Hans Kienesberger Arbeiten 1971–2018

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Hans Kienesberger

Arbeiten 1971–2018


Life is the purpose of art. (Asger Jorn, 1941)

Cover: Selbstporträt, 1974, Unikatabzug, verschiedene Tinten eingespritzt, 16 x 9 cm oben: o. T., 1974, Acryl, PapiermachÊ auf Holz, 73 x 46 cm (Sammlung Das Ewige Archiv)


Hans Kienesberger Arbeiten 1971–2018

Das Ewige Archiv


Subcutan · Fotoarbeiten 1971–2002

Ohne Titel, 1974, Collage auf Karton, 56 x 67 cm 4


Hans Kienesberger: Subcutan. Anmerkungen zu einem fotografischen Werk. Hans Kienesbergers fotografisches Werk ist wesentlich umfangreicher, als bisher angenommen. Lange Jahre vergessen, verborgen im Lager, wurde es erst vor kurzem von ihm selbst „wiederentdeckt“ und im Auftrag des Ewigen Archivs sorgfältig reproduziert. Die vorliegende Publikation ist ein erster Schritt dazu, diesem Werkblock eine seiner Bedeutung gemäße Beachtung zu schenken. In der relativen Abgeschiedenheit des Traunseegebietes entstand in den Jahren von 1971 bis 2002 ein Werkblock, der internationale Vergleiche nicht zu scheuen braucht. Hans Kienesberger hatte seit 1968 Collagen und Montagen produziert, diese waren auch der Beweggrund für seine intensive Beschäftigung mit dem Medium Fotografie. Ausschlaggebend dafür war sein Wunsch, das Bildmaterial für die Collagen selbst bestimmen und produzieren zu können, um der industriell vorkonfektionierten Bilderflut Eigenes entgegenstellen zu können. Folgend einige Schlaglichter auf eine Reihe von Arbeiten, die sich der herkömmlichen Auffassung von Fotografie weitgehend entziehen: Kienesbergers Arbeitsweise war und ist nach wie vor ein ausuferndes, ein wildes, ein gänzlich unakademisches Forschen, ein Ausloten der Grenzen, wie etwa beim Selbstporträt aus dem Jahr 1974, (Umschlagabbildung): Mit der Injektionsnadel unter die Oberfläche des Porträtfotos Farbe einspritzen, die Haut verletzen. Unikate, Montagen, Collagen, Materialsammlungen, Medienbilder, Medienmüll, verschnitten mit zutiefst persönlichen Lebensmomenten. Exakt in quadratische Felder unterteilte Bildwelten, Ausschnitte aus Magazinen, Zeitungen, Fotobüchern und Musterkatalogen von Bildagenturen – teils mit Schrift bzw. Textzeilen versehen. Schwarz-Weiss-Fotos aus Zeitungen: Gefangene und Wächter hinter Gittern, Politiker, Bohrinseln und Winterlandschaften – umrahmt von farbigen Fragmenten aus Comic-Heften. Ab 1972 setzte er sich verstärkt mit den Veränderungen der Landschaft durch Zersiedelung und Zweitwohnsitz-Architektur auseinander. Stichwort: Das neue Bauen mit Baumaxx. Es entstehen Fotografien der unmittelbaren Umgebung, kadriert, aufgeteilt und angeordnet in strengem Raster. Dokumente der Veränderung und Verweise auf Umbrüche. Waschbetonplatten, Stiegenaufgänge, neue Eingangstüren, Einfamilienhäuser, vielfach geklont. Dokumente der Architekturrealität der frühen 70er Jahre aus der Region – als Dokument weit über diese hinausreichend und gültig. Eine nüchterne Chronik und künstlerische Bestandsaufnahme. Nach dem Tod meiner Tante (Aloisia Promberger), 1979: Ein Mehrparteien-Wohnhaus (Meisterhaus) in einem kleinen oberösterreichischen Industrieort, das Stiegenhaus, leergeräumte Küchenkästen, der Küchenherd (Sparherd), der Küchentisch mit Resopaloberfläche. Ein Kleid auf einem Kleiderbügel, aufgehängt an einem Fenster. Leere Räume. Dokumente des Verlassens, des Verlustes, der Endlichkeit. Porträts bei Hans Kienesberger sind beispielsweise 17 quadratische Bilder eines Kleinkindes, zusammenmontiert mit dem Bild einer Frau (Greti Kienesberger), eines jungen bärtigen Mannes mit verschränkten Armen in Untersicht und, in der 3. Bildreihe, 2. Bild von links: der Aufnahme eines alten Mannes mit Brille, Lichtreflexe – Karl Kienesberger, der Vater. In der untersten Reihe der Fotograf selbst, als kaum wahrnehmbarer Reflex im verchromten Lampenschirm. Eine der eindrucksvollsten Serien stellt ohne Zweifel der Block Gefundene Bilder dar: In der örtlichen Müllhalde gefundene, ausgegrabene, sichergestellte Schwarz-Weiss-Negative. Dokumente eines Eroberungsfeldzuges. Soldaten, Fahrzeuge der Wehrmacht, ein Offizier vor angetretener Mannschaft. Kontaktkopien einiger Fotos, in einem Werk verschnitten, vermischt mit eigenen Fotografien: Ein Heiliger aus Blech, ein Weg mit Wasserlachen. Teils beschädigte, korrodierte Negative, Fehlstellen. Bilder, dem Vergessen gerade noch entrissen. Soldaten posieren vor Fahrzeugen, stehen Gewehr bei Fuß in einer dem zeitgenössischen Betrachter unbekannten Stadt. Beklemmende, beunruhigende Bilder – Geister der Vergangenheit mit langer Latenzzeit. Polaroidtableaus: SW-Polaroids, begleitet von den Deckblättern, welche vom Hersteller zur Vernichtung bestimmt waren, Reste, gleichsam verblichene Erinnerungen, latente Bilder – Nachbilder auf der Retina, vergleichbar den nur unter bestimmten Bedingungen sichtbaren Daguerreotypien. Polaroids, teils übermalt und überarbeitet, in großer Zahl an Freunde versandt und verschenkt (mail-art). Nur ganz wenige Exemplare noch im Bestand. Aufnahmen mit der SX-70: Eine Plastikklarinette, ein roter Stern, einige Federn im Zaun, ein grell angeblitzter Kasperlkopf. Überarbeitete, beklebte, zerkratzte, kolorierte, teils zerschnittene Fotos. Die ethnologische Aufnahme eines sitzenden Mannes übermalt, im Hintergrund mit dem Traunstein als Hintergrund ergänzt. Exotik und Vertrautes, Nähe und fernste Ferne. Hans Kienesberger versuchte und versucht immer noch, tief unter die Oberfläche des Dargestellten, des Darstellbaren zu gelangen, er öffnet Hautschicht um Hautschicht, er operiert mit scharfem Skalpell, er legt Muskelfasern frei, schneidet die Fettschicht und das Bindegewebe weg: Schmerzhaft und befreiend gleichermaßen. Peter Putz Das Ewige Archiv 5


Zweitwohnsitz III, IV, 1976/77, Fotomontage, je 26 x 39 cm 6


Nach dem Tod meiner Tante (Aloisia Promberger), 1979, Fotomontage, Unikatabzßge mit Abschwächer, 29 x 45 cm 7


Gefundene Bilder I, Schöne Grüße, Dein . . . , 1978, Kontaktabzüge auf Transparent-Lith-Papier von gefundenen Negativen, 28 x 43 cm Gefundene Bilder II, Schöne Grüße, Dein . . . , 1978, Kontaktabzüge auf Transparent-Lith-Papier von gefundenen Negativen, 27 x 34 cm 8


Ohne Titel, 1983, 2 Polaroids, je 10,7 x 8,7 cm T-Pol 7, 1983, Polaroid, Lackstift, 10,7 x 8,7 cm L P, 1983, Polaroid, Lackstift, 10,7 x 8,7 cm 9


You won’t believe it! · 1972–1978 · Collagen

Anmerkungen zu den Collagen von Hans Kienesberger Hans Kienesberger hat seit 1968 Collagen und Montagen produziert, diese waren auch der Beweggrund für seine intensive Beschäftigung mit dem Medium Fotografie. Ausschlaggebend dafür war sein Wunsch, das Bildmaterial für die Collagen selbst bestimmen und produzieren zu können, um der industriell vorkonfektionierten Bilderflut Eigenes entgegenstellen zu können. Unikate, Montagen, Collagen, Materialsammlungen, Medienbilder, Medienmüll, verschnitten mit zutiefst persönlichen Lebensmomenten. Exakt in quadratische Felder unterteilte Bildwelten, Ausschnitte aus Magazinen, Zeitungen, Fotobüchern und Musterkatalogen von Bildagenturen – teils mit Schrift bzw. Textzeilen versehen. Schwarzweiß-Fotos aus Zeitungen: Gefangene und Wächter hinter Gittern, Politiker, Bohrinseln und Winterlandschaften – umrahmt von farbigen Fragmenten aus Comic-Heften. Kienesbergers Arbeitsweise war und ist ein ausuferndes, ein wildes, ein gänzlich unakademisches Forschen, ein Ausloten der Grenzen. Hans Kienesberger versuchte und versucht immer noch, tief unter die Oberfläche des Dargestellten, des Darstellbaren zu gelangen, er öffnet Hautschicht um Hautschicht, er operiert mit scharfem Skalpell, er legt Muskelfasern frei, schneidet die Fettschicht und das Bindegewebe weg: Schmerzhaft und befreiend gleichermaßen.

Peter Putz Das Ewige Archiv

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Ohne Titel, 1975, Collage auf Karton, 84 x 54 cm 11


Melker Micky Maus, 1974, Collage, 29,7 x 21 cm 12


Ohne Titel, 1974, Collage, Farbstifte, 52 x 40 cm 13


Ohne Titel, 1974, Collage, 27 x 22 cm 14


Rot - Händle!, 1972, Collage, 57 x 45 cm 15


wild & tender · Temperamalerei 1985–‘89

o. T., 1987, Tempera auf Papier, 64 x 48 cm 16


Hans Kienesberger: wild & tender. Anmerkungen zu einem malerischen Werk. Der beste Bogenschütze ist derjenige, der sich selbst zum richtigen Zeitpunkt vergisst und den Pfeil loslässt. Dies sei der springende Punkt, meint Hans Kienesberger, dies könne man nicht durch einen Willensakt herbeiführen, sondern nur durch lange und geduldige Übung. Hans Kienesberger begann als 17-jähriger zu üben, als er Lack auf alte Schulzeichenbretter schüttete – seither übt er weiter, täglich und unbeirrt. Sein Werk ist im Laufe der Jahrzehnte so umfangreich und vielfältig geworden, dass er selbst immer aufs Neue überrascht ist, wenn er Mappen mit älteren Arbeiten wiederfindet und längst vergessene Blätter, Bilder, Fotografien und Objekte wiederentdeckt. In mehr als 40-jähriger Übungspraxis ist ein facettenreiches, mäanderndes, teilweise ausuferndes Universum entstanden, das seinesgleichen sucht: Es umfasst Malereien, Zeichnungen, Plastiken, Objekte, Druckgrafiken und Fotozyklen (vgl. die Publikation Hans Kienesberger, Subcutan, Fotoarbeiten 1971 – 2002, Wien 2009). Wie ein chinesischer Mönch arbeitet Hans Kienesberger beharrlich und stetig in der relativen Abgeschiedenheit des oberösterreichischen Salzkammergutes, in Gmunden am Traunsee, weitestgehend ohne nennenswerten Zuspruch und ohne materielle Anerkennung, Jahr um Jahr, Jahrzehnt um Jahrzehnt. Auf wesentliche Bezugspunkte seiner Arbeit angesprochen, nennt er seine ebenfalls jahrzehntelange Auseinandersetzung mit dem Zen-Buddhismus einerseits und andererseits Künstler wie den deutschen Maler Emil Schumacher (1912 – 1999), Mitbegründer der abstrakten Kunst in Deutschland und Vertreter des Informel, die ihn inspirierten, bewegten, ihm auch Kraft gaben und geben. Die vorliegende Publikation fokussiert auf eine Werkgruppe von Temperamalereien auf Papier, der in den Jahren 1985 bis 1989 entstand. Augenscheinlich dem Informel zuzuordnen, sieht Hans Kienesberger darin entscheidend und zuvorderst die Selbstreflexion des wandelnden, sich wandelnden Künstlers. Die Prämisse: Der Künstler weiss, was Kunst ist, ist nicht mehr selbstverständlich. Der hier vorzufindende Kunstbegriff greift weit über den kunsthistorischen Kontext hinaus: es geht um eine Handlungsform, die selbstverständlich in einen kunsthistorischen Kontext eingebettet ist, aber den Handlungsvollzug in der Ist-Zeit zum Kern, zum Thema hat. Zen-inspirierte Malerei steht selbst in einem langen Zeitkontinuum, das bis ins 12. Jahrhundert zurückreicht. Bezogen auf zeitge-nössische Maler erwähnt Kienesberger auch Jackson Pollock, (1912 – 1956) dessen Arbeit ebenfalls in starkem Bezug zum Zen-Buddhismus entstand. Zweifelsohne können ebenso Pierre Soulages und die Pariser Künstlergruppe COBRA (u.a. Pierre Alechinsky, Karel Appel, Asger Jorn) als Planeten dieses künstlerischen Universums angesehen werden. Parallel zu den informellen Arbeiten entstanden und entstehen immer wieder auch Landschaftsbilder und Akte in unterschiedlichsten Techniken, Formaten und Ausformungen. Figurative Prozesse und Bildfindungen entwickelten sich im Rahmen von Erweiterungsprojekten, oft auch unter Einbeziehung der Fotografie, (vgl. Traunsteinbilder). Insbesondere sei hier auf kritisch/ironische Architekturvisionen im Rahmen der von Hans Kienesberger 1978 mitgegründeten Produzentengruppe Bild-Manufaktur-Traunsee (BMT), Kienesberger · Pilar · Putz verwiesen, die von 1978 – 1981 die Multiple-Edition DER TRAUNSEHER herausgab. Hans Kienesberger nahm und nimmt in präzisen Fotozyklen und penibel ausgearbeiteten Zeichnungen Stellung zu Landschaftsverwüstung und Waschbeton-Brutalismen, er bringt sich dort ein, wo es ihm zwingend und notwendig erscheint. Aktuell und zentral bedeutsam für seine Arbeit ist die Erkennung und Wahrnehmung der Lebensprozesse aus buddhistischer Sicht, die Selbstanalyse ebenso wie die Analyse der sogenannten Wirklichkeit. Kern- und Ausgangspunkt seiner Arbeit ist die Frage: Wie komme ich zum Handeln? Den Künstler interessieren die Prozesse, die Wirklichkeit interpretieren und die Interpretation der künstlerischen Identität. Es gibt für ihn nichts Festgelegtes, keine fixierte Sichtweise. Alles sei abhängig von momentanen Bewußtseins- und Informationszuständen und der folgenden Interpretation. Das Ergebnis des künstlerischen Tuns sei (nur) ein Hinweis auf eine bestimmte Zeitspanne der Existenz. Nicht mehr und nicht weniger. Für den Betrachter/die Betrachterin ergibt sich daraus nun die Möglichkeit und vor allem die einmalige Chance, die Ergebnisse dieser langen, beständigen Arbeit von Hans Kienesberger in einer bestimmten Zeitspanne – potentiell: in der Ist-Zeit – selbst zu sehen, zu spüren und zu erleben. Dies kann, muss aber nicht: wild, zärtlich oder unfassbar sein. Möge die Übung gelingen!

Peter Putz Das Ewige Archiv 17


o. T., 1985, Tempera auf Papier, 47 x 61 cm o. T., 1985, Tempera auf Papier, 41 x 64 cm 18


o. T., 1987, Tempera auf Papier, 61 x 47 cm 19


o. T., 1986, Tempera auf Papier, 48 x 61 cm (Sammlung Das Ewige Archiv) o. T., 1986, Tempera auf Papier, 46 x 64 cm 20


beide: o. T., 1986, Tempera auf Papier, 46 x 64 cm 21


Malerei 2010/11

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aus: werner herbst, acht gedichte zu den zeichen der stille und den zeichen der fĂźlle des malers johann kienesberger. herbstpresse, wien 1986 23


o. T., 2011, Eitempera auf Leinwand, Dm. 80 cm (Sammlung Das Ewige Archiv) 24


o. T., 2010, Tusche auf Leinwand, Dm. 80 cm 25


o. T., 2010, Eitempera auf Leinwand, 100 x 100 cm 26


o. T., 2010, Eitempera auf Leinwand, 105 x 150 cm 27


Objekte 1968–2014

o. T., je 1968/69, diverse Materialien, ca. 35 (li.) bzw. 43 cm (re.) h. 28


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o. T., 2014, diverse Materialien, 47 x 22 x 18 cm 33


Purpur · Malereien 2012

Hans Kienesberger – Purpur Purpurrot ist ein aus der Purpurschnecke extrahierter Farbstoff, der bereits von den Phöniziern zum Färben genützt wurde. Es gibt Nachweise, dass im minoischen Kreta 1.600 v. Chr. Purpur hergestellt wurde. Neueste Funde von Textilresten in Hallstatt lassen vermuten, dass im Mittelmeerraum bereits um 3.500 v. Chr. mit Purpurschneckenextrakt gefärbt wurde. Unterschiedliche Schneckenarten produzieren vom Purpur abweichende Töne. So entdeckte ein französischer Meeresbiologe allein im Mittelmeer drei Arten von Schnecken, die purpurblaue Farbtöne produzieren – so wie sie in den abgebildeten Arbeiten zum Teil auch verwendet wurden. Die hier verwendeten Purpurfarben stammen aus Essaouira in Marokko. Auf den vorgelagerten Inseln wurden seit dem 1. Jahrhundert Purpurschnecken gezüchtet und der Farbstoff in Manufakturen aufbereitet. Die abgebildeten Arbeiten wurden teils auf handgeschöpftem Papier aus Nepal, teils auf Seide bzw. Leinwand gemalt.

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o. T., 2012, Mischtechnik auf Nepal-BĂźtten, 93 x 100 cm. Sammlung Das Ewige Archiv 35


o. T., 2012, Mischtechnik auf Nepal-BĂźtten, 176 x 100 cm 36


o. T., 2012, Mischtechnik auf Nepal-BĂźtten, 176 x 100 cm 37


o. T., 2012, Mischtechnik auf Nepal-BĂźtten, 93 x 100 cm 38


o. T., 2012, Mischtechnik auf Nepal-BĂźtten, 93 x 100 cm 39


Dwarfs & Giants · 2012–2014

Dwarfs & Giants – Anmerkungen zu meinen Arbeiten Zwerge und Riesen im Medienzirkus – selfies schlüpfen mittlerweile auch in die sogenannte Qualitätspresse. Eine Gesellschaft – auch die „bessere“ – stellt sich permanent und ungefragt aus. Ewig leckend, zähnebleckend, Proseccoglas in der Linken – so springt Herr Generaldirektor (mit Gattin) aus dem Event- und Awardfoto, garniert vom Starschriftsteller (auch mit Gattin) und vom Stardirigenten (und wieder mit Gattin. Oder ist es die Freundin?). Ich liebe diesen Fotomüll, ich hasse ihn, zerschnipsle und baue ihn wieder neu zusammen. Ja, ich bin der Zorro der Idiotenfotografie, der Rächer der subtilen Fotografie und der großartigen Repräsentanten. Blitz.Licht.Krieg. Martin Staudinger lässt uns in seinem fulminanten Beitrag die Rolle des Berichtenden reflektieren –wie kommt was in die Zeitung, wer ist die Person, die uns Sichtweisen über Wahrheiten in Wort und Bild übermittelt. An diesem Punkt docke ich an und analysiere die Texte und Bilder. Und reagiere. Das Projekt Dwarfs & Giants könnte ich auch nennen: Mein Leben mit Zeitungen. 1968 habe ich begonnen, Collagen zu machen. Das führte mich zur Fotografie, um die Bildinhalte selbst bestimmen zu können und nicht nur aus dem industriell vorgefertigten Bildmüll produzieren zu müssen. Aber – ich liebe diese trashigen Drecksfotos, die allgegenwärtigen Zwerge und Riesen: Sie sichern mir den Zugang zur nächsten Arbeit, und das seit mehr als 40 Jahren als proletarischer Kunstwerker.

Hans Kienesberger

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facbok, 2013, Eitempera und Bleistift auf Leinwand, 50 x 70 cm 41


Fort Meade, USA, Datenspeicher der NSA (National Security Agency), 2014 Collage auf Karton, Acryl, Tusche, 37 x 50 cm 42


GCHQ (Cheltenham, GB), Zentrale des britischen Geheimdienstes, 2014 Collage auf Karton, Acryl, Tusche, 44 x 57 cm (Sammlung Das Ewige Archiv) 43


Blitz.Licht.Krieg Gleich nach den Russen sind wir Journalisten hier auf der Krim einmarschiert und trampeln jetzt in den Gängen dieses Hotels in Simferopol auf und ab, Le Monde, kanadisches Fernsehen, La Repubblica und so weiter, alle in der Hoffnung, endlich einmal aus eigener Augenzeugenschaft den Satz „Hier wird Geschichte geschrieben“ nach Hause durchgeben zu können. Wir spüren: Wir sind nahe dran. Ein Stockwerk unter meinem Zimmer hält sich der Parlamentspräsident der Tataren versteckt und fürchtet um sein Leben. Vor den Militärstützpunkten der ukrainischen Armee, haben drohend und wortkarg vermummte russische Elitesoldaten Position bezogen. Auf den Straßen pöbeln Trupps von sezessionistischen Schlägern. Vor ein paar Stunden hat mir einer von ihnen in Sewastopol die Fahne der russischen Schwarzmeerflotte ins Gesicht geschaufelt, um mich daran zu hindern, die weinende Frau eines in der Marinebasis eingekesselten ukrainischen Offiziers aufzunehmen: Eigentlich nicht der Rede wert, dergleichen passiert einem immer wieder, wenn man als Reporter inmitten aufgebrachter, gestresster oder geschockter Menschen mit einer Kamera hantiert. So wie vor gut 25 Jahren am Sonnstein-Anstieg, als mir ein Bergrettungsmann das zusammengerollte Bergeseil von hinten an den Kopf schnalzte, zur Strafe dafür, dass ich einen verunglückten Wanderer für die Salzkammergut-Zeitung fotografiert habe. Seltsam, hier – mitten in einer russischen Militärintervention im zweiten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts – ausgerechnet daran zu denken. Und gleich noch so eine Erinnerung: Der Pressefotografen F., schon ein alter Haudegen, als ich noch jung war. Man munkelte, er sei in der Waffen-SS gewesen, keine Ahnung ob das stimmt. Jedenfalls hatte F. damals, vor einem Vierteljahrhundert, den Polizeifunk, ein paar Nikons und einen Kombi, in dem er zur Not schnell ein Negativ entwickeln konnte: Eine mobile Dunkelkammer, und so sahen die Fotos auch aus. F. hat im Fall des Falles ein überbelichtetes Foto von einer Verbrechervisage schnell mit dem Bleistift korrigiert, Gesichtsfalten und so. Ein Bild, das er sich wahrscheinlich durch seinen Leitsatz ergaunert hatte. Fuaßin’dDiaundBlitzin’dGoschn. Fuß in den Türrahmen und Blitzlicht ins Gesicht. Blitzkrieg, sozusagen. Das war natürlich Scheiße. Es war die Zeit, in der die Namen von Verdächtigen noch ohne Unkenntlichmachung ausgeschrieben wurden, Buchstaben für Buchstaben, egal ob sie sich tatsächlich etwas zuschulden kommen hatten lassen oder nicht. Keine gute Zeit, rückblickend betrachtet. Irgendwann in dieser Zeit stand ich vor auf einer Wiese mit schönem Blick über den Traunsee, wo sich jemand in den Kopf geschossen hatte, und versuchte, Blutspritzer im Gras zu aufzunehmen. Danach fuhr ich zur Familie des Toten und keilte ein Foto. Das war damals ein Befähigungsnachweis für Reporter, von der Zeitung nicht eingefordert, aber durchaus erwartet. Vor allem jedoch in einer seltsamen Lust an der Verkommenheit selbst abverlangt. Das Bild von den Blutspritzern wurde nicht gedruckt, schon deshalb nicht, weil sie sich in Schwarzweiß nicht maßgeblich vom Gras abhoben. Das Passfoto des Toten, der Witwe abgeschmeichelt, erschien. Honorar, so weit ich mich erinnere: 130 Schilling, heute also keine zehn Euro. Einmal und nie wieder. Aber wenn mir hier, 25 Jahre später, all das in den Sinn kommt, erscheint es mir dennoch fast unschuldig im Vergleich zu jenem kalten, industriellen Prozess, der heute – auch in diesem Konflikt, über den ich gerade berichte – den unendlichen Strom von Bildern kanalisiert, die 24 Stunden, 7 Tage die Woche, 365 Tage im Jahr auf den Schlachtplätzen der Weltgeschichte entstehen, mit einem Klack geschossen, mit einem Klick versendet, unendlich reproduzier- und redigierbar, gefiltert und gesiebt von Agenturen und dann nochmals von Fotoredaktionen. Es ist eine neue Art von Brutalität, die der Ikonografie des Kriegsfilms mit ihren großen Posen nacheifert, bis echtes Sterben und Töten nicht mehr vom perfekt inszeniertem in einem Action-Blockbuster zu unterscheiden ist. Und die in einer seltsam aseptischen Ästhetik des Todes kulminiert, die auch noch den Wolken am Himmel über den Leichen eine angemessene Belichtung abverlangt, wenn es aus dramaturgischen Gründen angebracht scheint. My Little Photoshop of Horrors. Wir haben noch nie so schöne Bilder von Kämpfen gesehen: Afghanistan, Libyen, Syrien, jetzt die Ukraine – Schießereien, aufgenommen aus Perspektiven, als wären die besten Kameramänner der Filmbranche am Werk gewesen; Explosionen, so majestätisch, als hätten Pyrotechniker alle Register ihres Könnens gezogen. Das sind die Fotos, die zur Veröffentlichung gelangen, zur Befriedigung der beständig steigenden Schaulust, an der sie gleichzeitig mitschuldig sind. Dort jedoch, wo die Wahrheit des Grauens die Augenlust abtöten würde – gesplitterte Knochen, zerfetzte Gliedmaßen, aufgerissene Körper – blenden wir ab: Das, was der Satz „Hier wird Geschichte geschrieben“, mit seinen Opfern macht, scheint nämlich kaum jemandem zumutbar zu sein. Martin Staudinger Martin Staudinger, Leiter des Auslandsressorts von profil. Praktikant und freier Mitarbeiter der legendären Salzkammergut-Zeitung. Berichtete in profil u.a. aus Afghanistan, Libyen, Syrien, Tschad und dem Kongo. Beiträge für Die Zeit, Financial Times Deutschland und den Spiegel. 44


PREDATOR B, 2014 Collage auf Karton, Acryl, Tusche, 44 x 57 cm 45


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Seine Hände waren plötzlich überall!, 2012 Bildobjekt: Zeitungspapier auf Hartfaser auf Holz, Acryl, Pastell, 190 x 242 x 5 cm 47


Giants (Donatello), 2014, Eitempera, Acryl auf Kunstdruck, 25 x 18 cm 48


Echelon (NSA), 2013, Eitempera, Acryl auf Zeitungspapier, 38 x 29 cm 49


Traunseepartien 1973–1983

Cover: Badesteg Winkl/Traunkirchen Ă–l auf Leinwand, 1980, 65 x 65 cm (Sammlung Das Ewige Archiv) 50


Heimatschutz 1975, Acryl auf Hartfaserplatte, 100 x 73 cm (Sammlung Das Ewige Archiv) 51


Hans Kienesbergers „Traunseepartien“ Im Jahr 1980 konzipiert Hans Kienesberger für Traunkirchen einen weit, weit in den Traunsee hineinragenden Badesteg: ein aufblasbares, riesiges Objekt, ein Projekt für einen „floating pier“ – in der Idee durchaus vergleichbar mit dem von Christo im Jahr 2016 an einem See in Italien realisierten. Das Konzept von Kienesberger manifestierte sich zwar „nur“ in einem quadratischen Ölbild – allerdings mussten dafür auch nicht von einer oberitalienischen Firma in 8-monatiger Arbeit 200.000 Schwimmkörper aus Kunststoff eigens hergestellt werden (die dann wieder „entsorgt“ werden müssen). Hans Kienesberger verwandelt in seinem umfangreichen Schaffen – insbesondere im zwischen 1973 und 1983 entstandenen Werkblock – den Traunseeraum in eine Bühne für Inszenierungen, die neue Sichtweisen von Raum und Zeit ermöglicht: Es treten auf Steinzeitmenschen, SA-Männer, Papuas, Politiker, Heilige und Säulenheilige, Fußballer, Märchenfiguren, Karl Marx im Diskurs mit einem Wilderer, ein indischer Guru als Elefant in Mitterndorf, Artisten aus Berlin – gearbeitet auf Originalfundmaterial aus dem Jahr 1937, aus dem damaligen mondänen Hotel am Stein, wo die Artisten aufgetreten waren. Weiters kommen vor Traunseefischer, amerikanische Soldaten auf dem Sonnstein, RAF-Gefangene, verschiedenste Architekturvisionen, um den Fremdenverkehr zu beflügeln, die Serie „ Steig in das Schlauchboot der Liebe“ (Caterina Valente – Steig in das Traumboot der Liebe), Monumente/Denkmäler: Mohnflesserl-Denkmal – eine Hommage an die Bäckerei Kienesberger, ein Tortendenkmal, eine Großskulpturen-Riesenuhr im Traunsee, zeitgemäße Entwürfe für Glöcklerkappen (der einzige diesbezügliche Versuch in Ebensee musste scheitern!). Kampfjets und Marschflugkörper in Sternenform donnern über Traunkirchen und auf der Bräuwiese wird ein Porno gedreht – das titelgebende Bild fasst die Themen kompakt zusammen: „Partie am Traunsee“. Diese ironisch-kritische Sicht der 1970-er und 1980-er Jahre ist sowohl eine künstlerische als auch eine politische Antwort auf eine muffig-konservative und repressive Zeit. Diese Jahre waren allerdings auch gekennzeichnet durch politische Gegenbewegungen, in denen Kienesberger sozialisiert wurde: Die 1968-er Zeit, Kampf gegen den amerikanischen Imperialismus (Kuba, Vietnam, Chile usf.) – all das hat nicht nur seine Sicht auf die Welt bestimmt, sondern war auch prägend in der Kunst. Der von Hans Kienesberger, Walter Pilar und dem Autor gegründete TRAUNSEHER (1978–81) – eine Bild-Textedition, die versuchte, Kunst unabhängig von Galerien und dem Kunstmarkt zu produzieren und zu vertreiben, war so ein Produkt, in diesem Umfeld – davor und danach (1963–’83) sind die Arbeiten der Ausstellung entstanden, zu der diese Publikation erscheint. Es ist also auch eine im weitesten Sinn politische Kunst bzw. Kunstpraxis. Unzufriedenheit, Wut, Ironie, Selbstironie waren Begleitfaktoren der künstlerischen Arbeit. Der Großteil der gezeigten Arbeiten wurde bisher noch nie ausgestellt, weniges wurde als Begleitmaterial im Umfeld von TRAUNSEHER-Aktionen publiziert bzw. wurde im TRAUNSEHER veröffentlicht. Der überwiegende Teil der Werke ist entstanden parallel zu seiner Arbeit als Lehrer, zu seinem Leben als Familienvater, Traunseherproduzent und als Politaktivist (Aktivist zur Abschaffung des Bundesheeres, Zivildienstberater usf.) Manches davon ist Hans Kienesberger auf den Kopf gefallen – so wurde er nicht in den OÖ. Kunstverein aufgenommen, weil ihn sein ehemaliger Kunstprofessor als Kommunist denunziert hatte, Traunseher-Aktivitäten wurden als „kommunistisch“ bewertet und hatten zur Folge, dass beim Land OÖ und beim BMfUK einige Zeit nichts angekauft wurde. Zum Titel „Traunseepartien“: „Partien“ wurden im 19. Jahrhundert gerne Landschaftssujets genannt, dann wurde der Begriff verwendet für Reisen im vergnüglichen Umfeld, schließlich gab’s ab November in den Gasthäusern die „Bratl- und Blunznpartien“, an denen seine Familie aus Geschäftsräson immer teilnehmen musste, machmal drei Mal am gleichen Tag in verschiedenen Gasthäusern. Das Titelbild ist eine prägnante Architekturvision (diese kommen häufig vor): Ein Badesteg (Schwellkörper) in Winkl, ohne es zu ahnen á la Christo, in der Maltechnik á la Heiß-Dionysen, einem „spätimpressionistischen“ regionalen Maler (Lehrer in Traunkirchen), bei dem die Mutter viel gekauft hatte und der sein erstes Vorbild wurde – in seinem Stil malte er ab 15 Jahren unzählige „Traunseepartien“ vor der Natur, die er dann beim Eintritt in seine „Schüttbild-“ und „informelle Phase“ klarerweise zerstören „musste“. Die Zeichnung „Traunseefischer“, 1963 (sein Onkel Franz) ist eines der wenigen erhaltenen Beispiele aus dieser Zeit. Dieses Arbeiten „á la . . .“ kommt öfter vor – „á la Künstlergilde Salzkammergut“ etc., weitere Namen sollten aus Gründen des Personenschutzes nicht genannt werden. Das heißt, Kienesberger ist in die Künstlerrolle anderer regionaler Künstler geschlüpft und hat in deren Stil gearbeitet. Aus mehr als 30-jähriger zeitlicher Distanz betrachtet: Hans Kienesberger hat nicht nur einen sehr spezifischen künstlerischen Werkblock geschaffen, wir kommen auch in den Vorzug, eine sozio-kulturelle „Zeitkapsel“ öffnen und betrachten zu dürfen – und davon ausgehend auch die Gegenwart dazu in Bezug setzen zu können. Peter Putz

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Traustoahoamweh (Frizn Franzl), Acryl auf Papier, 1977, 16 x 16 cm 53


Serie „Berliner Artisten im Hotel am Stein, 1937“, Fußwelle I/II Original Werbematerial überarbeitet, 1977, Grafit, Acryl auf Karton, je 19 x 24 cm 54


III Tortendenkmal IV Mohnflesserl Denkmal fßr Bäckerei Kienesberger 55


Selbstportraits 1984 Hans Kienesberger: „Selbstportraits“ Life is the purpose of art. (Asger Jorn, 1941)

Die Arbeiten von Hans Kienesberger, die in diesem Katalog reproduziert sind, lagerten mehr als dreißig Jahre auf einem Dachboden. Erst als er zu einer Ausstellung eingeladen worden war, erinnerte sich der Künstler an diesen fast vergessenen Werkblock, der im Jahr 1984 in einem Zeitraum von rund zwei Monaten entstanden war. Die Bilder waren das Ergebnis einer Selbstbefragung, einer Art „Autopsie“ am eigenen, lebenden Körper. „Selbstportraits“ – hingeschleudert in Fingermalerei mit Acrylfarben auf festen Karton. Äußerste Lebenszeichen und Reflexionen auf blindem Spiegel. Eine Auseinandersetzung mit sich in Form von Ganzkörperportraits. Die Werkserie wurde kurz nach Entstehung nur einmal in einer Ausstellung gezeigt. Die Besucher waren teils schockiert, die Rezeption sehr reserviert, zurückhaltend formuliert. Beim Anblick der extrem dichten, starken Arbeiten steigen Anklänge an das Werk von Asger Jorn auf, des dänischen Malers und Mitbegründers der „Cobra“-Gruppe. Dem Einladenden zur Ausstellung sei dafür gedankt, dass diese Bildwerke wieder aus dem Dunkel hervorgeholt worden sind, dem Maler Hans Kienesberger dafür, dass er in diesen mächtigen, dramatischen Malereien Einblick in seine Befragungen gibt und uns den Anstoß, mutig in die eigenen dunklen und hellen Bereiche zu schauen. Peter Putz


Selbstportrait, Fingermalerei Acryl auf Karton, 1984, 100 x 70 cm 57


Selbstportrait, Fingermalerei Acryl auf Karton, 1984, 100 x 70 cm 58


Selbstportrait, Fingermalerei Acryl auf Karton, 1984, 100 x 70 cm 59


Selbstportrait, Fingermalerei Acryl auf Karton, 1984, 70 x 100 cm. (Privatbesitz) 60


Selbstportrait, Fingermalerei Acryl auf Karton, 1984, 70 x 47 cm. (Sammlung Das Ewige Archiv) 61


Hans Kienesberger 1948 Gmunden – 2019 Traunkirchen Seit 1966 künstlerische Arbeit in den Bereichen Malerei, Zeichnung, Fotografie, Multiple, Skulptur und kontextbezogene Rauminstallationen. 1978 Gemeinsam mit Walter Pilar und Peter Putz Gründung der Bildmanufaktur Traunsee und Herausgeber der Bild-Text-Sammlung DER TRAUNSEHER (1978 – 1981). Kunstsalon Schersing gemeinsam mit Petra Kodym, von Nov. 2012 – Nov. 2013. www.kunstsalonschersing.net 2015 Gem. m. Peter Putz Beiträge zum Festival der Regionen, Ebensee: Video „SalineZentral“; Wandgestaltung, Fotoserie Preise und Stipendien (Auswahl) 2000 Krumau-Stipendium des Landes Oberösterreich 1995 Krakau-Stipendium des BMfUK 1984 Österr. Grafikwettbewerb: Preis des Landes Salzburg 1982 Staatsstipendium des BMfUK 1981 Theodor-Körner-Förderpreis 1976 Geist und Form VII: Preis des Landes Vorarlberg Einzelausstellungen (Auswahl) 2016 Galerie Tacheles, Galerie Kunstforum, Gmunden 2014 Kammerhof Galerie, Gmunden ECK.SCHAU.RAUM, Gmunden 2010 Galerie Spectrum, Linz, Subcutan, Fotoarbeiten 1971 – ‘02 2008 Retrospektive im Rahmen der OÖ. Landesausstellung: DER TRAUNSEHER 1978 – 1981 und die Bildmanufaktur- Traunsee. (mit Walter Pilar und Peter Putz) Buchdokumentation (Bibliothek der Provinz) 2007 Galerie Schloss Puchheim, Attnang 2003 Galerie artefakt, Palais Ferstel, Wien 2001 Galerie Schloß Puchheim, Attnang; Galerie Thiele, Linz 2000 Atelier d. Landes O.Ö., Krumau, Tschechien 1997 Atelierhaus Westbahnstraße d. BMfUK 1992 Galerie Lindner, Wien; ATW Galerie, Wien 1989 Galerie Lindner, Wien; Künstlerhaus, Salzburg 1986 Galerie MAERZ, Linz 1983 Galerie der Wiener Secession 1982 Galerie Stubenbastei, Wien Ausstellungsbeteiligungen (Auswahl) 2018 K-Hof Museum, Gmunden mit Paul Jaeg und Ferdinand Reisenbichler 2017 Deutsch-Villa, Strobl, mit Kunstforum Salzkammergut 2016 K-Hof Museum, Gmunden, Salzfertigerhaus, Gmunden KUNST: RAUM GMUNDEN, Galerie Kulturformen,Linz 2015 Galerie Spectrum,Linz 2014 Galerie 422, Gmunden Galerie Tacheles, Gmunden, Alfa Steyrermühl 2013 Kunstmesse Linz, Landesmuseum Kunstforum Salzkammergut; Galerie MAERZ, Linz 2012 Fotohof, Salzburg 2006 Kammerhofgalerie Gmunden

2005 2004 2003 2001 2000 1999 1998 1997 1996 1995 1994 1992 1991 1989 1987 1984 1982 1976

Kunstmuseum Mühlhausen , BRD Kulturwerkstatt Uferstöckl, Wallsee Galerie Gut Gasteil Kunst Wien, MAK Neue Galerie d. Stadt Linz, Photographie: Sammlung Galerie 422, Gmunden Casa Strobele, Borgo, Italien Museum Jenny-Marx Haus, Salzwedel BWA Galeria, Bialystok, Polen Offenes Kulturhaus Linz Projektwerkstatt Galerie Museum Modern Art Hünfeld, BRD Kunsthalle Vilnius/Litauen Ausstellungshalle d. Russischen Kulturfonds, Moskau Buchmesse Frankfurt Inter-Art-Galerie, Paris Trakl-Haus, Salzburg Tiroler Landesmuseum Neue Galerie der Stadt Linz Galerie Hildebrand, Klagenfurt

Werke befinden sich im Besitz von: (Auswahl) Grafische Sammlung Albertina, Wien LENTOS Kunstmuseum, Linz; OÖ. Landesgalerie Rupertinum Salzburg; Schiele Art Centrum, Krumau/CZ Veröffentlichungen und Texte: Hans Kienesberger, Selbstportraits,1984 · 2018 Hans Kienesberger, Traunseepartien,1973–83 · 2016 Hans Kienesberger, Objekte 1968–2014 · 2014 Hans Kienesberger, Dwarfs & Giants · 2012 – ‘14 Hans Kienesberger, You won‘t believe this · 1972 – ‘78 Hans Kienesberger, Malerei · 2010 – ‘13 Hans Kienesberger, Purpur · 2012 Hans Kienesberger, wild & tender, Temperamalerei 1985 – ‘89 Hans Kienesberger, Subcutan, Fotoarbeiten 1971 – 2002 alle: Hrsg. Peter Putz, Das Ewige Archiv, Wien 2009 – 2016 J. Kienesberger, W. Pilar, P. Putz: DER TRAUNSEHER 1978 – 1981, Buch zur Retrospektive, Bibliothek der Provinz, Weitra 2008 Fotografie – Die Sammlung 2008, LENTOS Kunstmuseum, Hrsg. Dr. Brigitte Reutner, Linz 2008 Photographie – Die Sammlung 2000/2001, LENTOS Kunstmuseum, Hrsg. Peter Baum, Linz 2001 Geschichte der Fotografie in Österreich, Bd. 2, Hrsg. Otto Hochreiter und Timm Starl, Bad Ischl 1983 Landstrich Nr. 3, Widerstand. Eine Reise in der Heimat. Fotoessay, 1982 FOTOGESCHICHTE, Heft 4, Hrsg. Timm Starl, Eine Flussregulierung, gem. m. Peter Baumgartner, Frankfurt/Main 1982 Katalog zum Wettbewerb „Geist und Form“ (Preis des Landes Vorarlberg), Wien 1976 Video (2019): „Hans Kienesberger, Maler, Musiker, Künstler, Traunseher“ online auf www.youtube.com und www.dorftv.at



Dieser Katalog beinhaltet Ausszüge aus folgenden Publikationen: Hans Kienesberger, Selbstportraits,1984 · 2018 Hans Kienesberger, Traunseepartien,1973–83 · 2016 Hans Kienesberger, Objekte 1968–2014 · 2014 Hans Kienesberger, Dwarfs & Giants · 2012 – ‘14 Hans Kienesberger, You won‘t believe this · 1972 – ‘78 Hans Kienesberger, Malerei · 2010 – ‘13 Hans Kienesberger, Purpur · 2012 Hans Kienesberger, wild & tender, Temperamalerei 1985 – ‘89 Hans Kienesberger, Subcutan, Fotoarbeiten 1971 – 2002 alle: Hrsg. Peter Putz, Das Ewige Archiv, Wien 2009 – 2016

Herausgeber: Peter Putz · Das Ewige Archiv A-1060 Wien · Mollardgasse 85a / 1 / 41 +43 (0)664 111 98 12 · studioputz@chello.at · www.ewigesarchiv.at Repros, Porträtfotos, Bildbearbeitung, Gestaltung: Peter Putz Abgebildete Werke: © Nachlass Hans Kienesberger, Bildrecht, 2019 Alle Rechte vorbehalten Wien, 2019


Backcover: Selbstportrait, (Detail), Fingermalerei Acryl auf Karton, 1984, 100 x 70 cm


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