AUSGABE
JANUAR 01/12 GERMANY - FREE SWISS - FREE FRANCE - FREE ITALY - FREE
FIXED MAG
AUSGABE
GRUNDE FÜR EIN FIXIE
Sie halten hier die erste und voraussichtlich einzige
Wir verraten Ihnen warum ein Fixie Sinn macht und
Ausgabe des Fixed Magazins in der Hand. Produkt des
wie sie sich bei einem Kauf vor ihrem Geldbeutel
Projektes “Fanzines und Egozines”.
oder der Ehefrau rechtfertigen können.
MAGAZINE FIXIE KULTUR
08
INTERVIEWS Wir haben Interviewpartner aus allen Bereichen für Sie zusammen gesucht. Von Fahrern bis hin zu Hersteller und Entwicklern wird alles geboten!
Die Zeiten, in denen sich alles ums Auto drehte, sind endgültig vorbei: Wer heute in der Großstadt auffallen will, sollte besser auf zwei Rädern vorfahren.
noch effizienter macht.
Großstädten definieren sich junge Men-
Die hochgezüchteten Rennräder und MTBs
schen immer öfter auch über ein auffäl-
gibt es natürlich weiterhin - ebenso die
liges Rad, egal ob es nun nagelneu ist oder
technisch raffinierten Reiseräder. Doch
aus einem 30 Jahre alten Rennradrahmen
fast alle Hersteller haben inzwischen
und neuen Komponenten zusammenge-
Modelle im Programm, die unter den La-
schraubt wurde. “Das Fahrrad hat einen
bels “urban” oder “retro” laufen - jene
ganz anderen Stellenwert als noch vor
Hallo und herzlich Willkommen zu ersten und
Velos also, die die Sinne ansprechen und
zehn, zwanzig Jahren”, sagt Werner Foster,
voraussichtlich auch einzigen Ausgabe des
nicht das Rationale.
Geschäftsführer von Cycle Union aus Old-
QUERFEUER
NEUER TREND
Fixed Gear Magazines...
ARTIKEL VON HOLGER DAMBECK
Mehr im Editorial Seite 03
enburg (unter anderem FahrradmanufakEinzelne
Firmen
setzen
sogar
auss-
tur, Kreidler, Rabeneick).
chließlich auf Design, etwa Vanmoof aus den Niederlanden oder die dänische Edel-
Autohersteller in Not
Die Zeiten, in denen sich alles ums Auto
erklärten sogar, dass man in der Stadt we-
schmiede Viva Bikes. Mit einem Prototypen
Für die Autohersteller könnte die Luft
drehte, sind endgültig vorbei: Wer heute in
gen des öffentlichen Verkehrs überhaupt
des Modells Duro holte Viva bereits 2009
langsam dünn werden - zumindest in den
der Großstadt auffallen will, sollte besser
kein Auto brauche.
einen Eurobike Award, nun wird in Fried-
notorisch von Stau geplagten Städten, wo
richshafen das Serienmodell vorgestellt.
Parkplätze rar sind. Inzwischen versuchen
Das wurde dann von den New Yorker Radkurieren in den 70ern aufgegriffen... Mehr im Interview mit Fixie Inc.
auf
Seite 04
auf zwei Rädern vorfahren. Der Drahtesel My bike is set up for freestyle but, I still use it
wird zum Statussymbol - eine Entwick-
Die Jugend hat sich längst neue Ikonen
Schon das Rahmendesign ist ungewöhn-
beispielsweise Daimler und Peugeot, mit
everyday to get to work...
lung, von der Städte massiv profitieren
gesucht. Zu besichtigen sind diese in den
lich und schön zugleich: Es gibt nicht
eigenen
Mehr im Interview mit Phillip Williams
könnten.
Geschäften der Mobilfunkanbieter - und
ein Ober- und Unterrohr, sondern je zwei
Trend zur Demotorisierung wenigstens
neuerdings auch in Fahrradläden. “Das
davon. Filigraner geht’s kaum.
noch ein bisschen zu profitieren.
auf Seite 05
Car-Sharing-Angeboten
vom
Es ist etwas faul im Staate Deutsch-
Fahrrad ist in Deutschland seit Jahrzehnt-
It’s really difficult moving this stuff along the
land. Das Auto, der Stolz der heimischen
en Alltagsgegenstand. Aber in den letzten
political medium. It’s not about the concrete,
Wirtschaft, ist jungen Menschen immer
Jahren ist etwas Neues hinzugekommen:
In der Branche kamen die dänischen Rad-
als Segen erweisen. Radfahren wird plöt-
not about the asphalt; it’s about the gray
weniger wichtig. Die emotionale Bind-
Leute achten darauf, wie es aussieht.” Das
fetischisten anfangs gar nicht so gut an.
zlich cool, es ist nicht nur ein Transport-
matter between our ears...
ung an das Statussymbol geht bei der
sagt David Koßmann, Chefredakteur des
“Früher haben Journalisten immer gefragt:
mittel oder ökologisches Statement. Je
Mehr im Interview mit Gary Fisher auf
Gruppe der 18-25-Jährigen zurück, ergab
Hochglanzmagazins “Fahrstil” - so eine Art
Wieso habt ihr das Gewicht des Rads nicht
mehr Menschen sich auf einen Drahtesel
Seite 06
jüngst die Studie “Jugend und Automobil
“11 Freunde” für Fahrradfans.
angegeben?”, erinnert sich Ehgartner. Bei
schwingen, umso angenehmer könnte das
Viva wusste man natürlich längst, dass für
Leben in der Stadt werden: weniger Lärm,
2010” des FHDW Center of Automotive.
Für das Verkehrsmittel Fahrrad könnte sich die Entwicklung zum Statussymbol
In den 1980ern und 1990ern entwickelte sich
Eine “neue Rationalität” haben die Ex-
In den Hallen der Fahrradmesse Eurobike
Käufer solcher Räder ganz andere Dinge
entspanntes Leben auf der Straße. Kopen-
innerhalb der Kurierszene dann ein bestimmter
perten beobachtet: Für knapp ein Drittel
in Friedrichshafen kann man den Trend
zählen.
hagen und Amsterdam machen es vor.
Lebens- und Kleidungsstil, der die Szene immer
der Befragten ist das Auto ein Fortbewe-
zu schicken, auffällig designten Bikes be-
mehr auch zu einer Freizeitszene und Subkul-
gungsmittel - mehr nicht.
sichtigen. Früher zählte vor allem eines
Eine Entwicklung, die offenbar ganz ähn-
- die Technik. Welche Gruppen sind ver-
lich verläuft wie z.B in der Computer oder
Vor allem Jugendlichen aus der Stadt ist
baut? Wie viele Gänge? Ist der Rahmen
Handybranche.
das Blechle längst nicht mehr heilig, ergab
aus Karbon oder Titan? Fahrräder waren
Apples iPhone ist längst zum Statussym-
Fahrräder aufs Nötigste beschränkt...
auch die Jugendtrendstudie “Timescout”.
Ingenieursache, denn die wussten ja am
bol geworden, und cool designte Fahrräder
Mehr in Sublultur auf Seite 06
80 Prozent der 20-29-jährigen Befragten
besten, wie man eine Nabenschaltung
sind dabei, ihm zu folgen. Vor allem in
tur werden ließ... Mehr in Kuriere der Neuzeit auf Seite 06
WWW.SPIEGEL.DE STOLEN CONTENT