Audimobil
extra
MÄRZ 2017
Für die Zukunft gerüstet: Audi Strategie 2015 Saubere Alternative: e-gas Aufsteiger: Italdesign geht in die Luft
In E fo w rfo rm im ww lg a s t A .w be ion u d irs tei en i m in li g z yn d.a un ur e ud g Mi t i u un ta n te rb d r: eit e r-
Audi.Zukunft.
Einer der Stars von Genf: der Audi Q8 concept
Editorial / Impressum
Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, Sie halten die neue Audimobil extra in der Hand. Sie informiert Sie über unsere Fortschritte bei der der Umsetzung der Strategie 2025, gibt einen Rückblick auf das letzte Jahr mit all seinen Herausforderungen, und zeigt, wo es in Zukunft hingeht. Alternative Antriebe, Neuausrichtung des Motorsports, ein Blick in die automobile Zukunft und vieles mehr finden Sie auf den nächsten Seiten. Ein Thema zieht sich fast wie ein roter Faden durch das ganze Heft: die Digitalisierung. Und auch die Audimobil wird immer digitaler. Im Mynet finden Sie nicht nur das Heft, sondern auch viele Hintergrundinformationen zur Jahrespressekonferenz, zu den neuen Autos und vieles mehr. Eine gedruckte Zeitung kann nie so aktuell sein wie die elektronischen Medien. Deshalb erweitert die Mitarbeiter-Kommunikation sukzessive ihr digitales Angebot. Wir haben neben dem Mynet vor zwei Monaten mit wirsind.audi ein digitales Tool eingeführt, auf dem Sie jederzeit die aktuellsten Meldungen und Nachrichten aus dem Unternehmen, dem Konzern und der Branche finden – auch auf Ihrem privaten Rechner oder Handy. Schauen Sie einfach mal rein. Im Mynet und auf wirsind.audi finden Sie auch alles rund um die heutige Jahrespressekonferenz und natürlich zur Mitarbeiter-Erfolgsbeteiligung. Viel Spaß beim Lesen, ob auf Papier oder digital Ihre Mitarbeiter-Kommunikation
Herausgeber: AUDI AG, Auto-Union-Straße 1, 85045 Ingolstadt Jochen Grüten, Leiter Mitarbeiterkommunikation (V. i. S. d. P.), jochen-martin.grueten@audi.de // Chefin vom Dienst: Christiane HabrichBöcker, extern.christiane.habrich-boecker@audi.de // Redaktionsassistenz (und Leseranfragen): Sophia Spitzauer (Tel. 616-35706), sophia.spitzauer@audi.de REDAKTIONSTEAM Deutschland für diese Ausgabe: Marko Belser – BEL – (Tel. 616-46642), marko.belser@audi.de; Corinna Schragner – CS – (Tel. 616-35220), corinna.schragner@audi.de REDAKTIONSTEAM Győr: György Tolnay – TOL – (Tel. 625-8007), gyorgy.tolnay@audi.hu; Rita Szabó – RS – (Tel. 625-9158), rita.szabo@audi.hu Grafische Gestaltung: Arno Krämer (Ltg.) / Kai Bresser / loved E-Paper: Bechtle media, 73730 Esslingen; 31. Jahrgang
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Drücken und Drehen war gestern. Heute wischt man. Wie Audi die Funktionen für Fahrer sehr viel komfortabler macht zeigt der Q8 concept in Genf. Welche Modelle sonst nochgezeigt wurden.
Dreh dich mit Alternative Antriebe Wenn die Gastanks leer sind, fährt der g-tron noch etwa 450 km mit Benzin. Dank des 25 Liter großen Benzintanks.
zigartige ist das Konzept dahinter. „Mit g-tron sprengen wir die übliche Betrachtungsweise“, sagt Tobias Block aus der Abteilung Nachhaltige Produktentwicklung. „Wir schauen nicht nur darauf, was aus dem Auspuff rauskommt, wir verfolgen einen ganzheitlichen Ansatz.“ Dieser Audi Ansatz betrachtet die CO2-Emissionen „well-to-wheel“, wörtlich vom Bohrloch bis zum Rad. Die Betrachtungsweise setzt schon bei der Kraftstoffherstellung an. Der Energieträger, auf dem das ganze Konzept basiert, heißt Audi e-gas. Bisher, also für den A3 Sportback g-tron, der bereits seit 2014 bei den Händlern steht, pro-
Die vier Gastanks fassen zusammen 19 Kilo, damit kommt der A5 g-tron im Gasbetrieb rund 500 Kilometer weit. Der 170 PS starke 2.0 TFSI-Motor des Audi A5 g-tron kann mit Benzin oder e-gas beziehungsweise Erdgas (CNG) angetrieben werden.
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well-to-tank (fossil)
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Fzg.-Herstellung
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well-to-wheel well-to-wheel (erneuerbar) well-to-tank + tank-to-wheel = well-to-wheel
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dreh.moment ist das Motto des Audi Geschäftsberichts 2017. Denn der Wandel bei Audi hat begonnen und ist spürbar. Welchen Weg die vier Ringe zukünftig einschlagen, präsentiert Vorstandsvorsitzender Rupert Stadler vor internationalen Journalisten im Rahmen der Jahrespressekonferenz. Jeder einzelne Audianer ist gefordert, sich einzubringen, das Unternehmen weiterzuentwickeln – und sich mitzudrehen.
Genf 2017
Drücken und Drehen war gestern. Heute wischt man. Wie Audi die Funktionen für Fahrer sehr viel komfortabler macht zeigt der Q8 concept in Genf. Welche Modelle sonst nochgezeigt wurden.
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Cars on Gas
In Genf hat Audi mit dem A5 Sportback das dritte Mitglied der g-tron-Flotte präsentiert. Das sind nicht nur die klimalfreundlichsten Modelle in ihrem Segement. Mit ihnen spart die Kunden auch noch Spritgeld. Doch noch gibt es einen Haken - noch.
Audi Zukunft
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Dreh Dich mit
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Quelle: Audi, nachhaltige Produktentwicklung
Bei der Herstellung von e-gas wird CO2 gebunden, das später bei der Verbrennung im Motor freigesetzt wird. Das macht die Fahrt mit e-gas CO2-neutral.
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Co2-Profil verschiedener antriebe und Kraftstoffe Fahrzeuge der Kompaktklasse mit Fahrleistung: 200.000 km
FCEV
Berücksichtigt man die Herstellung des Treibstoffs (Wellto-Wheel) und des Fahrzeugs, stößt ein mit e-gas betriebener A3 g-tron pro Kilometer weniger als die Hälfte an CO2 aus (54 g) als ein vergleichbarer BEV wie der VW eGolf (108 g), wenn dessen Batterie mit dem aktuellen EU-Strommix aufgeladen wird.
PHEV
audi e-gas: so funktioniert die Power-to-Gas-anlage in Werlte
CNG
Das Besondere daran ist nicht der Antrieb der g-tron-Flotte, die noch im ersten Halbjahr 2017 mit dem Audi A4 Avant und dem Audi A5 Sportback auf drei Modelle erweitert wird. Erdgas-Autos haben auch andere Automobil-Hersteller im Angebot. Das Ein-
CO2 komb. (Kataklogwert nach NEFZ)
Eine Frage beschäftigt die ganze Autobranche: Wie lassen sich die CO2-Emissionen unserer Autos reduzieren? Und fast alle Hersteller liefern die gleichen Antworten: mit Hybriden, batterie-elektrischen Antrieben oder mit Brennstoffzellen. Doch Audi hat noch eine weitere Antwort parat, mit der die anderen Autobauer nicht dienen können: g-tron.
g CO2-Äq./ km
on Gas
Diesel
Cars
Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Urbanisierung sind die Eckpfeiler der Audi Strategie 2025. Erster Erfolge der Strategie zeigen sich bereits, auch das vergangene Geschäftsjahr schloss mit einem Plus ab.
In Genf hat Audi mit dem A5 Sportback das dritte Mitglied seiner g-tronFlotte präsentiert. Das sind nicht nur die klimafreundlichsten Modelle in ihrem Segment. Mit ihnen sparen die Kunden auch noch Spritgeld. Allerdings gibt es einen Haken – noch!
Benziner
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g-tron
News and Modells
Touch me! Eine Schalttafel ohne Schalter: In der Audi Oberklasse wird künftig nicht mehr gedrückt und gedreht, sondern getoucht und gewischt. Wie das digitale Cockpit aussieht und funktioniert, zeigt das Showcar Q8 sport concept auf der Internationalen Genfer Auto Show.
Öffnet man die Türe des Showcar Q8 sport concept, schaut man in die Zukunft – in die digitale Zukunft des Audi Interieurs. Sie ist schwarz, schlank und glatt. Die Schalttafel − mit ihrer sogenannten Black Panel Architektur − scheint zu schweben. Auf dieser schwarzen Oberfläche gibt es keine Schalter oder separierten Bedien- und Anzeigeflächen, alles geht in einander über und fließt − von der Fahrer- zur Beifahrertür. „Das Showcar ist Pate für unsere neue Interieur-Philosophie“, sagt Mattijs van Tuijl, Koordinator Interieur Design. Diese Philosophie basiert auf einer völlig neuen Art der Bedienung. „Das Auto wird
immer mehr zum Mobile Device, also zum mobilen Endgerät“, erklärt Mattijs van Tuijl. „Deshalb wollten wir die Bedienbarkeit, die man vom Handy oder Tablet kennt, in das Auto integrieren.“ TouchInterface heißt das Zauberwort. Will der Fahrer die Sitzheizung einstellen, die Klimatisierung verändern oder die Lautstärke des Radios regeln, drückt und dreht er nicht mehr, sondern toucht und wischt. Auch der klassische Drehschalter für die Scheinwerferfunktionen, ganz links auf der Schalttafel, ist verschwunden. Parklicht, Tagfahrlicht oder Fernlicht wird alles mit dem Zeigefinger auf dem Touchscreen ein- oder ausgestellt. Und selbst der quattro-Schriftzug
Das volldigitale Cockpit im Audi Q8 sport concept ist fahrerorientiert. Die Instrumententafel senkt sich in Stufen zum Innenraum hin ab. Vom virtuellen Cockpit hinter dem Lenkrad…
…über die Schalttafel, auf der die zentralen Bedien- und Anzeigeflächen mit Touchscreens in das sogenannte Black Panel integriert sind, …
…bis zur Mittelkonsole. Auch hier wird nicht mehr gedreht oder gedrückt, sondern mit dem Zeigefinger getoucht oder gewischt, während die Hand bequem auf dem Schaltkauf liegt.
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Fotos: Wim van Eesbeek (2)
Was macht Den neuen PeP so viel besser? ► Stärken der Frühen Phase mit einer verbindlichen und detaillierten Definition des geplanten Produktes und frühzeitige Auflösung bestehender Zielkonflikte (z.B. Widersprüche zwischen geplanter Produktsubstanz und finanziellen oder terminlichen Zielen) ► Verbindliche Beauftragung der Umsetzung durch die Baureihen und Fachbereiche zu Ende der Produkt- und Konzeptdefinitionsphase ► Stabilität in der Umsetzung durch klar definierte Eingangsgrößen und Entscheidungsdisziplin. Stärkere Nutzung von virtuellen Entwicklungsmethoden
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Mit der Einführung des BRM erfährt Audi eine der größten Veränderungen seiner Geschichte. Ein Schwerpunkt ist der neue Produktionsentstehungsprozess PEP.
Das Baureihenmanagement (BRM) ist neu. Es ist ein wichtiger Schritt für Audi und erfordert auch Mut: um gemeinsam die beste Lösung zu finden, andere Wege zu gehen als bisher und neue Verhaltensmuster zu etablieren. „Das Baureihenmanagement ist ein kraftvoller Hebel für die Transformation von Audi mit dem wir die steigende Komplexität in den Griff bekommen müssen, Zeit- und Kostendruck gezielt managen und so in Zukunft profitabel wachsen“, betont Audi Chef Rupert Stadler. Mit dem Baureihenmanagement (BRM) hat sich Audi auf den Weg in die Zukunft gemacht. Es schafft die organisatorische Basis, um eine Vielzahl der strategischen Projekte erfolgreich umzusetzen und fördert eine Kultur, in der nicht mehr Hierarchien und Bereichsdenken im Vordergrund stehen, sondern Austausch und Dialog zwischen Baureihe und Linie, gemeinsame Lösungsfindung und schnelle Entscheidungswege. Am 1. Juli 2016 ist die Umsetzung der neuen Matrixstruktur gestartet, am 1. Januar 2017 war der „Go live“ der Baureihen. Das
Der neue PeP PEP steht für Produktentstehungsprozess. Er ist der Kernprozess nach dem jeder Audi entwickelt und bis zur Serienreife gebracht wird. In ihm wird geregelt, was wann zu tun ist und wer zuständig ist. Er ist der Standardablauf für alle Fahrzeugund Plattformprojekte. Beim PEP sind alle Geschäftsbereiche von Anfang an beteiligt. Nur dadurch wird sichergestellt, dass ein Auto entwickelt wird, das die weltweiten Kundenwünsche trifft, produzierbar ist und mit dem Audi Geld verdient.
Vom neuen PEP profitieren alle Audianer: sowohl diejenigen, die in den Fahrzeugprojekten arbeiten, als auch die Kollegen in der Produktion, die die Anläufe in den Fabriken unterstützen.
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den Themen Simultaneous Engineering (SE)-Grundkonzept und neuer Produktentstehungsprozess – kurz PEP. Ein gut funktionierender PEP ist entscheidend dafür, dass das richtige Produkt zur richtigen Zeit mit entsprechender Rendite auf die Straße zu bringen. Der neue Produktentstehungsprozess bildet die Grundlage von der ersten Idee bis zur Markteinführung.
Den Marktplatz Baureihenmanagement am 8. März haben zahlreiche Audianer genutzt, um mit den Baureihenleitern und dem Projektteam ins Gespräch zu kommen. In Diskussionsforen wurden die Themen „Auslöser, Notwendigkeit und Zielbild des BRM“ sowie „Rollenverständnis und Zusammenarbeit Baureihe und Linie“ diskutiert. Besonders großen Zulauf hatten die Informationsstände zu
„Der PEP ist unsere Bibel“, antwortet Jens Rückert, Leiter Baureihe A0/A1 im Diskussionsforum auf die Frage, warum Audi das Baureihenmanagement überhaupt brauche, wenn es doch den neuen PEP gäbe. Er betont allerdings: „Das Baureihenmanagement braucht den PEP und der PEP braucht das BRM. Und wir brauchen auch in den Linien jede Unterstützung, damit die Projekte stabil bleiben.“
Der PEP ist zentraler Eckpfeiler des Baureihenmanagements. Für das BRM ist der PEP gerade frisch überarbeitet worden. Der neue PEP gilt für Fahrzeugprojekte mit Projektstart ab 2017. Den Anfang macht der B10. Zusammen mit dem PEP soll auch eine neue Philosophie der Projektsteuerung schrittweise umgesetzt werden. Dazu gehören eine frühzeitige verbindliche Vereinbarung von Projektinhalten und -zielen sowie eine erhöhte Termin- und Meilensteindisziplin. Kernziel ist mehr Stabilität in der Produktentstehung sicherzustellen.
„Mit dem neuen PEP sorgen wir für mehr Verbindlichkeit und Planungssicherheit. Das soll uns zukünftig vor allem auch im Anlauf wieder deutlich mehr Stabilität bringen. Neben dem neuen PEP müssen wir aber auch verbindlicher zusammenarbeiten. Ich möchte, dass die Verantwortungen für einzelne Prozessschritte klar definiert und von den Fachbereichen verbindlich zugesichert werden. Wir müssen Meilensteininhalte auch schon in den frühen Projektphasen konsequent einfordern, auf Abweichungen umgehend reagieren und notwenige Entscheidungen rechtzeitig treffen.“ Produktionsvorstand Hubert Waltl ist Pate des neuen PEP
bedeutet aber nicht, dass das Projekt BRM abgeschlossen ist. Im Gegenteil: Mit der neuen Struktur wurde auch ein Kulturwandel eingeleitet, der Audi in den kommenden Jahren nachhaltig beschäftigen wird und auf den Werten des Audi Führungsleitbildes fußt. Die Audi Führungsmannschaft hat bei diesem Transformationsprozess eine entscheidende Rolle.
Los geht´s knapp fünf Jahre bevor ein Audi auf die Straße kommt. Der PEP hat 3 Hauptphasen ► Phase 1: Produkt- und Konzeptdefinition. Dauer: ca. 1,5 Jahre. ► Phase 2: Konzeptabsicherung und Serienentwicklung. Zeitfenster: ca. zwei Jahre. ► Phase 3: Serienvorbereitung und Serienhochlauf. Dauer: ca. 1 Jahr.
Informationen zur neuen BRM Bildsprache:
aus information WirD Dialog. Der Marktplatz BRM am 8. März war der Startschuss für eine neue Phase der Projektkommunikation: 2016 stand die Information über das Projekt im Vordergrund, jetzt geht es mehr um Beteiligung, Einbindung und Interaktion. Deswegen wurde der Blog der Baureihenleiter zur Community weiterentwickelt. Alle Audianer haben hier die Möglichkeit, Beiträge zu posten: Welche Fragen haben Sie zum BRM, gibt es Erfahrungen, die Sie mit anderen teilen oder Themen, die Sie diskutieren möchten? Wir freuen uns über Ihre Beiträge und darauf, dass Sie mit uns gemeinsam die BRM Community gestalten. Auch die neue Bildwelt (Tangram) ist ein Symbol für mehr Austausch und Dialog. Ziel wird es in den kommenden Monaten sein, die Matrixstruktur und die damit einhergehenden Veränderungen umzusetzen. Jeder Audianern ist jetzt gefragt, die neuen Strukturen und Prozesse mit Leben zu füllen und umzusetzen. Als formbares, lebendiges und agiles Gebilde stellt das Tangram die Zusammenarbeit in den Mittelpunkt, die die Basis für den Erfolg des BRM ist. Ein Tangram ist übrigens ein chinesisches Brettspiel, das horizontal und vertikal gespielt wird – unendlich viele Möglichkeiten, die im Idealzustand ein Quadrat beschreiben.
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Italdesign
Wenn Auto- und Luftfahrtindustrie was bewegen, ist das Ergebnis spektakulär. des Jahres die Abteilung Motorsport – wie der Pop.up von Audi Tocher Italdesign und dem Flugzeugbauer Airbus beweisen.
Audi Welt
Audi Welt Kein Stehen im Stau: Der Pop.Up ist auch in der Luft zuhause.
Überm Horizont geHt’s weiter Erste gemeinsame Vision von Auto- und Luftfahrtindustrie für urbane Mobilität: Das Pop.Up-Konzeptfahrzeug von Italdesign und Airbus verwandelt sich von einem E-Auto in ein bisher unbekanntes Flugobjekt.
Zwei Personen finden im Pop.Up Platz.
Es ist der Traum, den staugeplagte Großstädter täglich träumen, wenn sie mit ihren Autos Stoßstange an Stoßstange durch den Berufsverkehr schleichen. Oh, wie schön wäre es, jetzt einfach in die Luft aufzusteigen und über das Verkehrschaos hinweg zur Arbeit oder nach Hause zu fliegen. In Luc Bessons Filmklassiker „Das 5. Element“ von 1997 ist dieses Szenario noch reinste Science Fiction. Bruce Willis schwebt im Jahr 2263 mit seinem fliegenden Taxi durch die Hochhausschluchten einer futuristischen Metropole. Nun, knapp 250 Jahre früher, wird Science Fiction zur Realität. Der Traum beginnt Wirklichkeit zu werden. Die Audi Tochter Italdesign und der deutsch-französische Flugzeughersteller Airbus sorgen dafür. Mit ihrem gemeinsamen Konzept Pop.Up, das sie erstmals auf dem Genfer Autosalon präsentierten, verlagern sie die städtische Mobilität in die dritte Dimension, also nach oben. „Das Hinzufügen der dritten Dimension zu multimodalen Transportnetzwerken verbessert zweifellos die Art und Weise, wie wir leben und uns von A nach B fortbewegen“, sagt Mathis Thomson, General Manager for Urban Air Mobility bei Airbus. Die beiden Entwicklungspartner wollen also in die Luft gehen, bloß wie? Das Pop.Up-Konzept basiert zunächst auf einer App. Mit ihr planen und buchen die Pop.Up-Kunden ihre Fahrt. Das intelligente System
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berechnet die benötigte Zeit, Verkehrsbelastungen, Kosten oder Bedürfnisse von Fahrgemeinschaften und schlägt dann automatisch die beste Transportlösung vor. Also ob der Kunde die gewünschte Strecke fährt oder doch besser fliegt. Je nachdem wird die HightechPassagierkapsel entweder mit einem Boden- oder Luftmodul gekoppelt. Die Kapsel aus Karbonfaser ist 2,60 Meter lang, 1,40 Meter hoch und 1,50 breit und bietet Platz für zwei Gäste. Koppelt sich das Bodenmodul an, wird sie zu einem batteriebetrieben E-Stadtauto. Mit 60 kW (82 PS) kommt es auf eine Spitzengeschwindigkeit von 100 km/h und eine elektrische Reichweite von 130 Kilometern. Seine Batterie speichert 15 kWh und ist in 15 Minuten wieder aufgeladen.
Flugtaxi – das konnte sich selbst ein Luc Besson in seinen wildesten Science-Fiction-Fantasien nicht ausmalen.
100 Kilometer durch die Luft
„Wenn man das städtische Fahrzeug der Zukunft entwickeln möchte, kann das herkömmliche Auto nicht mehr die alleinige Lösung für Metropolen sein“, sagt Italdesign-Chef Jörg Astalosch. In den nächsten Jahren werde sich der Verkehr auf ein neues Niveau weiterentwickeln „und neben gemeinsamer Nutzung, Vernetzung und autonomer Funktion auch multimodal werden und sich in die dritte Dimension verlagern“. Wie sich Astalosch das vorstellt, zeigt Pop.Up – das Konzept, das Pendler-Träume bald wahr werden lassen könnte.
Doch damit nicht genug: Die Passagierkapseln können auch von öffentlichen Verkehrsmitteln wie Zügen oder den von Tesla-Gründer Elon Musk angedachten Hyperloops transportiert werden. Die Kunden bleiben also über die ganze Fahr- beziehungsweise Flugzeit einfach in ihrer Kapsel sitzen, ohne sich Gedanken über den Wechsel zwischen verschiedenen Verkehrsmittel machen zu müssen. Haben sie ihr Ziel erreicht, kehren die Luft- oder Bodenmodule autonom zu bestimmten Stationen zurück, wo sie ihre Batterien aufladen und auf den nächsten Kunden warten.
Steht dieses E-Auto unvorhergesehen doch mal im Stau, kommt das Luftmodul angeflogen. Die Passagierkapsel trennt sich vom Bodenmodul und wird vom 5 mal 4,40 Meter großen Luftmodul aufgenommen. So wandelt sich das E-Auto in ein Flugtaxi, das angetrieben von acht E-Motoren an acht Rotoren ebenfalls rein elektrisch in die Luft aufsteigt. Die acht E-Maschinen leisten zusammen 136 kW (185 PS) und beschleunigen das bisher unbekannte Flugobjekt auf eine Spitzengeschwindigkeit von 150 Meter pro Sekunde. Es fliegt bis zu 100 Kilometer weit und zwar autonom. Einen Bruce Willis als Taxifahrer braucht es also nicht mehr. Ein selbstpilotiertes E-
Audimobil
Der Pop.Up fährt und fliegt autonom.
Audimobil
Marko Belser marko.belser@audi.de
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Inhalt
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Auf einen Klick
Viele Autos, viele Staus. In chinesischen Städten informiert Audi connect mit EchtzeitVerkehrsinformationen Fahrer über Staufallen.
Der Neue
Sein halbes Berufsleben war Dieter Gass für Audi unterwegs. Doch nach Lehr- und Wanderjahren leitet er seit Anfang des Jahres die Abteilung Motorsport.
Audi Welt
App durch die Mitte Ohne Smartphone geht in China nichts. Die Chinesen lieben Apps und sind für mobile Lösungen aller Art offen. Kein Wunder, dass im Reich der Mitte auch die Trends in Sachen vernetztes Auto gesetzt werden
Echtzeitverkehrsinformationen über Audi MMI warnen den Fahrer vor Staufallen.
Wang Ming fährt durch die Nacht entlang der gleichförmigen Ausfallstraßen Pekings. Sein Magen meldet sich. „Wǒ è le“ – „Ich habe Hunger“, spricht er zum Audi Cockpit, ohne den Blick von der Straße zu nehmen. Auf dem Bildschirm seines Autos erscheinen wenige Sekunden später Restaurant-Tipps – entlang der vom Navigationssystem angezeigten Route. Die Szene ist gestellt, aber keine Zukunftsmusik. Die „Natural Language Understanding“-Funktion ist bereits bei Audi integriert.
Made for china Einige Funktionen und Inhalte der chinesischen Version von Audi connect gibt es nur im Reich der Mitte. Dazu gehören etwa Infos zur Luftverschmutzung oder zu lokalen Fahrbeschränkungen. Außerdem suchen Chinesen ihre Ziele völlig anders als Deutsche: Sie richten sich im Stadtverkehr an bekannten Gebäuden oder Kreuzungen aus – die umständliche Eingabe von Adressen mögen sie weniger. Daher sind gerade in China 3D-Karten sinnvoll, auf denen solche Gebäude klar zu erkennen sind. In Zusammenarbeit mit Alibaba bietet Audi als erste Premiummarke in China hochauflösende 3D-Karten an. Außerdem werden Echtzeit-Verkehrsinformationen von Alibaba in das Audi MMI integriert – wichtig angesichts der vielen Staus in Chinas Metropolen. Mit den drei Tech-Giganten Baidu, Alibaba und Tencent will Audi die Kooperation vertiefen.
In China geht’s App Nicht zuletzt wegen der enormen Nachfrage der Chinesen nach digitalen Spielwiesen ist China der perfekte Ort für Trendforscher. Hier können sie die Vernetzung zwischen Menschen, Umgebung und Automobilen beobachten. Zwar setzen in Asien auch Japan und Südkorea Trends in Sachen Digitales, „aber nur in China sind diese riesigen Datenberge verfügbar“, sagt Kim. Während in Südkorea Datenschutz groß geschrieben wird, sind Chinesen eher bereit, ihre Daten zu teilen – einfach aus Spaß an sozialen Medien oder wenn sie dadurch eine Dienstleistung bekommen. Dazu gehören etwa Bonuspunkte bestimmter Apps für diejenigen, die ihren Standort teilen. „Nur in China gibt es ein komplettes Ökosystem mobiler Lösungen“, sagt Audi Marktforscherin Zijian Pu. „Es gibt so viele Kundenbedürfnisse, für die es maßgeschneiderte mobile Lösungen braucht. Die Nachfrage kommt direkt aus dem Markt.“ Sie nennt ein Beispiel: In kleineren, abgelegenen Städten gibt es viele Dinge einfach nicht zu Fotos: Wim van Eesbeek (2), Fotolia
Motorsport
SPEED
fActs: 850 Millionen aktive Nutzer bei WeChat (WhatsApp: 1,2 Milliarden weltweit) 440 Millionen aktive Nutzer bei Alibaba (Amazon: 300 Millionen weltweit) 56% Marktanteil bei Suchmaschinen in China für Baidu (Google weltweit: 90%)
kaufen. Die Lösung liegt im Internet. Das Online-Kaufhaus JD.com etwa kann von seinen 166 Lagerhäusern aus nach eigenen Angaben sämtliche Städte Chinas sowie 330.000 der 500.000 Dörfer des Landes beliefern. China ist heute der größte Online-Markt der Welt. Dominiert wird Chinas digitale Welt von den großen Drei, im Volksmund BAT genannt. Damit meinen Chinesen den Internetgiganten Baidu, den riesigen E-Commerce-Konzern Alibaba und WeChatBetreiber Tencent. Alibaba und Baidu teilen sich den Markt für Navigationskarten. „Das Entwicklungstempo ist atemberaubend“, sagt Petromil Petkov, der bei Audi China im Vorentwicklungsteam Elektrik/Elektronik arbeitet. Das liege aber nicht nur an den Kunden. Die BAT-Firmen etwa treiben einander vor sich her – Beispiel: das Begleichen einfacher Haushaltrechnungen. In China ein umständlicher Prozess: Gas muss bei der einen Bank bar bezahlt werden, Strom bei einer anderen, Wasser bei der dritten. Kurz nachdem einer der digitalen Riesen eine mobile Bezahlmöglichkeit der Wasserrechnung anbot, kümmerte sich der andere um die Stromrechnung. Wenig später kam Gas dazu. Heute ist China führend bei mobiler Bezahlung. WeChat-Freunde können einander problemlos Geld transferieren. Selbst Garküchen an der Straße akzeptieren WeChat Wallet
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Blick auf den MMI-Bildschirm eines Audi A4 L in China
Dieses Jahr wird Audi in China zudem Baidu CarLife anbieten. Der MMI-Bildschirm zeigt dann im Auto die Funktionen der App an. Die wiederum bietet nicht nur eine bequeme Navigation über Baidu Maps, sondern ermöglicht auch den Zugriff auf Online Music Streaming-Dienste. Baidu CarLife wird sowohl für Android als auch für Apple/iOS-Geräte verfügbar sein. „Es geht darum, Dienste, die der Kunde auf seinem Smartphone nutzt, ins Auto zu integrieren“, sagt Bumsuk Kim, Connected Car-Experte am Audi Entwicklungszentrum in Peking. Karten oder Navigationssysteme allein könnten das nicht darstellen. „Audi bietet dafür die Plattform.“ Kim nennt als Beispiel eine Großfamilie, die im Konvoi zum Wochenendausflug unterwegs ist. Und das im Verkehrschaos der Megacities. „Sie wollen alle miteinander vernetzt sein.“ Heute tun sie dies über WeChat – Asiens führende Kommunikations-App mit rund 850 Millionen aktiven Nutzern. Gemeinsam mit WeChat-Betreiber Tencent arbeitet Audi an der Integration von Tencents „MyCar“ in die Modelle von Audi. Als erste Funktionen soll das Teilen von Standortinformationen möglich sein. Dann können Familienmitglieder ihre gemeinsame Route auf den Bildschirmen ihrer Autos verfolgen.
oder Alipay. Dabei sind die Innovationsziele und -prozesse laut Petkov anders als im Westen. „Im Westen suchen Designer nach der einen Idee, die alles auf den Kopf stellt.“ In China gehe es eher darum, schneller und besser als der Wettbewerber den nächsten Schritt zu tun. Zukunftsmusik sind dagegen auch in China selbstfahrende Autos. Audi hat bereits erste Erfahrungen gesammelt – und das pilotierte Fahren in der Mega-Cities Peking und Shanghai im Stadtverkehr getestet. Jetzt geht es darum herauszufinden, wie die Technologie weiterentwickelt werden kann. „Wir laden so genannte Trendreceiver ein, etwa digitale Designer oder Entwickler aus dem Bereich. In Workshops zum Thema künstlicher Intelligenz haben wir nach Szenarien gefragt, bei denen autonomes Fahren am besten genutzt werden könnte“, sagt Pu. Das Fazit: „China mit seinen riesigen Städten, den vielen Autos und vielen Staus ist ein sehr geeigneter Markt“, so Pu: „Außerdem sind die Menschen nicht daran gewöhnt, schneller als die in China erlaubten 120 km/h zu fahren.“ Ihr Team hat eine Umfrage gemacht: Was würden Sie tun, wenn Ihr Auto von alleine fährt? „Die Antworten waren: WeChat nutzen oder Restaurants suchen.“
Stressabbau am Steuer: Audi ist Vorreiter im Bereich „Automotive Health“. Das Projekt „Audi Fit Driver“ soll den Stresslevel des Fahrers senken und sein Wohlempfinden steigern. Audimobil hat den Stresstest gemacht.
Seit kurzem werden über die Audi connect Car2x App auf das einzelne Fahrzeug bezogene Dienste angeboten, zum Beispiel die ferngesteuerte Verriegelung. Speziell für China gibt es die Funktion „Fernsteuerung Car Signal“: Die App kann dann von weitem über das Mobilfunknetz Blinken und Hupen auslösen, damit der Besitzer in Chinas riesigen Parkhäusern sein Auto findet.
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MASTER
Stresstest
Sein halbes Berufsleben war Dieter Gass für Audi für die Entwicklung und im Motorsport unterwegs. Die andere Hälfte hat er bei anderen Teams Erfahrungen gesammelt. Doch nach den Lehr- und Wanderjahren kehrte er zu den vier Ringen zurück und leitet seit Anfang des Jahres die Abteilung Motorsport bei Audi.
Bereits vor vier Jahren, als Dieter Gass zum zweiten Mal zu Audi Sport zurückkehrte, war klar, dass er eine Schlüsselposition einnehmen soll. Die Gründe: Er kennt Audi. Außerdem sammelte er viel Erfahrung in leitenden Positionen in der Formel 1, unter anderem bei Toyota zuerst als Renningenieur, anschließend als Chefingenieur. Beim Team Lotus hatte er die Position des Sportdirektors und des stellvertretenden Technischen Direktors der Formel 1 inne. Bei Audi wurde er 2012 zuerst Leiter Renneinsatz, dann 2013 Leiter Deutsche Tourenwagen Masters (DTM). Und nun beerbte er seinen Mentor Wolfgang Ullrich als Chef von Audi Motorsport.
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am puls der Zeit
Gass übernimmt die Motorsportabteilung in einer Zeit der Umstrukturierung. Raus aus der Langstreckenweltmeisterschaft WEC, hin zur Formel E und zur Rallyecross-Weltmeisterschaft. Obwohl Audi der DTM treu bleibt. Die Abkehr von Altbekanntem hin zu neuen Rennserien bringt einen großen Wandel bei Audi Sport mit sich, der auch vor den Mitarbeitern nicht Halt macht. Die Le Mans-Boliden, angefangen vom R 8 bis hin zum Hybrid-Renner R 18, nutzten bis zu zwei Drittel der Entwicklungskapazität von Audi Sport. In der DTM werden dagegen viel mehr Einheitsteile verwendet. Zwar stehen dort Veränderungen an, die sich aber nicht so sehr bei Audi Sport auswirken. Ein Teil der Mitarbeiter wechselt darum in andere Bereiche, viele von ihnen in die TE. Gass: „Der Ausstieg aus der Le Mans Prototypen-Klasse bedeutete für uns natürlich eine große Veränderung. Seit meinem Amtsantritt habe ich mich permanent mit der neuen Struktur von Audi Sport auseinandergesetzt.“
Stressabbau am Steuer: Audi ist Vorreiter im Bereich „Automotive Health“. Das Projekt „Audi Fit Driver“ soll den Stresslevel des Fahrers senken und sein Wohlempfinden steigern. Audimobil hat den Stresstest gemacht.
Das Leben des neuen Audi Motosportchef ist von Kindheit an vom Rennsport geprägt. Gass war ein Jahr alt, als sein Vater Wilfried 1964 deutscher Rallye-Meister wurde. An seine erste Fahrt, auf einer Wiese und selbst am Steuer eines Autos, kann sich Gass nicht mehr so recht erinnern. „Aber da mein Vater sehr früh gestorben ist – ich war zehn Jahre alt – muss ich noch sehr klein gewesen sein.“ Die Mutter hat die Rennsport-Ambitionen der beiden Brüder erst
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Nicole Schaser fährt bei der Stress-Testfahrt mit einem Prototypen des Q7 e-tron, in dem der Audi Fit Driver installiert ist.
Rhythmus vor, in dem sie ein- und ausatmen soll. Nicole Schaser kann sich aber auch rein akustisch anleiten lassen, denn gleichzeitig führt eine sanfte Stimme aus den Lautsprechern druch die Übung.. Die Lichtelemente im Interieur leuchten jetzt ebenfalls synchron zu dem Herz auf dem Bildschirm. Nach einigen Atemzügen ändert sich die Farbe des Herzens. Zunächst in Gelb, schließlich in Grün. Grün bedeutet: Ihr Pulsschlag hat sich beruhigt. „Die Kombination aus gleichmäßigem Atmen und Beleuchtung ist sehr entspannend“, sagt Nicole Schaser. Und was sagt die Uhr? Ein Pulsschlag von 85. „Solche Atemübung nutzen auch Profi-Sportler vor Wettkämpfen zur Entspannung und Fokussierung“, ergänzt Projektleiterin Christiane Stark. Nun biegt Schaser ab auf die Westliche Ringstraße, eine der Hauptverkehrsadern Ingolstadts. Und natürlich – Stau. Und das bedeutet Stress. Schon steigt ihr Puls wieder auf mehr als 90 Schläge pro Minute. Der Audi Fit Driver schlägt ihr eine Entspannungsmassage vor. Eine sogenannte pneumatische Druckmassage: Zehn Luftkammern – im Sitz entlang der Wirbelsäule verteilt – blasen sich auf und üben so Druck auf die entsprechende Rückenpartie aus. „Ideal zum Runterkommen und Entspannen“, sagt Nicole Schaser. Das belegt auch ein Blick auf den Pulsmesser: 73 Schläge, der niedrigste Wert an diesem Nachmittag.
Projektleiterin Christiane Stark erklärt der StresstestProbandin Nicole Schaser, was die App des Audi Fit Driver anzeigt, zum Beispiel ihren Puls.
Nun geht es rechts ab, raus aus dem Stop-and-Go-Verkehr, in Richtung Kindergarten Spitalhof im gleichnamigen Stadtteil. Hier ist deutlich weniger los. Freie Fahrt für freie Mütter. Nun hat Nicole Schaser genug entspannt, sie will etwas aufdrehen und nicht nur entspannt, sondern auch vital bei ihrem Sohn ankommen. Auch dafür hat Audi Fit Driver etwas im Angebot: die Vibrationsmassage.
Vision vom empathischen Auto
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Nicole Schaser hetzt durch die Tiefgarage. Sie hat es mal wieder eilig. Ihr Sohn Nico wartet im Kindergarten darauf, dass Mama ihn abholt. „Wenn ich das Büro verlasse, bin ich eigentlich immer gestresst, weil ich zeitlich knapp dran bin“, sagt die 33-Jährige, die sich bei Audi um die Kommunikation „IT für Mitarbeiter“ kümmert. An diesem Tag nimmt sie für die Fahrt quer durch Ingolstadt nicht ihr A4 Cabrio, sondern steigt in einen Q7 e-tron. Es handelt sich dabei um ein Modell, in dem „Audi Fit Driver“ installiert ist. Dieses Programm soll den Stresslevel während der Fahrt senken und das Wohlempfinden steigern. „Wir wollen den Fahrer aktiv dabei unterstützen, Stress abzubauen und so das Fahren angenehmer und sicherer machen“, sagt Projektleiterin Christiane Stark. Als Nicole Schaser in den Q7 einsteigt, blinkt die Innenbeleuchtung auf – und zwar im selben Rhythmus, in dem ihr Herz gerade
Formel E
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Ab Herbst wird Audi werksseitig in die Formel E einsteigen. Doch bereits in der jetzt laufenden Saison 2016/17 unterstützt Audi das Team Abt Schaeffler Audi Sport und sammelt Erfahrungen für den zukünftigen Werksauftritt. Sichtbar wird das an den prominent angebrachten Audi Ringen an den Seiten Rennwagen. Fahrer des Teams sind Daniel Abt (Deutschland) und Audi Werksfahrer Lucas di Grassi (Brasilien), die bereits ihre dritte gemeinsame Formel-ESaison in Angriff nehmen. Zum ersten Mal engagiert sich Audi im Formel-Sport – und dann gleich in der derzeit aufstrebensten Rennserie der Welt. Die Marke nutzt den Motorsport traditionell dazu, neue Technologien für den späteren Serieneinsatz zu erproben und weiterzuentwickeln. Die Formel E mit ihren Elektro-Rennwagen bietet dafür die ideale Basis, denn 2025 soll jeder dritte Audi rein elektrisch angetrieben werden.
Mann der ersten Runde Audi Werkfahrer Lucas di Grassi ist seit Anfang an in der Formel E dabei. Herr di Grassi, was sind die Besonderheiten der Formel E? Di Grassi: Wir fahren genau dort, wo Elektromobilität zuerst stattfinden wird, nämlich in den Großstädten der Welt. Nicht irgendwo im Wald, sondern vor der Haustür unserer zukünftigen Kunden. Außerdem ist die Formel E unberechenbar. Alle haben ähnliches Material, die Abstände sind minimal. Auf einer neuen Strecke können die Kräfteverhältnisse wieder komplett neu verteilt sein.
Wie in der Formel 1 sitzt der Fahrer in einem Monocoque aus Kohlefaser, das neuesten FIA-Sicherheitsstandards entspricht. Zwei Überrollbügel sowie CFK-Crash-Strukturen an Front und Heck sowie den Flanken sorgen für maximale Sicherheit. Das Mindestgewicht des fünf Meter langen und 1,80 Meter breiten Formel-E-Rennwagens liegt bei 880 Kilogramm (mit Fahrer). Noch ist die Eigenentwicklung der Teams eingeschränkt. Sie dürfen lediglich den Antriebsstrang entwickeln und das Fahrwerk modifizieren. Für die Saison 2017/2018 steigt Audi Sport auf dem Weg zu einem vollen Werkeinsatz in enger Zusammenarbeit mit Technologie-Partner Schaeffler schrittweise in die Entwicklung ein. Die vier Ringe sind nicht der einzige Autohersteller, der sich zukünftig in der Formel E engagiert. BMW steigt genau wie Audi ab der Saison 2018 voll ein, Mercedes hat sich ein Startrecht gesichert. Jaguar und Renault sind genauso dabei wie der amerikanische E-Auto-Hersteller Faraday Future, der bereits jetzt Antriebskomponenten liefert. Gefahren wird auf Stadtkursen in den Metropolen dieser Welt. In Deutschland gastiert die Formel E am 10. und 11. Juni mit zwei Rennen auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens Tempelhof in Berlin.
Die Formel E trägt ihre Rennen, sogenannte ePrix, ausschließlich auf Straßenkursen im urbanen Umfeld aus. Alle Sessions – Freies Training, Qualifying und Rennen – finden an einem einzigen Tag statt. Ein Lauf dauert etwa 50 Minuten, in denen die Fahrer rund 90 Kilometer unter die Räder nehmen. Zur Rennmitte wechseln die Piloten in ein zweites Auto, weil der aktuelle Einheitsakku von Williams noch keine ganze Renndistanz durchhält. Das wird sich in Saison fünf, also ab Herbst 2018, mit einer neuen Batterie von McLaren ändern. Dann erhalten alle Teams auch ein neues, futuristisch Chassis. Aktuell erreicht die Formel E Spitzengeschwindigkeiten von 225 km/h.
Welchen Stellenwert hat die Formel E in ihren ersten beiden Saisons im globalen Motorsport erreicht? Di Grassi: Ich glaube, dass wir in der kurzen Zeit schon recht viel erreicht haben. Ich habe erst kürzlich eine Studie aus Deutschland gesehen, die mich total überrascht hat. Über allem thront die Formel 1, aber dann kommt Bewegung ins Spiel. So liegt die erst zwei Saisons junge Formel E bereits auf gleichem Niveau wie die längst etablierte Rallye-Weltmeisterschaft WRC, die seit 1973 ihren legendären Auftakt in Monte Carlo austrägt. Ich denke, das ist schon ein Erfolg.
räusch zu fahren. Doch wir sprechen mit dieser innovativen Art von Motorsport neue Zielgruppen und eine jüngere Generation an, der es vollkommen egal ist, ob ein Motor Lärm macht oder nicht. Wer mal ohne Ohrenstöpsel an der Strecke war, dem wird nichts fehlen.
Sie sind unter anderem in der Formel 1 gefahren. Wie unterscheidet sich das Fahrverhalten eines Elektroautos von einem herkömmlichen Rennwagen? Di Grassi: Alles ist vom Gefühl her anders, zum Beispiel die Reifen. Statt Slicks fahren wir mit Reifen, die der Großserie sehr ähnlich sind, und zwar bei Sonne und Regen. Der Abtrieb ist deutlich geringer, und natürlich ist der Sound deutlich leiser. Es war zu Beginn schon ungewohnt, komplett ohne Motorenge-
Wie wichtig ist die werksseitige Unterstützung durch Audi ab Saison vier und was wird sich dadurch verändern? Di Grassi: Ich hoffe, dass mein Auto dadurch noch schneller wird. Es ist toll zu sehen, wie sich Audi jetzt schon zusammen mit unserem Partner Schäffler einbringt. Ich glaube, dass wir sehr schnell Ergebnisse sehen werden. Allerdings schläft auch die Konkurrenz nicht, die Formel E hat schließlich jetzt schon mehr Hersteller an Bord als andere lang etablierte Serien.
9. Oktober 2016 12. November 2016 18. Februar 2017 1. April 2017 13. Mai 2017 20. Mai 2017 10./11. Juni 2017 15./16. Juli 2017 19./30. Juli 2017
Für die Mutter geht es ohne Pause weiter. Kaum ist sie aus dem Auto gestiegen, rennt ihr Sohn Nico auf sie zu und springt in ihre Arme. Und Nico, kommt Dir die Mama heute entspannter vor als sonst? Der Sechsjährige zuckt mit den Schultern und betrachtet mit großen Augen die überdimensionalen Räder des Q7 e-tron. Sie sind fast so groß wie er. Marko Belser marko.belser@audi.de
facts: Strecke der Testfahrt: 8,6 Kilometer Fahrtdauer: 23,32 Minuten Pulsfrequenz: 73 bis 107 Schläge pro Minute
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Neues aus Ungarn
7 5 Kühler
2 Frontflügel
6 Überrollstruktur
3 Seitliche Crashstruktur
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US-Verbrauchertest: Audi verteidigt Titel als beste Automarke
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Zum zweiten Mal in Folge holt Audi den Gesamtsieg bei der Teststudie des Verbrauchermagazins Consumer Reports. Das größte US-amerikanische Verbrauchermagazin „Consumer Reports“ stellt jedes Jahr die Frage: „Welche Marke baut die besten Autos?“ Die Antwort lautet zum zweiten Mal nacheinander: Audi. In seiner umfangreichen Studie bewertet Consumer Reports die komplette Flotte der Hersteller in vier Kategorien: Straßentest, Zuverlässigkeit, Kundenzufriedenheit und Sicherheit. Mit 81 von 100 möglichen Punkten verteidigt Audi 2017 seinen Gesamtsieg und verweist Porsche (78) und BMW (77) auf die Plätze zwei und drei. Zudem ermittelt Consumer Report die besten Modelle in zehn Fahrzeugklassen. In der Klasse „Luxury SUV“ gewinnt der Audi Q7. Mit 96 holt er mehr Punkte als alle anderen Klassensieger. „Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung und nehmen sie als Ansporn, unsere US-Kunden auch in Zukunft mit sportlichen, effizienten und zunehmend vernetzten Automobilen zu begeistern“, sagt Vertriebsvorstand Dietmar Voggenreiter. Die unabhängige Verbraucherorganisation Consumer Union testet und vergleicht seit 1936 Produkte und veröffentlicht die Ergebnisse in den Consumer Reports mit etwa sieben Millionen Abonnenten.
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Die Idee, die letztlich zum Audi Fit Driver führte, kam von einem mit Christiane Stark befreundeten Arzt. Er behandelt Stresspatienten.
In der Gegenwart biegt Nicole Schaser mit dem Q7 e-tron in die Einfahrt des Kindergartens. Testfahrt beendet. 89 Pulsschläge auf der Uhr. Und was sagt die Probandin? „Ich fühle mich auf alle Fälle weniger gestresst als vor der Fahrt – und das will etwas heißen im Ingolstädter Berufsverkehr.“ Fazit: Audi Fit Driver hat den Stresstest bestanden.
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AEroDYNAmIK 1 Frontnase-Crashstruktur
0–100 Km/H
Termine Formel E Hong Kong Marrakesch Buenos Aires Mexiko City Monaco Paris Berlin New York Montreal
Reglement
Nicole Schaser darf sich zunächst einen Song von der Playlist ihres Handys aussuchen: „Can’t hold us“ von Macklemore & Ryan Lewis. Kaum startet das Lied, spürt sie die Beats und Bässe. Das liegt an den acht vibrierenden Elementen, die in Sitzfläche und Lehne verbaut sind. „Wir filtern mit einem Steuergerät die Bässe und Taktschläge aus der Musik“, erklärt Lars Ellermann, der für die Entwicklung dieser Technik verantwortlich ist. Wenn die Bass- beziehungsweise Taktfrequenz ihre Spitze erreicht, schickt das System einen Impuls an die Elektromotoren. Diese versetzen das jeweilige Vibrationselement in Schwingung. „Eine Vibrationsmassage im Takt der Musik – das bietet noch kein Wettbewerber“, sagt Ellermann stolz. Auch Nicole Schaser ist begeistert: „Das ist wirklich total belebend.“ Und schon steigt auch wieder ihr Puls.
Und die Projektleiterin denkt schon weiter. „Unsere Vision ist das empathische Auto, das Freund und Schutzengel ist.“ Gerade der Sicherheitsaspekt soll künftig noch ausgebaut werden. Stress senkt die Konzentrationsfähigkeit und kann zu einer riskanteren Fahrweise führen. Ein mindestens genauso großer Unsicherheitsfaktor am Steuer ist Müdigkeit. Laut einer ADAC-Studie verursachen eingeschlafene Fahrer jeden vierten tödlichen Unfall auf der Autobahn. Mittels verschiedener Sensoren beispielsweise für Puls und Atem soll Audi Fit Driver in Zukunft erkennen, ob der Fahrer müde ist – und eine Pause vorschlagen. Stimmt der Fahrer zu, geht der Sitz in eine Entspannungsposition. Mit einer sanften Massage und auf Wunsch entspannender Musik, wird der Fahrer dann in den Schlaf begleitet. Bevor er in den Tiefschlaf versinkt, weckt ihn sein Audi wieder auf. Nach diesem Powernap geht die Fahrt erfrischt weiter. Noch ist das aber Zukunftsmusik.
Peter Kössler, Vorstandvorsitzender der Audi Hungaria, gibt einen Ausblick auf die Zukunft des größten Motorenwerk der Welt. Einen Schwerpunkt bildet die Elektro-Mobilität.
Motorsport
Erstmals im Formel-Sport und erstmals in einer reinen Elektroserie: Audi betritt in der Formel E Neuland und trifft auf namhafte Konkurrenz.
Die Stresstestfahrt kann losgehen. Nicole Schaser fährt den Q7 aus der Tiefgarage und ordnet sich in den Berufsverkehr Ingolstadts ein. Auf dem Display des MMI meldet sich der Audi Fit Driver: „Ihr aktuelles Stressniveau ist hoch, wollen Sie eine Atemübung machen?“ Sie drückt auf „ja“ und schon erscheint ein kleines rotes Herz auf dem Bildschirm. Es wird immer größer und gibt so den
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Erstmals im FormelSport und erstmals in einer Elektroserie. Audi betritt in der Formel E Neuland und trifft auf namhafte Konkurrenz.
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schlägt. Woher der Audi das weiß? Schaser trägt eine Smartwatch, die unter anderem ihren Puls misst und mit einer App auf ihrem Handy verbunden ist. Von dort gelangen die Daten via Wlan in das MMI des Audi Q7. 107 Schläge pro Minute zeigt die Smartwatch an. Im Durchschnitt liegt der Ruhepuls zwischen 60 und 80. „Wenn der Puls relativ hoch und konstant bleibt, kann das ein Zeichen von Stress sein“, sagt Betriebsärztin Dr. Ulrike Elsler, die das Projekt wissenschaftlich begleitet hat (siehe Interview auf S. 44).
Wenn er sie fragt, wann sie Zeit für Entspannungsübungen haben, lautet die Antwort häufig: beim Autofahren. Als Stark davon hörte, erkannte sie sofort das Potenzial und trieb das Projekt Audi Fit Driver in den vergangenen zwei Jahren voran.
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Mehr Informationen zu den Testergebnissen gibt es hier. Link: http://www.consumerreports.org/cars-which-car-brands-make-the-best-vehicles-2017
Bereit für die Zukunft Der Vorstandsvorsitzende der Audi Hungaria, Peter Kössler, gibt einen Ausblick in die Zukunft des größten Motorenwerks der Welt. Einen Schwerpunkt bildet die EMobilität.
Herr Kössler, blicken wir auf das vergangene Jahr. Wie ist das Jahr gelaufen? <Kössler: Wir haben 1.926.638 Motoren gebaut. Wir sind mit diesem Produktionsvolumen auf dem gewohnt hohen Produktionsniveau der vergangenen Jahre geblieben. Audi Hungaria ist somit weiterhin die größte Motorenfabrik der Welt und der zentrale Motorenlieferant der Konzerne Audi und Volkswagen. Die Motorendproduktion ist ein starkes Fundament, ein verlässlicher Stabilitätsfaktor für Audi Hungaria . Die Motorenfertigung hatte 2016 auch einige Neuheiten vorzuweisen. Welche waren das? Kössler: 2016 hatten wir in der Serienproduktion insgesamt 14 Produktanläufe. Hervorheben möchte ich den Anlauf unserer ‚International Engine of The Year‘. Der neu entwickelte Fünf-Zylinder aus Aluminium wurde in Győr geboren. Von diesem 400 PS starken Leistungsaggregat haben wir mehr als 9.000 Stück produziert und damit 2.000 Einheiten mehr als 2015. Der 2,5 Liter TFSI ist ein sehr emotionaler Motor, der erstmals in den neuen TTRS eingebaut wurde. Da spürt der Fahrer den Audi Herzschlag besonders deutlich!
Marken-Show: alleS, waS audi kann
Es gibt aber noch einen weiteren sehr zukunftsträchtigen Motor. Kössler: Audi Hungaria hat 2016 ein Kompetenzzentrum für Elektromotoren aufgebaut. In diesem Zentrum hat unsere Technische Entwicklung in Győr E-Motoren entwickelt und verschiedene Prototypen aufgebaut. Die haben wir vor Ort an unseren eigenen E-MotorPrüfständen erprobt. Jetzt sind wir bestens auf die Serienproduktion und damit auf den zukunftsweisenden elektrischen Antrieb vorbereitet.
Audi präsentiert beim ersten „Audi Summit“ am 11. Juli in Barcelona den neuen Audi A8 und alles, für was „Vorsprung durch Technik“ heute und morgen steht. Natürlich feiert der neue Audi A8 seine Weltpremiere auf großer Bühne – im Fira Gran Via, dem neuen Messezentrum in Barcelona. Doch die Oberklasse-Limo enthüllt Audi nicht etwa bei einer Messe. Sie bekommt ihren großen Auftritt beim ersten „Audi Summit Barcelona 2017 – The Event“. Damit nicht genug: Bei dem ganztätigen Gipfel inszeniert sich auch gleich die ganze Marke. „Wir zeigen dort alles, was Audi kann“, sagt Vorstandsvorsitzender Rupert Stadler. Los geht die Markenschau, zu der 2000 Journalisten, Importeure und andere Geschäftspartner eingeladen sind, mit einer spektakulären MultimediaShow. Im sogenannten Brand-Space können sich die Gäste anschließend mittels Exponaten, Video-Projektionen und digitalen Erlebniswelten darüber informieren, für was Vorsprung durch Technik heute und morgen steht. Der Markenraum teilt sich in drei Bereiche: Audi A8, Audi AI (Audi Intelligence) und Audi.Vorsprung. Die Gäste erfahren und erleben hier alles Wissenswerte zum neuen Topmodell, zu den Fortschritte in Sachen künstliche Intelligenz und zu Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Urbanisierung, den drei Themenfeldern der Unternehmensstrategie. „Ich glaube, der Audi Summit wird für Furore sorgen“, sagt Stadler. „Denn so etwas hat keiner unserer Wettbewerber bisher getan.“
Stichwort Auto. Wie hat sich das Volumen in der Automobilproduktion entwickelt? Kössler: Im vergangenen Jahr haben wir über 120.000 Autos gebaut, davon über 26.000 Audi TT Coupé und Roadster sowie 96.000 Audi A3 Limousinen und Cabriolets. Mit der Automobilproduktion lagen wir - bedingt durch den Produktlebenszyklus und marktspezifische Faktoren - unter der Produktionsmenge von 2015. Allerdings werden wir unsere bestehenden Fertigungskapazitäten bald wieder vollends ausnutzen, ja sogar noch erweitern. Dafür bauen wir ja auch den neuen Karosseriebau, wo ab 2018 der Audi Q3 produziert wird.
Györ baut aus: Das größte Motorenwerk der Welt erweitert die Fertigung für Elktromotoren
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Was bedeutet das im Detail? Kössler: Wir werden zum Macher bei der Elektromobilität. Das Kompetenzzentrum steht, die Spezialisten sind an Bord. Jetzt packen wir es an, und machen Audi Hungaria zu einem Leitwerk der Elektromotorenfertigung im Audi-Konzern. Im zweiten Quartal dieses Jahres errichten wir die ersten Fertigungsanlagen. Ab 2018 produzieren wir hier in Győr die Elektromotoren, die dann am Brüsseler Audi Standort verbaut werden. Unsere Vision heißt: E-Motoren aus Győr für die zeitgemäße Mobilität in den Megacities der Welt.
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Was bringt das Jahr 2017 für Audi Hungaria? Kössler: Vor einer Woche startete die Serienfertigung der Audi RS3 Limousine, der ersten Audi-Kompaktlimousine mit dem RS-Label. Und das nur ein halbes Jahr nach dem Anlauf des TTRS. Das ist nicht nur sportlich, das ist charakteristisch für unsere Modelle – und für unsere Mannschaft in Győr. Die guten Ergebnisse sind der Verdienst der Belegschaft. Ich bedanke mich bei unseren 11.600 Mitarbeitern für ihren tollen Einsatz.
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Informationen zur Mitarbeiter-Erfolgsbeteiligung unter: www.wirsind.audi und im Audi mynet
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dreh.moment ist das Motto des Audi Geschäftsberichts 2017. Denn der Wandel bei Audi hat begonnen und ist spürbar. Welchen Weg die vier Ringe zukünftig einschlagen, präsentiert Vorstandsvorsitzender Rupert Stadler vor internationalen Journalisten im Rahmen der Jahrespressekonferenz. Jeder einzelne Audianer ist gefordert, sich einzubringen, das Unternehmen weiterzuentwickeln – und sich mitzudrehen.
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Es ist ein Spagat zwischen Kostendisziplin und mutigen Investitionen in die Zukunft, den wir vollbringen.
„Das vergangene Jahr war zweifelswir die finanzielle Qualität unserer frei eines der schwierigsten in der Kundenbeziehungen.“ Geschichte von Audi“, sagt Vorstandsvorsitzender Rupert Stadler Und noch eine neue Steuerungsim Rahmen der JPK. Und doch sei es größe wird es geben: Die ForAxel Strotbek, Finanzvorstand AUDI AG kein verlorenes Jahr gewesen, denn schungs- und Entwicklungsquote. Audi habe wichtige Schritte für eine Sie ergibt sich aus dem Verhältnis erfolgreiche Zukunft gemeistert. Die von Forschungs- und EntwicklungsAufarbeitung der Abgas-Affäre gehe leistungen zu den Umsatzerlösen. voran, aber: „Der Weg ist noch lange nicht abgeschlossen“, erklärt Diese Kennzahl ist sowohl ein Indikator für die Innovationsstärke Stadler. „Aber wir bleiben dran, bis diese Arbeit erledigt ist. Denn von Audi, hilft aber auch effizient zu entwickeln. Der strategische wir Audianer treten mit aller Entschlossenheit dafür ein, dass so etZielkorridor für diese Kennzahl liegt bei 6 bis 6,5 Prozent. was wie die Diesel-Affäre nie wieder bei uns passiert.“ Mit der neuen Strategie Audi 2025 schlage das Unternehmen den richtigen Kurs Für das laufende Geschäftsjahr 2017 zeigt sich Audi vorsichtig auf dem Weg zur Digital Premium Car Company ein. optimistisch. Denn die Strategie 2025 mit den drei Megatrends Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Urbanisierung wird schon jetzt mit Dennoch macht sich das Thema Diesel auch in den Büchern deutlich Leben gefüllt. Bis Mitte 2018 sollen fünf Kernbaureihen erneuert bemerkbar: Das Operative Ergebnis liegt 2016 mit 3,1 Milliarwerden. Darunter der Audi A7 und A8. Dieser soll am 11. Juli beim den Euro deutlich unter dem Vorjahreswert von 4,8 Milliarden. Audi Summit in Barcelona vorgestellt werden und die nächste Stufe „Insgesamt sind es 1,8 Milliarden Euro an Sondereinflüssen, die des autonomen Fahrens einläuten. „Im zähfließenden Verkehr bis uns 2016 trotz guter operativer Performance im Ergebnis fehlen“, Tempo 60 auf Autobahnen kann der Kunde die Hände vom Steuer erklärt Finanzvorstand Axel Strotbek. 1,6 Milliarden davon stehen nehmen und auf die Datenautobahn wechseln, wo ihn unsere in Verbindung mit der Diesel-Thematik, 162 Millionen Euro mit der Angebote für Information und Unterhaltung erwarten“, verspricht Airbag-Thematik des japanischen Herstellers Takata, von der nahezu Stadler. jeder Autohersteller betroffen ist. Auch die Q-Baureihe soll erweitert werden. Schon 2018 kommt der Die Operative Umsatzrendite liegt vor Sondereinflüssen mit 8,2 Q8, der die Eleganz eines Coupés mit der Funktionalität eines SUV Prozent weiterhin im strategischen Zielkorridor von 8 bis 10 Prozent. verbindet. Im Jahr darauf geht Audi mit dem Q4 in das Segment der „Unser Plan steht“, erklärt Strotbek. „Wir straffen unser Portfolio Compact Utility Vehicles, kurz CUV. konsequent und priorisieren unsere Produkte und Aggregate. Wir nutzen mehr Gleichteile und reduzieren die Komplexität bei den ProNeben diesen neuen Modellen elektrisiert Audi seine Kunden. Denn dukten und im ganzen Unternehmen.“ Wichtig ist ihm dabei: „Unser Stadler ist sich sicher: „Mitte des nächsten Jahrzehnts ist jeder dritZiel ist es, profitabel zu wachsen. Dies ist ein klares Bekenntnis zu unte ausgelieferte Audi teil- beziehungsweise rein-elelktrisch.“ Stadler serem Premiumanspruch: Premium-Produkte bei Premium-Margen.“ weiter: „Neben den beiden neuen Q-Modellen elektrisiert Audi seine Anstatt beim Volumen die Nummer eins zu sein, gehe es künftig viel Kunden mit einem Produktfeuerwerk an umweltfreundlichen e-tronmehr um den Kundenkontakt und um die Qualität von KundenbezieModellen. Denn zwischen 2020 und 2023 erwarten wir eine höhere hungen. „Mit einer neuen Kenngröße – Rendite je Kunde – messen Nachfrage nach rein-elektrischen Automobilen: Ab dann werden wir
China bleibt Wachstumsmarkt In China, dem wichtigsten Markt von Audi, sind die Verkaufszahlen seit Ende 2016 deutlich zurückgegangen. Der Hintergrund: Die Händler des langjährigen Joint-Venture-Partners First Automotive Works (FAW) zeigten sich verärgert, weil Audi aktuell eine Partnerschaft mit Shanghai Automotive Industry Corporation (SAIC) prüft. Mit der Zwei-Partner-Strategie will Audi die Marktführerschaft im Reich der Mitte nachhaltig absichern: „Der chinesische Markt bietet weiter großes Wachstumspotenzial“, sagt Vertriebsvorstand Dietmar Voggenreiter. „Um dieses Potenzial langfristig zu heben, wollen wir unser Geschäft im Markt noch breiter aufstellen. Das heißt auch, die Zusammenarbeit mit einem zweiten JointVenture-Partner auszuloten.“
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FAW bleibt der erste starke Partner von Audi. Erst vor kurzem wurde ein Zehn-Jahres-Plan für das künftige gemeinsame Wachstum vereinbart. Fünf lokal produzierte E-Autos sollen innerhalb von fünf Jahren auf den Markt kommen. 2017 planen die Partner zudem die Gründung eines gemeinsamen Unternehmens für Mobilitätsdienstleistungen und digitale Services. Die Chinesen sind für mobile und digitale Angebote sehr offen. Mehr dazu lesen Sie im Beitrag „App durch die Mitte“ auf Seite 38.
Mehr Informationen gibt es im Audi mynet unter dem Stichwort „Wachstumsplan“.
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Fahrer los! Systeme für selbstfahrende Autos in der Stadt entwickelt künftig die Autonomous Intelligent Driving GmbH. Die neue Tochter der AUDI AG sitzt in München und soll Zukunftstechnologie schon in wenigen Jahren in Serie bringen. Audi erhöht das Tempo bei der Entwicklung der Technologie für selbstfahrende Autos. Eine neu gegründete Tochtergesellschaft, die Autonomous Intelligent Driving GmbH (AID) in München, arbeitet an einem System für fahrerloses Fahren im urbanen Raum. Audi übernimmt damit eine Führungsrolle bei der Entwicklung dieser Zukunftstechnologie im Volkswagen-Konzern. Sie soll in den Modellen verschiedener Marken einsetzbar sein und ist zudem ein wichtiger Baustein für künftig denkbare Mobilitätsdienste wie etwa Robotertaxis. Wie auch schon beim Kartendienst HERE ist Audi offen für weitere Partner aus der Automobil- und IT-Branche.
Die AID konzentriert sich auf den speziellen und sehr komplexen Fall des fahrerlosen Fahrens im urbanen Raum. Hier werden vor allem Experten aus den Bereichen Machine Learning, Simulation, Software sowie Robotic arbeiten. Die Mitarbeiter sollen abseits fester Konzernstrukturen, im Spirit eines Start-ups und möglichst frei von organisatorischen Grenzen arbeiten können. Vorsitzender der Geschäftsführung ist Karlheinz Wurm, der zuvor Partner bei Microsoft war. Der technische Geschäftsführer ist Alexandre Haag, er kommt von Tesla. Audianerin Silja Pieh übernimmt die kaufmännische Geschäftsführung; Gunther Bös, Personal Neckarsulm, wird Geschäftsführer für Personal. Parallel verfolgt Audi intern natürlich weiterhin hoch- und vollautomatisierte Fahrfunktionen für Verkehrssituationen im nicht-urbanen Raum. Für zukünftige Anwendungsfelder hat das Unternehmen zum 1. Januar 2017 den neuen Bereich „Entwicklung automatisiertes Fahren“ eingerichtet. Kompetenzen aus Bereichen wie zum Beispiel Fahrwerk, Elektrik/Elektronik oder Fahrzeugsicherheit kommen hier zusammen.
In Zukunft sollen in der AID die Fahrfunktionen für autonome Gefährte wie „Sedric“ entwickelt werden. Das Concept Car wurde erstmals gemeinschaftlich im Konzern entwickelt und in Genf präsentiert. Alles zum 87. Automobilsalon lesen Sie ab Seite 22.
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Meilensteine 2016 Die Automobilindustrie erfährt gerade enorme Umbrüche. 2016 war ein turbulentes Jahr für Audi. Hier einige der wichtigsten Ereignisse.
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Unsere Strategie 2025 Im Juli 2016 stellte Ruppert Stadler die Strategie 2025 vor. Drei Säulen bilden Audis Zukunft: Digitalisierung, Urbanisierung und Nachhaltigkeit. Mit digitalen Angeboten für den Kunden kann Audi neue Geschäftsbereiche erschließen. Individuelle Mobilität in Städten ist eine besondere Herausforderung und braucht neue Lösungsansätze. Und Nachhaltigkeit geht für Audi über die Produkte hinaus in gesellschaftliche Themen hinein. Und die Wettbewerbslandschaft verändert sich, kommen aus neuen Branchen wie der IT und heißen dann zu Beispiel Google, Apple und Uber.
Unsere Neuen 2016 Im vergangenen Jahr gab es ein Feuerwerk an neuen Modellen bei Audi. Ob im SUV-Segment oder bei den Sportlern. Audi A4 Limousine, Avant und allroad quattro runden das B-Segments ab. Der Audi Q2 erweitert das so beliebte SUVSegment nach unten. Ein neues Modell des Audi A5 hat als Coupe das Goldene Lenkrad gewonnen. Und mit dem Audi SQ 7 TDI stößt Audi in ganz neue Leistungsbereiche bei den SUV vor. Das volumenstärkste QModell, der Audi Q5 wurde neu aufgelegt. Die sportliche Speerspitze R8 ist als Spyder zu haben. Und die dritte TT-Generation ist als RS-Modell zu haben.
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beim Absatz mehr Drehmoment für Elektroautos auf weltweiten Märkten.
Der Audi e-tron kommt 2018 startet die E-Auto-Offensive mit dem Audi e-tron. Richtig gelesen, der neue Audi heißt schlicht und einfach e-tron. „Denn dieses Auto markiert eine Zeitwende für uns“, erklärt Stadler. „Wie der Audi quattro in den 1980er Jahren, der das Antriebskonzept schon einmal revolutionierte.“ 2019 folgt der e-tron Sportback als Fließheck-Modell. Das Auto wird kein SUV, doch höher sein als eine Limousine. Im Jahr darauf wird es auch im Kompaktsegment ein Premium-Elektroauto geben und dann geht es Schlag auf Schlag: Ab 2021 elektrifiziert Audi alle Kernbaureihen über die Breite der Modellpalette hinweg.
Künstliche Intelligenz – im Auto und in der Fabrik
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Durch die Digitalisierung ändert sich nicht nur die Software im Auto, auch die Hardware kann künftig anders eingesetzt werden. Audi führt dazu Function on Demand ein, womit der Kunde einige Funktionen nur dann bezahlt, wenn er sie auch tatsächlich braucht. Ein revolutionäres Konzept in der Automobilindustrie, das mehr Flexibilität und Individualität verspricht. Damit auch die Software den neusten Anforderungen gerecht wird, will Audi die Rechenleistung in den neuen Modellen erhöhen und Audi connect zur Serienausstattung machen. Zentraler Dreh- und Angelpunkt in der digitalen Welt wird die Plattform myAudi. Bis 2025 sollen sich dort zehn Millionen Nutzer versammeln.
Jeder dritte Audi wird teilbeziehungsweise rein-elektrisch sein. Rupert Stadler, Vorstandsvorsitzender Audi AG
Tempo aufnehmen für die Zukunft Audi soll effizienter und rentabler werden. Weg von „das haben wir immer schon so gemacht“ hin zu mehr Mut zum Weglassen und Mut, die Dinge auch mal anders anzupacken. Audi muss nicht die Nummer eins um jeden Preis sein, sondern profitabel wirtschaften. Das Maßnahmenprogramm SPEED UP! hilft dabei. Mit SPEED UP! will Audi mit Vollgas Tempo aufnehmen. Das heißt nicht, dass Audianer noch schneller arbeiten müssen. Vielmehr geht es darum, strategische Ziele schneller zu erreichen, um sich Vorsprung zu erarbeiten. Dafür werden alle Geschäftsbereiche ihre Aufgaben prüfen.
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Weil speziell China State of the art bei digitalen Geschäftsmodellen ist, gründet Audi dort in wenigen Wochen eine Einheit für digitale Services und Mobilitätsdienstleistungen. Wie genau das Reich der Mitte tickt, lesen Sie im Beitrag „App durch die Mitte“ (Seite 38).
Mobilität als Rückgrat für Städte „Wir schaffen noch in diesem Jahrzehnt in mehr als 15 Märkten innovative Mobilitätsangebote für Menschen im urbanen Raum“, verspricht Stadler. Denn im Jahr 2050 sollen 70 Prozent der Menschen weltweilt in Städten leben, nur noch 30 auf dem Land. Die Städte werden immer größer, sie brauchen Mobilität als Rückgrat.
Audi wächst weiter – weltweit In Mexiko hat Audi ein neues Werk eröffnet. Am 30. September 2016 in San José Chiapa (Bundesstaat Puebla) das 12. Werk im Audi Produktionsverbund eingeweiht. Dort wird der Audi Q5 produziert. Audi produziert auf einer Fläche von rund 400 Hektar den Premium-SUV. Damit entsteht erstmals ein Modell für den Weltmarkt außerhalb des europäischen Kontinents. Audi ist nicht alleine in Mexiko. Bis 2020 wird Mexiko nach Einschätzung von HSI Automotive das viertgrößte Herstellungsland für die deutsche Autoindustrie sein – nach Deutschland, China und den USA.
Sportlich auf neuen Rennstrecken 2016 verabschiedete sich Audi von der Langstreckenweltmeisterschaft und damit auch von Le Mans. Neben der DTM gibt es aber neue Rennserien, in den Audi aktiv wird. Die Zukunft des Rennsports sieht Audi in der Formel E. Und die Rallyecross-Weltmeisterschaft entwickelt sich mehr und mehr zum Zuschauermagnet. Zudem legt Audi ein großes Augenmerk auf den Kundensport. Mehr zum Motorsport-Engagement lesen Sie ab Seite 30. Mehr I nformationen im Audi mynet im Themenportal Audi 2025
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Deshalb treibt Audi Technologien für die Stadt der Zukunft voran: Das pilotierte Parken und Fahren, reichhaltige Digitalkarten aus der HERE-Beteiligung, vernetzte Ampeln, Parkplätze, Parkhäuser und Schwarmintelligenz aller Objekte im Internet der Dinge. Bis 2030 wird es weltweit 41 Megacitys mit mehr als zehn Millionen Einwohnern geben. Parkraum, der heute schon in China für viele Familien unbezahlbar ist, verteuert sich weiter. Sogenannte Superblocks werden zu Fußgängerbereichen, um Raum für Natur und Freizeit zu schaffen. Und ausgerechnet das Auto soll hier zum Game Changer werden? Ja! Die Lösungen von Audi sind dabei so vielschichtig wie die kommenden Herausforderungen. Mit Elektromobilität Emissionen reduzieren. Mit selbstständig parkenden Autos gegen die Parkplatznot und für mehr innerstädtischen Erlebnisraum. Mit Car-to-X-Kommunikation gegen verlorene Stunden im Stau. Mit autonomen Fahrzeugen für mehr Freiraum unterwegs. Mit PremiumMobilitätsdienstleistungen, maßgeschneidert auf individuelle Bedürfnisse. Wo die urbane Agenda von Audi jetzt schon greift und wie Audi sich stufenweise der Smart City nähert, lesen Sie im Geschäftsbericht online unter: audi.reports.de/dynamisch_tb.
Nachhaltigkeits-Check „Mitte des nächsten Jahrzehnts ist jeder dritte ausgelieferte Audi teil- beziehungsweise rein-elektrisch“, prognostiziert Stadler. Um das zu erreichen, muss intern viel passieren: „Fokussieren ist angesagt. Wir streichen bis zu 40 Prozent der heutigen Antriebsvarianten. Damit schaffen wir Ressourcen für die elektrischen Antriebe der Zukunft.“ Die Standorte müssen sich auf die E-Mobilität vorbereiten. Brüssel ist nicht nur die Produktionsstätte des ersten E-Autos von Audi, auch die erste Batteriemontage kommt nach Belgien. Um eine nachhaltige Wertschöpfunkgskette zu schaffen, plant Audi die Energieversorgung für das Werk des Audie e-tron in den kommenden Jahren CO2-neutral zu stellen. Das Werk in Neckarsulm ist das Kompetenz-Center für die Brennstoffzellentechnologie im Volkswagen-Konzern. Denn perspekti-
visch sei Wasserstoff als Energieträger der nächste große Schritt, so Stadler. Gerade für größere Elektroautos sei die Brennstoffzelle eine echte Alternative zu Hochvoltbatterien: als Leichtgewicht mit attraktiven Systemkosten.
Aufruf: gemeinsam bewegen Mit der Strategie Audi 2025 hat das Unternehmen die Leitplanken auf dem Weg Richtung Zukunft gesetzt: Audi wandelt sich vom Autobauer zum Premium-Mobilitätsanbieter. An vielen Stellen wird an der Umsetzung der neuen Strategie gearbeitet – in großen Projekten und mit vielen kleinen Initiativen. Alle Audianer sind gefordert, ihre Ideen und ihr Engagement einzubringen. Wie vernetzen Sie Ihren Arbeitsalltag? Wie lassen sich Prozesse vereinfachen? Wie können wir die Kunden überraschen? Mit welchen Initiativen werden wir wieder agiler? Mit welcher Idee, mit welcher Initiative, mit welchem Projekt tragen Sie dazu bei, das Unternehmen weiterzuentwickeln? Schreiben Sie uns unter dem Stichwort #dreh dich mit! Die Mitarbeiterkommunikation sammelt alle Beiträge und veröffentlicht eine Auswahl. Mehr Infos zu #dreh dich mit gibt es im Audi mynet und bei wirsind.audi. audimobil@audi.de
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Plug-in-Hybride werden künftig in Ingolstadt und San José Chiapa über die gleiche Linie fahren, wie die Benzin- und Diesel-Geschwister. In Ingolstadt haben die Audianer bereits Erfahrung, wie sie die Hybride besonders effizient in bestehenden Produktionslinien integrieren können. Der Standort Győr in Ungarn hat als größtes Motorenwerk der Welt die Führung beim Entwickeln und Fertigen von Elektromotoren. Passend dazu ist auch das Logistikzentrum CO -neutral. Lesen Sie dazu das Interview mit Peter Kössler, Vor² standsvorsitzender Audi Hungaria, auf Seite 43. Neben den e-tron Modellen setzt Audi auch auf Gas-Antriebe. „gtron Modelle senken mit unserem synthetischen Kraftstoff Audi e-gas die Emission fossilen Kohlendioxids um 80 Prozent“, erklärt Stadler auf der Jahrespressekonferenz. Damit möglichst viele Autofahrer auf sauberes Gas umsteigen, gibt es ein neues Angebot für die Käufer des A3 g-tron und bald auch der neuen Modelle A4 g-tron und A5 g-tron: „Wir schenken unseren Kunden für drei Jahre ab Kauf den Mehrpreis für diesen sauberen Kraftstoff.“ Mehr zu Audi g-tron lesen Sie auf den nächsten Seiten. Nachhaltigkeit endet aber nicht an den Werkstoren. Mit einem sogenannten Nachhaltigkeits-Check überprüft Audi seit Anfang des Jahres Zulieferpartner vor Ort, bevor sie einen Auftrag bekommen. Zwölf Kriterien müssen die Partner insgesamt erfüllen, darunter Umweltschutz, Menschenrechte und Arbeitsbedingungen.
lles zur Jahrespressekonferenz 2017 finden Sie im A Audi mynet und wirsind.audi. Corinna Schragner corinna.schragner@audi.de
Audi forscht: Pilotiertes Parken optimiert den Parkraum in Städten.
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Audi Zukunft
Mit der Einführung des Baureihenmanagement erfährt Audi eine der größten Veränderungen seiner Geschichte. Ein Schwerpunkt ist der neue Produktionsentstehungsprozess PEP.
Das Baureihenmanagement (BRM) ist neu. Es ist ein wichtiger Schritt für Audi und erfordert auch Mut: um gemeinsam die beste Lösung zu finden, andere Wege zu gehen als bisher und neue Verhaltensmuster zu etablieren. „Das Baureihenmanagement ist ein kraftvoller Hebel für die Transformation von Audi mit dem wir die steigende Komplexität in den Griff bekommen müssen, Zeit- und Kostendruck gezielt managen und so in Zukunft profitabel wachsen“, betont Audi Chef Rupert Stadler. Mit dem Baureihenmanagement (BRM) hat sich Audi auf den Weg in die Zukunft gemacht. Es schafft die organisatorische Basis, um eine Vielzahl der strategischen Projekte erfolgreich umzusetzen und fördert eine Kultur, in der nicht mehr Hierarchien und Bereichsdenken im Vordergrund stehen, sondern Austausch und Dialog zwischen Baureihe und Linie, gemeinsame Lösungsfindung und schnelle Entscheidungswege. Am 1. Juli 2016 ist die Umsetzung der neuen Matrixstruktur gestartet, am 1. Januar 2017 war der „Go live“ der Baureihen. Das bedeutet aber nicht, dass das Projekt BRM abgeschlossen ist. Im
Der neue PEP PEP steht für Produktentstehungsprozess. Er ist der Kernprozess nach dem jeder Audi entwickelt und bis zur Serienreife gebracht wird. In ihm wird geregelt, was wann zu tun ist und wer zuständig ist. Er ist der Standardablauf für alle Fahrzeugund Plattformprojekte. Beim PEP sind alle Geschäftsbereiche von Anfang an beteiligt. Nur dadurch wird sichergestellt, dass ein Auto entwickelt wird, das die weltweiten Kundenwünsche trifft, produzierbar ist und mit dem Audi Geld verdient. Der PEP ist zentraler Eckpfeiler des Baureihenmanagements. Für das BRM ist der PEP gerade frisch überarbeitet worden. Der neue PEP gilt für Fahrzeugprojekte mit Projektstart ab 2017. Den Anfang macht der B10. Zusammen mit dem PEP soll auch eine neue Philosophie der Projektsteuerung schrittweise umgesetzt werden. Dazu gehören eine frühzeitige verbindliche Vereinbarung von Projektinhalten und -zielen sowie eine erhöhte Termin- und Meilensteindisziplin. Kernziel ist mehr Stabilität in der Produktentstehung sicherzustellen. Vom neuen PEP profitieren alle Audianer: sowohl diejenigen, die in den Fahrzeugprojekten arbeiten, als auch die Kollegen in der Produktion, die die Anläufe in den Fabriken unterstützen. Los geht´s knapp fünf Jahre bevor ein Audi auf die Straße kommt.
„Mit dem neuen PEP sorgen wir für mehr Verbindlichkeit und Planungssicherheit. Das soll uns zukünftig vor allem auch im Anlauf wieder deutlich mehr Stabilität bringen. Neben dem neuen PEP müssen wir aber auch verbindlicher zusammenarbeiten. Ich möchte, dass die Verantwortungen für einzelne Prozessschritte klar definiert und von den Fachbereichen verbindlich zugesichert werden. Wir müssen Meilensteininhalte auch schon in den frühen Projektphasen konsequent einfordern, auf Abweichungen umgehend reagieren und notwenige Entscheidungen rechtzeitig treffen.“ Produktionsvorstand Hubert Waltl ist Pate des neuen PEP
Phase 1: Produkt- und Konzeptdefinition.
Dauer: ca. 1,5 Jahre.
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Der PEP hat 3 Hauptphasen
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Was macht den neuen PEP so viel besser? ► Stärken der Frühen Phase mit einer verbindlichen und detaillierten Definition des geplanten Produktes und frühzeitige Auflösung bestehender Zielkonflikte (z.B. Widersprüche zwischen geplanter Produktsubstanz und finanziellen oder terminlichen Zielen) ► Verbindliche Beauftragung der Umsetzung durch die Baureihen und Fachbereiche zu Ende der Produkt- und Konzeptdefinitionsphase ► Stabilität in der Umsetzung durch klar definierte Eingangsgrößen und Entscheidungsdisziplin. Stärkere Nutzung von virtuellen Entwicklungsmethoden
Gegenteil: Mit der neuen Struktur wurde auch ein Kulturwandel eingeleitet, der Audi in den kommenden Jahren nachhaltig beschäftigen wird und auf den Werten des Audi Führungsleitbildes fußt. Die Audi Führungsmannschaft hat bei diesem Transformationsprozess eine entscheidende Rolle.
er Produktentstehungsprozess – kurz PEP. Ein gut funktionierender PEP ist entscheidend dafür, dass das richtige Produkt zur richtigen Zeit mit entsprechender Rendite auf die Straße zu bringen. Der neue Produktentstehungsprozess bildet die Grundlage von der ersten Idee bis zur Markteinführung.
Den Marktplatz Baureihenmanagement am 8. März haben zahlreiche Audianer genutzt, um mit den Baureihenleitern und dem Projektteam ins Gespräch zu kommen. In Diskussionsforen wurden die Themen „Auslöser, Notwendigkeit und Zielbild des BRM“ sowie „Rollenverständnis und Zusammenarbeit Baureihe und Linie“ diskutiert. Besonders großen Zulauf hatten die Informationsstände zu den Themen Simultaneous Engineering (SE)-Grundkonzept und neu-
„Der PEP ist unsere Bibel“, antwortet Jens Rückert, Leiter Baureihe A0/A1 im Diskussionsforum auf die Frage, warum Audi das Baureihenmanagement überhaupt brauche, wenn es doch den neuen PEP gäbe. Er betont allerdings: „Das Baureihenmanagement braucht den PEP und der PEP braucht das BRM. Und wir brauchen auch in den Linien jede Unterstützung, damit die Projekte stabil bleiben.“
Informationen zur neuen BRM Bildsprache:
Aus Information wird Dialog. Der Marktplatz BRM am 8. März war der Startschuss für eine neue Phase der Projektkommunikation: 2016 stand die Information über das Projekt im Vordergrund, jetzt geht es mehr um Beteiligung, Einbindung und Interaktion. Deswegen wurde der Blog der Baureihenleiter zur Community weiterentwickelt. Alle Audianer haben hier die Möglichkeit, Beiträge zu posten: Welche Fragen haben Sie zum BRM, gibt es Erfahrungen, die Sie mit anderen teilen oder Themen, die Sie diskutieren möchten? Wir freuen uns über Ihre Beiträge und darauf, dass Sie mit uns gemeinsam die BRM Community gestalten. Auch die neue Bildwelt (Tangram) ist ein Symbol für mehr Austausch und Dialog. Ziel wird es in den kommenden Monaten sein, die Matrixstruktur und die damit einhergehenden Veränderungen umzusetzen. Jeder Audianern ist jetzt gefragt, die neuen Strukturen und Prozesse mit Leben zu füllen und umzusetzen. Als formbares, lebendiges und agiles Gebilde stellt das Tangram die Zusammenarbeit in den Mittelpunkt, die die Basis für den Erfolg des BRM ist. Ein Tangram ist übrigens ein chinesisches Brettspiel, das horizontal und vertikal gespielt wird – unendlich viele Möglichkeiten, die im Idealzustand ein Quadrat beschreiben.
Phase 2: Konzeptabsicherung und Serienentwicklung. Zeitfenster: ca. zwei Jahre.
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Phase 3: Serienvorbereitung und Serienhochlauf. Dauer: ca. 1 Jahr.
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Alternative Antriebe
Cars
In Genf hat Audi mit dem A5 Sportback das dritte Mitglied seiner g-tronFlotte präsentiert. Das sind nicht nur die klimafreundlichsten Modelle in ihrem Segment. Mit ihnen sparen die Kunden auch noch Spritgeld. Allerdings gibt es einen Haken – noch!
Eine Frage beschäftigt die ganze Autobranche: Wie lassen sich die CO2-Emissionen unserer Autos reduzieren? Und fast alle Hersteller liefern die gleichen Antworten: mit Hybriden, batterie-elektrischen Antrieben oder mit Brennstoffzellen. Doch Audi hat noch eine weitere Antwort parat, mit der die anderen Autobauer nicht dienen können: g-tron.
das ganze Konzept basiert, heißt Audi e-gas. Bisher, also für den A3 Sportback g-tron, der bereits seit 2014 bei den Händlern steht, produzierte es Audi in der Power-to-Gas-Anlage in Werlte. Mit Hilfe von Strom aus einer Windkraftanlage, Wasser und CO2 aus einer BiogasAnlage entsteht dort synthetisches Erdgas
Das Besondere daran ist nicht der Antrieb der g-tron-Flotte, die noch im ersten Halbjahr 2017 mit dem Audi A4 Avant und dem Audi A5 Sportback auf drei Modelle erweitert wird. Erdgas-Autos haben auch andere Automobil-Hersteller im Angebot. Das Einzigartige ist das Konzept dahinter. „Mit g-tron sprengen wir die übliche Betrachtungsweise“, sagt Tobias Block aus der Abteilung Nachhaltige Produktentwicklung. „Wir schauen nicht nur darauf, was aus dem Auspuff rauskommt, wir verfolgen einen ganzheitlichen Ansatz.“
Verbrennt das e-gas im Motor, wird lediglich die Menge an CO2 ausgestoßen, die beim Herstellungsprozess zuvor gebunden wurde. Das macht die Fahrt im Audi g-tron CO2-neutral. Also das CO2-freie Auto? Nicht ganz: Vorher entstehen Emissionen beispielsweise durch den Energieaufwand für den Aufbau der e-gas-Anlagen oder für die Kompression des e-gas auf einen Druck von 200 bar an der Tankstelle. Dennoch reduziert sich der CO2-Ausstoß eines mit e-gas angetriebenen Autos gegenüber eines vergleichbaren Benziners um mindestens 80 Prozent.
Dieser Audi Ansatz betrachtet die CO2-Emissionen „well-to-wheel“, wörtlich vom Bohrloch bis zum Rad. Die Betrachtungsweise setzt schon bei der Kraftstoffherstellung an. Der Energieträger, auf dem
Diese Methode der e-gas-Gewinnung hat noch einen positiven Nebeneffekt: So kann überschüssiger Windstrom in synthetisches Gas umgewandelt und dann ins Erdgasnetz eingespeist werden.
Das CO2-freie Auto?
CO2-Profil verschiedener Antriebe und Kraftstoffe Fahrzeuge der Kompaktklasse mit Fahrleistung: 200.000 km
∑136g
∑54g
96
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104
∑109g
∑153g
∑116g
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BEV
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FCEV
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PHEV
25
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10 CNG
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Diesel
Benziner
44 49
Fzg.-Herstellung well-to-tank (fossil) well-to-wheel well-to-wheel (erneuerbar) well-to-tank + tank-to-wheel = well-to-wheel
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Quelle: Audi, nachhaltige Produktentwicklung
∑151g
g CO2-Äq./ km
CO2 komb. (Kataklogwert nach NEFZ)
on Gas
Berücksichtigt man die Herstellung des Treibstoffs (Wellto-Wheel) und des Fahrzeugs, stößt ein mit e-gas betriebener A3 g-tron pro Kilometer weniger als die Hälfte an CO2 aus (54 g) als ein vergleichbarer BEV wie der VW eGolf (108 g), wenn dessen Batterie mit dem aktuellen EU-Strommix aufgeladen wird.
Audi e-gas: So funktioniert die Power-to-Gas-Anlage in Werlte
Bei der Herstellung von e-gas wird CO2 gebunden, das später bei der Verbrennung im Motor freigesetzt wird. Das macht die Fahrt mit e-gas CO2-neutral.
Ansonsten ginge dieser Überschussstrom verloren, weil man ihn in Norddeutschland schlecht speichern kann. Die Anlage im norddeutschen Werlte ist die größte ihrer Art. Doch trotzdem reicht die dort produzierte Menge e-gas nicht aus, um den Bedarf der wachsenden g-tron-Flotte zu decken. Deshalb hat Audi bereits im vergangenen Jahr gemeinsam mit dem Heiztechnik-Unternehmen Viessmann im hessischen Allendorf eine zweite Power-to-Gas-Anlage in Betrieb genommen. Zudem lässt Audi das e-gas künftig auch in sogenannten AbfallbiomethanAnlagen herstellen, in denen ausschließlich Reststoffe vergären und dabei Biomethan entsteht. Damit erweitert Audi die Definition von e-gas. Doch egal woher es stammt, für e-gas gilt immer ein Kriterium: Gegenüber einem vergleichbaren Benziner muss es die CO2-Emissionen um mindestens 80 Prozent reduzieren. „Damit sind unsere g-tron-Modelle die klimafreundlichsten Automobile in ihrem Segment“, sagt Torben Baier, Projektleiter des Audi A4/ A5 g-tron. Und was ist mit den reinen Elektro-Autos? Die sind lokal emissionsfrei, stoßen während der Fahrt also überhaupt kein CO2 aus. Doch solange nicht nur Ökostrom aus der Steckdose kommt, gelangt bei der Stromerzeugung CO2 in die Atmosphäre. Beim aktuellen Strommix in der Europäischen Union emittiert ein VW eGolf Well-to-Wheel mehr als doppelt so viel CO2 wie ein mit e-gas betriebener A3 Sportback g-tron. „Wir sehen g-tron allerdings nicht als Konkurrenz zur Elektromobilität, sondern als sinnvolle Ergänzung“, betont Projektleiter Tobias Block.
Audimobil
Und wie kommt das e-gas nun in die Tanks der Kunden? „Wahrscheinlich überhaupt nicht“, sagt Block, „es ist ein reines Bilanzierungskonzept.“ Das heißt: Der Kunde tankt an einer CNG-Tankstelle, von denen es in Deutschland etwa 900, in Europa mehr als 3600 gibt. CNG steht für compressed natural Gas, also komprimiertes Erdgas. Audi speist dann die entsprechende Menge e-gas an anderer Stelle ins Erdgasnetz ein. Bisher musste der Kunde dafür beim Tanken die sogenannte e-gasTankkarte vorlegen. Auf ihr wurde die verbrauchte Gasmenge registriert. Künftig ändert sich die Registrierung, sie läuft nun vom Kunden unbemerkt im Hintergrund ab. Die eingespeiste Menge an e-gas basiert dann auf dem Normverbrauch (NEFZ) und einer hochgerechneten Laufleistung, die Audi über die Serviceintervalle festlegt. Das ist für die g-tron-Kunden bequemer und günstiger. Denn sie sparen sich die 14,95 Euro, die die e-gas-Tankkarte monatlich gekostet hat. Zumindest in den ersten drei Jahren. Solange übernimmt Audi die Mehrkosten des e-gas gegenüber fossilem Erdgas komplett. Ob und wie viel die Kunden nach diesen drei Jahren für das klimafreundliche Gas bezahlen müssen, steht noch nicht fest. Die Audi Experten feilen derzeit an einem passenden Angebot. Doch so oder so fahren g-tron-Kunden mit einem Lächeln an die Tanksäule. Zurzeit bezahlt der Fahrer eines A4 2.0 TFSI (140 kW) pro 100 Kilometer in Deutschland mehr als 7 Euro für Sprit, der eines A4 2.0 TDI (140 kW) knapp 5 Euro. Für den A4 g-tron (125 kW) sind hingegen nur knapp 4 Euro fällig. „Unsere g-tron-Modelle sind sauberer als Benziner und dabei günstiger als Diesel“, sagt Baier.
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Elektrisch voran Audi schafft Fakten bei den alternativen Antrieben: Nicht nur die g-tronFlotte mit e-gas wird ausgebaut. Die vier Ringe treiben auch die Elektrifizierung mit Vollgas voran. Auf dem Weg Richtung E-Mobilität fährt Audi viergleisig. 18
Brennstoffzelle: Antrieb für spezielle Modelle Gerade für große E-Autos sind Brennstoffzellen-Systeme (FCEVs) eine interessante Alternative. Im Vergleich zu batterieelektrischen Fahrzeugen haben sie Vorteile beim Gewicht, den Systemkosten und der Tankdauer. Allerdings gibt es derzeit noch viel zu wenige Wasserstofftankstellen. Dennoch treibt Audi auch diese Antriebsform voran und baut den Standort Neckarsulm zum Kompetenzzentrum für FCEV im Volkswagen-Konzern aus. Hier ist auch die fünfte Generation der Audi Brennstoffzelle entstanden. Im Showcar h-tron
quattro concept treibt sie zwei E-Motoren an, einen an der Vorderachse mit 90 kW und einen mit 140 kW an der Hinterachse. Der h-tron, der rund 600 Kilometer elektrisch fahren kann, soll mittelfristig in Klein- und langfristig in Großserie gehen. Audi rechnet jedoch im Jahr 2025 lediglich mit einem Anteil von 0,5 Prozent am Absatzvolumen.
Batterie-elektrisch: Richtung Wendepunkt Audi erwartet zwischen 2020 und 2023 den „Tipping Point“ für batterie-elektrische Fahrzeuge (BEVs). Das heißt: Dann soll das Absatzwachstum von BEVs höher sein als das von Verbrennern. Das erste voll-elektrische Audi Modell in Großserie kommt schon vorher: 2018 fährt es in Brüssel vom Band. Was vom künftigen Audi E-Modell zu erwarten ist, hat das Konzeptauto e-tron quattro concept bereits gezeigt. Mit Hilfe von drei E-Motoren kommt das E-SUV auf eine Systemleistung von bis zu 370 kW und eine elektrische Reichweite
Alternative Antriebe
Für 4 Euro 100 km weit Je nach individueller Fahrweise und entsprechendem Verbrauch sind die Mehrkosten für einen Audi A4 g-tron (ab 40.100 Euro) gegenüber einem TFSI (ab 38.650 Euro) in Deutschland schon ab etwa 30.000 Kilometern wieder reingefahren. Auch in Sachen Alltagstauglichkeit punktet die g-tron-Technologie. Dank der vier Gastanks, die zusammen 19 Kilo fassen, fahren der Audi A4 und der Audi A5 Sportback g-tron im Gasbetrieb rund 500 Kilometer weit. Ist dann keine Erdgastankstelle in der Nähe, kein Problem: Die g-tron-Modelle schalten automatisch auf Benzinbetrieb und kommen mit dem Sprit im 25-Liter-Tank noch einmal rund 450 Kilometer weit.
Vertriebsvorstand Dietmar Voggenreiter präsentiert in Genf das dritte Modell der g-tron-Flotte, den Audi A5 Sportback g-tron
Nachhaltig, preiswert und alltagstauglich – vieles spricht für den g-tron. Doch leider spielt die Politik noch nicht mit. Das eingesparte CO2 kommt zwar dem Klima zugute, wird aber für das Erreichen der internationalen Flottengrenzwerte nicht angerechnet. „Noch nicht“, Tobias Block. „Wir versuchen die Politik von unserem Ansatz zu überzeugen und sind zuversichtlich, dass uns das auch gelingt.“ Vorreiter ist die Schweiz. Dort hat der Nationalrat einer Gesetzesänderung zugestimmt, wonach synthetische Kraftstoffe bei der CO2-Flottenemission berücksichtigt werden sollen. Block geht davon aus, dass das Beispiel Schule macht. Dann wird die außergewöhnliche Antwort, die Audi mit g-tron auf die CO2-Frage liefert, noch überzeugender klingen. Marko Belser marko.belser@audi.der Mehr dazu im Audi mynet.
von mehr als 500 Kilometern. Bis 2020 sollen noch zwei weitere BEV-Modelle von Audi folgen und im Jahr 2025 wird laut Unternehmensstrategie dann ein Drittel der gesamten Audi Flotte rein elektrisch fahren.
Mildhybride: In Zukunft Standard Audi plant eine flächendeckende Mildhybridisierung: 2025 sollen alle Verbrenner mit einem Mildhybrid (mHEV)-System ausgestattet sein, also etwa zwei Drittel des Absatzvolumens. Bei den aktuellen mHEVs unterstützt der kleine E-Motor den Verbrennungsmotor lediglich beim Anfahren oder Beschleuni-
gen. Beim sogenannten mHEVplus, den Audi erstmals im Showcar Q8 sport concept in Genf präsentiert hat, fährt der Mildhybrid kurze Strecken - beispielsweise beim Ein- und Ausparken - auch rein elektrisch. Das Showcar kann beim Bremsen nun 20 kW elektrische Leistung rekuperieren, das aktuelle mHEVSystem schafft nur 12 kW. So kommt der Q8 sport concept mit dem 3.0 TFSI auf eine Systemleistung von 350 kW und spart trotz Leistungsplus gegenüber einem herkömmlichen 3.0 TFSI etwa einen Liter Sprit pro 100 Kilometer.
nur, sondern können auch aufgeladen werden (plug in, englisch für einstecken). So können Plug-In-Hybride den alltäglichen Einsatz rein elektrisch bewältigen und längere Distanzen mit Verbrenner fahren. Die aktuellste Variante im Showcar Q8 concept kommt dank einer Lithium-Ionen-Batterie mit 17,9 kWh auf eine elektrische Reichweite von rund 60 Kilometer. In Serie hat Audi bislang zwei PHEV-Modelle: den A3 e-tron mit TFSI-Motor und den Q7 mit einem TDI. Bis 2020 soll das PHEV- Angebot auf weitere Baureihen ausgebaut werden.
Plug-In-Hybride: Brücke zur reinen E-Mobilität Mit den sogenannten Plug-In-Hybriden (PHEVs) überbrückt Audi die Zeit, bis die verfügbare Technologie und Infrastruktur reif ist für ein breites Ausrollen der rein elektrischen Mobilität. Die E-Motoren der PHEV sind deutlich größer als die von mHEV. Sie rekuperieren die elektrische Energie nicht
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Touch me!
Fotos: Wim van Eesbeek (2)
Eine Schalttafel ohne Schalter: In der Audi Oberklasse wird kĂźnftig nicht mehr gedrĂźckt und gedreht, sondern getoucht und gewischt. Wie das digitale Cockpit aussieht und funktioniert, zeigt das Showcar Q8 sport concept auf der Internationalen Genfer Auto Show.
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News and Modells
Öffnet man die Türe des Showcar Q8 sport concept, schaut man in die Zukunft – in die digitale Zukunft des Audi Interieurs. Sie ist schwarz, schlank und glatt. Die Schalttafel − mit ihrer sogenannten Black Panel Architektur − scheint zu schweben. Auf dieser schwarzen Oberfläche gibt es keine Schalter oder separierten Bedien- und Anzeigeflächen, alles geht in einander über und fließt − von der Fahrer- zur Beifahrertür. „Das Showcar ist Pate für unsere neue Interieur-Philosophie“, sagt Mattijs van Tuijl, Koordinator Interieur Design. Diese Philosophie basiert auf einer völlig neuen Art der Bedienung. „Das Auto wird
immer mehr zum Mobile Device, also zum mobilen Endgerät“, erklärt Mattijs van Tuijl. „Deshalb wollten wir die Bedienbarkeit, die man vom Handy oder Tablet kennt, in das Auto integrieren.“ TouchInterface heißt das Zauberwort. Will der Fahrer die Sitzheizung einstellen, die Klimatisierung verändern oder die Lautstärke des Radios regeln, drückt und dreht er nicht mehr, sondern toucht und wischt. Auch der klassische Drehschalter für die Scheinwerferfunktionen, ganz links auf der Schalttafel, ist verschwunden. Parklicht, Tagfahrlicht oder Fernlicht wird alles mit dem Zeigefinger auf dem Touchscreen ein- oder ausgestellt. Und selbst der quattro-Schriftzug
Das volldigitale Cockpit im Audi Q8 sport concept ist fahrerorientiert. Die Instrumententafel senkt sich in Stufen zum Innenraum hin ab. Vom virtuellen Cockpit hinter dem Lenkrad…
…über die Schalttafel, auf der die zentralen Bedien- und Anzeigeflächen mit Touchscreens in das sogenannte Black Panel integriert sind, …
…bis zur Mittelkonsole. Auch hier wird nicht mehr gedreht oder gedrückt, sondern mit dem Zeigefinger getoucht oder gewischt, während die Hand bequem auf dem Schaltkauf liegt.
Audimobil
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Fotos: Manuel Ferrigato
Sonja Forstreuter kümmert sich als Graphical User Interface (GUI) Designerin darum, dass die digitale Benutzeroberfläche des Showcar möglichst intuitiv zu bedienen ist.
Mattijs van Tuijl koordiniert die verschiedenen Designdisziplinen, die dem Interieur des Q8 sport concept seine futuristische Form gegeben haben.
Showtime in Genf: Neues von d Audi Q8 sport concept: So stellen sich Audi Entwickler ein besonders sportliches SUV vor – mit Mildhybridsystem und 476 PS. Mehr Informationen zum Audi Q8 sport concept gibt es in Audi mynet .
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Audi RS 5 Coupé: Der Gran Turismo unter den RS-Modellen sprintet von null auf 100 in 3,9 Sekunden und erreicht als Top Speed 280 km/h. Mehr Informationen zum Audi RS 5 Coupé gibt es im Audi mynet.
News and Modells
Auch auf den Rücksitzen kann man Funktionen wie die Steuerung der Klimaanlage per Touchscreen bedienen.
oberhalb des Handschuhfachs strahlt nur noch als virtuelle Anzeige auf dem schwarzen Display. Im Interieur des Q8 sport concept sind sieben Displays verbaut. Zwei in der Schalttafel, eins im virtuellen Cockpit hinterm Lenkrad, eines in der Mittelkonsole. Zwischen den Rücksitzen ragt ein Touchscreen aus der Armlehne, unter Dach kann der Fahrer per Touch die Innenbeleuchtung regulieren und dann gibt es noch das weiterentwickelte Head-up-Display das Navigationsinformationen in die Frontscheibe projiziert. „Die Bildschirme verschmelzen zu einer digitalen Landschaft, die sich nahtlos in das harmonische Raumgefühl des Interieurs einfügt“, sagt Sonja Forstreuter. Als Graphical User Interface (Gui) Designerin gestaltet sie die digitale Benutzeroberfläche. Solange das Auto ausgeschaltet ist, sieht man diese Landschaft nicht. Die Displays sind unsichtbar in die schwarze, glatte Oberfläche eingebettet. Startet die Elektronik, erscheinen die Anzeigen auf den Bildschirmen. „Digital können wir die Inhalte flexibler gestalten“, erklärt die GUI-Designerin. So schaltet sich im MittelkonsolenDisplay ein zweites Bedienelement für die Klimaanlage erst ein, wenn auch ein Beifahrer einsteigt.
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Wir passen das neue Audi Interieur auf den digitalen Lifestyle des Kunden an. Mattijs van Tuijl, Interieur Design Der Fahrer kann die digitale Landschaft in seinem Audi auch selbst gestalten und das Multi Media Interface (MMI) konfigurieren. Es lässt sich unter anderem mit dem Smartphone synchronisieren. Das heißt, Apps wie beispielsweise der Musik-Streaming-Dienst Spotify, die man auf dem Handy installiert hat, können ins MMI integriert werden. Oder auch andere Inhalte wie zum Beispiel den Kalender. Dann fragt der Audi künftig seinen Fahrer, ob er ihn zum nächsten Termin fahren soll. Dabei sind die Navigations-Anzeigen, die das neue Head-up-Display auf die Windschutzscheibe projiziert, nun deutlich realistischer.
der Audi Group Lamborghini Huracán Performante: Der Hochleistungssportler kommt mit dem stärksten V10-Motor (640 PS), den Lamborghini je gebaut. Mehr Informationen zum Lamborghini Huracán Performante gibt es unter. lamborghini.com.
Italdesign: Die Audi Tochter Italdesign stellte gemeinsam mit Airbus das Flugmobil Pop.up in Genf vor. Informationen zum Pop.up finden Sie unter www.italdesign.it
Audi mobil
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News and Modells
receped ut lanis quid que rem si occabor ionseque quos dit, omnihil laudam, culpa plab issin
Auf der großen Bühne: Rupert Stadler präsentiert auf dem Autosalon in Genf den Audi Q8 sport concept. Sein volldigitales Cockpit ist überdimensional auf die Leinwand hinter dem Audi Chef projiziert.
Sie scheinen nicht mehr über der Motorhaube zu schweben, sondern fügen sich dreidimensional in die reale Umgebung ein. Beispielsweise platzieren sich die Navigationspfeile direkt auf die Straße genauso wie die Anzeige des Fahrerassistenzsystems bei der Abstandsmessung. Im Interieur verschmelzen die virtuelle und die reale Welt.
Oberstes Gebot: einfach und intuitiv Hochkomplexe Technik: Doch auch beim neuen Bedienkonzept gilt nach wie vor als oberstes Gebot: „Alles muss einfach und intuitiv bedienbar sein“, sagt Forstreuter. Das Touchscreen in der Mittelkonsole ist beispielsweise so angeordnet, dass der Fahrer es mit seinem ausgestrecktem Zeigefinger bedienen kann, während seine Hand auf dem Schalthebel liegt. Wenn das Auto steht, erscheint auf diesem Display eine Tastatur, mit der der Fahrer E-Mails eintippen
kann. Während der Fahrt kann er darüber hinaus per Schreibschrift nicht nur – wie bisher – einzelne Buchstaben, sondern ganze Wörter eingeben. Apropos Schalthebel – ja, ihn gibt es noch, auch in der neuen digitalen Audi Welt. „Einige haptischen Elemente haben wir bewusst erhalten“, sagt Interieur-Koordinator van Tuijl. „Der Kunde möchte nach wie vor etwas zum Greifen haben.“ Alles, was der Fahrer zum Fahren braucht, ist noch analog, also physisch vorhanden: Lenkrad, Schaltknauf, aber auch Parkbremse, Warnblinker sowie die Schalter am Lenkrad und auch der Start-Stopp-Knopf, der sich nun ebenfalls direkt am Steuer befindet. Doch diese Ausnahmen bestätigen bekanntermaßen nur die Regel: „Wir passen das neue Audi Interieur auf den digitalen Lifestyle des
Volkswagen-Konzern: Die Fami Volkswagen Arteon: Das Fastback-Modell verfügt über neueste Fahrassistenzsysteme. Informationen zum Arteon gibt es unter: www.volkswagen.de
Bentley Konzeptfahrzeug EXP 12 Speed 6e: elegant, exklusiv und eindrucksvoll das neue E-Auto in der Luxusklasse. Informationen finden Sie unter: www. bentley-motors.com
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Kunden an“, fasst van Tuijl den neuen Ansatz zusammen. Die Architektur des Innenraums richtet sich dabei nach dem weiterentwickelten Bedienkonzept. Getreu dem alten Designlehrsatz, wonach die Form der Funktion folgt. So ist beispielsweise die Schalttafel näher an den Fahrer herangerückt, damit er die Touchscreens leichter erreichen kann.
Zukunfts-Interieur Sein neues Bedienkonzept realisiert Audi in allen künftigen Oberklasse-Modellen. Wobei jedes Modell auch im Innenraum seinen eigenen Charakter behält. Den Charakter des Q8 sport concept beschreibt van Tuijl als prägnant, selbstbewusst und sehr sportlich. „Das Cockpit betont die Breite des Showcars, das sehr satt und kräftig da steht.“ Dabei spiegelt sich die Formensprache des Exterieurs im Innenraum wieder. Es ist wohl kein Zufall, dass die dreidimensio-
nal geformte Schalttafel acht Ecken aufweist. Genauso viele wie der neu gestaltete Single Frame Grill. Noch ist dies der Innenraum eines Showcar, also Zukunft. Doch bald kommt das neue Bedienkonzept in Serie − allerdings in etwas anderer, wohl eleganterer Form. Mitte des Jahres präsentiert Audi den neuen A8. Dann wird die Zukunft des Interieurs zur Gegenwart. Marko Belser marko.belser@audi.de
Audi auf dem Genfer Salon: einen Mitschnitt finden Sie im Audi mynet.
ilie wächst Seat Ibiza: Der Verkaufsschlager der Spanier geht in die fünfte Generation − unter anderem mit einem um 67 Liter gewachsenen Kofferraum. Informationen zum Seat Ibiza finden Sie unter: www.seat.de
Porsche Panamera Sport Turismo: Der erste Kombi aus StuttgartZuffenhausen kommt im November auf den Markt – mit bis zu 550 PS . Informationen zum Panamera Sport Turismo gibt es unter porsche.de
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Überm Horizont geht’s weiter Erste gemeinsame Vision von Auto- und Luftfahrtindustrie für urbane Mobilität: Das Pop.Up-Konzeptfahrzeug von Italdesign und Airbus verwandelt sich von einem E-Auto in ein bisher unbekanntes Flugobjekt.
Zwei Personen finden im Pop.Up Platz.
Es ist der Traum, den staugeplagte Großstädter täglich träumen, wenn sie mit ihren Autos Stoßstange an Stoßstange durch den Berufsverkehr schleichen. Oh, wie schön wäre es, jetzt einfach in die Luft aufzusteigen und über das Verkehrschaos hinweg zur Arbeit oder nach Hause zu fliegen. In Luc Bessons Filmklassiker „Das 5. Element“ von 1997 ist dieses Szenario noch reinste Science Fiction. Bruce Willis schwebt im Jahr 2263 mit seinem fliegenden Taxi durch die Hochhausschluchten einer futuristischen Metropole. Nun, knapp 250 Jahre früher, wird Science Fiction zur Realität. Der Traum beginnt Wirklichkeit zu werden.
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Die Audi Tochter Italdesign und der deutsch-französische Flugzeughersteller Airbus sorgen dafür. Mit ihrem gemeinsamen Konzept Pop.Up, das sie erstmals auf dem Genfer Autosalon präsentierten, verlagern sie die städtische Mobilität in die dritte Dimension, also nach oben. „Das Hinzufügen der dritten Dimension zu multimodalen Transportnetzwerken verbessert zweifellos die Art und Weise, wie wir leben und uns von A nach B fortbewegen“, sagt Mathis Thomson, General Manager for Urban Air Mobility bei Airbus. Die beiden Entwicklungspartner wollen also in die Luft gehen, bloß wie?
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Audi Welt Kein Stehen im Stau: Der Pop.Up ist auch in der Luft zuhause.
Der Pop.Up fährt und fliegt autonom.
Audimobil
Das Pop.Up-Konzept basiert zunächst auf einer App. Mit ihr planen und buchen die Pop.Up-Kunden ihre Fahrt. Das intelligente System berechnet die benötigte Zeit, Verkehrsbelastungen, Kosten oder Bedürfnisse von Fahrgemeinschaften und schlägt dann automatisch die beste Transportlösung vor. Also ob der Kunde die gewünschte Strecke fährt oder doch besser fliegt. Je nachdem wird die HightechPassagierkapsel entweder mit einem Boden- oder Luftmodul gekoppelt. Die Kapsel aus Karbonfaser ist 2,60 Meter lang, 1,40 Meter hoch und 1,50 breit und bietet Platz für zwei Gäste. Koppelt sich das Bodenmodul an, wird sie zu einem batteriebetrieben E-Stadtauto.
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Audi Welt
Der Pop.Up besteht aus drei Modulen, die je nach Bedarf miteinander verkoppelt werden. Für den Luftverkehr gibt es das Flugmodul, dass an die Passagierkapsel andockt und mit Ihr abhebt. Bis zu 100 Kilometer kann der von acht E-Motoren (zusammen 136 kW) angetriebene Pop.Up in der Luft zurücklegen. Bei der Landung wird die Passagierkapsel wieder auf das Bodenmodul gesetzt. Das alles geschieht autonom.
Die Passagierkapsel bietet Platz für zwei Personen. Der Pop.Up ist am Boden und in der Luft autonom unterwegs. Die 2,60 Meter lange Kapsel besteht aus Karbonfasern und ist damit extrem leicht. Gebucht werden soll der Pop.Up per App. Das völlig autonom agierende Verkehrsmittel berechnet die optimale Reiseart, sei es auf der Straße oder in der Luft. Die Kapseln können zusätzlich auch in Zügen oder anderen Verkehrsmitteln transportiert werden.
Pressestimmen HANDELSBLATT Einfach abheben um dem Stau zu entgehen Mit dem Flugzeughersteller Airbus und der Audi-Tochter Italdesign zeigen auf dem Genfer Autosalon erstmals zwei BranchenGrößen ihre Vision eines Flugautos. Mit einer Mischung aus Twizzy und Drohne. ZEIT.de Ein echt abgehobenes Auto Die Idee, einfach abzuheben, um dem Stau zu entgehen, ist nicht neu. Auf dem Genfer Autosalon zeigen aber erstmals zwei Branchengrößen ihre Vision eines Flugautos.
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FOCUS-Online Italdesign Airbus Pop Up Es funktioniert wie eine Drohne: Airbus zeigt spektakuläres Flugauto Italdesign und Airbus wollen zusammen in die Luft gehen – und zeigen auf dem Genfer Salon ein Flugauto. Ist der „Pop Up“ mehr als ein interessantes Planspiel? Der AirbusChef sagt: Ja. Die Idee ist so alt wie genial: Bei Stau einfach über den Verkehr hinwegschweben! Flugautos gab es schon viele, so richtig funktioniert haben sie nie. Die Designschmiede Italdesign und Airbus haben jetzt auf dem Genfer Salon eine neue Ausprägung
der Idee präsentiert: Den Pop Up. Das Besondere: Bei dem Wagen müssen nicht erst umständlich Flügel ausfahren, sondern ein riesiger Quadrocopter schleppt das Auto einfach bei Bedarf über den Verkehr hinweg. US FINANCE POST Two companies come together to build flying car concept to fly over traffic Italdesign, Audi’s design and engineering subsidiary, and aircraft manufacturer, Airbus, are working together on developing a futuristic car that would allow for the upper body of the vehicle to be airlifted by a drone so that it could fly over traffic congestion, sources said. Audimobil
Audi Welt
Mit 60 kW (82 PS) kommt es auf eine Spitzengeschwindigkeit von 100 km/h und eine elektrische Reichweite von 130 Kilometern. Seine Batterie speichert 15 kWh und ist in 15 Minuten wieder aufgeladen.
100 Kilometer durch die Luft Steht dieses E-Auto unvorhergesehen doch mal im Stau, kommt das Luftmodul angeflogen. Die Passagierkapsel trennt sich vom Bodenmodul und wird vom 5 mal 4,40 Meter großen Luftmodul aufgenommen. So wandelt sich das E-Auto in ein Flugtaxi, das angetrieben von acht E-Motoren an acht Rotoren ebenfalls rein elektrisch in die Luft aufsteigt. Die acht E-Maschinen leisten zusammen 136 kW (185 PS) und beschleunigen das bisher unbekannte Flugobjekt auf eine Spitzengeschwindigkeit von 150 Meter pro Sekunde. Es fliegt bis zu 100 Kilometer weit und zwar autonom. Einen Bruce Willis als Taxifahrer braucht es also nicht mehr. Ein selbstpilotiertes EFlugtaxi – das konnte sich selbst ein Luc Besson in seinen wildesten Science-Fiction-Fantasien nicht ausmalen. Das Bodenmodul macht aus dem Pop.Up in Verbindung mit der Passagierzelle ein elektrisches Stadtauto mit einer Reichweite von 130 Kilometern. Es ist bis zu 100 km/h schnell, der E-Motor leistet bis zu 60 kW. Die Kapazität der Batterie beträgt 15 kWh. Aufgeladen ist sie in 15 Minuten. Luft- und Bodenmodule kehren ja nach Bedarf an ihren Ausgangspunkt zurück und warten auf ihren nächsten Einsatz, bzw. die nächste zu transportierende Passagierkapsel.
Doch damit nicht genug: Die Passagierkapseln können auch von öffentlichen Verkehrsmitteln wie Zügen oder den von Tesla-Gründer Elon Musk angedachten Hyperloops transportiert werden. Die Kunden bleiben also über die ganze Fahr- beziehungsweise Flugzeit einfach in ihrer Kapsel sitzen, ohne sich Gedanken über den Wechsel zwischen verschiedenen Verkehrsmittel machen zu müssen. Haben sie ihr Ziel erreicht, kehren die Luft- oder Bodenmodule autonom zu bestimmten Stationen zurück, wo sie ihre Batterien aufladen und auf den nächsten Kunden warten. „Wenn man das städtische Fahrzeug der Zukunft entwickeln möchte, kann das herkömmliche Auto nicht mehr die alleinige Lösung für Metropolen sein“, sagt Italdesign-Chef Jörg Astalosch. In den nächsten Jahren werde sich der Verkehr auf ein neues Niveau weiterentwickeln „und neben gemeinsamer Nutzung, Vernetzung und autonomer Funktion auch multimodal werden und sich in die dritte Dimension verlagern“. Wie sich Astalosch das vorstellt, zeigt Pop.Up – das Konzept, das Pendler-Träume bald wahr werden lassen könnte. Marko Belser marko.belser@audi.de
UK EXPRESS THIS amazing new FLYING car could put an end to traffic jams A FLYING CAR could soon become a reality thanks to brand new design by Airbus and Italdesign. Flying cars are often associated with futuristic si-fi movies, but that could all change - and much sooner than you think.An incredible new vehicle, which can drive on the road and fly, could be the solution to the congested cities.The new taxi called Pop.Up was launched at the Geneva International Motor Show today.Pop.Up is the first modular electric vehicle that can travel through air and drive on land. Audimobil
HUFFINGTON POST Airbus will den Stadtverkehr zum fliegen bringen • Flugzeughersteller Airbus und AutoDesigner Italdesign Giugiaro wollen Menschen mit autonomen Fahr- und Flugzeugen befördern • Eine künstliche Intelligenz soll den schnellsten Weg am Boden und in der Luft berechnen • Das Projekt soll bis 2027 startbereit sein
US WIRED Airbus Swears Its Pod/Car/Drone Is a Serious Idea Definitely Air travel never involves air travel alone. City to city transport usually goes something like car or cab to train to shuttle to the terminal where you catch a plane, only to reverse the process at the other end, often with a little running somewhere along the line for good measure. Airbus came up with a crazy idea to change all of that with Pop.Up, a conceptual two-passenger pod that clips to a set of wheels, hangs under a quadcopter, links with others to create a train, and even zips through a hyperloop tube.
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Motorsport
SPEED
MASTER Sein halbes Berufsleben war Dieter Gass für Audi für die Entwicklung und im Motorsport unterwegs. Die andere Hälfte hat er bei anderen Teams Erfahrungen gesammelt. Doch nach den Lehr- und Wanderjahren kehrte er zu den vier Ringen zurück und leitet seit Anfang des Jahres die Abteilung Motorsport bei Audi.
Bereits vor vier Jahren, als Dieter Gass zum zweiten Mal zu Audi Sport zurückkehrte, war klar, dass er eine Schlüsselposition einnehmen soll. Die Gründe: Er kennt Audi. Außerdem sammelte er viel Erfahrung in leitenden Positionen in der Formel 1, unter anderem bei Toyota zuerst als Renningenieur, anschließend als Chefingenieur. Beim Team Lotus hatte er die Position des Sportdirektors und des stellvertretenden Technischen Direktors der Formel 1 inne. Bei Audi wurde er 2012 zuerst Leiter Renneinsatz, dann 2013 Leiter Deutsche Tourenwagen Masters (DTM). Und nun beerbte er seinen Mentor Wolfgang Ullrich als Chef von Audi Motorsport. Gass übernimmt die Motorsportabteilung in einer Zeit der Umstrukturierung. Raus aus der Langstreckenweltmeisterschaft WEC, hin zur Formel E und zur Rallyecross-Weltmeisterschaft. Obwohl Audi der DTM treu bleibt. Die Abkehr von Altbekanntem hin zu neuen Rennserien bringt einen großen Wandel bei Audi Sport mit sich, der auch vor den Mitarbeitern nicht Halt macht. Die Le Mans-Boliden, angefangen vom R 8 bis hin zum Hybrid-Renner R 18, nutzten bis zu zwei Drittel der Entwicklungskapazität von Audi Sport. In der DTM werden dagegen viel mehr Einheitsteile verwendet. Zwar stehen dort Veränderungen an, die sich aber nicht so sehr bei Audi Sport auswirken. Ein Teil der Mitarbeiter wechselt darum in andere Bereiche, viele von ihnen in die TE. Gass: „Der Ausstieg aus der Le Mans Prototypen-Klasse bedeutete für uns natürlich eine große Veränderung. Seit meinem Amtsantritt habe ich mich permanent mit der neuen Struktur von Audi Sport auseinandergesetzt.“
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Das Leben des neuen Audi Motosportchef ist von Kindheit an vom Rennsport geprägt. Gass war ein Jahr alt, als sein Vater Wilfried 1964 deutscher Rallye-Meister wurde. An seine erste Fahrt, auf einer Wiese und selbst am Steuer eines Autos, kann sich Gass nicht mehr so recht erinnern. „Aber da mein Vater sehr früh gestorben ist – ich war zehn Jahre alt – muss ich noch sehr klein gewesen sein.“ Die Mutter hat die Rennsport-Ambitionen der beiden Brüder erst einmal gestoppt. „Wir durften uns erst ab dem 18. Lebensjahr mit dem Motorsport befassen.“ Daher auch nicht die klassische Karriere über das Kart fahren, sondern während des Studiums, über den Renault Clio Cup, den Gass 1991 gewann. Sein Ziel war es, sich in der DTM als Fahrer zu etablieren. Eine Stelle bei Bugatti in Italien allerdings stellte ihn vor die Entscheidung. „Ich habe es damals aufgegeben, nebenbei selbst zu fahren, und habe mich als Ingenieur dem Motorsport gewidmet.“ Mit Bugatti war Gass zum ersten Mal in Le Mans – als Entwicklungs- und Renningenieur. Bei der Molsheimer Edelschmiede konnte er auch seine Erfahrung als Rennfahrer mit einbringen. „Obwohl Bugatti damals einen halbgottgleichen Testfahrer beschäftigte, durfte ich dort eigene Versuche fahren. Bugatti war zu der Zeit ein kleiner Laden, der mir als Ingenieur mit Rennfahrer-Expertise viele Möglichkeiten bot.“ Audi hat Gass nie losgelassen. 1990 hatte er in der Technischen Entwicklung seine Karriere begonnen. „Mein älterer Bruder arbeitete damals auch schon bei Audi in der TE.“ Nach seinem Exkurs nach Italien kehrte Gass 1994 ein zweites Mal nach Ingolstadt zurück, dieses Mal zu Audi Sport, als technischer Teamkoordinator, Projektleiter, Typbegleiter und Renningenieur in Supertourenwagen- und Rennprototypen-Projekten. Dann erfüllte sich Dieter Gass den Traum eines jeden Renningenieurs: ein Engagement in einem Formel1-Team. Mit Toyota, und später mit Lotus, erlebte er die weite Welt der weltweit bekanntesten Rennserie, bevor er 2012 zum zweiten Mal zurückkam. Dieses Mal als Leiter Renneinsatz und ab 2013 als Leiter DTM. „Schon bei dieser Aufgabe hat mir mein Vorgänger sehr viel Freiraum gelassen.“ Da bei seiner Rückkehr zu Audi bereits das Gelände der driving experience in Neuburg als neue Heimat für Audi Sport als ausgemacht galt, zog Dieter Gass mit Familie nach Irgertsheim, einem Ortsteil von Ingolstadt und nur einen Steinwurf vom Audi Motorsportzentrum entfernt. Zumindest, wenn er „Daheim“ in Neuburg arbeitet, genießt er die Zeit mit der Familie. Und der Sport darf auch nicht zu kurz kommen. Auf dem Mountainbike oder in den Laufschuhen durch die Region
Highlight in Genf: Dieter Gass präsentiert das neue DTM-Auto.
Dieter Gass 1982 – 1990 Studium zum Diplomingenieur in Darmstadt 1990 Engagement bei der AUDI AG, Entwicklung und Erprobung ABS 1991 Schirra motoring, Darmstadt, Mitarbeiter im RennsportTeam und Fahrer im Renault Clio Cup, Cup-Gesamtsieger 1991 1991 – 1994 Bugatti automobili, Modena/Italien, Versuchsingenieur und Projektleiter EB112, Technischer Koordinator 24 Stunden von Le Mans 1994
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1994 – 2001 Audi Sport, Technischer Teamkoordinator, Projektleiter, Typbegleiter und Renningenieur in Supertourenwagen- und LMP-Projekten 2001 – 2009 Toyota Motorsport GmbH, Köln, Testingenieur, Renningenieur, Chefingenieur Rennen und Tests in der Formel 1 2010 – 2011 Team Lotus, Hingham (GB), Sportdirektor und stellvertretender Technischer Direktor in der Formel 1 2012 Audi Sport, Ingolstadt, Leiter Renneinsatz 2013 Audi Sport, Ingolstadt, Leiter DTM 2017 Leiter Audi Motorsport
Audimobil
Motorsport und in die Berge zum Skilaufen. Inzwischen ein Familienhobby, das ihn überhaupt erst mit seiner Frau zusammenbrachte. Denn die beiden haben sich durch eine Clique von Skifahrern kennengelernt, die sich aus der Zeit bei Bugatti gebildet hatte und bis heute hält.
Beim Rallyecross wird Audi die Lage beobachten. „Die Rennserie würde sich perfekt für Elektrofahrzeuge eignen – bei den kurzen Distanzen und der Power, die notwendig ist, um spektakuläre Rennen zu bieten.“
In der Formel E wird es 2018 eine Neustrukturierung mit Reglementveränderungen geben. „Für die fünfte Saison werden wir ein eigenes Fahrzeug entwickeln.“ Neue Batterien mit mehr Kapazität werden dann erlaubt sein, was den Fahrzeugwechsel zur Mitte des Rennens unnötig macht.“
Auch die Deutsche Tourenwagen Masters ist im Umbruch. Neue Fahrzeuge, Reifen, die weicher sind und nicht mehr angeheizt werden und größere Heckflügel. Dazu kommt 2019 ein neuer Motor. Vier statt acht Zylinder. Damit gleichen sich die DTM und die japanischen Tourenwagenserien an.
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Motorsport
E(rfolgs)-Formel Erstmals im Formel-Sport und erstmals in einer reinen Elektroserie: Audi betritt in der Formel E Neuland und trifft auf namhafte Konkurrenz.
Ab Herbst wird Audi werksseitig in die Formel E einsteigen. Doch bereits in der jetzt laufenden Saison 2016/17 unterstützt Audi das Team Abt Schaeffler Audi Sport und sammelt Erfahrungen für den zukünftigen Werksauftritt. Sichtbar wird das an den prominent angebrachten Audi Ringen an den Seiten Rennwagen. Fahrer des Teams sind Daniel Abt (Deutschland) und Audi Werksfahrer Lucas di Grassi (Brasilien), die bereits ihre dritte gemeinsame Formel-ESaison in Angriff nehmen. Zum ersten Mal engagiert sich Audi im Formel-Sport – und dann gleich in der derzeit aufstrebensten Rennserie der Welt. Die Marke nutzt den Motorsport traditionell dazu, neue Technologien für den späteren Serieneinsatz zu erproben und weiterzuentwickeln. Die Formel E mit ihren Elektro-Rennwagen bietet dafür die ideale Basis, denn 2025 soll jeder dritte Audi rein elektrisch angetrieben werden. Wie in der Formel 1 sitzt der Fahrer in einem Monocoque aus Kohlefaser, das neuesten FIA-Sicherheitsstandards entspricht. Zwei Überrollbügel sowie CFK-Crash-Strukturen an Front und Heck sowie den Flanken sorgen für maximale Sicherheit. Das Mindestgewicht des fünf Meter langen und 1,80 Meter breiten Formel-E-Rennwagens liegt bei 880 Kilogramm (mit Fahrer). Noch ist die Eigenentwicklung der Teams eingeschränkt. Sie dürfen lediglich den Antriebsstrang entwickeln und das Fahrwerk modifizieren. Für die Saison 2017/2018 steigt Audi Sport auf dem Weg zu einem vollen Werkeinsatz in enger Zusammenarbeit mit Technologie-Partner Schaeffler schrittweise in die Entwicklung ein. Die vier Ringe sind nicht der einzige Autohersteller, der sich zukünftig in der Formel E engagiert. BMW steigt genau wie Audi ab der Saison 2018 voll ein, Mercedes hat sich ein Startrecht gesichert. Jaguar und Renault sind genauso dabei wie der amerikanische E-Auto-Hersteller Faraday Future, der bereits jetzt Antriebskomponenten liefert. Gefahren wird auf Stadtkursen in den Metropolen dieser Welt. In Deutschland gastiert die Formel E am 10. und 11. Juni mit zwei Rennen auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens Tempelhof in Berlin.
Termine Formel E
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Hong Kong Marrakesch Buenos Aires Mexiko City Monaco Paris Berlin New York Montreal
9. Oktober 2016 12. November 2016 18. Februar 2017 1. April 2017 13. Mai 2017 20. Mai 2017 10./11. Juni 2017 15./16. Juli 2017 19./30. Juli 2017
Reglement Die Formel E trägt ihre Rennen, sogenannte ePrix, ausschließlich auf Straßenkursen im urbanen Umfeld aus. Alle Sessions – Freies Training, Qualifying und Rennen – finden an einem einzigen Tag statt. Ein Lauf dauert etwa 50 Minuten, in denen die Fahrer rund 90 Kilometer unter die Räder nehmen. Zur Rennmitte wechseln die Piloten in ein zweites Auto, weil der aktuelle Einheitsakku von Williams noch keine ganze Renndistanz durchhält. Das wird sich in Saison fünf, also ab Herbst 2018, mit einer neuen Batterie von McLaren ändern. Dann erhalten alle Teams auch ein neues, futuristisch Chassis. Aktuell erreicht die Formel E Spitzengeschwindigkeiten von 225 km/h.
2.9 0 – 100 km/H
SEK.
Frontnase-Crashstruktur
Audimobil
Mann der ersten Runde Audi Werkfahrer Lucas di Grassi ist seit Anfang an in der Formel E dabei. Herr di Grassi, was sind die Besonderheiten der Formel E? Di Grassi: Wir fahren genau dort, wo Elektromobilität zuerst stattfinden wird, nämlich in den Großstädten der Welt. Nicht irgendwo im Wald, sondern vor der Haustür unserer zukünftigen Kunden. Außerdem ist die Formel E unberechenbar. Alle haben ähnliches Material, die Abstände sind minimal. Auf einer neuen Strecke können die Kräfteverhältnisse wieder komplett neu verteilt sein. Welchen Stellenwert hat die Formel E in ihren ersten beiden Saisons im globalen Motorsport erreicht? Di Grassi: Ich glaube, dass wir in der kurzen Zeit schon recht viel erreicht haben. Ich habe erst kürzlich eine Studie aus Deutschland gesehen, die mich total überrascht hat. Über allem thront die Formel 1, aber dann kommt Bewegung ins Spiel. So liegt die erst zwei Saisons junge Formel E bereits auf gleichem Niveau wie die längst etablierte Rallye-Weltmeisterschaft WRC, die seit 1973 ihren legendären Auftakt in Monte Carlo austrägt. Ich denke, das ist schon ein Erfolg.
deutlich geringer, und natürlich ist der Sound deutlich leiser. Es war zu Beginn schon ungewohnt, komplett ohne Motorengeräusch zu fahren. Doch wir sprechen mit dieser innovativen Art von Motorsport neue Zielgruppen und eine jüngere Generation an, der es vollkommen egal ist, ob ein Motor Lärm macht oder nicht. Wer mal ohne Ohrenstöpsel an der Strecke war, dem wird nichts fehlen.
Sie sind unter anderem in der Formel 1 gefahren. Wie unterscheidet sich das Fahrverhalten eines Elektroautos von einem herkömmlichen Rennwagen? Di Grassi: Alles ist vom Gefühl her anders, zum Beispiel die Reifen. Statt Slicks fahren wir mit Reifen, die der Großserie sehr ähnlich sind, und zwar bei Sonne und Regen. Der Abtrieb ist
Wie wichtig ist die werksseitige Unterstützung durch Audi ab Saison vier und was wird sich dadurch verändern? Di Grassi: Ich hoffe, dass mein Auto dadurch noch schneller wird. Es ist toll zu sehen, wie sich Audi jetzt schon zusammen mit unserem Partner Schäffler einbringt. Ich glaube, dass wir sehr schnell Ergebnisse sehen werden. Allerdings schläft auch die Konkurrenz nicht, die Formel E hat schließlich jetzt schon mehr Hersteller an Bord als andere lang etablierte Serien.
Überrollstruktur
Heckflügel
Kühler
Kühlerkasten
Seitliche Crashstruktur
28 BATTERIE
KWH
Frontflügel
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Reglement In die Saison 2017 startet die DTM mit einigen Regeländerungen, mit neuen Fahrzeugen und mit neuen, weicheren Reifen. Pro Marke sind nur noch sechs Fahrzeuge und Fahrer zugelassen, die sich bei Audi auf drei Teams verteilen. Mit Audi gehen das Team Abt Sportsline, das Team Phoenix und Team Rosberg an den Start. 2018 kommen die 8-Zylinder-Aggregate zum letzten Mal zum Einsatz. 2019 dann wird die DTM mit 2-Liter-4-ZylinderTurbomotoren unterwegs sein.
Gewinnspiel – Seien Sie dabei! Welcher Audi Pilot wurde 2016 Weltmeister in einer anderen Rennserie? Unter den richtigen Einsendungen verlosen wir zwei Tickets für den Norisring. Lösungen an audimobil@audi.de, Einsedeschluß: 31.03.17
SerienHeld Loic Duval wird 2017 seine erste Saison in der Deutschen Tourenwagen Masters fahren. Er ist aber alles andere als ein Neuling. Sie konnten Ihren neuen Arbeitsplatz bereits testen. Wie sind Ihre ersten Eindrücke? Duval:Bereits im Dezember habe ich an zwei Testtagen ausführlich Bekanntschaft mit dem DTM-Renner gemacht. Noch dazu hatten wir am ersten Testtag trockene und am zweiten Tag nasse Streckenverhältnisse. So ist der Erfahrungsschatz bei beiden Bedingungen sehr ordentlich. Aber ich habe die DTM-Fahrzeuge auch schon im Winter 2012/ 2013 getestet. Im Februar konnte ich Erfahrungen mit den neuen weicheren Reifen sammeln. Ist es eine große Umstellung vom Le Mans Prototypen in den RS 5 – oder gar in die Formel E?: Duval: Nicht wirklich. Das DTM-Fahrzeug bewegt sich schon sehr formelartig. Der Überblick ist nicht so gut, aber das bin ich aus der LMP gewohnt. Vom Fahrstil sind sich die Autos sogar ziemlich ähnlich. In Japan bin ich zudem Super GT gefahren – habe also mit vielen Rennauto-Typen meine Erfahrungen. Völlig anders sind natürlich die Motorengeräusche beim Elektromotor. Und die Rekuperation, also das Aufladen der Batterien zum Beispiel beim Bremsen entfällt in der DTM. Wie gehen es mit Ihren Vorbereitungen für die Saison weiter?: Duval: Ich muss zunächst das Auto richtig kennenzulernen. Aber genauso wichtig ist es, die Zusammenarbeit mit den Renningenieuren zu festigen.
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Termine DTM
Auftakt Hockenheim Lausitzring Hungaroring Norisring Moscow Raceway Zandvoort Nürburgring Spielberg Finale Hockenheim
7. Mai 2017 21. Mai 2017 8. Juni 2017 2. Juli 2017 23. Juli 2017 20. August 2017 10. September 2017 24. September 2017 15. Oktober 2017
Haben sie schon eine Ahnung, wie schnell Sie mit dem DTM-Boliden sind? Und was sind die Ziele für diese Saison? Duval: Die Zeiten, die wir bisher gefahren haben, sind nur schwer vergleichbar. Aber das erste Rennen steht vor der Tür, dann zeigt sich, wo wir stehen. Ich will vorne gut mitfahren und punkten. Wenn die Lernkurve im Laufe der Saison nach oben zeigt, sollten auch Podiumsplätze drin sein.
Audimobil
Motorsport
SCHWEDEN-Art Rallycross-Weltmeister ist er schon. Und das hat Mattias Ekström mit seinem Privatteam geschafft. Nun bekommt er von Audi Werkunterstützung. Ob er dann überbaut noch zu schlagen ist? „Eki“ gibt uns einen Ausblick in die kommende Saison – und was er sich vom Audi-Engagement erwartet.
Termine Rallyecross-WM
Als amtierender Weltmeister, was erhoffen Sie sich von der kommenden Saison? Ekström: Wir wollen natürlich um die Siege mitfahren. Aber die Konkurrenz ist groß, das Teilnehmerfeld stark. Auch bei anderen Teams intensivieren die Werke ihre Unterstützung. Es ist also gar nicht so leicht, ganz vorne mit dabei zu sein. Audi ist aber nun auch mit im Boot? Ekström: Was natürlich super ist. Unsere guten Leistungen in der vergangenen Saison werden belohnt. Audi hilft uns, dauerhaft konkurrenzfähig zu sein. Ein solcher Partner hilft vor allem in der technischen Entwicklung des Rennwagens weiter. Aber nicht nur. Wir, als kleines Team, erhalten auch Unterstützung in Marketing-Themen, Medien-Anfragen und in vielen anderen Bereichen, die man auf den ersten Blick gar nicht sieht. Bringt Audi ein neues Auto? Ekström: Nein, erst mal nicht. Wir haben aber das bestehende Fahrzeug wieder an einigen Stellen verbessert. (Anmerkung der Redakti-
Barcelona Montalegre Hockenheim Mettet Lydden Hill Hell Holjes Trois-Rivieres Loheac Bikernieki Estering Kapstadt
1. - 2. April 2017 22. - 23. April 2017 4. - 5.Mai 2017 13. - 14. Mai 2017 27. - 28.Mai 2017 10. - 11. Juni 2017 1. - 2.Juli 2017 5. - 6. August 2017 2. - 3. Sept. 2017 16. - 17. Sept. 2017 30. Sept. - 1.Okt. 2017 11. - 12. November 2017
on: Audi Motorsportchef Dieter Gass kann sich vorstellen, den Nachfolger-Rennwagen mit dem neuen Serien-Audi S1 zu entwickeln.) Neben der Rallycross-Weltmeisterschaft sind Sie auch in der Deutschen Tourenwagen Masters aktiv. Wie schaffen Sie diese Doppelbelastung? Ekström: Audi ist da sehr entgegenkommend. Wir stimmen die Termine aufeinander ab. Und da ich aktuell Rallycross-Weltmeister bin, hat aber der Titel in der DTM in dieser Saison auf jeden Fall Vorrang. Was macht für Sie den Reiz von Rallycross aus? Ekström: Die Rennen sind sehr zuschauerfreundlich. Kurze Strecken, die von den Tribünen aus gut eingesehen werden können. Straffe, knackige Rennen, die auf unterschiedlichen Belägen auf Asphalt und Schotter ausgetragen werden. Außerdem haben unsere Autos mit 560 PS ordentlich Power. Da ist der Spaß für Fahrer wie auch Zuschauer vorprogrammiert.
Foto: Red Bull
Reglement: Rallycross, auch RX abgekürzt, wurde bereits 1967 in England erfunden und wird auf kurzen Rundkursen mit unterschiedlichen Belägen in mehreren Läufen mit einer Distanz in der WM von bis zu sechs Kilometern ausgetragen. Ein Spektakel für die Zuschauer, weshalb der Zuwachs an Popularität ungebrochen ist. In den Qualifying-Läufen werden vier Runden gefahren, in den Halbfinal- und Final-Läufen sechs Runden. Die Rennlänge liegt je nach Strecke bei rund drei Minuten (Qualifying) und vier bis fünf Minuten (Halbfinale, Finale). 37
Audi Welt
App durch die Mitte Ohne Smartphone geht in China nichts. Die Chinesen lieben Apps und sind für mobile Lösungen aller Art offen. Kein Wunder, dass im Reich der Mitte auch die Trends in Sachen vernetztes Auto gesetzt werden
Wang Ming fährt durch die Nacht entlang der gleichförmigen Ausfallstraßen Pekings. Sein Magen meldet sich. „Wǒ è le“ – „Ich habe Hunger“, spricht er zum Audi Cockpit, ohne den Blick von der Straße zu nehmen. Auf dem Bildschirm seines Autos erscheinen wenige Sekunden später Restaurant-Tipps – entlang der vom Navigationssystem angezeigten Route. Die Szene ist gestellt, aber keine Zukunftsmusik. Die „Natural Language Understanding“-Funktion ist bereits bei Audi integriert. Dieses Jahr wird Audi in China zudem Baidu CarLife anbieten. Der MMI-Bildschirm zeigt dann im Auto die Funktionen der App an. Die wiederum bietet nicht nur eine bequeme Navigation über Baidu Maps, sondern ermöglicht auch den Zugriff auf Online Music Streaming-Dienste. Baidu CarLife wird sowohl für Android als auch für Apple/iOS-Geräte verfügbar sein. „Es geht darum, Dienste, die der Kunde auf seinem Smartphone nutzt, ins Auto zu integrieren“, sagt Bumsuk Kim, Connected Car-Experte am Audi Entwicklungszentrum in Peking. Karten oder Navigationssysteme allein könnten das nicht darstellen. „Audi bietet dafür die Plattform.“ Kim nennt als Beispiel eine Großfamilie, die im Konvoi zum Wochenendausflug unterwegs ist. Und das im Verkehrschaos der Megacities. „Sie wollen alle miteinander vernetzt sein.“ Heute tun sie dies über WeChat – Asiens führende Kommunikations-App mit rund 850 Millionen aktiven Nutzern. Gemeinsam mit WeChat-Betreiber Tencent arbeitet Audi an der Integration von Tencents „MyCar“ in die Modelle von Audi. Als erste Funktionen soll das Teilen von Standortinformationen möglich sein. Dann können Familienmitglieder ihre gemeinsame Route auf den Bildschirmen ihrer Autos verfolgen.
In China geht’s App
Fotos: Wim van Eesbeek (2), Fotolia
Nicht zuletzt wegen der enormen Nachfrage der Chinesen nach digitalen Spielwiesen ist China der perfekte Ort für Trendforscher. Hier können sie die Vernetzung zwischen Menschen, Umgebung und Automobilen beobachten. Zwar setzen in Asien auch Japan und Südkorea Trends in Sachen Digitales, „aber nur in China sind diese riesigen Datenberge verfügbar“, sagt Kim. Während in Südkorea Datenschutz groß geschrieben wird, sind Chinesen eher bereit, ihre Daten zu teilen – einfach aus Spaß an sozialen Medien oder wenn sie dadurch eine Dienstleistung bekommen. Dazu gehören etwa Bonuspunkte bestimmter Apps für diejenigen, die ihren Standort teilen. „Nur in China gibt es ein komplettes Ökosystem mobiler Lösungen“, sagt Audi Marktforscherin Zijian Pu. „Es gibt so viele Kundenbedürfnisse, für die es maßgeschneiderte mobile Lösungen braucht. Die Nachfrage kommt direkt aus dem Markt.“ Sie nennt ein Beispiel: In kleineren, abgelegenen Städten gibt es viele Dinge einfach nicht zu
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2 440 Millionen aktive Nutzer bei Alibaba (Amazon: 300 Millionen weltweit)
1 850 Millionen aktive Nutzer bei WeChat (WhatsApp: 1,2 Milliarden weltweit)
3 56% Marktanteil bei Suchmaschinen in China für Baidu (Google weltweit: 90%)
kaufen. Die Lösung liegt im Internet. Das Online-Kaufhaus JD.com etwa kann von seinen 166 Lagerhäusern aus nach eigenen Angaben sämtliche Städte Chinas sowie 330.000 der 500.000 Dörfer des Landes beliefern. China ist heute der größte Online-Markt der Welt. Dominiert wird Chinas digitale Welt von den großen Drei, im Volksmund BAT genannt. Damit meinen Chinesen den Internetgiganten Baidu, den riesigen E-Commerce-Konzern Alibaba und WeChatBetreiber Tencent. Alibaba und Baidu teilen sich den Markt für Navigationskarten. „Das Entwicklungstempo ist atemberaubend“, sagt Petromil Petkov, der bei Audi China im Vorentwicklungsteam Elektrik/Elektronik arbeitet. Das liege aber nicht nur an den Kunden. Die BAT-Firmen etwa treiben einander vor sich her – Beispiel: das Begleichen einfacher Haushaltrechnungen. In China ein umständlicher Prozess: Gas muss bei der einen Bank bar bezahlt werden, Strom bei einer anderen, Wasser bei der dritten. Kurz nachdem einer der digitalen Riesen eine mobile Bezahlmöglichkeit der Wasserrechnung anbot, kümmerte sich der andere um die Stromrechnung. Wenig später kam Gas dazu. Heute ist China führend bei mobiler Bezahlung. WeChat-Freunde können einander problemlos Geld transferieren. Selbst Garküchen an der Straße akzeptieren WeChat Wallet
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Echtzeitverkehrsinformationen über Audi MMI warnen den Fahrer vor Staufallen.
Blick auf den MMI-Bildschirm eines Audi A4 L in China
Made for China Einige Funktionen und Inhalte der chinesischen Version von Audi connect gibt es nur im Reich der Mitte. Dazu gehören etwa Infos zur Luftverschmutzung oder zu lokalen Fahrbeschränkungen. Außerdem suchen Chinesen ihre Ziele völlig anders als Deutsche: Sie richten sich im Stadtverkehr an bekannten Gebäuden oder Kreuzungen aus – die umständliche Eingabe von Adressen mögen sie weniger. Daher sind gerade in China 3D-Karten sinnvoll, auf denen solche Gebäude klar zu erkennen sind. In Zusammenarbeit mit Alibaba bietet Audi als erste Premiummarke in China hochauflösende 3D-Karten an. Außerdem werden Echtzeit-Verkehrsinformationen von Alibaba in das Audi MMI integriert – wichtig angesichts der vielen Staus in Chinas Metropolen. Mit den drei Tech-Giganten Baidu, Alibaba und Tencent will Audi die Kooperation vertiefen.
oder Alipay. Dabei sind die Innovationsziele und -prozesse laut Petkov anders als im Westen. „Im Westen suchen Designer nach der einen Idee, die alles auf den Kopf stellt.“ In China gehe es eher darum, schneller und besser als der Wettbewerber den nächsten Schritt zu tun. Zukunftsmusik sind dagegen auch in China selbstfahrende Autos. Audi hat bereits erste Erfahrungen gesammelt – und das pilotierte Fahren in der Mega-Cities Peking und Shanghai im Stadtverkehr getestet. Jetzt geht es darum herauszufinden, wie die Technologie weiterentwickelt werden kann. „Wir laden so genannte Trendreceiver ein, etwa digitale Designer oder Entwickler aus dem Bereich. In Workshops zum Thema künstlicher Intelligenz haben wir nach Szenarien gefragt, bei denen autonomes Fahren am besten genutzt werden könnte“, sagt Pu. Das Fazit: „China mit seinen riesigen Städten, den vielen Autos und vielen Staus ist ein sehr geeigneter Markt“, so Pu: „Außerdem sind die Menschen nicht daran gewöhnt, schneller als die in China erlaubten 120 km/h zu fahren.“ Ihr Team hat eine Umfrage gemacht: Was würden Sie tun, wenn Ihr Auto von alleine fährt? „Die Antworten waren: WeChat nutzen oder Restaurants suchen.“
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Seit kurzem werden über die Audi connect Car2x App auf das einzelne Fahrzeug bezogene Dienste angeboten, zum Beispiel die ferngesteuerte Verriegelung. Speziell für China gibt es die Funktion „Fernsteuerung Car Signal“: Die App kann dann von weitem über das Mobilfunknetz Blinken und Hupen auslösen, damit der Besitzer in Chinas riesigen Parkhäusern sein Auto findet.
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Audi Welt
am puls der Zeit Stressabbau am Steuer: Audi ist Vorreiter im Bereich „Automotive Health“. Das Projekt „Audi Fit Driver“ soll den Stresslevel des Fahrers senken und sein Wohlempfinden steigern. Audimobil hat den Stresstest gemacht.
Projektleiterin Christiane Stark erklärt der StresstestProbandin Nicole Schaser, was die App des Audi Fit Driver anzeigt, zum Beispiel ihren Puls.
Nicole Schaser hetzt durch die Tiefgarage. Sie hat es mal wieder eilig. Ihr Sohn Nico wartet im Kindergarten darauf, dass Mama ihn abholt. „Wenn ich das Büro verlasse, bin ich eigentlich immer gestresst, weil ich zeitlich knapp dran bin“, sagt die 33-Jährige, die sich bei Audi um die Kommunikation „IT für Mitarbeiter“ kümmert. An diesem Tag nimmt sie für die Fahrt quer durch Ingolstadt nicht ihr A4 Cabrio, sondern steigt in einen Q7 e-tron. Es handelt sich dabei um ein Modell, in dem „Audi Fit Driver“ installiert ist. Dieses Programm soll den Stresslevel während der Fahrt senken und das Wohlempfinden steigern. „Wir wollen den Fahrer aktiv dabei unterstützen, Stress abzubauen und so das Fahren angenehmer und sicherer machen“, sagt Projektleiterin Christiane Stark. Als Nicole Schaser in den Q7 einsteigt, blinkt die Innenbeleuchtung auf – und zwar im selben Rhythmus, in dem ihr Herz gerade
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schlägt. Woher der Audi das weiß? Schaser trägt eine Smartwatch, die unter anderem ihren Puls misst und mit einer App auf ihrem Handy verbunden ist. Von dort gelangen die Daten via Wlan in das MMI des Audi Q7. 107 Schläge pro Minute zeigt die Smartwatch an. Im Durchschnitt liegt der Ruhepuls zwischen 60 und 80. „Wenn der Puls relativ hoch und konstant bleibt, kann das ein Zeichen von Stress sein“, sagt Betriebsärztin Dr. Ulrike Elsler, die das Projekt wissenschaftlich begleitet hat. Die Stresstestfahrt kann losgehen. Nicole Schaser fährt den Q7 aus der Tiefgarage und ordnet sich in den Berufsverkehr Ingolstadts ein. Auf dem Display des MMI meldet sich der Audi Fit Driver: „Ihr aktuelles Stressniveau ist hoch, wollen Sie eine Atemübung machen?“ Sie drückt auf „ja“ und schon erscheint ein kleines rotes Herz auf dem Bildschirm. Es wird immer größer und gibt so den
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Nicole Schaser fährt bei der Stress-Testfahrt mit einem Prototypen des Q7 e-tron, in dem der Audi Fit Driver installiert ist.
Rhythmus vor, in dem sie ein- und ausatmen soll. Nicole Schaser kann sich aber auch rein akustisch anleiten lassen, denn gleichzeitig führt eine sanfte Stimme aus den Lautsprechern druch die Übung.. Die Lichtelemente im Interieur leuchten jetzt ebenfalls synchron zu dem Herz auf dem Bildschirm. Nach einigen Atemzügen ändert sich die Farbe des Herzens. Zunächst in Gelb, schließlich in Grün. Grün bedeutet: Ihr Pulsschlag hat sich beruhigt. „Die Kombination aus gleichmäßigem Atmen und Beleuchtung ist sehr entspannend“, sagt Nicole Schaser. Und was sagt die Uhr? Ein Pulsschlag von 85. „Solche Atemübung nutzen auch Profi-Sportler vor Wettkämpfen zur Entspannung und Fokussierung“, ergänzt Projektleiterin Christiane Stark. Nun biegt Schaser ab auf die Westliche Ringstraße, eine der Hauptverkehrsadern Ingolstadts. Und natürlich – Stau. Und das bedeutet Stress. Schon steigt ihr Puls wieder auf mehr als 90 Schläge pro Minute. Der Audi Fit Driver schlägt ihr eine Entspannungsmassage vor. Eine sogenannte pneumatische Druckmassage: Zehn Luftkammern – im Sitz entlang der Wirbelsäule verteilt – blasen sich auf und üben so Druck auf die entsprechende Rückenpartie aus. „Ideal zum Runterkommen und Entspannen“, sagt Nicole Schaser. Das belegt auch ein Blick auf den Pulsmesser: 73 Schläge, der niedrigste Wert an diesem Nachmittag. Nun geht es rechts ab, raus aus dem Stop-and-Go-Verkehr, in Richtung Kindergarten Spitalhof im gleichnamigen Stadtteil. Hier ist deutlich weniger los. Freie Fahrt für freie Mütter. Nun hat Nicole Schaser genug entspannt, sie will etwas aufdrehen und nicht nur entspannt, sondern auch vital bei ihrem Sohn ankommen. Auch dafür hat Audi Fit Driver etwas im Angebot: die Vibrationsmassage.
Vision vom empathischen Auto Nicole Schaser darf sich zunächst einen Song von der Playlist ihres Handys aussuchen: „Can’t hold us“ von Macklemore & Ryan Lewis. Kaum startet das Lied, spürt sie die Beats und Bässe. Das liegt an den acht vibrierenden Elementen, die in Sitzfläche und Lehne verbaut sind. „Wir filtern mit einem Steuergerät die Bässe und Taktschläge aus der Musik“, erklärt Lars Ellermann, der für die Entwicklung dieser Technik verantwortlich ist. Wenn die Bass- beziehungsweise Taktfrequenz ihre Spitze erreicht, schickt das System einen Impuls an die Elektromotoren. Diese versetzen das jeweilige Vibrationselement in Schwingung. „Eine Vibrationsmassage im Takt der Musik – das bietet noch kein Wettbewerber“, sagt Ellermann stolz. Auch Nicole Schaser ist begeistert: „Das ist wirklich total belebend.“ Und schon steigt auch wieder ihr Puls. Die Idee, die letztlich zum Audi Fit Driver führte, kam von einem mit Christiane Stark befreundeten Arzt. Er behandelt Stresspatienten.
Wenn er sie fragt, wann sie Zeit für Entspannungsübungen haben, lautet die Antwort häufig: beim Autofahren. Als Stark davon hörte, erkannte sie sofort das Potenzial und trieb das Projekt Audi Fit Driver in den vergangenen zwei Jahren voran. Und die Projektleiterin denkt schon weiter. „Unsere Vision ist das empathische Auto, das Freund und Schutzengel ist.“ Gerade der Sicherheitsaspekt soll künftig noch ausgebaut werden. Stress senkt die Konzentrationsfähigkeit und kann zu einer riskanteren Fahrweise führen. Ein mindestens genauso großer Unsicherheitsfaktor am Steuer ist Müdigkeit. Laut einer ADAC-Studie verursachen eingeschlafene Fahrer jeden vierten tödlichen Unfall auf der Autobahn. Mittels verschiedener Sensoren beispielsweise für Puls und Atem soll Audi Fit Driver in Zukunft erkennen, ob der Fahrer müde ist – und eine Pause vorschlagen. Stimmt der Fahrer zu, geht der Sitz in eine Entspannungsposition. Mit einer sanften Massage und auf Wunsch entspannender Musik, wird der Fahrer dann in den Schlaf begleitet. Bevor er in den Tiefschlaf versinkt, weckt ihn sein Audi wieder auf. Nach diesem Powernap geht die Fahrt erfrischt weiter. Noch ist das aber Zukunftsmusik. In der Gegenwart biegt Nicole Schaser mit dem Q7 e-tron in die Einfahrt des Kindergartens. Testfahrt beendet. 89 Pulsschläge auf der Uhr. Und was sagt die Probandin? „Ich fühle mich auf alle Fälle weniger gestresst als vor der Fahrt – und das will etwas heißen im Ingolstädter Berufsverkehr.“ Fazit: Audi Fit Driver hat den Stresstest bestanden. Für die Mutter geht es ohne Pause weiter. Kaum ist sie aus dem Auto gestiegen, rennt ihr Sohn Nico auf sie zu und springt in ihre Arme. Und Nico, kommt Dir die Mama heute entspannter vor als sonst? Der Sechsjährige zuckt mit den Schultern und betrachtet mit großen Augen die überdimensionalen Räder des Q7 e-tron. Sie sind fast so groß wie er. Marko Belser marko.belser@audi.de
facts: Strecke der Testfahrt: 8,6 Kilometer Fahrtdauer: 23,32 Minuten Pulsfrequenz: 73 bis 107 Schläge pro Minute
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Audi Welt
US-Verbrauchertest: Audi verteidigt Titel als beste Automarke Zum zweiten Mal in Folge holt Audi den Gesamtsieg bei der Teststudie des Verbrauchermagazins Consumer Reports. Das größte US-amerikanische Verbrauchermagazin „Consumer Reports“ stellt jedes Jahr die Frage: „Welche Marke baut die besten Autos?“ Die Antwort lautet zum zweiten Mal nacheinander: Audi. In seiner umfangreichen Studie bewertet Consumer Reports die komplette Flotte der Hersteller in vier Kategorien: Straßentest, Zuverlässigkeit, Kundenzufriedenheit und Sicherheit. Mit 81 von 100 möglichen Punkten verteidigt Audi 2017 seinen Gesamtsieg und verweist Porsche (78) und BMW (77) auf die Plätze zwei und drei. Zudem ermittelt Consumer Report die besten Modelle in zehn Fahrzeugklassen. In der Klasse „Luxury SUV“ gewinnt der Audi Q7. Mit 96 holt er mehr Punkte als alle anderen Klassensieger. „Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung und nehmen sie als Ansporn, unsere US-Kunden auch in Zukunft mit sportlichen, effizienten und zunehmend vernetzten Automobilen zu begeistern“, sagt Vertriebsvorstand Dietmar Voggenreiter. Die unabhängige Verbraucherorganisation Consumer Union testet und vergleicht seit 1936 Produkte und veröffentlicht die Ergebnisse in den Consumer Reports mit etwa sieben Millionen Abonnenten. M ehr Informationen zu den Testergebnissen gibt es hier. Link: http://www.consumerreports.org/cars-which-car-brands-make-the-best-vehicles-2017
Marken-Show: Alles, was Audi kann
Audi präsentiert beim ersten „Audi Summit“ am 11. Juli in Barcelona den neuen Audi A8 und alles was Vorsprung heute und morgen steht. Natürlich feiert der neue Audi A8 seine Weltpremiere auf großer Bühne – im Fira Gran Via, dem neuen Messezentrum in Barcelona. Doch die Oberklasse-Limo enthüllt Audi nicht etwa bei einer Messe. Sie bekommt ihren großen Auftritt beim ersten „Audi Summit Barcelona 2017 – The Event“. Damit nicht genug: Bei dem ganztätigen Gipfel inszeniert sich auch gleich die ganze Marke. „Wir zeigen dort alles, was Audi kann“, sagt Vorstandsvorsitzender Rupert Stadler. Los geht die Markenschau, zu der 2000 Journalisten, Importeure und andere Geschäftspartner eingeladen sind, mit einer spektakulären Multimedia-Show. Im sogenannten Brand-Space können sich die Gäste anschließend mittels Exponaten, Video-Projektionen und digitalen Erlebniswelten darüber informieren, für was Vorsprung durch Technik heute und morgen steht. Der Markenraum teilt sich in drei Bereiche: Audi A8, Audi AI (Audi Intelligence) und Audi.Vorsprung. Die Gäste erfahren und erleben hier alles Wissenswerte zum neuen Topmodell, zu den Fortschritte in Sachen künstliche Intelligenz und zu Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Urbanisierung, den drei Themenfeldern der Unternehmensstrategie. „Ich glaube, der Audi Summit wird für Furore sorgen“, sagt Stadler. „Denn so etwas hat keiner unserer Wettbewerber bisher getan.“
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Audimobil
Bereit für die Zukunft Peter Kössler, Chef der Audi Hungaria, gibt einen Ausblick in die Zukunft des größten Motorenwerks der Welt. Einen Schwerpunkt bildet die E-Mobilität.
Herr Kössler, blicken wir auf das vergangene Jahr. Wie ist das Jahr gelaufen? Kössler: Wir haben 1.926.638 Motoren gebaut. Wir sind mit diesem Produktionsvolumen auf dem gewohnt hohen Produktionsniveau der vergangenen Jahre geblieben. Audi Hungaria ist somit weiterhin die größte Motorenfabrik der Welt und der zentrale Motorenlieferant der Konzerne Audi und Volkswagen. Die Motorendproduktion ist ein starkes Fundament, ein verlässlicher Stabilitätsfaktor für Audi Hungaria . Die Motorenfertigung hatte 2016 auch einige Neuheiten vorzuweisen. Welche waren das? Kössler: 2016 hatten wir in der Serienproduktion insgesamt 14 Produktanläufe. Hervorheben möchte ich den Anlauf unserer ‚International Engine of The Year‘. Der neu entwickelte Fünf-Zylinder aus Aluminium wurde in Győr geboren. Von diesem 400 PS starken Leistungsaggregat haben wir mehr als 9.000 Stück produziert und damit 2.000 Einheiten mehr als 2015. Der 2,5 Liter TFSI ist ein sehr emotionaler Motor, der erstmals in den neuen TTRS eingebaut wurde. Da spürt der Fahrer den Audi Herzschlag besonders deutlich! Es gibt aber noch einen weiteren sehr zukunftsträchtigen Motor. Kössler: Audi Hungaria hat 2016 ein Kompetenzzentrum für Elektromotoren aufgebaut. In diesem Zentrum hat unsere Technische Entwicklung in Győr E-Motoren entwickelt und verschiedene Prototypen aufgebaut. Die haben wir vor Ort an unseren eigenen E-MotorPrüfständen erprobt. Jetzt sind wir bestens auf die Serienproduktion und damit auf den zukunftsweisenden elektrischen Antrieb vorbereitet.
Was bedeutet das im Detail? Kössler: Wir werden zum Macher bei der Elektromobilität. Das Kompetenzzentrum steht, die Spezialisten sind an Bord. Jetzt packen wir es an, und machen Audi Hungaria zu einem Leitwerk der Elektromotorenfertigung im Audi-Konzern. Im zweiten Quartal dieses Jahres errichten wir die ersten Fertigungsanlagen. Ab 2018 produzieren wir hier in Győr die Elektromotoren, die dann am Brüsseler Audi Standort verbaut werden. Unsere Vision heißt: E-Motoren aus Győr für die zeitgemäße Mobilität in den Megacities der Welt. Stichwort Auto. Wie hat sich das Volumen in der Automobilproduktion entwickelt? Kössler: Im vergangenen Jahr haben wir über 120.000 Autos gebaut, davon über 26.000 Audi TT Coupé und Roadster sowie 96.000 Audi A3 Limousinen und Cabriolets. Mit der Automobilproduktion lagen wir - bedingt durch den Produktlebenszyklus und marktspezifische Faktoren - unter der Produktionsmenge von 2015. Allerdings werden wir unsere bestehenden Fertigungskapazitäten bald wieder vollends ausnutzen, ja sogar noch erweitern. Dafür bauen wir ja auch den neuen Karosseriebau, wo ab 2018 der Audi Q3 produziert wird.
Györ baut aus: Das größte Motorenwerk der Welt erweitert die Fertigung für Elktromotoren
Audimobil
Was bringt das Jahr 2017 für Audi Hungaria? Kössler: Vor einer Woche startete die Serienfertigung der Audi RS3 Limousine, der ersten Audi-Kompaktlimousine mit dem RS-Label. Und das nur ein halbes Jahr nach dem Anlauf des TTRS. Das ist nicht nur sportlich, das ist charakteristisch für unsere Modelle – und für unsere Mannschaft in Győr. Die guten Ergebnisse sind der Verdienst der Belegschaft. Ich bedanke mich bei unseren 11.600 Mitarbeitern für ihren tollen Einsatz.
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