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Gehobener Einstieg

MercedeshatdieA-Klasseüberarbeitet.DasEinstiegsmodellhateinebewegteGeschichtehintersich–undeineungewisseZukunft vorsich DennMercedeswillsichmehraufLuxuskonzentrieren.EineBestandesaufnahmemitdemaktuellenTopmodellA45S

Die Marke Mercedes-Benz blickt auf eine langeGeschichtezurück–schliesslichnennen sich die Stuttgarter nicht zu Unrecht auch die Erfinder des Automobils Genauso langewiedieGeschichtederMarkeistauch die Vielfalt an Gegensätzen,die sie vereint.

Vom pragmatischen Taxiwagen über den robusten Militärgeländewagen bis hin zur edlen Luxuslimousine: Überall prangt der dreizackigeSternanderFront Mercedeswill auf Werterhalt und Solidität achtende Vernunftskäufer genauso anlocken wie auf StatusundLuxusfokussierteWohlhabende

Bislangzumindest DennfürdieZukunfthat sichderSterneineLuxusstrategieverordnet ManwillsichvermehrtaufdasoberePreissegmentkonzentrieren umdieMarkewieder exklusiver zu machen und natürlich auch um höhere Renditen einzufahren

Diese Strategie bedeutet vor allem für die momentane Einstiegsmodell-Familie eine akute Bedrohung die Zukunft von A- und B-Klasse und den dazugehörigen SUVModellenistnochungewiss Einendgültiges Aus ist zwar noch nicht beschlossen; fast sicher ist aber, dass die günstigen Basisvarianten in einer neuen Generation wegfallen werden.

Flacher, schicker, dynamischer

Die Geschichte der Kompaktklasse von Mercedes beginnt 1997 mit der ersten A-Klasse Allerdingsnichtso wiemandas in der Konzernzentrale geplant hatte:Bei denerstenPressetestskipptedieA-Klasse bei einem Fahrmanöver, das heutzutage alsElchtestweltberühmtist Verantwortlich für das Desaster war ein Strategiewechsel denndieA-Klassewarursprünglich als E-Auto vorgesehen was aus Kostengründen verworfen wurde. Der Platz imUnterbodenbliebaber–unddamitder hohe Schwerpunkt

Mercedes stoppte die Produktion umgehend und rüstete die A-Klasse mit verbessertem Fahrwerk und elektronischer Stabilitätskontrollenach Danachstartete dieA-Klasseaberwieerhofft–undlockte viele Käufer an die bis anhin nicht als Mercedes-Kunden infrage kamen Seit 2018 ist nun schon die vierte Generation des Kompaktmodells am Markt.Mit dem Urmodell hat sie, bis auf den Namen, nichts mehr gemeinsam Die A-Klasse wurdeüberdieJahreflacher schickerund dynamischer – erst recht in der TopausführungderhauseigenenSportabteilung AMG AuchnachderjüngstenÜberarbeitung kommt hier ein Vierzylindermotor zumEinsatz,derausnurzweiLiternHubraum starke 421 PS schöpft.Das beschert dem ursprünglich als praktischer Fami- lientransporter konstruierten Kompaktwagen die Fahrleistungen eines echten Sportwagens.

Sanfte Überarbeitung

Der Motor überzeugt im Alltag mit seinerzurückhaltendenArt–undüberrascht umso mehr mit seiner schieren Kraft,sobald diese gefordert wird Lediglich das 8-Gang-Automatikgetriebe wirkt im Alltag etwas übereifrig und schaltet sofort ein paar Gänge zurück, sobald auch nur leicht beschleunigt wird Das wirkt unsouverän,obwohl der Motor mit 500 Nm mehr als genug Drehmomente auf Lager hätte Mit Allradantrieb bequemer Sitzposition und auf der Autobahn gut federndemFahrwerkwirktdiesportlichste A-Klasse dem gewöhnlichen Alltag gut gewachsen NurbeigeringemTempogibt sich das Fahrwerk etwas gar straff.Dafür bietet der Sportler im Kompaktwagen-

DressaucheinhandlichesFahrgefühlauf kurvigen Strecken Den Verbrauch gibt Mercedes mit 9,2 l/100 km an. Im Alltag ist je nach Strecke und Fahrweise zwischen 7,5 und 13 l/100 km alles möglich. DiejüngsteÜberarbeitungkonzentriert sich hier vor allem auf Verbesserungen des digitalen Bediensystems, das im Alltag durch leichte Bedienung und klare DarstellungaufdenbeidenBildschirmen im Querformat gefällt

Wer also eine interessante Kreuzung aus Sportwagen und Kompaktwagen sucht, kann mit der stärksten A-Klasse durchausglücklichwerden–zumalesim ZugederElektrifizierungsplänevonMercedeseinsolchesAutokaumnocheinmal geben wird Allerdings passt der AMG A45 S auch hervorragend zur Luxusstrategie des Herstellers: Er kostet mindestens 88000 Franken! Philipp Aeberli

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