Reflex Verlag – Verpackung der Zukunft

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Eine Publikation des Reflex Verlages zum Thema

Verpackung der Zukunft

Wie Waren Daten austauschen

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Plastik aus Pflanzen

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Perfekt optimiert in die Zukunft

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Die Markenverpackung als Hingucker

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September 2013


Verpackung der Zukunft Eine Publikation der Reflex Verlag GmbH am 16. September 2013 im Handelsblatt.

Eine Publikation des Reflex Verlages

Außen hui – innen auch!

Der Reflex Verlag und die Verlagsgruppe Handelsblatt sind rechtlich getrennte und redaktionell unabhängige Unternehmen.

I n h a lt Was drin ist, sieht man draußen

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Wie Waren Daten austauschen

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Hier zählen auch die Äußerlichkeiten

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Plastik aus Pflanzen

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Sichere Hülle

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Der Fußabdruck soll kleiner werden

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Auf ein Neues

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Bis zum Verzehr verschlossen

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Ökologisch verpackt

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Die Markenverpackung als Hingucker

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Sie schneidern das richtige „Kleid“

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Wie Frisches länger frisch bleibt

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Produktaufwertung durch Etiketten

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I m pr e s su m Projektmanagerin Jana Spitalnikova jana.spitalnikova@reflex-media.net Redaktion Nadine Effert, Sven Jürisch, Tobias Lemser, Mike Paßmann, Svenja Runciman, Otmar Rheinhold, Wiebke Toebelmann Produktion/Layout Ann-Kathrin Gallheber annkathrin.gallheber@reflex-media.net Fotos Thinkstock / Getty Images Druck BVZ Berliner Zeitungsdruck GmbH Am Wasserwerk 11, 10365 Berlin Inhalte von Werbebeiträgen wie Unternehmens- und Produktpräsentationen, Interviews, Anzeigen sowie Gastbeiträgen geben die Meinung der beteiligten Unternehmen wieder. Die Redaktion ist für die Richtigkeit der Beiträge nicht verantwortlich. Die rechtliche Haftung liegt bei den jeweiligen Unternehmen. V.i.S.d.P. Redaktionelle Inhalte: Mike Paßmann redaktion@reflex-media.net Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Sascha Bogatzki sascha.bogatzki@reflex-media.net Reflex Verlag GmbH Hackescher Markt 2–3 D-10178 Berlin T 030 / 200 89 49-0 www.reflex-media.net

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s gibt ja diesen Spruch, nach dem nur der Inhalt zähle und Äußerlichkeiten nicht so wichtig seien. Da ist was dran. Andererseits: Stellen Sie sich mal vor, Sie sollten den Joghurt, die Salami oder die Zahnpasta ohne ein gewisses Drumherum nach Hause transportieren… Eben. Ohne Verpackung kommen Sie da nicht weit. Dinge verpackt hat der Mensch schon immer – und sei es im Blatt einer Bananenpflanze. Heute sind wir umgeben von Verpackungen. Sie sind aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Ohne Verpackungen wäre unsere moderne Industriegesellschaft gar nicht denkbar. Und dabei geht es um viel mehr als nur darum, Waren irgendwie handlich transportieren zu können. Moderne Verpackungen sind immer öfter Hightech-Produkte. Komplizierte Verbundmaterialien aus Kunststoff, Metall, Glas, Keramik, Papier und Karton. Das mag manchen Menschen Angst machen, die in Verpackungen vor allem Abfall sehen. Aber genau das sind Verpackungen eben nicht. Wünschen Sie sich vielleicht die Zeiten zurück, in denen der Fisch in Zeitung eingewickelt wurde (Druckerschwärze lässt grüßen!) und die Kinder mit der Kanne in der Hand zum Bier holen geschickt wurden? Sehen Sie. Heute sind dem Zweck angepasste Verpackungen geradezu ein Teil des Produktes selbst. Das sieht man in der Medizin: Keimfrei abgepackte Spritzen, vor äußeren Einflüssen sichere Medikamente sind nur durch moderne Verpackungstechnologien möglich. Das sieht man bei Lebensmitteln: wirklich wiederverschließbare Kunststoffverpackungen für Käse oder Wurst, Getränkekartons, die Haltbarkeit garantieren und auf dem Essenstisch einen prima Eindruck hinterlassen. Und das sieht man bei vielen anderen Produkten des täglichen Lebens – Shampoo-Flaschen etwa, die mit ihrer Formenvielfalt Produkte auch äußerlich unverwechselbar machen: Denn natürlich kommt der Verpackung ein substanzieller Anteil am Verkaufserfolg zuteil. Klar ist auch: Verpackungen sind Teil eines hochkomplexen Wirtschaftskreislaufes. Was viele Verbraucher (und Kritiker des „Verpackungswahnsinns“) zuweilen vergessen: Ihr „Lebenszyklus“ ist mit dem Aufbrauchen des Inhaltes meist längst nicht zu Ende. Verpackungen sind Rohstoffe. Kaum eine Branche ist so sehr auf den Wiedereinsatz ihrer Produkte ausgelegt wie die Verpackungsbranche. Den Aufwand, den sie in die Forschung steckt – und der mit immer neuen Innovationen belohnt wird – treibt sie auch, um die Recyclingfähigkeit etwa von Blisterverpackungen oder Getränkekartons zu erhöhen. Pfandsysteme und Recyclingkreisläufe

funktionieren nur, wenn Wiederverwerter und Verpackungsbranche Hand in Hand arbeiten. Die ganze Forschung führt zudem dazu, dass Verpackungen immer sicherer sind. Stichwort Zeitung als Einwickelpapier: So etwas ist mit gutem Grund nicht mehr erlaubt. Heute entwickelt die Branche Verpackungen, bei denen keine Druckfarbe von der äußeren Schicht ins Innere gelangt, Spezialbeschichtungen wirken sogar antibakteriell, Blutkonserven können beruhigt beklebt und beschriftet werden … Werden die Sachen deshalb immer teurer? Nein, das ist es ja. Wir verpacken unsere Welt immer aufwendiger, aber die Kosten dafür sollen sich am Endpreis bitte nicht niederschlagen. Da heißt es erneut erfinderisch sein. Die Verpackungsindustrie besteht deshalb aus Zauberkünstlern der Effizienz. Da werden Folien immer dünner, halten aber gleichzeitig immer mehr aus. Da braucht es immer weniger Rohstoffe, um eine stabile pet-Flasche herzustellen. Am Einsatz von recyceltem Material wird unermüdlich getüftelt. Und ganze Produktionsprozesse werden ständig daraufhin abgeklopft, wie sie mit noch weniger Energie laufen könnten. Es drängt sich die Erkenntnis auf: Es sind Verpackungen – ihre Herstellung, ihr Einsatz und ihre Wiederverwertung, die ein Gutteil der allseits geforderten Nachhaltigkeit unserer Wirtschaft ausmachen. Schenken Sie also beim nächsten Frühstück dem Milchkarton einen besonders freundlichen Blick. Finden Sie ein lobendes Wort für die hübsche Cremedose. Sogenannte Äußerlichkeiten zählen eben doch.

Mike Paßmann Chefredakteur

partner Der Reflex Verlag hat sich auf themenbezogene Publikationen in deutschen, niederländischen und Schweizer Tageszeitungen spezialisiert. Diese liegen unter anderem folgenden Medien bei: Frankfurter Allgemeine Zeitung (F.A.Z.), Handelsblatt, Tagesspiegel, Süddeutsche Zeitung. So kombiniert der Reflex Verlag den thematischen Fokus der Fachpublikationen mit der Reichweite der Tagespresse. Der Verlag zeichnet sich durch eine unabhängige Redaktion sowie die Trennung zwischen redaktionellen Artikeln und Kundenbeiträgen aus. Mehr Informationen unter www.reflex-media.net Das Papier der Publikation, die im aufgeführten Trägermedium erschienen ist, stammt aus verantwortungsvollen Quellen.


Eine Publikation des Reflex Verlages

verpackung der zukunft 3

leitartikel

Was drin ist, sieht man draußen Verpackungen stehen für Marken, transportieren Nachhaltigkeit und halten die Kosten stabil. von Otmar Rheinhold

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ls das Künstlerehepaar Christo und Jeanne-Claude 1995 den deutschen Reichstag verhüllten, gelangte das historische Gebäude Millionen von Deutschen zum ersten Mal überhaupt ins Bewusstsein. Die spektakuläre Aktion zeigt bis heute: Oft existieren Dinge erst durch ihre äußere Hülle. Das gilt schon gar für all die Verpackungen, in denen sich unsere Warenwelt präsentiert. Längst schon ist die Verpackung Teil der Marke und entscheidet über den Erfolg im Verkauf. Und sie muss immer mehr Anforderungen erfüllen, die ebenfalls fest mit dem Produkt verbunden werden, etwa die Forderung nach Nachhaltigkeit. Zugleich muss sie Qualität und Schutz der Ware garantieren. Die Form macht‘s Schon immer gab es Verpackungen, die praktisch eins mit dem Produkt waren. Man denke nur an jene gewisse blaue Creme-Dose. Heute gibt es nicht nur, was Pflegeprodukte angeht, eine solche Varianz, dass an Differenzierung kein Weg vorbeigeht. Aufsehenerregende Logos reichen da nicht aus – auch die Form macht‘s. Zugleich muss das „Ding“ im Regal auffallen und als passend für das Produkt empfunden werden. Große Herausforderungen also, wenn es um Produktrelaunches geht, bei denen sich die Form ändert: Immerhin 55 Prozent aller neuen Verpackungen scheitern, glaubt man neuesten Untersuchungen. Zur Forderung nach der Wiedererkennbarkeit kommen neue Verkaufs–

und Vertriebskonzepte hinzu. An die Miniaturversionen von Zahnpastatuben, Cremedosen und ShampooFlaschen in der Drogerie hat man sich schon gewöhnt. Dieser Variantenreichtum wird zunehmen und sich nicht auf die Größe beschränken. Verschiedene Verpackungen der gleichen Sache je nach Ziel-

on und Versand umgehen können, dem Trend zu immer kleineren und variantenreicheren Chargen. Sinkender Ressourcenverbrauch Produktwahrnehmung über die Verpackung führt noch zu ganz anderen Herausforderungen. Verbraucher etwa nehmen den „Nachhaltigkeits-

Längst schon ist die Verpackung Teil der Marke und entscheidet über den Erfolg im Verkauf.

gruppe und Verkaufsort sind ein klarer Trend. Customization, also die individuelle Verpackung ganz nach Kundenwunsch, dürfte zur Normalität werden – verstärkt durch die Möglichkeiten des digitalen Einkaufens. Das alles macht ganz neue Supply Chain-Konzepte notwendig. Sie müssen flexibel und schnell mit der Automatisierung von Bestellung, Produkti-

grad“ einer Ware sehr stark über die Verpackung wahr. Gerade auf diesen Aspekt hat die Verpackungsindustrie in den vergangenen Jahren einen Großteil ihrer Innovationskraft konzentriert. Schon bei der Herstellung werden immer weniger Ressourcen verbraucht. Bei pet-Flaschen etwa konnte der Materialverbrauch zwischen 2003 und 2011 um 45 Prozent gesenkt werden. Noch

mehr schafft die Verwendung von recyceltem pet. Gegenüber der Produktion von neuen Kunststoffen spart es fast 75 Prozent Öl oder Gas, 65 Prozent Energie und die entsprechende Menge co2. Und Nachhaltigkeit findet auch nach dem Verbrauch statt. Verpackungen müssen auf optimale Wiederverwertbarkeit hin designt sein. Nicht wegen gesetzlicher Vorgaben aus Brüssel, sondern weil sie wertvolle Rohstoffe sind. Der Forscherdrang der Verpackungsbranche in puncto effizienter Produktion erleichtert zudem den Umgang mit steigenden Rohstoff- und Energiepreisen, die nicht einfach an die Verbraucher weitergegeben werden können. Und nicht zuletzt: Markenführung und Marketing über die Verpackung braucht innovative Maschinen, die immer ausgefallenere Formen und neuartige Materialien zulassen. Nicht umsonst lautet ein geflügelter Begriff der Branche: „Marketing durch Maschinen“ Wichtig ist, was drin ist Zuguterletzt kommt der Fortschritt auch dem zugute, um was es eigentlich geht: dem Inhalt. Nicht nur, dass vor allem verderbliche Ware durch neue oder weiterentwickelte Materialien immer besser geschützt wird. Neue Verpackungsstechniken erlauben immer attraktivere Präsentationsformen – Verbunddeckel aus Kunststoff und Papier etwa, in das im Prozess per Laser günstig und schneller als zuvor beliebige „Guckfenster“ geschnitten werden kann. Am Ende des Tages geht es eben doch um das, was drin ist. Auch der Reichstag wurde nach zwei Wochen wieder ausgepackt. n

Werbebeitrag

Produktpräsentation

Höhere Produktivität beim Sortieren und Verpacken Mit über 200 Picks pro Minute ermöglicht ein innovativer Highspeed-Roboter neue Verpackungsstrategien.

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eit seiner Markteinführung definiert der tp80 Fast Picker von Stäubli den Begriff Hochgeschwindigkeitsroboter neu. Bei seiner unglaublichen Performance hat das menschliche Auge Schwierigkeiten, den extrem schnellen Pick & Place-Sequenzen zu folgen. Mit diesem Highspeed-Roboter sind neue Strategien in der Verpackungstechnik zu realisieren, die Benchmarks in der Gesamtperfor­ mance setzen. Dabei stehen neben dem Geschwindigkeitsaspekt Faktoren wie Energieeffizienz, Platzbedarf und Verfügbarkeit im Fokus.

Top-Performer: Stäubli tp80 Der Fast Picker ist konsequent auf Zuverlässigkeit und Präzision ge-

trimmt. Der Vierachser kann große Arbeitsräume mit einem Durchmesser von 1,6 Metern bedienen und arbeitet

tp80: komplexe Aufgaben im Highspeed-Tempo.

mit einer beeindruckenden Wiederholgenauigkeit von plusminus 0,05 Millimetern. Die hohe Präzision ist auch nach vielen Tausend Betriebsstunden gewährleistet. Verschleißerscheinungen im Dauerbetrieb sind bei dieser Kinematik mit ihrer steifen Struktur konstruktiv ausgeschlossen. Der tp80 lässt sich optional mit lebensmitteltauglichem Öl betreiben, was ihn auch für Verpackungs- und Sortieraufgaben von offenen Lebensmitteln in der Food­ industrie prädestiniert. Überzeugendes Komplettpaket Mit der neuen Load-Sharing Software linemanager wird der tp80 zur überlegenen Komplettlösung. Das Tool ist für hochkomplexe Sortier- und Ver-

packungsaufgaben vom Band gedacht, bei denen eine hundertprozentig zuverlässige Lösung beim Abgreifen, Sortieren und Abpacken an Linien mit mehreren Robotern gefordert ist. Das Softwarepaket übernimmt die komplette Synchronisation der Linie, indem es die Geschwindigkeiten aller Roboter sowie der Zu- und Abführbänder exakt aufeinander abstimmt. n

Weitere Informationen Stäubli Tec-Systems GmbH Robotics Theodor-Schmidt-Straße 19 95448 Bayreuth

www.staubli.com/robotik


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verpackung der zukunft

Eine Publikation des Reflex Verlages

artikel  Technologie

Wie Waren Daten austauschen rfid-Technologie sorgt für Transparenz. Sie hilft dabei, Produkte zu identifizieren und zu lokalisieren.

Wegen ihres Haupteinsatzfeldes auf Waren, werden rfid-Transponder häufig als Etiketten hergestellt.

von Tobias Lemser

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ückenlos zurückverfolgen zu können, wann und wo ein Produkt hergestellt, transportiert, gelagert und letztlich am Point of Sale verkauft wurde: Für Groß- und Einzelhandel neben dem reibungslosen Warenfluss und erhöhter Bestandstransparenz eines der wichtigsten Kriterien für erfolgreiches Produktmanagement entlang der Wertschöpfungskette. Schlüsseltechnologie, um diese Datentransparenz sicherstellen zu kön-

Werbebeitrag

nen, ist rfid. Es steht für Radio Frequency Identification und bezeichnet eine Identifikationstechnologie, bei der über elektromagnetische Wellen Daten übertragen werden. Dieses technische Funkerkennungssystem ist in der Lage, Daten – ohne Waren zu berühren oder Sichtkontakt zu ihnen zu haben – zu lesen und zu speichern. Ummantelt mit filigraner Technik Um eine rfid-Erkennung überhaupt zu ermöglichen, ist es erforderlich, die mithilfe von Daten zu identi Veranstaltungspräsentation

fizierenden Waren beziehungsweise Verpackungen mit einem Transponder auszustatten. Dieser besteht aus einem Mikrochip, auf dem sämtliche das Produkt betreffende Daten abgespeichert sind, einer Antenne, einem Träger oder Gehäuse und je nach Form einer Energiequelle. Wegen ihres Haupteinsatzfeldes auf Waren, werden Transponder häufig als Etiketten hergestellt. Damit die rfid-Technologie reibungslos funktioniert, bedarf es zudem eines Lese- beziehungsweise Schreibgeräts, sowie der Funkfrequenzen selbst. Sobald sich der Transponder im Sichtbereich des Lesegerätes befindet, werden Daten per Funk ausgetauscht. Keine Ware bleibt unerkannt Zum Einsatz kommt die rfid-Technologie in der Wertschöpfungskette überall dort, wo automatisch gekennzeichnet, erkannt, registriert, gelagert oder überwacht werden muss. Dies gilt insbesondere für die Logistik, die heutzutage ganze Paletten mit rfid-Codes erfasst, um jederzeit exakt feststellen zu können, wo sich die Waren befinden. So lassen sich sowohl interne als auch externe Prozes-

se der Unternehmen optimieren und automatisieren. Besonderer Pluspunkt: Setzt die Verpackungsindustrie zunehmend auf rfid-Technik, wird der komplette Lebenszyklus eines Artikels von der Auslieferung des Herstellers an den Großhändler bis hin zum Verkauf an Endkunden nachvollziehbar. Zudem verspricht das System effektivere Prozessabläufe, eine bessere Warenversorgung, einfachere Kassiervorgänge und Inventuren sowie eine erhöhte Warensicherheit. Sicherungsquoten von bis zu 100 Prozent sind auf diese Weise realisierbar – Argumente, die für eine künftige flächendeckende Ausbreitung sprechen und somit von großer Bedeutung für die Verpackungsindustrie werden können. Schwierigkeiten bereiten dagegen noch die zahlreichen verschiedenartigen Lesegeräte und Transponder, die nur selten kompatibel sind. Gelingt es zudem künftig, die oftmals bereits regional von einander abweichenden Frequenzen zu vereinheitlichen, wird sich die rfid-Technologie weiter rasant auf dem Markt durchsetzen. n

Werbebeitrag

Produktpräsentation

Verpackungen können mehr

RFID bringt Kostenvorteil

Kreatives Fachmessenevent ergänzt Verpackungsmarkt.

Innovative Europalette wird zum Technologieträger.

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ängst ist die Verpackung in Hamburg ein fester Bestandteil des Terminkalenders geworden und als

Der Messeverbund in Hamburg mit mehr Synergien.

Fachmesse zum Branchentreff in Norddeutschland avanciert. Zum neunten Mal bietet sie 2014 eine Plattform, auf der gezielt mit den Top-Entscheidern der Branche Geschäfte gemacht werden können. Sie bietet maßgeschneiderte Lösungen von und für Verpackungsprofis. Die Verpackung stellt sich neu auf: Noch klarer und kompetenter! Primär-, Sekundär- sowie Tertiärverpackungen finden hier ihren Platz. Konsum- und Industriegutverpackung sollen klar in ihrer Wertschöpfungskette gezeigt werden sowie intralogistische Prozesse

weiterhin Gegenstand der Messe bleiben. Darüber hinaus verleihen Workshops und qualitative Fachvorträge mehr Inhalt und Substanz. Mehr Verpackung geht nicht Mit der Packaging Innovations ist die Premiere des jüngsten Messethemas geglückt. Die innovative Fachmesse ist Treffpunkt für alle, die in der Welt der Markenverpackung, Markenbildung und des Einzelhandelsdesign zu Hause sind. Kreative Köpfe und Technologen treffen hier auf Designer, Produkt- und Brandmanager, Markeninhaber, Marketingverantwortliche und Produzenten. Das Design und die Markenbildung von Primär- und Sekundärverpackungen sowie die dazugehörigen Materialien und neue Prozesse stehen hier im Fokus. Zusammen bilden die beiden Messen die Verpackungsbranche ideal ab und zeigen, was in der Verpackung steckt. n

www.easyfairs.com

ie rfid-Technologie entwickelt sich immer mehr zu einer Schlüsseltechnologie in der Datenübermittlung von und zu bewegten Gegenständen. Da liegt der Gedanke nahe, rfid-Transponder unsichtbar und gut geschützt in Europaletten 800 mal 1.200 Millimeter zu integrieren. Dann transportieren rfid-Europaletten alle Informationen zu ihrer Ladung gleich mit. rfid-Europaletten in der Intralogistik bieten jetzt völlig neue Möglichkeiten: Erfassung der geladenen Güter bei Stapler-Durchfahrt durch Verladetore (rfid-Gates) und integrierter Einsatz stationärer und mobiler Lesesysteme rund um die rfid-Europaletten bei Versender und Empfänger. Der Nutzen:

Höhere Effizienz • Automatische Standort- und Lagerortbestimmung = Ortung von Paletten und Waren • Automatische Erfassung der Warenbewegungen = Tracking • Automatische Bestands- und Lagerverwaltung = Schnellere Inventur • Einfaches Überwachen und Durchführen aller Logistikabläufe • Sichere Identifikation von Paletten und Waren = Fehllieferungen und Fehlverladungen ausgeschlossen

• Effizienzsteigerung = Kos­ten­­einsparung Zwar werden mittler weile drei verschiedene Marken von Europaletten angeboten, aber nur die Europalette der Marke world bietet die Innovationskraft und Flexibilität: Die world-Europaletten sind serienmäßig mit rfid-Technologie auszustatten und sind zudem markenrechtlich unangefochten. n

Alle Informationen verfügbar: rfid-Paletten world

Weitere Informationen Falkenhahn AG

www.falkenhahn.eu


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verpackung der zukunft 5

artikel  Verpackungsmaterialien

Hier zählen auch die Äußerlichkeiten Jedes Material hat seine Vor- und Nachteile. Die Industrie arbeitet stets an der Effizienz von Kunststoff, Stahl & Co. von Otmar Rheinhold

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nders als bei uns Menschen zählen bei Produkten nicht nur die „inneren Werte“, sondern auch die äußere Hülle. Die Verpackung spielt bis zum Verkauf einer Ware eine maßgebliche Rolle. Sei es für den Schutz beim Transport, der Haltbarkeit oder der

bar und transportfähig ist. Abhängig vom Produkt müssen Kunststoffe auch dehn- und schrumpffähig sein. Um die Flexibilität zu steigern, werden oftmals unterschiedliche Kunststoffe kombiniert oder auch im Verbund mit Pappe oder Aluminium verarbeitet. Das große Manko dieses Allround-Materials ist nach wie vor sei-

Liter sowie Tanks ab 3.000 Litern gehören. Gefahrgut und brennbare Stoffe können hervorragend in den Stahlbehältern gelagert werden, und zwar mit regelmäßigen Inspektionen bis zu 20 Jahre. Für alle Industrien – von Pharma, über Chemie bis hin zu Kosmetik und Lebensmitteln – ist das Material daher geradezu unersetzlich. Das liegt auch

Das große Manko des Allround-Materials Kunststoff ist nach wie vor seine Ökobilanz.

Portionierung. Nicht zuletzt ist die Verpackung für die Kaufentscheidung am Point of Sale wichtig: Findet der Kunde das Äußere visuell ansprechend, greift er viel eher zu.

ne Ökobilanz. Doch wie sich an den pet-Flaschen sehen lässt, ist Recycling auch bei Kunststoff möglich, obendrein kommen immer mehr biologisch abbaubare Kunststoffe auf den Markt.

Das Verpackungs-Multitalent: Kunststoff Der Alleskönner auf dem Verpackungsmarkt ist Kunststoff. Er ist bruchfest, formbar, temperaturbeständig und haltbar. Kunststoffe kommen in der Lebensmittelbranche zum Einsatz, weil sie eine hohe Barrierefunktion haben und die Ware frisch halten. Aber auch im Non-Food-Bereich ist das flexible Material beliebt, da es belast-

Metall: Das „unkaputtbare“ Material Ungeschlagen in seiner Schutzwirkung ist Metall. Insbesondere die Stahlverpackung übertrifft in ihrer Bruchstabilität und ihrer Barrierefunktion vor Sauerstoff, Licht und Mikroorganismen alle anderen Verpackungsmaterialien. Ein Beispiel sind Intermediate Bulk Containers (mittelgroße Massengutbehälter), zu denen etwa Fässer bis 500

daran, dass sich Edelstahl rückstandslos reinigen und im Anschluss wieder befüllen lässt. Auch die industrielle Verarbeitung von Stahl ist effizient, da es magnetisch förderbar ist, was die Abfüllung beschleunigt. Dank technischer Fortschritte werden Metallverpackungen immer dünner, Lebensmitteldosen sind beispielsweise heute rund 25 Prozent leichter als vor 30 Jahren. Nicht zu vergessen die Umweltfreundlichkeit: Verpackungsstahl hatte in Deutschland in den vergangenen Jahren eine Recyclingrate von rund 90 Prozent. Metall ist auch als Verpackungsmaterial von Luxusgütern groß im Kommen.

Werbebeitrag

Populär ist insbesondere Weißblech: sehr fein gewalzter, hauchdünner 0,49 Millimeter messender Stahl mit weiß schimmernder Zinnbeschichtung, der sich gut bedrucken lässt. Weißblech steht für Qualität und ist daher das Material der Wahl bei Schmuckdosen für Spirituosen, Kekse oder Pralinen. Der Nachteil der Metallverpackung sind die recht teure Verarbeitung und die hohen Vormaterialkosten. Besonders Hersteller von Weißblechverpackungen erfahren jedes Jahr Kostensteigerungen. Pappe – zäher als ihr Ruf Wo es Pappe an Haltbarkeit mangelt, ist dieses Material im Bereich Umweltschutz und Recycling einsame Spitze. Außerdem rangiert das Holzprodukt mit einem Anteil von 33 Prozent weit vor Metall und Glas und nur knapp hinter Kunststoff auf dem Verpackungsmarkt. Tatsächlich verfügt Pappe über eine enorm gute Stabilität und Zähigkeit, eine geschlossene Oberfläche und hohe Materialdichte. Außerdem wird sie immer effizienter und ökonomischer. Kunden können bei der sogenannten Endlos-Wellpappe selbst maschinell vor Ort die gewünschte Größe zuschneiden. Einsparungen bei Füllmaterial, Lagerund Handlingkosten werden dadurch ermöglicht. Ob Kunststoff, Metall oder Pappe – die Beschaffenheit eines Produkts entscheidet über das Verpackungsmaterial. Faktoren wie Kosten, Nachhaltigkeit und Innovationspotenzial spielen stets eine große Rolle. Das individuelle Potenzial der Materialien bestmöglich zu nutzen – das ist das ständige Ziel der Verpackungshersteller. n  Unternehmenspräsentation

Erfolgsrezept Nachhaltigkeit Wer Gutes gut aufbewahren will, kommt an Verpackungsstahl nicht vorbei.

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ormbar müssen sie sein und doch stabil, bruchsicher und trotzdem leicht, dicht gegen Licht und Luft. Moderne Verpackungen für Konsumgüter des täglichen Bedarfs. Chic aussehen sollen sie und werben für das Produkt in ihnen. Den Inhalt energiefrei jahrelang in Origi-

nalqualität erhalten. Mit gutem Umweltgewissen zu gebrauchen und am Ende wieder zu verwerten. Ganz schön viel auf einmal.

schaftlich. Dafür steht ThyssenKrupp Rasselstein. Wir produzieren erfolgreich am weltgrößten Standort für Weißblech in Andernach.

Die gute Nachricht: es geht! Stahl kann es. Verpackungsstahl. Billig ist das nicht zu haben. Aber wirt-

Und das Rezept des Erfolgs? Nachhaltigkeit – und das schon länger als das Wort in Mode ist. Noch jede neue Generation von Dosen, die aus dünnerem Stahl gefertigt wurden als ihre Vorgänger, ist von ThyssenKrupp Rasselsteiner Stahlinnovationen getrieben worden. Nur noch gut die Hälfte ihres Gewichts von 1970 haben dreiteilige Lebensmitteldosen heute; ein weiterer, 23 Prozent einsparender Schritt ist materialtechnisch startreif. Aktuell erleben Kronenkorken weltweit einen Innovationsschub, der den heutigen Materialeinsatz um 26 Pro-

Verpackungsstahl made in Germany – ThyssenKrupp Rasselstein GmbH.

zent reduziert, nachdem er seit 1970 schon 35 Prozent abgenommen hatte. Ähnlich ergeht es Getränkedosen. Auch die Aerosol- und chemisch-technischen Spezialverpackungen stehen im Fokus immer weiterer Materialeinsparung. „Thinplate“ nennen wir den Weg, auf dem wir konsequent vorangehen. Gleichzeitig erreicht die Recycling-Quote für Stahlverpackungen in Deutschland nahezu die Vollständigkeitsgrenze – einmalig in der gesamten Verpackungslandschaft. n

Weitere Informationen ThyssenKrupp Rasselstein GmbH

www.thyssenkrupp-rasselstein.com


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verpackung der zukunft

Eine Publikation des Reflex Verlages

artikel  Biokunststoffe

Plastik aus Pflanzen

Biokunststoffe sind eine logische Konsequenz der heute an Verpackungsmaterialien gestellten Forderung nach Nachhaltigkeit. von Nadine Effert

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und 15 Millionen Tonnen Verpackungen werden in Deutschland jährlich hergestellt, etwa die Hälfte davon bestehen aus Plastik. Kunststoffe sind bei Industrieverpackungen nach wie vor das beliebteste Material. Die Gründe: Sie halten die Ware sauber und frisch, wiegen relativ wenig und lassen sich ganz nach Bedarf in fast jede Form bringen. Doch wachsende Müllberge und die Verknappung fossiler Ressourcen erfordern neue Verpackungskonzepte. Experten sind sich sicher: Verpackungen aus Biokunststoffen werden immer wichtiger. Die Wachstumsraten lägen hier bei mindestens 20 Prozent jährlich. Der Branchenverband European Bioplastics er wartet bis zum Jahr 2016 weltweit eine Verfünffachung der Produktionskapazitäten für Biokunststoffe. Keine Abhängigkeit von Erdöl Plastik besteht überwiegend aus einem Grundstoff, dessen Reserven bald erschöpft sein werden: Erdöl – beziehungsweise der darin enthaltene Kohlenstoff. Doch der lässt sich auch aus Biomasse (Pflanzen) wie etwa Mais, Zuckerrohr oder Zellulose generieren. Neben der Schonung fossiler Ressourcen, bieten Biokunststoffe vor allem für die Umwelt entscheidende Vorteile. Die genutzten Pflanzen wachsen rasch nach. Zudem ist eine Kaskadennutzung möglich: Zuerst wird die Biomasse zur Materialherstellung genutzt, dann für die Erzeugung von Bioenergie. Biokunststoffe schonen so das Klima:

Nach Berechnungen des europäischen Branchenverbands werden bei der Produktion 30 bis 70 Prozent weniger co2 ausgestoßen. Im Biomarkt sind Verpackungen aus Biokunststoff schon seit einiger Zeit eine feste Größe. Hersteller von Markenprodukten ziehen derzeit nach. Ob Getränkeflaschen, Joghurtbecher oder Shampooflaschen – der Megatrend Nachhaltigkeit schwappt allmählich auf Verpackungen aller Art über. Immer mehr Unternehmen gehen der Annahme nach, dass Konsumenten eine biobasierte und gut recycelbare Verpackung wünschen, und hoffen durch die Umstellung auf Bioverpackungen auf eine bessere Positionierung im Markt. Produktvielfalt ist groß Die Eigenschaften von Biokunststoff variieren. Er ist (anteilig) biobasiert, biologisch abbaubar, oder beides. Kurz gesagt: „Bio“ bedeutet nicht automatisch „Öko“. Zu den biobasierten, nicht biologisch abbaubaren Kunststoffen gehören zum Beispiel Bio-pe oder Bio-pet, das im Verpackungsbereich bereits bei Getränkeflaschen eingesetzt wird. Die sogenannten „drop-in solutions“ verhalten sich technisch exakt so wie ihre fossilen Verwandten. Zu den Kunststoffen, die beide Kriterien erfüllen, zählen Stärkeblends, die aus thermoplastisch modifizierter Stärke und anderen biologisch abbaubaren Polymeren bestehen, sowie Polyester mit Polymilchsäure (pla) oder Polyhydroxyalkanoate (pha). Von der Klarsichtfolie über die Tragetasche bis hin zu Trays – Biokunststoffe eignen sich für die unterschiedlichsten Anwendungen. Und: Sie lassen sich mit

Neben der Schonung fossiler Ressourcen bieten Biokunststoffe zum Beispiel aus Mais vor allem für die Umwelt entscheidende Vorteile.

allen herkömmlichen Technologien der Kunststoffverarbeitung produzieren. „Grüne“ Kunststoffe aus Tierabfällen Mit einem Anteil von Bioverpackungen unter einem Prozent (Stand 2009) ist die Branche in Deutschland klein. Noch. Die Herstellung von Biokunststoffen wird in Zukunft verstärkt in Konkurrenz um die Verwendung potenzieller Nahrungs- und Futtermittelpflanzen stehen – ähnlich wie der vieldiskutierte Biosprit. Forscher tüfteln daher bereits an Verfahren zur Kunststoffproduktion aus Pflanzenab-

fällen. Oder aus Schlachthof-Abfällen: In Österreich ist es Wissenschaftlern im Rahmen des eu-Projektes anim pol gelungen, aus tierischem Fett Biokunststoff herzustellen. Dazu wird das Restfett chemisch in Biodiesel umgewandelt und als Futter für speziell gezüchtete Mikroorganismen verwendet. Denen scheint das so gut zu schmecken, dass sie winzige Kügelchen des Biokunststoffes produzieren. In Zahlen: Aus den jährlich rund 500.000 Tonnen Fett der Schlachtindustrie in Europa könnten auf diese Weise etwa 200.000 Tonnen Bioplastik entstehen. Bis zur Marktreife braucht es jedoch noch einige Jahre. n

Werbebeitrag

Interview

„Folien aus Kartoffelschalen sind keine Zukunftsmusik“

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Herr Bislin, die Verarbeitung von Biokunststoffen hat bei der Folag ag eine lange Tradition. Was ist das Besondere an den Biofolien?

Raimund Bislin, Verkaufsleiter Folag ag (Schweiz)

Folag hat in den letzten Jahren eine umfassende Werkstoffkompetenz entwickelt, sodass selbst für komplexe Folienanwendungen zahlreiche Lösungen mit einem Anteil nachwachsender Rohstoffe zwischen 50 und 90 Prozent im Angebot sind. Unsere Produktreihe Clear wird aus pla (Polymilchsäure), die Reihe Natural aus Stärke von verschiedenen Pflanzen oder Pflanzenabfällen hergestellt. Alle Produkte sind vollständig biologisch abbaubar und kompostierbar. Die co2-Einsparungen liegen bei bis zu 2,5 Kilogramm pro Kilogramm Kunststoff.

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Folag beschäftigt ein „Bio“-Forschungs- und Entwicklungsteam für die Entwicklung von Folien, die zu einem großen Teil auf nachwachsenden Rohstoffen basieren. Andererseits werden Lösungen gesucht, um die direkte oder indirekte Konkurrenz zu Nahrungsmitteln möglichst zu verhindern. So überraschten wir auf der Verpackungsmesse Schweiz 2013 mit einer Weltneuheit, einer Folie aus Kartoffelschalen. Aus dem Abfallprodukt produzierten wir zur Veranschaulichung Tragetaschen. Die Produktneuheit ist auch auf der Nürnberger FachPack im September an unserem Stand zu sehen.

Biokunststoffe sind im Trend und verzeichnen ungeahntes Wachstum in ganz Europa. Der Nachhaltigkeitsaspekt und die Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten sind die Treiber. Doch wird Biokunststoff in Zukunft sicherlich nicht alle herkömmlichen Thermoplaste ersetzen. Experten gehen von etwa 20 Prozent aus. n

Welche Strategien verfolgt Folag zur Förderung der Nachhaltigkeit?

Werden Biokunststoffe herkömmliche Kunststoffe als Verpackungsmaterial ablösen?

Weitere Informationen Folag AG Folienwerke 6203 Sempach Station Schweiz T: +41 41 / 469 75 75

www.folag.ch


Eine Publikation des Reflex Verlages

verpackung der zukunft 7

artikel  Produktschutz

Sichere Hülle

Gerade Folienverpackungen für Lebensmittel und Medizinprodukte sind Hightech-Produkte. Von Otmar Rheinhold

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ie funktionieren sie eigentlich genau, jene Verpackungen, die besonders empfindliche Lebensmittel, Pillen oder Blutplasma schützen? Beispiel Lebensmittel. Viele sind gegenüber Sauerstoff und Veränderungen im Wassergehalt besonders empfindlich: Backwaren und Käse, Chips und Kaffee, Frischfleisch und in der Regel auch Obst. Um diese Lebensmittel zu schützen, werden in Europa jedes Jahr rund drei Milliarden Quadratmeter spezieller Folien eingesetzt – ein Fünftel davon allein in Deutschland. Die Folien müssen eine ganze Reihe von Funktionen erfüllen. Eine fundamentale ist es, Sauerstoff von der Ware fernzuhalten, denn dieser beschleunigt Verfallsprozesse. Andererseits muss die Folie verhindern, dass Wasserdampf von außen eindringt und zu viel Wasser aus der Ware verdunstet – sonst sind die Chips nicht mehr knusprig und der Käse trocken. Schicht für Schicht Man spricht hier von den Barriereeigenschaften der Folien. Sie sollen auch das Eindringen von Bakterien oder anderen Stoffen verhindern. Migration

Schimmelkäse reift in der Verpackung nach und braucht Sauerstoff.

heißt es, wenn sich etwa die Druckfarben vom Etikett oder der Druckschicht in die Ware bewegt. Auch das Eindringen von Licht kann der Ware schaden – dann darf die Folie nicht durchsichtig sein. Um diese Eigenschaften erfüllen zu können, bestehen die Folien deshalb aus mehreren miteinander verklebten Schichten: Eine Trägerschicht etwa aus Polyethy-

len, eine Schicht für den eventuellen Aufdruck, Sperrschichten zum Beispiel aus Aluminiumoxid. Moderne Verpackungen sind mittlerweile mehr als nur passive Schutzschicht – sie schützen die Ware aktiv. In neuester Zeit machen vor allem antibakterielle und antimikrobielle Beschichtungen von sich Reden. So wurden vor kurzem Folien für Frischfleisch entwickelt, deren Sperrschicht bestimmte Proteine beinhaltet, die gezielt gegen unerwünschte Bakterien vorgehen. Aus Deutschland stammt ein Verfahren, bei dem der natürliche Rohstoff Molke in der Barriereschicht antimikrobiell wirkt und so Fleisch und Käse länger haltbar macht. Eine weitere Innovation sind Verpackungsfolien, deren Sperrschicht erkennt, ob das in ihnen verpackte Fleisch verdorben ist – und sich entsprechend verfärbt. Gezielter Luftaustausch Ma nchma l ist a llerdings gewünscht, dass Sauerstoff an das Produkt kommt. Schimmelkäse etwa reift in der Verpackung nach und braucht Sauerstoff. Hier konnten in letzter Zeit Folien aus nachwachsenden Rohstoffen ihre Stärken ausspielen – denn mit ihWerbebeitrag

nen ist es einfacher, atmungsaktive Verpackungen herzustellen. Nicht immer schützt nur das Verpackungsmaterial die Ware. Beim sogenannten Modified Atmosphere Packaging (map) wird quasi die Luft um ein Produkt verändert. Aus der Verpackung wird der Sauerstoff abgesaugt und mehr oder weniger komplett durch Stickstoff und/oder Kohlendioxid ersetzt – Verfallsprozesse, die Sauerstoff benötigen, laufen so deutlich langsamer ab. Reines Blut Sterilität ist bei verpackten Medizinprodukten oberste Priorität. Verpackungen – in aller Regel aus Folien und anderen Kunststoffen – müssen deshalb hervorragende mikrobielle Barriereeigenschaften aufweisen. Allerdings sind auch hier die Umstände der Verpackung entscheidend. Um Barrieren schließlich geht es bei Beuteln mit Spenderblut. Sie tragen bedruckte Papieretiketten – und es ist besonders wichtig, dass es nicht zur Migration von Druckfarbe kommt. Besondere, neu entwickelte Klebeschichten für die Etiketten verhindern diese Verunreinigung noch besser als früher. n  Produktpräsentation

gastbeitrag  Verpackungseinsatz

Eine Lanze brechen

Erkennen und Umsetzen

Brauchen Verpackungen moralische Unterstützung?

Intelligente Verpackungen für die Medizintechnik.

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er für etwas eine Lanze bricht, der setzt sich für eine als gerecht empfundene Sache ein. Dabei mag es verwundern, dass ausgerechnet die Verpackungen dazu gehören sollen. Tatsächlich ist es aber so, dass in vielen Diskussionen zum Schutz der Umwelt immer wieder die Verpackungen als Sündenbock herhalten müssen. Was hierbei nur wenig beachtet wird, ist was Verpackungen leisten können. 2011 wurden weltweit mehr als 4.000 Milliarden (!) Verpackungseinheiten produziert. Den Löwenanteil daran trägt mit 45 Prozent die Lebensmittelindustrie, dicht gefolgt von der Getränkeindus­ trie mit 28 Prozent. Vor allem Schutz Verpackungen schützen die Waren, sodass sie transportiert und gelagert werden können. Was in den westlichen Industrieländern so selbstverständlich ist, dass es schon wieder zum vermeintlich überflüssigen Übel wird, ist in den Schwellen- und Entwicklungsländern so dringend benötigt, um eine ausreichende Versorgung der Menschen überhaupt sicherstellen zu können. Im

Auch in China sind Verpackungen nach dem Gebrauch noch Wertstoffe.

Rahmen der Initiative Save Food hat die Welternährungsorganisation Studien veröffentlicht, wonach die weltweiten Nahrungsmittelverluste 1,3 Milliarden Tonnen jährlich betragen, was einem Drittel aller produzierten Lebensmittel entspricht. Abhilfe schaffen kann hier nur der Einsatz von effizienten, ressourcenschonenden und intelligenten Verpackungslösungen. Gut ausgebildete Verpackungsingenieure können mit innovativen Entwicklungen die Weichen für einen weltweiten Einsatz stellen. n Autor: Sonja Bähr, Geschäftsführerin bdvi – das Verpackungsnetzwerk

as frühe Erkennen und Umsetzen von Marktanforderungen und das Erfüllen von Kundenwünschen sind die wichtigsten Voraussetzungen für die Entwicklung intelligenter Verpack­ ungslösungen. Beispiele dafür liefert die Unternehmensgruppe rose plastic, ein seit 60 Jahren weltweit tätiges und führendes Unternehmen wenn es um die Entwicklung und Herstellung von hochwertigen Kunststoffverpackungen geht. Bedarfsgerechte Verpackungen Seit Anfang diesen Jahres vertreibt der Verpackungsprofi seine Verpack­u ngslösungen für medizintechnische Produkte unter der Marke rose plastic medical packaging und erfreut sich wachsendem Interesse. Die Medizintechnik stellt an Kunststoffteile spezielle Anforderungen. Schon im Vorfeld der Produktion spielt daher die bedarfsgerechte Materialauswahl und -zusammensetzung eine große Rolle. Je nach Anwendung müssen die Materialien zum Beispiel frei von Verunreinigungen wie Fetten und Silikonen sein, Eigenschaften wie Schlag- und Bruch-

festigkeit oder ein hohes Maß an Hitzebeständigkeit aufweisen. Durch Zugabe von Additiven werden die Verpackungen laserbeschriftbar oder elektrisch leitfähig. Dabei ist rose plastic auch in der Lage unter Reinraumbedingungen

rose plastic medical packaging Programmauszug

und mit sterilisationsfähigen Materialien zu produzieren. Hierfür wird derzeit in Hergensweiler ein 340 Quadratmeter großes Produktionsumfeld der iso-Klasse 9 aufgebaut. Dies schafft unter anderem die Voraussetzung für die geplante Zertifizierung nach der internationalen din en iso 13485. n www.rose-medipack.com


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verpackung der zukunft

Eine Publikation des Reflex Verlages

artikel  Nachhaltige Rohstoffe

Der Fußabdruck soll kleiner werden Verpackungshersteller achten zunehmend auf Nachhaltigkeit und investieren in nachwachsende Rohstoffe. Von Wiebke Toebelmann

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erpackungen sind unverzichtbar. Ob als Joghurtbecher, Getränkedose oder auch als Schutz für Industrie- und Pharmaerzeugnisse – zu jedem Produkt gehört eine adäquate Verpackung. Allerdings ist auch unbestritten, dass Verpackungen gigantische Mengen Müll erzeugen. Und da es immer mehr Single-Haushalte gibt, werden die verpackten Mengen immer kleiner, etwa im stetig wachsenden Convenience-Food-Segment. Pro Kopf hinterlässt jeder Bundesbürger jährlich 196 Kilogramm Verpackungsmüll. Auch sind Verpackungen wahre Energiefresser: vom co2-Ausstoß bei der Herstellung bis hin zum Erdölverbrauch zur Plastik-Produktion. Was also tun? Das Thema Klimaschutz ist in den Fokus gerückt. Der Marktanteil ökologisch verträglicher Produkte wächst und die Kaufentscheidungen der Verbraucher beruhen stärker als je zuvor auf nachhaltigen Aspekten. So steht das Thema Nachhaltigkeit auch auf der Agenda der Verpackungsindustrie weit oben. Einerseits beschäftigt sie sich mit ausgeklügelten Recycling-Systemen,

andererseits aber auch mit der Frage: Wie können möglichst wenige versiegbare Ressourcen genutzt werden? Und welche nachwachsenden Rohstoffe können diese ablösen? Wie lässt sich die co2-Bilanz verbessern? Nachhaltigkeit im Unternehmen Immer mehr Unternehmen arbeiten zunehmend nachhaltiger. So heben seit einiger Zeit diverse Einzelhandelsketten ihre Klimabilanzen hervor und geben umweltrelevante Informationen an. Manche Großkonzerne beschäftigen gar eigene Abteilungen, die mit der Klimabilanz von Verkaufsverpackungen betraut sind. Verpackungsfirmen investieren auch vermehrt in Kompensationsmaßnahmen wie die Förderung erneuerbarer Energien in Entwicklungsländern oder von Aufforstungsprojekten. Und sie sind gefordert, ihre Produkte möglichst umweltfreundlich zu produzieren, um einen geringen Carbon Footprint zu hinterlassen. Nachwachsende Rohstoffe: Die Zukunft? Ein Beispiel sind Papier verpackungshersteller, die ihre Erzeugnis-

se aus nachhaltiger Forstwirtschaft beziehen. Dazu gehören Grundsätze, wie etwa, Naturwälder nicht in Plantagen umzuwandeln, die Artenvielfalt sowie die umliegenden Anwohner zu schützen, Holz nur aus legalen Quellen zu beziehen sowie Zertifizierungen zu unterstützen. Auch der Anbau schnellwachsender Hölzer kann für eine bessere co2-Bilanz sorgen. Unschlagbar umweltfreundlich sind natürlich biologisch abbaubare Verpackungen. Dazu

gehört seit einigen Jahren auch – wer hätte das gedacht – Kunststoff. Kunststoffe aus nachwachsenden Rohstoffen und kompostierbaren Polymeren sind auf Erfolgskurs: Tüten oder Trinkbecher aus Kartoffeln oder Mais sind nur ein Beispiel. Am umweltfreundlichsten sind Verpackungsstoffe aus Pflanzenabfällen. Und es ist stets zu bedenken, dass auch bei der Herstellung von Verpackungen aus nachwachsenden Rohstoffen Energie verbraucht wird. n

Einstellungen zur Nachhaltigkeit von Handelsmarken in Deutschland im Jahr 2013 Es sollte mehr Handelsmarken geben, die in meiner Heimatregion hergestellt werden 72% Ich achte beim Einkauf heute stärker darauf, Produkte aus der Region zu kaufen 60% Handelsmarken sollten mir dabei helfen, umweltfreundlich zu handeln 50% Handelsmarken haben Bio-Produkte erschwinglicher gemacht 47% Ich bin bereit für umweltschonende Handelsmarken etwas mehr zu zahlen 39% Bio-Handelsmarken-Produkte sind von hoher Qualität 32% Bio-Handelsmarken-Produkten kann man vertrauen 28% Quelle: Lebensmittelzeitung, Metrixlab, 2013

gastbeitrag  Packstoffe

Verpackungsmaterialien neu gestalten Challenge – Create – Change: Innovative Verpackungslösungen auf der Basis erneuerbarer Rohstoffe.

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onsumenten verändern ihr Einkaufsverhalten, von günstig und bequem zu bewusst und nachhaltig.

Verkaufsstarke Verpackung für Aufmerksamkeit am Point of Sale.

Welchen Einfluss hat die Verpackung bei diesem Paradigmenwechsel? Welche Parameter sind für innovative Verpackungslösungen entscheidend? Aufgrund von Erfahrungen aus der Papier-, Karton- und weiterverarbeitenden Industrie lassen sich folgende Kriterien herausstellen: Ökologie und Nachhaltigkeit des Verpackungsmaterials hat an entscheidender Bedeutung gewonnen. Heute suchen Konsumenten nach intelligenten Lösungen. Als Antwort kann hier ein nachwachsendes Fasermaterial eine gute Reaktion sein. Die Verpackungslösung muss sich auch ökonomisch darstellen lassen. Hier kann die Reduzierung des Verpackungsmaterials ein entscheidender Faktor sein. Neue Produkte sollten möglichst ohne aufwendige Investition auf gängigen Anlagen laufen und Produktsicherheit bieten. Sollte die Verpackung auch noch „Convenient“ für den Verbraucher sein und durch sein Design den Käufer ansprechen, dann hat eine innovative Verpackung ihr Ziel erfüllt: die Marke des Produktes gestärkt!

Gibt es solche Materialien heute schon am Verpackungsmarkt? Werden wir künftig neue Ideen finden? Die Fachpack 2013 in Nürnberg kann hier als Trendshow sicherlich Hinweise liefern. Aber auch schon heute sind am Markt Materialien zu finden, die die oben genannten Kriterien erfüllen. Innovative Verpackungslösungen Nehmen wir den Markt für Wellpappe als Beispiel: Die Verpackung hat sich von einer reinen Transportverpackung zu einem ‚Retail Ready Packaging‘ (rrp) entwickelt, das heisst von einem braunen über einen weißen Liner hin zu einem hochweißen, gestrichenen graphischen Liner. Mit fotorealistischen Druckergebnissen und einer ausgesprochen sympathischen Haptik hat sich eine hochmoderne neue Liner-Qualität am Markt durchgesetzt und sogar eine neue Kategorie „Graphische Liner“ geschaffen. Ein weiteres Beispiel sind moderne hybride Verpackungen, sogenannte HybraPacks. Diese vereinen die Eigenschaften eines stabilen und stei-

fen Materials mit den flexiblen Eigenschaften eines Standbodenbeutels. Diese neuen Materialien bestehen als Hauptbestandteil aus einem faserbasierten nachwachsenden Rohstoff und einer auf ein Minimum reduzierten Kunststoffschicht. Der Displaycharakter bleibt erhalten; der Konsument erhält aber ein ganz neues „Look and Feel“ und Nachhaltigkeit. Der Hersteller steigert damit seinen Markenwert! Aktive Zusammenarbeit Ein Umdenken hat begonnen, die „Rohstoffzulieferindustrie“ ist bereit. Die Umsetzung jedoch ist teilweise noch zu zögerlich. Es bedarf intensiver Zusammenarbeit zwischen allen Geschäftspartnern und zielorientierte Entwicklung, um aus vorhandenen Verpackungen noch bessere Konzepte zu realisieren. Ganz im Sinne von „redesign you r pack ag i ng mat er ia l“ o der „challenge – create – change“. n Autor: Marcus Weise, Business Development Manager, Stora Enso Speciality Papers


Eine Publikation des Reflex Verlages

verpackung der zukunft 9

artikel  Prozessoptimierung

Auf ein Neues

Kurzlebige Produktzyklen bieten für die Verpackungsindustrie neue Absatzchancen. Von Sven Jürisch

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onsumg üter sind heut zut age nur noch selten langfristige Verbrauchsware. Immer schneller dreht sich das Karussell der Erneuerung bei den Konsumenten und der Industrie. Das, was heute noch fortschrittlich ist, wird schon morgen durch ein neueres Produkt ersetzt. Anders, als noch vor 30 Jahren findet kaum noch eine längere Bindung zu Konsumgütern statt. Chancen nutzen Zahlreiche Vorschriften und Vorgaben der Hersteller und der Märkte zwingen Produzenten von Konsumgütern heute dazu, ihre Ware möglichst aufwändig zu verpacken. Nicht selten gehören dabei Mehrfachverpackungen zum Standard. Diese erfüllen neben dem Schutz der Ware auch eine wichtige Funktion im Marketing, stellt doch die Verpackung ein wichtiges Marketinginstrument dar. Verpackungsverordnung sorgt für weniger Müll Seit dem Inkrafttreten der Verpackungsverordnung von 1991 nimmt der

Anteil der in den Müll gelangenden Verpackungen aus Privathaushalten stetig ab. Die Wiederverwendung der Materialien wird durch Müll beziehungsweise Rohstoff verwertende Unternehmen maßgeblich unterstützt, wobei für die Akteure der Spagat zwischen staatlichen und marktwirtschaftlichen Belangen zu beachten ist. Letztlich darf auch die Verpackungsverordnung nicht zu einer Überregulierung führen, die, wie der Streit um eine Sonderabgabe bei der Inverkehrssetzung der Brötchentüte, bisweilen sonderbare Züge annimmt. Umweltgerechte Verpackungen zunehmend gefragt I n ei ner Unt er s uchu ng v on acnielsen Deutschland mit dem Titel: „Packaging and the Environment“ wird deutlich, dass in Ländern mit hohem Öko-Bewusstsein der Bedarf an Verpackungen mit minimaler Umweltbelastung steigt. „Recyclingfähig“, „biologisch abbaubar“ und „sicher zu entsorgen“ seien wichtige Attribute, die die Verpackung für die Konsumenten erfüllen muss. Daher würden statt Plastik und Styropor Materialen wie Karton,

Papier oder Glas bevorzugt. „Kunststoffe, die nicht wieder verwertbar sind oder deren chemische Zusammensetzung zu Verfärbungen oder verminderter Produktqualität führen können, geraten langsam aber sicher ins Abseits“, so Michaela Hockenberger, Director Marketing & Corporate Communications bei acnielsen Deutschland. Die Untersuchung hat ermittelt, dass bis zu 60 Prozent aller Konsumenten in Deutschland, Österreich und der Schweiz bereit sind, auf bestimmte Verpackungseigenschaften zu verzich-

ten. Der Umweltschutz hat Priorität vor Wiederverwendbarkeit, leichter Transport sowie gute Stapel- und Lagerfähigkeit. „Verbraucher weltweit fordern von Einzelhändlern und Konsumgüterherstellern mehr Engagement für den Umweltschutz. Verpackungen stehen dabei zwar momentan noch nicht auf Platz eins der Prioritätenliste, aber die Tendenz ist klar vorhanden und kann von der Lebensmittelindustrie nicht ignoriert werden“, so Hockenberger. n

Papier und Glas werden als Verpackungen bevorzugt.

Werbebeitrag

Interview

„Wandel zum Verpackungsstrategen“ »»

Kürzer werdende Produktzyklen und zunehmender Wettbewerb prägen das Konsumgütergeschäft. Was bedeutet das für den Verpackungsbereich?

In der Konsumgüterindustrie liegt die jährliche Innovationsquote bei 20 Prozent. Es gibt also ständig Neueinführungen, dazu kommen Produktanpassungen sowie Promotions für immer mehr Saison- und Spezial­ events, zum Beispiel Halloween oder Fußballmeisterschaften. Für die Verpackungshersteller bedeutet dies prinzipiell das gleiche wie für ihre Kunden, die Konsumgüterproduzenten: flexibel sein, kontinuierlich neue Ideen entwickeln und umsetzen. Sie werden darüber hinaus immer mehr zum Partner, mit dem sich Abläufe effizienter gestalten lassen.

den kompletten Verpackungsprozess von der Designentwicklung bis zur maschinellen Fertigung ab. Indem wir diese Schritte nicht nur einzeln, sondern den Prozess als Ganzes betrachten, las-

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Nennen Sie uns ein Beispiel.

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Was heißt das konkret?

Verpackungs- und Displayhersteller verfügen über Know-how, wie ihre Entwicklungen effizient gefertigt und konfektioniert werden können. Das geht bis hin zu Kompetenzen im Maschinenbau, mit denen sich Produktionsabläufe perfekt auf die jeweilige Verpackung abstimmen lassen. Wir decken also

sen sich erhebliche Effizienzgewinne erzielen. Wir haben dafür unser Beratungskonzept OptimSolutions. Damit analysieren wir den gesamten Verpackungsprozess und zeigen Optimierungspotenziale auf. Ergebnis sind kürzere Durchlaufzeiten, höhere Produktqualität und geringere Lagerungsund Transportkosten.

Michael Lamprecht, Director Sales&Marketing d-a-ch

Im Displaybereich haben wir die jüngste Zweitplatzierungs-Aktion für die Tafelschokoladen von Ritter Sport komplett auf Effizienz ausgerichtet. Das spiegelt sich in Konstruktion, Fertigung und Design wider. Die Display-Bauteile haben wir standardisiert. So werden nur noch wenige unterschiedliche Elemente benötigt, die dann nach dem Baukastenprinzip zu verschiedenen Displays zusammengebaut werden. Manuelle Arbeitsschritte, wie das Aufrichten von Schütten und das Verkleben der Displays, wurden automatisiert. Dafür haben wir mit einem Projektpartner ein bislang einzigartiges Maschinenkonzept entwickelt. Durch eine sowohl national als auch international wiedererkennbare

Designsprache mit Logo und Key-Visual ist es Ritter Sport gelungen, mit nur einer Druckauflage den gesamten nationalen und internationalen Markt bedienen zu können.

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Wie wird sich der Bedarf für solche Lösungen entwickeln?

Wir sind uns sicher, dass prozess­ übergreifende Lösungen, wie wir sie mit OptimSolutions schaffen, an Bedeutung gewinnen. Neben den genannten Gründen spielen auch eine nachhaltige Prozessgestaltung und die internationale Marktpräsenz eine zum Teil wettbewerbsentscheidende Rolle. Wir wandeln uns damit vom Zulieferer zum Verpackungsstrategen und werden als solcher zum wichtigen Partner im Markt. n

Weitere Informationen DS Smith Packaging Bellingerstraße 7-9 36043 Fulda T: 0661 / 88-118

www.dssmith-packaging.de


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verpackung der zukunft

Eine Publikation des Reflex Verlages

artikel  Konservierung

Bis zum Verzehr verschlossen

Obst, Gemüse und Fisch in Lebensmitteldosen haltbar machen – ein Verfahren, das vor Verderb schützt und nachhaltig ist. Von Tobias Lemser

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b Hering in Tomatensauce, Kondensmilch oder Ravioli: Sie sind heute wahre Klassiker in den Supermarktregalen. Doch eines scheint sicher: Ohne ihre Verpackung, die Metalldose, hätten es diese Lebensmittel wohl schwer gehabt, sich auf dem Markt zu etablieren.

diese Methode auf Metallbehälter aus – die Geburt der Lebensmitteldose. Und die Bandbreite an Füllgut kennt heutzutage kaum Grenzen: Fast jedes Lebensmittel kann in einer Metallverpackung haltbar gemacht werden – besonders wenn es sich dazu eignet, erhitzt zu werden. Dabei reicht die Produktpalette von Sauerkraut über Aprikosen bis hin zu

Napoleon stößt Siegeszug an Mit zu verdanken hat die Lebensmitteldose ihren andauernden Erfolg dem französischen Kaiser Napoleon Bonapa rte. Dieser rief 1795 einen Wettbewerb für ein Lebensmittel-Konser vierungsverfahren aus – mit dem Ziel, seine Tr uppen ernähren zu können. 1810 gelang es schließlich einem Pariser Zuckerbäcker, Lebensmittel haltbar zu machen, indem er sie in Gläser füllte, diese erhitzte und danach luftdicht verschloss. Kurz darauf weitete der Brite Peter Durand

Suppen und Eintöpfen. Aber auch Fertiggerichte, Fleisch- und Fischkonserven sowie Wurstspezialitäten sind auf diese Weise konservierbar. Ebenso Getränke: Eigens dafür produzierte Dosen sind nicht nur stapelbar und somit effizient beim Transport, auch können kein Licht und Sauerstoff in sie eindringen und die Kohlensäure bleibt enthalten; entscheidende Vorteile gegenüber der pet-Flasche. Besondere Pluspunkte der Lebensmitteldose: „Durch die Kombination aus einer absolut dichten Hülle und

einer schonenden Erhitzung können die Lebensmittel auf einfache Weise und ohne Konservierungsstoffe haltbar gemacht werden“, sagt Jörg Höppner, Geschäftsführer beim Verband Metallverpackungen. Zudem sind die aus Weißblech – das mit Zinn beschichtet ist – oder Aluminium bestehenden Dosen dank Bördel-

technik hermetisch verschlossen. Nicht zuletzt verhindert ein aufgetragener Kunststofffilm Wechselwirkungen zwischen Füllgut und der Metallwand. Lebensmitteldose schont Umwelt Darüber hinaus erweist sich die Lebensmitteldose als besonders nach­ haltig: Kann sie doch ohne Kühlung transportiert, gelagert und am Point of Sale präsentiert werden. Zudem lassen sich Weißblech und Aluminium unendlich oft recyceln und ohne Qualitätsverlust dem Kreislauf zurückführen – bezogen auf das Jahr 2011 liegt Weißblech mit einer Recyclingquote von 93,9 Prozent an der Spitze aller wiederverwertbaren Packmittel. Das spart große Energiemengen, die bei Neuproduktionen aufgebracht werden müssten, und Ressourcen. Auch wenn in den vergangenen 30 Jahren die Lebensmitteldosen bereits um rund ein Viertel leichter geworden sind, geht der Trend zu immer dünneren Stählen. Haben bislang Querrillen für Stabilität gesorgt, werden neue Dosengenerationen künftig auch durch Füllgut und Vakuum stabil gehalten. n

gastbeitrag  Dosen

Ganz sicher nachhaltig verpackt In jeder Dose stecken 1.000 Möglichkeiten. Auch eine Dose.

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er an Verpackungen der Zukunft denkt, stößt schnell auf ein steigendes Umweltbewusstsein der Verbraucher. Konsumenten erwarten sichere Lebensmittel in sicheren Verpackungen. Doch sie möchten auch, dass diese Lebensmittel nachhaltig produziert werden. Und dafür spielt die Wahl des Verpackungsmaterials eine wichtige Rolle. Material mit Zukunft Wer sich für Dosen aus Weißblech entscheidet, um Lebensmittel zu verpacken, ist in doppelter Hinsicht auf der sicheren Seite: Er schützt seine Produkte und investiert in die Zukunft. Denn Weißblech hat kein Verfallsdatum. Weißblech bleibt für immer Stahl. Dessen Basis ist Eisen (Fe), ein Element, das nicht zerstörbar ist. Stahl ist zu 100 Prozent recycelbar, unendlich oft und ohne Qualitätsverlust – egal, zu was er verarbeitet wird. Je nach Einsatz wechselt er lediglich Ort und Gestalt. Fertige Produkte wie Dosen, Autos oder Flugzeuge können das Ende ihres Lebenszyklus erreichen; nicht aber das Material. Seine Struktur und seine Eigenschaften

bleiben gleich – für immer. Begonnen wurde mit der Herstellung von Stahl bereits vor 3.000 Jahren. Und da dieses Metall besonders gut wiederverwertet werden kann, steht es seither immer wieder zur Verfügung. Noch heute sind 80 Prozent allen jemals hergestellten

Dosenrecycling schont Ressourcen.

Stahls in Gebrauch. Man kann also sagen, dass Stahlprodukte „ewig leben“, wenn auch stets in neuer Gestalt. Das macht die Dose so nachhaltig und zu einer Verpackung der Zukunft. Denn in jedem Ende der Dose als schützendes Behältnis für Lebensmittel liegt ein Neuanfang mit 1.000 Möglichkeiten. Im Rahmen ihres Materialkreislaufes kann aus einer Dose zum Beispiel ein Uhrwerk, ein Fahrrad, eine Schiffsschraube oder aber wieder eine Dose werden. Recycling spart Rohstoffe Dieser Materialkreislauf schont wichtige Ressourcen: Die Verwendung von einer Tonne gebrauchter Dosen spart bei der Herstellung neuer Stahlprodukte 1,5 Tonnen Eisenerz, 0,65 Tonnen Kohle und 0,3 Tonnen Kalkstein ein. Jede Dose, die recycelt wird, ersetzt also mehr als das Doppelte ihres Gewichts an Rohstoffen. Dosenrecycling senkt zudem den Energiebedarf und den co2-Ausstoß. Denn bei der Herstellung von Stahl aus alten Dosen kann der Energieaufwand um 75 Prozent reduziert werden, die Emissionen um 80

Prozent. Das entlastet die Umwelt: Mit der seit Einführung der Dualen Systeme durch das Dosenrecycling gesparten Energie könnte man ganz München ein Jahr lang versorgen. Oder anders ausgedrückt: Die Treibhausgase, die eine Millionenstadt wie München in einem Jahr ausstößt, wurden eingespart. Dosen bieten also nicht nur optimalen Schutz für Lebensmittel. Als dauerhafter und unzerstörbarer Werkstoff liefern sie zudem eine wertvolle Basis für die Herstellung neuer Stahlprodukte. In der Dose steckt ein Material für die Zukunft unseres Planeten, das Rohstoffe ersetzt, Energie spart und hilft, Treibhausgase zu reduzieren. n Autor: Andreas Momm, Sprecher der Initiative Lebensmitteldose

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Eine Publikation des Reflex Verlages

verpackung der zukunft 11

artikel  Papierverpackungen

Ökologisch eingehüllt

Megatrend Nachhaltigkeit: Wenn es um Verpackungen geht, ist Papier als umweltschonende Ressource kaum zu schlagen. Von Svenja Runciman

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mweltfreundlich, nachhaltig und recycelbar – Papier besitzt Eigenschaften, die den Nerv der Zeit treffen. Sowohl beim Handel als auch beim Endverbraucher hat Papier ein positives „Öko-Image“. Der Papier-Verpackungsindustrie kommt das gelegen: Laut der Branchenorganisation Wirtschaftsverbände Papierverarbeitung (wpv) lag der Umsatz mit Verpackungen aus Papier, Pappe und Karton im Jahr 2012 bei 10,5 Milliarden Euro. Beim Umsatz haben zwar Kunststoffverpackungen die Nase vorn, allerdings sind Verpackungen aus Papier, Karton und Pappe mit einem Anteil von 48 Prozent mengenmäßig die größte Packmittelfraktion. Um die Abhängigkeit vom knappen Roh­öl zu reduzieren, ist ein zunehmender Einsatz von Papier- anstelle von Kunststoffverpackungen zu erwarten. Bestnoten in Umweltfreundlichkeit Laut einer aktuellen Online-Befragung des Bundes Deutscher Verpackungsingenieure (bdvi) bevorzugen 80 Prozent der Verbraucher nachhaltige Verpackungen. Packmaterial aus Papier und Karton ist aufgrund der nachwachsenden Rohstoffbasis und der Wiederverwertung im Altpapierkreislauf per se umweltfreundlich und nachhaltig. Laut dem Verband Deutscher Papier­ fabriken liegt die Recyclingrate bei etwa 80 Prozent. Etwa 90 Prozent der Kartons bestehen aus Recyclingfasern und eignen sich darüber hinaus auch für die Kompostierung. Und: In der Papier- und Kartonindustrie konnte der

spezifische Energieverbrauch pro Tonne Papier allein in den letzten zehn Jahren europaweit um über 16 Prozent reduziert werden. 53 Prozent der von der Papierindustrie in Europa eingesetzten Primärenergie stammen aus erneuerbaren Quellen. Wettbewerbsfähig bleiben Obwohl in Deutschland ein Großteil der Verpackungen aus Recyclingpapier produziert wird, stehen am Anfang des Produktionsprozesses Holzfasern, aus denen der für die Papierherstellung erforderliche Zellstoff gewonnen wird. Spezielle Verpackungen etwa für Medikamente können darüber hinaus nur aus pflanzlichen Frischfasern hergestellt werden. Anders als das für die Herstellung von Kunststoff benötigte Rohöl steht Holz grundsätzlich unbegrenzt zur Verfügung. Immer häufiger kommen Materialien zum Einsatz, die aus überwachter und nachhaltiger Forstwirtschaft stammen. Ein Beispiel aus der Praxis: Getränkekartons mit dem fsc-Zertifikat (Forest Stewardship Council). Damit Papierverpackungen ihren ökologisch guten Ruf nicht verlieren, wird laut Experten ein derartiger Nachweis in Zukunft für Hersteller unumgänglich sein. Die Branche kann sich also nicht auf ihren Lorbeeren ausr uhen: Damit das Verpackungsmaterial weiterhin seine Position im Markt ausbauen kann, müssen Umweltfreundlich-

keit und Produktschutz durch die gesamte Lieferkette gewährleistet sein. Standhaft trotz Materialeinsparungen Generell gilt, dass Verpackungen so wenig Material wie nötig bei gleichzeitig optimaler Palettenauslastung aufweisen sollten. Der Grund: Können Hersteller durch eine intelligente Optimierung zum Beispiel zehn Prozent im Material einsparen, spiegelt sich das in einer entsprechenden Kostenreduzierung für die Gesamtverpackung wider. Bei einem Materialeinsatz von pauschal gerechnet 50 Prozent im Bereich der Transport- und Regalverpackungen können fünf Prozent des Einkaufspreises eingespart werden. Benutzten Hersteller vor einigen Jahren noch 130 Gramm starkes Papier, so wiegen Papier und Pappe heute 80

Gramm pro Quadratmeter – ohne Einbußen in Sachen Stabilität. Innovationen in diesem Segment sind vor allem im Design etwa durch moderne Drucktechniken und bei der Oberfläche zum Beispiel durch raffinierte Falttechniken zu erwarten. Das Ergebnis sind Verpackungen, die insbesondere die wachsende Zielgruppe der lohas (Lifestyle of Health and Sustainability) ansprechen. Das sind Konsumenten, die auf Gesundheit und Nachhaltigkeit großen Wert legen, dabei aber nicht den Spaß am Konsum missen wollen. Kurz gesagt: Nachhaltige Verpackung? Auf jeden Fall. Aber bitte nicht im schnöden Design. Moderne Verpackungen aus Papier schaffen den Spagat zwischen Lifestyle und Ressourcenschutz. n

Werbebeitrag

Interview

„Ohne Verpackung geht es nicht“

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Umweltfreundliches Verpacken, geht das überhaupt?

Verpackung erfüllt heute viele Funktionen. Schutz des verpackten Gutes auf der gesamten Lieferkette, Infor-

mationsmedium und Markenbotschafter im Handel. Weglassen ist von daher unmöglich. Der Fokus muß auf einer möglichst umweltfreundlichen Verpackung liegen. Verpackungen aus nach-

wachsenden Rohstoffen, wie Wellpappe oder Karton, leisten dies perfekt.

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Sind Mehrwegverpackungen nicht noch umweltschonender?

Smurfit Kappa stellt Verpackungen zum ganz überwiegenden Teil aus recycelten Papierfasern her. Eine Papierfaser kann statistisch bis zu siebenmal wiederverwertet werden – besser geht es nicht. Durch ihr geringes Gewicht und den raumsparenden Transport (in flachgelegtem Zustand) verringern Verpackungen aus Pappe die transportbedingte Umweltbelastung.

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Wie sorgen Sie bei der Produktion der Verpackung für gute Umweltverträglichkeit?

Boris Maschmann, ceo Smurfit Kappa Deutschland

Schon bei der Konstruktion der Verpackung achten bei Smurfit Kappa über

400 Designer in Europa und Amerika auf eine möglichst umweltfreundliche Variante. Für jedes Design wird der co2 Ausstoß ermittelt und minimiert. Die Ergebnisse dieser Arbeit werden im jährlich erscheinenden Sustainability Report veröffentlicht. Bei der jährlichen Prämierung unserer Innovationen ist die Umweltverträglichkeit immer oberstes Kriterium. Das sind wir unserer Verantwortung als Marktführer schuldig. n

Weitere Informationen Smurfit Kappa Deutschland GmbH Tilsiter Straße 144 22047 Hamburg

www.smurfitkappa.de


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verpackung der zukunft

Eine Publikation des Reflex Verlages

artikel  Design

Markenartikel richtig einhüllen

Die Optik ist mitentscheidend für den Erfolg eines Produktes. Haptische Verpackungen könnten die Zukunft mitbestimmen.

Nicht einmal zwei Sekunden widmen Kunden einem Produkt am Point-of-Sale im Supermarkt.

Von Tobias Lemser

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erpackungen haben es nicht ganz leicht: Sie sollen nicht viel wiegen, aber dennoch formstabil sein, einfach zu öffnen, aber gleichzeitig auch wiederverschließbar sein und dazu noch eine äußerst gute Figur abgeben. Denn ohne optisch ansprechendes Verpackungsdesign wird häufig selbst das beste Produkt zum Ladenhüter. Erschwerend hinzu kommt: Nicht einmal zwei Sekunden widmen Kunden einem Produkt am Point of Sale im Supermarkt. Vorteile, sich im Regal von der Konkurrenz abzusetzen, haben da vor allem etablierte Produkte, die bereits mithilfe des Designs ihr Markenimage gesteigert und sich in den Köpfen der Kunden eingebrannt haben. Emotionen am Supermarktregal Beispielhaft für besondere Designs sind Verpackungen im Feinkostbereich. Hersteller in dieser Sparte setzen den Fokus insbesondere auf exklusive Materialien. Hierzu zählen metallisierende Folien und hochwertige Bedruckungen wie Hochglanz- und Prägedruck. Insbesondere im Premiumsegment sollen die Sinne angesprochen werden, wofür Prägungen durch das Fühlen mit

den Fingern geradezu prädestiniert sind. Die emotionale Aussage sowie die Haptik der Verpackung sind dabei ausschlaggebende Verkaufsargumente. „Eine Prägung ersetzt zwar niemals eine Designidee, dennoch kann sie den Gesamteindruck einer Verpackung und somit letztendlich den Kauf mitentscheiden“, sagt der Hamburger Verpackungsdesigner Klaus P. Hajok.

stellen wie Kunststoff. Gerade vor dem Hintergrund zunehmenden Umweltbewusstseins der Verbraucher, sollte vorab jedoch die Wiederverwertbarkeit des Materials im Fokus stehen. Richtig eingesetzt wird so der Abfall der einen Verpackung zum Grundstoff der nächsten – ein weiteres Verkaufsargument, mit dem sich Kunden anlocken lassen.

Funktional und umweltfreundlich Anders die Denkweise im Bereich Convenience: Hier sollen die Verpackungen zwar auch optisch überzeugen, jedoch in erster Linie – mithilfe sogenannter Funktionspolymere – Lebensmittel und pharmazeutische Produkte länger haltbar machen und zudem anwenderfreundlich sein. Dabei werden Funktionalität, eine leichte Handhabe und durchdachte Größen besonders großgeschrieben. Angesichts des allgemeinen Trends zu Convenience-Produkten ist davon auszugehen, dass der Bedarf an Kunststoffverpackungen weiter wachsen wird. Kaum ein anderes Verpackungsmaterial ist so vielseitig einsetzbar und kann Produkte so transparent dar-

Altersgerechte Verpackungen Neben Funktionalität und steigender Umsetzung ökologischer Aspekte werden zukünftige Verpackungen vermehrt dem demographischen Wandel Rechnung tragen – ein Trend von morgen, an dem die Verpackungsindustrie nicht vorbeikommen wird. Fakt ist: Ältere Verbraucher kaufen bevorzugt Produkte, die sich leicht öffnen und wieder schließen lassen. Und genau hier stecken nach Ansicht von Experten noch erhebliche Potenziale: Viele Verpackungshersteller achten nämlich insbesondere bei in Folien verpackten Gütern in puncto Entwicklung von Produktverpackungen noch zu selten auf die Bedürfnisse betagter Menschen. „Da die Handhabung der Verpackung für viele Ältere eine kaufentscheidende Rolle spielt,

wird sich die Verpackungsindustrie orientieren müssen und viele Produkte haptisch optimieren“, prognostiziert Ulf Kelterborn, Hauptgeschäftsführer der ik Industrievereinigung Kunststoffverpackungen. Kein einheitlicher Trend erkennbar Wohin letztlich der Trend im Verpackungsdesign geht, lässt sich Klaus P. Hajok zufolge nicht eindeutig bewerten. Ob Reduktion oder Opulenz – beides kann richtig sein. „Da Discounter- und Handelsmarken zunehmend attraktiver werden und inzwischen teilweise Aufgaben der klassischen Marken übernehmen, werden sich klassische Herstellermarken zukünftig mit einem Feuerwerk an Innovationen differenzieren müssen“, so der Verpackungsdesigner. Funktion der Verpackung und Qualität der Produkte werden von Konsumenten inzwischen vorausgesetzt und sind deshalb nicht mehr differenzierend genug. Vor diesem Hintergrund wird es zukünftig noch mehr um Markenpersönlichkeiten gehen, die sich letztendlich auch über ihr Äußeres definieren. n

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Eine Publikation des Reflex Verlages

verpackung der zukunft 13

artikel  Verpackungsmaschinen

Sie schneidern das richtige „Kleid“

Moderne Verpackungsmaschinen müssen immer effizienter arbeiten, flexibel sein und dabei auch die Umwelt schonen. Von Wiebke Toebelmann

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b für Lebensmittel, Kosmetikartikel, pharmazeutische Präparate oder Industrieerzeugnisse – alle Produkte brauchen ihre geeignete Verpackung. Diese zeichnen sich meist durch hohe Komplexität aus, sowohl in Funktion als auch im Design. Eine Herausforderung für die Technik, die dahinter steckt: die Verpackungsmaschinen. Sie sind es, die Produkten ihr „Kleid“ verleihen, inklusive Druck und Etikett. Verpackungsmaschinen müssen möglichst flexibel ausgelegt sein, damit sie effizient arbeiten. Je mehr Produkte in unterschiedlicher Dosierung beziehungsweise Gewichtung verpackt werden können, desto besser.

Auf den Verpackungstyp kommt es an Zu jeder Verpackungsart gibt es natürlich auch die passende Maschine. Egal ob der zu verpackende Inhalt flüssig, pulvrig, fest, klumpig oder pastenartig ist, wird die entsprechende Maschine ausgewählt, die auch die Dosierung vornimmt. Eine typische Verpackung für Lebensmittelprodukte etwa Werbebeitrag

ist der flexible Beutel, eine Primärverpackung, der den Inhalt direkt umhüllt. Hergestellt werden diese Beutel von den sogenannten Schlauchbeutelmaschinen. Die Sekundärverpackung, also die Faltschachtel oder ein Karton, wird auf Kartoniermaschinen produziert, die den Beutel in die Schachtel schieben, ihn aufrichten und versiegeln. Als Tertiär- oder Transportverpackung bezeichnet werden jene Umhüllungen, die beispielsweise in Supermärkten der Präsentation oder der Verteilung

dienen. Ihre Produktion erfolgt auf Endverpackungsmaschinen: Sie gruppieren die Ware in der gewünschten Stückzahl, bringen den Transportkarton in die geeignete Form und befüllen ihn mit dem Produkt. Auf in die Zukunft Die Anforderungen steigen mit der kontinuierlich wachsenden Vielfalt von Verpackungen. Immer größer ist der Wettbewerb bei der Fülle von Produkten, immer höher die Notwendigkeit,

Umhüllungen, die der Verteilung dienen werden als Tertiär- oder Transportverpackung bezeichnet.

sich durch Verpackungen vom Wettbewerb abzuheben. Zudem wächst der Markt sogenannter Convenience-Produkte und kleinen Verpackungsgrößen. Dem muss sich auch der Verpackungsmaschinenbau anpassen und besonders flexibel sein, über eine hohe Formatbandbreite sowie schnelle Formatwechsel verfügen. Es gibt beispielsweise neue Siegelverfahren, die mittels Ultraschall die Prozesszeiten senken und durch schmalere Siegelnähte die Packmittel reduzieren. Die eine Verpackungsmaschine der Zukunft gibt es nicht, da die Aufgaben der Geräte so vielschichtig sind. Doch ist zu beobachten, dass die bisherige Schaltschrankbauweise verstärkt abgelöst wird durch ein einheitliches System aus Roboter, Steuerung und Software, das einfacher zu bedienen ist und Umrüstzeiten und Komponentenaustausch verkürzt; dadurch lassen sich Fehlerdiagnosen besser stellen. Nicht zuletzt ist Energieverbrauch ein zentrales Thema. Wie in den anderen Segmenten der Verpackungsmaschinen, spielt Nachhaltigkeit auch im Verpackungsmaschinenbau eine zunehmend bedeutsame Rolle. n

Unternehmenspräsentation

gastbeitrag  Verpackungen

Der Wandel als Konstante

Lebensmittelverpackungen

Was heute ausreicht, genügt morgen schon nicht mehr.

Schutz von Nahrungsmitteln und Schonung von Ressourcen.

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us der Entwicklung der Menschheit ist die Verpackung nicht wegzudenken. Sie ist Teil unserer Geschichte und hat sich dabei von Anfang an als sehr flexibel und anpassungsfähig erwiesen. Anfangs spezialisiert auf den Produktschutz und optimiert für den Transport, übernehmen Verpackungen heute außerdem wichtige Funktionen als Medium für Kommunikation und Marketing. Sie müssen dabei nicht nur die gestiegenen Bedürfnisse von Markt und Verbrauchern erfüllen, sondern auch die gesteigerten Anforderungen an Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Innovation ist der Schlüssel Die Verpackung hält nicht nur Schritt mit der zunehmenden Geschwindigkeit und Dynamik der kulturellen und zivilisatorischen Veränderungen, sie sucht längst eine Antwort auf die Fragen und Anforderungen von morgen. Das aber impliziert Innovationen quer durch die gesamte Wertschöpfungskette. Von Rohstoffen und Materialien über Maschinen und Software bis hin zu Logistik und Anwendungsszenarien.

Als einziges Netzwerk der Verpackungswirtschaft, das Mitglieder aus allen Stufen der Wertschöpfungskette vereint, unterstützt das Deutsche Verpackungsinstitut e.V. (dvi) die Akteure und Stakeholder dieses kon-

Fokus Innovation – Der Deutsche Verpackungspreis

tinuierlichen Prozesses. Zu den bekanntesten Initiativen zählt dabei der Deutsche Verpackungspreis, der unter der Schirmherrschaft des Bundesministers für Wirtschaft und Technologie jährlich die innovativsten Verpackungslösungen auszeichnet. n www.verpackungspreis.de

erpackungen übernehmen in der Nahrungsmittelwirtschaft eine wichtige Funktion. Sie schützen Lebensmittel vor Verderb und gewährleisten ihre Sicherheit von der Herstellung über die Lagerung und den Vertrieb bis hin zum Konsumenten. Darüber hinaus haben sie aber auch eine ökonomische und ökologische Bedeutung. Sie stellen einen Kostenfaktor bei der Produktion eines Nahrungsmittels dar. Außerdem ist mit der Herstellung von Verpackungen und deren Verwertung nach Verbrauch eine ökologische Relevanz verbunden, die unter anderem durch den Verbrauch von natürlichen Ressourcen und Energie sowie die Emission von klimabelastenden Treibhausgasen bedingt wird. Verpackungen weiterentwickeln Das Bestreben der Nahrungsmittelproduzenten ist deshalb auch darauf ausgerichtet, gemeinsam mit den Verpackungsherstellern für eine kontinuierliche Weiterentwicklung von Lebensmittelverpackungen Sorge zu tragen. Dies erfolgt insbesondere durch eine Verringerung des Verpackungsaufwands und einen zunehmend höhe-

pet-Einweg – Beispiel für ökologische Entwicklung

ren Anteil von Sekundärrohstoffen in Verpackungen. Der damit verbundene effiziente Energie- und Rohstoffeinsatz in Produktions- und Verfahrensabläufen ist somit Ausdruck von betriebswirtschaftlicher Vernunft; gleichzeitig werden positive ökologische Effekte erzielt. Dies belegt, dass ökonomische Zielsetzungen und ökologische Verantwortung einander nicht ausschließen, sondern durchaus „Hand in Hand“ gehen können. Auch daran müssen sich moderne Verpackungen in Zukunft messen lassen. n Autor: Peter Feller, bve-Geschäftsführer


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verpackung der zukunft

Eine Publikation des Reflex Verlages

artikel  Produktschutz

Wie Frisches länger frisch bleibt

Kunststoffverpackungen mit dauerhafter Barriere schützen Lebensmittel vor äußeren Faktoren und machen sie länger haltbar. Von Tobias Lemser

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as Öffnen von Lebensmittelverpackungen hat schon so manche Überraschung mit sich gebracht: Beispielsweise dann, wenn der noch verschlossene Brotaufstrich trotz deklarierter Haltbarkeit mit einer pelzigen Schimmelschicht überzogen ist. Zu wünschen übrig lassen Lebensmittel aber auch dann, wenn sämtliche Aromen vor dem Verzehr bereits verflogen sind und sich die Konsistenz leicht verändert hat. Das sind wesentliche Gründe, weshalb sich Verbraucher zunehmend längere Haltbarkeiten von Lebensmit teln wünschen – allerdings unter der Prämisse, kei ne z us ät zlichen Konserv ier ungsstof fe mitverzehren zu müssen. Um diese Vorgaben umsetzen zu können, sind neue, innovative Verpackungskonzepte insbesondere in der Kunststoffindustrie gefragt. Nur so können Wasserdampf, Sauerstoff, Aromaverlust sowie Verderb durch Lichteinflüsse erfolgreich abgewehrt werden.

schützen, sind Verpackungen mit Mehrschichten-Barriereverbunden. Aus bis zu sechs hauchdünnen Lagen können die sogenannten blasextrudierten Behälter bestehen. Das Besondere dabei ist eine Zwischenschicht, bestehend aus evoh. Dank dieser Barriere wird das Eindringen von Sauerstoff in die Verpackung verhindert. Folge: Die Haltbarkeit von Lebensmittelprodukten wird verlängert.

Doch nicht allein der Kunststoffbehälter sollte neuesten Barriereanforderungen entsprechen. Gleiches gilt für Aluminium-Folien, sogenanntes Aluminium-Laminat, das beim Befüllen bestimmter Kunststoffflaschen mittels Induktionssiegelverfahren auf die Flasche aufgeschweißt wird. Dabei drückt die Verschlusskappe die Folie auf die Flasche, sodass beide durch Erhitzen miteinander verschmelzen können. Bis zu 18 Monate können bestimmte Lebensmittel auf diese Weise haltbar gemacht werden. Tiefgezogenes hält dicht Nicht nur beim Extrusionsblasformen, auch beim Tiefziehen, einem weiteren Thermo-Umformver fahren der Kunststoffverarbeitung, werden Barriere­eigenschaften berücksichtigt. Bis zu neun Schichten sorgen dank ausgeklügelter Mehrlagentechnologie für eine hochwirksame Sauerstoff barriere. Mehrere Verfahren finden hierbei Anwendung: Zum einen wird eine Form so lange in eine erwärmte und somit dehnbare Kunststoffplatte gedrückt, bis diese die äußere Form des Modells angenommen hat. Ein anderes Verfahren für das Tiefziehen von Kunststoff ist eine Kombination aus Druck und Vakuum.

Barriereverbund hält Sauerstoff ab Wichtig, um in Kunststoff verpackte Lebensmittel vor äußeren Einflüssen wie etwa Sauerstoff zu

Barriereschutz mit Spritzgusstechnik Bei der Spritzgusstechnologie wird dagegen mit einer Spritzgießmaschine

der jeweilige Kunststoff in einer Spritzeinheit plastifiziert und in ein Spritzgießwerkzeug eingespritzt. Hierfür charakteristisch: Der Hohlraum des Werkzeugs bestimmt die Form und Oberflächenstruktur des fertigen Teils. Mithilfe dieses Verfahrens lässt sich durch Kombination aus Barriereschutz auf allen Oberflächen und einem Membransiegel ebenso eine extrem niedrige Sauerstoffdurchlässigkeit erzielen. Etikettieren immer effizienter Zunehmend auf dem Vormarsch beim Spritzgießen ist das In-Mould-Labelling. Vorteil: Das Etikett wird direkt auf die Oberfläche des Kunststoffformteils geschmolzen. So ist nicht nur eine anschließende Etikettierung überflüssig, auch wird der Abfüllprozess effizienter. Zudem können die Etiketten in klaren und schillernden Farben gestaltet werden und neigen nicht dazu abzublättern. Nicht zuletzt punktet dieses moderne Etikettierungsverfahren angesichts seiner vielfältigen Gestaltungsvarianten. So besteht zum Beispiel die Möglichkeit, bestimmte Bereiche transparent zu gestalten, um das Produkt für Kunden sichtbar zu machen - ein Trend, der sich gerade im Foodbereich, auch aufgrund der optimierten Barriereeigenschaften, weiter durchsetzen wird. Wollen doch Verbraucher sehen, was sich unter der Hülle befindet. Laut einer aktuellen Pira-Studie werden zudem flexible Verpackungen wie Kunststoff-Folien für Standbeutel und sogenannte Sleeve-Etiketten in den kommenden Jahren gute Wachstumsaussichten bescheinigt. n

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Eine Publikation des Reflex Verlages

verpackung der zukunft 15

artikel  Etikettierungen

Produktaufwertung durch Etiketten Shrink Label, Haft-Label, No Label: Etiketten sind nützliche Informationsträger und eine Wissenschaft für sich. Von Nadine Effert

Produktionswerte der deutschen Druckindustrie 2012

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Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten, nur Druckerzeugnisse Andere Werbedrucke und -schriften 4.088 Sonstige Druckerzeugnisse 1.805 Zeitschriften 1.339 Geschäftsdrucksachen 1.272 Kataloge 1.203 Bedruckte Etiketten 1.146 Bücher, kartografische Erzeugnisse 1.145 Tageszeitungen 901 Plakate 423 Anzeigen-, Annoncenblätter 228 Wochen-, Sonntagszeitungen 223 Kalender, Karten 138 Geschäftsberichte 60

Quelle: bvdm, Statistisches Bundesamt, 2013

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iele Produkte im Preiseinstiegsbereich sind heute mit sehr hochwertigen Etiketten ausgestattet. Die zur Verfügung stehende Palette an Veredelungsmöglichkeiten wird exzessiv genutzt. Wie hält in diesem Umfeld die Premium-Marke ihre Verfolger auf Abstand? Wie kann sie ihren Qualitäts-Anspruch für die Konsumenten auch optisch nachvollziehbar dokumentieren? Völlig auf jegliche Veredelung verzichten? Das wird von Verbrauchern schnell fehlinterpretiert und als minderwertig eingestuft. Noch mehr Veredelungskombinationen? Dieses Mehr wird kaum wahrgenommen. Was bleibt, ist die Material-Ebene. Das Angebot an verschiedenen Papieren und Folien im Etikettenmarkt ist seit vielen Jahren unverändert. Es wird Zeit für Neues. Die Innovation SamtEtikett® SamtEtikett ® kann durch keine drucktechnischen Mittel imitiert werden. Seine Optik vermittelt unvergleichliche Tiefe und spricht das Auge schon auf große Entfernung an. Die einzigartige Haptik unterstreicht einprägsam den exklusiven Charakter. Für die maschinelle Haftetikettierung von der Rolle entwickelt, bie-

SamtEtikett® macht den Premium-Anspruch sichtbar.

tet es hervorragende Eigenschaften von der Verarbeitung in der Druckerei bis zur Etikettierung (auch auf großen schnell laufenden Anlagen). Damit eignet es sich für On-Top-Produkte in bestehenden Marken-Linien, UpGrading, Sonder-Editionen in verschiedenen Produktgattungen. n

ekoration, Werbeträger, Informationsquelle und Markenerkennung – Etiketten sind ein unverzichtbarer Bestandteil von Verpackungen und prägen das äußere Erscheinungsbild eines Produktes. Das wiederum beeinflusst die Kaufentscheidung. Im Zuge der steigenden Produktvielfalt wird die Differenzierung daher zunehmend über den unverwechselbaren Auftritt des Produktes erreicht. Laut dem Industrieverband „Initiative Label-Forum“ (ilf) beträgt die Gesamtfläche der in Deutschland bedruckten Etiketten im Jahr 2012 rund 997 Millionen Quadratmeter – das entspricht einer Fläche von 130.000 Fußballfeldern. Aus der Verbandsstatistik geht außerdem hervor, dass die Branche mit rund 117 Milliarden produzierten Etiketten – das sind fünf Prozent mehr als im Vorjahr – einen Umsatz von 249 Millionen Euro erzielen konnte. Etikett ist nicht gleich Etikett Ein Blick auf den europäischen Markt: Laut internationalem Branchenverband „finat“ sind Selbstklebe-Etiketten mit einem Marktanteil von 45 Prozent der Spitzenreiter unter den Etikettentechnologien. Anwendung finden sie vor allem im Non-Food-Bereich. Die auch als Haft-Etiketten bekannten Labels sitzen auf einer Trägerfolie, werden durch das Umlenken um eine Spendekante von der Folie gelöst und auf die Behälter geklebt. Mit einem Marktanteil von 40 Prozent folgen Nassleimetiketten. Sie sind kostengünstig und finden sich auf fast jeder Bierflasche: Papierbögen werden für diese Labels bedruckt, in Form geschnitten und aufgeklebt. Bei der sogenannten Sleeve-Methode wird ein schlauchförmiges Etikett über den Behälter gezogen. Entweder schmiegt sich das Label durch Erhitzung an die Kontur an („Shrink Sleeves“) oder dehnt sich elastisch („Stretch Sleeves“). Mit diesem Label erhöht sich die Dekorationsfläche am Produkt wesentlich. Mit einem Marktanteil von derzeit sieben Prozent sind Sleeves vergleichs-

weise selten vertreten, zum Beispiel auf pet-Flaschen oder auf Convenience-Getränken wie Trinkjoghurt. Papier versus Kunststoff Je nach Anwendung und technischer Anforderung bestehen Etiketten aus Kunststoff oder Papier in verschiedenen Qualitäten und Oberflächenveredelungen. Generell haben Folien- im Gegensatz zu Papierlabels den Vorteil, dass sie stabiler und gegenüber Umwelteinflüssen resistenter sind. Und sie eignen sich in transparenter Form für den „No-Label-Look“. Papier hat jedoch in Sachen Nachhaltigkeit die Nase vorn. Die Verpackungsindustrie ist bereits seit vielen Jahren aktiv am Thema dran. Die Etiketten- und Klebstoffindustrie zieht nach und tüftelt an Folienetiketten und Klebstoffen aus – zumindest anteilig – erneuerbaren Rohstoffquellen. Fazit: Etiketten sind längst keine simplen Aufkleber mehr. Sie sollen dem Verbraucher die Kaufentscheidung erleichtern. Was allerdings der Inhalt des auf dem Label angepriesenen Produktes tatsächlich verheißt, steht auf einem anderen Blatt. n

Etiketten prägen das Erscheinungsbild des Produktes.

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