scania hat die Bauma national wie international eine große Bedeutung. Wir haben die unterschiedlichsten Lösungen präsentiert, um in der Branche etwas zu bewegen, vor allem bei den Themen Nachhaltigkeit, Effizienz und Mobilität. Wir hatten sehr gute Gespräche und zahlreiche inspirierende Kontakte. Für Scania ist die bauma in München ein fester Termin im internationalen Messekalender.“ Melinda Zimmerman Smith, Marketing Representative, Serious Labs Inc., Kanada: Wir sind absolut zufrieden mit den Ergebnissen. Unsere Erfahrung hat uns eine globale Sichtbarkeit verschafft, die es uns ermöglicht, unsere Produkte bekannter zu machen. Gleichzeitig boten sich uns neue, aufregende Möglichkeiten, von denen wir nicht einmal wussten, dass sie existieren. Die bauma ist die internationalste Messe der Welt. Was sie von anderen Messen unterscheidet, ist nicht nur ihre Größe. Es sind vielmehr die Unternehmen und die Kunden, die sie anzieht. Sie bietet nicht nur den Zugang zu unseren besten Kunden, sondern auch einmalige Chancen – und sie macht einfach eine Menge Spaß.“

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Martin Lehner, CEO, Wacker Neuson Group, Deutschland: „Effizienz, Digitalisierung und Nachhaltigkeit waren die Trendthemen der diesjährigen bauma. Mit unserem Programm an elektrisch betriebenen Produkten und unserem digitalen Dienstleistungsangebot sind wir einer der Vorreiter bei diesen Zukunftsthemen. Insbesondere den Themen Elektromobilität und alternative Antriebe wurde auf der bauma 2019 viel Raum eingeräumt. Das freut uns und bestärkt uns darin, unseren Weg kontinuierlich fortzusetzen. Kunden, Partner und Interessenten aus der ganzen Welt suchten den intensiven Austausch zu diesen Trends und unseren Produktneuheiten mit uns. Alles in allem war die Messe ein voller Erfolg für die Wacker Neuson Group.“

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Domenic G. Ruccolo, CEO, WIRTGEN GROUP, Deutschland: „Der gemeinsame Messeauftritt der WIRTGEN GROUP mit John Deere war ein voller Erfolg, das Besucheraufkommen sowie das Interesse an unserem Unternehmen und unseren Produktinnovationen überwältigend. Unser diesjähriger bauma Auftritt ist der bislang erfolgreichste in der Unternehmensgeschichte der WIRTGEN GROUP und ein gelungener Markteinstieg für John Deere Motorgrader in Europa.“ Joachim Schmid, Geschäftsführer, VDMA Fachverband Baumaschinen und Baustoffanlagen, Deutschland: „Gespräche mit den Ausstellern haben gezeigt, dass die Vielzahl der Messebesucher oft mit konkretem Kaufinteresse an den Stand kam, was die Hoffnung auf eine weiterhin stabile Konjunktur nährt. Es hat sich erneut bestätigt, dass die Innovationszyklen sich an dem dreijährigen Rhythmus der bauma orientieren.“ Fred Cordes, Vorsitzender der Geschäftsführung, Zeppelin Baumaschinen, Deutschland: „Die bauma ist mal wieder gut für alle Rekorde: Die Stimmung der Kunden ist unglaublich positiv, die Auftragslage der Bauunternehmen befindet sich auf hohem Niveau, was sich in einer starken Investitionsbereitschaft und erfreulichem Kaufverhalten widerspiegelt. Zahlreiche Kontakte konnten wir herstellen und viele Geschäftsabschlüsse erzielen. Von der ersten Stunde an drängten Besucher scharenweise auf den gemeinsamen Messestand. Dort feierten 22 Produktneuvorstellungen Weltpremiere. Als Marktführer haben wir durch unseren eindrucksvollen Messeauftritt unsere starke Position unterstreichen können.“ Gernot Hein, Direktor Kommunikation und Public Affairs, ZF Friedrichshafen, Deutschland: „Für die ZF Friedrichshafen AG ist die bauma als Weltleitmesse die bedeutendste Veranstaltung im Baumaschinenbereich - ein Ort, an dem die Besucher Innovationen und globale Megatrends von morgen hautnah erleben können. Diese kraftvolle Atmosphäre des Fortschritts ist für uns der optimale Rahmen, um unsere Produkthighlights zu präsentieren. Auch in diesem Jahr waren alle unsere Kunden und wichtigen Geschäftskontakte vor Ort, die Anzahl und Qualität der Fachgespräche war sehr hoch. Um zukunftsweisende Themen und Trends zu diskutieren, ist die bauma eine optimale Plattform.“

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Über die bauma: Die bauma ist die weltweit führende Branchenveranstaltung für Baumaschinen, Baustoffmaschinen, Bergbaumaschinen, Baufahrzeuge und Baugeräte und ist mit einer Gesamtausstellungsfläche von 614.000 Quadratmetern die größte Messe der Welt. Im Jahr 2019 brach sie mit rund 3.700 Ausstellern aus 63 Ländern sowie über 620.000 Besuchern aus mehr als 200 Ländern alle früheren Rekorde. Die bauma hat einen dreijährigen Turnus; die nächste Fachmesse findet vom 4. bis 10. April 2022 in München statt. bauma NETWORK: Zusätzlich zur Weltleitmesse bauma verfügt die Messe München über eine breite Kompetenz in der Organisation weiterer internationaler Baumaschinenmessen. So organisiert die Messe München die bauma CHINA in Shanghai und gemeinsam mit der Association of Equipment Manufacturers (AEM) die bauma CONEXPO INDIA in Gurgaon/Delhi sowie die bauma CONEXPO AFRICA in Johannesburg. Im Dezember 2015 hat die Messe München mit dem Kauf der führenden russischen Baumaschinenmesse CTT, inzwischen umbenannt in bauma CTT RUSSIA, das Portfolio weiter erfolgreich ausgebaut. Im März 2017 wurde das bauma NETWORK nochmals in Form einer Lizenzvereinbarung mit SOBRATEMA (Brazilian Association of Technology for Construction and Mining) um die M&T EXPO erweitert. Messe München: Die Messe München ist mit über 50 eigenen Fachmessen für Investitionsgüter, Konsumgüter und Neue Technologien einer der weltweit führenden Messeveranstalter. Insgesamt nehmen jährlich über 50.000 Aussteller und rund drei Millionen Besucher an den mehr als 200 Veranstaltungen auf dem Messegelände in München, im ICM – Internationales Congress Center München, im MOC Veranstaltungscenter München sowie im Ausland teil. Zusammen mit ihren Tochtergesellschaften organisiert die Messe München Fachmessen in China, Indien, Brasilien, Russland, der Türkei, Südafrika, Nigeria, Vietnam und im Iran. Mit einem Netzwerk von Beteiligungsgesellschaften in Europa, Asien, Afrika und Südamerika sowie rund 70 Auslandsvertretungen für mehr als 100 Länder ist die Messe München weltweit präsent.

Messe München GmbH Messegelände 81823 München Deutschland messe-muenchen.de Johannes Manger Tel. +49 89 949-21482 johannes.manger @messe-muenchen.de

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Wirtgen Group Messestand Besuchermagnet der Bauma 2019

WIRTGEN Group Windhagen | Deutschland

Close to our customers ist und bleibt das Wertversprechen der Wirtgen Group. Auch auf der Bauma 2019 präsentierte sich der Unternehmensverbund als zuverlässiger Partner der Bauindustrie. (Fotos: Wirtgen Group)

120 Exponate, darunter 18 Weltpremieren und 25 Innovationen sowie 6 interaktiv erlebbare Technologie-Ausstellungen: der Wirtgen Group Stand auf der Bauma war prall gefüllt mit führenden Maschinen- und Anwendungstechnologien von Wirtgen, Vögele, Hamm, Kleemann, Benninghoven und John Deere.

Erstmals gemeinsam mit John Deere Dass sich die komplementären Produktprogramme der Wirtgen Group und von John Deere ideal ergänzen, wurde in München deutlich. Nicht nur die zahlreichen Anwendungsmöglichkeiten, die sich im Zusammenspiel der Produkte ergeben, überzeugten. Auch der geschlossene Auftritt beider Unternehmen unterstreicht deren Zusammengehörigkeit und die Absicht, gemeinsam weiter zu wachsen. Großes Interesse fand der Motor Grader 622GP, den John Deere zusammen mit dem 672GP in den europäischen Markt einführt. Der Vertrieb über das Wirtgen Group Vertriebs- und Servicenetz in Deutschland und Frankreich ist ein aktuelles Beispiel, wie Kunden heute schon von den Premium-Produkten und Dienstleistungen aus einer Hand profitieren.

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Der 622GP ist einer von zwei Motorgradern, die John Deere in Deutschland und Frankreich über das Vertriebsnetz der Wirtgen Group anbietet. (Fotos: Wirtgen Group)

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Dazu passte auch das diesjährige Messemotto der Wirtgen Group: „SmartSynergies and Innovations“. SmartSynergies steht dabei für das optimale Zusammenspiel und die Lösungskompetenz der spezialisierten Produktmarken Wirtgen, Vögele, Hamm, Kleemann und Benninghoven für alle Anwendungen im Straßenbau. Ergänzt werden sie durch die Synergien, die sich aus der Zugehörigkeit zu John Deere ergeben.

Weltpremieren und Innovationen soweit das Auge reicht Mit den 18 Weltpremieren und 25 Innovationen hat der Unternehmensverbund darüber hinaus den eigenen Anspruch als Innovationstreiber und Technologieführer im Straßenbau untermauert. Im Mittelpunkt des Besucherinteresses standen neben den 6 TechnologieAusstellungen zweifelsohne die Maschinenneuheiten. Entsprechend groß war der Andrang an den Exponaten – zum Beispiel an der intelligenten Wirtgen Kaltfräse W 210 Fi mit Mill Assist, dem beeindruckenden Vögele Großfertiger SUPER 3000-3(i) mit 18 Meter Bohle, bei den neuen Hamm Gummiradwalzen der HP-Serie, dem robusten Kleemann Backenbrecher MOBICAT MC 120 Z PRO für den anspruchsvollen Steinbruchbetrieb, an der umweltfreundlichen Benninghoven Asphaltmischanlage TBA mit Heißgaserzeuger und natürlich dem kompletten John Deere Construction Equipment.

Die Kaltfräse W 210 Fi aus der neuen Großfräsen-Generation von Wirtgen zog viele Messebesucher in ihrem Bann. (Fotos: Wirtgen Group)

Intuitive Bedienung, lärmreduziertes Arbeiten nah an der Maschine und gute Zugänglichkeit von allen Seiten: Kleemann präsentierte auf der Bauma Lösungen für einen sicheren und einfachen Betrieb von Brech- und Siebanlagen. (Fotos: Wirtgen Group)

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: WIRTGEN GROUP Corporate Communications Michaela Adams, Mario Linnemann Reinhard-Wirtgen-Straße 2 53578 Windhagen Deutschland Telefon: +49 (0) 2645 131 – 4510 Telefax: +49 (0) 2645 131 – 499 E-Mail: presse@wirtgen.com www.wirtgen-group.com Weltpremiere: Die Benninghoven Asphaltmischanlage TBA ist erstmalig mit Heißgaserzeuger verfügbar. (Fotos: Wirtgen Group)

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NEUHEITEN & REPORTAGEN

Bauma Rückblick der BAUER Maschinen Gruppe:

BAUER AG Schrobenhausen | Deutschland

„Eine rundum gelungene Veranstaltung“

Auf ihrem rund 2.750 m2 großen Bauma-Stand präsentierte die BAUER Maschinen Gruppe wieder bewährte Technik, zahlreiche Innovationen und sogar mehrere Weltpremieren im Bereich des Spezialtiefbaus. (Fotos: BAUER)

München – Wenn auch nicht mit einem Paukenschlag, so ging die Bauma in München nach sieben Messetagen am Sonntag, 14. April wieder mit einem ohrenbetäubenden Hupkonzert zu Ende. Laut Veranstalter war es die größte Bauma aller Zeiten, 3.700 Aussteller hatten sich an sieben Messetagen auf einer Fläche von 614.000 m2 präsentiert. Natürlich wieder mit dabei: die BAUER Maschinen Gruppe. Bereits seit drei Jahrzehnten ist die Messe fest verankert im Kalender des bayerischen Unternehmens, dessen Firmensitz sich nur rund 90 km nordwestlich von München in Schrobenhausen befindet. „Schon allein aufgrund der räumlichen Nähe ist die Bauma in München für uns natürlich jedes Mal ein ganz besonderes Highlight“, sagt Dr. Rüdiger Kaub, Vorsitzender der Geschäftsführung der BAUER Maschinen GmbH. „Die Messe ist für uns die perfekte Plattform, die technologischen Neuerungen unserer Maschinen- und Verfahrenstechnik einem sehr großen, internationalen Fachpublikum zu präsentieren.“ Vertriebsleiter Christian Gress ergänzt: „Die sehr gute Kundenresonanz über alle unsere Geschäftsbereiche hinweg und das ausgezeichnete Feedback unserer Standbesucher unterstreichen die Bedeutung und den Erfolg der Bauma für uns. Alles in allem war es wieder eine rundum gelungene Veranstaltung.“ Den Kernbereich der Exponate auf dem 2.750 m2 großen Stand bildeten traditionell wieder die Drehbohrgeräte. Die BAUER Maschinen GmbH stellte ihre neue kleine Plattform

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der für das Kellybohren optimierten Drehbohrgeräte vor. Bereits 2018 brachte Bauer mit der BG 15 H ein komplett neu entwickeltes Gerät auf den Markt, das ein klares Statement für Funktionalität setzt und gleichzeitig alle Vorteile für die Herausforderungen auf kleinen Baustellen bietet. Bei dieser neuen Maschinengeneration setzt Bauer auf die in Sachen Leistung und Treibstoffverbrauch starken Caterpillar-Dieselmotoren mit 186 kW. Auf der Bauma wurde die BG 15 H erstmalig mit einem Zylindervorschub gezeigt. Ergänzt wird dieses Bohrgerät nun durch die BG 20 H – ein völlig neues Gerät mit einem Drehmoment von 200 kNm. Beide BGs basieren auf dem gleichen, von Bauer völlig neu entwickeltem Trägergerät BT 50. Weitere Gemeinsamkeit ist – neben einer Transportbreite von nur 2,5 m – die integrierte Serviceplattform, die ebenfalls

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Motorverkleidung ganz automatisch zur Absturzsicherung wird. Die BG 45, ein äußerst bewährtes und leistungsstarkes PremiumLine-Gerät der oberen V-Geräteserie, war auf der Bauma mit einem weiterentwickelten Bohrsystem zur Erstellung von tiefen Vollverdrängerpfählen im LostBitSystem zu sehen.

Weltpremiere: Erster BAUER MCSeilbagger mit Elektroantrieb Umweltverträglichkeit gewinnt auf Baustellen des Spezialtiefbaus immer mehr an Bedeutung. Insbesondere im städtischen Umfeld bestehen bereits strikte Regulierungen in Bezug auf Abgas- und Lärmemissionen sowie erschütterungsfreies Arbeiten, die durch die ausführenden Firmen zu beachten sind. Im größeren Rahmen wird der ökologische Fußabdruck der Baustellen zu einem wichtigen, auch unmittelbar betriebswirtschaftlich relevanten Faktor. Vor diesem Hintergrund hat Bauer einen wichtigen Entwicklungsschritt in die praktische Umsetzung gemacht und präsentierte auf der Bauma Weltpremiere: eine elektrisch angetriebene Fräseinheit auf Basis eines Seilbaggers BAUER MC 96. (Fotos: BAUER)

Die neue BG 20 H bildet zusammen mit der BG 15 H die neue kleine Plattform der für das Kellybohren optimierten Drehbohrgeräte von Bauer. (Fotos: BAUER)

erstmals im Segment für kompakte Bohrgeräte eingeführt wird. Sie ermöglicht den bequemen Zugang zu allen Wartungsstellen im Oberwagen und erfüllt gleichzeitig höchste Arbeitssicherheitsstandards. Hinzu kommt, dass beide Geräte äußerst lärmreduziert arbeiten und mit einem extrem niedrigen Kraftstoffverbrauch punkten. Auf der Bauma 2019 zeigte Bauer außerdem mit drei Großdrehbohrgeräten der PremiumLine einen weiteren Kernbereich der Maschinen für den Spezialtiefbau – die BG 23 H, BG 33 und BG 45 demonstrierten den Multifunktionscharakter der Gerätereihe. Ausgestattet mit verschiedenen Anbauten und Werkzeugen, zeigten sie einen kleinen Ausschnitt der möglichen anwendbaren Verfahren mit PremiumLine-Bohrgeräten – allesamt ausgerüstet mit der vielfach prämierten Energy-Efficient Power-Technologie EEP von Bauer. Die BG 23 H und BG 33 waren auf den neuen Trägergeräten BT 65 und BT 85 der aktuellsten Generation mit wesentlichen sicherheitsrelevanten Neuerungen zu sehen. So verfügen jetzt auch diese Träger über integrierte Serviceplattformen für einen einfachen, komfortablen und sicheren Zugang für Wartungsarbeiten. Die praktische Arbeitsbühne kann wie eine Schublade ausgezogen werden, sodass die

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NEUHEITEN & REPORTAGEN RTG-Rammgeräte Die RTG Rammtechnik GmbH – seit über 20 Jahren Teil der BAUER Maschinen Gruppe – präsentierte auf der Bauma zwei ihrer Geräte: eine RG 27 S, ausgerüstet für das CSMVerfahren, und eine RG 19 T mit ihrem schallisolierten Rüttler SilentVibro MR 150 AVM. Letztere war für das Einbringen von Spundwänden ausgestattet. Zwischen beiden Geräten war ein DKS 50/100 Bohrantrieb der EURODRILL GmbH zur Herstellung einer überschnittenen Bohrpfahlwand zu sehen. An der RG 19 T konnten die Standbesucher eine von RTG Rammtechnik patentierte Weltneuheit erleben: einen Spundbohlenassistenten, der einen enormen Zeit- und Sicherheitsgewinn mit sich bringt. Hinzu kommen die Steuerung über eine Fernbedienung (Remote Control Operate), eine multifunktionale Hilfswinde oder die mit B-Drive ausgestattete Kabine. Aus der HammerProduktpalette wurde außerdem ein HRS 6 der neuesten Generation gezeigt, der mit einem patentierten System mit geringem Zeitaufwand an die RTG-Geräte angebaut werden kann. Die KLEMM Bohrtechnik GmbH stellte u. a. erstmals das in wesentlichen Punkten neuentwickelte Bohrgerät KR 806-3GS dem Fachpublikum vor (Fotos: BAUER) Die RTG Rammtechnik GmbH präsentierte neben ihrer RG 27 S auch eine RG 19 T, die nicht nur mit dem schallisolierten Rüttler SilentVibro MR 150 AVM, sondern auch mit einem Spundbohlenassistenten ausgerüstet war. (Fotos: BAUER)

2019 erstmals eine elektrisch angetriebene Fräseinheit auf Basis eines Seilbaggers BAUER MC 96. Der 500 kW starke Elektroantrieb hat im Vergleich zum Dieselantrieb viele Vorteile, die insbesondere in relativ stationären Spezialtiefbauverfahren, wie dem Fräsen, gut umzusetzen sind. Gerade hier sorgt der Elektroantrieb für besonders interessante Einspareffekte bei hoher Effizienz und niedrigen Emissionen. Der voll in den MC integrierte, leistungsstarke E-Antrieb bietet eine hohe Systemverfügbarkeit und ist so konzipiert, dass er unterschiedlichen Spannungsniveaus und Umgebungsbedingungen am jeweiligen Einsatzort angepasst werden kann. Weiterhin wurde der Praxistauglichkeit im innerstädtischen Bereich in hohem Maße Rechnung getragen. So ist eine patentierte Lösung für den externen Sekundärantrieb des Systems zum Beispiel beim Auf- und Abbau entstanden. Dieser gewährleistet das schnelle und unkomplizierte Manövrieren auch auf beengten Baustellen und ist unabhängig von der Elektroversorgung. Auch bei deren Ausfall kann so der Notbetrieb aller erforderlichen Verbraucher im Fräsenträger unkompliziert sichergestellt werden.

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NEUHEITEN & REPORTAGEN

Äußerst beliebt bei den Standbesuchern: der Bauer Foundation Simulator. (Fotos: BAUER)

Misch- und Trenntechnik BAUER MAT Slurry Handling Systems zeigte auf der Bauma erstmals die neue Containermischanlage CMS45. Als Besonderheit sind hier sowohl der Mischer, als auch der Wasserbehälter, der Rührwerksbehälter und der Steuerschrank in einem 20-FußContainerrahmen fest eingebaut und mit flexiblen Leitungen verbunden. Dadurch ist die Anlage kompakt, platzsparend und einfach zu bewegen, was Zeit beim Auf- und Abbau spart. Herzstück ist ein 1,8 m³ großer Kolloidalmischer mit außermittig gelagertem Mischwerkzeug und einer außenliegenden Umwälzleitung für einen optimalen Aufschluss der Suspension bei gleichzeitiger Steigerung der Mischleistung. Ein 15 Zoll großes Touch Display erlaubt die Eingabe von bis zu zehn verschiedenen Rezepturen mit jeweils zehn Folgen und ermöglicht dem Bediener jederzeit Zugriff auf die aktuellen Chargendaten.

vor. Die Baureihe KR 806 ist der Industriestandard für Verankerungsbohrungen. Die Neuentwicklung definiert höchste Standards in puncto Vielseitigkeit, Produktivität, Zuverlässigkeit, Effizienz, Ergonomie und Sicherheit. Gegenüber dem Vorgängermodell wurden u. a. die Kinematikbaugruppen grundlegend neu entwickelt. Steifigkeit und Dauerfestigkeit wurden deutlich erhöht. Die Gerätekinematik ist primär für flach geneigte Bohrungen mit extrem tiefen Ansatzpunkten ausgelegt, andererseits lassen sich nun auch Pfahlbohrungen mit Bohransatzpunkten neben den Fahrwerken erstellen. Das Bohrgerät ist für leistungsintensive Doppelkopfbohranlagen, Hydraulikhämmer oder Drehantriebe optimal ausgelegt. Der Antriebsstrang basiert auf einem 160 kW starken Dieselmotor inklusive SCR-only Emissionstechnologie für die Abgasstufen 4 (EU) oder 4final (EPA). Eine Ausführung in Abgasstufe 5 (EU) mit 175 kW ist ab Herbst 2019 verfügbar. Das Hydrauliksystem umfasst u. a. ein Zweikreis-LoadSensing-System mit den Technologien Grenzlastregelung und Power Sharing. Die Mobilsteuerblöcke sind direkt in den CAN-BUS integriert.

Der Fokus der Exponate des Tochterunternehmens KLEMM Bohrtechnik GmbH lag in diesem Jahr auf Innovationen im Bereich der Kinematik und der Gerätesteuerung sowie auf den Themen Energieeffizienz und funktionale Sicherheit.

Sie reagieren äußerst feinfühlig und sind selbstregelnd, damit temperaturunabhängig und hochpräzise. Das Effizienzpaket EEP enthält u. a. ein Leistungs- und Energiemanagement, wobei die Motordrehzahl automatisch und hochdynamisch an den jeweiligen Lastund Betriebszustand angepasst wird. Kraftstoffverbrauch und Schallemission werden erheblich gemindert. Die FunkFernsteuerbarkeit aller Funktionen ist Standard.

Klemm stellte erstmals das in wesentlichen Punkten neuentwickelte Bohrgerät KR 8063GS dem Fachpublikum

Die funktionale Sicherheit der Maschinensteuerung entspricht Performance Level C (ISO 13849), sie ist

Kompakte Bohrgeräte von Klemm

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NEUHEITEN & REPORTAGEN somit sehr störungs-und ausfallsicher ausgelegt. Die Anzeige- und Diagnosemöglichkeiten wurden deutlich ausgebaut, z. B. gibt es am Bedienpult Anzeigen für die Durchflussregulierung der einzelnen Spülungszweige. Ein weiteres Klemm-Exponat war die KR 704-2E, deren Elektroantrieb ein Arbeiten ohne Abgasemissionen und mit geringster Geräuschentwicklung ermöglicht. Der Gerätetyp KR 704-2E war zuvor u. a. hinsichtlich der neuen Bohrgerätenorm und der automatischen Anpassung an unterschiedliche Netzfrequenzen (50/60 Hz) komplett überarbeitet worden und bietet nun beste Voraussetzungen für den Einsatz z. B. in beengten Räumen und Kellern, in welchen ein Dieselmotor wegen der Abgasentwicklung nicht in Frage kommt. Mit einer minimalen Grundgerätebreite von 750 mm und einer möglichen Verwendung von Teleskoplafetten ist das Bohrgerät in der Lage, selbstfahrend in Räumen mit engen Türöffnungen und geringen Raumhöhen zu manövrieren. Somit lassen sich unter diffizilen Bedingungen Spezialtiefbauaufgaben ausführen, vor allem Mikropfähle für Fundamente und Unterfangungen bestehender Fundamente durch Hochdruckinjektionssäulen. Unter diesen Verhältnissen bietet die (Funk-)Fernsteuerbarkeit des Bohrgeräts erst recht viele Vorteile: Alle Funktionen – Fahren, Einrichten und Bohren – sind ferngesteuert ausführbar. Klemm zeigte darüber hinaus den Gestängemanipulator Typ HBR 120. Das System war bereits auf der Bauma 2016 mit dem Eurotest-Preis der BG Bau ausgezeichnet worden, weil es innovative Technik mit einem hohen Maß an Arbeitssicherheit vereint. Die Baureihe HBR 120, 122 und 124 wurde in wesentlichen Punkten weiterentwickelt, um eine unkomplizierte Adaption der mechanisch-hydraulischen Komponenten und deren Steuerung an unterschiedliche Trägergeräte (Minibagger) zu ermöglichen.

Abwechslungsreiches Rahmenprogramm Darüber hinaus bot aber auch das Rahmenprogramm der BAUER Maschinen Gruppe wieder so einiges: So fanden täglich Besichtigungen im Maschinen-Werk in Aresing nahe Schrobenhausen statt, zusätzlich konnten sich einige der Kunden und Besucher bei eigens organisierten Baustellenbesuchen einen guten Eindruck von den Bauer-Maschinen im Einsatz verschaffen. Und auch in Schrobenhausen selbst war nach dem täglichen Messeende noch lange nicht Schluss. Hier konnten zahlreiche Gäste jeden Abend die familiäre und herzliche Atmosphäre bei Bauer erleben. Ganz besonders zünftig ging es dabei am traditionellen bayerischen Abend mit regionaltypischen Schmankerln und passender LiveMusik zu.

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WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Über die BAUER Maschinen Gruppe Seit fast 60 Jahren stehen Maschinen von Bauer für höchste Leistung und Qualität sowie für stetige Innovation. Die BAUER Maschinen Gruppe ist Weltmarktführer in der Entwicklung und Herstellung von Spezialtiefbaugeräten. Die BAUER Maschinen GmbH, die auch Holding etlicher Tochterfirmen ist, konstruiert und baut am Konzernstandort in den Werken Schrobenhausen, Aresing und Edelshausen Großdrehbohrgeräte, Seilbagger, Schlitzwandfräsen, Greiferanlagen und Rüttelgeräte sowie alle Werkzeuge dafür. Bei den Tochterfirmen werden neben hochmodernen Anlagen im Bereich Misch- und Trenntechnik auch Geräte für Kleinloch- und Brunnenbohrungen sowie Bohrantriebssysteme hergestellt. Weitere Produktionsstandorte betreibt die BAUER Maschinen Gruppe in den USA und Russland, in China, Malaysia, Italien, Singapur und der Türkei. Konzerneigene Zulieferer sind Schachtbau Nordhausen und Olbersdorfer Guß. Das Unternehmen verfügt über ein weltweites Vertriebs- und Kundendienstnetz. Mehr unter bma.bauer.de Über Bauer Die BAUER Gruppe ist führender Anbieter von Dienstleistungen, Maschinen und Produkten für Boden und Grundwasser. Mit seinen über 110 Tochterfirmen verfügt Bauer über ein weltweites Netzwerk auf allen Kontinenten. Die Geschäftstätigkeit des Konzerns ist in drei zukunftsorientierte Segmente mit hohem Synergiepotential aufgeteilt: Bau, Maschinen und Resources. Bauer profitiert in hohem Maße durch das Ineinandergreifen der drei Geschäftsbereiche und positioniert sich als innovativer und hoch spezialisierter Anbieter von Produkten und Serviceleistungen für anspruchsvolle Spezialtiefbauarbeiten und angrenzende Märkte. Damit bietet Bauer passende Lösungen für die großen Herausforderungen in der Welt, wie die Urbanisierung, den wachsenden Infrastrukturbedarf, die Umwelt sowie für Wasser, Öl und Gas. Die BAUER Gruppe, gegründet 1790, mit Sitz im oberbayerischen Schrobenhausen verzeichnete im Jahr 2018 mit etwa 12.000 Mitarbeitern in rund 70 Ländern eine Gesamtkonzernleistung von 1,7 Milliarden Euro. Die BAUER Aktiengesellschaft ist im Prime Standard der Deutschen Börse gelistet. Weitere Informationen finden Sie unter www.bauer.de.

BAUER Aktiengesellschaft BAUER-Straße 1 86529 Schrobenhausen Ruth Wallner Tel.: +49 8252 97-1844 public.relations@bauer.de www.bauer.de

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Backers Maschinenbau GmbH Twist | Deutschland

Bauma Rückblick:

Backers präsentierte Sternsieb 2-ta sowie die Sieb- und Mischmaschine und den Pipelinepadder

Backers präsentierte Sternsieb 2-ta sowie die Sieb- und Mischmaschine und den Pipelinepadder. (Fotos: Backers)

Die Produktpalette der Firma Backers wurde in diesem Jahr durch ein Sternsieb 2-ta sowie die Sieb- und Mischmaschine anschaulich gemacht. Weiterhin wurde über den Pipelinepadder informiert. Das Sieben von bindigen Böden und anderen Materialien, sowie die Aufbereitung von Boden und Bauschutt in einer Reinigungskette swaren in diesem Jahr Themen auf dem Stand er Firma Backers Maschinenbau GmbH. Auch bezüglich der Entwicklung des neuen Grizzlyscreen in Bezug auf die Boden- und Bauschuttaufbereitung sowie dem Sternsieb- Pipeline-Padder gab es großes Interesse. Hauptthema war jedoch die Sieb- und Mischmaschine für Bodenstabilisierung und Flüssigbodenherstellung, welche aufgrund stetig steigender Auflagen immer mehr an Bedeutung gewinnt. Besonders die Vielseitigkeit der Einsatzmöglichkeiten ist interessant für den Kunden.

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Die Sieb- und Mischmaschine kann zum reinen Sieben in drei Fraktionen eingesetzt werden, jedoch auch zum Sieben und Mischen. In dem Fall wird statt eines zweiten (feinen) Siebdeck ein Bindemittelbehälter und entsprechende Maschinensteuerung eingesetzt. Die Maschine kann weiterhin Wasser zuführen und so Flüssigboden in großen Mengen herstellen. WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Backers Maschinenbau GmbH Carmen Backers (B. Eng.) Vertriebsingenieur / sales engineer Fon: +49 (0) 59 36 93 67 - 16 Fax: +49 (0) 59 36 93 67 - 20 Carmen.Backers@backers.de www.backers.de

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Rockster Austria International GmbH Neumarkt | Österreich

Bauma Rückblick:

Der WOW-Effekt am Rockster Stand

Auf Rocksters Außenstand konnte man sowohl den Windsichter als auch das hydraulisch klappbare Siebsystem des R1100DS genau unter die Lupe nehmen. (Fotos: Rockster Austria International GmbH)

Rockster präsentierte auf der Bauma 2019 nicht nur seine vielfältige Produktpalette sondern ließ die Besucher zudem in neue Sphären eintauchen. „Diese Messe hat es wirklich verdient, sich Internationale Leitmesse zu nennen“ ist Wolfgang Kormann, Geschäftsführer von Rockster Recycler aus Österreich überzeugt. „Die Besucher kommen aus der ganzen Welt und das Potential an seriösen Interessenten ist beachtlich. Bereits am 1. Messetag konnten wir an einem argentinischen Unternehmer, welcher von Rockster zuvor noch nie gehört hatte, unsere patentierte DuplexAnlage in Kombination mit einer Siebanlage verkaufen.“

Rockster zeigte ein breites Spektrum Mit der Prallbrechanlage R1100DS inklusive Siebsystem und neuem Windsichter, der Grobsiebanlage RSS410 und dem raupenmobilen Haldenband RST23 präsentierte Rockster eine vielfältige Palette an verfügbaren Maschinen. Die Oberösterreicher, welche sich in der Entwicklung von mobilen Prallbrechern bereits sehr erfolgreich etabliert haben, wollen ihren Kunden noch vielseitigere und flexiblere Einsatzmöglichkeiten bieten. Neben Backenund Prallbrechanlagen, findet man im Rockster Portfolio Grob- und Feinsiebanlagen, Trommelsiebe, Haldensowie Aufgabebänder. Jegliche Anlagen können mit den neuesten Motoren der Abgasstufe Stage V geordert werden.

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Innovative Maschinenüberwachung dank Rocksters MMS. (Fotos: Rockster Austria International GmbH)

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Alles unter Kontrolle Das ist das Motto des neuen Maschinenüberwachungssystems (MMS = Machine Monitoring System), welches Rockster erstmals auf der Bauma vorstellte. Rockster Verkaufsleiter Norbert Feichtinger sieht den Sinn dahinter nicht nur in der einfacheren Übersicht über den Maschinenpark oder der guten Kontrolle der Maschinenauslastung, sondern auch im Monitoring des Handlings der jeweiligen Brechanlage: „Aufgrund der Möglichkeit, über das MMS die Brecherdrehzahl, Brecherlast, Spalteinstellung und Vibrogeschwindigkeit wenn gewünscht sogar in Echtzeit zu verfolgen, sieht man rasch ob Optimierungsbedarf im Maschinenhandling besteht und kann sowohl seitens des Besitzers als auch seitens des Herstellers sofort reagieren. So wird Verschleiß gesenkt, die Durchsatzleistung erhöht und das Brechergebnis perfektioniert. Die Anzeige von Standortdaten, Betriebsstunden oder Verbrauch leistet besonders in der Vermietung wertvolle Dienste.“

Virtual Reality – ein Einblick der besonderen Art Das Feedback der Besucher war durchwegs dasselbe: „Wow, das ist ein einzigartiges Gefühl“ – sich plötzlich in einer anderen Welt zu befinden und sogar in den Brecher reinzusehen und reinzugehen war für die meisten eine neue Erfahrung. Rockster hatte dieses Tool eingesetzt, um seinen neuesten Prallbrecher, den R1000S, direkt am Messestand von außen sowie von innen betrachten zu können. Ausgestattet mit VR-Brille und Controller durften sich Interessenten vor, hinter, auf oder sogar in den Brecher beamen, das Magnetband oder Siebbox heben & senken, die Brechkammer öffnen, Schlagleisten wechseln und Vieles mehr. „Wir wollen dieses Tool noch weiterentwickeln und zum Beispiel auch für Schulungszwecke einsetzen“, so Kormann. Gerade im weltweiten Einsatz sind solche Technologien für Rockster hilfreich, um Händler und Kunden immer auf dem neuesten Stand zu halten und Optimierungsvorschläge rascher umzusetzen.

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In den Brecher beamen mit Virtual Reality. (Fotos: Rockster Austria International GmbH)

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Rockster Austria International GmbH Matzelsdorf 72 4212 Neumarkt, Österreich Tel: +43(664)8201208 Fax: +43(720)701212-329 Anita Gerstmayr anita.gerstmayr@rockster.at

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NEUHEITEN & REPORTAGEN

Neuer Standort – doppelte Produktionsleistung

Rockster Austria International GmbH Neumarkt | Österreich

Neues Büro- und Produktionsgebäude auf dem 10.000m² großen Firmenareal von Rockster in Neumarkt im Mühlkreis. (Fotos: Rockster Austria International GmbH)

Stetige Expansionen und hohe Qualitätsansprüche sowie kurze Lieferfristen machten diesen Schritt für den Hersteller von mobilen Brech- und Siebanlagen, Kormann Rockster Recycler GmbH aus Ennsdorf, notwendig. Mit dem Neuerwerb einer Liegenschaft in Neumarkt im Mühlkreis (OÖ) auf einer Fläche von 10.000 m² soll weiteres Wachstumspotential ausgeschöpft werden. „Stillstand bedeutet Rückschritt“ – davon ist Wolfgang Kormann, Geschäftsführer der Firma überzeugt: „Eine stetige Weiterentwicklung ist nicht nur bei der Konstruktion unserer Anlagen essenziell, auch die Infrastruktur muss den gestiegenen Anforderungen angepasst werden.“

Jahres erworben, um die Produktionskapazität mittelfristig zu verdoppeln. Im Zuge der Sitzverlegung wurde der Firmenname von Kormann Rockster Recycler GmbH auf den Firmennamen „Rockster Austria International GmbH“ geändert, um die Internationalität des Unternehmens prägnanter hervorzuheben.

Dritte Standorterweiterung innerhalb von 15 Jahren Seit der Gründung im Jahre 2004 am Standort Enns hat Rockster zwei patentierte Systeme für mobile Brechanlagen entwickelt und sein Vertriebsnetz weltweit ausgebaut. Die Errichtung eines neuen Firmenhauptsitzes mit Warenlager auf 7.000m² in Ennsdorf im Jahr 2008 und die Gründung der Tochterfirmen RocksterNorth-America, Rockster China sowie Rockster Deutschland in den Jahren 2013 – 2016 waren weitere enorme Entwicklungsschritte, die die Firma seit ihrer Gründung durchlaufen hat. Die steigenden Verkaufszahlen, das erweiterte Produktportfolio und die Anforderungen nach verkürzten Lieferzeiten sind die Hauptargumente, die die Notwendigkeit einer Produktionserweiterung machten. Die neue Liegenschaft in Matzelsdorf in der Gemeinde Neumarkt in Oberösterreich wurde im Jänner dieses

Rockster Geschäftsführer Wolfgang Kormann zeigt den nächsten wichtigen Schritt der Firmengeschichte. (Fotos: Rockster Austria International GmbH)

Innovative Maschinenüberwachung dank Rocksters MMS. (Fotos: Rockster Austria International GmbH)

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NEUHEITEN & REPORTAGEN

Bis zu 20 neue Arbeitsplätze Rockster investiert nicht nur in ein neues Firmenareal, sondern stellt auch bis zu 20 neue Mitarbeiter ein. Wolfgang Kormann, welcher selbst Wahl-Mühlviertler ist, erwartet von der Standortverlegung nicht nur ein verbessertes Wachstumspotenzial, welches sich aufgrund des größeren Platzangebotes bietet, sondern auch Entwicklungspotenzial bezogen auf die Mitarbeiter: „Ein Hauptgrund für die Investition in dieser Gegend war für mich die Erfahrung mit Arbeitnehmern aus dem Mühlviertel, welche für mich neben einem gesunden Hausverstand auch Loyalität und Fleiß besitzen. Außerdem denke ich, dass es in Zukunft besser ist, Firmen zu dezentralisieren, da sich dank der besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf auch die Lebensqualität der Mitarbeiter erhöht. Wir wollen einen modernen Produktionsstandort aufbauen, bei dem sich unsere Mitarbeiter langfristig gebunden und wohl fühlen.“

Erste Neumarkter Anlage ist für Herbst geplant Die erste Anlage, die in Neumarkt vom Band laufen wird, ist der raupenmobile Prallbrecher R1000S. Aufgrund der vielen Features, die diese Maschine den Kunden

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Rocksters Top Seller -, der Prallbrecher R1000S - wird die erste Maschine sein, die am neuen Standort gefertigt wird. (Fotos: Rockster Austria International GmbH)

bietet, wird sie sehr häufig angefragt, weshalb es Ende letzten Jahres häufig zu Lieferengpässen kam. „Es ist unsere technologisch fortschrittlichste Brechanlage und wir sind topmotiviert, einen unserer Bestseller als ersten „Neumarkter- Brecher“ im Herbst auszuliefern,“ so Kormann. Seit Mitte Juni ist die Übersiedlung zum größten Teil abgeschlossen und das Rockster Team startet voller Elan in eine neue Ära.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Rockster Austria International GmbH Matzelsdorf 72 4212 Neumarkt, Österreich Tel: +43(664)8201208 Fax: +43(720)701212-329 Anita Gerstmayr anita.gerstmayr@rockster.at

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NEUHEITEN & REPORTAGEN DOOSAN INFRACORE EUROPE B.V. Groot Ammers | Niederlande

bauma 2019 – Doosan nutzt als Erster 5G für weltweite Nutzung von ‚TeleOperation‘

Doosan nutzt als Erster 5G für weltweite Nutzung von ‚TeleOperation‘. (Fotos: Doosan)

Als eines der Highlights der Münchner Bauma 2019 exhibition präsentierte Doosan als erster Hersteller den Einsatz der 5G-Technologie für die weltweite Nutzung von ‘TeleOperation’ für Baumaschinen. Doosan versteht unter dem selbst geprägten Begriff TeleOperation den Betrieb von Baumaschinen über eine Fernsteuerstation. Auf der Bauma wurde gezeigt, dass Fernsteuerung auch wirklich auf die Ferne funktioniert – ein 40-Tonnen-Raupenbagger des Typs Doosan DX380LC-5 im 8500 km entfernten Incheon in Südkorea wurde von einem Bedienstand auf dem Doosan-Messestand der Bauma in München aus gesteuert.

schnelle Videoübertragung (einschließlich Codierung und Decodierung) – dies ein wichtiger Faktor zur Eindämmung von Verzögerungen. Zudem hat LG U+ neue Module für die Bildverarbeitung mit geringer Latenz eingeführt, mit denen sich Verzögerungen noch weiter verkürzen lassen. Ein weiterer wichtiger Aspekt für die Realisierung einer effektiveren Fernsteuerung ist der Einsatz von Doosans innovativer Elektrohydraulik in seinem DX380LC-5-Bagger.

TeleOperation wurde in Zusammenarbeit mit LG U+, dem südkoreanischen Telekommunikations- und DatenserviceUnternehmen, entwickelt. Bei der Vorführung von TeleOperation auf dem Doosan-Messestand wurde zum ersten Mal eine Maschine mittels 5G-Mobilfunktechnik über eine derart große Entfernung und noch dazu bei einem bestehenden Zeitunterschied von 8 Stunden auf die Ferne gesteuert. Mit seiner unglaublich hohen Zuverlässigkeit und der geringen Latenz ermöglicht das 5G-Netzwerk im Doosan-System eine 10-mal größere Bandbreite und 10-mal niedrigere Latenzzeiten als das 4G-Netzwerk. Zu den besonderen Merkmalen gehört ein Videoübertragungsmodul mit geringer Latenz für

Zwar kann das neue TeleOperation-System auch für allgemeine Erdbewegungsarbeiten genutzt werden, seine ganze Stärke spielt es aber beim Einsatz von Baggern an gefährlichen Einsatzorten aus, so z.B. in industriellen Entsorgungsanlagen, in denen gefährliche giftige oder radiaktive Substanzen freigesetzt werden können. Nützlich erweist es sich auch an Müllhalden, an denen Einbruchgefahr besteht oder an Orten mit verborgenen Landminen oder sonstiger Munition. Die Sicherheit kann über die Zoneneinteilungs- und Bereichsbegrenzungsfunktion von Doosans TeleOperationSystem noch weiter verbessert werden.

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NEUHEITEN & REPORTAGEN DOOSAN INFRACORE EUROPE B.V. Groot Ammers | Niederlande

bauma 2019 – Neue Stufe-V-konforme knickgelenkte DoosanMuldenkipper

Neue Stufe-V-konforme knickgelenkte Doosan-Muldenkipper (Fotos: Doosan)

Auf der Bauma 2019 hat Doosan Construction Equipment zwei neue, Stufe-V-konforme, knickgelenkte Muldenkipper (ADTs) vorgestellt. Der neue DA30 und DA45 werden die bisherigen Stufe-IV-konformen Modelle DA30-5 und DA40-5 ablösen. Der DA30 hat eine Nutzlast von 28 Tonnen und der DA45 von 41 Tonnen. Der DA30 wird von dem neuen Scania Stage-Vkonformen DC09 9-Liter-Dieselmotor mit einer Leistung von 276 kW (375 PS) angetrieben. Der DA45 ist mit dem neuen Stufe-V-konformen Scania DC13 13-Liter-Dieselmotor mit einer Leistung von 368kW (500 PS) ausgerüstet. Die neuen Scania-Motoren wurden zwei Jahre lang sehr intensiv im anspruchsvollen Bau- und Bergbaueinsatz getestet und haben diese Tests mit Bravour bestanden. Während sich das Herzstück der Scania-Motoren, die für ihre außergewöhnliche Zuverlässigkeit bekannt sind, nicht verändert hat, ist der Hauptunterschied bei den neuen Motoren gegenüber ihren Vorgängern das verbesserte Abgas-Nachbehandlungssystem.

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Viele neue Ausstattungsmerkmale Im Jahr 2018 wurde das Muldenkippermodell DA30 mit einer Reihe von Leistungsmerkmalen aufgewertet. Dazu gehörten eine neue Kabine, eine neue selbstnivellierende Vorderradaufhängung sowie ein neues Tandem-Heckachsenaggregat, die alle in das neue Stufe-V-konforme Modell integriert wurden. Diese Ausstattungsmerkmale kommen auch bei dem neuen DA45 zum Einsatz, mit einer neuen Kabine und selbstnivellierender Vorderradaufhängung, die sich abhängig von den Betriebsbedingungen anpasst und so eine komfortable Arbeitsumgebung für den Fahrer gewährleistet.

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Neben diesen Änderungen bieten die neuen Stufe-Vkompatiblen Modelle viele weitere Leistungsmerkmale. Am auffälligsten ist die neue Konstruktion der Frontrahmenund Motorhaubenkomponenten der Lkws, die vom DoosanDesignteam gemäß den neuesten Markttrends entwickelt wurde. Das neue dynamische Erscheinungsbild der StufeV-konformen knickgelenkten Muldenkipper spiegelt den effektiven Wirkungsgrad sowie die hohe Leistung und Robustheit der Doosan ADT-Baureihe wider und passt sich noch besser in die übrigen marktführenden Baumaschinen von Doosan ein. Zusammen mit den Änderungen am Erscheinungsbild gibt es bei den neuen knickgelenkten Muldenkippern eine Reihe funktionaler Änderungen, die Sicherheit, Komfort und Wartungsfreundlichkeit verbessern; unter anderem wurden die Diesel- und AdBlue-Tanks neu angeordnet. Diese liegen jetzt sehr viel niedriger als zuvor, sodass Personen beide Tanks auf Bodenhöhe befüllen können. Das Schmiersystem wurde ebenfalls verlegt, damit es vom Boden aus leicht zugänglich ist. Über der (in der Serienausrüstung enthaltenen) Schmierautomatik wurde Platz für eine zusätzliche Fettpatrone und eine Betankungspumpe geschaffen. Darüber hinaus wurden die Getriebefilter in der Nähe des Schmiersystems angeordnet, von wo sie ebenfalls sehr gut zugänglich sind. Alle diese Systeme sind geschützt, um sicherzustellen, dass überschüssige Öl- / Fetttropfen aufgefangen werden und bei Instandhaltungs- und Wartungsarbeiten entfernt werden können. Beide neuen Maschinen verfügen über zusätzliche runde Handläufe, was Unfälle und Gefahrensituationen vermeidet. In der Kabine befindet sich auf der rechten Seite ein neuer zusätzlicher Griff für mehr Sicherheit für den Fahrer. Elektronik und Hydraulik der neuen Lkws wurden ebenfalls verbessert und bieten jetzt höhere Leistung mit erweiterter Funktionalität und neuen Technologien. Das State-of-the-art-Design und die weiteren Verbesserungen in den neuen DA30 und DA45 ADT’s sind Resultate einer intensiven Marktanalyse, von Kundenbesuchen, ausführlichen Gesprächen mit Fahrern und weiterem Feedback, das vom Doosan ADT-Produkt-, Forschungs- und Entwicklungsteam im Fertigungswerk in Elnesvågen, nahe Molde in Norwegen, gesammelt wurde. Mit der Implementierung aller dieser modernen Leistungsmerkmale setzen die neuen Stufe-V-konformen knickgelenkten Doosan-Muldenkipper Maßstäbe hinsichtlich Ladekapazität und Kraftstoffeffizienz. Darüber hinaus überzeugen sie durch bessere Manövrierbarkeit, hohen Fahrerkomfort, größere Zuverlässigkeit und Widerstandsfähigkeit sowie geringere Instandhaltungsund Wartungskosten.

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Wie alle knickgelenkten Doosan-Muldenkipper verfügen auch die neuen Modelle über ein hinter dem Drehring befindliches Knickgelenk, das auch bei maximalem Lenkeinschlag eine gleichmäßige Gewichtsverteilung hin zur Vorderachse gewährleistet. In Kombination mit einem frei pendelnden Tandem-Heckachsenaggregat ist eine gleichmäßige Gewichtsverteilung auf jedes Rad gewährleistet, und ein permanenter Kontakt und Antrieb der 6 Räder zur gleichmäßigen Kraftverteilung sowie eine hervorragende Leistung insbesondere unter schwierigen Bedingungen wie z. B. auf weichem Boden, unebenem Gelände, sehr steilen Hängen, schmalen Kurven oder einer Kombination all dieser schwierigen Bedingungen ist sichergestellt. Durch die Kombination aus dem weit vorn liegenden Drehpunkt, dem speziellen Tandem-Heckachsenaggregat und dem geneigten Hinterrahmen erzielt die Maschine in ihrer Klasse wegweisende Fahreigenschaften in unwegsamem Gelände und auf weichem Boden. Die einzigartige Karosserieform und der abfallende Rahmen sorgen für eine gleichmäßige Lastverteilung auf alle Räder. Diese Maschinen sind die besten Muldenkipper für Arbeiten auf weichem Boden. Die Konstruktion des Knickgelenks sorgt auch beim Drehen für eine gleichmäßige Lastverteilung auf den Rädern der linken und rechten Seite, was für Traktion und Standfestigkeit der Maschinen sehr wichtig ist. Alle diese herausragenden Leistungsmerkmale sind bei den neuen Doosan DA30 und DA45 ADTs verfügbar.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: DOOSAN INFRACORE EUROPE B.V. Wilgenweg 2, 2964 AM Groot Ammers, Niederlande www.doosanequipment.eu Christian Ruppel Agenta PR | PR-Unit Agenta Werbeagentur Königsstraße 51-53 48143 Münster Tel. +49 (0)251 5305 154 c.ruppel@agenta-pr.de Kevin Lynch Marketing Manager

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Zeppelin Baumaschinen GmbH Garching bei München | Deutschland

Beste bauma aller Zeiten – Zeppelin stellt bisherigen Umsatzrekord in den Schatten

Anziehungspunkt auf dem Stand von Caterpillar und Zeppelin in Halle B6 waren der Cat Kettendozer D11, aber auch der Cat Radlader 992K und der Muldenkipper Cat 777G – die drei größten der über 60 Exponate. (Fotos: Zeppelin/Sabine Gassner/Michael Namberger)

GARCHING BEI MÜNCHEN (SR). Auch diesmal wurde die bauma ihrem Image der weltgrößten Messe gerecht und stellte einen neuen Rekord mit 620 000 Besuchern aus 200 Ländern auf. Caterpillar und Zeppelin waren einer der Besuchermagneten der bauma – am Messestand in der Halle B6 und auf dem Freigelände herrschte von Messebeginn an bis zum Schluss voller Andrang. „2016 war für Zeppelin bislang die erfolgreichste bauma aller Zeiten – es war kaum vorstellbar, diesen Rekord in den Schatten stellen zu können. Doch der Messeauftakt hätte für Caterpillar und Zeppelin nicht besser laufen können, sodass wir den alten Messerekord zur Halbzeit bereits erreicht hatten“, freute sich Peter Gerstmann, der Vorsitzende der Geschäftsführung des Zeppelin Konzerns, über das erfolgreiche Messegeschäft. Insgesamt ist es gelungen, im Vorfeld und während der bauma 3 550 neue und gebrauchte Baumaschinen zu verkaufen und einen Umsatz von 461,8 Millionen Euro zu erzielen. „Die Stimmung unserer Kunden ist sehr gut, die Auftragslage der Bauunternehmen, Baustoffhersteller und -händler befindet sich auf exzellentem Niveau, was sich in einer sehr positiven Investitionsbereitschaft und erfreulichem Kaufverhalten widerspiegelt. Zahlreiche Kontakte konnten wir herstellen und viele Geschäftsabschlüsse erzielen. Von der ersten Stunde an drängten die Besucher auf den gemeinsamen Messestand von Caterpillar und Zeppelin. Und bis zum Schluss hat sich

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unsere Vertriebs- und Servicemannschaft intensiv um unsere Kunden bemüht und tausende Beratungsgespräche geführt. Ich bin unglaublich stolz, mit welchem Engagement und welcher Leidenschaft sich unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter um die Belange unserer Kunden und Interessenten gekümmert haben“, so das Fazit von Fred Cordes, Vorsitzender der Geschäftsführung der Zeppelin Baumaschinen GmbH. Insgesamt wurden über 7 800 Besuchsberichte geschrieben.

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Cat Kettenbagger der nächsten Generation bildeten einen der Schwerpunkte auf dem Stand, darunter auch die neuen Cat Minibagger von 1 bis 3 Tonnen und von 7 bis 10 Tonnen, beide Produktlinien mit völlig neuartiger Joysticklenkung ausgestattet. (Fotos: Zeppelin/Sabine Gassner/Michael Namberger)

Zum Messeerfolg beigetragen hat das Baumaschinengeschäft von Zeppelin in Deutschland, Österreich, Tschechien und in der Slowakei, aber auch in den Ländern der CIS, also im Gebiet der ehemaligen Sowjetunion. „Die Märkte in der CIS sind stark schwankend und nicht so stabil wie in Deutschland. Dennoch konnten auch wir große Erfolge verbuchen“, so Frank Janas, der bei Zeppelin die strategische Geschäftseinheit Baumaschinen CIS leitet. Schon im Vorfeld der bauma gelang es, Aufträge über die Lieferung von Cat Muldenkippern, Radladern und Baggern nach Russland, Usbekistan und in die Ukraine abzuschließen. Insbesondere der Bergbau erweist sich in diesen Ländern als stabile Bank. Neben dem Vertrieb konnte auch der Zeppelin Service überzeugen: Zum Beispiel durch sein Programm Cat Certified Rebuild. Ein Cat Muldenkipper mit 14 600 Betriebsstunden und Baujahr 2008 war zur bauma so perfekt überholt worden, dass Kunden noch auf der Messe entschieden, weitere Instandsetzungen etwa über einen Cat Abbruchbagger 365 UHD sowie drei Cat Rohrverleger 589 in Auftrag zu geben. Geschäftsführer Thomas Weber, bei der Zeppelin Baumaschinen GmbH zuständig für den Service, freute sich auf der bauma über eine besondere Auszeichnung von Caterpillar. Zeppelin gilt damit als Vorbild für andere Caterpillar Vertriebs- und Servicepartner.

Auf dem Messestand feierten 22 Produktneuvor-stellungen von Caterpillar Weltpremiere, die auf starke Nachfrage stießen und zu intensiven Kundenkontakten und Verkaufsgesprächen am Messestand führten. „Das Motto des Messeauftritts hieß: Rewrite the Rules – Definieren Sie die Regeln neu! Dafür bieten Caterpillar und Zeppelin viele Ansätze – etwa durch Trends hinsichtlich alternativer Antriebe, durch vernetzte Baumaschinen oder mit den brandneuen Mini- und Kettenbaggern, die eine neue Ära für Baumaschinen einläuteten. Damit haben wir den Nerv oder besser gesagt das Interesse unserer Kunden getroffen. Als Marktführer haben wir durch unseren eindrucksvollen Messeauftritt unsere starke Position unterstreichen können“, meinte Fred Cordes. Um Kunden die Exponate sowie einzelne Features im Detail zu erklären, übernahm das Zeppelin Produktmanagement 195 Standführungen für insgesamt 3160 Personen – so viel wie noch nie zuvor. Anziehungspunkt auf dem Stand in Halle B6 waren der Cat Kettendozer D11, aber auch der Cat Radlader 992K – die beiden größten der über 60 Exponate. Seine Leidenschaft für Baumaschinen verband ein Besucher sogar mit einem spontanen Heiratsantrag, als er für seine zukünftige Braut auf dem Cat 992K in die Knie ging, um ihre Hand anzuhalten – das hatte es noch nie gegeben. Besonderes Glück hatte

Die größte elektrische Akku-Erdbewegungsmaschine auf der bauma – der Cat 323F ZLine vom norwegischen Cat-Händler PON wurde bei Zeppelin ebenfalls gezeigt. (Fotos: Zeppelin/Sabine Gassner/Michael Namberger)

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Mit dem kabelelektrischen Umschlagbagger MH22 präsentierte Zeppelin eine weitere elektrisch angetriebene Baumaschine für typische Einsätze in der Recycling-Industrie. (Fotos: Zeppelin/Sabine Gassner/Michael Namberger)

auch die Tiefbaufirma Mecklenburgische Kanalbau GmbH aus Rostock. Sie gewann einen Cat Minibagger 301.6, den Zeppelin am Stand unter den Kunden verloste. In der Halle A4 konnten sich Besucher bei Zeppelin Power Systems über die neuesten Motoren der EU-Abgasstufe V sowie über moderne Wartungs- und Reparaturoptionen informieren. Mithilfe einer VR-Brille konnten sie am Stand virtuell Einbauprojekte besuchen und Motoren im Einsatz betrachten. So wurde virtuelle Planung und Visualisierung anschaulich dargestellt, um Kunden in der Planungsphase mögliche Optimierungspotenziale beim Einbau und Betrieb eines Cat Motors zu vermitteln. Ein beherrschendes Thema in der Branche war der Fachkräftemangel. Die bauma ist längst auch eine Jobbörse, mit der sich Aussteller wie Zeppelin um Nachwuchskräfte bemühen. So präsentierte das Unternehmen Ausbildungs- und Einstiegsmöglichkeiten im ICM. Zeppelin zeigte sich dort als attraktiver Arbeitgeber und beteiligte sich zum wiederholten Mal an der Initiative Think Big und der „Werkstatt live“, indem Azubis an einem Cat Radlader schraubten und dabei von ihrem Berufsalltag berichteten.

die diesen großartigen Erfolg erst ermöglicht hat“, so Peter Schrader, Geschäftsführer von Zeppelin Rental. „Besonders freut es mich, dass wir in allen unseren drei Geschäftsbereichen – Maschinen- und Gerätevermietung, temporäre Infrastruktur und Baulogistik – sehr gute Geschäfte machen konnten. Wir haben unter anderem Verträge für die Vermietung von Maschinen und Geräten für ein Musikfestival abgeschlossen sowie für zahlreiche Bauvorhaben wie beispielsweise den Bau einer Pipeline. Im Energiehandel liegen wir mit einem Auftragseingang von über drei Millionen Euro im Monat März auf einem Rekordhoch. Und in der Baulogistik haben wir Aufträge für mehrere neue Projekte gewonnen, für die wir künftig unter anderem die Logistikplanung und Zutrittskontrolle übernehmen. Zudem konnten wir zahlreiche Arbeitsbühnen und weiteres Equipment für den Auf- und Abbau der bauma vermieten und verschiedenen Ausstellern Messestände aus unseren Raumsystemen zur Verfügung stellen. Das Umsatzvolumen dieses Vor-Messe-Geschäfts lag bei über 460 000 Euro.“ Das Zusammenspiel des Gesamtportfolios von Zeppelin Rental erlebten Kunden und Interessenten im sogenannten Infinity Room, der sich zu einem wahren Besuchermagneten entwickelte. Auf drei 270 Grad LEDScreens tauchten die Besucher in die faszinierende 3D-Welt einer Großbaustelle ein und lernten die Leistungen

Eine bauma der Superlative verzeichnete auch Zeppelin Rental. So konnte ein Auftragseingang von insgesamt 35 Millionen Euro verbucht werden. „Wir sind unglaublich stolz auf unsere Mannschaft, Großes Interesse fanden die zahlreichen digitalen Tools von Cat und Zeppelin, wie Flottenmanagement mobil, Systemupdate und Diagnose aus der Ferne und die Ausweitung des Cat Flottenmanagements auf Maschinen und Geräte anderer Hersteller. (Fotos: Zeppelin/Sabine Gassner/Michael Namberger)

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Über der Messe zog wieder das Zeppelin-Luftschiff seine Runden als fliegender Werbeträger für Caterpillar und Zeppelin. (Fotos: Zeppelin/Sabine Gassner/Michael Namberger)

von Zeppelin Rental eindrucksvoll kennen. Der traditionelle Biergarten, an dessen Eingangstür sich täglich lange Schlangen bildeten, wurde intensiv für Kundengespräche genutzt – insgesamt 23 000 Besucher waren zu Gast. Mit einer E-Baustelle legte Zeppelin Rental den MesseSchwerpunkt unter anderem auf Maschinen und Geräte mit Elektro- und Hybrid-Antrieb für emissions- und geräuscharmes Arbeiten sowie reduzierte Betriebskosten. Außerdem wurden Neuheiten wie innovative CaterpillarTechnologie, intelligente Verkehrstelematik-Lösungen und die kameragestützte Baustellenbewachung vorgestellt. „Wir haben unsere Erfolgsgeschichte fortgeführt und die beste bauma aller Zeiten erlebt“, äußerte sich Michael Heidemann, Stellvertretender Vorsitzender der ZeppelinKonzern-Geschäftsführung. Dafür musste er eine verlorene Wette einlösen. Er glaubte nicht, die Rekordzahlen von 2016 übertreffen zu können, musste sich jedoch bereits am Donnerstagabend geschlagen geben und sein Versprechen einlösen: ein paar Runden auf einer Rikscha durch die Messehalle B6 drehen und Fred Cordes über den Messestand fahren. „Solche Wettschulden sind Ehrenschulden. Noch nie habe ich so gerne eine Wette verloren“, kommentierte er seine Fahrt auf der Fahrrad-Rikscha, eskortiert von den Zeppelin Vertriebsdirektoren auf Rollern.

Einnahmen in Höhe von 200 000 Euro mit dem Verkauf von Modellen sowie Kleidung erzielte der Zeppelin Fahrerclub und stellte zusammen mit den Einnahmen in Höhe von 460 000 Euro des Cat Merchandising Shops ebenfalls einen neuen Rekord auf. Der Zeppelin Fahrerclub zählt allein in Deutschland mehr als 30 000 Mitglieder und ist der älteste seiner Art in Europa. Rekordverdächtig war auch der Verzehr von 5,8 Tonnen Leberkäs, 24 000 Semmeln und der Konsum von 180 Hektolitern Bier. 20 000 Essen und 34 000 Getränke wurden im Biergarten von Zeppelin Rental ausgegeben. Mancher Kaufvertrag wurde auch auf einem Bierdeckel unterschrieben – ein Marketinggag, an dem der eine oder andere Kunden Gefallen fand. Auch solche Geschäfte sind eben typisch für eine Messe wie die bauma. Barbara Schöneberger, Deutschlands bekannteste TV-Moderatorin, feierte mit Kunden ihre Vertragsabschlüsse und führte durch ein Abendprogramm unter dem Motto „Lichtgestalten“ während der bauma-Woche. Dabei gab sie als Sängerin Auszüge ihres neuesten Bühnenprogramms zum Besten. Weil sich Geschäfte auf der bauma und soziales Engagement nicht ausschließen, sondern Hand in Hand gehen, unterstützte Zeppelin auch dieses Mal wieder die südafrikanische Hilfsorganisation „Home from Home“ mit einer großzügigen Spende. Sie setzt sich zusammen aus Einnahmen der Fahrerbar, in der Fahrer und Fans von Baumaschinen Leberkäs und Bier für jeweils einen

Besuchermagnet bei Zeppelin Rental – der gut besuchte Biergarten und die eindrucksvolle 3D-Videoshow, mit der sich das Unternehmen als umfassender Systemlieferant für die Baustelle präsentierte. (Fotos: Zeppelin/Sabine Gassner/Michael Namberger)

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Euro kaufen konnten. Dabei wurden rund 30 000 Euro erzielt. Die Summe wurde durch die Einnahmen aus der Verlosung von Bildern mit Cat Baumaschinenmotiven in Höhe von 15 000 Euro ergänzt, die während der baumaAbendveranstaltungen zustande kamen. Zeppelin wird die Spendeneinnahmen auf 100 000 Euro aufstocken. „Wir waren nicht nur erfolgreich, sondern haben damit noch eine gute Sache unterstützt. Was gibt es Schöneres?“, befand Michael Heidemann zum Abschluss der bauma.

Zeppelin Baumaschinen GmbH Klaus Finzel Kommunikation Graf-Zeppelin-Platz 1 85748 Garching bei München Telefon: (089) 3 20 00-341 klaus.finzel@zeppelin.com zeppelin-cat.de

Anziehungspunkt auf dem Stand von Caterpillar und Zeppelin in Halle B6 waren der Cat Kettendozer D11, aber auch der Cat Radlader 992K und der Muldenkipper Cat 777G – die drei größten der über 60 Exponate. (Fotos: Zeppelin/Sabine Gassner/Michael Namberger)

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WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Über die Zeppelin Baumaschinen GmbH Die Zeppelin Baumaschinen GmbH ist Europas führende Vertriebsund Serviceorganisation der Baumaschinenbranche und seit 1954 in Deutschland der exklusive Vertriebs- und Servicepartner von Caterpillar Inc., dem weltgrößten Hersteller von Baumaschinen. Mit 1.614 Mitarbeitern und einem 2017 erwirtschafteten Umsatz von 1,05 Milliarden Euro ist die Zeppelin Baumaschinen GmbH die größte Gesellschaft des Zeppelin Konzerns. Zum Produktportfolio zählen neben dem Vertrieb von neuen und gebrauchten Caterpillar Baumaschinen der Service, der bundesweit flächendeckend in 35 Niederlassungen erfolgt, die Beratung und die Finanzierung für die Geräte. Die Zentrale und der juristische Sitz der Zeppelin Baumaschinen GmbH befinden sich in Garching bei München. Weitere Informationen unter zeppelin-cat.de. Über den Zeppelin Konzern Der weltweit an 190 Standorten aktive Zeppelin Konzern mit über 8.000 Mitarbeitern erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2017 einen Umsatz von 2,75 Milliarden Euro. Der Zeppelin Konzern organisiert seine konzernweite Zusammenarbeit in einer Managementholding und sechs Strategischen Geschäftseinheiten: Baumaschinen EU (Vertrieb und Service von Baumaschinen), Baumaschinen CIS (Vertrieb und Service von Bau- und Landmaschinen), Rental (Miet- und Projektlösungen für Bauwirtschaft und Industrie), Power Systems (Antriebs- und Energiesysteme), Anlagenbau (Engineering und Anlagenbau) und Z Lab (neue digitale Geschäftsmodelle). Die Zeppelin GmbH ist die Holding des Konzerns mit juristischem Sitz in Friedrichshafen und der Zentrale in Garching bei München. Weitere Informationen unter zeppelin.com.

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Weiterbildungsprogramm Mining:

Advanced Mining Academy

Die erfolgreiche Kundenbetreuung und der erfolgreiche Vertrieb von Bergbaumaschinen sowie eine folgerichtige technische und wirtschaftliche Entscheidungsfindung bei Management und Finanzierung von Bergbauprojekten setzen fachspezifische bergtechnische und bergwirtschaftliche Kenntnisse voraus. Speziell im mittleren und höheren Management beschäftigt die Industrie der mineralischen Rohstoffe, Maschinenindustrie, Banken, Behörden und Rohstoffhandelsgesellschaften Mitarbeiter mit Ausbildungsschwerpunkten in den Fachgebieten des Maschinenbaus, der Naturwissenschaften und Wirtschaftswissenschaften. Als komplementäre berufsbegleitende Ausbildung bietet die Advanced Mining Academy mit der oben formulierten Zielsetzung eine praxisorientierte kompakte und modular aufgebaute Weiterbildung. Die Ausbildung soll die Kernkompetenzen der Mitarbeiter im Bereich Rohstofflagerstätten, Bergbau, Recht und Arbeitssicherheit stärken. Das Ausbildungsprogramm vermittelt das praxisrelevante Wissen in Kompaktkursen, das durch Exkursionen in Rohstoffbetriebe untermauert wird. Nähere Informationen (Termine, Anmeldung, usw.) finden Sie unter:

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Ausgabe 02 | 2019

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Zeppelin Baumaschinen GmbH Garching bei München | Deutschland

Baumaschine XXL – Motorstart von Riesen-Bagger beim Zementwerk Beckum-Kollenbach der Holcim Deutschland Gruppe

Motorstart des 294-Tonnen-Baggers mit dem Bürgermeister der Stadt Beckum, Dr. Karl-Uwe Strothmann, zusammen mit dem Management und Mitarbeitern von Holcim, Zeppelin und Caterpillar. (Fotos: Zeppelin)

Beckum, 7.6.2019 (SR). 1 550 PS oder 1 140 kW Leistung legt er an den Tag und könnte es locker mit jedem Sportwagen aufnehmen, wäre er nicht zu einem ganz anderen Zweck vorgesehen: der Cat Bagger 6030FS. Der gut 15 Meter lange und 7,50 Meter hohe Koloss von einer Baumaschine bringt es auf 294 Tonnen Einsatzgewicht und spielt diesbezüglich in einer anderen Dimension. Alleine wegen seiner 9,5 Kubikmeter großen Schaufel, in die bis zu 20 Tonnen Material passen, sind hier Superlative durchaus angebracht. Denn bislang suchte man Einsätze in Deutschland für einen solchen Riesen-Bagger vergeblich. Das Modell, das Caterpillar in seinem Werk in Dortmund fertigt, wurde eher in großen Minen am anderen Ende der Welt wie in Australien zum Abbau von Rohstoffen eingesetzt. Seit Anfang April ist einer der größten Bagger auch in Deutschland in Betrieb: im Steinbruch des Zementwerks Beckum-Kollenbach, Teil der Holcim Deutschland Gruppe, einem der größten Baustoffproduzenten hierzulande und Teil des weltweit agierenden Lafarge Holcim-Konzerns. Mit dem neuen Schwergewicht werden Kalkund Kalkmergelgesteine abgebaut. Wir waren beim Motorstart dabei, als der Bürgermeister der Stadt Beckum, Dr. Karl-Uwe Strothmann, zusammen mit dem Management und Mitarbeitern von Holcim, Zeppelin und Caterpillar den besonderen Moment für den Rohstoffabbau einläutete. Was der Bagger für Ausmaße hat, zeigt sich alleine schon an der Montage: Zwölf Sondertransporter nahmen im Februar Fahrt auf und lieferten die Fracht nach Beckum. Alleine der Aufbau nahm dreieinhalb Wochen in Anspruch. Um alle Bauteile im Lot ausrichten zu können, wurde der Montageplatz vorab extra befestigt. Zwei Kräne à hundert Tonnen Hublast waren nötig, um die tonnenschweren Komponenten abladen und aufbauen zu können. Hand in Hand arbeiteten Monteure von Caterpillar, Zeppelin sowie

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Holcim zusammen, bis der Riesen-Bagger fertig montiert und einsatzbereit war. Um zu ihm und seiner Ladestelle zu gelangen, geht es vorbei am Wärmetauscherturm und den Zementsilos. „Wir können mit unserer Verladung Lkw in zehn bis zwölf Minuten verladen. Die Verladung kann innerhalb von 24 Stunden sieben Tage die Woche erfolgen“, stellt Helmut Reiterer, Werkleiter Beckum Holcim WestZement, dar. Der

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Schlüsselübergabe für eine absolute Schlüsselmaschine. (Fotos: Zeppelin)

Cat 6030FS ist im Unterschied dazu an sechs Tagen tätig und gewinnt die anstehenden Kalk und Kalkmergelgesteine im Direktabbau. Gefordert werden von ihm mindestens 470 Tonnen Rohmaterial pro Stunde, die er zu leisten hat. Darüber hinaus muss noch ausreichend Reserve für anstehende Nebenarbeiten wie etwa das Zerkleinern von zu großen Gesteinsbrocken vorhanden sein. Am Standort Beckum werden 145 Mitarbeiter beschäftigt. Im Steinbruch sind derzeit elf Mitarbeiter tätig, welche die Versorgung des Zementwerks mit Kalk- und Kalkmergelsteinen aus einer der Lagerstätten sicherstellen – einer von ihnen ist Uwe Reimann, Fahrer des neuen Cat 6030FS, der den Koloss mit zwei anderen Kollegen bedient. Auch wenn er seit 26 Jahren als Maschinist arbeitet, war für ihn die Inbetriebnahme des neuen Arbeitsgeräts in den Dimensionen XXL keine Routine, wie sie alltäglich ist, obwohl er zuvor in den Steinbrüchen einen Großhydraulikbagger mit einem Dienstgewicht von etwa 240 Tonnen bewegte. Weil dieser 25 Jahre erreicht und gut 25 000 Betriebsstunden geleistet hatte, jedoch eine Reparatur sowie stetige Wartung in keinem wirtschaftlichen Verhältnis standen, beschäftigte sich Holcim seit 2015 intensiv damit, mit welcher Technik in Zukunft der Abbau erfolgen sollte. Hinzugezogen wurde Stefan Oppermann von der Zeppelin Einsatz- und Projektberatung. Schon vor 20 Jahren ging der Spezialist der Frage nach, wie die auftretenden Mergelschichten wirtschaftlich zu gewinnen sind. „Wir haben im Lauf der Zeit verschiedene Möglichkeiten eruiert und untersucht. Außerdem wurden verschiedene Tests und seismische Untersuchungen durchgeführt, um die Beschaffenheit des Gebirges zu ermitteln und mit welcher Technik die geforderte Tonnage erreicht werden kann“, so

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Oppermann. Ursprünglich war man mal von zwei Ladegeräten ausgegangen. „So stand auch mal die Idee im Raum, einen kleinen und großen Bagger parallel einzusetzen. 2007 wurde ein RH 120 ins Spiel gebracht, was dazu führte, die Einsatzbedingungen von Grund auf zu analysieren. Die Beurteilung der Einsatzsituation damals behielt ihre Gültigkeit, als 2015 der Weg in Richtung des 6030FS konkreter wurde und definitiv abzusehen war, dass der alte Bagger nicht mehr lange einsatzfähig sein würde, Sprengungen reduziert werden mussten und wieder eine fundierte Einsatzanalyse erforderlich wurde“, berichtet der Experte der Zeppelin Einsatzund Projektberatung. Das führte zum Ergebnis, einen Hochlöffelbagger mit Klappschaufel vorzuschlagen, der entsprechende Grabkräfte aufbringt, um das Material zu lösen, zu zerkleinern und mit dem die Baumaschine in allen Kalk- und Kalkmergelschichten stabil die geforderte Förderleistung zur Versorgung des Zementwerks sicherstellen kann. Oppermann erarbeitete das Konzept, das mit als Grundlage für die Investitionsentscheidung diente. Mit seinen Kollegen aus dem Vertrieb, wie Ulrich Lissakowski, bei Zeppelin im Bereich Konzernkunden Verkaufsleiter, und Alf Fischer, Verkaufsrepräsentant der Niederlassung Hamm, wurden der Einkauf sowie die Gewinnungsexperten und das Management von Holcim in Bezug auf die Maschinenkonfiguration beraten – ein Prozess, der sich über einen längeren Zeitraum hinzog und bei dem ein ganzes Team involviert war, ob seitens der Führungsebene oder seitens Produktmanagement von Zeppelin. Schließlich mussten Leistungsdaten gegenübergestellt und die passende Ausstattung ermittelt werden. Dabei spielten mehrere Faktoren eine Rolle, die es zu berücksichtigen galt, wie etwa die notwendige Abbauhöhe und die Mächtigkeit einzelner Mergelschichten, aber auch Servicekosten und das Servicekonzept in Form eines auf 15 000 Betriebsstunden ausgelegten FullService- Vertrags, den die Zeppelin Niederlassung Hamm ausführt. So wurde mit Zeppelin auch ein täglicher Maschinencheck erarbeitet, um frühzeitig Störungen und

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Beschädigungen zu erkennen. „Da gerade eine solche Maschine selten in Deutschland eingesetzt wird und entsprechende Erfahrungen nicht gegeben sind, war uns ein überzeugendes Konzept sehr wichtig“, äußert Kevin Haß, Einkaufsmanager Mining, Logistics und Trucks bei Holcim Deutschland. Doch das war nicht das Einzige, was sich das Unternehmen genau angeschaut hat. „Auch auf einen effizienten Kraftstoffverbrauch haben wir bei diesen Dimensionen großen Wert gelegt. Schon jetzt lässt sich feststellen, dass wir in Bezug auf den Kraftstoffverbrauch eine der effizientesten Maschinen in dieser Größe angeschafft haben. Im Gegensatz zum Vorgänger, der zwar ein wenig kleiner ist, schneiden wir im Durchschnitt deutlich besser ab“, so Michael Dommin, Leiter Gewinnungsbetriebe bei Holcim West Zement. Zu berücksichtigen waren neben dem Einsatzgewicht die Grabkräfte. Hier wirkt sich ein wesentliches Merkmal des Baggers aus: die TriPower- Kinematik. Die Anlenkung von Hub- und Schaufelzylinder über eine Dreieckskonstruktion sorgt für erhöhte Vorschub- und Grabkräfte an der Schaufel und höhere Auslegermomente als bei einer herkömmlichen Baggerkinematik ohne höheren Energieeinsatz. Außerdem sichert die automatische winkelkonstante Schaufelparallelführung einen hohen Füllungsgrad und verhindert ein Überkippen des Materials. Eine weitere Vorgabe des Betriebs: Die Ladespiele sollten außerdem zügig über die Bühne gehen – kurze Taktzeiten waren ebenso Bedingung. Schließlich mussten auch die auftretenden Emissionswerte überzeugen. „Uns ging es darum, auftretende Geräusche für die Anwohner sowie für unsere eigenen Mitarbeiter gering zu halten, was durch den Einbau eines Geräuschunterdrückungssystems erreicht wird“, erklärt Michael Dommin. Nicht nur in diesem Punkt unterscheidet sich der Bagger von Anbietern am Markt, sondern auch sonst wurden einige Modifikationen in der Ausrüstung vorgenommen, um diese an die Einsatzbedingungen anzupassen. Bei den Ketten sollte eine größere Aufstandsfläche als bisher erreicht werden, um die Flächenpressung des Geräts auf den Untergrund zu reduzieren. „Uns war es wichtig, dass unterhalb der Aufstandsflächen der Kette nicht die anstehenden Kalkmergelschichten zerstört werden“, führt der Leiter Gewinnungsbetriebe bei Holcim West Zement aus.

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Was den Fahrerkomfort und die Arbeitssicherheit betrifft, so wurde auch an Maschinisten wie Uwe Reimann gedacht – der Aufstieg zur Kabine erfolgt über Trittstufen, die im 45-Grad-Winkel angelegt sind, was den Zugang sicher und angenehm zugleich macht. Denn der Auf- und Abstieg kann nun nicht nur rückwärts, sondern auch vorwärts erfolgen. Muss der Fahrer für Wartungsarbeiten den Oberwagen betreten, gewährleisten Noppen am Blech durch ihre Antirutschfunktion einen sicheren Stand. „Der Steuerblock wurde auf den Baggerarm gelegt, was im Hinblick auf die Zugänglichkeit von Vorteil ist, wenn Wartungsarbeiten ausgeführt werden müssen. Früher musste extra ein Hubsteiger eingesetzt werden, was auch mit Zeitaufwand verbunden war. Mit der neuen Lösung sind wir wesentlich flexibler“, stellt Uwe Reimann dar, während er seinen Arbeitsplatz samt zentraler Bedienelemente wie dem Touchpad vorstellt und darauf hinweist, dass das Fahrerhaus größer ist als manches Büro oder Wohnzimmer. Die Einstellmöglichkeiten seines Sitzes kommentiert er so: „Der Sitz ist luftgefedert, beheizbar und ein echter Traum. Man kann alle erdenklichen Einstellungen hinsichtlich der gewünschten Sitzposition vornehmen und anpassen. So ist man bestens gegen Stöße und Erschütterungen gesichert, was nicht zuletzt auch an der Endlagendämpfung liegt.“ Ein Aspekt, der im Zuge des Abbaufortschritts wichtig werden wird, wenn die zähen Beckumer Schichten gelöst werden müssen.

Gut 15 Meter lang und 7,50 Meter hoch ist der Koloss von einer Baumaschine. (Fotos: Zeppelin)

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NEUHEITEN & REPORTAGEN In die 9,5 Kubikmeter große Schaufel passen bis zu 20 Tonnen Material. (Fotos: Zeppelin)

Weil Arbeitsschutz in dem Rohstoffbetrieb einen immensen Stellenwert hat, wurden auf besonderen Kundenwunsch diverse Extras umgesetzt. „Problematisch war das Reinigen der Fensterscheiben bei dem Vorgänger. Nur wenn man sich halb aus dem Fenster gelehnt hat, konnte man die Scheiben halbwegs wieder sauber bekommen – oft hat man dabei mehr verschmiert. Nun wurde extra ein Wartungssteg angebracht, den man begehen kann. So kann man auch im Winter die Scheiben gefahrlos enteisen“, meint Uwe Reimann. Des Weiteren wurde vorsorglich eine Feuerlöschanlage installiert – inzwischen fester Standard in der Maschinenausstattung bei Holcim –, um im Notfall den Brandherd schnell bekämpfen zu können. Der Motorraum ist außerdem entkoppelt von der Hydrauliksteuerung. Das stellt sicher, dass sich das Motoröl nicht entzünden kann. Außerdem ist der Motorraum durch eine Feuerschutzwand gesichert. Alle Oberflächen, die heiß werden können, sind extra verkleidet, um im Fall eines Kontakts Verbrennungen zu vermeiden. Überzeugt hat schließlich auch das Konzept mit zwei Cat Acert-Diesel-Motoren C27. Fällt einer aus, kann der Bagger aus dem potenziellen Gefahrenbereich bewegt werden – ein Motor erreicht bis zu 65 Prozent der vollen Leistung. Falls nötig, lässt sich zum Schutz der Mitarbeiter die elektrische Energie dank Lototo abschalten Das Verfahren bedeutet Lo für „log out“ (abschließen), to für „tag out“ (kennzeichnen) und to für „try out“ (Test, ob sich die Anlage einschalten lässt). Die zugehörigen beweglichen Teile müssen während der Arbeiten gegen Einschalten und unbeabsichtigte Bewegung gesichert sein – ein normaler Schutzmechanismus, ohne Trennung der Energiezufuhr, reicht allein nicht aus. Auch wurde darauf geachtet, dass kein Unbefugter sich Zugang zu der Baumaschine verschaffen kann – entsprechend

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personalisiert wurde der Schlüssel. Vorsorglich wird, sollte einmal ein Hydraulikschlauch platzen, Hydrauliköl auf Esterbasis eingesetzt, das biologisch abbaubar ist. Die etwa 80 bis 95 Millionen Jahre alten Kalk- und Kalkmergelgesteine werden hauptsächlich im Direktabbau gewonnen. Eine ausschließlich sprengende Gewinnung ist aufgrund der Nähe zur Wohnbebauung nicht mehr möglich. Die aktuelle maximale Abbautiefe im Steinbruch beläuft sich auf etwa 96 Meter unter Normalnull. Die so anstehenden Kalk- und Kalkmergelgesteine werden auf vier übereinander folgende Abbausohlen mit einer Wandhöhe von jeweils zehn bis zwölf Metern gewonnen. „Im Steinbruch werden durchschnittlich zwei bis drei Ladestellen bereitgehalten, um auf Qualitätsschwankungen zu reagieren. Denn die notwendige Homogenisierung findet direkt im Steinbruch statt, da im Zementwerk Beckum kein Mischbett vorhanden ist. Die einzelnen Materialströme werden dort später in großen Betonsilos separiert. Nach Rücksprache mit dem Labor wird zwischen den unterschiedlichen Abbaustellen gewechselt, die sich in der Qualität unterscheiden“, führt Helmut Reiterer aus. Die Schaufel des Cat 6030FS wird durch Vordrücken in die Abbauwand eingeführt. Die 9,5 Kubikmeter große Schaufel besteht aus abriebfestem und verschleißarmem Hardox-Stahl und ist mit fünf Zähnen und dem Cat Zahnsystem C95 bestückt. Die Schaufel sollte nicht breiter als 3 310 Millimeter sein, um das gelöste Haufwerk auf modifizierte Lkw mit Anhänger verladen zu können. Deren Zuladung beträgt rund 40 bis 45 Tonnen und deren Gesamtgewicht macht knapp 80 Tonnen aus. 2019 wurde eine neue Werkstraße fertiggestellt. Auf der 2,5 Kilometer langen und größtenteils befestigten Strecke bringen die Lkw das Material von der Abbaustelle zum Kipptrichter des Vorbrechers.

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Dort wird das von dem Cat 6030FS abgebaute Material abgeladen, das mit einer Stückigkeit von null bis tausend Millimeter Kantenlänge direkt verarbeitet werden kann. Material mit größeren Kantenlängen wird vom Bagger vorzerkleinert. Vom Kipptrichter wird der Rohstoff zum stationären Vorbrecher befördert, der es auf eine durchschnittliche Korngröße von maximal 80 Millimetern herunterbricht. Die nächste Station ist dann das Mergelsilo, das rund 8 000 Tonnen fasst, um das Zementwerk zu versorgen. „Diese Menge an Kalk- und Kalkmergelgesteinen reicht für gerade einmal 1,5 Tage. Deshalb sind wir in Beckum auf einen kontinuierlichen Abbau- und Förderbetrieb angewiesen“, macht Michael Dommin deutlich. Denn für die kontinuierliche Versorgung des Drehrohrofens werden am Tag etwa 4 500 Tonnen an Kalk- und Kalkmergelgesteinen benötigt. Eine elementare Funktion erfüllt dabei der neue Riesen-Bagger.

Zeppelin Baumaschinen GmbH Klaus Finzel Kommunikation Graf-Zeppelin-Platz 1 85748 Garching bei München Telefon: (089) 3 20 00-341 klaus.finzel@zeppelin.com zeppelin-cat.de

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Über die Zeppelin Baumaschinen GmbH Die Zeppelin Baumaschinen GmbH ist Europas führende Vertriebsund Serviceorganisation der Baumaschinenbranche und seit 1954 in Deutschland der exklusive Vertriebs- und Servicepartner von Caterpillar Inc., dem weltgrößten Hersteller von Baumaschinen. Mit 1.614 Mitarbeitern und einem 2017 erwirtschafteten Umsatz von 1,05 Milliarden Euro ist die Zeppelin Baumaschinen GmbH die größte Gesellschaft des Zeppelin Konzerns. Zum Produktportfolio zählen neben dem Vertrieb von neuen und gebrauchten Caterpillar Baumaschinen der Service, der bundesweit flächendeckend in 35 Niederlassungen erfolgt, die Beratung und die Finanzierung für die Geräte. Die Zentrale und der juristische Sitz der Zeppelin Baumaschinen GmbH befinden sich in Garching bei München. Weitere Informationen unter zeppelin-cat.de. Über den Zeppelin Konzern Der weltweit an 190 Standorten aktive Zeppelin Konzern mit über 8.000 Mitarbeitern erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2017 einen Umsatz von 2,75 Milliarden Euro. Der Zeppelin Konzern organisiert seine konzernweite Zusammenarbeit in einer Managementholding und sechs Strategischen Geschäftseinheiten: Baumaschinen EU (Vertrieb und Service von Baumaschinen), Baumaschinen CIS (Vertrieb und Service von Bau- und Landmaschinen), Rental (Miet- und Projektlösungen für Bauwirtschaft und Industrie), Power Systems (Antriebs- und Energiesysteme), Anlagenbau (Engineering und Anlagenbau) und Z Lab (neue digitale Geschäftsmodelle). Die Zeppelin GmbH ist die Holding des Konzerns mit juristischem Sitz in Friedrichshafen und der Zentrale in Garching bei München. Weitere Informationen unter zeppelin.com.

Motorstart des 294-Tonnen-Baggers mit dem Bürgermeister der Stadt Beckum, Dr. Karl-Uwe Strothmann, zusammen mit dem Management und Mitarbeitern von Holcim, Zeppelin und Caterpillar. (Fotos: Zeppelin)

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NEUHEITEN & REPORTAGEN

Ferndiagnose und -wartung gehört die Zukunft –

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Zeppelin Service zeigte auf der bauma die nächste Stufe, um Baumaschinen effizient zu warten

Zeppelin arbeitet mit Hochdruck am Ausbau von Remote-Support-Anwendungen. Monteure tragen Datenbrillen (sogenannte Smartglasses), wenn sie an Baumaschinen schrauben – so die Vision. (Fotos: Zeppelin)

GARCHING BEI MÜNCHEN (SR). Auch der Baumaschinenservice steht bei Zeppelin ganz im Zeichen der Digitalisierung. In Zukunft kommt es mehr denn je darauf an, zu wissen, wo Baumaschinen gerade arbeiten, wie viel Sprit sie bei ihrem Einsatz verbrauchen, wann die nächste Wartung fällig ist und welche Fehlercodes vorliegen. In den Mittelpunkt rückt die Ferndiagnose. Dazu gehört das Auslesen, Auswerten und Analysieren der Informationen von Bagger, Radlader und Co. und welche Interpretationen und Rückschlüsse die Betriebsdaten von Baumaschinen auf Leistung und Wirtschaftlichkeit zulassen. Im Zuge von Wartungsarbeiten oder Reparaturen werden Servicetechniker Anleitungen direkt über ihre Datenbrille erhalten und müssen nur noch die Instruktionen Schritt für Schritt ausführen. Das bleibt nicht ohne Folgen für die Wartung, Instandsetzung und Reparatur, die sich im Zuge der Digitalisierung verändern werden. Längst sind die Vorteile des Flottenmanagements im Alltag angekommen, das dem Unternehmer eine umfassende und flexible Überwachung seines Maschinenparks ermöglicht und dafür sorgt, dass Baumaschinen effizienter, sicherer und produktiver einzusetzen sind. Zeppelin bietet inzwischen das Flottenmanagement für alle an und reagiert auf ein zentrales Bedürfnis der Kunden, auch

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gemischte Flotten in einem System zu erfassen und andere Fahrzeuge und Baugeräte aufzunehmen. Auch ältere Cat Baumaschinen können an das Flottenmanagement angebunden werden. Mit einer neuen App von Caterpillar wird das Flottenmanagement noch mobiler. Sie dient dazu, Benutzern den Zugriff auf die Betriebsstunden, den Standort und den Empfang von Diagnosecodes fernab vom

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Büro direkt von ihrem Smartphone aus zu ermöglichen. Fehlersuche und Systemupdate aus der Ferne – das ging bislang nur bei Computern. Doch auch bei Baumaschinen gehört es bald zum Standard, Ferndiagnosen und Fernupdates von Software in der Maschine vorzunehmen. Zum Remote Service zählt neben dem Fernflashen die Fernfehlersuche. Dazu nutzt Zeppelin die Telematikdaten des bekannten Flottenmanagements, anhand derer Fehlermeldungen ausgelesen werden. Dank intelligenter Datenanalysen machen Baumaschinen rechtzeitig auf Störungen aufmerksam, bevor diese mit kostspieligen Folgen zu Buche schlagen. Fehlermeldungen konnte man schon bisher im Flottenmanagement aus der Ferne abrufen. Doch manchmal gingen diese nicht weit genug. Die neue Fernfehlersuche reicht noch einen Schritt weiter: Sie greift auf Echtzeit-Maschinendaten zurück, sodass der Zeppelin Service vom Büro aus Diagnoseprüfungen an der angeschlossenen Maschine durchführen kann. Sobald die Ursache für den Fehlercode oder den Alarm identifiziert wurde, kann der Zeppelin Service das Problem schnellstmöglich beheben. Kunden können mit ihrer Maschine weiterarbeiten und müssen keine großen Stillstandszeiten in Kauf nehmen. Sollte ein ernstes Problem vorliegen und eine Reparatur unausweichlich sein, kann der Techniker gleich mit den dafür benötigten Ersatzteilen und Werkzeugen anrücken – das spart Geld für den Anfahrtsweg und Zeit, weil er gleich loslegen kann. Die Fernfehlersuche hilft also, Probleme schneller und mit weniger Maschinenstillstandszeiten zu lösen.

Auch an dem Ausbau von Remote-SupportAnwendungen mithilfe von Augmented Reality wird bei Zeppelin im Service seit ein paar Jahren mit Hochdruck gearbeitet, gibt Dr. Hubert Mariutti, Leiter der Abteilung Service-Technik-Schulung, bekannt. Die Vision, an der aktuell mit Hochdruck gearbeitet wird: Monteure tragen Datenbrillen (sogenannte Smartglasses), wenn sie an Baumaschinen schrauben und werden dabei in Form von AR-Applikationen unterstützt. Auf diese Weise lassen sich zusätzliche Informationen ins Sichtfeld einspielen, um die Wartungen oder die Reparaturen möglichst effizient anzupacken. Über das Display werden Arbeitsanweisungen oder Checklisten eingeblendet, die sie dann Schritt für Schritt abzuarbeiten haben, um Baumaschinen wieder flottzumachen. Mithilfe von Augmented Reality gelingt es, Daten von Maschinen direkt zu visualisieren. Das können aktuelle Informationen über die Maschine, aber auch Anleitungen zur Reparatur sein – angefangen beim Drehmoment, wie stark die Schraube wieder angezogen werden muss, bis hin zur Darstellung des digitalen Wartungsplans. Dank der eingeblendeten Informationen über das Gerät und der Reparaturanleitung

Das Fernflashen stellt auf komfortable Weise sicher, dass die Cat Maschinen mit der neuesten Version der Maschinensoftware laufen. Es sind Fernupdates der Software einer angeschlossenen Baumaschine beziehungsweise eines angeschlossenen Motors möglich, ohne dass ein Servicetechniker die Baumaschine aufsuchen und die Software aufspielen muss. Denn Kunden erhalten eine Benachrichtigung, wenn ein neues Software-Update verfügbar und notwendig ist. Maschinen oder Motoren können dann direkt auf der Baustelle aktualisiert werden, ohne dass Wartezeiten für einen Techniker anfallen, der das Update installiert. Dadurch wird ohne Umschweife sichergestellt, dass die Vorteile der Software-Updates so schnell wie möglich und zum richtigen Zeitpunkt beim Kunden ankommen. Sobald ein Kunde die Push-Benachrichtigung für die Flashdatei eines Zielprodukts erhält, bestätigt der autorisierte Benutzer einfach, dass die Maschine oder der Motor bereit ist für den Flashvorgang, startet den Prozess und bestätigt die Leistung.

Zeppelin setzt mittlerweile die Remote-Support-Lösung in Form einer App überwiegend bei Smartphones ein. Hier ein Test. (Fotos: Zeppelin)

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NEUHEITEN & REPORTAGEN für eine Maschine können Techniker mögliche Probleme schneller beheben, wenn sie auf einen umfassenden Bestand von Tipps und Lösungsansätzen zugreifen. Noch weiter gedacht, können fehlende oder benötigte Ersatzteile direkt über die Brille bestellt werden oder die Monteure können direkt mit weiteren Personen in Echtzeit in Kontakt treten. Per Anleitung über ein Headset leisten diese via Ferndiagnose Hilfestellung beim Lösen des Problems. Das wird sich nicht nur auf die Zusammenarbeit in Teams auswirken, sondern auch darauf, wie Lösungen entwickelt werden. So können Spezialisten hinzugezogen werden, die nicht mehr selbst vor Ort sein müssen. Auch Auszubildende oder Mitarbeiter, die noch kaum Erfahrung haben, können so an Wartungsarbeiten herangeführt werden. Einen Vorgeschmack, was beim technischen Support möglich ist, vermittelte Zeppelin in Form einer Echtzeitübertragung von Videodaten auf der bauma. So wurden im Zuge der Ausbildungsinitiative „Think Big“ im ICM auf der Messe von einem Auszubildenden Wartungsarbeiten an einem Cat Radlader vorgenommen. Er trug dazu ein Headset, das eine Frontkamera plus Headup- Display beinhaltete. Die Frontkamera des Headsets übertrug das Videosignal der Frontkamera auf das Headup-Display des Servicemitarbeiters an der Maschine – gleichzeitig wurden das Signal und der Bildausschnitt einem Instruktor in die Messehalle B6 übermittelt, sodass dieser am anderen Standort vor Augen hatte, was der Nachwuchs-Servicetechniker sah und tat. Damit sollte den Messebesuchern klargemacht werden: Fortgeschrittener Support ist überall möglich, egal an welchem Ort eine Maschine gewartet werden muss. So kann der Instruktor dem Auszubildenden quasi über die Schulter schauen und ihn unterstützen, indem er ihn Schritt für Schritt anleitet. Und dieser wiederum hat die Hände frei, um die Arbeiten ausführen zu können. Seit 2016 testet Zeppelin Augmented Reality, um die Mitarbeiter vor Ort schnell und effektiv zu unterstützen. Rasch wurde klar, dass mit der neuen Technologie zahlreiche Vorteile verbunden sind. Zusammen mit rise, einer Softwareplattform basierend auf Augmented Reality und Datenbrillen, wurden verschiedene Tests mit den am Markt etablierten Anbietern von Brillen durchgeführt und im Hinblick auf den Workflow geprüft. Dabei kristallisierte sich heraus, dass eine reine Augmented-Reality-Anwendung nicht genügt. Zeppelin und rise fokussierten sich daraufhin auf die zugrunde liegende Software, das zentrale Element der Remote-Support-Anwendung. Sie bietet ein Live-Video und überträgt Bild und Ton mit Interaktionsmöglichkeiten in Echtzeit. Die Intention dahinter: Die bisher vorhandenen Prozesse sollten weitgehend abgebildet werden, um von Anfang an Akzeptanz im Serviceteam zu erhalten.

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Es zeigte sich außerdem, dass aufwendige Datenbrillen, die mit komplexen 3D-Grafiken arbeiten, im Arbeitsalltag eher hinderlich statt förderlich für die Mitarbeiter waren. Stattdessen stellte sich heraus, dass die unkomplizierte Dokumentation und Archivierung der Servicefälle die Mitarbeiter wirklich unterstützten. So zeigen Videos und Bilder bei ähnlichen Problemen in Zukunft, was zu tun ist. Zeppelin setzt mittlerweile die Remote-Support-Lösung in Form einer App überwiegend bei Smartphones ein. „Wir haben mit einer Entwicklung begonnen, die nicht mehr aufzuhalten ist. Der Einsatz von Augmented Reality wird den Service von Baumaschinen in Zukunft bestimmen“, prognostiziert der Leiter der Abteilung Service-TechnikSchulung bei Zeppelin.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Über die Zeppelin Baumaschinen GmbH Die Zeppelin Baumaschinen GmbH ist Europas führende Vertriebsund Serviceorganisation der Baumaschinenbranche und seit 1954 in Deutschland der exklusive Vertriebs- und Servicepartner von Caterpillar Inc., dem weltgrößten Hersteller von Baumaschinen. Mit 1.614 Mitarbeitern und einem 2017 erwirtschafteten Umsatz von 1,05 Milliarden Euro ist die Zeppelin Baumaschinen GmbH die größte Gesellschaft des Zeppelin Konzerns. Zum Produktportfolio zählen neben dem Vertrieb von neuen und gebrauchten Caterpillar Baumaschinen der Service, der bundesweit flächendeckend in 35 Niederlassungen erfolgt, die Beratung und die Finanzierung für die Geräte. Die Zentrale und der juristische Sitz der Zeppelin Baumaschinen GmbH befinden sich in Garching bei München. Weitere Informationen unter zeppelin-cat.de. Über den Zeppelin Konzern Der weltweit an 190 Standorten aktive Zeppelin Konzern mit über 8.000 Mitarbeitern erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2017 einen Umsatz von 2,75 Milliarden Euro. Der Zeppelin Konzern organisiert seine konzernweite Zusammenarbeit in einer Managementholding und sechs Strategischen Geschäftseinheiten: Baumaschinen EU (Vertrieb und Service von Baumaschinen), Baumaschinen CIS (Vertrieb und Service von Bau- und Landmaschinen), Rental (Miet- und Projektlösungen für Bauwirtschaft und Industrie), Power Systems (Antriebs- und Energiesysteme), Anlagenbau (Engineering und Anlagenbau) und Z Lab (neue digitale Geschäftsmodelle). Die Zeppelin GmbH ist die Holding des Konzerns mit juristischem Sitz in Friedrichshafen und der Zentrale in Garching bei München. Weitere Informationen unter zeppelin.com.

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NEUHEITEN & REPORTAGEN

Testsieger im Energiesparen –

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Europaweit erster Cat Radlader 988K XE bewährt sich bei der NSN im Loadand-Carry-Einsatz im Muschelkalksteinbruch

Betriebsleiter Stefan Pendinger (Zweiter von rechts) und sein Stellvertreter Karl-Heinz Zipperle (Mitte), Maschinist Ralf Bergert (Zweiter von links) mit Martin Wurst (rechts) und Wilfried Gries (links) von der Zeppelin Niederlassung Böblingen. (Fotos: Zeppelin)

MAGSTADT (SR). In Magstadt steht Süddeutschlands modernstes vollautomatisches Schotterwerk – diese Meldung ging vor 15 Jahren durch die Fachpresse. „Das war damals ein großer Schritt. Doch wir wollen nicht stehen bleiben, sondern uns weiterentwickeln. Deswegen haben wir nach 15 Jahren Bilanz gezogen, um weitere Verbesserungen einzuleiten“, so Stefan Pendinger, Betriebsleiter der Natursteinwerke im Nordschwarzwald (NSN) am Standort Magstadt, wo Muschelkalk gewonnen wird. Auf dem Prüfstand stand etwa, wie der Energieverbrauch weiter gesenkt und die Produktion kostengünstiger ausgerichtet werden kann. Daher machte die NSN auf der steinexpo 2017 Nägel mit Köpfen: Als dort erstmals der Cat Radlader mit dieselelektrischem Antrieb vorgestellt wurde, entschied sich die Geschäftsleitung, einen Cat 988K XE für das Werk in Magstadt im Load-and-Carry-Betrieb einzusetzen – es war das erste Gerät in Europa. Inzwischen ist auch am NSN-Standort Enzberg ein weiterer Vertreter in Betrieb. Im Cat 988K XE treibt ein Cat C18 Acert-Diesel mit Stufe-IV-Abgasreinigungstechnik direkt einen modernen geschalteten Reluktanz-Generator an. Im Generator integriert ist der Pumpenantrieb für die Arbeitshydraulik. Diese wird nach wie vor mechanisch angetrieben und elektrohydraulisch vorgesteuert. Die im Generator

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erzeugte elektrische Energie geht über eine ausgeklügelte Regelelektronik in den Elektromotor, der dann über eine Welle den konventionellen Antriebsstrang in beiden Achsen antreibt. Auch der Elektromotor ist ein geschalteter Reluktanz-Motor, eine Technologie, die einfachen technischen Aufbau, einen hohen Wirkungsgrad und feine

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Regelbarkeit verknüpft. 15 Jahre Erfahrung kann Caterpillar inzwischen bei elektrischen Antrieben vorweisen – der Antrieb im 988K XE wurde vier Jahre lang getestet und weiterentwickelt. Was dieselelektrische Antriebe betrifft, hat sich schon der dieselelektrische Dozer D7E, der 2007 zur bauma eingeführt wurde, in vielen Einsätzen seitdem bewährt. Alleine vier Maschinen sind in Baden-Württemberg in Betrieb. „Von der ersten dieselelektrischen Raupe von Cat war uns das Antriebskonzept bekannt. Wir stehen in engem Kontakt mit der Niederlassung Böblingen und unseren Ansprechpartnern aus dem Vertrieb, Martin Wurst und Wilfried Gries. Wenn neue Technik auf den Markt kommt, die zu unserem Einsatz passt, führen wir diese dann auch ein. Dabei sind wir immer gut gefahren“, so der Betriebsleiter Stefan Pendinger. Neben Magstadt und Enzberg gehören die Werke Keltern, Mühlacker, Bruchsal und Wilferdingen zur Unternehmensgruppe. Im Schnitt werden bei NSN rund 1,5 Millionen Tonnen Muschelkalk jährlich gewonnen, aufbereitet und zu Schotter, Splitt und Sand verarbeitet, die im Hoch-, Tief-, Garten- und Landschaftsbau eingesetzt werden. Beschäftigt werden 35 Mitarbeiter.

Auswertung: Cat 988K und 988K XE. Grafik: NSN. (Fotos: Zeppelin/Caterpillar)

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Das Unternehmen ist nach der Energiemanagementnorm ISO 50001 zertifiziert. Das bedeutet, dass jedes Jahr die Energieeffizienz systematisch und kontinuierlich erhöht werden muss – im Vergleich zum Referenzjahr. „Wir waren bislang schon auf einem guten Weg, doch wollen wir weiter an einem geringeren CO2-Ausstoß arbeiten und das weiter ausbauen“, führt der Betriebsleiter aus. Der Gewinnungsbetrieb hat dafür unter anderem den Rohstoffingenieur Sebastian Hüeber eingestellt, der sich um Maßnahmen kümmert, wie den spezifischen Energieverbrauch zu erfassen und Einsparpotenziale herauszuarbeiten und umzusetzen. Der Kraftstoffverbrauch des Cat 988K lag vor der Anschaffung des Cat 988K XE bei rund 100 000 Liter Diesel im Jahr. Der Vergleich zwischen der dieselelektrischen Ausführung Cat 988K XE und des Cat 988K wurde durchgeführt. Die Testbedingungen waren nicht zu hundert Prozent vergleichbar, da der 988K mit einem längeren Hubgerüst (4,25 Meter) und einer 6,9 Kubikmeter großen Standardschaufel ausgerüstet war. Die XE-Ausführung hat ein kurzes Hubgerüst (3,88 Meter) und eine acht Kubikmeter fassende Schaufel mit Sägezahnmesser. Beide Großgeräte wurden im Eco-Modus gefahren, um das gesprengte Haufwerk aufzunehmen und zum Brecher zu transportieren. Es wurde darauf geachtet, den Test bei trockenem Wetter und kühlen Temperaturen zu

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Die im Generator erzeugte elektrische Energie geht über eine ausgeklügelte Regelelektronik in den Elektromotor, der dann über eine Welle den konventionellen Antriebsstrang in beiden Achsen antreibt. (Fotos: Zeppelin/Caterpillar)

des Baumaschinenherstellers ergab eine um bis zu zehn Prozent höhere Produktivität bei Load- and-CarryEinsätzen mit dem Gerät.

absolvieren. Dabei wurde die exakt gleiche Anzahl von Schaufeln bei annähernd gleicher Entfernung (77 Meter) mit der Radladerwaage und der Bandwaage gemessen und verglichen (Abweichung unter ein Prozent). Die aufgezeichneten Daten wurden vom Bordcomputer der Maschinen ausgewertet – An- und Abfahrten sowie Pausenzeiten flossen nicht in das Testergebnis mit ein, sodass die reinen Produktionszeiten herangezogen wurden. Letztlich wurde der Durchschnittsverbrauch pro Stunde ausgewertet. Dieser lag beim 988K bei 42,4 Liter pro Stunde und bei der XE-Ausführung bei 33 Liter pro Stunde. Somit kristallisierte sich als Ergebnis ein Einsparpotenzial von circa 22,5 Prozent heraus. Da der Diesel ständig im optimalen Betriebspunkt arbeitet und Getriebe- und Wandlerverluste beim Cat 988K XE entfallen, sinkt der Kraftstoffverbrauch im Vergleich mit dem konventionell angetriebenen Cat 988K erheblich. Das bestätigte die Auswertung über die Gesamtlaufzeit, von dem tatsächlichen Dieselverbrauch und der bewegten Tonnage. „Dabei stellte sich zudem ein höheres Energieeinsparpotenzial dar. Legt man hier einen Jahresverbrauch von 100 000 Litern Sprit zugrunde, ist eine jährliche Energieeinsparung von rund 240 000 Kilowattstunden zu erwarten“, zieht Sebastian Hüeber das Resümee. Allerdings sei ein Vergleich über einen längeren Zeitraum angesichts der sich ständig ändernden Parameter in einem Steinbruch wie Sohle, Entfernung, Materialbeschaffenheit und Stückigkeit des Haufwerks schwierig. Caterpillar selbst ermittelte ebenfalls die Effizienz im Load-and-Carry-Einsatz. Laut eigenen Angaben soll sich die Gesamteffizienz im Vergleich zum 988K beim 988K XE um 25 Prozent verbessern. Eine Einsatzstudie

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„Die NSN ist ein Paradebeispiel für ein Unternehmen, das immer weiter an Verbesserungen arbeitet. Auch wir haben in der Niederlassung Böblingen Daten des 988K XE ausgewertet und wollen das dem Betrieb und den Mitarbeitern nach der bauma vorstellen“, verspricht Martin Wurst. Ihm zufolge hat der Fahrer und die Art, wie er in das Haufwerk eindringt, einen entscheidenden Einfluss. Ralf Bergert, Maschinist bei NSN, muss mit dem Cat 988K XE ganze Leistung bringen, um das Tagesziel im Load-and- Carry-Betrieb zu erreichen. „Der Fahrer ist dabei gewaltig gefordert“, berichtet Pendinger. „Nach der Inbetriebnahme der neuen Arbeitsmaschine ist Ralf Bergert begeistert und hat sich in die Maschine regelrecht verliebt.“ Für Ralf Bergert ergeben sich viele Vorteile: „Das Fahrverhalten ist ein anderes, bedingt durch das für Elektromotoren typisch hohe Drehmoment. Man spürt weniger Schläge, schon beim Anfahren beschleunigt die Maschine kraftvoll, die Richtungswechsel erfolgen ruckfreier und selbst beim Füllen der Schaufel zieht der Radlader leichter durch.“ So hat er Freude am Fahren und die NSN erzielt eine Energieersparnis.

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NEUHEITEN & REPORTAGEN

Feuerwehr für Forstwege –

Zeppelin Baumaschinen GmbH Garching bei München | Deutschland

Cat Grader-Trio übernimmt Wegebau und Wegepflege für Bayerische Staatsforsten

Das Fahrer-Team und die Mitarbeiter der Bayerischen Staatsforsten bekommen eine Einweisung in die Grader-Technik durch die Zeppelin Projekt- und Einsatztechnik sowie die Niederlassung Straubing. (Fotos: Zeppelin/Sabine Gassner)

BODENWÖHR (SR). Haben die Erntemaschinen tiefe Spuren auf den Forstwegen hinterlassen, müssen Motorgrader ausrücken. 808 000 Hektar Fläche Wald bewirtschaften die Bayerischen Staatsforsten, einer der größten Forstbetriebe Mitteleuropas – etwa ein Drittel der Waldfläche Bayerns ist im Eigentum des Freistaats. Der Holzeinschlag erfordert jedoch gut erhaltene geschotterte Forstwege. 25 000 Kilometer macht die Strecke aus, die ganzjährig befahrbar sein muss. Doch die Holzabfuhr nimmt diese stark in Anspruch. Zur Wegepflege und zum Wegeneubau haben die Bayerischen Staatsforsten in drei neue Cat Motorgrader vom Typ 140M3 investiert. Ausgeliefert haben sie Franz Bösl, Niederlassungsleiter, und Xaver Mückl, Verkäufer, von der Niederlassung Straubing. Das Einsatzgebiet der Baumaschinen verteilt sich auf den Norden, die Mitte und den Süden von Bayern, um von dort aus die Forstwege anzusteuern. Geplant wird der Maschineneinsatz von Bodenwöhr aus, dem Stützpunkt der Forsttechnik der Bayerischen Staatsforsten. Intakte Wege erfordern einen kontinuierlichen Abfluss des Oberflächenwassers, sowohl in Quer- als auch in Längsrichtung. Dafür sorgt die Bauweise mit Dachprofil und ihre bergseitig angelegten Spitz- oder Trapezgräben. Hauptaufgabe des Grader-Trios ist es, eine sand- und wassergebundene Schotterstraße mit einem Dachprofil und einer Querneigung von bis zu sieben Prozent von der Wegmitte bis hin zum Graben herzustellen. Schließlich soll das Wasser den schnellsten Weg von der Fahrbahn weg hin zum Graben finden. Dachprofil und Querneigung

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sollen verhindern, dass sich Wasser ansammelt, sich Pfützen bilden, sich der Weg aufweicht und dann im schlimmsten Fall Schlaglöcher und Spurrillen entstehen. Je gewissenhafter die Wege gepflegt werden, desto höher ist auch der Schutz vor Erosionsschäden bei auftretendem Starkregen. „Nachlässigkeit geht auf Kosten der Tragfähigkeit. Das Wichtigste ist, dass der Wegekörper steht und das Dachprofil erhalten wird“, stellt Sebastian Berger,

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Das Grader Trio muss in ganz Bayern für befahrbare Forstwege sorgen. (Fotos: Zeppelin/Sabine Gassner)

stellvertretender Leiter der Forsttechnik bei den Bayerischen Staatsforsten, dar. Forstwege brauchen angesichts des besonderen Profils daher kontinuierliche Pflege. Da kommen die Grader ins Spiel, welche die Fahrbahn inklusive Seitenstreifen bearbeiten. Sie reißen die verdichtete Struktur des Wegekörpers auf und bilden aus dem losen Material erneut ein Dachprofil, das anschließend aufgrund der großen Schichtstärke wieder verdichtet werden muss. Hierfür wird im Anschluss eine Zwölf-Tonnen-Kombi-Walze eingesetzt. Immer wieder muss das Dachprofil nachgeschärft oder hergestellt werden, ohne die Tragschicht zu lockern oder feines Material über die Fahrbahn hinauszuschleudern. Zur regelmäßig wiederkehrenden Pflege werden R-2005 Geräte oder andere Wegepflegegeräte mit ein oder mehreren Schürfleisten eingesetzt, die als Anbaugerät für Schlepper konzipiert sind. Diese formen aus verlagertem Verschleißmaterial der Deckschicht ein neues Dachprofil. Damit die Wege befahrbar bleiben, müssen sie ständig instandgehalten und bei Bedarf instandgesetzt werden. Größere Steine müssen vom Wegekörper beseitigt werden – auch aufkommende Vegetation darf sich nicht ausbreiten. So soll sich auch kein Gras bilden. Viele Wege sind so zugewuchert mit organischem Material, das der Grader dann mit abschiebt. Manchmal ist es auch erforderlich, ein Bankett abzuschneiden, das über Jahre gewachsen ist. Regelmäßig muss das Material auf dem gesamten Wegekörper und in (mögliche) Fahrspuransätze durch Verwirbeln aus der Fahrbahnmitte in die Fahrspuren verteilt werden. Erhebungen und Unebenheiten der Fahrbahn werden mittels Mittelschild begradigt – man könnte auch sagen abgehobelt.

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Denn umgangssprachlich wird der Baumaschinentyp Grader auch als Erd- oder Straßenhobel geführt. Treten auf dem Weg Schlaglöcher auf oder ist die Oberfläche zu festgefahren, kommt der Fünf-Zahn-Aufreißer beziehungsweise Ripper zum Einsatz, wie ihn einer der drei Cat 140M3 erhalten hat. Sind bereits größere Spurrillen oder Schlaglöcher vorhanden oder ist der komplette Weg kaputt, muss Material in Form von gröberem Schotter aufgebracht werden, der die Tragschicht ergänzt oder neu bildet. Ist das nicht ausreichend, muss eine sogenannte Deckschicht mit feinerem Schotter aufgetragen werden. Anders bei der Instandhaltung: Hier muss abgetragenes oder vom Verkehr hinausgeschleudertes Wegebaumaterial zurück auf den Weg geholt und dort gleichmäßig aufgebracht werden. Weil hier nur die oberste Verschleißschicht betroffen ist, ist keine Nachverdichtung des profilierten Materials erforderlich. Mehrere Durchgänge pro Jahr sind nötig, um die Qualität der Wege wiederherzustellen. Aber auch beim Wegeneubau im Hoch- und Mittelgebirge sind die drei Cat 140M3 gefordert. Sie müssen ein Rohplanum erstellen und eine Tragschicht einbauen. Gearbeitet wird mit einer wesentlich geringeren Überdeckung als im Straßenbau: Die Tragschicht ist 30 Zentimeter und die Deckschicht rund zehn Zentimeter überdeckt. „Der Geräte-Einsatz hängt stark von der Witterung ab. Ist es zu trocken, ist keine Feuchtigkeit im Boden. Dann sind Wegepflege und Profilierung schwierig. Problematisch sind auch starke Regenfälle oder Schnee, die den Einsatz bremsen“, schränkt Sebastian Berger ein. Dennoch wird während eines Jahres eine durchschnittliche Auslastung von rund tausend Einsatzstunden erreicht. Wurde in der Vergangenheit mit acht Gradern gearbeitet, sollen nun drei Grader das Arbeitspensum bewältigen. „Wir kompensieren das, indem wir bei den Cat Gradern auf größere Maschinen mit über 20 Tonnen Einsatzgewicht und mehr Leistung setzen“, so Berger. Die brauchen sie insbesondere bei Steigungen, vor allem wenn es im Mittelund Hochgebirge bergauf geht, oder wenn die Geräte große Felsbrocken rausholen müssen.

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Grader bearbeiten die Fahrbahn inklusive Seitenstreifen. Unebenheiten der Fahrbahn werden mittels Mittelschild begradigt – man könnte auch sagen abgehobelt. (Fotos: Zeppelin/Sabine Gassner)

Neu ist für die Fahrer die Joystick-Lenkung. Bei einer Einweisung durch die Zeppelin Projekt- und Einsatztechnik wurden sie mit der Bedienung vertraut gemacht. „Einer der Fahrer hat Probleme mit seinem Fingergelenk. Bei der früheren Klavier-Steuerung musste man viel ziehen und schieben. Die Joysticks kommen ihm da wohl entgegen“, so der stellvertretende Leiter der Forsttechnik. Bei einer Vorführung wurde getestet, wie sich die Cat Baumaschinen unter bestimmten Verhältnissen verhalten. Das Knickgelenk und die damit verbundene Wendigkeit waren für die Bayerischen Staatsforsten die wichtigsten Kriterien, die auf den Prüfstand kamen, schließlich steht den Baumaschinen im Wald kein großer Wenderadius zur Verfügung. Jedem der drei Grader ist ein Fahrer zugewiesen. „Unsere Mitarbeiter sind absolute Spezialisten. Oftmals fragen uns selbst große Baufirmen, die eigentlich auch genügend Erfahrungen im Straßenbau hätten, ob wir als Subunternehmen für sie arbeiten, wenn sie einen Windpark errichtet haben und dann die Forstwege wieder in den Ursprungszustand versetzen müssen. Sie sind es nicht gewohnt, mit einer Schar ein Dachprofil anzulegen. Das ist im Straßenbau eben nicht gefordert“, meint der stellvertretende Leiter der Forsttechnik. Dafür braucht es auch keine Maschinensteuerung. Genutzt wird dagegen zur Herstellung des Dachprofils eine breite Schar. Mit ihr können Gräben gezogen und geräumt werden. Etabliert hat sich bei den Bayerischen Staatsforsten, dass bei den Neumaschinen biologisch abbaubares Bioöl auf Esterbasis verwendet wird. Modifikationen für den Forsteinsatz nahm die Werkstatt an den Gradern vor, bevor sie zu ihren Einsätzen ausrückten. Damit Äste ihnen nicht in die Quere kommen und einen Maschinenschaden anrichten, wurde deren Dieseltank durch ein extra Blech geschützt. Auch die Scheinwerfer wurden extra verblendet. Kotflügel sind abnehmbar. „Worauf wir bei der Maschinenbeschaffung achten, und das hat sich auch bewährt: Unsere 60 Maschinisten sollen Einsatztechnik bekommen, die am Markt den besten Komfort und die beste Ergonomie verspricht“, so Berger. Daher wurde auch eine Premiumkabine gewählt, bei der Features wie eine Sitzheizung Standard sind.

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Dieser übernimmt die Einsatzplanung der Grader, die sich an der Jahresplanung des Geschäftsjahres orientiert und auf neun Monate erstreckt. Forstbetriebe melden ihren Bedarf in Bodenwöhr an. Demnächst wollen die Bayerischen Staatsforsten ein Wegeinformationsund -managementsystem (WIMS) zur Bewirtschaftung ihrer Forstwege nutzen – derzeit ist es noch in der Einführungsphase. Es soll helfen, Wegedaten digital zu verwalten, interne Prozesse besser zu managen und wirtschaftliche Mittel effizient einzusetzen. Revierförster müssen ihre Planung dann über das WIMS eingeben. Im Fokus stehen die für die Holzabfuhr benutzten Waldwege und die Erfassung ihrer Qualität. Hinterlegt sind Kosten und wie viel Budget zur Verfügung steht, die Wege entsprechend zu pflegen und instand zu setzen. Dazwischen kommen immer wieder Notfälle, auf die man dann kurzfristig reagieren muss. „Dann müssen die Grader Feuerwehr spielen“, meint Berger. Ein solcher Notfall ist ein Orkansturm wie Kolle, der auf einen Schlag 10 000 Hektar Wald zerstörte. 300 000 Festmeter schadhafte Fichte fielen an. Das muss schnell aufgearbeitet werden. Die umgeknickten Bäume müssen zügig abtransportiert und auf einen Nasslagerplatz gebracht werden, sonst nistet sich der Borkenkäfer ein. Um den Käfer dauerhaft zu vernichten, bleibt nur kurze Zeit, nämlich dann, wenn er unter die Rinde schlüpft und er noch nicht seine Eier abgelegt hat. Für den Abtransport müssen die Wege in Schuss sein. Bei Kolle fielen auch umfangreiche Reparaturarbeiten rund um die Wald-Infrastruktur an. Eine Aufgabe, die in letzter Zeit deutlich zugenommen hat. Denn über Deutschland fegten in den letzten Jahren immer heftigere Stürme hinweg, mit der Folge, dass Baumstämme abknickten oder Bäume entwurzelt wurden.

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Die Folgeschäden von Wiebke, Lothar oder Kyrill sind noch heute sichtbar. In den letzten vier Jahren sind allein im bayerischen Staatswald durch Windwurf 2,56 Millionen Festmeter Sturmholz angefallen. Dazu werden die Sommer wärmer und trockener, was die Ausbreitung des Borkenkäfers begünstigt. Die Bayrischen Staatsforsten rechnen deshalb mit erheblichen Mengen Schadholz, die auf den Holzmarkt drängen und den Holzabfluss aus den Wäldern verlangsamen. Deswegen wurde 2018 der Holzeinschlag reduziert

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:

Über die Zeppelin Baumaschinen GmbH Die Zeppelin Baumaschinen GmbH ist Europas führende Vertriebsund Serviceorganisation der Baumaschinenbranche und seit 1954 in Deutschland der exklusive Vertriebs- und Servicepartner von Caterpillar Inc., dem weltgrößten Hersteller von Baumaschinen. Mit 1.614 Mitarbeitern und einem 2017 erwirtschafteten Umsatz von 1,05 Milliarden Euro ist die Zeppelin Baumaschinen GmbH die größte Gesellschaft des Zeppelin Konzerns. Zum Produktportfolio zählen neben dem Vertrieb von neuen und gebrauchten Caterpillar Baumaschinen der Service, der bundesweit flächendeckend in 35 Niederlassungen erfolgt, die Beratung und die Finanzierung für die Geräte. Die Zentrale und der juristische Sitz der Zeppelin Baumaschinen GmbH befinden sich in Garching bei München. Weitere Informationen unter zeppelin-cat.de. Über den Zeppelin Konzern Der weltweit an 190 Standorten aktive Zeppelin Konzern mit über 8.000 Mitarbeitern erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2017 einen Umsatz von 2,75 Milliarden Euro. Der Zeppelin Konzern organisiert seine konzernweite Zusammenarbeit in einer Managementholding und sechs Strategischen Geschäftseinheiten: Baumaschinen EU (Vertrieb und Service von Baumaschinen), Baumaschinen CIS (Vertrieb und Service von Bau- und Landmaschinen), Rental (Miet- und Projektlösungen für Bauwirtschaft und Industrie), Power Systems (Antriebs- und Energiesysteme), Anlagenbau (Engineering und Anlagenbau) und Z Lab (neue digitale Geschäftsmodelle). Die Zeppelin GmbH ist die Holding des Konzerns mit juristischem Sitz in Friedrichshafen und der Zentrale in Garching bei München. Weitere Informationen unter zeppelin.com.

Zeppelin Baumaschinen GmbH Klaus Finzel Kommunikation Graf-Zeppelin-Platz 1 85748 Garching bei München Telefon: (089) 3 20 00-341 klaus.finzel@zeppelin.com zeppelin-cat.de

„Unsere 60 Maschinisten sollen die Einsatztechnik bekommen, die am Markt den besten Komfort und die beste Ergonomie verspricht“, so Sebastian Berger, stellvertretender Leiter der Forsttechnik bei den Bayerischen Staatsforsten. (Fotos: Zeppelin/Sabine Gassner)

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NEUHEITEN & REPORTAGEN BAUER Spezialtiefbau Gruppe Schrobenhausen | Deutschland

Bauer schließt Spezialtiefbauarbeiten für neues Biologiezentrum der Universität Wien ab

Visualisierung des neuen Biologiezentrums der Universität Wien. (Foto: PONNIE IMAGES)

Wien, Österreich – Die österreichische Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) errichtet im Auftrag der Universität Wien im 3. Wiener Gemeindebezirk auf einem knapp 12.000 m² großen Areal entlang der Schlachthausgasse ein neues Biologiezentrum. Nach Fertigstellung und Übergabe im Jahr 2021 werden im Neubau mehr als 5.000 Studierende und an die 500 Mitarbeiter ihre neue wissenschaftliche Heimat finden. Die BAUER Spezialtiefbau Ges.m.b.H wurde gemeinsam mit dem ARGE-Partner Gebrüder Haider Bauunternehmungen GmbH von der BIG mit der Durchführung der Erdbauleistungen, der Baugrubensicherungsmaßnahmen und der Herstellung der Tiefgründung beauftragt. Die am Baufeld angetroffen Bestandsfundamente und Anschüttungen mit Tiefen von bis zu 12 m unter Bestandsniveau erforderten während der Arbeiten laufende Anpassungen der Baugrubensicherungsmaßnahmen. Die ursprünglich seitens des Bauherrn geplante verankerte Spundwand bzw. ausgesteifte Trägerbohlwand wurde im Zuge einer Ausführungsvariante durch 650 m² Bodenvernagelung sowie im Teilbereich mit der größten Aushubtiefe durch 95 m Verbauwand als aufgelöste Bohrpfahlwand ersetzt.

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Bodenvernagelung entlang der Schlachthausgasse (Foto: BAUER Group)

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NEUHEITEN & REPORTAGEN WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:

Über die BAUER Spezialtiefbau Gruppe Die BAUER Spezialtiefbau GmbH, das Stammunternehmen der BAUER Gruppe, hat die Entwicklung des Spezialtiefbaus maßgeblich geprägt. Sie führt weltweit alle gängigen Verfahren des Grundbaus aus, vor allem für Baugruben, Gründungen, Dichtwände und Baugrundverbesserung. Dabei arbeitet die BAUER Spezialtiefbau GmbH intensiv mit ihren über 50 Tochterfirmen und Niederlassungen auf der ganzen Welt zusammen. Regionale Netzwerke rund um den Globus ermöglichen es, Maschinen, Mannschaften und Knowhow schnell und flexibel einzusetzen. Bauer Spezialtiefbau bietet seinen Kunden von der Planung bis zur Ausführung individuelle, kreative und wirtschaftliche Spezialtiefbaulösungen für anspruchsvolle Bauprojekte. Mehr unter bst.bauer.de.

Für die Herstellung der Pfähle kam eine BAUER BG 28 zum Einsatz (Foto: BAUER Group)

Bei der Herstellung der 8.300 m Pfahlgründung mit einem Durchmesser von 630 mm kam eine BAUER BG 28 zum Einsatz. Trotz der vorhandenen Anschüttungen konnten die Gründungspfähle sowie die Pfahlwand in allen Bereichen erfolgreich hergestellt werden. Der anschließende Erdaushub umfasste rund 42.000 m³ an Bodenmaterial. Dank der frühzeitigen Anpassung der Ausführungsplanung durch die Bauer-interne Statikabteilung sowie die hohe Flexibilität des Ausführungsteams und die rasche Disposition der zusätzlichen Gerätschaften konnten Projektverzögerungen verhindert und die Hauptleistungen sogar eineinhalb Monate vor dem geplanten Fertigstellungstermin abgeschlossen werden.

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Über Bauer Die BAUER Gruppe ist führender Anbieter von Dienstleistungen, Maschinen und Produkten für Boden und Grundwasser. Mit seinen über 110 Tochterfirmen verfügt Bauer über ein weltweites Netzwerk auf allen Kontinenten. Die Geschäftstätigkeit des Konzerns ist in drei zukunftsorientierte Segmente mit hohem Synergiepotential aufgeteilt: Bau, Maschinen und Resources. Bauer profitiert in hohem Maße durch das Ineinandergreifen der drei Geschäftsbereiche und positioniert sich als innovativer und hoch spezialisierter Anbieter von Produkten und Serviceleistungen für anspruchsvolle Spezialtiefbauarbeiten und angrenzende Märkte. Damit bietet Bauer passende Lösungen für die großen Herausforderungen in der Welt, wie die Urbanisierung, den wachsenden Infrastrukturbedarf, die Umwelt sowie für Wasser, Öl und Gas. Die BAUER Gruppe, gegründet 1790, mit Sitz im oberbayerischen Schrobenhausen verzeichnete im Jahr 2018 mit etwa 12.000 Mitarbeitern in rund 70 Ländern eine Gesamtkonzernleistung von 1,7 Milliarden Euro. Die BAUER Aktiengesellschaft ist im Prime Standard der Deutschen Börse gelistet. Weitere Informationen finden Sie unter www.bauer.de.

BAUER Aktiengesellschaft BAUER-Straße 1 86529 Schrobenhausen Ruth Wallner Tel.: +49 8252 97-1844 public.relations@bauer.de www.bauer.de

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Bauer stellt Brückengründung in Rosenheimer Seeton her

BAUER Spezialtiefbau Gruppe Schrobenhausen | Deutschland

Bauer führt die Gründungsarbeiten für eine Großbrücke in Rosenheim aus – 11.500 m² gepresste Spundwand, 15.000 m Vertikaldrains sowie 253 Großbohrpfähle bis in 50 m Tiefe. (Fotos: BAUER Group)

Rosenheim – Seit Einführung der Lkw-Maut auf deutschen Autobahnen im Jahr 2005 ist ein Anstieg des Fernverkehrs auf den Bundesstraßen zu verzeichnen, die oftmals als Ausweichstrecken genutzt werden. So auch auf der B15, die als Verbindungsstraße zwischen Regensburg und Rosenheim in Nord-Süd-Richtung verläuft und bei Rosenheim als Autobahnzubringer der A8 dient. Um die Rosenheimer Innenstadt dauerhaft vom Fernverkehr zu entlasten, entsteht aktuell mit der 11,5 km langen Westtangente Rosenheim eine Umgehungsstraße. Der südliche Teil der Trasse ist bereits in Betrieb, der nördliche Abschnitt befindet sich derzeit im Bau. Im Zuge dessen wurde die BAUER Spezialtiefbau GmbH gemeinsam mit dem ARGEPartner Menard GmbH vom Auftraggeber HABAU Hoch- und Tiefbaugesellschaft m.b.H. mit den Gründungsarbeiten für den Neubau einer Großbrücke über die Bahnlinie Rosenheim-Holzkirchen, das Gewerbegebiet Aicherpark und die Mangfall beauftragt. Für die Umsetzung der aufwendigen Mischgründung müssen rund 11.500 m² gepresste Spundwand, 15.000 m Vertikaldrains sowie 253 Großbohrpfähle bis in 50 m Tiefe hergestellt werden. Eine besondere Herausforderung stellt der einzigartige Baugrund vor Ort dar: „Ab einer Tiefe von ca. 2 m bis 5 m findet sich der sogenannte Rosenheimer

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Seeton. Dabei handelt es sich um eine extrem sensible Bodenschicht, die eine sehr geringe Tragfähigkeit und einen hohen Wassergehalt aufweist“, so Tobias Hampel, Projektleiter der Bauer Spezialtiefbau. Für die Herstellung der Großbohrpfähle kommen je ein Bauer-Bohrgerät BG 39 und BG 46 zum Einsatz. Die Vertikaldrains werden mit einer Klemm KR 806 ausgeführt. „Aufgrund der anspruchsvollen Baugrundverhältnisse erfolgt die gesamte Ausführung in direkter Abstimmung mit den bauseitigen Gutachtern, denn der Herstellprozess der Mischgründungselemente wurde seitens des

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Bauherren sehr detailliert vorgegeben. Zudem muss jeder Arbeitsschritt der Bohrgeräte sowie der Bohrmannschaft penibel dokumentiert werden“, so Tobias Hampel weiter. Die Spezialtiefbauarbeiten werden voraussichtlich bis Mai 2020 andauern und teils in Tag- und Nachtschicht ausgeführt.

Für die Herstellung der Großbohrpfähle kommen je eine BAUER BG 39 (im Bild) und eine BG 46 zum Einsatz. (Fotos: BAUER Group)

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Über die BAUER Spezialtiefbau Gruppe Die BAUER Spezialtiefbau GmbH, das Stammunternehmen der BAUER Gruppe, hat die Entwicklung des Spezialtiefbaus maßgeblich geprägt. Sie führt weltweit alle gängigen Verfahren des Grundbaus aus, vor allem für Baugruben, Gründungen, Dichtwände und Baugrundverbesserung. Dabei arbeitet die BAUER Spezialtiefbau GmbH intensiv mit ihren über 50 Tochterfirmen und Niederlassungen auf der ganzen Welt zusammen. Regionale Netzwerke rund um den Globus ermöglichen es, Maschinen, Mannschaften und Knowhow schnell und flexibel einzusetzen. Bauer Spezialtiefbau bietet seinen Kunden von der Planung bis zur Ausführung individuelle, kreative und wirtschaftliche Spezialtiefbaulösungen für anspruchsvolle Bauprojekte. Mehr unter bst.bauer.de. Über Bauer Die BAUER Gruppe ist führender Anbieter von Dienstleistungen, Maschinen und Produkten für Boden und Grundwasser. Mit seinen über 110 Tochterfirmen verfügt Bauer über ein weltweites Netzwerk auf allen Kontinenten. Die Geschäftstätigkeit des Konzerns ist in drei zukunftsorientierte Segmente mit hohem Synergiepotential aufgeteilt: Bau, Maschinen und Resources. Bauer profitiert in hohem Maße durch das Ineinandergreifen der drei Geschäftsbereiche und positioniert sich als innovativer und hoch spezialisierter Anbieter von Produkten und Serviceleistungen für anspruchsvolle Spezialtiefbauarbeiten und angrenzende Märkte. Damit bietet Bauer passende Lösungen für die großen Herausforderungen in der Welt, wie die Urbanisierung, den wachsenden Infrastrukturbedarf, die Umwelt sowie für Wasser, Öl und Gas. Die BAUER Gruppe, gegründet 1790, mit Sitz im oberbayerischen Schrobenhausen verzeichnete im Jahr 2018 mit etwa 12.000 Mitarbeitern in rund 70 Ländern eine Gesamtkonzernleistung von 1,7 Milliarden Euro. Die BAUER Aktiengesellschaft ist im Prime Standard der Deutschen Börse gelistet. Weitere Informationen finden Sie unter www.bauer.de.

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Weltrekord: Bauer-Fräsentechnologie erreicht 228 m

BAUER Maschinen Gruppe Schrobenhausen | Deutschland

Eine BAUER BC 50 Fräse auf einem BAUER MC 96 Seilbagger - im Mai 2019 wurde der Betrieb aufgenommen. (Fotos: BAUER Group)

Saskatchewan, Kanada – Im Juni 2019 hat die BAUER Maschinen GmbH zusammen mit einem Arge-Partner im Rahmen des FalCon-Projekts in Kanada die erste Probenahme auf eine Frästiefe von 228 m erfolgreich abgeschlossen. Diese Tiefe wurde bislang von keiner Fräse weltweit in einer kommerziellen Anwendung erreicht und zeigt, dass die Bauer-Frästechnologie nicht nur im Spezialtiefbau, sondern auch in der Explorations- und Bergbauindustrie erfolgreich eingesetzt werden kann. Das FalConProjekt von Rio Tinto Exploration Canada Inc. („Rio Tinto“) und der Star Diamond Corporation zielt darauf ab, die wirtschaftliche Rentabilität der Kimberlitfelder von Fort à la Corne im kanadischen Saskatchewan nachzuweisen. Aufgrund des geringen Diamantgehaltes des Kimberlits entschied sich Rio Tinto für den Einsatz einer BauerFräse, um großvolumige, hochwertige Kimberlit-Proben für die abschließende Bewertung zu erhalten. Für die Probenahme bis in eine maximale Tiefe von 250 m kommt eine BAUER BC 50 Fräse auf einem BAUER MC 128 Seilbagger zum Einsatz. Zusätzlich lieferte die BAUER Maschinen GmbH eine Entsandungsanlage des Typs BE 550 und weiteres Zubehör der Zweigniederlassung BAUER MAT Slurry Handling Systems. Die Anlage wurde termingerecht zum Einsatzort geliefert und im September 2018 getestet. Nach einer langen Winterpause wurde

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Ende Mai 2019 der Betrieb aufgenommen. Der Kimberlit wird gewaschen, in sogenannte Big Bags verpackt und von den Experten von Rio Tinto in mehreren Schritten weiterverarbeitet. Der Kimberlit des Falcon-Projekts wird von ca. 120 m Sedimenten bedeckt, was eine erhebliche zusätzliche Herausforderung für das Projekt darstellt.

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Bauer hat nun gemeinsam mit seinem lokalen ArgePartner Nuna Logistics Limited aus Edmonton einen Meilenstein erreicht und die erste Probenahme auf eine Frästiefe von 228 m erfolgreich abgeschlossen. „Dieser Erfolg ist in mehrfacher Hinsicht ein bedeutender Meilenstein für den Einsatz einer bewährten Technologie in einem ganz neuen Anwendungsbereich. Dadurch sind wir in der Lage, wichtige Entscheidungen bezüglich der Exploration im Rahmen eines der anspruchsvollsten Diamantbewertungsprojekte der Branche treffen zu können. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit mit Bauer, um diese Technologie und andere Innovationen in unser Portfolio aufzunehmen“, sagt Gary Hodgkinson, Projektleiter bei FalCon. Im Rahmen des Vertrags wird Bauer im Jahr 2019 mehrere weitere Probenahmen für das FalCon-Projekt durchführen – mit Option auf eine Verlängerung bis 2020. Eine BAUER BC 50 Fräse auf einem BAUER MC 96 Seilbagger kommen für die Probennahme in einer max. Tiefe von 250 m zum Einsatz. (Fotos: BAUER Group)

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Über BAUER Maschinen Gruppe Seit fast 60 Jahren stehen Maschinen von Bauer für höchste Leistung und Qualität sowie für stetige Innovation. Die BAUER Maschinen Gruppe ist Weltmarktführer in der Entwicklung und Herstellung von Spezialtiefbaugeräten. Die BAUER Maschinen GmbH, die auch Holding etlicher Tochterfirmen ist, konstruiert und baut am Konzernstandort in den Werken Schrobenhausen, Aresing und Edelshausen Großdrehbohrgeräte, Seilbagger, Schlitzwandfräsen, Greiferanlagen und Rüttelgeräte sowie alle Werkzeuge dafür. Bei den Tochterfirmen werden neben hochmodernen Anlagen im Bereich Misch- und Trenntechnik auch Geräte für Kleinloch- und Brunnenbohrungen sowie Bohrantriebssysteme hergestellt. Weitere Produktionsstandorte betreibt die BAUER Maschinen Gruppe in den USA und Russland, in China, Malaysia, Italien, Singapur und der Türkei. Konzerneigene Zulieferer sind Schachtbau Nordhausen und Olbersdorfer Guß. Das Unternehmen verfügt über ein weltweites Vertriebs- und Kundendienstnetz. Mehr unter bma.bauer.de. Über Bauer Die BAUER Gruppe ist führender Anbieter von Dienstleistungen, Maschinen und Produkten für Boden und Grundwasser. Mit seinen über 110 Tochterfirmen verfügt Bauer über ein weltweites Netzwerk auf allen Kontinenten. Die Geschäftstätigkeit des Konzerns ist in drei zukunftsorientierte Segmente mit hohem Synergiepotential aufgeteilt: Bau, Maschinen und Resources. Bauer profitiert in hohem Maße durch das Ineinandergreifen der drei Geschäftsbereiche und positioniert sich als innovativer und hoch spezialisierter Anbieter von Produkten und Serviceleistungen für anspruchsvolle Spezialtiefbauarbeiten und angrenzende Märkte. Damit bietet Bauer passende Lösungen für die großen Herausforderungen in der Welt, wie die Urbanisierung, den wachsenden Infrastrukturbedarf, die Umwelt sowie für Wasser, Öl und Gas. Die BAUER Gruppe, gegründet 1790, mit Sitz im oberbayerischen Schrobenhausen verzeichnete im Jahr 2018 mit etwa 12.000 Mitarbeitern in rund 70 Ländern eine Gesamtkonzernleistung von 1,7 Milliarden Euro. Die BAUER Aktiengesellschaft ist im Prime Standard der Deutschen Börse gelistet. Weitere Informationen finden Sie unter www.bauer.de.

BAUER Aktiengesellschaft BAUER-Straße 1 86529 Schrobenhausen Ruth Wallner Tel.: +49 8252 97-1844 public.relations@bauer.de www.bauer.de

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NEUHEITEN & REPORTAGEN

Deichertüchtigung für PottascheProduktion in Jordanien Amman, Jordanien – Mit dem Begriff „Pottasche“ werden bis heute umgangssprachlich verschiedene Salze bezeichnet, die das Element Kalium enthalten. Kalium ist das siebthäufigste Element der Erde und kommt vor allem in schweren Böden und Meerwasser vor. Der Name „Pottasche“ stammt dabei von der alten Methode, Kaliumsalze durch das Auswaschen von Holzasche mithilfe von Wasser und das anschließende Eindampfen in Töpfen – umgangssprachlich „Pötten“ – zu gewinnen. Als eine der drei Hauptkomponenten von Düngemitteln erhöht Kalium die Ernteerträge und verbessert die Widerstandsfähigkeit von Pflanzen. So werden rund 90 % der weltweiten Produktion an Kaliumsalzen für Düngemittel verwendet. In vielen Regionen der Welt werden Kaliumsalze aus großen unterirdischen Vorkommen gewonnen, die ihren Ursprung in ausgetrockneten Urmeeren haben. Aber auch das Tote Meer ist reich an Kaliumsalz. Die Arab Potash Company in Jordanien nutzt dieses natürliche Vorkommen als Basis für die Produktion von Pottasche. Zu diesem Zweck wird Salzwasser aus dem Toten Meer in große Erdbecken gepumpt, in denen mithilfe von Verdunstung die begehrte Pottasche entsteht. Um das Durchsickern des Salzwassers an einem der Hauptdeiche zu begrenzen, wurde die BAUER International FZE, Tochterunternehmen der BAUER Spezialtiefbau GmbH, mit der Ausführung von 112.000 m² angrenzender Dichtwand mit eingestellter Spundwand auf einer Länge von 4,2 km beauftragt. Die Dichtwand mit einer Breite von 600 mm wird dabei zwischen 18 und 30 m tief eingebracht. Auftraggeber ist die Arab Potash Company Jordanien, als Bauüberwacher fungiert die Royal Haskoning DHV, Niederlande.

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BAUER Spezialtiefbau Gruppe Schrobenhausen | Deutschland

Deichertüchtigung für Pottasche-Produktion in Jordanie (Fotos: BAUER Group)

Eine besondere Herausforderung stellt dabei der Untergrund dar: „Aufgrund der besonderen Lage direkt am Toten Meer besteht der Boden größtenteils aus Salz, und auch das anstehende Grundwasser ist vollständig mit Salz gesättigt“, so Hassan Farhat, Projektleiter bei BAUER International FZE. Für die Arbeiten kommen zwei Bauer Fräsen – eine BC 40 und eine BC 30 – sowie ein Greifer zum Einsatz. Zudem müssen insgesamt 790.000 m³ Erdreich zur Deichverbreiterung bewegt werden. Die Arbeiten sollen 20 Monate dauern und werden voraussichtlich im August 2020 abgeschlossen.

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NEUHEITEN & REPORTAGEN

HAVER IBAU India wird zu HAVER & BOECKER India

HAVER & BOECKER Oelde | Deutschland

Neuer Name reflektiert die umfassende Bandbreite an Lösungen

Zum 1. April 2019 wurde die indischen Tochtergesellschaft von HAVER & BOECKER, bisher bekannt als HAVER IBAU India Pvt. Ltd., in HAVER & BOECKER India Pvt. Ltd. umbenannt. (Fotos: HAVER & BOECKER)

Vadodara, Gujarat (Indien). Zum 1. April 2019 wurde die indischen Tochtergesellschaft von HAVER & BOECKER, bisher bekannt als HAVER IBAU India Pvt. Ltd., in HAVER & BOECKER India Pvt. Ltd. umbenannt. 2008 begann das Unternehmen seinen Betrieb als eine 100%ige Tochter von HAVER & BOECKER Maschinenfabrik (Deutschland) und deren Tochtergesellschaft IBAU HAMBURG (Deutschland). „Unser anfänglicher Fokus lag auf der indischen Zementindustrie und wir wollten dies auch in unserem Namen zeigen. Mit HAVER & BOECKER und IBAU HAMBURG kombinierten wir die Namen von den zwei führenden Unternehmen in dem Bereich (Ab-)Laden, Lagern, Mischen, Transportieren, Wiegen und Abfüllen aller Arten an Schüttgütern“, erklärt Dr. Fabian Festge, bis 2013 Geschäftsführer von HAVER IBAU India und jetzt Geschäftsführer von HAVER & BOECKER.

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Während die Zementindustrie immer noch eine Hauptrolle sowohl für die Gegenwart als auch für die Zukunft des Unternehmens spielt, kontaktieren immer mehr indische Kunden aus den Baumaterial-, Chemieund Lebensmittelindustrien HAVER & BOECKER auf der Suche nach vollautomatisierten High-End-Lösungen. Die Namensänderung auf HAVER & BOECKER India symbolisiert die Motivation der Organisation, die Bedürfnisse ihrer Kunden zu erfüllen. Das Unternehmen will für seine indischen Kunden den Zugang zu sämtlichen HAVER & BOECKER-Lösungen ermöglichen.

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NEUHEITEN & REPORTAGEN „Unser Ziel ist es, die vollständige Bandbreite an Produkten und Dienstleistungen von HAVER & BOECKER Maschinenfabrik in Indien anzubieten“, sagt Norbert Wirth, seit Januar 2018 Geschäftsführer von HAVER & BOECKER India. Diese Produktpalette umfasst: • HAVER & BOECKER Niagara ist das Synonym für hochwertige Sieb-, Wasch- und Granulieranlagen. • IBAU HAMBURG ist spezialisiert auf Schüttgutverlade-, Materialtransport- und Lagereinrichtungen sowie Terminals für viele Land- und Schiffsanwendungen. • HAVER & BOECKER konzentriert sich auf die Verpackungstechnik wie stationäre und rotierende Verpackungslösungen für jede Art von flexiblen Verpackungen. • Behn + Bates ist bekannt für seine Verpackungssysteme, die speziell für die Abfüllung von Lebens- und Futtermitteln entwickelt wurden. • Feige FILLING Technology produziert schlüsselfertige Systeme zum Abfüllen von flüssigen und pastösen Produkten in Fässer, Eimer, Dosen und IBCs. • NEWTEC Bag Palletizing bietet innovative Lösungen für die Palettierung von Sackware.

Das Verkaufs-, Technik-, Service- und Montageteam bietet in ihrem Werk in Baroda (Vadodara) die besten Möglichkeiten, um den Kunden alle Dienstleistungen anzubieten, welche von der Lieferung über die Herstellung und Installation bis hin zur Wartung und der Kundenschulung reichen. (Fotos: HAVER & BOECKER)

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Das Verkaufs-, Technik-, Service- und Montageteam bietet in ihrem Werk in Baroda (Vadodara) die besten Möglichkeiten, um den Kunden alle Dienstleistungen anzubieten, welche von der Lieferung über die Herstellung und Installation bis hin zur Wartung und der Kundenschulung reichen. Während HAVER & BOECKER Maschinenfabrik eine neue Ära in Indien einläutet, setzt HAVER & BOECKER Drahtweberei ihre Aktivitäten in Indien erfolgreich mit HAVER STANDARD India Pvt. Ltd. fort, einem seit 1988 etablierten gemeinsamen Unternehmen von Standard Wire Products Group und HAVER & BOECKER. „Wenn Sie irgendwo in der Welt HAVER & BOECKERTechnologie kaufen, können Sie sich sicher sein, dass Sie die weltweit anerkannte HAVER Leistung und Qualität erhalten. Sie sind das Ergebnis unserer Aufmerksamkeit, welche wir Details, sorgfältiger Komponentenauswahl und maßgeschneiderten Lösungen schenken; ungeachtet ihrer Industrie oder Region“, versichert Wirth.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: HAVER & BOECKER OHG Drahtweberei und Maschinenfabrik Carl-Haver-Platz 3 
| 59302 Oelde Tel.: +49 (0) 25 22-30 0 | 
Fax: +49 (0) 25 22-30 404 
E-Mail: haver@haverboecker.com

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steinexpo 2020: Der Startschuss zur steinexpo 2020 ist gefallen

GEOPLAN GMBH Iffezheim | Deutschland

Vom 26. bis 29. August 2020 wird die steinexpo wieder zum Treffpunkt der europäischen Rohund Baustoffindustrie. Die Hauptweichen für den erfolgreichen Messe-Exoten wurden bereits jetzt gestellt. Das heißt, alle grundsätzlich vorbereitenden Planungsarbeiten dieser größten Steinbruch-Demonstrationsmesse auf dem europäischen Festland sind abgeschlossen. Damit steht fest, dass Aussteller und Besucher in Europas größtem Basalt-Steinbruch Homberg/ Nieder-Ofleiden wieder ein optimal entwickeltes Messegelände vorfinden. Der Abschluss dieser grundsätzlichen Vorbereitungsphase wird jeweils durch den Versand der AusstellerUnterlagen markiert. Die veranstaltende Geoplan GmbH rechnet aufgrund der unmittelbaren Resonanz mit einem enormen Interesse an der inzwischen 11. Veranstaltung ihrer Art. Motiviert durch die erfolgreichen Vorgängerveranstaltungen hat sich das Organisationsund Planungsteam für die Neuauflage wiederholt hohe Ziele gesteckt, um die Fachwelt mit der elften Auflage der steinexpo im Spätsommer 2020 zu begeistern. Ihr kontinuierliches Wachstum konnte die SteinbruchDemonstrationsmesse schon mit ihrer zehnten Auflage in 2017 deutlich untermauern: 293 Aussteller registrierten erfolgreiche Gespräche mit 53.890 Besuchern, von denen 92 % aus reinem fachlichem Interesse zur Messe kamen. Unter den Fachbesuchern waren mehr als 70 % mit Entscheidungskompetenz für Unternehmen, die selbst Steinbrüche, Kies- und Sandgruben oder andere Rohstoffgewinnungsbetriebe betreiben. Die übrigen knapp 30 % der Fachinteressierten kamen aus Bauunternehmen oder Recyclingbetrieben mit Investitionsbedarf in moderne Technik. Der Anstieg in der Gesamtbeteiligung bei Ausstellern und Marken um rund 15 % und der Besucher um etwa 12 % gegenüber der steinexpo 2014 wurden als verdientes Ergebnis der erfolgreichen konzeptionellen Arbeit der Veranstalter gewertet. Das wird auch mit Blick auf 2020 nahtlos fortgeführt.

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Was diese nüchternen Zahlen nicht widerspiegeln, ist die real-existierende Faszination, mit der sich die Demo-Messe im MHI-Basaltsteinbruch Nieder-Ofleiden eine besonders hohe Anerkennung bei Ausstellern und Besuchern erarbeitet hat. So loben die Besucher vor allem die gebotene Vollständigkeit bei der Abbildung kompletter Prozesse. Die Angebotspalette erstreckt sich von der Gewinnung über die Aufbereitung bis hin zum Transport, der flankierenden Peripherie und den ergänzenden Dienstleistungsangeboten. Begeistert ist das Fachpublikum besonders von der einzigartigen und authentischen Kulisse für die praxisnahen Präsentationen. In diesem Kontext erntete auch die moderierte Gemeinschaftsdemonstration verschiedener großer Baumaschinenmarken Bestnoten. In 2017 fand diese Leistungs-Show erstmals in „StadionAtmosphäre“ mit freier Sicht von einer großzügigen Tribüne auf die wetteifernden technischen Leistungsträger statt. Auch Brech- und Siebprozesse zur Aufbereitung von Basalthaufwerk, Bauschutt, Asphalt und Bodenaushub, Massenumschlag, Rückverladung und Transportprozesse werden hier so dargestellt, wie es die Entscheidungsträger der jeweiligen Branchen schätzen. Der damit gebotene

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Vergleich hilft ihnen bestmöglich, anstehende Investitionsentscheidungen richtig zu treffen. WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:

Kein Messegelände wie jedes andere Als „Messegelände“ werden im Basaltsteinbruch Nieder-Ofleiden 2020 erneut etwa 180.000 m² Gesamtfläche für eine professionelle Infrastruktur und für die erfolgreichen Produktpräsentationen und praxisnahen Demonstrationen der ausstellenden Unternehmen genutzt. Naturgemäß sieht dieses Messegelände – bedingt durch die fortlaufenden Gewinnungsarbeiten – wieder anders aus als bei den Vorgängerveranstaltungen. Gemeinsam arbeiten der Veranstalter, die Partner der Messe und die Aussteller nun daran, die steinexpo 2020 einmal mehr wieder zu dem zentralen Treffpunkt der Fachwelt und zur Drehscheibe zwischen Angebot und Nachfrage rund um die europäische Roh- und Baustoffindustrie sowie die weiterverarbeitenden Branchen von primären und sekundären mineralischen Massenbaustoffen zu machen.

Über die steinexpo steinexpo: Als größte und bedeutendste SteinbruchDemonstrationsmesse auf dem europäischen Kontinent feierte die steinexpo im September 1990 im Steinbruch Nieder-Ofleiden ihre Premiere. Die Messe wird im Drei-Jahres-Turnus durchgeführt. Im Rahmen eindrucksvoller Live-Vorführungen vor der Kulisse des beeindruckenden Steinbruchs zeigen Hersteller und Händler von Bau- und Arbeitsmaschinen, von Nutzfahrzeugen und Skw sowie von Anlagen zur Rohstoffgewinnung und -aufbereitung ihre Leistungsfähigkeit. Einen weiteren Schwerpunkt der Messe bildet das Recycling mineralischer Baustoffe. Veranstaltet wird die steinexpo von der Geoplan GmbH, Iffezheim.

GEOPLAN GMBH Tel: +49 (0)7229 606-30 info@geoplanGmbH.de

Die Ausstellungsunterlagen stehen ab sofort digital unter www.steinexpo.de zum Abruf bereit.

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steinexpo 2020: Das „neue“ Messegelände der steinexpo 2020

GEOPLAN GMBH Iffezheim | Deutschland

Blick auf das frühere Messegelände der steinexpo 2017. (Fotos: Geoplan)

Juni 2019: Am 21. und 22. Mai 2019 hatten die steinexpo-Organisatoren der Geoplan GmbH gebuchte und potenzielle neue Aussteller der steinexpo 2020 auf das erprobte Messegelände, den Steinbruch der Mitteldeutschen Hartstein-Industrie AG (MHI) in Homberg/Nieder-Ofleiden, eingeladen. Vorgestellt wurden neben den neuen Geländebegebenheiten auch weitere Angebote mit hohem Besuchernutzen, die bei den Teilnehmern für viel Zuspruch sorgten und die 11. steinexpo vom 26. bis 29. August 2020 maßgeblich bereichern werden. Die steinexpo ist keine Messe, bei der vormals belegte Flächen von Ausstellern regelmäßig wiederholt gebucht werden können. Der Grund dafür: Das Steinbruchgelände mit den für die Demonstrationsmesse geeigneten Sohlen verändert sich durch den fortschreitenden Gesteinsabbau und die Verfüllung der innbetrieblichen Mineralstoff-Deponie in Europas größtem Basaltsteinbruch stetig. Präsentationstermine am Ort des Geschehens, wie sie im Mai stattfanden, sind deshalb essenziell. Potentielle Aussteller und Interessenten konnten sich über die stetig wandelnde Kulisse informieren.

Treffen vor Ort: Dr. Friedhelm Rese begrüßt die Ausstellervertreter und erklärt im MHI-Steinbruch Nieder-Ofleiden die Flächenaufteilung der steinexpo 2020. (Fotos: Geoplan)

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Alle Live-Demonstrationen zentral an einem Ort Besuchern der steinexpo 2017 sind die professionell moderierten Gemeinschaftsdemonstrationen verschiedener Baumaschinenmarken auf der tiefliegenden Fläche A ein Begriff. Auch bei der kommenden Auflage der Messe wird dieses attraktive Stadion-Konzept beibehalten. Besucher dürfen sich über die großartige Möglichkeit zur Verfolgung der Abläufe freuen, denn die erstmals bei der steinexpo 2017 errichtete Tribüne, die einen hervorragenden Blick auf den Aktionsbereich ermöglicht, wird erneut aufgebaut.

Neue Ebene B: Große Fläche mit neuer Rampe Kenner der Messe erinnern sich an die viele Jahre dominante Rampe, welche die Demo-Flächen B und D voneinander trennte. Durch den stetigen Gewinnungsfortschritt im Steinbruch ist diese Rampe inzwischen Geschichte. Sie wird stattdessen von einer neuen Rampe rechtsseitig des Haupteingangs zum Messegelände ersetzt, was den Wegfall der ehemaligen Demo-Fläche D, gleichzeitig aber auch mehr Potenzial auf der vergrößerten und nicht mehr unterteilten Demo-Fläche B nach sich zieht. Dadurch bleibt das Flächenangebot ausgeglichen. Zwischen den Ebenen B und C verkürzen erneut zwei Geländeaufzüge die Besucherwege deutlich. Ergänzt werden sie durch die seit langem bekannten Shuttles, die kontinuierlich zwischen Ebene B und C pendeln.

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Treffen vor Ort: Dr. Friedhelm Rese begrüßt die Ausstellervertreter und erklärt im MHI-Steinbruch Nieder-Ofleiden die Flächenaufteilung der steinexpo 2020. (Fotos: Geoplan)

Thematische Aufteilung der Pavillons Weiterhin ändert sich das bisherige Konzept der Pavillons. Einst auf Ebene C platziert, werden diese jetzt auf Ebene B und C verteilt. Daraus resultiert der Vorteil, dass sich das Angebot in den Pavillons thematisch am Schwerpunkt der jeweiligen Ebene orientieren kann. Im Fokus der Ebene B stehen bei der kommenden steinexpo 2020 Mobilgeräte aller relevanten Baumaschinensparten und entsprechendes Zubehör. Auf Ebene C ist das Thema Aufbereitungstechnik gebündelt. Das bereits bewährte „offene Konzept“ der Pavillons wird zur Freude der Aussteller und Besucher weiter ausgebaut. Das heißt die Seitenwände der Großhallen lassen sich in Zukunft an den langen Seiten vollständig öffnen, sodass auch die Indoor-Aussteller mitten im „offenen“ Geschehen sind.

Die Teilnahme steht außer Frage Messechef Dr. Friedhelm Rese war von der positiven Resonanz auf die geplanten Neuheiten beim Ortstermin und von den Größenordnungen der verbindlichen Nachfrage hoch beeindruckt. Vorab befürchtete Kollisionen bei diversen Platzierungswünschen lösten sich bei der Begehung vollständig und einvernehmlich auf. So haben maßgebliche Aussteller ihre Flächen bereits fest gebucht oder optioniert. Ebenso wie Dr. Rese schätzen die teilnehmenden Ausstellervertreter die Gelegenheit der Vorgespräche direkt vor Ort sehr, um Antworten auf ihre konkreten Fragen zu erhalten und Organisatorisches

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NEUHEITEN & REPORTAGEN abzuklären. Nach jetzigem Stand sind nahezu alle Marktführer aus den Bereichen Baumaschinen und Aufbereitungstechnik auf der steinexpo 2020 vertreten. Selbst zahlreiche Aussteller, die ihre Produkte und Dienstleistungen in den Großpavillons zeigen, fixierten bereits ihre Messeteilnahme. Allen weiteren Interessenten rät Dr. Friedhelm Rese: „Wer sich möglichst rasch mit seiner Messeteilnahme auseinandersetzt, sichert sich jetzt noch die Gelegenheit, die zu seinem Angebot passende Ausstellungsfläche zu erhalten.“ Ein Appell der vermutlich kaum nötig ist, wie die Erfahrungen speziell der letzten Wochen beim Buchungseingang zeigen.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Über die steinexpo steinexpo: Als größte und bedeutendste SteinbruchDemonstrationsmesse auf dem europäischen Kontinent feierte die steinexpo im September 1990 im Steinbruch Nieder-Ofleiden ihre Premiere. Die Messe wird im Drei-Jahres-Turnus durchgeführt. Im Rahmen eindrucksvoller Live-Vorführungen vor der Kulisse des beeindruckenden Steinbruchs zeigen Hersteller und Händler von Bau- und Arbeitsmaschinen, von Nutzfahrzeugen und Skw sowie von Anlagen zur Rohstoffgewinnung und -aufbereitung ihre Leistungsfähigkeit. Einen weiteren Schwerpunkt der Messe bildet das Recycling mineralischer Baustoffe. Veranstaltet wird die steinexpo von der Geoplan GmbH, Iffezheim.

GEOPLAN GMBH Tel: +49 (0)7229 606-30 info@geoplanGmbH.de Flächenaufteilung der steinexpo 2020: Klare Gliederung der Ausstellungsbereiche, eine Rampe und zwei Aufzüge zur optimalen Besucherführung sowie eine Besuchertribüne, die der Gemeinschaftsdemo einen Stadioneffekt garantiert. (Fotos: Geoplan)

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Vom 11. bis 15. September 2019 findet in den Holstenhallen Neumünster die 64. NordBau statt

Holstenhallen Neumünster GmbH Neumünster | Deutschland

Vom 11. bis 15. September 2019 findet in den Holstenhallen Neumünster die 64. NordBau statt (Fotos: Nordbau)

(Neumünster) Vom 11. bis 15. September 2019 findet in den Holstenhallen Neumünster die 64. NordBau statt – seit über sechs Jahrzehnten ist die größte Kompaktmesse fürs Bauen der Treffpunkt für die Bauwirtschaft und alle Bauverantwortlichen im nördlichen Europa! Die NordBau 2019 setzt unter dem Motto „WISSENschafft Lebensräume” folgende inhaltliche Schwerpunkte: „Sportstätten der Zukunft” sowie „Lebensräume gestalten und SmartHome fürs Zuhause”. Außerdem wird die „digitale Baustelle Part 2” einen großen Raum auf der Messe einnehmen, da die Vernetzung von Planungsdaten, Maschinentechnik und Baustelle auch für den Mittelstand immer wichtiger wird.

Sportstätten der Zukunft – Bedürfnissen von Jung und Alt gerecht werden! Ein Schwerpunkt der kommenden NordBau wird sich mit der Sportstättensanierung und den Sportstätten der Zukunft befassen. Dabei geht es sowohl um die Sanierung der Freiraumflächen, als auch der Gebäude von Sportstätten. Durch die zahlreichen neuen Trends bei Sportarten und dem hohen Investitionsstau bei Sportanlagen sollen bei Sanierungen, Um- oder Neubauten, den herkömmlichen Bedürfnissen der Sportinteressierten, der immer wichtiger werdenden Inklusion, aber auch den neuen Sportarten für ältere und junge Menschen Rechnung getragen werden. Besonders der Aspekt, dass Sportanlagen im Freiraum und im Verein auch als wichtige Begegnungs- und Integrationsstätten fungieren, soll bei den Vorschlägen und Planungen Beachtung finden. Zusammen mit der Technischen Hochschule Lübeck, dem Landessportverband und weiteren Partnern wird in der Halle 8 der NordBau auf rund 400 Quadratmetern eine zentrale Anlaufstelle mit Beispielmodulen, Modellen

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und Planungsbeispielen entstehen. Für den Bereich der Freiraum-Gestaltung sind 1:1-Präsentationsteilstücke zur Sanierung von Laufbahnen zu Naturlaufbahnen, zu korrekt angelegten Boulebahnen sowie ein Teilstück einer Mountainbikestrecke (Pumptrack) zu sehen. Zum Thema Gebäudesanierung im Zusammenhang mit Sportstätten gibt es eine Übersicht der Aussteller auf der NordBau. Außerdem ergänzen in der Halle 8 zahlreiche Aussteller aus dem Bereich Fliesen und Steinzeug das Spektrum beim Sanieren von Sportstätten.

Lebensräume gestalten und SmartHome fürs Zuhause Durch die fortschreitende Digitalisierung bei der Haustechniksteuerung ergeben sich signifikante Vorteile für Wohnungs-, Immobilienbesitzer und Wohnungsbaugesellschaften: Die Steuerung der Heiz- und Lüftungstechnik kann Energieverbräuche senken und mit der Digitalisierung lässt sich Einbruchschutz vielseitig und vorbeugend realisieren. Doch die Digitalisierung schließt inzwischen auch andere Bereiche wie spezielle Fliesen, oder Bodenbeläge mit ein. So können Sensoren dafür sorgen, dass zum Beispiel ältere Menschen sicher und länger in ihren eigenen vier Wänden leben können. Die NordBau bietet Besuchern, Herstellern und Bauherrn eine Plattform zum Informationsaustausch über dieses wichtige, zukunftsorientierte Thema.

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Die digitale Baustelle Part 2 – Hand in Hand vernetzt bauen! Mit großem Erfolg wurde auf der letztjährigen NordBau das Thema „digitale Baustelle” vom Verband der Baubranche, Umwelt- und Maschinentechnik e. V. (VDBUM) in Zusammenarbeit mit dem Ausbildungszentrum Bau-ABC Rostrup und dem Bauindustrieverband Hamburg Schleswig-Holstein aufwändig in Szene gesetzt. VDBUM-Geschäftsführer Dieter Schnittjer verweist darauf, dass die Umsetzung der digitalen Anforderungen bei allen Bauunternehmen nur gelingen kann, wenn die Mitarbeiter der Baustelle auf dem Weg in ein digitales Zeitalter umfassend informiert sind. Aus diesem Grunde wird auf der NordBau die Thematik fortgesetzt mit „digitale Baustelle Part 2“. Im Vordergrund muss die Qualifizierung der Mitarbeiter stehen, damit die Digitalisierung zu mehr Kosteneffizienz und Arbeitssicherheit führen kann.

Treffpunkt für Handwerker und Bauunternehmen Auf dem Freigelände am Eingang Süd präsentieren sich auf der NordBau Nutzfahrzeuge Bau mit Werkstattausrüstungen, Ladungssicherungen und Anbaukränen. Dieser Bereich hat sich seit Jahren immer mehr zum beliebten Treffpunkt von Handwerkern und Bauunternehmern entwickelt, so dass sich die Angebotsfläche und Ausstellerzahl in diesem Jahr deutlich erweitert. Im Freigelände Nord finden die Freunde und Nutzer von großen Maschinen ihre Produkte: Die bekanntesten Hersteller der Branche sind auf der Messe in der Mitte Schleswig-Holsteins vertreten und präsentieren dort Trends und Neuheiten. Die Baumaschinen der Zukunft werden nicht nur kompakter und leistungsfähiger, sondern sind auch flexibler und energiesparender.

Fachtagungen und Fortbildungsveranstaltungen Die Maler und Lackierer Schleswig-Holsteins werden auch in diesem Jahr wieder ihren Jahresund Leistungswettbewerb an vier Messetagen unter Einbeziehung der Besucher in der Halle 8 ausrichten. Außerdem wird der Landesinnungsverband der Dachdecker Schleswig-Holstein seine Freisprechungsfeier mit rund 500

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Gästen am 13. September 2019 im Rahmen der NordBau feierlich durchführen. Weit mehr als 50 Fachtagungen von Fachverbänden, Berufsgenossenschaften und Kommunen unterstreichen den Seminarcharakter der größten Kompaktmesse Nordeuropas für das Bauen. Zweidrittel der Tagungen werden von der Architekten- und Ingenieurkammer als offizielle Fortbildungs-veranstaltung anerkannt!

Zahlen, Daten und Fakten Auch im letzten Jahr konnte die NordBau wieder auf rund 69.000 Quadratmetern Freigelände und über 20.000 Quadratmetern Hallenfläche eindrucksvoll ihre Stellung als wichtigste Baumesse Norddeutschlands und dem gesamten Ostseeraum unter Beweis stellen: Über 800 Aussteller aus 13 Ländern informierten rund 64.000 Besucher über die neuen Trends in der Bauindustrie. Zu den 50 Fachtagungen kamen insgesamt 4.300 Tagungsteilnehmer! Zweidrittel der Seminare werden von der Architekten- und Ingenieurskammer als offizielle Fortbildungsveranstaltung anerkannt. Über die NordBau erreichten Aussteller seit 1956 sowohl zahlreiche Fachbesucher, die aus beruflichen Gründen die Messe besuchen, als auch Endkunden (öffentliche wie private Bauherrn). Die NordBau besitzt somit eine hohe Akzeptanz und Anziehungskraft für alle Bauinteressierten und den in der Bauwirtschaft tätigen Personen. Zudem kooperiert die NordBau seit über 40 Jahren mit dem Partnerland Dänemark, welches die Fachmesse als Basis für den deutschen und europäischen Markt sieht. Die 64. NordBau findet vom 11. bis 15. September 2019 in den Holstenhallen in Neumünster statt.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Holstenhallen Neumünster GmbH Messeleitung NordBau Justus-von-Liebig-Straße 2 - 4, 24537 Neumünster Tel.: 04321-910190 Fax: 04321-910199 e-mail: presse@nordbau.de www.nordbau.de

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Gelebter Nachhaltigkeitsgedanke auch in der Industrie

Hanseatische Recyclingprodukt Vertriebsgesellschaft mbH STORIMPEX Im- und Export GmbH Hamburg | Deutschland

Autobahnen, Start- und Landebahnen an Flughäfen, Logistikflächen recycelte Rohstoffe für den Straßenbau

Ausgangsmaterial für hochwertige Splitte: Die heiße Schlacke wird ins Schlackebeet gegossen. (Fotos: HRV und Storimpex)

Green Economy ist auf dem Vormarsch. Besonders die Rückführung von Nebenprodukten in den Produktionskreislauf ist ein wichtiger Aspekt einer nachhaltigen Industrie. Das gilt auch im Straßenbau. Genau darauf hat sich das Hamburger Unternehmen HRV (Hanseatische Recyclingprodukt – Vertriebsgesellschaft mbH) spezialisiert und vertreibt mit seinem Vertriebspartner Storimpex wiederaufbereitete Wertstoffe aus der Stahlherstellung für den Straßenbau. Bei der Stahlproduktion entsteht Schlacke. Viel Schlacke, die schon von der Konsistenz her eine weitere Bestimmung vermuten lässt: eine Wiederaufbereitung zu Vorprodukten für den Straßenbau. Dafür wird die bei der Stahlproduktion entstehende Schlacke aufgebrochen und zu Split und Schotter verarbeitet. Insbesondere die Schlacke aus dem Lichtbogenofen des Hamburger Werkes von ArcelorMittal weist die optimalen physikalischen und technischen Eigenschaften auf, die im Straßenbau besonders für hohe Belastungen benötigt werden. So liefert Storimpex Material für die Start- und Landebahn von Flughäfen, beispielsweise für den Hamburger Flughafen. Der Airbus rollt über von Storimpex vertriebenen HRV

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Bestandteilen in Asphaltprodukten, auch die A7 – eher bekannt als Stau-Autobahn – besteht aus dem Material. Kunden wie Eurogate Hamburg oder der Umschlaghafen im Hamburger Hafen überzeugte ebenso die hohe Qualität der Produkte: So wurden unter anderem 85.000 Tonnen Splitte und Schlacke damals für ein Bauprojekt geliefert – und die Fläche hält seit über 10 Jahren. Auch bei Logistikflächen mit Hochbelastung kommt das Material zum Einsatz, z.B. im Hamburger Hafen. „Die Container, die hier auf LKW verladen werden, wiegen 25 Tonnen – pro Container, versteht sich. Auf einer

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Logistikfläche steht aber nicht nur ein LKW. Da stehen Dutzende“, erläutert Storimpex-Geschäftsführer Ulf Schaller. Der Geschäftsführer freut sich, dass er in HRV einen Lieferanten gefunden hat, „der genau auf die Anforderungen der Kunden eingehen kann. Denn Asphalt ist nicht gleich Asphalt. Je nach Verwendung werden spezifische Eigenschaften von den Geschäftspartnern gefordert.“ So ist zum Beispiel der Asphalt in Kreisverkehren besonders hohen Belastungen ausgesetzt. Gut, wenn dann der schlackebasierte Asphalt von HRV eine bis zu einem Drittel höhere Belastbarkeit im Vergleich zu anderen Materialien aufweist. In einem Umkreis von bis zu 100 km beliefert Storimpex Asphaltmischwerke für den Straßenbau mit Gesteinskörnungen aus HRV Schlacke. Dabei schützt jedes vertriebene Kilogramm des Baustoffes die Umwelt, denn für jedes Kilogramm, das aus Schlacke gewonnen wird, wird ein Kilo Naturstein weniger benötigt – das ist Ressourcenschonung und Landschaftsschutz in einem.

Schwarze Schlacke goes green: Die Wiederverwendung der schwarzen Schlacke für den Straßenbau schont natürliche Ressourcen. (Fotos: HRV )

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Ulf Schaller, seit 14 Jahren auch Key Account Manager für HRV, betont, dass der Nachhaltigkeitsgedanke in seinem Unternehmen ebenfalls eine wichtige Rolle spielt. Ein Großteil der Geschäftsaktivitäten richtet sich an einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft aus, um die natürlichen Ressourcen zu schonen. Die Wiederverwendung der Schlacke schont aber nicht nur natürliche Vorkommen, sondern ist auch deutlich kostengünstiger – damit schlägt man gleich zwei Fliegen mit einer Klappe. Und noch zwei weitere Vorteile kommen dem Material zu: Es besticht durch seine sehr lange Haltbarkeit sowie seine gute Affinität zu Bindemitteln, die eine Mischung zu Asphalt erlaubt.

Sicherheit durch qualitätsgeprüfte Produkte Gerade im Straßenbau steht natürlich die Sicherheit im Vordergrund – und damit die Qualität der Produkte. Um diese jederzeit zu 100 Prozent zu gewährleisten, überwacht und zertifiziert die asphaltlabor GmbH & Co. KG als unabhängiges Prüfinstitut regelmäßig die Produkte

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NEUHEITEN & REPORTAGEN von HRV - und das für den gesamten Straßenoberbau: Der beginnt bei den sogenannten ungebundenen Schichten, also den Schichten unter dem Asphalt, die für die Tragfähigkeit entscheidend sind und geht hin bis zu der obersten Schicht, der Asphaltdeckschicht. Dabei werden an dem Baustoff unter anderem die Frostsicherheit und der Wiederstand gegen Schlagzertrümmerung geprüft. Ebenfalls wird die Affinität geprüft, muss doch das Bitumen in der Lage sein, die Gesteine dauerhaft zu verkleben. Zudem benötigt die Oberfläche eine dauerhafte Griffigkeit, damit bei Nässe die Fahrbahn nicht zur Schlitterpartie wird. Dies kann am Gestein über den Polierwiderstand bewertet werden, erläutert Thomas Lobach vom asphalt labor, auch für diesen Kennwert erfüllt die Schlacke die höchsten Anforderungen.

OPA – neueste Entwicklungen auch mit industriellen Nebenprodukten möglich? Auch neuere Entwicklungen wie offenporiger Asphalt (OPA) könnten mit der Schlacke hergestellt werden. Dazu befinden sich zurzeit Produkte aus Schlacke in der Testphase. Offenporiger Asphalt wird besonders in lärmsensitiven Bereichen eingesetzt. Man kann ihn sich vorstellen wie viele kleine Murmeln, die zusammenkleben - mit zahlreichen, miteinander verbundenen Hohlräumen dazwischen. Diese haben den Vorteil, dass Wasser nicht auf der Oberfläche, sondern in der Schicht abgeleitet wird. So werden auf Straßen die Sprühfahnen und die Gefahr von Aquaplaning vermieden, was bei Regen zu einer höheren Sicherheit führt. Insbesondere ist damit aber auch eine Lärmminderung verbunden, was gerade bei Autobahnen in der Nähe von Wohngebieten eine wichtige Rolle spielt. Auch hier könnte das Produkt Schlacke einen Teil des Naturgesteins ersetzen. Denn nicht nur, dass die Vorkommen von Naturgestein begrenzt sind, speziell für offenporige Asphalte können nur Gesteine mit den besten Eigenschaften eingesetzt werden, die in der geforderten Güte in der Natur nur selten vorkommen.

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WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: 30 Jahre Vertriebspartnerschaft HRV und Storimpex Über HRV: Die 1987 gegründete HRV (Hanseatische Recyclingprodukt Vertriebsgesellschaft mbH), 100prozentige Tochter der ArcelorMittal Hamburg GmbH, übernimmt jährlich ca. 200.000 Tonnen Schlacke als Nebenprodukte des Elektrolichtbogenofens direkt aus dem Hamburger Stahlwerk. Dabei ist Nachhaltigkeit nicht nur einer der Unternehmensgrundsätze, sondern bereits im Produkt durch die Wiederverwendung von bei der Stahlproduktion entstehenden Stoffen enthalten. Aber auch sämtliche Geschäftsaktivitäten der Unternehmensgruppe HRV verfolgen das Ziel, die Kreislaufwirtschaft durch die Wiederverwertung von Nebenprodukten aus der Industrie zu fördern. Über Storimpex Die Unternehmensgruppe ist ein mittelständisches, familiär geprägtes Unternehmen, das im Jahr 1995 von Friedrich Winkelmann gegründet wurde. Die STORIMPEX Im- und Export GmbH vertreibt hochwertige Asphaltbeläge, die durch die Wiederverwendung von Reststoffen aus Produktionsvorgängen die Umwelt und Ressourcen schonen. Es berät weltweit Kunden in technischen Fragen des Straßenbaus und vertreibt Produkte speziell für den Straßenbau in der Region. Dabei kommen Maximalrecycling-Verfahren zur Anwendung, bei der sämtliche Schichten eines Straßenbelages neuwertig aufbereitet werden können.

Compass Communications GmbH – Agentur für Unternehmenskommunikation Ulrike Hinzmann Senior-PR-Beraterin ulrike.hinzmann@compass-communications.de www.compass-communications.de Theresienstr. 12 82319 Starnberg Tel.: +49 (0) 8151-91911-00

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Hanseatische Recyclingprodukt Vertriebsgesellschaft mbH Hamburg | Deutschland

HRV - Der Spezialist für Nachhaltigkeit

Die HRV Hanseatische Recyclingprodukt-Vertriebsgesellschaft mbH bereitet Nebenstoffe aus der Stahlproduktion zu Schotter und Splitten auf

Schwarze Schlacke goes green: Die Wiederverwendung der schwarzen Schlacke für den Straßenbau schont natürliche Ressourcen. (Fotos: HRV)

Schwarze Schlacke, ein Nebenprodukt aus der Metallurgie, ist, wiederaufbereitet, ein hochwertiger Sekundärbaustoff, und das insbesondere für die Asphaltindustrie. Bis zu 200.000 Tonnen Nebenprodukte aus der Stahlproduktion des direkt auf dem Gelände ansässigen Stahlwerkes ArcelorMittal Hamburg verarbeitet die Hanseatische RecyclingproduktVertriebsgesellschaft mbH (HRV) im Jahr und führt so die mineralischen Reststoff aus der Stahlwerksproduktion in die Kreislaufwirtschaft zurück. HRV-Geschäftsführer Matthias Hirschberg erklärt: „Nachhaltigkeit spielt eine immer wichtigere Rolle im Produktionsprozess. Das Hamburger Stahlwerk, von dem wir die Schlacke beziehen, ist Pionier in Sachen Energieeffizienz und Nachhaltigkeit: Als einziger europäischer Produzent stellt das Stahlwerk Eisenschwamm, ein Grundstoff neben Schrott zur Rohstahlerzeugung, in einer Direktreduktionsanlage her. Statt Koks kommt Erdgas zum Einsatz und sorgt für einen minimierten Energieverbrauch, Schadstoff- und CO2-Ausstoß. Die Windkrafträder am Hamburger Werk sowie ein neuer moderner Legierungsofen, mit dem ca.

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3.800 Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr reduziert werden können, sorgen bereits bei der Herstellung für eine umweltschonende Produktion.“ In dem Hamburger Elektrolichtbogenofen wird der Stahl aus Schrott und Eisenschwamm und weitere Einsatzstoffen erschmolzen. Dabei entsteht bei einer Temperatur von ca. 1900°C die lavaähnliche schwarze Schlacke, die sich auf der Schmelze absetzt. Die glühende Schlacke wird abgegossen und von der HRV übernommen. Anschließend wird sie gekühlt, gebrochen und gesiebt, um zu Schotter und Splitten veredelt zu werden.

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Der Stahl wird im Legierungsofen oder Pfannenofen weiterbehandelt und u.a. mit Kalk versetzt. Auch diese sogenannte „weiße Schlacke“ wird von der HRV übernommen, gewässert, beruhigt und gesiebt. Der daraus zurückgewonnene Kalk ist mit seinem mineralischen Anteil ein optimaler Dünger und Bodenverbesserer, der sich in der Landwirtschaft großer Beliebtheit erfreut. Insbesondere die schwarze Schlacke aus dem Hamburger Stahlwerk liefert eine Qualität mit optimalen physikalischen und technischen Eigenschaften, um als sehr belastungsfähiger Baustoff im Straßenbau eingesetzt zu werden. Die Splitte und der Schotter der HRV finden in allen Schichten einer Straße von der Frostschutzschicht bis zur Deckschicht Anwendung. Neue Untersuchungen zeigen weitere Vorteil durch eine geringe Wärmeleitfähigkeit des Materials. Geringere Wärmeaufnahme wirkt sich positiv auf die Lebensdauer und die Frostsicherheit einer Straße aus. Seit über dreißig Jahren agiert das hundertprozentige ArcelorMittal Tochter Unternehmen am Markt und hat sich als einer der wichtigsten Lieferanten für hochwertige Asphaltvorprodukte etabliert. So finden sich die HRVVormaterialien in Start- und Landebahnen von Flughäfen, bei Autobahnen wird es insbesondere auf stark befahrenen Strecken wie der A7 eingesetzt und Hafenanlagen und deren Logistikflächen nutzen das Material für die Asphaltierung. Die HRV-schlackebasierten Asphalte weisen eine bis zu einem Drittel höhere Belastbarkeit auf im Vergleich zu anderen Materialien.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Über HRV: Die 1987 gegründete HRV (Hanseatische Recyclingprodukt Vertriebsgesellschaft mbH), 100prozentige Tochter der ArcelorMittal Hamburg GmbH, übernimmt jährlich ca. 200.000 Tonnen Schlacke als Nebenprodukte des Elektrolichtbogenofens direkt aus dem Hamburger Stahlwerk. Dabei ist Nachhaltigkeit nicht nur einer der Unternehmensgrundsätze, sondern bereits im Produkt durch die Wiederverwendung von bei der Stahlproduktion entstehenden Stoffen enthalten. Aber auch sämtliche Geschäftsaktivitäten der Unternehmensgruppe HRV verfolgen das Ziel, die Kreislaufwirtschaft durch die Wiederverwertung von Nebenprodukten aus der Industrie zu fördern.

Compass Communications GmbH – Agentur für Unternehmenskommunikation Ulrike Hinzmann Senior-PR-Beraterin ulrike.hinzmann@compass-communications.de www.compass-communications.de Theresienstr. 12 82319 Starnberg Tel.: +49 (0) 8151-91911-00

„Aber nicht nur die Qualität und die Rückführung der schwarzen Schlacke in die Kreislaufwirtschaft ist ein elementarer Vorteil unserer Produkte“, so Geschäftsführer Hirschberg, „genauso wichtig ist, dass die Edelsplitte und Schotter zu 100 Prozent Naturgesteine ersetzen: Jedes Kilo, das wir recyceln, muss nicht in der Natur abgebaut werden und zerstört keine Landschaften.“ Eine Studie des FEhS – Institut für Baustoff-Forschung e.V. - aus dem Jahr 2017* zeigt, dass durch die Verwendung von Splitt und Schotter aus Stahlwerkschlacke nicht nur die Landnutzung verringert wird, sondern gleichzeitig bis zu 44.000 Tonnen CO2-Äquivalente pro Jahr einspart, weitere Emissionen reduziert und natürliche Ressourcen geschont werden. „So wird aus schwarzer Schlacke Green Economy“, erläutert Hirschberg. * FEhS 2/2017: Bewertung der Substitution von industriellen Nebenprodukten der Stahlerzeugung durch Primärrohstoffe beim Einsatz im Straßen- und Wegebau

Schwarze Schlacke goes green: Die Wiederverwendung der schwarzen Schlacke für den Straßenbau schont natürliche Ressourcen. (Fotos: HRV)

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NEUHEITEN & REPORTAGEN

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VERANSTALTUNGEN

2019

DER AMS-VERANSTALTUNGSKALENDER Juli 2019 04 - 06 Jul Minexpo Africa 2019 - Kenya

Nairobi, Kenja

www.expogr.com/kenyaminexpo

Aachen, Deutschland

www.rwth-aachen.de

14 - 15 Jul 6IAS 2020

Perth, Australien

www.geoconferences.org.au/events

16 - 19 Jul New Directions in Mineral Processing Fundamentals

Golden, USA

www.csmspace.com

22 - 24 Jul Iron Ore Conference

Perth, Australien

www.ironore.ausimm.com

25 - 26 Jul MINEX Far East 2019

Sofia, Bulgarien

www.minexfareast.com

05 - 08 Aug Diggers and Dealers Mining Forum

Kalgoorlie, Australien

www.diggersndealers.com.au

15 - 17 Aug 6th International Conference on Mining, Material, and Metallurgical Engineering (MMME'19)

Lissabon, Portugal

www.mmmeconference.com

18 - 21 Aug COPPER CU2019

Vancouver, Kanada

www.com.metsoc.org

26 - 27 Aug 20th Edition of International Conference on Materials Science & Engineering

Melbourne, Australien

www.materialsconference.euroscicon.com

27 - 29 Aug Asia-Pacific’s International Mining Exhibition (AIMEX)

Sydney, Australien

www.aimex.com.au

02 - 06 Sep 13th EURO-conference on Rock Physics and Geomechanics

Potsdam, Deutschland

www.gfz-potsdam.de

03 - 05 Sep 13th International Conference on Mine Closure

Perth, Australien

www.mineclosure2019.com

04 - 05 Sep Future Of Mining EMEA 2019

London, UK

www.emea.future-of-mining.com

08 - 21 Sep Asia-Indonesia Expo Mining Mission 2019

Mongolei, Vietnam, Philippinen und Indonesien

www.canadianminingsuppliers.com

08 - 21 Sep Latin America-Extemin Mining Mission 2019

Mexiko, Equador and Peru

www.canadianminingsuppliers.com

09. Jul 20. ABK – Altlasten und Bergschadenkundliches Kolloquium

August 2019

September 2019

10 - 11 Sep Celle Drilling 2019 | International Conference and Exhibition for Advanced Drilling Technology Celle, Deutschland

www.celle-drilling.com

13 - 14 Sep 46. Treffen des Arbeitskreises Bergbaufolgen der DGGV

Mügeln, Deutschland

www.bergbaufolgen.de

16 - 20 Sep PERUMIN 2019

Lima, Peru

www.convencionminera.com

19 - 20 Sep Mining Investment London 2019

London, UK

www.mininginvestmentlondon.com

19 - 20 Sep Extemin Mining Technology Exhibition / Perumin Conference

Arequipa, Peru

www.convencionminera.com

18 - 19 Sep Energy Forum 2019

London, UK

www.lexisconferences.com

18 - 20 Sep MiningWorld Central Asia International Exhibition, World Mining Congress

Almaty, Kazakhstan

www.miningworld.kz/en

18 - 21 Sep

Jakarta, Indonesien

www.mining-indonesia.com

Bochum, Deutschland

www.energieagentur.nrw/geothermie

The 19th International Mining & Minerals Recovery Exhibition MINING INDONESIA 2019

19. Sep 15. NRW Geothermiekonferenz Ausgabe 02 | 2019

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NEUHEITEN FIRMEN&VORSTELLUNG REPORTAGEN

MINING TECHNOLOGY CONSULTING Field of activity • FEASIBILITY STUDIES

• EQUIPMENT SELECTION

• EXPLORATION

• DRILLING & BLASTING

• GEOLOGICAL MODELLING

• SLOPE STABILITY & MONITORING

• GEOSTATISTICAL RESOURCE ESTIMATION

• ASSESSMENT OF GEOTECHNICAL RISK

• RESOURCE CLASSIFICATION

• HYDROLOGICAL INVESTIGATION

• MINE DESIGN

• HEALTH & SAFETY IN MINING

• MINE OPTIMIZATION

GEOLOGICAL INVESTIGATION Exploration • Survey & Mapping • Mineral exploration program • Geological investigation • Geochemical investigation • Geological and structural analysis • Microscopic investigation and mineralogical analysis

Geological Modelling • Data collection and review of projects • Database validation and verification • Exploration and data management • 3D geological, structural and mineralization interpretation and modeling • Statistic and geostatistic analysis • Geostatistical resource estimation • Resource classification, reporting andreconciliations

MINE DESIGN & MINE OPTIMIZATION Mine Planning • Design and optimization of pit layout • Mine development planning • Scheduling • Design of mine dumps • Optimum location of surface facilities

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NEUHEITEN FIRMEN&VORSTELLUNG REPORTAGEN Equipment Selection & Modelling • Loading and haulage • Transport route optimization • Optimization of primary crusher location (Mobile / semimobile / stationary crusher) • Economic evaluation

Slope Stability & Monitoring • Geotechnical investigation • Groundwater investigation • Slope stability assessment • Slope design • Implementation of geotechnical instrumentation • Slope monitoring • Assessment and management of geotechnical risks

Drilling & Blasting • Planning of drilling and blasting • Blast vibration control • Control of borehole deviation • Economic evaluation

Compact courses For the international mining industry on mining methods and technology: • Seminars, conferences, courses, lectures and workshops

FOR MORE INFORMATION AND CONTACT:

MINING TECHNOLOGY CONSULTING Professor Dr.-Ing. habil. H. Tudeshki

www.mtc-tudeshki.com

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IMPRESSUM VERLAG

AMS Online GmbH Diepenbenden 29 52076 Aachen | Deutschland eMail: redaktion@advanced-mining.com Internet: www.advanced-mining.com St.-Nr.: 201/5943/4085VST | USt.-ID: DE 262 490 739

GESCHÄFTSFÜHRUNG Dipl.-Umweltwiss. Christian Thometzek

HERAUSGEBER

Prof. Dr.-Ing. habil. Hossein H. Tudeshki Universitätsprofessor für Tagebau und internationalen Bergbau eMail: tudeshki@advanced-mining.com

REDAKTIONSTEAM

Prof. Dr.-Ing. habil. Hossein H. Tudeshki Dipl.-Umweltwiss. Christian Thometzek eMail: redaktion@advanced-mining.com

AUFBAU & LAYOUT

Dipl.-Umweltwiss. Christian Thometzek eMail: Christian.thometzek@advanced-mining.com

BANKVERBINDUNG

Bank: Sparkasse Aachen, BLZ 390 500 00 Konto-Nr.: 1 072 002 841 SWIFT: AACSDE33 IBAN: DE 18 3905 000 010 72 00 28 41

GRAFISCHES DESIGN

Graumann Design Dipl.-Des. Kerstin Graumann Mildestieg 13 22307 Hamburg | Deutschland Tel.: +49 (0) 40 - 741 061 64 eMail: kontakt@graumann-design.de Internet: www.graumann-design.de

PROGRAMMIERUNG INTERNETPORTAL

79pixel Steffen Ottow, B.Sc. Schulstr. 21 38315 Gielde | Deutschland Tel.: +49 (0) 178 3 36 49 80 eMail: steffen@79pixel.de Internet: www.79pixel.de

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