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Mosambik

Krankenschwester Ana Paula hat während des Wirbelstums Idai eine Geburt begleitet. © Czuko Williams

„ALS DER WIND IMMER SCHLIMMER WURDE“

Mit bis zu 230 Kilometern pro Stunde fegte der Wirbelsturm Idai im März 2019 über das südostafrikanische Land hinweg und hinterließ eine ungeheure Verwüstung. Die Provinz Sofala mit der Hauptstadt Beira traf es besonders schlimm, und Ärzte der Welt schickte sofort ein Team dorthin. Bevor aber internationale Unterstützung in einem Katastrophengebiet eintrifft, sind es immer die Helfer*innen vor Ort, die Menschenleben retten. Krankenschwester Ana Paula berichtet, wie sie die Katastrophe erlebt hat.

„Als ich in der ersten Sturmnacht in dem Gesundheitszentrum ankam, in dem ich als Hebamme arbeitete, war schon das halbe Gebäude eingestürzt. Überall waren Menschen, die versuchten, sich in Sicherheit zu bringen. Der Sturm kam mit großer Wucht vom Meer her, der erste Schub dauerte ungefähr 30 Minuten. Als es vorüber war, waren alle froh, dass niemand schwer verletzt war. Aber dann kam ein zweiter Sturm, der dauerte länger, ich weiß nicht, wie lange genau. Es war schrecklich, weil auch Kranke in der Geburtsstation untergebracht waren. Wir haben versucht, sie irgendwie in Sicherheit zu bringen. Eine meiner Patientinnen lag in den Wehen. Wir haben sie aus der Geburtsstation geholt und draußen für sie einen Platz unter einem Baum gefunden. Denn wir hatten Angst, dass das ganze Gebäude zusammenbricht. Aber als der Wind immer schlimmer wurde, war es auch unter dem Baum zu unsicher. Schließlich haben wir dann noch eine sichere Ecke für die Patientin gefunden, und sie hat ihr Kind gesund zur Welt gebracht.“

Wo wir sind

In den Notunterkünften in John Segredo, Otcha Otcha, Muda Mufo und Muda Nunes in Nhamatanda/Provinz Sofala

Was wir tun

Medizinische Notversorgung im Katastrophenfall

Was wir erreicht haben

Versand von 6.500 kg medizinischem Material und Ausrüstung (Medikamente, Material zur Vorbeugung und Behandlung von Cholera, Anti-Malaria-Kits) und 800 kg logistischer Ausrüstung, wie Wasseraufbereitungs- und Sanitätsausrüstung sowie Zelte

Mehr als 30.000 medizinische Konsultationen durchgeführt

Unterstützung einer Cholera-Impfkampagne des mosambikanischen Gesundheitsministeriums mit 800.000 Impfungen

Finanzierung

158.925 € private Spenden (Teilfinanzierung)

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