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Zwei Luzernerinnen im Final
Vom 20. bis am 22. April findet in St. Gallen der Final des 57. Nationalen Wettbewerbes von «Schweizer Jugend forscht» statt. Mit Sophia Bühlmann und Amelie Roos ist auch Luzern vertreten.
Wie kann es in einem Land mit einer weltweit führenden Pharmaindustrie zu immer mehr Versorgungsengpässen bei lebenswichtigen Arzneimitteln kommen? Wo sind die Ursachen zu suchen? Und welche Lösungsansätze gibt es? Diese Fragestellungen waren Ausgangslage für Amelie Roos’ Maturitätsarbeit, die sie im Schuljahr 2021/22 an der Kantonsschule Alpenquai eingereicht hatte. «Dass dieses Thema sogar noch an Aktualität und Brisanz zunehmen würde, hätte ich damals nicht gedacht», sagt die 19-jährige Luzernerin. Auch nicht gedacht hätte sie, dass sie es mit ihrer Arbeit in den Final von «Schweizer Jugend forscht (SJF)» schaffen würde. Über 100 junge Erwachsene aus der ganzen Schweiz dürfen diese Woche in St. Gallen vor grossem Publikum ihre Arbeiten präsentieren.
Unerforschte Parallelen untersucht
Mit dabei ist auch Sophia Bühlmann, 17-jährig, ebenfalls aus Luzern und Maturandin an der Kantonsschule Alpenquai. Sie hat sich mit Nahtod- und Ayahuascaerfahrungen auseinandergesetzt und wollte zum einen herausfinden, ob zwischen den beiden Erfahrungen Parallelen bestehen, und zum anderen, ob sich der Blick auf das Leben nach der jeweiligen Erfahrung in vergleichbarer Weise verändert. «Ayahuasca ist eine Mischung zweier Pflanzen aus dem Amazonasregenwald, welche bei schamanischen Heilritualen eingenommen wird. Sie beinhaltet Dimethyltryptamin (DMT) und andere Stoffe, die den Abbau von DMT hemmen», erklärt Sophia im Gespräch. Doch wie ist sie darauf gekommen, die beiden Erfahrungen miteinander zu vergleichen? «Nachdem ich erfahren hatte, dass ein Bekannter eine Nahtoderfahrung erlebt hatte, wurde ich neugierig und begann, mich mit Nahtoderfahrungen auseinanderzusetzen. Ich fand heraus, dass diese bis heute wissenschaftlich unerklärt sind, aber dennoch mehrere Erklärungsansätze bestehen. In einem Podcast wurde eine neue Erklärungstheorie angesprochen, die besagt, dass bei Todesnähe DMT in der Epiphyse ausgeschüttet wird. Es wurde zudem angesprochen, dass zwischen der durch DMT ausgelösten Ayahuascaerfahrung und der Nahtoderfahrung weitgehend unerforschte Parallelen bestehen. Genau diesen wollte ich in meiner Arbeit auf den Grund gehen.» Einer ihrer Gesprächspartner hat ihr gar ermöglicht, als Beobachterin an einer Diskussionsrunde unmittelbar nach einem Ayahuascaritual teilzunehmen.