AAndres Möbelcollection Eileen 2014

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AAndres GmbH Stockhornweg 30 3123 Belp Switzerland Office +41 44 500 44 38 info@aandres.com Showroom Konzepthalle 6 Scheibenstrasse 6 3600 Thun Switzerland Phone +41 79 533 86 95

Titelgrafik und Illustrationen: Michael Pfister Illustrationen „Helden“: Michael Pfister Renderings Möbel: Evermotion / Goran Glisic Rendering goldene Schraube: Tridimens Foto Andy Andresen: Karin Gfeller Fotos Porsche Regale und Rückwände: René Staud Das Design und die Ausführung von Eileen&Frank sind geschützt als Modèle déposé AAndres® ist eine eingetragene Marke Porsche® und 911® sind eingetragene Marken der Dr. Ing. h. c. F. Porsche AG iMac® ist eine eingetragene Marke der Apple Inc. Online version 06/14


Seit 2008 machen wir individuelle Möbel für Menschen, die sich nicht nach Normen und Vorgaben richten. Wir sind so reduziert wie eben möglich. Wir sind zeitlos und vermeiden jede Art von unnötigem Statement. Andy Andresen

Wir sind jenseits aller Moden und betreiben kein künstliches Branding.

Vater, Ehemann, Koch, Fotograf, Designer, Consultant, Denker, Träumer & Zweifler

Wir glauben an Qualität und an echte Nachhaltigkeit - jenseits von pseudogrünen Marketingtricks.

CEO AAndres +41 79 533 86 95

Wir bauen alle unsere Teile selbst mit Lieferanten, die seit Jahrzehnten beste Qualität liefern. Wir geben kein unnötiges Geld für Werbung und PR aus. Wir verkaufen unsere Möbel nur in unseren Showrooms und online. Ja. Wir sind etwas ganz Besonderes und freuen uns, wenn Sie uns näher kennenlernen wollen. I am your furniture.

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Eileen 22


Eileen 22 Regal, 20 Tablare Bambus lackiert

Shelve unit, 20 shelves bamboo lacquered

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Eileen 33


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Eileen 33 Sideboard, Eiche massiv, alt, geb端rstet, mit 2 T端ren Sideboard, solid oak, aged, brushed, with 2 doors

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Eileen 33 Sonderedition 2012 »Helden - Che Guevara«

Special edition 2012 »Heroes - Che Guevara«

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Eileen 33 Sonderedition 2012 »Helden«

Special edition 2012 »Heroes«

Winston Churchill

Dalai Lama

John Lennon

Salvador DalÍ

Karl Lagerfeld

Steve Jobs

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Die Motive der Sonderedition 2012 „Helden“ wurden von dem Künstler und Illustrator Michael Pfister gestaltet. Pfister war lange Jahre Art-Director des

Mercedes-Benz Kundenmagazins und hat zusammen mit Andy Andresen die Tankstellenmarke MINOL gestaltet.

Clint Eastwood

Steve McQueen

Elvis Presley

Michael Jackson

Bruce Springsteen (Private Sammlung)

Mick Jagger


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Foto RenĂŠ Staud

Eileen 33 Edition Porsche


Eileen 33 Limitiertes Sondermodell 2013 »50 Jahre Porsche 911«

Autorisiertes Sammlermodell exklusiv für die Mitglieder der Porsche Clubs 7 Einsätze in Original Porsche Lack von 1963 Rückwand Porsche 901 (Ruf) auf Aluminium gedruckt und ausgeschnitten (Ausverkauft)

Limited special edition 2013 »50 Years Porsche 911«

Authorized collectors edition exclusively for Porsche Club members 7 inserts painted in original 1963 Porsche colors Back wall Porsche 901 (Ruf) printed on aluminum and cut to shape (Sold out)


Foto RenĂŠ Staud

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Eileen 33 Limitiertes Sondermodell 2013 »50 Jahre Porsche 911«

Autorisiertes Sammlermodell exklusiv für die Mitglieder der Porsche Clubs 7 Einsätze in Original Porsche Lack von 1963 Regal in Sonderfarbe schwarz eloxiert Rückwand Porsche 911 (Michael Mauer 991) auf Aluminium gedruckt (Ausverkauft)

Limited special edition 2013 »50 Years Porsche 911«

Authorized collectors edition exclusively for Porsche Club members 7 inserts painted in original 1963 Porsche colors Shelve unit anodised in special color black Back wall Porsche 911 (Michael Mauer 991) printed on aluminum (Sold out)


Foto RenĂŠ Staud

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Eileen 44


Eileen 44 B端cherregal f端r besonders schwere B端cher, Tablare Spiegelglas orange Book shelf for extra heavy books, shelves mirrored glass orange

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Eileen 44 Lowboard, Spiegelglas anthrazit und orange, mit 4 Schubf채chern

Lowboard, mirrored glass charcoal and orange, with 4 drawers

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Eileen 44 Mediaboard, Spiegelglas anthrazit mit 5 F채chern, obere Tablare verst채rkt f체r schwere Ger채te

Mediaboard, mirrored glass charcoal with 5 spaces, top shelves reinforced for heavy equipment

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Eileen 55

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Eileen 55 Lowboard, Spiegelglas sky Extraweite Bauweise mit Breite 1,60 Meter Lowboard, mirrored glass sky, extra wide construction width 1,60 meter

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Eileen 55 Sideboard, Eiche alt massiv, geb체rstet, 3 Schuhf채cher und 1 T체r Holzmaserung im Bild gearbeitet Sideboard, solid oak aged, brushed, 3 drawers and 1 door, wood grain matched

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Eileen 55 Sideboard, Spiegelglas goldgr체n mit 6 Schubf채chern

Sideboard, mirrored glass golden green with 6 drawers

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Eileen 55 Stereo


Eileen 55 Stereomöbel mit integrierter und verdeckter Kabelführung. Tablare aus bedämpftem Spiegelglas und zusätzlicher Seitenverkleidung zur Schwingungsdämpfung Stereo furniture with integrated hidden cable managment. Shelves in damped mirrored glass, additional side covers prevent vibrations

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Eileen 55 Varianten

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Eileen 55 Varianten

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Eileen 66


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Eileen 66 Schreibtisch, Spiegelglas anthrazit mit 3 Schubf채chern Durchgehende Arbeitsfl채che pulverbeschichtet Desk, mirrored glass charcoal with 3 drawers Levelled desk surface powder coated

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Eileen Masse

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Eileen 22 Andy Andresen 2008

Eileen 22 Regal Reduziert und zeitlos ist Eileen 22 das ideale Aufbewahrungsmöbel für CD, DVD und Taschenbücher. Das Regal passt durch seine sehr zurückhaltende Formensprache in jedes Ambiente.

Ausführung 6 Seitenwände in handgeschliffener Aluminiumlegierung. 20 Tablare in Bambus. 12 höhenverstellbare gedämpfte Stellfüsse. Zubehör Wandhalterung. Tablar aus Bambus, 1 Stück mit Halterung. Upgrades 20 Glastablare mit Rutschsicherung. 20 Tablare aus Massivholz Nussbaum.


Eileen 33 Andy Andresen 2008

Eileen 33 Schrank Mit seinen gebürsteten Oberflächen aus massiver Alteiche ist dieser Schrank ein ganz besonderes Möbelstück.

Ausführung 2 Seitenwände in handgeschliffener Aluminiumlegierung. 3 Tablare (2 innen) in Alteiche massiv. 2 Türen Alteiche massiv auf Alucobond. Rückwand Alucobond. 4 höhenverstellbare gedämpfte Stellfüsse.

Die rauhe Eiche kontrastiert wunderbar mit dem glänzenden, edel handgeschliffenen Aluminium.

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Eileen 44 Andy Andresen 2008

Eileen 44 Regal Mit einer Tiefe von 44 cm nimmt das Regal Eileen 44 auch schwere und grosse Bildbände auf. Es ist auch ohne Rückwand vollkommen stabil und wirkt trotz seiner Grösse leicht und offen. Die Tablarabstände sind auch ideal für Ordner.

Ausführung 2 Seitenwände in handgeschliffener Aluminiumlegierung. 5 Tablare in farbigem Spiegelglas. 4 höhenverstellbare gedämpfte Stellfüsse.


Eileen 44 Andy Andresen 2008

Eileen 44 Lowboard Leicht, offen und sehr individuell. Anthrazitfarbenes Spiegelglas verleiht einen zeitlosen und eleganten Look. Orangefarbene Fronten setzen einen jungen, frischen und doch unaufdringlichen Akzent.

Ausführung 6 Seitenwände in handgeschliffener Aluminiumlegierung. 8 Tablare in farbigem Spiegelglas. 4 Schubfächer aus Aluminium mit Fronten in farbigem Spiegelglas. 2 Rückwände aus Alucobond. 12 höhenverstellbare gedämpfte Stellfüsse.

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Eileen 44 Andy Andresen 2008

Eileen 44 Mediamöbel Dieses Mediamöbel passt sich den ständigen Veränderungen Ihres Mediasystems immer an. Die oberen Tablare sind verstärkt und nehmen auch sehr schwere TV oder High-End-Geräte auf, ohne sich durchzubiegen. Verkürzte Rückwände erlauben eine einfache Kabeldurchführung. Die hochwertige und schwere Verarbeitung verhindert störende Vibrationen.

Ausführung 4 Seitenwände in handgeschliffener Aluminiumlegierung. 8 Tablare in farbigem Spiegelglas. 8 höhenverstellbare gedämpfte Stellfüsse.


Eileen 55 Andy Andresen 2008

Eileen 55 Lowboard Mit einer freien Spannweite von 160 cm ist dies ein sehr ungewöhnliches und beeindruckendes Lowboard. Der Effekt der Leichtigkeit wird durch das Spiegelglas noch verstärkt.

Ausführung 2 Seitenwände in handgeschliffener Aluminiumlegierung. 2 Tablare in farbigem Spiegelglas. 4 höhenverstellbare gedämpfte Stellfüsse.

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Eileen 55 Andy Andresen 2008

Eileen 55 Sideboard Die leichten hellen Flächen aus grünem Spiegelglas machen dieses Möbel zu einer besonderen Augenweide. Je nach Tageszeit werden völlig unterschiedliche Farbwirkungen erzeugt. Elegant und schwebend ist das Lowboard absolut zeitlos und widersetzt sich allen modischen Strömungen.

Ausführung 4 Seitenwände in handgeschliffener Aluminiumlegierung. 3 Tablare in farbigem Spiegelglas. 6 Schubfächer aus Aluminium mit Fronten in farbigem Spiegelglas. 3 Rückwände aus Alucobond. 8 höhenverstellbare gedämpfte Stellfüsse.


Eileen 55 Andy Andresen 2008

Eileen 55 Sideboard Mit seinen gebürsteten Oberflächen aus massiver Alteiche ist dieser Schrank ein ganz ungewöhnliches Möbelstück. Die rauhe Eiche kontrastiert wunderbar mit dem glänzenden, edel handgeschliffenen Aluminium. Die 3 Schübe und die Tür sind in der Holzmaserung im Bild gearbeitet und geben so den Eindruck von einem einzigen Stück Holz.

Ausführung 3 Seitenwände in handgeschliffener Aluminiumlegierung. 4 Tablare (2 innen) in Alteiche massiv. 1 Tür Alteiche massiv auf Alucobond. 3 Schubfächer aus Aluminium mit Fronten in Alteiche massiv. 2 Rückwande aus Alucobond. 6 höhenverstellbare gedämpfte Stellfüsse.

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Eileen 55 Andy Andresen 2008

Eileen 55 Stereomöbel Geringste Resonanzen, integrierte Kabeldurchführungen, Rückwände zum Öffnen und ein Design, das sich an alle hochwertigen HighEnd Stereoanlagen perfekt anpasst. Dazu extrem hohe Tragfähigkeit für selbst die schwersten Geräte. So sollte ein Hifi-Möbel heute sein - und natürlich Technik pur ohne unnötige Spielerei.

Ausführung 4 Seitenwände in handgeschliffener Aluminiumlegierung. Lochabstand 40mm für Feinverstellung. 2 Abschlusswände zur Resonanzdämpfung. 12 Tablare in farbigem Spiegelglas. 9 innere Tablare hinten verkürzt für leichtere Kabelführung. 2 integrierte innere Kabeldurchführungen. 3 abnehmbare, selbst justierende Rückwände a us Alucobond. 8 höhenverstellbare gedämpfte Stellfüsse. Varianten Das Hifimöbel kann mit einem, zwei oder drei Elementen bestellt werden. Das mittlere Element kann auch breit ausgeführt werden. Als Zubehör sind Räder verfügbar.


Eileen 66 Andy Andresen 2008

Eileen 66 Schreibtisch Der einzige Schreibtisch, der perfekt zu einem iMac passt! Sie werden darauf aber auch gern einen Brief schreiben, denn die angenehme Oberfläche der pulverbeschichteten Tablare ist elegant und trotzdem handwarm. Drei grosszügige Schubfächer bieten Platz für alle kleinen und grossen Utensilien.

Ausführung 3 Seitenwände in handgeschliffener Aluminiumlegierung. 2 Tablare pulverbeschichtet, oben bündig als Schreibtischfläche ausgeführt. 3 Schubfächer aus Aluminium mit Fronten in farbigem Spiegelglas. 2 Rückwände aus Alucobond. 6 höhenverstellbare gedämpfte Stellfüsse. Erweiterung Fachsatz mit 3 Schubfächer auf der linken Seite. Fachsatz mit 3 Tablaren auf der linken Seite. Varianten Arbeitsplatz ohne Schubfachelement. Arbeitsfläche in Breite 800. Arbeitsfläche in Breite 1600. aandres.com


Eileen Systemmasse Andy Andresen 2008

Tiefen und Höhen Eileen hat ein einfaches Masssystem: 6 Höhen, 5 Breiten, 5 Tiefen. Es gibt feste Abstände, in denen die Tablare montiert werden können. Das System ist beliebig untereinander kombinierbar. Das Masssystem basiert auf dem Goldenen Schnitt. Der Abstand der Bohrungen, in denen die Querstangen befestigt werden können, beträgt 8 cm. Damit hat das System einen ganz entspannten Rhythmus, der es wohltuend von den massengefertigten Industrieprodukten unterscheidet. Sie werden es jeden Tag geniessen.


Eileen Systemmasse Andy Andresen 2008

Breiten Die Tablare sind auf einem 400mm Raster aufgebaut. Die Breiten 400, 800 und 1200 sind standardmässig verfügbar. Die Breiten 1600 und 2000 sind nur als Sonderanfertigung verfügbar, da die extreme Spannweite eine besondere Konstruktion erfordert, um ein Durchhängen der Tablare zu verhindern. Die Tablare sind für eine Belastung von 40 Kilo pro Meter ausgelegt, damit kann Eileen wesentlich höher belastet werden als andere Systeme.

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This is not red


Von ESU zu Eileen&Frank Modulare Regalsysteme in historischer Perspektive Hubertus Adam Der eigentliche Siegeszug modularer Regal- und Schranksysteme begann – auch wenn man die Maschinenmöbel von Richard Riemerschmid und natürlich die Entwürfe im Umfeld des Bauhauses als Vorstufen bewerten kann – in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Antithese zur protzigen Einrichtung des Historismus, in den Zwanzigerjahren von der Avantgarde bekämpft, erreichte nun breite Bevölkerungsschichten; ein leichteres, lockereres Wohnverständnis prägte die Nachkriegsjahrzehnte. Steigende Mobilität und häufigere Wohnungswechsel trugen das ihre dazu bei, dynamischere Möblierungskonzepte zu forcieren. Impulse aus den USA

Eames Storage Unit Charles & Ray Eames, 1950

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Impulse für eine Reform des Wohnens gingen vor allem von den USA aus. Zeitgleich mit dem Bau ihres eigenen Wohnhauses, dem berühmten, auf einem Baukastenprinzip basierenden Case Study House #9 in Pacific Palisades bei Los Angeles, entwickelten Charles und Ray Eames ein auf ähnlichen Prinzipien beruhendes Möbel- und Regalsystem, das 1950 offiziell in den Markt eingeführt wurde. Die «Eames Storage Unit» (ESU) besteht aus einem verzinkten Metallgestell, das durch Drahtkreuze stabilisiert ist und in das verschiedene Elemente aus lackiertem oder verformtem Sperrholz integriert sind. Die Eames’ nutzten billige Materialien und schufen ein Objekt, das dem Maschinenzeitalter entstammt und doch Assoziationen an klassische japanische Möbel weckt.


Dass der Entwurf modularer Möbelsystem kein singuläres Phänomen darstellte, sondern diverse Designer interessierte, zeigt das Schaffen von George Nelson. Eine «Storage Wall» hatte er schon 1944 entwickelt, 1957 ging das «Comprehensive Storage System» (CSS) in Produktion, ein modulares und leicht handhabbares Trägersystem aus stranggepressten Stangen, in das diverse Regal- und Korpuselemente eingehängt werden konnten. CSS liess sich an der Wand befestigen oder – mit einem zweiten Stangensatz – als Raumteiler verwenden. Während ESU in zwei fixen Konfektionierungstypen angeboten wurde und seine Modularität eher virtuell beanspruchen konnte, lag mit CSS tatsächlich ein Baukastensystem vor, das nicht mehr als Möbelstück in den Raum gestellt wurde, sondern sich diesem anpassen liess.

Comprehensive Storage System George Nelson, 1957


Von ESU zu Eileen&Frank Modulare Regalsysteme in historischer Perspektive Hubertus Adam

Teil 2

Entwicklungen in der Schweiz

Kienzle Büchergestell Wilhelm Kienzle, 1930

Zu den schweizerischen Innovationen im Regalbau zählt das «Kienzle Büchergestell», das die Embru-Werke seit 1930 nach Entwurf von Wilhelm Kienzle produzieren. Die Seitenwände sind hierbei nicht aus durchgehenden Wangen oder Stangen gebildet, sondern aus abgekanteten, klammerähnlichen Blechelementen, die in Schlitze der hölzernen Regalbretter gesteckt werden. Ein drittes Blechelement gleicher Grösse auf der Rückseite dient der Aussteifung. Kienzles Regal lässt sich zwar seitlich nicht erweitern, sondern nur nebeneinander stellen; innovativ war es hingegen hinsichtlich seiner einfachen Handhabung: Ohne Schrauben und Werkzeug wird das Büchergestell einfach zusammengesteckt. Als wegweisend zu bewerten ist auch das seit 1946 für den Wohnbedarf produzierte Spannstützen-Bücherregal von Hans Bellmann, das primär als Raumteiler gedacht war. Auf Druck gegen Boden und Decke gepresste Stangen stabilisierten das Regal, ähnlich, wie es Nelson später mit CSS praktizieren sollte. 1960 kam in Deutschland das von Dieter Rams entwickelte Regalsystem 606 auf den Markt. In seiner Originalversion bestand das Konzept aus furnierten und lackierten Holzböden mit Seitenteilen aus Aluminium, die in an die Wand montierte E-Profile eingehängt werden. Mit zwischen Decke und Boden verspannten X-Profilen kann 606 aber auch zum Raumteiler erweitert werden.

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Die Idee des modularen und flexiblen Regal- und Möbelsystems kulminierte in der Schweiz in den Sechzigerjahren und ist – bis heute – vornehmlich mit dem Namen von Fritz Haller verbunden. Ziel des Architekten war es, seine im grösseren Massstab erprobten Metallbausysteme auch auf den Möbelbau anzuwenden. Entwickelt wurde das System zunächst 1963 für einen Büropavillon des Münsinger Unternehmens U. Schärer Söhne AG; die Einführung auf dem Markt, an die man zunächst gar nicht gedacht hatte, erfolgte erst 1969. Haller war es gelungen, sein System auf wenige Einzelteile zu beschränken. Das zentrale Element dabei ist der Knoten, der als Verbindungsstelle die Ausdehnung der Struktur in sechs Richtungen ermöglicht. Hallers Erfindung beruht auf einer mit sechs Gewindebohrungen versehenen verchromten Messingkugel, an die in jede Richtung verchromte Stahlrohre in verschiedenen Längen befestigt werden können.

Regalsystem 606 Dieter Rams, 1960


Von ESU zu Eileen&Frank Modulare Regalsysteme in historischer Perspektive Hubertus Adam

Teil 3

Das Gitterwerk erzeugt stets kubische Kompositionen, die eine optische und konzeptionelle Verwandtschaft mit der Minimal Art nicht verleugnen können. Die Modularität des USM-Systems ist allerdings erkauft durch eine komplizierte Mechanik, die einfacher aussieht als sie tatsächlich ist, und zum Auf- und Abbau spezielles Werkzeug, im allgemeinen auch einen Monteur erfordert. Ein Vergleich mit dem nahezu zeitgleich entstandenen Aluminium-Regalsystem von Andreas Christen ist interessant. Seit der Landesausstellung von 1939 galt Aluminium – national ideologisiert – als schweizerisches Metall schlechthin. Als Land ohne Bodenschätze, aber mit einer dank der Wasserkraft hochentwickelten Stromproduktion besass die Schweiz gute Ausgangsvoraussetzungen für die energieintensive Umwandlung von Bauxit in Aluminium; Hans Corays Landi-Stuhl, vom Ausstellungsarchitekten Hans Fischli als Gartenstuhl für die Landesausstellung ausgewählt, gilt als Schweizerische Ikone des Aluminium-Design.

USM System Fritz Haller, 1963

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Anlässlich der neuerlichen Landesausstellung, der Expo 64 in Lausanne, erhielt Christen 1963 durch Max Bill, den Architekten der Sektion «Bilden und Gestalten», den Auftrag, den Ausstellungsraum des Schweizerischen Buchhändlerverbands mit Regalen auszustatten. Christen entwarf, auf ein kurz zuvor für den eigenen Bedarf erstelltes Möbelstück zurückgreifend, ein Aluminiumregal, das sich durch Flexibilität, einfache Handhabung und geringes Gewicht auszeichnet. Dabei wurden Aluminiumbleche von 1,5 Millimetern Stärke für Träger und Tablare gleichermassen eingesetzt; wiederum sorgen vernickelte Drahtkreuze an der Rückseite für die nötige Aussteifung.


Das Regal, das in veränderten Abmessungen von der Firma Lehni in Produktion genommen wurde und bald steigenden Erfolg verzeichnen sollte, gilt zurecht als eine der Meisterleistungen des Schweizer Designs. Es besticht durch seine nahezu immaterielle Präsenz, die es erlaubt, von der vielleicht formschönsten Ausbildung eines Gestells zu sprechen. Dabei ist das heute als «Lehni-Regal» bekannte Büchergestell kein kompliziertes High-Tech-Produkt, sondern, ganz im Gegenteil, mit einfachen handwerklichen Fertigungsverfahren des Stanzens, Biegens und Abkantens hergestellt – die Firma Lehni ist aus einer 1928 gegründeten Bauspenglerei hervorgegangen und hat sich erst 1980 vollständig auf die Möbelproduktion spezialisiert. Durch simples Abkanten an der Vorderseite und an der Rückseite erhalten die dünnen Bleche Stabilität, so dass sie die hohen Lasten der Bücher aufnehmen können ohne zu verbiegen; bei der ersten Präsentation im Kongresshaus Zürich musste sich Max Bill selbst in das Regal stellen, um die skeptischen Vertreter des Buchhändlerverbands, die Regale aus Holz favorisierten, von der Tragfähigkeit zu überzeugen. Die Schrauben sind verdeckt angeordnet, so dass sie die Bücher nicht beschädigen können. Mit seinem Regal, das frei stehend auch als Raumteiler eingesetzt werden kann, schuf Christen eine Alternative zu dem nahezu zeitgleich, aber unabhängig entstandenen Möbelsystem USM Haller. Folgt dieses der Idee eines Raumtragwerks und lässt sich daher prinzipiell in jede Dimension erweitern, bestimmen die Träger beim Lehni-Regal die Höhe und ermöglichen damit nur eine Verlängerung in einer Richtung. Christens Regal hingegen lässt sich problemlos selbst montieren und überdies ist es tatsächlich, wie es der Entwerfer stets forderte, mit einem Minimum an Material umgesetzt.

Lehni-Regal Andreas Christen, 1964


Von ESU zu Eileen&Frank Modulare Regalsysteme in historischer Perspektive Hubertus Adam

Zoll D Lukas Buol, Marco Zünd, 1993

Teil 4

In einer Zeit, da viele Käufer mit Billy-Regalen von Ikea aufgewachsen sind und einfache Aufbauleistungen selbst verrichten, scheint die Idee der Selbstmontage an Bedeutung zu gewinnen. Dies zeigt sich etwa an «Zoll D», einem 1993 von den jungen Basler Architekten Buol und Zünd vorgestellten und vom deutschen Hersteller Nils Holger Moormann produzierten, aus farblos eloxiertem Aluminium aufgebauten Regalsystem. U-förmige Boxen, welche als raumhaltige Körper die Aussteifung gewährleisten, können verschiebbar und in beliebiger Ausrichtung in die Nuten der Tablare gesteckt werden; ohne Verschraubungen stabil, knüpft «Zoll D» an die Ideen von Kienzle an, entwickelt sie aber auf spielerische Weise weiter. Die Neuentwicklung Eileen&Frank

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Dass das Thema des modularen Regals längst nicht ausgereizt ist, beweist das zwischen 2007 und 2009 von dem ursprünglich aus Deutschland stammenden Gestalter Andy Andresen entwickelte System »Eileen&Frank«. Die einfache Handhabung, die das neue System auszeichnet, ist Resultat umfangreicher Forschungs- und Entwicklungsarbeit. Es galt zu überdenken, wie ein zeitgemässes modulares Regalsystem beschaffen sein müsse. »Eileen&Frank« besteht aus vier Hauptkomponenten: Stellwänden, Querstangen, Stabilisatoren und Tablaren. Während Schrauben in anderen Regalsystemen primär zur Verbindung der einzelnen Teile eingesetzt werden, sind sie bei »Eileen&Frank« zentrale Elemente des Kraftgefüges und gewinnen damit eine zweite, für das Konzept wesentliche Funktion. Die horizontalen Aluminiumstangen – als Auflagen für die Tablare – und die Seitenwände werden durch Spezialschrauben - Stabilisatoren genannt - dergestalt stabilisiert, dass auf Aussteifungen wie diagonale Stabilisierungskreuze oder Rückwände erstmals verzichtet werden kann.


»Eileen&Frank« wirkt transparent und elegant, es lässt sich als Wandregal genauso einsetzen wie als Raumteiler. Seitenwände und Querstangen, aus Aluminium bestehend und durch die Stabilisatoren miteinander verbunden, bilden die steiffe und hoch belastbare Grundstruktur von »Eileen&Frank«. Die Tablare aus Massivholz (wahlweise auch aus Aluminium, Bambus oder Glas) sind auf die Querstangenpaare abgestimmt und finden ohne weitere Befestigung Halt. Beidseitige kurvenförmige Ausfräsungen, in welche die Querstangen eingreifen, garantieren sicheren Halt und verhindern dank ihrer speziellen Geometrie ein Wackeln der Bretter. Die Stellwände bestehen aus einer hochwertigen Aluminiumlegierung und sind im vertikalen Abstand von 80 Millimetern mit Bohrungspaaren versehen. Je nach Montage lassen sich gut nutzbare Tablarabstände erzielen, ob für CDs, Taschenbücher oder Bildbände. Das spezielle Konstruktionsprinzip ermöglicht es, bei der Kombination von Regalen auf eine Verdopplung der Stellwände zu verzichten. Das spart nicht nur Material, sondern unterstützt auch Stabilität und Eleganz des Systems. Entsprechend dem Systemkonzept werden sechs abgestufte Höhen und fünf Tiefen der Stellwände angeboten, doch sind auf Wunsch hin auch abweichende Zwischenmasse oder grössere Höhen möglich. Das gleiche gilt für die Querstangen und Tablare. »Eileen&Frank« stellt somit ein System dar, das unendlich viele Variationsmöglichkeiten bietet. Farblich wird Vielfalt durch unterschiedliche Hölzer, Bambus, unterschiedliche Lackierungen und unterschiedliche Eloxierungen des Aluminiums erzeugt.

AAndres Eileen&Frank Andy Andresen, 2008


Von ESU zu Eileen&Frank Modulare Regalsysteme in historischer Perspektive Hubertus Adam

Teil 5

»Eileen&Frank« wurde in der Schweiz entwickelt und wird in der Schweiz und seit 2013 auch in Italien produziert. In seiner Verbindung von technischer Raffinesse, handwerklicher Perfektion und formaler Klarheit knüpft es an die seit Jahrzehnten international anerkannten Qualitäten des Schweizer Designs an; ausserdem wird das «schweizerische» Material Aluminium verwendet. Von seinem Geist und seiner Herstellung her versteht es sich als Manufakturprodukt, nicht als serielles Industrieobjekt.

AAndres Frank Pro Andy Andresen für Michelgroup, 2012

»Eileen&Frank« löst eines der Probleme, mit dem sich Regalsysteme wie USM Haller oder auch das kostengünstige Errex konfrontiert sehen: Aufgrund ihres technoiden Ausdrucks gelingt es nur bedingt, als Büro- und Wohnungsmöbel gleichermassen akzeptiert zu werden. »Eileen&Frank« hingegen ist für das Büro ebenso geeignet wie für das Ladengeschäft oder die Privatwohnung.


Das liegt nicht nur an der Vielfalt von Materialien und Komponenten, sondern massgeblich an seinem Grundkonzept, das weder die Kühle von Materialien im Sinne einer High-Tech Ästhetik inszeniert noch Rustikalität ausstrahlen will. Stattdessen wird die Synthese gesucht, die harmonische Verbindung der Materialien Holz, Metall und Glas, von Kühle und Wärme. So wurde 2012 wurde in Zusammenarbeit mit Michelgroup Zürich für das Kaufhaus Manor in der Zürcher Bahnhofstrasse eine 6 Meter hohe Sonderversion, basieren auf dem System »Eileen&Frank«, entwickelt. Gebürstet gewinnt das Material Aluminium eine fast textil anmutende, seidig-schimmernde Oberfläche. Zusätzlich zum auch haptisch angenehmen Eindruck von »Eileen&Frank« tragen die abgeschliffenen Kanten bei, die darüber hinaus attraktive Lichtakzente setzen und somit Eleganz und Leichtigkeit unterstreichen. Ausserdem ist die Montage von »Eileen&Frank« nicht komplizierter als der Zusammenbau eines Billy-Regal. Mit einem handelsüblichen Akkuschrauber lassen sich problemlos Regalkonfigurationen beliebiger Gestalt aufbauen oder erweitern.

AAndres Eileen&Frank Andy Andresen, 2008

Über den Autor: Hubertus Adam, Jahrgang 1965, gilt als Ausstellungsmacher, Architekturkritiker und Buchautor seit einigen Jahren als eine der führenden Stimmen der Schweizerischen Architekturdebatte. Nach einer Stelle als Redakteur der Bauwelt 1996/98 ging er in die Schweiz und wurde 1998 Redakteur der Zeitschrift Archithese. Daneben ist er freier Architekturkritiker, vor allem für die Neue Zürcher Zeitung. Hubertus Adam ist seit 1. Januar 2013 Direktor des Schweizerischen Architekturmuseum S AM in Basel.

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Essay I am your furniture: Die Welt meiner Schrauben Andy Andresen Soweit ich mich erinnern kann, mochte ich Schrauben schon immer. Meine Welt wurde von ihnen zusammengehalten. Mein Vater hatte eine ungeheure Schraubensammlung. Er war Autoschlosser und reparierte aus Gefälligkeit oder gegen ein kleines Taschengeld die Haushaltsgeräte und Autos der grossen Familie. Seine Schrauben bewahrte er fein sortiert nach Grösse, Sorte und Funktion auf. Immer wieder kam es vor, dass jemand bei uns in die Küche kam, meinem Vater eine kaputte Schraube entgegenhielt und fragte, ob er vielleicht so eine habe. Er hatte immer. Als ich 2008 begann, mein erstes Möbelsystem zu entwerfen, war mir eins klar: es musste mit Schrauben zu tun haben. Ich hatte in meiner bisherigen Arbeit als Markenberater und Designer viel für Automobilfirmen gearbeitet und durfte als einen der Höhepunkte meiner Arbeit einen ganzen Mineralölkonzern gestalten. Schrauben waren mein Alltag. Auf sie konnte ich mich verlassen, sie waren immer klar definiert, sie waren sinnvoll, sie hielten viele Teile in einer sinnvollen Weise zusammen und machten sie erst dadurch benutzbar. Zu jeder Schraube gab es das genau richtige Werkzeug, es passt immer nur eins, mit dem falschen Werkzeug machte man die beste Schraube unwiderruflich kaputt.

AAndres Stabilisator Andy Andresen, Werner Bucher, 2008

Schrauben beruhigten mich in einer immer chaotischer werdenden Welt. Wenn ich als Student, den Kopf voller radikaler Ideen und den Körper voller Hormone, unter meinem VW-Bus lag, hatte ich mit Schrauben zu tun. Das besänftigte meinen unruhigen Geist und war, ohne dass ich es damals verstand, Balsam auf meine Wunden als ungestümer junger Mann.


Für mich gab es schon immer schöne und hässliche Schrauben. Packte ich damals das mitgenommene Möbel des schwedischen Herstellers aus, fand ich immer hässliche Schrauben. Schon der komische bläuliche Glanz passt nicht zu einer guten Schraube, machte sie vulgär und schrie laut: „Ich bin schlecht und billig gemacht, ich gehe schnell kaputt und ich halte nicht viel aus.“ Und mir passierte es oft, dass eine dieser billigen Schrauben beim Zusammenbau kaputt ging, weil mein gutes Werkzeug nicht richtig in diesen Industriemüll passte. Hin und wieder hatte ich mit Flugzeugen zu tun. Ich war neben einem Flugplatz aufgewachsen und diese wundervollen Maschinen zogen mich immer magisch an. Haben Sie sich mal einen Flugzeugmotor genauer angeschaut? Dort gibt es ein ganzes Universum an Schrauben, eine schöner und besser als die Andere. Und vor allem die dazu passenden Werkzeuge! Wunderwerke der Ingenieurskunst, optisch und haptisch ein Genuss, hergestellt mit Liebe und Sachverstand aus den allerbesten Materialien. 2009 traf ich Werner Bucher. Er stand neben einer beeindruckend grossen Fräsmaschine und fertigte meine ersten Möbelteile. Neben sich hatte er auf einem Wagen Werkzeug ausgebreitet. Es lag nicht einfach so da auf diesem Wagen. Es war sortiert. Nach Grösse und Funktion. Es lag gerade ausgerichtet auf einer sauberen Unterlage aus Filz. Alles war ordentlich und von bester Qualität. Werner Bucher kam aus der Flugzeugindustrie und hatte viele Jahre die Bucher-Galleys und Kabinentrolleys gefertigt. Wir verstanden uns sofort.

Bucher Leichtbau Trolley Peter Bucher, 1975

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Essay I am your furniture: Die Welt meiner Schrauben Andy Andresen Seit diesem Tag arbeiten wir zusammen. Ich entwerfe und rede, er schweigt und konstruiert. Wir können allerdings bei einem Espresso zwei Stunden über die richtige Schraube diskutieren. Jede Schraube hat einen sogenannten Antrieb. Er ist der Teil der Schraube, in den ein genau dafür bestimmtes Werkzeug passt. Wenn man falsches oder schlechtes Werkzeug benutzt, beschädigt man den Antrieb der Schraube. Werner und ich lieben den Torx-Antrieb. Er ist präzise, immer zuverlässig, überträgt die Kraft sehr gut und ja, er sieht schön aus. In einer Reihe von hochwertigen Schrauben glänzen die Torx-Antriebe wie kleine Sterne, wenn das Licht darauf fällt. Ich mag das sehr und finde es ausgesprochen ästhetisch.

AAndres Eileen Details Andy Andresen, 2008

Wir machen für unsere Möbel alle Schrauben selbst. Wir verwenden den besten, nicht magnetischen, rostfreien Stahl. Wir lassen unser Schrauben auf den besten hochpräzisen Schweizer Werkzeugmaschinen machen. Sie werden einzeln hergestellt, jede Schraube für sich, und dann entfettet und poliert. Und sie haben alle einen Torx-Antrieb.


Ich stehe gern und völlig fasziniert vor einer dieser riesigen Maschinen, so gross wie ein Auto, und diese Maschine macht leise zischend und tief brummend nichts anderes als eine einzige winzige kleine Schraube nach der anderen. Leise klickend fallen sie, noch ganz warm und fettig, in den Auffangbehälter. Ich mag den metallischen Geruch in diesen Räumen. Er ist das Parfüm der Männer, die die Schrauben für unsere komplexe Welt machen. Ob winzig klein in einem elektronischen Gerät oder gigantisch gross in einer Turbine, ob relativ einfach in einem AAndres Möbel oder hoch komplex im Triebwerk eines Düsenjets: ohne all diese Schrauben würde es unsere Welt so nicht geben. Wenn Sie das nächste Mal ein Werkzeug in die Hand nehmen, um eine lose Schraube anzuziehen, denken Sie an die vielen Männer, die im Lärm und Dreck einer Fabrik stehen und diese Schrauben und diese Werkzeuge machen. Vielleicht gehen sie dann in einen gut sortierten Werkzeugladen und kaufen sich einen Satz der besten Schraubenbits. Die Schweizer machen da wirklich ganz hervorragende, aber das wissen Sie ja wahrscheinlich schon. Dass wir auch ganz hervorragende Möbel machen, die Sie unter der Markenbezeichnung AAndres finden, hätte ich fast vergessen zu erwähnen. Genau, das sind diese Möbel mit den schönen Torx-Schrauben und einer goldenen Schraube als Markenzeichen. Nicht weil wir bei AAndres zu viel Geld oder zu wenig Geschmack haben. Sondern aus Respekt und aus Liebe zu einer guten Schraube und den Männern, die sie für uns herstellen. Männer, die so etwas einfaches und banales und doch ganz wundervolles wie eine gute Schraube lieben. Männer wie mein Vater und wie Werner Bucher.

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