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No. 94.003

W O L F G A N G

A M A D E U S

(1756–1791)

SYMPHONY NO. 33 KV 319 B-Dur/B flat Major/Si bemol majeur/ Si bemol mayor

SYMPHONY NO. 35 „HAFFNER“ K. 385 D-Dur/D Major/Ré majeur/Re mayor

Academy of St. Martin in the Fields Iona Brown Violine/Violin

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ACADEMY OF ST. MARTIN IN THE FIELDS Violine/Violin/Violon/Violines Iona Brown Harvey de Souza Enrico Alvares Robert Atchison Julia Barker Mark Butler Edmund Butt Elspeth Cowey Josef Fröhlich Jennifer Godson Lucy Gould Darrell Kok Carmine Lauri Douglas Mackie Eleanor Mathieson Jeremy Morris Jessica O’Leary Helen Paterson Briony Shaw Simon Smith Jan Smolck Julian Tear Viola/Violon alto Anthony Jenkins Rachel Bolt Judith Busbridge Susan Knight Ricardo Zwietisch Violoncello/Cello/Violoncelle/ Violoncello Mats Lidström Alastair Blayden Jo Cole Naomi Butterworth Josephine Knight

Kontrabass/Double Bass/ Contrebasse/Contrabajo Leon Bosch Diane Clarke Lynda Houghton Paul Marrion Querflöte/Flute/Flûte/Flauta traversa Jaime Martin Lorna McGhee Lenore Smith Oboe/Hautbois Christopher Cowie Celia Nicklin Rachel Ingleton Klarinette/Clarinet/Clarinette/Clarinete Julian Farrell Richard West Fagott/Bassoon/Basson/Fagot Gavin McNaughton Robin Kennard Graham Sheen Horn/Cor/Cuerno Timothy Brown Susan Dent Trompete/Trumpet/Trompette/Trompeta Michael Laird Simon Ferguson Nicholas Thompson Pauken/Timpani/Timbales Tristan Fry

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DEUTSCH WOLFGANG AMADEUS MOZART Mozart vor Beginn der Paris–Reise gesammelt hatte, als er die Mannheimer Kapelle die kühnen Werke der böhmischen Komponisten spielen hörte. In gleicher Weise hatte ihm der lässig–galante Stil imponiert, den er in Paris kennengelernt hatte.

Synfonie Nr. 33 B-Dur KV 319 Obwohl die Pariser Reise des Jahres 1778, die dazu noch vom Tod der Mutter überschattet war, kaum zu den erfolgreichsten Unternehmungen in Mozarts Leben zählte, und obwohl er sich nach seiner Rückkehr in die Salzburger Enge („die gröste Narrheit von der welt“ – lässt er den Vater wissen) unwohler denn je fühlte, war seinem Kompositionsstil und auch den Werkgattungen nichts von diesen Widrigkeiten anzumerken. Anderthalb Jahre hatte er nicht zur Verfügung des Fürstbischofs von Salzburg gestanden, der darüber recht verärgert war, aber ansonsten über ihn verfügte wie über einen Leibeigenen. So hatte er jetzt Hoforganist zu sein, was beim reich bestückten Festtagskalender der Kirche die Zeitnot zu einem chronischen Übel werden ließ. Dennoch hatte er sich „untertänigst“ um die Stelle beworben:

Ursprünglich war die B–Dur–Symphonie nur dreisätzig konzipiert. Das Menuett komponierte Mozart erst nach seiner Übersiedlung nach Wien, um für die dortige Erstaufführung im Jahre 1782 eine, wie es heute in der Unterhaltungsmusik allgemein üblich ist, „extended version“ zur Verfügung zu haben. In der Durchführung des ersten Satzes wird der aufmerksame Hörer jenes Viertonmotiv finden, das in der Jupiter–Symphonie noch einmal zu höchster kontrapunktischer Blüte geführt wird, das aber zum erstenmal bereits in der Es–Dur–Symphonie KV 16 und später in der „Credo–Messe“ (KV 192) erscheint. Überhaupt sind die Durchführungen im ersten wie im letzten Satz die interessantesten Stellen des Werkes: Mozart probiert hier einen neuen kontrapunktisch–polyphonen Stil aus, mit dem er in den späten Symphonien ganze Sätze durchziehen wird. Es ist nicht konkret nachweisbar, aber durchaus wahrscheinlich, daß Mozart für seine neuartige Schreibweise Vorbilder in den neuesten Streichquartetten Haydns fand, die er nach seiner Rückkehr von Paris möglicherweise noch nicht gehört, jedenfalls aber als Partitur „gelesen“ hatte.

„Ihro Hochfürstlich Gnaden! Hochwürdigster des Heil. Röm. Reichs Fürst! Gnädigster Landes Fürst und Herr Herr! Euer Hochfürstlich Gnaden etc. hatten die Höchste Gnade nach dem Absterben des ... in Höchstdero Dienste mich gnadigst anzunehmen: Bitt demnach unterthänigst als Hoforganisten mich gnädigst zu decretieren, dahin, als zu all andern Höchsten Hulden und Gnaden mich in tiefester unterthänigkeit empfehle...“ (Brief Mozarts vom Januar 1779). Hatte die erste nach dieser Reise geschriebene Symphonie (KV 318) noch Anklänge an italienische Vorbilder, in der reichen Instrumentation wohl auch noch Anklänge an den Gestus der „Pariser Symphonie“, so gibt sich die Symphonie B–Dur KV 319, komponiert im Juli 1779, einerseits betont „österreichisch“, andererseits fließen in sie die Erfahrungen ein, die

Der zweite Satz ist harmonisch schlicht, aber in der Melodik von tiefempfundener Lyrik. Das Menuett und das Finale stehen mit ihrer Spielfreude in starkem Kontrast zu solchem Ernst. Wolfgang

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che Pflichten schon einmal hintenanstehen. Immerhin erfüllt er sie noch mit einer Reihe von Teillieferungen. Im Brief aus Wien vom 31. Juli 1782 heißt es:

Sinfonie Nr. 35 KV 385 „Haffner” Wie so oft in Mozarts Leben: der Komponist war wieder einmal mit der Ausführung seiner Werke in Verzug geraten. Er hatte wohl dem Vater versprochen, für den mit der Familie Mozart befreundeten Salzburger Bürgermeister Sigmund Haffner (den Jüngeren) eine besonders festliche Serenade zu schreiben, anlässlich der Erhebung Haffners in den Adelsstand. Aber dann hatte er diese Aufgabe schlicht vergessen. Nun musste sie binnen weniger Tage im Juli 1782 erfüllt werden: „Und soll nun eine neue Symphonie auch machen! – Sie glauben nicht, wie schwer es ist, so was auf die Harmonie zu setzen – daß es bei den Blasinstrumenten eigen ist und doch dabei nichts von der Wirkung verloren geht. – Je nun, ich muß die Nacht dazu nehmen, anders kann es nicht gehen – und Ihnen, mein liebster Vater, sei es aufgeopfert. – Sie sollen alle Posttage sicher etwas bekommen – und ich werde so viel als möglich geschwind arbeiten – und, so viel es die Eile zuläßt, gut schreiben“ (Brief an den Vater vom 20. Juli 1782). Mozart muss in solchem Schaffensrausch und unter solch starkem (väterlichen) Druck gestanden haben, dass er wohl bald darauf vergaß, was er überhaupt geschrieben hatte. Als er im darauffolgenden Jahr die Partitur wieder zurückerhielt, war er ganz erstaunt(„ganz suprenirt“), welch ein qualitätvolles Werk er da geschrieben hatte – „die muß gewis guten Effect machen“ (Brief vom 15. Februar 1783) und brachte auf naive Weise seine Verwunderung darüber wiederum in einem Brief an den Vater zum Ausdruck.

„Mon très cher Père, Sie sehen daß der Willen gut ist; allein wenn man nicht kann, so kann man nicht! ich mag nichts hinschmiren. – ich kann ihnen also erst künftigen Posttag die ganze Simphonie schicken. – ich hätte ihnen das lezte Stück schicken können, aber ich will lieber alles zusamm nehmen, so kostet es ein geld; – das überschickte hat mich ohnehin schon 3 gulden gekostet.“ Der erste Satz der Sinfonie hat nur ein Thema. Dieses ist allerdings von solch singulärer Ausprägung, dass sich nur schlecht ein zweites denken ließe, das neben ihm Bestand haben könnte: ein Satz, der der Bedeutung des Anlasses völlig gerecht wurde. Der Tonartenplan führt von D–Dur über A– und Fis–Dur bis ins entlegene Cis–Dur. Der zweite Satz ist im ersten Teil betont schlicht und melodiös gesetzt, im Mittelteil kommt dann vorübergehend synkopische Unruhe auf, bevor mit dem dritten Teil wieder der Ausgangspunkt erreicht wird. „So geschwind als es möglich ist“ wollte Mozart (Brief an den Vater vom 7. August 1782) den letzten Satz gespielt wissen – und Mozarts Tempovorstellungen waren stets sehr belebte. Ganz nah beim Thema ist die Arie des Osmin „O wie will ich triumphieren“ angesiedelt. Ebenfalls am 7. August schickte Mozart den Marsch nach Salzburg, der das Serenadenwerk eröffnen sollte. Er wurde bei der Wiener Uraufführung in „Sinfonieform“ wieder gestrichen, ebenso wie das zweite Menuett des Werks, blieb aber erhalten, während das Menuett verschollen ist.

Dass Mozart überhaupt in diesen Wochen noch Zeit zum Komponieren fand, ist schon erstaunlich genug, war er doch damit beschäftigt, mit eindringlichen Briefen die Einwilligung des unwilligen Vaters zur Hochzeit mit Constanze zu erringen – recht eigentlich aber befand er sich auch ohne diese Einwilligung bereits in den Flitterwochen. Da müssen berufli-

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1991 und einem weiteren Auftritt in dieser Konzertreihe 1994. Von 1985 bis 1989 war Iona Brown Gastdirigentin des City of Birmingham Symphony Orchestra. 1987 wurde sie zur Musikalischen Leiterin des Los Angeles Chamber Orchestra ernannt. Zu den Orchestern, mit denen sie bisher zusammengearbeitet hat, gehören unter anderem: die San Francisco Symphony, die National Symphony Washington, das St. Paul Chamber Orchester, die Tokyo Symphony, das Kammerorchester Lausanne, das Hallé Orchestra sowie das Stuttgarter Kammerorchester und die Osloer Philharmoniker.

IONA BROWN Iona Brown wurde in Salisbury als Tochter einer äußerst musikalischen Familie geboren. Sie studierte in Rom, Brüssel, Wien und bei Henryk Szering in Paris. Nach einer langjährigen Karriere als erfolgreiche Solistin dehnte Iona Brown ihre Tätigkeit aus und entwickelte sich zu einer bemerkenswerten Dirigentin. Zehn Jahre arbeitete sie bereits mit der Academy of St. Martin in the Fields zusammen, als sie 1974 zur Künstlerischen Leiterin des Ensembles ernannt wurde. Seither hat sie eine Reihe vorzüglicher Aufnahmen gemacht und zahlreiche Tourneen unternommen.

1996 wurde Iona Brown Chefdirigentin des Symphonieorchesters von Süd-Jütland (Dänemark). 1986 wurde die Künstlerin mit dem Order of the British Empire ausgezeichnet, 1991 empfing sie aus den Händen des norwegischen Königs Harald den Verdienstorden erster Klasse. Die Royal Philharmonic Society zeichnete sie 1993 als Instrumentalistin des Jahres aus, und 1996 wurde sie Ehrenmitglied der Royal Academy of Music.

1981 wurde Iona Brown Künstlerische und Musikalische Leiterin des Norwegischen Kammerorchesters, das sich inzwischen zu einem der weltbesten Kammerorchester entwickelte. Auch mit diesem Orchester hat Iona Brown etliche Aufnahmen gemacht; außerdem leitete sie das Ensemble bei internationalen Festivals und während verschiedener Europaund Amerika-Tourneen – unter anderem bei dem spektakulären Proms-Debüt in London

Iona Brown spielt die Booth Stradivari aus dem Jahre 1716.

Die Academy gastiert regelmäßig in den USA, Südamerika, Europa und dem Fernen Osten. Im Juni 1997 spielte die Academy anlässlich der offiziellen Übergabefeierlichkeiten in Hongkong. Unter anderem standen hier zwei Aufführungen der neunten Symphonie von Ludwig van Beethoven mit Sir Neville Marriner auf dem Programm.

ACADEMY OF ST. MARTIN IN THE FIELDS 1959 gründeten Sir Neville Marriner und eine Reihe führender Londoner Orchestermusiker die Academy of St. Martin in the Fields. In ihrer ursprünglichen Formation als kleines Streicherensemble ohne Dirigenten hat sie in den sechziger Jahren erheblich zur Wiederbelebung der Barockmusik beigetragen.

Mit über 1000 Aufnahmen von der Musik des Barock und der Klassik bis hin zur Romantik und zum 20. Jahrhundert ist die Academy bis heute weltweit das Kammerorchester mit den meisten Einspielungen.

Seit jenen Pioniertagen hat sich die Academy vergrößert und viele Experimente unternommen. Heute besteht ihre Tätigkeit zu gleichen Teilen aus internationalen Tourneen, nationalen Konzerten und Aufnahmesitzungen.

Das Orchester hat viele angesehene internationale Preise erhalten – darunter acht Edisons, den kanadischen Grand Prix und eine Vielzahl Goldener Schallplatten – deren 13 allein für den Soundtrack zu Milos Formans Film Amadeus.

Die Academy hat drei Leiter: den musikalischen Direktor Sir Neville Marriner sowie die künstlerische Leiterin Iona Brown und Kenneth Sillito. Kenneth Sillito dirigiert außerdem das Kammerensemble der Academy of St. Martin in the Fields.

Die Academy hat ein umfangreiches Erziehungsprogramm. Die Musiker beteiligen sich 5


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an vielen pädagogischen Projekten in britischen Schulen und Gemeinden. Diese Projekte sind auf die verschiedensten Gruppen zugeschnitten und geben Menschen jeden Alters und unterschiedlichster Fähigkeiten die Möglichkeit, mit vielen der besten Instrumentalisten des Landes zu arbeiten.

Anders als viele große britische Orchester erhält die Academy keine direkten Regierungssubventionen, sondern verläßt sich bei seinem ungebrochenen Erfolg ausschließlich auf ihre künstlerische Integrität und kommerzielle Initiative. Am 20. November 1996 erhielt die Academy vom englischen Arts Council den National Lottery Award. Sir Neville Marriner nahm die Auszeichnungen aus den Händen des britischen Premierminister in St. Martin-inthe-Fields entgegen. Der mit dem Preis verbundene Geldbetrag kommt speziellen Vorhaben zugute – beispielsweise den pädagogischen Aktivitäten des Orchesters und einem neuen Computersystem für das Büro. Im April 1993 wurde die Academy of St. Martin in the Fields als erstes Orchester mit dem Award of Export Achievement der britischen Königin geehrt.

Die Academy erweitert ihre erzieherische Tätigkeit ständig. Zu den Zukunftsprojekten gehören unter anderem Residenzen in Suffolk, Essex und Hertfordshire, wo Jugendorchester, Schulen, Gruppen, Bibliotheken, Krankenhäuser und Gemeindeorganisationen von der Methode profitieren werden. Die Projekte umfassen oft andere Formen – beispielsweise Bildende Kunst, Tanz, Schauspiel, kreatives Schreiben, Pantomime und Marionettenspiel. Die Academy ist jetzt damit beschäftigt, ihr erzieherisches Können auch ins Ausland zu tragen.

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ENGLISH WOLFGANG AMADEUS MOZART However, it does not deny the experiences which Mozart had gathered before the start of his Paris journey, when he heard the bold works of the Bohemian composers played by the Mannheim Orchestra. He had also no doubt been just as impressed by the relaxed, galant style he had heard in Paris.

Symphony No. 33 In B flat major K. 319 Although Mozart’s Paris journey of 1778 can hardly be counted among the most successful undertakings in his life (it was additionally overshadowed by the death of his mother), and although he felt more miserable than ever after his return to the narrow confines of Salzburg (“the greatest folly in the world”, he told his father), not a trace of these adversities can be felt in his works or his compositional style. He had not served the Prince-Archbishop of Salzburg for one and a half years now, and the Prince, who treated his musicians as his serfs, was more than upset about this. Mozart was now scheduled to assume the post of court organist which, considering the wealth of holy days in the church calendar, was to turn Mozart’s chronic lack of time into a truly disastrous situation. Yet Mozart still applied for the post “most submissively”: “Your Serene Highness! Most Reverend Prince of the Holy Roman Empire! Most Gracious Sovereign Prince and Lord! Your Serene Highness was most graciously pleased after the decease of ... to take me most graciously into your service: I therefore most submissively beg that I may be graciously assigned the post of Court Organist in your Exalted Service; to which end, as for all other high favors and graces, I subscribe myself in the most profound submission...” (petition of January 1779).

The B flat major Symphony was originally conceived in only three movements. The minuet was written only after Mozart had moved to Vienna, so as to have an “extended version” for the Viennese premiere in 1782. In the development section of the first movement, the careful listener will notice the fournote motif which will be led to the most stunning contrapuntal flowering in the Jupiter Symphony, but which also appeared for the first time in the E flat major Symphony K. 16 and, later, in the “Credo Mass” K. 192. Indeed, the development sections of the first and last movements are the most interesting passages in the work. Mozart is attempting here a new contrapuntalpolyphonic style with which he will fashion entire movements in his late symphonies. Though it cannot be proven, it seems quite probable that Mozart found his models for these innovations in Haydn’s most recent string quartets. Perhaps he had not had a chance to hear them after his return from Paris, but he had in any case “read” the scores. The second movement is harmonically simple, but its melody radiates a heartfelt lyricism. The minuet and the finale provide a strong contrast to this gravity with their zest and verve. Wolfgang Amadeus Mozart

Whereas the first symphony written after the Paris trip (K. 318) still bore reminiscences of Italian models as well as of the “Paris Symphony” in the opulence of its instrumentation, the Symphony in B flat major K. 319, composed in July 1779, is decidedly “Austrian”.

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on his honeymoon at this time, with or without parental approval. Professional duties simply had to wait. Yet he still found the time to fulfill them, and sent his father a series of partial deliveries. In a letter dated 31 July 1782, Mozart wrote from Vienna: “Mon très cher Père You see that I am willing; however, if it can’t be done, it can’t be done! I refuse to scribble down something inferior. Hence I shall not be sending you the entire symphony until the next post day. I could have sent you the last movement, but I would rather send everything together, since it is so expensive; what I already sent cost me three gulden.”

Symphony No. 35 K. 385 “Haffner” As so often in his life, Mozart was late once again with the composition of this piece. The Salzburg Burgomaster Siegmund Haffner Junior, a friend of the Mozart family, was being elevated to the nobility. Mozart had no doubt promised his father to write a particularly festive serenade for this occasion. But then he simply forgot about it. Suddenly there were only a few days left, and the work had to be written with no time to lose. It was July 1782. “In addition, I am to compose a new symphony! You have no idea how difficult it is write this for winds in a way that suits these instruments while not impairing the effect of the whole. Oh well, I shall have to work on it all night, otherwise it will be impossible. And it is for you, my dearest father, that I make this sacrifice. You will assuredly be receiving something from me every post day. I shall work as rapidly as possible and inasmuch as haste allows as well as possible.” (letter to his father of 20 July 1782). Mozart must have been so filled with creative rapture and stood under such strong (paternal) pressure that he later seems to have forgotten altogether that he had written the piece. When the score was returned to him the following year, he was totally surprised (“ganz suprenirt”) about what a superior work he had created. “It really must have made a good effect”, he wrote to his father (on 15 February 1783), expressing his amazement in a most ingenuous manner.

The first movement of the symphony has only one theme. But it is so singular in design that it would be difficult to imagine another one next to it. At all events, it is a movement that does full justice to the significance of the occasion. The key scheme leads from D major and A major to F sharp major and on to the remote key of C sharp major. The first part of the second movement is written in a decidedly simple and melodious manner. The middle part is livened up by a bit of syncopated turbulence before the original mood is reached once again in the third section. Mozart wanted the last movement to be played “as rapidly as possible” (letter to his father of 7 August 1782) and Mozart’s tempi were always very lively. The theme is closely related to Osmin’s aria “O wie will ich triumphieren”. On 7 August Mozart also sent his father the March which was to introduce the Serenade. It was omitted at the Vienna premiere in “symphonic form”, but has remained extant, whereas the minuet was lost.

It is already quite surprising that Mozart found any time at all to compose during those weeks, since he was busy writing insistent letters to his father. He was trying to wrest from the reluctant Leopold his consent to marry Constanze. Actually, however, Mozart was already

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IONA BROWN From 1985–89 she was Guest Director of the City of Birmingham Symphony Orchestra and in 1987 she was appointed Music Director of the Los Angeles Chamber Orchestra. Amongst the numerous orchestras she has worked with are the San Francisco Symphony, National Symphony Washington, St Paul Chamber, Tokyo Symphony, Lausanne Chamber, Halle Orchestra, Stuttgart Chamber and Oslo Philharmonic.

Iona Brown was born into a highly musical family in Salisbury. She studied in Rome, Brussels, Vienna and with Henryk Szeryng in Paris. After many years as a successful solo violinist, Iona Brown has extended her activities to develop into a notable orchestra director and conductor. Following a ten year association with the Academy of St Martin in the Fields, she was appointed Artistic Director in 1974 and has since made a glittering series of recordings and toured extensively.

In 1996 she was appointed Chief Conductor of the South Jutland Symphony Orchestra in Denmark. In 1986 Iona Brown was awarded the OBE for her services to music and in 1991 she received the Knight of First Class Order of Merit from King Harald of Norway. The Royal Philharmonic Society awarded her Instrumentalist of the Year in 1993, and in 1996 she was made an Honorary Member of the Royal Academy of Music.

In 1981 Iona Brown was invited to become Artistic and Music Director of the Norwegian Chamber Orchestra, which has since become firmly established in the front rank of chamber orchestras. She has made several recordings with the orchestra and has appeared with them at international festivals and toured Europe and the USA, including a spectacular London Proms debut in 1991 and a return appearance in 1994.

Iona Brown plays the Booth Stradivari, made in Cremona in 1716.

ACADEMY OF ST MARTIN IN THE FIELDS With over 1000 releases to its credit, ranging from Baroque and Classical to the Romantic and 20th Century, the Academy remains the most recorded chamber orchestra in the world.

The Academy of St Martin in the Fields was founded in 1959 by Sir Neville Marriner and a group of London’s leading orchestral players. Originally formed as a small conductorless string group, it spearheaded the 1960’s Baroque revival.

It has received many prestigious international awards – including eight Edisons, the Canadian Grand Prix and a multitude of gold discs – thirteen alone for the soundtrack of Milos Forman’s fim ‘Amadeus’.

Since its inception, the Academy has developed its range of repertoire considerably, and now divides its time equally between the recording studio, international tours and UK concerts. The Academy has three Directors; Music Director Sir Neville Marriner, and Artistic Directors Iona Brown and Kenneth Sillito. Kenneth Sillito also directs the Academy of St Martin in the Fields Chamber Ensemble.

The Academy has a flourishing education programme and players take part in a wide range of educational projects with schools and community groups throughout the UK. Projects are tailored to suit each group and provide people of all ages and abilities with the opportunity to work with many of the country’s finest musicians. The Academy is constantly broadening its commitment to education work and future projects include residencies in Suffolk, Essex and Hertfordshire where schemes will benefit youth orchestras, school, groups, libraries, hospitals

The Academy regularly tours the USA, South America, Europe and the Far East. In June 1997 the Academy was invited to Hong Kong to play for the official hand-over celebrations which included two performances of Beethoven Symphony No 9 with Sir Neville Marriner. 9


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through the Arts Council of England, presented to Sir Neville Marriner by the Prime Minister at St-Martin-inthe-Fields. The money is allocated to specific projects such as the enhancement of the orchestra’s educational activities and a new computer system for the office.

and community groups. Projects often encompass other art forms such as art, dance, drama, creative writing, mime and puppet making. The Academy is now involved in taking its educational expertise abroad. Unlike many major British orchestras, the Academy receives no direct government subsidy and relies solely on its artistic integrity and commercial initiative for its continued success. On 20th November 1996 the Academy was delighted to receive a National Lottery Award

In April 1993, the Academy of St Martin in the Fields became the first orchestra to be honoured with the Queen’s Award for Export Achievement.

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FRANÇAIS FRANÇAIS WOLFGANG AMADEUS MOZART Symphonie No 33 en Si bémol majeur K 319

«autrichienne» et inclut les découvertes que Mozart avait faites à l’occasion de son voyage à Paris, lors de son séjour à Mannheim où il entendit l’orchestre de la Cour jouer les oeuvres audacieuses des compositeurs bohémiens. De même, il fut vivement impressionné par le style empreint de nonchalante élégance alors en vogue à Paris.

Si le voyage à Paris de l’année 1778, assombri par la mort de sa mère, ne peut être considéré comme l’une des entreprises les plus riches de succès de Mozart et si après son retour dans l’exiguïté de Salzbourg («la plus grande folie du monde» – écrit-il à son père), il connut un déplaisir plus grand que jamais auparavant, aucun de ses désagréments ne transparaît toutefois dans le style et les genres de ses compositions. Pendant un an et demi, il n’eut pas à servir le princearchevêque de Salzbourg qui en était très fâché, mais disposait par ailleurs du compositeur comme d’un simple domestique. Mozart devait à présent assumer les fonctions d’organiste de la Cour, ce qui, vu le nombre de fêtes du calendrier liturgique, fit du manque de temps un mal chronique. Il avait pourtant «très humblement» postulé à ce poste:

A l’origine, la Symphonie en si bémol majeur ne devait compter que trois mouvements. Mozart n’en composa le menuet qu’après son installation à Vienne afin de disposer d’une «version étendue», selon l’expression en vogue aujourd’hui dans la musique de variétés, pour la création de l’oeuvre dans cette ville en 1782. Dans le développement du premier mouvement, l’auditeur attentif reconnaîtra ce motif de quatre notes qui, dans la Symphonie «Jupiter», sera porté à une sublime efflorescence contrapuntique, mais apparaît pour la première fois dans la Symphonie en mi bémol majeur K 16, puis dans la Messe «Credo» K 192. Les développements des premier et dernier mouvements offrent les passages les plus intéressants de l’oeuvre: Mozart expérimente ici un nouveau style polyphonique et contrapuntique qui formera l’essence de mouvements entiers dans ses dernières symphonies. En l’absence de preuves concrètes, il est tout à fait probable que cette écriture musicale novatrice ait pris pour modèles les tout récents quatuors à cordes de Haydn qu’il n’avait sans doute pas encore entendus à son retour de Paris, mais dont il avait pu lire la partition. Le second mouvement est d’une grande simplicité harmonique, mais respire un profond lyrisme mélodique. Par leur exubérance enjouée, le Menuet et le Finale créent un vif contraste avec une telle gravité.

«Votre Grandeur Sérénissime! Très noble et digne prince du Saint Empire Romain! Très gracieux prince et souverain de ce pays! Monseigneur! Votre Grandeur Sérénissime m’a fait la suprême faveur de daigner me prendre à son service après la mort de Cajetan Aldgasser. Je la prie donc très humblement de bien me vouloir me nommer par décret son organiste de la Cour. En ceci, comme en toutes autres faveurs et grâces, je me recommande avec la plus profonde soumission…» (lettre de Mozart, janvier 1779). Si la première des symphonies composées après ce voyage (K 318) rappelait encore, par certains accents, ses modèles italiens, et, dans sa riche instrumentation, présentait des traits expressifs de la Symphonie en ré majeur «Paris», la Symphonie en si bémol majeur K 319, composée en juillet 1779, se veut délibérément

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Symphonie NO 35 K 385 «Haffner»

toutefois par une série de livraisons partielles. Dans une lettre adressée de Vienne le 31 juillet 1782, il écrit: «Mon très cher père, vous voyez que je mets de la bonne volonté; seulement quand on ne peut pas, on ne peut pas! Je n’aime pas bâcler la chose. – je ne peux donc vous envoyer la totalité de la symphonie qu’avec le prochain courrier. – j’aurais pu envoyer la dernière partie, mais je préfère expédier tout à la fois, ça ne fait qu’une dépense – ce que j’ai déjà envoyé m’a, par surcroît, déjà coûte 3 florins.»

Comme si souvent au cours de sa vie, Mozart avait pris quelque retard dans la composition d’oeuvres qui lui avaient été commandées. Il avait bien promis à son père de composer pour le bourgmestre Sigmund Haffner (Junior), ami des Mozart, une sérénade particulièrement solennelle à l’occasion de l’anoblissement de ce dernier. Puis il avait complètement oublié cette commande. En juillet 1782, il n’avait plus que quelques jours pour y pourvoir. «Et je dois à présent composer encore une nouvelle symphonie! – Vous n'imaginez pas combien c’est difficile, d’harmoniser une chose comme ça – et de donner aux vents des traits originaux sans que rien de l’effet ne soit perdu. Enfin, bon, je dois travailler la nuit, autrement je n’en sortirai pas – et que ce sacrifice soit pour vous, mon très cher père – Vous recevrez sûrement quelque chose à chaque courrier – et j’essaierai de travailler aussi vite que possible – et, dans la mesure où la hâte le permet, d’écrire lisiblement» (lettre à Leopold Mozart du 20 juillet 1782). Mozart doit avoir connu une telle ivresse créatrice et subi une pression (paternelle) telle qu’il oublia bientôt ce qu’il avait écrit. Lorsque l’année de l’oeuvre qu’il avait écrite – «elle doit sans doute avoir fait un excellent effet» (lettre du 15 février 1783) et fit part, de manière naïve, de son émerveillement dans une lettre adressée à son père.

Le premier mouvement de la Symphonie n’a qu’un thème. Celui-ci présente un caractère si singulier qu’il est bien difficile d’en imaginer un second susceptible de s’affirmer face à lui. C’est un mouvement qui répond parfaitement à l’importance de l’événement. Le plan tonal évolue du ré majeur au lointain ut dièse majeur en passant par les tonalités de la et de fa dièse majeur. Le second mouvement se distingue, dans sa première partie, par une simplicité et un caractère mélodiques marqués. La partie centrale est momentanément parcourue d’agitations syncopées avant que la troisième ne ramène à l’état initial. Mozart voulait que l’on joue le dernier mouvement «aussi vite que possible» (lettre à son père du 7 août 1782) et les tempos qu’il concevait étaient toujours très vifs. Le thème est très proche de l’air d’Osmin «O wie will ich triumphieren» de l’Enlèvement au sérail. Le 7 août, Mozart expédia également à Salzbourg, la Marche qui devait ouvrir la Sérénade. Elle fut supprimée, de même que le second menuet, lors de la création à Vienne «comme une symphonie». La marche fut conservée alors que le menuet a été perdu.

Que Mozart ait trouvé, au cours de ces semaines, le temps de composer, est déjà en soi suffisamment étonnant, car il cherchait alors, dans des lettres pressantes à son père récalcitrant, à obtenir son consentement à son mariage avec Constanze, mais à vrai dire, même sans ce consentement, il vivait déjà sa lune de miel. Les obligations professionnelles pouvaient bien alors attendre un peu. Il y suffit

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FRANÇAIS De 1985 à 1989, elle fut chef invité du City of Birmingham Symphony Orchestra et, en 1987, fut nommée directeur artistique du Los Angeles Chamber Orchestra. Parmi nombre d’autres orchestres, Iona Brown a travaillé avec le San Francisco Symphony, le National Symphony Washington, le St. Paul Chamber Orchestra, le Tokyo Symphony Orchestra et l’Orchestre de Chambre de Lausanne, Hallé Orchestra, l’Orchestre de Chambre de Stuttgart et l’Orchestre Philharmonique d’Oslo.

IONA BROWN Iona Brown est née au sein d’une famille très musicienne de Salisbury. Elle a fait ses études à Rome, Bruxelles et Vienne et auprès de Henryk Szeryng à Paris. Après une longue et brillante carrière de violoniste soliste, Iona Brown étendit ses activités aux fonctions de directeur artistique et de chef d’orchestre. Après une collaboration de dix ans avec The Academy of St. Martin in the Fields, elle fut nommée en 1974 directeur artistique de l’ensemble avec lequel elle réalisa de brillants enregistrements et entreprit de longues tournées de concerts.

En 1996, elle fut nommée chef permanent de l’Ochestre Symphonique du Jutland Sud au Danemark. En 1986, Iona Brown a reçu l’Order of the British Empire pour son action au service de la musique et, en 1991, elle fut nommée Chevalier de Première Classe de l’Ordre du Mérite par le roi Harald de Norvège. La Société Royale Philharmonique l’élut, en 1993, instrumentiste de l’année et, en 1996, elle fut nommée membre honoraire de la Royal Academy of Music.

En 1981, Iona Brown fut invitée à prendre les fonctions de directeur artistique et musical de l’Orchestre de Chambre de Norvège qui s’est imposé comme l’un des tout premiers ensembles de chambre internationaux. Elle a réalisé plusieurs enregistrements à la tête de l’orchestre, s'est produite dans de nombreux festivals internationaux, effectué des tournées en Europe et aux États-Unis et, en 1991, fait des débuts spectaculaires aux London Proms où elle fut de nouveau invitée en 1994.

Iona Brown joue le «Booth», un Stradivarius fabriqué à Crémone en 1716.

rope et en Extrême-Orient. L’Academy a été invitée à se produire à Hong-Kong en juin 1997 où elle a interprétéra, lors de deux concerts donnés à l'occasion des cérémonies officielles célébrant le retour de Hong-Kong à la Chine, la Neuvième Symphonie de Beethoven, sous la direction de Sir Neville Marriner.

ACADEMY OF ST. MARTIN IN THE FIELDS L’Academy of St. Martin in the Fields fut fondée en 1959 par Sir Neville Marriner et un groupe d’éminents musiciens d’orchestre londoniens. Initialement constitué en petit orchestre à cordes sans chef, cet ensemble fut à la pointe de la renaissance baroque au cours des années 60.

Avec plus de 1000 enregistrements publiés, allant du Baroque à la musique du 20 e siècle en passant le par Classicisme et le Romantisme, l’Academy est l’orchestre de chambre le plus souvent enregistré du monde.

Depuis sa création, l’Academy a étendu considérablement son répertoire et partage ses activités à égalité entre le studio d’enregistrement, les tournées internationales et les concerts au Royaume Uni.

L’Academy a remporté nombre de récompenses internationales prestigieuses dont 8 Edison, le Grand Prix du Canada et une multitude de disques d’or dont treize rien que pour la bande originale du film Amadeus de Milos Forman.

L’Academy a trois directeurs: Sir Neville Marriner, directeur musical et Iona Brown et Kenneth Sillito, directeurs artistiques. Kenneth Sillito dirige également l’Academy of St. Martin in the Fields Chamber Ensemble.

L’Academy poursuit un programme d’éducation musicale florissant et ses musiciens participent à de nombreux projets péda-

L’Academy entreprend des tournées régulières aux États-Unis, en Amérique du Sud, en Eu13


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de nombreux grands orchestres britanniques, l’Academy ne reçoit pas d’aides directes du gouvernement et son succès persistant repose uniquement sur son intégrité artistique et son initiative commerciale. Le 20 novembre 1996, l’Academy eut le grand plaisir de se voir décerner un Grand Prix National par le «Arts Council of England», prix qui fut remis à Neville Marriner par le Premier Ministre à St.Martin-in-the-Fields. Cette somme est destinée à la réalisation de projets bien définis tels que l’augmentation des activités éducatrices de l’orchestre et l'acquisition d’un nouveau système informatique pour son bureau.

gogiques dans les écoles et les groupes communautaires dans tout le Royaume Uni. Ces projets sont adaptés aux besoins de chaque groupe et offre aux personnes de tous âges et de toutes compétences de travailler avec un grand nombre des meilleurs musiciens du pays. L’Academy ne cesse pas de s’engager plus encore dans le travail éducatif: les projets à venir incluent des séjours «en résidence» dans le Suffolk, l’Essex et le Hertfordshire et toucheront les orchestres de jeunes, écoles, groupes, bibliothèques, hôpitaux et groupes communautaires. Ces projets englobent parfois d’autres formes d’art telles que les arts plastiques, la danse, le théâtre, l’écriture, la pantomime et la jeu de marionettes. L’Academy se consacre actuellement à mettre en oeuvre son savoirfaire pédagogique à l’étranger. A la différence

En avril 1993, l’Academy of St. Martin in the Fields fut le premier orchestre à recevoir le Queen’s Award of Export Achievement, récompensant de bons résultats à l’exportation.

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ESPAÑOL WOLFGANG AMADEUS MOZART 1779 es, de una parte, de marcado sabor “austríaco”. De otra parte fluyen en ella las experiencias recopila- das por Mozart antes de iniciar su viaje a París, cuando oyó tocar a la orquesta de Mannheim las audaces obras de los compositores de Bohemia. De igual manera le habría impresionado el estilo indiferente y galante que había conocido en París.

Sinfonía Núm. 33 en Si bémol Mayor, KV 319 Aunque el viaje a París en el año 1778, ensom- brecido además por la muerte de la madre apen- as podría contarse entre las actividades más exi- tosas de la vida de Mozart, y a pesar de que a su retorno se sintió más incómodo que nunca en la estrechez de Salzburgo (“la tontería más grande del mundo” así lo comunicó a su padre), ni en el estilo de sus composiciones ni en la variedad de ellas habría de notarse nada de estas adversidades.

Originalmente, la sinfonía en si mayor habría sido concebida con tres movimientos, únicamente. Mozart compuso el minué apenas después de su traslado a Viena, a fin de contar con una “extended version”, tal como es habitual en nuestros días en la música ligera, para el estreno en dicha ciudad en el año de 1782.

Hacía ya un año y medio que no estaba a disposición del Arzobispo de Salzburgo, enojado con razón, pero que disponía de Mozart como si éste fuera su esclavo. Así pues, habría de conver- tirse en organista de la corte lo cual, en vista de la cantidad de fiestas eclesiásticas haría que la falta de tiempo se convirtiera en un mal crónico. No obstante, como “súbdito” se habría presentado como aspirante a este cargo:

En la ejecución del primer movimiento, el oyente atento encontrará aquel motivo intertonal que en la sinfonía “Júpiter” lleva a la máxima cumbre del contrapunto, ya observada por primera vez en la Sinfonía en si mayor, KV 16 y más tarde en la “Misa Credo” (KV 192). Las ejecu- ciones tanto en el primer movimiento como en el último de ellos son los puntos más interesantes de la obra ya que en ellos ensaya Mozart un nu- evo estilo del contrapuntismo y polifonía, que se encontrará en movimientos completos de sus posteriores sinfonías. Aunque es imposible com- probarlo concretamente, es probable que para su nuevo estilo de composición, Mozart haya encontrado determinados modelos en los últimos cuartetos para cuerdas de Haydn, que tal vez no habría escuchado, pero que habría “leído” como partitura.

“Excelencia y respetadísimo príncipe de la Santa Iglesia Católica, misericordioso príncipe y señor, etc., etc., ante la defunción de ...., anteriormente a vuestros misericordiosos servicios, humilde- mente solicito a Vuecencia os sirváis decretarme como organista de la corte, para lo cual me so- meteré a vuestra benevolencia y misericordia co- mo vuestro más humilde súbdito ...” (carta de Mozart de enero de 1779). Aunque la primera sinfonía (KV 318) escrita después de este viaje todavía mostraba ciertas huellas de los modelos italianos en la rica instru- mentación y también reminiscencias de la gesta de la “Sinfonía parisiense”, la sinfonía en si mayor KV 319, compuesta en julio de

El segundo movimiento, de sencilla armonía, es de un profundo lirismo en su melodía. El minué y el final, con su alegre ímpetu, constituyen un fuerte contraste a tal seriedad.

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carta fechada en Viena el 31 de julio de 1782 escribe así:

Sinfonía Núm. 35, KV 385 «Haffner» Tal como solía suceder a menudo en la vida de Mozart: de nuevo el compositor se había retrasado en la ejecución de sus obras. Habría prometido al padre componer una serenata especialmente festiva para Sigmund Haffner (hijo), burgomaestre de Salzburgo y amigo de la familia Mozart, con motivo del ascenso de Haffner a la nobleza. Sin embargo, se habría olvidado de dicha tarea que ahora, en unos pocos días en el mes de julio de 1782 tendría que cumplir: “¡Y ahora debo escribir también una nueva sinfonía! No puede imaginarse Vd. cuán difícil es lograr la armonía para tal fin que sea adecuada para los instrumentos de viento, pero sin perder nada de su efecto. En todo caso, tendré que trabajar de noche, pues de lo contrario no lo lograré; todo lo sacrifico por Vd., mi amado padre.Habrá de recibir Vd. algo todos los días de correo, y trataré de trabajar tanto y tan rápidamente como me sea posible y, a pesar de la premura, de escribir bien“ (carta al padre, del 20 de julio de 1782). Se cree que Mozart debió trabajar en tal afán creador y bajo tal presión (paternal), que pronto olvidó lo que había escrito. Al recibir al año siguiente la partitura, se quedó verdaderamente abismado (“ganz suprenirt”) ante la alta calidad de su obra “seguramente habrá causado un buen efecto“ (carta del 15 de febrero de 1783) e, ingenuamente, expresó su admiración en una carta dirigida al padre.

“Mon très cher Père: Ya ve Vd. que hay buena voluntad; únicamente cuando no se puede, no se puede! No quiero poner unos garabatos. Por eso, apenas con el próximo correo podré enviarle la sinfonía completa. Podría haber enviado ya el último movimiento, pero prefiero mandarla toda completa, pues cuesta mucho dinero. He pagado ya 3 gulden por lo remitido hasta ahora.“ El primer movimiento de la sinfonía tiene un solo tema de carácter tan singular, que difícilmente podría pensarse en otro que pudiera concretizarse a su lado. Es un movimiento que hace honor a la importancia de la ocasión. El esquema de tonalidades va desde el re mayor hasta el la sostenido menor y el fa sostenido mayor hasta el do sostenido mayor. La primera parte del segundo movimiento es de carácter sencillo y melodioso; en la mitad de dicho movimiento surge, provisionalmente, una cierta agitación sincopada. Luego, el tercer movimiento conduce otra vez al punto de partida. Mozart deseaba que el tercer movimiento se tocara “tan rápidamente como sea posible” (carta al padre fechada 7 de agosto de 1782). Es sabido que Mozart deseaba siempre ritmos muy vivaces. Similar al tema es el aria de Osmin „O wie will ich triumphieren“ (Oh, ¡cómo deseo triunfar!). Asimismo el 7 de agosto envió Mozart a Salzburgo la marcha que habría de dar comienzo a la serenata. Aunque ésta, y también el 20 minué de la obra fueron omitidos durante el estreno en “forma sinfónica” en Viena, la marcha prevaleció en tanto que el minué desapareció.

Es verdaderamente sorprendente que Mozart hubiera tenido tiempo de componer en estas semanas, durante las cuales se había dedicado a escribir insistentes cartas a su enfadado padre solicitándole su consentimiento para la boda con Constanze. En realidad, incluso sin tal consentimiento, ya se encontraba en su luna de miel. Entonces deben pasar a segundo plano las obligaciones profesionales. Sin embargo logró cumplirlas con una serie de entregas parciales. En una

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Entre 1985 y 1989 se desempeñó como Director Invitado de la Orquesta Sinfónica de Birmingham; en 1987 fue nombrada como Director Musical de la Orquesta de Cámara de Los Ángeles. Entre las numerosas orquestas con que ha tocado se cuentan la Orquesta Sinfónica de San Francisco, la Orquesta Sinfónica Nacional de Washington, la Orquesta de Cámara de St. Paul, la Orquesta Sinfónica de Tokio, la Orquesta de Cámara de Lausana, la Orquesta de Halle, la Orquesta de Cámara de Stuttgart y la Orquesta Filarmónica de Oslo.

IONA BROWN Nacida en el seno de una familia muy musical de Salisbury, Iona Brown estudió en Roma, Bruselas y Viena, y también en París con Henryk Szerying. Después de muchos años de actuaciones como destacada violinista solista, Iona Brown ha ampliado sus actividades hasta convertirse en notable director. Después de haber trabajado diez años con la “Academy of St. Martin in the Fields” fue nombrada como Director Artístico en 1974 y, desde entonces, ha efectuado una brillante serie de grabaciones y giras de conciertos.

En 1996 fue nombrada Director General de la Orquesta Sinfónica de Jutlandia del Sur, de Dinamarca. En 1986, Iona Brown fue galardonada con el premio OBE por los servicios prestados a la música. En 1991, el Rey Harald de Noruega le concedió el título de Caballero de la Orden del Mérito en primer grado. En 1993 fue nombrada como solista del año por la “Royal Philharmonic Society” y en 1996 fue ascendida a miembro honorario de la “Royal Academy of Music”.

En 1981 Iona Brown recibió una invitación para asumir el cargo de Director Artístico y Musical de la Orquesta de Cámara de Noruega, que ha afianzado su posición dentro de lads primeras orquestas de cámara del mundo. Con esta orquesta ha hecho diversas grabaciones, presentándose con ella en festivales internacionales; asimismo ha efectuado giras en Europa y los Estados Unidos, incluyendo un espectacular debut en London Proms en 1991, y una segunda presentación en 1994.

Iona Brown toca un violín Booth Stradivarius, hecho en Cremona en 1716.

cámara de la “Academy of St. Martin in the Fields”.

ACADEMY OF ST. MARTIN IN THE FIELDS “The Academy of St. Martin in the Fields” fue fundada en 1959 por Sir Neville Marriner y un grupo de los principales intérpretes instrumentales de Londres. Formada originalmente como un pequeño grupo de cuerdas, sin director, encabezó el resurgimiento del Barroco en 1960.

Periódicamente, la Academia efectúa giras de con- ciertos en Los Estados Unidos, Sudamérica, Europa y el Lejano Oriente. Para 1997 la agrupación ha sido invitada a Hong Kong, para tocar durante las celebraciones oficiales de la entrega, que incluirán dos presentaciones de la ga Sinfonía de Beethoven con Sir Neville Marriner.

Desde los comienzos, la Academia ha desarrollado considerablemente la gama de su repertorio; en la actualidad distribuye su tiempo equitativamente entre el estudio de grabación, las giras inter- nacionales y los conciertos que da en el Reino Unido.

Con más de 1000 grabaciones que acreditan su prestigio, y que comprenden desde el Barroco hasta el Clásico, desde el Romanticismo hasta la música del siglo XX, la Academia es hoy en día la orque- sta de cámara que ha hecho el mayor número de grabaciones en el mundo entero.

La Academia cuenta con tres directores: Sir Neville Marriner es el director musical, en tanto que Iona Brown y Kenneth Sillito se desempeñan como directores artísticos. Kenneth Sillito también dirige el conjunto de

Ha sido galardonada con diversos premios interna- cionales, entre los cuales se cuentan 17


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dramático, escritura creativa, pantomima y confección de marionetas. En la actualidad, la Academia se ocupa de difun- dir su experiencia educacional también en el extranjero.

ocho Edisons, el “Canadian Grand Prix” e innumerables discos de oro – entre ellos, trece por la banda sonora de la película “Amadeus”, de Milos Forman. La Academia cuenta con un floreciente programa educativo; los intérpretes participan en una amplia gama de proyectos educacionales con escuelas y grupos comunitarios en diferentes sitios del Reino Unido. Los proyectos se elaboran de forma que se- an adecuados para cada grupo, a fin de proporcio- nar a las gentes, de diferentes edades y habilidades, la oportunidad de trabajar con muchos de los me- jores músicos del país.

A diferencia de muchas otras grandes orquestas británicas, la Academia no recibe subsidio directo del Gobierno; su constante éxito se basa meramente en su integridad artística y en la iniciativa comercial. El 20 de noviembre de 1996 la Academia tuvo gran placer en recibir el “National Lottery Award” a través del Consejo de Artes de Inglaterra, presentado a Sir Neville Marriner por el Primer Ministro en St. Martin in the Fields. El dinero fue destinado a determinados proyectos, tales como la ampliación de las actividades educacionales de la orquesta y a la adquisicón de un nuevo sistema computerizado para la oficina.

La Academia se esfuerza constantemente por am- pliar sus tareas docentes; entre sus futuros proyectos se cuenta residencias en Suffolk, Essex y Hertfords- hire, cuyos programas habrán de beneficiar a or- questas juveniles, grupos de escolares, bibliotecas, hospitales y grupos comunitarios. A menudo los proyectos comprenden otras formas artísticas tales como pintura, danza, arte

En abril de 1993, la “Academy of St. Martin in the Fields” fue la primera orquesta galardonada con el premio otorgado por la Reina por trabajos en el extranjero.

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