Johann Promberger · Fotografien 1905–1925

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Peter Putz

Johann Promberger Fotografien 1905 – 1930

Das Ewige Archiv



Peter Putz

Johann Promberger Fotografien 1905 – 1930 Texte Hans Kienesberger Peter Putz Timm Starl

Das Ewige Archiv


Cover Der TRAUNSEHER Nr. 6, 1980, Hrsg. Bildmanufaktur Traunsee, Kienesberger · Pilar · Putz Johann Promberger, Fotografien 1905 – 1925, 21 x 29,7 cm, Offsetdruck 4


Johann Promberger, Fotografien 1905–1930 Ein Amateurfotograf sieht die Wirklichkeit Peter Putz Was ausschlaggebend war für Johann Promberger, sich ab etwa 1905 intensiv mit Fotografie zu beschäftigen, kann heute nicht mehr festgestellt werden – vermutlich war einfach sein Interesse erwacht an dieser Möglichkeit, eine in raschem Wandel befindliche Zeit und ihre Menschen bildlich festzuhalten. Promberger war insofern Amateur, als er nicht zu Erwerbszwecken fotografierte und auch nicht von dieser Beschäftigung leben konnte – die Fotografie war keinesfalls seine alleinige Lebensgrundlage. Er gab die von ihm ausgeführten Aufnahmen zu minimalen Preisen, vermutlich den Gestehungskosten, an Bekannte und Freunde aus der Nachbarschaft. Es war in der näheren Umgebung bekannt, dass er gut mit einer Kamera umzugehen verstand, so wurde er auch zu bestimmten Anlässen wie Familientreffen oder Hochzeiten geholt. Schwer abzuschätzen und abzugrenzen ist, welche der erhalten gebliebenen Fotografien „Aufträge“ waren und welche völlig aus eigenem Antrieb entstanden sind. Es sind durchaus Parallelen zu ziehen zwischen seiner Beziehung zur Fotografie und der ersten Zeit der Porträtfotografie. Wie der französische Künstler-Fotograf Nadar gut 50 Jahre vorher, fotografierte auch Promberger fast ausschließlich Menschen, zu denen er eine persönliche Beziehung hatte – die Dargestellten waren Freunde oder Bekannte und keine Kunden. Im Gegensatz zum Atelierfotografen war für ihn Fotografie kein Beruf, sondern Leidenschaft, Freizeitbeschäftigung, sicherlich auch ein Mittel, soziale Anerkennung zu erlangen, jedenfalls Ausdruck seiner technische extrem geschickten und vielseitig begabten Persönlichkeit. Nicht zuletzt also Fotografie als Selbstdarstellung, als Aufzeichnung der Welt, als Bilderchronik einer im Umbruch befindlichen Zeit. Bei den Fotografien handelt es sich fast ausschließlich um Außenaufnahmen, das heißt, dass im Gegensatz zu Atelieraufnahmen der Fotograf zu seinen „Objekten“ kam und sie in ihrer Umgebung abbildete. Den Personen wurde kein neuer Hinter- bzw. Untergrund verordnet, sie wurden akzeptiert, dort, wo sie waren. Nicht nur akzeptiert, mehr noch: ihre Umgebung wurde sensibel in das Bild eingepasst.

Bei der Katalogisierung der hinterlassenen Aufnahmen kam zum Vorschein, dass Promberger überwiegend Menschen fotografiert hatte. Ausnahmen bilden hierbei Aufnahmen, bei denen das Hauptaugenmerk nicht auf den Menschen, sondern auf Dingen oder besonderen Ereignissen lag, die es festzuhalten galt. So fotografierte Promberger etwa technische Geräte – Automobile, Fahrräder, Installationen in der Saline – aber auch Überschwemmungskatastrophen, Autounfälle und Einweihungszeremonien. Der Stand der Fototechnik bzw. die verwendete Ausrüstung erforderte überlegtes, langsames Arbeiten. Aufgrund der notwendigen langen Belichtungszeiten war es notwendig, mit Stativ zu arbeiten. Unter den Aufnahmen sind fast keine Momentaufnahmen, d.h. spontane Aufnahmen ohne längere Vorbereitungszeit zu finden. Durchaus charakteristisch für die Zeit, in der Promberger lebte und im Einklang mit der zeitgenössischen Fotografie der Gegend, war die Verwendung der Zentralkomposition, die fast durchgehend in allen Aufnahmen zu finden ist. Die Person, die Gruppe, der jeweilige Gegenstand des Interesses wurde zentral im Bild placiert, ihn galt es herauszustellen. Aus den Aufnahmen spricht ein starkes Gefühl für formale Zusammenhänge, die Gruppen sind oft in geradezu rhythmischer Gliederung aufgestellt, legen Beziehungen und Sachverhalte unmittelbar klar, geben den Fotografien einen hohen Grad von Selbstverständlichkeit. Den Menschen auf diesen Fotografien ist teilweise ihr Platz zugeteilt worden vom Fotografen, aber sie bleiben in ihrer vertrauten Umgebung, sie standen also nicht in der künstlichen Welt des Ateliers. Wir haben es hier zwar mit „aufgestellter“, aber immer noch authentischer Wirklichkeit in ihrer ganzen Widersprüchlichkeit zu tun. Was Atelierfotografen zu stellen und zu konstruieren trachteten und gerade deshalb niemals einfangen konnten, floss hier wie selbstverständlich in die Aufnahme ein: die Persönlichkeit und das Wesen der Abgebildeten ohne Verfälschung und Pomp. Ganz ohne Zweifel drang in die Fotografie von Promberger mehr von der damaligen Wirklichkeit ein als in die Arbeiten zeitgenössischer Berufsfotografen. Der Amateur Johann Promberger wollte vermutlich nicht ein katalogisierbares Bild seiner Zeit, seiner Zeitgenossen, der Lebensumstände anfertigen – dass uns seine Arbeit trotzdem tiefe Eindrücke gerade davon vermittelt, ist sein Verdienst.

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Hans Kienesberger, Nach dem Tod meiner Tante (Aloisia Promberger), 1979, Fotomontage, Unikatabzüge mit Abschwächer, 29 x 45 cm

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Der Fund der Glasnegative Hans Kienesberger Ebensee, 1955, Salinenmeisterhaus im Seewinkel: In der Werkstatt meines Onkels Johann Promberger finde ich eine Schachtel mit graubraunen Glasplatten. Meine Begeisterung ist groß, als ich merke, dass ich die Glasplatten mit Wasser „sauber“ bekomme. Die Begeisterung meines Onkels hält sich in Grenzen: er schreit entsetzt auf und nimmt mir die Schachtel mit den Glasplatten weg. Ebensee,1979: Auf dem Dachboden des Meisterhauses im Trauneck entdecken Erna Putz, die Tochter des Onkels, und ich bei der Räumung des Dachbodens nach dem Tod meiner Tante Aloisia Promberger die Schachtel mit den Glasplatten wieder. Sie ist neben Kameras, Filmen, Projektionsgeräten etc. der fotografische Nachlass des Onkels, des Salinenfachoberinspektors Johann Promberger. Die Schachtel enthält rund 150 Glasnegative in unterschiedlichen Formaten, die von ihm in den Jahren 1920 bis 1925 belichtet worden waren. Ein Zufall, eine seltsame Fügung – diese Glasplatten begleiten mich und Peter Putz nun durch das ganze Leben. Nie wäre es meinem Onkel in den Sinn gekommen, dass seine relativ kurze fotografische Episode immer wieder sichtbar wird – und in vielerlei Hinsicht ein fotografisches Denkmal bleiben wird.

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Johann Promberger hinterließ rund 150 Glasnegative 1 Kartonschachtel, 1 Holzkiste – darin rund 150 Glasnegative, teils in den Originalverpackungen der Glasnegativplatten, teils in Zeitungspapier gewickelt.

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Johann Promberger auf zeitgenössischem Portrait des Studiofotografen Rudolf Greifeneder

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Saline Ebensee (High-Resolution-Scan direkt vom Glasnegativ) 15


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Zwei Arbeiter im Generatorraum der Saline Ebensee (High-Resolution-Scan direkt vom Glasnegativ) 17


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Arbeiter im Generatorraum der Saline Ebensee (High-Resolution-Scan direkt vom Glasnegativ) 19


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Arbeiter der Saline Ebensee (High-Resolution-Scan direkt vom Glasnegativ) 21


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Arbeiter der Saline Ebensee (High-Resolution-Scan direkt vom Glasnegativ) 23


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Arbeiter und Ingenieure der Saline Ebensee (High-Resolution-Scan direkt vom Glasnegativ) 25


Gruppenaufnahme vor Bergkulisse (High-Resolution-Scan direkt vom Glasnegativ) 26


Gruppenaufnahme vor Gasthaus (High-Resolution-Scan direkt vom Glasnegativ) 27


Hochwasser in Langwies 01 (im Bild: Geburtshaus von Johann Promberger) (High-Resolution-Scan direkt vom Glasnegativ) 28


Hochwasser in Langwies 02 (im Bild: Geburtshaus von Johann Promberger) (High-Resolution-Scan direkt vom Glasnegativ) 29


Hochwasser in Langwies 03 (zentral im Bild: Volksschule, rechts: Geburtshaus von Johann Promberger) (High-Resolution-Scan direkt vom Glasnegativ) 30


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Familie G. in Langwies (High-Resolution-Scan direkt vom Glasnegativ) 32


Familie H. (Gastwirt) in Langwies (High-Resolution-Scan direkt vom Glasnegativ) 33


Großvater von Johann Promberger in Langwies (High-Resolution-Scan direkt vom Glasnegativ) 34


Drei Frauen in Bad Ischl (High-Resolution-Scan direkt vom Glasnegativ) 35


Johann Promberger mit Fahrrad (High-Resolution-Scans direkt vom Glasnegativ) 36


Mann mit Fahrrad mit Lenkrad (High-Resolution-Scans direkt vom Glasnegativ) 37


Johann Promberger mit Gewehr (High-Resolution-Scan direkt vom Glasnegativ) 38


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Kutsche nach Zusammenstoß mit Auto (High-Resolution-Scan direkt vom Glasnegativ) 40


Auto nach Zusammenstoß mit Kutsche (High-Resolution-Scan direkt vom Glasnegativ) 41


Hausaufbahrung (High-Resolution-Scans direkt vom Glasnegativ) 42


Hausaufbahrung (High-Resolution-Scans direkt vom Glasnegativ) 43


Johann Promberger hinterließ rund 200 Glasdias Diese Dias waren von ihm angekauft worden und für Vorführungen mit der Laterna Magica bestimmt. Diese Glasdias sind in zwei Holzkisten aufbewahrt.

Holzkiste # 1: Fotograf Friedrich Moser j., Gmunden. Ansichten aus dem Salzkammergut, insbesondere Gmunden, weiters Altmünster, Ebensee, Ohlsdorf ua. Positivfilm zwischen Glasscheiben, mit schwarzem Leinenband gerahmt, beschriftet und nummeriert. 80 mm x 80 mm, 1906

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Friedrich Moser j., Feuerwehrübung am Stadtplatz Gmunden, 1906, Dia, 80 x 80 mm

Friedrich Moser j., Kalkoffen (sic), 1906, Dia, 80 x 80 mm

Friedrich Moser j., John Rustons Werkstätte, 1906, Dia, 80 x 80 mm 45


N. N., „Arme Leute“, 1906, Dia, 80 x 80 mm 46


N. N., „Vesuv-Ausbruch“, 1906, Dia, 80 x 80 mm

N. N., „Vesuv-Ausbruch“, 1906, Dia, 80 x 80 mm

F. Moser j., „Mädchen v. Feuerwehrfest“, 1906, Dia, 80 x 80 mm

N. N., ohne Beschriftung, undat., Dia, 80 x 80 mm

F. Moser j., „Invalid“, 1906, Dia, 80 x 80 mm

F. Moser j., „Gramophonconzert“, 1906, Dia, 80 x 80 mm 47


Der TRAUNSEHER Nr. 6 20. Mai 1980 – Johann Promberger, Fotografien 1905 – 1925

Der Traunseher, Ausgabe Nr. 6, 1980, Johann Promberger, vor der Auslieferung. Kataloggestaltung: H. Kienesberger und P. Putz. Auflage 600 Stück.

Die BILDMANUFAKTUR TRAUNSEE, gegründet 1979 von Hans Kienesberger, Peter Putz und Walter Pilar, hatte sich mit der Herausgabe des TRAUNSEHERs u. a. zum Ziel gesetzt, bisher unbeachtetes Bildmaterial zu veröffentlichen. Die Ausgabe Nr. 6 war zur Gänze dem Werk von Johann Promberger gewidmet.

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„Bilder aus der Arbeitwelt, Porträts und Dokumentationen der beginnenden Technisierung: in bildnerischer Aussagekraft und Qualität vergleichbar den Aufnahmen des deutschen Fotografen August Sander, dessen Porträts . . als fotokünstlerische Kostbarkeiten angesehen werden.“ Peter Möseneder – OÖN


P. Putz, Plakat Johann Promberger, 1979, Offsetdruck, 62 x 35 cm 49


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Menschen am Land Timm Starl Die Frühzeit der Fotografie kannte den Bauern nicht als Objekt eines fotografischen Interesses. Es galt zunächst, die Menschen und die Ansicht der Städte, in denen die Fotografen beheimatet waren, für das neue Medium zu entdecken. Als in den 50er und 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts zahlreiche Ateliers entstanden und durch technische Neuerungen im Verkehrswesen die Reiselust der Bürger zunahm, wurden erstmals fotografische Porträts von Bauern geschaffen. Es warem Sammelfotos für Touristen, die damit ihre folkloristische Neugierde befriedigen konnten und den Daheimgebliebenen Bilder von der Reise zeigen wollten. Neben der Landschaftsaufnahme war der Einheimische in Tracht das beliebteste Sammelfoto der Reisenden. Dies änderte sich bis in die Jahre nach dem ersten Weltkrieg nicht. Denn für die Arbeit der Kunstfotografen waren Bauer und Knecht, Magd und Hirt bloß Staffage, die den um die Jahrhundertwende beliebten Stimmungsbildern in der Natur entsprechende Atmosphäre verleihen sollten. Das Interesse an den Menschen und ihrem Leben war in diesen Aufnahmen nicht präsent.

Umgebung abbildete. Es waren meist Menschen, die er kannte, Arbeitskollegen, Familienmitglieder, Nachbarn. Er fotografierte sie am Arbeitsplatz, vor dem Bauernhaus und – nachdem er in der näheren Umgebung bekannt war und zu manchen Anlässen geholt wurde – bei Hochzeiten und auf dem Totenbett. So übermittelt er ein Bild der ländlichen Bevölkerung fernab der bekannten Atelierposen, erzählt von ihrer Arbeit ebenso wie von den Wohnverhältnissen, zeigt sie in der je nach Anlass gemäßen Alltagskleidung. Promberger hielt aber auch Ereignisse fest, die ihm begegneten, so den Zusammenstoß einer Kutsche mit einem Automobil und eine Überschwemmung, von der sein Geburtshaus betroffen war. Der gut gedruckte Katalog ordnet die 27 wieder­gegebenen Fotografien thematisch, erläutert in unprätentiösen Texten Anlässe, Bildinhalte und das Leben des Fotografen und scheut sich nicht, zwei Aufnahmen kunstgewerblicher Gegenstände mit der Bildunterschrift zu versehen:„Stilleben (?). Oder: die Schwierigkeit, historische Fotografien bis zum Ende interpretieren zu wollen.“

Die in den 90er Jahren aufkommende Amateur­fotografie suchte jedoch nach neuen Motiven, die meist in der näheren örtlichen und persönlichen Umgebung lagen: Freizeit, Familie, Ausflüge in die Umgebung. Der Bildinhalt stand im Vorder­grund, der Amateur war engagierter Chronist, die Objekte ja Gegenstände seines privaten Interesses. Die fotografischen Arbeiten eines „neugierigen“ und ambitionierten Amateurfotografen, der im österreichischen Ebensee tätig war, haben die Mitglieder der Bild-Manufaktur-Traunsee entdeckt, bearbeitet, ausgestellt und in einem Katalog publiziert: Johann Promberger arbeitete nach einer Schlosserlehre als Werkmeister in der Saline Ebensee und war ein „Neuheitenfanatiker“, den alle technischen Neuerungen interessierten. So erwarb er um 1905 eine Kamera, fotografierte in seiner Freizeit und hinterließ mehr als 150 Glasnegative, die bis 1925 entstanden und erst nach seinem Tod gefunden wurden. Es handelt sich „fast ausschließlich um Außenaufnahmen, das heißt, dass im Gegensatz zu Atelier­ aufnahmen der Fotograf zu seinen „Objekten“ kam und sie in ihrer

Nachlese: Auf die Frage nach der Reaktion des einheimischen Publikums auf die ausgestellten Fotografien Prombergers, den manche noch persönlich kannten, berichtet Johann Kienesberger, einer der Herausgeber, von einer eher gleichgültig-ablehnenden Haltung der älteren Besucher, die ihre Vergangenheit in den Bildern nicht wieder­finden wollten, sondern bloß über die teilweise schwierigen Lebensumstände dieser Jahre räsonierten. Dagegen fanden jüngere Gesprächs­partner Ansätze zu einer Beschäftigung mit der Zeit ihrer Großväter und Väter; eine Gruppe aus einem nahe gelegenen Tal wurde sogar angeregt, die dort vorhandenen historischen Fotografien zur Arbeiterbewegung in ihrem Heimatort aufzuarbeiten.

Cover FOTOGESCHICHTE, 1981 51

aus: Fotogeschichte, Beiträge zur Geschichte und Ästhetik der Fotografie, Jg. 1, Heft 2, Frankfurt a. M., 1981, S. 74 – 75


Ein Fotoapparat von Johann Promberger Optik auf Balgen ausfahrbar auf Laufboden, abnehmbares Fach für die Glasplatten. Aufklappsucher.

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Laterna Magica und Panorama-Kamera aus dem Nachlass von Johann Promberger Weiters vorhanden: 2 Holzkisten mit zahlreichen Glasdias (einige handkoloriert) für die Laterna Magica. (s. vorhergehende Seiten)

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Produktion von großformatigen Lambda-Vergrößerungen nach HiRes-Scans Prüfung der großformatigen Lambda-Ausbelichtungen (100 x 135 cm bzw. 125 x 185 cm) bei der Firma cyberlab.at. Die Vergrößerungen wurden auf Dibond-Verbundplatten kaschiert.

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Installation von 3 Großvergrößerungen nach Glasnegativen von Johann Promberger im Arbeiterheim Ebensee Im Arbeiterheim Ebensee sind seit April 2014 drei Großvergrößerungen permanent installiert.

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Montage von großformatigen Fotofolien am Einkaufszentrum Ebensee Projekt von Hans Kienesberger und Peter Putz im Rahmen des „Festivals der Regionen 2015: Hackeln in Ebensee“. Am Einkaufszentrum Ebensee werden großformatige Fotofolien zum Thema Arbeit angebracht – drei davon zeigen Fotografien von Johann Promberger.

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Verwendung von Glasnegativen für Kartenrahmung Erna, die Tochter von Johann Promberger, erinnert sich, dass sie in den 1950-er Jahren eine ganze Reihe von Glasnegativen „abgewaschen“ hat, um das Glas für die Rahmung von Karten zu verwenden.

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Publikationen zum Werk von Johann Promberger Seit der Erstpublikation im Rahmen des Projekts „Der Traunseher“ im Jahr 1980 wurden Fotografien von Johann Promberger in einer Reihe von Büchern veröffentlicht.

Hans Kienesberger, Peter Putz (Hrsg.) Johann Promberger, Fotografien 1905 – 1925. Der Traunseher Ausgabe 6, Traunkirchen 1987

Timm Starl: Menschen am Land, in: Fotogeschichte, Jg. 1, Frankfurt am Main 1981, S. 74-75

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Josef Ehmer: Die Entstehung der Arbeiterfamilien in Oberösterreich, in: Rudolf Kropf Hrsg.: Arbeit / Mensch / Maschine, Der Weg in die Industriegesellschaft. Katalog der Oberösterreichischen Landesausstellung 1987 in Steyr-Wehrgraben, Linz 1987, S. 179 ff.

Rudolpha Zeman, Roger M. Allmannsberger, Hoamatland 1918 – 1938, Hrsg.: Oberösterreichisches Landesarchiv, Linz 2014

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Album .

S. Fleischmann, undat., Brustbild von Johann Promberger

Greifeneder, um 1922, Hochzeit, Aloisia (geb. Scheichl) und Johann Promberger

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N. N., um 1958, Aloisia und Johann Promberger


Karl A. Putz, Ausflug zum Offensee, 1958, v. li.: Erna Promberger, Hans Kienesberger, Peter Mikszan (später: Putz), Aloisia Promberger, Hedwig Putz, Johann Promberger

N. N., um 1958, Peter Mikszan (später: Putz), Johann Promberger

N. N., um. 1958, Johann Promberger

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Modelle der Saline Ebensee Unter der Leitung von Johann Promberger wurden in der „mechanischen Werkstätte“ der Saline sehr präzise und detailreiche Modelle von Werkbereichen und technischen Anlagen der Saline Ebensee angefertigt, die ua. in Wien ausgestellt wurden. Alle diese außergewöhnlichen Modelle wurden gedankenlos zerstört, bis auf eines, das sich im Heimathaus Ebensee befindet – allerdings nicht im Originalzustand, sondern übermalt.

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Das Motorboot von Johann Promberger .

Johann Promberger baute selbst ein Motorboot. Dieses Boot wurde von den US-Truppen 1945 beschlagnahmt.

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Erna Putz, die Tochter von Johann Promberger, beim Durchblättern des Albums mit den Fotos von Modellen der Saline Ebensee, die unter der Leitung ihres Vaters entstanden waren. (Foto: 2014)

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Hans Kienesberger, (1948 – 2019) Geb. in Gmunden, OÖ. Seit 1966 künstlerische Arbeit in den Bereichen Malerei, Zeichnung, Fotografie, Multiple, Skulptur und kontextbezogene Rauminstallationen. 1978 Gemeinsam mit Walter Pilar und P. Putz Gründung der Bildmanufaktur Traunsee und Herausgeber der Bild-Text-Sammlung „Der Traunseher“ (1978–1981). Preise und Stipendien: u.a. Krumau-Stipendium des Landes Oberösterreich; Krakau-Stipendium des BMfUK; Österr. Grafikwettbewerb: Preis des Landes Salzburg; Staatsstipendium des BMfUK; Theodor-Körner-Förderpreis; Geist und Form VII-Preis. Zahlreiche Einzelausstellungen im In- und Ausland.

Peter Putz, * 1954 in Ebensee, OÖ. Universität für angewandte Kunst Wien, (Prof. Oberhuber, Prof. Tasquil). Langjährige Auslandsaufenthalte u.a. in: Montréal/CAN, Paris/F, Poznan/PL, NYC/USA. 1978 Gemeinsam mit H. Kienesberger und Walter Pilar Gründung der Bild-Manufaktur-Traunsee und Herausgabe der Bild-Text-Edition „Der Traunseher“ (1978–1981). Ab 1978 Animationsfilme (Obuwie, Mont Real, TV-Montezuma ua.). Ab 1980 Lehrbeauftragter für Mediendesign, Film und Neue Medien an mehreren Universitäten. 1991 bis 1995 Mitglied des ORF-internen ReDesign-Teams (M. Hanzer und Neville Brody) in der Digitalen Graphik des ORF in Wien. Projekte im multimedialen Bereich. Seit 1980 Arbeit am Projekt „Das Ewige Archiv“. 1988 Präsentation im Museum moderner Kunst in Wien. 2012 Buchpräsentation „Das Ewige Archiv · Heavy Duty XS“ im Wien Museum Karlsplatz. 2015 Ausstellung + Buchpräsentation Kunsthalle Wien, MQ„Das Ewige Archiv · New Stuff“; Paris Maison Heinrich Heine; Robert-Musil-Literaturhaus, Klagenfurt Zahlreiche Ausstellungen, Preise und Publikationen. www.ewigesarchiv.at

Dr. h.c. Timm Starl, * 1939 in Wien, freier Kulturwissenschaftler, Fotopublizist und Ausstellungskurator, Gründer (1981) und Herausgeber (bis 2000) der Zeitschrift Fotogeschichte, Ausstellungen und Veröffentlichungen vorwiegend zu fotohistorischen Themen, arbeitet an einer Theorie der Fotografie (www.kritik-der-fotografie.at), lebt in Wien und im Weinviertel.

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Peter Putz

DAS EWIGE ARCHIV The Eternal Archives · ∞

Das Ewige Archiv wurde im Jahr 1980 von Peter Putz gegründet und versteht sich als dynamische Enzyklopädie zeitgenössischer Identitäten. Es ist eine der umfangreichsten nichtkommerziellen und unabhängigen Bilddatenbanken Österreichs, mit einem Bildbestand ab dem Jahre 1905, mit Metadatenverzeichnis und detaillierter Beschlagwortung. Die Arbeit am Ewigen Archiv wurde ohne jegliche öffentliche oder institutionalisierte Unterstützung zur Gänze aus Eigenmitteln realisiert und finanziert. The Eternal Archives were created by Peter Putz in 1980 and can be understood as a dynamic encyclopedia of contemporary identities. They are one of Austria‘s most comprehensive non-commercial, independent image databases, with images dating from 1905 and a metadata index with detailed keyword referencing. The work of the The Eternal Archives has been made possible exclusively thanks to self-financing and other private funding.

Meiner Mutter Erna Putz und meinem Großvater Johann Promberger in Dankbarkeit gewidmet. Für Hans Kienesberger

Herausgeber · Publisher: Peter Putz · Das Ewige Archiv · The Eternal Archives www.ewigesarchiv.at Gestaltung · Graphic design: Studio Putz+ Medien · Grafik · Kunst Digitale Bildbearbeitung · Digital image processing: Peter Putz Kontaktkopien der Glasnegative (1979 – 1980): Peter Putz in Zusammenarbeit mit Hans Kienesberger HiRes-Scans der Glasnegative (2012): Christoph Pallinger Repros der Kontaktkopien (2015): Peter Putz Alle Fotos und Texte, außer anders ausgewiesen: Unless otherwise acknowledged, all photos and Texts: © Peter Putz Alle Fotografien von Johann Promberger © Nachlass Johann Promberger / Peter Putz · Das Ewige Archiv Jegliche Art der Verwendung und Publikation bedarf gesonderter schriftlicher Vereinbarung. Alle Rechte vorbehalten 1. Auflage Dezember 2015

© Peter Putz · 2021 www.ewigesarchiv.at

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