Peter Putz
DAS EWIGE ARCHIV The Eternal Archives · ∞
New Stuff
Kunsthalle Wien · 2014
„Das Fotografieren ist eine gemeine Sucht, von welcher nach und nach die ganze Menschheit erfaßt ist, weil sie in die Verzerrung und die Perversität nicht nur verliebt, sondern vernarrt ist und tatsächlich vor lauter Fotografieren mit der Zeit die perverse Welt für die einzig wahre nimmt. Die fotografieren begehen eines der gemeinsten Verbrechen, die begangen werden können, indem sie die Natur auf ihren Fotografien zu einer perversen Groteske machen. Die Menschen sind auf ihren Fotografien lächerliche, bis zur Unkenntlichkeit verschobene, ja verstümmelte Puppen, die erschrocken in ihre gemeinsame Linse starren, stumpfsinnig, widerwärtig. Das Fotografieren ist eine niederträchtige Leidenschaft, von welcher alle Erdteile und alle Bevölkerungsschichten erfaßt sind, eine Krankheit, von welcher die ganze Menschheit befallen ist und von welcher sie nie mehr geheilt werden kann.“1) Thomas Bernhard
“Photography is a vulgar addiction that is gradually taking hold of the whole of humanity, which is not only enamored of such distortion and perversion but completely sold on them, and will in due course, given the proliferation of photography, take the distorted and perverted world of the photograph to be the only real one. Practitioners of photography are guilty of one of the worst crimes it is possible to commit – of turning nature into a grotesque. The people in their photographs are nothing but pathetic dolls, disfigured beyond recognition, staring in alarm into the pitiless lens, brainless and repellent. Photography is a base passion that has taken hold of every continent and every section of the population, a sickness that afflicts the whole of humanity and is no longer curable.”2) Thomas Bernhard
1) Thomas Bernhard, Auslöschung, Frankfurt/M., 1988, by courtesy of Suhrkamp Verlag. 2) Thomas Bernhard, Extinction, Chicago, 1996
Cover: Wächter der Berufsschule unter österreichischer Leitung in Mosul, Irak, 1958. Foto: Karl A. Putz Cover: Guards of the Austrian-run vocational school in Mosul, Iraq, 1958. Photo: Karl A. Putz
Peter Putz
DAS EWIGE ARCHIV The Eternal Archives · ∞
Kunsthalle Wien · Museumsquartier Oktober 2014
2014
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AT 路 2013, 2012
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AT | PL · 1977 – 2014
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A | F | UK · 2008 – 2013
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Poznan | PL 路 1. Maja 1978
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Aalen | DE; Wien | AT · 2011 – 2013
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Iraq 路 1958 Photos: Karl A. Putz
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Bad Ischl, Wien | A 路 2013
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Review: Das Ewige Archiv · The Eternal Archives · New Stuff
The mundane in the particular, in the exotic. The private in things public. Peter Putz makes visual the universe of day-to-day life in carefully arranged tableaux.
The Particular in the Mundane “If we lose our history, we also lose our ability to understand the present – and our future. To lose one’s memory is to die an intellectual death,” comments Johanna Rachinger, Director-General of the Austrian National Library, philosophizing on “memory institutions”, such as libraries, museums and archives, all of which are “engaged in a constant struggle against oblivion.” In the same spirit, Peter Putz has been storing photographic items for memory in his Eternal Archives since 1980. Putz, born in 1954 in Ebensee, Upper Austria, can thus be given the appellation of silent chronicler of everyday life. It is not the insignias of power, not the palaces, and certainly not the rulers that are the focus here, but rather, ordinary, average people and the refuse of daily life that is usually relegated to the netherworld of things to be forgotten. The artist, who has studied in various schools internationally, documents distinctive indicators of the lives we live from day to day: filth, fecal matter, manhole covers, garbage cans, garbage trucks, cleaning teams, cleaning ladies, street sweepers. Façades fill Putz’ universe. Virginal, freshly whitewashed, besmeared, decaying. Open and enclosed spaces, signs, slogans, moving walkways, conveyor belts – all the madness of our everyday lives. Putz makes visual the way of all things, the progress of the fleeting things of this world, the passing, the inexorable. He focuses not on perfection, not on beauty, but on the object per se as something deserving to be preserved. In stark tableaux, Putz amalgamates his own pictures with historical photographs and arranges the individual frames into one great whole, animated with wisdom and humor. The collated result is something of a modern library of Alexandria, a currentday variant of the medieval Paupers’ Bible, the Bible of the illiterate. Visual and wordless, but readable for those who are willing to see – and tremendously revealing. Gregor Auenhammer
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Der lange Atem Shaheen Merali
Wenn man nicht in Worte fassen kann, was man fühlt oder woran man glaubt, wenn man zudem nicht für sich behalten kann, was man über die Welt weiß, über ihre Räumlichkeit, oder wie einen das alles tagtäglich beeinflusst - was macht man dann? Wählt man dann die meditativen Möglichkeiten des Schweigens oder konzentriert man sich allmählich auch auf Möglichkeiten über das Unsagbare hinaus? Für viele Menschen mit dieser Tendenz entwickeln sich solche Möglichkeiten in unkontrollierbaren Formen und zeigen Spuren einer Ausgrabung von ungezügelten Phantasien. Die Resultate könnte man als poetisch oder paradox bezeichnen, Lösungen, Änderungen oder Modifizierungen, die uns dazu bringen, den Lauf unseres Universums zu verändern. Der vielzitierte erste Satz von Franz Kafkas tiefsinniger Erzählung Die Verwandlung ist ein wichtiges Beispiel: „Als Gregor Samsa eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte, fand er sich in seinem Bett zu einem ungeheueren Ungeziefer verwandelt.“ Eine Art epistemologischer Lizenz gestattete es dem japanischen Schriftsteller Haruki Murakami zudem, seinen metaphysischen und bewusstseinsverändernden Roman Kafka am Strand zu schreiben. In beiden Erzählungen wurden die Werkzeuge und Instrumente, um das deutlich zu machen, immanent im Visuellen geschmiedet; eine Erweiterung des Visuellen, das nicht mehr in traditionellen Kategorien von Bezeichnungen verharrt, die das Geschriebene, Choreographierte oder Gemalte voneinander trennen. Davon zeugen etwa die gespenstischen Prozesse des Denkens. Der Prozess des Schaffens aus dem nicht Greifbaren, Unvergänglichen und sogar nicht Fühlbaren führt zu dieser Form der Visualisierung. Das übrig bleibende Material formt häufig mentale Bilder, mit deren Hilfe wir die zerbrechlichen visuellen Wahrnehmungen, aus denen sie ursprünglich entstehen, erfassen. Nicht alles ist möglich, aber Aspekte des Visuellen können im Lauf des kreativen Prozesses manchmal umfassender gemacht werden. Für jene, die derartig flüchtige Momente der Klarheit kommunizieren können, ist das, was sich zeigt, nicht die innere oder äußere Landschaft, sondern eine potente Mischung aus emanzipierter Erinnerung, die imstande ist, immense Komplexitäten des Imaginierten sowie des Emotionalen zu überbrücken. Im kreativen Prozess überlagern Visualisierungen die Fiktionalisierung oder das Erzählte. Daraus ergeben sich oft sensible Beschreibungen, mutige Gegenüberstellungen und dunkle Subversivität als Ausdrucksform. Der Schwerpunkt der Erzählung bewegt sich mehr auf der visuellen Ebene als auf einer geschriebenen oder artikulierten Vermittlung. Schließlich werden wir mit den Augen geboren, mit denen wir sterben, während alle anderen Organe wachsen und sich ab dem Zeitpunkt unserer Geburt ständig verändern. Für den „Ewigen Archivar“ Peter Putz ist das Visuelle zu einer täglichen Praxis des Aufzeichnens geworden, das Aufgezeichnete wird organisiert und behauptet seinen Platz in einer ständig anwachsenden, zusammengesetzten graphischen Darstellung. Dieses einsame Bemühen bestärkte seine künstlerische Überzeugung und produzierte ein verblüffendes Dokument von alltäglichen bis hin zu außergewöhnlichen Dingen, die seinen Lebensweg kreuzten. 18
Sein Lebenswerk, Das Ewige Archiv, hat in gewisser Weise Parallelen zur Veröffentlichung von Archivmaterial bestimmter Institutionen, wie das kürzlich beim Metropolitan Museum of Art der Fall war, das 400 000 Bilder online für nicht-kommerzielle Zwecke veröffentlichte, oder beim British Pathé-Nachrichtenarchiv, das seine gesamte Sammlung von 85 000 historischen Filmen in hoher Auflösung auf ihren YouTube-Kanal lud. Das Ewige Archiv veröffentlicht und verbreitet sporadisch in Form von Broschüren, Publikationen, Filmen, Videos und als fotografische Arbeiten für ein Publikum, das sich seiner Ambitionen oder wie mit seinen Inhalten umzugehen ist, nie sicher sein kann, während es sich zwischen den Bereichen Dokumentation, künstlerische Fotografie, Tagebücher und Voyeurismus bewegt. Das Ewige Archiv ist ein turbulentes Unternehmen, es fühlt sich nie ganz gemütlich still an und sichert sich so einen Kultstatus in diesen bemerkenswerten Zeiten, wo mit einem Klick oder einem kurzen Befehl an Suchmaschinen eine riesige Datenmenge vor unseren Augen aufgelistet wird, die unseren Horizont begrenzt, indem sie unsere visuelle Reichweite limitiert. Ob per Instagramm, Pinterest, Downloads, in USB-Form, mit Picasa – diese Liste ist unglaublich lang und alle haben ihre tiefgreifenden Regeln und Philosophien, die bestimmen, wie wir die gesamte visuelle Bibliothek lesen, die angeboten wird. Diese Regeln basieren oft auf Sicherheitserfordernissen oder, etwa in früheren Zeiten, darauf, wie mit Wahrheit umgegangen oder wie Macht über den Körper oder die Gesellschaft ausgeübt wird. Wahrheiten schaffen ein Reservoir an Wissen in diesen Kontaktzonen, und wir, die Zuschauer, werden zu virtuellen Bürgern visueller Landschaften, besessen von den gemeinsam geteilten Erfahrungen, wobei wir das, was angeboten wird, ebenso kennenlernen wie das, was abgelehnt wird. Irrationale Gesetze darüber, was in ihren epistemologischen Grenzen präsentiert werden darf und was nicht, haben einen enormen Einfluss auf Facebook als Archiv. Indem Putz sich dieser konzeptuellen Strukturen der fiktiven und der gelebten Realitäten auf holistische Art und Weise bedient, um die Welt zu erfassen, gelingt es ihm, sein Ewiges Archiv aus täglichen Aufzeichnungen und zahlreichen „Feindflügen“, kombiniert mit zufälligen und entfremdeten Begegnungen, zu erschaffen. Das Ewige wird zur Gesamtheit seiner Fähigkeit, das Dokumentierte auf diesen formelhaften „Seiten“ zu rekonstruieren. Die „Seiten“, oft mit vier bis fünf Bildern einer beliebigen Situation, können zwischen dem Besuch eines Ateliers, eines Blumenladens, oder noch weiter hergeholt, Reiseberichten variieren. Durch die Platzierung auf ein und derselben „Seite“ agieren die Bilder wie eine Reihe von vorsichtigen Anmerkungen zu einer größeren Bildersammlung; Bilder, die sowohl räumliche als auch geografische zeitliche Bezüge verkörpern, und dabei, was das wichtigste ist, jede Menge über die Wissbegierde des Autors aussagen. Man kann von diesen „Seiten“ nicht erwarten, dass sie uns ein Gesamtbild davon geben, was in seinem Privatarchiv vorhanden ist oder nicht – die Ewigen Archive präsentieren ein teilweise vermitteltes Bild. Dieses selektive Archiv ist der Prozess, mit dessen Hilfe Putz das Ganze visualisiert, die Welt und seinen Platz in ihr – es ist eine Kostprobe und
zugleich die Summe dessen, was ausgewählt und veröffentlicht wird. Putz gelingt es, diese Visualisierung kontinuierlich durchzuhalten, indem er sowohl recht großformatige Bücher als auch ergänzende Supplemente in kleineren Editionen produziert, die seine Vorstellung vom Konstrukt des Ewigen zeigen. Seine Wahrnehmung der Welt rund um ihn in täglichen Aufzeichnungen, mit seinen lustigen Scherzchen vor der Kamera, wirkt endlos. Das Ewige muss eben tagtäglich hinzugefügt werden, ergänzt durch ausgedehntes Vagabundieren und repetitive Explorationen des Gefundenen, wodurch der Bezug zum bereits Archivierten verwischt wird.
Es ist eine Suche und auch eine Reise, die Peter Putz mit einer Freude und einer Leidenschaft unternimmt, die jede Seite durchdringt, eine Herausforderung und zugleich Zeugnis von der Sehnsucht, zu schaffen, was Kafka und Murakami gelang – der mäandernde Geist, der aus dem Alltäglichen eine Aussage über das Leben und Denken an den dunklen Rändern seiner digitalen Spur trifft. Wie Leslie Jamison kürzlich sagte: “…accumulation, juxtaposition, the organizing possibilities of metaphor. These techniques are ways in which the essay has always linked the private confessional to the communal…”1)
1) Leslie Jamison, Was sollte ein Essay können? Zwei neue Sammlungen, die die Form neu erfinden, 8. Juli 2013. http://www.newrepublic.com/article/113737/solnit-faraway-nearby-and-orange-running-your-life „…Akkumulation, Juxtaposition, die organisierenden Möglichkeiten der Metapher. Diese Techniken sind Formen, in denen der Essay schon immer die private mit der öffentlichen Beichte verbunden hat…” (Anm. d. Übersetzers) Übersetzung aus dem englischen Original
S. M., 2014 Shaheen Merali ist Kurator und Autor, der zurzeit in London ansässig ist. Davor war er als Direktor für Ausstellungen, Filme und Neue Medien im Haus der Kulturen der Welt, Berlin (2003-2008) tätig, wo er diverse Ausstellungen kuratierte und zugleich bedeutende Publikationen herausgab, wie zum Beispiel The Black Atlantic; Dreams and Trauma – Moving images and the Promised Lands und Re-Imagining Asia, One Thousand years of Separation. Merali war Co-Kurator der 6. Gwangju Biennale, Korea (2006). Nach seinem Deutschland-Aufenthalt kuratierte er zahlreiche Ausstellungen in Indien und im Iran; darauf folgte eine Zeit der Recherche und Beratung für die Erhaltung und zur Fertigstellung einer großen Ausstellung der International Collection of the Birla Academy of Art and Culture, Kolkata (2010-2012).
Zu seinen neuesten Ausstellungen zählen: Refractions, Moving Images on Palestine, P21 Gallery, London; When Violence becomes Decadent, ACC Galerie, Weimar; Speaking from the Heart, Castrum Peregrini, Amsterdam; (After) Love at Last Sight / Nezeket Ekici Retrospective, PiArtworks , London und Fragile Hands, Universität für Angewandte Kunst Wien. Merali schrieb Essays für Kataloge, unter anderem über Agathe de Bailliencourt, Jitish Kallat, Sara Rahbar, TV Santhosh, Cai Yuan and JJ Xi (Madforeal). www.shaheenmerali.com
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The Long Breath Shaheen Merali
If you cannot put into words what you feel or believe, if you cannot, at the same time, contain what you know about the world, its spatiality or how the whole effects your day to day - then what do you do? Do you seek the meditative possibilities of silence or gradually stage the possibilities beyond the unsayable? For many of such a disposition, the possible evolves in encroaching forms, bearing the marks of excavation from untamed imaginations. The results may be described as poetic or paradoxical, solutions, changes or modifications that persuade us to alter the passage of our universe. The much quoted opening line of the profound novel, Metamorphoses by Franz Kafka, is an important example: “As Gregor Samsa awoke one morning from uneasy dreams, he found himself transformed in his bed into a gigantic insect.” A certain epistemological license further authorised the contemporary Japanese writer, Haruki Murakami, to write his metaphysical mind-bender, Kafka on the Shore. In both novels the tools and means to make apparent were forged innately in the visual; an expanded visual which no longer remains contained in traditional categories of notations that separate the written, the choreographed or the painted. Herein the processes bear witness to the specters of thinking. The process of making from the intangible, the intransient, the untranslatable, and even the impalpable, results in this form of visualisation. The residual material often forms mental images that help us grasp the frail, visual perceptions from which they emerge in the first place. Not all is possible, but aspects of the visual can sometimes be made more comprehensive during the creative process. For those able to communicate through such fleeting moments of lucidity, then, what is represented is neither the internal nor the external landscape but a potent mixture of emancipated memory, bridging immense complexities of the imagined as well as the emotional. In forging creatively, visualisations supersede fictionalisation or narratives. In many ways what emerges are sensitive accounts, daring juxtapositioning and dark subversions as a form of expression. The narration continues, taking its emphases from the visual rather than from an inscribed or articulated transmission. We are, after all, born with the eyes that we die with as all other organs grow and constantly transform from the time of our birth. For the eternal archivist, Peter Putz, the visual has become a daily practice of recording, organising the recorded and reiterating its place in an ever-increasing composite graphic. This solitary effort has engaged his artistic faith, constructing a bewildering record from the mundane to the extraordinary that crisscrosses his life path. His lifework, The Eternal Archives, in many ways parallels the release of archived materials by institutions, as in the recent case of the Metropolitan Museum of Art, releasing 400,000 images online for non-commercial use or the newsreel archive, British Pathé, uploading its entire collection of 85,000 historic films, in high resolution, to its YouTube channel. Putz’s Eternal Archives release and sporadi20
cally emit, in the form of booklets, publications, films and videos as well as photographic works, for a public which is never sure of its ambition or how its contents are to be managed as it circulates in the field between documentary and fine art photography, diaries and voyeurism. The Eternal Archives are a turbulent entity, for they never sit entirely comfortably, ensuring them a cult status in these remarkable times, where, in a click or at a moment’s command, a vast amount is arranged before us by search engines, limiting our horizons by dictating our visual range. Instagrammed, pininterested, downloaded, usb(ed), Picasa(ed), the list is immense and all these have pervasive rules and philosophies that dictate the way we read the entire visual library that they supply. These rules are often based on security or, erstwhile, on how subjects inhabit truth or imply power over the body or society. Truths create a pool of knowledge in these zones of contact, and we, as viewers, become virtual subjects of visual lands, possessed by all the experiences that we share, becoming familiar with what is offered as much as by what is repudiated. Irrational laws, of what can and cannot be presented in its epistemological limit, heavily influence Facebook as an archive. In drawing on these conceptual frameworks of the imaginative and the lived realities as a holistic way to encapsulate the world, Putz manages to create his Eternal Archives from daily recordings and frequent sorties, in combination with accidental and estranged encounters. The eternal becomes the entirety of his ability to reconstitute the recorded in these formulaic “pages“. “Pages“ that often contain four to five images from a constituted situation can range from a studio visit to a visit to a florist or, further afield, studies as a tourist. In being placed within a ”page” the images act as a set of hesitative notations for a larger body of images, images that embody both spatial and geographical temporalities but, most importantly, speak volumes about the artist’s inquisitiveness. One cannot rely on these “pages“ to give us the full picture of those images that remain absent from or present in his private archive – The Eternal Archives present a partially mediated picture. This selective archive is the process through which Putz visualises the whole, the world and his place within it – it is both the taste and the sum of the culled and the framed. Putz has been successful in continually asserting this visualisation by producing both larger format books and smaller edition supplements that testify to his notion of the construct of the eternal. There is no seeming end to his capturing the world around him in daily recordings with his lens-based frolics. The eternal remains to be added to on a daily basis, supplemented by further roving and often-repetitive explorations of the found, confounding the relation to the already archived. It is both a quest and a journey, which Putz takes with a joy and passion that permeate all the pages, both challenging and giving testimony to the desire to create as Kafka and Murakami have done, the meandering mind making from the mundane a statement of living and thinking in the dark edges of his digital trace.
As Leslie Jamison recently said, “…accumulation, juxtaposition, the organizing possibilities of metaphor. These techniques are ways in which the essay has always linked the private confessional to the communal…”1)
1) Leslie Jamison, ”What Should an Essay Do? Two new collections reinvent the form“, July 8, 2013 http://www.newrepublic.com/article/113737/solnit-faraway-nearby-andorange-running-your-life
Shaheen Merali is curator and writer, currently based in London. Previously, he was Head of Exhibitions, Film and New Media at the Haus der Kulturen der Welt, Berlin (2003-2008) where he curated several exhibitions accompanied by key publications, including The Black Atlantic; Dreams and Trauma – Moving images and the Promised Lands and Re-Imagining Asia, One Thousand years of Separation. Merali was the co-curator of the 6th Gwangju Biennale, Korea (2006).
His recent exhibitions include Refractions, Moving Images on Palestine, P21 Gallery, London; When Violence becomes Decadent, ACC Galerie, Weimar; Speaking from the Heart, Castrum Peregrini, Amsterdam; (After) Love at Last Sight / Nezeket Ekici Retrospective, PiArtworks , London and Fragile Hands, University of Applied Arts Vienna.
Upon leaving Germany he curated many exhibitions in India and Iran and then embarked upon a period of extensive research and consultation on the conservation and production of a major exhibition of the International Collection of the Birla Academy of Art and Culture, Kolkata (2010- 2012).
Merali has written catalogue essays on Agathe de Bailliencourt, Jitish Kallat, Sara Rahbar, TV Santhosh, Cai Yuan and JJ Xi (Madforeal) amongst others.
www.shaheenmerali.com
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2014
Felix Del Tredici, bass trombone Christian S. Smith, percussion
Shaheen Merali: “The Long Breath”
Kunsthalle Wien Museumsquartier Eröffnung · Opening night 22
Video: “∞ in progress”
Peter Putz: “Where do pictures come from, what are they doing here, where are they going?�
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2014 Peter Putz
DAS EWIGE ARCHIV The Eternal Archives · ∞
New Stuff
248 Seiten · pages, deutsch · english Hardcover, Schutzumschlag · dust jacket Ritterverlag, Wien · Klagenfurt, 2014 www.ritterbooks.com 100 Tableaus: Peter Putz 7 Essays: Shawn Bryan, Gottfried Fliedl Ingram Hartinger, Elke Krasny Shaheen Merali, Peter Putz Johanna Rachinger Extras: Matthias Marx, Johann Promberger Karl A. Putz
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Peter Putz
DAS EWIGE ARCHIV The Eternal Archives · ∞
New Stuff RITTER
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August Sander, 1942
Die Welt hat sich verändert. Information wird auf neuartige Weise übermittelt, auch die Fehlinformation entwickelt eigene Methoden. John Berger*
Woher kommen Bilder, was tun sie hier, wohin gehen sie? Peter Putz Ein Mann mit Arbeitsschürze sitzt an einem schmalen Tisch und schaut auf ein aufgeschlagenes Buch. Das Zimmer karg. Die Bildunterschrift: Politischer Häftling, 1942. Der abgebildete Mann ist Erich Sander, der 1935 von den Nationalsozialisten wegen seiner Mitgliedschaft bei der Sozialistischen Arbeiterpartei Deutschlands zu 10 Jahren Zuchthaus verurteilt worden war, fotografiert hat ihn sein Vater August Sander. Erich Sander starb kurz vor Ende der Haftzeit am 24. März 1944, weil ihm ärztliche Hilfe verweigert worden war. Das Foto – in der Mappe Politische Gefangene – ist Teil des umfangreichen Gesamtprojektes Menschen des 20. Jahrhunderts von August Sander und wurde erst lange nach dem Tode des Fotografen veröffentlicht. Die Vorstellung, als Vater den eigenen Sohn im Gefängnis zu fotografieren, fotografieren zu müssen, treibt mir Tränen in die Augen. 1983, im Jahr, in dem mein Bruder Rupert in Japan unterwegs war, starb völlig überraschend unser Vater. In der Zeit vor Internet und Mobiltelefon war die einzige Möglichkeit, zu versuchen, mit ihm in Kontakt zu kommen, Briefe poste restante (postlagernd) an verschiedene Postämter der Städte zu senden, in denen er sein hätte können. Ich habe den toten Vater fotografiert, auch um meinem Bruder die Möglichkeit zu geben, sich nach seiner Rückkehr ein Bild zu machen vom Vater bzw. ein letztes Bild zu haben. Das Bild eines Toten als Erinnerung an den Lebenden? Mein Großvater Johann Promberger hat in den 1920er Jahren Verstorbene fotografiert. Einige Glasnegative sind erhalten geblieben aus einer Zeit, als es am Land üblich war, verstorbene Familienmitglieder einige Tage im Haus aufzubahren. Ein Fotograf wurde gebeten, ein letztes Bild zu machen. Auf einem Dachboden Jahrzehnte lang gelagerte Glasnegative lassen das Bild von Toten wieder entstehen. Warum Fotos sammeln? Warum Bilder machen, aufheben, ordnen, anschauen, diese neu und anders ordnen? Warum versuchen, Zusammenhänge herzustellen? Ist es ein Aufbäumen gegen das Vergessen, den drohenden, den bereits eingetretenen Tod? 26
Wieder aufgefundene Fotos: vom Vater aus seiner Zeit in Mosul/Irak 1958, vom Großvater Glasnegative aus der Zeit 1905 bis 1925. Fotografien werden immer wieder an mich herangetragen, werden mir geschenkt oder ich finde sie. Wie gehe ich mit Fotos um, deren Autorin, deren Autor nicht mehr befragt werden kann? Wie stelle ich Bilder zusammen, welche Geschichten erzähle ich, wie kann ich vorgehen, um den Bildern und deren Urhebern zu einem einigermaßen authentischen Nachleben zu verhelfen? Bilder rotieren ohne Unterlass: In „sozialen Netzwerken“ werden Texte, Fotos und Videos automatisiert herangespült, gesteuert von Algorithmen. Was wird aufgezeichnet, was neu – von mir/von anderen – eingespeist in die Bildermaschine? Wo stehen die Datenfarmen und Datenminen? Wieviel kosten Bilder? Wer verkauft sie, wer verdient daran, wer bezahlt dafür? Ich „überwache“ in gewisser Weise mein Leben und das Leben einiger anderer, ich fotografiere Freunde und Bekannte oft über lange Zeit immer wieder und stelle die Fotos zu Zeitraffer-Porträts zusammen, auch, um Veränderungen sichtbar zu machen. Das Ewige Archiv ist ein Versuch der Bestandsaufnahme des entschwindenden Lebens, ist ein Aufsammeln von Bildsplittern einer in weiten Teilen sich auflösenden, fragmentierten Welt. Während diese Zeilen geschrieben werden, wird Gaza bombardiert, sehe ich Bilder von verletzten Frauen, Männern und Kindern, zusammengekauert in den Trümmern der zerstörten Straßen und Städte. Ich schaue aus dem Fenster meines zeitweiligen Arbeitszimmers in ein bewaldetes Tal, auf Wolken, in den Himmel – eine rauhe Idylle im Salzkammergut, in dem ich aufgewachsen bin. Vor rund 70 Jahren kamen im Konzentrationslager Ebensee (ca. 5 km entfernt) mehr als 8.000 Menschen ums Leben. Am Nachbargrundstück wird der neue Swimmingpool einbetoniert.
Johann Promberger, 1920
The world has changed. Information is being communicated differently. Misinformation is developing its techniques. John Berger*
Where do pictures come from, what are they doing here, where are they going? Peter Putz A man wearing a work apron, sitting at a small table, looking at an open book. The room sparsely furnished. Caption: political prisoner, 1942.
Again – photos that were found: photos taken by my father in 1958, when he was in Mosul, Iraq, and glass negatives of photos taken by my grandfather in the years 1905 – 1925.
The man in the photograph is Erich Sander, sentenced in 1935 by the National Socialists to 10 years imprisonment for his membership of the Socialist Workers’ Party of Germany. The photograph was taken by his father, August Sander. On March 24, 1944, shortly before the end of his prison term, Erich Sander died, after being refused medical assistance. The photo – from the portfolio labeled “Political Prisoners” – is part of August Sander’s vast project, People of the Twentieth Century, and was not published until long after the photographer’s death. The thought of a father photographing his own son, of him having to photograph his own son in prison brings tears to my eyes.
Photographs are always being brought to my attention, sometimes they are given to me as presents, sometimes I find them. How do I make head or tail of photos when the person who took them is no longer here to tell me things I need to know? How do I go about putting images together? What stories do I tell? What can I do to help ensure that images and the memory of those who produced them survive with a reasonable degree of authenticity?
In 1983, the year in which my brother Rupert was traveling in Japan, our father died totally unexpectedly. In the days before the Internet and mobile telephones, the only way to try to get in contact with my brother was to send letters via poste restante to various post offices in the cities where he might have been at the time. I photographed my dead father, partly so that my brother, on his return, could have an idea of how our father looked when he died, a last picture. A picture of the dead as a memory of the living? In the 1920’s, my grandfather, Johann Promberger, photographed dead people. A few glass negatives have survived, negatives that date from a time when it was customary in rural areas for deceased members of the family to be laid out for viewing in the home for a few days before burial. A photographer would be brought in to take a last photograph. Glass negatives that were stored away in an attic for decades now bring back (a picture of) the dead. Why collect photos? Why take pictures, why keep them, arrange them in some kind of order, look at them, rearrange them in a new, different order? Why try to establish connections? Is it to ward off the prospect of oblivion? To resist the threat of death? To rebel against a death that has occurred?
We live in a constant swirl of images: in social networks, texts, photos and videos come at us in automated surges driven by algorithms. What gets recorded? What new data gets fed – by me/by others – into the image machine? Where are the data farms and the data mines located? How much do images cost? Who buys them? Who makes money off them? Who pays for them? In a sense, I monitor my life and the lives of a few other people. I often photograph friends and acquaintances over long periods of time then put the photos together as time-lapse portraits, if for no other reason, to show the changes that take place. The Eternal Archives are an attempt at taking stock of life as it slips away from us, it is a gathering of visual bits and pieces of a world that in many parts is disintegrating, fragmented. As I write these lines, Gaza is being bombed. I see pictures of wounded men, women and children, huddled up together in the rubble of streets and cities that are being destroyed. I look out the window of the room in which I happen to be working at the moment; I look at the wooded valley, the clouds, the sky – a harsh idyll in the Salzkammergut, where I grew up. Some 70 years ago, more than 8,000 people perished in the Ebensee concentration camp (about 5 km from where I am sitting). On the property next door, a coat of cement is being put on the new swimming pool.
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2012
Peter Putz: Was ich nicht fotografieren darf What I’m not allowed to photograph
Begrüßung · Welcome Address: Wolfgang Kos, Direktor · Director WIEN MUSEUM
Präsentation 2012
WIEN MUSEUM KARLSPLATZ 28
A BAND FROM HOME: Wolfgang Puschnig – sax, flute Stefan Gfrerrer – bass, Emil Krištof – drums
Friedrich Achleitner: MI & (lano) = MI & (stelbach)
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2012 Peter Putz
DAS EWIGE ARCHIV The Eternal Archives · 1980 – ∞
Heavy Duty XS 240 Seiten · pages, deutsch · english Hardcover, Schutzumschlag · dust jacket Ritterverlag, Wien · Klagenfurt, 2012 www.ritterbooks.com 100 Tableaus: Peter Putz 7 Essays: Friedrich Achleitner, Richard Bellet Robert Del Tredici, Peter Gorsen Peter Putz, Timm Starl Marlene Streeruwitz Extra-Tableau: Hannes Reisinger
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Peter Putz
DAS EWIGE ARCHIV The Eternal Archives · 1980 – ∞
Heavy Duty XS
R I T T E R1
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2012
Pr채sentation 2012
WIEN MUSEUM KARLSPLATZ 32
Review: Das Ewige Archiv · The Eternal Archives · Heavy Duty XS
Inescapably Unalterable Infinities Attention, provocation! By means of forensically precise photography, artist Peter Putz confronts the viewer with traces of everyday activity permanently preserved. The Eternal Archives, established in 1980, can be understood as a dynamic encyclopedia of contemporary identities. The focus of the present, multifaceted irritation lies in its documentation of people’s habitats – divergent, transcontinental. The unspectacular, the obvious things of our planet are what the photographer – a native of Ebensee, Austria (1954) – collates in dense, heavily loaded tableaux as manifestations of everyday life: façades, signs, trashcans, garbage trucks, porta potties, shopping carts. Things harvested and things bundled up, things cooked, things vomited. Parish fairs, firemen’s fairs, street demonstrations, but also places of collective lust: peepshows, gambling dens. Places of rest, refuges for the individual. Demonstrations of mass and power. The loneliness of the country road, the finite nature of time. Fish and meat, fruit and vegetables, raw, cooked or left to rot. Wild, chaotically convoluted, intensely arranged. All in all, however, it is precisely this (superficially) arbitrary character, this powerful concatenation of an enormous amount of photographs that reveals the intention of the artist. A visualization of our world, of our everyday universe with its glut of stimuli, its constant flood of images, its saturation. What this unique album communicates is nothing other than visualized social criticism. What is being addressed is social disorder, which finds itself causally reflected or distorted here in ordered arrangement. One facet of existence is the unalterable course of all that is earthly, the consistent cycle of things, the supply chain of breeding, consumption, excretion and disposal. De facto, Peter Putz succeeds in producing an intense, forceful visualization of the transitory nature of things. Gregor Auenhammer Peter Putz, Das Ewige Archiv. The Eternal Archives. 1980 – ∞. Heavy Duy XS. Euro 29. 240 pages. Ritter Verlag, Vienna, 2012. 33
1994 Peter Putz
Virtual Triviality Das Ewige Archiv · The Eternal Archives 120 Seiten · pages; deutsch · english Hardcover, Schutzumschlag · dust jacket 300 x 240 mm Wien · Vienna, 1994 · www.ewigesarchiv.at 2 Essays: Gottfried Fliedl Monika Schwärzler
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1994 Kritiken · Reviews: Virtual Triviality
02 / 1995
Peter Putz erhielt schon viele Preise für seine Film- und Videoarbeiten. Seit 1991 benutzt er den Computer als Werkzeug künstlerischer Arbeit.
04 / 1995 36
27. 1. 1995
45 / 2002
5. 4. 1995 37
1988
Begrüßung · Welcome Address: Dieter Schrage, Museum moderner Kunst
Peter Putz, Premiere „Gelati per tutti“
Ausstellung · Exhibition:
Museum moderner Kunst Wien 38
Peter Putz
DAS EWIGE ARCHIV Kassettenedition Auflage 99 Stück, signiert, nummeriert · edition of 99, signed, numbered. 33 Tableaus 315 x 455 mm in einer Holzkassette 33 tableaus in wooden cassette; 2 Siebdrucke auf Büttenpapier 2 serigraphies; 32 Offsetdrucke in insgesamt sieben Farben auf 340 g/m2 Invercoat-Karton; 32 offsetprints, 7 colours on 340 g/m2 Essay: Arnulf Rohsmann
Ausstellung · Exhibition:
Museum moderner Kunst Wien Im Rahmen der Ausstellung Erstaufführung der Filme „TV Montezuma“ und „Gelati per tutti“. Premiere of the films „TV Montezuma“ and „Gelati per tutti“.
Ausstellung im Museum moderner Kunst, Wien 1988. Eröffnung durch Dir. Dr. Dieter Schrage, Museum mod. Kunst, Dr. Arnulf Rohsmann, Dir. Landesgalerie Klagenfurt; Premiere der Animations-Filme „Gelati per tutti“ und „TV-Motezuma“. 39
1987
Tableaus der Kassettenedition DAS EWIGE ARCHIV, 1987, 31,5 x 45,5 cm; Offsetdruck in 7 Farben, signiert, nummeriert
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Tableaus der Kassettenedition DAS EWIGE ARCHIV, 1987, 31,5 x 45,5 cm; Offsetdruck in 7 Farben, signiert, nummeriert
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Peter Putz
DAS EWIGE ARCHIV The Eternal Archives · ∞
Das Ewige Archiv wurde im Jahr 1980 von Peter Putz gegründet und versteht sich als dynamische Enzyklopädie zeitgenössischer Identitäten. Es ist eine der umfangreichsten nichtkommerziellen und unabhängigen Bilddatenbanken Österreichs, mit einem Bildbestand ab dem Jahre 1905, mit Metadatenverzeichnis und detaillierter Beschlagwortung. Die Arbeit am Ewigen Archiv wurde ohne jegliche öffentliche oder institutionalisierte Unterstützung zur Gänze aus Eigenmitteln realisiert und finanziert. The Eternal Archives were created by Peter Putz in 1980 and can be understood as a dynamic encyclopedia of contemporary identities. They are among Austria’s most comprehensive non-commercial, independent image databases, with images dating from 1905 and a metadata index with detailed keyword referencing. The work of the Eternal Archives has been made possible exclusively thanks to self-financing and other private funding.
Fotos der Ausstellungen · Photographs of the exhibitions: Rupert Steiner, www.rupertsteiner.com Fotos der Veranstaltung in der Kunsthalle Wien · photographs of the event in Kunsthalle Wien: Reinhard Mandl; Didi Sattmann; Barbara Ster Fotos der Veranstaltung im WIEN MUSEUM · photographs of the event in WIEN MUSEUM: Gerhard Carl, www.stiftfits.at; Heribert Corn, www.corn.at; Stefan Liewehr, www.liewehr.com Hannes Reisinger; Didi Sattmann, www.wienmuseum.at
Herausgeber · Publisher: Peter Putz, DAS EWIGE ARCHIV · THE ETERNAL ARCHIVES www.ewigesarchiv.at Gestaltung · Graphic design: Studio Putz+ Medien · Grafik · Kunst Digitale Bildbearbeitung · Digital image processing: Peter Putz Übersetzung · Translation: Shawn Bryan Druckförderung des Buches · Support for printing of the book: Amt der OÖ. Landesregierung, Direktion Kultur Kulturabteilung der Stadt Wien
Die Ausstellung wurde unterstützt von · The exhibition was supported by:
Alle Fotos · all photos: © Peter Putz Essays: © Autoren · The authors © Peter Putz · Wien 2014 www.ewigesarchiv.at
time is on my side
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Photos: Peter Putz, 2002; 2014
Peter Putz wurde 1954 in Ebensee/OÖ. geboren. Universität für angewandte Kunst Wien (mag. art.). Studien- und Arbeitsaufenthalte in Poznan/PL (1977/78); Montréal/CAN, Concordia University, artist in residence (1988/89); Paris/F, Cité international des arts (1990); New York/USA (1995). 1978 Gründung der Bild-Manufaktur-Traunsee gemeinsam mit Hans Kienesberger und Walter Pilar und Herausgabe der Bild-Text-Edition Der Traunseher (1978 – 1981). 1978 erste Animationsfilme; Lektor für Film und Neue Medien an mehreren Universitäten. Seit 1980 Arbeit am Projekt Das Ewige Archiv, 1988 Ausstellung im Museum moderner Kunst in Wien, 1994 Veröffentlichung des Buches Das Ewige Archiv · Virtual Triviality. 2012 Buch Das Ewige Archiv · Heavy Duty XS, Präsentation und Ausstellung im Wien Museum. 2014 Buch Das Ewige Archiv · New Stuff, Präsentation und Ausstellung in der Kunsthalle Wien. Zahlreiche Ausstellungen und Auszeichnungen, Vorträge und Publikationen.
Peter Putz was born in Ebensee/Austria in 1954. University of Applied Arts Vienna (M.A.). Study and work abroad: Poznan, Poland (1977/78); Montréal, Canada, Concordia University, artist in residence (1988/89); Paris, France, Cité international des arts (1990); New York, U.S.A. (1995). 1979 founded the Bild-Manufaktur-Traunsee (Image-Manufacture-Traunsee) with Hans Kienesberger and Walter Pilar and published the picture-text-edition of Der Traunseher (1978 – 1981). First animated film 1978; has lectured on film and new media at numerous universities. Since 1980 has been working on the project The Eternal Archives. 1988 exhibition in the Museum of Modern Art Vienna, 1995 publication of the book The Eternal Archives · Virtual Triviality. 2012 book The Eternal Archives · Heavy Duty XS, presentation and exhibition in the Wien Museum. 2014 book The Eternal Archives · New Stuff, presentation and exhibition in the Kunsthalle Wien. Numerous exhibitions and awards, lectures and publications.
Humor und Schärfe für Peter Putz
Humor and Sharpness for Peter Putz
Du sagst nicht Auf mich wartet niemand
You don‘t say No one‘s waiting for me
Du sagst nicht Lass mich schlafen
You don‘t say Let me sleep
Ingram Hartinger
Ingram Hartinger
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