BEST OF Press Clippings 2019 1
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BEST OF Clippings SEITE 10 11 12 14 16 18 22 23 24 26 27 29 41 42 44 50 54 57 58 60 61 62 63 67 68 70 72 73 74 75
DATUM MEDIUM
TITEL
29.12.2018 Immo Kurier Events 07.02.2019 Börsen Kurier Die Vienna Design Week 2019 März 2019 Diners Club Magazine Zeitgemäß innovativ April 2019 Mag. Kaffeehauskultur Design mit Witz April 2019 Belvedere Kunstmag. Herzstück, Lilli Hollein April 2019 Falstaff Living Designland Finnland 16.05.2019 Die Press Design Week gastiert im Sophienspital 18.05.2019 Job Kurier Business Finnland in Österreich 2019 01.06.2019 Immo Kurier Wildes, finnisches Herz 28.06.2019 Architektur & Bau Forum Vienna Design Week 28.06.2019 Architektur & Bau Forum Revolution für sauberes Wasser Juli 2019 More than Design Ein Blick hinter die Kulissen Aug. 2019 The Gap Vienna Design Week Aug. 2019 trend Flora Et Labora Aug. 2019 Metropole Solutions for the Age of Adaption 03.08.2019 Immo Kurier Design, das die Welt verändert 30.08.2019 Medianet Ideenbewerb by J. Hornig Sept. 2019 designaustria Veranstaltungen Sept. 2019 Austrian Magazine Lilli Hollein 05.09.2019 OÖ Nachrichten Der erste Porzellan-3D-Drucker... 06.09.2019 News Vienna Design Week 07.09.2019 Immo Kurier Design im Neunten 07.09.2019 Immo Kurier Auf Design-Tour im Neunte Sept.2019 Diva Nordlichter Sept. 2019 Parnass Art & Design Sept. 2019 Parnass Althangrund im Umbruch Sept. 2019 Diva Wohnen Diva News, Herbst 2019 19.09.2019 Wiener Wirtschaft Design verbindet Kunst und Wirtschaft 20.09.2019 Rondo (Standard) Objekt findet Stadt 20.09.2019 Schaufenster (Presse) Rot sehen, Grün essen
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SEITE 76 78 79 80 82 83 84 85 87 88 94 98 101 102 103 107 108 109 111 114 116
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DATUM MEDIUM Sept. 2019 25.09.2019 26.09.2019 26.09.2019 26.09.2019 26.09.2019 27.09.2019 27.09.2019 27.09.2019 27.09.2019 27.09.2019 27.09.2019 29.09.2019 Okt. 2019 Okt. 2019 Okt. 2019 Okt. 2019 Okt. 2019 Okt. 2019 Nov. 2019 Nov. 2019
trend Architektur aktuell Architektur & Bau Forum Architektur & Bau Forum Architektur & Bau Forum Die Presse Kleine Zeitung Schaufenster (Presse) Schaufenster (Presse) Schaufenster (Presse) Schaufenster (Presse) Schaufenster (Presse) Presse am Sonntag Active Beauty Gusto Gebäude Installation The Gap Architektur & Bau Forum Parnass Holzdesign Bluebox Magazine
TITEL Die spinnen, die Finnen Circular Flows Keramik-Kunst Das Spiel mit.. Problembewältigung.. Zwei Neugierige Scherben bringen Glück Fundstück Von Natur aus nordisch Spielgetrieben Geformt für die Ewigkeit Auf Kuschelkurs Das große Ekeln Angesagt im Oktober Vienna Desgn Week Bio Art meets Innovation Termine Kunst Die Lust am Inszenieren Wiener Silber Manufactur Designherbst in Wien Vienna Design Week
SEITE 120 122 125 128 130 131 139 140 141 142 143 144 145 146 147 148 149 150 151 152 154 155 157 158 159 160 161 163 166 167
DATUM MEDIUM 29.05.2019 Biorama 02.04.2019 Around Journal 19.06.2019 Wohndesigners 23.07.2019 design/curial 24.07.2019 PLOT 24.07.2019 FvF 29.07.2019 M&M (FIN) 30.09.2019 world-architects 02.09.2019 formfaktor 09.09.2019 deko (FIN) 10.09.2019 A-List 11.09.2019 ornamo magazin(FIN) 11.09.2019 vienna.at 12.09.2019 DETAIL 18.09.2019 form 19.09.2019 ICON DESIGN (IT) Sept. 2019 insiderei 26.09.2019 HELSINGIN S. (FIN) 27.09.2019 ORF 27.09.2019 TL Mag 28.09.2019 essi.fi (FIN) 01.10.2019 DEAR Magazin 01.10.2019 formfaktor 01.10.2019 3sat 01.10.2019 der Standard 02.10.2019 Casa BRUTUS (JP) 02.10.2019 domus (IT) 03.10.2019 IDEAT (FR) 06.10.2019 Immobilien Magazin 06.10.2019 Kotiliesi (FIN)
TITEL Design Call: Was essen .. Tero Kuitunen Design in allen Formen.. Vienna, portrait of a city Termine Tero Kuitunen finnischer Bericht Vienna Design Week Benedikt Stonawski … finnischer Bericht Interview, Faltkarte + Online finnischer Bericht Kaffeedore 2020 beeindruckt Drehscheibe Design News Al via la Vienna Design Week Interview Teresa Berger finnischer Bericht Althan Quartier öffnet.. Processing Video Games finnischer Bericht Auf Passionswegen Natürlich wild Vienna Design Week Was macht finnisches Design.. japanischer Bericht Designers and craftsmen .. A la design week de Vienne So wird das Althan Quartier.. finnischer Bericht
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SEITE 168 173 174 175 176 178 179
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DATUM MEDIUM 04.10.2019 Okt. 2019 25.10.2019 25.10.2019 26.10.2019 27.10.2019 29.10.2019
STYLEPARK (DE) ORF designboom gamers.at studiointernational Turun Sanumat (FIN) Design Jungle (KOR)
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BEST OF Social Media
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OVERVIEW Press Releases
TITEL Wiener Schauraum Start der Vienna Design Week LAUFEN confronts the taboo.. Vienna Design Week 2019 Vienna Design Week 2019 finnischer Bericht koreanischer Bericht
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BEST OF Print Clippings 2019 9
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Immo Kurier Wien, am 29.12.2018, 52x/Jahr, Seite: 26 Druckauflage: 113 680, Größe: 100%, easyAPQ: _ Auftr.: 7873, Clip: 11848450, SB: Vienna Design Week
zählt als: 5 Clips, erschienen in: Wien, Österreich, Erste Ausgabe, Niederösterreich, Burgenland, Tirol Zum eigenen Gebrauch nach §42a UrhG.Digitale Nutzung gem PDN-Vertrag des VÖZ voez.at. Anfragen zum Inhalt und zu Nutzungsrechten bitte an den Verlag (Tel: 0517272*0).
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Börsen-Kurier
Österreichs Wochenzeitung für Finanz und Wirtschaft, seit 1922
Wien, am 07.02.2019, 47x/Jahr, Seite: 22 Druckauflage: 15 000, Größe: 100%, easyAPQ: _ Auftr.: 7873, Clip: 11907627, SB: Vienna Design Week
Zum eigenen Gebrauch nach §42a UrhG.Digitale Nutzung gem PDN-Vertrag des VÖZ voez.at. Anfragen zum Inhalt und zu Nutzungsrechten bitte an den Verlag (Tel: +43147009160).
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Position
Wien, im März 2019, Nr: 1, 5x/Jahr, Seite: _ Druckauflage: 130 005, Größe: 92,07%, easyAPQ: _ Auftr.: 7873, Clip: 12015698, SB: Vienna Design Week
Zum eigenen Gebrauch nach §42a UrhG. Anfragen zum Inhalt und zu Nutzungsrechten bitte an den Verlag (Tel: +431501350).
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Diners Club Magazin
Position
Wien, im März 2019, Nr: 1, 5x/Jahr, Seite: _ Druckauflage: 130 005, Größe: 97,17%, easyAPQ: _ Auftr.: 7873, Clip: 12015698, SB: Vienna Design Week
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Diners Club Magazin
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Position
Wien, im April 2019, Nr: 6, 2x/Jahr, Seite: _ Druckauflage: 14 000, Größe: 80,27%, easyAPQ: _ Auftr.: 7873, Clip: 12077376, SB: Vienna Design Week
Zum eigenen Gebrauch nach §42a UrhG. Anfragen zum Inhalt und zu Nutzungsrechten bitte an den Verlag (Tel: 01/5247086*436).
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1683 Magazin f. Freunde d. Wiener Kaffeehauskultur
Position
Wien, im April 2019, Nr: 6, 2x/Jahr, Seite: _ Druckauflage: 14 000, Größe: 80,25%, easyAPQ: _ Auftr.: 7873, Clip: 12077376, SB: Vienna Design Week
Zum eigenen Gebrauch nach §42a UrhG. Anfragen zum Inhalt und zu Nutzungsrechten bitte an den Verlag (Tel: 01/5247086*436).
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1683 Magazin f. Freunde d. Wiener Kaffeehauskultur
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Position
Wien, im April 2019, Nr: 1, 2x/Jahr, Seite: _ Druckauflage: 70 000, Größe: 88,81%, easyAPQ: _ Auftr.: 7873, Clip: 12096466, SB: Vienna Design Week
Zum eigenen Gebrauch nach §42a UrhG. Anfragen zum Inhalt und zu Nutzungsrechten bitte an den Verlag (Tel: 01/79557-0).
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Belvedere Kunstmagazin
Position
Wien, im April 2019, Nr: 1, 2x/Jahr, Seite: _ Druckauflage: 70 000, Größe: 89,64%, easyAPQ: _ Auftr.: 7873, Clip: 12096466, SB: Vienna Design Week
Zum eigenen Gebrauch nach §42a UrhG. Anfragen zum Inhalt und zu Nutzungsrechten bitte an den Verlag (Tel: 01/79557-0).
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Belvedere Kunstmagazin
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Falstaff Living
Wohnen für Genießer
Wien, im April 2019, Nr: 2, 5x/Jahr, Seite: 80-83 Druckauflage: 40 000, Größe: 82,39%, easyAPQ: _ Auftr.: 7873, Clip: 12104431, SB: Vienna Design Week
design / F I N N L A N D
DESIGNLAND F Ikonen mit Schwung Die charakteristisch gekurvte Vase von Alvar Aalto, Vater der finnischen Architektur, gehört heute zum Design-Kulturgut der Nation. iittala.com
Die Wildnis der Wälder, die Märchen aus Polarnächten, Erfindergeist und präzises Handwerk: All dies und mehr macht Finnland zu einer der führenden Design-Nationen – und zum Gastland der kommenden Vienna Design Week. T EX T MAIK NOVOTNY
Hockern und Freischwingern als auch in seinen weltberühmten Häusern.
QUALITÄT UND ELEGANZ
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Simple Freuden Der Holzschemel von Designer Ville Kokkonen wird in Japan produziert und kommt ganz ohne Schrauben und Klebstoff aus. villekokkonen.com
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Die Vase ist heute ebenso berühmt wie ihr Erfinder, und sie wird immer noch von der Glasfirma Iittala produziert. Eine der vielen Erfolgsgeschichten des finnischen Designs: Wie kann so ein kleines Land – mit kaum mehr als fünf Millionen Einwohnern und sehr viel Platz zwischen ihnen – so viele Produkte von hoher Qualität und Eleganz hervorbringen? Fotos: beigestellt
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ar es eine weibliche Form? War es der Schnitt durch einen Baumstamm? War es der Umriss eines der Tausenden Seen des Landes? Oder doch der einer besonders formschönen Wasserpfütze? Bis heute regt dieses Stück Glas die Fantasie an: die geschwungene Form der berühmten Vase von Alvar Aalto, ursprünglich entworfen für die Pariser Weltausstellung 1937. Schon damals war der finnische Architekt bekannt für seine organischen Formen, denen er sein Leben lang treu bleiben würde, sowohl in seinen
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Falstaff Living
Wohnen für Genießer
Wien, im April 2019, Nr: 2, 5x/Jahr, Seite: 80-83 Druckauflage: 40 000, Größe: 81,74%, easyAPQ: _ Auftr.: 7873, Clip: 12104431, SB: Vienna Design Week
FINNLAND
Florale Frische Ob Stoff oder Keramik: Die Blumenmuster von Marimekko sind seit Jahrzehnten mit der visuellen Identität Finnlands verwoben. marimekko.com
Namen von Weltrang wie Aalto oder Eero Saarinen. Firmen von Weltrang wie Artek, Fiskars, Karhu, Marimekko und Nokia. »Wahre Architektur existiert nur dort, wo der Mensch im Zentrum steht«, schrieb Aalto einst, und für die Gegenstände des Alltags gilt dies erst recht. Diesen Zug zum Humanen, Hellen und Freundlichen teilt sich Finnland mit den benachbarten nordischen Ländern, die skandinavisches Design zum globalen Begriff machten. Und doch ist Finnland besonders. Die bunten und schwarz-weißen Textilien von Marimekko scheinen Geschichten aus den tiefen Wäldern zu erzählen, ebenso wie das berühmte Geschirr Pastoraali, das Esteri Tomula 1965 für Arabia entwarf: >
Zeitlos modern Harri Koskinen ist einer der vielseitigsten zeitgenössischen Designer Finnlands. Sein Sofa-Bed hat das Zeug zum Skandinavien-Klassiker. harrikoskinen.com
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Falstaff Living
Wohnen für Genießer
Wien, im April 2019, Nr: 2, 5x/Jahr, Seite: 80-83 Druckauflage: 40 000, Größe: 89,09%, easyAPQ: _ Auftr.: 7873, Clip: 12104431, SB: Vienna Design Week
design / F I N N L A N D
Understatement mit Witz Finnischer Funktionalismus traf britische Tradition, als Alvar Aalto 1937 den Teewagen »900« entwarf. Er wird bis heute in unveränderter Form produziert. artek.fi
> Szenen aus der Folklore, in liebevollem Detail. Ist es diese Mischung aus städtischer Weltoffenheit und ländlichem Storytelling, die Finnland so besonders macht? Oder der nordische Wechsel aus polardunklen Wintern und hellen Sommern? KRAFT UND WILDNIS
»Oberstes Ziel des Architekten ist es, ein Paradies zu erschaffen. Jedes Bauwerk, jedes Erzeugnis von Architektur sollte die Frucht unseres Bemühens sein, dem Menschen ein Paradies auf Erden zu schaffen.« ALVAR AALTO (18 98 –197 6) Finnischer Architekt und Designer
sich auf das Thema »Natur und Wildnis« fokussieren. An Auswahl wird es nicht mangeln, denn Finnlands junge Design-Generation ist keineswegs in Ehrfurcht vor ihren Großvätern und -müttern erstarrt. Manche knüpfen dort an, wo die Vorgänger aufhörten, etwa Klaus Haapaniemi, der sich ebenfalls von ländlicher Folklore inspirieren lässt. Manche bringen Alt und Neu zusammen, wie Harri Koskinen, der Möbel in klaren Mid-Century-Modern-Linien ebenso entwirft wie Uhren, Lautsprecher und Feuerschutzdecken. Ville Kokkonen produziert in Japan archaisch anmutende Holzschemel und widmet sich parallel der Erforschung von Nanostrukturen. Wieder andere sind schon in
Märchenhaft Das Geschirrset »Taika Siimes« von Klaus Haapaniemi erzählt Geschichten aus der nordischen Folklore und Mythologie. iittala.com
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Fotos: Katharina Gossow/Vienna Design Week, Shutterstock, beigestellt
»Das ist sicher ein Faktor. Im Winter sitzt man mit Tee und Socken zu Hause, im Sommer ist man dafür außer Rand und Band,« sagt die Design-Expertin Lilli Hollein. »Die Finnen scheinen introvertiert, aber hinter der Fassade geht die Post ab. Sie haben einen subversiven Geist. Finnland hat eine eigene Kraft, etwas Wildes.« Sie muss es wissen, denn als Direktorin der Vienna Design Week hat sie Finnland als Gastland für die 13. Ausgabe erkoren, die im Herbst über die Bühne geht. Die Ausstellung, kuratiert von Tero Kuitunen, wird
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Wohnen für Genießer
Wien, im April 2019, Nr: 2, 5x/Jahr, Seite: 80-83 Druckauflage: 40 000, Größe: 88,6%, easyAPQ: _ Auftr.: 7873, Clip: 12104431, SB: Vienna Design Week Schlaraffenland der Moderne 1935 gründeten Alvar und Aino Aalto die Designfirma Artek. Bis heute ist sie die erste Adresse für Mid-Century Modern aus Finnland und verkauft im Second Cycle eigene Vintage-Möbel. artek.fi/company/artek-2nd-cycle
Virtual-Reality-Welten unterwegs. Hochschulen wie die Aalto-Universität Helsinki halten den hohen Qualitätsstandard über alle Generationen hinweg aufrecht. Firmen wie Artek, Arabia und Iittala prägen heute noch die Design-Welt. Die Firma Fiskars, die seit 1649 im gleichnamigen Dorf westlich von Helsinki Metallwaren produzierte und sich 1967 mit der ersten Schere mit Kunststoffgriff in die Design-Annalen einschrieb, beherbergt in ihren alten Werkstätten heute junge Kreative, die in ländlicher Idylle neue Ideen in Form gießen. Im Mai 2019 startet man dort eine eigene Design-Biennale unter der Leitung von Jasper Morrison.
MÖBEL FÜR ALLE Scharfe Idee Seit 1649 produziert die Firma Fiskars Eisenwaren. Berühmt ist sie für die erste Schere mit Kunststoffgriff, die 1967 auf den Markt kam. fiskars.com
»Finnen haben einen subversiven Geist. Das Land hat eine ganz eigene Kraft, etwas Wildes.«
»Ich finde es beeindruckend, wie die geschlossene Identität eines Landes via Design nach außen getragen wird«, schwärmt Lilli Hollein. »In Österreich haben die Architekten zu Hause einen Aalto-Stuhl oder eine Aalto-Vase herumstehen. In Finnland sind das Möbel für alle.« Ein Land, das Design lebt – in der Stadt, auf dem Dorf, in den Wäldern und in der Welt. <
Bullerbü und Industrie Das Dorf Fiskars, eine Stunde westlich von Helsinki, ist inzwischen zur Designer-Kolonie geworden. 2019 startet es seine Art & Design Biennale. fiskarsvillagebiennale.com
LILLI HOLLEIN Direktorin der Vienna Design Week
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Die Presse
Unabhängige Tageszeitung für Österreich
Wien, am 16.05.2018, 312x/Jahr, Seite: 17 Druckauflage: 65 912, Größe: 100%, easyAPQ: _ Auftr.: 7873, Clip: 11403228, SB: Vienna Design Week
Zum eigenen Gebrauch nach §42a UrhG.Digitale Nutzung gem PDN-Vertrag des VÖZ voez.at. Anfragen zum Inhalt und zu Nutzungsrechten bitte an den Verlag (Tel: 01/51414*70).
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Job Kurier Business Wien, am 18.05.2019, 52x/Jahr, Seite: 29 Druckauflage: 107 968, Größe: 94,25%, easyAPQ: _ Auftr.: 7873, Clip: 12157610, SB: Vienna Design Week
Finnland in Österreich 2019
Von Design bis zu Genuss: Finnland ist 2019 auf verschiedenen Events in Österreich zu Gast
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nnerhalb der EU wird das zweite Halbjahr 2019fürFinnlandeinganzspezielles,dennhier übernimmt das Land die EU-Ratspräsidentschaft. Aktuell lässt sich darüber noch wenig sagen,danachdenParlamentswahlenimApril2019 die neue Regierungszusammensetzung in Finnland noch nicht final steht. In Zusammenarbeit mit Business Finnland präsentiert sich das Land auch mit mehreren Kooperationen in Österreich. Den Anfang macht hier die Vienna Design Week von 27. September bis 6. Oktober in Wien. Elf DesignerInnen
FinnlandpräsentiertsichhieralsGastlandmitunverwechselbarem Design, im Zentrum des Auftritts wird die von Designer Tero Kuitunen kuratierte Ausstellung „Wild at Heart“ zu zeitgenössischem finnischen Design stehen. Elf finnische DesignerInnen und Brands werden mit ihren Werken aktuelle Akzente finnischen Designs zei-
gen, darunter Textil- und Holzdesign, künstlerische Werke und Designobjekte. Der Titel der Ausstellung „Wild at Heart“ verweist auf eine wohl weniger bekannte Seite der finnischen Mentalität: Unter einer zurückhaltenden Oberfläche ist auch viel Humor, Ausgelassenheit und Leidenschaft zu finden. Bier, Genuss und Lesestoff
Offizielles Gastland ist Finnland auch von 22. bis 23. November beim Craft Bier Fest in der Wiener MarxHalle.HierstehendiefinnischenBierspezialitäten und die Kulinarik des Landes im Vordergrund und werden den Besuchern Lust auf Finnland machen. Besucher können hier mit den Produzenten selbst ins Gespräch kommen. Auch auf der Buchmesse Wien wird Finnland von 6. bis 10. November auf der Messe Wien zu GastseinunddortseineLiterateninsRampenlicht ■ rücken.
zählt als: 5 Clips, erschienen in: Wien, Österreich, Erste Ausgabe, Niederösterreich, Burgenland, Tirol Zum eigenen Gebrauch nach §42a UrhG. Digitale Nutzung gem PDN-Vertrag des VÖZ voez.at. Anfragen zum Inhalt und zu Nutzungsrechten bitte an den Verlag.
„Wild at Heart“ im Rahmen der Vienna Design Week
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Immo Kurier Wien, am 01.06.2019, 52x/Jahr, Seite: 12-13 Druckauflage: 107 968, Größe: 99,43%, easyAPQ: _ Auftr.: 7873, Clip: 12190540, SB: Vienna Design Week
Wildes, finnisches Herz Von 27. September bis 6. Oktober ernennt die Vienna Design Week einen Bezirk Wiens zum Fokusbezirk. Heuer überrascht der Alsergrund mit feinem Handwerk. Gastland Finnland präsentiert eine bisher unbekannte Seite. VON JULIA BEIRER
KURIER:Herr Kuitunen, wie „Wild at Heart“ wird sich Finnland während der Design Week präsentieren? Tero Kuitunen: Wir zeigen zeitge-
nössisches finnisches Design und geben einen Einblick in moderne
Arbeitsansätze. Ich kreiere gern verspielte Objekte. Dieser Zugang spielt in Finnland derzeit generell eine große Rolle. Wir werden drei Bühnen aufbaue. „Rohe Schönheit“ stellt das Material in den Mittelpunkt. Für „Design als sozialer Faktor“ arbeite ich mit Fashion-Designern, die Plastik aus dem Ozean verarbeiten. Und die dritte Bühne „wilder Humor“ zeigt lustige Designobjekte. Warum zeigen Sie keine Klassiker?
Die Vienna Design Week findet heuer im neunten Bezirk statt
Das „Kastenkabinet“ von Antrei Hartikainen im Finnland-Pavillon
Ich wollte nicht schon wieder etwas machen, bei dem wir auf das „goldene Zeitalter des finnischen Designs“ zurückblicken und Holz, Natur und Minimalismus in den Mittelpunkt stellen. Finnisches Design ist mehr als das. Sie mixen in Ihren Objekten gern Design und Kunst. Ab wann ist ein Möbelstück zu künstlerisch?
IchhabeeinenSpiegelmitFransen gemacht. Die erste Version war orientiert an einem Kunstobjekt. Im zweiten Schritt habe ich ein kommerzielleres Produkt gefertigt. Es ist sowieso unmöglich etwaszukreieren,dasjedermag,also arbeite ich lieber farbenfroh, mutigundmacheetwasNeues,alsauf Nummer sicher zu gehen. Hat sich Ihr Designzugang in den vergangenen Jahren verändert?
Tero Kuitunen studierte an der Aalto Universität – Schule für Kunst und Design und arbeitet in Helsinki als Interieur- und Produktdesigner
Design muss Spaß machen. Nachdem ich das Studium abgeschlossen habe, habe ich in der Massenproduktion gearbeitet. Das war okay, aber ich hatte schnell den Drang, kreativer arbeiten zu wollen.Ichwillzeigen,dassesauchandere Wege gibt, um über Design « nachzudenken.
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FOTOS: TERO KUITUNEN (4), VIENNA DESIGN WEEK(3)
» „Es ist schon eine große Nummer“, sagt Lilli Hollein, Direktorin der Vienna Design Week, als sie die diesjährige Festivalzentrale präsentiert. Tatsächlich fühlt man sich im 2,4 Hektar großen Althan Quartier etwas verloren – zumindest noch. In rund vier Monaten öffnet der Bau über dem Franz-Josefs-Bahnhof von 27. September bis 6. Oktober erstmals seine Türen für die Öffentlichkeit und bietet den Besuchern der Vienna Design Week ein breites Rahmenprogramm. Darunter: Ein Game und Grafik Labor, bei dem Design-undEntstehungsprozesseerforscht werden können, sowie die Ausstellung „Urban Food & Design“.DafürsindInteressierteaufgerufen, kreative Lösungen zum Thema Konsum zu finden (Einreichschluss:23.Juni).DasAlthan Quartier bietet aber auch ausreichend Platz für das diesjährige Gastland Finnland. Kuratiert von Tero Kuitunen werden unter dem Motto „Wild at Heart“ neue, finnische Designansätze präsentiert. AbernichtnurdieFestivalzentrale lädt mit zahlreichen Designs – der gesamte Alsergrund wird zum Schauplatz. Dort angesiedelte TraditionsbetriebeöffnenihreTüren, Ausstellungen, Workshops, Talks und Touren durch das gesamte Grätzel feiern das Design. IMMO hat Tero Kuitunen, den Designer mit Hang zu Farbe, vorab zum Interview gebeten.
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Immo Kurier Wien, am 01.06.2019, 52x/Jahr, Seite: 12-13 Druckauflage: 107 968, Größe: 100%, easyAPQ: _ Auftr.: 7873, Clip: 12190540, SB: Vienna Design Week
Das Team der Vienna Design Week mit Direktorin Lilli Hollein (rechts außen) in der Festivalzentrale, dem Althan Quartier im neunten Bezirk
zählt als: 5 Clips, erschienen in: Wien, Österreich, Erste Ausgabe, Niederösterreich, Burgenland, Tirol Zum eigenen Gebrauch nach §42a UrhG. Digitale Nutzung gem PDN-Vertrag des VÖZ voez.at. Anfragen zum Inhalt und zu Nutzungsrechten bitte an den Verlag.
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Position
Wien, am 28.06.2019, Nr: 6-8, 9x/Jahr, Seite: _ Druckauflage: 10 850, Größe: 100%, easyAPQ: _ Auftr.: 7873, Clip: 12253345, SB: Vienna Design Week
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Architektur & Bau Forum
Das österreichische Fachzeitschrift für Baukultur
Position
Wien, am 28.06.2019, Nr: 6-8, 9x/Jahr, Seite: _ Druckauflage: 10 850, Größe: 66,54%, easyAPQ: _ Auftr.: 7873, Clip: 12253446, SB: Vienna Design Week
Zum eigenen Gebrauch nach §42a UrhG. Digitale Nutzung gem PDN-Vertrag des VÖZ voez.at. Anfragen zum Inhalt und zu Nutzungsrechten bitte an den Verlag (Tel: 01/54664*0).
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Architektur & Bau Forum
Das österreichische Fachzeitschrift für Baukultur
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Position
Wien, am 28.06.2019, Nr: 6-8, 9x/Jahr, Seite: _ Druckauflage: 10 850, Größe: 66,84%, easyAPQ: _ Auftr.: 7873, Clip: 12253446, SB: Vienna Design Week
Zum eigenen Gebrauch nach §42a UrhG. Digitale Nutzung gem PDN-Vertrag des VÖZ voez.at. Anfragen zum Inhalt und zu Nutzungsrechten bitte an den Verlag (Tel: 01/54664*0).
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Architektur & Bau Forum
Das österreichische Fachzeitschrift für Baukultur
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More than Design
Das internationale Lifestylemagazin
Wien, im Juli 2019, Nr: 28, 6x/Jahr, Seite: 6,34-40,42-46 Druckauflage: 35 000, Größe: 83,92%, easyAPQ: _ Auftr.: 7873, Clip: 12267515, SB: Vienna Design Week
Ein Blick hinter die
KULISSEN Das Wiener Traditionsunternehmen J. & L. LOBMEYR – einst K & K Hoflieferant – begeistert seit fast 200 Jahren mit Handwerkskunst auf höchstem Niveau und brachte mit seinen Lustern sogar die New Yorker Metropolitan Opera einst wie heute zum Strahlen. Nun feierte der neue und sehr smarte Lobmeyr Luster THE KNIGHT Weltpremiere auf der Salone del Mobile in Mailand. Text: Birgit Pototschnig Fotos: Lobmeyr
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DER NEUE LUSTER THE KNIGHT Wie schon seine berühmten Vorgänger eine top innovative Designerlampe.
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D
Foto: Piotr Redlinsky
as weltweit bekannte Wiener Traditionsunternehmen J. & L. Lobmeyr präsentierte bei der diesjährigen Designweek in Mailand eine wahrlich innovative und kreative Designerlampe erstmals der Weltöffentlichkeit. Während der Name Lobmeyr bisher eher mit traditionellen (Kristall)Lustern assoziiert wurde, überrascht der neue Luster – oder besser gesagt die neue Lampe – durch modernstes, minimalistisches Design. Es ist dies bereits die zweite erfolgreiche Designkooperation zwischen dem Unternehmen Lobmeyr Lighting und dem aus Südtirol stammenden Designer Marco Dessí. Das „Smarte“ an The Knight ist dabei – sowie Johannes Rath mit Stolz erzählt – nicht nur die Technologie! Sondern vielmehr ihre „clevere“ Anwendung durch verschiedene, getrennt steuerbare Stromkreise nach oben und nach unten hin, welche dadurch unterschiedliche Lichtstimmungen ermöglichen. Die speziellen LED-Elemente sind zudem mittels Handy-App regulierbar. Damit sei „erstmals ein Candle-Light-Dinner bei Sonnenschein möglich, weil der Luster gleichzeitig die Decke hell ausleuchten und auf den Tisch sanfte Lichtstimmungen zaubern kann.“ Auf der technischen Seite stößt Lobmeyr damit geschickt das Tor in eine Welt der unbegrenzten Möglichkeiten auf. Denn neben Licht können auch andere smarte Elemente wie etwa Lautsprecher, WLAN-Verstärker oder Thermostat in die Lampe integriert werden. Faszinierend ist dabei auch die Tatsache, dass Marco Dessís Entwurf mit der Ästhetik des Wiener Jugendstils spielt und dies in einer sehr zeitlosen, puristischen Form. Zudem können durch meisterlich gefertigte Einzelelemente beliebige Formen und Designs zusammengesetzt und je nach Kundenwunsch bezüglich Materialität handgefertigt werden.
DER METROPOLITAN LUSTER Einst der Grundstein für den späteren internationalen Erfolg dieses Traditionsunternehmens.
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DIE LOBMEYR’SCHE WERKBANK Hier wird Messing mit Hammer und Punze noch geprägt und Kristall mit Draht und Zange „verkettelt“.
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DIE LOBMEYR MANUFAKTUR Nach überlieferter Wiener Tradition werden im 3. Bezirk alle Luster noch per Hand gefertigt.
PREVIEW Erste Idenskizze der vom Designer Bodo Sperlein entworfenen neuen Lobmeyr Lampe.
TRADITIONELLE HANDWERKSKUNST Dies alles passiert in einer historischen Werkstatt im 3. Wiener Gemeindebezirk. Die heutige J. & L. Lobmeyr Manufaktur befindet sich in den Räumlichkeiten der ehemaligen Josef Zahn & Co Kristall- und Lustermanufaktur in der Salesianergasse und ist absolut einen Besuch wert! Das von außen eher unscheinbar anmutende Gebäude mit kleinem Verkaufssalon im vorderen Bereich – übrigens ein wahres funkelndes Paradies aus Glas- und Lusterpreziosen – verbirgt zahlreiche Schätze und Überraschungen im Inneren. Denn hier wird entsprechend der überlieferten Wiener Handwerkstradition auf antiken Werkbänken kunstvoll gearbeitet und präzise veredelt.
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Die verschiedensten Werkstätten sind auf diverse Stockwerke verteilt und ohne Führung eines der Familienmitglieder verliert man als Besucher schnell die Orientierung. Dies könnte aber auch dem Staunen geschuldet sein, welches von Raum zu Raum größer wird. Auf dunklen, von den vielen Arbeitsstunden der letzten Jahrzehnte gezeichneten Holzarbeitsbänken funkelt zwischen natürlichem Arbeitsstaub und zahlreichem Werkzeug feinstes Swarovski Kristall. Daneben entdeckt das neugierige Auge per Hand geschliffenes Glas, Kugeln, Kupferstangen sowie Draht zum Verketteln der Glaselemente. Laut Johannes Rath nach wie vor die professionellste und optisch sauberste Methode, die einzelnen Dekorelemente für das sogenannte „Kleid“ des Lusters miteinander zu verbinden. Während in der einen Werkstatt die Gestelle für den berühmten Luster im Maria Theresia-Stil – einem Zeitzeugen des Barocks – angefertigt werden, findet in einem anderen Arbeitsraum der Lusterbehang statt. Ähnlich sind auch die einzelnen Arbeitsschritte zum berühmten Metropolitan Luster präzise aufgeteilt. So entdeckt man bei einem Rundgang durch die Manufaktur in einer der Räumlichkeiten mittelgroße Glasperlen, welche für die spätere Verarbeitung des Met Lusters vorbereitet, auf kleinen Metallstäbchen befestigt und anschließend auf Styroporplatten für den nächsten Arbeitsschritt gesteckt werden. Benannt nach dem gleichnamigen Opernhaus in New York wird dieser allerdings nicht „behängt“, sondern kunstvoll individuell und einem Blumenbouquet ähnlich „gesteckt“. Dies erfordert von den jeweiligen Handwerkern sehr viel Gefühl und Gespür für Ästhetik und Design.
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Foto: Wolfgang Thaler
Interior – Portrait
DAS CAFÉ PRÜCKEL
DAS KOSTBARE SPIEL MIT GLAS Feinstes, zerbrechliches Glas hat immer schon fasziniert! Mit seiner Transparenz und spürbaren Zerbrechlichkeit, dem einzigartigen Glanz sowie seinem Spiel mit Licht und Reflexion besitzt es Eigenschaften wie sie sonst nur Diamant und Bergkristall innehaben. Kein anderes österreichisches Traditionsunternehmen mit Wiener Wurzeln beherrscht das Handwerk der Glasschleifkunst so professionell wie das Haus J. & L. Lobmeyr. 1823 von Josef Lobmeyr sen. gegründet, blickt es mittlerweile auf eine fast 200-jährige Firmengeschichte zurück. In kaum einer anderen Stadt erleuchten heute noch Lobmeyr Luster und Lampen sämtliche Stadtpalais, Cafés, Hotels, Theater- und Musikhäuser. Die handwerkliche, virtuose Bearbeitung des kostbaren Materials, das liebevoll gefertigte Detail sowie auf feinen Glanz statt „lautes“ Glitzern geschliffenes Glas machen den Zauber der handgefertigten Produkte nachhaltig aus. Egal, ob hauchdünn geblasenes Musselinglas oder geschliffenes Kristallglas, die Handwerker der Manufaktur Lobmeyr, brechen die Selbstverständlichkeit des Werkstoffs auf und bringen dessen Eleganz und Feinheit Zum eigenen Gebrauch nach §42a UrhG. Anfragen zum Inhalt und zu Nutzungsrechten bitte an den Verlag (Tel: 01/2531778*0).
Ein Paradebeispiel eines Lobmeyr Kristalllusters aus der Zeit des Lusterbooms in Wiens traditionellen Kaffeehäusern.
ästhetisch in den Wohnraum zurück. Ähnlich kostbar ist auch das Lobmeyr’sche Archiv! Dort entdeckt man viele kleine Kunstschätze, in Vergessenheit geratene alte Lusterelemente, welche neu interpretiert etliche Inspirationen liefern, sogar eine Sammlung historischer Schlüsselköpfe, zahlreiche Gussformen und vieles mehr.
VOM KERZENLEUCHTER ZUM PRESTIGEOBJEKT Die ersten Vorgänger der heutigen Luster waren keine zentral in einem Raum hängenden Beleuchtungsgegenstände, sondern ursprünglich Wandarme und tragbare Kerzenleuchter. Denn zum einen war es denkbar unpraktisch, die hängenden Luster mit Kerzen zu bestücken. Zum anderen waren Kerzen selbst für Adelige ein kostspieliges Gut und die Luster wurden nur zu besonderen Anlässen angezündet. Sie fungierten eigentlich als Träger der Kerzen und waren schon damals ein reines Luxusobjekt. Seite: 8/13
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200 JAHRE TRADITION Innovation und Inspiration für neue Designs finden sehr oft im Firmenarchiv ihren Ursprung – eine Goldader für Kreativität!
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Interior – Portrait
Bald jedoch entwickelte sich der Luster zum Schmuckstück, Glanz-und Mittelpunkt in jedem Raum. Das Gebrauchslicht lieferten zwar weiterhin Wandarme oder später tragbare Öllampen, aber der Luster blieb ein reines Prestigeobjekt. Erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts verwandelte sich der Luster zum Beleuchtungskörper schlechthin. Mit der Entwicklung der Glühbirne gab es endlich eine Lichtquelle, die man einfach ein- und ausschalten konnte. Und auch hier übernahm Lobmeyr weltweit eine Vorreiterrolle. Nach dem 2. Weltkrieg rückten schließlich die Kaffeehäuser ins Zentrum des sozialen Lebens, die im zerbombten Wien, als erste Räume wieder beleuchtet und beheizt waren. Die Kaffeehausbesitzer wußten um die Magie des Lichts und investierten schnell in eigene Luster. Damals gehörte es schon fast zum guten Ton, einen Lobmeyr Luster in seinem Kaffeehaus zu besitzen. Ein besonders schönes Beispiel ist heute noch das Café Westend am Westbahnhof, mit schlichten Reifenlustern. Dieses Modell war schließlich das erste, an welchem die Firma Lobmeyr einst mit Swarovski Kristall experimentierte. In den späten 60er-Jahren erfolgte der wichtigste Auftrag in der Firmengeschichte, nämlich für die Metropolitan Opera in New York. Dieser Luster ist bis heute ein Bestseller, weil der Entwurf wie kein anderer mit dem Gebäude verschmolzen ist und zum Wahrzeichen für die Oper aber auch für New York wurde. Spätestens damit wurde das „Licht aus Wien“ ein wichtiges Werkzeug für Architekten in der ganzen Welt. Irgendwann gegen Ende der 80er-Jahre wurde es dann aber finster rund um den sogenannten Kristallluster, wodurch er schließlich für einige Jahre aus dem Repertoire der Architektur verschwand. Somit ging die kurze Epoche des Lusters als Hauptbeleuchtungskörper in den Räumlichkeiten zu Ende.
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DESIGN UND FUNKTION Die jüngste Kreation aus dem Haus Lobmeyr besticht nicht nur durch modernstes Design, sondern auch durch viele technische Features.
Dabei war die Firma Lobmeyr immer schon ein extrem innovatives Unternehmen und stets an der Avantgarde der Zeit dran! So entwickelte es 1883 unter Mitarbeit von Thomas Alva Edison die weltweit allerersten elektrifizierten Kristallluster und belieferte damit den wohl wichtigsten Prestigekunden der damaligen Zeit, die Wiener Hofburg. 1955 folgten die ersten Strassluster wie etwa jener in der Mitte der Wiener Staatsoper. Auch heute noch ist die Glas- und Lustermanufaktur äußerst innovativ. So präsentiert sie regelmäßig während der Vienna Design Week ausgefallene Produktneuheiten rund ums Glas in Kooperation mit internationalen (Interior) Designern und besticht mit neuen Lusterkreationen. Der gerade auf der Salone del Mobile lancierte The Knight Luster ist der beste Zeitzeuge dafür!
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Fotos: Manuel Cacciatore
Aber etwas hat sich doch verändert: Das Licht ist trotzdem geblieben. In den letzten 20 Jahren kam es zu einer enormen technischen Entwicklung in der Beleuchtung. Licht ist nun tatsächlich ein Objekt für sich selber, das man nach Wunsch steuern und gestalten kann. Also startete die Firma ihre Reise des Lusters neu. Um das etwas im Laufe der Jahre angestaubte Image zu entstauben, setze das Unternehmen rasch auf internationale Designer-Kooperationen und brachte somit viele moderne, zeitgemäße Entwürfe auf den Markt. Die alte Tradition inspiriere die heutigen Designs, das gewachsene Know How ermögliche erst die Innovation. „Manches Mal bleiben die Designerstücke Einzelstücke, manches Mal werden sie vervielfältigt und entwickeln sich zu einem zukünftigen Bestseller.“ Es entsteht sehr schnell der Eindruck, es überwiegt hier mehr der Spaß am Handwerk sowie die Freude, etwas Neues zu entwerfen und auszuprobieren als kommerziell zu denken.
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Foto: Piotr Redlinsky
Interior – Portrait
DIE METROPOLITAN OPERA Was einst als Prestigeauftrag in der kleinen Lobmeyr Manufaktur begann, wurde schließlich zum größten Bestseller im Lusterportfolio: der MET.
MODERNSTES INTERIOR DESIGN Die Firma Lobmeyr – heute in 6. Generation von den drei Cousins Rath geführt – empfindet sich wie „ein Werkzeug im Koffer der Architekten“ und unterstützt die Architektur des Raumes mit höchster Qualität. Herr Lobmeyr sen. sagte einst: „Ein gut gewählter Luster macht einen guten Raum perfekt, aber ein falscher Luster kann auch den noch so perfekten Raum komplett kaputt machen“. Wie einst der Barockluster dank seines Kristallbehangs die damalige Lichtquelle – die Kerze – zu verstärken und erst so richtig zum Leuchten bringen konnte, sind auch die zeitgenössischen Lobmeyr Luster stets Eyecatcher eines Raumes. Erst sie bringen die Einrichtung entsprechend zur Geltung. Die Manufaktur setzt dabei aufgrund ihres feineren Glanzes auf per Hand geschliffene Glaselemente. Das Archiv enthält an die 10.000 Gussteile für jeden beliebigen Lusterstil sämtlicher Epochen und ist somit auch für Kunden eine geniale Inspirationsquelle für Spezialanfertigungen. Zum eigenen Gebrauch nach §42a UrhG. Anfragen zum Inhalt und zu Nutzungsrechten bitte an den Verlag (Tel: 01/2531778*0).
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Diese Maßanfertigungen von Standardmodellen, sogenannte „customized chandeliers“ repräsentieren mittlerweile den größten Geschäftsanteil des Unternehmens. Während sich die Lobmeyr Klientel an ihren Lustern und Lampen erfreut, wird in der Manufaktur bereits am nächsten innovativen Lusterdesign gearbeitet. Dieses Mal in Kooperation mit dem Designer Bodo Sperlein. Die anfänglichen Ideenskizzen aus dem Sommer 2018 mit dem großen Potenzial, sich zu einer interessanten Basis für eine Designlinie zu entwickeln, lagen vorerst auf Eis. Erst im Herbst wurden die Entwürfe schließlich in Bezug auf materielle und fertigungsspezifische Anforderungen feinjustiert. Im Moment entstehen gerade die allerersten Prototypen. Die Präsentation des Designs ist für September im Rahmen der Maison & Objet Messe in Paris geplant, an welcher die Firma Lobmeyr seit über 10 Jahren regelmäßig teilnimmt. Die Details zum Entwurf sind zwar noch streng geheim, so viel sei aber verraten: Es wird das eine oder andere besonders entzückende Objekt mit einem Hauch Wiener Jugendstils dabei sein!
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The Gap
Magazin für Glamour und Diskurs
Wien, im August 2019, Nr: 176, 6x/Jahr, Seite: 61 Druckauflage: 20 000, Größe: 100%, easyAPQ: _ Auftr.: 7873, Clip: 12326619, SB: Vienna Design Week
Vienna Design Week Bei Österreichs größtem und internationalstem Designfestival weiß man, was man kriegt: A City Full Of Design. Jedes Jahr wird mit Spannung erwartet, worauf sich das Organisationsteam bei Fokusbezirk und Gastland festgelegt hat. Dieses Mal: Alsergrund und Finnland. Als Festivalzentrale wird das Althan Quartier am Franz-Josefs-Bahnhof zwischengenutzt. Das Gastland wird sich unter anderem mit der Ausstellung »Wild At Heart« zu zeitgenössischem finnischem Design, kuratiert von Designer Tero Kuitunen, zeigen. 27. September bis 6. Oktober Wien, diverse Locations
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trend
Das Wirtschaftsmagazin
Wien, im August 2019, Nr: 31-32, 40x/Jahr, Seite: 66-67 Druckauflage: 40 144, Größe: 89,92%, easyAPQ: _ Auftr.: 7873, Clip: 12326443, SB: Vienna Design Week
TREND PRIVAT
DESIGN
VO N M I C HA E L A K NA P P
Mit ihren futuristischen Modeentwürfen hat sich die Salzburgerin FLORA MIRANDA SEIERL auch international einen Namen
gemacht. Jetzt hat die Designerin eine Uhr für Rado kreiert. 66
TREND | 31-32 /2019
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KUNST & COUTURE. Die Kollektionen des Labels Flora Miranda heißen „Deep Web“, „Ready to Die“ oder „Lala Land“. Die Kleider werden einzeln angefertigt und bewegen sich in einer Preisrange von 1.000 bis 10.000 Euro. Info: floramiranda.com
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Das Wirtschaftsmagazin
Wien, im August 2019, Nr: 31-32, 40x/Jahr, Seite: 66-67 Druckauflage: 40 144, Größe: 89,65%, easyAPQ: _ Auftr.: 7873, Clip: 12326443, SB: Vienna Design Week
FOTOS: RADO (2), LAETITIA BICA (3), ETIENNE TORDOIR/CATWALKPICTURES
F
ür gewöhnlich warten Jungdesigner sehnsüchtig auf große Modeshootings. Bei Flora Miranda Seierl muss man hingegen eine der wenigen Pausen zwischen den internationalen Shootings erwischen, um mit der terminlich gut durchgetakteten Designerin ins Gespräch zu kommen. Die 28-jährige Salzburgerin ist gefragt, reist wie ihre Kollektionen für Präsentationen von London bis Los Angeles. Dazu Modeaufnahmen in Antwerpen, ein Vortrag an der Kunstuniversität Linz, im September dann eine Installation bei der Vienna Design Week. Nach Wien kommt Flora Miranda allerdings schon davor, am 19. August, zur Präsentation der Uhr „Deep Web“, die sie für das Schweizer Unternehmen Rado kreiert hat. Seit 2009 lebt die Salzburgerin in Antwerpen, wo sie nicht nur ihr Studium abgeschlossen hat, sondern auch ein Atelier betreibt und zielstrebig am Auf- und Ausbau ihres Labels Flora Miranda arbeitet. Die Entscheidung für Belgien sei eine praktische gewesen, sagt sie: „Antwerpen ist zentral gelegen und gut in der Infrastruktur für Mode.“ Nicht zuletzt hätte Mode in Belgien einen völlig anderen Stellenwert als hierzulande. Eigentlich wollte die Tochter des Salzburger bildenden Künstlers und Musikers Wolfgang Seierl selbst auch von klein auf Malerin werden, hat sich aber mit ihren Entwürfen auch bei Wettbewerben wie „Kids in Fashion“ beworben. Aber Mode zu studieren, hat man in ihrer Künstlerfamilie anfangs doch als sehr oberflächlich empfunden. Ein Praktikum, das sie mit 16 Jahren bei einer Schweizer Sportfirma absolvierte, hat sie dann zusätzlich ernüch-
„Ich visualisiere Sinneserfahrungen.“ FLOR A MIR ANDA D E SI G N E R I N VISIONÄR. Flora Miranda Seierl hat ihr Spektrum ausgeweitet und für Rado eine Uhr entworfen. Die „Tru Thinline Deep Web“ mit Automatikwerk ist aus polierter schwarzer Hightech-Keramik. Durch das Überlappen zweier Scheiben mit Netzmuster wird eine Illusion von Zeigern erzeugt. Erhältlich in limitierter Auflage von 1.001 Stück.
tert. Allerdings nicht nachhaltig genug. Ein Buch über belgisches Modedesign und die avantgardistischen „New Antwerp Six“ von Raf Simons bis Bernhard Wilhelm war dann auschlaggebend, sich doch mit Mode weiter zu beschäftigen. Mit Mode, die tiefer geht, wie sie sagt. 2009 ging Flora Miranda dann nach Antwerpen, um an der Royal Academy of Fine Arts zu studieren, und machte sich nach einem Praktikum in Amsterdamer Studio von Iris van Herpen selbstständig. MATERIALFRAGEN. Noch ist das Label
ein Zwei-Frauen-Betrieb, neben ihrer fixen Assistentin arbeitet Flora Miranda aber mit vielen projektbezogenen Spezialisten wie 3D-Scannern, Metallarbeitern und anderen Experten für Materialfragen, die im Zentrum ihrer Arbeit stehen. Die Malerin in ihr will immer noch erforschen, wie Material und Farbe aufeinander reagieren, vor allem Material in Bewegung. „Ich bin besessen von der physischen Bewegung des Materials und wie es sich mit dem Körper verlagert“, bringt sie ihre Leidenschaft auf den Punkt. Und so lässt sie in ihren Kollektionen Acrylstäbe
spiralartig um den Körper wandern, kreiert Kleider aus flächig gegossenem Silikon, die sich wie schleimige Masse um den Körper bewegen, oder Stücke aus tropfenden Silikonfäden und bricht experimentierfreudig mit allen Klischees. Blumenkleider im Sommer braucht man in ihrer Kollektion nicht zu suchen. Flora Mirandas Mode ist angewandte Kunst vom Feinsten, gleicht fragil anmutenden Skulpturen. Bereits 2016 wurde sie für ihren kompromisslos künstlerischen Ansatz mit dem „outstanding artist award“ für experimentelles Modedesign des Bundeskanzleramts gewürdigt. Als Designerin arbeitet sie expressiv wie konstruktiv, baut ihre Mode nahezu architektonisch auf. Ihre Outfits sind alles andere als Understatement, es sind extravagante Teile, die eine Bühne brauchen. „Ich visualisiere Sinneserfahrungen“, sagt sie. Neben der Couture-Linie hat Flora Miranda auch eine Prêt-à-porter-Linie aufgebaut (u. a. Pullover um 500 Euro). Experimentierfreudig ist die Jungdesignerin auch, was neue unternehmerische Möglichkeiten betrift. Bei ihren Stücken beginnt die Produktion erst zu laufen, wenn ein Kunde im Onlinestore ein Modell geordert hat. „Das finanzielle Risiko der Vorproduktion entfällt, auch Lagerfläche ist nicht vonnöten. Breitenwirksam wird sich das wohl aber erst durchsetzten, wenn sich die gesamte Kette von Verkauf und Produktion in der Modeindustrie verändert.“ Sie selbst ist im Atelier in Wollpulli und Jeans anzutrefen, dem Arbeitsmodus gemäß, der bei Flora Miranda oft bis zu 17 Stunden anhält. „Aber mein Leben war noch nie anders“, erinnert sie sich an jenen Werbespruch, den der Vater einer Freundin bei einem Kindergeburtstag für sie kreiert hat: „Flora et labora – ein Motto, das mit jedem Tag besser zu mir passt.“ 31-32 /2019 | TREND
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Design, das die Welt verändert
1859 Der Thonet-Stuhl Nr. 14 (heute 214) wurde in sechs Einzelteile zerlegt und in einer Kiste mit je 36 Stück in die ganze Welt verfrachtet
Design beeinflusst Leben, Denken und Wohnen. Die größten Meilensteine der vergangenen 160 Jahre – und die Anforderungen der Zukunft. VON JULIA BEIRER
» Michael Thonet war auf dem Holzweg. Trotzdem tüftelte er, experimentierte weiter und ließ sich nicht von seinem Ziel abbringen: Holz biegen, ohne es zu brechen. Mit seinem Erfolg revolutionierte er vor 160 Jahren die Welt – bereits auf seinem neuen Stuhl sitzend und von Wien aus. Damals wurde sein sogenannter Kaffeehausstuhl (Nr. 14) wie heute die Ikea-Möbel in seine sechs Einzelteile zerlegt und zum Do it yourself-Aufbau rund um den Globus verschifft. Möglich gemacht hat das das Bugholzverfahren und damit eine neue Techno-
Lilli Hollein, Direktorin der Vienna Design Week
Thomas Feichtner, Studiengangsleiter FH Joanneum
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logie, die Holz mittels WasserdampfinFormbiegt.WelcheAuswirkungendieseNeuerungaufdie Gesellschaft hatte, ahnte damals wohlnichteinmalMichaelThonet selbst. „Es war fortan möglich, Möbelkomponenten in großem Umfang zu produzieren und sie platz- und kostensparend in alle Ecken der Welt zu transportieren“,erklärtBrianBoyd,CEOvon Thonet. Mit dem Stuhl Nr. 14 (heute als Modell 214 im Programm) konnten Möbel auf Vorrat und nicht mehr nur auf Bestellungproduziertwerden.Washeute gängige Praxis ist, war damals absolutes Neuland – ermöglicht durch innovatives Design. Genau umgekehrt verlief die Entstehung einer anderen Designikone – dem Stahlrohrmöbel. Das bis dato unbekannte Material war starkvonwirtschaftlichenEinflüssen und technologischem Fortschritt geprägt. Hintergrund war die Industrialisierung, die Europa und Österreich seit Beginn des 20. Jahrhunderts fest im Griff hatte und sich auf Wohn- und Lebensbereiche ausweitete. Aus diesem Zeitgeist heraus, entwickelte sich mit dem Bauhaus eine neue Design- und Architekturschule. „Es entstanden Produkte, die ein neues Lebensgefühl repräsentierten,
1929 Der Freischwinger S 32 von Marcel Breuer verzichtet auf Hinterbeine und gilt als Ikone der avantgardistischen BauhausSchule (19191933)
1957 Die Pendelleuchte Louis Poulsen PH 5 verteilt Licht erstmals durch die Form der einzelnen Leuchtenelemente 1960 Verner Panton formt den ikonischen Panton Chair. aus Kunststoff. Bis heute gilt der Sessel als weltbekannte Ikone
die einfach und praktisch, aber auch gestalterisch ansprechend und schön waren“, so Boyd. In der Nachkriegszeit habe sich das Stahlrohr in der Möbelfertigung wegen seiner Festigkeit und Elastizität als Material durchgesetzt.
bei Designfunktion: „Entweder wird eine neue Technologie für ein bereits bestehendes Material entwickelt, oder ein neues Material wird zur Erfolgserscheinung.“ Er nennt zwei weitere Beispiel, die unseren Alltag bis heute prägen: Sperrholz und Kunststoff. In der Designgeschichte zeigen sich Ersteres wurde 1945 von Charles zwei Entwicklungsstränge, er- und Ray Eames als Möbelstück in klärtOliverPestal,Innenarchitekt der Serie Plywood verarbeitet.
6 zählt als: 5 Clips, erschienen in: Wien, Österreich, Erste Ausgabe, Niederösterreich, Burgenland, Tirol Zum eigenen Gebrauch nach §42a UrhG. Digitale Nutzung gem PDN-Vertrag des VÖZ voez.at. Anfragen zum Inhalt und zu Nutzungsrechten bitte an den Verlag.
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1945 In der Serie Plywood von Charles und Ray Eames passt sich der SperrholzStuhl dem Rücken des Sitzenden an
1935 Eine individuelle Lichtquelle ermöglicht die Leuchte Anglepoise von Herbert Terry & Sons erstmals durch ein verstellbares Gelenk
1968 Der Bubble Chair vom berühmten finnischen Designer Eero Aarnio baumelt seit über 50 Jahren von den Decken
1952 Mit dem Diamond Chair von Harry Bertoia trägt ein Aluminiumguss erstmals alleinig das Möbelstück und dient nicht nur zur Bepolsterung
1972 Es werde Licht: Die erste Halogenleuchte „Tizio“ stammt von Richard Sapper und dem italienischen Hersteller Artemide 1980er Die Fiskars-Schere mit orangem Griff aus Finnland ist weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt, der Designer wurde nie ausfindig gemacht
FOTOS: KARL SCHÖNDORFER, THOMAS FEICHTNER, THONET/CONSTANTIN MEYER, THONET, WWW.AMBIENTEDIRECT.COM, WWW.VITRA.COM (2), WWW.CONNOX.AT, EERO AARNIO ORIGINALS, ARTEMIDE, FISKARS, KNOLL
Ausgangspunkt war ein Auftrag während des Kriegs. Die Designer sollten Holzschienen für gebrochene Beine entwickeln, die möglichst leicht sind. So kamen sie auf die Idee, das Holz in dünnen Schichten mit schnellbindendem Harnstoff-Formaldehydharz zu verarbeiten. Durch diese Technik entstanden die bis heute produzierten Stühle. Sie sind nicht nur
leicht,sondernauchdieerstenMöbel, die sich durch ihre spezielle Biegung dem Körper anpassen. „Ebenfalls perfekt anpassen könnensichKunststoffmöbel“,soPestal. Der Däne Verner Panton beweist das mit seinem Panton Chair (1960), der Finne Eero Aarnio mit dem Bubble Chair (1969). „Mit Kunststoff war in den 1960ern ein Material geschaffen, das bis dato
ungeahnte Möglichkeiten gebotenhat“,weißPestal.Dasmanifestierte sich auch in Alltagsgegenständen, wie der Fiskars Schere. „Den orangen Griff kennt jeder, den Designer leider niemand.“ DurchdieseEntwicklungen standen den Designern neue Ausdrucksformen offen. So waren „die 1980er Jahre von Humor, Witz
undeinergewissenSpitzbübigkeit geprägt“,weißThomasFeichtner, Studiengangsleiter des Industrial DesignamFHJoanneum.Daszeige vor allem das Regal Carlton von Ettore Sottsass. „Es kann zwar nicht mehr als gängige Bücherregale, aber die Art der Darstellung zeigteineandereDenkweise“,sagt Feichtner. Dieser spiegelte sich auchindembeginnendenCom- »
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IMMO DESIGN
1983 Carlton von Ettore Sottsass symbolisiert einen humorvollen Designzugang
1999 Artemide befreite mit SUI erstmals das Licht von einer Stromquelle. Come Together (Bild) ist das Nachfolgermodell
1984 Der Macintosh begründete ein neues Zeitalter. Die Entwicklung der Maus gab Nutzern die Möglichkeit, den Computer von Außen zu steuern
2007 Das iPhone ist eines der bedeutendsten Designs der Nullerjahre
1990 Philippe Starck verwandelte mit der Zitruspresse Salif einen Alltagsgegenstand zu einem Kunstobjekt
FOTOS: PARIANO ANGELANTONIO COURTESY MEMPHIS SRL, MILANO WWW.MEMPHIS-MILANO.COM, ANONYMOUS, ALESSI, HO, ARTEMIDE, KARTELL, MOROSO, EOOS (2)
puterzeitalter. Feichtner selbst ist stolzer Besitzer eines MacintoshComputers aus dem Jahr 1984. „Design war und ist immer eine Reflexion der Zukunft“, sagt er. Mitden90erJahren ziehtdasInter-
net in die österreichischen Haushalte und die Überzeugung, dass sichdasLebenkünftigineinemSecond Life, einer virtuellen Welt,
abspielen wird. Es kommt anders. Die Entwicklung des iPhones und ein starker Fokus auf der Digitalisierung lösen kurioserweise eine Retrowelle aus. Konkret äußern würde sich das laut Feichtner so: „Der moderne Hipster umgibt sichmithandverarbeitetenNaturmaterialien,aberauchmitderneuesten Computertechnologie.“ Das sei auch der Grund für den Um-
bruch, vor dem wir heute stehen. Feichtner:„KaumeinMomentder Menschheitsgeschichte war so spannend wie dieser gerade jetzt. Wir stecken Mitten in der Geschichte einer digitalen Revolution.“ Dem stimmt auch Lilli Hollein, Direktorin der Vienna Design Week, zu. Darum setzt sie während der Festivalzeit von 27. September bis 6. Oktober auch
dieses Mal einen virtuellen Design-Schwerpunkt. Hollein: „Die Technologisierung des Alltags fordert Design dazu auf, diesen ProzesszumoderierenundderGesellschaft Handlungsanweisungen zu geben.“ Genau das versuchen Designer von heute auch. Kartell verarbeitet Bio-Plastik. Stefan Diez tüftelt für Magis an einem modularen So-
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2018 Moroso entwickelte ein modulares und damit für jede Raumsituation flexibles Sofa
EOOS verändert die Welt mit „Toilet-Revolution“ Mit SAVE! entwickelten EOOS und Laufen ein neues WC-System – zu sehen in Mailand und im MAK
Harald Gründl, Martin Bergmann und Gernot Bohmann haben das Designbüro EOOS in Wien vor 27 Jahren gegründet KURIER: Sie haben mit SAVE! ein neues WC-System entwickelt. Wie funktioniert das? Gernot Bohmann: Es schaut aus, wie eine normale Toilette. Die Innovation spielt sich im Inneren ab. Dort werden Urin und Fäkalien getrennt, indem der Urin mit geringer Geschwindigkeit entlang der Wand in ein Loch rinnt. Wenn gespült wird, geht das Wasser mit höherer Geschwindigkeit vorbei nach unten. Damit ist ohne technische Hilfsmittel, nur mittels Keramik und Strömungstechnik, eine Urintrennung erreicht. Architektonisch sind zwei Anschlüsse nötig, was bei Neubauten kein Problem ist.
2019 Kartell präsentierte den ikonischen Componibili erstmals in Bioplastik. Weitere Produkte aus den bestehenden Kollektionen sollen folgen
fa ohne Polyethylen und das Wiener Trio EEOS entwickelte ein WC, das Wasser spart und dadurchdasLebeninStädtenweiterhin ermöglichen wird (siehe Interview). Holleins Résumé: „Design stand immer schon im Dienst der Gesellschaft und muss auch in Zukunft einen Schritt vorausdenken, um bewusste, nachhaltige Konsumenten aus uns zu machen.“ «
Warum trennt man? Martin Bergmann: Urin und Fäkalien sind im Gemisch schwer zu reinigen. Derzeit wird Urin ins Meer geleitet und erzeugt Algenwachstum. Dadurch kommt es zu komplett toten Zonen, in denen kein Fisch existieren kann. Davon gibt es in Europa bereits 20 bis 30. Diese Umweltprobleme sind noch unbekannt und unterschätzt. In Paris gibt es bereits einen Stadtteil, für den SAVE! überlegt wird, weil die Seine schon so verunreinigt ist. Wie lange haben Sie an der neuen Toilette getüftelt? Bergmann: Zwei Jahre waren es sicher, wenn nicht sogar mehr.
Wie lang wird es dauern, bis sich das System durchsetzt? Bergmann: Das wird lange dauern, weil es systemisches Design ist und damit abhängig davon, wie Kläranlagen gebaut werden. Man kann aber auch nicht immer weiter Kläranlagen bauen, da sie zu viel Wasser brauchen. Das wird in den nächsten Jahren noch diskutiert werden. Städte wie Paris meinen das aber schon ernst. Die sind von der Kapazität schon ausgefüllt. Ab 2020 kann man das WC bei Laufen kaufen. Dieses Produkt wird vielleicht die Welt verändern. Ist das Ihr Ziel? Bergmann: Es war unser Ziel. Aber so eine Idee kommt nicht jeden Tag und man braucht Jahre dafür, auch wenn es jetzt vielleicht sehr einfach erscheint.
Was war die Idee hinter der Installation „Toilet Revolution“ in der Triennale in Mailand? Das WC ist in der Mitte zwischen Land und Wasser. Ein Rohr führt vom WC ins Wasser. Es gibt zwei Simulationen. Eine zeigt, was passiert, wenn der Stickstoff ins Wasser geht. Die andere, was passiert, wenn der Stickstoff recycelt wird. Im Zentrum steht ein echtes Produkt . Das war der Grund für den zweiten Ausstellungspreis während des Salone del Mobile. Auch im MAK ist das WC im Rahmen der EOOS-Ausstellung KLIMAWANDEL! zu sehen. Wie? Bohmann: SAVE! steht in einer Vitrine im Design-Labor. Daneben haben wir die Dünger- Toilette von Friedensreich Hundertwasser nachgebaut. So ist ein schönes Doppelbild entstanden. «
„Toilet Revolution“ ist bis 1. September in der Triennale in Mailand und im MAK Wien ist „KLIMAWANDEL!“ bis 6. Oktober zu sehen
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Medianet
Inside your Business Today
Wien, am 30.08.2019, 208x/Jahr, Seite: 50 Druckauflage: 14 000, Größe: 100%, easyAPQ: _ Auftr.: 7873, Clip: 12379262, SB: Vienna Design Week
ideenbewerb by J. Hornig
© . Hornig
Gemeinsam mit der Vienna Design Week rief J. Hornig zum Sammeln innovativer Lösungen zur Kaffeeaufbewahrung auf.
Hornig hat einen Call for Ideas ausgeschrieben; das Siegerprojekt wird mit 2.000 Euro prämiert und soll realisiert werden.
••• Von Paul Hafner WIEN. Man hat von den besten Kaffeebohnen nicht viel, wenn sie nicht richtig gelagert werden – der Kaffeeröster J. Hornig sucht im Zuge der Vienna Design Week (27. September bis 6. Oktober) nach zukünftigen Lösungen für die Frage: Wie bewahrt man Kaffeebohnen so auf, dass sie ihr Aroma bestmöglich behalten? Bis zum 25. August hatten kreative Köpfe Zeit, ihre Ideen
einzureichen – dem noch zu kürenden Gewinner des Designwettbewerbs winken 2.000 €. Präsentation bei Design Week Das Siegerprojekt zum Schlagwort „Wo ist unser Kaffee zuhause?“ (Untertitel: „Ask not what your coffee can do for you, ask what you can do for your coffee“) wird nun von einer Expertenjury gekürt, die Präsentation der besten Ideen erfolgt im Rahmen einer Ausstellung bei der VDW.
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Umsetzung geplant Verbunden mit dem Projekt ist eine Realisierungsabsicht; Geschäftsführer Johannes Hornig: „Da wir wissen, dass 99,9 Prozent der hellsten Köpfe dieser Welt derzeit nicht bei J. Hornig arbeiten, möchten wir im Rahmen des Wettbewerbs neue, anwendbare Lösungen finden.“ Erst im Mai hatte Hornig mit der neuen Cold Brew-Kreation „Sparkling Orange“ von sich hören lassen.
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Wohnen Architektur: das Blühen der Geometrie.
Ralph Waldo Emerson
Johann im Glück
Foto: Ulla Waelder – studioWaelder Dornbirn
Das zur i+R Gruppe gehörende Hotel und Gasthaus Johann in Lauterach strahlt nun noch etwas mehr. Vom Büro Ludescher + Lutz Architekten in Bregenz geplant, hat das Haus mit der rostroten Fassade nicht nur eine Anerkennung beim Vorarlberger Holzbaupreis eingeheimst, sondern mit dem best architects 20 in Gold gleich einen der renommiertesten Architekturpreise in Europa. Nur elf Arbeiten erhielten für ihre besonders herausragende Qualität die Auszeichnung in Gold verliehen. Am ehemaligen Standort des Gasthauses Engel wurde das von i+R entwickelte und gebaute Gebäude nach nur einjähriger Bauzeit an die Pächterfamilie Berger übergeben, die es als traditionelles Gasthaus und Hotel mit 14 Zimmern führt.
Die in London lebende Architektin und Möbeldesignerin Lisa Stolz hat mit AERA eine gewebte Sperrholzstruktur aus Birke entwickelt, die sich dem Gewicht und der Form des Körpers anpasst. Dieses Jahr ist ihre Kollektion MOWO – move with wood erstmals im Rahmen der VIENNA DESIGN WEEK ausgestellt. Von 27. September bis 6. Oktober 2019 bespielt, aktiviert und verknüpft das Designfestival bereits zum 13. Mal ganz Wien.
Foto: Lisa Stolz 2019
DESIGNFESTIVAL
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Wien, im September 2019, Nr: 3, 4x/Jahr, Seite: _ Druckauflage: 1 600, Größe: 86,33%, easyAPQ: _ Auftr.: 7873, Clip: 12395284, SB: Vienna Design Week
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designaustria Mitteilungen
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Austrian Magazine
Das Bordmagazin von Austrian Airlines
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Wien, im September 2019, Nr: 5, 6x/Jahr, Seite: _ Druckauflage: 100 000, Größe: 86,18%, easyAPQ: _ Auftr.: 7873, Clip: 12383011, SB: Vienna Design Week
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Das Bordmagazin von Austrian Airlines
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OÖ Nachrichten Steyrer Zeitung
Supplement der OÖ Nachrichten
Linz, am 05.09.2019, 260x/Jahr, Seite: 2 Druckauflage: 12 913, Größe: 84,54%, easyAPQ: _ Auftr.: 7873, Clip: 12391852, SB: Vienna Design Week
Menschenhand kann das nicht – die Designer-Lampen aus Keramik schauen ein wenig wie Tortenböden aus: aufwendig verziert ...
Fotos: feh
Der erste Porzellan-3D-Drucker der Welt, der feiner formt als jeder Töpfer
Gegenstände scannen und mit einem 3D-Drucker mit einem Kunststoffdraht ausdrucken kann jeder. Der Steyrer Ernst Forster hat jetzt die Technik für feinste Keramik modifiziert. VON HANNES FEHRINGER STEYR. Bei der „Vienna Design
Week“ ist demnächst Premiere für ganz fein gearbeitete KeramikLampen, entworfen von der Sierninger Designerin Barbara Ambrosz. Kein Töpfer auf der Welt würde die filigranen Ornamente, die vom Licht durchflutet werden, mit seinen Fingern hinbekommen. Die Kunstwerke stammen aus keinem herkömmlichen 3D-Drucker, sondern einem, der die kleingliedrigen Porzellanformen mit einer Paste aus einer Tube aufträgt. Computergesteuert, versteht sich, setzt das Gerät in fünf Stunden Kleinarbeit eine winzige Schicht auf die andere. Keine andere Maschine auf der Welt kann das bisher.
Paste statt Kunststoffdraht Erfunden hat den Fein-3D-Drucker für Porzellan Ernst Forster. Der Steyrer war nach jahrelanger Tätigkeit als Datenanalyst für
3D-Drucker weiterentwickelt „Natürlich gibt es schon Keramik3D-Drucker auf der Welt, in dieser Hinsicht habe ich wirklich nichts Neues erfunden“, sagt Forster, „aber wir können hier erstmals
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Vorhandenes haben Ambrosz und er auch beim Design für die Lampen weiterentwickelt, eine Klage wegen Urheberrechtsverletzung brauchen die beiden Geschäftsgründer aber nicht zu befürchten. Die Ornamente sind eine x-fache Vergrößerung der Zellstruktur in einem Pflanzenblatt, demnach Mutter Natur die Ideengeberin. „Die Bionik gibt uns unglaublich praktische Formen, was Stabilität betrifft, vor, die außerdem ungemein ästhetisch sind“, sagt Forster, der über die Strukturen, die Lebewesen innewohnen, eine ganze Bibliothek gelesen hat.
Schweizer Großkonzerne aus dem Land der Eidgenossen wieder in seine Heimatstadt zurückgekehrt. Beim Makerspace „Steyr Werke“, einer offenen Technikschmiede im Museum Arbeitswelt, tüftelte er bereits an 3D-Druckern, jetzt wurde mit einer gemeinsamen Ateliergründung mit Ambrosz im Steyrdorf sein neuer Beruf daraus. „Mich hat die neue Drucktechnologie nicht mehr losgelassen“, sagt Forster, „aber ich wollte mich nicht nur auf Kunststoff festnageln lassen.“ Also experimentierte er auch mit anderen Werkstoffen. Mit der Rezeptur für eine Paste aus entsprechenden Tonerden hat er jetzt für die „maschinelle Keramikmanufaktur“ den Stein der Weisen gefunden. Schmucke Lampen aus dem Drucker
feinste Strukturen ausdrucken, die weit über die groben Formen hinausgehen, die es bisher gegeben hat.“
Wissen im Kopf gespeichert Den modifizierten 3D-Drucker hat Forster nicht zum Patent angemeldet, wenngleich er unzählige Möglichkeiten in der Keramikindustrie eröffnet. „Beim Fein-Tuning und der Mixtur der Paste habe ich das Rezept im Kopf, da ist es gut aufgehoben, und nachahmen kann das nicht so schnell jemand.“ Seite: 1/1
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News
Österreichs größtes Nachrichtenmagazin
Wien, am 06.09.2019, Nr: 36, 52x/Jahr, Seite: 60 Druckauflage: 84 000, Größe: 100%, easyAPQ: _ Auftr.: 7873, Clip: 12393537, SB: Vienna Design Week
Vienna Design Week Von 27. September bis 6. Oktober 2019 wird Wien wieder zur City Full of Design – mit Ausstellungen, Produktpräsentationen, Workshops, Talks und Touren in der ganzen Stadt und im Fokusbezirk Alsergrund. Das diesjährige Gastland ist Finnland.
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Immo Kurier Wien, am 07.09.2019, 52x/Jahr, Seite: 1 Druckauflage: 106 334, Größe: 91,43%, easyAPQ: _ Auftr.: 7873, Clip: 12396962, SB: Vienna Design Week
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Design im Neunten
Ende September bespielt die Vienna Design Week den neunten Wiener Bezirk – und zeigt Handwerk, Design und Architektur. Wir machen einen ersten Rundgang mit Direktorin Lilli Hollein.
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Immo Kurier Wien, am 07.09.2019, 52x/Jahr, Seite: 8-11 Druckauflage: 106 334, Größe: 95,47%, easyAPQ: _ Auftr.: 7873, Clip: 12396970, SB: Vienna Design Week
IMMO DESIGN
Auf Design-Tour im Neunten Ab Ende September bespielt die Vienna Design Week den neunten Wiener Bezirk und zeigt Handwerk, Design, Architektur. Wir machen einen ersten Rundgang. VON JULIA BEIRER
Bevor das Althan Quartier renoviert wird, zieht die Vienna Design Week zur Zwischennutzung ein. Der Bau ist architektonisch besonders durch seine Spiegelfassade und die immer wiederkehrende Form des Achtecks
den Alsergrund. Mittelpunkt der Designfestwoche, die von 27. September bis 6. Oktober stattfinden wird, ist die Festivalzentrale. Dafürwirdtraditionelleinleerstehendes Gebäude zwischengenutzt, dessen Architektur ebenfalls präsentiert werden soll.
„Heuer sind wir mit dem Althan Quartier über dem Franz-JosefsBahnhof in einer Ikone der 70er Jahre. Es ist das perfekte Setting, um in eine Zeitkapsel einzusteigen“, sagt Hollein während sie die Treppen Richtung Innenhof hinauf geht. Umgeben von begrünten Pflanzentrögen und der verspiegelten Fassade des Baus führt derWegdurcheineDrehtürinden Eingangsbereich des früheren Standorts der Bank Austria. Direkt dahinter steht das zurückgelassene achteckige Pult des Empfangs. Daneben die Drehkreuze, durch die die Mitarbeiter bis vor einem Jahr in ihre Büros gekommen sind. „Diesen Bereich wird Designer Tero Kuitunen kuratieLilli Hollein sitzt im ren und das Gastland Finnland ehemaligen Foyer auf unter dem Motto ,Wild at Heart’ den zurückgelassenen präsentieren“, sagt Hollein. Walter Knoll Sesseln Ihre Stimme hallt wider. Denn in den vergangenen sechs Monaten wurde der 80.000 Quadratmeter große Bau fast komplett leer geräumt.Nurvereinzeltsindhalboffene Schränke, verstaubte Regale und ein surrender Kühlschrank tät“. Früherwurdein diesem Konferenzzimmer die Währungsstaübrig geblieben. bilität im Kriegsfall verhandelt – Die Kreativen der Design Week be- mit Direktverbindung zur Regiespielen 5.000 Quadratmeter des rung. Autark organisiert und mit Gebäudes und setzen dabei unter- eigener Küchenzeile konnten die schiedliche Schwerpunkte. „Einer Verantwortlichen mehrere Tage davon ist das Thema Game-De- darinverbringen.Auchheuteweisign, das sich an mehreren Stand- sen Sicherheitsschleusen und eine ortenimHaus–analogunddigital schwere Tresortür auf die Wich– manifestiert“, erklärt die Festi- tigkeit des Hochsicherheitsrauvaldirektorin auf dem Weg zum meshin.WährendderViennaDe„War-Room mit Bunkerquali- sign Week wird darin ein „GameFOTOS: GERHARD DEUTSCH (4)
» Mitten im Neunten biegt FestivaldirektorinLilliHolleinumsEck des Franz-Josefs-Bahnhofs. Schwarzes Kleid, schwarze nicht zu hohe Stöckelschuhe, bereit für einen Drei-Stunden-Spaziergang durch den diesjährigen Fokusbezirk der Vienna Design Week –
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Design Week im Althan Quartier Programmpunkte in der Festivalzentrale von 27. 9. bis 6. 10. - Künstler/in Jakob Lena Knebl wird die achteckigen Blumentröge in der Festivalzentrale bespielen und auch die Aalto Universität Helsinki lässt Roboterarm aus Pflanzentrögen wachsen. - Food-Schwerpunkte: Habibi und Hawara macht das Catering in der Kantine. Für einen weiteren Beitrag dürfen Hühner in der Zentrale umherlaufen und auch die Mehlspeiskultur Österreichs wird kreativ betrachtet. - Game-Schwerpunkt: Jogi Neufeld und Erwin K. Bauer kuratieren eine Game Jam. Besucher können die live entwickelten Prototypen testen.
Jam“ stattfinden. Dabei können Besucher live zusehen, wie Computerspiele entwickelt, entworfen und umgesetzt werden. Neben Gastland und GameSchwerpunktfindenauchösterreichische Künstler und ein FoodSchwerpunkt ausreichend Platz. Hollein: „Das Althan Quartier ist die größte Festivalzentrale, die wir je hatten.“ Mehr Raum bedeutet zwarmehrBeiträge,„aberwirbleibenunseremPrinziptreuundwol-
len Design im gesamten Fokusbezirk zeigen“, sagt die Festivaldirektorin.SiegehtdieTreppenzum Julius Tandler Platz hinunter und steigt in die Straßenbahn Richtung Palais Liechtenstein ein. „Hier hat alles begonnen“, sagt Hollein. Sie steht vor dem prunkvollenBaudesPalaisLiechtenstein und hält das Tor, als würde sie die Gäste der ersten Design Week » 2006 begrüßen. „Damals
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Im Palais Liechtenstein feierte die Vienna Design Week die erste Eröffnung 2006 (links); Hollein mit IMMO-Redakteurin Julia Beirer im Servitenviertel
wurden uns die glamourösesten Räume für die Eröffnungsfeier zur Verfügung gestellt“, erinnert sie sichandieAnfängederViennaDesign Week. 13 Jahre später kehrt sie zu ihren Wurzeln zurück und erklärt den Alsergrund zum Fokusbezirk. Für neun Tage wird Handwerk, Kunst und Design „Made im Neunten“ eine Bühne geboten. Einer dieser Handwerksbetriebe ist Glas Bauer in der Pramergasse. Die Tür steht weit offen. Der rund zehn Quadratmeter große Geschäftsraum ist vollgestellt mit Glasfiguren. An den Wänden hängen Urkunden und Auszeichnungen. Von der Decke baumeln an die 15 Lampenschirme aus Glas. Zwei Meter neben der Eingangstür befindet sich die Werkstatt. Ein Mitarbeiter Reinhard Bauers,derdenFamilienbetriebin dritter Generation führt, beklebt
gerade den Rand einer Glasplatte, um sie späten zu einer Tür zusammenzusetzen. „Für die Glasteile in 3-D-Format verwenden wir die Tiffany-Technik. Dabei werden Glasteile zugeschnitten, die Kanten minimal geschliffen und gesäumt“, erklärt Bauer. Im Rahmen der Vienna Design Week nimmt Glas Bauer in Zusammenarbeit mit dem Finnen Teemu Salonen an den Passionswegen teil. In diesem Format arbeitet ein Designer mit einem Handwerkerbetrieb des Fokusbezirks zusammen. Gemeinsam entwerfensieeinDesignerstück.„UrsprünglichwareinRegalmitGlaspalme geplant, aber Teemu Salonen hat sich für eine Lampe entschieden. Daran tüfteln wir gerade“, erzählt Bauer.
se und damit in die Wohnstraße Sigmund Freuds. „Ihm zu Ehren wird eines unserer Stadtprojekte ,To Couch in Public’ stattfinden. EsbeschäftigtsichmitdemFreudschen Diwan als sozialem Ort“, er-
klärt Hollein. Aufgestellt an fünf verschiedenen Plätzen im AlsergrundsolldieWandercoucheinladen, Platz zu nehmen. In der Gesprächsreihe „Dialog im Liegen“ könnenBesucher zudemmitloka-
Über die Servitengasse führt der SpaziergangweiterindieBerggasTischlerin Maria-Theresia Bretschneider restauriert und entwirft neue Lieblingsstücke
FOTOS: GERHARD DEUTSCH (8), VIENNA DESIGN WEEK (29
In der Berggasse (links) wohnte einst Sigmund Freud. Ihm zu Ehren wird ein „Freudscher Diwan“ kreiert, der durch die Stadt wandern und Raum für Gespräche bieten wird
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Zu Gast: Finnlands wildes Herz Tero Kuitunen und die Aalto Universität bei der Vienna Design Week
Reinhard Bauer erklärt Lilli Hollein die Arbeitsschritte der Glaserei
len Akteuren über Erfahrungen dus der Tischlerin. „Ich habe die und Wahrnehmungen im urba- technischenDetailszusammengenen Raum reflektieren. tragen und die Künstlerinnen schreiben gerade die Texte dazu“, Der letzte Stopp des Spaziergangs sagtBretschneider.Dieserwirdim liegt fast ums Eck in der Sensen- Anschluss von fünf Menschen eingasse. Vorbei an blühenden Blu- gesprochen und mit den Sesseln in menkisten steht auch hier die der Werkstatt in Szene gesetzt. Werkstatttür der Tischlerei Bretschneider weit offen. Tischle- Eine andere Geschichte erzählt das rin Maria-Theresia Bretschneider Format „Spürensuche“. Das ist gerade mit der Restaurierung Stadtentwicklungsprojekt bietet eines Stuhls beschäftigt. Schräg akustische Eindrücke ausgewählhinterihr,liegteinschwarzerHase ter Orte im Alsergrund. „Dabei in seinem Stall. „Leider hat der Ar- können QR Codes an bestimmten me eine Ohrenentzündung und Stellen im Neunten gescannt und jetzt musste ich ihn mitnehmen“, eine Geschichte mit Originaltösagt sie zum Hasen hinunterbli- nen angehört werden“, erklärt ckend. Gemeinsam mit Studio Hollein. Der Fokusbezirk soll helTut nimmt auch sie an den Pas- fen, den Blick auf die Stadt zu versionswegenteil.MitihremProjekt ändern. Lilli Hollein: „Durch die lassen sie alte Möbel hochleben Vienna Design Week lernen die und erzählen die Geschichte von BesucherdenAlsergrundneukenfünf Stühlen. Darunter auch ein nen und erobern sich die Stadt auf « uralter Bauernsessel aus dem Fun- komplett neue Weise.“
zählt als: 5 Clips, erschienen in: Wien, Österreich, Erste Ausgabe, Niederösterreich, Burgenland, Tirol Zum eigenen Gebrauch nach §42a UrhG. Digitale Nutzung gem PDN-Vertrag des VÖZ voez.at. Anfragen zum Inhalt und zu Nutzungsrechten bitte an den Verlag (Tel: 05/172723800).
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Tero Kuitunen kuratiert die finnische Ausstellung „Wild at Heart“ im Foyer des Althan Quartiers Holz, helle Farben und klare Stilelemente: Wer finnisches Design hört, hat sofort ein Bild im Kopf. Dieses Bild möchte Tero Kuitunen zwar nicht löschen, aber zumindest überarbeiten. Daher präsentiert er in der Ausstellung „Wild at Heart“ im Foyer der Festivalzentrale im Althan Quartier einen spannenden Mix aus moderner finnischer Kunst und farbenfrohem Design. Neben der Ausstellung finden auch Talks, wie „Vielfalt, Kulturerbe und nachhaltiges Design“ und Führungen „Finnisches Design im Herzen“ durch den Fokusbezirk statt. Studenten der renommierten Aalto Universität in Helsinki präsentieren außerdem die Ausstellung „From Data to Furniture“. Zwei konkrete Passionswege-Projekte finnischer Designer entstehen außerdem derzeit in Zusammenarbeit mit Glas Bauer und J. & L. Lobmeyr.
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Diva
Das Österreichische Modemagazin
Wien, im September 2019, Nr: 304, 9x/Jahr, Seite: 154-155 Druckauflage: 35 000, Größe: 91,82%, easyAPQ: _ Auftr.: 7873, Clip: 12402894, SB: Vienna Design Week
DESIGN
NORD Lichter Von Aarnio bis Haapaniemi: Finnisches Design mag zwar ein Zungenbrecher sein, seine Ästhetik ist aber zeitlos modern. Auch die Vienna Design Week legt den Fokus dieses Jahr auf das Land im hohen Norden.
FORMSCHÖN
Redaktion Yasmin El Mohandes Fotos Katarina Šoškić/Katharina Gossow/Vienna Design Week, beigestellt
Besteckset »Citerio 98« aus mat beschichtetem Edelstahl von der finnischen Designmarke Iitala, um € 199,–, iitala.com.
DESIGN VERBINDET An zehn Herbsttagen zeigt die Vienna Design Week Jahr für Jahr, dass Wien eine »city full of design« ist. Beim diesjährigen Gastland setzen Direktorin Lilli Hollein und ihr Team den Fokus auf Finnland. Die Ausstellung »Wild at Heart« wird Produkte von elf finnischen Designern und Marken zeigen. Das ganze Programm findet sich unter viennadesignweek.at.
KREATIVE LIEBE Alvar Aalto gilt als einer der einflussreichsten Designer unserer Zeit. Weniger bekannt ist, dass seine Frau Aino Aalto ebenfalls eine begabte und erfolgreiche Designerin war. Gemeinsam schufen sie das Label Artek, das bis heute ihre kreative Philosophie weiterführt. Die heute noch produzierten Keramikgefäße »Riihitie« von Aino sowie die »Tea Trolleys« von Alvar stammen beide aus dem Jahr 1937. artek.fi
1 5 48 Zum eigenen Gebrauch nach §42a UrhG. Anfragen zum Inhalt und zu Nutzungsrechten bitte an den Verlag (Tel: 01/86304*866).
SEPTEMBER 2019
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Wien, im September 2019, Nr: 3, 4x/Jahr, Seite: _ Druckauflage: 12 500, Größe: 85,28%, easyAPQ: _ Auftr.: 7873, Clip: 12420477, SB: Vienna Design Week
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Parnass
Kunstmagazin
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Wien, im September 2019, Nr: 3, 4x/Jahr, Seite: _ Druckauflage: 12 500, Größe: 85,31%, easyAPQ: _ Auftr.: 7873, Clip: 12420477, SB: Vienna Design Week
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Wien, im September 2019, Nr: 3, 4x/Jahr, Seite: _ Druckauflage: 12 500, Größe: 85,21%, easyAPQ: _ Auftr.: 7873, Clip: 12420508, SB: Vienna Design Week
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Wien, im September 2019, Nr: 3, 4x/Jahr, Seite: _ Druckauflage: 12 500, Größe: 84,7%, easyAPQ: _ Auftr.: 7873, Clip: 12420508, SB: Vienna Design Week
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Diva Wohnen Wien, im September 2019, Nr: Herbst, 4x/Jahr, Seite: 40 Druckauflage: 29 000, Größe: 89,48%, easyAPQ: _ Auftr.: 7873, Clip: 12427429, SB: Vienna Design Week
DIVA WOHNEN BLINDTEXT
NEWS
HERBST 2019 Text Alexander Pfeffer
KOFFEIN-KICK Der erste Eindruck kann täuschen: Die Leuchten der »Coire«-Serie sind nicht aus Marmor, sondern aus weißem Porzellan. Ihre einzigartige Struktur bekommen sie durch die Behandlung mit recyceltem Kafeesatz. Die Idee dazu stammt vom chinesischen Produktdesigner Zhekai Zhang. Mehr Infos unter zhekaizhangdesign.com.
Loungechair »Gaia Calice« mit bequemer, hoher Rückenlehne gesellte sich kürzlich zur Kollektion »Gaia«, die Monica Armani für KFF entwarf. P. a. A. kf.de
KABELLOS Native Union entwickelte die Luxusvariante einer Ladestation. Das Smartphone wird dabei dekorativ auf Leder gebettet. Um € 125,–. nativeunion.com
Melanie Abrantes kreiert außergewöhnliche Designobjekte aus Holz und Kork. Verwendung finden dabei meist auch Materialreste aus vergangenen Kollektionen. Die handgefertigten Produkte sind inspiriert von den Farben und Formen der kalifornischen Küste, dem Wohnort der Designerin. Weinkühler aus Kork und Nussholz, P. a. A. melanieabrantes.com
LOKALE POTENZIALE Vom 27.9. bis 6.10. zeigt Wien erneut, was es designtechnisch draufhat. Die Vienna Design Week siedelt sich diesmal im Althan Quartier im 9. Bezirk an und legt den Fokus auf finnisches Design. viennadesignweek.at
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Fotos beigestellt
EIN ZWEITES LEBEN
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Wiener Wirtschaft
Die Zeitung der Wirtschafskammer Wien
Wien, am 19.09.2019, Nr: 38, 42x/Jahr, Seite: 12 Druckauflage: 104 979, Größe: 96,32%, easyAPQ: _ Auftr.: 7873, Clip: 12430379, SB: Vienna Design Week
Design verbindet Kunst und Wirtschaft
Das von Lilli Hollein geleitete Festival ist für Design-Fans längst ein Pflichttermin. Das Festival arbeitet gezielt daran lokale Potenziale international zu vernetzen. So auch beim Festivalformat Passionswege, das auch dieses Jahr von der Wirtschaftskammer Wien unterstützt wird. Hier steht die gleichberechtigte Zusammenarbeit internationaler und österreichischer Designschaffender mit Wiener Handwerksunternehmen im Fokus. In offenen Prozessen wird frei von kommerziellen Zwängen üblicher Arbeitsbeziehungen experimentiert, kreiert und Wissen ausgetauscht, um unerwartete Lösungen, Projekte und Produkte zu entwickeln. Insgesamt sechs Wiener Handwerksbetriebe sind mit dabei,
fünf davon aus dem diesjährigen Fokusbezirk Alsergrund: Tischlerei Bretschneider trifft auf das Designduo studitut, Glasermeister Reinhard Bauer auf den finnischen Designer Teemu Salonen, Galvaniseurin Helga Tauer auf Teresa Berger, Drechslerei Herman Viehauser auf Designduo Studio San und Zinnfigurenoffizin Brigitte Kovar auf die Fotografen Susanna Hofer und Erli Grünzweil. Auch die Festivalzentrale befindet sich heuer im neunten Bezirk im Althan Quartier am Julius-Tandler-Platz. Der sechste Handwerksbetrieb der Passionswege ist J. & L. Lobmeyr im ersten Bezirk. Dieser trifft auf den finnischen Industriedesi(iko) gner Ville Kokkonen.
Zum eigenen Gebrauch nach §42a UrhG. Anfragen zum Inhalt und zu Nutzungsrechten bitte an den Verlag (Tel: +43 1 514 50 0).
Teresa Berger
Bereits zum dreizehnten Mal findet die Vienna Design Week, Österreichs größtes kuratiertes Designfestival in Wien statt. Dabei steht an zehn Tagen das Schaffen, das die Qualitäten der heimischen Design-Szene ausmacht, im Mittelpunkt. Diesjähriges Schwerpunktland ist Finnland.
Vienna Design Week Die Vienna Design Week findet von 27. September bis 6. Oktober statt. Informationen sowie das komplette Programm unter: www.viennadesignweek.at
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Rondo (Der Standard) Wien, am 20.09.2019, 52x/Jahr, Seite: 17 Druckauflage: 81 467, Größe: 60,33%, easyAPQ: _ Auftr.: 7873, Clip: 12430015, SB: Vienna Design Week
DESIGN
Macht Zinn
Trifft Tradition
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Man möchte glauben, sie gehören 1 einer längst ausgestorbenen Gattung an, die Zinnfiguren. Ein heiteres Lebenszeichen geben sie nun bei der Vienna Design Week, und zwar in der von Brigitte Kovar geführten „Zinnfigurenoffizin“ im 9. Wiener Bezirk. Dort werden allerlei Figürchen auf traditionelle Weise in gravierten Steinformen gegossen. Das Kuratorenteam der Design Week hat diesen Minikosmos auf einem seiner Stadtstreifzüge entdeckt und einen Startplatz in ihrem jährlich wiederkehrenden Format der „Passionswege“ zugeteilt. Die Fotografin Susanna Hofer und ihr Kollege Erli Grünzweil ließen sich von Feuerwehrleuten, Zirkusfiguren und natürlich Soldaten inspirieren und schufen mit ihren Interventionen einen dokumentarisch-erzählerischen Zugang in einer kleinen Miniaturwelt. 27. 9. – 4. 10., Mo, Di, Do, Fr, 16–18 Uhr, Sa 15.30–18.30 Uhr; Cocktail: Sa, 28. 9., 15.30–18. 30 Uhr; Zinnfigurenoffizin Kovar, Liechtensteinstraße 66, 1090 Wien www.zinnfigurenoffizin-kovar.info
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27. 9. – 5. 10., Mi 11–14 Uhr, Do, Fr 10–14 Uhr, Sa 10–17 Uhr; Cocktail Sa 28. 9., 15.30–18.30 Uhr; Hermann Viehauser, Tendlergasse 7, 1090 Wien www.kunstdreh.at; www.studiosain.com
Zeigt Meer
Wird spannend
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Wer beim Anblick der Objekte von 2 Teresa Berger an etwas Korallenartiges denkt, befindet sich auf der richtigen Spur. Überraschend ist bei diesem Projekt die Machart der Gegenstände, die Berger im Galvanisierungsbetrieb von Helga Tauer zeigt, wo mittels elektrischer Spannung die unterschiedlichsten Dinge mit einer Metallschicht überzogen werden. Der Reigen reicht von Blumen über Fußbälle bis hin zu Lampen und Fahrradteilen. Galvaniseurin Tauer und Designerin Berger widmen sich im Rahmen ihres Beitrags dem Problem der Meeresverschmutzung und schaffen aus metallisierter Einwegplastik poetische Installationen, inspiriert von Bewohnern der Ozeane. Neben dieser kritischen Spielerei in Sachen Konsumkultur zeigen die Werke auch, dass sich organisches Material ganz einwandfrei mit harten, metallenen Oberflächen verträgt.
Ganz dem Spirit der Passionswege 5 der Vienna Design Week verschrieben ist auch das Zusammenkommen eines Wiener Glasmeisters – nämlich Reinhard Bauer – mit dem zweiten Finnen bei den „Passionswegen“: Teemu Salonen. Die Arbeiten des Designers zeigen ein künstlerisch angehauchtes, sehr experimentelles Potpourri. Es besteht aus Objekten mit Plastikpalmen und pastellfarbenen Salatblättern, ebenso wie aus zusammengepickten Vasen, die an einen Schwan erinnern. Vom Experimentellen ist aber auch Glasermeister Bauer angetan, der sich neben klassischen Dienstleistungen auch damit beschäftigt, bunte Fenster aus kleinen Glasstegen und Bleistegen zu fertigen – eine Technik, die es bereits im Mittelalter gab. Was dabei rauskommt, wenn derlei Arbeitsweisen aufeinandertreffen, dürfte nicht nur das Team der Vienna Design Week interessieren.
27. 9. – 3. 10., Mo–Do 9–16 Uhr, Sa 15.30–18.30 Uhr; Cocktail: Sa 28. 9. 15.30, 18.20 Uhr; Galvanik Austria, Spittelauer Lände 29, 1090 Wien www.galvanik-austria.at; www.teresa-berger.com
27. 9. – 5. 10., Mo–Fr 8–12 Uhr, 13–18 Uhr, Sa 9–15 Uhr; Cocktail: Sa 28. 9., 15.30–18.30 Uhr; Glas Bauer, Pramergasse 20, 1090 Wien www.glasbauer.at; www.teemusalonenen.fi
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Fängt Licht Finnland ist das Gastland bei der 3 diesjährigen Design Week. Klar also, dass auch Finnen bei den Passionswegen antreten. Ville Kokkonen zeigt beim Passionsweg-Urgestein Lobmeyr, wie er gemeinsam mit dem Traditionshaus Licht fängt. Lobmeyr, eine Art Weltmeister in Sachen Kristalllusterproduktion, und Kokkonen, profilierter Designer, der unter anderem für das namhafte Unternehmen Artek eine Tageslichtlampe entworfen hat, die in vielen finnischen Haushalten zu finden sind, haben sich also zusammengetan, um dem Kosmos Glas und Licht auf die Spur zu kommen. Und das klingt insofern spannend, als hier zwei gestalterische Welten aufeinanderprallen. Hier das nüchterne, reduzierte Nordlicht des Finnen, dort der handwerkliche Überschwang eines Hauses, das seit bald 100 Jahren mit Licht und Glas spielt. 27. 9. – 5. 10., Mo–Fr 10–19 Uhr, Sa 10–18 Uhr; Cocktail: Fr, 27. 9., 18.30–21 Uhr; J. & L. Lobmeyr, Kärntner Straße 26, 1010 Wien www.lobmeyr.at; villekokkonen.com
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Objekt findet Stadt Mit der Vienna Design Week steht die größte Designsause des Jahres vor der Tür. Ein Highlight sind auch heuer die „Passionswege“, Stationen, an denen sich Gestalter mit traditionellen Betrieben zusammentun. TEXT • MICHAEL HAUSENBLAS
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Das Handwerk des Drechselns, das 4 auch als „Handwerk der Könige“ bezeichnet wird, hat es dieser Tage nicht leicht. Hermann Viehauser, der die faszinierende Fertigkeit, Holz Rundungen aller Art zu verleihen, von seinem Vater gelernt hat, ist in Österreich einer der Letzten seiner Zunft. Umso spannender wird es, zu sehen, was einem Designstudio wie dem Wiener Büro Sain einfällt, wenn es dem Drechsler bei der Arbeit über die Schulter schaut. Sain, bestehend aus Martijn Rigters und Namuun Zimmermann, geht es bei ihren Projekten um die Gestaltung von Objekten, die aus der Seele eines Materials heraus entwickelt werden, aber auch um soziale Prozesse. Die drei werden also zeigen, was herauskommt, wenn sich altes Handwerk, Ornament, Funktion, Präzision mit der Philosphie von Sain zusammentun.
Tauscht aus Schaut man sich die Website des Designstudios Studiotut an, ist in fetten Lettern zu lesen: „Beim Reden kommen die Leute zusammen. Aber wer etwas tut, bringt mehr weiter. Deswegen machen wir einfach beides.“ Dieses Motto könnte für das gesamte Format der Passionswege gelten. Auch deshalb spannte man Maria Nemeth und Silvia Stocker (Studiotut) mit Maria-Theresia Bretschneider von der Tischlerei „Die Werkstatt“ zusammen. Sie werden etwas ausbaldowern, das die Besucher dieser Station studieren und reflektieren lässt. Die Werkstatt gilt als lebendiger Treffpunkt, als Ort des Austauschs, an dem die drei Frauen zeigen möchten, wie man Produkte, Themen und Räume in ein verknüpftes System einordnen kann, das die spannende Quintessenz von Handwerk sichtbar macht. 6
27. 9. – 5. 10., Mo–Fr 10–18 Uhr, Sa 15.30–18.30 Uhr; Cocktail: Sa 28. 9. 15.30–18.30 Uhr, Tischlerei Bretschneider – Die Werkstatt, Sensengasse 4, 1090 Wien www.diewerkstatt.at; www.studiotut.com
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Schaufenster (Die Presse)
Wöchentliche Farbbeilage zur TZ "Die Presse"
Wien, am 20.09.2019, 42x/Jahr, Seite: 14 Druckauflage: 82 566, Größe: 80,47%, easyAPQ: _ Auftr.: 7873, Clip: 12430432, SB: Vienna Design Week
IRRWEG. Beim Chromatic Dinner von Martin Butler trägt man farbige Brillen.
MONOCHROM. Kurkuma und Mais im Mund, Kamille in der Nase: Gelb.
Rot sehen, Grün essen Text: Anna Burghardt
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eine Pasta! Mit diesem Angriff auf ein italienisches Nationalheiligtum sorgte der Futurist Filippo Marinetti Anfang der 1930er-Jahre für Empörung. Nudeln machen träge und hässlich, postulierte er. Marinetti stand aber auch für stahlgefüllte Hühner mit Schlagobers, für Salami mit parfümiertem Espresso, für Blumenduft versprühende Kellner und ein „Berührungsrechteck“, über das die nicht beteiligte Hand während des Essens streichen sollte. An den Ideen des „Futuristischen Manifests“, inklusive der ungewöhnlichen Einbindung von Sinnen, orientierte sich nun auch der interdisziplinär arbeitende bildende Künstler und Regisseur Martin Butler für sein Konzept „The Chromatic Dinner“: Dieses multisensorische Dinner war unter anderem schon in Los Angeles, Peking und Dubai zu erleben. Im Rahmen der Vienna Design Week kommt es für zwei Abende nach Wien. Farben und Klangfarben. Martin Butlers synästhetische Tafelrunden orientieren sich einerseits am Konzept der Klangfarben von Wassily Kandinsky, das Farben Eigenschaften und Klangfarben zuordnet; Gelb etwa stünde für eine beunruhigende Wirkung und hohe Fanfarentöne. Aber auch die chinesischen Fünf Elemente und Isaac Newtons Farbkreis spielen bei den servierten 14
Gerichten und deren jeweiligen sensorischen Begleiterscheinungen eine Rolle. Noch bevor beim „Chromatic Dinner“ die monochromen Gänge serviert werden, setzen die Gäste farbige Brillen auf, die den jeweiligen Farbton des Gerichts kontrastieren. Den grünen Gang – etwa mit Spargel, Brokkoli, Apfel, Avocado und WasabiErbsen – betrachte man durch eine rote Brille. Jeder Gang wird durch einen Duft ergänzt, der ebenfalls die jeweilige Farbe signalisieren soll. Dafür arbeitete Butler mit dem Institute for Art and Olfaction in Los Angeles zusammen. So wird der schwarze Gang – mit schwarzem Sesam, dunkler Schokolade, Aktivkohle, Lakritze und Schwarzbier – von Wacholdernoten umweht. Für Tafelkulturistin Annette Ahrens ist das Konzept des „Chromatic Dinners“ ein auf die Spitze getriebenes Aufdröseln unserer Wahrnehmung bei Tisch: Schon die erst seit 1800 etablierte Aufteilung in aufeinanderfolgende Gänge, das Service à la russe, erlaubt mehr Konzentration auf das einzelne Gericht. „Durch das Prinzip der Klangfarben und die Fünf Elemente wird das Tafelerlebnis zusätzlich multisensorisch gegliedert.“ s
KIPPEFFEKT. Nach dem Abnehmen der Brillen wirkt das Essen völlig anders.
Tipp DAS „CHROMATIC DINNER“ von Künstler Martin Butler findet im Rahmen der Vienna Design Week statt. 29. September und 3. Oktober, Festivalzentrale im Althan Quartier. Tickets: 120 Euro. www.viennadesignweek.at/booking
Fotos: Beigestellt.
Das „Chromatic Dinner“ gibt unseren Sinnen ordentlich zu tun.
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Das Wirtschaftsmagazin
Wien, im September 2019, Nr: 38, 40x/Jahr, Seite: 90-91 Druckauflage: 45 337, Größe: 89,92%, easyAPQ: _ Auftr.: 7873, Clip: 12428088, SB: Vienna Design Week
TREND PRIVAT
GADGETS DESIGN
Die VIENNA DESIGN WEEK macht die Stadt erneut zum kreativen Hotspot und präsentiert neue zeitgenössische Ansätze FINNISCHEN DESIGNS.
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KLAR & PUR, ABER VERSPIELT. Im Zentrum des Gastlandauftritts steht die von Raum- und Produktdesigner Tero Kuitunen kuratierte Ausstellung „Wild at Heart“. Elf Designer präsentieren zeitgenössisches innisches Design und geben Einblick in aktuelle Akzente und moderne Arbeitsansätze – ein klarer Kontrast zur klaren, puren Formsprache, für die das unverwechselbare innische Design üblicherweise bekannt ist. Tero Kuitunen kreiert mit Vorliebe verspielte Objekte, ein Zugang, der in seinem Heimatland derzeit generell eine große Rolle spielt. Kuitunen will „auf mehr zurückblicken können, als nur auf das goldene Zeitalter des innisches Designs, das Holz, Natur und Minimalismus in den Mittelpunkt stellt“, betont er im Gespräch. Organisatorin Lilli Hollein schwärmt vom innischen Kreativpotenzial: „Finnisches Design hat mehrere Generationen von Europäern maßgeblich geprägt, mit nordischer Schlichtheit, die dennoch immer eine im liebevollsten Sinne widerborstige Eigenständigkeit hat. Das begeistert mich auch an den aktuellen innischen Designschafenden“, erklärt Hollein. „Es gibt Industrial Design mit besonderem Twist und Handwerkliches mit wunderbar experimentellem Charakter. Beides wird man auf der Vienna Design Week sehen können.“
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um bereits 13. Mal beleuchtet Österreichs größtes Designfestival das vielfältige gestalterische Schafen von Design aus allen Perspektiven. Das zehn Tage dauernde Festival (27. September bis 6. Oktober) ist ein Mix aus nationalen und internationalen Projekten, Positionen, Entstehungs- und Produktionsprozessen sowie experimentellen Ansätzen aus den Bereichen Produkt-, Graik-, Möbel-, Industrie- und Social Design – kuratiert von einem Team rund um Lilli Hollein. Neben einer Vielzahl von Veranstaltungen, Ausstellungen, Installationen, Talks und Workshops fasziniert dieses Jahr aber vor allem der Länderschwerpunkt Finnland.
FOTOS: BEIGESTELLT (13), WWW.ARTEK.FI, OLIVIA JECZMYK
REDAKTION: palmai.julia@trend.at
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Das Wirtschaftsmagazin
Wien, im September 2019, Nr: 38, 40x/Jahr, Seite: 90-91 Druckauflage: 45 337, Größe: 91,54%, easyAPQ: _ Auftr.: 7873, Clip: 12428088, SB: Vienna Design Week
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8 HARRI KOSKINEN.
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YUKI ABE.
IITTALA & MIYAKE.
KLAUS HAPPANIEMIS
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MILLA VAAHTERA
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ANTREI HARTIKAINEN.
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Architektur Aktuell Newsletter Wien, am 25.09.2019, 52x/Jahr, Seite: 1-2 Druckauflage: 8 310, Größe: 100%, easyAPQ: _ Auftr.: 7873, Clip: 12445409, SB: Vienna Design Week
CIRCULAR FLOW S LAUFEN - Vienna Design Week Im Laufen Innovat ion Hub st ehen der im Sust ainable Design angesiedelt en Position von EOOS Design im Zuge der Vienna Design Week am 30. September zwei künstlerische Arbeiten aus dem Bereich der Bio Art gegenüber: M ary M aggics Videoarbeit «Housewives M aking Drugs» und Lucie St reckers Jahrmarkt sat t rakt ion und Live Performance «Brains’ Shit for Shit Brains».
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Wien, am 26.09.2019, Nr: 9, 9x/Jahr, Seite: _ Druckauflage: 10 660, Größe: 100%, easyAPQ: _ Auftr.: 7873, Clip: 12455899, SB: Vienna Design Week
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Architektur & Bau Forum
Das österreichische Fachzeitschrift für Baukultur
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Wien, am 26.09.2019, Nr: 9, 9x/Jahr, Seite: _ Druckauflage: 10 660, Größe: 67,53%, easyAPQ: _ Auftr.: 7873, Clip: 12455925, SB: Vienna Design Week
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Architektur & Bau Forum
Das österreichische Fachzeitschrift für Baukultur
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Wien, am 26.09.2019, Nr: 9, 9x/Jahr, Seite: _ Druckauflage: 10 660, Größe: 67,3%, easyAPQ: _ Auftr.: 7873, Clip: 12455925, SB: Vienna Design Week
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Architektur & Bau Forum
Das österreichische Fachzeitschrift für Baukultur
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Wien, am 26.09.2019, Nr: 9, 9x/Jahr, Seite: _ Druckauflage: 10 660, Größe: 100%, easyAPQ: _ Auftr.: 7873, Clip: 12455925, SB: Vienna Design Week
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Architektur & Bau Forum
Das österreichische Fachzeitschrift für Baukultur
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Die Presse
Unabhängige Tageszeitung für Österreich
Wien, am 26.09.2019, 312x/Jahr, Seite: 26 Druckauflage: 65 358, Größe: 87,93%, easyAPQ: _ Auftr.: 7873, Clip: 12445163, SB: Vienna Design Week
Das isländisch-deutsche Designerduo Brynjar Sigurðarson und Veronika Sedlmair ist bei der Vienna Design Week.
[ Clemens Fabry ]
Zwei Neugierige
Design Week. Kreisrunde Flöten und Kristalljalousien, Pelz und Porzellan – und schräge Chöre: Das Designerduo Brynjar und Veronika schränkt sich nicht ein. VON BERNADETTE BAYRHAMMER
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inordnen lassen sich die beiden nicht so leicht: „Vielleicht werden wir irgendwann einen roten Faden in unserer Arbeit sehen“, sagt Brynjar Sigurðarson gegen Ende des Gesprächs über Design und Kunst, Natur und schräge Einfälle. „Aber eigentlich ist es bei uns wirklich so, dass wir zwischen verschiedenen Dingen hin und her springen und uns vor allem selbst erlauben, neugierig zu bleiben.“ Mit seiner Ehefrau Veronika Sedlmair (34), einer Allgäuerin, bildet der Isländer (33) seit inzwischen fünf Jahren das international erfolgreiche Designerduo „Studio Brynjar und Veronika“. Auf Einladung der Firma Swarovski – für die die beiden zuletzt kaleidoskopartige Briefbeschwerer aus Kristall entworfen haben – sind die beiden aktuell bei der Vienna Design Week zu Gast. Frisch aus Island, wo sie gerade zwei Wochen verbracht haben. Von dort ist Sigurðarson vor inzwischen zehn Jahren weggezogen, um in Lausanne zu studieren. Wo er auch anfing, mehr über seine Heimat zu reflektieren: die kraftvolle Natur, die raue Schönheit. Manche seiner Stücke sind durchaus davon inspiriert: beispielsweise die Serie von Möbelstücken, die neben Holz auch Pelzstücke, Federn, Seile und Angelutensilien vereint und die er entwarf, nachdem er einen Monat in einem völlig abgelegenen isländischen Fischerdorf verbrachte.
Island ist freilich längst nicht alles, was die Arbeit der beiden prägt, die bereits für unterschiedlichste Marken gearbeitet, Ausstellungen gemacht und Preise bekommen haben. Da ist etwa die kristallene Jalousie, die sie neben einigen anderen Kristallobjekten kreierten, als sie 2016 in Basel den Swarovski Designers of the Future Award bekamen und die das Spiel des Lichts in ein Zuhause bringen soll. Oder die kreisförmige Querflöte, die die beiden in Frankreich erfanden, wo sie nach einigen Jahren in Berlin bis vor Kurzem gelebt haben; inzwischen sind sie in Sedlmairs Heimat im Allgäu gelandet. Die Flöte hat auch dazu geführt, dass die beiden inzwischen mit Musikern und Komponisten an einer Art schrägem Kammerorchester arbeiten, wobei auch eine ganze Reihe anderer Objekte eine Rolle spielen, die sie kreiert haben. Etwa eine große Decke voller Glöckchen, die eine Art Hintergrundgeräusch produzieren soll, wenn die Hände derer, die sie halten, zu zit-
AUF EINEN BLICK Brynjar Sigurðarson und Veronika Sedlmair bilden gemeinsam das „Studio Brynjar und Veronika“. Auf Einladung von Swarovski sind sie dieser Tage bei der Vienna Design Week. Im Swarovski-Flagship-Store ist ihre kristallene Jalousie ausgestellt. Ansonsten sind die Arbeiten und Projekte der beiden höchst unterschiedlich – von Möbeln mit Pelz und Seilen bis zu schrägen Chören.
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tern beginnen. „Hier sind wir sozusagen von einem Designobjekt zur Musik gekommen – und draufgekommen, dass der Unterschied eigentlich gar nicht so groß ist“, sagt Sigurðarson. Metal-Sänger als Wasserfall Ob das, was sie machen, eher Design oder Kunst ist, was sie oft gefragt werden – darüber denken die beiden mittlerweile ganz bewusst nicht mehr nach. „Vielleicht sind wir irgendwo in der Mitte zwischen Kunst, Design und Performances“, sagt Sigurðarson. „Unsere Arbeiten schauen mehr wie die von Künstlern aus – aber wir arbeiten mehr wie Designer, das ist auch unsere Ausbildung“, sagt Sedlmair. Diese Kategorien nicht wirklich zu berücksichtigen sei befreiend. Ihre Arbeiten sind jedenfalls extrem unterschiedlich: Es gibt Objekte aus Glas oder Porzellan, es gibt eine Gletscherkerze, die langsam schmilzt. Es gibt Fotografien, zuletzt haben sie ein bisschen mit einem Programm herumgespielt, mit dem man Avatare bauen kann – und in der Küche von Sigurðarsons Eltern probierten sie ein neues Projekt aus: einen Chor – aus skandinavischen Metal-Sängern, deren Töne man irgendwann wie einen Wasserfall wahrnehmen soll. „Es geht auch darum, nahe an seiner kindlichen Unschuld zu bleiben“, sagt Sigurðarson. „Neugierig zu sein – und einer Idee zu folgen, wenn sie auftaucht. Das versuchen wir.“ Seite: 1/1
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Graz, am 27.09.2019, 312x/Jahr, Seite: 112 Druckauflage: 279 375, Größe: 96,4%, easyAPQ: _ Auftr.: 7873, Clip: 12449642, SB: Vienna Design Week
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ei der Produktion von Porzellan fallen eine Menge Reste an. Aus den recycelten Rohscherben aller Farben fertigt die Wiener Porzellanmanufaktur „feinedinge“ eine neue Serie namens „Raw“. Was dabei herauskommt, sind wahrlich feine Dinge – Teller, Tassen, Teekannen, Schalen, die bewusst reduziert in immer anderen zarten Farbschattierungen auf den Tisch kommen. Weil immer Scherben aller Grö-
Scherben bringen Glück Nachhaltig: Eine Wiener Porzellanmanufaktur fertigt aus recycelten Rohscherben neue Tafelschönheiten und Wohnaccessoires. ßen und Farben anfallen, gleicht kein Stück dem anderen. Im Rahmen der Vienna Design Week werden die neuen Stücke nun getestet. Für Kurzent-
schlossene: Wer heute ein Mail an hello@feinedinge.at (Betreff „Würstel, bitte!“) schickt, bekommt mit Glück einen der Plätze für das Family Dinner am 3. Oktober in der Mar-
Sandra Hatschberger ist Gründerin der Porzellanmanufaktur „feinedinge“, links: die Serie Raw
garetenstraße 35 in Wien. Gespeist werden Sacherwürstel und Apfelstrudel aus dem recycelten Porzellan. Wer kein Glück hat – am gleichen Abend gibt’s bei „feinedinge“ auch Cocktails. Designfestival. Vienna Design Week, ab heute bis 6. Oktober. Herzstück ist das Althan-Quartier im 9. Wiener Bezirk, JuliusTandler-Platz 3, Details zu den Projekten und Teilnehmern: www.viennadesignweek.at
zählt als: 5 Clips, erschienen in: Steiermark und Kärnten gesamt (Weiz, Ennstal, Graz, Leoben, Murtal, Mürztal, Süd-, Südwest-, Südost, - Ost-, Weststmk -- Klagenfurt, Lavanttal, St. Veit, Oberkärnten, Osttirol, Villach, Völkermarkt, Feldkirchen) Zum eigenen Gebrauch nach §42a UrhG. Digitale Nutzung gem PDN-Vertrag des VÖZ voez.at. Seite: 1/1 Anfragen zum Inhalt und zu Nutzungsrechten bitte an den Verlag (Tel: 0316/875*0).
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Fundstück Heiter bis wolkig? Im Zweifelsfall Letzteres, aber nur wegen des Namens der „Cloud Collection“, die Sebastian Menschhorn im Auftrag von Engelstein & Grünberger Studios auf dem Wiener Designhimmel aufziehen lässt. Zu sehen ab 27. 9. in der Zentrale der Vienna Design Week.
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FESTIVALZENTRALE. Die Vienna Design Week sucht sich gern Immobilien im Zwischenstadium als ihr FestivalHauptquartier. In diesem Fall heißt das: Althan Quartier. Früher bekannt oder nicht bekannt unter: verspiegelter Büroklotz von renommierten Archi-
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tekten über dem Franz-Josefs-Bahnhof im neunten Bezirk. Vom 27.9. bis 6.10. konzentriert sich hier die Gestaltungskultur der Stadt. In Form von Ausstellungen und Events. Gut abgemischt mit internationalem Input. Heuer: vor allem aus Finnland.
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Daten-Verarbeitung Im Festivalformat „Debüt“ gehört der Auftritt traditionell den DesignAusbildungsinstitutionen: Diesmal reist die School of Arts, Design and Architecture der Aalto University in Helsinki an. Vollbeladen mit experimentellen Ansätzen, wie sich aus Daten Möbelkomponenten formen können – die Ausstellung „From Data to Furniture“ präsentiert sie in der Festivalzentrale.
Warmblütler „Wild at Heart – A Collection of Modern Finnish Design and Art“: Die Ausstellung im Althan Quartier zeigt die herzerwärmende Seite finnischer Gestaltungskultur. Die kühle, nüchterne – die hat man ohnehin im eigenen Klischeekatalog abgespeichert. Doch Kurator Tero Kuitunen zeigt anhand der Werke von elf Designern, wie wild, ausgelassen und leidenschaftlich Design im hohen Norden geraten kann.
Von Natur aus nordisch Finnland ist das Gastland der diesjährigen Vienna Design Week.
Reine Formsache Minimalismus wird dem finnischen Design gern unterstellt. Zu Recht. Schließlich mussten sich die Gestalter stets maximal materialbewusst ihren Aufgaben widmen. Den Alltag der Finnen durchdringt Design auch um einiges deutlicher als in Mitteleuropa. Die „Finland Lounge“ der Festivalzentrale zeigt eine Auswahl finnischer Möbella-
Meister des Lichts
bels.
Spuren des Lebens
ABSTECHER NACH HELSINKI. Ab Seite 88 vertieft sich eine Reisereportage in die Gestaltungskultur Finnlands.
Der finnische Künstler Toni R. Toivonen wendet sich gern der Dualität des Lebens zu. Davon ist eine Seite nun einmal der Tod. Tierkadaver legt er auf Messingplatten, das Messing oxidiert durch den Verwesungsprozess. Der Tod hinterlässt so seine künstlerischen Spuren. Zum ersten Mal kann das österreichische Publikum ihnen nachspüren. Collectors Agenda, Franz-Josefs-Kai 3, 1010 Wien, noch bis 12. 10.
Tipp
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Glas und Licht – das eine verschmilzt mit dem anderen. Auch nicht erst, wenn Glas sich unter Hitze zu Objekten formt. Die Vienna Design Week spannt traditionell J. & L. Lobmeyr mit internationalen Gestaltern zusammen, um das Verhältnis von Glas und Licht neu auszubalancieren. Diesmal ist Ville Kokkonen – er hat schon Tageslichtleuchten für Artek entworfen – zu Gast, um in massiven Blöcken oder zarten Blasen das „Licht zu fangen“. Vom 27. 9. bis 5. 10., Kärntner Straße 26, 1010 Wien.
Fotos: Maija Astikainen/Vienna Design Week, Dario Vidal/Vienna Design Week, Artek, Toni Toivonen, Ville Kokkonen/Vienna Design Week.
Text: Norbert Philipp
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Ein Gamestudio schickt einen alten Mann auf den Weg. Dabei ahnten die Entwickler schon irgendwie: Vielleicht ist es der letzte mögliche Exit auf die Erfolgsspur. Mit auf die Reise durch eine Welt wie aus dem Bilderbuch ging: ein fast nachdenklicher, poetischer Subtext. Clemens Scott (sitzend) und Felix Bohatsch (auf dem Fahrrad) sind nur zwei eines Studios, das angekommen ist: bei Hundertausenden Downloads und einigen Design Awards für „Old Man’s Journey“.
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Illustration: Broken Rules.
Broken Rules
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Spielgetrieben In ihrer diesjährigen Ausgabe holt die Vienna Design Week die Game-Design-Studios der Stadt vor den Vorhang. Hier haben sie schon einmal ihren ersten Auftritt – in den Spielen, die sie selbst gestalteten. Produktion und Redaktion: Norbert Philipp
Porträts: Christine Pichler
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Illustrationen: Lost in the Garden, Mipumi Games.
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Lost in the Garden
Mi’pu’mi
„Hyperfuturistisch“ sei die Welt des Spiels „Lightfield“: So weit die Eigenwahrnehmung der Game-Designer. Bevor die Spieler durch eine Ästhetik rasen dürfen, die keiner Vorlage folgt, aber einer konsequenten Idee, hieß es aber Hunderte Male: Zurück in die Feedbackschleife. Dort wurden die Flugobjekte, die Mechanik, die Level-Architektur ständig abgetestet auf Spaß, Fluggefühl und Erlebnisfaktor. Man feilt als Spieleentwickler nicht nur am Ziel, das man ansteuert, sondern vor allem auch immer wieder am Weg dorthin. Ein „iterativer Prozess“, wie Raimund Schumacher (links) und Simon Wallner (rechts) erklären. lightfieldgame.com
„The Lion’s Song“ – fast so etwas wie ein interaktiver Episodenfilm. Grob gepixelt, in Sepia getüncht, narrativ ausgeklügelt verweben sich vier fiktive Biografien im Wien des frühen 20. Jahrhunderts. Eine intellektuell dichte Ära, die von den Spieleentwicklern und Game-Designern ebenso intellektuell dicht gestaltet wurde. „Aber es geht auch darum, mit Games Geschichten zu erzählen, die die Menschen wirklich berühren“, meinen Creative Director Stefan Srb (stehend), Game-Designerin und Szenen-Choreografin Maria Heijek (sitzend) sowie Mitgründer und CEO Gregor Eigner. lionssonggame.com Schaufenster
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Die Welt des Adventure-Games „Weaving Tides“ und jene des Game-Design: Gar nicht so unähnlich. Denn hier wie dort: Alles irgendwie dicht verwoben. Technische und kreative Kompetenzen hier, „Game Play und Ästhetik“ dort, wie Klaus Fehkührer (rechts im Bild) meint. Für den Spieler ist es eine Abenteuerreise mit Teppich-Flugdrachen. Für Michael Huber (links im Bild) ist das Programmieren eine Verkettung komplizierter Kreuzworträtsel. „Und immer wenn ich eins gelöst habe, war ich glücklich.“ (Nicht im Bild sind Gründerin und CEO Verena Demel sowie Sebastian Rangger). weavingtides.com
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Illustration: Follow the Feathers.
Follow the Feathers
kay, es ist wirklich eine eigene Welt, das Game-Design. Aber trotzdem nicht ganz so eigen, wie man sie sich gern ausmalt – solange man sie nicht wirklich kennt. Denn auffällig ist vor allem eines: die Sprache. Und: Die Menschen in den kreativen Studios müssen viel miteinander reden. Sagen sie selbst. Am besten immer frühzeitig, bevor sich der Game-Designer in eine Idee verrennt und der Programmierer schon falsch abgebogen ist. Mit „Denglisch“ finden sie wieder zusammen. Auf die gemeinsame Linie, die der „Vision Keeper“ – noch so eine Rolle im Studio – immer wieder glattbügeln sollte. Noch stärker als deutsche und englische Sprachmorpheme mischen sich nur noch die kreativen und technischen Zugänge, während zunächst „Visions“, dann digitale Prototypen und schlussendlich Spiele entstehen. Oder Games eben. Dafür müssen auch mal „Characters ausgeflasht“ werden. Wusste man außerhalb der Szene auch nicht unbe-
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James Patton
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dingt. „Crunchen“ hingegen will man vermeiden, sagt Simon Wallner vom Studio Lost in the Garden. Denn das hieße: Erschöpfende Nachtschichten vor der Deadline. Oder vor einem „Vertical Split“, dem man einem „Publi sher“ präsentieren will – so etwas wie ein ziemlich anschauliches QuerschnittExposé. Auch der Weg zum Ziel ist ständiger Gegenstand der Gestaltung, kaum ist man erst mal unterwegs – entlang eines „iterativen Pro zesses“. Oder der eigenen Heldenreise. Denn auch für die GameDesigner, Creative Directors, Visual Artists und Programmierer ist die Spieleproduktion eine ziem lich harte Mission. Und oft ein finanzielles Abenteuer. Manchmal beginnt es mit einer Wochendklausur, einem 24-StundenGameJam und geht weiter mit zwei Jahren Vollzeitbeschäftigung. Gut, wenn man frühzeitig Pitches gewinnt, Awards oder Förderungen von der Wirtschafts agentur Wien etwa. Ob die Grundidee hinter dem Game, die Ästhetik, die es auszeichnet, das Game Play, das es trägt, oder die Story, die es ausrollt, dann auch einschla gen in Markt und Community – man weiß es zunächst nicht so genau. Multidisziplinär. Verschiedenste Talente, Gestaltungs ansätze, Designdisziplinen kreuzen sich in den Game studios. Und in den Hirnen der Menschen, die in ihnen und für sie arbeiten. Drehbuchautoren, Plotentwickler, Choreografen, Storyteller arbeiten dort. Ohne dass sie es sich auf die Visitenkarten schreiben würden. Lieber formulieren sie ab und zu einen fein intellektuellphilo sophischen Subtext, mit dem sie die Lust am Spielen unterlegen. Nebenbei ist man vielleicht noch Chief Financial Officer. Und Projektmanager sowieso, der die feinen roten Fäden, die sich da gern in komplizierte Sto 22
Tipp „PRESS START“. Die Ausstellung mit dem Untertitel „Österreichische Games interaktiv erleben“ ist in der Festivalzentrale der Vienna Design Week zu sehen. Julius-TandlerPlatz 6, 1090 Wien.
rys und Entwicklungsschritte abzweigen, in der Hand hält. Film, Musik, Grafikdesign, Literatur – unterschied lichste kreative Felder überblenden sich in den Spiele Produktionen. Es könnte durchaus sein, dass das „Game“ ohnehin längst das Erzählformat der Gegenwart ist, meint auch Stefan Srb von Mi’Pu’Mi. Oder natürlich besser: der Zukunft. Zumindest können die Medienrezi pienten interaktiv Einfluss nehmen darauf, wie alles endet. Auf dem langen Weg über den Entwicklungs Arch des Helden (bogen, natürlich), auf dem die Game Designer gern ein paar Konflikte ausstreuen. Internatio nal teilen sich Film und GameSzene inzwischen auch schon manche Schauspieler. Oder ihre Stimmen. Bei den Games allerdings ist eher das Team der Autor: „In der Szene gibt es weniger die Soderberghs oder Spielbergs, eher die Studios, die mit ihrer kollektiven gestalteri schen Eigenheit hinter den Games stehen“, sagt Rai mund Schumacher, Creative Director bei Lost in the Gar den. Und noch mehr: Beim Spielen ist der Spieler der eigentliche Regisseur. Zuvor aber auch schon: Typischer Fall von „CoCreation“, könnte man sagen. Und auch in der Wiener GameSzene gibt es einen FädenZusammenhalter und CommunityVisionkeeper: Subotron. Eine GameCultureInitiative, die Jogi Neufeld schon 2004 gegründet hatte. Für die Vienna Design Week kuratierte er nun die Ausstellung „Press Start“. Sie lässt die Besucher nicht nur Spiele österreichischer Stu dios interaktiv erfahren, sondern auch die Design prozesse dahinter besser nachvollziehen. Zudem arbei ten im „Game + Grafik“Labor, das Neufeld gemeinsam mit Erwin K. Bauer betreut, Grafiker und GameDesig ner zusammen an Projekten, bei denen sie sich über die Schulter schauen lassen. s
Illustration: James David Patton. Alle Collalgen von Christian Stutzig.
Das Entwicklerteam ist er selbst, ein interdisziplinäres noch dazu – in einer Person und einem Hirn. Ein Brite, der in Wien lebt. Sein Kopf mag es gern mathematisch-systematisch: Das Game „Spinnortality“ zeugt davon. Macht, Management, Manipulation – innerhalb dieser Trias bewegen sich die Handlungsmöglichkeiten des Spielers. Einen Konzern muss er steuern, durchaus skrupellos. Die Parameter dazu immer wieder zu eigenen Gunsten auslegen. spinnortality.com
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SZENENWECHSEL. Die Zinnfigur der Fanny Elßler tanzt plötzlich in völlig neuem Kontext.
Fotos: Carolina M. Frank (2), Erli Grünzeweil/ Susanna Hofer (2).
IM ARCHIV. Erli Grünzweil und Susanna Hofer wagten den foto grafischen Weltensprung.
Geformt für die Ewigkeit Die „Passionswege“ der Vienna Design Week führen diesmal auch in den neunten Bezirk. Dort betreiben zwei Manufakturen so etwas wie Vergänglichkeitsbewältigung. Text: Norbert Philipp
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Wien, am 27.09.2019, 42x/Jahr, Seite: 23-25 Druckauflage: 82 566, Größe: 96,73%, easyAPQ: _ Auftr.: 7873, Clip: 12450064, SB: Vienna Design Week
D
ie Ewigkeit, dieses Zeitfenster scheint ein wenig zu groß für das Design. Man ist ja schon froh, wenn es bei manchen Produkten zu einem zweiten Leben reicht. Dabei könnte das Konzept „Verewigen“ doch ein so nachhaltiger Zugang sein. Zero Waste, ganz einfach, weil die Zeit der Dinge ohnehin nie abläuft. Doch schockgefrieren, das gelingt zurzeit noch am besten mit Gemüse und Momenten. Gut, dass man bei den ersten Kinderschritten das Smartphone dabeihatte, weil man es eh immer dabeihat. Früher nahm man zur Momentaufnahme eher Öl auf Leinwand. Oder auch Zinn statt Pixel: Vor allem bei großen Ereignissen, die dann doch mehr Menschen betrafen als den engsten Familienkreis. Da liefen die kleinen Öfen in den Zinnfiguren-Manufakturen heiß. Prinz Eugen, Rudolf von Habsburg, Jesus und vor allem auch Heerscharen von anonymen Soldaten wurden in Zinn gegossen, samt Gulaschkanone, Kutsche, Standarte, Krippe oder was die Ereignisse sonst so brauchten, um möglichst authentisch zu wirken. Passion fürs Zinn. Wien ist voller Parallelwelten. Doch selten stolpert man von der einen in die andere. Außer man verirrt sich in den Waldviertlerhof zum monatlichen Stammtisch des Vereins „1683“, der „Gesellschaft der Freunde und Sammler kulturhistorischer Figuren“. Oder man klopft in der Liechtensteinstraße 66. Wenn sie da ist, macht wahrscheinlich Brigitte Kovar auf, und schon steht man mittendrin – im Mikrouniversum. Hier brennen nicht nur regelmäßig die Zinnöfen, sondern auch die Herzen vor Leidenschaft. Höchst ansteckend scheint diese ohnehin zu sein. Der Ehemann Brigitte Kovars, der die Offizin heute führt, war selbst mit 17 schon entflammt worden. Ganz zufällig beim Strandurlaub, wie Kovar erzählt: „Im Hauptberuf war er aber Oboist für die Vereinigten Bühnen“. Die restliche Zeit nahm er’s ähnlich genau wie auf dem Notenblatt. Denn „so oder so ähnlich“ ist auch hier keine Kategorie: „Bei den Zinnfiguren sollte alles möglichst authentisch und historisch korrekt sein“, erzählt Kovar. Die Farben, die Uniformen, die Szenerien.
Gelöscht wurde das Feuer für die Welt aus Zinn hier in der Werkstatt nie wirklich. Auch weil Kovar noch immer heißes Zinn in jene Formen gießt, die ihr Mann früher graviert hatte. Für auch längst vergangene Ausschnitte der Wirklichkeit – wie etwa aus der Kollektion „Römische Brandbekämpfung“. Dann zieht Kovar ihre Handschuhe und Lederschürze an, die richtige Form aus dem Regal im Archiv, macht den Zinnbarren auf ihrer Werkbank ein Stück kleiner und einen Sammler irgendwo auf der Welt ein Stück glücklicher.
FORMENSCHATZ. Brigitte Kovar pflegt in der Liechtensteinstraße 66 in Wien ein Formenarchiv von knapp 1000 Zinnfiguren und -objekten.
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Szenenwechsel. Die kleine Manufaktur samt angeschlossenem Mini-Geschäftslokal in der Liechtenstraße ist groß genug, um ein Mittelpunkt zu sein: jener des Wiener Zinnfiguren-Universums. Die Vienna Design Week hat nun auch ein Fotografenduo in diese Gravitation geschubst: Erli Grünzweil und Susanna Hofer studierten beide auf der Universität für angewandte Kunst Fotografie. Heute überblenden sie gern in gemeinsamen Fotoprojekten ihre unterschiedlichen künstlerischen und fotografischen Zugänge, den „technischeren“ mit dem „chaotischen“, wie Hofer meint. Traditionell fährt die Vienna Design Week frühzeitig im Fokusbezirk – diesmal ist es der neunte – die Antennen aus, um besondere Manufakturen und Produktionsstätten auf ihrer Festival-Landkarte zu verorten. Und so blätterten sich Grünzweil und Hofer bald durch Kataloge mit mehr als 1000 Figuren und Objekten, stöberten sich durch unbekannte Wort- und ungewohnte Formenschätze, wühlten sich durch historische Zusammenhänge und querten Mikrowelten, die Künstler akribisch genau in Diaramen hinter Glas inszeniert hatten. Für die Vienna Design Week setzen Grünzweil und Hofer ihr eigenes Set-Design in Szene, dreidimensional anmutende Bilder einer Miniaturwelt. Auch indem sie die Zinnfiguren aus Vitrinen und Katalogen in ganz neue Kontexte zwangsversetzten. „Wir wollten die Figurenensembles verwenden, um etwas anderes zu erzählen als das, wofür sie ursprünglich geschaffen wurden“, sagt Grünzweil. Dazu gehört auch die Tänzerin Fanny Elßler, im 19. Jahrhundert soll sie eine Berühmtheit gewesen sein. Tanzen war ihr Talent, eine Vitrine bei Brigitte Kovar ihr
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Wandlungsfähige Objekte: Aus dem Banalen wird das Besondere.
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AUFWERTUNG. Galvani sierung veredelt Ober flächen und adelt Wegwerfprodukte.
Zuhause, als Zinnfigur noch lang nach ihrer Karriere. Grünzweil und Hofer beklebten die Figur mit Stickern, deuteten sie um zur Figur des Modebusiness, zum Model. Noch neun andere Konstellationen arrangierten beide zu aktuellen, gesellschaftsrelevanten Themenkrei sen, denen sie sich mit dem Makroobjektiv näherten. Eine kleine Austellung während der Vienna Design Week zeigt die Sujets dort, wo Vergangenheit und Ewig keit in Zinn verschmelzen. Genauso wie in Form einer Publikation, die gestalterische Anleihen nimmt am anachronistisch anmutenden Format des Zinnfiguren katalogs. Vergänglichkeitsbewältigung. Am neunten Bezirk rauscht nicht nur DonaukanalWasser vorbei. Sondern ganz und gar nicht spurlos: die Zeit. Dazu eine Menge Autos. Vor allem auf der Spittelauer Lände. Dort hat die Ewigkeit auch so etwas wie eine Außenstelle. Obwohl das Haus des Geschehens lediglich in die Ära Maria The resias zurückdatiert. Damals war es eine Postkutschen station, wie Helga Tauer erzählt. Sie ist das Einfrauen Unternehmen Galvanik Austria. Im Keller baden Objekte in Wannen, durch die der Strom fließt. Und die Dinge wandeln sich dadurch. Sogar in ihrem Wesen, obwohl der Prozess der Galvanisierung doch nur die Oberfläche veredelt, mit Metall. Heute dürfen in den Keller nur Ausgewählte. Meist ist das Helga Tauer selbst, 26
Tipp „PASSIONSWEGE“. Erli Grunzweil und Susanna Hofer zeigen ihre Fotos bei Zinnfigurenoffizin Kovar in der Liechtensteinstraße 66. Teresa Berger präsen tiert ihre Objekte bei Galvanik Austria, Spittelauer Lände 29. Vom 27. bzw. 28.9. bis 5.10. Weitere Informationen finden Sie auf www.viennadesignweek.at
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Fotos: Beigestellt.
HEIMSPIEL. Die Wiener Designerin Teresa Berger wohnt und arbeitet in Kopenhagen.
ihre Aushilfe. Und ausnahmsweise eine Wiener Designe rin, die in Kopenhagen sich meist mit Zerbrechlichem beschäftigt, nicht mit Unvergänglichem: Teresa Berger. Das Format der „Passionswege“ der Vienna Design Week hat Tauer und Berger zusammengespannt. Die Designe rin tauchte so ein in eine Welt, in der Objekte in Metall bäder tauchen. Um vernickelt, vergoldet, ver silbert, verchromt, veredelt zu werden. Tauer pflegt mit „Galvanik Austria“ heute noch eine gestalterische Nische, für Sammler vor allem. Oder Restauratoren, die mit Teilen von Lus tern vor der Tür stehen. Der Prozess der Galvanisierung wandelt nicht nur die Oberfläche und Anmutung der Objekte, er transformiert auch Wesentliche res: das Banale ins Schmuckvolle, das Wert lose ins Bewahrenswerte. Dafür stehen in den Vitrinen im Büro schon einige Anschauungs objekte. Auch jene, die früher natürlich, orga nisch waren. Vergoldete Blumen vor allem, die seien heute noch sehr beliebt bei Samm lern, erzählt Tauer. Verrotten, vergammeln, verfaulen – Vergänglichkeit hat viele Formen; den Lauf der Dinge gestalterisch anhalten, das hat auch die Designerin Teresa Berger besonders interessiert, erzählt sie. Ein Apfel ist ein fauler Apfel ist Kompost. Wenn er nicht rechtzeitig galvanisiert wird. „Ein Japa ner hat sich mal von mir eine Blutwurst ver golden lassen“, erzählt Tauer. Die Oberfläche, die das Wesen verändert. Ein Ansatz, mit dem sich der durchschnittliche Designer, der Tiefgang sucht, erst mal anfreunden muss. Teresa Berger hatte aber schnell ihren eigenen Zugang gefunden zu ihrem Projekt. Keramik ist das Material ihrer Wahl in Kopenhagen, doch Plastik beschäftigt das Design global noch mehr, auch weil es die Gesellschaft belastet statt bereichert. „Mir hat sofort dieser Konser vierungsaspekt gefallen“, sagt Berger. Und diesen gleich auf Objekte und Produkte angewandt, die zu wertlos zum Konservieren scheinen. WegwerfPlastiklöffel etwa. Wattestäbchen auch. Oder Luftballons. „Ich wollte mit hilfe des Prozesses Dingen, die keinen Wert zu haben scheinen, einen Wert verleihen.“ Wie auch Tauer schon emotionalen Werten wertloser Dinge metallenen Aus druck verlieh: in Form von BabySchnullern. Oder einem Meerigel, denn man im Traumurlaub aufgeklaubt hatte – nichts ist zu banal, um es unvergänglich zu machen, mit Metall zu verewigen. „Ich wollte aus Mas senprodukten ein Unikat machen“, beschreibt Berger ihr Projekt. Aber dabei auch die Region thematisieren, wo Wegwerfplastik normalerweise endet: das Meer. Aus veredelten Wegwerfprodukten und Keramikobjekten gestaltete Berger Mikroszenerien, die an die organi schen Linien und Formen des Ozeans erinnern. s
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Wien, am 27.09.2019, 42x/Jahr, Seite: 61 Druckauflage: 82 566, Größe: 100%, easyAPQ: _ Auftr.: 7873, Clip: 12450221, SB: Vienna Design Week
Kostnotiz atisserieklassiker neu zu denken ist der Ansatz, den „Cake curator“ Orlando Lovell für den Schwerpunkt Urban Food bei der Vienna Design Week verfolgt. Wiener Bäcker und Bäckerinnen sollen mit dem Wiener Süßschnabel-Publikum vernetzt werden, persönliche Geschichten in ungeahnte Kreationen münden. Vom 27. bis 28. September lädt Orlando Lovell jeweils von 16–17 Uhr zum Tratschen bei Kaffee und Kuchen.
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SÜSSES WIEN. Taste the now mit Orlando Lovell, 27. 9.–6. 10., tgl. 11–20, Sa bis 22 Uhr, Festivalzentrale im Althan Quartier, 1090 Wien. orlandolovell.com
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WOHNEN
Auf Kuschelkurs Designer von Heimtextilien in Österreich kennen einander und kooperieren gern. Das Ergebnis fühlt sich gut an.
ANSPRUCHSVOLL. Die hauseigenen Kollektionen aus der Weberei von Thomas Pfleger in Oepping.
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Fotos: Marija Kanizaj (2), Luxury Weaving (2).
Text: Ellen Berg
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S
chön langsam kehren sie aus dem Sommerexil zurück, erobern sich wieder die prominentesten Plätze auf der Couch und werden von deren Besitzern umkämpft: Kuschelige Decken und die guten, warmen Federbetten und Daunenpölster werden jetzt buchstäblich wieder umarmt, bekommen neue Bezüge, werden vorsichtig vom Staub des Sommers gereinigt oder durch neue Exemplare ersetzt beziehungsweise ergänzt. Hersteller von Etro über Basetti bis zu Missoni, Ralph Lauren oder dem Schweizer Christian Fischbacher locken mit neuen Kollektionen, in denen Seide, Kaschmir, Alpaka, Leinen, Merino oder Angora für luxuriös warme Füße – und vielleicht den ein oder anderen neidischen Blick unterkühlter Besucher sorgen. Aber auch in Österreich werden hochwertige Heimtextilien designt, gefärbt und produziert, die den internationalen Wärmespendern in nichts nachstehen. Und deren Designer in dieser kleinen, aber feinen Nische alle irgendwie miteinander verwoben sind.
Ohne Rüschen und Blumen. Zu den jüngsten Mitgliedern der heimischen Textildesignerszene gehören Angelika Pretterhofer und Sarah Stieber, die sich 2017 mit ihrer Marke Gretel selbstständig gemacht und inzwischen bereits ihre zweite Kollektion hochwertiger Tagesdecken und Bettwäsche präsentiert haben. Sie haben sich damit bewusst auf neues Terrain begeben, wie Pretterhofer berichtet: „Es hat im Bereich Bettwäsche in Österreich zwar viel gegeben; aber das, was hochwertig war, war nicht designaffin“, erinnert sie sich etwa an Rüschen und Blumenmuster, die das Qualitätssegment dominierten. Gemeinsam mit Stieber wollte die 35-Jährige das ändern. Mit ihr teilte sie nicht nur Berufserfahrung in größeren Konzernstrukturen, sondern auch den Wunsch, etwas Eigenes zu machen, Dinge selbst in die Hand zu nehmen – und eine recht schwach ausgeprägte Kompromissbereitschaft. In dieser Konstellation wollten sie modernes Design mit traditioneller österreichischer Handwerkskunst zusammenbringen, was sich anfangs durchaus als gröbere Herausforderung herausstellte. „Als wir uns in Österreich auf die Suche nach einer Weberei gemacht haben, sind wir zwar überall in der Branche total gut aufgenommen worden, und es war eine wirklich tolle Zeit, in der man uns alle Prozesse erklärt hat“, erzählt sie. Allerdings konnte niemand die Pläne der beiden umsetzen, sie wurden mit jeder Menge guter Wünsche und Kontakte weitergeschickt – bis sie endlich bei einer innovativen Weberei im Mühlviertel landeten, die alle ihre Vorstellungen umsetzen konnte.
ABSTRAKT. Gar nicht blumig sind die luxuriösen Bettwaren und Tagesdecken von Gretel.
VISION. Angelika Pretterhofer(r.) und Sarah Stieber gründeten Gretel.
MÜHLVIERTEL. Thomas Pfleger gründete 2012 eine HightechWeberei.
Etwas leichter ging es dagegen in Sachen Design voran, als die beiden auf die gebürtige Estin Mari Tosmin trafen, die in Holland lebt und in Österreich studiert hat. Sie verstand die Designideen der beiden sofort und konnte sie auch ausführen. „Wir sind mit einem Bild von einer Bergkulisse mit Sonnenaufgang zu ihr gegangen, das wir so abstrahieren wollten, dass ein echtes Frischegefühl zum Ausdruck kommt“, erzählt Pretterhofer. Was der Designerin bereits im ersten Entwurf perfekt gelang und den Grundstein zur „Suilinee“-Kollektion legte. Die ist seit Ende 2017 in einer Kombination aus Bio-Langfaserflachs aus Belgien und Frankreich mit GOTS (für Global Organic Textile Standard)-zertifizierter, gekämmter Baumwolle, die in Österreich gewebt und genäht wird, erfolgreich auf dem Markt. Dies ermutigte die Jungunternehmerinnen ein Jahr später, ihre Linie um Tagesdecken zu erweitern; seit Anfang des Jahres wird an einer zweiten Kollektion gearbeitet, deren Produktion durch eine Kickstarter-Kampagne finanziert worden ist. Auch die neuen Stücke werden wie die bisherigen Produkte auf Bestellung maßgeschneidert und weisen eine ganz besondere Haptik auf: „Diese entsteht dadurch, dass wir unser Design nicht aufdrucken, sondern einweben – was es spürbar macht“, erklärt Pretterhoffer, warum sich ihre Decken, Kissen und Bezüge trotz ruhiger, zurückhaltender Farben eindrücklich von anderen Textilien unterscheiden. Für Königshäuser und kalte Füße. Der Mann, der dieses Einweben möglich macht, heißt Thomas Pfleger und ist der Besitzer jener „innovativen Weberei im Mühlviertel“, die den „Greteln“ schließlich die Umsetzung ihrer Vision ermöglicht hat. „Luxury Weaving“ heißt seine Manufaktur im oberösterreichischen Oepping, die bei ihrer Gründung „die erste neu gegründete Weberei in dieser Gegend seit 50 Jahren war“, wie Pfleger stolz Schaufenster
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WOHNEN
WIENERISCH. Der Stadt in Design und Farben verbunden sind die Produkte von Rudolf Vienna.
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erzählt. 2012 hat der Web- und Textiltechniker, der vorher viele Jahre international als Designentwickler und Produktionsleiter in der Textilbranche unterwegs war, hier eine neue Produktionsstätte mit modernster Technik auf die grüne Wiese gestellt. „Anfangs haben wir hier hauptsächlich Kollektionen für Kunden gefertigt“, berichtet er, eine der Kernkompetenzen seiner Manufaktur ist das Weben besonders komplizierter JacquardMuster, weil sich mit seinen Hightech-Maschinen jeder einzelne Faden individuell steuern lässt. „Aber ich wollte trotzdem auch meine eigene Kollektion aufbauen und hatte es mir zum Ziel gesetzt, im Preis unterhalb der bekannten Firmen zu bleiben“, erzählt Pfleger von der Entstehungsgeschichte seiner „Luxury Weaving“-Linie. Die kam dann 2014 mit einer ersten Kollektion auf den Markt, umfasst heute Bett- und Tischwäsche, Badetücher und Vorhänge, Decken, Dekorstoffe und Kissen und kommt in warmen Naturtönen gemischt mit modern interpretierten Barockmustern daher. Verwendet werden dabei in dem GOT-zertifizierten Betrieb Leinen, Hanf, Baumwolle, Wolle, Kaschmir und Seide aus Frankreich, Belgien und Italien, die in der Wiener Färberei Fritsch gefärbt werden. Seine Inspirationen findet Pfleger in der Natur genau wie in alten Büchern oder florentinischen Fresken. Neben seiner eigenen Kollektion liebt der 46-Jährige aber bis heute das Austüfteln und Umsetzen „der verrücktesten Ideen und schwierigsten Aufgaben“, wie er erzählt. Zu diesen gehört beispielsweise die Rekonstruktion einer 200 Jahre alten Wandbespannung für die norwegische Königsfamilie oder ein 60 Meter langer Vorhang, den er ohne Wiederholung in Echtgröße weben konnte. „Da macht es mir einfach Spaß zu zeigen, was wir können“, lacht der Textilexperte, der inzwischen ein 13-köpfiges Team im Mühlviertel beschäftigt.
DUO. Designerinnen Antonia Maedel (l.) und Lisa Mladek sind Rudolf Vienna.
Färbebetrieb, der oben genannten Färberei Fritsch, auf und wurde dort früh in die Geheimnisse des Handwerks eingeweiht. Mit Maedel, die in London Art und Design studierte und sich auf Pflanzenfärberei spezialisierte, gründete sie 2014 das Label Rudolf Vienna – der Name ist eine Reminiszenz an die Großväter der beiden Jungdesignerinnen. Diese wollen in ihren Heimtextilien und ihrer Mode die Qualität und Fertigkeiten von einst mit den Designs und der Technologie von heute kombinieren. Und: „Unsere Idee war von Anfang an, so nachhaltig wie möglich zu produzieren“, berichtet Maedel. Das gilt für die Materialien wie für die Produktionswege. Hergestellt werden die flauschig-weichen Strickdecken ausschließlich aus Merinowolle aus kontrolliert biologischer Tierhaltung, die in Oberösterreich verstrickt wird. Und in der Färberei im 23. Bezirk, auf deren Gelände sich auch das Atelier von Rudolf Vienna befindet, wird ausschließlich mit Pflanzenfarben gefärbt. Das heißt, die gesamte Produktion spielt sich im Umkreis von 150 Kilometern von Wien ab. Die geografische Nähe spiegelt sich auch in den Designs der Produkte: „Unsere Inspiration sind Wiener Themen“, berichtet Maedel, „die Wiener Farben, Architektur, aber auch Alltagsgegenstände der Stadt wie beispielsweise die Muster der Heizungsabdeckungen.“ Gemeinsame Sache. Diese finden sich abstrahiert in ihren Textilien, weshalb die Designerin in schöner Regelmäßigkeit zu hören bekommt, dass ihre Entwürfe wirken wie jene der Wiener Werkstätte. „Das ist dann aber eher unbewusst“, so Maedel. Wobei das Zeitlose der Wiener Werkstätten auch bei Rudolf Vienna ein großes Thema ist: Die Kollektionen sind bewusst in neutralen, zurückhaltenden Tönen wie Schwarz- oder GrauWeiß gehalten, Farbtupfer sind dabei zwei Indigotöne; und auch die Muster der Decken „Hofburg“, „Hermesvilla“, „Mayerling“ und „Laxenburg“ sind immerwährende Schönheiten. Diese besondere Verbindung zu Wien dürfte mit ein Grund für die neueste Kooperation der Rudolf-Designerinnen sein: Gemeinsam mit Patrick Bauer und Georg Leditzky von der Sellerie haben sie jetzt die „Capsule Collection“ entworfen, die heuer während der Vienna Design Week Premiere haben und danach im Sellerie-Geschäft in der Burggasse exklusiv zu kaufen sein wird – passenderweise gleich neben den hauseigenen Raumdüften „Naschmarkt“ und „Villa Waldruh“ – wie die Hermesvilla einst hieß. s
Nachhaltig wienerisch. Auf die Qualität der Pflanzenfärbung setzten die Designerinnen Antonia Maedel und Lisa Mladek von Rudolf Vienna. Was nicht von ungefähr kommt, denn Mladek wuchs in dem familieneigenen 42
Tipp IM WEB ZUM NACHSCHAUEN: www.gretel-poetry.com, www.luxuryweaving.com, www.rudolfvienna.com, www.colortex.at
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Fotos: Rudolf Vienna (2).
Das Ziel junger Designtalente: nachhaltige Produktion.
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Die Presse am Sonntag Wien, am 29.09.2019, 52x/Jahr, Seite: 36 Druckauflage: 82 123, Größe: 63,81%, easyAPQ: _ Auftr.: 7873, Clip: 12454191, SB: Vienna Design Week
Grafikdesignerin Sabrina Wegerer widmete sich der Angst vor Materialien: Darauf kam sie beim Luflée-Kauf mit einer Freundin, die sich vor Löchern ekelt.
Daniel Novotny
Das große Ekeln
Der Mensch weiß, wovor er sich ekeln muss. Vor Schimmel zum Beispiel. Manche werden aber bei VON E L I S A B E T H P O S T L Löchern oder Luftballons panisch. Diesen Ängsten wurde ein Projekt gewidmet.
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lementine hat Angst vor Klebeetiketts. Und das, seit sie denken kann. Ihre schlimmste Vorstellung: ein Etikett in ihrem Essen zu finden – und es versehentlich zu schlucken. Tatsächlich war ihr das schon einmal passiert. Beinahe. Als Teenager sei sie bei einer Freundin zum Essen eingeladen gewesen, Tomaten mit Fleisch. „Und auf der Tomate im Essen klebte noch ein Etikett drauf. Also das war der krasseste Albtraum, dieses Etikett im Mund zu haben. Das war das Allerschlimmste.“ Mit einem Klebeetikett konfrontiert, würde ihr Herz rasen, ihre Brust würde sich zusammenziehen, der Magen umdrehen. Übelkeit, Schwitzigkeit, Gefühl der Ohnmacht, Verspannung, kreuzt Clementine auf einer Auflistung von Symptomen an. Und noch mehr. Clementines Leidensgeschichte ist im Buch „Phobia – über Ekel, Angst & Furcht“ festgehalten: Sabrina Wegerer widmete ihr Diplomprojekt am Kolleg der Wiener Graphischen diesen „spezifischen Phobien“, wie man sie nennt. Auch Clementines Etikettphobie fällt darunter, wobei man „Phobie“ hier eher umgangssprachlich sehen muss: „Wenn man alltagssprachlich sagt: ,Da hab’ ich eine Phobie‘, wird oft eine stark ausgeprägte Aversion gemeint“, sagt Wegerer. Wer darunter leide, ver-
»Auf der Tomate im Essen klebte noch das Etikett. Das war der krasseste Albtraum.« suche, die Objekte zu meiden. In der Regel entstehen solch spezifische Phobien durch spezielle, persönliche Erfahrungen. Der Psychologe Alfons Hamm, der an der Universität Greifswald unter anderem zu Panikstörungen und Phobien forscht, sagt in „Phobia“, dass es sich bei den Grundlagen spezifischer Phobien meist „um Fantasiekonstrukte und Assoziationsketten“ handle: „Das liegt daran, dass wir uns über Imagination in bestimmte Emotionen hineinversetzen können.“ Objekte würden
vermieden, weil Gedanken an sie so unangenehm seien: „Die meisten reden von Furcht, aber auch von großem Ekel, also eine Mischung aus mehreren Empfindungen, die diesen starken Drang zum Vermeiden hervorrufen.“ Medizinisch werden die spezifischen Phobien nicht einzeln betrachtet, weil sie zu selten auftreten, so speziell sind. Die Angst vor Watte etwa wurde mittlerweile offiziell als solche anerkannt und heißt nun Bambakomallophobie; dasselbe gilt für die Angst vor Löchern, die Trypophobie. Diese Angst war es auch, die Wegerer dazu brachte, sich mit Phobien auseinanderzusetzen. Mit einer Bekannten war sie in einem Supermarkt; beim Kauf eines Luflée-Schokoladenriegels erklärte ihre Begleiterin, sich extrem vor Löchern zu ekeln, also auch vor der Süßigkeit.
Ekel heißt Kontrollverlust. Die Angst vor Löchern ist nun in „Phobia“ vertreten – so wie die Ängste und der Ekel vor Gummi, Luftballons, Metall, Textilien, Statuen, Watte und eben Klebeetiketten. „Hier geht es nicht um Phobien, die einen so einschränken, dass man nicht mehr weiterweiß“, sagt Wegerer. Belastend sind sie trotzdem. Die körperlichen Reaktionen seien etwa sehr ähnlich zu jenen, die bei klassifizierten Phobien auftreten. Wegerer näherte sich den Ängsten mit ihrem Projektteam auch nicht medizinisch, sondern gestalterisch: Die Gruppe, zu der auch die Grafikdesignerin Melanie Asböck und die Fotografinnen Ronja-Elina Kappl und Anna Niederleitner gehörten, suchte den Kontakt zum Material. Und zum Menschen: Wegerer erzählt, dass sich auf öffentliche Aufrufe überraschend viele Leute gemeldet hätten. „Eine Phobie kann identitätsstiftend sein“, meint sie. Manchmal auch, weil Betroffenen keiner glaubt, wie unangenehm dieser Ekel sein kann. Clementine etwa hörte auf, Freunden von ihrer Etikettenangst zu erzählen. Das konkrete Gefühl des Ekels selbst ist auch schwer zu beschreiben. Vielleicht auch deshalb,
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EMPFOHLEN
Vienna Art Book Fair. Die Buchausstellung, die im Rahmen der Vienna Design Week stattfindet, widmet sich Kunstbüchern: Internationale Aussteller – unter anderem aus New York, Chicago, Toronto, Antwerpen, Edinburgh, Warschau, Tokio, um nur wenige zu nennen – präsentieren nächstes Wochenende (4. bis 6. Oktober) in der Expositur der Angewandten (1030 Wien, Vordere Zollamtsstraße 7) ihre Projekte. „Phobia“, das Buch von Sabrina Wegerer, Melanie Asböck, Anna Niederleitner und Ronja-Elina Kappl, wird dort ebenfalls in limitierter Stückzahl erhältlich sein.
weil Ekel zu einem Gutteil erlernt, gar anerzogen, zu etwas Höchstpersönlichem wird. Beim Ekel geht es um Kontrollverlust. Ekel, Würgereflex, Übelkeit sind etwa eng miteinander verbunden. Das könnte auch daran liegen, dass der Ekel bei Nahrungsmitteln als Indikator dient: Was einem den Magen verdirbt, sollte man gemeinhin meiden, und sollte es dafür zu spät sein, ist der Brechreiz hilfreich. Vergangenes Jahr haben die Londoner Forscher Val Curtis und Mı́cheál de Barra herausgefunden, dass es zudem sechs Dinge gibt, vor denen sich Menschen gemeinhin ekeln, eine Art tief verwurzelte Angst haben – wohl, um zu vermeiden, krank zu werden: Auffälligkeiten auf der Haut, Verletzungen, Wunden, Deformationen des Körpers, riskantes Sexualverhalten, nachlässige Hygiene, verdorbene Nahrung und potenziell krankheitsübertragende Tiere.
Forscher glauben, sechs tief verwurzelte Ekelauslöser entdeckt zu haben. Deswegen mag Ekel vor manchen Materialien, manchen Dingen natürlich bedingt erscheinen – Schimmel weist auf Verdorbenes hin, Ratten können Krankheitsüberträger sein, Eiter zeigt eine Entzündung an. Da ist es schwieriger nachzuvollziehen, warum sich jemand zum Beispiel vor Papier ekelt. Wegerer löste diese Brücke für den Betrachter durch den Blick durch das Elektronenmikroskop. Die vergrößerten Aufnahmen der Strukturen sind nun Teil des Buches. Auf den ersten Blick wirken sie oft wie organische Materie, wie ein Schimmelpilz etwa – dabei schaut man auf Gummi oder Metall. Selbst anschauen kann man sich das Projekt nun im Rahmen der Vienna Design Week (siehe Infokasten). Ob Sabrina Wegerers Gesprächspartner häufig einen Blick in das Buch werfen? Wohl eher nicht. „Manche haben beim Anschauen ein mulmiges Gefühl.“
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Wals-Himmelreich, im Oktober 2019, Nr: 8, 10x/Jahr, Seite: _ Druckauflage: 1 000 000, Größe: 96,85%, easyAPQ: _ Auftr.: 7873, Clip: 12410998, SB: Vienna Design Week
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Active Beauty
Das leichter Leben-Magazin
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Gusto
Das österreichische Kochjournal
Wien, im Oktober 2019, Nr: Okt., 12x/Jahr, Seite: 17 Druckauflage: 46 900, Größe: 100%, easyAPQ: _ Auftr.: 7873, Clip: 12424805, SB: Vienna Design Week
Vienna Design Week Veranstaltungstipp A city full of design, so das Moto der Design Week Vienna. Im Fokus liegt diesmal der 9. Wiener Gemeindebezirk rund um das Althan-Quartier am Julius-Tandler-Platz, Gastland ist Finnland und die Künstlerin Hedwig Roter ist mit ihrem Label mano design diesmal Programmpartner. Sie präsentiert in ihrem Atelier (1160 Wien, Grundsteingasse 36) Neues aus ihrer TWOTONE COLLECTION und lädt gemeinsam mit Saporito-Koch Bruno Ciccaglione am 4. Oktober zum Feigen-Dinner. Der Gedanke dahinter: Die ältesten Kulturplanzen trefen auf eines der ältesten Materialien. Auf einer festlich gedeckten Tafel servieren die beiden ein 4-gängiges Menü mit Weinbegleitung, zum Empfang gibt’s Prosecco und Crostini. Anmeldung: office@manodesign.at
Vienna Design Week 2019 27. September bis 6. Oktober www.viennadesignweek.at
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Wien, im Oktober 2019, Nr: 10, 10x/Jahr, Seite: _ Druckauflage: 11 160, Größe: 88,89%, easyAPQ: _ Auftr.: 7873, Clip: 12504855, SB: Vienna Design Week
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Gebäude Installation
Das Fachmagazin für Sanitär, Heizung, Lüftung, Klima…
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Wien und der Tod – zwei untrennbare Kumpanen, die mittlerweile schon mehr Mythos als Wahrheit in sich tragen. Ähnliches hat sich vielleicht auch der finnische Künstler Toni R. Toivonen gedacht, als er seine erste Ausstellung auf österreichischem Boden geplant hat. Im Zuge der diesjährigen Vienna Design Week stellt Toivonen mit »Madness Invited« in den Räumlichkeiten von Collectors Agenda eine Auswahl sei ner Messingarbeiten aus: Auf ihnen fängt er das Leben wie den Tod ein – mit Tieren, die bereits gestorben sind, auf Messingplatten verwesen und filigranste Texturen und Muster in die Oberschicht verewigen . Mit makaberer Pietätlosigkeit hat das allerdings nichts zu tun. bis 12. Oktober Wien, Collectors Agenda
Toni R. Toivonen. Madness Invited
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The Gap
Wien, im Oktober 2019, Nr: Nr.177, 6x/Jahr, Seite: 76 Druckauflage: 20 000, Größe: 85,23%, easyAPQ: _ Auftr.: 7873, Clip: 12455682, SB: Vienna Design Week
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Magazin für Glamour und Diskurs
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Das Fachmagazin für die Objekteinrichtung
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Architektur & Bau Forum in style
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Das Fachmagazin für die Objekteinrichtung
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Architektur & Bau Forum in style
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Wien, im Oktober 2019, Nr: Spec., 4x/Jahr, Seite: _ Druckauflage: 12 500, Größe: 86,04%, easyAPQ: _ Auftr.: 7873, Clip: 12535127, SB: Vienna Design Week
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Parnass
Kunstmagazin
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Wien, im Oktober 2019, Nr: Spec., 4x/Jahr, Seite: _ Druckauflage: 12 500, Größe: 87,59%, easyAPQ: _ Auftr.: 7873, Clip: 12535127, SB: Vienna Design Week
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Parnass
Kunstmagazin
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Wien, im Oktober 2019, Nr: Spec., 4x/Jahr, Seite: _ Druckauflage: 12 500, Größe: 86,94%, easyAPQ: _ Auftr.: 7873, Clip: 12535127, SB: Vienna Design Week
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Parnass
Kunstmagazin
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Position
Wien, im November 2019, Nr: 11, 8x/Jahr, Seite: _ Druckauflage: 7 400, Größe: 90%, easyAPQ: _ Auftr.: 7873, Clip: 12549364, SB: Vienna Design Week
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Holzdesign
Fachjournal für Holzbe- und verarbeitende Industrie und Gewerbe
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Wien, im November 2019, Nr: 11, 8x/Jahr, Seite: _ Druckauflage: 7 400, Größe: 89,99%, easyAPQ: _ Auftr.: 7873, Clip: 12549364, SB: Vienna Design Week
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Holzdesign
Fachjournal für Holzbe- und verarbeitende Industrie und Gewerbe
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Bluebox Magazine (UK) November 2019
FESTIVAL
Vienna Design Week 2019 27 September – 6 October Review by Veronica Simpson To enter the Vienna Design Week (VDW) headquarters is to enter a parallel universe, where every object and intervention has a purpose — to inform, improve, reinvent; in short, to ask how design can make the world a little better. ‘This is a culture festival, not a trade fair,’ the festival guide declares. Indeed. Nothing here is for sale, apart from the food and drinks in the pop-up café run by Habibi & Hawara, a Viennese restaurant with an added mission: to give migrant and refugee workers paid employment and training. In VDW-land, the inherent intellectual, economic, sociological and aesthetic value of the designs, projects and products shown is more important than any perceived or actual monetary value. And that’s what makes VDW, now in its 13th year, special. Every year, VDW reanimates an unloved or forgotten building in a different district of the city to use as its headquarters. Last year’s venue was a decommissioned 19th-century hospital in the trendy Neubau quarter. This year it took on a relic of 1970s corporate architecture in the bland, office-strewn Althan
district. A monstrous, mirror-panelled, crystalline complex designed by Karl Schwanzer in 1978, it straddles the transport intersection of Franz-Josefs-Bahnhof. Despite its blank, reflective facade, the building was transformed for VDW into a remarkably welcoming festival base. Originally built to house the technical centre of the Bank of Austria, the spirit of crisp-collared, first-generation tech boffins still haunts the grey-carpeted, strip-lit corridors. Which made it all the more delightful that a few of the same cellular spaces were — albeit for 10 days only — being inhabited by hoodied and trainer-clad experts in this year’s focus discipline, game design; techies of a different sort altogether. Curated by Austrian game design guru Jogi J Neufeld, exhibition PRESS START included three-day game design jams with schools and colleges from all over central Europe, plus workshops and talks which offered visitors opportunities to see the processes and inspirations behind a wide range of well-known games, as well as the growing use of game design technology in other diverse applications, including medical research. VDW’s regular Laboratory slot — throwing unusual disciplines together to see what results — this year brought game and graphic designers together. As a result, this area fizzed with social and digital conversation. ‘It’s the first time teenagers have been bringing their parents to the festival rather than the other
Every object and intervention has a purpose — to inform, improve, reinvent
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way round,’ says co-curator Gabriel Roland. Under the directorship of VDW cofounder Lilli Hollein, the whole programme oozed a clear, curatorial intelligence, with exhibitors — a mixture of invited curators, designers, makers and artists — plus programme partners offering a huge mixture of provocations on a variety of subjects, from urban food production to the value and meaning of handcrafting. For the former, exhibits ranged from Hiveopolis — a speculative proposal for urban resilience, that unites bees, robotic devices and smart living materials — to art, such as Amina Stella Steiner’s celebration of diversity, Grown This Way, which she describes as ‘an aesthetic attack on a societal behavior’. Through an inspired pairing of rejected fruit and vegetables — those which don’t meet supermarkets’ exacting standards — and photographs of couples of all genders, sizes and colours, Steiner celebrates difference while highlighting society’s ‘merciless’ attitude towards ‘deviations from the norm’. Elsewhere, chmara.rosinke’s mobile kitchens posed a positive and viable alternative to postapocalyptic, DIY kitchen craft. These were displayed — rather wittily — in the now disused kitchens of the former corporate canteen. For a revival of craft values, we had the inspiring example of co/rizom: a co-operative venture between Austrian designers and traditional artisans in Georgia, Albania and 2
1 This year, the mirrored, former technical centre of the Bank of Austria (1978) was transformed for the festival base 2–4 chmara.rosinke’s playful designs from its mobile kitchens exhibition
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1 – KOLLEKTIV FISCHKA / MARIA NOISTERNIG / VIENNA DESIGN WEEK
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5 – STUDIO SAIN / VIENNA DESIGN WEEK 6 – TERO KUITUNEN / MAIJA ASTIKAINEN / VIENNA DESIGN WEEK 7 – TERESA BERGER / VIENNA DESIGN WEEK
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Romania to create desirable home accessories, simultaneously providing employment and preserving craft traditions. Speculative design had a strong presence, as usual fuelled by students and alumni of Vienna’s excellent University of Applied Arts’ Design Investigations department. An entertaining but chilling exhibition called Futures of Democracy included an ‘Office of Liberation’ with suggestions for how we might resist state surveillance via online hacks, and some playful analogue devices for disrupting face recognition technology. On a more restorative note, I would happily install Ariane Shirvani’s A drop of a second — a timing tool, from her Tools for contemplation collection — in my home. A glowing copper bowl which slowly fills up from a basin of water beneath it, via a tiny hole in its base, it’s apparently inspired by ancient Persian irrigation practices. Every year brings a new partner country, and this year’s alliance with Finland revealed obvious synergies, thanks to its rich craft heritage, love of nature, organic forms and materials. These were celebrated in an elongated lounge area, filled with distinctively Finnish contemporary furniture, but also interrogated in a Wild at Heart exhibition that showed some of the more quirky, surprising aspects of a handful of Finnish designers. Favourites from curator Tero Kuitunen’s selection included a digital tapestry by Klaus Haapaniemi and some felted dancing slippers for two, by Aamu Song & Johan Olin. Knowledge sharing is what it’s all about. One of the most inspiring expressions of this was the Passionswege project, which pairs designers or artists with a manufacturer or maker of a very different discipline. It’s more about process than outcome, but a standout interaction was between designer Teresa Berger and galvanising company Galvanik Austria, whose main business involves casting in metal those trinkets that are of no value other than sentimental. Berger goes the
What VDW does best is demonstrate the value of design as a vehicle for curiosity, exchange and delight
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5 As part of the Passionswege project, Hermann Viehauser collaborated with Studio Sain to create a series of voluptuous wood-based lamps and mirrors 6 Works from Finnish designers Antrei Hartikainen, Tero Kuitunen and Klaus Haapaniemi in the Wild at Heart exhibition 7 A collaboration between Teresa Berger and Galvanik Austria produced haunting sculptures
opposite way, choosing objects of no value whatsoever, tiny items of plastic waste, which are ruining something vital — the ocean ecosystem. She adorned ceramic coral-like sculptures with galvanised balloon neck ties, plastic spoons and cotton buds; it was haunting and beautiful. Elsewhere, traditional woodturning maestro Hermann Viehauser
worked with Studio Sain (designers Namuun Zimmermann and Martijn Rigters) to create a series of voluptuous, alluringly mobile wood-based lamps and mirrors. Through all these initiatives, perhaps what VDW does best is demonstrate the value of design as a vehicle for curiosity, exchange and delight.
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BEST OF Online Clippings 2019
Biorama 29. Mai 2019
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Around Journal 02. April 2019
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Wohndesigners 19. Juni 2019
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design/curial 23. Juli 2019
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PLOT 24. Juli 2019
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FvF 24. Juli 2019
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Markkinointi & Mainonta (FIN) 29. August 2019
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world-architects 30. August 2019
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formfaktor 02. September 2019
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deko (FIN) 09. September 2019
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A-List Interview Faltkarte + Online
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ornamo magazin (FIN) 11. September 2019
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vienna.at 11.September 2019
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DETAIL 12.September 2019
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form 18.September 2019
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ICON DESIGN (IT) 19.September 2019
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insiderei Online Interviews
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HELSINGIN SANOMAT (FIN) 26. September 2019
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ORF 27. September 2019
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TL Mag 27. September 2019
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essi.fi (FIN) 28. September 2019
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DEAR Magazin 01. Oktober 2019
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formfaktor 01. Oktober 2019
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3Sat 01. Oktober 2019
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Der Standard 01. Oktober 2019
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Casa BRUTUS (JP) 02. Oktober 2019
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domus (IT) 02. Oktober 2019
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IDEAT (FR) 03. Oktober 2019
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Immobilien Magazin 06. Oktober 2019
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Kotiliesi (FIN) 06. Oktober 2019
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STYLEPARK (DE ) 04. Oktober 2019
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ORF Start der VIENNA DESIGN WEEK
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designboom 25. Oktober 2019
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gamers.at 25. Oktober 2019
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studiointernational 26. Oktober 2019
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Turun Sanumat (FIN) 27. Oktober 2019
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Design Jungle (KOR) 29. Oktober 2019
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BEST OF Social Media Clippings 2019
Instagram Overview
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OVERVIEW Press Releases 2019
Gastland dt 28. November 2018
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Guest Country en 04. Dezember 2018
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First Highlights dt 28. Mai 2019
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First Highlights en 06. Mai 2019
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Game + Grafik de 27. Juni 2019
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Game + Graphic en 27. Juni 2019
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Preview de 18. Juli 2019
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Preview en 23. Juli 2019
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Safari de 28. August 2019
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Safari en 28. August 2019
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Safari Reminder de 19. September 2019
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Safari Reminder en 23. September 2019
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Post Festum de 09. Oktober 2019
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