pfarrbrief 03-2021.qxp 22.02.21 18:11 Seite 7
Seite 7 · März/April 2021
Pfarr
Brief
Aus unserer Pfarrei
Auf dieses Ergebnis sind wir sehr stolz Nach Verlängerung der Aktion bis 2. Februar sind 24.836,53 € zusammengekommen
Den Segen zu den Häusern, zu den Menschen bringen – persönlich, mit Krone, Stern, Segensspruch und Gesang – das ist eine sehr schöne Tradition. Und jedes Jahr freuen sich die Sternsinger/innen, die Orga-Teams in den Gemeinden auf diesen Tag. Und auch die Menschen erwarten mit Freude die Segensbringer.
Dieses Jahr war „alles anders“ – mengekommen – und auf dieses aber trotzdem… es war eine tolle „Trotz-Corona“-Ergebnis sind wir sehr Aktion! stolz! So viele neue Ideen, so viele Geschäfte, die die Spendendosen aufgestellt und so mitgesammelt haben, so viele Menschen, die den Weg zu den Sternsinger-Tischen gefunden haben und so mitgemacht haben… Das war auch für die Verantwortlichen in den Sternsinger-Teams vor Ort eine schöne Rückmeldung.
Und auch wenn diese Aktion – auch zum Wohle der Kinder, für die sich das Sternsingerhilfswerk einsetzt – in diesem Jahr ganz toll geklappt Darum noch einmmal ein herzliches hat, so hoffen wir alle, dass die SternDankeschön allen Spendern, den La- singer-Aktion 2022 hoffentlich wieder denbesitzern, aber auch allen Verant- mit mehr Nähe und Gemeinschaft wortlichen und allen Kindern, die mit- unter den großen und kleinen Königeholfen haben, in dieser Zeit den ginnen und Königen möglich ist – Segen zu bringen! denn das hat wohl allen ein bisschen gefehlt…
Und das Ergebnis 2021 „kann sich sehen lassen“: Nach der Verlängerung der Aktion bis zum 2. Februar sind in unserer Pfarrei stolze 24.836,53 € zusam-
Jugend und Kirche Teil 1 Wir als Kirche sollten (wieder) lernen, gut zuzuhören, was die jungen Leute bewegt. Wir sollten – zusammen mit den Jugendlichen – Kirche neu denken. Von Hedwig Klein
I
n den letzten Monaten berichteten die Zeitungen vermehrt über „schwindenden Glauben“, „Anstieg der Kirchenaustritte“, „Rückgang der Kirchenbesucher“, „drastische Abnahme der Kirchensteuereinnahmen“ … „Einbrüche“, die seit mehreren Jahren bekannt sind. Für mich waren diese Fakten der Grund dafür, warum ich von jungen Leuten unserer Pfarrei Sankt Martin erfahren wollte, wie sie zur Kirche stehen, ob sie an Gott glauben, ob Kirche und Glaube für die Gestaltung ihres Lebens von Bedeutung ist, ob sie an ein Leben nach dem Tod glauben und wie sie sich die Kirche in Zukunft vorstellen. Ich habe einige Jugendliche angeschrieben, u.a. auch aus einer meiner
Firmgruppen - zu meiner Überraschung haben alle geantwortet, zum Teil recht ausführlich und begründet. Vorweg: die Entscheidung, sich firmen zu lassen, war ihre eigene, ganz freiwillige Entscheidung; keiner der Jugendlichen ist von den Eltern dazu gedrängt worden. Der eine hat sich für die Firmung entschieden, „weil ich die Sakramente vervollständigen wollte“; eine andere hat sich erst
nach einem längeren Prozess – aber dann ganz bewusst – firmen lassen, weil sie „Glaube und Bibel als Hilfe für ihr tägliches Leben neu entdeckt hatte“…. ein anderer, weil er als Messdiener sehr aktiv und begeistert war. Nach der Firmung haben sich die Jugendlichen „nicht mehr aufgefangen gefühlt“. Sie haben sich immer mehr von der Kirche entfernt und er-
Bewahrung der Schöpfung Aktionen mit dem Ziel einer größeren „sozialen Gerechtigkeit“ Kirche und Klimawandel… Einsatzmöglichkeiten in der Pfarrei für junge Menschen Weiterbildung im Spannungsfeld „Kirche und Wissenschaft“ Interessantere / zeitgerechtere Gestaltung des Religionsunterrichtes Modernere / ansprechendere Gestaltung von Gottesdiensten Jugendförderung in den Dörfern Diese Interessengebiete haben sich nach Auswertung der Umfrage ergeben
satzweise andere Interessen gesucht… die meisten haben übrigens im Sport „eine Heimat gefunden.“ Mit zunehmendem Alter „hatte der Glaube für mich keine besondere Bedeutung mehr“, auch, „weil die meisten Freundinnen und Freunde mit Kirche nicht viel am Hut haben.“ Eine Jugendliche schreibt: „Viele meiner Freunde und Freundinnen sind nicht mehr gläubig, weil sie der Wissenschaft mehr vertrauen.“ Mein Fazit: Wir als Kirche sollten (wieder) lernen, gut zuzuhören, was die jungen Leute bewegt, was ihren Neigungen entspricht, was sie „Gemeinschaft mit anderen“ erfahren lässt, welche Themen sie interessieren, welche Vorstellungen sie von ihrem Leben haben und was Gott, Glauben und Kirche ihnen bedeutet. Wir sollten – zusammen mit den Jugendlichen – Kirche neu denken.