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Mittelaltermarkt
Positive Bilanz trotz viel Regen: Der Verein «Mittelaltermarkt zu Luzern» durfte am Wochenende trotz garstigem Wetter zahlreiche Besuchende auf dem Obergütsch begrüssen. Andere Jahre war die Besucherzahl bei schlechtem Wetter deutlich tiefer.
Von links: Claudia Glanzmann, Martin und Andrin Rigert wollten Met (Honigwein) kaufen. Sie
Roswitha Brunner und Thomas Salzmann stellen Honigwein selber her und verkaufen ihn. Am Samstag waren sie als Besucher:in am Erkunden des Mittelaltermarkts unterwegs.
Marktfahrer-Mäuseroulette (von links): Claudia Grabner, Valentin Grötsch und Tanja Buck. Sie hoffen, dass ein Bauer eine Wiese nächstes Jahr für die 80 Autos der Marktfahrer in der Nähe zur Verfügung stellen kann und der Mittelaltermarkt nächstes Jahr wieder stattfinden kann.
MITTEILUNGEN
In der Schweiz sind über 60 000 Rückgabestellen für PET-Getränkeflaschen vorhanden
34 Millionen Liter Erdöl eingespart –
dank PET-Recycling
Viel einfacher Umweltschutz betreiben geht nicht, als PET-Flaschen zu recyceln. Diese sind vollständig und beliebig oft recycelbar. Verkaufsstellen und die elf REAL-Ökihöfe nehmen sie kostenlos entgegen. Und trotzdem gibt es leider Leute, die PET-Flaschen illegalerweise bei Glassammelstellen deponieren.
Auf dem Schweizer Markt trat PET erstmals 1984 als Flasche in Erscheinung: Die damalige Swissair bestellte bei der Firma Henniez 1,6-Deziliter-PET-Mineralwasserflaschen für ihre Bordküchen. Heute sind Flaschen aus PET mit Abstand die beliebtesten Getränkeverpackungen: Mehr als 1,6 Milliarden davon werden jährlich in der Schweiz abgefüllt und konsumiert.
Wer hat’s erfunden?
Nein, für einmal nicht die Schweizer, sondern die Amerikaner. Vor dem Zweiten Weltkrieg bestanden Fallschirme vorwiegend aus japanischer Seide oder Nylon. Während des Krieges kam es zu Produktionsengpässen. Da dringend Ersatzprodukte gefunden werden mussten, setzte die amerikanische Regierung eine Kommission zur Erforschung von Kunststofffasern ein. Dabei wurde der Polyester entdeckt. Seit den Siebzigerjahren ist es möglich, daraus den thermoplastischen Kunststoff Polyethylenterephthalat, kurz: PET, anzufertigen, mit dem sich wiederverschliessbare, geschmacksneutrale, glasklare und bruchsichere Verpackungen herstellen lassen.
PET-Recycling Schweiz
Der Verein PET-Recycling Schweiz (www. petrecycling.ch) wurde 1990 gegründet und organisiert und betreibt das Recycling von PET. Es wird durch vorgezogene Recyclingbeiträge finanziert. Je nach Füllvolumen der Einwegflasche bezahlen die Konsumentinnen und Konsumenten beim
Fotowettbewerb
Kauf einen Beitrag von wenigen Rappen. Deshalb können PET-Flaschen überall kostenlos in die blau-gelb gestreiften PETSammelbehälter eingeworfen oder bei den Verkaufsstellen abgegeben werden. Solche Sammelbehälter sind auch bei Firmen, Schulen, Kinos, Sport- und Freizeitanlagen sowie an zahlreichen Veranstaltungen vorhanden. Zudem besteht seit dem Jahr 2000 die Möglichkeit, PET-Flaschen zu Hause durch die Post abholen zu lassen.
Mehrfach rezyklierbar PET kann zu 100 Prozent wiederverwertet werden und verliert seine Eigenschaften nicht, lässt sich also wiederholt zu hochwertigen Produkten verarbeiten. Dazu gehören nebst Getränkeverpackungen auch Folien, Verpackungen, Textilien (z. B. Faserpelz), Rucksäcke, Sportschuhe und vieles mehr. PET besteht vollständig aus Erdöl oder Erdgas. Für die Herstellung von einem Kilogramm PET sind fast zwei Kilogramm Rohöl notwendig. Gegenüber der Neuproduktion bietet das Recycling eine Reduktion der gesamten Umweltauswirkungen um 75 Prozent. Dies verhindert in der Schweiz den jährlichen Ausstoss von 126 000 Tonnen Treibhausgasen. Aktuell beträgt die PET-Recyclingquote 82 Prozent, was 4,2 Kilogramm pro Person oder mehr als 1,3 Milliarden Flaschen entspricht.
PET muss unbedingt sortenrein gesammelt werden, wenn daraus wieder gleichwertige Produkte entstehen sollen. Für das Recycling sind deshalb ausschliesslich Getränkeflaschen mit dem offiziellen PET-Re- cycling-Signet geeignet. Die übrigen Verpackungen aus PET (Öl- und Essigflaschen oder Essschalen) und alle anderen Arten von Kunststoffen (Milch- oder Plastikflaschen usw.) dürfen nicht in die PET-Sammlung gelangen.
Teure Falschentsorgung
Die 28 Glassammelstellen in der Stadt Luzern stehen der Bevölkerung für die Rückgabe von Separatabfällen wie Altglas, Batterien, Weissblechbüchsen/Getränkedosen, Altöl und Textilien zur Verfügung. An den Sammelstellen dürfen nur Abfälle eingeworfen werden, für die ein entsprechender Sammelbehälter vorhanden ist. Das Zurücklassen von anderen Abfällen ist verboten. Dies gilt auch für PET-Flaschen. Für deren Rücknahme sind die städtischen Sammelstellen nicht ausgerüstet, weil das privatwirtschaftlich organisierte Entsorgungsnetz von PET-Recycling Schweiz dafür zuständig ist. PET-Flaschen gehören deshalb nicht an die städtischen Sammelstellen. Leider halten sich nicht alle daran: Bisweilen werden mit PET gefüllte Tragetaschen bei den Sammelstellen deponiert oder PET-Flaschen sogar beim Altglas oder