Hospodářská ročenka Karlovarského kraje DE verze

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Jahresbericht der Karlsbader Region 2023



INHALTSVERZEICHNIS

Vorwort

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Wirtschaftskammer der Karlsbader Region

64

Karlsbader Region

6

Das Amt der Wirtschaftskammer der Karlsbader Region

70

Karlovy Vary (Karlsbad)

16

Mitgliederverzeichnis

72

Sokolov (Falkenau)

22

Vorsitz und Aufsichtsrat

76

Cheb (Eger)

30

Ostrov (Schlackenwerth)

37

Mariánské lázně (Marienbad)

42

Aš (Asch)

48

Kraslice (Graslitz)

56

Jahresbericht | Inhaltsverzeichnis

3


Foto:


VORWORT

Tomáš Linda - Vorstandsvorsitzender der Regionalen Handelskammer der Karlsbader Region

Sehr geehrte Vertreter der Wirtschaft, Vertreter der Gemeinden und Institutionen der Karlsbader Region, Investoren, liebe Leser, Erlauben Sie mir, Ihnen die neueste Analyse der wirtschaftlichen Lage und der statistischen Daten der Karlsbader Region und ihrer Gemeinden mit erweitertem Zuständigkeitsbereich für das Jahr 2023 vorstellen. Das Wirtschaftsjahrbuch dient der übersichtlichen Darstellung der wirtschaftlichen Trends und ihrer Auswirkungen auf unsere regionale Wirtschaft im Kontext der aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen. Werfen wir zunächst einen Blick auf die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung in der Region. Trotz der Herausforderungen, die das Jahr 2023 mit sich brachte, wie hohe Inflation und instabile Energiepreise, blieb die wirtschaftliche Lage in der Region relativ stabil. Infolge dieser Umstände wurde eine Reihe von Anpassungsmaßnahmen ergriffen, um die Auswirkungen dieser Faktoren auf die lokale Wirtschaft zu mildern. Die Inflation, die im vergangenen Jahr zweistellige Werte erreichte, hatte erhebliche Auswirkungen auf die Kaufkraft der Bevölkerung und auf die Unkosten der Unternehmen. Dennoch ist es vielen Unternehmen gelungen, sich durch Innovation, Einsparungen beim Energieverbrauch und Diversifizierung der Lieferketten an diese Umstände anzupassen. Statistikenzeigen,dasstraditionellstarkeSektorenwiederTourismus und das Kurwesen, die am stärksten von den Einschränkungen der Pandemie und dem damit verbundenen Wirtschaftsabschwung betroffen waren, die größten Rückgänge zu verzeichnen hatten. Im Gegensatz dazu haben sich die Sektoren Dienstleistungen und

Informationstechnologie als widerstandsfähiger erwiesen und in einigen Fällen sogar ein Wachstum verzeichnet. Die Situation ist jedoch von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich. Einige Gemeinden stehen vor größeren Herausforderungen, um Arbeitsplätze zu erhalten und Kleinunternehmen zu unterstützen, während andere aufgrund einer starken industriellen Basis oder der erfolgreichen Anziehung neuer Investitionen stabiler aufgestellt sind. Ein wichtiger Erfolgsfaktor in diesen unsicheren Zeiten ist die Zusammenarbeit zwischen dem öffentlichen und dem privaten Sektor. Gemeinsame Initiativen wie regelmäßige Treffen, die Förderung der dualen Ausbildung und die Unterstützung des Aufkommens von Hochschulstudiengängen haben die Wirtschaftstätigkeit angekurbelt und werden auch in Zukunft die Wettbewerbsfähigkeit der Region erhalten. Abschließend möchte ich betonen, dass die Karlsbader Region trotz aller aktuellen Herausforderungen und turbulenten Zeiten ihre einzigartige Position und ihr Potenzial für die weitere Entwicklung beibehält. Es liegt in unserer gemeinsamen Verantwortung und unserem gemeinsamen Interesse, die Widerstandsfähigkeit und den Wohlstand unserer Region zu fördern. Ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit bei der Bewältigung der anstehenden Herausforderungen und auf das Feedback zur aktuellen Ausgabe des Wirtschaftsjahrbuchs 2023. Mit freundlichen Grüßen

Tomáš Linda

Vorstandsvorsitzender der Regionalen Handelskammer der Karlsbader Region

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KARLSBADER REGION AUSGEWÄHLTE ANGABEN

Die Karlsbader Region ist die westlichste Region der Tschechischen Republik. Flächenmäßig ist sie die zweitkleinste Region und ihre Hauptstadt ist Karlovy Vary (Karlsbad). Die Region ist weltberühmt für ihr Kurwesen und ihre Mineralquellen. Sie ist daher ein beliebtes Touristenziel, die ihre naturellen und kulturellen Sehenswürdigkeiten bewundern. Mehrere von ihnen stehen auf der UNESCO-Liste, wie z. B. die Daguerreotypie in Kynžvart oder die BergbauKulturlandschaft im Erzgebirge. Die berühmtesten sind die 'Berühmten Kurbäder Europas', die in der Region durch die Kurstädte des Bäderdreiecks vertreten sind: Karlsbad, Marienbad und Franzensbad. In der Region sind Maschinenbau und Energie wichtige Wirtschaftszweige, der Abbau von Kohle und Kaolin hat eine lange Tradition, ebenso sowie die Textil-, Keramik- und Glasherstellung. Die Region ist verbunden mit Marken wie Moser, Thun 1794 und Mattoni 1873. Verkehrstechnisch ist man hervorragend nach Deutschland angebunden. Von Karlsbad über Sokolov nach Cheb führt die Autobahn D6, die nicht nur die Kreisstädte verbindet, sondern auch weiterführend Anschluss nach Prag bietet. Karlsbad verfügt über einen internationalen Flughafen und eine dichte Eisenbahninfrastruktur.

QUELLEN: Tschechisches Statistikamt, 2022

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293 595

Gesamteinwohnerzahl

99 823 mil. CZK

Bruttoinlandsprodukt

137 tis.

Anzahl der beschäftigten Einwohner

33 188

Anzahl an Kindern in Kindergärten und Grundschulen


43,4

Durchschnittsalter

6 537 Ausländer

2 370

Anzahl Neugeborener

Bevölkerung

74 009

Wirtschaftssubjekte

944

Wohnungen mit eröffnetem Ausbau

710 460 Gäste in Sammelunterkünften

Wirtschaft

29 690

Durchschnittsbruttolohn in Kronen

8 437

Gemeldete Einwohner am Arbeitsamt

5 828

registrierte Arbeitsstellen am Arbeitsamt

Arbeitsmarkt

5 096

Hochschulstudenten

358

Arbeiter im Bereich Wissenschaft und Forschung

218 mil. CZK Ausgaben im Bereich Wissenschaft und Forschung

Ausbildung

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BEDEUTENDE EREIGNISSE DER LETZTEN 30 JAHRE Einige der bedeutendsten Wirtschaftsereignisse der Karlsbader Region sind hier zusammengefasst:

Privatisierung der Gesellschaft Mattoni durch die italienische Familie Pasquale Einstieg von WItte AUtomotive in Nejdek

Gründung des Unternehmens Sokolovská uhelna aus einem Nationalfond

Eröffnung des Industrieparks Cheb

1992

1994

2002

1993

1996

Gründung der Bezirkswirtschaftskam-mern

Entstehung der regionalen Wirtschaftskammer (RHK) Poohří durch Zusammenlegung der OHK Sokolov und der OHK Karlovy Vary

Sokolov Cheb Karlovy Vary

8

Eröffnung des Industrieparks Cheb Privatisierung des Unternehmens Sokolovská uhelná durch dessen Manager 2003

2004


Gründung der SUAS GROUP

Eröffnung des Betriebs Witte Automotive in Ostrov

Aufnahme des Bäderdreiecks in die UNESCO „Die berühmten Kurbäder Europas“

Zuzug des Developing Unternehmens Accolade Fertigstellung der Autobahn D6 in der Region 2012

Zuzug von DHL 2013

Gründung der Wirtschaftskammer der Karlsbader Region durch den Zusammenschluss von RHK Poohří und OHK Cheb

2016

2021

Feierliche Eröffnung der Test- und Entwicklung strecke der BMW Group in Sokolov 2023

Beginn der Transformation der Region, unterstützt durch den europäischen Fond zur gerechten Transformation

30 Jahre Wirtschaftskammer des Karlsbader Kreises

Jahresbericht | | Bedeutende Ereignisse

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DIE FERTIGSTELLUNG DER D6 WIRD EIN MEILENSTEIN FÜR DIE ENTWICKLUNG DER REGION SEIN Petr KULHÁNEK - Hauptmann des Karlsbader Kreises

Wenn man von der Karlsbader Region spricht, denken viele Menschen an das Kurwesen. Doch laut Kreishauptmann Petr Kulhánek gebe es auch Potenzial für die Automobilindustrie, den autonomen Verkehr oder die Rückkehr von den Industrien, die in der Region eine Tradition hatten. Womit hatte die Region in den letzten Monaten zu kämpfen? Die Region und die Kurorte haben immer noch mit der Abwanderung der spezifisch russischen Kundschaft zu kämpfen. Die Gästestruktur verändert sich langsam und es ist davon auszugehen, dass dies die Region langfristig positiv beeinflussen wird. Welches sind die größten Herausforderungen bei der Ankurbelung des Wirtschaftswachstums? Neben dem Kurwesen sind es vor allem die ständigen Bemühungen, die Region wirtschaftlich zu entwickeln und sie nicht nur für Touristen, sondern auch für dauerhaft Ansässige attraktiv zu machen. Wir wollen eine Region sein, in der es sich gut leben und arbeiten lässt, in der es ein hohes Maß an Sicherheit und eine hohe Lebensqualität gibt. Aus finanzieller Sicht besteht die größte Herausforderung darin, die finanziellen Ressourcen zur Umsetzung möglichst vieler Projekte zu sichern, die zur Entwicklung und Umgestaltung der Region Karlsbad beitragen. Was sind die langfristigen Ziele für die wirtschaftliche Entwicklung? Die langfristigen Ziele der Region sind ziemlich klar formuliert und abgestimmt mit der Haushaltsstruktur und den anstehenden Veranstaltungen. Es handelt sich hierbei um die 10 strategischen

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Projekte des Programmes zur 'Gerechten Transformation', die nicht nur von der Region, sondern auch von Institutionen und Unternehmen umgesetzt werden. Das Ziel aller Projekte ist es, die negativen Auswirkungen des Niedergangs des Kohlebergbaus in der Region zu bekämpfen. Und welche Bereiche haben das größte Potenzial für Wachstum und Entwicklung? Neben dem Kurwesen sind das die Automobilindustrie, der autonome Verkehr und die traditionellen Industriezweige: Keramik, Porzellan und Glas - sowie die Energiewende. Könnten Sie beurteilen, wie sich die Region in den letzten 30 Jahren verändert hat? Wir sind immer noch eine der Regionen, die seit langem mit einem geringeren Wirtschaftswachstum, einem niedrigeren Bildungsniveau und anderen strukturellen Problemen zu kämpfen haben. Ein wichtiger Schritt war die Abkehr von Kohle, der Übergang zu grüner Energie und die langjährigen Rekultivierungsund Sanierungsmaßnahmen nach dem Bergbau. Ein zukünftiger Meilenstein ist zweifellos die Fertigstellung der gesamten Autobahn D6 (Prag-Karlsbad-Eger), die ein entscheidender Faktor für die zukünftige Entwicklung der Region ist.


DIE ZUKUNFT VON WITTE AUTOMOTIVE: WACHSTUM, WANDEL UND SUCHE NACH TALENTEN Michal HORNÁK - Geschäftsführer von WITTE

Automotive Czechia

WITTE Automotive gehört zu den größten Unternehmen in der Karlsbader Region. Und dank seiner bisherigen Erfolge plant das Unternehmen einen weiteren Ausbau seiner Produktionskapazitäten. Das bestätigt auch Michal Hornák, CEO von WITTE Automotive, im Interview.

Wie viele Mitarbeiter beschäftigen Sie derzeit? Und ist es ein Problem, qualifizierte Mitarbeiter zu bekommen? Wenn ja, wo liegt aus Ihrer Sicht der Fehler? Wir sind einer der größten Arbeitgeber in unserer Region und beschäftigen mehr als 2.200 Mitarbeiter. Das Problem des Fachkräftemangels betrifft viele Unternehmen, auch uns. Unsere Transformation hat die Fähigkeit verbessert, neue Talente zu finden, die nicht nur unsere Kompetenzen, sondern auch unsere Werte teilen. Die Mitarbeiter tragen aktiv zu diesem Wandel bei und integrieren diese Talente in die Unternehmenskultur. Der Fachkräftemangel ist nicht nur in der Tschechien ein Problem, sondern auch in den Nachbarländern. Wir müssen Ausbildungen verbessern und bessere Arbeitgeber werden. Digitalisierung, Automatisierung und Prozessoptimierung sind der Schlüssel. Wir arbeiten gemeinsam an den Voraussetzungen für diese Veränderungen und Transformationen. Wir begrüßen die Plattform "Lepší Česko" (Besseres Tschechien) und ähnliche Projekte. Infrastruktur und Energie sind ebenso wichtige Bereiche, in denen wir nach Lösungen suchen.

Was erwartet Ihr Unternehmen in den kommenden Monaten? Wir werden die Transformation unserer Unternehmenskultur fortsetzen, wozu jeder von uns persönlich beiträgt. Ziel ist, die neu definierten Unternehmenswerte zu leben und eine starke Kultur aufzubauen, repräsentiert durch das ONE-Logo. Wir planen, unsere Produktionskapazitäten zu erweitern und im Jahr 2024 ein drittes Werk zu eröffnen, das es uns ermöglichen wird uns selbst, unseren Kunden, unseren Investoren und der Region mehr Nutzen bringen. Die Region hat noch ungenutztes Wachstumspotenzial und unser Unternehmen wird aktiv dazu beitragen, diese Ressourcen auszuschöpfen. Alles in allem haben wir einen Weg vor uns, auf dem wir unsere Werte, Erfahrungen und Ambitionen einbringen werden, um größeren Erfolg und größeren Beitrag für uns selbst und die Menschen um uns herum zu leisten.

Jahresbericht | Gespräch

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DIE KARLSBADER REGION IST EINE DER BELIEBTESTEN REGIONEN IN EUROPA Milan KRATINA - CEO von Accolade, s.r.o

Accolade ist bereits seit zehn Jahren in der Region tätig. Man investierte hier in abgeschlossene Projekte mehr als 7,5 Milliarden Kronen. Milan Kratina, der Eigentümer von Accolade, bestätigt dies im Interview.

Wie würden Sie die vergangenen 12 Monate im Bereich der Industrieimmobilien bewerten? Es kommen neue Unternehmen in die Region und die bestehenden wachsen, was eine gute Mischung für die hiesige Wirtschaft ist, die nicht mehr von einer Branche oder einem Unternehmen abhängig sein wird. Die Region ist nach wie vor eine der begehrtesten in Europa und wenn wir mehr qualifizierte und gut ausgebildete Menschen hätten, wäre die Region noch interessanter und reicher. Wie viel haben Sie in den letzten 12 Monaten in der Region investiert? Wir investieren derzeit in den Bau von drei Gebäuden in der Region mit einer Gesamtfläche von ca. 330.000 Quadratmetern, deren Wert sich auf fast 9 Milliarden Kronen belaufen soll. Neben diesen Projekten planen wir in Zukunft eine Erweiterung unseres Portfolios um weitere 180.000 Quadratmeter. Das sind ca. 5,4 Mrd. Kronen an Industrie- und Produktionsflächen. Warum werden weitere Hallen benötigt?

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Moderne Hallen sind ein Eckpfeiler der wirtschaftlichen Infrastruktur in Europa. In den letzten Jahren haben viele Unternehmen ihre Produktion und ihren Vertrieb auf den alten Kontinent verlagert, um autark agieren zu können. Nicht zu vergessen der Internethandel, dessen Wachstum auf lange Sicht unstrittig ist. Moderne Hallen sind flexibel und so wirtschaftlich wie möglich, genau das, was die Industrie heute braucht. Wie würden Sie die bisherigen Aktivitäten Ihres Unternehmens in unserer Region zusammenfassen? In den zehn Jahren seit unserem Eintritt in die Region investierten wir in fast 300.000 Meter Quadratmeter Produktions-, Lagerund Logistikfläche. Der Wert der fertiggestellten und gelieferten Projekte übersteigt 7,5 Milliarden Kronen. Wir schufen fast zwei tausend neue Arbeitsplätze. Wir konnten auch unansehnliche Brachflächen in moderne Industriegebiete umwandeln. Das Lohnniveau stieg an, was sich positiv auf den allgemeinen Lebensstandard und die Lebensqualität der lokalen Bevölkerung auswirkte.



Verkehr

STABILISIERUNG UND ZUKUNFTSÄNGSTE Stabilisierung. Das ist das Wort, das den meisten Transportunternehen in der Region in den Sinn kommt, wenn sie auf die vergangenen Monate zurückblicken. Die Zukunft wird nicht einfach sein, sagen sie, aber sie glauben, dass sie die Probleme bewältigen können. Das Passagieraufkommen am Karlsbader Flughafen erreichte in den vergangenen 12 Monaten 23% des Aufkommens vor dem Ukrainekrieg. "Generell hat die weltweite Zivilluftfahrt eine massive Erholung auf 70 % des Vorpandemievolumens erlebt und es wird ein weiteres Wachstum erwartet, da China sein Verbot von Gruppenreisen in der ersten Augusthälfte aufgehoben hat, was den Flugverkehr weiter ankurbeln dürfte“, sagt Alice Justina Undus, Geschäftsführerin des Carlsbad Airport. Sie sieht jedoch den Druck der EU, den KlimaFußabdruck zu verringern, was zu einem Rückgang des inländischen Flugverkehrs führen könnte. Matyáš Lagarde von der LAGARDE Spedition sieht in diesem Jahr einen Überschuss an verfügbaren Transportkapazitäten. "Die größten Rückgänge sind im Baustofftransport zu verzeichnen, was mit dem deutlichen Rückgang im Wohnungsbau zusammenhängt. Gleichzeitig bereiten sich die Spediteure auf die angekündigte Erhöhung der inländischen Mautgebühren (15 %) und insbesondere der deutschen Maut (83 %) vor, die einige langfristige Güterströme erheblich beeinträchtigen könnten", erklärt Lagarde, der auch einer der Garanten der Sektion Verkehr der regionalen Handelskammer Karlsbad ist.

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Jahresbericht | Verkehr

Und der Busverkehr? "Der Jahreswechsel 2022/2023 war insofern bedeutsam, als sich der öffentliche Verkehr, sowohl Bus als auch Bahn, nach den beiden vorangegangenen Krisenjahren wieder stabilisierte und das Niveau des letzten 'normalen' Jahres 2019 erreichen konnte. Die Zahl der beförderten Fahrgäste ist gestiegen, während zudem die grundlegenden Indikatoren für die Effizienz des Verkehrs weiter kontinuierlich ansteigen", sagt Zdeněk Suchan, Vorstandsvorsitzender von Autobusy Karlovy Vary und zweiter Garant der Sektion Verkehr. Er fügte jedoch hinzu, dass die Zukunft des öffentlichen Verkehrs eine breitere und tiefere Diskussion und Konzeption verdient hätte. Lukáš Siřínek, stellvertretender Vorsitzender des Verwaltungsrats und verantwortlich für die Geschäftsführung des Unternehmens Dopravní podnik Karlovy Vary, betrachtet die vollständige Stabilisierung des Unternehmens als einen Erfolg der letzten Monate. Somit wurden weder die Mitarbeiter noch die Fahrgäste von dem anschließenden Anstieg der Energiepreise und der Inflation betroffen. "Gleichzeitig haben wir das Unternehmen weiterentwickelt, unter anderem durch die Aufnahme von Verhandlungen

über eine vertikale Zusammenarbeit bei der Erschließung des Busverkehrs in fast der gesamten Karlsbader Region einschließlich der Stadt Karlsbad. Wenn dieses einzigartige Projekt im Jahr 2023 erfolgreich abgeschlossen ist, werden wir diese Dienstleistung ab Januar 2024 für die nächsten 10 Jahre erbringen und damit „zu den ersten in der Tschechischen Republik gehören, die dies tun", sagte er. In den letzten 30 Jahren hat sich im Verkehrswesen viel verändert. "Während man 1993 noch bei einigen Fluggesellschaften eine Zigarette oder Zigarre in der letzten Reihe des Flugzeugs anzünden konnte, erscheint dies heute völlig undenkbar. Ansonsten gibt es generell immer mehr Druck auf Sicherheit in der Zivilluftfahrt auf allen Ebenen", fügt Alice Justina Undus an.


Maschinenbau verarbeitende Industrie

DER MASCHINENBAU STEHT VOR EINEM BESSEREN JAHR Die Maschinenbaubranche kämpft noch immer mit den Auswirkungen der Pandemie, des Ukrainekriegs und der damit verbundenen Energiekrise. Die Unternehmen in der Region haben auch mit der aktuell starken Tschechischen Krone und der hohen Inflation zu kämpfen. Trotz einer Reihe von Hindernissen hat das Unternehmen Abydos keinen Auftragsrückgang zu verzeichnen. "Dies war sicherlich auf eine gewisse Trägheit zurückzuführen, aber auch auf das Aufholen von Aufträgen aus der Zeit der Pandemie. Erst jetzt ist wird sich zeigen, ob der Maschinenbau angesichts hoher Energiepreise und des Fachkräftemangels weiter florieren wird und ob sich die Produktion wirklich von Asien nach Europa verlagern wird, oder ob die heute global agierenden Konzerne ihre Strategie stärker von Europa auf größere Märkte verlagern, wo die Bedingungen geschäftsfreundlicher sind", sagte Olga Kupec, Geschäftsführerin von Abydos und Garantin des Bereichs Maschinenbau bei der Handelskammer. Das Jahr 2022 war für die gesamte SCHNEEBERGER Gruppe ein Rekordjahr, doch in diesem Jahr bekam das Unternehmen die Pandemieauswirkungen, die "erzwungene" Transformation der Automobilindustrie und die Energieabhängigkeit von Russland vollends zu spüren. "Daher ist das Jahr 2023 für uns nicht so klar vorhersehbar, es wird sicherlich 15-20% schwächer ausfallen als das Vorjahr. Es gibt viele Unternehmen, die die nächste Periode nicht überleben werden. "Die natürliche Regulierung des Marktes auf Null wurde durch die unsinnigen Subventionen

während der Pandemie gestoppt", so George Blaha, CEO von SCHNEEBERGER Mineralgusstechnik. HF-Czechforge hat sich in diesem Jahr gut geschlagen, verzeichnet aber jetzt einen leichten Rückgang der Aufträge. "Unser Unternehmen, das im Bereich der Metallverarbeitung tätig ist, hat ein sehr solides Jahr hinter sich", bestätigt Jiří Strádal, Geschäftsführer von HF-Czechforge. "Und das trotz der Probleme mit den steigenden Energiekosten, die ein ganz entscheidender Posten bei der Produktkalkulation sind und trotz der unklaren Versorgungssicherheit, die zu Beginn des Jahres 2022 herrschte und durch die russische Aggression in der Ukraine noch verstärkt wurde. In der letzten Zeit hat sich die Nachfrage jedoch etwas abgekühlt, was wir unter anderem auf die Optimierung der Lagerbestände der Kunden in Krisenzeiten zurückführen,“ erklärt er. Die Firma REALISTIC hat es nicht leicht gehabt. "In der schwierigsten Zeit des Nachfrageeinbruchs haben wir unseren Fokus auf ein großes Forschungs- und Entwicklungsprojekt gelegt eine Mikrowellen-Trocknung/Heizung. Wir führen derzeit Tests durch und glauben, dass dieses Produkt auf Basis grüner Energie verwendet werden kann", sagte Lenka Slunská, Geschäftsführerin des

Unternehmens. "Anfang 2023 hat sich unser Auftragsbestand etwas stabilisiert und wir verhandeln derzeit über Projekte für das nächste Jahr", sagte sie. Die Geschäftsführung von Svatavské strojírny wurde in den letzten Monaten zum Nachdenken über die Zukunft des Unternehmens gezwungen. "Vor allem im Hinblick auf den Wirtschafts- als auch den Arbeitsmarkt", sagt Radka Peterková, Geschäftsführerin von Svatavské strojírny. "Unser Unternehmen beschäftigt sich seit langem mit Kostenmanagement und -kontrolle, weshalb es in den letzten Jahren nicht zu einem derartigen Preisanstieg für unsere Kunden kam und dank dessen wir neue Projekte akquirieren konnten. Ein wichtiger Teil der Erhaltung und Stabilität unseres Unternehmens sind vor allem unsere Mitarbeiter, bei denen ich mich bedanken möchte", und fügte hinzu, dass sie von der Haltung der Regierung enttäuscht sei. Der Machinenbau hat in den letzten 30 Jahren enorme Fortschritte gemacht. Sei es der Prozess zur Automatisierung oder technologische Innovation. Auch das Internet trägt seinen Teil dazu bei, indem es die Möglichkeit bietet, Aufgaben aus der Ferne zu erledigen oder auch die künstliche Intelligenz.

Jahresbericht | Maschinenbau verarbeitende Industrie

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WIR HABEN VERSUCHT, DIE WÄRMEUND STROMPREISE IN EINEM VERNÜNFTIGEN RAHMEN ZU HALTEN. David NAJVAR - Stellvertretender Vorsitzender von Sokolovská uhelná und der SUAS Group a.s.

Das vergangene Jahr war für den Energiesektor immer noch sehr herausfordernd, wie David Najvar bestätigt, stellvertretender Vorstandsvorsitzender von Sokolovská uhelná und der SUAS GROUP. I Dennoch gelang es der Gruppe, die Transformation der Region fortzusetzen und somit das Leben der Bewohner verbessern.

Herr Najvar, wie würden Sie den vergangenen Zeitraum im Energiesektor bewerten? Es hat buchstäblich eine Revolution auf dem Energiemarkt stattgefunden, die die Verfügbarkeit von Energie grundlegend bedroht und die Preise in astronomische Höhen getrieben hat. Sie hat gezeigt, dass unsere Abhängigkeit von russischem Gas gefährlich war. Nach dem Kriegsausbruch in der Ukraine hat die EU klar erkannt, dass sie ihre Ressourcen diversifizieren muss. Unser Unternehmen Sokolovská uhelná versuchte, den Städten, Dörfern und Unternehmen in der Karlsbader Region zu helfen, indem sie zumindest die Preise für Strom und Wärme deckelte. Der Wandel in der Region hat begonnen. In welchem Stadium befindet er sich und wie wirkt er sich auf Ihr Unternehmen aus? Gemeinsam mit der Stadt Sokolov, mit den vom Bergbau betroffenen Städten und Dörfern in der Region Sokolov, mit der Verwaltung der Karlsbader Region und mit der Firma Synthomer

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haben wir ein Memorandum geschlossen, das zu der Initiative führte, einen Plan für eine gerechte territoriale Umgestaltung der Region Sokolov zu erstellen. Gemeinsam wollen wir eine Reihe von Projekten vorbereiten und durchführen, die den Übergang zu nachhaltigen Energiequellen sowie die Entwicklung von Wohnraum, Gesundheit, Verkehr und Bildung betreffen. Die einzelnen Arbeitsgruppen haben Ergebnisse aus diesen Bereichen vorgelegt, die nun direkt in das Strategiedokument einfließen werden. Die ausgewählten Projekte sollen dann schrittweise umgesetzt werden. Sokolovská uhelná selbst und die SUAS GROUP haben im Rahmen des Operationellen Programms zur "Gerechten Transformation" ein Projekt zur Revitalisierung des Medard-Seegebiets eingereicht, das im nächsten Jahr mit dem Bau eines multifunktionalen Weges mit Aussichtspunkten, der das Ufer für die Allgemeinheit zugänglich machen wird, beginnen soll. Und das ist nur eine unserer Aktivitäten, mit denen wir zur Umgestaltung von Sokolov und der gesamten Region beitragen wollen.


DIE UNTERNEHMER MÜSSEN SICH ZUSAMMENSCHLIESSEN, UM IHRE INTERESSEN ZU VERTRETEN

Jan NOVOTNÝ - Geschäftsführer von SANCHO PANZA, s.r.o., stellvertretender Vorsitzender der regionalen Wirtschaftskammer Karlsbad

In diesem Jahr feiert die Handelskammer der Karlsbader Region ihr 30-jähriges Bestehen! Seit ihrer Gründung ist Jan Novotný fester Bestandteil, ein Spezialist auf dem Gebiet der Subventionen, der im Laufe der Jahre auch eine Reihe von Positionen in Gremien dieser Institution innehatte. Wie hat sich die Wirtschaft in der Region aus seiner Sicht verändert?

Herr Novotný, wie hat sich Ihrer Meinung nach das Geschäftsumfeld in der Region in den letzten 30 Jahren verändert? In den 1990er Jahren haben wir gelernt, wie man Geschäfte macht. Nach 2000 hatten wir es mit Spekulanten und Gaunern zu tun, viele Unternehmer wurden durch Sekundärinsolvenzen abgewürgt. Die letzten paar Jahre wurde das Geschäftsumfeld von der Pandemie, der Energiekrise und dem Ukrainekrieg beeinflusst. Leider haben weder die Regierung noch einzelne Ministerien in der Karlsbader Region trotz häufiger Proklamationen viel geholfen, ganz im Gegenteil. Und in welcher Hinsicht ist die Handelskammer ein unverzichtbares Instrument für Unternehmer? Ich bin davon überzeugt, dass sich die Unternehmer zusammenschließen müssen, um ihre Interessen zu vertreten und zu fördern. Sie haben die Handelskammer als gesetzliches Hilfsmittel zum Zwecke ihrer

unternehmerischen Selbstverwaltung. Es liegt nur an uns, wie wir es nutzen. Wie würden Sie die vergangenen 12 Monate aus der Sicht Ihres Unternehmens bewerten? Die Auswirkungen der Ereignisse der letzten drei Jahre auf die Unternehmen haben die Nachfrage nach unseren Dienstleistungen deutlich verringert. Im Jahr 2023 haben wir einen Aufschwung erlebt und ich glaube, das war die Trendwende in Richtung Zukunft. Was sind die größten Vorteile und Herausforderungen einer Geschäftstätigkeit in der Karlsbader Region? Kurbäder, Berge, Wälder, Quellen wie 'Mattoni' heilen. Schlösser, Bergwerke und das Moorgebiet 'Soos' bringen Chancen. Glas, Porzellan und Industriezonen sind gute Pläne. Wenn Sie Unternehmen gründen wollen, dann kommen Sie zu uns!

Jahresbericht | Gespräch

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KARLOVY VARY

(KARLSBAD)

Karlsbad ist flächen- und bevölkerungsmäßig der größte Bezirk der Karlsbader Region. Er ist auch der zweitgrößte Verwaltungsbezirk unseres Landes. Der nördliche Teil von Karlsbad ist gebirgig und ist daher ein beliebtes Ziel für Erholungssuchende. Der zentrale Teil hat eine hohe Bevölkerungsdichte, zeichnet sich durch städtische Annehmlichkeiten aus und bietet daher reichlich Beschäftigungsmöglichkeiten. In Karlsbad leben 57 % der Gesamtbevölkerung der Region. Der südliche Teil von Karlsbad hat einen anderen Charakter, ist weniger bevölkert und wird landwirtschaftlich genutzt. Er ist auch ein beliebtes Urlaubsziel. Dazu trägt auch das Naturschutzgebiet Slavkovský les (Kaiserwald) und andere Schutzgebiete von europäischer Bedeutung bei. Karlsbad bildet zusammen mit Marienbad und Franzensbad das berühmte Bäderdreieck, das aufgrund seiner Einzigartigkeit im Juli 2021 in die Liste des UNESCOWeltkulturerbes im Jahr 2021 aufgenommen wurde. Die Region zeichnet sich auch durch ihre traditionellen Industrien aus, nämlich Glasherstellung, Porzellan, Spirituosen und Mineralwasser.

Gemeinden des Verwaltungsbezirks:

Andělská Hora, Bečov nad Teplou, Bochov, Božičany, Bražec, Březová, Černava, Čichalov, Dalovice, Děpoltovice, Hory, Hradiště, Chodov, Chyše, Jenišov, Karlovy Vary, Kolová, Krásné Údolí, Kyselka, Mírová, Nejdek, Nová Role, Nové Hamry, Otovice, Otročín, Pila, Pšov, Sadov, Smolné Pece, Stanovice, Stružná, Šemnice, Štědrá, Teplička, Toužim, Útvina, Valeč, Verušičky, Vrbice, Vysoká Pec, Žlutice

1991

2001

2022

Das Durchschnittsalter derBevölkerung

-

43

44,2

Hochschulausbildung

6,1 %

7,2 %

12,6 %

Anzahl an Beschäftigten

49 123

42 854

38 902

-

76

268

Anzahl der fertigestellten Wohnungen 29

91

27

89

25

87

23

85

21

2001

2006 Wirtschaftssubjekten (in Tausend)

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Jahresbericht | Analyse | Karlovy Vary

2011

2016

2021

Gesamteinwohnerzahl (in Tausend)

83


AUSBILDUNG

EINWOHNER

88 206

BESCHÄFTIGUNG

12,63 %

38 902

Anteil der Einwohner mit Hochschulbildung

Anzahl an Beschäftigten

Gesamteinwohnerzahl

TOURISMUS

523 618 Anzahl an Übernachtungsgästen

BEVÖLKERUNG

44,2

Durchschnittsalter der Bevölkerung

ARBEITSMARKT

4,21 % Arbeitslosenquote


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LEBENSQUALITÄT - INDEXE Reihenfolge (In der CR)

Reihenfolge (Im Bezirk Karlsbad)

Index der Arbeitslosigkeit

170

5

Durchschnittlicher Anteil der Arbeitslosen im Laufe des Jahres

4,2 %

IndexArbeitsplatzangebote

110

4

Anzahl der offenen Stellen, die das Arbeitsamt in einer Woche in einem Umkreis von 30 km ausgeschrieben hat

1 353

Index-Materielle Hilfsbedürftigkeit

185

7

Zahl der ausgezahlten Lebenshaltungs- und Wohnbeihilfen – pro tausend Einwohner

359

Index-Hausärzte

102

2

Anzahl der Arztpraxen in der Reichweite von 30 Minuten

97

Indexdurchschnittliche Lebenserwartung

117

1

Durchschnittliche Lebenserwartung bei der Geburt für Männer und Frauen

78,2

Index-Luftverschmutzung

34

7

Durchschnittliche Konzentration von Staubkörner PM 10 und PM 2,5 in der Luft

15,7

Index-Supermärkte

140

5

Anzahl der Supermärkte in Fahrtentfernung von 30 Minuten

33

Index-Gaststätten

73

3

Anzahl der Restaurants in Fahrtentfernung von 30 Minuten

712

Index-Straßennetz

174

6

Gebiet, das in 30 Minuten Autofahrt erreicht werden kann (in km2)

Index-Verkehrsunfall

163

7

Anzahl der Verkehrsunfälle auf dem Gebiet der Stadt pro tausend Einwohner

Index-Jugendumzüge

17

3

Differenz zwischen der Zahl der zu- bzw. weggezogenen Bewohner zwischen 20 und 34 Jahren

IndexBevölkerungswachstum

21

3

Summe der Geburten und Zuzüge abzüglich der Summe der Sterbefälle und der Auswanderung von Bevölkerung

Entwicklungstrend (Im Vergleich zum Vorjahr)

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Jahresbericht | Analyse | Karlovy Vary

Hauptquelle für die Berechnung des Indexes u. Wert im J.2022

536,9 7,99 15 3 423


Bedeutender Arbeitgeber Industriegebiet WITTE Nejdek, spol. s.r.o.

Thun 1794 a.s. Flächen in Tuhnice, a. d.. Západnístr., s. g. Altes Wasserwerk, Areal d. Fa. Innogy und ČEZ, eh. Areal Kattenbeck

Industriegebiet Bohatice

Industriegebiet Nová Role Industriegebiet Otovice Mattoni 1873 a.s.

Lagerungshalle Otovice

Panattoni Park - Karlovy Vary Flächen s.g. Dolní nádraží /Untere Bahnstation

area (ha)

Industriegebiet Nová Role

4,3

Industriegebiet Otovice

10–20

Lagerungshalle Otovice

2,3

Panattoni Park - Karlovy Vary

2,4

Industriegebiet Bohatice

6,5

Flächen s.g. Dolní nádraží /Untere Bahnstation

6,0

Flächen in Tuhnice, a. d.. Západnístr., s. g. Altes Wasserwerk, Areal d. Fa. Innogy und ČEZ, eh. Areal Kattenbeck

8,0

AUSGEWÄHLTE SCHULEN

WOHNEN Anzahl der fertigestellten Wohnungen

INDUSTRIEZONEN

Mittlere Schule für Keramik und Glaskunst KarlovVary Das erste Tschechische Gymnasium in Karlovy Vary

268

Mittlere Schule für Logistik Dalovice Mittlere Fachschule für Bauwesen Karlovy Vary

Anzahl der belegten Wohnungen

37 325

Transaktionspreis pro m2 (in CZK)

39 697

Wirtschaftsakademie, Höhere Berufsfachschule für die Bereiche - Reiseverkehr und Fremdsprachen in Karlovy Vary

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KARLSBAD SUCHT NEUE KUNDEN

Andrea Pfeffer FERKLOVÁ - Bügermeisterin von Karlsbad

Jahrzehntelang waren Gäste aus Russland für Karlsbad eine Selbstverständlichkeit, doch das gehört nun der Vergangenheit an. Wie Bürgermeisterin Andrea Pfeffer Ferklová erläuterte, fördert die Stadtverwaltung nun vermehrt den Kurbetrieb als moderne Medizin auf Basis effektiver natürlicher Ressourcen, um neue Kundschaft zu gewinnen.

Frau Bürgermeisterin, wie waren die vergangenen Monate für Karlsbad? Wir mussten großen globalen Ereignissen die Stirn bieten, wie den Nachwehen der Pandemie, dem Krieg in der Ukraine, dem Wegfall russicher Kurgäste, dem Zustrom tausender Kriegsflüchtlinge, unterbrochenen Beziehungen in vielen Branchen, dem sprunghaften Preisanstieg für Energierohstoffe. Das hat enorme unerwartete Kosten und Komplikationen mit sich gebracht, aber wir sind dabei, uns zu konsolidieren. Und was sind die größten Herausforderungen, vor denen die Stadt derzeit steht, wenn sie versucht, das Wirtschaftswachstum zu unterstützen? Wir sind auf der Suche nach neuen Kunden und ich betrachte unsere Aufnahme in die UNESCO als großen Erfolg. Wir bemühen uns das Bewusstsein für das Kurwesen als moderne Medizin, die auf wirksamen natürlichen Ressourcen basiert, zu erneuern. Wir haben die Kampagne (zu dt.) "Quellentrinken" gestartet, wir haben öffentliche Vorträge über SpaBehandlungen gehalten, wir haben die erste Fachkonferenz

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über moderne Spa-Technologien veranstaltet und im Oktober erwartet uns der Europäische Kur- und Balneo Kongress zum Thema "Europäische Bäder - der Weg zu einem gesunden Leben". Mit unseren Partnern bauen wir unsere UNESCO Marke aus und erreichen so gemeinsam neue globale Märkte. Würden Sie versuchen zu beschreiben, in welchem Bereich sich die Stadt in den letzten 30 Jahren am meisten verändert hat? Das ist schwer zu sagen, der Wandel ist epochal, vor 30 Jahren waren wir ein junges postkommunistisches Land, jetzt sind wir eine normale Demokratie. Wir haben es geschafft, eine Reihe von unglücklichen Hinterlassenschaften der vergangenen Ära zu beseitigen bzw. zu verbessern, wie den Asphalt in den Fußgängerzonen, das verfallende Nationalhaus, die Kaiserthermen, den Flughafen, den oberen Bahnhof, die Verbesserung der Straßenverbindungen nach Prag und Deutschland, die Instandsetzung der Sanatorien, die Aufnahme in die UNESCO... Dies sind sicherlich bedeutende und sichtbare Veränderungen in vielen Bereichen.


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KRANKENHÄUSER SCHAFFEN ES, NEUE GERÄTE UND ÄRZTE ZU GEWINNEN Josef MÄRZ - Direktor des Karlsbader Krankenhauses a.s.

Die Qualität und das Niveau der Patientenversorgung im Bezirkskrankenhaus Karlsbad (KKN) steigen weiter, aber es ist keine leichte Aufgabe. Dies bestätigt der Direktor des KKN Josef März.

Herr Direktor, erfüllt wirtschaftlichen Ziele?

das

Krankenhaus

seine

Das KKN a. s. hat es geschafft, im Jahr 2022 trotz der verringerten Unterstützung durch die Kreisverwaltung ein positives Wirtschaftsergebnis zu erzielen und das sowohl im Zentralkrankenhaus in Karlsbad als auch im Krankenhaus in Cheb. Das Krankenhaus begann mit der Aufnahme von Darlehen zur Vorfinanzierung von REACT-Zuschussprojekten und zur Begleichung überfälliger Verbindlichkeiten und erstmals seit langer Zeit hielt man die ordnungsgemäßen Fälligkeitstermine seiner Verpflichtungen ein - ein Trend, der sich aktuell fortsetzt. Es ist gelungen, einen großen Teil der Abteilung medizinisch zu verstärken und zu stabilisieren, mit jungen Kollegen, in deren Entwicklung und Qualität wir Vertrauen haben. Bei den nicht medizinischen Mitarbeitern ist die Situation schlechter, aufgrund des Personalmangels auf dem Arbeitsmarkt. Trotzdem ist es bisher gelungen, den Personalbestand zu

halten ohne die Betreuung zu reduzieren. In Zusammenarbeit mit der Region wird das System der Einstellungsprämien beibehalten und finanzielle Unterstützungen hinsichtlich Stipendien werden erhöht. Das KKN war auch doppelt erfolgreich bei der Antragstellung für REACT-EU-Mittel, die einen Gesamtbetrag von etwa 366.000.000 CZK einbrachten. Die Gesamtkosten für die neue Ausrüstung des Krankenhauses in Karlsbad werden sich auf etwa 237 Mio. CZK belaufen, weitere 69 Mio. CZK sind für das Krankenhaus Cheb und 60 Millionen für Laboratorien bestimmt. In welche Richtung möchten Sie das KKN entwickeln? Wir sind der festen Überzeugung, dass wir die Qualität und das Niveau der Patientenversorgung weiter stärken werden, sowohl in Bezug auf die Qualität als auch auf die Erweiterung des Dienstleistungsspektrums. Und damit einher geht die Verbesserung des Umfelds für Patienten und Mitarbeiter.

Jahresbericht | Gespräch

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SOKOLOV

(FALKENAU)

Sokolov ist der drittgrößte Bezirk der Karlsbader Region und hat die höchste Bevölkerungsdichte innerhalb der Region. Der Verwaltungsbezirk der Gemeinde mit erweiterter Zuständigkeit Sokolov umfasst die Städte Březová, Habartov, Horní Slavkov, Chodov, Krásno, Kynšperk nad Ohří, Loket, Nové Sedlo und Sokolov sowie 21 weitere Gemeinden. Die Besonderheit von Sokolov ist die hohe Konzentration an Industrie in der gesamten Region. Hier wird sowohl Braunkohle abgebaut als auch Strom daraus erzeugt. 97% der gesamten Energieleistung der Region werden hier produziert. Auch die chemische Industrie darf nicht vergessen werden. Der südliche Teil des Bezirks ist das Landschaftsschutzgebiet Slavkovský les (Kaiserwald). Der zentrale Teil ist das Sokolov-Becken, in dem Braunkohle abgebaut und verarbeitet wird. Der Industriecharakter des Ortes trug im 20. Jahrhundert zu einem erheblichen Anstieg der Bevölkerung bei. Aufgrund des Rückgangs des Bergbaus und anderer Veränderungen ist die Bevölkerungszahl heute stetig rückläufig. Was die Bildung und das Einkommen betrifft, so dominieren in Sokolov Personen mit Grundund Sekundarschulbildung. Die Karlsbader Region gehört zu den einkommensschwächsten Regionen des Landes. Das Gebiet von Sokolov zeichnet sich durch ein relativ dichtes Straßennetz aus, dank der Autobahn D6. Zudem sind nationale und internationale Bahnverbindungen vorhanden.

Gemeinden des Verwaltungsbezirks:

Březová, Bukovany, Citice, Dasnice, Dolní Nivy, Dolní Rychnov, Habartov, Horní Slavkov, Chlum Svaté Maří, Chodov, Josefov, Kaceřov, Krajková, Královské Poříčí, Krásno, Kynšperk nad Ohří, Libavské Údolí, Loket, Lomnice, Nová Ves, Nové Sedlo, Rovná, Sokolov, Staré Sedlo, Svatava, Šabina, Tatrovice, Těšovice, Vintířov a Vřesová

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Jahresbericht | Analyse | Sokolov

1992

2001

2022

Das Durchschnittsalter der Bevölkerung

-

36,5

42,7

Hochschulausbildung

3,6 %

4,2 %

7,7 %

Anzahl an Beschäftigten

42 645

36 772

33 206

279

112

Anzahl der fertigestellten Wohnungen

-

16

80

78 15 76 14 74

13

2001

2006

2011

Wirtschaftssubjekten (in Tausend)

2016

2021

72

Gesamteinwohnerzahl (in Tausend)


EINWOHNER

AUSBILDUNG

7,72 %

73 132

Anteil der Einwohner mit Hochschulbildung

Gesamteinwohnerzahl

TOURISMUS

40 134 Anzahl an Übernachtungsgästen

ARBEITSMARKT

BESCHÄFTIGUNG

4,68 %

33 206

Arbeitslosenquote

Anzahl an Beschäftigten

BEVÖLKERUNG

42,7 let Durchschnittsalter der Bevölkerung


LEBENSQUALITÄT - INDEXE Reihenfolge (In der CR)

Reihenfolge (Im Bezirk Karlsbad)

Index der Arbeitslosigkeit

170

5

Durchschnittlicher Anteil der Arbeitslosen im Laufe des Jahres

4,2 %

Index Arbeitsplatzangebote

108

3

Anzahl der offenen Stellen, die das Arbeitsamt in einer Woche in einem Umkreis von 30 km ausgeschrieben hat

1 432

Index-Materielle Hilfsbedürftigkeit

180

6

Zahl der ausgezahlten Lebenshaltungs- und Wohnbeihilfen – pro tausend Einwohner

296

Index-Hausärzte

95

1

Anzahl der Arztpraxen in der Reichweite von 30 Minuten

107

Indexdurchschnittliche Lebenserwartung

139

3

Durchschnittliche Lebenserwartung bei der Geburt für Männer und Frauen

75,7

IndexLuftverschmutzung

16

4

Durchschnittliche Konzentration von Staubkörner PM 10 und PM 2,5 in der Luft

14,8

Index-Supermärkte

90

4

Anzahl der Supermärkte in Fahrtentfernung von 30 Minuten

40

Index-Gaststätten

65

1

Anzahl der Restaurants in Fahrtentfernung von 30 Minuten

820

Index-Straßennetz

120

2

Gebiet, das in 30 Minuten Autofahrt erreicht werden kann (in km2)

796,8

Index-Verkehrsunfall

120

6

Anzahl der Verkehrsunfälle auf dem Gebiet der Stadt pro tausend Einwohner

6,48

Index-Jugendumzüge

160

6

Differenz zwischen der Zahl der zu- bzw. weggezogenen Bewohner zwischen 20 und 34 Jahren

IndexBevölkerungswachstum

193

7

Summe der Geburten und Zuzüge abzüglich der Summe der Sterbefälle und der Auswanderung von Bevölkerung

Entwicklungstrend (Im Vergleich zum Vorjahr)

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Jahresbericht | Analyse | Sokolov

Hauptquelle für die Berechnung des Indexes u. Wert im J.2022

2 19


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Bedeutender Arbeitgeber Industriegebiet

SKF Lubrication Systems CZ, s.r.o.

Sokolovská uhelná, právní nástupce, a.s. Brownfifield - Bahnbetriebswerk

Synthomer, a.s. Industriegebiet Staré Sedlo

Industriegebiet Přátelství a Silvestr

INDUSTRIEZONEN Industriegebiet - BSS BÁŇSKÁ STAVEBNÍ SPOLEČNOST s.r.o. Industriegebiet Sokolov - Vítkov

Südliche Steingrube

Industriegebiet Mýtina, Březová Strafanstalt Horní Slavkov

WOHNEN Anzahl der fertigestellten Wohnungen

112

area (ha)

Industriegebiet Staré Sedlo

100–200

Industriegebiet Přátelství a Silvestr, Sokolov

50–100

Industriegebiet Mýtina, Březová

10–20

Industriegebiet Sokolov - Vítkov

18,0

Industriegebiet BSS BÁŇSKÁ STAVEBNÍ SPOLEČNOST s.r.o.

15,1

Brownfifield - Bahnbetriebswerk

2,9

Südliche Steingrube

1,1

Strafanstalt Horní Slavkov

12,0

AUSGEWÄHLTE SCHULEN Gymnasium Sokolov und Bezirksausbildungszentrum

Anzahl der belegten Wohnungen

32 327

Transaktionspreis pro m2 (in CZK)

24 101

Integrierte technische und Handelsfachschule Sokolov Gewerbefachschule Sokolov

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DIE GRÖSSTE HERAUSFORDERUNG FÜR DIE STADT WIRD DER RÜCKGANG DES KOHLEBERGBAUS SEIN

Petr KUBIS - Bügermeister von Sokolov

Die Stadt Sokolov (Falkenau) hat in den letzten 30 Jahren einen weiten Weg zurückgelegt. Und es liegt noch ein großes Stück vor ihr. Allmählich wird sie jedoch ihren Ruf als schmutzige Kohlestadt los. Laut Bürgermeister Petr Kubis sei es das Ziel der derzeitigen Stadtverwaltung, sich einen Namen als hübscher, moderner Ort zu machen, der viel zu bieten hat. In einem Interview für das Wirtschaftsjahrbuch der Karlsbader Region beschrieb der Bürgermeister auch, welche Investitionen derzeit in Sokolov geplant wären. Wie waren die letzten Monate für Sokolov? Ich habe das Amt des Bürgermeisters von Sokolov im letzten Herbst übernommen, um die Modernisierung der Stadt auszubauen und ihre Einrichtungen und Dienstleistungen sowohl für unsere Einwohner als auch für unsere Besucher zu verbessern. Wir investieren daher zig Millionen Kronen, zum Beispiel in die Rekonstruktion unserer Grundschulen oder in die Instandsetzung von Straßen, Gehwegen und Parkplätzen. Wir bereiten die Errichtung eines Hubschrauberlandeplatzes für die Notaufnahme des Falkenauer Krankenhauses vor sowie eine neue Praxis für weitere Ärzte. Es gibt viele solcher Projekte. Und was ist die größte Herausforderung für die Stadt im Moment? Die größte Herausforderung, die vor uns liegt, ist die Umgestaltung von Sokolov und der Region Sokolov im

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Zusammenhang mit dem Niedergang des Kohlebergbaus. Wir arbeiten derzeit intensiv an der Vorbereitung von Projekten, die uns durch diesen Prozess führen werden. Hunderte von Millionen Kronen stehen für ihre Umsetzung im Fond für gerechte Transformation bereit. Und diese Mittel wollen wir in maximalem Umfang ausschöpfen. In welchem Bereich hat sich Sokolov Ihrer Meinung nach in den letzten 30 Jahren am meisten verändert? Sokolov haftete in der Vergangenheit und leider wahrscheinlich auch heute noch der Ruf einer schmutzigen Kohlestadt an. Immer öfter höre ich jedoch Reaktionen von Besuchern, die angenehm überrascht worden wären, dass die Stadt gar nicht so sei wie ihr Ruf. In Zukunft möchte ich Sokolov von diesem negativen Etikett befreien und als eine schöne, moderne Stadt bekannt machen. Als eine Stadt, die etwas zu bieten hat.


UNSER ZUKÜNFTIGER ERFOLG LIEGT IN UNSERER GESCHWINDIGKEIT UND INNOVATION

Tomáš MUSIL - Geschäftsführer von ept connector s.r.o.

Die Firma ept-connector aus Habartov verzeichnete in den letzten Monaten einen Nachfragerückgang bei der Lieferung von Konnektoren für Industrie-, Telekommunikations- und Automobilanwendungen. Wie jedoch Tomáš Musil, Geschäftsführer des Unternehmens, erklärt, führe diese Situation das Unternehmen zu weiteren Innovation. Wie würden Sie die vergangenen 12 Monate aus der Sicht Ihres Unternehmens bewerten? Das erste Halbjahr 2023 war sehr gut, unser Umsatz entsprach unseren Plänen. In der zweiten Jahreshälfte haben wir eine Abkühlung der Nachfrage verzeichnet, insbesondere bei unseren asiatischen Kunden, die wir mit Konnektoren für Industrie- und Telekommunikationsanwendungen beliefern. Wir sind derzeit mit einem allgemeinen Nachfragerückgang in unseren beiden Hauptsegmenten konfrontiert, einschließlich der Automobilindustrie. Dies erforderte auch Kosteneinsparungen. Für uns ist es ein Ansporn, unsere Innovationsarbeit in Zukunft zu beschleunigen und neue Produkte zu entwickeln. Wir glauben, dass unser zukünftiger Erfolg in unserer Schnelligkeit und Innovation liegt. Was sind die größten Vorteile und Herausforderungen einer Geschäftstätigkeit in der Karlsbader Region? Wir befinden uns im Herzen Europas, der Vorteil ist also eindeutig logistischer Natur. Wir haben ausgezeichnete Verbindungen nach Deutschland und zum europäischen Autobahnnetz. Geschäftsentwicklungen in Bereichen, die Innovation und Wachstum erfordern, werden durch die seit langem niedrigste Bildungsstruktur innerhalb der Bevölkerung

Tschechiens stark behindert. Ein weiterer sehr bedeutender Nachteil für produzierende Unternehmen wie uns ist die Nähe zum deutschen Arbeitsmarkt. Welche Maßnahmen könnten Ihrer Meinung nach zur Verbesserung des Unternehmensumfelds in der Region beitragen? Es würde der Region helfen, wenn die Abwanderung von Einwohnern gestoppt würde. Eine der konkreten Maßnahmen, die ich sehe, ist der Ausbau von Vollzeit-Hochschulangeboten mit attraktiven Studienfächern an einem attraktiven Standort. Damit könnten junge Menschen in die Region gelockt werden. Wie sehen Ihre Investitionspläne für die Entwicklung Ihres Unternehmens in der Kalrsbader Region aus? Unser Unternehmen plant die Erweiterung der Produktion in Habartov, wo wir in den nächsten drei Jahren unsere Produktionsfläche verdoppeln. Dadurch werden wir in der Lage sein, unsere Produktionskapazität in den nächsten zwei Jahren zu erweitern. Wir werden somit in der Lage sein, Konnektoren von A bis Z unter einem Dach zu produzieren. Es handelt sich um eine Investition in die Produktionshalle und ihre Ausstattung in Höhe von mehreren hundert Millionen Kronen.

Jahresbericht| Gespräch

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Tourismus, Bäder

DAS KURWESEN ATMET AUF, ABER ES IST NICHT EINFACH

Foto: Bandar Seri Begawan

Teure Energie, kürzere Aufenthalte, steigender Druck auf das Lohnwachstum... Auch die Wellnessbranche hat es nicht einfach. Vertreter der großen Unternehmen in der Karlsbader Region sind sich dennoch einig, dass sich die Situation verbessert. "Die letzten 12 Monate markierten eine allmähliche Rückkehr zur Normalität im Kurwesen in unserer Region - mit allen Folgen der Covid-Ära inklusive. Die Struktur der Gäste veränderte sich. Wir haben mehr inländische Besucher, jüngere und in den Sommermonaten auch Familien mit Kindern", sagt Josef Ciglanský, Direktor des Kurbads Jáchymov und Garant der Sektion Kurwesen der Regionalen Handelskammer. "Die Aufenthaltsdauer wurde deutlich kürzer, die Zahl der ankommenden Gäste stieg zwar an, aber die der Übernachtungen nahm ab. Wiederum verzeichnen wir einen Mangel an qualifizierten Arbeitskräften auf praktisch allen Positionen", sagt er. Das Hotel Thermal in Karlsbad erfuhr die umfangreichste Modernisierung seit seiner Eröffnung im Jahr 1977. "Der Bau hat unsere Kapazitäten beeinträchtigt", bestätigt Hoteldirektor Vladimír Novák. "Seit Mitte des letzten Jahres haben wir einen deutlichen Anstieg der Nachfrage mit Rückkehr zu Umsatzwerten aus VorCorona Zeiten, dieses Jahr stiegen die Umsätze sogar weiter an." Die aktuelle Situation im Unternehmen Léčebné lázně Mariánské Lázně ist stabil. "Im Herbst

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Jahresbericht | Tourismus, Bäder

2022 hat der Umsatz wieder die Werte erreicht, die wir vor der Pandemie hatten, d.h. 2018/19. Die Situation bei den Besucherzahlen ist dieselbe. Unvergleichlich ist die Situation im Bereich der Unkosten. Abgesehen vom Druck auf das Lohnwachstum sind wir von den Energie- und Lebensmittelpreisen stark betroffen", berichtet Karel Kalivoda, CEO von Lázně Mariánské Lázně. Die Situation in Františkovy Lázně (Franzensbad) war nicht einfach. Dank höherer Preise konnten wir trotz eines Rückgangs der Belegung einen höheren Umsatz als in den Vorjahren erzielen. Dies reicht jedoch bei weitem nicht aus, um den Preisanstieg zu kompensieren. "Wir mussten daher mit einer Reihe von kommerziellen und operativen Maßnahmen reagieren, die es uns ermöglicht haben, die Situation zu stabilisieren und uns optmistisch ins neue Jahr blicken lassen", sagt Miroslav Liška, Vorsitzender des Verwaltungsrats des AQUAFORUMs. In den letzten 30 Jahren hat sich die Wellness-Branche stark gewandelt. "Traditionelle medizinische Behandlungen wurden mit Wissen und Methoden der modernen Medizin ergänzt. Und sehr schnell beginnen sie,

auch in einem so traditionellen Bereich Einzug zu halten. "Moderne Technologien wie virtuelle Realität und künstliche Intelligenz dringen in das traditionelle Kurwesen ein", so Miroslav Liška. Und alles wird immer schneller. "Wir sind von Belegungsplänen aus Papier zu einer Online-Welt übergegangen, in der wir innerhalb von Minuten oder vollautomatisch reagieren. Wir verschicken ein Minimum an Briefen, das Faxgerät ist Geschichte. Wir verwenden elektronische Karten anstelle von Schlüsseln und die Worte Telefonzentrale oder Festnetztelefon verschwinden langsam aus dem Sprachgebrauch", ergänzt Vladimír Novák.


IT

IT BESCHÄFTIGT SICH MIT KÜNSTLICHER INTELLIGENZ, SICHERHEIT UND PERSONALMANGEL

Die Informationstechnologie ist in alle Bereiche unseres Lebens eingedrungen. Doch auch dieser Sektor ist von einem Mangel an qualifiziertem Personal geplagt. Was also haben die Unternehmen in der Region in den letzten Monaten unternommen? "In diesem Jahr ist die ganze Welt von einer neuen Welle erfasst worden - künstliche Intelligenz in der Wirtschaft. Viele von uns stellten sich Schwarzenegger als intelligente Maschine vor, die die Menschheit vor der grausamen KI rettete, die den Planeten übernommen hatte. Zum Glück wurden wir Zeuge davon, wie KI beim Schutz von Eigentum, Leben und dringend benötigter Wälder half. Unser Brandfrüherkennungssystem ist mit künstlicher Intelligenz ausgestattet, was die Zahl der Fehlalarme erheblich reduziert hat, so dass die Einsatzkräfte nur dort hinfahren müssen, wo sie gebraucht werden. Nächstes Jahr wollen wir dieses Sicherheitsnetz auf weitere Waldgebiete ausdehnen", sagt Karolína Metzová, die Projektleiterin von HSF. In den vergangenen 12 Monaten hat die Firma Kropf Solutions in Sachen Automatisierung und Digitalisierung große Fortschritte erlebt. Dies geschah bereits während der Pandemie und es gibt immer noch eine erhöhte Nachfrage nach Lösungen, die eine Fernüberwachung und -steuerung ermöglichen. "Und das nicht nur in der Fertigung, sondern auch in Bereichen wie Gebäudemanagement und Smart Energy", erklärt Roman Šonka, Direktor der tschechischen

Niederlassung. "Wir beobachten auch eine stärkere Betonung der Cybersicherheit im Zusammenhang mit der wachsenden Menge an vernetzten Geräten und Daten. Die Unternehmen versuchen sicherzustellen, dass die Digitalisierung nicht zu einer Anfälligkeit für Cyber-Attacken führt." Die IT-Firmen haben jedoch seit langem mit einem Mangel an geeigneten Bewerbern zu kämpfen, der sich in den letzten Monaten fortgesetzt hat. "Wir sind schon lange unterbesetzt. Das bedeutet, dass wir mit einem kleinen Team ein immer größeres Arbeitsvolumen bewältigen müssen", bestätigt Vladimír Loník, Geschäftsführer von MAJAK – Software. Ihm zufolge könne eine Hochschule in der Region die Situation zumindest teilweise verbessern, da ein Teil der Absolventen in der Region bleiben würde. Die Vertreter von ICS-systémy betrachten die letzten Monate als erfolgreich. "Das vergangene Jahr war wirtschaftlich und fachlich erfolgreich. Wir haben eine deutlich verbesserte Zahlungsmoral und interessante Aufträge verzeichnet, nicht nur im privaten Sektor", so Libor Sladký, Geschäftsführer des Unternehmens.

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CHEB (EGER) Cheb ist die zweitgrößte Stadt in der Karlsbader Region. Bereits im Mittelalter war Cheb ein wichtiger Handels- sowie Verkehrsknotenpunkt. Seine Position als wichtige Handelsstadt wurde dann durch den Bau des Eisenbahnnetzes, den Bau neuer Straßen und die Gründung zahlreicher Industrieunternehmen gestärkt. Das Industriegebiet in Cheb, das im Jahr 2003 eröffnet wurde, ist das größte in der Region und bietet Hunderte von Arbeitsplätzen. Ihr Status als Industriestadt wurde durch den Bau des Industriepark II gestärkt. Die Priorität bleibt jedoch der Kurbetrieb und der Tourismus. Zu den wichtigsten natürlichen Ressourcen gehören die Braunkohlevorkommen sowie Mineral- und Heilwasser. Darüber hinaus hat Cheb eine reiche Kulturgeschichte und bietet daher eine Vielzahl von Denkmälern und kulturellen Möglichkeiten. Die wirtschaftliche Situation in der Region ist ständig im Wandel. In den letzten Jahren hat die Wirtschaftstätigkeit zugenommen, insbesondere handwerkliche und tourismusbezogene Sektoren. In Franzensbad arbeiten die meisten Menschen in den Bereichen Gesundheitswesen, Gastgewerbe und Beherbergung und in Cheb hingegen in der Verwaltung und im Handel. Cheb ist eine der Städte mit der niedrigsten Arbeitslosigkeit in der Karlsbader Region.

Gemeinden des Verwaltungsbezirks:

Dolní Žandov, Františkovy Lázně, Cheb, Křižovatka, Libá, Lipová, Luby, Milhostov, Milíkov, Nebanice, Nový Kostel, Odrava, Okrouhlá, Plesná, Pomezí nad Ohří, Poustka, Skalná, Třebeň, Tuřany, Velký Luh, Vojtanov

1992

2001

2022

Das Durchschnittsalter der Bevölkerung

-

37,7

42,7

Hochschulausbildung

4,6 %

5,5 %

9,4 %

Anzahl an Beschäftigten

25 553

24 467

22 468

114

280

Anzahl der fertigestellten Wohnungen

-

17

53 52

16

51

15

50 14

49

13 12

48

2001

2006 Wirtschaftssubjekten (in Tausend)

32

Jahresbericht | Analyse | Cheb

2011

2016

2021

Gesamteinwohnerzahl (in Tausend)

47


EINWOHNER

AUSBILDUNG

50 190

9,39 %

Gesamteinwohnerzahl

Anteil der Einwohner mit Hochschulbildung

TOURISMUS

187 859 Anzahl an Übernachtungsgästen

BESCHÄFTIGUNG

BEVÖLKERUNG

Anzahl an Beschäftigten

Durchschnittsalter der Bevölkerung

44,7

22 468

ARBEITSMARKT

2,76 % Arbeitslosenquote


LEBENSQUALITÄT - INDEXE Reihenfolge (In der CR)

Reihenfolge (Im Bezirk Karlsbad)

Index der Arbeitslosigkeit

83

2

Durchschnittlicher Anteil der Arbeitslosen im Laufe des Jahres

2,8 %

Index Arbeitsplatzangebote

74

1

Anzahl der offenen Stellen, die das Arbeitsamt in einer Woche in einem Umkreis von 30 km ausgeschrieben hat

1 214

Index-Materielle Hilfsbedürftigkeit

167

5

Zahl der ausgezahlten Lebenshaltungs- und Wohnbeihilfen – pro tausend Einwohner

216

Index-Hausärzte

115

4

Anzahl der Arztpraxen in der Reichweite von 30 Minuten

85

Indexdurchschnittliche Lebenserwartung

192

5

Durchschnittliche Lebenserwartung bei der Geburt für Männer und Frauen

76,3

IndexLuftverschmutzung

21

6

Durchschnittliche Konzentration von Staubkörner PM 10 und PM 2,5 in der Luft

15,0

Index-Supermärkte

149

7

Anzahl der Supermärkte in Fahrtentfernung von 30 Minuten

32

Index-Gaststätten

84

4

Anzahl der Restaurants in Fahrtentfernung von 30 Minuten

664

Index-Straßennetz

95

1

Gebiet, das in 30 Minuten Autofahrt erreicht werden kann (in km2)

Index-Verkehrsunfall

102

5

Anzahl der Verkehrsunfälle auf dem Gebiet der Stadt pro tausend Einwohner

5,9

Index-Jugendumzüge

12

2

Differenz zwischen der Zahl der zu- bzw. weggezogenen Bewohner zwischen 20 und 34 Jahren

17

IndexBevölkerungswachstum

21

3

Summe der Geburten und Zuzüge abzüglich der Summe der Sterbefälle und der Auswanderung von Bevölkerung

Entwicklungstrend (Im Vergleich zum Vorjahr)

34

Jahresbericht | Analyse | Cheb

Hauptquelle für die Berechnung des Indexes u. Wert im J.2022

902,4

1 370


Bedeutender Arbeitgeber Industriegebiet

Industriegebiet Skalná LUKAS CZ spol. s.r.o.

INDUSTRIEZONEN Industriegebiet Skalná

2,6

Industriegebiet Hradiště

18,0

Industriegebiet - Cheb II.

142,0

Panattoni Park Cheb South

13,5

Panattoni Park Cheb

Playmobil CZ spol. s.r.o.

area (ha)

20–50

Industriegebiet Hradiště Panattoni Park Cheb DHL Supply Supply Chain s.r.o.

AUSGEWÄHLTE SCHULEN Gymnasium Cheb Gesundheitsfachschule, Fachhochschule Cheb Integrierte Fachschule Cheb

Industriegebiet Cheb II. Panattoni Park Cheb South

WOHNEN Anzahl der fertigestellten Wohnungen

114

Anzahl der belegten Wohnungen

21 126

Transaktionspreis pro m2 (in CZK)

29 685

35


36

UNERWARTETE INVESTITIONEN HABEN DIE WIRTSCHAFT DER STADT ERHEBLICH BEEINFLUSST Jan VRBA - Bürgermeister von Cheb

Bürgermeister Jan Vrba leitet die Stadt Cheb (Eger) seit einem Jahr. In dieser Zeit mussten er und seine Kollegen eine Reihe unerwarteter Herausforderungen bewältigen, darunter die Fertigstellung der Fußgängerbrücke über das Bahnhofsareal oder ein Brand in der Bibliothek.

Wie ist das letzte Jahr für Ihre Stadt verlaufen? Nach einem schwierigen Haushaltsplanung für 2023 erwartete uns die Fertigstellung der Fußgängerbrücke über das Bahnhofsgelände. Der ursprünglich ausgewählte Auftragnehmer ging in Konkurs und die Arbeiten am Bau wurden eingestellt. Wir konnten die Situation relativ schnell lösen, aber der Preis hat sich gegenüber dem ursprünglichen Vertrag deutlich erhöht. Ein weiteres unangenehmes Ereignis war der Brand in der Stadtnbibliothek, bei dem die anschließende Inspektion des Gebäudes erhebliche bauliche Mängel feststellte, deren Behebung mehrere Millionen Euro kosten wird. Ein weiteres wichtiges Thema sind Investitionen in Immobilien, insbesondere in Schuleinrichtungen, deren technischer Zustand sehr schlecht ist. Vor welchen Herausforderungen stehen Sie derzeit? Wir haben ein städtisches Gesamtenergiekonzept in Auftrag gegeben, das Einsparmöglichkeiten untersuchen und Maßnahmen aufstellen soll, die zu einem effizienten

36

Management von Energie-, Wasserinfrastruktur und anderen Umweltschutzmaßnahmen führen. Konkret geht es dabei zum Beispiel um emissionsfreien Verkehr oder die Installation von Photovoltaikanlagen. Die Stadt hat sich auch an dem Projekt "Mach es!" beteiligt, das die Gründung neuer Unternehmen fördern soll. Ein weiteres großes Thema ist die Nutzung von Flächen für den Wohnungsbau und damit auch der Versuch, Abwanderung zu verhindern. In welchem Bereich hat sich die Stadt in den letzten 30 Jahren am meisten verändert? Cheb hat sich in dieser Zeit enorm verändert und entwickelt. Der Bau von Industriegebieten hat zu einem Anstieg der Beschäftigungsmöglichkeiten geführt. Die Zusammenarbeit mit der regionalen Handelskammer trägt Früchte und die derzeitige Stadtverwaltung unterstützt diese Aktivitäten. Damit erfüllt sie auch die Anforderung des Programms hinsichtlich des Unternehmertums, das für die Entwicklung der Stadt und ihrer Bürger unerlässlich ist.


IM AUSLAND KÜMMERN SICH DIE STÄDTE UM DIE UNTERNEHMEN, DIE AM ORT INVESTIEREN George BLAHA - Geschäftsführer SCHNEEBERGER Mineralgusstechnik s.r.o. SCHNEEBERGER Mineralgusstechnik arbeitet im Industriepark Cheb seit 16 Jahren. Seitdem wurde die Produktion sechsmal erweitert, und wie der Geschäftsführer George Blaha im Interview bestätigt, rechnet das Unternehmen nun auch mit weiteren Investitionen.

Wie würden Sie die vergangenen 12 Monate aus der Sicht Ihres Unternehmens bewerten? 2022 war ein Rekordjahr für unser Unternehmen, obwohl wir im vierten Quartal einen Auftragsrückgang zu verzeichnen hatten. Leider setzt sich dieser Trend im Jahr 2023 fort, wo wir einen Produktionsrückgang von 10 bis 15 % verzeichnen. Was würde Ihrer Meinung nach das Geschäftsumfeld in der Region verbessern? Uns fehlt der Dialog mit der Stadt- und Staatsverwaltung. Der Industriepark Cheb wurde mit europäischen Geldern gebaut und niemand kommuniziert mit Unternehmen, die mehr als 1.000 Menschen beschäftigen – wenn man von den Verhandlungen über den öffentlichen Nahverkehr vor 10 Jahren absieht. Das ist ein bisschen traurig, denn in Deutschland und der Schweiz kümmern sich die Städte um die Unternehmen, die im Ort investieren. Andererseits droht uns jetzt sogar eine mehrfache Erhöhung der Grundsteuer, was ich für unseriös halte. Und wie sehen Sie die Zukunft des Unternehmertums in der Region?

Unser Unternehmen wird definitiv in der Region bleiben. Wir haben die Einrichtungen und gute Mitarbeiter, die wir behalten wollen. Wir müssen noch sechs Monate warten, bis sich der Markt erholt. Das Wichtigste ist, dass wir schnelle Kostensenkungen vornehmen. Unter anderem müssen wir Lieferanten mit den horenden Preisen wieder auf "normale Marktbedingungen" bringen. Das ist etwas, was nicht nur in der Tschechischen Republik geschehen sollte. Unser Wachstum ist von den globalen Märkten abhängig. Wir verkaufen in die ganze Welt. Dieses Jahr ist rückläufig, aber wir erwarten ab der zweiten Hälfte 2024 wieder Wachstum. Haben Sie vor, in der Region zu investieren? Seit 2007 haben wir die Produktion sechsmal erweitert, was Investitionen in der Größenordnung von mehreren hundert Millionen Kronen bedeutet. SCHNEEBERGER Mineralgusstechnik hat nie irgendwelche Subventionen erhalten. Wir haben diese Mittel also in die Region investiert, da lokale Baufirmen und deren Lieferanten die Aufträge erhalten haben. Wir werden in die Automatisierung investieren müssen, wozu uns Personalmangel und die Anforderungen des Weltmarktes zwingen.

Jahresbericht | Gespräch

37


OSTROV

(SCHLACKENWERTH) Die Stadt Ostrov liegt am Fuße des Erzgebirges zwischen den westböhmischen Kurstädten Karlsbad und Jáchymov. Von Ostrov ist es ein Katzensprung nach Karlsbad - etwa 10 Kilometer. Die Besonderheit des Gebiets liegt in seiner Lage im Berg- und Vorgebirgsland an der Grenze zu Deutschland. Es befinden sich hier die Grenzübergänge Potůčky Johanngeorgenstadt und Boží Dar - Oberwiesenthal. Berühmt ist der Klínovec (Keilberg), der höchste Gipfel der Region. Die Bevölkerung von Ostrov nimmt langfristig ab aufgrund des Mangels an Beschäftigungsmöglichkeiten. Das Gebiet ist zwar ein beliebtes Urlaubsziel, aber kein beliebter Lebensmittelpunkt. Dies gilt vor allem für das Bergland, wo das größte Potenzial für den Sporttourismus kombiniert mit Kur- und Agrotourismus liegt. Was die Landwirtschaft betrifft, so ist die Beschaffenheit des Klimas nicht wirklich förderlich. Im Gegenteil, sie wird stark vom Mineralienabbau beeinflusst. Zum Beispiel der Basaltabbau in Stráž nad Ohří oder Kaolin in Hroznětín. Die Stärken dieses Bezirks sind die vorhandenen Mineralienvorkommen, vor allem Bentonit und Kaolin. Die Schwächen hingegen sind die Folgen des Bergbaus, vor allem ausgedehnte unterspülte Gebiete wie (Ostrov), Dolinen (Ryžovna), Stollen (Vlčí jáma u Horní Blatná), regulierte Oberflächengewässer (Blatenský-Graben), Halden, usw. Die vielfältige Geologie und Geomorphologie sowie die Bergbautradition bringen eine Reihe von Lehrpfaden mit sich, die bei Wanderern sehr beliebt sind.

1991

2001

2022

Das Durchschnittsalter der Bevölkerung

-

37,7

43,6

Hochschulausbildung

4,1 %

5,0 %

8,9 %

Anzahl an Beschäftigten

14 834

13 598

12 776

-

25

114

Anzahl der fertigestellten Wohnungen 9.0

30

8.5

29

8.0

28

7.5

27

7.0

2001

2006

2011

Wirtschaftssubjekten (in Tausend)

Gemeinden des Verwaltungsbezirks:

Abertamy, Boží Dar, Doupovské Hradiště, Hájek, Horní Blatná, Hroznětín, Jáchymov, Krásný Les, Merklín, Ostrov, Pernink, Potůčky, Stráž nad Ohří, Velichov, Vojkovice

38

Jahresbericht | Analyse | Ostrov

2016

2021

26

Gesamteinwohnerzahl (in Tausend)


EINWOHNER

26 789

AUSBILDUNG

8,94 %

BESCHÄFTIGUNG

BEVÖLKERUNG

Gesamteinwohnerzahl

Anteil der Einwohner mit Hochschulbildung

Anzahl an Beschäftigten

Durchschnittsalter der Bevölkerung

TOURISMUS

12 776

ARBEITSMARKT

113 570

3,88 %

Anzahl an Übernachtungsgästen

Arbeitslosenquote

43,6


40

LEBENSQUALITÄT - INDEXE Reihenfolge (In der CR)

Reihenfolge (Im Bezirk Karlsbad)

Index der Arbeitslosigkeit

158

4

Durchschnittlicher Anteil der Arbeitslosen im Laufe des Jahres

3,9 %

Index Arbeitsplatzangebote

173

6

Anzahl der offenen Stellen, die das Arbeitsamt in einer Woche in einem Umkreis von 30 km ausgeschrieben hat

1 318

Index-Materielle Hilfsbedürftigkeit

104

2

Zahl der ausgezahlten Lebenshaltungs- und Wohnbeihilfen – pro tausend Einwohner

62

Index-Hausärzte

106

3

Anzahl der Arztpraxen in der Reichweite von 30 Minuten

92

Indexdurchschnittliche Lebenserwartung

174

2

Durchschnittliche Lebenserwartung bei der Geburt für Männer und Frauen

77,2

Index-Luftverschmutzung

19

5

Durchschnittliche Konzentration von Staubkörner PM 10 und PM 2,5 in der Luft

14,9

Index-Supermärkte

84

3

Anzahl der Supermärkte in Fahrtentfernung von 30 Minuten

Index-Gaststätten

71

2

Anzahl der Restaurants in Fahrtentfernung von 30 Minuten

Index-Straßennetz

176

7

Gebiet, das in 30 Minuten Autofahrt erreicht werden kann (in km2)

523,1

Index-Verkehrsunfall

14

2

Anzahl der Verkehrsunfälle auf dem Gebiet der Stadt pro tausend Einwohner

3,52

Index-Jugendumzüge

183

7

Differenz zwischen der Zahl der zu- bzw. weggezogenen Bewohner zwischen 20 und 34 Jahren

IndexBevölkerungswachstum

189

6

Summe der Geburten und Zuzüge abzüglich der Summe der Sterbefälle und der Auswanderung von Bevölkerung

Entwicklungstrend (Im Vergleich zum Vorjahr)

40

Jahresbericht | Analyse | Ostrov

Hauptquelle für die Berechnung des Indexes u. Wert im J.2022

32 766

1 36


Bedeutender Arbeitgeber Industriegebiet

Heilbad Jáchymov, a. s.

Areal der eh. Kaserne Ostrov

Panattoni Park Ostrov North

KE Ostrov — Elektrik, s.r.o. Industriegebiet Potůčky

WITTE ACCESS TECHNOLOGY, s.r.o. Industriegebiet Ostrov - jih

WOHNEN Anzahl der fertigestellten Wohnungen

INDUSTRIEZONEN

area (ha)

Panattoni Park Ostrov North

10–20

Industriegebiet Ostrov - jih

30,5

Areal der eh. Kaserne Ostrov

2–5

Industriegebiet Potůčky

1–2

AUSGEWÄHLTE SCHULEN 114

Anzahl der belegten Wohnungen

11 414

Transaktionspreis pro m2 (in CZK)

24 451

Gymnasium Ostrov Fachindustrieschule Ostrov

41


42

JUNGE MENSCHEN SOLLEN IN DER STADT BLEIBEN

David HANAKOVIČ - Bürgermeister von Ostrov

Bessere Bildung, mehr Wohnungen, genügend Ärzte. Das ist der Weg, den sie im letzten Jahr in Ostrov (Schlackenwerth) eingeschlugen. Sie wollen die jungen Leute in der Stadt halten. Aber laut Bürgermeister David Hanakovič sei das kulturelle Leben für die Einwohner ebenfalls wichtig, so bereitete man unter anderem die Modernisierung des Innenraums des Kulturzentrums vor. Wie verlief das vergangene Jahr für die Stadt? Die Renovierung des historischen ehemaligen Hotels Myslivna wurde abgeschlossen und die Stadt hat weitere sieben Mietwohnungen. Der Bau einer modernen, 70 Millionen teuren Feuerwache steht ebenfalls kurz vor dem Abschluss und das neu renovierte Schwimmbad hat seine erste erfolgreiche Sommersaison hinter sich. Und was sind die größten Herausforderungen für Ostrov? Wir müssen junge Menschen an uns binden, deshalb investieren wir nicht nur in den Wohnungsbestand, sondern auch in Bildung. Wir haben eine Stadt mit großer Industrietradition modernisiert. Wir haben technische Klassenzimmer in allen Grundschulen eingerichtet und fördern die Schaffung neuer Arbeitsplätze in den Industriezonen der Stadt. Auch junge Menschen müssen Spaß haben, und so hat die Innenrenovierung des Kulturzentrums für rund 72 Million Kronen begonnen. Es wird ein Ton- sowie ein Fernsehstudio geben. Gleichzeitig müssen wir auch Ärzte dazu motivieren, in der Stadt Arztpraxen

42

zu eröffnen, während wir uns ebenso um die bestehenden Praxen kümmern. In diesem Jahr unterstützten wir den Kauf von Geräten im Wert von mehr als einer Million Kronen. In welchem Bereich hat sich die Stadt in den letzten 30 Jahren am meisten verändert? Zwischen 2010 und 2017 tätigten wir eine der größten Investitionen in der modernen Geschichte der Stadt. Das war die Rekonstruktion des Inselschlosses mit der Aussichtswand für fast 200 Millionen Kronen. Es folgte die Renovierung des Prinzenpalastes im angrenzenden Park, in dem heute die Stadtbibliothek untergebracht ist. Der gesamte Komplex ist damit zu einem natürlichen Wahrzeichen der Stadt geworden. Wir haben auch ein neues Leichtathletikstadion und 150 km Radwege rund um die Stadt. Im Jahr 1993 begannen wir mit der Revitalisierung des Waldparks 'Borecké rybníky', der heute ein beliebtestes Ziel für Spaziergänge darstellt. Jede Familie hier schätzt die 39 Spielplätze und die Tatsache, dass unsere Stadt in den letzten 30 Jahren grüner wurde.


UNSER WACHSTUMSPOTENZIAL IST NOCH GROSS

Jiří GERNER - Direktor des Zweigwerks AMPHENOL TUCHEL INDUSTRIAL GmbH

Das hiesige Unternehmen Amphenol Tuchel Industrial hat ein erfolgreiches Jahr hinter sich, obwohl sich sein Wachstum in den letzten Monaten etwas verlangsamt hat. Für die Zukunft ist Direktor Jiří Gerner optimistisch. Die Wachstumschancen seien enorm, sagt er, und es hänge nur von der Fähigkeit ab, das Produktportfolio zu erweitern und den Entwicklungsprozess zu beschleunigen. Herr Gerner, wie würden Sie die vergangenen 12 Monate bewerten?

Wie sehen Sie die Zukunft der Wirtschaft in der Region? Kann Ihr Unternehmen noch wachsen?

Nach drei Rekordjahren mit noch nie dagewesenem Wachstum sind wir nur noch in der Größenordnung von einem Prozent gewachsen, so dass wir unsere Firma vermehrt konsolidieren konnten. Gleichzeitig haben wir den Umzug in ein neues Gebäude abgeschlossen und das Produktionslayout optimiert, die Einrichtungen für unsere Mitarbeiter erheblich verbessert und wichtige technologische Investitionen getätigt. Wir haben es geschafft die Nummer eins in Europa in Sachen GleichstromLadekabeln für Elektrofahrzeuge zu werden und wir haben unser Produktportfolio um mehrere Dutzend Produkte erweitert, vor allem in den Bereichen Elektromobilität, Batteriespeicher und industrielle Anwendungen in der Norm IEC 60309. Und nicht zuletzt haben wir unsere Aktivitäten im Bereich Digitalisierung beschleunigt und unsere Kompetenzen im Bereich der Entwicklung von kundenspezifischen Kabelbäumen von Hochstromanwendungen erweitert.

Wir sind seit fast 30 Jahren in der Region Ostrov tätig und wir planen unsere Aktivitäten zu erweitern. Immerhin wird dies dokumentiert durch Umzug in neue Räumlichkeiten und die Erweiterung der Anzahl der Mitarbeiter, einschließlich der Stärkung der Entwicklungskompetenzen. Unser Geschäft wächst azyklisch, da unser Portfolio fast 1.500 Kunden zählt und das in vielen Segmenten wie Automatisierung, Elektromobilität, Eisenbahn, Medizintechnik, Mobilfunknetze usw. Obwohl wir in mehreren Segmenten bereits Marktführer sind, ist unser Wachstumspotenzial immer noch unglaublich hoch und direkt proportional zu unserer Fähigkeit, unser Portfolio zu erweitern und den Entwicklungsprozess zu beschleunigen. In den letzten 5 Jahren haben wir hart daran gearbeitet, dies auch in Zukunft zu tun, daher ist meine Prognose für das nächste Wachstum optimistisch.

Jahresbericht | Gespräch

43


MARIÁNSKÉ LÁZNĚ

(MARIENBAD)

Marienbad befindet sich in der Karlsbader Region, und zwar 27 km südöstlich von Cheb. Die Stadt hat eine Fläche von 51,78 km2 und zählt rund 14 000 Einwohner. Sie ist die jüngste Stadt des berühmten westböhmischen Bäderdreiecks und seine Bevölkerungsdichte ist die zweitniedrigste in der Region. Marienbad selbst stellt knapp über 50 % der Bevölkerung des gesamten Verwaltungsbezirks. Berühmt ist der Kurort und es herrscht hier ein Minimum an Umweltverschmutzung. Ein idealer Ort für Naherholung und sportliche Aktivitäten. Die Landwirtschaft und die Lebensmittelproduktion überwiegen. Aufgrund des waldreichen Charakters sind eine Reihe von Unternehmen in der Waldholzverarbeitung tätig. Die mangelnde Stabilisierung der Bevölkerung in der Region ist auf die Tatsache zurückzuführen, dass das Kurwesen nicht den ertragsreichsten Sektor Tschechiens darstellt. Zugleich sind die Preise für Waren, Dienstleistungen, Grundstücke und Wohnungen dank der finanziellen Möglichkeiten ausländischen Klientels vergleichsweise hoch. Die Lösung für diese Situation könnte in der Schaffung anderer Berufe liegen, außerhalb von Kurwesen und der damit verbundenen Dienstleistungen, sowie von Land- und Forstwirtschaft. Wichtig ist auch die Förderung kleiner Unternehmen.

Gemeinden des Verwaltungsbezirks:

Drmoul, Lázně Kynžvart, Mariánské Lázně, Mnichov, Ovesné Kladruby, Prameny, Stará Voda, Teplá, Trstěnice, Tři Sekery, Valy, Velká Hleďsebe, Vlkovice, Zádub—Závišín

44

Jahresbericht | Analyse | Mariánské Lázně

1992

2001

2022

Das Durchschnittsalter der Bevölkerung

-

39,3

44

Hochschulausbildung

6,1 %

7,2 %

11,0 %

Anzahl an Beschäftigten

13 196

12 361

10 635

-

12

109

Anzahl der fertigestellten Wohnungen 8.5

25 8.0

24

7.5

7.0

2001

2006 Wirtschaftssubjekten (in Tausend)

2011

2016

2021

Gesamteinwohnerzahl (in Tausend)

23


BESCHÄFTIGUNG

BEVÖLKERUNG

Anzahl an Beschäftigten

Durchschnittsalter der Bevölkerung

44,0

10 635

ARBEITSMARKT

3,54 % Arbeitslosenquote

TOURISMUS

EINWOHNER

266 024

25 181

Anzahl an Übernachtungsgästen

Gesamteinwohnerzahl

AUSBILDUNG

11,01 % Anteil der Einwohner mit Hochschulbildung


LEBENSQUALITÄT - INDEXE Reihenfolge (In der CR)

Reihenfolge (Im Bezirk Karlsbad)

Index der Arbeitslosigkeit

144

3

Durchschnittlicher Anteil der Arbeitslosen im Laufe des Jahres

3,5 %

Index Arbeitsplatzangebote

78

2

Anzahl der offenen Stellen, die das Arbeitsamt in einer Woche in einem Umkreis von 30 km ausgeschrieben hat

1 367

Index-Materielle Hilfsbedürftigkeit

80

1

Zahl der ausgezahlten Lebenshaltungs- und Wohnbeihilfen – pro tausend Einwohner

45

Index-Hausärzte

190

5

Anzahl der Arztpraxen in der Reichweite von 30 Minuten

40

Indexdurchschnittliche Lebenserwartung

181

3

Durchschnittliche Lebenserwartung bei der Geburt für Männer und Frauen

77

IndexLuftverschmutzung

3

1

Durchschnittliche Konzentration von Staubkörner PM 10 und PM 2,5 in der Luft

11,7

Index-Supermärkte

38

1

Anzahl der Supermärkte in Fahrtentfernung von 30 Minuten

14

Index-Gaststätten

190

6

Anzahl der Restaurants in Fahrtentfernung von 30 Minuten

189

Index-Straßennetz

163

5

Gebiet, das in 30 Minuten Autofahrt erreicht werden kann (in km2)

Index-Verkehrsunfall

74

4

Anzahl der Verkehrsunfälle auf dem Gebiet der Stadt pro tausend Einwohner

Index-Jugendumzüge

7

1

Differenz zwischen der Zahl der zu- bzw. weggezogenen Bewohner zwischen 20 und 34 Jahren

IndexBevölkerungswachstum

1

1

Summe der Geburten und Zuzüge abzüglich der Summe der Sterbefälle und der Auswanderung von Bevölkerung

Entwicklungstrend (Im Vergleich zum Vorjahr)

46

Jahresbericht | Analyse | Mariánské Lázně

Hauptquelle für die Berechnung des Indexes u. Wert im J.2022

626,4 4,94 24 1 507


Bedeutender Arbeitgeber Industriegebiet

EUTIT, s.r.o.

Industriegebiet Velká Hleďsebe - Klimentov

Heilbad Mariánské Lázně, a.s. Bodenparzelle Nr. 266/1 Gemarkung Úšovice

Areal der eh. Fabrik Jitona,, Teplá

ELEKTROMETALL, s.r.o.

INDUSTRIEZONEN Industriegebiet V.D.O. Group s.r.o., Mariánské Lázně

WOHNEN Anzahl der fertigestellten Wohnungen

area (ha)

Industriegebiet Velká Hleďsebe - Klimentov

20–50

Areal der eh. Fabrik Jitona,, Teplá

20–50

Industriegebiet V.D.O. Group s.r.o., Mariánské Lázně

1–2

Bodenparzelle Nr. 266/1, Gemarkung Úšovice

2,1

AUSGEWÄHLTE SCHULEN 109

Anzahl der belegten Wohnungen

10 149

Transaktionspreis pro m2 (in CZK)

38 079

Gymnasium und Handelsakademie Mariánské Lázně Hotelfachschule Mariánské Lázně REITERAKADEMIE — Fachschule Mariánské Lázně

47


48

DIE STADT SOLLTE EIN PARTNER FÜR UNTERNEHMER SEIN

Martin HURAJČÍK - Bürgermeister von Marienbad

Es ist nicht einfach, einen Haushalt mit vielen Unbekannten zu erstellen. Genauso wenig wie die Vorbereitung von Investitionen. In Mariánské Lázně (Marienbad) ist man trotz des derzeitigen Rückgangs der kommunalen Einnahmen auf einem guten Weg. In den letzten Monaten hat sich die Verwaltung darauf konzentriert, den Energieverbrauch der Stadt zu senken und in die Infrastruktur zu investieren. Wie Bürgermeister Martin Hurajčík erwähnt, denkt man auch an Unternehmer und Gewerbetreibende. Wie war das vergangene Jahr für Mariánské Lázně? Herausfordernd. Das liegt an den instabilen Energiepreisen. Wir können nicht vorhersagen, wie hoch die Inflation sein wird und wir wussten und wissen nicht, wie sich die Einnahmen aus den geplanten Steuerzuweisungen entwickeln werden. Wir müssen bei der Budgetplanung mit vielen Unbekannten arbeiten. Dennoch konnten wir in die Erneuerung von Straßen, Gehwegen und anderer Infrastruktur investieren. In diesem Jahr haben wir mit der vollständigen Erneuerung der öffentlichen Beleuchtung begonnen, die aufgrund ihrer finanziellen und baulichen Anforderungen in mehrere Etappen unterteilt ist. Wir haben auch einige städtische Einrichtungen und Organisationen vereinfacht und transparenter gemacht. Dieser Trend wird fortgesetzt. Wir haben die Energieintensität der Stadt durch verschiedene Maßnahmen gesenkt und bereiten Projekte zur Installation von Photovoltaikanlagen auf öffentlichen Gebäuden vor. Unter anderem haben wir neue Verträge für die Pflege öffentlicher Grünflächen abgeschlossen, so dass es nicht mehr zu einer Mehrarbeit wie in der Vergangenheit kommen wird. Haben Sie einen Plan zur Förderung des Wirtschaftswachstums in der Stadt? Und was sind die Herausforderungen, die vor Ihnen liegen? Die größte Herausforderung ist die Haushaltsplanung in einer

48

Zeit, in der wir nicht wissen, mit welchen Parametern wir arbeiten sollen. Zugleich müssen wir die öffentlichen Finanzen so verwalten, dass wir so viel Geld wie möglich haben, um die Infrastruktur zu reparieren, die mit Schulden aus der Vergangenheit belastet ist. Für Mariánské Lázně besteht die größte Herausforderung natürlich im Bau eines neuen Rathauses, das dringend benötigt wird. Unser Büro ist auf mehrere Orte in der ganzen Stadt in alternativ angemieteten Räumen vertreut. Das ist unangenehm, sowohl für die Bürger als auch für die Beamten. Für mich persönlich ist es sehr wichtig, den Unternehmern und Gewerbetreibenden in der Stadt keine Steine in den Weg zu legen. Wenn jemand hier etwas bauen will, sollten wir die Voraussetzungen schaffen, zusammenarbeiten und sie vor allem nicht behindern. Die Stadt sollte ein Partner für Unternehmer sein. In welchem Bereich hat sich die Stadt in den letzten 30 Jahren am meisten verändert? Meiner Meinung nach hat sich vor allem das Kurwesen verändert, das eine viel bessere Qualität und vielfältigere Dienstleistungen anbietet, die wir vielleicht nicht genug wertschätzen und mehr für die Entwicklung der Stadt nutzen könnten. Wir sind keine Industriestadt und werden es auch nie sein, wir müssen das entwickeln, was wir haben.


INVESTITION IN AUSRÜSTUNG SPART ARBEITSKRÄFTE

Ivan TICHÝ - Direktor von PRANÍ A ČIŠTĚNÍ, a.s.

Das Unternehmen PRANÍ A ČIŠTĚNÍ aus Velká Hleďsebe ist eines der größten Wäschereiunternehmen in Tschechien mit mehr als einem Jahrhundert Tradition. Ihr Direktor Ivan Tichý sieht einen der Vorteile der Geschäftstätigkeit in der Region in der Nähe zu Deutschland. Bei der Suche nach Personal wandelt sich dieses Plus jedoch in ein Minus, wie er betont. Wie ließe sich seiner Meinung nach die Situation verbessern? Wie waren die vergangenen Monate aus Ihrer Sicht? Die Covid-Jahre waren eine unsichere und herausfordernde Zeit. Aber ich hatte keine Ahnung, was sich auf dem Energiemarkt ereignen würde. Wir sind einer der großen Energieverbraucher und der Preisanstieg hat uns ins Mark getroffen. Zuerst haben wir versucht, den Anstieg aus eigenen Mitteln zu decken, aber es wurde schnell klar, dass das nicht in unserer Macht lag. Glücklicherweise stießen wir bei der großen Mehrheit unserer Kunden auf Verständnis. Ihr Unternehmen ist bereits seit vielen Jahren in der Region tätig. Was sind die Vorteile einer Geschäftstätigkeit in der Karlsbader Region? In Anbetracht unseres Geschäftsfeldes sind die Lage im Bäderdreieck und die Nähe zu Deutschland ein klarer Vorteil. Vor allem bei der Suche nach Personal ist es aber auch ein Nachteil. Und das ist eine echte Herausforderung.

Alle Maßnahmen, die Menschen ermutigen zu arbeiten, statt sich vor Arbeit zu drücken und von der Sozialhilfe zu leben. Auch der Abbau von Bürokratie und Staatsapparat. Das wäre schon mal ein guter Anfang. Wie sieht Ihrer Meinung nach die Zukunft der Wirtschaft in der Region aus und erwarten Sie ein Wirtschaftswachstum? Bei der derzeitigen Rate der staatlichen Kreditaufnahme für den Konsum und nicht für Investitionen werden wir unweigerlich Steuererhöhungen und eine stagnierende Wirtschaft erleben. Aber das Beängstigende für mich ist der Personalmangel. Haben Sie in den kommenden Monaten irgendwelche Investitionen geplant? Wir versuchen, kontinuierlich zu modernisieren. Wir wissen, dass Investitionen in Ausrüstung, Einsparung von Arbeitskräften und Energie der einzige Weg ist.

Fallen Ihnen Maßnahmen ein, die zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für Unternehmen in diesem Land beitragen könnten?

Jahresbericht | Gespräch

49


AŠ (ASCH) Asch ist eine Stadt in der Karlsbader Region, 20 km nordwestlich von Cheb im sog. Ascher Zipfel gelegen. Sie ist an drei Seiten von Deutschland umgeben und hat 12 804 Einwohner. Der Name der Stadt leitet sich von der Äsche ab, die im Wappen der Stadt zu sehen ist. Es ist die Stadt mit der kleinsten Fläche in der Region, die auch die kleinste Einwohnerzahl hat und allein aufgrund ihrer Lage einzigartig ist. Sie bietet ihren Besuchern viele Freizeitmöglichkeiten. Die Stadt wird vom 758 m hohen Hainberg (Háj) überragt. Der Bismarckturm auf dessen Spitze wurde 1904 erbaut und misst 34 m. Der Bezirk Asch ist historisch stark mit der Textilproduktion verbunden. Ihre Überreste sind die prächtigen Villen und Industriekomplexe aus der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg. Das kulturelle Erbe von Asch zeichnet sich durch Denkmäler, saubere Luft und ein Netz von markierten Wander- und Radwegenetz aus. Der Grenzübergang Asch - SelbPlößberg ist für die Wirtschaft von zentraler Bedeutung. Ein weiterer ist der Fußgängerübergang Asch-Doubrava - Bad Elster. Dieser wird hauptsächlich von Kurgästen genutzt. Asch ist gekennzeichnet durch einen ländlichen Charakter und eine saubere Umwelt, die auch die Trinkwasserqualität einschließt.

Gemeinden des Verwaltungsbezirks: Aš, Hazlov, Hranice, Krásná, Podhradí

1992

2001

2022

Das Durchschnittsalter der Bevölkerung

-

37,5

42,3

Hochschulausbildung

2,8 %

3,6 %

5,9 %

Anzahl an Beschäftigten

8 652

8 384

7 731

-

44

15

Anzahl der fertigestellten Wohnungen

4.5

18.0

4.0

17.5

3.5

17.0

3.0

2001

2006

2011

Wirtschaftssubjekten (in Tausend)

50

Jahresbericht | Analyse | Aš

2016

2021

Gesamteinwohnerzahl (in Tausend)

16.5


EINWOHNER

17 265

AUSBILDUNG

BESCHÄFTIGUNG

BEVÖLKERUNG

Anteil der Einwohner mit Hochschulbildung

Anzahl an Beschäftigten

Durchschnittsalter der Bevölkerung

7 731

5,85 %

Gesamteinwohnerzahl

TOURISMUS

ARBEITSMARKT

Anzahl an Übernachtungsgästen

Arbeitslosenquote

9 782

2,02 %

42,3


52

LEBENSQUALITÄT - INDEXE Reihenfolge (In der CR)

Reihenfolge (Im Bezirk Karlsbad)

Index der Arbeitslosigkeit

32

1

Durchschnittlicher Anteil der Arbeitslosen im Laufe des Jahres

2,0 %

Index Arbeitsplatzangebote

147

5

Anzahl der offenen Stellen, die das Arbeitsamt in einer Woche in einem Umkreis von 30 km ausgeschrieben hat

924

Index-Materielle Hilfsbedürftigkeit

141

4

Zahl der ausgezahlten Lebenshaltungs- und Wohnbeihilfen – pro tausend Einwohner

135

Index-Hausärzte

199

6

Anzahl der Arztpraxen in der Reichweite von 30 Minuten

32

Indexdurchschnittliche Lebenserwartung

203

7

Durchschnittliche Lebenserwartung bei der Geburt für Männer und Frauen

75,4

IndexLuftverschmutzung

6

3

Durchschnittliche Konzentration von Staubkörner PM 10 und PM 2,5 in der Luft

12,9

Index-Supermärkte

146

6

Anzahl der Supermärkte in Fahrtentfernung von 30 Minuten

12

Index-Gaststätten

134

5

Anzahl der Restaurants in Fahrtentfernung von 30 Minuten

374

Index-Straßennetz

133

3

Gebiet, das in 30 Minuten Autofahrt erreicht werden kann (in km2)

Index-Verkehrsunfall

15

3

Anzahl der Verkehrsunfälle auf dem Gebiet der Stadt pro tausend Einwohner

Index-Jugendumzüge

63

4

Differenz zwischen der Zahl der zu- bzw. weggezogenen Bewohner zwischen 20 und 34 Jahren

IndexBevölkerungswachstum

85

4

Summe der Geburten und Zuzüge abzüglich der Summe der Sterbefälle und der Auswanderung von Bevölkerung

Entwicklungstrend (Im Vergleich zum Vorjahr)

52

Jahresbericht | Analyse | Aš

Hauptquelle für die Berechnung des Indexes u. Wert im J.2022

759,0 3,6 8 280


Bedeutender Arbeitgeber Industriegebiet

Heinz-Glas Decor, s.r.o.

INDUSTRIEZONEN Lokalität Aš, Krajkářská

area (ha) 23

Lokalität Aš, U celnice

8,9

Lokalität Aš, Za nádražím

27,9

Slévárna HEUNISCH, s.r.o.

Lokalität Aš, Za nádražím

Lokalität Aš, U celnice Petainer Czech Holdings, s.r.o.

Lokalität Aš, Krajkářská

AUSGEWÄHLTE SCHULEN Gymnasium Aš Grund- und Fachschule Aš

WOHNEN Anzahl der fertigestellten Wohnungen

15

Anzahl der belegten Wohnungen

7 452

Transaktionspreis pro m2 (in CZK)

19 147

53


54

ASCH MUSS MAN KOMPLEX BETRACHTEN UND ANGEHEN Vítězslav KOKOŘ - Bürgermeister von Asch

Wie kann die sozioökonomische Stabilität und Entwicklung der Stadt gewährleistet werden? Mit dieser Frage beschäftigt sich derzeit die Verwaltung von Asch. Nach Ansicht von Bürgermeister wird es Milliarden Kronen kosten, bis die Stadt ihre Nachkriegsgeschichte bewältigen kann.

Sagen Sie mir, wie waren die letzten Monate für Sie? Ich arbeite daran, die Sicherheit in der Stadt zu erhöhen und die Zunahme der sozial ausgegrenzten Bevölkerung einzudämmen. Wir haben uns dafür eingesetzt, dass die Zahl der Polizeibeamten bei der staatlichen sowie der städtischen Polizei aufgestockt wird. Wir haben Subventionen für den sozialen Wohnungsbau in der Geipelova-Straße zurückgegeben, unter anderem, weil sich das Areal zu einem neuen sozial ausgegrenzten Gebiet entwickelte. Wir haben die Beiträge für soziale Aktivitäten radikal erhöht, unterstützen lokale Unternehmer im CorrencyProjekt, Experten helfen uns bei der Entwicklungsstrategie für LEX Aš, ein anderes Team arbeitet an der Entwicklungsstrategie für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen Asch und Selb und es wird eine Studie zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit im Gesundheitsbereich vorbereitet. Und was sind die Herausforderungen, die vor Ihnen liegen? Wir wollen die Stadt für kleine Dienstleistungsunternehmer attraktiver machen . In Bezug auf die Entwicklung der lokalen Wirtschaft haben wir es mit dem "Nachbarschaftsparadoxon" zu tun. Einerseits profitieren wir von unserer geografischen Nähe

54

zu Deutschland, wo Stadtbewohner Arbeitsplätze zu höheren Löhnen finden können. Dies hat jedoch negative Auswirkungen auf den lokalen Arbeitsmarkt und das Investitionsklima. Es gibt einen Mangel an verfügbaren und qualifizierten Arbeitskräften, was potenzielle Investoren abschreckt. Die sozioökonomische Stabilität und Entwicklung wird zudem gebremst durch Faktoren wie die schlecht zustellende Post, die Schließung der Zweigstelle des Finanzamts, die Drogenkriminalität, die soziale Ausgrenzung, unzureichende Gesundheitsversorgung, niedriges Bildungsniveau, Zwangsversteigerungen, niedrige Löhne, die niedrigste Lebenserwartung in der Tschechischen Republik, etc. Lösungen hinsichtlich dieser Desintegration der Stadt erforden einen umfassenden und multidisziplinären Ansatz. In welcher Hinsicht hat sich Asch in den letzten 30 Jahren am stärksten gewandelt? Zunächst einmal ist es die schrittweise Umgestaltung der Stadt, in die Hunderte von Millionen Kronen investiert wurden. Aufgrund der Nachkriegsgeschichte der Stadt werden weitere Milliarden in dieser Hinsicht nötig...


WIR HABEN INDUSTRIEBRACHE IN EINEN MODERNEN INDUSTRIEKOMPLEX VERWANDELT Olga KUPEC- Geschäftsführerin von Abydos s.r.o.

Die Firma Abydos aus Hazlov ist seit 1997 tätig und hat sich hauptsächlich auf die Oberflächenbehandlung von Gussteilen spezialisiert. Wir fragten die Geschäftsführerin Olga Kupec nicht nur nach der Entwicklung des Unternehmens in den letzten Monaten, sondern auch nach der Zukunft des Unternehmertums in der Region.

Was sind die größten Vorteile und Herausforderungen einer Geschäftstätigkeit in der Karlsbader Region?

Wie sehen Sie die Zukunft des Unternehmertums in der Region?

Wir sind nah an den meisten unserer deutschen Kunden. Die Kehrseite der Medaille ist, dass wir wir mit unseren Nachbarn um die Arbeitskräfte "konkurrieren". Ich sehe den Mangel an Hochschulen als großes Problem. Es ist schwierig für Arbeitgeber, jeweilige Fachkräfte zu finden. Die Situation könnte durch Außenstellen von etablierten Universitäten gelöst werden, die Studenten in Studienfächern ausbilden, die in der Region anwendbar sind. Ich würde mir auch wünschen, dass die Region attraktiver wird, um Menschen dazu zu bewegen, hier zu leben.

In naher Zukunft sind in dem Segment, in dem Abydos tätig ist, keine großen Veränderungen zu erwarten. Längerfristig stehen wir jedoch generell vor großen Herausforderungen, nicht nur für unsere Region, sondern für Europa als Ganzes betreffen, sei es in Bezug auf den Greendeal oder die demografische Entwicklung. Ich sehe große Fortschritte in der technologischen Entwicklung, der KI und der Automatisierung. Ich erwarte, dass in den nächsten 2 bis 5 Jahren mit einem bedeutenden Wandel auf dem Arbeitsmarkt zu rechnen ist - Technologie wird weniger qualifizierte Arbeitskräfte ersetzen und es wird mehr Entlassungen geben. Dies wird auch Büro- und Verwaltungsstellen betreffen. Wir sollten schon jetzt darüber nachdenken, wie wir damit umgehen werden.

Was würde die Rahmenbedingungen für Unternehmen in der Region verbessern? Eine bessere Verkehrsinfrastruktur, insbesondere eine direkte Anbindung an die deutsche Autobahn und auch die Fertigstellung der Autobahn nach Prag. Außerdem ist es notwendig, sich auf die Entwicklung und Modernisierung der Energieinfrastruktur zu konzentrieren, damit u.a. der Bau von PV-Anlagen in die Praxis umgesetzt werden kann.

Wie sieht es mit Ihren Investitionsplänen für die Unternehmensentwicklung aus? Wir haben viel getan, um Industriebrache in ein modernes Industriegebiet zu verwandeln und eine High-TechLackiererei gebaut. Wir werden weitere Investitionen unserer wirtschaftlichen Entwicklung anpassen

Jahresbericht | Gespräch

55


Energetik und Umwelt

DER ENERGIEMARKT HAT EINE REVOLUTION ERLEBT Der Energiesektor hat eine Reihe von Umwälzungen hinter sich. Aber Experten hoffen, dass wir daraus gelernt haben und sich die Situation beruhigen wird. "In der Vergangenheit hat Europa und natürlich auch die Tschechische Republik die Sicherheit der Energieversorgung unterschätzt und nicht auf stabile Energieerzeugungsquellen gesetzt, die vielerorts in Europa stillgelegt wurden", sagt David Najvar, stellvertretender Vorstandsvorsitzender von Sokolovská uhelná und der SUAS GROUP. Dies hat zu einer Revolution auf dem Energiemarkt geführt. "Infolge der Energiekrise hieß es in den letzten zwei Jahren, der Strommarkt funktioniere nicht. Er funktioniert normal, aber seine Regulierung hat versagt. Ich glaube, dass Europa und hoffentlich auch die Tschechische Republik daraus für die Zukunft gelernt haben." Der Anstieg der Strompreise hat sich auch auf die Wasserwirtschaft ausgewirkt. "Die letzten zwölf Monate waren von einem erheblichen Anstieg der Inputkosten im Vergleich zum Vorjahr geprägt, was sich in den Preisen für Wasser- und Abwassergebühren widerspiegelt", bestätigt Vladimír Urban, Geschäftsführer von VODÁRNA SOKOLOVSKO. Allein der Betrag für Strom schnellte von 17 Millionen Kronen im Jahr 2022 auf 30 Millionen im Jahr 2023 in die Höhe. Wie viele andere Branchen hat auch

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der Energiesektor mit einem Mangel an Arbeitskräften zu kämpfen. "Wasserwirtschaftsunternehmen sind zunehmend von digitaler Technologie und moderner Ausrüstung abhängig, was spezialisierte Arbeitskräfte erfordert. Fachkräfte sind Mangelware und die erfahrenen gehen allmählich in den Ruhestand, ohne dass jemand deren langjährige Erfahrung weitergeben kann", bestätigt David Bracháček, der Vorstandsvorsitzende von Chevak. "Dies schafft einen dringenden Bedarf, in die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter zu investieren, um sicherzustellen, dass sie über die notwendigen Fähigkeiten verfügen, um die Wasserinfrastruktur zu erhalten und zu verbessern." Die Energiewirtschaft im Allgemeinen hat sich in den letzten 30 Jahren stark verändert. Der technologische Wandel ist bemerkenswert, aber es gibt auch noch andere. In der Wasserwirtschaft zum Beispiel gibt es unter anderem den Unterschied im Trinkwasserverbrauch der Region Sokolov. Während 1993 noch 9,7 Millionen Kubikmeter Wasser entnommen wurden, waren es im Jahr 2022 2,3 Millionen Kubikmeter. "Zu den wichtigsten Faktoren gehören die Auflösung einiger

Jahresbericht | Energetik und Umwelt

Unternehmen, die Produktion, die Verringerung des Wasserverbrauchs in den Haushalten und nicht zuletzt die deutliche Reduzierung prozentualer Verluste im Leitungsnetz", fügt Vladimír Urban an. David Najvar ist seit über 30 Jahren in der Energiewirtschaft tätig und stellte ebenfalls fest, dass sich in dieser Zeit die Branche veränderte. "Die größte Veränderung wurde durch die europäische Richtlinie herbeigeführt, die im Jahr 2003 ein System für den Handel mit Treibhausgasemissionen einführte, womit die Idee der Dekarbonisierung der Stromerzeugung einherging", erinnert er sich.


Bauwesen

WACHSTUM KANN NICHT DURCH INVESTITIONSKÜRZUNGEN ERREICHT WERDEN Die Bauwirtschaft hat in den letzten Jahren eine schwierige Zeit hinter sich. Material- und Energiepreise sowie ein Mangel an qualifizierten Arbeitskräften sind nur die Spitze eines imaginären Eisbergs von Problemen. Gibt es eine Lösung? Sie liegt in der Förderung von Investitionen! "In diesem Jahr hat sich eine sehr instabile Periode fortgesetzt. Die Wirtschaft sollte durch künstliche Eingriffe der Regierung stabilisiert werden, aber sie kamen zu spät und waren nicht ausreichend", sagt Rudolf Borýsek, Generaldirektor von Lias Vintířov und Garant der Sektion Bauwesen der regionalen Handelskammer. "Deshalb haben wir u.a. eine extreme Inflation und die Auswirkungen auf die Bauwirtschaft und Industrie sind stärker als in den Nachbarländern." Wie er erklärt, sei die Bauwirtschaft ein Tanker mit großer Trägheit. "Die Auswirkungen von Krisen, die in anderen Sektoren sofort spürbar sind, zeigen sich im Baugewerbe erst nach ein oder zwei Jahren", sagt er und fügt hinzu, dass beispielsweise der Wohnungsbau mit einem Rückgang von 30 % ins Mark getroffen wurde. "Wir rufen den öffentlichen Sektor auf, den öffentlichen Bau zu unterstützen. Das ist der Weg, die Krise zu überwinden und nicht zu verschärfen." Die Unternehmer sind auch besorgt über das veränderte Vorgehen der Investoren bei Ausschreibungen für Bauunternehmen."Die Vertragsbedingungen sind zunehmend unausgewogen zu Ungunsten der Bauunternehmen. Hinzu kommt, dass die Ausführungsunterlagen oft unzureichend oder fehlerhaft sind, ebenso wie das

Leistungsverzeichnis. Die Folge ist, dass sich der Bauherr mit Mängeln in der Planung, im Budget und in den Verträgen auseinandersetzen muss, anstatt sich auf die Qualität der Bauausführung und die Sicherheit auf der Baustelle zu konzentrieren", so Marek Drda, stellvertretender Geschäftsführer von Bauing. Den Unternehmen fehlt es nach wie vor an Arbeitskräften. "Das Baugewerbe ist ein Wirtschaftszweig, der immer direkt von manuellen Fertigkeiten abhängig ist und unter diesem Gesichtspunkt eine große Personalkrise durchläuft. Den Unternehmen fehlt es nach wie vor an Arbeitskräften. In den letzten zehn Jahren habe ich gesehen, dass viele gute Handwerker aus dem Beruf ausstiegen oder in den Ruhestand gingen und gleichqualifizierte fehlen. Wenn man sein Vertrauen in jemand Neues setzt, wird man in der Regel enttäuscht", so Marek Drda.

Geschäftsführer von Investon. "Die Folge ist ein Rückgang der Schüler, die sich für eine Ausbildung interessieren. Ich glaube, dass die Arbeit von Fachkräften immer notwendiger wird und damit wird auch ihr Preis auf dem Arbeitsmarkt steigen. Dann wird auch das Interesse an Berufsausbildungen in den weiterführenden Schulen und an Lehrstellen steigen", fügt er an.

Das Problem beginnt in den Schulen, es gibt kein Interesse an Lehrberufen. "Dieser Zustand ist ein Evergreen seit mehreren Jahren. Er ist eine Folge des gestiegenen Lebensstandards der letzten Jahrzehnte und des veränderten Verständnis vom sozialen Status der Menschen", sagt Vladimír Kádě,

Jahresbericht | Bauwesen

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KRASLICE

(GRASLITZ)

Kraslice ist flächenmäßig der zweitkleinste Bezirk nach Asch und gemessen an seiner Einwohnerzahl sogar der kleinste Bezirk in der Region. Kraslice hat aus Umweltsgesichtspunkten die höchste Lebensqualität zu bieten. Andererseits hat es aufgrund seiner Lage direkt an der Grenze keine gute Verkehrsanbindung nach Karlsbad und die wirtschaftliche Lage ist hier besorgniserregend. Die traditionelle Textilproduktion ist seit der Schließung der weltberühmten Unternehmen Krajka und Triola auf die Produktion von Webstoffen von und Textilzubehör umgestiegen. Kraslice entvölkert sich zunehmend und die Zahl der akademisch gebildeten Bevölkerung nimmt stetig ab. Außerdem mangelt es an Annehmlichkeiten, Dienstleistungen und Gesundheitsdiensten. Die sozioökonomischen Bedingungen sind daher auf keinem guten Niveau. Andererseits ist Kraslice in Bezug auf Naturschutz ein sehr wertvolles Gebiet mit vielen Wäldern und einem geringen Anteil an landwirtschaftlicher Nutzfläche. Der Bezirk ist beliebt für seine reichen Wintererholungsmöglichkeiten in den Skigebieten von Bublava, Stříbrná und Kraslice mit einem dichten Netz von Langlaufloipen. Im Sommer wiederum dank seiner Rad- und Wanderwege.

Gemeinden des Verwaltungsbezirks:

1992

2001

2022

Das Durchschnittsalter der Bevölkerung

-

37,4

43,6

Hochschulausbildung

2,6 %

3,2 %

5,9 %

Anzahl an Beschäftigten

7 634

6 437

5 248

-

15

24

Anzahl der fertigestellten Wohnungen

3.0

14.5

2.9

14.0

2.8 13.5 2.7 13.0

2.6

Bublava, Jindřichovice, Kraslice, Oloví, Přebuz, Rotava, Stříbrná, Šindelová 2.5

2001

2006

2011

Wirtschaftssubjekten (in Tausend)

58

Jahresbericht | Analyse | Kraslice

2016

2021

Gesamteinwohnerzahl (in Tausend)

12.5


EINWOHNER

AUSBILDUNG

5,92 %

12 832 Gesamteinwohnerzahl

Anteil der Einwohner mit Hochschulbildung

TOURISMUS

16 958 Anzahl an Übernachtungsgästen

BESCHÄFTIGUNG

BEVÖLKERUNG

Anzahl an Beschäftigten

Durchschnittsalter der Bevölkerung

43,6

5 248

ARBEITSMARKT

4,88 % Arbeitslosenquote


LEBENSQUALITÄT - INDEXE Reihenfolge (In der CR)

Reihenfolge (Im Bezirk Karlsbad)

Index der Arbeitslosigkeit

187

5

Durchschnittlicher Anteil der Arbeitslosen im Laufe des Jahres

7,9 %

Index Arbeitsplatzangebote

187

7

Počet pracovních nabídek inzerovaných úřadem práce za jeden týden ve vzdálenosti do 30 kilometrů

1 067

Index-Materielle Hilfsbedürftigkeit

105

3

Zahl der ausgezahlten Lebenshaltungs- und Wohnbeihilfen – pro tausend Einwohner

63

Index-Hausärzte

206

7

Anzahl der Arztpraxen in der Reichweite von 30 Minuten

14

Indexdurchschnittliche Lebenserwartung

200

6

Durchschnittliche Lebenserwartung bei der Geburt für Männer und Frauen

75,6

IndexLuftverschmutzung

4

2

Durchschnittliche Konzentration von Staubkörner PM 10 und PM 2,5 in der Luft

12,2

Index-Supermärkte

71

2

Anzahl der Supermärkte in Fahrtentfernung von 30 Minuten

Index-Gaststätten

205

7

Anzahl der Restaurants in Fahrtentfernung von 30 Minuten

Index-Straßennetz

145

4

Gebiet, das in 30 Minuten Autofahrt erreicht werden kann (in km2)

727,5

Index-Verkehrsunfall

12

1

Anzahl der Verkehrsunfälle auf dem Gebiet der Stadt pro tausend Einwohner

3,48

Index-Jugendumzüge

137

5

Differenz zwischen der Zahl der zu- bzw. weggezogenen Bewohner zwischen 20 und 34 Jahren

14,9

IndexBevölkerungswachstum

130

3

Summe der Geburten und Zuzüge abzüglich der Summe der Sterbefälle und der Auswanderung von Bevölkerung

Entwicklungstrend (Im Vergleich zum Vorjahr)

60

Jahresbericht | Analyse | Kraslice

Hauptquelle für die Berechnung des Indexes u. Wert im J.2022

4 138

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Bedeutender Arbeitgeber Industriegebiet

Industrieflfläche Kraslice

Areal des ehemaligen Schwimmbads Sklená, Kraslice KUKAL & UHLÍŘ, s.r.o. SAMETEX, spol. s r.o. Lagerflfläche Rotava Fläche für Transportzwecke Rotava

ROTAS STROJÍRNY, spol. s r.o.

INDUSTRIEZONEN

area (ha)

Industriefläche Kraslice

1,6

Lagerfläche Rotava

1–2

Areal des ehemaligen Schwimmbads Sklená, Kraslice

1–2 0,5–1

Fläche für Transport Zwecken Rotava

AUSGEWÄHLTE SCHULEN

WOHNEN Anzahl der fertigestellten Wohnungen

24

Anzahl der belegten Wohnungen

7 452

Transaktionspreis pro m2 (in CZK)

19 147

Fachschule, Grundschule und Kindergarten Kraslice

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AUCH MIT VIEL OPTIMISMUS KÖNNEN WIR KEIN LICHT AM ENDE DES TUNNELS SEHEN Jan ŠIMEK - Bürgermeister von Kraslice

Die Abwanderung von Einwohnern und der Verfall von nicht nur kommunalem Eigentum. Das sind einige der Herausforderungen, denen die Verwaltung der Stadt Kraslice (Graslitz) gegenübersteht. Doch laut Bürgermeister Jan Šimek kann die Stadt die Situation nicht mit ihren eigenen Mitteln bewältigen.

Herr Bürgermeister, wie war das vergangene Jahr für Kraslice?

In welchem Bereich hat sich die Stadt in den letzten 30 Jahren am meisten verändert?

Abgesehen davon, dass 12 der 17 Stadträte bei der letzten Wahl ersetzt wurden, war das letzte Jahr nicht außergewöhnlich. Es gab eine anhaltende Abwanderung von Einwohnern, eine alternde Bevölkerung und den Verfall eines Großteils des Immobilienbestands sowie der öffentlichen Infrastruktur.

In den letzten 30 Jahren hat die Stadt etwa 1.500 Einwohner verloren. Vor 30 Jahren gab es ein Krankenhaus, zwei Schwimmbäder, die Gebäude auf dem Platz wurden genutzt und Hunderte von Menschen waren bei Unternehmen wie Amati, Triola und Lace angestellt. Die Stadt besaß viele lukrative Grundstücke in der Nähe des Grenzübergangs. Heute ist das Krankenhaus eine Ruine, die Grundstücke an der Grenze sind größtenteils zu Preisen verkauft, die man kaum als Schnäppchen bezeichnen kann, die beiden Schwimmbäder sind geschlossen und der Marktplatz sieht aus, als sei kürzlich eine Sturm vorbeigezogen. Der größte Arbeitgeber wird allmählich das Rathaus. Der Statiker hat kürzlich das Schulschwimmbad wegen Baufälligkeit geschlossen und die Turnhalle unter Vorbehalt und so könnte es weitergehen. Aber wir glauben trotzdem, dass der Rückblick nach 40 Jahren optimistischer sein wird.

Das sind also auch die Herausforderungen, vor denen die Stadt derzeit steht? Die Stadt wird sich aufs blanke Überleben konzentrieren müssen und zumindest die Grundversorgung und Infrastruktur aufrechterhalten. Aber auch mit viel Optimismus gibt es kein Licht am Ende des Tunnels. Wir können unsere Stadt nicht allein in Ordnung bringen. Wenn es der Staat mit seiner Kohäsionspolitik ernst meint, d.h. wenn er wirklich nicht will, dass gefährdete Regionen wie Kraslice weiter und weiter zurückfallen und sich entvölkern, dann muss er diesem Thema mehr Aufmerksamkeit widmen. Und dabei geht es nicht nur um Geld, sondern auch um das Humankapital.

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ES FEHLT UNS AN STABILITÄT IM WIRTSCHAFTLICHEN UMFELD Zbyňek HOTOVÝ - Direktor von Gaudium Industrials s.r.o.

Es fehlt uns an Stabilität im Wirtschaftsumfeld Gaudium Industrialis aus Oloví (Bleistadt) hat sich auf die Eingliederung von schwervermittelbaren Menschen spezialisiert. Sie machen mindestens 50 % aller Beschäftigten aus. Das Unternehmen ist in der Kunststoffspritzgusstechnik tätig, aber auch in Sortierung, Nachbearbeitung und Montage für die Automobil- und Kosmetikindustrie sowie in Logistikdienstleistungen. Wir sprechen mit Direktor und Geschäftsführer Zbyněk Hotový über die Zukunft des Unternehmens in der Region. Wie verliefen die letzten Monate für Sie? Die letzten 12 Monate waren nicht einfach für uns. Eine der Aktivitäten unseres Unternehmens ist die Nachbearbeitungvon Teilen für die Automobilindustrie, die im Moment ein ziemlich unbeständiger und unklarer Sektor ist. Weitere Prognosen sind auch ziemlich kompliziert. Können Sie uns sagen, welche Vision Sie für die Zukunft der Wirtschaft in der Region haben? Im Moment ist sie größtenteils ungewiss. Und ich meine nicht nur in Bezug auf die Region. Es ist wichtig für uns, in einem stabilen und klaren Geschäftsumfeld zu operieren, und das ist es, worauf wir uns derzeit nicht verlassen können. Der Energiepreismarkt ist unklar, die staatlichen Sparpakete sind ebenfalls unklar und wir haben mit einem immer höheren Mindestlohn zu kämpfen. Unsere Kunden weigern sich jedoch, auf diese Erhöhungen zu reagieren. Haben Sie irgendwelche Investitionspläne vorbereitet? Ja, die Investitionspläne unseres Unternehmens beziehen

sich hauptsächlich auf Energieeinsparungen, wir würden zum Beispiel gern ein Photovoltaik-Kraftwerk installieren. Wir möchten auch in die technologische Entwicklung des Unternehmens investieren, insbesondere in die Modernisierung der Kunststoffspritzgusstechnologie und in die Ergonomie am Arbeitsplatz. Was sind die größten Vorteile und Herausforderungen einer Geschäftstätigkeit in der Karlsbader Region? Geringe Entfernung zu deutschen Kunden, bessere Verfügbarkeit von Arbeitskräften im Beruf des Montagearbeiters. Und welche Maßnahmen könnten Ihrer Meinung nach die Rahmenbedingungen für Unternehmen in der Region verbessern? Wir würden mehr Interesse und Unterstützung von Seiten der Stadt und des Staates begrüßen, da wir ein soziales Unternehmen sind, das mehr als 25 Menschen mit Behinderungen sowie schwer vermittelbare Menschen beschäftigt.

Jahresbericht | Gespräch

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UMFRAGE Ihr Unternehmen feiert dieses Jahr sein 30-jähriges Bestehen auf dem Markt. Was steht Ihrer Meinung nach hinter dem Erfolg? Wir stellen Produkte her, mit denen unsere Kunden zufrieden sind und die dem Wettbewerb standhalten. Im weltweiten Vergleich der Konnektorenproduzenten sind wir seit langem die Nummer eins in Bezug auf Kundenzufriedenheit. Um an der Spitze unserer Branche zu bleiben, müssen wir unsere Prozesse und damit unsere Mitarbeiter kontinuierlich weiterentwickeln. In den vergangenen 30 Jahren ging es in unserem Unternehmen vor allem darum, die Kompetenzen unseres Teams auszubauen und qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen, die weltweit konkurrenzfähig sind.

Tomáš Musil, ept connector Das Wellness Hotel und die Pension Seeberg sind ein Familienbetrieb mit Tradition, der bald von der dritten Generation übernommen wird. Unser Erfolg basiert auf einem ehrlichen Umgang mit der Arbeit, den Mitarbeitern, uns selbst und vor allem mit unseren Kunden.

Radovan Caran, Eigentümer des Wellnesshotels und der Pension Seeberg Professionalität und Präzision waren und sind für uns immer wichtig. Wir haben einen freundlichen Zugang zu unseren Kunden und wir versuchen, langfristige Beziehungen aufzubauen. Dafür ist sicherlich zu einem großen Teil unser Team verantwortlich. Ohne seinen Arbeitseinsatz und sein Fachwissen, das es ständig ergänzt und vertieft, könnte unser Unternehmen nicht erfolgreich sein.

Petra Valušová,

Geschäftsführerin von PROFIT CHEB

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Unser Erfolg spiegelt die Qualität der deutsch-tschechischen Wirtschaftsbeziehungen wider. Das liegt vor allem am gelungenen Transformationsprozess beim Aufbau der sozialen Marktwirtschaft nach 1989. Heute arbeiten wir intensiv mit den Unternehmen an Zukunftsthemen wie Forschung, Entwicklung, Digitalisierung, Nachhaltigkeit und vor allem an Bildung.

Bernard Bauer, Vorstandsmitglied der Tschechisch-Deutschen Industrie- und Handelskammer

Der Erfolg ist vor allem den Menschen zu verdanken, die bei uns mit Engagement daran arbeiten, den besten Service zu bieten.

Walburga Gočálová, Inhaberin und Geschäftsführerin von Hofmann Bohemia - partner gastronomie: Hinter dem Erfolg unseres Unternehmens stehen die Menschen, die es gegründet haben und daran glauben, dass die Firma großes Potenzial hat. Das war und ist richtig. Dank dessen können wir in diesem Jahr ein schönes 30-jähriges Jubiläum feiern.

Radka Peterková, Geschäftsführerin von Svatavské strojírny

Jahresbericht | Umfrage

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REGIONALEN HANDELSKAMMER DER KARLSBADER REGION

254 21 000 ANZAHL DER MITGLIEDSFIRMEN

GESAMTANZAHL DER MITARBEITER DER MITGLIEDSFIRMEN

30

76 mld. CZK

JAHRE AM MARKT

UMSATZ DER MITGLIEDSFIRMEN


WER WIR SIND UND WAS WIR ANBIETEN EIN STARKER PARTNER FÜR UNTERNEHMER IN DER REGION Wir sind der einzige gesetzliche Vertreter von Unternehmern in der Tschechischen Republik, wir repräsentieren die Unternehmer bei Verhandlungen mit der Staatsverwaltung, der lokalen Selbstverwaltung und ausländischen Organisationen. Die Mitglieder der Handelskammer haben die Möglichkeit, auf die Gesetzgebung in der Tschechischen Republik Einfluss zu nehmen, indem sie Vorschläge für Gesetzesänderungen einreichen und zu Gesetzen Stellung nehmen.

INFORMATIONEN UND BERATUNG Bei uns finden Sie alle Informationen und Ratschläge, die Sie für Ihr Unternehmen benötigen. Unsere Experten beraten Sie in den Bereichen Personalwesen, Finanzen, Recht, Bildung, Subventionen, Geschäftstätigkeit im Ausland und vielem mehr. Wir bieten unseren Mitgliedern einen regelmäßigen Informationsservice. Außerdem unterstützen wir Existenzgründer im Rahmen des Start a Business Programms.

HUMANRESSOURCEN UND PERSONALWESEN Wir helfen unseren Mitgliedern bei der Suche nach Mitarbeitern auf dem Arbeitsmarkt und beraten sie bei der Beschäftigung von Ausländern. Wir arbeiten mit Grund-, Fach- und Hochschuleinrichtungen zusammen, unterstützen Praktika in Unternehmen, vermitteln Exkursionen, Praktika und Ferienarbeit für Studenten und Schüler. Wir organisieren regelmäßige Treffen von Personalfachleuten und Arbeitsplatzmessen.

AUSBILDUNG Für unsere Mitglieder organisieren wir eine breite Palette an kostenlosen oder stark begünstigten Bildungsveranstaltungen. Wir bieten maßgeschneiderte Kurse in unserem Haus mit qualitativ geschulten und bewährten Ausbildern an. Wir unterstützen die Weiterbildung von Studenten, Eltern und anderen, um gute Beschäftigungsmöglichkeiten zu finden. Dank der europäischen Subventionen, die wir für Sie einholen, sparen Sie Geld bei der Ausbildung Ihrer Mitarbeiter.

KONTAKTE, NETWORKING Wir können Ihnen Kontakte zu öffentlichen Verwaltungen und anderen Organisationen in der Region und auf nationaler Ebene vermitteln. Die Bezirkswirtschaftskammer des Karlsbader Bezirkes / KHK KK ist ein wichtiger Partner der öffentlichen Einrichtungen wie des Bezirks Karlsbad, von Städten und Gemeinden, lokalen Aktionsgruppen, dem Arbeitsamt und anderen Organisationen. Wir helfen Ihnen, Partner für Ihr Unternehmen zu finden, nicht nur im Bezirk Karlsbad, sondern auch im Ausland. Wir organisieren Networking- Veranstaltungen, bei denen Sie viele interessante Kontakte knüpfen können.

Jahresbericht | Wer wir sind

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DAS JAHR UNSERER TÄRIGKEIT IN ZAHLEN

HUMAN RESSOURCES UND PERSONALISTIK

INFORMATION UND BERATUNG

3

19

37

4 700

45

32

Arbeitnehmermessen, 1500 Messegäste

Ausbildungsveranstaltungen für Schüler und Studenten von Grund-, Fach- und Hochschulen

vermittelte Arbeitnehmer

2

Treffen mit Personalisten

68

unterstützte Start-Ups

Leistungen im Rahmen von Beratungen und Dienstleistungen im Unternehmensbereich

elektronische Newsletter


FORTBILDUNG

Networking

65

28

700

650

Ausbildungskurse / Seminare

geschulte Personen auf Fortbildungen

Networkingveranstaltungen

Teilnehmern

Regionalen Handelskammer der Karlsbader Region

nám. Krále Jiřího z Poděbrad 33 350 02 Cheb +420 354 426 140 www.khkkk.cz info@khkkk.cz

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EIN JAHR UNSERER TÄTIGKEIT IN BILDERN

Unternehmertreffen mit Staatspräsidenten Petr Pavel - Februar

Personalistentreffen - April

Exkursion zur Karriereberatung im Heilbad Jáchymov - Mai

Regionalrunde des Wettbewerbs First lego league - Februar

Unternehmertreffen mit dem Kreishauptmann - April

Tennisturnier im Doppel - Juni

Schülerexkursion in der Firma Daloplast

Treffen tschechischer und deutscher Firmen - Juni

Die Handelskammer auf der Arbeitnehmermesse in der Westböhmischen Universität Pilsen - März


Verhandlungen der Leitung der regionalen mit der staatlichen Handelskammer - August

Treffen der Unternehmer mit dem Präsdenten der staatlichen Handelskammer Zdeněk Zajíček - August

Konferenz zur Zukunft der Dualausbildung in Tschechien - August

Schülerexkursion zur Feuerwehr der Karlsbader Region

Polytechnisches Schülercamp - August

Arbeitnehmermesse Karlsbad - November

Arbeitnehmermesse Karlsbad - November

Das sind einige unserer bedeutendsten Veranstaltungen. Und jährlich werden es immer mehr! Konferenz zu Zukunft der Dualausbildung in Tschechien - August

Arbeitnehmermesse Karlsbad - November


GESCHÄFTSSTELLE Regionalen Handelskammer der Karlsbader Region

LENKA MANSFELDOVÁ

BARBORA VOLFOVÁ

JANA HADAŠOVÁ

KATEŘINA DANKOVÁ

Direktorin

Stellvertretende Direktorin

Sekretariatsleiterin, Bildung und Beratung

Projektmanagerin

mansfeldova@khkkk.cz

volfova@khkkk.cz

hadasova@khkkk.cz

dankova@khkkk.cz

+420 737 045 998

+420 608 887 078

+420 603 274 294

+420 775 188 873

LUCIE KULHÁNKOVÁ LUCIE TRČKOVÁ Projektmanagerin

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Projektmanagerin

MAREK VAJDÍK

LUCIE SETNIČKOVÁ

Fachreferent für die Bereiche: Fachreferent für die Bereiche Zollzertifizierung, Zollzertifizierung, und Webadministrator Maut und Programm für qualifizierter Arbeitnehmer

kulhankova@khkkk.cz

trckova@khkkk.cz

vajdik@khkkk.cz

setnickova@khkkk.cz

+420 723 433 187

+420 777 121 828

+420 724 613 923

+420 724 613 921


WAS KÖNNEN WIR DEN UNTERNEHMERN UND GESELLSCHAFTEN SONST NOCH BIETEN

UNTERSTÜTZUNG FÜR EXISTENZGRÜNDERINNEN UND-GRÜNDER » » » »

20 Beratungsstunden von einem erfahrenen Mentor KOSTENLOS Erstellung von Geschäftsplan Unterstützung bei Gewerbegründung oder bei Firmengründung Beitrag von 1000 CZK für die Beantragung eines Gewerbescheins und

5000 CZK für die Gründung einer Handelsgesellschaft

POLYTECHNIK IN HAUPTSCHULEN » Wir unterstützen Hauptschulen mit erweitertem polytechnischen Unterricht und Aktivitäten, die das Interesse der Schüler an einer polytechnischen Ausbildung anregen, z.B. Exkursionen, polytechnische Arbeitsgruppen, Ferienlager und Wettbewerbe.

ZENTRUM FÜR AUSSENHANDEL » Das Zentrum für Außenhandel und ein geschulter regionaler Exportspezialist bieten allen Unternehmen, sowohl Anfängern als auch erfahrenen Exporteuren, alle Dienstleistungen, Informationen und Beratung im Zusammenhang mit dem Außenhandel an.

ELEKTRONISCHE MAUT » Der elektronische Mautdienst wird von allen Transportunternehmen oder Fahrzeugbetreibern genutzt, die für ihre Fahrten mit Fahrzeugen mit einem zulässigen Gesamtgewicht von mehr als 3,5 Tonnen mautpflichtige Straßenabschnitte und Autobahnen benutzen.

ELEMENTE DES DUALEN AUSBILDUNGSSYSTEMS

CZECHPOINT

» Wir entwickeln die Zusammenarbeit mit Unternehmen und Schulen bei der Berufsausbildung von Schülern. In Zusammenarbeit mit Arbeitgebern und weiterführenden Schulen in der Region werden Elemente des dualen Ausbildungssystems in 12 Bereichen getestet.

» Die Kontaktstelle KHK KK Czech POINT stellt beglaubigte Auszüge aus den Informationssystemen der öffentlichen Verwaltung aus, prüft Urkunden und Unterschriften schnell, bequem und ohne lange Wartezeiten.

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MITLIEDSLISTE DER BEZIRKSWRTSCHAFTS KARLSBAD 1

1. CHEBSKÁ ROZVOJOVÁ s.r.o.

19

AZUS Březová s.r.o.

2

A 11 s.r.o.

20

Bálek Boris

3

Abrhám Jiří

21

BASALT CZ s.r.o.

4

Abydos s.r.o.

22

Bauer Robert

5

Accolade, s.r.o.

23

BAUING KV s.r.o.

6

AD4NET s.r.o.

24

Bepof s.r.o.

7

agentura Motiv P s.r.o.

25

Berka Václav Ing.

8

ALLIGARD s.r.o.

26

BFG Czech s.r.o.

Amphenol Tuchel Industrial GmbH,

27

Böhm - extruplast s.r.o.

28

BONNEL TECHNOLOGIE s. r. o.

29

Březina Michal

30

BUS LIGNETA a.s.

31

BWI Czech Republic s.r.o.

32

Caran Marian

33

Caran Radovan

34

CASSO INVEST spol. s r.o.

35

Ciglanský Josef Ing.

36

CM TRANSPORT TACHOV s.r.o.

37

Country Grill ČR, s.r.o.

9 10 11 12 13 14 15 16 17 18

74

odštěpný závod Andrlík Daniel Ing. Asistenční centrum a.s. Asociace sanačních společností z.s. Ašské lesy s.r.o. ATC DRAŠAR s.r.o. Autobusy Karlovy Vary, a.s. Autodoc Logistics Czech s.r.o. Autodoprava Daniel Sládek s.r.o. AVE CZ odpadové hospodářství s.r.o.

38 39

CZ Gemini s.r.o. Česko-německá obchodní a průmyslová komora

40

D.I. SEVEN FACILITY s.r.o.

41

Daloplast s.r.o.

42

DANCE SCHOOL ONE CREW z.s.

43

Dane-Nemecko s.r.o.

44

DHL Solutions k.s.

45

DCH Bohemia Trade a.s.

46

Dopravní podnik Karlovy Vary, a.s.

47

DUŠEK ADVISORY s.r.o.

48

Dušek Libor Mgr., advokátní kancelář

49

Dušková Jarmila Ing.

50

EAF protect s.r.o.

51

Effengerger Věra RNDr.

52

EHC CZECH s.r.o.

53

ELEKTROMETALL s.r.o.

54

El-Kayssi Trchová Petra Bc.

55

ELROZ INVEST s. r. o.


56

ept connector s.r.o.

78

Hejský Petr Ing. CMC-Servis

98

Jílek Michal

57

ESPRO s. r. o.

79

HF-CZECHFORGE s.r.o.

99

Jílková Ludmila - Torf

58

ETM - montáž s.r.o.

80

Hlaváč Lukáš Ing.

100

Jindráček František Mgr.

59

ETROCA s.r.o.

HOFMANN BOHEMIA

101

Jitka Hlavsová

102

JOB LEADER EUROPE s.r.o.

103

JSP International, s.r.o.

104

KAB-TECH s.r.o.

105

KALIBRA NOVA s.r.o.

106

Kalora a.s.

Handels & VertriebsGenossenschaft

107

Kalouš Petr

60

EUTIT s.r.o.

61

Filipa KV s.r.o.

62

Fišer Tomáš Mgr.

63

FONS spol. s r.o.

64

FORNICA cosmetics s.r.o.

81

- partner gastronomie, s. r. o.

82

Horáková Anežka, DiS.

83

Hradil Petr

84

HSF spol. s r.o.

85

Hůlková Michaela

86

HVG družstvo

65

Františkovy Lázně AQUAFORUM a.s.

66

FUNARENA CHEB s.r.o.

87

Chalupník Petr Ing.

108

Karlovarská krajská nemocnice a.s.

67

G. Benedikt Karlovy Vary s.r.o.

88

CHEVAK Cheb, a.s.

109

Karlovarské uzeniny s.r.o.

68

GasPro Mar. Lázně s.r.o.

89

Chvála Zikmundová Magda Ing.

110

Kateřina Butaki

69

Gaudium Industrialis s.r.o.

90

ICS-systémy s.r.o.

111

KH Czechia s.r.o.

70

GR electronic, spol. s r.o.

91

ILIGHTS s.r.o.

112

Knop Gerhard

GRANDHOTEL PUPP Karlovy Vary,

92

Inovační centrum INION, z.ú.

113

Kocián Šolc Balaštík, advokátní kancelář, s.r.o.

114

Koncept Fast, s.r.o.

115

Koncz David, Mgr. - soudní exekutor

116

König-Porzellan Sokolov spol. s r.o.

117

KOPATSCHKA GROUP s.r.o.

118

KOPMA s.r.o.

119

Krpenský Petr

71

akciová společnost 93

Integrovaná střední škola Cheb, příspěvková organizace

72

GRUPO ANTOLIN HRANICE s.r.o. (CML)

73

H & M Services CZ s.r.o.

74

H. Leiter GmbH organizační složka

75

HB PRINT, s.r.o.

95

inversia s.r.o.

76

HDB TRANS, s.r.o.

96

INVESTON s.r.o.

77

Heinz-Glas Decor s.r.o.

97

invita s.r.o.

Integrovaná střední škola 94

technická a ekonomická Sokolov, příspěvková organizace

Jahresbericht | Mitliedsliste

75


76

120

Kryl Vratislav – Porcelánová manufaktura

145

Matoušek David Inf.

169

Petainer Czech Holdings s.r.o.

121

KUKAL & UHLÍŘ s.r.o.

146

Mattoni 1873 a.s.

170

Peták Tomáš Ing.

122

Kupcová Marie

147

MB MINERAL s.r.o.

171

Petr Fiala - velkoobchod s drogerií s.r.o.

123

KV Arena, s.r.o.

148

MEDIA a.s.

172

PGP Terminal, a.s.

124

L.C. SOKOTRANS s.r.o.

149

MHZ Hachtel Czech s.r.o.

173

PHOENIX GOLD a.s.

125

LAGARDE ECONOMY s.r.o.

150

Michková Jana Ing.

174

Pick-up & 24 a.s.

126

LAGARDE SPEDITION spol. s r.o.

151

MKS technical textiles s.r.o.

175

Playmobil CZ spol. s r.o.

127

Lantal Parts s.r.o.

152

MOSER, a.s.

176

Poradkyně s.r.o.

128

Lázně Františkovy Lázně a.s.

153

Mraček Jan Mgr.

177

Poupová Petra Ing.

129

Le Grazie s.r.o.

154

Musil Tomáš Ing.

178

PP METALL s.r.o.

130

Leadership Synergy Community s.r.o.

155

NELAN, spol. s r.o.

179

Pracant s.r.o.

131

Heilbad Jáchymov a.s.

156

Nemocnice Mariánské Lázně s.r.o.

180

Praní a čištění, a.s.

132

Heilbad Mariánské Lázně a. s.

157

Nemocnice Sokolov s.r.o.

181

PREFA - BETON Stav, spol. s r.o.

133

LÉKÁRNÍCI 95 s.r.o.

158

NESKAN, s.r.o.

182

PROFIT CHEB, s.r.o.

134

Letiště Karlovy Vary, s.r.o.

Nexans Power Accessories

183

Procházka Aleš Ing.

184

Prozesstechnik Kropf s.r.o.

185

Pultar Petr Ing.

186

QUADRILLE spol. s r.o.

187

REALISTIC a. s.

188

Renatechnik s.r.o.

189

ROTAS STROJÍRNY spol. s r.o.

190

Rychtaříková Tereza Mgr.

191

SANCHO PANZA, s.r.o.

192

Savoy Westend Hotel, s.r.o.

193

Serafin - byliny s.r.o.

135

Lias Vintířov, lehký stavební materiál k.s.

136

LUKAS CZ s.r.o.

137

Maister CZ s.r.o.

138

MAJAK-SOFTWARE, spol. s r.o.

139

Makaj Jiří Ing.

140

Malá Ludmila

141

Maman Euro Logistic s.r.o.

142

Marienservis s.r.o.

143

MARKETA - REMONE s.r.o.

144

Masný krám KRKOVIČKA s.r.o.

159

Czech Republic spol. s r.o.

160

Nikoliqi Kujtim

161

Novotná Markéta

162

Novotný Jan Ing.

163

Nový Miroslav

164

O.K. TEXTIL, s.r.o.

165

O-I Czech Republic, a.s.

166

ORBIS SYSTEM s.r.o.

167

Osnowczyk Wioletta

168

Panattoni Czech Republic Development s.r.o.


194

SCH - EKONOM s.r.o.

195

Schmelzer s. r. o.

196

SCHNEEBERGER Mineralgusstechnik s.r.o.

197

SIKATEC s.r.o.

198

Simeonová Václava

199

SKALDO a.s.

200

SKF Lubrication Systems CZ, s.r.o.

201

Slévárna HEUNISCH, s.r.o.

202

Smart Services s.r.o.

203

Smart software s.r.o.

204

Sokoflok s.r.o.

205

Sokol Pavel

206

Sokolovská uhelná, právní nástupce, a.s.

207

SPRÁVA NEMOVITOSTÍ CHEB s.r.o.

208

STAMOZA, společnost s ručením omezeným

209

Stavby IS, s.r.o.

210

STAX Metal Fibers s.r.o.

211

Stehlíková Zdeňka

212

STRATA s.r.o.

213

Strnad Aleš

214

215 216

Střední škola živnostenská Sokolov

235

unipap plus s.r.o.

Střední škola živnostenská Sokolov,

236

Vašta Petr, MSc., MBA

237

VEDAP s.r.o.

238

Veolia Energie Mariánské Lázně, s.r.o.

239

Voborník Tomáš

240

VODÁRNA SOKOLOVSKO s.r.o.

241

Volena Kateřina

příspěvková organizace

217

Svatavské strojírny s.r.o.

218

Swiss Life Select a.s.

219

Synthomer a.s.

220

ŠU-STR s.r.o.

221

Tailor Hotels s.r.o.

222

TERCOM s.r.o.

223

TEREA Cheb s.r.o.

243

Vrána Miloslav Ing.

224

Textil - Logistic s.r.o.

244

Všetečka Petr

225

THERMAL-F, a.s.

245

Wieland Electric s.r.o.

226

Thun 1794 a.s.

246

WITTE ACCESS TECHNOLOGY s.r.o.

227

Tišer Jan

247

WITTE Nejdek, spol. s r.o.

228

Tomandlová Kristina - ERIN

248

YES - překlady a tlumočení, s.r.o.

229

TOPEN spol. s r.o.

249

ZAK TV s.r.o.

230

Topstick strojní vyšívaní s.r.o.

250

ZEPHYR Františkovy Lázně, s.r.o.

231

TOR Cheb, spol. s r.o.

251

ZKTV Production s.r.o.

232

Trochta Vladimír

252

ZLATNICTVÍ Josef Altman s.r.o.

233

TRUCK UNION, spol. s r.o.

253

ZPG s.r.o.

234

U ZELENÉ HORY s.r.o.

254

Zůna Václav Ing. Arch.

242

Volksbank Raiffeisenbank Nordoberpfalz eG pobočka Cheb

Střední škola logistická Dalovice, příspěvková organizace

Jahresbericht | Mitliedsliste

77


VORSTAND UND AUFSICHTSRAT

Regionalen Handelskammer der Karlsbader Region

TOMÁŠ LINDA

Vorsitzender Garant - Sektion: Regionalentwicklung und auswärtige Beziehungen

FILIP DUŠEK

Stellvertretender Vorsitzender Garant - Sektion: Maschinenbau verarbeitende Industrie

JOSEF CIGLANSKÝ

MATYÁŠ LAGARDE

Garant - Sektion: Bauwesen

Garant - Sektion: Tourismus, Bäder + UNESCO

Garant - Sektion: Transportwesen

PAVEL JANUS

DAVID NAJVAR

MICHAL HORNÁK

Garant - Sektion: Energetik und Umwelt

Garant - Sektion: Maschinenbau verarbeitende Industrie

JAN MRAČEK

JAN NOVOTNÝ

JAKUB PÁNIK

Garant - Sektion: Energetik und Umwelt

Garant - Sektion: Bildung, Wissenschaft, Forschung und Innovation, Humanressourcen

Garant - Sektion: Gesundheitswesen

OLGA KUPEC Garant - Sektion: Maschinenbau verarbeitende Industrie

ZDENĚK SUCHAN

Garant - Sektion: Transportwesen

VORSTANDSMITGLIEDER

RUDOLF BORÝSEK

Garant - Sektion: Bildung, Wissenschaft, Forschung und Innovation, Humanressourcen

78

TOMÁŠ MUSIL

Stellvertretender Vorsitzender Garant - Sektion: Maschinenbau verarbeitende Industrie


PETR VAŠTA

Aufsichtsratsvorsitzender Garant - Sektion: ITi

AUFSICHTSRATSMITGLIEDERY

JIŘÍ MAKAJ JIŘÍ STRÁDAL PETRA POUPOVÁ ALEŠ ROLNÍK

Jahresbericht | Seznam členů

79



FÜR ANALYSEN UND INDIZES HERANGEZOGENE DATEN Der analytische Teil des Wirtschaftsjahrbuchs des Karlsbader Bezirks basiert auf öffentlich zugänglichen Daten des Tschechischen Statistischen Amtes, Daten der Agentur CzechInvest und den Lebensqualitätsindizes der Gesellschaft Obce v datech. Die ausgewerteten Daten befassen sich hauptsächlich mit der wirtschaftlichen Entwicklung und dem Potenzial der Verwaltungseinheiten von Gemeinden mit übertragenem Wirkungskreis. Jeder der verwendeten Indizes wurde so berechnet, dass er die jeweilige Problematik charakterisiert und objektive Vergleiche quer durch einzelne Gemeinden mit übertragenem Wirkungskreis in der Tschechischen Republik ermöglicht. Es wurden die neuesten Daten aus dem Jahr 2022 verwendet.

Lebenserwartungsindex

Arbeitslosigkeitsindex

»

Index der Arbeisplatzangebote

Index der materiellen Hilfsbedürftigkeit

Anzahl der Stellenangebote im Umkreis von 30 Kilometern um das Rathaus, die beim Arbeitsamt angeboten werden Anzahl der Stellenangebote in der Gemeinde auf der Grundlage der Anzahl der Bevölkerung. Die Informationen beruhen auf den Erhebungen des Ministeriums für Arbeit und Soziales der Tschechischen Republik für das Jahr 2022.

»

Zahl der in der Gemeinde ausgezahlten Unterhaltsbeihilfen bezogen auf die Einwohnerzahl.

»

Anzahl der in der Gemeinde ausgezahlten Wohnungszuschüsse in Bezug auf die Anzahl der Einwohner. Die Informationen basieren auf statistischen Angaben des Arbeitsamtes der Tschechischen Republik für den Zeitraum 2022.

»

Praktiker-Index

Der Indikator gibt den durchschnittlichen Anteil der Arbeitslosen auf dem Gebiet der jeweiligen Gemeinde an. Der Anteil der Arbeitslosen wird berechnet als dem Anteil der beim Arbeitsamt der Tschechischen Republik gemeldeten verfügbaren Arbeitsuchenden im Alter von 15 bis 64 Jahren an der Gesamtbevölkerung desselben Alters. Die Informationen beruhen auf den Erhebungen des Ministeriums für Arbeit und Soziales der Tschechischen Republik für den Zeitraum 2022.

Anzahl der Arztpraxen auf dem Gebiet der Gemeinde, bezogen auf die Einwohnerzahl. Anzahl der Hausarztpraxen im Umkreis von 30 Fahrminuten vom Rathaus entfernt. Die Anzahl der Hausarztpraxen basiert auf den Daten erfassten im Nationalen Register der Gesundheitsdienstleister im letzten Quartal des Jahres 2022.

Durchschnittliche Lebenserwartung bei der Geburt von Männern im Verwaltungsbezirk der Gemeinden mit übertragenem Wirkungskreis.

»

Durchschnittliche Lebenserwartung bei der Geburt von Frauen im Verwaltungsbezirk der Gemeinden mit übertragenem Wirkungskreis. Die Angaben zur durchschnittlichen Lebenserwartung bei der Geburt beruhen auf statistischen Angaben des tschechischen Statistischen Amtes für den Zeitraum 2017-2022

»

Durchschnittliche Konzentration von flüchtigen Feinstaubpartikeln (PM 10) in der Luft im Gemeindegebiet.Durchschnittliche Konzentration von flüchtigen Feinstaubpartikeln (PM 2,5) in der Luft im Gemeindegebiet.

Luftverschmutzungsindex

Die Informationen über die Konzentration von flüchtigem Staub basieren auf den Erhebungen des Tschechischen Hydrometeorologischen Instituts für den Zeitraum 2017-2022. »

Anzahl der direkt in der Gemeinde gelegenen Verkaufsstellen, bezogen auf die Einwohnerzahl. Die Anzahl der Verkaufsstellen, die innerhalb von 30 Minuten Fahrzeit vom Rathaus entfernt sind. In die Berechnung wurden die Filialen der größten Lebensmittelketten einbezogen, die im letzten Quartal 2022 in der Tschechischen Republik tätig waren.

»

Anzahl der Gaststätten, die sich direkt auf dem Gebiet der Gemeinde befinden, bezogen auf die Zahl der Einwohner.

»

Die Anzahl der Restaurants, die innerhalb von 30 Minuten Fahrzeit vom Rathaus entfernt sind. In die Berechnung wurden Restaurants einbezogen, die im letzten Quartal 2022 in der Google-Maps-Anwendung erfasst waren.

»

Der Indikator gibt die Größe des Gebiets an, das vom Rathaus aus in 30 Minuten mit dem Auto erreicht werden kann. Bei der Berechnung werden die zulässigen Höchstgeschwindigkeiten auf den Straßen im letzten Quartal des Jahres 2022 berücksichtigt. Aktuelle Verkehrslage und Absperrungen werden bei der Berechnung nicht berücksichtigt.

»

Der Indikator stellt die Anzahl der Verkehrsunfälle auf dem Gebiet der Gemeinde im Verhältnis zur Einwohnerzahl dar. Die Informationen beruhen auf den statistischen Angaben der Polizei der Tschechischen Republik für den Zeitraum 2022.

»

Der Indikator stellt die Differenz in der Zahl der Zugezogenen und Ausgezogenen mit ständigem oder langfristigem Wohnsitz im Alter von 20 bis 34 Jahren in der Gemeinde dar. Die Informationen basieren auf den statistischen Angaben des Tschechischen statistischen Amtes für das Jahr 2022.

»

Der Indikator errechnet sich aus der Summe der Geburten und Zuzügler mit festem oder dauerhaftem Aufenthalt abzüglich der Summe der Sterbefälle und Abgezogenen aus der Gemeinde. Die Informationen basieren auf statistischen Angaben des Tschechischen statistischen Amtes für das Jahr 2022.

SupermärkteIndex

ZUSAMMENSETZUNG AUSGEWÄHLTER LEBENSQUALITÄTSINDIZES »

»

RestaurantIndex

Straßennetzindex

Verkehrsunfallindex

Index der Jugendumzüge

Bevölkerungswachstumsindex

Jahresbericht | LEBENSQUALITÄT - INDEXE

81


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ZDROJE Tschechisches Statistikamt » Analysedokumente über die Gebiete der jeweiligen » Plan zur gerechten Gebietstransformation des Karlsbader Bezirks 2021–2030 » Interne Databank der Wirtschaftskammer des Karlsbader Bezirks » Datenbank der jeweiligen Gemeinden » Statistiken der Finanzverwaltung »

Die genutzten Fotos stamen von der Internetseite www.kvpoint.cz – eine Datenbank an Fotografien des Karlsbader Bezirks

Inhaber: Wirtschaftskammer des Karlsbader Bezirks Bearbeitet von: AQE advisors, a.s. Autoren: Tomáš Linda, Lenka Mansfeldová, Václava Simeonová, Barbora Volfová a kolektiv. Gedruckt von: HB PRINT, s.r.o.

88



Regionalen Handelskammer der Karlsbader Region nám. Krále Jiřího z Poděbrad 33 350 02 Cheb Česká republika +420 354 426 140 www.khkkk.cz info@khkkk.cz


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