DER BRIEF 10/03

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September bis Dezember 2010

Nr. 479

S chatten Unser Titelthema

www.kirche-werden.de

E vangelische Kirchengemeinde Werden


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irchenmusik ist- und das danken wir der erfolgreichen Tätigkeit unserer Kantorin Yoko Seidel- zu einem Markenzeichen unserer Gemeinde geworden. Auch wenn Yoko Seidel besondere Erwähnung verdient, sie steht nicht allein für den Erfolg. Dazu gehören auch alle anderen, die dazu beitragen: der Kirchenchor, der Gospelchor, die Spontanband, der Posaunenchor sowie alle, die sich aktiv musizierend in die Gottesdienste und sonstigen Veranstaltungen einbringen, aber auch diejenigen, die diese kulturelle Seite des Gemeindelebens unterstützen, die Aktiven des Fördervereins aber auch die vielen Spender und Helfer. Dies alles hatte sich erfolgreich eingespielt und hätte auch gern so weiter gehen können, wenn nicht aus sehr verständlichen Gründen Yoko Seidel gebeten hätte, ihr Arbeitsverhältnis zum Jahresende zu beenden. Das Presbyterium hat sich trotz angespannter Haushaltslage angesichts der eingangs geschilderten Analyse für eine Fortsetzung der Arbeit entschieden. Erfreulicherweise gab es auf eine erste Ausschreibung eine Resonanz, die Hoffnung auf eine adäquate Nachfolge macht. Das Presbyterium ist bemüht, die Entscheidung so rechtzeitig zu treffen, dass ein nahtloser Übergang erreicht werden kann. Ihr stellvertretender Presbyteriumsvorsitzender Dr. Dietmar Möhler

Impressum

Herausgeber: Öffentlichkeitsbeauftragter: Redaktion: Bildredaktion, Satz: Endredaktion: Anschrift: E-Mail: Druck: Auflage:

Presbyterium der Evangelischen Kirchengemeinde Werden Conrad Schlimm (cs) Wenke Bartholdi (wb), Christel Kohn (ck), Sabine Knierim (sk), Meike Krüger (mk), Julia Olmesdahl (jo), Irmenfried Mundt (im), Helma Mundt-Krönfeld (hm), Andreas Schäfer (as), Maret Schmerkotte (mt), Martin Schmerkotte (ms) Andreas Schäfer (Fotos soweit nicht anders gekennzeichnet) Christel Kohn, Meike Krüger, Sabine Knierim, Andreas Schäfer Evangelisches Gemeindebüro Gemeindebrief, Heckstraße 65, 45239 Essen redaktion@kirche-werden.de Strömer-Druckservice, Essen (gedruckt auf umweltgerechtem Papier) 3.000 Exemplare

Redaktionsschluss dieser Ausgabe: 1. September 2010 Erscheinungsdatum dieser Ausgabe: 29. September 2010 Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe: 17. November 2010 Erscheinungsdatum der nächsten Ausgabe: 15. Dezember 2010

© TITELBILD: Dipl. Des. Andreas Schäfer

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In D as T itelthema

In

Andacht: Schatten.......................................... 04 Im Schatten ist Licht...................................... 05 Düsternis?.......................................................... 06 Literatur.............................................................. 06

unserer nächsten

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Die nächste Ausgabe von Der Brief 04/2010 erscheint am 15. Dezember 2010. Unser Titelthema befasst sich dann mit der Frage nach der Identitätsbildung.

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SCHATTEN. Unser Titelthema um Düsternis, Fehldeutungen und Missverständnisse. BEITRÄGE AB S.04

YOKO GEHT. Abschied von unserer Kantorin. BEITRAG S.18

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D ie G emeinde

Paulus der Jude............................................... 08 Alle Jahre........................................................... 08 KonTour 2010................................................... 09 Höhepunkte...................................................... 10 Blickführung..................................................... 11 Trauergruppe................................................... 12 Spurensuche im Advent............................... 12 Unsere Ehemaligen........................................ 13

Zukunft............................................................... 14 Was tut ihr?....................................................... 15 Friedensdienst: SERPAF?............................... 15 Yoko geht........................................................... 16 Markenzeichen................................................ 17 Partnerschaft: 10 Jahre SERPAF.................. 18 Selbsthilfe.......................................................... 19 25 Jahre Förderverein................................... 20 Geprächskreis für Frauen: Termine........... 21 Musikprogramm............................................. 22 Aus den Familien............................................. 23 Schnittmenge.................................................. 24 Bankverbindungen........................................ 24 Spenden............................................................. 25 Anders Werden: Wege ins Paradies.......... 25 Männertreff: On Tour..................................... 26 Kindergarten: Klettergerüst........................ 27 Gewalt überwinden: SERPAF zu Gast...... 28 Gruppen & Kreise........................................... 29 Für Sie da........................................................... 30 Gottesdienste.................................................. 31 Impressum........................................................ 02

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KONTOUR 2010. Unsere Konfirmandenfahrt. BEITRAG S.09

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D as T itelthema Unter den Schatten Deiner Flügel

Schatten

von Pfarrer Martin Schmerkotte

An einem heißen Sommertag suche ich gerne einen schattigen Ort auf. Schatten, der angenehm und freundlich ist. Kinder und alle Menschen, die ein Stück weit Kind geblieben sind - spielen auch gerne mit dem Schatten. Finger-Schatten-Spiele.

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it dem Schatten können sich aber auch negative Gefühle verbinden. Jedenfalls dann, wenn wir unserem eigenen Schatten begegnen. Dem, was wir verdrängt haben, dem, was wir an uns nicht sehen und nicht wahrhaben wollen. Mein Schatten, ein Bild für die unbewussten Dinge, die aber mein Empfinden und Handeln prägen und steuern können. Mein Schatten beeinflusst mich! Aber die Auseinandersetzung mit dem eigenen Schatten ist für die innere Reifung, für die Entwicklung meiner eigenen Persönlichkeit, ausgesprochen wichtig. Auch ein Schatten-Spiel, aber ein ernstes. Auch der Schatten eines Gegenübers kann mich beeinflussen. „Der hat einen langen Schatten!“ oder: „Das wirft seinen Schatten voraus!“ Da will etwas auf mich einwirken. Entspringen aus diesem Gefühl nicht auch angstbesetzte Vorstellungen („ ...die im Dunkeln sieht man nicht!“)? Die Bibel sieht das, wenn sie das Bild des Schattens auf Gott anwendet, allerdings positiv. (Lesen Sie bitte dazu auch die 04

interessanten Gedanken von Gerd Haehnel in seinem Artikel:„Die Schatten neu entdecken“.) „Wie köstlich ist deine Güte, Gott, dass Menschenkinder unter dem Schatten deiner Flügel Zuflucht haben!“ (Psalm 36, 8) „Du bist mein Helfer, und unter dem Schatten deiner Flügel frohlocke ich!“ (Psalm 63, 8) Oder, am bekanntesten vielleicht: „Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzt und unter dem Schatten des Allmächtigen bleibt, der spricht zu dem Herrn: Meine Zuversicht und meine Burg, mein Gott, auf den ich hoffe.“ Wenn ich mich unter Gottes Schatten, in seinen Einflussbereich, begebe, dann ist das kein angstmachender Gedanke. Wo ich seinen Schatten zulasse, seinen Einfluss, den er auf mein Leben ausüben will, da setze ich mich nicht bedrohlichen und beängstigenden Dingen und Einflüssen aus. Gottes Schatten ist ein Raum der Ruhe, der Ermutigung und der Inspiration. Ein Raum, den ich gerade auch dann betreten kann, wenn mich das Leben bedrängen will. „Unter dem Schatten deiner Flügel habe ich Zuflucht, bis das Unglück

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Im Schatten ist Licht

Theater von Gerd Haehnel

S Kontakt: Pfarrer Martin Schmerkotte ( 49 41 95 oder E-Mail: martin.schmerkotte@kirche-werden.de

vorübergehe!“ (Psalm 57, 2). Vertrauen wird wieder möglich; Leben aus der Quelle. Ich bin gehalten und geborgen. In und mit diesem Schatten kann ich sogar „spielen“. Das Vertrauen, den Glauben, das Leben noch einmal neu wagen. Denn Gottes Schatten, ein behüteter Raum, in den ich mich zurückziehen kann, ruht über meinem Leben. Das gibt Kraft und Hoffnung. Lassen Sie sich ermutigen zum Glaubens-Schatten-Spiel an jedem Tag.

chattenspiele in der Kirche? Ich bin dankbar, dass ich die Gelegenheit dazu erstmals in Gottesdiensten der Evangelischen Kirche Werden erhielt, Wurzeln, die sich vom 5. – 7.11.2010 ( jeweils um 16.45 und um 19.30) in die Essener City ausbreiten, wo wir mit 60 Schüler/innen des GeschwisterScholl-Gymnasium Velber t und mehreren Künstlern eine bauliche Besonderheit der Marktkirche, den blauen Kubus im Westchor, für neue Theaterdimensionen nutzen werden: Licht und Schatten, Menschen-, Figuren- und Objektschattentheater zur Musik - projiziert durch das Glasfenster in den Innenraum einer Kirche – die Stationen eines Lebens in der Sicht heutiger Jugendlicher. Besonders stolz sind wir natürlich, dass es uns zusammen mit Pfarrer Volke vom evangelischen Kulturbüro Ruhr 2010 gelungen ist, im Rahmen von „Kirche der Kulturen“ Teil der Europäischen Kulturhauptstadt RUHR 2010 zu werden. Der Kartenvorverkauf (dringend empfohlen) beginnt am 1.10.2010, u.a. in der Buchhandlung Schmitz: Schüler/innen: 7 €; Erwachsene: 12 €; Familienkarte (2 Erwachs. + 2 Schüler/innen): 35 €. Weitere Informationen unter http://www. menschenschattenspiel.de.

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D as T itelthema

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T itelthema Die Schatten neu entdecken

Düsternis? von Gerd Haehnel Vor etwa 30 Jahren ermunterte uns mein Musikprofessor in seinemWohnzimmer hinter einer improvisierten Schattenspielwand zu kleinen Improvisationen, dazu die Klänge aus seiner Stereoanlage. So entstand eine Faszination, die mich seitdem nicht mehr losgelassen hat:

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ie Geschichte des Schattenspiels beginnt in dem Augenblick, da der erste Lichtstrahl durch das Urdunkel zuckt und zum ersten Mal Licht und Schatten sich als Pole gegenüberstehen. Jahrmillionen lang spielt die Natur für sich allein: ... mit jedem Blatt, das mit seinem Schatten tänzelt. Eines

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Tages folgt der Schatten auch dem Menschen und der Mensch fürchtet sich lange vor ihm. ... Es kommen die großen Umdeutungen: Licht – Leben, Schatten – Tod, Seele – Schatten. Und eines Tages heißt es Diesseits und Jenseits, die Ahnen personifizieren sich im Schatten und man spricht mit ihnen. Die Furcht vor dem Ungewissen nach dem Tod, der Wunsch, sehnsuchtsvoll hinübergreifen zu können und mit einem Dahingegangenen noch mal Berührung zu finden, und die Gedankenflüge der Dichter, all das hat den Schatten aus seiner physikalisch-optischen Existenz herausgelöst und ihn zur Brücke in andere Bereiche und Dimensionen gemacht. (Ludwig Krafft) Interessant dabei, dass mit den Schatten im außereuropäischen Raum meist sehr positive, ja sogar helfende Vorstellungen verknüpft sind. In Indonesien erbittet man sich etwa durch Schattenspiele den Segen der göttlichen Ahnen. Wie bedrohlich und gruselig wirken dagegen (nicht nur in den

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Edgar-Wallace-Krimis oder im Aberglauben) unsere europäischen Schattenvorstellungen, anscheinend immer noch stark beeinflusst von der griechischen Sagenwelt. Dort konnten sich vor allem düstere Todesvorstellungen durchsetzen: im Schattenreich des Hades, wo endgültige Verlorenheit und Leid ohne Ende herrscht, wenn man erst einmal den Fluss ohne Wiederkehr (Styx) überschritten hatte und den Furien mit ihren messingumwickelten Geißeln ausgeliefert war. Seitdem ich das Schattenspiel kenne, hatte ich Gelegenheiten zu vielen Aufführungen im In- und Ausland, in denen sich, sozusagen als roter Faden, immer wieder das gleiche Bemühen findet: den Schatten aus dieser europäischen Düsternis zu befreien, hin zu seinen farbigen, lichtvollen, kreativen und optimistischen Möglichkeiten voller Musik. Dazu bedarf es übrigens keineswegs nur des Blickes in ferne Kulturen: Mit Hilfe einer Konkordanz zeigt sich schnell, dass es auch bei uns (nach meiner Übersicht übrigens nur eine einzige !) Quelle gibt, die ein positives Bild vom Schatten zeichnet: unsere Bibel. Was also liegt näher, als Schattenspiele auch in der Kirche aufzuführen?

Buchempfehlung

Literatur von Gerd Haehnel

• www.menschenschattenspiel.de: Wenn Sie dort auf „SchattenTherapie“ klicken, finden Sie (kostenlos) die Eindrücke und Theorien von Jorgos Canacakis. • Gerd Haehnel/Florian Söll: Menschenschattenspiel. (Helbling Verlag 2008) Mit Beispielen aus aller Welt, einem umfassenden Literaturverzeichnis und einer CD mit unserer Lieblingsschattenmusik. • Roberto Casati: Die Entdeckung des Schattens - Die faszinierende Karriere einer rätselhaften Erscheinung (bvt 2005)

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© Foto: Gerd Haehnel

T itelthema

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Oekumenischer Herbst 2010

Paulus der Jude aus dem Oekumene-Ausschuss In diesem Jahr stehen unsere zwei Seminarabende am Beginn des oekumenischen Herbstes Werden. Die Abende stehen unter dem Thema: Paulus der Jude.

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u unserer großen Freude konnten wir auch in diesem Jahr zwei kompetente Referenten für die Seminarabende am Donnerstag dem 11. und Freitag dem 12. Nov., jeweils 20.00 Uhr im Benediktsaal gewinnen. Am 11.11. wird sich Herr Professor Dr. theol. Markus Tiwald, Uni Duisburg/Essen und am 12.11. Frau Pfarrerin Wenke Bartholdi, Evangelische Gemeinde Werden, mit dem Thema befassen. Während der Vortrag des ersten Abends aufzeigen wird, dass Paulus Zeit seines Lebens Jude blieb und als Jude lebte bis zum letzten Augenblick seines Le-

Lassen Sie sich schon heute zu allen angegebenen Terminen herzlich einladen.

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Weihnachten im Schuhkarton

Alle Jahre

von Presbyterin Margrit Schmidt Alle Jahre wieder . . . feiern christliche Gemeinden Weihnachten, überall auf der Welt. Nur, viele Kinder in Osteuropa leben in bitterer Armut. Zu ihnen können wir eine Brücke der Liebe schlagen mit „Weihnachten im Schuhkarton“. 08

bens, soll am zweiten Abend, die gemeinsame Auseinandersetzung mit dem Römerbrief, Kapitel 9-11 im Mittelpunkt stehen. Zwei interessante Abende erwarten alle Oekumene interessierten Gemeindeglieder und deren Freunde. Am Mittwoch, 17. Nov. 19.00 Uhr möchten wir mit Ihnen den oekumenischen Abendgottesdienst zum Bußund Bettag - mit der Beteiligung des Werdener Blasorchesters unter Leitung von Herrn Ruegg - feiern. Der Abschluß des Herbstprogramms wird am Sonntag, den 14. 11. unser oekumenischer Predigtdienst sein, zu dem Frau Pfarrerin Maret Schmerkotte die Predigt in der Basilika halten wird.

n 2009 war das 69 mal so, dazu kamen noch Geldspenden für den Transport, der kostet ja auch einiges. Dank an alle! Die neuen Flyer der Aktion liegen in der Kirche und im Gemeindebüro. Dort können auch die Päckchen abgegeben werden, allerspätestens bis zum 15. November, möglichst bitte früher. Die Internetadresse ist www.Weihnachten-imSchuhkarton.org. Also: bekleben Sie einen Schuhkarton und füllen ihn, Porto bitte nicht vergessen, und lassen Sie so Kinderaugen strahlen!

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© Fotos: Evangelische Jugend

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100 Konfis und Teamer unterwegs

KonTour 2010 von Jugendleiter Matthias Fritz Ein wenig erschöpft und dennoch glücklich lasse ich meine Taschen zu Boden sinken. Nun ist sie vorbei, meine erste KonTour. Was zuerst auffällt? Es ist verdammt still hier. Nichts ist mehr zu hören von den knapp 100 Konfis und Teamern mit denen ich zusammen die letzten acht Tage auf Schloss Dreilützow in Mecklenburg verbracht habe. Acht Tage die ihre Spuren hinterlassen haben. Ein paar Äußere (einige Kratzer und ein blaues Auge), vor allem aber viele innere Spuren. Spuren, Momente, Augenblicke, Gelegenheiten und Begegnungen, die diese KonTour zu etwas wirklich Besonderem gemacht haben.

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o gab es viele heiß umkämpfte Duelle auf dem Fußballplatz, actiongeladene Spiele wie bspw. „Capture The Flag“ und jede Menge aktive Konfis und Teamer, die bei Rallye, Olympiade und Nachtgeländespiel um die besten Plätze duellierten. Einfach viele Gelegenheiten bei denen wir uns auspowern konnten und die vor allem auch ein mehrmaliges tägliches Duschen rechtfertigten.

Doch nicht nur solche aktiven Momente bestimmten die KonTour. Auch die leisen und eher sanften Momente machten die KonTour zu einer ganz besonderen Zeit. So gab es viel Raum für Gespräche, Begegnungen, für ruhige und leise Augenblicke. Morgen- und Abendandachten, in denen viel gesungen wurde und die in das jeweilige Tagesthema einleiteten oder es abrundeten. Kleingruppen, in denen wir über Gott, den eigenen persönlichen Glauben und das eigene Leben nachdenken konnten. Und es bestand auch die Möglichkeit in der „Praystation“, einen eigens dafür hergerichteten Raum, zur Ruhe zu kommen, Zeit zu verbringen und das Gespräch mit Gott zu suchen. Einer der wohl ergreifendsten Momente der KonTour war sicherlich der Taufgottesdienst. Acht unserer Konfis wurden in einem schönen und liebevoll gestalteten Gottesdienst getauft. Auch einige Eltern, Paten und Geschwister waren extra für diesen besonderen Anlass mit angereist. Zusammen erlebten wir einen, sicherlich für viele, ganz besonderen Augenblick dieser KonTour. Rückblickend sind so viele Erinnerungen in meinem Kopf, von denen die ersten auch schon wieder langsam verblassen. Doch eins kann ich sagen, diese KonTour hat sich gelohnt. Sie hat Spuren hinterlassen, kleine und große, laute und leise. Spuren die bewegen und durch die ich sagen kann: Ich freue mich schon jetzt auf die nächste KonTour!

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D er G l aube Offene gastfreundliche Kirche

Höhepunkte vom Pfarrer i.R. Karlheinz Peter Fünf Monate lang, von Juni bis September und jeweils von Donnerstag bis Sonntag erging die Einladung an die Öffentlichkeit unseres Stadtteils mit ihren vielen Besuchern und Gästen im KulturhauptstadtJahr: „Herzlich willkommen zu einem erfrischenden Angebot für Körper, Seele und Geist; ein Becher frisches Wasser, Rasten, Ausruhen, Besinnung oder ein Gebet; Veranstaltungen, Infos über die Kirche, die Stadt und die Geschichte; eine Meditationsecke zur persönlichen Stille, der Eine-Welt-Stand (A. Widmaier) und Schriftentisch (C. Kersting). Wie kommt ein solches Angebot an? Wir waren gespannt. Sehr bald erlebten wir Höhepunkte, auf die wir hingearbeitet hatten und die uns doch überraschten. Wir greifen drei heraus, die vielleicht exemplarisch sind und für sich selbst sprechen.

Besucherzahlen: Im Mai 540, Juni 759, Juli 641. Bei einer monatlichen Durchschnittszahl von ca. 640 Menschen, hochgerechnet bis September, hatten wir ca. 3.200 Besucher in den Sommermonaten. Natürlich keine Massen, sondern Menschen, die als unsere Gäste möglichst persönlich begrüßt und angesprochen wurden – aus der Region, U m l a n d N R W, a u s d e n w e s t l i c h e n Nachbarländern der BRD, auch aus Polen, Tschechien, Russland – zum allerersten Mal im Ruhrgebiet. Unsere Kirchen-Flyer in Englisch und Spanisch sollen helfen, die SprachenBarriere für eine kleine Zeit zu überbrücken. Essener Bürger moslemischen Glaubens interessierten sich immer wieder für „die eine christliche Kirche in Werden, wo man im ersten Moment das Gefühl hat, man betritt eine Moschee“ (Zitat). Der Raumeindruck stimmt (Zentralbau, über den sich eine Kuppel erhebt; speziell Wandmalereien u.a.m.). Mit den Besuchern entstehen Kurzgespräche über Christentum und Islam! Zu emotionalen Gesprächen provoziert die Skulptur „Der Engel von Bagdad“ 1992; mit zerstörtem Antlitz, verletzten Armen und Nägeln als Flügel in der Nordkonche der Kirche. Zutiefst berührt waren moslemische Frauen aus dem Nahen Osten, die als anerkannte Migrantinnen mit ihren Schicksalen eine Integrationswoche unter der Leitung der Evangelischen Frauenhilfe im R heinland in Werden absolvierten. „So etwas in einer christlichen Kirche? Denkt ihr denn an uns? Betet ihr für uns?“ „Ja“, haben wir gesagt. Die Künstlerin Marianne Kühn, Schöpferin des Engels, schreibt: „Meine Werke sind meine Gebete zu Gott“. Ein Menschen-Alltag: Ein Mann betritt die Kirche, allein. Die beiden Mitarbeitenden der gastfreundlichen Kirche beachtet er nicht, Ablehnung

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Das letzte kleine Höhepunkt-Erlebnis: Ein auswärtiger katholischer Priester schickte uns eine Mail: „…ich komme in meinen Aufgaben viel herum und erlebe bezüglich d e r G a s t f re u n d s c h a f t s e h r v i e l. D i e Gastfreundschaft, die ich in Ihrer Gemeinde erfahren durfte, ausdrücklich seien hier die beiden diensthabenden Mitarbeiter/innen der offenen Kirche und die Küsterin benannt, hat mich sehr beeindruckt und mir sehr gut getan. Sie haben mir dadurch geholfen, mich in einer guten Weise auf die Trauung vorbereiten zu können. Auch von vielen Festgästen habe ich im Laufe des Tages erfahren, dass auch sie sich herzlich aufgenommen fühlten in Ihrer Kirche. Deshalb sage ich Ihnen auf diesem Wege noch einmal meinen ganz herzlichen Dank für alles“. Dank ist das Stichwort zum Rückblick! An die 41 Frauen und Männer für ihre Zeit, Kraft, Initiative und gute Stimmung, die sie eingebracht haben, um alles zu ermöglichen. Dank an Christiane Becker-Romba, IdeenGeberin und ehrenamtliche PC-Sekretärin, an die Chormitglieder (eine starke Gruppe) und die altbewährte AG-Kirchenführung. „Im Danken kommt Segen ins Leben hinein“. Gott sei Dank, so ist es.

Folge 7: Die Rose und der Dornenbogen

Blickführung von Sigmar Zacharias Die Bibel ist rosenfrei. - Die schönste Königin aller dornigen Blumen taucht in der Bibel nicht auf. Lediglich im Buch der Weisheit (2. 7-9: „Bekränzen wir uns mit Rosen“) ist sie erwähnt. Doch gerade dieses Buch wird bei den Protestanten nicht als Bibelteil angesehen.

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ie Rose als religiöses Sinnbild göttlicher Liebe, manchmal auch als Symbol für das ganze Universum, taucht erst ab dem Mittelalter in unserer Welt auf. Möglicherweise ist sie auch so in den beiden Geländerteilen in unserem Altarraum zu verstehen: Die Rose als Zeichen der Liebe. Aber vielleicht haben die Krupp’schen Schmiedekünstler auch genauso falsch gedacht wie ich: Für mich war die JesusKrone immer nur der mitsterbende Rest eines ehemals schönen Rosenlebens. Das war sie aber nicht. Die dornige Jesus-Krone (und damit auch der große Dornenrundbogen auf unserer Altarwand) sind wahrscheinlich nur das Abbild eines Weiß-, oder Christusdorns oder auch einer dornigen Bibernelle. – Die Rose war in biblischen Zeiten die Blume der Römer. Die mochte man damals nicht. So blieb die Bibel rosenfrei.

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Sigmar Zacharias ist Gemeindemitglied und aktiv für unseren Gemeindebrief.

© Foto: Sigmar Zacharias

geht von ihm aus. „Herzlich willkommen in unserer Kirche! Ein Begrüßungs-geschenk haben wir für sie, den schönen Prospekt über diese Kirche und ihre Geschichte. Dürfen wir ihnen ein Becher frisches Wasser anbieten?“ Schnurstracks läuft er nach vorn. Sein Körper drückt aus: „Lasst mich in Ruhe“. Nach einer Weile, bereits beim Hinausgehen, kommt er noch mal zurück: „Eins will ich ihnen aber sagen: den ganzen Tag lang, bis jetzt, hat mich noch kein Mensch angesprochen. Kein einziges Wort. Sie sind die Ersten“. - „Danke“ sagt er nicht Vieles „spricht einen an“ – in unseren Kirchen. Aber ein lebendiges, menschliches Wort – und d.h. kurze Zuwendung, Wertschätzung, Kontakt, lebendige Freundlichkeit ist letztlich nicht zu ersetzen, gerade in Kirchen.

B lickführung ... B lickführung ... B lickführung ... B lickführung ... B lickführung ... B lickführung ... B lickführung ... B lickführung ... B lickführung ... B lickführung ... B lickführung ...

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D er G l aube Mit Trauer leben

Trauergruppe von Pfarrerin Wenke Bartholdi Zum dritten Mal nun bieten wir ab November wieder eine Trauergruppe an. Dieses Angebot richtet sich an Menschen, die trauern – um einen geliebten Menschen, um nicht gelebte Möglichkeiten, um einen Lebensabschnitt, der unwiederbringlich vorbei ist.

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ie Trauer gehört zu unserem Leben, sie ist eine natürliche Reaktion unserer ganzen Person auf Verlust, Abschied und Trennung. Es gibt keinen Maßstab für „richtiges“ Trauern: so verschieden die trauernden Menschen sind, so unterschiedlich kann Trauer gelebt und gestaltet werden. Wichtig ist aber, eigene Wege zu finden, um mit der Trauer zu leben. Dazu brauchen wir Zeit und Raum, denn Trauer berührt alle Lebensbereiche. Manchmal hilft es, Menschen kennen zu lernen, die wie wir mit Trauer leben und die mit uns verbunden sind in der Hoffnung, dass Gott uns in der Trauer nicht

allein lässt. In Begegnungen, in denen wir miteinander Erfahrungen austauschen, können wir manches neu sehen und wahrnehmen. Nach den bislang so guten Erfahrungen mit der Trauergruppe, bieten wir Ihnen deshalb in der Trauergruppe - Raum, um sich selbst in der Trauer mit allen Klagen und Fragen ernst zu nehmen, - Zeit, um Vergangenes zu bedenken, - Gelegenheit, sich miteinander auszutauschen und gegenseitig zu bereichern, - die Möglichkeit, nach neuen Perspektiven und Lebensmöglichkeiten zu suchen und zu erfahren, welche Rolle Gott in der Trauer spielen kann. Die Trauergruppe trifft sich an folgenden Terminen von 19:30 bis 22:00 Uhr in „Haus Heck“, Heckstr. 67: 4.11. / 18.11. / 2.12. / 16.12. / 13.1. / 26.1. / 10.2. / 24.2. / 10.3. / 24.3. Bei Interesse melden Sie sich bitte bei Pfarrerin Maret Schmerkotte (Tel.: 4901935) oder bei Pfarrerin Wenke Bartholdi (Tel.: 6122035) Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, am 3. Montag im Monat zum offenen Trauercafe ins Haus Heck zu kommen. Ab 16:00 Uhr finden Sie hier Menschen zu einem offenen Austausch. Die nächsten Treffen sind am 20.9., 18.10., 15.11., 20.12. Herzlich willkommen!

Spurensuche im Advent Der lebendige Stadtadventskalender ist ein schöner Brauch in Werden: 24 Fenster werden nach einem Thema adventlich gestaltet und mit einer kleinen Feier eröffnet. Anregungen gibt dazu der Adventkalender des Bistums Essen, der in diesem Jahr das Thema „Spuren“ vorgibt. Spuren aufnehmen: Wege gehen im Licht Gottes Spuren lesen und das Adventlicht wachsen lassen . Es wäre schön, wenn viele Werdener Familien sich an Vorbereitung und Durchführung beteiligen würden. Wer mitmachen möchte, meldet sich bald bei Christa und Klemens Büchler Telefon 4901818 12

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Unsere Jugendarbeit nach 1945

© Foto: Conrad Schlimm

Unsere Ehemaligen von Henning Schlimm

Als wir 1938 nach Werden zogen gehörten wir sofort zur Bekennenden Kirche, die sich im Saal der Landeskirchlichen Gemeinschaft an der Brandstorstrasse traf. Wir Kinder gingen zum Kindergottesdienst (Frl. Geibel und andere). Pfarrer waren Albrecht Nicolaus, Heinz Johannsen (Vikar) und dann Udo Röhrig (nach der gezielten Einberufung von Pfarrer Nicolaus an die Front, wo er sofort fiel) Zwischenzeitlich half Pfr. Wilhelm Busch aus. Am Schluss diente Aenne Kaufmann als Pfarrerin in der BK in Werden. Es gab einen sehr aktiven Kirchenvorstand (Bruderrat). Die Gemeinschaft war geistlich stark, praktisch ausgerichtet, sehr herzlich persönlich, das spürten auch wir Kinder.

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ach Kriegsende 1945 wurde Pfr. Otto Krüger, der in der BK Essen-Altstadt Pfarrer gewesen war, Pfarrer der sich neu bildenden Werdener Gemeinde. Im Februar 1945 war ich zunächst Konfirmand für einige Wochen bei Wilhelm Busch, dann bei Aenne Kaufmann in der BK an der Brandstorstrasse. Schließlich, wohl Anfang 1946, wurde ich eingeladen, den Kreis der fünf Konfirmanden in der BK zu verlassen, um eine Brücke zu bauen zu den Konfirmanden der neuen Gemeinde. Es war ein großer Kreis von etwa 40-50 Mädchen und Jungen (Unterricht in getrennten Gruppen im Haus Fuhr) Am Palmsonntag1946 wurden wir durch Pfr. Krüger konfirmiert.

Aus diesem Konfirmandenkreis bildete sich bald ein „Jungenkreis“, gleichzeitig entstand eine Jungschar. Ich wurde auch Helfer im Kindergottesdienstkreis. Mein Bruder Klaus und ich halfen in der Jungschar. Otto Krüger half im Jungenkreis, wie auch Kurt Friede und Erwin Trapp. Wir tagten im Haus Fuhr. Die Gruppe um Kurt Friede als Hauskreis bei ihm zuhause. 1949 zogen Erwin und Maria Sander im Brandstor ein. Wir lernten einander ganz bald kennen. Erwin Sander gab uns Guitarrenunterricht im Brandstor, übernahm aber schon bald den Jungenkreis. Er war geprägt durch eine Jugendgruppe in Berlin, die der BK nahe stand. Er wurde unser Seelsorger. Die Kirchengemeinde bat ihn um diesen Dienst. Wir schlossen uns dann als Zweigabteilung dem CVJM Essen an, der in ganz enger Verbindung mit dem Weiglehaus stand. Die Verbindung zur Kirchengemeinde und zum Brandstor blieb. Bald gründeten wir einen wöchentlichen Bibelkreis. Biblische Verkündigung, Einladung zum Leben im Glauben, in der Praxis von Schule, Beruf und Familie kamen zusammen mit Seelsorge, Berufsbegleitung, Gestaltung von Wochenenden und Ferien (Fahrten) oder der Gestaltung von Musik und Feiern. Wir danken unserem Herrn für den vielfältigen Segen.

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D IE G EMEINDE Erste Zukunfts-Werkstatt der Gemeinde

Zukunft

von Presbyterin Karin Kümmerlein Angesichts tiefgreifender Veränderungen in unserer Gemeinde ab dem Jahr 2014 (wir werden dann nur noch eine Pfarrstelle haben), hat das Presbyterium eine Zukunftswerkstatt ins Leben gerufen, die Anfang Juli mit ca. 40 Gemeindegliedern zum ersten Mal stattgefunden hat. Das Symbol war ein Heißluftballon (zweidimensional von Herrn Krenz mit viel Liebe gebaut).

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n einem 1. Schritt haben die fünf Tischgruppen die Frage diskutiert: „Welche Aufgaben im Gemeindeleben sind mir so wichtig, dass ich dafür Kraft, Zeit, evtl. auch Geld investieren würde?“ Hier ergaben sich fünf vorläufige Schwerpunkte, die in den Korb des Ballons„gepackt“ wurden: 1. Gottesdienst, 2. Kirchenmusik, 3. Kinder- u. Jugendarbeit, 4. Seelsorge auch durch Laien und 5. Gruppen und Kreise. In einem 2. Schritt wurde überlegt, welche Hindernisse oder Blockaden den Einzelnen von einem eigenen Engagement abhalten könnten. Im Bild des Ballons: Welche Steine und Stricke halten den Ballon am Boden, so dass er nicht fliegen kann? Hier wurden außer „Zeitmangel“ auch befürchtete „fehlende Kompetenz“, „Unklarheit über evtl. anstehende Aufgaben“, empfundene „Fremdheit“ (nicht vertraut sein) in der Gemeinde, Sorge vor „Vereinnahmung“ und „fehlende Motivation“ genannt. Nach einem Austausch über diese „Steine“ wurde 3. nach Gründen gefragt, warum der Einzelne sich vielleicht trotzdem für die Gemeinde engagieren könnte. Im Bild des 14

Heißluftballons: Was könnte die Halteseile lockern oder gar lösen? Hier gab es Beiträge wie: „Transparenz der Aufgaben“,„Begeisterung für die Sache“, „Freude an der Zusammenarbeit“, „Rückhalt in einem Team“, „Nutzung von Fortbildungsmöglichkeiten“. Im 4. und letzten Schritt wurden in fünf neuen Tischgruppen, die sich durch die anfangs ermittelten Themenschwerpunkte fanden, erste konkrete Schritte überlegt, wie Mitarbeit und Engagement für jeden persönlich aussehen könnte. Das Ergebnis dieser Diskussionsphase waren zahlreiche Anregungen und Vorschläge wie: -gemeinsame Gottesdienste mit Heidhausen (zur Entlastung der Pfarrer) - Gottesdienst auch mal von Jugendlichen gestaltet „ - mehr Laien einsetzen im GoDi (außer bei der Predigt) - Seelsorge durch Laien: nach Fortbildung eine Anlaufstelle für Gemeindeglieder mit Gesprächsbedarf schaffen - Unterstützungsgruppe für Senioren (Hilfen im Alltag) - Gesprächsforen (z. B. Politik und Kirche/ Ehepaare/ Erziehungsfragen)

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DDIEIEGGEMEINDE EMEINDE

Andacht zur Zukunftswerkstatt

Was tut ihr? von Presbyterin Margrit Schmidt

Da gab es vor nicht ganz 2000 Jahren eine geradezu hyperaktive Gemeinde in Korinth. Jeder versuchte seine Ideen und Vorschläge umzusetzen ohne Rücksicht,es gab Konkurrenzkämpfe-all das drohte die Gemeinde zu spalten.Doch der Apostel Paulus fragt entsetzt seine Korinther: was tut ihr da eigentlich?! Wisst ihr nicht mehr zu wem ihr gehört?“ Ihr seid der Tempel des Heiligen Geistes“ Nun lebt auch danach!

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ie Korinther hatten die schönsten Tempel Griechenlands vor der Haustür. Dort wohnten die heidnischen Götter. Doch ihr lebendiger Christus hatte nichts dergleichen-sie selber waren das Haus Gottes-jeder Einzelne von ihnen.Ja, auch wir alle,die wir uns zur Gemeinde zählen,sind die Kirche Jesu Christi. Das dürfen wir nicht vergessen. Dann wird auf unseren Vorhaben und Taten Gottes Segen liegen. Dieses Versprechen haben wir. Amen-so sei es!

A ndacht ... A ndacht ... A ndacht ... A ndacht ... A ndacht ... A ndacht ... A ndacht ... A ndacht ... A ndacht ... A ndacht ... A ndacht ... A ndacht ... A ndacht

Nach fast vier Stunden lebendigen Gedankenaustauschs wurde der Abend beendet mit der Absicht, dieses gemeinsame Nachdenken unbedingt fortzusetzen, zumal wichtige Bereiche überhaupt noch nicht zur Sprache gekommen sind, wie z. B. „Ökumene“, „Kindergarten“, aber auch die traditionellen Schlüsselaufgaben von Kirchengemeinden „Diakonie“ und „Mission“.

Im Hinblick auf die Bedeutung dieser Neuorientierung ist es dem Presbyterium ein großes Anliegen, die Diskussion und Klärung dieser Fragen auf eine breite Basis in der Gemeinde zu stellen. Viele weitere Mitdenker, Mitmacher, Mitgestalter sind daher unbedingt nötig und herzlich eingeladen zur 2. Zukunftswerkstatt. Freiwilliger Friedensdienst

SERPAF

von Madita Kreuter & Clara Wolf-Eichbaum Wir, Madita Kreuter und Clara Wolf-Eichbaum, sind die neuen Freiwilligen, die ab September ein Jahr lang ihren Friedensdienst bei Serpaf leisten werden.

U

nsere Endsendeorganisation, die evangelische Kirche im Rheinland, schickt zum fünften Mal zwei junge Frauen nach Brasilien. Die Spannung wächst von Tag zu Tag. Was wird uns in Brasilien erwarten? Wie werden wir wohnen? Wie werden die Menschen bei Serpaf sein und werden wir uns genauso wohl fühlen wie unsere Vorgängerinnen? Ein Jahr nach der Schule im Ausland zu verbringen war schon ein langer Traum von uns. Ein Jahr ganz in eine fremde Kultur eintauchen, ein Jahr auf eigenen Beinen stehen, die Möglichkeit zu haben neue Fähigkeiten zu erkennen und im Arbeitsalltag mit den Kindern andere Seiten an sich zu zeigen, das sind unsere Intentionen ein Jahr in Sete Lagoas zu arbeiten und zu leben. Wir hoffen, dass wir nach dem Jahr zurück schauen und sagen, dass es ein schönes, ein gutes Jahr war. Dass es uns gelingt, an der Brücke zwischen den Kontinenten zu bauen, und wir dazu beitragen können, einander besser zu verstehen und uns gegenseitig in unserer Verschiedenheit zu achten.

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© Foto: Bernhard Gisewski/ Meike Krüger

Mitreissend und mitgerissen

Yoko geht von Werner Arndt

Hier sieht man die Dirigentin und Chorleiterin Yoko Seidel in voller Aktion, begeistert und begeisternd, mitreißend und mitgerissen und doch mit ganzer Konzentration.

E

s ist der 1. Januar 2012. An diesem Neujahrstag 2012 dirigiert Yoko Seidel Beethovens Neunte in der voll besetzen Kirche. Die Chorpartien werden vom Kirchenchor der Evangelischen Kirche Werden übernommen, die ganze Gemeinde ist tief beeindruckt. Nach Mozarts Requiem, Händels Messias und Bachs Weihnachtsoratorium wäre es bestimmt genau so gekommen, und schön wäre es ja auch gewesen, ein gewaltigeres Musikwerk als Beethovens Neunte gibt es dann kaum noch, vielleicht das Requiem von Verdi. Das aber hätte Yoko ganz sicher für das folgende Konzert geplant. Leider können diese Aufführungen nicht stattfinden und bleiben für Chor und die Gemeinde eine schöne Zukunftsmusik. Yoko Seidel zieht am Ende des Jahres 2010 nach München, nachdem 16

sie lange zwischen beiden Städten innerhalb jeder Woche gependelt ist. Unser Dank an Yoko Seidel gilt zunächst der humor- und verständnisvollen Dirigentin und Musikpädagogin, die es verstand, einen Chor zusammen zu halten und mit großer Energie zu führen. Chor und Orchester waren dabei nie Plattform für musikalischen Ehrgeiz, vielmehr strahlte Yoko Seidel bei ihrer Arbeit ansteckende Heiterkeit und Wärme auf alle Musiker aus. Liebe Yoko, unseren Abschied „musizieren“ wir mit Joh. Seb. .Bachs Capriccio BWV 992, dessen Satzüberschriften sich auch für eine Dirigentin eignen (Original: 1. Abreise des geliebten Bruders). 2. Schmeichelung der Freunde, um denselben von seiner Reise abzuhalten. 3. Vorstellung unterschiedlicher Gefahren, die ihn in der Fremde könnten vorfallen. 4. Allgemeines Lamento der Freunde. 5. Allhier kommen die Freunde, weil sie doch sehen, dass es anders nicht sein kann und nehmen Abschied. 6. Aria des Postillions. 7. Fuge nach Art des Posthorns. Ganz herzlichem Dank für Deine überaus erfolgreiche Arbeit und die schöne Zeit im Chor der Evangelischen Kirche und weiterhin alles Gute. Deine Chorsängerinnen und Chorsänger

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© Foto: Meike Krüger

D IE G EMEINDE Wir brauchen die Töne

Markenzeichen von Pfarrer Irmenfried Mundt Liebe Yoko, nicht nur mir, vielen anderen standen die Tränen in den Augen. Und Dir auch, als Du uns im Frühjahr gesagt hast: Es geht nicht mehr mit dem Hin und Her zwischen München und Werden. Wir hätten es ahnen können. Doch sich an diesen Gedanken zu gewöhnen, das will nicht recht gelingen.

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a hat sich etwas gefügt mit Deinem Kommen im Herbst 1999: Elf Jahre wunderbarer Zusammenarbeit. Du hast uns herausgefordert, die Musik wirklich wahrzunehmen. Die Chöre wohl zuallererst, aber auch die Gemeinde. Du hast uns in die Lehre genommen in Sachen Tonkunst. Sie ist nicht nur „Zutat“ zu Wort und Sakrament, sie ist Lob und Klage, Dank und Bitte und immer wieder vor allem Trost. Nicht umsonst stehen die Psalmen in der Mitte der Bibel.

Da ist Deine Disziplin, Dein Pflichtbewusstsein, Deine Genauigkeit. Aber alles Herzenssache, begleitet von Sympathie und Humor. Und der ist bekanntlich die Heiterkeit, die von Gott kommt. In Deiner Zeit ist die Kirchenmusik zu einem Markenzeichen unserer Gemeinde geworden. Das Faure-Requiem, Messen von Haydn, Schubert, Schumann, Mendelssohns Paulus, Mozarts Requiem, das Weihnachtsoratorium – wunderschöne Konzerte unter Deiner Leitung, die regelmäßigen Kantatengottesdienste nicht zu vergessen. Und auch nicht das einmalige Format„Orgelnacht“ im Frühsommer, die zwölfte in diesem Jahr. Und als Cantus firmus – der sonntägliche Gottesdienst, das Zusammenspiel von Wort und Musik, von Gebet und Gesang. Tonkunst, getragen von Glaube und Liebe! Wir brauchen die Töne und sie brauchen uns. Sie wollen auferweckt werden, immer neu. Du hast uns darin wunderbar angeleitet. Danke dafür. Wir bleiben in Verbindung. Versprochen. Gottes Segen für dich. Herzlich, Irmo Mundt

© Foto: Dieter Kohn, Meike Krüger

Wir spüren: Dein Glaube und Deine Liebe zur Musik – sind eins. Und Deine Herzenswärme!

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D IE G EMEINDE 10 Jahre SERPAF © Foto: Harald Müller

Partnerschaft von Doris Korpiun Gut 10 Jahre liegen die Anfänge der Partnerschaft mit SERPAF zurück. Das Presbyterium beschloss 1999, mit SERPAF, einem Förderprojekt der Kindernothilfe, Kontakt aufzunehmen.

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chnell fanden sich interessierte Gemeindeglieder und auch die kath. St. Ludgerus Gemeinde bot ihre Mitarbeit an. So bildete sich der oekumenische SERPAF Arbeitskreis. Die Einrichtung des Internets ließ die Partner zusammenrücken und spontane Hilfsaktionen wurden möglich. Das Mariengymnasium folgte 2002. Mit den Einnahmen eines Benefiz-Laufes wurde der Grundstein für den Bau eines Kindergartens für die Kleinsten der Armutsviertel gelegt. Mit einem Neubau der Tageseinrichtung rückte SERPAF vom Innenstadtbereich an den Stadtrand zu den Siedlungen der „Armen“. Das Kindermissionswerk in Aachen, „Die Sternsinger“ konnte als Partner gewonnen werden. Es unterstützt seither das Projekt finanziell. Die Förderung der baulichen Maßnahmen und die finanzielle Unterstützung bilden die Grundlage für eine sinnvolle Arbeit. Der Schwerpunkt der Partnerschaft liegt aber auf Austausch, dem voneinander Lernen und dem Miteinander auf gleicher Augenhöhe. Die Schülerinnen des Mariengymnasiums, aber auch in Grundschulen und Kindergärten lernen durch die lebendige Partnerschaft. Interesse an Problemen des Zusammenlebens von Menschen in unserer globalisierten Welt wird geweckt. Impulse, darüber nachzudenken, wie wir Menschen uns gemeinsam für 18

Frieden, Gerechtigkeit und Versöhnung einsetzen können, werden gegeben. Wir erleben immer wieder schöne Beispiele, wie junge Leute das umsetzen. Der Friedensdienst der Evangelischen Kirche im Rheinland sendet in diesem Sommer zum 5. Mal zwei junge Frauen für ein freiwilliges soziales Jahr nach Sete Lagoas. Sie tragen ein Stück unserer Identität nach Brasilien und multiplizieren, zurück in Deutschland, die Erfahrungen in ihrem Umfeld und darüber hinaus. Eine Werdener Backstubeneinrichtung konnte nach Brasilien gebracht werden. Die Backstube in Sete Lagoas kann nun 500 – 600 Kinder und Jugendlichen mit selbst-gebackenem Brot versorgen. Echte Hilfe zur Selbsthilfe! Die Gruppe der „Jungen Journalisten“ recherchiert in ihrem Umfeld die sozialen Missstände und berichtet wöchentlich in der Tagespresse. Aufklärung im Gesundheits- und Ernährungsbereich, Computerschulungen und vieles mehr schafft Selbstbewusstsein und Mut und gibt die Chance sich losgelöst vom Umfeld, eine eigene Existenz zu schaffen. Jedes Jahr kann der SERPAF-Arbeitskreis Werden einen großen finanziellen Beitrag für die Arbeit der Einrichtung leisten, Gelder aus Kollekten, Spenden, aus Restcent-Spenden der Werdener Krankenhäuser, aus Basarverkäufen. Auch unterstützen die Städtische Katholischen Hauptschule Katernberg, Kindergärten, Kalenderverkäufe und BenefizKonzerte das SERPAF-Projekt. Ein Altartuch, bei SERPAF gestickt, schmückt den Altar der Evangelischen Kirche Werden.

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D IE G EMEINDE Gruppen in Haus Heck

Danke

Selbsthilfe von Dirk Bungart Depression. Angst und Panik. Alle drei Krankheiten trifft man häufig gemeinsam an. Ist man diesen Krankheiten hilflos ausgeliefert? Vielleicht lässt sich die Frage mit „JA“ beantworten wenn der Mensch alleine bleibt und sich von der Aussenwelt abkapselt. Die Frage lässt sich mit einem klaren „NEIN“ beantworten wenn dieser Mensch sich Hilfe sucht und findet. An diesem Punkt setzt die „Hilfe zur Selbsthilfe“ an.

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ielleicht hat sich schon herumgesprochen das es in unserer Gemeinde zwei Selbsthilfegruppen gibt. Eine Gruppe beschäftigt sich mit Depressionen. Die zweite Gruppe hat Angst und Panik zum Thema. Ich freue mich eine Gemeinde gefunden zu haben die so offen und engagiert in dieser Frage ist. Mein besonderer Dank gilt an dieser Stelle Maret und Martin Schmerkotte. Ich spüre bei jedem Treffen der Gruppen wie wichtig es ist sich selbst zu überwinden und mit anderen Menschen, die das gleiche Problem haben, sprechen zu können. Neben dem Aspekt sich„alles von der Seele zu reden“ ist es auch wichtig, dass ein soziales Netzwerk innerhalb der Gruppen entsteht. Man kennt nun Menschen an die man sich wenden kann wenn es wieder„abwärts“ geht. Schon ein Telefonat kann da Wunder wirken. Unsere Selbsthilfegruppen sind ausdrücklich offen für Betroffene, Angehörige und Interessierte.Die Angstgruppe trifft sich an jedem vierten Dienstag im Monat um 19 Uhr im Haus Heck. Die Depressionsgruppe trifft sich an jedem zweiten Dienstag im Monat um 19 Uhr im Haus Heck.Neben dem„therapeutischen“ Zweck des Gespräches haben wir uns in der Selbsthilfegruppe „Depression“ entschlossen das (immer

Vielen Dank für die tatkräftige Unterstützung, die großartige Spendenbereitschaft und die rege Anteilnahme an unserem diesjährigen Straßenfest am 14. August 2010. Nur so konnte die enorme Summe von 5.000,- EURO für die Hospizgruppe Werden zustande kommen. Wir haben uns darüber riesig gefreut. Die Nachbarschaft aus der Ludwigstraße noch tabuisierte) Thema ein Stück weit in unsere Gemeinde und an die breite Öffentlichkeit zu tragen. Dazu haben wir drei Veranstaltungen organisiert. Alle Veranstaltungen finden jeweils um 19 Uhr im Haus Heck statt. -> 05. Oktober 2010 um 19.00 Uhr: „Psychologie der Depression“ In diesem Vortrag wird die Geschäftsführerin des Essener Bündnisses gegen Depression, Frau Regine Schmelzer, die (Psycho)therapeutischen Handlungsmöglichkeiten in Bezug auf die Depression vorstellen. Frau Schmelzer wird auf die therapeutischen Möglichkeiten der Behandlung eingehen. Die Veranstaltung findet im Haus Heck, Heckstrasse 67, 45239 Essen, statt. -> 09. November 2010 um 19.00 Uhr: „Depressionen aus der Sicht eines Betroffenen - Hilfe zur Selbsthilfe“. An diesem Abend wird ein Betroffener über die Geschichte seiner Depression sprechen. Wir wollen bei dieser Gelegenheit auch unsere Selbsthilfegruppe vorstellen und auf die Schwerpunkte für das Jahr 2011 eingehen. Diese Veranstaltung findet im Haus Heck, Heckstrasse 67, 45239 Essen, statt. Rückfragen bitte an Dirk Bungart@googlemail.com oder 02051/85679.

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Jubiläum unseres Förderevereins

25 Jahre von Dr. Ulrich Unger

© Foto:Petra Möhler

In Kürze sind es 25 Jahre her, dass der „Förderverein zur Erhaltung der Evangelischen Kirche Werden und ihrer spätromantischen Orgel e.V.“ – so sein Name von 1985 bis 2001 – besteht. Am 20. Oktober 1985 wurde der Verein unter dem Vorsitz von Horst Edler gegründet. Nach kurzer Zeit waren es 60 Mitglieder, die das ehrgeizige Vorhaben – die gleichzeitige Sanierung von Kirchengebäude und Orgel – zu unterstützen bereit waren.

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abei war auch der persönliche Einsatz von Prof. Gerd Zacher für den Anfang und für das Gelingen wichtig. Er wies auf die Notwendigkeit hin, Kirchengebäude und Orgel zu erhalten: „Das Gebäude ist der Resonanzkörper der Orgel. Es ist von vergleichbarem geschichtlichen Wert und als Klang- und Hallraum dieser Orgel unersetzlich“. Bemerkenswert bleibt, wie intensiv das Vorhaben vorangetrieben wurde. Die aufwändige Restaurierung der Walcker-Orgel wurde vorgezogen, weil hierfür Spenden der KruppStiftung und der Pott-Stiftung bereitstanden. Sechs Jahre später, im Oktober 1991, konnte die restaurierte Orgel wieder erklingen. Nach weiteren sechs Jahren, im April 1997, war es dann soweit: die Kirche konnte sich nach umfassender Außen- und Innensanierung im völlig neuen Gewand präsentieren. Einschließlich der Zuwendungen von Seiten der Stiftungen war es dem Förderverein bis dahin gelungen, für die Sanierung von Kirche 20

Der neue geschäftsführende Vorstand des Fördervereins E (2. Vorsitz), Dr. Ulrich Unger (1.Vorsitz), Alexander Brech (S Möhler, der im April ausgeschieden ist, für seine langjährig hin beratend zur Verfügung zu stehen.

und Orgel Spenden in Höhe von rd. 800.000 DM aufzubringen. Im Oktober 2001 beschloss die Mitgliederversammlung die Erweiterung des Vereinszwecks. Künftig sollte die Förderung des kirchenmusikalischen Lebens im Vordergrund stehen. Diese Aufgabe übernahm der neue Vorstand. Herr Edler wurde zum Ehrenvorsitzenden gewählt, er ist bis heute unser geschätzter Ratgeber. Die Förderung einer qualitätsvollen Kirchenmusik ist seitdem unser ständiges Bemühen. Dazu gehören die „Werdener Orgelnacht“ und die großen Chorkonzerte, an denen der Kirchenchor so eindrucksvoll mitwirkt. Dies und vieles andere, so die regelmäßigen Kantatengottesdienste, prägen das musikalische Profil der Evangelischen Kirche Werden. All dies wäre nicht möglich ohne die beständige

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Freunden für die bisher gewährte Unterstützung und wir hoffen, dass diese Bereitschaft erhalten bleiben möge. Dazu rufen wir Sie, geneigte Leser des „Briefes“ auf, und dies ist unser „Geburtstagswunsch“ an alle, die uns - vielleicht als neue Mitglieder – auch künftig begleiten wollen.

Der Förderverein wird auch in Zukunft bemüht sein, zum lebendigen kirchenmusikalischen Leben in unserer Gemeinde beizutragen Wir danken unseren Mitgliedern und

• Pfarrer i.R. Dr. Wolfgang Gerlach 27.10.10 Thema: ist noch offen • Frau Sieglinde Haß 10.11.10 Thema: Katernberg - Geschichte und Geschichten aus dem Essener Norden • Pfarrer i.R. Martin Vogel 24.11.10 Thema ist noch offen • Vikarin Julia Olmesdahl 08.12.10 Thema: ist noch offen

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für

F rauen ... G espräcskreis für

F rauen ... G esprächskreis für

• Herr Markus Tiefensee 13.10.10 Thema: Fegefeuer -heutige Zugänge zu einem umstrittenen Thema

F rauen ... G espräcskreis

Besondere Erwähnung verdient schließlich der großartige Einsatz von Yoko Seidel, die seit 11 Jahren als Kantorin, Organistin und als Leiterin der beiden Chöre das musikalische Leben in unserer Kirche ganz wesentlich geprägt hat. Das bevorstehende Ende ihrer Tätigkeit in Werden bedeutet eine Zäsur. Wir sind ihr sehr dankbar für all das, was sie hier als Kirchenmusikerin geleistet hat.

• Pfarrer Martin Schmerkotte 29.09.10 Thema: die Propheten Esra und Nehemia - Wiederaufbau in schwierigen Zeiten

für

Unterstützung durch unsere Mitglieder und Freunde. Wichtig ist uns auch die Begleitung unserer Arbeit durch unser Kuratorium. Besonders dankbar sind wir für die Mitwirkung der Folkwang Universität, dies ist ein wunderbarer „Platzvorteil“ in Werden, von dem wir alle Nutzen haben.

Der Kreis trifft sich jeweils mittwochs von 15.30 bis 17.00 Uhr in Haus Fuhr.

F rauen ... G esprächskreis

Ev. Kirche Werden e.V. von links nach rechts Conrad Schlimm Schatzmeister). Der neue Vorstand dankt Herrn Dr. Dietmar ge,engagierte Tätigkeit und für die Bereitschaft, uns weiter-

für

von Presbyterin Margrit Schmidt

G espräcskreis

Termine

F rauen ...

Gesprächskreis für Frauen

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D IE G EMEINDE September bis Dezember 2010

Musikprogramm von Kantorin Yoko Seidel Das große Abschiedskonzert von Kantorin Yoko Seidel gestaltet der Chor der Evangelischen Kirchengemeinde Werden mit den romantischen Werken von Max Reger und Felix Mendelssohn Bartholdy. Regers „Der Einsiedler“ op.144a (für Bariton, Chor und Orchester) ist weitgehend unbekannt und vertont das Eichendorff-Gedicht „Komm, Trost der Welt, du stille Nacht“, das die Vergänglichkeit des Menschen aufzeichnet. Nach einem stimmungsvollen Orchestervorspiel singt der Chor mit romantischschwermütigen Harmonien ein Abendlied. Mit seiner bekanntesten Psalmkantate Psalm 42 „ Wie der Hirsch schreit“ entwirft Mendelssohn ein großartiges und tief empfundenes Bild von der Sehnsucht und der Suche nach Gott, die in Trost und Gottvertrauen Erfüllung finden. Die Sinfonie-Kantate „Lobgesang“ (Nr.2)entstand 1839/40 als vorletzte der fünf Sinfonien Mendelssohn Bartholdys. Da die früher entstandene „Italienische“ (Nr.3) und die „Reformationssinfonie“ (Nr.5) erst später veröffentlicht wurden, erhielt „Lobgesang“ die niedrigere Nummerierung. Den Auftrag zur Komposition erhielt Mendelssohn wohl 1839 vom Rat der Stadt Leipzig. Das Werk wurde anlässlich der Feiern zum 400. Jubiläum der Erfindung der Buchdruckerkunst durch Johannes Gutenberg am 25. Juni 1840 in der Leipziger Thomaskirche unter der Leitung des Komponisten uraufgeführt. Später erweiterte Mendelssohn das Werk noch um einige weitere Sätze. Die zweite Fassung dieses Werkes, die in Werden aufgeführt wird, erklang erstmals vor 170 Jahren am 3. Dezember 1840 in Leipzig. 22

Samstag 9. Oktober 2010, 19:00 Uhr FESTKONZERT: 25 Jahre Förderverein Evangelische Kirche Werden e.V. Francis Poulenc: Konzert für Orgel, Streichorchester und Pauken g-moll Johann Sebastian Bach: Ouvertüre Nr.1 C-Dur BWV 1066 Johann Sebastian Bach: Violinkonzert a-moll BWV 1041 Daniela Preimesberger - Violine, Y oko Seidel - Orgel BachStreicherWerden Hans Winking - Leitung Eintritt 20,- (10,-) € Sonntag, 14. November 2010, 18:00 Uhr ABSCHIEDSKONZERT von Kantorin Yoko Seidel Felix Mendelssohn Bartholdy: LOBGESANG op.52 (Sinfonie-Kantate Nr.2) PSALM 42 „Wie der Hirsch schreit“ op.42 Max Reger: DER EINSIEDLER op.144a Katariina Järvinen (Vaasa/Finnland) – Sopran Hiroe Ito (Würzburg) – Mezzosopran Thomas Weiß (Hattingen) – Tenor Christian Palm (Köln) – Bariton Eberhard Palm (Leipzig) – Konzertmeister Orchester „Yoko Seidel & Friends“ Klaus-Christian van den Kerkhoff (Köln) - Orgel Chor der Evangelischen Kirchengemeinde Werden Yoko Seidel – Leitung Eintritt: 20,- (10,-) € - Kartenvorverkauf: Online unter www.kirche-werden.de oder im Gemeindebüro

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Nachrichten aus unserer Gemeinde

Aus den Familien Oder wisst ihr nicht, dass alle, die wir auf Christus Jesus getauft sind, die sind in seinen Tod getauft? So sind wir ja mit ihm begraben durch dieTaufe in denTod, damit, wie Christus auferweckt ist von denToten durch die Herrlichkeit des Vaters, auch wir in einem neuen Leben wandeln. - Rรถmer 6,3 -

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D IE G EMEINDE Ein oekumenisches Projekt

Schnittmenge von Baukirchmeister Conrad Schlimm In den vergangenen zwölf Monaten gab es sowohl im und um das Haus der St. Ludgeri Altenheim-Stiftung als auch im Evangelischen Gemeindehaus Haus Fuhr rege Bautätigkeiten innen wie außen.

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iese Maßnahmen sind auf beiden Seiten nahezu abgeschlossen, und die Bewohner des Heimes konnten in den neu erbauten Teil als auch in die bekannten Räume wieder einziehen. Schon während der Bauphase gab es eine enge Kooperation zwischen der Stiftung, der Ev. Kirchengemeinde und dem Architekten Herrn Laqua. So ist im Zug des Gesamtvorhabens auch der Innenbereich zwischen den Häusern erneuert worden. Unansehnliches wurde liebevoll gestaltet, Treppenbereiche und Wände wurden einbezogen in eine Gesamtlösung, die sich in Zukunft wesentlich besser nutzen lässt. So wurde unter dem sonst nicht

nutzbaren Treppenbereich ein praktischer Schuppen gebaut und zusätzlicher Abstellraum geschaffen. Der Platz vor den Außenwänden der Tiefgarage wurde hergerichtet und mit wertvollem Plattenmaterial belegt. Was jetzt erst richtig auffällt, sind drei kahle, großflächige Wandbereiche. Zur Gestaltung dieser Wände haben die Malerinnen Maike Daum und Ewe Klausmann einen Vorschlag unter dem Titel Schnittmenge unterbreitet und in Anwesenheit von Propst Kronenberg und Superintendent Mundt den Beteiligten vorgestellt. Die Resonanz war großartig, weil diese Idee wirklich gut durchdacht ist und die bisher geleisteten Instandsetzungsarbeiten perfekt abschließen wird Dazu fehlt uns allerdings noch Geld, und wir rufen daher auf, sich an diesem Vorhaben mit einer Spende unter dem Stichwort „Schnittmenge“ zu beteiligen, damit wir alles noch in diesem Jahr realisieren können. Spendenkonto Evangelische Kirchengemeinde Werden Konto 1010044010, BLZ35060190 KD-Bank

Bankverbindungen Evangelische Kirchengemeinde Werden KD-Bank eG Konto-Nr. 10 100 44 010 BLZ 350 601 90

Förderverein Evangelische Kirche Werden e.V. Sparkasse Essen Konto-Nr. 16 09 056 BLZ 360 501 05 Förderverein ambulante oek. Hospizgruppe Werden Sparkasse Essen Konto-Nr. 16 18 180 BLZ 360 501 05 Förderverein Jugendarbeit der Ev. Kirchengemeinde Werden Sparkasse Essen Konto-Nr. 16 06 847 BLZ 360 501 05 Förderverein Evangelischer Kindergarten e.V. Nationalbank AG Essen Konto-Nr.: 32 01 090 BLZ 360 200 30 24

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D IE G EMEINDE Wege ins Paradies

Anders Werden von Christel Kohn Jede Kultur hat ihre eigene Vorstellung v o m Pa r a d i e s . A b e r e s g i b t a u c h Übereinstimmungen, und zwar die einer besseren Welt, die ein Leben im Überfluss bietet, eine Leichtigkeit des Seins verheißt, nach der man sich sehnt. Es ist die Sehnsucht nach einer besseren Welt, in der es keine Angst mehr gibt.

G

ärten sind außerdem ein ze nt ra l e s E l e m e nt z a h l re i c h e r Paradiesvorstellungen. Viele Schöpfungsmythen beginnen damit, dass die göttliche Macht eine blühende Oase für die Menschen schafft. So wurde der Garten zum Synonym für das Paradies. Beispiele sind der „Gar ten Eden“ und die „Hängenden Gärten von Babylon“. Paradiesgärten suggerieren die völlige Harmonie von Mensch und Natur.

Spenden

Wie definieren Prominente das Paradies? Immanuel Kant schrieb: „Das Schattenreich ist das Paradies der Phantasten“. Oder Jean Paul: „Die Erinnerung ist das einzige Paradies, aus dem wir nicht vertrieben werden können“. Und Christa Wolf bemerkte: „Das Paradies kann sich rarmachen, das ist so seine Art“.„Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen“ schrieb Joseph Weizenbaum 2008 in seinem letzten Artikel in der Süddeutschen Zeitung. Und Gerhard Polt kommentierte in seiner rüden Sprache: „Ein Paradies is immer da, wo einer ist, der wo aufpasst, dass keiner reinkommt“. Das Anders-Werden-Team beschäftigt sich im nächsten Gottesdienst am 7. November 2010 um 18.00 Uhr mit dem Thema PARADIES. Und wie immer wird viel diskutiert, recherchiert und es werden Fragen gestellt wie diese: Lässt sich der Gottesdienst-Besucher auf die angebotenen und gemeinsam gestalteten „Paradiesischen Momente“ ein? Die Autorin dieses Berichtes hält es mit einem Zitat von Janosch auf die Frage nach dem Paradies: „Absolute Glückseligkeit ist das Paradies“. Oder mit der eigenen Interpretation: „Das Paradies war und ist ein Sehnsuchtsort“.

Juni bis September 2010

Kirche: ............................................................................... Seniorenarbeit: ............................................................... Jugendarbeit: .................................................................. Besuchsdienst: . .............................................................. Kirchenmusik_.................................................................... Seelsorge: ............................................................................ .................................................................................................. Gemeindbrief: . .................................................................. Konfirmandenarbeit:........................................................ Trauergruppe: .................................................................... SERPAF: ................................................................................. .................................................................................................. .................................................................................................. Unser Dank gilt allen Spendern!

30,85,- 75,120,- 300,- 100,- 100,30,- 20,- 10,- 10,10,- 20,- 100,- 20 10,- 10,- 20,- 150,- 15,10,- 15,- 300,- 20,- 15,20,51,- 50,50,- 50,- 630,- 100,100,- 30,- 20,- 50,50,- 50,-

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D IE G EMEINDE Unser Männertreff

schulischer, pädagogischer Art informieren.

On Tour von Heinz-Günter Volkenborn und Winne Holtbecker Vor der Sommerpause hatte der Männertreff der Evangelischen Kirche Werden noch einige Veranstaltungen seines Aktionsprogramms 2010 durchgeführt. Diese fanden zum Teil zu den feststehenden Terminen, aber auch außerplanmäßig statt. Hier die Kurzberichte von Heinz-Günter Volkenborn und Winne Holtbecker.

Ä

© Foto: Winne Holtbecker

ußerst neoliberal, freimütig und gastfreundlich fand am 16.Juni 2010 die Besichtigung der Moschee in Duisburg-Marxloh statt. 33 Frauen und Männer unserer Gemeinde ließen sich auch im Disput über den Islam und interkulturelle Probleme, sowie Lösungsmöglichkeiten vorwiegend

Die islamische Gemeinde umfasst seit Baubeginn 2005, 900 Muslime. Sie brachten zustande, dass in der „kärglichen Gegend“ von Marxloh eine so große Moschee für € 7,5 Mio., davon € 3,2 Mio. aus EU-Geldern, der Rest mit Spenden aus der Türkei, errichtet werden konnte. Beeindruckend war der helle, große Gebetssaal mit der 35 m hohen Kuppel, in der in kalligraphischen Versen die 19 Namen Gottes tief-blau auf weißem Untergrund zu sehen sind. Frauen benutzen die oberen Balkone. Die großen Fenster sind transparent und schmucklos. Jeder Muslim führt kontemplativ die Gebetsübung aus: Stehen, Sitzen und Niederwerfung. Zuvor ist in gesonderten Räumen rituelles Waschen von Händen, Gesicht, Armen und Füßen auszuführen und der Gebetssaal ist immer ohne Schuhe zu betreten. Der größte Teil der Moschee bietet eine Ruhezone, um sich vom Alltagsstress zurückzuziehen. Im unteren Gebäudeteil ist genügend Platz für Freizeitaktivitäten der Kinder und Jugendli-

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D IE G EMEINDE chen mit entsprechenden Angeboten. Auch gibt es dort ganzjährig die Möglichkeit, die Cafeteria ganztägig zu nutzen. Surfen ist kostenfrei und für Konferenzen stehen Räumlichkeiten und Ausstattung zur Verfügung. Ein Stadtbummel durch Marxloh rundete den Besuch ab. Am 19. Juni war der Männertreff auf dem Weg „näher mein Gott zu Dir“. Geholfen hat dabei der Aufzug im RWE-Turm, um uns circa 200 Meter dem Himmel näher zu bringen. Wir hatten aber auch einen wunderschönen Tag erwischt, um unsere Heimatstadt mal aus der Vogelperspektive zu erleben. Das nächste Treffen Anfang Juli hatte einen profaneren Anlass. Bei Hans Langenkamp in der alten Schule in Hippen-Hamm konnten wir in die Geheimnisse des Bierbrauens reinschnuppern. Bei der Terminplanung hatte keiner an das Fußballviertelfinale Argentinien/ Deutschland gedacht. Also, früher anfangen. Im Schatten der alten Schule begann unser Seminar mit Schroten von Malz und Weizen. Dann wurde unter ständigem Rühren ein „Süppchen“ gebraut. So vergingen Stunden bis zum Schweinebraten plus Knödeln gerufen wurde. Eine Köstlichkeit, die von der Dame des Hauses vortrefflich zubereitet wurde. Mittagsruhe gab es nicht, denn es stand uns ein toller Fußball-Fernsehabend bevor, der keine Müdigkeit aufkommen ließ. Die letzte Aktion war eine von Helmut Kimmeskamp geführte Wanderung durch Werden-Heidhausen. Das schöne Wetter reichte nur bis zur Jugendherberge. Joachim Ladwig hatte bereits den Grill angeworfen und Conrad Schlimm zum Grillmeister befördert. Schnell waren Würstchen und Steaks fertig, die dann mit verschiedenen Salaten serviert wurden. Nach dem vortrefflichen Essen und dem Ende des Unwetters wurden wir mit einem tollen Sonnenuntergang belohnt. Hoch über Werden hatten wir einen schönen Abend.

UnserKindergarten Pusteblume

Klettergerüst von Kindergartenleiterin Monika Littmann Einer der Schwerpunkte in unserer Arbeit mit den Kindern ist die Bewegung. Inzwischen ist wohl allgemein bekannt, dass ausreichend Bewegung nicht nur einfach Toben bedeutet, sondern für die ganzheitliche Entwicklung der Kinder unabdingbar ist.

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eshalb haben einige Kolleginnen die BiKuV – Fortbildung (Bewegungserziehung im Kleinkind - und Vorschulalter ) absolviert, andere sind gerade dabei oder werden sie in absehbarer Zeit beginnen. Bewegung findet drinnen und draußen statt. So war unser altes Klettergerüst auch immer sehr begehrt. Nach vielen Jahren und hunderte von Kinderfüßen – und Händen war es dann aber im letzten Jahr ziemlich abgenutzt. Aus Sicherheitsgründen standen sehr teure Austauscharbeiten an. So lag es nahe, über die Anschaffung eines neuen Spielgerätes nachzudenken! Zum Glück haben wir da unseren Förderverein der einen sehr erfolgreichen Sponsorenlauf organisierte und darüber hinaus noch eine ordentliche Summe zur Verfügung stellte. Außerdem erspielten einige Eltern mit einer Theateraufführung einen beachtlichen Betrag. Was uns alle besonders gefreut hat, sind die vielen Spenden von Menschen aus unserer Gemeinde. Erst zu Ferienbeginn stand dann das Gerüst. Die Kinder freuen sich riesig über ihre neue Klettermöglichkeit. Uns macht es Freude zu beobachten, wie sich die Kinder ihr Gerüst erklettern. Selbst die Allerkleinsten trauen sich jeden Tag ein bisschen mehr und sind stolz über jedes Ziel, dass sie erreicht haben. Da unser aller Freude so groß ist, feierten wir am 01.09. vormittags mit den Kindergartenkindern ein offizielles Einweihungsfest.

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G ewalt

überwinden

-

für eine

Besuch aus Brasilien

SERPAF zu Gast von Doris Korpiun Am 1. September erreichte das Flugzeug mit der 8-köpfigen SERPAF-Delegation den Flughafen Düsseldorf. Nach einer herzlichen Begrüßung kamen Gäste und Gastgeber zu einem ersten Kennenlernen und zu Kaffee und Kuchen zusammen.

K ultur

V ersöhnung

wie in der Einrichtung mit dem Thema Gewalt umgegangen wird. In dem Festgottesdienst am 12. September 2010 wurde gemeinsam mit den Freunden aus Brasilien und allen, die sich mit SERPAF verbunden fühlen, ein Dankgottesdienst gefeiert. Bei der anschließenden Begegnung im Haus Fuhr nutzen viele die Gelegenheit, zur Information und zum persönlichen Gespräch. Die Spontanband und Leonie Schneider sorgten für ein musikalisches Rahmenprogramm.

m nächsten Tag schon begann für die Gäste das Programm, das im Rahmen des Partnerschaftstreffens des Kirchenkreises Essen unter dem Motto „Gewalt überwinden – für eine Kultur der Versöhnung“ stattfindet, mit dem Empfang durch Superintendent Mundt im Haus der Kirche.

Ein Höhepunkt des Besuches war die Baldeneysee Rundfahrt anlässlich des Seefestes am 4. September. Gemeinsam mit den Gästen aus aller Welt konnten die Freunde von SERPAF mit Ihren Begleitern das wunderschöne Feuerwerk am See hautnah bewundern. Eine Verkaufaktion der Bäckerei PETER und eine großzügige Spende der Sparkasse Essen hatten dies ermöglicht.

Neben den gemeinsamen Terminen lernten Adriane und ihre Begleiter die Werdener Gemeinden und das Mariengymnasium kennen und waren im Altenheim, den Kliniken Süd und im Haus Heck zu Gast. Viel Raum brauchten die Gespräche über die Partnerschaft und darüber,

Die Veranstaltung „Frieden bleibt dran“ mit dem Gottesdienst in der Kreuzeskriche und dem Begegnungsfest rund um die Marktkirche zum Ende der weltweiten Dekade zur Überwindung von Gewalt bildete einen würdigen Abschluss des Partnerschaftsbesuches.

© Foto: Leo Drummond, Brasilien

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G RUPPEN & K REISE

Gemeindehaus

Jugendhaus

Heckstrasse 16

Heckstrasse 67

Haus Fuhr

Haus Heck

Seniorentanz Hanna Wilde . ............................... ' 40 51 67 dienstags 15.30 - 17.00 Uhr 14-täglich

Frauen lesen die Bibel Theologischer Gesprächskreis Maret Schmerkotte . ............... ' 49 01 935 2. Montag im Monat 20.00 Uhr

Mütterkreis Doris Stegemann . ...................... ' 49 41 06 mittwochs 15.00 - 17.00 Uhr

Gospelchor für Jugendliche & Erwachsene Yoko Seidel ....................... ' 089-82072178 donnerstags 17.45 - 19.00 Uhr

Gesprächskreis für Frauen Margrit Schmidt . ........................ ' 49 39 48 mittwochs 15.00 - 16.15 Uhr

Mittwochskreis - Gespräche über aktuelle theologische Fragen Irmenfried Mundt . ..................... ' 49 22 64 letzter Mittwoch im Monat 20.00 - 22.00 Uhr

Posaunenchor Herwig Frassa ................ ' 0209 - 46 75 91 mittwochs 19.30 - 21.30 Uhr Frauenhilfe Dorle Streffer . .............................. ' 49 26 16

Kinder-Krabbelgruppen (ab1 Jahr / 3 Jahre) mo. 9.45-11.15 Uhr und do. 15.30-17.15 Uhr Katrin Hoppe (ab 3 Jahre)....... ' 849 68 07

14 täglich im Wechsel mit

Kindergottesdienst Martin Schmerkotte .................. ' 49 41 95

Seniorenkreis Ingrid Baum & Gisela Bösenberg ' 70 89 02 donnerstags 15.00 - 17.00 Uhr

Arbeitskreis SERPAF oekumenisches Gemeindeprojekt in Brasilien Doris Korpiun . ............................. ' 40 48 55

Kirchenchor Yoko Seidel ....................... ' 089-82072178 donnerstags 20.00 - 22.00 Uhr

Trauercafé - Mit Trauer leben jeden 3. Montag von 16.00 bis 18.00 Uhr Maret Schmerkotte . ................ ' 49 01 935

Besuchsdienstkreis Doris Stegemann......................... ' 49 41 06 jeden 4. Freitag im Monat 15.30 - 17.00 Uhr

Informationen zu weiteren Kreisen Maret Schmerkotte . ................ ' 49 01 935

Krabbelgottesdienst Freitag, 29. Oktober 2010 Freitag, 10. Dezember 2010 um 16.30 Uhr im Kindergarten Pusteblume

© Foto: EKiR

Samstag, 30. Oktober 2010 Samstag, 27. November 2010um 10.30 Uhr im Haus Heck

Kindergottesdienst D E R B R I E F 0 3 / 2 010

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F ÜR S IE DA

P FARRER Pfarrer Irmenfried Mundt.......... ' 49 22 64 Heckstraße 59 mundt@kirche-werden.de Pfarrer Martin Schmerkotte...... ' 49 41 95 Heckstraße 87 martin.schmerkotte@kirche-werden.de Pfarrerin Maret Schmerkotte... ' 49 01 935 Heckstraße 87 maret.schmerkotte@kirche-werden.de Pfarrerin Wenke Bartholdi....... ' 61 22 035 Heckstraße 61 bartholdi@kirche-werden.de Vikarin Julia Olmesdahl........... ' 63 26 991 Hufergasse 39 olmesdahl@kirche-werden.de Prädikant K.-H. Ehring............... ' 40 53 57 Dingerkusweg 24

www.kirche-werden.de Im August 2010 besuchten 3.506 User 4.076 Seiten unseres Internetauftritts.

Krankenhausseelsorger Jürgen Schneider................. ' 40 89-27 99 Pattbergstraße 1-3 schneider@kirche-werden.de Förderverein Evangelische Kirche Werden e.V. Heckstraße 61.................. ' & Fax 40 56 57 Posaunenchor Herwig Frassa.................. ' 0209 - 46 75 91 posaunenchor@kirche-werden.de Evangelisch-Landeskirchliche Gemeinschaft H. Schindowski Brandstorstraße 11...................... ' 49 21 91

P RESBYTERIUM Dr. Cornelia Alisch...................... ' 40 62 71 Bodo Besselmann...................... ' 49 01 047 Karin Kümmerlein..................... ' 40 65 18 Dr. Dietmar Möhler.................... ' 40 47 88 Harald Müller............................ ' 840 51 55 Björn Philipps............................ ' 95 97 090 Jörg Rinn.................................. ' 40 76 49 Conrad Schlimm........................ ' 49 12 27 Margrit Schmidt........................ ' 49 39 48 Dorle Streffer............................ ' 49 26 16

B ERATUNG & H ILFE

G EMEINDE Gemeindebüro Sybille Schlimm.......................... ' 49 33 25 FAX..................................................49 60 05 Heckstraße 65 info@kirche-werden.de Öffnungszeiten Mo., Mi., Fr................... 9.00 Uhr bis 12.00 Uhr Di., Do..........................................geschlossen Haus Heck - Jugendhaus Heckstraße 67..................... ' (AB) 49 17 56 Jugendleiter Matthias Fritz Heckstraße 67..................... ' (AB) 49 17 56 Sprechstunde............................... auf Anfrage fritzi@kirche-werden.de

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Arbeitskreis für Behinderte Hannelore Bartsch....................... ' 40 26 16 Ambulante oekumenische Hospizgruppe Werden.......... ' 40 89 27 44 Dorle Streffer............................. ' 49 26 16 Adelheid Kröger......................... ' 40 52 86 Bahnhofsmission Essen Am Hauptbahnhof 5-7................. ' 23 07 23 Diakonie Station Evangelisches Krankenhaus Essen-Werden Möllenberg 23....................... '

185 30 94

Caritas-Sozialstation............... ' 617 02 30 Propsteistraße 10...................... ' 617 02 31

Kindergarten, Leitung Monika Littmann Heckstraße 69 ............................ ' 49 28 55 Anrufe vor 9.00 oder nach 14.00 Uhr

Evangelische Beratungsstelle für Schwangerschaft, Familie und Sexualität Henriettenstraße 6 45127 Essen............................ ' 23 45 67

Kantorin Yoko Seidel ........ ' 089-82072178 seidel@kirche-werden.de

Evangelische Telefonseelsorge gebührenfrei................... ' 0800-111 01 11

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G OTTESDIENSTE Oktober Sonntag, 03. Oktober ......... 10. 30 Uhr Erntedankfest........................................................ Sonntag, 10. Oktober ............... 10. 30 Uhr ................................................................................... ................................................................................... ................................................................................... ................................................................................... Sonntag, 17. Oktober ............... 10. 30 Uhr Sonntag, 24. Oktober ............... 10. 30 Uhr Sonntag, 31. Oktober ............... 10. 30 Uhr ...................................................................................

Familiengottesdienst; mitgestaltet vom Posaunenchor;Vikarin Olmesdahl Gottesdienst mit besonderer musikalischer Gestaltung und mit Abendmahl (Wein), Pfr. Mundt. In diesem Gottesdienst wird auch des 25-jährigen Bestehens des Fördervereins Evangelische Kirche Werden e.V. gedacht. Gottesdienst; Pfarrer Schmerkotte Kantatengottesdienst; Pfarrer Mundt Gottesdienst zu Bildern aus der Ausstellung „Sternenkinder“; Pfarrerin Bartholdi

November Sonntag, 07. November . .................18 Uhr Sonntag, 14. November . ... 10. 30 Uhr ................................................................................... Mittwoch, 17. November ....................19 Uhr Buß- und Bettag................................................... ................................................................................... Sonntag, 21. November . .......... 10. 30 Uhr Ewigkeitssontag ................................................................................... Sonntag, 28. November . .............................. 1. Advent.................................................................

Anders-Werden-Gottesdienst Abschiedsgottesdienst für Kantorin Yoko Seidel, mitgestaltet vom Gospelchor; Pfarrer Mundt ökumenischer Gottesdienst; mitgestaltet vom Pfarrorchester; Pfarrerin Bartholdi; Propst Kronenberg Gottesdienst mit Abendmahl (Wein) und Gedenken der Verstorbenen unserer Gemeinde; Pfarrer Mundt Gottesdienst; mitgestaltet vom Posaunenchor; Pfarrerin Bartholdi

Dezember Sonntag, 05. Dezember ..... 10. 30 Uhr 2. Advent................................................................. Sonntag, 12. Dezember ............ 10. 30 Uhr 3. Advent................................................................. Sonntag, 19. Dezember ............ 10. 30 Uhr 4. Advent.................................................................

Familiengottesdienst; Pfarrerin Schmerkotte und Pfarrer Schmerkotte Gottesdienst mit Abendmahl (Traubensaft); Vikarin Olmesdahl Gottesdienst; Pfarrer Mundt

Adventscafé Donnerstag, den 2. Dezember 2010, 15.00 bis 17.00 Uhr in Haus Fuhr

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Dieser BRIEF ist für:

Der Förderverein und die ambulante oekumenische Hospizgruppe Werden laden ein zu ihrem 30. Öffentlichkeitsabend am Freitag, 15.Oktober. 2010 um 20.00 Uhr im Haus Fuhr Eingang am Pelikanbrunnen

„Ärztliche Betreuung am Lebensende“ – auch zu Hause? ist das Thema dieses 30. Vortragsabends zur Hospizarbeit in Werden. Wir freuen uns, dass der Anaesthesist, Schmerztherapeut und Palliativmediziner Dr. Johann Severin Campean aus unserer Nachbarstadt Velbert, uns für diesen Abend sein Kommen zugesagt hat. Herr Dr. Campean hat lange berufliche Erfahrung mit Menschen, die gegen Ende ihres Lebens in schwieriger gesundheitlicher Situation zu Hause versorgt sein möchten. Diesen Menschen ebenso wie ihren Angehörigen verständnisvoll zur Seite zu stehen, ihnen bei der Bewältigung dieser so problematischen Lebensphase zu helfen, ist sein großes Anliegen. Unsere Werdener Hospizgruppe erlebt ihn immer wieder in all seinem beeindruckenden Engagement in den von ihr begleiteten Familien mit großem Dank.

Offene Kirche KirchenFührungen durch Mitglieder der AG Kirchenführung

samstags 11.00 bis 13.00 Uhr Gruppenführungen - auch als Kirchen- und Stadtführung Pfarrer i.R. Karlheinz Peter ( 40 70 37

www.kirche-werden.de

Wir möchten mit seinem Beitrag all denen zur Seite sein, die sich um sterbende Patienten bemühen und sich nicht vorstellen können, welche Möglichkeiten zur Versorgung des Patienten und zur Entlastung der ihn pflegenden Angehörigen es auch in der häuslichen Umgebung geben kann.


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