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Der Aargauer Musikwettbewerb spornt an

Die Teilnahme am Aargauer Musikwettbewerb ist für viele JugendlicheeinwichtigesZiel.DafürmüssensielängereZeitintensivüben und sich vertieft mit ihrer Interpretation befassen. Heidy Huwiler leitet den Wettbewerb, Stephan Langenbach präsidiert dessen Trägerverein. Im Gespräch erzählt Langenbach als neuer Leiter der Musikschule Brugg von seinen Erfahrungen im musikpädagogischen Bereich und über die erfreuliche Zusammenarbeit mit dem argovia philharmonic.

von Sibylle Ehrismann

Stephan Langenbach, Sie sind seit dem 1. August 2023 der neue Leiter der Musikschule Brugg. Zuvor haben Sie 15 Jahre lang die Musikschule Eigenamt geführt. Wie unterscheiden sich diese beiden Musikschulen?

Stephan Langenbach Die Mus kschule Brugg ist doppelt so gross w e diejen ge im ländlicheren Eigenamt Wir haben in Brugg ca. 550 Schülerinnen und Schüler und 32 Lehrpersonen, in Eigenamt sind es gerade mal 260 Schülerinnen und Schüler und 17 Lehrkräfte. Hier hatten wir auch kein e genes Gebäude, die Musikschule musste sich in den Schulhäusern von Birr und Lupfig einmieten Das kann man mit dem «Simmengut» in Brugg, welches die Musikschule beheimatet, n cht vergleichen: eine Herrschaftsvilla mit grossem Park und Nebengebäuden

Sie sind Klavierlehrer. Was reizt Sie an der Arbeit als Schulleiter?

SL Es war nie so, dass mich nur das Musiz eren nteressiert hat. Ich übernehme gerne Verantwortung und führe auch gerne Zudem liegt mir d e Kommun kat on im B ut und ich b n an der po itischen Ebene sehr interessiert Ich denke, das hat mir mein Vater Mart n Langenbach mit auf den Weg gegeben, der ja in Baden Stadtrat und Schulpfleger war

Was tun Sie, um junge Menschen fürs Musizieren zu gewinnen?

SL Musikunterr cht kostet relat v viel

Die Subventionierung des Unterrichts ist von Gemeinde zu Gemeinde verschieden Da muss man als Leiter ansetzen. Zudem muss sich jede Musikschule positionieren, damit sie beachtet wird – n den Schulen und im Internet. Während Corona haben wir in Eigenregie Videos mit einem Wettbewerb gemacht und ins Netz gestellt, die haben sich d e Schüler:innen gegenseitig gesch ckt Der 1 Preis war ein Semester gratis Unterricht.

Aber damit hat man noch kein Kind für den Instrumentalunterricht gewonnen.

SL Nein, natürl ch nicht In Brugg machen wir jedes Jahr eine Instrumentenvorführung, und zwar in Form eines musikalischen Theaterstücks Das ist immer eine grosse Sache an unserer Schule und kommt gut an. Am Tag darauf ist dann Tag der offenen Tür Da können die Kinder die Instrumente ausprobieren, die ihnen gefallen. D e Lehrpersonen sind dabei und beantworten auch gerne Fragen der Eltern

Heutzutage kommen Musikschulen nicht darum herum, neben der klassischen Musik auch Jazz und Pop anzubieten. Wie schaffen Sie das?

SL Heute ist Musik so leicht zugänglich über al e Kanä e Die K nder möchten in erster Linie das nachspielen, was sie hören und was gerade im Trend ist Viele haben noch nie bewusst ein klassisches Stück gehört. Aber was ist klassisch?

Mozart hat auch Popularmusik geschrieben m t seinen Serenaden Es st eine wichtige Aufgabe von uns Musiklehrpersonen, den Kindern das Klass sche zu zeigen, dam t sie es überhaupt kennenlernen. Aber natürlich gehört heute auch Jazziges und Poppiges zum Unterricht Dazu benötigt man gute Lehrpersonen, die ein möglichst breites stilistisches Spektrum unterrichten können

Welche Instrumente sind momentan besonders beliebt, und welche haben es schwer?

SL Eine Ze t lang waren die E-Gitarre und das Keyboard sehr im Trend. Nun sind die klassische Gitarre und Klavier gefragt Das hängt aber auch mit den Lehrpersonen zusammen.

Schwerer haben es momentan die Blasinstrumente wie Flöte, Oboe, Klarinette, Trompete oder Posaune.

An zwei Wochenenden im November findet der 6. Aargauer Musikwettbewerb statt. Was bringt ein solcher Wettbewerb den Jugendlichen?

SL Mit einem Wettbewerb haben d e Kinder ein Ziel Sie bereiten s ch über eine ängere Zeit darauf vor. Zudem müssen sie viel üben, und vor allem struktur ert Das machen sie aber gerne. Wir haben vereinzelt Diskussionen mit Eltern, die me nen, das sei zu viel Druck Nicht alle, aber die meisten Kinder möchten sich messen, das spornt sie an.

Bei diesem Musikwettbewerb engagiert sich auch das argovia philharmonic. In welcher Form?

SL Unter der Intendanz von Christian Weidmann war das argovia philharmonic schon als Sponsor aufgetreten Nicht in Form von Geld Aber es stellte Expert:innen für d e Jury zur Verfügung und dank seinen Kontakten bekamen wir für das Preisträgerkonzert auch das KuK Aarau günstiger. D ese Zusammenarbeit ist zwar eingesch afen, aber unsere Wettbewerbsleiterin He dy Huw ler konnte den neuen Intendanten Simon Müller wieder dafür gewinnen. Dass ein Orchester wie das argov a philharmonic mit von der Partie st, ist für das Prestige des Wettbewerbs von grosser Bedeutung Dafür sind w r sehr dankbar ⋅

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