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DAS NEUE TESTAMENT Das lebendige und vielfältige Wort Gottes mit vielen Wort- und Übersetzungsvarianten für alle Christen und alle Nichtchristen aus dem griechischen Urtext übersetzt und mit den wichtigsten Besonderheiten aus über 12 der bekanntesten deutschen Übersetzungen bereichert von. Reiner-Friedemann Edel, Dr. theol.

Oekumenischer Verlag Dr. R.-F. Edel Lüdenscheid


WELTLITERATUR – CHRISTENTUM – BIBEL

© Verlag Dr. R.-F. Edel, Lüdenscheid, 2012 ISBN 978-3-87598-663-1 Umschlaggestaltung: Druck und Herstellung: Auslieferung: Klaus Busenius, Rathmecker Weg 13, 58513 Lüdenscheid


Vorbemerkungen Das vielfältige und lebendige Wort Gottes eröffnet sich im Gebet dem Bibelleser für die Bibelarbeit, persönlich und in Gruppen, für Prediger des Wortes und Evangelisten, für Kinder- und Jugendunterricht und als Vorlesebibel in der Familie, Nachbarschaft und öffentlich in Krankenhäusern, Schulen, Heimen u.a.. Dann bitte nur das Fettgedruckte lesen. Auf die Bedeutungsvielfalt der einzelnen griechischen Wörter des Grundtextes ist großer Wert gelegt worden; auch deshalb, damit jeder Leser sich selbst diejenigen Bedeutungen aussuchen kann, die ihn besonders ansprechen, und es nicht einfach eine ‘Übersetzung Edel’ ist. Die im Schrägdruck in Klammern gesetzten anderen Bedeutungen des betreffenden griechischen Wortes, die Wortvarianten und etymologischen Wortwurzeln, sind nicht willkürliche Synonyma (sprachlich verwandte Wörter), sondern wörtliche, sorgfältig aus den Lexika (besonders „Menge”, „Bauer” und für das Alte Testament „Kittel” und zum Vergleich aus über 12 verschiedenen deutschen Übersetzungen des Neuen Testaments) erarbeitete Wortbedeutungen und Übersetzungsmöglichkeiten, die für das tiefere Nachdenken und die Wortverkündigung von großer Bedeutung sein können.

Aus Ehrfurcht vor Gott sind, wie bei den orthodoxen Christen, alle Ihn betreffenden Pronomina groß geschrieben. Jedem Leser klingt die von ihm bisher bevorzugte Übersetzung (vielleicht) schöner, geläufiger, gewohnter und bekannter. Da man aber durch oft Gehörtes nicht gerade „totgepredigt”, wohl aber im Hinhören etwas abgestumpft werden kann, ist ein neues Hören hilfreich. Oft fängt das Wort schon in einer kleinen, (etwas fremdartigen) ungewohnteren Variante unmittelbarer an, zu uns zu reden. „Exegese” heißt ja nicht, sich über einen Text seine eigenen (etwa im Bibelkreis demokratisch ermittelten) Gedanken zu machen, sondern genau auf den Text hinzuhören und ihn erst ausreden zu lassen und falls möglich auch „wie ein Jünger” nach oben zu hören, was


der Geist Gottes, der bei den Schreibern der Texte mitwirkte, einem dazu sagt, und erst dann, wie es im ersten Psalm heißt, darüber „nachzusinnen bei Tag und bei Nacht”. Wörter, die im Grundtext dem Sinn nach enthalten sind, aber nicht wörtlich dastehen oder gar nicht vorkommen, oder die für die Geläufigkeit der deutschen Übersetzung erforderlich erscheinen, sind in eckigen Klammern [ ] eingefügt worden. Durch Mitlesen von Paralleltexten, Analogstellen und anderen hilfreichen Bibelstellen zum betreffenden Thema, auch durch Bedenken des möglichen Gegensatzes, kann man manchmal tiefer in den Sinn eines Bibelwortes eindringen. Viele Begriffe und Wörter unserer heutigen Sprache scheinen im Grundtext auf den ersten Blick gar nicht vorzukommen. Doch kann man vom Neugriechischen aus (wie durch ein rückläufiges Lexikon) sehen, welche alten Wortstämme und Verben für heutige Begriffe benutzt werden, d. h., was wohl dann auch in diesen alten Wortstämmen mit enthalten war und daher wiederzufinden ist. Jesus Christus vermutet: „Ihr sucht in der Schrift in der Meinung, dadurch ewiges Leben zu haben. Aber sie ist es gerade, die auf Mich hinweist. Jedoch zu Mir wollt ihr ja nicht kommen, damit Ich euch das ewige Leben gebe.” So soll dieses Buch eine Art Wegweiser auf Jesus Christus hin sein, zur Begegnung mit Ihm Selbst. „Der Geist ist es, Der lebendig macht”, auch das Wort macht Er lebendig. „Anfechtung lehrt auf das Wort Gottes merken” (Jesaja 28, 19 nach Luther). „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein.“ So wird das lebendige Wort zu einem Lebensmittel, ohne das man geistlich verhungert und umkommt. Deshalb ist das Gebet beim Bibellesen so hilfreich. Zur Erhaltung und Vertiefung des Lebens mit Gott soll auch diese Übersetzung beitragen, um Jesus, die Quelle des Lebens, zu finden und besser kennen zu lernen. Facilius est addere aliquid opera quam condere opus. Lüdenscheid-Lobetal, 1.10.2012 Der Übersetzer


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Matthäus

Die Freudenbotschaft nach Matthäus Stammbaum Jesu (Josephs) Matthäus 1, 1 Buch[rolle] der Abstammung (Stammbaum), Geschlechtsregister, Geschichte) Jesu Christi, des Sohnes Davids, des Nachkommen (Sohnes) Abrahams. 2 Abraham war der Vater von (zeugte) Isaak, Isaak der Vater von Jakob, Jakob von Juda und seinen Brüdern. 3 Juda und Thamar waren die Eltern von Perez (Phares) und Serah (Serach, Zara). Perez war der Vater von Esrom (Hezron), Esrom der Vater von Aram, 4 Aram von Aminadab (Amminadab), Aminadab von Nahasson (Nachschon), 5 Nahasson von Sal[o]mon, Sal[o]mon und Rahab waren die Eltern von Boas, Boas und Ruth die Eltern von Obed, Obed war der Vater von Isai, 6 Isai der Vater von David, dem König. 7 David und [die Witwe des] Uri[j]a waren die Eltern von Salomo, Salomo war der Vater von Rehabeam, Rehabeam von Abi[j]a, 8 Abi[j]a von Asa[ph], Asa[ph] von Jos[ch]aphat, Jos[ch]aphat von Joram, 9 Joram von Usi[j]a, Usi[j]a von Joat[h]am, Joat[h]am von A[c]has, 10 A[c]has von Hiski[j]a, Hiski[j]a von Manasse, Manasse von Amos, 11 Amos von Jos[ch]i[j]a, Jos[ch]i[j]a von Jechonia (Jojachin) und seinen Brüdern in (zur Zeit) der Babylonischen Verbannung (Gefangenschaft, Verschleppung, Wegführung, Deportation nach Babylon). 12 Nach der Babylonischen Verbannung (Gefangenschaft, Wegführung nach Babylon) war Jechonia (Jojachin) der Vater von Salathi[j]el (Schealtiel), 13 Salathi[j]el Vater von Serub[b]abel, Serub[b]abel von Abuid (Abihud), Abuid von Eli[j]akim, 14 Eli[j]akim von Azor, Azor von Zadok, Zadok von Achim, 15 Achim von Eliud, Eliud von Eleasar, Eleasar von Matt[h]an, Matt[h]an von Jakob. 16 Jakob von Joseph, der war der Mann der Maria (Marias Mann), von der Jesus geboren wurde, Der der Christus (der ‘Messias’, der Gesalbte) genannt wird.


Matthäus

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Alle Generationen (Geschlechter) nun von Abraham bis David sind vierzehn Generationen, ebenso von David bis

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zur Babylonischen Verbannung (Gefangenschaft, Deportation,

Wegführung nach Babylon) vierzehn Generationen, und von der Babylonischen Verbannung bis auf (zu) Christus (auf den Messias) vierzehn Generationen.

Die Geburt Jesu Matthäus 1, 18 Mit der Geburt Jesu Christi (Gottes Vaterschaft) verhielt es sich (war es) so: Als Seine Mutter Maria mit Joseph verlobt war, zeigte (sich’s; fand) es sich (stellte es sich heraus), noch ehe sie zusammengekommen waren (kamen), dass sie vom (durch das Wirken des) Heiligen Geist ein Kind erwartete (schwanger [guter Hoffnung] war). 19 Joseph, ihr Mann, der ein frommer (gerechter, gesetzestreuer, rechtschaffener, sittenstrenger) Mensch war und sie nicht bloßstellen (anprangern, in Schande [in üblen Ruf] bringen) wollte, beschloss daher (fasste den Entschluss), sie heimlich zu entlassen (verlassen, sich in aller Stille [ohne Aufsehen zu erregen], von ihr zu trennen). 20 Als (während) er sich dies überlegte (erwog, darüber nachdachte), seht (siehe): da erschien ihm ein Engel (Bote) des Herrn im Traum (Traumgesicht) und sagte (sprach): „Joseph, Sohn Davids, fürchte dich nicht (sei nicht unsicher, nicht ängstlich), Maria (Mirjam) als deine Frau (Ehefrau) zu dir zu nehmen; denn das Kind, das sie erwartet, (das werdende Leben [Kindlein], das in ihr gezeugte) ist (stammt) vom (von dem) Heiligen Geist. 21 Sie wird einen Sohn bekommen (erwarten, gebären, Mutter eines Sohnes werden), und du sollst Ihm den (Dem sollst du den) Namen ‘Jesus’ (von ‘Jeschua’, ‘Josua’ = ‘Gott ist Rettung’, ‘der Erlöser’, ‘die Hilfe’, ‘das Heil’, ‘der Heiland’) geben; denn Er wird (Er ist es, Der) Sein Volk von seinen (ihren) Sünden retten (erlösen, erretten, befreien, selig machen).“


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Matthäus

Dies alles (das ganze) ist geschehen (geschah), damit erfüllt werde [das Wort], das vom Herrn durch den Propheten (vgl. Jesaja 7, 14) angesagt war (gesprochen wurde): 23 ‘Seht: Die Jungfrau wird ein Kind erwarten (schwanger sein) und einen Sohn bekommen (Mutter eines Sohnes werden, gebären); und man wird Ihm den Namen ‘Immanuel’ (Emmanuel) geben – das heißt übersetzt (verdolmetscht): ‘Mit uns ist Gott’ (Gott ist mit uns).’ 24 Als Joseph vom Schlaf erwachte, tat er, was (wie) der Engel (Bote) des Herrn ihm geboten (befohlen) hatte, und nahm sie (seine Verlobte) als [Ehe]frau zu sich. 25 Er verkehrte nicht ehelich mit ihr (erkannte sie [aber] nicht), bis sie ihren [erstgeborenen] Sohn bekommen (geboren) hatte, und er gab Ihm den Namen ‘Jesus’. 22

Die Anbetung der Sterndeuter aus dem Morgenland Matthäus 2, 1 Als nun Jesus zu Bethlehem in Judäa in den Tagen des Königs Herodes geboren war, seht (schaut), da kamen (trafen ein) Magier (Sterndeuter, Weise) aus dem Morgenland (vom Sonnenaufgang, aus dem Osten) nach Jerusalem und fragten: 2 ‘Wo ist [Er,] der neugeborene König der Juden (der als König der Juden Geborene [geboren wurde])? Denn wir sahen (entdeckten) Seinen Stern im Osten (im Morgenland) aufgehen (erscheinen) und sind (hierher) gekommen, um vor Ihm (Ihn) anzubeten (Ihm zu huldigen) .’ 3 Als König Herodes das hörte (dies zu Ohren bekam), erschrak er sehr (wurde er sehr beunruhigt, bestürzt, in Schrecken versetzt), und mit ihm [entsetzte sich auch] das ganze (gesamte) Jerusalem. 4 Er versammelte (berief, ließ versammeln) alle Hohepriester und Schriftgelehrten des Volkes und erkundigte sich bei ihnen (legte ihnen die Frage vor), wo der Messias (Christus) geboren würde (werden sollte). 5 Sie antworteten (sagten zu) ihm: ‘In Bethlehem in Judäa’; denn so

ist es durch den Propheten (Micha 5, 1) angekündigt (geschrie-


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ben) worden: 6 „Und du, Bethlehem im Land (Gebiet von) Juda, bist durchaus nicht (keineswegs, mitnichten) die unbedeutendste (geringste) unter Judas führenden Städten (Fürstenstädten), denn aus dir wird ein Fürst (regierender Herrscher, Führer) hervorgehen, der Hirte Meines Volkes Israel (der Mein Volk [als Hirte] weiden wird).“ 7 Danach (dann, darauf) berief (bat) Herodes die Sterndeuter (Weisen, Magier) heimlich zu sich und erforschte (ließ sich) von ihnen die Zeit (angeben), wann der Stern erschienen war. 8 Darauf sandte (wies) er sie nach Bethlehem und sagte (sprach): ‘Zieht (geht) hin und ergründet (erforscht) alles genau (gründlich, mit Sorgfalt) über (betreffs, wegen des) das Knäblein, wo es ist. Und wenn (falls, sobald ihr es) findet (gefunden habt), berichtet mir (gebt mir Nachricht), damit auch ich komme (hingehe) und Ihm huldige (meine Huldigung darbringe, vor Ihm [Es] anbete).’ 9 Als sie den (das vom) König [Herodes] [an]gehört hatten, zogen sie hin (machten sie sich auf den Weg), und seht (staunt): Der Stern, den sie im Osten bei seinem Aufgang gesehen (entdeckt) hatten, ging ihnen voran (vor ihnen her), bis er über der Unterkunft (Stätte, dem Ort) stehen blieb (zum Stehen kam, still stand), wo das Knäblein (Kindlein) war. 10 Als (Da) sie den Stern wieder sahen, freuten sie sich mit überaus großer (riesiger) Freude (wurden sie mit sehr großer Freude erfüllt). 11 Sie gingen in die Unterkunft (die Stätte, das Haus) und (als sie in die Unterkunft, in das Haus kamen) sahen das Knäblein (das Kindlein) mit Maria, Seiner Mutter. Sie warfen sich (fielen) vor Ihm nieder und beteten [Es] an (huldigten, priesen, Ihm). Dann holten sie ihre Schätze hervor (taten ihre Schatztruhen auf) und gaben (brachten dar) Ihm Geschenke: Gold, Weihrauch und Myrrhe. 12 Doch weil sie im Traumgesicht [die] göttliche Weisung erhalten (empfangen) hatten (erhielten, ihnen geboten wurde), nicht wieder zu Herodes zu-


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rückzukehren, zogen sie auf einem anderen Weg heim (hin, in ihre Heimat [in ihr Heimatland] zurück).

Die Flucht der heiligen Familie nach Ägypten Matthäus 2, 13 Nachdem (als) die Sterndeuter (sie) nun weggegangen (wieder gegangen, abgezogen, weggezogen) waren, sieh, [da] erschien dem Joseph ein Engel (Bote) des Herrn im Traumgesicht und sagte (sprach): ‘Wach auf (erwache, steh auf, auf)! Nimm das Knäblein (das Kindlein) und Seine Mutter mit dir und flieh nach Ägypten! Halte dich dort auf (bleib dort solange), bis ich es dir sage (dich zurückrufe, bis ich dir Nachricht gebe, dir etwas anderes auftrage); denn Herodes hat vor, (wird) das Knäblein (das Kindlein) zu suchen, um es umzubringen (zu töten).’ 14 Als Joseph (er) aufgestanden (erwacht) war, nahm er noch bei Nacht das Knäblein und Seine Mutter zu (mit) sich und floh (machte sich davon, zog hin, entwich) nach Ägypten. 15 Dort hielt er sich (blieb er [war] dort) bis zum Tod des Herodes auf, denn es sollte sich erfüllen (damit erfüllt würde), was der Herr durch den Propheten [an]gesagt (gesprochen) hat: ‘Aus Ägypten rufe Ich Meinen Sohn (habe Ich Meinen Sohn gerufen, Hosea 11, 1)’.

Herodes lässt unschuldige Kinder ermorden Matthäus 2, 16 Als dann Herodes merkte (sah), dass er von den Sterndeutern (Magiern, Weisen) getäuscht (hintergangen, verhöhnt) worden war, wurde er sehr zornig (ergimmte er sehr) und sandte (schickte) hin, um alle Knäblein in Bethlehem und in all seinen Gebieten (angrenzenden Gebieten) niedermetzeln (töten) zu lassen [von den Zweijährigen an und darunter], entsprechend der Zeit, die (dem Zeitraum, den), er von den Sterndeutern genau erforscht (erfahren) hatte. 17 Damals erfüllte sich das, was durch den Propheten Jeremia (31, 15) [an]gesagt war: 18 ‘In Rama hört man Ge-


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schrei (eine Stimme), lautes Weinen (Jammern) und viel Wehklagen; Rahel beweint (jammert, weint um) ihre Kinder und will sich nicht trösten lassen (keinen Zuspruch [Trost] annehmen), weil sie nicht mehr da sind’ (denn sie waren dahin).

Die Rückkehr der heiligen Familie aus Ägypten Matthäus 2, 19 Als Herodes gestorben (tot, verschieden) war, sieh, da erschien dem Joseph in Ägypten ein Engel (Bote) des Herrn im Traumgesicht 20 und sagte: „Steh auf (erwache), nimm das Knäblein (Kindlein) und Seine Mutter mit (zu) dir und zieh (geh) in das Land Israel [zurück], denn die Leute, welche dem Knäblein (Kindlein) nach dem Leben getrachtet haben (das Leben (die Seele) des Knäbleins suchten), sind [nun] tot (gestorben).“ 21 Da stand Joseph (er) auf (als er erwacht war), nahm das Knäblein (Kindlein) und Seine Mutter mit sich und zog (kam, kehrte) in das Land Israel zurück. 22 Als (und, da) er aber hörte, dass Archelaus [an]statt (anstelle) seines Vaters Herodes König von Judäa war (regierte), fürchtete er sich (trug er Bedenken), dorthin zu gehen (sich dort niederzulassen). Doch (und) als (weil) er im Traumgesicht (eine göttliche) Weisung (einen Befehl) erhielt (erhalten hatte), zog er sich in die Landschaft (in das Gebiet von) Galiläa zurück. 23 So kam er (ließ er sich nieder) in eine Stadt mit Namen Nazareth und wohnte dort, damit erfüllt würde (denn es sollte sich erfüllen), was durch die Propheten (vgl. Jesaja 11, 1) [an]gesagt war (ist): ‘Man wird Ihn Nazarener (Nazoräer) nennen (Er wird Nazoräer genannt werden)’.

Johannes der Täufer bereitet Jesu Wirken vor Matthäus 3, 1 In jenen (diesen) Tagen trat Johannes der Täufer [öffentlich] in der Wüste (Wildnis) von [Judäa] auf und rief (redete, verkündete): 2 ‘Tut Buße (kehrt [sinnt] um, ändert euren Sinn, bekommt eine neue [himmlische] Gesin-


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nung, bekehrt euch)! Denn das Königreich der Himmel (vom Himmel her, das ‘Himmelreich’) ist nahe (ist nahe [herbeigekommen])!’ 3 Dieser Johannes (er) war (es) nämlich, über den durch den (von dem) Propheten Jesaja (2, 2–4) gesagt war (geredet ist): ‘Es ist die Stimme eines Rufers (ruft in der Wüste): In der Wüste (Wildnis) bereitet den Weg des (dem) Herrn! Macht Seine Wege (Straßen) gerade (ebnet Ihm die Pfade)!’ 4 Er aber, Johannes, trug ein Gewand (Kleidung) aus Kamelhaaren, mit einem ledernen Gürtel (Ledergurt) um seine Hüften (Lenden). Seine Nahrung (Speise, Essen) bestand aus (waren) Heuschrecken und wildem Honig. 5 Da zogen (gingen) die Leute von Jerusalem, das gesamte (ganze) Judäa und die ganze Gegend (Umgegend des) um den Jordan zu ihm hinaus. 6 Und sie ließen sich von ihm (wurden von ihm) im Jordanfluss taufen, wobei sie ihre Sünden [offen] bekannten. 7 Als Johannes (er) aber viele Pharisäer und Sadduzäer bemerkte (sah), die zu seiner Taufe kamen, rief er ihnen zu (sagte, sprach er): ‘Ihr Schlangenbrut (Otternbrut)! Wer hat euch auf den Gedanken gebracht (zu verstehen gegeben, gelehrt, denn gesagt, gewiesen), dass ihr dem künftigen (kommenden) Zorngericht (vor dem zukünftigen Zorn) [Gottes] entfliehen (entrinnen) könntet (fliehen zu können)? 8 Bringt [daher] Frucht hervor, die eure Umkehr bestätigt (zeigt, anzeigt; würdig der ‘Umsinnung’)! 9 Meint (denkt) nur nicht (ja nicht), ihr könntet [bei euch selbst] sagen: Wir haben ja Abraham zum Vater. – Denn ich sage euch: Gott kann dem Abraham aus diesen Steinen Kinder erwecken (erstehen lassen, machen, schaffen). 10 Die Axt aber liegt schon (ist schon gelegt) an der Wurzel der Bäume. Daher wird jeder Baum, der keine guten (edlen, veredelten) Früchte trägt (hervorbringt, bringt), abgehauen und ins Feuer geworfen.


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Ich taufe euch nur mit Wasser [zum Zeichen] der Buße (Umkehr, Bekehrung). Der aber, Der nach mir kommt, hat größere Macht (Gewalt, ist stärker) als ich, und ich bin es nicht wert (nicht würdig), Ihm Seine Schuhe (Sandalen) [nach]zutragen (auszuziehen, abzunehmen). Der (Er) wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen (Lukas 12, 49–50). 12 Er hat (hält) schon Seine [Worf]schaufel in Seiner (der) Hand, und Er wird Seine Tenne gründlich (durch und durch) reinigen (fegen) und wird die Spreu vom Weizen trennen und den (Seinen) Weizen in Seine Scheune (Seinen Speicher) bringen, die Spreu aber (wird Er) mit unlöschbarem (unauslöschlichem, in nie erlöschendem) Feuer (das niemand [aus]löschen kann) verbrennen.’ 11

Die Taufe Jesu Matthäus 3, 13 Dann (damals, zu der Zeit) kam Jesus von (aus) Galiläa [her] an den Jordan zu Johannes, um Sich von ihm taufen zu lassen. 14 Johannes (er) aber verwehrte (wehrte) es Ihm (suchte, Ihn davon abzubringen, wollte es nicht zulassen) und sagte (sprach): ‘Ich (habe) hätte es nötig (bedarf, müsste), von Dir getauft zu werden (mich von Dir taufen zu lassen), und Du kommst zu mir?’ 15 Als Antwort sagte Jesus zu ihm: „Lass es nur (jetzt, diesmal) zu (so sein), denn so ziemt (gehört, gebührt) es sich für uns, jede Gerechtigkeit zu erfüllen (denn nur so können wir alle Gerechtigkeit, [die Gott fordert] ganz erfüllen).“ Dann ließ er Ihn gewähren (darauf gab Johannes nach, ließ er es zu). 16 Als (kaum war) Jesus getauft und soeben (gerade, sogleich) aus dem Wasser stieg, seht, da taten sich Ihm die Himmel auf (öffneten sich Ihm die Himmel, wurden Ihm auf getan), und Er sah den Geist [Gottes] wie eine Taube herabschweben (herabkommen, niederschweben, herniederkommen) und auf Sich (Ihn) kommen, und hört (seht, schaut her), 17 eine Stimme kommt aus den Himmeln und spricht


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(die sprach): „Dieser ist Mein geliebter Sohn, an Dem Ich [Wohl]gefallen gefunden habe (Den Ich erkoren habe).“

Die Versuchung Jesu Matthäus 4, 1 Dann (darauf, hierauf) wurde Jesus von dem [Heiligen] Geist in die Wüste (Wildnis) hinauf geführt, damit Er (um) [dort] von dem Teufel (di£boloj, Diábolos: ‘Durcheinanderwerfer’, von diab£llw (diabállo): durcheinanderwerfen, entzweien, verfeinden, verleumden, verdächtigen, verklagen) versucht (in Versuchung geführt, erprobt, geprüft) würde (zu werden). 2 Und als Er vierzig Tage und vierzig Nächte gefastet hatte, bekam (hatte) Er (empfand Er zuletzt, schließlich) Hunger (hungerte Ihn). 3 Da trat der Versucher zu Ihm (an Ihn heran) und sagte: ‘Wenn Du Gottes Sohn bist (Bist du Gottes Sohn), dann (so) befiehl (sage), dass diese Steine [zu] Brot[en] werden (sich in Brot verwandeln, aus diesen Steinen Brot entsteht).’ 4 Er aber antwortete und sprach (sagte): „Es steht geschrieben (in der Schrift heißt es, 5. Mose 8, 3): ‘Nicht [nur] vom (von, durch) Brot allein lebt (wird [soll] leben) der Mensch, sondern von einem jeden Wort (Allmachtswort, Ausspruch), das von (aus, durch) Gottes Mund ausgeht (ergeht, kommt)’.“ 5 Darauf (hierauf) führt (nimmt, nahm) Ihn der Teufel mit sich in die heilige Stadt und stellte Ihn auf die Zinne (oben auf einen Flügel, das Dach) des Tempels (das Flachdach der Tempelhalle) 6 und sagte zu Ihm: ‘Wenn Du Gottes Sohn bist, so stürz (wirf) Dich hier [Selbst] hinunter (herunter, hinab); denn es steht geschrieben (heißt in der Schrift, Psalm 91, 11.12): Seinen Engeln wird Er Deinetwegen gebieten (über Dir befehlen, befiehlt Er; Er wird Seine Engel für Dich entbieten), dass sie Dich (und sie werden Dich) auf ihren (den) Händen (Armen) tragen (aufheben) werden, damit Dein (Du mit Deinem, Du Deinen) Fuß nicht (etwa) an einen Stein stößt.’


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Da entgegnet (antwortete, sagte) ihm Jesus: „Es steht aber auch (wiederum) geschrieben (in der Schrift heißt es auch, vgl. 5. Mose 6, 16): ‘Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht versuchen (herausfordern, auf die Probe stellen)’.“ 8 Nochmals (Wiederum) führt Ihn (nimmt Ihn mit sich) der Teufel auf einen sehr hohen Berg und zeigt Ihm alle [König]reiche der Welt und ihre (mit [samt] ihrer) Pracht (Herrlichkeit) 9 und sagt (spricht) zu Ihm: ‘Dies (das) alles will (werde) ich Dir geben (schenken), wenn Du Dich vor mir niederwirfst (niederfällst) und mir göttliche Verehrung (Huldigung) darbringst (mich [als Gott] anbetest, [anerkennst]).’ 10 Da sagt (sprach, antwortete ihm) Jesus zu ihm: „Weg mit dir (geh fort), Satan (Widersacher, Anfeinder, Feind, Gegner)! Denn es steht geschrieben (in der Schrift steht, 5. Mose 6, 13): ‘Vor dem Herrn, deinem Gott, sollst du dich niederwerfen (anbeten) und Ihm allein dienen (latreÚsej latréuses, göttliche Verehrung, Gottesdienst, Anbetung, Huldigung, Verherrlichung) [dar]bringen)’!“ 11 Darauf (dann) verlässt Ihn (ließ ab von Ihm) der Teufel. Und seht (siehe, bedenkt): Es traten (kamen) Engel herbei (herzu) und dienten Ihm (leisteten Ihm Dienste, brachten Ihm Essen [Speise]). 7

Beginn des öffentlichen Dienstes Jesu in Kapernaum Matthäus 4, 12 Nachdem (als) Jesus (Er) gehört hatte (hörte), dass Johannes verhaftet (überantwortet) und ins Gefängnis geworfen worden war, zog Er Sich (entwich Er) nach Galiläa [zurück]. 13 Er verließ Nazareth und verlegte Seinen Wohnsitz (kam) nach Kapernaum (Kafarnaum) und wohnte dort. Das liegt am See (Genezaret) im [Grenz]gebiet von Sebulon und Naphtali, 14 damit erfüllt werde (denn es sollte sich erfüllen), was durch den Propheten Jesaja (8, 23; 9, 1) [an]gesagt worden war (ist): 15 ‘Das Land Sebulon und das Land Naphtali, die Straße, die am Meer gegen den See hin (zu)


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liegt (der Weg am See), das Gebiet jenseits (östlich) des Jordan, 16 [das heidnische Galiläa], (das Galiläa der Nationen) – das Volk, das in Finsternis (im Dunkel) sitzt (lebte, saß), sieht (sah, erblickte, hat gesehen) ein helles (großes) Licht leuchten denen, die im [Land und] Schatten[reich] des Todes sitzen (wohnten). Ihnen geht ein Licht auf (ist ein Licht erschienen, aufgegangen, hat ein großes Licht aufgeleuchtet).’ 17 Von da an (von dieser Zeit) begann Jesus öffentlich zu lehren (zu [ver]künden, zu sagen, zu rufen) und zu sagen: „Tut Buße (Kehrt um, ändert euren Sinn [eure Gesinnung], bekommt eine neue [himmlische] Gesinnung, bekehrt euch), denn das Königreich der Himmel (vom Himmel her, das ‘Himmelreich’) ist nahe (hat sich genaht, (ist nahe [herbeigekommen])!“

Die ersten Jünger [Schüler, Nachfolger] Jesu Matthäus 4, 18 Als Jesus (Er) am See Galiläas entlangging (wandelte), sah (erblickte, gewahrte) Er zwei Brüder, Simon, [später] auch Petrus genannt, und Andreas, seinen Bruder, die ein Netz (Wurfnetz) in den See warfen (auswarfen); denn sie waren Fischer. 19 Da sagte (sprach) Er zu ihnen: „Kommt und [folgt] Mir [nach]! (Herzu, hinter Mir her!) Ich werde euch zu Menschenfischern machen.“ 20 (Und) Sofort (sogleich) verließen sie ihre Netze (ließen sie ihre Netze liegen, zurück) und folgten Ihm [nach]. 21 Als Er von dort weiterzog (weiterging), sah (erblickte) Er zwei andere Brüder (ein anderes Brüderpaar), Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und Johannes, seinen Bruder, wie sie im Boot (Schiff) mit ihrem Vater Zebedäus ihre Netze zurechtlegten (herrichteten, ausbesserten, instand setzten, in Ordnung brachten). 22 Und Er [be]rief sie. Sofort (sogleich) verließen sie das Boot (Schiff) und ihren Vater und folgten Jesus (Ihm nach).


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Der frühe Dienst Jesu in Galiläa Matthäus 4, 23 Jesus (Er) zog dann in ganz Galiläa umher, lehrte in ihren (den) Synagogen (Versammlungshäusern), verkündete (heroldete [kündete das Reich Gottes an]) die Freudenbotschaft (das Evangelium) vom Königreich und heilte im Volk jede Krankheit (alle Krankheiten) und jedes (alle) Gebrechen (Leiden). 24 Sein Ruf (die Kunde von Ihm) verbreitete sich (ging weiter und wurde) in (durch) ganz Syrien. Und man brachte alle (Leidenden) zu Ihm, die an den verschiedenartigsten (mit mancherlei) Krankheiten und bedrückenden Qualen (Leiden) übel daran waren, wie dämonisch Besessene, Fallsüchtige (Mondsüchtige) und Gelähmte, und Er heilte sie alle. 25 Ihm folgten große Menschenmengen (Scharen) aus Galiläa, aus dem Zehn-Städte-Gebiet (Dekapolis), aus Jerusalem, Judäa und aus dem Gebiet von jenseits des Jordan (dem Ostjordanland).

Jesu Bergpredigt mit den Seligpreisungen Matthäus 5, 1 Als Jesus (Er) die großen Menschenmengen (die Volksmassen, die Scharen, das Volk) sah, stieg Jesus (Er) auf die Berghöhe (einen Berg) und setzte Sich; und Seine Jünger (Schüler) traten zu Ihm. 2 Dann begann Er (und Er tat Seinen Mund auf), lehrte sie und sprach: 3 „[Glück]selig (zu beglückwünschen) [sind] die Bettelarmen (die nichts haben) im Geist (Bettler um den Geist; glückselig im Geist sind die Armen), denn (ihrer ist) das Königreich der Himmel ist ihr Teil. 4 Glückselig [sind] die Leid Tragenden (die Trauernden, die nun trauern), denn sie werden (sollen) getröstet werden. 5 Glückselig [sind] die Sanftmütigen (die stillen Dulder, die keine Gewalt anwenden), denn ihnen wird die Erde (das Land) als Besitz (Erbteil) zugesprochen (zugelost) werden. 6 Glückselig [sind], die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit, denn sie werden (sollen) satt (gesättigt) werden.


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Glückselig [sind] die Barmherzigen (die sich Erbarmenden), denn sie werden Erbarmen (Barmherzigkeit) erlangen (finden, erfahren, bekommen). 8 Glückselig [sind], die ein reines Herz haben (reinen Herzens, im Herzen Reinen, [von Gott] Gereinigten), denn sie werden (sollen) Gott schauen. 9 Glückselig [sind] die Friedensstifter (Friedfertigen, Friedensbringer), denn sie werden (sollen) Söhne Gottes heißen (genannt werden). 10 Glückselig (zu beglückwünschen) [sind], die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden (gejagt, Verfolgung erlitten haben), denn das Königreich der Himmel ist ihrer (ihr Teil, gehört ihnen). 11 Glückselig (zu beglückwünschen) [seid] ihr, wenn sie (man) euch beschimpfen (schmähen, lächerlich machen) und verfolgen und reden um Meinetwillen jede (alle) Bosheit (Verleumdung; alle böse Nachrede, jeden falschen [lügnerischen] Verdacht) gegen euch, wenn sie damit lügen. 12 Freut euch und jubelt (frohlockt), denn euer Lohn in den Himmeln ist groß. Denn ebenso haben sie schon vor euch die Propheten verfolgt, [die vor euch lebten] (waren). 13 Ihr seid das Salz der Erde. Wenn aber das Salz fade (dumpf, kraftlos) geworden ist (wird; seinen Geschmack verliert), womit soll man dann salzen (wird es wieder salzig)? Es nützt (taugt) dann zu nichts mehr (ist dann wertlos) als nur, dass man es wegwerfe ([aus dem Haus] hinausschütte), dass es von den Leuten (Menschen) zertreten wird. 14 Ihr seid das Licht der Welt. Eine Stadt, die oben auf einem Berg liegt, kann nicht verborgen (unbekannt, ungesehen) bleiben (sein). 15 Man zündet auch nicht ein Licht (eine Lampe, eine Leuchte) an, um es unter einen Scheffel (Maßgefäß für Getreide; Hocker) zu stellen, sondern auf einen Leuchter (auf ein Lampengestell). So leuchtet es dann (gibt Licht) allen Hausbewohnern (im Haus). 7


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Ebenso lasst (soll) euer Licht vor den Menschen leuchten, damit sie eure guten (edlen) Taten (Werke, euer Tun) sehen und euren Vater in den Himmeln (Der in den Himmeln ist) dafür ehren (verherrlichen, preisen).

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Jesu Stellung zum Gesetz Matthäus 5, 17 Meint nur nicht (Ihr sollt nicht etwa denken), dass Ich gekommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzuheben (aufzulösen). Ich bin nicht gekommen aufzulösen (aufzuheben), sondern um zu erfüllen. 18 Denn Ich sage euch in Wahrheit (wahrlich): Bis (solang bis) Himmel und Erde vergehen, wird nicht der kleinste Buchstabe (kein Jota [‘y’]) noch ein Pünktchen (Strichlein; ‘Hörnlein’) vom Gesetz vergehen (aufgelöst, abhanden kommen), bis dass es alles erfüllt wird (geschehe). 19 Wer also auch nur eines von den kleinsten (geringsten) Geboten aufhebt (auflöst) und die Menschen entsprechend [be]lehrt, der wird der Geringste (Unbeachtetste, Unbedeutendste, Kleinste) im Königreich der Himmel heißen (sein, genannt werden). Wer es aber tut (erfüllt, hält) und halten lehrt, den wird man einen Großen (groß, bedeutend) im Königreich der Himmel nennen. 20 Darum sage Ich euch: ‘Wenn eure Gerechtigkeit (Rechtschaffenheit, Frömmigkeit, Leben vor Gott) nicht weit besser (weit größer, vorzüglicher, überfließender) ist als die der Schrifttheologen (Schriftgelehrten, Schriftforscher) und Pharisäer (frommen Pastoren, anerkannten Geistlichen), werdet ihr überhaupt nicht (gewiss nicht) in das Königreich der Himmel hineinkommen (eingehen).

Zuerst Versöhnung, dann erst Opfer Matthäus 5, 21 Ihr habt gehört, dass zu den Alten (Altvordern) gesagt worden ist (geboten wurde): Du sollst nicht töten (nicht morden, keinen Mord begehen). Wer aber jemanden ermordet (tötet, umbringt), der soll (wird) der Gerichts-


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behörde(dem Strafgericht, dem Ortsgericht) verfallen sein. 22 Ich aber sage euch: [Schon] jeder, der mit seinem Bruder zürnt, wird (soll) dem Gericht (dem Ortsgericht, der Gerichtsbehörde) verfallen sein. Und wer (aber) zu seinem Bruder nur sagt: ‘Raka!’ (Hohlkopf, Dummkopf, Blödmann, Verachteter), der ist dem Hohen Rat (der Ratsbehörde, dem Synedrium) verfallen. Wer aber sagt: ‘Du gottloser Narr!’, der ist der Hölle, (der Gehenna, des höllischen Feuers) schuldig (verfallen). 23 Darum, wenn du deine Opfergabe (Gabe, Geschenk, die Eucharistie?) Gott darbringst vor dem (auf dem) Altar (Brandopferaltar), und erinnerst dich dort (es fällt dir dort [dabei] ein), dass dein Bruder etwas (eine Anklage, Anschuldigung, ein Urteil) gegen dich hat, 24 so lass deine Gabe (dein Opfer, die Eucharistie?) dort vorne vor dem Altar liegen (stehen) und geh zuvor (zuerst, zunächst, vorher) hin und versöhne dich zuerst mit deinem Bruder (söhne dich mit deinem Bruder erst aus, besänftige ihn), und [erst] dann komm und bring deine Opfergabe (Gabe, Geschenk, Eucharistie?) dar! 25 Sei rechtzeitig (schnell, beizeiten) versöhnlich (entgegenkommend, willfährig, verständigungsbereit, gutwillig, wohlwollend, vergleichsbereit) gegenüber deinem [Gerichts]gegner (Gläubiger, Prozessgegner, Widersacher), während (solange) du mit ihm [noch] auf dem Weg (zur Gerichtsverhandlung) bist, damit dein [Gerichts]gegner (Widersacher) dich nicht [schließlich] dem Richter überantwortet und der Richter dich dem Gerichtsdiener (Büttel) übergibt, um dich ins [Schuld]gefängnis (in den Kerker) zu werfen. 26 Ich sage dir wahrlich: Du wirst von dort nicht eher herauskommen, als bis du auch den letzten Cent (kodr£nthj: Quadránt, Heller, Pfennig) zurückgezahlt (bezahlt) hast.


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Lust, Ehebruch und Ehescheidung Matthäus 5, 27 Ihr habt gehört, dass [zu den Alten] gesagt (geboten worden) ist: Du sollst die Ehe nicht brechen (nicht ehebrechen, nicht Ehebruch begehen). 28 Ich aber sage euch: Jeder, der (wer) eine Frau (Ehefrau) auch nur lüstern anblickt (ansieht), [um] sie zu begehren (zur Sünde zu verführen), treibt schon in seinem Herzen mit ihr (hat schon begangen) Ehebruch. 29 Wenn aber dein rechtes Auge dich zur Sünde (zum Bösen) verführt (dir Anlass zur Sünde gibt, dir zum Fallstrick, Abfall, Ärgernis, wird), so reiß es [her]aus und wirf es (weg) von dir. Es ist besser (förderlicher) für dich, dass eines deiner Glieder umkommt (verdirbt, verloren geht), als dass dein ganzer Leib (Körper) in die Hölle (Gehenna) geworfen wird. 30 Und wenn deine rechte Hand dich zur Sünde verführt (zum Abfall bringt, dir zum Fallstrick wird), so hau sie ab und wirf sie weg (von dir). Es ist besser (förderlicher) für dich, dass eines deiner Glieder umkommt (verloren geht, verdirbt), als dass dein ganzer Leib (Körper) in die Hölle (Gehenna) kommt (hingehe, fahre). 31 Es ist auch gesagt (geboten): Wer seine Frau [aus der Ehe] entlässt (sich scheidet, sich trennt), der soll (muss) ihr eine Scheidungsurkunde (einen Scheidebrief) geben. 32 Ich aber sage euch: Jeder, der (wer) seine Frau entlässt (entlassen will, wird, sich scheiden lassen will), – ausgenommen (mit Ausnahme) einen (bestimmten) Fall von Unzucht (porne∂a, pornéia, Hurerei, hier wohl Ehe mit einem Blutsverwandten) –, der veranlasst (verursacht, macht dadurch), dass sie die (ihre bisherige) Ehe bricht (zum Ehebruch verführt wird, ihre Ehe gebrochen wird, liefert sie dem Ehebruch aus). Und wenn einer (jemand, wer) eine Geschiedene (von ihrem Mann Entlassene) heiratet, bricht er die (ihre bisherige) Ehe (begeht damit Ehebruch).


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Meineid und Rache verboten Matthäus 5, 33 Ihr habt weiter gehört, dass zu den Alten gesagt (geboten) wurde: Du sollst keinen Meineid (nicht falsch) schwören, sollst aber vielmehr Gott deine Eide (und Gelübde, was du dem Herrn geschworen hast) halten (erfüllen). 34 Ich aber sage euch, dass ihr überhaupt nicht schwören sollt, weder beim Himmel, denn er ist Gottes Thron, 35 noch bei der Erde, denn sie ist der Schemel Seiner Füße, noch bei Jerusalem, denn sie ist des großen Königs Stadt. 36 Auch sollst du nicht bei deinem Haupt schwören; denn du kannst (vermagst) nicht ein einziges Haar weiß schaffen (wachsen lassen, machen) oder schwarz. 37 Eure Rede (euer Wort) aber sei: ‘Ja’: ein ‘Ja’; ‘Nein’: ein ‘Nein’. Jeder weitere Zusatz (was darüber hinaus ist; was dem zugefügt ist; alles, was dazwischenliegt; was mehr ist als das) ist (stammt) vom Bösen (Übel). 38 Ihr habt gehört, dass gesagt (geboten) worden ist: Auge um (für) Auge, Zahn um (für) Zahn. 39 Ich aber sage euch, dass ihr gegen das Böse (einen bösen Menschen, Gewaltmenschen) nicht ankämpfen (nicht selbst widerstehen, keinen Widerstand leisten [keine Gewalt] entgegensetzen) sollt. Sondern im Gegenteil, wenn dir jemand Schläge auf die rechte Backe (Wange) gibt, dem halte auch die linke (die andere) hin. 40 Und wenn jemand (einer) mit dir streiten (vor Gericht gehen und prozessieren) will, und er dir deine Jacke (dein Hemd, Untergewand) wegnehmen (pfänden) will, dem lass auch den Mantel (dein Obergewand). 41 Und wenn dich jemand zwingen will (nötigt), ihn eine Meile zu begleiten (zu geleiten), so geh zwei mit ihm. 42 Gib dem, der dich bittet, und wende dich nicht ab von dem, der sich etwas (Geld, etwas ihm Wichtiges) von dir ausleihen (borgen) will.


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‘Liebt eure Feinde mit Meiner Liebe’ [1. Kor. 13] Matthäus 5, 43 Ihr habt gehört, dass gesagt (geboten) worden ist: Lieben sollst du deinen Nächsten und deinen Feind hassen. 44 Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde; segnet die (betet für die), die euch [fluchen; tut wohl denen, die euch hassen; bittet für die, die euch beleidigen und] verfolgen (für eure Verfolger), 45 damit ihr euch als Söhne eures Vaters in den Himmeln (Der in den Himmeln ist) erweist (zeigt, werdet). Denn (weil) Er lässt Seine Sonne über Böse und Gute aufgehen und lässt es regnen auf Gerechte und auf Ungerechte. 46 Denn wenn ihr nur die liebt, die euch lieben, was bringt das [euch ein] (welche Belohnung [welchen Lohn, welchen Verdienst] habt ihr dadurch zu erwarten)? Tun denn nicht [auch] die Zöllner (Sünder) dasselbe? 47 Wenn ihr nur (ausschließlich) zu euren Brüdern (Freunden, Volksgenossen, Parteigenossen) freundlich seid (sie begrüßt), was tut ihr damit Außergewöhnliches (Besonderes)? Tun denn die Heiden (œqnikÒi, ethnikÒi) nicht [auch] dasselbe? 48 Darum sollt (werdet) ihr genauso vollkommen sein, gleichwie euer Vater, der himmlische, vollkommen ist (auch in der Barmherzigkeit).

Religiöse Schaustellerei und fromme Heuchelei Matthäus 6, 1 Achtet (habt Acht, hütet euch) auf eure Gerechtigkeit (Rechtschaffenheit, Frömmigkeit, Wohltätigkeit, Spenden, Gottesfurcht), dass ihr sie nicht vor den (Augen der) Menschen (Leuten) zur Schau tragt (stellt, übt), damit ihr von ihnen [an]gesehen (bewundert, geehrt, betrachtet) werdet; ihr habt sonst (andernfalls) keine Belohnung (keinen Lohn) bei eurem Vater, Der in den Himmeln ist, [zu erwarten]. 2 Wenn also du Almosen gibst (Liebeswerke tust), sollst du das nicht vor dir her ausposaunen lassen (mach kein Geräusch


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und Aufsehen dabei), wie es die Heuchler (die Scheinheiligen) machen in den Versammlungshäusern (Synagogen) und auf den Straßen (an den Straßenecken, in den Gassen), damit sie von den Menschen bewundert (geehrt, anerkannt, gesehen, gelobt, betrachtet und hochgeachtet) werden. Wahrlich, Ich sage euch: Bereits ausgezahlt (vorweggenommen, dahin, schon empfangen) ist ihnen ihr Lohn (ihre Belohnung)! 3 Wenn aber du Opferspenden (Almosen) gibst, so lass (soll) deine linke [Hand] nicht erfahren (wissen), was deine rechte tut, 4 damit dein Liebeswerk (Wohltun, Almosen) im Verborgenen bleibt. Und dein Vater, Der [auch] in das Verborgene [hinein]sieht, wird dir’s (öffentlich) vergelten.

Unterweisung im Gebet und das ‘Vaterunser’ Matthäus 6, 5 Und wenn ihr betet (du betest), sollt ihr (sollst du) nicht sein wie die Heuchler (die Scheinheiligen), die gerne (es lieben), in den Versammlungshäusern (Synagogen) und an den Straßenecken stehen und beten, damit sie von den Menschen gesehen (und beachtet, bewundert, hoch geschätzt) werden (um den Leuten aufzufallen). Wahrlich, Ich sage euch: Bereits ausgezahlt (vorweggenommen, dahin) ist ihnen ihr Lohn (ihre Belohnung)! 6 Du aber, wenn du betest, dann geh in deine Kammer und schließ deine Tür [hinter dir] zu und bete zu deinem Vater, Der im Verborgenen ist (wohnt). Und dein Vater, Der [auch] ins Verborgene hineinsieht (im Verborgenen sieht, beobachtet), wird dich erhören (es dir vergelten). 7 Wenn ihr betet (beim Beten), sollt ihr nicht (gedankenlos) [viel] plappern wie die Heiden; denn sie meinen, sie werden [nur] deshalb erhört (finden nur deshalb Erhörung), weil sie [so] viele Worte (viel reden, einen Wortschwall) machen. 8 Ihr aber sollt euch ihnen (darin) nicht gleichstellen (seid ihnen nicht gleich), denn euer Vater weiß, was ihr braucht (benö-


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tigt, bedürft, euren Bedarf), [schon] bevor (ehe) ihr Ihn bittet. 9 Darum (daher) sollt ihr (betet) so (folgendermaßen) beten: ‘Unser Vater (Der du bist) in den Himmeln! Dein Name werde geheiligt! 10 Dein Königreich komme! Dein Wille geschehe wie im Himmel [genau] so (auch) auf Erden (auf der Erde). 11 Unser Brot (für morgen), das [täglich] nötige (einen Tagesbedarf), gib uns heute. 12 Und vergib (erlass) uns unsere Schuld (Verschuldungen, Verfehlungen), wie auch wir unseren Schuldnern vergeben (sie erlassen) haben. 13 Und führe (bring) uns nicht in Versuchung [hinein], sondern erlöse (errette, bewahre, rette, birg) uns von (vor) dem Bösen. [Denn Dein ist das Königreich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.]’ 14 Denn wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen (Schuld, Fehltritte, Vergehen, Kränkungen, Verletzungen) vergebt, so wird euch euer (himmlischer) Vater, der Himmlische, auch vergeben. 15 Wenn (Wo) ihr aber den Menschen ihre Verfehlungen (Schuld, Vergehen, Verletzungen) nicht vergebt, wird euer Vater euch eure Schuld (eure Verfehlungen) auch nicht vergeben.

Fasten oder Schätze horten Matthäus 6, 16 Wenn ihr fastet, sollt ihr nicht trübselig (sauer, kummervoll, finster, bedrückt) aussehen (dreinschauen) wie die Heuchler (die Scheinheiligen). Denn sie verstellen ihre Gesichter (ihr Antlitz: düster, sauer, finster, bedrückt, kummervoll, trübselig), damit sie vor den Menschen (den Leuten) als Fastende großen Eindruck machen (sich zur Schau stellen). Wahrlich, Ich sage euch: Bereits ausgezahlt (vorweggenommen, vergolten) ist ihnen ihr Lohn (ihre Belohnung)! 17 Du aber, wenn du fastest, dann salbe (reibe [mit Salbe] ein) deinen Kopf (dein Haupt) und wasche dein Gesicht, 18 damit du mit deinem Fasten nicht [vor] den Menschen (den Leuten) stehst (auffällst, erscheinst, dich zeigst), sondern vor deinem


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Vater, Der im Verborgenen ist (wohnt). Und dein Vater, Der [auch] in das (im) Verborgene hineinsieht (gut sieht, beobachtet), wird es dir vergelten. 19 Sammelt euch nicht (Ihr sollt euch nicht speichern) hier auf der Erde Schätze (Reichtümer, Sparguthaben, Aktien, Gold, Geld, wertvolle Kunst, Antiquitäten, Schmuck, Wertsachen), wo Motte und Rost (Wurmfraß, Insekten u. a.) [sie] zerstören (zum Verschwinden bringen, entstellen) und wo Diebe einbrechen (graben, nachgraben, [Mauern] durchgraben) und stehlen. 20 Sammelt (speichert) euch aber [ewige] Schätze im Himmel, wo weder Motte noch Rost (Wurmfraß, Insekten u. a.) sie vernichten (zerstören, entstellen) und wo keine Diebe einbrechen (nachgraben, durchgraben) noch stehlen. 21 Denn wo dein Schatz ist, dort wird (ist) auch dein Herz sein!

Das klare Auge, die Lauterkeit und Gottesliebe Matthäus 6, 22 Die Leuchte (das Licht) des Leibes (Körpers) ist das Auge. Wenn dein Auge lauter (gesund, hell, einfältig, richtig, klar) ist, so wird auch dein ganzer Leib (Körper) licht (hell, im [voller] Licht) sein. 23 Ist aber dein Auge böse (krank), so wird (muss) dein ganzer Leib finster (dunkel, im Dunkeln, in der Finsternis) sein. Wenn nun das Licht in dir Finsternis (Dunkelheit, dunkel, finster, verfinstert) ist, wie groß (dicht, undurchdringlich) wird dann die Dunkelheit (Finsternis) sein (wie dunkel ist es dann in deinem Herzen!)! 24 Niemand kann zwei Herren gleichzeitig (als Knecht [Sklave]) dienen: entweder wird er den einen hassen (missachten, gering schätzen) und den anderen lieben, oder er wird für den einen einstehen (ihm anhangen, anhängen, ergeben sein, ihn lieben) und den anderen verachten (gering schätzen, gering von ihm denken, ihn missachten): Ihr könnt nicht gleichzeitig (zugleich, zur gleichen Zeit) beiden dienen, Gott und (als Sklaven) dem Geld (dem Mammon, Vermögen, Reichtum, an Hab und Gut, an Wissen und Macht, den Götzen) dienen.


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Ein Heilmittel gegen das Sorgen Matthäus 6, 25 Darum (deswegen, deshalb) sage Ich euch: Sorgt nicht [ängstlich] für (seid nicht besorgt, macht euch keine Sorgen um) euer Erdenleben (Seele, Leibesleben): was ihr essen und was ihr trinken werdet, auch nicht für euren (den) Leib (Körper): was ihr anziehen werdet (sollt). Ist nicht das Leben (die Seele) mehr wert (wichtiger, wertvoller) als die Nahrung (Speise) und der Leib (Körper) mehr wert (wertvoller, wichtiger) als die Kleidung? 26 Seht euch die Vögel unter dem Himmel (des Himmels) an: Sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nichts (keine Vorräte) in Scheunen (Speicher, Keller, Kühlschränke, Gefriertruhen); und euer himmlischer Vater ernährt sie doch (trotzdem). Seid ihr denn nicht viel wertvoller (viel mehr wert, viel überragender, steht ihr nicht viel höher) als sie? 27 Wer aber unter euch kann (durch Sorgen, mit allen seinen Sorgen) seiner Lebenszeit (Lebenslänge) eine Elle (eine kurze Spanne) hinzufügen (verlängern, zusetzen), auch, wenn er sich [noch so] darum sorgt? 28 Und warum (weshalb) macht ihr euch Sorgen um eure (die) Kleidung? Schaut euch die (lernt von den) Lilien auf dem Feld an: Wie wachsen sie (wie sie wachsen)? Sie mühen sich nicht ab (arbeiten nicht); auch spinnen sie nicht. 29 Ich aber sage euch: Selbst (nicht einmal der König) Salomo in aller seiner Herrlichkeit (Pracht) war nicht (so schön, so herrlich) gekleidet wie eine von ihnen (diesen). 30 Wenn aber Gott sogar das Gras (Gräser, wilde Lilien, Wiesenblumen) auf dem Feld (den Feldern) so [prächtig] kleidet, das heute noch (in Blüte) steht und [schon] morgen in den Ofen (ins Feuer) geworfen wird: sollte Er (wird Er) das nicht vielmehr (viel eher) auch euch tun (euch Kleidung geben), ihr kaum Gläubigen (Kleingläubigen, Geringgläubigen)! 31 Darum sollt ihr euch keine Sorgen machen (nicht sorgen, nicht besorgt sein) und sagen (fragt nicht): ‘Was werden


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(sollen) wir essen?’, oder: ‘Was werden (sollen) wir trinken?’, oder: ‘Was werden (sollen) wir anziehen (Womit werden wir uns kleiden, umhüllen)?’ 32 Solches alles erstreben (nach diesem allen trachten, das alles steht im Mittelpunkt) die (ist man bedacht, trachtet man [sorgt man sich] bei den Nationen, Völkern) Heiden. Euer Vater, der Himmlische, weiß doch, dass ihr dies (das) alles braucht (nötig habt, bedürft, benötigt). 33 Trachtet vielmehr (Sucht aber) zuerst nach dem Königreich [Gottes] und Seiner Gerechtigkeit (die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt und die Gott erwartet und gibt, schenkt), so wird euch solches (dies) alles (alles andere, Weitere obendrein) [dazu]gegeben (zufallen, daneben zuteil, hinzugefügt werden). 34 Darum sorgt nicht (seid nicht besorgt um) für den morgigen Tag (im Blick auf morgen); denn der morgige (morgende) Tag wird selber für sich sorgen (seine eigenen Sorgen haben). Jedem Tag reicht (hat genug mit) seine eigene Plage (kakia, kakia Schlechtes, Übel, Mühe, Mühsal).

Ungerechtes Richten und Gottes Gericht Matthäus 7, 1 Richtet nicht, damit (auf dass) auch ihr nicht (ebenso) gerichtet werdet. 2 Denn [genau] mit welchem (demselben) [strengen] Urteil ihr jetzt [andere] richtet, ebenso werdet (sollt) auch ihr einst gerichtet (beurteilt) werden; und mit welchem [genauen] Maßstab (Maß) ihr jetzt [andere] messt, [mit dem selben Maß] werdet auch ihr einst gemessen (beurteilt) werden (wird auch für euch das Urteil fallen). 3 Was (wieso, warum) entdeckst (siehst, erblickst) du aber den Splitter (das Spänchen) im Auge deines Bruders, und denkst nicht an (bemerkst nicht, nimmst du nicht wahr, siehst nicht) den Balken in deinem eigenen Auge? 4 [Oder] wie darfst (wirst, kannst) du (es dir herausnehmen, erlauben) zu deinem Bruder (zu) sagen: ‘Halt (erlaube mir), ich will dir das Spänchen (den Splitter) aus deinem Auge herausziehen


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(herausholen, entfernen)’, – und sieh: ein Balken steckt (ist) in deinem [eigenen] Auge? 5 Du Heuchler (Scheinheiliger)! Hol (zieh) zuerst den Balken aus deinem eigenen Auge heraus; und dann wirst du scharf [genug] (klar) sehen (zusehen), wie du den Splitter (Holzspan, das Spänlein) aus dem Auge deines Bruders ziehst (entfernst)!

Ermutigung zum Gebet und Eintritt in das Himmelreich Matthäus 7, 6 Ihr sollt das Heilige (Heiligtum, das euch Kostbarste, euer Innerstes) nicht den Hunden (Kötern) preisgeben (überlassen, öffnen), und eure Perlen sollt ihr nicht den [wilden] Schweinen vorwerfen, so (auf) dass (damit) sie diese (dieselben) nicht [etwa] mit ihren Füßen zertrampeln (zertreten) und sich dann gegen euch umwenden und euch zerreißen (zerfleischen). 7 Bittet (gebt), dann (so) wird euch gegeben (zugeteilt werden). Sucht, dann (so) werdet ihr finden. Klopft an, dann (so, und es) wird euch geöffnet (aufgetan) werden. 8 Denn [jeder], der bittet, der empfängt (bekommt auch). Und [jeder], der sucht, findet auch. Und [jeder], der anklopft, dem wird auch geöffnet (aufgetan) werden. 9 Oder wer (welcher) ist unter euch Menschen, der seinem Sohn, wenn er ihn um Brot bittet, einen Stein geben wird (reicht, gibt)? 10 Oder (und), wenn er ihn um einen Fisch bittet, dass er ihm eine Schlange gibt? 11 Wenn nun [schon] ihr, die ihr [doch] böse seid, [trotzdem] euren Kindern gute Gaben (was gut ist) zu geben wisst (versteht), wie viel mehr wird da euer Vater, Der in den Himmeln ist, denen Gutes geben, die Ihn [darum] bitten! 12 Alles nun, was (was auch immer) ihr (soviel auch als ihr) erwartet (wollt), dass die [anderen] Leute (Menschen) euch tun (erweisen) sollen (sollten), das erweist (tut) auch ihr ih-


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nen ebenso. Das ist (denn darin besteht) das (der Inhalt, die Erfüllung vom) Gesetz und die Propheten.

Die Gefahren auf dem schmalen Weg Matthäus 7, 13 Geht (tretet) ein (in das Königreich Gottes) durch die enge Pforte (das schmale Tor). Denn weit geöffnet (breit, weit) ist das Tor (die Pforte) und breit (geräumig) ist der Weg, der zum Untergang (ins Verderben) führt. Und viele sind es, die auf ihm (dadurch) einhergehen (die diesen Weg wählen). 14 Aber [wie] eng ist die Pforte, und [wie] schmal (eingeengt) ist der Weg, der zum Leben führt! Und (doch) nur wenige sind es, die ihn finden. 15 Seht euch vor (nehmt euch in Acht, hütet euch) vor den falschen Propheten, die in Schafskleidern (wie [harmlose] Schafe, lammfromm, auch in schafwollenen Mänteln, in [der] Prophetenkleidung!) zu euch kommen, im Innern (inwendig, in Wirklichkeit) aber sind sie räuberische (reißende) Wölfe. 16 An ihren Früchten werdet (sollt) ihr sie erkennen. Kann man etwa auch von den Dornbüschen (von Dornen) [Wein]trauben (eine Traube) lesen oder von den Disteln Feigen ernten? 17 So trägt jeder veredelte (gute) Baum auch veredelte (edle, gute) Früchte. Aber ein fauler (kernfauler, schädlicher, unveredelter) Baum bringt schlechte (böse, schnell verderbliche, verdorbene) Früchte hervor. 18 Ein veredelter (guter) Baum kann nicht schlechte (böse) Früchte hervorbringen (tragen), und ein fauler Baum kann nicht edle (veredelte, gute) Früchte tragen (hervorbringen). 19 Jeder Baum, der keine guten Früchte bringt, wird abgehauen (umgehauen) und ins Feuer geworfen. 20 Darum: An ihren Früchten werdet (sollt) ihr sie sicher erkennen.


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‘An jenem Tag’ werden auch Geistbegabte verurteilt Matthäus 7, 21 Nicht jeder, der zu Mir sagt: ‘Herr, Herr!’ wird [darum schon] in das Königreich der Himmel eingehen (kommen), sondern (vielmehr) [nur], wer den Willen Meines Vaters, Der in den Himmeln ist, erfüllt (tut). 22 An jenem Tag (Gerichtstag) werden Mir viele vorhalten (sagen): ‘Herr, Herr, haben wir nicht durch Deinen Namen (in [kraft] Deinem Namen) geweissagt (prophezeit)? Haben wir nicht kraft Deines Namens (in [durch] Deinem Namen) Dämonen (böse Geister) ausgetrieben? Haben wir nicht in [durch] Deinem Namen (kraft Deines Namens) viele Wundertaten (Machttaten) gewirkt, (getan, vollbracht)?’ 23 Dann werde Ich ihnen bekennen (antworten): ‘Ich (kenne euch nicht) habe euch noch niemals [wirklich] kennen gelernt (gekannt, erkannt, Lebensgemeinschaft mit euch gehabt). Weicht weg (hinweg) von Mir, ihr Übeltäter (ihr Täter der Gesetzlosigkeit), die ihr gegen das Gesetz (in Übertretung Meines Gesetzes, gesetzlos handelt, außerhalb der Ordnungen und des Willens Gottes, nicht wirklich in Meinem Namen und Auftrag) handelt (Übles wirkt)!’

Abschluss der Bergrede Matthäus 7, 24 [Darum], jeder nun, der (wer) diese Meine Worte (Rede) hört und befolgt (tut) sie (handelt danach), den vergleicht man (würde [kann] man vergleichen) mit (der gleicht) einem klugen (besonnenen) Mann (Menschen), der sein Haus auf Felsengrund (auf einen Felsen) gebaut hatte. 25 Da nun ein Wolkenbruch kam (Platzregen fiel, Regen niederströmte, niederprasselte) und Wasserströme (Sturzbäche, Überschwemmungen) herabstürzten (tosten, tobten, flossen) und die Winde stürmten und gegen (an, auf) das Haus prallten (trafen, stießen), fiel es doch nicht in sich zu-


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sammen (stürzte es nicht ein); denn es (seine Grundmauern) war auf Felsen (Felsengrund) gegründet (gebaut). 26 Und wer (jeder, der) diese Meine Rede (Worte, Mein Reden) hört und sie nicht befolgt (nicht tut, nicht danach handelt, lebt), den vergleicht man (der wird verglichen) mit einem dummen (törichten, unvernünftigen) Menschen (Mann), der sein Haus auf [den] Sand (sandigen Boden) baute. 27 Als nun ein Wolkenbruch kam (ein Platzregen fiel) und Überschwemmungen (Wasserströme) fluteten (kamen) und die Stürme tosten (Winde stürmten) und auf (gegen, an) das Haus prallten (trafen, stießen), da fiel es in sich zusammen (zerbrach es, stürzte es ein, fiel es um,), und sein Zusammensturz (Sturz, Zusammenbruch, Fall) war schrecklich (gewaltig) groß (es wurde ein Trümmerhaufen).” 28 Und es geschah, als Jesus diese Rede (Worte) vollendet hatte, entsetzte sich das Volk (war sehr betroffen, ergriffen, äußerst erstaunt, sehr verwundert) über Seine Lehre; 29 denn Er lehrte sie als (wie) Einer, Der [göttliche] Vollmacht hat und nicht so wie ihre Schrifttheologen (Schriftkenner, Schriftgelehrten).

Jesus reinigt einen Aussätzigen Matthäus 8, 1 Als Er von der Berghöhe (dem Berg) herabgestiegen war, folgte Ihm eine große Menschenmenge (viele Menschen, Scharen, Volksmassen) nach. 2 Und seht, da trat (kam) ein Aussätziger an Jesus (Ihn) heran (kam herzu), warf sich (fiel) vor Ihm nieder und bat Ihn (sagte): ‘Herr! Wenn Du willst, dann kannst Du mich rein machen (machen, dass ich rein werde, mich [vom Aussatz] reinigen).’ 3 Da streckte Jesus (Er) Seine Hand aus, berührte ihn (rührte [fasste] ihn an) und sagte (sprach): „Ich will es! Sei rein (gereinigt)!“ Und sofort (im gleichen Augenblick, sogleich) war sein Aussatz verschwunden (geheilt, war er von seinem Aussatz rein, gereinigt). 4 Darauf gebot ihm Jesus: „Sieh zu (hüte dich,


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nimm dich in Acht), sag (erzähl) niemandem etwas [davon] (irgendwie davon zu reden), sondern geh [hin], zeig dich dem Priester und bring das Opfer (die Gabe) dar, das Mose anordnete (vorgeschrieben hat), ihnen (den Priestern und Leuten) zum Zeugnis (als Beweis [deiner Heilung]).”

Jesus heilt den Knecht eines Hauptmanns Matthäus 8, 5 Als Jesus (Er) in Kapernaum (Kafarnaum) einzog (nach Kapernaum [zurück, hinein]kam), trat (kam, nahte sich Ihm) ein Hauptmann (Offizier) zu Ihm, sprach Ihn an (bat Ihn) 6 und sagte: ‘Herr, mein Diener (Knecht, Knabe) liegt zu Hause gelähmt (im Bett) und ist von Schmerzen unsagbar (schrecklich) gequält (leidet furchtbare Schmerzen).’ 7 Da sagte Jesus zu ihm: „Ich will kommen und werde ihn heilen (gesund machen; Ich soll kommen und ihn heilen?).” 8 Der Hauptmann entgegnete als Antwort: ‘Herr, ich bin nicht würdig (wert) [genug], dass Du in mein Haus eintrittst (unter mein Dach kommst), sondern sprich nur ein Wort (gebiete nur mit einem Wort [Machtwort]), und mein Diener (Knecht, Knabe) wird geheilt (gesund) sein. 9 Denn auch ich bin ein Mensch, der seinen Befehlshabern (Vorgesetzten, Obrigkeiten, einer Macht, Vollmacht, einer Befehlsgewalt) untergeordnet ist (muss meinen Vorgesetzten [ihren Befehlen] gehorchen), und ich habe selber Soldaten (Krieger, Mannschaften) unter mir. Und wenn ich zu einem (diesem) sage: ‘Geh (hin)!’, so geht er, und zu einem (dem) anderen: ‘Komm (her)!’, so kommt er, und zu meinem Diener (Knecht, Sklaven): ‘Tu dies (das)!’ So tut er’s.’ 10 Als Jesus das hörte, [er]staunte Er ([ver]wunderte Er Sich) und sagte zu Seinen Begleitern (denen, die Ihm nachfolgten): „Wahrlich (Amen), Ich sage euch: Bei niemandem in Israel (selbst in Israel nicht) habe ich so großen (solchen, einen solchen) Glauben gefunden. 11 Ich sage euch [aber]: Viele werden vom Osten und Westen eintreffen (kommen)


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und sich mit Abraham, Isaak und Jakob im Königreich der Himmel (im Himmelreich) zu Tisch (sich zum Mahl niederlassen, am Mahl teilnehmen) lagern (setzen). 12 Die Söhne (die geborenen Erben) des Königreichs aber (für die das Königreich bestimmt war) wird man hinauswerfen (werden hinausgeworfen, ausgestoßen) in die (äußerste, äußere) Finsternis (die draußen ist). Dort wird lautes Weinen (Klagen, Jammern, Heulen) und Zähneknirschen (Verzweiflung) sein.” 13 Doch (und) zu dem Hauptmann (aber) sagte Jesus: „Geh hin! Wie du glaubst, so geschehe [es] dir.“ Und zu derselben (jener) Stunde war (wurde) der Diener (Knecht) geheilt (gesund).

Jesu Heilungsauftrag nach Jesaja 53, 4–5 Matthäus 8, 14 Und als Jesus in das Haus des Petrus kam (ging) und sah, dass dessen Schwiegermutter fieberkrank im Bett lag (und Fieber hatte), 15 berührte (rührte an, fasste an) Er ihre Hand, und das Fieber verließ sie (wich von ihr). Und sie stand auf und bediente (diente Ihm, sorgte für) Ihn. 16 Am Abend (als es Abend geworden war) aber brachte man (brachten sie) viele dämonisch (von bösen Geistern) Besessene zu Ihm. Und Er trieb die [bösen] Geister mit einem Wort (durch Sein Machtwort) aus und machte alle (jeden) Kranken (die ein Leiden hatten, alle Leidenden) gesund (heilte alle [jeden] Kranken, Leidenden), 17 damit erfüllt würde, was durch den Propheten Jesaja (53, 4–5) [an]gesagt (bezeugt) worden ist: „Er hat unsere Schmerzen (Gebrechen) auf Sich genommen, [und Er ist es], Der unsere Krankheiten getragen hat (Er trug unsere Krankheiten, [Vers 5:] und durch Seine Wunden sind wir geheilt).” 18 Als nun Jesus die große Menschenmenge (Scharen) um Sich herum sah (wahrnahm), befahl Er, nach dem jenseitigen Seeufer hinüberzufahren (los zu fahren). 19 Da kam ein Schriftgelehrter (ein Theologe) zu Ihm (herzu, an Ihn heran) und sagte zu Ihm die Worte: ‘Meister (Lehrer)! Ich werde


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(will) Dir nachfolgen, wohin Du [auch immer] gehst.’ 20 Jesus antwortete (spricht zu) ihm: „Die Füchse (Schakale) haben [ihre] Höhlen (Baue), und die Vögel (Flügler) des Himmels haben [ihre] Nester (Unterschlupfe); aber der Sohn des Menschen (der Menschensohn) hat keinen Ort (keine Stätte, nichts), wo Er das (Sein) Haupt hinlegen (niederlegen) kann.” 21 Ein anderer aber, einer Seiner Schüler (Anhänger, Jünger) sagte zu Ihm: „Herr, erlaube (gestatte) mir (lass mich), zuerst (zuvor noch) heimzugehen, um meinen Vater zu beerdigen (zu begraben).’ 22 Darauf erwiderte ihm (spricht) Jesus (zu ihm): „Folge [du] Mir nach und lass die Toten (überlass es den [geistlich] Toten) ihre Toten (zu) begraben.”

Jesus stillt Wind und Wogen der See Matthäus 8, 23 Dann stieg Jesus (Er) ins Boot (Schiff), und Seine Jünger folgten Ihm. 24 Und sieh, plötzlich entstand (geschah) im See ein großer Sturm (ein großes Beben) (brach ein gewaltiger Sturm los), sodass das Boot (Schiff) von den Wellen (Wogen) überflutet (bedeckt, zugedeckt) wurde. Jesus (Er) aber schlief. 25 Da traten Seine Jünger (sie) an Ihn heran (herzu, zu Ihm), weckten Ihn auf und riefen (sagten): ‘Herr, rette uns! Wir ertrinken (kommen um, gehen unter, zugrunde)!’ 26 Er sagte zu (erwiderte) ihnen: „Warum habt ihr solche Angst (Was seid ihr so verzagt, so furchtsam), ihr Kleingläubigen (Kaumgläubigen)?“ Dann stand Er auf, drohte den Winden (schalt, tadelte, bedrohte die Winde) und dem See, und es trat (entstand) eine große Stille (völlige Ruhe) ein. 27 Die Leute (Menschen) aber sagten verwundert (erstaunt): ‘Was ist das für ein Mensch (Mann, was für einer ist Dieser), dass Ihm sogar (auch) die Winde und der See gehorchen (gehorsam sind)?’


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Jesus treibt Teufel aus Matthäus 8, 28 Als Jesus (Er) an das jenseitige (andere) Ufer in die Gegend (in das Gebiet) von Gergesa (in das Land der Gardarener, Gardara) kam, traten (liefen; begegneten) zwei dämonisch Besessene zu Ihm (Ihm entgegen), die aus den Felsengräbern (Grabkammern, Grabhöhlen, Grüften) heraus kamen und sehr gefährlich (bösartig, wild) waren, sodass niemand auf ihrem (jenem) Weg an ihnen vorbeizukommen vermochte (den Weg benutzen konnte). 29 Und hört, sie schrieen laut (begannen sofort zu schreien) und riefen (sagten): ‘Was haben wir mit Dir zu tun (zu schaffen, was ist zwischen uns und Dir), Du Sohn Gottes (Gottessohn)? Kamst Du hierher, um uns [schon] vor der bestimmten (gebührenden, festgelegten) Zeit (dem Endgericht) zu quälen?’ 30 In einiger (weiter) Entfernung (weiter entfernt) von ihnen war nun eine große Schweineherde auf der Weide. 31 Da flehten die Dämonen Ihn an und baten: ‘Wenn Du uns (schon) austreibst, schick uns in diese Schweine[herde]!’ 32 Darauf gebot (sagte) Er (zu) ihnen: „Geht hin!“ Da fuhren sie aus (verließen sie die beiden); und seht, sie fuhren in die Schweine, und die gesamte Herde stürmte (stürzte sich) den Abhang hinab in den See. Und sie starben im Wasser (kamen in den Wasserfluten um). 33 Die Hirten (Hüter), die sie weideten, flohen sogleich und eilten (gingen hin) in die Stadt, wo sie das (dies) alles berichteten (erzählten), auch das, was mit den dämonisch Besessenen geschehen war. 34 Und sieh, die Einwohnerschaft der ganzen (gesamten) Stadt zog [heraus] Jesus entgegen. Als sie Ihn trafen (sahen), baten sie Ihn (sprachen sie Ihm zu), dass Er von ihrem Gebiet weiterziehe (weggehen möge, weitergehe, weiterzöge; ihr Gebiet zu verlassen).


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Jesus heilt einen Gelähmten Matthäus 9, 1 Jesus (Er) stieg in das Boot (in ein Schiff), fuhr (über den See) hinüber und kam wieder in Seine [eigene] Stadt (Kafarnaum, Kapernaum). 2 Und seht, man brachte einen Gelähmten zu Ihm, der auf seiner Tragbahre (seinem Tragbett) [hingestreckt] da[nieder]lag. Als Jesus ihren Glauben sah, sagte Er zu dem Gelähmten: „Sei getrost (getröstet, guten Mutes, unverzagt, fasse Mut, hab Vertrauen), Mein Sohn (Kind Gottes)! Deine Sünden sind [dir] vergeben (erlassen)!“ 3 Und seht, einige der Schriftgelehrten (Theologen) sagten bei sich selbst: ‘Dieser lästert (Gott)!’ 4 Da Jesus ihre Gedanken (Überlegungen) durchschaute (sah, merkte, wusste, wahrnahm), sagte (sprach) Er: „Warum denkt (überlegt, erwägt) ihr so Böses (Arges) in euren Herzen? 5 Was ist [denn] leichter zu sagen: Deine Sünden sind [dir] erlassen (vergeben) – oder zu sagen: Steh auf (Erheb dich) und geh umher (wandle)? 6 Damit ihr aber erkennt (wisst) (ihr sollt aber sehen), dass der Sohn des Menschen (der Menschensohn: Psalm 8, 5–7; Daniel 7, 13.14) [die] Vollmacht hat (besitzt), [hier] auf Erden Sünden zu vergeben (zu erlassen),“ sagte Er zu dem Gelähmten: 7 „Steh auf (Erheb dich), nimm dein Tragbett (deine Tragbahre) auf und geh heim in dein Haus (nach Hause)!“ Da erhob er sich (stand er auf) und ging nach Hause (in sein Haus). 8 Die Leute (Volksmengen, Scharen), die das (dies) sahen, fürchteten sich (gerieten in Furcht, wurden mit heiliger Scheu erfüllt, erschraken) und gaben Gott die Ehre (priesen [verherrlichten] Gott), Der den Menschen solche Vollmacht gegeben hat (Macht gibt).

Die Berufung des Matthäus (des Levi) Matthäus 9, 9 Als nun Jesus von dort weiterzog, sah Er einen Mann mit Namen (namens) Matthäus am Zollhaus (Zollstätte, Zollamt) sitzen und rief (sprach) ihm zu: „Folge


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Mir [nach]!“ Da stand Matthäus (er) auf und folgte Ihm [nach]. 10 Und als Jesus (Er) im Haus von Matthäus (in seinem [dessen] Haus) zu Tisch [beim Essen] war (lagerte, lag), seht, da kamen viele Zöllner und Sünder und nahmen ebenfalls gemeinsam mit Jesus und Seinen Jüngern am Mahl teil (aßen zu Tisch). 11 Als die Pharisäer das (dies) sahen, sagten sie zu Seinen Jüngern (Schülern): ‘Warum isst (wie kann) euer Lehrer (Meister) gemeinsam mit den Zöllnern und Sündern?’ 12 Als Er es hörte (Er hörte es und), antwortete (erwiderte) Er: „Nicht die Starken (die bei Kräften sind, die Gesunden) bedürfen des (brauchen einen) Arztes, sondern die mit Krankheit übel dran sind (die Kranken, die Schwachen, die Leidenden, die Gebrechlichen)! 13 Geht nun [hin] und lernt, was das ist: An Barmherzigkeit (Erbarmen will Ich)) habe Ich Wohlgefallen und nicht an Opfern (Schlachttöpfen). Denn Ich bin nicht gekommen, Gerechte zu [be]rufen, sondern Sünder.“

Fasten und Erneuerung, Altes und Neues Matthäus 9, 14 Dann kamen die Jünger (Schüler) des Johannes zu Jesus (Ihm) und fragten (sagten): ‘Warum fasten wir und die Pharisäer [so] oft (viel), Deine Jünger aber fasten [gar] nicht?’ 15 Jesus antwortete ihnen: „Hochzeitsgäste (Die Gefährten des Bräutigams, Söhne des Brautgemachs) können doch nicht trauern, solange der Bräutigam bei ihnen (in ihrer Mitte) ist. Es werden aber Tage kommen (es kommt jedoch die Zeit), dass (wenn) der Bräutigam von ihnen weggenommen (ihnen entrissen) wird (ist); dann werden sie fasten. 16 Niemand setzt (flickt) ein neues Tuch (einen ungewalkten [neuen] Flicken) auf ein altes Kleid; denn sonst reißt der Einsatz (das eingesetzte Füllstück) wieder von dem Kleid ab, und der Riss wird noch größer (schlimmer, ärger). 17 Auch füllt (noch tut) man jungen (neuen) Wein nicht in alte Schläuche. Wenn aber doch, dann (sonst) platzen (rei-


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ßen, bersten) die Schläuche, sodass der Wein ausläuft (ausfließt, vergossen, verschüttet wird), und die Schläuche sind unbrauchbar (zerreißen, kommen um, gehen verloren, verderben). Sondern (vielmehr) man füllt (tut) neuen (jungen) Wein in neue Schläuche, und beide bleiben (beides bleibt gemeinsam) erhalten.“

Jesus heilt Kranke und erweckt ein totes Mädchen Matthäus 9, 18 Während Jesus (Er) dies noch zu ihnen redet (sprach), seht, da kommt (kam) ein Synagogenvorsteher zu Ihm (herein), warf sich (fiel) vor Ihm nieder und sagte: ‘Meine Tochter ist soeben (eben jetzt) gestorben; aber komm bitte und leg Deine Hand auf sie, so wird sie wieder zum Leben erwachen (leben, lebendig).’ 19 Da stand Jesus auf (erhob sich) und folgte ihm mit (samt) Seinen Jüngern. 20 Und sieh, eine Frau, die schon seit zwölf Jahren Blutungen hatte (blutflüssig war), kam von hinten [an Ihn] heran und berührte die Quaste (den Saum) Seines Obergewandes; 21 denn sie sagte bei sich: ‘Wenn ich auch nur den Saum Seines Gewandes berühre (anrühre), werde ich gesund (gerettet, erlöst) sein.’ 22 Jesus aber wandte Sich um, bemerkte sie (sah sie an) und sagte: „Hab keine Angst (fasse Mut), Meine Tochter, dein Glaube hat dich schon geheilt (gerettet erlöst, hat dir geholfen).“ Und von jener (dieser) Zeit an war die Frau geheilt (gesund). 23 Als nun Jesus in das Haus des Synagogenvorstehers kam und die Flötenspieler (Pfeifer) und den Tumult (das Getümmel) in der Volksmenge (die Menge der klagenden Leute) bemerkte (sah, gewahrte), sagte Er: 24 „Macht euch davon (geht hinaus); (denn) das Mädchen ist nicht gestorben, sondern es schläft (schlummert) nur.“ 25 Da lachten sie Ihn aus (verlachten sie Ihn). Als die lärmende Menschenmenge (die Leute, die Volksmenge) hinausgetrieben (entfernt) war, ging (trat) Jesus (Er) zu der Toten hinein, fasste (ergriff) ihre (sie


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bei der) Hand, und das Mädchen stand auf (erwachte). 26 Die Kunde (Nachricht, das Gerücht) hiervon (davon) verbreitete sich (ging aus) in der (jener) ganzen Gegend (ging in das [jenes] ganze Land hinaus).

Jesus heilt zwei Blinde und einen Besessenen Matthäus 9, 27 Als Jesus von dort (hierauf) weiterzog, folgten Ihm zwei Blinde. Die schrieen und riefen laut (sprachen): ‘Erbarme Dich unser, Sohn Davids!’ 28 Als Jesus (Er) dann in das Haus getreten war (ging), kamen die Blinden zu Ihm, und Jesus fragte sie: „Glaubt ihr, dass Ich das (dies) tun (euch heilen, helfen) kann?“ 29 Sie antworteten Ihm: ‘Ja, Herr!’ Da (darauf) berührte Er ihre Augen (rührte Er ihre Augen an) und sagte: „Euch geschehe nach eurem Glauben (wie ihr geglaubt habt)!“ 30 Da wurden ihre Augen aufgetan (geöffnet). Jesus aber befahl (bedrohte sie, drohte) ihnen streng und sagte: „Seht zu (nehmt euch in Acht), lasst es niemanden (niemand erfahre es, darf davon etwas) erfahren.“ 31 Doch als (sobald) sie das Haus verlassen hatten (hinauskamen), machten sie Ihn in der ganzen Gegend bekannt (in jenem ganzen Land erzählten sie von Ihm). 32 Während sie aber weggingen (hinausgingen), seht, da brachte man einen stummen, dämonisch besessenen Menschen zu Jesus (Ihm). 33 Und als Jesus (Er) den Dämon ausgetrieben hatte (und als der Dämon ausgetrieben war), konnte der Stumme sprechen (reden, er sprach). Darüber staunte die Menge (die Leute, die Scharen) und sagte: 34 'Noch nie ist in Israel so etwas geschehen (erlebt worden, erschienen)!' Die Pharisäer aber sagten: ‘Durch den (im Bunde mit dem, mit Hilfe des) Obersten (Anführers) der Dämonen (Teufel) treibt Er die Teufel (Dämonen, [bösen Geister]) aus.’ 35 So zog Jesus in allen (durch die) Städten und Dörfern umher, lehrte in ihren Synagogen, verkündete (sagte, heroldete) die Freudenbotschaft vom Königreich [Gottes] und


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heilte jede (alle) Krankheit und jedes Gebrechen (alle Leiden). 36 Als Er die vielen Menschen (die Volksmenge, die Menschenmenge, die Scharen) sah (gewahrte), jammerten sie Ihn (wurde Er innerlich bewegt über sie, hatte Er Mitleid mit ihnen); denn sie waren abgehetzt (geschunden, verwahrlost, müde) und umhergestoßen (erschöpft, verschmachtet) wie Schafe, die keinen Hirten haben. 37 Da (dann) sagte Er zu Seinen Jüngern: „Die Ernte ist zwar groß (viel), Schnitter (Arbeiter) aber gibt es (sind) nur wenige. 38 Fleht (bittet) daher zum (bittet also den) Herrn der Ernte, dass (damit) Er Arbeiter auf Sein Erntefeld (in Seine Ernte) aussende (hinaustreibe).“

Vollmacht und Aussendung der Jünger Jesu Matthäus 10, 1 Und Er rief Seine zwölf Jünger zu Sich und gab ihnen Vollmacht über unreine Geister (die Dämonen), dass sie diese austrieben, und dass sie jede Krankheit (alle Krankheiten) und jedes (alle) Gebrechen (Leiden, jede Gebrechlichkeit) heilen. 2 Dies waren die Namen der zwölf Apostel (Sendboten): Zuerst (an erster Stelle, der erste) Simon, (später) auch Petrus genannt, und Andreas, sein Bruder; Jakobus, der Sohn des Zebedäus, und Johannes, sein Bruder; 3 Philippus und Bartholomäus (Nathanael); Thomas und Matthäus, der Zöllner; Jakobus, der [Sohn] des Alphäus, und Lebbäus mit dem Beinamen Thaddäus; 4 Simon, der Kananäer, und Judas, der Mann aus Karioth (Iskariot), der Ihn später (dann) verraten hat (verriet). 5 Diese Zwölf sandte (schickte) Jesus aus und wies sie an (befahl, gebot ihnen): „Geht nicht auf den Weg zu den Heiden (Nationen) und betretet keine (geht nicht in eine) Stadt der Samariter (hinein)! 6 Geht aber vielmehr zu den verlorenen (verirrten) Schafen des Hauses Israel!


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Wenn ihr aber als Herolde (Ankünder des Königs) auftretet (hin geht), dann sprecht: ‘Das Königreich der Himmel (das Himmelreich) ist nah (‘hat sich genaht, ist nahe gekommen')!’ 8 Die Kranken (und Schwachen) macht gesund (heilt), Tote (die Toten) weckt auf (erweckt), Aussätzige macht rein (reinigt), die Dämonen (die bösen Geister) treibt aus! Umsonst (als Geschenk, kostenlos) habt ihr’s empfangen (erhalten), umsonst gebt es [weiter] (sollt ihr es geben). 9 Steckt euch (erwerbt (schafft euch) weder Gold noch Silber an, auch kein (noch) Kupfergeld (Münzen) in (für) eure Gürteltaschen (Gürtel)! 10 Nehmt keine Vorratstasche (keinen Bettelsack, Ranzen) mit auf den Weg, weder ein zweites Hemd (zwei Untergewänder, Unterwäsche), noch Sandalen, noch einen Wanderstab; denn der Arbeiter ist seiner Ernährung (Nahrung, seines Unterhaltes) wert. 11 In welche Stadt oder in welches Dorf ihr auch kommt (einkehrt), ergründet (forscht, erkundigt euch), wer es wert ist (wer darin würdig ist, euch aufzunehmen, euch zu beherbergen), und bleibt dort, 12 bis ihr wieder weiterzieht (hinausgeht). Wenn ihr in dem Haus einkehrt (eintretet), so grüßt es mit ‘Friede sei mit euch’. 13 Wenn das Haus es würdig ist (es verdient), soll euer Friede auf das Haus (auf dasselbe) kommen. Wenn es aber nicht würdig (wert) ist, soll euer Friede sich wieder euch zuwenden (zurückkehren). 14 Wenn (wo) jemand euch nicht aufnimmt, noch auf eure Worte hört (eure Botschaft nicht hören will), so geht (verlasst jenes Haus) aus diesem Haus und aus dieser Stadt (jenem Ort) und aus diesem Dorf hinaus (verlasst sie, es) und schüttelt den Staub von euren Füßen ab! 15 Ich sage euch die Wahrheit: Am Tag des Gerichts wird es dem Land Sodom und Gomorra viel besser (erträglicher) ergehen als einem solchen (jenem) Ort (jener Stadt). 7


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Das Evangelium in der Verfolgung Matthäus 10, 16 Siehe, Ich sende euch wie Schafe mitten unter die (in die Mitte der) Wölfe. Darum seid klug (schlau) wie die Schlangen und einfältig (ohne Arglist, unverdorben, ohne Falsch, arglos, lauter) wie die Tauben. 17 Nehmt euch aber in Acht (hütet euch) vor den Menschen. Denn sie werden euch an die Synedrien (Gerichte, Gerichtshöfe) ausliefern (überantworten, überliefern, stellen) und euch in ihren Synagogen (Versammlungshäusern) geißeln (auspeitschen). 18 Ja, vor Statthalter (Regierende) wie auch vor Könige wird man euch um Meinetwillen führen, ihnen und für die Heidenvölker (die Nationen) zum Zeugnis, damit ihr ihnen Zeugnis ablegt). 19 Wenn sie euch aber ausliefern (vor Gericht stellen, überliefern, zur Verantwortung ziehen, fordern) werden, so sorgt nicht (macht euch keine Sorgen), wie oder (und) was ihr reden (sagen) sollt; denn es wird euch (das rechte Wort) in diesem Augenblick (Moment, in derselben, dieser Stunde) [ein]gegeben werden, was ihr sagen (reden) sollt. 20 Denn nicht ihr seid [dann] die Redenden (Redner, die da reden, werdet reden), sondern der [Heilige] Geist eures Vaters ist Der durch euch Redende (ist Es, Der durch [in] euch redet, sprechen wird). 21 Es wird aber der (ein) Bruder den (seinen) Bruder in den Tod schicken (zum Tod ausliefern, überliefern, überantworten), und der Vater das (sein) Kind, und Kinder werden gegen die (ihre) Eltern aufstehen und sie zu Tode bringen (in den Tod schicken). 22 Ja, ihr werdet von allen gehasst werden um Meines Namens willen. Wer aber bis ans Ende (bis zur Vollendung) ausharrt (standhaft bleibt), der wird errettet [werden] (das Heil erlangen). 23 Wenn man euch in einer (der einen, dieser) Stadt verfolgt, so flieht in eine (die) andere. Denn in Wahrheit sage Ich euch: Ihr werdet mit den Städ-


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ten Israels noch nicht zu Ende sein (nicht fertig werden), bis der Sohn des Menschen [wieder-]kommt.

Ein Schüler (Jünger) steht nicht über seinem Lehrer (Meister; darf kein anderes Los erwarten, soll’s nicht besser haben wollen als sein Lehrer), noch ein Sklave (Knecht) über seinem Herrn. 25 Es ist für den Jünger (Schüler) genug (er muss sich damit begnügen), dass er wie sein Lehrer (Meister) werde (lebe), und der Knecht (Sklave) [wenn er lebe] (soll’s nicht besser haben wollen) als sein Herr. Haben sie [schon] den Hausherrn Beelzebub genannt (geschmäht), wie viel mehr (werden sie, [erst recht]) [dann] Seine Hausgenossen (so nennen, schmähen)! 26 Darum fürchtet euch [nun] nicht (habt keine Angst) vor ihnen, denn nichts ist so verhüllt (so verborgen, so geheim), dass es (was) nicht (einst) enthüllt wird, und nichts ist so verborgen, was nicht (einst) bekannt (gesehen, offenbar, enthüllt, erkannt) wird. 27 Was ich euch im Finstern (im Dunkeln, in der Finsternis, im Geheimen) sage, das verkündet (davon redet) am hellen Tag im Licht, und was ihr (von Mir) ins Ohr geflüstert bekommt (hört), das verkündet (heroldet) von den Dächern (von den [Flach]dächern). 28 Habt aber keine Angst (fürchtet euch nicht) vor denen, die wohl den Leib (Körper) töten, doch (aber) die Seele nicht töten können; sondern seid [aber] voller Furcht (fürchtet euch aber vielmehr) vor Dem, Der sowohl die Seele als auch den Leib (Körper) in der Hölle (Gehenna) verderben (umbringen) kann. 29 Verkauft man nicht zwei Spätzchen (Sperlinge) für einen Groschen (ein paar Cent)? Doch nicht eines von ihnen wird auf die Erde (zu Boden) fallen (kommt um), ohne dass euer Vater es will (ohne den Willen eures Vaters). 30 Bei euch aber 24

sind sogar (selbst) die Haare auf dem Kopf (Haupt) alle (allesamt) gezählt! 31 Daher fürchtet euch also nicht! Ihr seid mehr wert als (überragt) viele Spätzchen (Spatzen, Sperlinge).


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Von der Nachfolge Jesu Christi Matthäus 10, 32 Jeder aber, der sich vor den Menschen zu Mir bekennen wird (der sich öffentlich als Christ bekennt), zu (in) dem werde auch Ich Mich vor Meinem Vater in den Himmeln (im Himmel) bekennen. 33 Wer Mich aber verleugnet (sich nicht zu Mir stellt, kein bekennender [bekannter] Christ ist) vor den Menschen, den werde auch Ich vor Meinem Vater in den Himmeln verleugnen. 34 Denkt (meint) nicht (ihr sollt nicht meinen, lasst euch nicht einfallen), dass Ich gekommen bin (sei), um Frieden auf die Erde zu bringen (zu werfen). Ich bin nicht gekommen, um Frieden zu bringen (zu werfen), sondern [das] Schwert (Krieg, Kampf). 35 Denn Ich bin gekommen, den Sohn (einen Menschen) zu entzweien mit seinem Vater und die (eine) Tochter mit ihrer Mutter und die (eine) Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter. 36 Und Feinde des Menschen werden seine eigenen Hausgenossen sein (die Mitbewohner des Hauses wird man zu Feinden haben). 37 Wer Vater oder Mutter mehr liebt (lieber hat) als Mich, der ist Meiner nicht wert (würdig); und wer Sohn oder Tochter mehr liebt (lieber hat) als Mich, der ist Meiner nicht wert. 38 Und wer nicht sein Kreuz (seinen Hinrichtungsbalken) [willig auf sich] nimmt (aufhebt als ein zum Tode Verurteilter) und Mir nachfolgt (hinter Mir hergeht, Meinen Weg bis zum Kreuz [zur ‘Mitkreuzigung‘]), ist Meiner nicht wert (würdig). 39 Wer sein [Erden]-Leben (seine Seele, sein Seelenleben, Ichleben) gefunden (erhalten) hat (gewinnen [Lukas 10: ‘retten’] will, sucht, findet; will’), der wird es verlieren (wird sich umbringen); und wer sein [Erden]leben (seine Seele, sein Wohlleben) um Meinetwillen verloren hat (verliert, loslässt, umbringt), der wird es finden (es gewinnen).


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Segensempfang durch Annahme der Diener Gottes Matthäus 10, 40 Wer euch (Apostel als Apostel [als direkt vom Herrn gesandte Boten] aufnimmt (empfängt, anerkennt, annimmt, ernst nimmt), der nimmt Mich auf (vgl. 1. Johannes 1); und wer Mich aufnimmt (annimmt), der nimmt Den auf, Der Mich [aus]gesandt hat. 41 Wer einen Propheten [als Propheten] (weil er ein Prophet ist) aufnimmt (empfängt), der wird [den] Segen (Segenslohn, Lohn) eines Propheten empfangen (erhalten). Wer einen Gerechten aufnimmt, weil es (er) ein Gerechter ist, der wird dafür den Segen (Segenslohn, Lohn) eines Gerechten empfangen (erhalten). 42 Und wer einem dieser Geringen (Kleinen) auch nur einen Becher frisches (kaltes) [Wasser] zu trinken gibt, weil er (es) ein Jünger ist, wahrlich (amen), Ich sage euch: Er wird keinesfalls (gewiss nicht) um seinen Lohn kommen (wird sein Lohn ihm vorenthalten werden, er unbelohnt bleiben).“

Johannes der Täufer Matthäus 11, 1 Als Jesus diese Anordnungen (diese Beauftragung, Unterweisung, Befehle, den Auftrag) an Seine zwölf Jünger getroffen (gemacht, vollendet) hatte, ging Er von dort weiter, um in ihren Städten zu lehren und um die Nähe des Reiches Gottes anzukünden (zu herolden). 2 Als aber Johannes im Gefängnis (in der Bergfeste Machäus, östlich vom Toten Meer) von Christi Wirken (vom Wirken, den Taten des Messias) hörte, sandte er seine Jünger [zu Ihm]. 3 Durch sie ließ er Ihn fragen: ‘Bist Du der Kommende (Der kommen soll, [der kommende Messias]), oder sollen (müssen) wir auf einen anderen hoffen (warten)?’ 4 Darauf gab Jesus ihnen zur Antwort: „Geht [hin] und berichtet (dem) Johannes, was ihr hört und seht (erblickt): 5 Blinde werden sehend, Lahme gehen (wandeln),


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Aussätzige werden rein (gereinigt), Taube hören, Tote werden auferweckt (erwachen wieder) und (den) Armen wird die Freudenbotschaft verkündet. 6 Und selig (glückselig) ist, wer an Mir keinen Anstoß nimmt.” 7 Als diese dann gegangen waren, begann Jesus, zu der Volksmenge über Johannes zu reden: „Wozu zogt (gingt) ihr damals in die Wüste (Wildnis) hinaus? Um ein im (vom) Wind schwankendes (gerütteltes) Schilfrohr (Rohr) anzuschauen? Nein [doch sicher nicht]! – 8 Wozu zogt ihr dann hinaus? Um einen Mann (Weltmann, Menschen) zu sehen, angetan mit feinen (weichen) Kleidern? 9 Seht, die, die weiche (feine vornehme) Kleider tragen, sind in den Königspalästen (an den Königshöfen, Schlössern). Oder (sondern) – wozu seid ihr hinausgezogen (hinausgegangen)? Um einen Propheten zu sehen? Ja, Ich sage euch: Ihr habt sogar weit mehr als einen Propheten gesehen! 10 Dieser (er) ist es, von dem geschrieben steht (es in der Schrift heißt): ‘Siehe, Ich sende (schicke) Meinen Boten vor Dir (Deinem Angesicht) her, der Deinen Weg vor Dir vorbereiten (herrichten, bahnen) wird (soll).’ 11 Wahrlich, Ich sage euch: Unter den von Frauen geborenen Menschen ist kein Größerer aufgetreten (gewesen, aufgestanden) als Johannes der Täufer. Doch (wer aber) der Kleinste (kleiner ist) im Königreich der Himmel (im Himmelreich, der) ist größer als er. 12 Seit den Tagen Johannes des Täufers bis jetzt wird dem Königreich der Himmel (dem Himmelreich) Gewalt angetan (es mit Gewalt erstürmt, es bricht sich mit Gewalt Bahn), und die Gewalt anwenden (Gewalttätige (die unermüdlichen Himmelsstürmer) reißen es an sich. 13 Denn alle Propheten und das Gesetz haben geweissagt (prophezeit) bis auf Johannes. 14 Und, wenn ihr es annehmen (gelten lassen) wollt: er ist Elija, der im Wiederkommen ist (sich anschickt zu kommen). 15 Wer Ohren hat zu hören, der höre!


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Mit wem soll Ich das Volk von heute (diese Generation, dieses Geschlecht) vergleichen? Es ist gleich (gleicht) kleinen Kindern, die an dem Marktplatz (auf [an] der Straße) sitzen und den anderen [Kindern] (ihren Gespielen) zurufen 17 und sagen: ‘Wir flöten euch (haben euch gepfiffen), doch ihr tanzt nicht! Wir sangen euch Klagelieder (Totenlieder, Sterbelieder), doch ihr trauert (wehklagt, weint) nicht!’ 18 Denn als Johannes kam und weder aß noch trank (fastete), da sagten sie: 19 Er hat einen bösen Geist (er ist von einem Dämon besessen)! – Nun ist der Menschensohn (Sohn des Menschen) gekommen: Er isst und trinkt, da sagen sie: ‘Sieh diesen Mensch an: Er ist ein Fresser (Schlemmer) und Weinsäufer (Zecher), ein Freund der Zöllner und Sünder!’ – Und doch ist die Weisheit (Gottes) durch ihre (aus ihren) Werke (ihr ganzes Tun, die Taten, die sie bewirkt hat) bestätigt (gerechtfertigt) worden (hat Recht bekommen).“ 16

Was ist die ‘Lästerung des Heiligen Geistes’? Matthäus 11, 20 Dann begann Er (fing Er an), den Städten, in denen die meisten Seiner Machttaten (Wunder) geschehen waren, Vorwürfe zu machen, weil sie sich nicht bekehrt hatten (nicht Buße taten, nicht umkehrten, nicht Seine Gesinnung annahmen): 21 „Wehe dir, Chorazin! Wehe dir, Bethsaida! Wenn in Tyrus und Sidon die Wunder (Machttaten) geschehen wären, die bei euch geschehen sind, so hätten sie längst in Sack[tuch] und Asche Buße getan (sich bekehrt). 22 Ja, Ich sage euch: Tyrus und Sidon wird es am Tag des Gerichts nicht so schlimm (erträglicher) ergehen als euch. 23 Und du, Kafarnaum (Kapernaum)! Denk nicht, du wirst bis zum Himmel erhoben (erhöht) werden! Nein, bis in die Finsternis (Unterwelt) wirst du hinabgestoßen (hinabgeworfen) werden. Denn wenn in Sodom die Wundertaten (Machttaten) geschehen wären, die bei dir geschahen, sie wäre bis


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heute geblieben (sie stünde heute noch). 24 Indessen sage Ich euch: Dem Land (Gebiet von) Sodom wird es am Tag des Gerichts erträglicher ergehen als dir.“

Persönliche Jüngerschaft Matthäus 11, 25 Zu jenem Zeitpunkt nahm Jesus das Wort (tat Seinen Mund auf) und sagte: „Ich lobpreise Dich (huldige Dir), Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil (dass) Du all das (dieses) vor Weisen (Klugen, Intelligenten) und Verständigen (Gelehrten, Intellektuellen, Kennern) verbirgst (verborgen hast), es aber den Unmündigen offenbart (enthüllt) hast. 26 Ja, Vater, denn so hat es Dein Wohlgefallen. 27 Alles ist Mir von Meinem Vater übergeben worden; und niemand [er]kennt den Sohn als nur der Vater, noch erkennt jemand den Vater als nur der Sohn und der, dem der Sohn es zu enthüllen beschließt (es offenbaren will). 28 Kommt [her] (hierher) zu Mir alle, die ihr euch abmüht (niedergedrückt) und beladen (belastet) seid (schwere Lasten zu tragen habt), und Ich werde euch Ruhe geben (schenken, verschaffen; euch erquicken). 29 Nehmt Mein Joch auf euch und lernt von Mir: denn Ich bin sanft (mutig, gütig, mild) und von Herzen demütig (ehrlich, aufrichtig und bescheiden), und ihr werdet Ruhe (inneren Frieden) finden für eure Seele, 30 denn Mein Joch (die Gebote und Ordnungen) drückt nicht (ist sanft, milde) und Meine Last ist leicht (leicht zu tragen

[denen, die Mich lieben]).”

Jesus ist Herr, auch über den Sabbat Matthäus 12, 1 Zu dieser Zeit ging Jesus an einem Sabbat durch die Felder (Saaten, Kornfelder, Getreidefelder). Seine Jünger (Schüler) waren hungrig (hatten Hunger) und begannen, Ähren abzureißen (abzurupfen, zu pflücken) und die Körner zu essen. 2 Als die Pharisäer das bemerkten (sa-


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hen), sagten sie zu Ihm: ‘Sieh doch, Deine Jünger tun etwas, das am Sabbat zu tun nicht erlaubt (verboten) ist (was man nicht darf).’ 3 Er aber erwiderte (antwortete) ihnen: „Habt ihr nicht gelesen, was David tat (machte, getan hat), als sie hungrig waren, er selbst und seine Begleiter (die bei ihm waren), 4 wie er in das Haus Gottes ging, und wie sie die Schaubrote (die heiligen Brote) aßen, die ihm zu essen nicht erlaubt war [noch denen, die mit ihm waren], außer nur den Priestern allein? 5 Oder habt ihr nicht im Gesetz (in den Heiligen Schriften) gelesen, dass die Priester auch am Sabbat im Tempel (in der Weihestätte) ihren Tempeldienst verrichteten und so den Sabbat entweihten (entheiligten), und doch (trotzdem) schuldlos sind (ohne sich schuldig zu machen, sich zu versündigen)? 6 Ich aber sage euch: Hier ist (steht) einer, der größer ist als die Weihestätte! 7 Wenn ihr nur begriffen (erkannt) hättet, was das ist (heißt): ‘Barmherzigkeit will Ich und nicht Opfer (Schlachtopfer)’, so würdet ihr die Schuldlosen nicht schuldig sprechen (verurteilen); 8 denn der Sohn des Menschen (Menschensohn) ist Herr, auch über den Sabbat.“

Jesus heilt einem Mann die verkrüppelte Hand Matthäus 12, 9 Als Jesus (Er) von dort weiterzog (weiterzog (weiterging [darauf verließ Er sie und]), kam Er in ihre Synagoge (ihr Versammlungshaus), 10 und seht, dort saß (war) ein Mann (Mensch), der eine verdorrte Hand hatte. Sie fragten Ihn [um Ihn anklagen (verklagen, verurteilen) zu können]: ‘Ist es am Sabbat erlaubt, zu heilen?’ 11 Er aber antwortete ihnen: „Ist (wo wäre) ein Mensch (jemand) unter euch, der nur ein Schaf hat (besitzt), und dieses fiele ihm an einem Sabbat in eine Grube, der es nicht [sofort] ergreifen und herausziehen würde? 12 Um wie viel mehr wert (überragender) ist ein Mensch als so ein Schaf? Daher (darum, al-


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so) ist es auch erlaubt, an den Sabbaten Gutes zu tun (edel zu handeln).“ 13 Dann sagte Er zu dem Mann (Menschen): „Streck deine Hand (deinen Arm) aus!“ Da streckte er sie aus, und sie war wiederhergestellt, gesund wie die andere.

Mordanschlag auf Jesus, als Er viele Kranke heilte Matthäus 12, 14 Die Pharisäer aber gingen hinaus und hielten einen Rat gegen Ihn (eine Beratung über Ihn) ab und beschlossen, dass sie Ihn umbrächten (töteten). 15 Als das Jesus erfuhr, zog Er Sich von dort zurück (ging Er von dort weg). Eine große Volksmenge (viele) folgte Ihm [nach], und Er heilte sie alle (alle Kranken), 16 doch Er [ver]warnte sie sehr, Ihn nicht öffentlich bekannt zu machen (still zu schweigen). 17 Damit wurde erfüllt, was durch den Propheten Jesaja angesagt war, der spricht: 18 ‘Seht [hin], Das (Dies) ist Mein Knecht, Den Ich erwählt habe (erwählte), Mein Geliebter, an Dem Meine Seele Wohlgefallen (gefunden) hat! Ich werde Meinen Geist auf Ihn legen, und Er wird den Völkern (Nationen, Heiden) das Recht (Gericht, Gottes Wahrheit, [Wirklichkeit]) verkünden (ankünden). 19 Er wird nicht Streitgespräche führen (zanken, hadern, diskutieren), noch schreien (Aufsehen erregen), noch (auch) wird jemand (niemand) Seine Stimme [laut] auf den Plätzen (Straßen, Gassen) hören. 20 Ein (das) geknicktes Rohr wird Er nicht zerbrechen, und einen [noch] glimmenden Docht (Flachsdocht) wird Er nicht auslöschen (ausdrücken), bis Er dem Recht (dem Gericht) zum Sieg verholfen (es durchgeführt, ausgeführt) hat. 21 Und auf Seinen Namen werden die Heidenvölker ihre Hoffnung setzen (die Nationen sich verlassen).’

Die Pharisäer lästern den Heiligen Geist Gottes Matthäus 12, 22 Dann wurde ein dämonisch Besessener zu Jesus (Ihm) gebracht, der blind und stumm war, und Er


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heilte ihn, sodass der Stumme wieder sprechen (reden) und als ein Blinder wieder sehen konnte. 23 Und die gesamte Volksmenge (die Leute) war vor Verwunderung (Staunen) außer sich, und man sagte: ‘Dieser ist doch nicht etwa der Sohn Davids (=der verheißene Messias)?’ 24 Als die Pharisäer das hörten, sagten sie unter sich: ‘Dieser treibt Dämonen nicht anders aus, als (außer) durch Beelzebub, den obersten der Dämonen (der Teufel).’ 25 Da Jesus (Er) aber ihre Gedanken (Überlegungen, was sie dachten) bemerkte (sah, erkannte, durchschaute), sagte Er zu ihnen: „Jedes Königreich, das mit sich selbst (in sich) uneins (gespalten) ist, geht zugrunde (wird veröden, verwüstet), und keinerlei Stadt oder Familie (Haus), die mit sich selbst uneins (in sich gespalten, uneins, entzweit) ist, wird Bestand haben (bestehen bleiben können). 26 Wenn also der Satan den Satan austreibt, so ist er mit sich selbst uneins (im Streit, entzweit, gespalten). Wie soll (würde) dann sein Reich bestehen [können]? 27 Und wenn Ich die Dämonen durch (im Bunde mit) Beelzebub austreibe, durch wen (mit wessen Hilfe) treiben eure Söhne (Anhänger, eigenen Leute) sie aus? Deshalb werden sie eure Richter sein (euch das Urteil sprechen). 28 Wenn Ich aber die Dämonen durch den Geist Gottes austreibe, so kommt (ist ja gekommen) damit demnach das Königreich Gottes schon im Voraus auf euch (zu euch gekommen, unter euch). 29 Wie (oder) kann jemand in das Haus eines (des) Starken einbrechen (eindringen) und seinen (dessen) Hausrat plündern (die Rüstung rauben), wenn er nicht zuerst den Starken gefesselt hat (bindet)? Erst dann wird er dessen Haus [aus]plündern können. 30 [Wer nicht für Mich ist, der ist gegen Mich.] Wer (der) nicht mit Mir sammelt, der zerstreut (versprengt). 31 Deshalb sage Ich euch: Jede Sünde und Lästerung wird den Menschen vergeben (erlassen) werden, aber die Lästerung


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des Geistes (gegen den Heiligen Geist und Sein Wirken, gegen das Geisteswirken, es dem Teufel zuzuschreiben) wird nicht vergeben (erlassen) werden. 32 Auch dem, der etwa ein Wort gegen den Sohn des Menschen (gegen den Menschensohn) sagt, dem wird es vergeben (erlassen) werden; wer aber [etwas] gegen den Heiligen Geist redet (sagt, spricht), dem wird es nicht vergeben (erlassen) werden, weder in dieser noch in der zukünftigen Weltzeit (Zeitalter, Äon). 33 Entweder veredelt ihr den Baum, dann ist auch seine Frucht (innen) gut; oder der Baum ist (innen) schlecht (faul), dann ist auch seine Frucht schlecht (faul); und (denn) an den Früchten erkennt man den Baum.

Unsere Worte bestimmen unser ewiges Geschick Matthäus 12, 34 Ihr Schlangenbrut (Otternbrut)! Wie seid ihr imstande (könnt ihr), Gutes zu reden (zu sprechen), wenn (da, wo) ihr [doch] böse seid? Denn aus der Überfülle (dem Überfließenden) seines Herzens (wenn das Herz voll ist, davon) spricht (redet) der Mund. 35 Ein guter (gütiger) Mensch bringt (holt) aus seinem guten [Herzens-]Schatz Gutes hervor (weil er Gutes in sich hat), während der böse Mensch aus seinem bösen [Herzens-]Schatz Böses hervorholt, weil er Böses in sich hat. 36 Ich sage euch aber: Über jedes unnütze (müßige, nichtsnutzige) Wort (Rede), das die Menschen reden (aussprechen, halten), werden sie Rechenschaft ablegen (erstatten) [müssen] am Tag des Gerichts, 37 denn aufgrund (nach) deiner Worte wirst du frei gesprochen, und aufgrund deiner Worte wirst du schuldig gesprochen (verdammt, verurteilt, gerichtet) werden.“


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Wundersucht, Zeichenforderung und Gericht Matthäus 12, 38 Zu dieser Zeit wandten sich (antworten Ihm) einige der Schriftgelehrten (Schultheologen) und Pharisäer (Geistlichen) an Jesus und baten Ihn: ‘Lehrer (Meister), wir wollen (möchten) von Dir ein Wunderzeichen sehen (erleben)! 39 Darauf gab Er ihnen zur Antwort: „Dieses böse und ehebrecherische (treulose, abtrünnige) Geschlecht (Generation) fordert (trachtet nach) ein Zeichen; aber es (doch man) wird ihm kein anderes Zeichen gegeben werden außer dem (als nur das) Zeichen des Propheten Jona. 40 Denn ebenso wie Jona drei Tage und drei Nächte im Bauch (Leib) des großen Fisches (Seeungeheuers) war, so wird auch der Sohn des Menschen (der Menschensohn) drei Tage und drei Nächte im Inneren (im Herzen, Schoß) der Erde sein. 41 Die Männer von Ninive werden mit dieser Generation zum großen Endgericht als Zeugen auferstehen und sie verurteilen (verdammen), denn auf den Ruf (die Predigt) des Jona hin taten sie Buße (kehrten sie um, bekehrten sie sich), und siehe, hier ist mehr als Jona! 42 Die Königin des Südens (von Saba) wird beim (zum) Gericht gegen diese Generation als Zeugin auftreten (erweckt werden) und wird sie verurteilen; denn sie kam von den Enden der Erde, um die Weisheit Salomos zu hören, und siehe, hier ist mehr als Salomo! 43 Wenn aber der unreine Geist ausfährt aus einem Menschen (ihn verlässt), so durchzieht er wasserlose Orte (die Wüste, Stätten), sucht einen Platz (Ort), wo er bleiben kann (Ruhe hat), und findet keinen. 44 Dann sagt er sich: ‘Ich werde in mein Haus, das ich verlassen habe (wovon ich ausfuhr), zurückkehren (umkehren)!’ Und wenn er kommt, findet er es leer (unbesetzt), gefegt, geputzt und geschmückt. 45 Dann geht er hin und sucht sich (nimmt) sieben andere Geister, die noch ärger (schlimmer) sind als er selber, und


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sie fahren hinunter (ziehen ein), und sie hausen dort. Und am Ende (zuletzt) wird es mit diesem Menschen noch ärger (schlimmer) sein als vorher. Genauso (ebenso, also) wird es auch dieser bösen Generation ergehen (sein).“

Die neuen Brüder und Verwandten Jesu Matthäus 12, 46 Während Er noch zu den Leuten redete (sprach), seht, da stehen (standen) Seine Mutter und Seine Brüder draußen vor dem Haus und wollen (wollten) Ihn sprechen (suchten, Ihn zu sprechen). 47 Da sagt (sagte) Ihm jemand (einer Seiner Jünger): ‘Sieh, Deine Mutter und Deine Brüder stehen draußen und wollen Dich sprechen (suchen Dich zu sprechen).’ 48 Er aber antwortete dem, der es Ihm meldete (Ihm das sagte): „Wer ist Meine Mutter, und wer sind Meine Brüder?“ 49 Und Seine Hand über Seine Jünger ausgestreckt sagte Er: „Siehe, [das ist] Meine Mutter und [das sind] Meine Brüder! 50 Denn wer den Willen Meines himmlischen Vaters (in den Himmeln) tut (befolgt, vollbringt), der ist Mein Bruder und Meine Schwester und Meine Mutter.“

Das Gleichnis vom Sämann Matthäus 13, 1 An einem Tag ging Jesus aus dem Haus und setzte sich an den Strand (das Ufer) des Sees. 2 Und eine große Menschenmenge versammelte sich um Ihn. Daher stieg Er in ein Boot (Schiff) und setzte Sich (hinein), während die gesamte Menge (Schar) am Strand (Ufer) stand. 3 Er sprach vieles in Gleichnissen zu ihnen und sagte: „Siehe (stellt euch vor), ein (der) Sämann ging aufs Feld (ging aus), um zu säen. 4 Und beim Säen fiel ein Teil der Körner (etwas) an den Weg, und die Vögel kamen und pickten (fraßen) sie auf. 5 Anderes fiel auf Felsboden (das Felsige, Steinerne), wo es nicht viel (nicht genug, nur wenig) Erde gab (hatte); und es schoss sofort auf. 6 Weil es aber


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keine tiefe (nicht genug) Erde (Erdreich) hatte, wurde es, als die Sonne aufging, versengt; und da es noch kaum Wurzeln hatte, verdorrte es. 7 Wieder anderes (ein anderer Teil) fiel in die Dornen, und die Dornen wuchsen (mit) empor (kamen hoch) und erstickten es (die Saat). 8 Anderes schließlich fiel auf sehr gutes (ausgezeichnetes, hervorragendes) Land (sehr guten Boden) und gab gute Frucht, zum Teil (das eine) hundertfältig (hundertfach), zum Teil (das andere) sechzig- und zum Teil (noch anderes) dreißigfach (dreißigfältig). 9 Wer Ohren hat [zu hören], der höre!“

Die erleuchteten ‘Sinne des Herzens’ Matthäus 13, 10 Da traten (kamen) die Jünger zu Jesus (zu Ihm, herzu) und fragten Ihn: ‘Warum redest (sprichst) Du in Gleichnissen (Bildreden) zu ihnen?’ 11 Er antwortete (ihnen): „Euch ist [es] gegeben, in die Geheimnisse des Königreichs der Himmel (des Himmelreiches) einzudringen (zu erkennen, zu wissen), diesen (ihnen) aber nicht (ist es nicht gegeben). 12 Denn wer schon viel (reichlich) hat, dem wird noch mehr gegeben werden, und er wird im Überfluss haben. Wer aber [so gut wie] nichts hat, von dem (ihm) wird auch noch das weggenommen werden, was er hat. 13 Deshalb rede (spreche) Ich in Gleichnissen zu ihnen, damit sie [zwar mit offenen Augen sehend] doch nicht sehen und [mit offenen (lauschenden) Ohren hörend] doch nicht hören noch verstehen. 14 So wird an ihnen das Prophetenwort (die Weissagung) des Jesaja erfüllt, das besagt: ‘Mit den Ohren (mit dem Gehör) sollt (werdet) ihr immerzu hören und es gar nicht verstehen. Auch sehen werdet ihr immerfort (allezeit), aber gar nichts erkennen (wahrnehmen); 15 denn das Herz dieses Volkes ist hart (stumpf, verdickt) geworden, und mit ihren Ohren hören sie nur schwer, und ihre Augen schließen sie (halten sie geschlossen), damit sie mit ih-


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ren Augen nichts (nicht) sehen (wahrnehmen), noch mit ihren Ohren hören, noch mit ihrem Herzen zur Einsicht kommen (verstehen) und sich nicht bekehren (nicht umkehren, sich nicht umwenden), damit Ich sie heilen könnte (Ich sie nicht heilen kann).’ 16 [Glück]selig aber sind (seid ihr, denn) eure Augen, weil sie sehen (erblicken) und eure Ohren, weil sie hören (lauschen). 17 Denn in Wahrheit sage Ich euch: Viele Propheten und Gerechte haben sich sehnlichst gewünscht (begehrt, sich danach gesehnt), das zu schauen (sehen), was ihr seht (erblickt, erkennt), haben es aber nicht geschaut (gesehen, wahrgenommen, erkannt), und das zu hören, was ihr hört, und haben es nicht gehört (zu hören bekommen).

Jesus erklärt das Gleichnis vom Sämann Matthäus 13, 18 Ihr aber, hört, was das Gleichnis vom Sämann bedeutet! 19 Zu jedem, der das Wort vom Königreich Gottes hört und es nicht versteht, kommt der Böse und raubt (nimmt weg, reißt aus) ihm das alles, was ihm ins Herz gesät wurde. Das ist der, bei dem auf den Weg gesät wurde 20 Wo aber auf das Felsige gesät wird, das ist derjenige, der das Wort hört und es sogleich (es sofort) mit Freuden annimmt (aufnimmt). 21 Doch hat er in sich keine Wurzeln, sondern ist unbeständig (wetterwendisch, ein Kind des Augenblicks). Wenn (sobald) sich nämlich Druck (Drangsal) oder Verfolgung um des Wortes willen erhebt (einstellt), strauchelt er sogleich (kommt er zu Fall, wird er sogleich irre, wankend, stößt er sich, nimmt er Anstoß). 22 Wo aber in die Dornen gesät wird, das ist der, der das Wort [zwar] hört; doch die Sorgen um die Dinge dieser Weltzeit (dieses Äons) und die Verführung (der Betrug, Reiz) des trügerischen (materiellen, geistigen oder künstlerischen) Reichtums ersticken das Wort, sodass es fruchtlos (unfruchtbar, ohne Frucht [Sinn]) bleibt (wird). 23 Wo aber auf guten Boden (auf das ausge-


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zeichnete Land) gesät wird, das ist der, der das Wort hört und versteht, und der (welcher) bestimmt (auf jeden Fall) Frucht bringt, der eine (trägt) hundertfältig, der andere sechzig-, der dritte dreißigfältig.“

Die Himmelreichsgleichnisse [Same, Senfkorn, Sauerteig] Matthäus 13, 24 Ein anderes Gleichnis erzählte Jesus (Er) ihnen (legte Er ihnen vor, dar): „Das Königreich der Himmel (das Himmelreich) gleicht (ist zu vergleichen, verhält sich wie) einem Menschen, der guten (edlen) Samen auf sein Feld (seinen Acker) säte. 25 Aber während seine Leute (die Menschen) schliefen, kam sein Feind (ein feindseliger Mensch) und säte (streute) Unkrautsamen (Taumellolch: ein betäubendes, giftiges Unkraut; Tollkorn: ein dem Weizen ähnliches Getreide) darüber, mitten unter den Weizen (das Getreide), und ging davon. 26 Als aber die Saat aufging und der Halm wuchs und die Ähren sich bildeten (Frucht trugen), kam (erschien, zeigte sich) dann auch das Unkraut (der Taumellolch) zum Vorschein. 27 Da traten die Knechte (Sklaven) des Hausherrn zu ihm und fragten ihn: Herr, hast du nicht guten (edlen) Samen auf deinen Acker (auf dein Feld) gesät? Woher hat er nun das Unkraut (den Taumellolch)? 28 Er antwortete (entgegnete) ihnen: Ein Feind (ein feindseliger Mensch) hat dies getan. Weiter fragten ihn die Knechte (Sklaven): Willst du nun, dass wir hingehen und es ausreißen (ausjäten) und dann sammeln (zusammenlegen, bündeln)? 29 Da entgegnete er: Nein, damit ihr nicht beim Jäten des Unkrautes (Taumellolchs) zugleich mit ihm den Weizen (das Getreide) entwurzelt (ausreißt. 30 Lasst beides zusammen bis zur Ernte wachsen, und zur Zeit (zum Zeitpunkt) der Ernte werde ich den Schnittern gebieten: Jätet [und sammelt] zuerst das Unkraut (den Taumellolch) und bindet es in Bündel um es


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zu verbrennen; den Weizen (das Getreide) aber bringt (sammelt) in meine Scheune (in meinen Speicher).“ 31 Ein anderes (weiteres) Gleichnis legte Er ihnen vor (erzählte Er) und sagte: „Das Königreich der Himmel (das Himmelreich) ist wie ein Senfkorn, das ein Mann (Mensch) nahm und in (auf) seinen Acker (sein Feld) säte. 32 Es ist zwar kleiner als alle [die] (anderen Arten von, das Kleinste aller) Samenkörner; wenn es aber [als Pflanze] ausgewachsen (herangewachsen, hochgewachsen) ist, so ist es größer als alle die anderen Gartengewächse (Gartenkräuter) und wird

[sogar] ein Baum, sodass die Vögel des Himmels (unter dem Himmel) kommen und in seinen Zweigen nisten (Unterschlupf finden).“ 33 Ein anderes (noch ein) Gleichnis legte Er ihnen vor (erzählte Er ihnen) und sagte: „Gleich ist das Königreich der Himmel (das Himmelreich) einem Sauerteig, den eine Frau nahm und unter drei Maß (Sat, Scheffel) Mehl knetete (mengte), bis es (der gesamte Teig) ganz davon durchsäuert war.“ 34 Dies alles redete Jesus in Gleichnissen zu der Volksmenge (zu den Menschenscharen, zu der Menschenmenge), und ohne Gleichnis redete Er nichts zu ihnen, damit erfüllt werde (damit sollte erfüllt werden), was durch den Propheten angesagt war: 35 “Ich werde Meinen Mund in Gleichnissen auftun (öffnen). Ich werde verkünden (aussprechen, ausstoßen), was von der Schöpfung der Welt an (von Grundlegung [Anbeginn] der Welt an) verborgen war.“

Jesus erklärt das Gleichnis vom guten Samen und dem Unkraut Matthäus 13, 36 Dann entließ Er die Volksmenge (die Menschenscharen) und ging in das Haus (in Seine Wohnung) zurück. Darauf kamen (traten) Seine Jünger zu Ihm und baten: 37 ‘Erkläre uns (kläre uns auf über) das Gleichnis vom


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Unkraut (Taumellolch) des Feldes (des Ackers)!’ Er antwortete: 38 „Der Mann, der den guten (edlen) Samen sät, ist der Sohn des Menschen (der Menschensohn). Das Feld (der Acker) ist die Welt; der gute (edle) Samen aber, das sind die Söhne (Kinder) des Königreichs; das Unkraut (der Taumellolch) dagegen, das sind die Söhne des Bösen. 39 Der Feind aber, der es (das Unkraut) sät (gesät hat), ist der Teufel (der Widerwirker); die Ernte ist der Abschluss (das Ende) dieses (des) Zeitalters (Äons, der Welt), und die Schnitter (Erntearbeiter) sind die Engel (die Boten Gottes). 40 Ebenso wie nun das Unkraut (der Taumellolch) gejätet, aufgesammelt und im (mit) Feuer verbrannt wird, so wird es auch beim Abschluss (Ende) dieser Weltzeit (des Äons) sein: 41 Der Sohn des Menschen (der Menschensohn) wird Seine Engel (Boten) aussenden (beauftragen), und sie werden aus Seinem Königreich alle, die andere verführt haben (die Fallstricke auslegten) einholen und sammeln (zusammenholen) die, welche Gesetzlosigkeit verübt haben, 42 und werden sie in den Ofen (Hochofen) des Feuers (Feuerofen) werfen; dort wird Heulen (lautes Weinen, Klagen) und Zähneknirschen (mit den Zähnen knirschen) sein. 43 Dann werden die Gerechten im Königreich ihres Vaters wie die Sonne aufleuchten. Wer Ohren hat [zu hören], der höre!

Die Gleichnisse von Schatz, Perle und Netz Matthäus 13, 44 Das Königreich der Himmel (das Himmelreich) gleicht einem Schatz, verborgen (vergraben) im Acker (in einem Feld), den ein Mann (ein Mensch) entdeckt (findet) und ihn wieder vergräbt (versteckt, zudeckt, verbirgt). Und in seiner Freude darüber geht er los (hin) und verkauft alles, was er [nur] hat (besaß, alle seine Habe), und kauft diesen (den) Acker.


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Weiterhin ist das Königreich der Himmel (das Himmelreich) gleich einem Mann (Menschen), einem Kaufmann (Händler), der wertvolle (schöne) Perlen sucht. 46 Sobald (als) er aber eine besonders (sehr) wertvolle (schöne) Perle gefunden hat, geht er hin, verkauft (veräußert) alles, was er hatte (besaß, all seine Habe), und kauft sie. 47 Wieder (weiter) ist das Königreich der Himmel (das Himmelreich) einem Schleppnetz gleich, das ins Meer geworfen wurde, um Fische aller (jeder) Art (und Menge) zu fangen (einzusammeln) 48 Wenn das Netz voll ist, zieht man es auf den Strand (ans Ufer, an Land) hinauf. Dort setzen sich die Fischer hin und lesen die wertvollen (edlen) Fische in Behälter, die schlechten (minderwertigen, kleinen und unbrauchbaren, faulen) aber werfen sie weg (hinaus). 49 So wird es auch beim Abschluss (Ende der Welt) dieses (des) Zeitalters (Äons) sein: Die Engel (Boten Gottes) werden ausgehen und die Bösen aus der Mitte der Gerechten absondern (aussondern) und sie in den [Hoch]ofen des Feuers werfen. 50 Dort wird Heulen (lautes Weinen, Klagen) und Zähneknirschen sein. 51 Versteht ihr dies alles (habt ihr dies alles verstanden)? Sie antworteten Ihm: ‘Ja!’“ 52 Dann sagte Er [zu] ihnen: „Darum gleicht jeder Neutestamentler (Schriftgelehrte), der zum Jünger (Schüler) des Königreiches der Himmel (des Himmelreiches) ausgebildet worden ist (ein Jünger geworden ist), einem Hausvater (Hausherrn), der aus seinem [reichen] Schatz (Vorrat) Neues (bisher Unbekanntes) und Altes (schon Bekanntes) hervorholt (mitteilt, vorträgt).“ 45

Jesus wird in Seiner Heimatstadt verworfen Matthäus 13, 53 Und es geschah, als Jesus diese Gleichnisse beendet (vollendet) hatte, dass Er von dort (Kafarnaum, Kapernaum) aufbrach (weiterzog). 54 Und Er kam in Seine Vaterstadt (Heimatstadt: Nazareth) und lehrte die Leute (sie) so in


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ihrer Synagoge (in ihrem Versammlungshaus), dass sie außer sich gerieten (in Ekstase, staunten, sich verwunderten) und fragten: ‘Woher hat Dieser (kommen Diesem) solche Weisheit und solche Wunderkräfte (Machttaten, Krafttaten)? 55 Ist Es (Dieser, Das) nicht der Sohn des Zimmermanns (Tischlers, Holzbaumeisters, Handwerkers)? Heißt nicht Seine Mutter Maria (Mirjam) und Seine Brüder [nicht] Jakobus, Joseph, Simon und Judas? 56 Und Seine Schwestern: sind (leben) sie nicht alle bei (unter) uns? Woher (aus welcher Quelle) kommt Ihm (Diesem, hat Er) also (denn) dies (das) alles?’ 57 Und sie lehnten Ihn ab (wurden irre an Ihm, nahmen Anstoß an Ihm, [an Seiner Herkunft], ärgerten sich, wollten nichts mehr von Ihm wissen). Jesus aber sprach zu ihnen: „Ein Prophet gilt nirgends weniger (ist nirgends verachteter, ungeachteter) als in seiner Vaterstadt (Heimat, seinem Vaterland) und in seinem Haus (in seiner Familie).“ 58 Und Er tat dort nicht viele (nur wenige) Wundertaten (Machttaten, Zeichen) wegen ihres Unglaubens (weil sie nicht glaubten).

Der König Herodes mordet Johannes den Täufer Matthäus 14, 1 Zu jenem Zeitpunkt hörte der Vierfürst (Tetrarch) Herodes was man von Jesus erzählte, und sagte zu seinem Gefolge (zu seinen Hofleuten, Dienern, Knechten): 2 ‘Das (Dieser) ist Johannes der Täufer. Er ist von den Toten auferstanden (auferweckt), und darum (deshalb) wirken solche Wunderkräfte in Ihm!’ 3 Denn Herodes hatte sich damals des Johannes bemächtigt, ihn ergriffen und festnehmen lassen und ihn wegen (um der) Herodias (willen), der Frau seines Bruders Philippus, (in Ketten) gefesselt (gebunden) ins Gefängnis werfen (legen) lassen. 4 Johannes hatte Herodes (ihm) nämlich vorgehalten (gesagt): ‘Es ist dir nicht erlaubt (du darfst nicht [hast nicht das Recht]), sie als Frau zu haben (zur Frau zu nehmen). 5 Da


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wollte der König (er) ihn deswegen töten lassen, fürchtete sich aber vor dem Volk (die Volksmenge), weil man Johannes (ihn) für einen Propheten hielt. 6 Als aber der Geburtstag des Herodes gefeiert wurde (bei der Geburtstagsfeier), tanzte die Tochter der Herodias in aller Mitte vor den Gästen, und sie gefiel [dem] Herodes (sehr). 7 Deshalb sagte (bezeugte, bekannte) er ihr unter Eid, ihr geben zu wollen, was immer sie auch erbitten würde (ihr jede Bitte zu erfüllen). 8 Auf Drängen (beeinflusst, angestachelt, angestiftet, angewiesen, vorgeschoben) von ihrer Mutter, bat (entgegnete) sie: ‘Gib mir hier (lass mir bringen) auf einer Schale (Platte, Schüssel) den Kopf (das Haupt) Johannes des Täufers!’ 9 Da wurde der König betrübt (traurig); aber um des Eides (Schwures) und um der mit ihm zu Tisch Lagernden (Tischgenossen) willen befahl er, ihn ihr zu geben. 10 So sandte er [Diener] hin und ließ Johannes im Gefängnis (im Kerker) enthaupten. 11 Dann wurde sein Haupt auf einer Platte (Schale, Schüssel) gebracht und dem Mädchen übergeben; und sie gab (brachte) es ihrer Mutter. 12 Seine (des Johannes) Jünger, die hinkamen, holten (nahmen) seinen Leichnam und begruben ihn; danach gingen sie und berichteten alles (es) Jesus. 13 Als Jesus all das (dies) hörte, zog Er Sich von dort (von Kapernaum/Kafarnaum) in einem Boot (Schiff) an einen einsamen Ort (Stätte, Gegend) zurück, um für Sich allein zu sein. Doch als die Menschenmenge (Volksmenge, Leute, Scharen) aus den Städten davon hörten, folgte sie Ihm zu Fuß nach. 14 Beim Aussteigen (aus dem Boot) sah Er (es erwartete Ihn) eine große Volksmenge (die vielen Menschen), und es jammerte Ihn (Er hatte Mitleid mit ihnen), sodass Er die Kranken unter ihnen (die bei ihnen waren) heilte.


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Jesus verpflegt über fünftausend Menschen Matthäus 14, 15 Als es Abend geworden war (wurde), traten Seine (die) Jünger zu Ihm und sagten: ‘Die Gegend (Stätte, der Ort) [hier] ist abgelegen (öde), und es sind schon Stunden vergangen (es ist spät geworden, die Zeit ist vorgerückt). Daher entlass die Leute (die Menschenmenge), damit sie in die Dörfer gehen und (sie) [sich] etwas (Lebensmittel, Speisen) zu essen kaufen!’ 16 Jesus antwortete ihnen aber: „Sie brauchten nicht wegzugehen. Gebt ihr ihnen zu essen!“ 17 Sie erwiderten (berichteten) Ihm: ‘Wir haben hier nichts weiter als nur (außer nur) fünf Brote und zwei Fische (bei uns)!’ 18 Darauf sagte Jesus (Er): „Bringt sie Mir her!“ 19 Und Er ließ (befahl, ordnete an), die Volksmenge (die Leute, die Scharen), sich auf dem Gras lagern, nahm die fünf Brote und die beiden (zwei) Fische, blickte zum Himmel auf, sprach den Lobpreissegen (segnete), brach die Brote und gab die Brotstücke (sie) dann den Jüngern. Die Jünger aber teilten (gaben) sie den Leuten (der Menge, den Volksscharen) aus (reichten sie den vielen Menschen). 20 Da aßen sie alle und wurden satt. Die übrig gebliebenen Brocken aber hoben sie vom Boden auf (sammelten sie ein): zwölf Tragkörbe (große Handkörbe) voll. 21 Es waren aber etwa (ungefähr) fünftausend Männer, die gegessen hatten, ohne (dazu noch, ungezählt, nicht mit gezählt, ungerechnet) die Frauen und die Kinder.

Der siegende, sinkende und gerettete Petrus Matthäus 14, 22 Und sofort (gleich darauf) drängte Er (nötigte, forderte Er auf) Seine Jünger, in das Boot (Schiff) zu steigen und Ihm an das jenseitige [Ufer] vorauszufahren, während Er das Volk (die Menge, die Leute) entlassen würde (nach Hause schicken wollte). 23 Und als (nachdem)


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Er die Menge entlassen (nach Hause geschickt) hatte, stieg Er für Sich allein auf die Bergeshöhe (den Berg) hinauf, um zu beten. Als es aber schon später Abend (dunkel) geworden war, war Jesus (Er) [immer noch] dort allein (in der Einsamkeit, Stille). 24 Das Boot (Schiff) aber war (inzwischen) schon viele Stadien weit vom Land entfernt und wurde [in der Mitte des Sees] von den Wellen hart bedrängt (hin und her geworfen), denn sie hatten Gegenwind (der Wind stand ihnen entgegen). 25 Aber in der vierten Nachtwache (Wache der Nacht) kam Jesus (Er) auf sie zu (zu ihnen), Er lief (indem Er über das Wasser, Meer, den See, ging, voranschritt) auf dem (über das) Wasser (den See). 26 Als die Jünger Ihn auf dem Wasser (dem See, dem Meer) kommen (gehen) sahen, erschraken sie (waren sie außer sich, bestürzt) und schrieen (und meinten): ‘Das (Es) ist ein Gespenst (ein Geist)!’ Und sie schrieen laut auf vor Angst (Furcht, in Panik, waren sie außer sich, bestürzt). 27 Doch sogleich (sofort) begann Jesus zu ihnen zu reden und sagte: „Seid getrost (habt Vertrauen, seid guten Mutes), Ich bin es [doch], fürchtet euch nicht (habt keine Angst)!“ 28 Petrus aber antwortete darauf und sagte: ‘Herr, wenn Du es [schon] bist, dann befiehl mir, auf dem Wasser (über den See) zu Dir zu kommen!’ 29 Jesus sagte: „Komm!“ Da stieg Petrus aus dem Boot (nachdem er aus dem Boot ausgestiegen war), lief (ging, wandelte) auf dem (über das) Wasser und kam auf Jesus zu (ging hin zu Jesus). 30 Als er aber dann [auf] den starken Wind sah (achtete, spürte, wie heftig der Wind war), bekam er Angst (Furcht), und als er zu sinken (unterzugehen) begann, schrie er [auf] und rief laut: ‘Herr, rette mich (hilf mir)!’ 31 Und sofort (sogleich) streckte Jesus Seine (die) Hand aus, ergriff (fasste) ihn und sagte zu ihm: „Kleingläubiger (Schwachgläubiger), weshalb (warum) hast du gezweifelt (gezaudert, nicht [mehr] geglaubt, wa-


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rum zweifelst du)?“ 32 Als sie nun in das Boot eingestiegen waren, legte sich der Wind (ließ nach, flaute ab). 33 Die [Jünger] aber, die im Boot waren, fielen (warfen sich) vor Jesus (Ihm) nieder und sagten: 34 ‘Wahrhaftig, Du bist Gottes Sohn.’ Sie fuhren dann auf das Ufer zu und kamen nach (landeten in) Gennesaret/Genezaret. 35 Als die Männer (Bewohner) dieses Ortes (die Leute dort) Jesus (Ihn) erkannten, schickten sie Boten in die ganze Umgebung. Und man brachte alle Kranken zu Ihm. 36 Und die (sie) baten Ihn, Er möge sie wenigstens den Saum (bzw. die Quaste) Seines Gewandes (Mantels) berühren (anrühren) lassen. Und alle, die Ihn berührten (anfassten, anrührten), wurden geheilt (gesund).

Jesus und die Heuchler (die Scheinheiligen) Matthäus 15, 1 Dann kamen (traten) die Pharisäer (Pastoren) und Schriftgelehrten (Bibelkenner, Theologen) von Jerusalem zu Jesus und sagten: 2 ‘Warum übertreten (missachten) Deine Jünger die Überlieferung der Ältesten (unserer Vorfahren)? Denn sie waschen sich ihre Hände nicht, wenn sie Brot essen (eine Mahlzeit einnehmen wollen).’ 3 Er antwortete ihnen: „Warum übertretet (missachtet) ihr selbst sogar das Gebot Gottes um eurer Überlieferung (Vorschriften, überlieferten Satzungen) willen? 4 Denn Gott sprach (hat doch geboten): Ehre [deinen] Vater und [deine] Mutter, und wer von Vater oder Mutter Übles redet (sie schmäht, verflucht), soll des Todes sterben (mit dem Tod bestraft werden, im Tod umkommen). 5 Ihr aber sagt (lehrt, behauptet): Wer zu Vater oder Mutter sagen würde: ‘Was auch immer dir von mir sonst zum Unterhalt zugute gekommen wäre (ich dir schulde), soll eine (stifte [erkläre] ich als), Tempelgabe (Opfergabe, Weihegabe, Opfer, Tempelspende) sein’, 6 der braucht seinen Vater oder seine Mutter (überhaupt) nicht mehr weiter zu ehren. Damit habt (macht)


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ihr das Wort Gottes um eurer Überlieferung willen ungültig gemacht (außer Kraft gesetzt). 7 Ihr Heuchler (Scheinheiligen)! Zutreffend (trefflich, mit Recht) hat Jesaja von euch geweissagt (prophezeit): 8 ‘Dieses Volk ehrt Mich (nur, zwar) mit den Lippen, sein (ihr) Herz aber ist weit entfernt (weit weg) von Mir. 9 In eitler (törichter, nichtiger) Weise (vergeblich) verehren sie Mich und lehren (doch nur) Vorschriften (Satzungen) der Menschen (Menschengebote) als (angeblich, statt) göttliche Lehren.’“ 10 Nachdem Er die Volksmenge wieder herangerufen hatte, sagte Er zu ihnen: „Hört Mir zu und versteht es (sucht, es zu verstehen)! 11 Nicht das, was in (durch) den Mund eingeht, macht den Menschen unrein (gemein), sondern das, was aus dem (vom) Mund herauskommt (ausgeht, hervorkommt), das macht den Menschen unrein (gemein).“ 12 Dann traten die Jünger zu Ihm (herzu) und fragten Ihn: ‘Weißt Du auch, dass die Pharisäer, die das Wort hörten (anhören mussten), daran Anstoß genommen haben (sich ärgerten, entrüsteten, empört sind)?’ 13 Er aber antwortete ihnen: „Jede Pflanze, die nicht Mein himmlischer Vater gepflanzt hat, wird ausgerottet (soll mit der Wurzel ausgerissen, entwurzelt) werden. 14 Lasst sie nur (lasst ab von ihnen), sie sind blinde Leiter der Blinden (blinde Blindenführer)! Denn wenn ein Blinder einen (den) anderen [Blinden] führt (leitet), werden beide in die (eine) Grube fallen.“

Jesus spricht über Mund und Herz Matthäus 15, 15 Darauf sagte (antwortete, erwiderte) Petrus zu Jesus: 16 ‘Erkläre uns das Gleichnis!’ Da sagte Er: „Seid auch ihr immer noch unverständig (ohne Einsicht, Erkenntnis, blind)?


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Begreift ihr [denn] noch nicht, dass alles, was durch (in) den Mund in den Leib (Bauch, Magen) hineingeht, (hereinkommt), gelangt (kommt, im Leib Raum gewinnt) und [dann] (der Überrest) in den Abort [aus]geworfen (ausgeschieden) wird? 18 Was aber dagegen aus dem Mund herauskommt (ausgeht), das kommt (geht) aus dem Herz hervor (heraus), und das macht den Menschen unrein (verunreinigt, gemein). 19 Denn aus dem Herz [heraus] kommen böse Gedanken (Folgerungen, Schlüsse, Erlebnisse, Ergebnisse) hervor: Mord (Totschlag), Ehebruch, Hurerei (Unzucht), Diebstahl, falsche Zeugenaussagen (Zeugnis), Lästerung (Verleumdungen). 20 Das ist es, was den Menschen unrein (gemein, verunreinigt) macht. Aber das Essen mit ungewaschenen Händen macht den Menschen nicht unrein (verunreinigt, gemein).“ 17

Die kanaanäische Frau und die Heilung ihrer Tochter Matthäus 15, 21 Als Jesus dann von dort aufbrach, zog (begab) Er Sich in das Gebiet von Tyrus und Sidon zurück 22 Und seht, eine Kanaaniterin (kanaanäische Frau) kam aus jener Gegend (Landschaft, aus jenem Gebiet) her zu Ihm und rief laut (fing an, laut zu rufen): ‘Erbarme Dich meiner, Herr, du Sohn Davids! Meine Tochter wird von einem bösen Geist (einem Dämon) übel (schlimm) geplagt (gequält, dämonisch besessen). 23 Jesus (Er) aber gab ihr keine Antwort (antwortete ihr kein einziges Wort). Da traten Seine Jünger zu Ihm, baten (ersuchten) Ihn und sagten: ‘Schick sie doch weg (entlass [befreie] sie doch, fertige sie doch ab), denn sie schreit uns hinterher!’ 24 Da antwortete Er: „Ich wurde lediglich (nur) zu den verlorenen Schafen vom Haus Israel gesandt!“ 25 Doch sie kam (da kam die Frau), warf sich Ihm zu Füßen (fiel vor Ihm nieder) und bat Ihn (sagte): 26 ‘Herr, hilf mir!’ Er aber erwider-


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te (antwortete): „Es ist nicht schön (recht), den Kindern das Brot wegzunehmen und es den Hündlein (Hündchen, Hunden) hinzuwerfen.“ 27 Doch (aber) sie entgegnete (sagte): ‘Ja, Herr (Du hast recht)! Aber auch die Hündlein fressen (bekommen) von den Überresten, die vom Tisch ihrer Herren [herunter]fallen.’ 28 Da antwortete ihr Jesus: „O Frau, dein Glaube ist groß; dir geschehe wie (was) du willst (erwartest, wünschst)!“ Und von dieser (jener) Stunde an war ihre Tochter geheilt (gesund). 29 Von dort zog (ging) Jesus weiter (wieder weg) und kam an das Ufer des galiläischen Sees (bei Genezaret). Als Er auf einen Berg (eine Berghöhe) gestiegen war, setzte Er Sich dort nieder. 30 Da kamen viele Menschen (große Volksmengen, Scharen) zu Ihm. Die hatten Lahme, Blinde, Stumme, Verkrüppelte (Verstümmelte) und viele andere Kranke bei sich. Die legten sie Ihm zu Füßen, und Er heilte sie, 31 sodass die Volksmenge erstaunte, als sie sah, dass Stumme sprachen, Verstümmelte gesund wurden, Lahme wandelten und Blinde sehend wurden; da priesen (verehrten, verherrlichten) sie den Gott Israels.

Jesu ‘Speisung der Viertausend’ Matthäus 15, 32 Dann rief Jesus Seine Jünger zu Sich und sagte (zu ihnen): „Mich jammern diese Menschen (die Volksmenge), denn sie verharren nun schon drei Tage bei Mir und haben nichts mehr zu essen. Und so hungrig (fastend) will Ich sie nicht wegschicken (entlassen), damit sie nicht auf dem Weg zusammenbrechen (ermatten).“ 33 Da sagten die Jünger zu Ihm: ‘Woher sollen wir hier in dieser Wildnis (unbewohnten Gegend, Wüste) so viele Brote nehmen, um so viele Menschen (eine so große Menge, Schar) satt zu kriegen (zu sättigen)?’ 34 Da fragte Jesus sie: „Wie viele Brote


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habt ihr denn?“ Sie sagten: ‘Sieben und noch ein paar (wenige) kleine Fische (Fischlein).’ 35 Als Er die Volksmenge angewiesen hatte, sich auf der Erde (dem Gras, dem Rasen) niederzulassen, 36 nahm Er die sieben Brote und die Fische, sprach das Dankgebet (dankte), brach die Brote [in Stücke] und gab sie Seinen Jüngern, und die Jünger verteilten sie an die Menge (die Menschen, die Leute). 37 Dann aßen alle und wurden satt. Die übrig gebliebenen Brotstücke (Brocken) aber hoben sie vom Boden auf (sammelten sie ein): sieben Körbe voll. 38 Es waren etwa viertausend Männer, die gegessen hatten, ohne (dazu noch, ungerechnet) die Frauen und die Kinder. 39 Als Er die Volksmenge (die Scharen) entlassen (nach Hause geschickt) hatte, stieg Er in das Boot (Schiff) und fuhr (kam) in die Gegend (in das Gebiet) von Magadan.

Jesus tadelt die blinden Blindenführer Matthäus 16, 1 Da traten [wieder] (die) Pharisäer (die konservativen Pastoren) und (die) Sadduzäer (modernen Theologen) zu Ihm. Um Ihn zu versuchen (auf die Probe zu stellen, auszuhorchen), baten sie Ihn (forderten sie Ihn auf), Er möchte ihnen ein Wunderzeichen aus dem Himmel zeigen (geben, vorführen, sie sehen lassen). 2 Als Antwort sagte Er zu ihnen: „Diese Generation, die böse und ehebrecherische (treulose), trachtet nach einem (fordert ein) Zeichen, 3 aber ein Zeichen wird man ihr nicht geben, außer dem (wenn nicht das) Zeichen des Jona.“ 4 Damit ließ (verließ, wandte Er Sich) Er sie stehen und ging weg (davon, fort). 5 Als die Jünger an das jenseitige Ufer kamen, hatten sie vergessen, Brot mitzunehmen. 6 Da sagte Jesus zu ihnen: „Seht zu (gebt Acht, hütet euch, habt Acht) und nehmt euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und Sadduzäer in Acht!“


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Sie aber überlegten (machten sich Gedanken, dachten darüber nach, folgerten daraus, dachten bei sich selbst) und sagten zueinander (bei sich selbst): ‘Er erinnert uns daran (meint sicherlich damit), dass (weil) wir keine Brote mitgenommen haben 8 Als Jesus das merkte (erkannte), sagte Er: „Ihr Kleingläubigen (Geringgläubigen, Schwachgläubigen), was grübelt (bedenkt, macht ihr euch darüber Gedanken, erwägt, folgert) ihr da unter euch, weil (dass) ihr keine Brote mitgenommen habt? 9 Begreift (versteht) ihr denn immer noch nicht? Erinnert ihr euch auch nicht an die fünf Brote für (an) die Fünftausend und daran, wie viele Tragkörbe voll ihr aufgesammelt habt (aufnahmt, wieder mitgenommen habt)?, 10 auch nicht an die sieben Brote für die Viertausend und wie viele Körbe (Tragkörbe) voll ihr wieder eingesammelt (mitgenommen) habt (gefüllt habt, aufnahmt)? 11 Warum (wie) könnt ihr es nicht begreifen, dass Ich nicht von Broten zu euch redete (geredet habe)? Nehmt (hütet) euch aber vor dem Sauerteig der Pharisäer und Sadduzäer in Acht!“ 12 Da (dann) verstanden (begriffen) sie, dass Er nicht gemeint (gesagt) hatte (nicht hatte sagen wollen), sich vor dem Sauerteig der Brote in Acht zu nehmen, sondern vor der Lehre der Pharisäer und Sadduzäer. 7

Jesus, der Menschensohn Matthäus 16, 13 Als Jesus dann in das Gebiet von Cäsarea Philippi kam, fragte Er Seine Jünger: „Was sagen (für wen halten) die Leute (Menschen), wer der Sohn des Menschen (der Menschensohn) sei?“ 14 Sie antworteten: ‘Die einen meinen, Johannes der Täufer, andere Elija, wieder andere Jeremia oder sonst einer der Propheten.’ 15 Jesus (Er) fragte die Jünger (und sprach zu ihnen): „Was sagt aber (denn) ihr, wer (dass) Ich sei (für wen haltet ihr Mich)?“ 16 Als Antwort sagte Simon Petrus: ‘Du bist der


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Christus (der Gesalbte, der ‘Messias’), der Sohn des lebendigen Gottes (Jahwes Sohn)!’ 17 Jesus antwortete und sagte zu ihm: „[Glück]selig bist du zu preisen, Simon, Sohn des Jona (Barjona), denn nicht (sterbliche Menschen von) Fleisch und Blut haben dir das offenbart (geoffenbart, enthüllt), sondern Mein Vater (droben) in den Himmeln (im Himmel). 18 Ich aber sage über dich aus (dir): Du bist Petrus, und auf diesen Fels[en]stein (ersten Stein) will (werde) Ich Meine Kirche (die Herausgerufene, Aufgebotene, Gemeinde, Ekklesia) bauen, und die Pforten (Tore, Mächte) der Unterwelt (des Hades, des Totenreiches, des Ungewahrten) werden nicht den Sieg (die Oberhand) über sie davontragen (behalten, sie nicht überwältigen). 19 Ich werde (will) dir die Schlüssel des Königreichs der Himmel (des Himmelreiches) geben: Und was du auf Erden auch bindest (binden wirst), wird auch gebunden sein in den Himmeln. Und was du auf Erden lösen wirst (löst), wird auch gelöst sein in den Himmeln.“ 20 Dann befahl Er Seinen Jüngern, niemandem zu sagen, dass Er der Messias sei (ist).

Jesu erste Ankündigung von Kreuz, Tod und Auferstehung Matthäus 16, 21 Von da (der Zeit) an begann Jesus Seinen Jüngern zu zeigen (darzulegen, zu erklären, nahe zu bringen), dass Er nach Jerusalem gehen und vieles erleiden müsse von den Ältesten und Hohepriestern (Oberpriestern) und Schrifttheologen (Schultheologen, Schriftgelehrten; dem ‘Hohen Rat’) und (dass Er) getötet werden müsse (de∂; würde, den Tod erdulden müsse) und am dritten Tag auferstehen werde (auferweckt werde). 22 Da nahm Petrus Jesus (Ihn) beiseite, begann Ihm Vorwürfe zu machen (Ihm zuzusetzen, Ihn zu bestürmen) und sagte: ‘Gnade Dir, Herr! (Nie) Keinesfalls darf (soll)


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Dir das passieren (geschehen)!’ 23 Aber [Jesus] wandte Sich um und sagte zu Petrus: „Geh fort, tritt hinter Mich (weg mit dir, geh Mir aus den Augen), Satan (Widersacher)! Eine Versuchung zum Abfall (ein Fallstrick, Anstoß, Ärgernis) bist du Mir! Du meinst (denkst) nicht das (hast nicht das im Sinn), was Gottes (was Gott will), sondern das, was der Menschen ist (das ‘Natürliche’, Menschengefällige, was Menschen wollen).“ 24 Darauf sagte Jesus zu Seinen Jüngern: „Wenn (falls) Mir (will Mir) jemand nachfolgen (nachgehen, Mein Jünger, Nachfolger, werden) will, der verleugne sich selbst (höre auf, sich selbst zu verwirklichen) und nehme sein Kreuz (seinen Hinrichtungsbalken) auf [sich] und folge Mir (auf Meinem Weg nach Golgotha, [Golgatha], ‘Mitkreuzigung’) nach. 25 Denn wer sein [selbstbestimmtes] Leben (Leben, seine Seele) retten (festhalten) will, der wird’s verlieren (umbringen); wer aber sein selbstbestimmtes Leben (sein Seelenleben) um Meinetwillen verliert, der wird’s finden (gewinnen). 26 Doch was würde es dem Menschen nützen (helfen), wenn er die ganze Welt gewinnt (gewönne), aber dabei sein Seelenheil (seine Seele, sein Seelenleben) einbüßt (verliert, verwirkt)? Oder was kann (wird) ein (der) Mensch als Lösegeld (Tauschobjekt, Gegenwert, Kaufpreis) für sein Seelenheil (für seine Seele) geben (können)?“

Die Herrlichkeit des Vaters mit Seinen Engeln. Jesus, des Menschensohnes, Verklärung Matthäus 17, 1 Und nach sechs Tagen (sechs Tage später) nahm Jesus Petrus, Jakobus und Johannes, seinen Bruder, mit Sich (beiseite, abseits) und führte (brachte) sie auf einen hohen Berg hinauf (in die Einsamkeit), wo sie für sich allein waren. 2 Da wurde Er vor ihnen (vor ihren Augen) umgestaltet (verwandelt, verklärt): Sein [An]gesicht (Antlitz,


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Gesicht) leuchtete wie die Sonne, und Seine Kleidung wurde blendend weiß (hell, hellglänzend) wie das Licht. 3 Und seht, es erschien ihnen plötzlich Mose mit Elija, und die besprachen sich (hatten ein Gespräch, unterhielten sich, beredeten [besprachen] sich) mit Jesus. 4 Da nahm Petrus das Wort (begann) und sagte zu Jesus: ‘Herr, gut ist es (schön ist es für uns, hier zu sein), dass wir hier sind! Wenn Du willst, werde ich hier drei Hütten (Zelte) errichten, für Dich eine, für Mose eine und für Elija eine.’ 5 Noch während er redete, sieh, da beschattete (überschattete) sie eine leuchtende (lichte) Wolke, und hört: eine Stimme rief (kam, ertönte) aus dieser (der) Wolke: „Dies ist Mein geliebter Sohn, an Dem Ich Mein Wohlgefallen gefunden habe. Hört auf Ihn (auf Den hört)!“ 6 Als die Jünger das hörten (erlebten), fielen sie (warfen sie sich) auf ihr Angesicht und fürchteten sich sehr (überaus). 7 Da trat Jesus zu ihnen, rührte (fasste) sie an und sagte: „Steht auf (Erhebt euch) und fürchtet euch nicht (habt keine Angst mehr)!“ 8 Als sie aber ihre Augen öffneten (aufhoben), sahen sie niemanden mehr außer (als) Jesus allein (nur noch Jesus). 9 Als sie vom Berg hinabstiegen, gebot ihnen Jesus: „Sprecht zu niemandem von dieser Erscheinung (der Begegnung, von dem, was ihr gesehen habt), bis der Sohn des Menschen (der Menschensohn) von den Toten auferstanden (auferweckt) ist.“ 10 Da fragten Ihn Seine Jünger: ‘Wieso sagen nun die Schrifttheologen (Schriftgelehrten), dass Elija zuerst kommen müsse?’ 11 Er antwortete ihnen: „Gewiss, Elija kommt [zwar zuerst] und er wird alles wiederherstellen (in [Meine] Ordnung, in den rechten Stand bringen). 12 Aber Ich sage euch, dass Elija schon gekommen ist. Doch sie erkannten ihn nicht, sondern sie haben mit ihm gemacht, was immer sie wollten. So wird auch der Menschensohn (Sohn des Menschen) demnächst von ihnen (durch sie) leiden müssen.“ 13 Da (dann) verstanden die


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Jünger, dass Er von Johannes dem Täufer [zu ihnen] geredet (gesprochen) hatte.

Jesus heilt einen Fallsüchtigen – und der Kleinglaube der Jünger Matthäus 17, 14 Als sie zurückkamen, war eine große Volksmenge zusammengekommen. Und ein Mann (Mensch) trat zu Jesus (Ihm), fiel vor Ihm auf die Knie und rief (sagte): 15 ‘Herr, hab Erbarmen mit meinem Sohn. Denn er ist fallsüchtig (mondsüchtig) und übel dran (hat schwer zu leiden), weil er oftmals ins Feuer fällt und oftmals (immer wieder) ins Wasser. 16 Ich habe ihn schon zu Deinen Jüngern gebracht, doch (aber) sie konnten ihn nicht heilen (ihm nicht helfen).’ 17 Da antwortete Jesus ihnen: „O du ungläubige und verdrehte (unbelehrbare) Generation (Geschlecht, Art von Menschen)! Wie lange muss Ich noch bei euch sein (bleiben), wie lange muss (soll) Ich euch noch ertragen (es mit euch aushalten)? Bringt ihn her zu Mir!“ 18 Und Jesus schalt (bedrohte) den Dämon, da fuhr er aus von ihm, und von diesem Augenblick an (von jener Stunde an) war der Junge (Knabe) geheilt (gesund). 19 Als sie für sich allein waren, traten die Jünger zu Jesus und fragten: ‘Weshalb haben wir den Dämon (ihn) denn nicht austreiben können?’ 20 Er antwortete ihnen: „Weil euer Glaube so klein (gering, mickerig) ist (wegen eures Kleinglaubens, Schwachglaubens)! Denn Ich sage euch die Wahrheit (wahrlich): 21 Wenn euer Glaube [auch nur] so groß ist wie ein Senfkorn, werdet ihr diesem Berg hier gebieten: Rücke von hier weg nach dort (dorthin) weiter! Und er wird (würde) wegrücken, und nichts wird euch unmöglich sein.“


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Jesu zweite Ankündigung von Seinem Kreuz, Seinem Tod und von Seiner Auferstehung Matthäus 17, 22 Während sie in Galiläa zusammen waren, sagte Jesus zu Seinen Jüngern: „Demnächst wird der Sohn des Menschen in der Menschen Hände überantwortet werden, und sie werden Ihn töten; 23 aber am dritten Tag wird Er auferweckt (auferstehen).“ Da wurden sie überaus betrübt.

Jesus – die Finanzen und Tempelsteuern Matthäus 17, 24 Als Jesus und die Jünger (sie) wieder nach Kapernaum (Kafarnaum) kamen (zurückkehrten), traten die Steuereinnehmer zu Petrus und sagten: ‘Entrichtet euer Lehrer die Tempelsteuer (eine Doppeldrachme pro Person) nicht?’ 25 Er antwortete: ‘Ja (jawohl, doch, gewiss)!’ Als Petrus (er) dann ins Haus trat, kam ihm Jesus mit der Frage zuvor (und sagte): „Was meinst (denkst) du, Simon? Von wem erheben (nehmen) die Könige dieser Welt (der Erde) Zölle oder Kopfsteuer, von ihren eigenen Söhnen oder von den anderen Leuten (Untertanen, Fremden)?“ 26 Als er aber sagte: ‘Von den Anderen (Fremden)’, entgegnete ihm Jesus: „Demnach (so) sind also die Söhne frei (steuerfrei). 27 Damit wir den Leuten (ihnen) aber keinen Anstoß geben (erregen), geh an den See und wirf die Angel aus. Dann nimm den Fisch, der zuerst anbeißt (heraufkommt) und öffne ihm das Maul; da wirst du einen Stater (ein Vierdrachmenstück) finden. Nimm ihn (denselben) und gib ihn (diesen) ihnen für Mich und dich.“

Ein Kind im Himmelreich Matthäus 18, 1 In dieser (derselben, jener) Stunde traten die Jünger zu Jesus und fragten Ihn: ‘Wer ist [wohl] der Größte im Königreich der Himmel?’ 2 Da rief Jesus (Er) ein Kind zu


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Sich, stellte es mitten unter sie (in ihre Mitte) 3 und sprach: „Wahrlich (amen), Ich sage euch: Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die [kleinen] Kinder, könnt (werdet) ihr gar nicht in das Königreich der Himmel (Himmelreich) hineinkommen (eingehen). 4 Wer nun demnach sich selbst erniedrigt (sich demütig unter andere stellt, so klein sein kann) [und wird] wie dieses [kleine] Kind hier, der ist der Größte im Königreich der Himmel (im Himmelreich). 5 Und wer ein einziges solches [kleines] Kind aufnimmt (annimmt) in Meinem Namen (um Meinetwillen, auf Meinen Namen hin, weil es Meinen Namen bekennt), der nimmt Mich auf (an). 6 Wer aber einen dieser Kleinen (von diesen kleinen Menschen), die an Mich glauben, zur Sünde (zum Bösen) verführt (zum Abfall von Gott verführt, ihm zum Fallstrick wird, Anstoß gibt), für den wäre es besser (das Beste) gewesen, wenn (dass) ein Mühlstein (Eselsmühlstein) an seinen Hals gehängt und er in der Tiefe des Meeres (im tiefen [offenen] Meer) versenkt worden wäre (würde), wo es am tiefsten ist. 7 Wehe der Welt, die voll (wegen) von (der) Verführungen (Ärgernisse, Fallstricke, Versuchungen) ist! Es müssen zwar (ja) Prüfungen (sind unvermeidlich Verführungen, Proben, Testsituationen) kommen; doch wehe dem Menschen, der zum Abfallen verführt (durch den ein Anlass zur Verführung [zum Fallstrick] kommt, der sie verschuldet)!” 8 Wenn aber deine Hand oder dein Fuß dich zum Bösen verführt (straucheln lässt), dann (so) hau sie ab und wirf sie weg (von dir). Besser ist es für dich, verstümmelt oder lahm (hinkend) in das Leben einzugehen, als (anstatt) zwei Hände oder zwei Füße zu haben und ins ewige (äonische) Feuer geworfen zu werden. 9 Wenn dein Auge dich zum Bösen verführt (straucheln lässt), so reiß es [her]aus und wirf es weg (von dir). Besser ist es für dich, einäugig in das Leben einzugehen, als (anstatt)


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zwei Augen zu haben und in das Feuer der Hölle (Gehenna) geworfen zu werden. 10 Hütet euch davor (seht zu), dass ihr nicht eines von diesen Kleinen (kleinen Menschen) verachtet (geringschätzt). Denn Ich sage euch: Ihre Engel (Schutzengel) im Himmel sehen allezeit (stets, jederzeit, fortwährend) das Angesicht Meines Vaters in den Himmeln (himmlischen Vaters). 11 Denn der Menschensohn ist gekommen, glückselig zu machen (zu retten), was verloren ist. 12 Was meint ihr? Wenn jemand hundert Schafe hat und eines von ihnen sich verirrt, lässt er dann nicht die anderen neunundneunzig auf den Bergen zurück, um das Vermisste zu suchen? 13 Und wenn er es gefunden hat, wahrlich (amen), Ich sage euch: er freut sich über dieses eine mehr als über die neunundneunzig, die sich nicht verirrt haben. 14 So will auch euer Vater in den Himmeln nicht (ist’s auch nicht der Wille eures Vaters), dass eines (einer) von diesen Kleinen (Kindern) verloren gehe (werde, umkomme).

Zurechtweisung, Zucht und Gebet in der Gemeinde Matthäus 18, 15 Sündigt (verfehlt sich) dein Bruder an dir (gegen dich), so geh zu ihm (hin) und weise ihn zurecht (halte es ihm vor, überführe ihn) zwischen dir und ihm allein (unter vier Augen). Hört er auf dich, so hast du deinen Bruder zurückgewonnen. 16 Hört er aber nicht auf dich, so nimm noch einen oder zwei (Männer, Brüder) zu (mit) dir, damit jede Sache (jeder [Rechts-] Fall) durch die Aussage (den Mund, das Zeugnis) von zwei oder drei Zeugen festgestellt (bestätigt) werde (5. Mose 19, 15). 17 Hört (gehorcht) er auch nicht auf diese Brüder, so sag es der (bring es vor die) Gemeindeversammlung (Ortskirche, Ekklésia). Hört (gehorcht) er aber auch auf die Gemeinde nicht, so sei (gelte) er für dich soviel wie ein Heide oder Zöllner (Sünder).


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Wahrlich, Ich sage euch: Soviel (alles, was auch) ihr binden werdet auf Erden, das soll auch (wird auch das sein, was) gebunden sein (wird) im Himmel, und alles, was ihr lösen werdet auf Erden, das wird auch (das sein, was) gelöst sein (wird) im Himmel. 19 Wahrlich, Ich sage euch auch weiter (wiederum): Wenn zwei unter euch eins (einig) werden (übereinstimmen) hier auf Erden über irgend etwas (betreffs jeder, einer beliebigen Sache), worum sie gemeinsam bitten wollen (werden), so soll (wird) es ihnen von Meinem Vater in den Himmeln (himmlischen Vater) widerfahren (geschehen, gegeben werden, es erhalten). 20 Denn wo zwei oder drei in Meinem Namen (auf Meinen Namen hin) versammelt (vereint) sind, dort bin Ich gegenwärtig in ihrer Mitte (mitten unter ihnen).“ 18

Von der Pflicht zu vergeben. Der ‘Schalksknecht’ Matthäus 18, 21 Da trat Petrus zu Ihm (heran) und fragte Jesus (Ihn): ‘Herr, wie oft darf (muss, soll, wird) mein Bruder an mir sündigen, (wenn er an mir sündigt) und ich muss (werde) es ihm (wie oft muss ich meinem Bruder) vergeben? Genügt es bis zu siebenmal? 22 Jesus sagt zu ihm: „[Ich sage dir:] nicht bis zu siebenmal, sondern bis siebzigmal siebenmal. 23 Darum gleicht das Königreich der Himmel (das Himmelreich) einem König, der mit seinen Dienern (Beamten, Knechten, Sklaven, mit seiner Dienerschaft) [Schulden, Darlehen] abrechnen (Rechenschaft verlangen) wollte. 24 Und als er aber anfing abzurechnen, wurde einer vor ihn gebracht (vorgeführt; brachte man einen), der war ein Schuldner von (der schuldete ihm) zehntausend Talenten. 25 Weil (da) er’s (das Geld) aber nicht (nichts hatte zum) zurückzahlen (bezahlen) konnte, befahl der Herr, ihn und seine Frau, seine Kinder und alles, was er hatte (besaß), zu


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verkaufen und damit (mit dem Erlös die Schulden) zu bezahlen. 26 Nun warf sich (fiel) jener Diener (Knecht) vor ihm (zur Erde, zu Füßen) hin und bat kniefällig: ‘Herr, hab Geduld mit mir (gib mir eine Frist), ich will (werde) dir alles zurück[be]zahlen 27 Da jammerte jener Diener den Herrn, und er ließ ihn frei gehen, und er erließ (schenkte) ihm auch die ganzen Schulden (das [ganze] Darlehen). 28 Als aber dieser Diener wegging (hinausging), fand er einen seiner Mitdiener, der ihm hundert Denare schuldete; und er packte ihn an der Gurgel (Kehle; bemächtigte sich seiner), würgte ihn und rief (sagte): Bezahle, so viel wie (was) du mir schuldest (schuldig bist)! 29 Da (nun) fiel sein Mitdiener vor ihm nieder und flehte ihn an (bat ihn) [und sprach zu ihm]: ‘Hab Geduld mit mir, ich will (werde) dir alles zurückzahlen (bezahlen)’. 30 Der aber wollte nicht darauf eingehen, sondern ging hin und ließ ihn ins Gefängnis werfen, bis er die Schuld bezahlt hätte (habe). 31 Als seine Mitdiener (Mitknechte) nun das, was da vor sich gegangen war, (das Geschehene) sahen, wurden sie überaus (sehr) betrübt (ungehalten), kamen (gingen) und klärten ihren (berichteten [erzählten] ihrem) Herrn über all das Geschehene auf. 32 Da ließ ihn sein Herr zu sich rufen und sagte zu ihm: Du elender Diener (böser Diener, Bösewicht!)! Deine (jene) gesamte Schuld habe ich dir erlassen, weil du mich gebeten (so angefleht) hast (zu mir sprachst); 33 hättest (musstest) nicht auch du dich deines Mitdieners erbarmen müssen (wie ich mich deiner; über dich)? 34 Und voll Zorn (erzürnt) übergab ihn sein Herr den Folterknechten, bis er ihm die gesamte (ganze) Schuld bezahlt hätte. 35 Ebenso wird auch Mein himmlischer Vater euch behandeln (tun; mit euch verfahren), wenn ihr nicht – ein jeder seinem Bruder – von Herzen vergebt.“


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Ehe, Ehescheidung und Ehelosigkeit Matthäus 19, 1 Als Jesus diese Reden beendet hatte, kam Er von Galiläa in das Gebiet von Judäa durch das Ostjordanland. 2 Und viele Menschen (Scharen von Menschen, eine große Menge, viele Leute) folgten Ihm nach (begleiteten Ihn), und Er heilte sie dort. 3 Da traten fromme Theologen zu Ihm, um Ihn zu versuchen (Ihm eine Falle zu stellen; versuchten Ihn) und fragten Ihn: ‘Ist es erlaubt, dass sich (darf) ein Mann aus irgendeinem Grund (wegen einer beliebigen Ursache, [Beschuldigung]) von seiner Frau scheidet (trennt, sie entlässt)?’ 4 Er aber antwortete ihnen (und sprach): „Habt ihr nicht gelesen, dass der Weltenschöpfer, Der im Anfang die (den) Menschen geschaffen hat (1. Mose 1, 27), sie als Mann und Weib (Frau; männlich und weiblich) schuf 5 und sagte (1. Mose 2, 24.25,2): ‘Darum (deswegen) wird ein (der) Mann seinen (den) Vater und seine (die) Mutter verlassen und an seinem Weib hängen (seiner Frau anhangen, sich anschließen, binden), und die zwei werden ein (zu einem) Fleisch (eins) sein.’ –? 6 So (also, daher) sind sie nun nicht mehr zwei, sondern ein Fleisch (eins). Was nun (somit) Gott (als Schöpfungsordnung) zusammengefügt (verbunden, zusammengejocht) hat, das soll (darf) der Mensch nicht scheiden (nicht trennen)!“ 7 Da fragten sie Ihn: ‘Warum hat denn dann Mose geboten (vorgeschrieben), [wenn ein Mann sich von seiner Frau trennt], soll er ihr einen Scheidebrief (eine Scheidungsurkunde) geben (ausstellen; muss und darf sie dann aus seinem Haus entlassen? 5. Mose 24, 1)?’ 8 Er antwortete (sagte zu) ihnen: „Mose hat euch erlaubt, euch von euren Frauen zu trennen (scheiden; eure Frauen [aus der Ehe] zu entlassen), wegen eures Herzens Härte (eurer Hartherzigkeit). Von Anfang (von der Schöpfung) an aber (am Anfang) ist es nicht so gewesen. 9 Daher sage Ich euch: Wer sich von seiner Frau scheidet (seine Frau entlässt ohne dass ein Fall von


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Unzucht vorliegt), es sei denn (nicht etwa) wegen Hurerei (porne∂a, pornéia, wohl nur bei einer Ehe mit einer Blutsverwandten) und heiratet eine andere, der bricht die Ehe (ist ein Ehebrecher). Und wer eine von ihrem Mann entlassene Frau (eine Geschiedene) zum Weib nimmt, der ist auch ein Ehebrecher (ihrer Ehe).“ 10 Da sagten Seine Jünger zu Ihm: ‘Steht die Sache eines Mannes mit seiner Frau so, dann ist es nicht gut (nicht ratsam, nicht geraten) zu heiraten.’ 11 Jesus (Er) sprach aber zu ihnen: „Dieses Wort (können nicht alle) fassen (verstehen) nicht alle, sondern nur diejenigen, denen es gegeben ist (gilt, ehelos zu bleiben). 12 Denn einige sind (es gibt manche, die sind) von Geburt an zur Ehe unfähig; andere sind durch (von) Menschen[hand] zur Ehe unfähig gemacht [worden]; und wieder andere (manche) haben sich selbst um des Himmelreichs (Königreichs der Himmel) willen zur Ehe unfähig (untauglich) gemacht. Wer es fassen kann, der fasse (erfasse, tue) es.“

Jesu Liebe zu den Kindern Matthäus 19, 13 Da[nn] brachte man kleine Kinder zu Ihm, damit Er ihnen die Hände auflege und für sie bete; die Jünger aber beschimpften sie (schalten sie, wiesen sie [die Eltern] schroff ab). 14 Doch Jesus sagte: „Lasst die [kleinen] Kinder zu Mir kommen und verwehrt es ihnen nicht (hindert sie nicht daran); denn gerade für solche Menschen ist das Königreich der Himmel (das Himmelreich) da (bestimmt).“ 15 Dann legte Er ihnen die Hände auf und zog (ging) von dort weiter (weg).

Der ‘reiche Jüngling’ Matthäus 19, 16 Und seht (schaut, siehe), einer (ein Mann), der zu Jesus (Ihm) gekommen war, fragte (sagte): ‘Rabbi (Lehrer, Meister), was muss (soll) ich Gutes tun, damit ich (um das) ewiges Leben (zu) erlange (habe, gewinne)?’ 17 Er aber antwortete (sagte zu) ihm: „Was erkundigst du dich


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(fragst du Mich) über das Gute? [Nur] Einer ist ‘der Gute’. Wenn du aber in das (ins) [ewige] Leben hineinkommen (eingehen, es erlangen) willst, so halte die Gebote!“ 18 Darauf fragte er Ihn: ‘Welche?’ Jesus antwortete ihm (sagte zu ihm): „Folgende (diese): Töte (morde) nicht (schlage niemanden tot)! Brich nicht die (deine, eine andere) Ehe! Stiehl (stehle) nicht! Mach keine falsche Zeugenaussage (rede keine Verleumdung)! 19 Ehre deinen (den) Vater und deine (die) Mutter! Und: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!“ 20 Da sagte der junge Mann: ‘All dies (diese Gebote) habe ich befolgt (bewahrt, gehalten). Was fehlt (mangelt) [mir etwa] noch?’ 21 Jesus antwortete (entgegnete) ihm: „Wenn (falls) du vollkommen sein willst, so geh heim (hin), verkaufe [allen] deinen (erworbenen) Besitz (deine Güter, deine Habe) und gib den Erlös (das Geld) den Armen, und du wirst (so wirst du) einen [bleibenden] Schatz in den Himmeln haben; dann komm her und folge Mir [nach]!“ 22 Als aber der junge Mann dieses Wort hörte, ging er traurig (tiefbetrübt) weg (davon). Er hatte nämlich einen großen Besitz (viele Besitzungen, Güter, ein großes Vermögen) erworben. 23 Da sagte Jesus zu Seinen Jüngern: „Wahrlich, Ich sage euch: Ein Reicher: wie schwer wird er in das Königreich der Himmel (das Himmelreich) [hinein]kommen! 24 Auch (Nochmals, wiederum, noch einmal, weiterhin) sage Ich euch: Leichter (eher) ist es, dass ein Kamel durch das Öhr (Loch) einer Nadel hindurchgeht, als dass ein Reicher (ein Besitzender, [an Reichtum, Wissen oder Ruhm]) in das Königreich Gottes [hinein]kommt (gelangt, eingeht)!“ 25 Als die Jünger (sie) das (so etwas) hörten, gerieten sie ganz außer sich (erschraken sie sehr, wurden sie ganz bestürzt) und sagten: ‘Wer kann denn dann überhaupt [noch] gerettet werden?’ 26 Jesus sah sie an und antwortete (sagte zu) ihnen: „Bei (für) Menschen (mit menschlicher Kraft) ist dies (das) unmöglich, bei


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(für) Gott (mit göttlicher Kraft) aber ist alles (sind alle Dinge) möglich!”

Die Ersten und die Letzten Matthäus 19, 27 Hierauf (dann) nahm Petrus das Wort und sagte zu Ihm: ‘Sieh (Du weißt), wir haben alles verlassen (aufgegeben) und sind Dir nachgefolgt: was (welcher Lohn) wird uns dafür wohl zuteil werden (sein; werden wir bekommen)?’ 28 Da entgegnete Jesus ihnen: „Wahrlich, Ich sage euch, die ihr Mir gefolgt seid: in der Auferstehung (Wiedergeburt, Neuwerdung, Welterneuerung, Wiederwerdung, Wiedererweckung), wenn der Sohn des Menschen (der Menschensohn) auf dem Thron Seiner Herrlichkeit sitzt (Sich setzt), werdet (sollt) [auch] ihr auf zwölf Thronen sitzen und die zwölf Stämme Israels richten (regieren, als Herrscher leiten). 29 Und jeder, der um Meines Namens willen (wegen Meinem Namen) Häuser oder Brüder oder Schwestern, Vater oder Mutter, Frau oder Kinder oder Felder (Äcker, Grundbesitz) verlassen (los- [fahren]gelassen) hat, wird dies hundertfach (das Hundertfache davon, vielmal Wertvolleres) [wieder]erhalten, und das ewige (äonische, die Äonen überdauernde) Leben wird er bekommen (erhalten, wird ihm zuteil [zugelost, gewonnen] werden). 30 Viele (vielfach, in vielen Fällen) jetzt Erste aber werden dann Letzte sein, und viele jetzt Letzte werden dann Erste sein.

Das Königreich der Himmel – Die Arbeiter im Weinberg Matthäus 20, 1 Denn das Königreich der Himmel gleicht einem Menschen, einem Gutsherrn, der (zeitig) am frühen Morgen ausging, um Arbeiter für seinen Weinberg zu verpflichten (anzuwerben, zu dingen, einzustellen).


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Nachdem er mit einigen (den) Arbeitern als Tageslohn (für den Tag, pro Tag) einen Denar (einen Silberling) vereinbart (sich geeinigt) hatte, schickte er sie in seinen Weinberg. 3 Als er um die dritte Tagesstunde [nochmals] ausging, sah er immer noch welche (andere), die keine Arbeit hatten, (müßig) auf dem Marktplatz stehen 4 und sagte zu ihnen: Geht auch ihr in meinen Weinberg, und ich werde euch geben (bezahlen), was gerecht (recht) ist. Da gingen sie hin. 5 Dann ging der Gutsherr (er) um die sechste und um die neunte Stunde wieder aus und machte es ebenso (verfuhr in der gleichen Weise). 6 Als er um die elfte Stunde noch einmal ausging, fand er immer noch einige (wieder andere) dastehen und frage sie: Was steht ihr hier den ganzen Tag herum (müßig, ohne Arbeit)? 7 Sie antworteten ihm: Niemand hat uns verpflichtet (gedungen). Da sagte er ihnen: Geht auch ihr in den (meinen) Weinberg! 8 Als es Abend geworden war, sagte der Besitzer des Weinbergs zu seinem Verwalter: Ruf die Arbeiter und bezahl ihnen den Lohn aus. Beginne (angefangen) bei den letzten, bis hin zu den ersten! 9 Da kamen die um die elfte Stunde Angeworbenen (Verpflichteten) und erhielten jeder einen Denar. 10 Als dann die Ersten kamen, meinten sie, dass sie mehr bekommen würden; doch auch sie erhielten jeder einen Denar. 11 Sie nahmen ihn, murrten aber gegen den Gutsherrn und sagten: 12 Diese Letzten haben [nur] eine Stunde gearbeitet, und du hast sie uns gleichgestellt. Wir aber haben den ganzen Tag über gearbeitet und die glühende Hitze ertragen. 13 Da antwortete er einem von ihnen: Mein Freund, dir geschieht kein Unrecht. Hast du nicht einen Denar pro Tag mit Mir vereinbart? 14 Nimm dein Geld und geh deiner Wege (verschwinde)! Ich will ebenso viel dem Letzten geben 2


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wie dir. 15 Darf ich denn mit dem, was mir gehört, nicht machen, was ich will? Oder bist du neidisch (aufgebracht), weil ich [zu anderen auch] so gütig bin? 16 So werden die Letzten die Ersten sein und die Ersten die Letzten.“

Jesu dritte Ansage von Kreuz und Auferstehung Matthäus 20, 17 Als Jesus Sich aufmachte (anschickte), um nach Jerusalem hinaufzugehen, nahm Er nur die zwölf Jünger als Begleiter zu Sich [beiseite] und sagte zu ihnen unterwegs (auf dem Weg): 18 „Seht, wir ziehen jetzt hinauf nach Jerusalem. Dort wird der Sohn des Menschen (der Menschensohn) den Hohepriestern und den Schrifttheologen überantwortet (ausgeliefert) werden; 19 und sie werden Ihn zum Tod verurteilen und Ihn den Heiden (Nationen) zum Verspotten (Verhöhnen), Geißeln und Kreuzigen (Umbringen) übergeben. Aber am dritten Tag wird Er auferweckt werden (auferstehen).“ 20 Darauf trat die Mutter der Söhne des Zebedäus mit ihren Söhnen zu Ihm und fiel nieder, um etwas von Ihm zu erbitten. 21 Er fragte sie: „Was willst du?“ Sie antwortete Ihm: ‘Sag (versprich, bestimme), dass diese meine beiden Söhne in Deinem Königreich einer Dir zur Rechten und einer zu Deiner Linken sitzen dürfen.’ 22 Jesus erwiderte ihnen: „Ihr wisst (versteht) nicht, um was ihr bittet. Könnt ihr den Kelch (Becher) trinken, den Ich trinken werde (zu trinken im Begriff bin)?“ Sie antworteten Ihm: ‘Ja, das können wir (wir können es)!’ 23 Er entgegnete ihnen: „Meinen Kelch (Becher) werdet ihr zwar trinken, doch (aber) die Plätze Mir zur Rechten und zur Linken zu verteilen (zu vergeben) – das habe nicht Ich zu bestimmen, sondern das wird denen zuteil, für die es von Meinem Vater bestimmt ist.“ 24 Als die anderen Zehn (Jünger) das hörten, waren sie über die beiden Brüder ärgerlich (entrüstet). 25 Jesus aber


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rief sie zu Sich und sagte: „Ihr wisst, dass die, die als Fürsten (Herrscher, Regenten, Mächtige) unter den Völkern (Nationen) gelten (anerkannt sind), ihre Völker (sie) beherrschen (unterdrücken), und dass ihre Großen sie demütigen (vergewaltigen). 26 Bei euch aber darf (sollte) es nicht so sein; 27 sondern wer bei (unter) euch groß werden (sein) will, der soll euer Diener (Knecht, Sklave) sein, und auch wer unter euch der Erste sein will, soll euer Diener (Sklave) sein, 28 gleichwie der Sohn des Menschen nicht gekommen ist (nicht kam), Sich dienen zu lassen (um bedient zu werden), sondern um zu dienen und Sein Leben (Seine Seele) als Lösegeld für viele hinzugeben.“

Jesus heilt zwei Blinde bei Jericho Matthäus 20, 29 Als Jesus und Seine Jünger (sie) Jericho verließen (aus Jericho hinausgingen), folgte Ihm eine große Zahl (Anzahl, Menge) von Menschen. 30 Und seht (hin), da sitzen (saßen) zwei Blinde am Weg (an der Straße). Als die hören, dass Jesus vorbeizieht (vorübergehe, Jesus zöge vorbei), riefen sie laut: ‘Herr, hab Erbarmen mit uns (erbarme Dich unser), du Sohn Davids!’ 31 Die Volksmenge (die Leute) aber bedrohte (schalt) sie (fuhr sie mit harten Worten an), dass sie stillschweigen sollten. Sie aber schrieen nur noch lauter (um so mehr): ‘Herr, du Sohn Davids, erbarme Dich unser!’ 32 Jesus blieb stehen, rief sie zu Sich und fragte: „Was wollt ihr, dass Ich euch tun soll?“ 33 Sie antworteten Ihm: ‘Herr, dass unsere Augen geöffnet (aufgetan) werden!’ 34 Da hatte Jesus Erbarmen mit ihnen (jammerten sie Jesus). Er rührte ihre Augen an (berührte voll Mitleid ihre Augen), und im gleichen Augenblick wurden die Blinden (wieder) sehend und folgten Ihm.


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Der Einzug Jesu in Jerusalem Matthäus 21, 1 Als Jesus Sich mit Seinen Begleitern Jerusalem näherte und sie nach Bethphage kamen, in die Nähe des (an den) Ölbergs, da schickte Er zwei Jünger aus mit dem Auftrag (und sagte zu ihnen): 2 „Geht in das uns gegenüberliegende Dorf, (das vor euch liegt) geradeaus hinein. Dort werdet ihr gleich am Eingang eine Eselin angebunden finden und ein Fohlen (Füllen) bei ihr. 3 Bindet sie los (löst sie) und führt (bringt) sie zu Mir. Und wenn euch jemand [aus]fragt, dann antwortet: ‘Der Herr braucht (benötigt) sie (bedarf ihrer). Er wird sie aber bald wieder zurückschicken.’ Und sofort wird er sie ohne Weiteres ziehen lassen.“ 4 Das alles ist geschehen, damit erfüllt würde, was durch den Propheten geredet ist, der sagt (Jesaja 62, 1; Sacharja 9, 9): 5 ‘Sagt der Tochter Zion: Siehe, dein König kommt zu dir, friedfertig (demütig, sanftmütig), und Er reitet (als Reiter) auf einer Eselin und auf einem Fohlen (Füllen), einem Jungen (Esel) eines Lasttieres.’ 6 Als aber die [beiden] Jünger gegangen waren, handelten sie so, wie es Jesus mit ihnen abgemacht (vereinbart, ihnen aufgetragen) hatte. 7 Sie führten die Eselin und das Fohlen (Füllen) zu Ihm und legten ihre (die) Obergewänder (Kleider, Mäntel) auf sie, und Er setzte Sich oben darauf (auf sie). 8 Und die überaus zahlreiche Menschenmenge (die meisten der Menge) breitete ihre Gewänder (Kleidung) auf dem Weg (auf der Straße) aus. Andere aber schlugen (schnitten, hieben, hauten) Zweigspitzen von den Bäumen ab und warfen (streuten, breiteten) sie auf den Weg (die Straße). 9 Die Volksmenge aber, die Ihm (im Zug) voraus (voran) ging und die [Ihm] folgte, rief (schrie) und sagte: ‘Hos(i)anna (Hilf doch, gib doch Heil) dem Sohn Davids, gepriesen (gesegnet) ist Der, Der da kommt in dem (im) Namen des Herrn. Hos(i)anna (Hilf doch, Gib doch Heil) in der Himmelshöhe (wörtl.: ‘inmitten der Höchsten’)!’


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Und als Er nach Jerusalem einzog (hineinkam), geriet die ganze (gesamte) Stadt in Aufregung, und man fragte: ‘Wer ist [denn] dieser?’ 11 Die (ankommende) Menge aber sagte: ‘Das (dies) ist der Prophet, Jesus, (Der) aus (von) Nazareth in (von) Galiläa.’ 12 Und Jesus ging in den Tempel (Gottes; in die Weihestätte). Und Er trieb alle Händler hinaus und alle, die dort im Tempel verkauften und kauften. Und die Tische der Geldwechsler (Makler) stürzte (stieß, kippte, warf) Er um; auch die Stände (Stühle) der Taubenhändler (derer, die Tauben verkauften). 13 Und Er sagte zu ihnen: „Es steht (ist) geschrieben: ‘Mein Haus wird (soll) ein Haus des Gebetes (Bethaus) sein (heißen)’. Ihr aber macht daraus (es zu) eine Höhle der Räuber (Räuberhöhle).“ 14 Es kamen auch Blinde und Lahme im Tempel (in der Weihestätte) zu Jesus (Ihm), und Er heilte sie. 15 Als nun aber die Hohepriester und Schrifttheologen das Staunenswerte (die Wunder, die Heilungen), das Er tat, sahen (wahrnahmen), auch, wie die Kinder (Jungen, Knaben) im Tempel (in der Weihestätte) laut riefen: ‘Hos[i]anna dem Sohn Davids’, waren sie entrüstet (unwillig, ärgerlich), 16 und fragten Ihn: ‘Hörst Du [denn nicht], was diese rufen?’ Jesus antwortete ihnen: „Ja! (jawohl!) Habt ihr denn noch nie das Schriftwort gelesen: ‘Aus dem Mund der Unmündigen und Säuglinge hast Du Dir Lob (Ehre, Verherrlichung) zubereitet?’“ 17 Damit verließ Er sie (ließ Er sie stehen), ging aus der Stadt hinaus nach Bethanien und blieb dort über Nacht (dort übernachtete Er). 10

Der dürre Feigenbaum – der Glaube, der Wunder erlebt Matthäus 21, 18 Als Jesus (Er) am Morgen in die Stadt zurückkehrte (wieder zurückkam), hatte Er Hunger (war Er hungrig); 19 und Er sah am Weg einen einzeln stehenden


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Feigenbaum und ging zu ihm hin (auf ihn zu), fand aber [nichts an ihm als] nur Blätter. Da sagte Er zu ihm: „Nie mehr komme Frucht von dir ewiglich (für dieses Zeitalter, diesen Äon, Zeitraum)!“ Und der Feigenbaum verdorrte auf der Stelle (sofort). 20 Als die Jünger das [be]merkten (sahen, wahrnahmen), fragten sie verwundert (erstaunt): ‘Wie kommt es, dass der Feigenbaum auf der Stelle (so plötzlich) verdorrt ist?’ 21 Da antwortete Jesus ihnen: „Wahrheitsgemäß sage Ich euch (wahrlich, Ich sage euch): Wenn ihr Glauben hättet (habt) und nicht zweifelt, dann werdet ihr nicht nur das mit dem Feigenbaum tun (vollbringen), sondern selbst (auch), wenn ihr zu diesem Berg dort sagen solltet (sagtet): ‘Heb dich von deiner Stelle (empor) und wirf dich ins Meer’ – so würde (wird) es geschehen. 22 Ja (und) alles, was auch immer ihr im Gebet erbittet (erfleht), werdet ihr empfangen (erhalten), wenn ihr glaubt (Glauben habt).“

Die Vollmachtsfrage Matthäus 21, 23 Nachdem Jesus (Er) wieder in den Tempel (in die Weihestätte) gekommen war und dort lehrte, traten die Hohepriester und die Ältesten (die Presbyter) des Volkes noch während Er lehrte zu Ihm und fragten: ‘Mit (in) welcher Autorität (mit welchem Recht) tust Du das alles (dies), und wer gibt Dir dazu diese Vollmacht?’ 24 Jesus gab ihnen zur Antwort (antwortete ihnen): „Auch Ich will (werde) euch eine Frage stellen. Und wenn ihr Mir die beantwortet, werde (will) Ich euch auch sagen, mit welcher Vollmacht (mit welchem Recht) Ich dies tue: 25 „Woher stammte die Taufe des Johannes, woher war sie?, vom Himmel oder von [den] Menschen?” Sie überlegten (dachten, folgerten miteinander) nun bei sich (sagten zueinander): Wenn wir antworten (sagen): ‘vom Himmel’, so wird Er uns fragen (erwidern): Warum habt ihr ihm denn nicht ge-


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glaubt? 26 Wenn wir aber antworten (sagen): ‘von Menschen’, dann (so) müssen wir das Volk fürchten (haben wir die Volksmenge zu fürchten); denn alle halten Johannes für einen Propheten. 27 Darum (so) antworteten sie Jesus: ‘Wir wissen es nicht.’ Da entgegnete (erwiderte) Er ihnen: „Dann sage auch Ich euch nicht, mit welchem Recht (aus welcher Vollmacht) Ich das alles (dies) tue!

Der Gehorsam und der Ungehorsam zweier Söhne Matthäus 21, 28 Was meint ihr aber hierzu? Ein Mann hatte zwei Söhne (Kinder). Er ging (trat) zu dem ersten [Sohn] und sagte: ‘Mein Sohn (Kind), geh heute hin und arbeite in meinem Weinberg.’ 29 Doch der antwortete: ‘Ich will nicht!’ Danach (hernach) aber bereute er es (reute es ihn), und er ging doch hin. 30 Dann trat der Vater (er) zu dem zweiten Sohn und sagte dasselbe (wandte sich in derselben Weise an ihn, an diesen). Der antwortete nun: ‘Ich gehe, Vater (Herr)’ – ging aber nicht hin. 31 Wer von den beiden hat nun den Willen seines (des) Vaters getan (ausgeführt)?“ Sie antworteten: ‘Der erste.’ Da sagte Jesus zu ihnen: „ Ich sage euch in (die) Wahrheit: [Die] Zöllner und [die] Huren kommen (gelangen) eher (gehen euch voran) in das Königreich Gottes als ihr, 32 denn Johannes kam zu euch, um euch (mit der Lehre) den Weg der Gerechtigkeit zu zeigen, und ihr glaubtet ihm nicht. Die Zöllner und die Dirnen (Huren) aber glaubten ihm. Obwohl ihr das doch gesehen habt (saht, wahrnahmt), habt ihr auch trotzdem (daraufhin) euer Verhalten nicht bereut (seid nicht in euch gegangen) und habt ihm nicht geglaubt.

Der Weinberg und die bösen Winzerknechte Matthäus 21, 33 Hört ein anderes Gleichnis: Da war ein Mann, ein Gutsherr, der legte einen Weinberg an, umgab


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ihn mit einem Steinwall (Zaun), grub eine Kelter darin aus und baute einen Turm. Dann verpachtete er den Weinberg (ihn) an Winzer und verreiste (in ein anderes Land). 34 Als aber die rechte Zeit der Weinlese (für die Früchte) nahte, schickte er seine Knechte (Sklaven) zu den Winzern, um seinen Anteil an der Ernte (an den Früchten) zu erhalten (holen zu lassen). 35 Die Winzer jedoch packten (griffen, nahmen) seine Knechte: den einen verprügelten (schlugen) sie, den anderen töteten sie (brachten sie um), einen (den) dritten steinigten sie. 36 Darauf schickte er wieder andere Knechte, mehr als das erste Mal; doch sie verfuhren mit denen (ihnen) in der gleichen Weise (ebenso). 37 Zuletzt sandte (schickte) er seinen Sohn zu ihnen und sagte sich (dachte): Vor meinem Sohn werden sie sich doch sicher scheuen (Achtung haben)! 38 Als die Winzer den Sohn kommen sahen, sprachen sie untereinander: Das (dieser) ist der Erbe (Erbteilinhaber; Ha, da kommt der Erbe!). Auf! (herzu), wir wollen ihn töten, damit wir dann sein Erbe (Losteil) in Besitz nehmen (haben). 39 So packten (ergriffen, nahmen) sie ihn, stießen (warfen) ihn zum Weinberg hinaus und töteten ihn (brachten ihn um). 40 Wenn nun der Herr (Besitzer) des Weinbergs kommt, was wird er wohl mit solchen (diesen) Winzern tun?“ 41 Sie antworteten Ihm: ‘Die Üblen! Er wird diesen bösen Menschen ein böses Ende bereiten (sie umbringen) und den Weinberg an andere Winzer verpachten, die ihm die Früchte zur rechten Zeit [auch] abliefern.’ 42 Weiter sagte Jesus zu Ihnen: „Habt ihr denn noch nie in den Schriften gelesen: ‘Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, der wurde zum Eckstein (Hauptstein der Ecke). Durch den Herrn ist er das geworden (das ist eine Tat des Herrn). und es ist ein Wunder (erstaunlich) vor unseren Augen. 43 Und wer auf diesen Stein fällt, der wird zerschellen (zerspringen). Auf wen aber dieser (der) Stein fällt, den wird er


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zermalmen (zerschmettern, wie Spreu zerstäuben).’ 44 Deshalb sage Ich euch: Das Königreich Gottes wird von euch genommen (weggenommen) und einem anderen Volk gegeben werden, das die erwarteten Früchte bringt (hervorbringt, trägt).“ 45 Als die Hohepriester und Pharisäer Seine Gleichnisse hörten, merkten (erkannten) sie, dass Er von ihnen redete. 46 Da suchten sie sich Seiner zu bemächtigen (Ihn zu verhaften, festzunehmen). Sie fürchteten sich jedoch vor der Volksmenge (den Leuten), weil alle (die) Ihn für einen Propheten hielten.

Das Gleichnis von der königlichen Hochzeit Matthäus 22, 1 Jesus nahm wieder das Wort, um in Gleichnissen zu ihnen zu sprechen: 2 „Das Königreich der Himmel (das Himmelreich) gleicht einem König, der seinem Sohn die Hochzeitsfeier vorbereitete (ausrichtete). 3 Er schickte seine Diener (Knechte) aus, um die [schon] eingeladenen [Gäste] zur Hochzeitsfeier rufen zu lassen. Doch hatten sie keine Lust zu kommen (wollten sie nicht kommen). 4 Da schickte er nochmals (wieder) andere Diener (Knechte) aus und gebot ihnen (trug ihnen auf): Sagt den Eingeladenen: Seht, mein Festmahl habe ich bereitet (ist bereit), meine Ochsen (Stiere) und das Mastvieh sind geschlachtet, und alles ist [schon] bereit: Kommt her zur Hochzeitsfeier! 5 Sie aber kümmerten sich nicht um die Einladung (darum) und gingen (hin), der eine auf seinen Acker (das eigene Feld, zu seinem Grundbesitz), der andere zu seinem Handelsgeschäft (in seinen Laden, zu seiner Handelsware), 6 die übrigen (anderen) bemächtigten sich seiner (ergriffen seine) Diener (Knechte), misshandelten (verhöhnten) und töteten sie (brachten sie um). 7 Da wurde der König zornig, sandte sein Heer aus und ließ diese (jene) Mörder umbringen und ihre Stadt in Brand stecken (in Schutt und Asche legen, verbrennen).


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Dann sagte er zu seinen Dienern (Knechten): Das Hochzeitsmahl ist zwar bereit (vorbereitet), aber die Eingeladenen (Gäste) waren es nicht wert. 9 Geht nun an die Kreuzungen (Ausgänge der Wege [Straßen]) und ladet zur Hochzeitsfeier, wen immer ihr auch findet! 10 So gingen die (jene) Diener (Knechte) hinaus auf die Wege und Straßen und holten alle zusammen, alle, die sie finden konnten (fanden), Böse wie Gute. Und der Hochzeitssaal (Festsaal) füllte sich mit Gästen (denen), die sich an die Tische begaben. 11 Als aber der König hineinging, um sich die Gäste, die zu Tisch waren, anzuschauen, bemerkte (sah, fand) er dort (unter den Gästen) einen Mann, der keine Hochzeitskleidung anhatte. 12 Da sagte er zu ihm: Freund (Kamerad), wie konntest du (bist du) hier erscheinen (hereingekommen), ohne Hochzeitskleidung zu tragen (anzuhaben)? Der (Mann) aber verstummte (schwieg, wusste nichts zu sagen). 13 Da befahl (gebot) der König seinen Dienern: Bindet ihm Füße und Hände und werft ihn hinaus in die äußerste Finsternis (die draußen ist)! Dort wird lautes Weinen (Heulen, Jammern) und mit den Zähnen Knirschen sein. 14 Denn viele sind berufen, nur wenige aber sind auserwählt.“ 8

Die Pharisäer und Sadduzäer stellen Jesus Fallen Matthäus 22, 15 Dann kamen (gingen) die Pharisäer zusammen und hielten eine Beratung darüber ab, wie sie Jesus (Ihn) in Seinen eigenen Worten fangen (Ihm eine Falle stellen) könnten 16 So schickten sie ihre Jünger (Schüler) mit den Herodianern zu Ihm. Die sagten: ‘Meister (Lehrer), wir wissen, dass Du immer die Wahrheit sagst (wahr im Wort bist) und in Wahrheit (wirklich) den Weg Gottes lehrst. Auch kümmert Dich die Meinung anderer nicht; denn Du siehst (blickst) nicht auf das Äußere (die Erscheinung, die Person) der Menschen. 17 So sage uns nun, was


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Du meinst: Ist es erlaubt (darf man), dem Kaiser Steuern (Kopfsteuer) zu zahlen (geben) oder nicht?’ 18 Da Jesus ihre böse Absicht (Bosheit) erkannte (durchschaute), sagte Er: „Was versucht ihr Mich (stellt ihr Mir eine Falle), ihr Heuchler (ihr Scheinheiligen)? 19 Zeigt Mir eine (die) Kopfsteuermünze!“ Als sie Ihm nun einen Denar gereicht hatten (reichten), 20 fragte Er sie: „Wessen Bild und Aufschrift (Inschrift) ist dies?“ 21 Sie antworteten Ihm: ‘Des Kaisers.’ Darauf (dann) sagte Er zu ihnen: „Folglich (so) zahlt (gebt) dem Kaiser, was des Kaisers ist (dem Kaiser gehört), und Gott, was Gottes ist (was Gott gehört, gebührt).“ 22 Als sie das hörten, waren sie sehr überrascht (erstaunt); sie ließen von Ihm ab (wandten sich ab) und gingen davon (weg, ihres Weges; entfernten sich). 23 Am selber Tag traten einige der Sadduzäer zu Ihm, die behaupten, es gebe keine Auferstehung, 24 und fragten Ihn: ‘Meister (Lehrer), Mose hat geboten (sagte): Wenn ein (verheirateter) Mann stirbt und hat keine Kinder (ist kinderlos), dann soll sein Bruder als Schwager seine (hinterbliebene) Frau (die Witwe) heiraten und (mit ihr) seinem Bruder Nachkommenschaft (Kinder, Samen) erwecken. 25 Nun lebten (waren) bei uns sieben Brüder. Der erste, der heiratete, starb (verschied) bald, und da er keine Kinder (Nachkommen, Samen) hatte, hinterließ er seine Frau seinem Bruder. 26 Ebenso (gleicherweise starben) auch der zweite und der dritte (undsoweiter) bis zum siebten. 27 Als letzte von allen starb auch die Frau. 28 Bei (in) der Auferstehung nun, wem von den sieben (Männern) wird sie als Frau angehören? Denn alle haben sie doch zur Frau gehabt.’ 29 Jesus aber antwortete ihnen: „Ihr seid im Irrtum (ihr irrt euch), weil ihr weder mit der Schrift vertraut seid, noch die Kraft (Macht, Allmacht) Gottes kennt. 30 Denn die Auferstandenen (sie) heiraten in (nach) der Auferstehung nicht,


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noch werden sie verheiratet, sondern sie werden (sind) wie die Engel (Boten) Gottes im Himmel sein (bei denen es keine Ehe gibt). 31 Was die Auferstehung der Toten betrifft: habt ihr da nicht gelesen, was euch von Gott angesagt war (2. Mose 3, 6): 32 Ich bin der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs – ? Gott ist doch kein Gott der Toten, sondern der Gott der Lebendigen (Lebenden).“ 33 Als das Volk (die Scharen von Menschen) das hörte, war es bestürzt (staunte; verwunderte sich) über Seine Lehre.

Jesus fasst Gesetz und Propheten zusammen Matthäus 22, 34 Nachdem die Pharisäer gehört hatten (erfuhren), dass Jesus (Er) die Sadduzäer zum Verstummen (Schweigen) gebracht hatte, versammelten sie sich an derselben Stelle (bei Ihm). 35 Und einer von (aus) ihnen, ein Gesetzeslehrer, fragte Ihn, um Ihn zu versuchen (auf die Probe zu stellen): 36 ‘Meister, welches ist das größte (große, wichtigste) Gebot im Gesetz?’ 37 Er entgegnete ihm: „Lieben sollst du (liebe) den Herrn, deinen Gott, mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Denken (Denkart, Gedanken, Verstand). 38 Dies ist das große (wichtigste, das Hauptgebot) und erste Gebot. 39 Das [zweite] (ein zweites) aber ist ihm gleich (ebenso wichtig): Lieben sollst du deinen Nächsten wie dich selbst. 40 In diesen beiden (zwei) Geboten hängt das ganze Gesetz und die (samt den, alle) Propheten.“

Jesus fragt die Pharisäer nach dem Messias Matthäus 22, 41 Als die Pharisäer versammelt waren, fragte Jesus sie: 42 „Was denkt (meint) ihr über den (vom) Messias (von Christus)? Wessen Sohn (Nachkomme) ist Er?“ Sie antworteten Ihm: ‘Davids (Sohn).’ 43 Weiter fragte Er sie: „Wie konnte David den Messias (Ihn) im Geist (vom Geist


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Gottes erleuchtet) seinen Herrn nennen, wenn er sagt: 44 Es sprach der Herr zu Meinem Herrn: Setz Dich zu Meiner Rechten, bis Ich Dir Deine Feinde unter Deine Füße lege (Psalm 110, 1). 45 Wenn nun David Ihn seinen Herrn nennt, wieso (wie) kann Er dann zugleich sein Sohn sein?“ 46 Darauf konnte Ihm niemand eine Antwort geben, (etwas erwidern, antworten). Auch wagte von diesem Tag an keiner mehr, Ihm eine Frage zu stellen (Ihn noch länger zu fragen, befragen).

Jesus nennt die Kennzeichen eines Pharisäers Matthäus 23, 1 Darauf sprach Jesus zum Volk (zu den Leuten, Scharen) und zu Seinen Jüngern (und sagte): 2 „Auf dem Lehrstuhl des (Propheten) Mose sitzen (haben sich gesetzt) die Schriftgelehrten, (Bibelwissenschaftler, Theologieprofessoren) und die Pharisäer. 3 Alles nun, was auch sie euch sagen, das tut (befolgt) und haltet (euch daran), aber nach ihren Werken (nach dem, was sie tun) richtet euch (das tut) nicht! Denn sie reden zwar (nur), aber sie tun [es] selbst nicht, was sie sagen. 4 Sie binden (schnüren) schwere und unerträgliche Lasten (Bürden, ‘Anspruch’, geistliche Bedrückung, seelischen Druck) zusammen und legen sie den Menschen auf die Schultern; sie selbst aber wollen keinen Finger dafür krümmen (rühren, bewegen), um auch selbst die Lasten zu tragen. 5 Alle ihre Werke tun sie nämlich nur in der Absicht, von den Leuten gesehen zu werden (um sich zur Schau zu stellen, etwas zu gelten, zu bedeuten). Sie machen ihre ‘Gebetsriemen’ breit und die Quasten (Verzierungen) an ihren Gewändern (Kleidern) groß (lang). 6 Sie haben gern (mögen, lieben) den ersten Sitzplatz (den Ehrenplatz) bei den Gastmählern, die Vordersitze in den Synagogen, das Gegrüßtwerden (die Begrüßungen) auf den Märkten (Straßen, Plätzen) 7 und wollen von den Menschen


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(Leuten) gern ‘Rabbi’ (Meister, Lehrer, Dr., Professor) genannt werden. 8 Ihr aber sollt euch nicht Rabbi (Meister, Lehrer, Professor, Doktor, Leiter, Führungskraft, Hochwürden) nennen lassen; denn nur Einer ist euer Meister (Lehrer: did£skaloj, didáskalos); ihr aber seid [alle] Brüder. 9 Auch sollt ihr keinen Menschen (niemanden, nicht jemanden) auf Erden euren (eigentlichen) ‘Vater’ nennen, denn nur einer ist euer ‘Vater’, der himmlische (der Vater im Himmel). 10 Lasst euch auch nicht ‘Lehrmeister’ nennen, da nur einer euer Lehrmeister ist, der Messias (der Christus). 11 Der Größte unter euch soll euer Diakon (Diener) sein. 12 [Denn] wer sich selbst erhöht, der wird erniedrigt werden; und wer sich selbst erniedrigt (sich für ganz niedrig, unten, einschätzt), der wird erhöht werden.

Jesu Wehe über die Schriftgelehrten Matthäus 23, 13 Wehe [aber] euch, Schriftgelehrte (Schultheologen, Schriftforscher, Bibelkenner, Patres, Pfarrer, Pastoren, Prediger) und Pharisäer, ihr Heuchler (Scheinheilige), ihr verschließt [vor] den Menschen das Königreich der Himmel (das Himmelreich)! 14 Ihr selbst geht ja nicht (wirklich, bis) hinein, und die hineinkommen wollen, lasst ihr [aber auch] nicht hineingehen. 15 Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler (ihr Scheinheiligen)! Ihr zieht über das Meer und über das Trockene (über Land und Meer), um einen einzigen Menschen (Glaubensgenossen, Bekehrten) für euren Glauben zu gewinnen (um einen Proselyten [oder Konvertiten] zu machen), und wenn er es geworden (gewonnen) ist (wird), macht ihr ihn zu einem Sohn der Hölle (Gehenna), mehr als doppelt so schlimm (arg) wie ihr selbst [es seid]. 16 Wehe euch, Ihr blinden [Gemeinde-]Leiter (Führer)! Ihr lehrt (sagt): Wer (wenn jemand) bei dem Tempel (dem Gotteshaus einer Kirche) schwört, das ist (bedeutet) nichts (ist


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nichtig, ist kein Eid, nicht bindend); wer aber bei dem Gold des Tempels (den Spenden Stiftungen und Kollekten) schwört, soll daran (ist an diesen Schwur) gebunden (dadurch verpflichtet) sein. 17 Ihr [Toren (Narren) und] Blinden! Was ist denn größer ([ge]wichtiger), das Gold (Geld) oder der Tempel, der das Gold erst heiligt? 18 Auch (weiter) sagt ihr: Wer (wenn einer) bei dem Altar schwört, das bedeutet (ist) nichts (ist nichtig, kein Eid); wer aber bei dem [darauf liegenden] Opfer (der Gabe) schwört, der ist an seinen Eid gebunden (dadurch verpflichtet). 19 Ihr [Toren (Narren) und] Blinden! Was ist denn größer ([ge]wichtiger), die Opfergabe oder der Altar, der das Opfer heiligt? 20 Wer daher bei dem Altar schwört, der schwört bei ihm und bei allem, was auf ihm liegt (darauf ist). 21 Und wer bei dem Tempel schwört, der schwört bei ihm und bei Dem, Der ihn bewohnt (in ihm wohnt). 22 Und wer bei dem Himmel schwört, der schwört bei dem Thron Gottes und bei Dem, Der darauf (auf ihm) sitzt. 23 Wehe euch, ihr Schriftgelehrte (Schriftforscher, Bibelleser, Bibellehrer, Theologen) und Pharisäer, ihr Heuchler (ihr Scheinheiligen), ihr entrichtet zwar den ‘Zehnten’ für die Minze und für den Dill und den Kümmel, aber das Wesentliche (Gewichtige, das Zentrale, das Wichtigste, Schwerwiegende) des Gesetzes habt ihr verlassen: das Recht (Gerechtigkeit, gerechtes Richten und Tun, ohne Vorurteile urteilen) und die Barmherzigkeit (herzliches Erbarmen) und die Treue (Glaubenstreue)! Dies aber wäre nötig zu tun (muss man beachten) und jenes wäre nicht zu lassen (zu unterlassen). 24 Blinde Führer (Leiter) seid ihr, die ihr die Mücke aussiebt (seiht), und (aber das Kamel) Kamele verschluckt (herunterschluckt)! 25 Wehe euch, gelehrte Schriftforscher (Schriftgelehrte) und Pharisäer, ihr Heuchler (ihr Scheinheiligen)! Ihr haltet (reinigt) den Becher und den Teller (die Schüssel) von außen rein, (von) innen aber (inwendig) sind sie angefüllt mit dem, was ihr maßlos zusammengeraubt habt und mit Unenthalt-


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samkeit (Unmäßigkeit). 26 Du blinder Pharisäer! Reinige zuerst das Innere des Bechers und des Tellers, damit auch das Äußere derselben rein werden kann. 27 Wehe euch, Schriftgelehrte (Theologen, Pfarrer, Pastoren, Prediger) und Pharisäer (frommen Geistlichen), ihr Heuchler (ihr Scheinheiligen), ihr gleicht geweißten (weiß übertünchten) Gräbern (Grüften), welche zwar weiß [an]gestrichen außen schön (freundlich) aussehen, innen aber seid ihr voll von (angefüllt mit) Totengebeinen (Leichenknochen) und jeder (aller) Unreinheit (Schmutz, Verwesung, Unrat)! 28 So erscheint auch ihr den Menschen von (nach) außen hin zwar gerecht (ehrbar), inwendig (innen) aber seid ihr voll von (gedunsen voll von) Heuchelei (Scheinheiligkeit) und Ungehorsam gegen Gottes Gesetze (voll von Gesetzlosigkeit). 29 Wehe euch, Schriftgelehrte (Theologen, Theologieprofessoren, Bibelwissenschaftler) und Pharisäer, ihr Heuchler (ihr Scheinheiligen)! Ihr baut die Grüfte und Denkmäler der Propheten auf und schmückt die Grabmäler der Gerechten 30 und sagt: Wenn wir in den Tagen unserer Väter gelebt hätten (gewesen wären), so wären wir nicht wie sie (in Gemeinschaft) mit ihnen an dem Blut (am Tod) der Propheten schuldig geworden. 31 Damit stellt ihr euch selbst das Zeugnis aus (bestätigt, bezeugt ihr), dass ihr Söhne (Kinder, Nachkommen) der Mörder der Propheten (der Prophetenmörder) seid. 32 So macht ihr nur das Maß der Schuld eurer Väter voll! 33 Ihr Schlangen (Nattern), Brut von Giftschlangen (Otternbrut)! Wie wollt ihr dem Strafgericht der Hölle (Gehenna) entfliehen (entrinnen)? 34 Deshalb seht (darum hört): Ich sende (schicke) Propheten, Weise und Schriftgelehrte (Theologen, Schriftkenner) zu euch; von ihnen werdet ihr einige töten, ja, sie kreuzigen, und andere von ihnen werdet ihr in euren Synagogen (Versammlungshäusern) geißeln (auspeitschen) und von einer Stadt zur


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anderen (Stadt) verfolgen. 35 Damit wird über euch alles unschuldige Blut der Gerechten kommen, das auf Erden vergossen worden ist, vom Blut des gerechten Abel an bis auf das Blut des Zacharias, des Sohnes Barachias, den ihr zwischen Tempelgebäude und dem Brandopferaltar ermordet habt. 36 Wahrlich (amen), Ich sage euch: Dies alles wird über diese Generation hereinbrechen (kommen, eintreffen)! 37 Jerusalem, Jerusalem, die du die Propheten tötest und die zu dir Gesandten (die Gottesboten) steinigst! Wie oft habe Ich deine Kinder um Mich sammeln (versammeln) wollen, so wie eine Henne ihre Küken (Küchlein) unter ihren Flügeln schützt ([ein]sammelt), aber (doch) ihr habt nicht gewollt! 38 Seht, darum wird euer Haus euch öde gelassen (von Gott verlassen) werden; 39 und Ich sage euch: ‘Von jetzt an werdet ihr Mich nicht mehr sehen, bis ihr dereinst ruft (sagt): Gepriesen (gesegnet) sei Er, Der da kommt im Namen des Herrn’!“

Jesus nennt Zeichen Seiner Wiederkunft Matthäus 24, 1 Als Jesus aus dem Tempel herauskam (den Tempel verließ) und weitergehen wollte, traten Seine Jünger zu Ihm und zeigten (wiesen) auf die Prachtbauten (Gebäude, gewaltigen Bauten) des Tempels [hin]. 2 Da sagte Er zu ihnen: „Seht ihr nicht dies alles (Seht euch dies alles [noch] genau an)? In Wahrheit sage Ich euch: Bestimmt (in jedem [auf jeden] Fall) wird hier kein Stein auf dem anderen (Stein) bleiben (gelassen werden), den man nicht abbrechen (niederreißen, zerstören) wird.“ 3 Er setzte Sich an dem (am) Ölberg nieder. Da kamen Seine Jünger zu Ihm und fragten Ihn, als sie für sich allein waren: ‘Sag uns, wann wird das alles geschehen (dies sein), und welches ist das Zeichen Deiner Wiederkunft (Anwe-


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senheit, Zukunft) und des Abschlusses dieser Erdenzeit (des Äons, Zeitraumes, Zeitalters)?’ 4 Da antwortete Jesus ihnen: „Hütet euch (Seht euch vor, gebt Acht, seht zu), dass (damit) euch niemand irreführt! 5 Denn viele werden unter euch in Meinem Namen auftreten (kommen) und sagen: ‘Ich bin der Christus (der Messias)’! – und werden viele irreführen. 6 Ihr werdet Gerüchte von Kriegen und Schlachtenlärm (Kriegsgeschrei) hören. Seht zu (gebt Acht) und [er]schreckt nicht (seid nicht bestürzt, lasst euch nicht erschrecken). Denn das muss so kommen (geschehen). Aber (jedoch) es ist damit noch nicht das Ende da. 7 Denn es wird sich ein Volk (ein Volksstamm) gegen das andere erheben und ein Reich (eine Nation, ein Königreich) gegen das andere. Und es werden an vielen Orten (stellenweise) Hungerkatastrophen (Hungersnot) sein und Erdbeben hier und da (dort; über Gegenden hin). 8 Das (Dies) alles aber ist nur erst der Anfang der Wehen (der Nöte, von Geburtsschmerzen). 9 Dann (zu der Zeit) werden sie (wird man) euch unterdrücken (in große Not [Drangsal] bringen, überantworten) und euch töten (ermorden, umbringen). Und (Ja) ihr werdet, weil ihr Jünger (Nachfolger, Täter des Wortes) Jesu seid (um Meines Namens willen) von allen Völkern ([Vereinten] Nationen) gehasst werden. 10 Dann werden viele abfallen (Anstoß nehmen, straucheln, zu Fall kommen, am Glauben irre werden) und werden [sich unter]einander verraten (ausliefern) und werden [einander] hassen. 11 Und es werden sich viele falsche Propheten erheben (werden erweckt [da sein], in großer Zahl auftreten) und werden viele verführen (irreführen). 12 Und weil die Ungerechtigkeit (Gesetzlosigkeit, Missachtung von Gottes Geboten [Gesetz], Schrankenlosigkeit, Ausschweifungen) überhand nehmen (die Übermacht gewinnen,


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erringen) wird, wird die Liebe der meisten (in vielen) erkalten (2. Thessalonicher 2, 3). 13 Wer aber bis ans Ende (bis zur Vollendung) [geduldig] ausharrt (standhaft bleibt), der wird gerettet (selig) werden.

Der Tag des Herrn und Seine Wiederkunft Matthäus 24, 14 Dieses Evangelium (diese Freudenbotschaft) vom Königreich wird auf der ganzen bewohnten Erde (der ganzen ‘Oikumene’, dem ganzen Erdkreis, allen Völkern, aller Welt, zum Zeugnis für alle Völker) verkündet (geheroldet, kundgetan) werden, allen (den vereinten) Nationen zum Zeugnis (damit alle Völker es hören), und [erst] dann wird das Ende kommen (die Vollendung eintreffen). 15 Wenn ihr nun den durch den (vom) Propheten Daniel angesagten Gräuel der Verwüstung (Entweihung, Verödung) in der heiligen Stätte (Psalm 74, im Gotteshaus) stehen seht – möge der Leser es begreifen! –, 16 dann sollen die in Judäa [Wohnenden] in die Berge fliehen! 17 Wer dann gerade auf dem Dach (Flachdach) ist, steige nicht erst herab (hinab), um sich noch etwas (seiner Habe) aus seinem Haus mitzunehmen (zu holen); 18 und wer auf dem Feld ist, der kehre nicht zurück, um sich noch sein Obergewand zu holen (mitzunehmen). 19 Wehe aber den Schwangeren (den Frauen, die ein Kind erwarten) und den stillenden Müttern in jenen Tagen! 20 Betet aber (jedoch) darum, dass eure Flucht nicht im Winter noch an einem Sabbat geschehe! 21 Denn es wird dann eine derart (so) große Not (Drangsal, Trübsal) sein (kommen), wie sie seit Anfang der Welt (seit die Welt besteht) bis heute (jetzt) noch nie (nicht) dagewesen ist, noch auch je wieder sein (kommen) wird. 22 Und wenn jene Tage nicht verkürzt würden, so könnte (würde) kein Mensch (Fleisch) gerettet werden. Jedoch um


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der Auserwählten willen werden jene Tage (Zeit) abgekürzt (verkürzt) werden. 23 Wenn dann jemand zu euch sagt: Seht, hier ist der Christus (der Messias)!, oder: da ist Er!, so glaubt es ihm nicht! 24 Denn es werden sich falsche Christusse (Messiasse) und falsche Propheten erheben (auftreten). Die werden große Zeichen vollbringen und Wunder tun, um womöglich (wenn es möglich wäre) auch die Auserwählten irrezuführen (zu verführen). 25 Seht (denkt daran), Ich habe es euch vorher angesagt (vorausgesagt). 26 Wenn man also (daher) zu euch sagt: ‘Seht, Er (der Messias) ist in der Wildnis (Wüste)!’, so geht nicht hinaus; oder: ‘Seht, Er ist in den Gemächern (Kammern dieses oder jenes Hauses)!’, so glaubt es nicht! 27 Denn ebenso wie der (ein) Blitz vom Osten ausgeht (aufflammt) und bis zum Westen hin leuchtet (scheint), so wird es auch mit der Wiederkunft (Ankunft) des Menschensohnes (Sohnes des Menschen) sein. 28 Wo das Aas (ein verendetes Tier, ein Leichnam) ist (liegt), dort sammeln sich die Adler (werden sich die Aasgeier versammeln).

Die Ankunft (Wiederkunft) des Menschensohnes zu (bei) Seinen Auserwählten Matthäus 24, 29 Sogleich (Sofort) aber nach der Trübsalszeit (Drangsal, Bedrängnis, Bedrückung) jener Tage (Zeit; nach den Tagen der großen Not) wird die Sonne sich verfinstern (wird finster werden) und der Mond wird seinen Schein verlieren (kein Licht mehr geben, die Sonne nicht mehr widerspiegeln), [die] Sterne werden vom Himmel fallen, und die Kräfte (Mächte) des Himmels werden ins Wanken geraten (kommen, erschüttert werden). 30 Und danach (dann) wird das Zeichen des Menschensohnes am Himmel erscheinen. Und es werden (bei Seinem Anblick) wehklagen (jammern und klagen, sich an die Brust schlagen) alle Völker (Geschlechter, Stämme)


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auf Erden, denn sie werden den Menschensohn auf den Wolken des Himmels kommen sehen mit großer Kraft (Macht) und großer Herrlichkeit. 31 Und Er wird Seine Engel aussenden mit (unter) lautem Posaunenschall (hellem Posaunenton), und sie werden Seine (die von Ihm) Auserwählten zusammenführen (sammeln) von allen (den) vier Windrichtungen (Winden) her, von einem Ende des Himmels bis zum anderen. 32 Vom Feigenbaum aber lernt ein (das, dieses) Gleichnis: Wenn seine Zweige schon saftig (weich) werden und Blätter hervorsprossen (treiben), dann erkennt ihr daran (wisst ihr), dass der Sommer nahe ist. 33 Genauso auch ihr: wenn ihr dies alles seht, dann erkennt daran, dass Er (und mit Ihm das Ende) nahe ist – vor der Tür steht. 34 Wahrlich, Ich sage euch: Keinesfalls wird dieses Geschlecht (diese Generation) vergehen, bis dies alles geschehen ist (eintrifft). 35 [Der] Himmel und [die] Erde werden vergehen. Aber Meine Worte werden [bestimmt] (sicher) nicht (nimmermehr) vergehen. 36 Von jenem Tag aber und von jener Stunde (der Wiederkunft) weiß niemand (hat niemand Kenntnis), auch nicht die Engel im (der) Himmel, auch der Sohn nicht, sondern ganz allein (nur) Mein (der) Vater. 37 Denn ebenso wie es in den Tagen Noahs war (zuging, 1. Mose 6,1–13), so wird es auch bei der Wiederkunft (dem Kommen, der Ankunft) des Menschensohnes (Sohnes des Menschen) sein. 38 Denn ebenso wie sie in den (jenen) Tagen vor der Sintflut (Flut) waren – die Menschen (sie) aßen, sie tranken, sie heirateten und wurden verheiratet (gaben ihre Töchter zur Ehe) bis an den (zu dem) Tag, an dem (als) Noah in die Arche [hinein]ging: – 39 Sie beachteten (merkten, erkannten, ahnten) (es) [die Gefahr] nicht, bis die Sintflut (Flut, Urflutung) hereinbrach (kam) und raffte (nahm) sie alle dahin (weg) –. Ganz ebenso wird es auch bei der


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Wiederkunft (beim Kommen, der Ankunft, Anwesenheit) des Menschensohnes sein. 40 Dann werden zwei Männer gemeinsam auf dem Feld (Acker) arbeiten (sein). Der eine wird angenommen (mitgenommen), der andere (einer) wird zurückgelassen (preisgegeben, bleibt zurück). 41 Zwei [Frauen] werden mit dem Mühlstein (mit derselben Handmühle, Mühle) mahlen. Die eine wird angenommen (mitgenommen), die andere wird preisgegeben (zurückgelassen, bleibt zurück). 42 Darum wacht (seid wachsam, bereit), denn ihr wisst ja nicht, an welchem Tag (zu welcher Stunde) euer Herr kommt. 43 Das (dieses) aber (was aber das bedeutet) seht ihr ein (erkennt ihr): Wenn der Herr des Hauses (der Hausherr) wüsste (gewusst hätte), in welcher Nachtwache (Nachtstunde, Stunde der Nacht) der Dieb kommt (käme), würde er wachen (wach bleiben) und nicht zulassen, dass [durch die Wand] in sein Haus eingebrochen (durchgegraben) wird. 44 Deshalb seid (haltet) auch ihr (euch) bereit, weil der Sohn des Menschen (der Menschensohn) zu einer Stunde kommt, da ihr es nicht meint (erwartet, vermutet).

Unser Warten auf den Herrn Matthäus 24, 45 Wer ist demnach wohl nun der treue und besonnene (kluge) Diener (Knecht, Sklave), den der Herr über seine Dienerschaft (sein Gesinde) einsetzt, um ihnen zur rechten Zeit Nahrung (Speise, Essen) zu geben? 46 Glückselig ist der (jener) Diener (Knecht, Sklave), den sein Herr, wenn er kommt (bei seiner Rückkehr), so beschäftigt (so tätig, in solcher Tätigkeit, bei solchem Tun) finden (antreffen) wird. 47 Wahrlich, Ich sage euch: Er wird ihn als Verwalter über all seinen Besitz (seine Habe, sämtliche Güter, sein ganzes Vermögen) [ein]setzen (machen). 48 Wenn aber jener Knecht, als ein gewissenloser, (böser, schlechter, übler) Diener (Knecht, Sklave), in seinem Herzen


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sagt: 49 ‘Mein Herr bleibt noch lange weg’ (aus; kommt noch lange nicht) – und fängt an, seine Mitknechte zu schlagen, und wenn er in Gelagen mit den Trunkenbolden (Trinkern, Trunkenen, Berauschten) schmaust (isst) und zecht (trinkt), 50 dann wird der Herr jenes Dieners (Knechtes, Sklaven) an einem Tag eintreffen (ihn überraschen), wenn (da; an dem) dieser Diener (er) es nicht vermutet (erwartet) und zu einer Stunde, die er nicht kennt, 51 und wird ihn zweiteilen (in Stücke zerhauen) lassen und ihm seinen gebührenden Platz (sein Teil) bei den Heuchlern (Scheinheiligen) zuweisen (geben). Dort wird lautes Weinen (Jammern (Heulen) und mit den Zähnen Knirschen sein.

Das Gleichnis von den ‘zehn gläubigen Jungfrauen’ Matthäus 25, 1 Dann, wenn der Herr kommt, wird das Königreich der Himmel (das Himmelreich) zehn Jungfrauen gleichen, die mit ihren Lampen in der Hand auszogen (ausgingen, sich aufmachten) zur Einholung des Bräutigams (dem Bräutigam entgegen). 2 Fünf von ihnen aber waren dumm (töricht), und fünf waren klug (besonnen). 3 Denn die, welche töricht (dumm) waren, nahmen wohl ihre Lampen mit, nahmen aber kein Öl (keinen Ölvorrat) mit sich; 4 die klugen (die besonnenen) dagegen nahmen zu ihren Lampen auch Ölvorrat in Behältern mit sich. 5 Als nun der Bräutigam ausblieb (lange nicht kam, auf sich warten ließ), nickten sie alle ein (wurden sie alle schläfrig, müde) und fielen in einen festen Schlaf (schliefen ein). 6 Mitten in der Nacht (um Mitternacht) aber hörte man plötzlich laute Rufe (entstand, erscholl ein Geschrei): ‘Jetzt kommt der Bräutigam! 7 Geht hinaus (aus, macht euch auf), ihm entgegen, ihn zu empfangen, und holt ihn festlich ein!’ Da erwachten alle Jungfrauen, standen auf und putzten (schmückten, machten zurecht, setzten instand) ihre Lampen. 8 Die törichten (dummen) sagten zu den klugen (besonnenen):


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Gebt uns von eurem Öl, weil (denn) unsere Lampen sonst verlöschen (ausgehen)! 9 Darauf antworteten die klugen (besonnenen): Nein, sonst würde (könnte) es weder für uns noch für euch ausreichen. Geht doch lieber (vielmehr) zu den Händlern, die es verkaufen, und kauft euch Vorrat für euch selbst ein, was ihr braucht! 10 Während sie (die) nun hingingen (noch unterwegs waren), um sich Öl zu kaufen, kam der Bräutigam. Und [die Jungfrauen], die bereit waren, gingen mit ihm zur Hochzeitsfeier (zum Hochzeitssaal, Hochzeitsfest) hinein, und die Tür wurde verschlossen (zugeschlossen). 11 Zuletzt (später) kamen auch noch die übrigen Jungfrauen und riefen: Herr, Herr, mach (tu) uns auf! (öffne uns!) 12 Er aber antwortete ihnen: Ich sage euch die Wahrheit: Ich weiß nichts von euch (Ich kenne euch nicht!). 13 Daher wacht, weil ihr weder (den) Tag noch (die) Stunde wisst (weder der Tag noch die Stunde ist euch bekannt!).

Jesu Gleichnis von den anvertrauten Talenten Matthäus 25, 14 Es wird [mit dem Himmelreich] so sein wie bei (mit) einem Mann, der [ins Ausland] verreisen wollte (auf Reisen ging). Er rief seine Diener (Angestellten) zusammen und vertraute (übergab) ihnen seinen Besitz (sein Vermögen) zur Verwaltung an. 15 Dem einen gab er fünf Talente Silbergeld, dem anderen zwei, dem dritten eines, jedem nach seiner [eignen] Tüchtigkeit (Fähigkeit, Anlage, Begabung). Dann (alsdann) reiste er ab (verreiste er). 16 Der die fünf Talente bekommen hatte, begann (ging) nun sofort, damit zu wirtschaften (arbeiten). Und er gewann so weitere (andere) fünf Talente dazu. 17 Ebenso der, der die zwei erhalten hatte, gewann in derselben Weise weitere (andere) zwei dazu. 18 Der Diener aber, der das eine Talent bekommen hatte, ging hin, grub ein Loch (machte eine Gru-


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be) in die Erde und versteckte (verbarg) darin das Geld seines Herrn. 19 Nach längerer Zeit kehrte (kam) der Herr dieser Knechte (Diener) zurück und rechnete mit ihnen ab (verlangte Rechenschaft). 20 Da trat der heran, der die fünf Talente erhalten (bekommen) hatte, brachte weitere (andere) fünf Talente mit und sagte: Herr, fünf Talente hast du mir übergeben. Sieh her, damit habe ich weitere (andere) fünf Talente (Zentner) dazu gewonnen (erwirtschaftet). 21 Da sagte (sprach) sein Herr zu ihm: Sehr gut so, tüchtiger und treuer Diener, du bist über wenigem (im kleinen) [ge]treu gewesen. Ich will dich über viel setzen. Geh hin zu deines Herrn Freude (nimm teil an der Freude deines Herrn)! 22 Dann trat auch der [Diener] heran, der die zwei Talente empfangen (bekommen) hatte, und sagte: Herr, zwei Talente hast du mir übergeben. Sieh her, damit habe ich weitere (andere) zwei Talente dazu gewonnen. 23 Sein Herr sagte zu ihm: Sehr gut, du bist ein tüchtiger (guter) und treuer Diener (Knecht)! Über wenigem warst du ein treuer Verwalter gewesen. Über vieles werde ich dich [ein]setzen. Komm und nimm teil (geh hinein zur) an der Freudenfeier (dem Freudenmahl, dem Freudenfest) deines Herrn! 24 Schließlich (zuletzt, endlich) trat auch derjenige heran, der das eine Talent empfangen (bekommen) hatte, und sagte: Herr, mir war von dir bekannt (ich wusste), dass du ein harter Mensch (strenger Mann) bist; denn du erntest, wo du nicht gesät hast, und sammelst ein, wo du nicht ausgestreut (ausgesät) hast. 25 Deshalb (weil ich Angst hatte) bin ich aus Furcht hingegangen und versteckte (verbarg) dein Talent in der Erde. Sieh her, hier hast du das Deine (dein Geld) wieder! 26 Da antwortete ihm sein Herr: Du böser (nichtswürdiger, gewissenloser) und fauler (träger) Diener (Knecht)! Du wusstest (du hast doch gewusst), dass ich ernte, wo ich nicht gesät


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habe, und [ein]sammle, wo ich nicht ausgesät (ausgestreut) habe. 27 Deshalb (daher) hättest du mein Geld wenigstens bei den Wechslern anlegen müssen. Dann hätte ich bei meiner Rückkehr (als ich wiederkam) das Meine (mein Eigentum) mit Zinsen wiederbekommen (zurückerhalten). 28 Nehmt ihm nun das Talent ab und gebt es dem, der die zehn Talente hat. 29 Denn jedem, der [viel] hat, wird noch mehr dazugegeben werden, und er wird die Fülle (Überfluss) haben; von dem aber, der so gut wie nichts hat, dem wird auch selbst noch das weggenommen werden, was er hat (zu haben meint). 30 Den nichtsnutzigen (unbrauchbaren) Diener (Knecht) werft hinaus in die äußerste Finsternis (die draußen ist)! Dort wird [er] jammern (laut weinen) und mit den Zähnen knirschen.

Jesus redet vom ‘Jüngsten Gericht’ (Weltgericht) Matthäus 25, 31 Wenn aber der Menschensohn (Sohn des Menschen) in Seiner Herrlichkeit kommt und alle Engel mit Ihm, dann wird Er Sich auf den Thron Seiner Majestät (Hoheit) setzen (sitzen). 32 Und es werden alle Völker (Nationen) vor Ihm zusammengerufen (versammelt) werden, und Er wird sie voneinander scheiden (absondern), wie der Hirte die Schafe von den Böcken (Ziegen, Ziegenböcken) absondert (trennt, scheidet), 33 und Er wird einerseits die Schafe zu Seiner Rechten stellen, andererseits die Böcke (Ziegen, Ziegenböcke) zur Linken. 34 Dann wird der König zu denen zu Seiner rechten Seite sagen: „Kommt her, ihr Gesegneten Meines Vaters, empfangt (nehmt ein, in Besitz) das seit (von) Grundlegung (Erschaffung) der Welt (an) euch bereitete Erbe (Losteil, Erbteil), das Königreich! 35 Denn Ich habe gehungert (war hungrig), und ihr habt Mir zu essen gegeben. Ich habe Durst gehabt (war durstig), und ihr habt Mir zu trinken gegeben. Ein Fremder (Gastarbeiter, Fremdling, fremd) und


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obdachlos bin Ich gewesen, und ihr habt Mich gastlich aufgenommen (in eurem Haus). 36 Ich war nackt (ohne Kleidung), und ihr habt Mich bekleidet (umhüllt). Ich bin krank (hinfällig) gewesen, und ihr habt nach Mir gesehen (Mich besucht). Im Gefängnis bin Ich gewesen, und ihr seid zu Mir gekommen.“ 37 Dann werden Ihm die Gerechten antworten und sagen: ‘Herr, wann haben wir Dich hungernd (hungrig) gesehen und haben Dir zu essen gegeben (und haben Dich gespeist, ernährt), oder durstig und haben Dir zu trinken gegeben? 38 Und wann haben wir Dich fremd und obdachlos (als Fremden, Asylanten) gesehen und haben Dich gastlich aufgenommen (in unser Haus), oder nackt (ohne Kleidung, frierend) und haben Dich bekleidet (umhüllt)? 39 Und wann haben wir Dich krank (hinfällig) gesehen oder im Gefängnis und sind zu Dir gekommen?’ 40 Und der König (Jesus Selbst) wird darauf antworten und [zu] ihnen sagen: „Ich sage euch die Wahrheit (wahrlich): In dem gleichen Maß (genauso, in der gleichen Weise), wie (was auch immer) ihr an einem dieser Meiner geringsten Brüder getan (gehandelt, gesorgt) habt, habt ihr an Mir gehandelt (für Mich getan, gesorgt).“ 41 Dann wird Er auch zu denen an Seiner (zur) linken Seite sagen: „(Geht) Weg von Mir, ihr mit Fluch Behafteten (Verfluchten), in das ewige (äonische) Feuer, das dem Teufel (Widerwirker) und seinen Engeln bereitet (bestimmt) ist! 42 Denn Ich war hungrig (habe gehungert), und ihr habt Mir nichts zu essen gegeben. Ich habe Durst gehabt, und ihr habt Mir nichts (nicht) zu trinken gegeben. 43 Ein Fremder (Fremdling, Gastarbeiter, Asylant) bin Ich gewesen, und ihr habt Mich nicht gastlich (in eurem Haus) aufgenommen. [Ich war] nackt (unbekleidet, frierend), und ihr habt Mich nicht bekleidet (Mir keine Kleidung gegeben), krank (hinfällig) oder im Gefängnis, und ihr habt nicht nach Mir gesehen (Mich nicht besucht).“


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Dann werden auch sie antworten (und sagen): ‘Herr, wann haben wir Dich hungernd oder durstig oder als Fremden (als Obdachlosen, Asylant, Gastarbeiter) oder nackt (unbekleidet) oder krank (hinfällig) oder im Gefängnis gesehen und haben Dir nicht gedient (Dir nicht geholfen)?’ 45 Dann wird Er ihnen antworten und sagen: „Ich sage euch die Wahrheit: In dem Maß (genauso, in der gleichen Weise), wie ihr für einen dieser Geringsten nichts getan (nicht gesorgt, gehandelt, gedient) habt, habt ihr auch Mir nicht gedient (gesorgt, gehandelt).“ 46 So werden diese zur (in die) ewigen Strafe weggehen, die Gerechten aber zum (in das ewige) ewigen Leben.” 44

Jesu vierte Ankündigung Seiner Kreuzigung Matthäus 26, 1 Als Jesus alle diese Worte (Seine Reden) vollendet hatte, (geschah es, dass Er) sagte Er zu Seinen Jüngern: 2 „Ihr wisst, dass in zwei Tagen (übermorgen) das Passah[fest] beginnt (ist). Dann wird der Menschensohn (Sohn des Menschen) zur Kreuzigung ausgeliefert (überantwortet, geführt) und gekreuzigt werden.“ 3 Damals versammelten sich nämlich die Hohepriester und die Ältesten des Volkes (=der Hohe Rat) im Palast (Hof) des Hohepriesters, der Kaiphas (Kajaphas) hieß. 4 Dort berieten (beratschlagten) sie miteinander, wie sie sich Jesu mit Betrug (List, Arglist) bemächtigen (Ihn in ihre Gewalt bekommen, bringen) und Ihn töten wollten (würden, könnten). 5 Sie sagten aber: ‘Nur nicht während des Festes (am Fest), damit (auf dass) kein Tumult (Aufruhr, keine Unruhe) unter dem Volk entsteht!’

Jesus wird mit Alabasterwürzöl gesalbt Matthäus 26, 6 Als Jesus sich in Bethanien im Haus Simons des Aussätzigen befand (bei Tisch war), trat eine Frau zu Ihm. 7 Sie hatte ein Alabasterfläschchen, ein Gefäß mit


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kostbarem, wohlriechendem, wertvollem Würzöl und goss es Jesus auf Sein (über das) Haar (Haupt), während Er zu Tisch war. 8 Als aber Seine Jünger es merkten (sahen), waren sie entrüstet (unwillig) und sagten zueinander: ‘Wozu diese Verschwendung (schade um das Salböl!)? 9 Man hätte doch dieses Würzöl für viel Geld teuer verkaufen (veräußern) und das Geld (den Erlös) den Armen geben können!’ 10 Jesus bemerkte ihre Entrüstung (erkannte, hörte, bekam ihren Unwillen mit) und sagte zu ihnen: „Was macht ihr der Frau Vorwürfe (lasst ihr sie nicht in Ruhe)? Sie hat ein gutes Werk an Mir getan. 11 Denn die Armen habt ihr immer (allezeit) bei euch, Mich aber habt ihr nicht immer (allezeit). 12 Sie hat es doch [vorab] zu Meinem Begräbnis (zu Meiner Bestattung) getan, als sie dieses Würzöl auf Meinen Körper gegossen hat (sprengte). 13 Ich sage euch in Wahrheit: Überall wo (auch immer) man die Freudenbotschaft in der ganzen Welt bekannt machen (herolden, verkünden) wird, wird man zu ihrem ehrenden Gedenken auch von dem sprechen (an das erinnern), was sie getan hat.“

Der Verrat des Judas für 30 Silberlinge Matthäus 26, 14 Darauf ging einer der Zwölf namens Judas Iskariot zu den Hohepriestern 15 und fragte: ‘Was wollt ihr mir geben, wenn ich Jesus (Ihn) an euch verraten (in eure Hände ausliefern) werde?’ Die aber wogen (wägten, zahlten) ihm dreißig Silberstücke (Silberlinge) dar. 16 Von da an (seitdem) suchte er eine günstige Gelegenheit, um Jesus (Ihn) zu verraten (auszuliefern).

Das Passahmahl, das erste Heilige Abendmahl Matthäus 26, 17 Am ersten Tag des Festes der ungesäuerten Brote kamen (gingen) die Jünger zu Jesus und fragten (sag-


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ten zu) Ihn: ‘Wo willst Du das Passahmahl halten (essen)? Wo sollen wir es Dir (für Dich vor-)bereiten?’ 18 Da antwortete (gebot) Er ihnen: „Geht in die Stadt (Jerusalem) zu dem und dem und sagt (sprecht) zu ihm: Der Meister (Lehrer) lässt sagen: Der Zeitpunkt (Meines Todes, für Mich) ist nah (da). Bei dir will Ich das Passahmahl mit Meinen Jüngern halten (feiern).“ 19 Die Jünger taten nun, was (wie) Jesus ihnen aufgetragen (angeordnet) hatte und bereiteten das Passahmahl vor. 20 Als es aber Abend geworden war, begab Er Sich mit den zwölf Jüngern zu Tisch. 21 Und während des Essens (sie aßen), sagte (sprach) Er: „Wahrlich, Ich sage euch: Einer von euch wird Mich verraten (ausliefern).“ 22 Da wurden sie sehr betroffen (betrübt) und fingen an, einer nach dem anderen (ein jeder von ihnen), Ihn zu fragen: ‘Ich bin es doch nicht etwa (bin ich es etwa?), Herr?’ 23 Er aber antwortete: „Derjenige, der mit Mir [einen Brocken (Bissen)] mit der Hand (die Hand) in die Schüssel tunkt (eintaucht, getunkt hat, eingetaucht hat), der wird Mich verraten (ausliefern). 24 Der Menschensohn (Sohn des Menschen) geht zwar dahin (muss zwar Seinen Weg gehen), so wie es von Ihm geschrieben steht. Doch wehe dem (demjenigen) Menschen, durch den der Sohn des Menschen (der Menschensohn) verraten wird! Besser (gut, am besten) wäre es für ihn, wenn er (jener Mensch) nicht (nie) geboren wäre!“ 25 Da fragte (antwortete) Ihn Judas, der Ihn verriet (Sein Verräter): ‘Ich bin es doch nicht etwa (bin ich es etwa?), Rabbi?’ Jesus erwiderte ihm: „Du hast es gesagt (du sagst es =Ja)!“ 26 Als sie nun aßen (während des Mahles), nahm Jesus das Brot, segnete (sprach den Lobpreis) und brach es, gab es Seinen (den) Jüngern und sprach (sagte): „Nehmt und esst! Das (dieses) ist Mein Leib (Körper).“ 27 Dann nahm Er einen (den) Becher (Kelch), dankte (sprach das Dankgebet)


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und gab (reichte) ihnen (den Jüngern) den und sagte (mit den Worten): „Trinkt alle daraus! 28 Denn das (dieses) ist Mein Blut (das Blut) des [Neuen] Bundes (Testamentes), das für viele zur Vergebung (Erlassung) der Sünden vergossen wird. 29 Und (aber) Ich sage euch: Ich werde (will) von jetzt an nicht mehr (keinesfalls) von diesem Erzeugnis (Ertrag, von der Frucht) des Weinstocks trinken bis zu dem (jenem) Tag, wenn Ich ihn (den neuen Wein) im Königreich Meines Vaters wieder (neu) mit euch trinken werde.“ 30 Nach dem Lobgesang zogen sie (aus der Stadt) hinaus auf den Ölberg. 31 Unterwegs (da) sagte Jesus zu ihnen: „Ihr alle werdet in dieser Nacht an Mir Anstoß nehmen (an Mir irre werden und zu Fall, zum Abfall kommen); denn in der Schrift steht (es steht geschrieben): Ich werde den Hirten [er]schlagen (niederschlagen), und die Schafe der Herde werden sich zerstreuen (zerstreut werden, Sacharja 13, 7 ). 32 Jedoch (aber) nach Meiner Auferstehung werde Ich euch nach Galiläa vorausgehen (vorangehen).“ 33 Petrus aber antwortete Ihm: ‘Wenn sie auch alle an Dir Anstoß nehmen (irre werden), ich niemals!’ 34 Jesus entgegnete ihm: „Wahrlich, Ich sage dir: In dieser Nacht, noch ehe der Hahn kräht (noch vor dem ersten Hahnenschrei), wirst du Mich dreimal verleugnen.“ 35 Da sagte Petrus zu Ihm: ‘Und wenn ich auch mit Dir sterben müsste, so werde ich Dich niemals (keinesfalls, nie) verleugnen.’ In gleicher Weise (ebenso) sprachen (versicherten es Ihm) auch alle anderen Jünger.

Jesu Todesnot im Garten Gethsemane[i] Matthäus 26, 36 Darauf (dann) kam Jesus mit Seinen Jüngern (ihnen) zu einem Grundstück ([Frei]acker) mit Namen Gethsemane[i] und sagte zu Seinen Jüngern: „Ich gehe dort hinüber. Setzt euch hier hin (nieder) und wartet, bis Ich dort gebetet habe (während ich dorthin gehe und be-


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te).“ 37 Hierauf nahm Er (und Er nahm) Petrus und die beiden (zwei) Söhne des Zebedäus beiseite (mit Sich). Darauf überfiel (ergriff) Ihn eine überstarke innere Erschütterung (Betrübnis, Entsetzen, kaltes Grauen, Horror, Schrecken), und Er begann, niedergedrückt (niedergeschmettert, bedrängt) zu werden (zu trauern und zu zagen). 38 Da (so) sagte Er zu ihnen: „Tief betrübt ist Meine Seele (in Mir) bis zum Tod; bleibt hier und wacht (haltet euch wach) mit Mir!“ 39 Und ein klein wenig (ein Stück weiter) vorausgehend, warf Er Sich zu Boden (fiel Er) auf Sein Angesicht und betete: „Mein Vater, wenn es möglich ist, so gehe dieser Kelch (Becher hier) an Mir vorüber! Doch (aber, jedoch, indes) nicht wie Ich will, sondern so, wie Du willst!“ 40 Darauf kam Er zu den Jüngern zurück und fand sie eingeschlafen (schlafend, schlummernd). Da sagte Er zu Petrus: „Könnt (vermögt, konntet) ihr nicht [einmal] eine Stunde mit Mir wachen? 41 Wacht und betet, damit ihr nicht in Versuchung (Anfechtung) geratet (fallt, kommt)! Der Geist ist [zwar] willig (gutwillig, hat das [gute] Verlangen), das Fleisch aber ist schwach.“ 42 Dann ging Er zum zweiten Mal hin (weg) und betete wieder: „Mein Vater, wenn es nicht möglich ist, dass dieser Kelch (Becher, jetzt hier in Gethsemane[i]) an Mir vorübergeht, (es sei denn) ohne, dass Ich ihn [hier sofort] trinke, so geschehe Dein Wille!“ 43 Als Er darauf zurückkam, fand Er sie wieder eingeschlafen (schlafend, schlummernd), denn die Augen waren ihnen vor Trauer schwer geworden (vor Müdigkeit zugefallen). 44 Da verließ Er sie wieder und ging nochmals hin (weg) und betete zum dritten Mal, wieder mit den gleichen Worten. 45 Danach kam Er (kehrte Er zurück) zu den Jüngern und sagte zu ihnen: „Schlaft (ruht) euch ein andermal aus!, denn seht, die Stunde ist gekommen (hat sich genaht)! Der Sohn des Menschen (der Menschensohn) wird jetzt in die Hände


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der Sünder ausgeliefert (übergeben, überantwortet). 46 Steht auf (Erhebt euch), wir gehen! Seht, Mein Verräter ist da (hat sich genaht)!“

Der Verrat und die Auslieferung Jesu durch Judas Matthäus 26, 47 Während Er noch sprach, seht, da trat Judas, einer der Zwölf, plötzlich heran, und mit ihm kam eine große Schar von Männern mit Schwertern und Prügeln (Knütteln, Stöcken) bewaffnet, ausgesandt von den Hohepriestern und Ältesten des Volkes (vom Hohen Rat her). 48 Sein Verräter aber hatte ihnen als ein verabredetes Zeichen genannt (gesagt, gegeben): ‘Welchen (Der, Den) ich küssen werde, Der ist es; nehmt Ihn fest (bemächtigt euch Seiner)!’ 49 Sogleich ging er auf Jesus zu (trat er zu Jesus) und sagte: ‘Sei gegrüßt (freu Dich) Rabbi (Meister)!’ und küsste ihn herzlich (zärtlich). 50a Jesus aber sagte zu ihm: „Freund (Kamerad), dazu bist du hierher gekommen? (tu das, weshalb [wozu] du hierher gekommen bist).“

Die Gefangennahme Jesu Matthäus 26, 50b Dann traten (stürmten) sie heran (gingen auf Jesus zu) und [er]griffen Jesus (legten die Hände an Jesus) und nahmen Ihn fest (fesselten Ihn, bemächtigten sich Seiner). 51 Und seht, einer von denen, die mit Jesus waren (von den Begleitern Jesu), streckte die Hand aus, riss sein Schwert heraus und schlug auf einen Knecht (Diener) des Hohepriesters ein und haute (hieb) ihm eine Ohrmuschel (ein Ohr) ab. 52 Da sagte Jesus zu ihm: „Steck dein Schwert an seinen Platz (Ort). Denn alle, die zum Schwert greifen, werden durch das Schwert umkommen! 53 Oder meinst (glaubst, denkst) du, dass Ich Meinen Vater nicht bitten (zu Ihm beten) könnte, und Er würde Mir sofort mehr als zwölf Legionen


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(Heerscharen) Engel (Himmelsboten) bereitstellen (zur Hilfe schicken)? 54 Aber wie sollten (werden) denn dann die Schriften erfüllt werden, nach denen (dass) es so (ohne Engel) geschehen muss?“ 55 Darauf (in jener Stunde) sagte Jesus zu dem Menschentrupp von Häschern: „Wie gegen einen Räuber (Wegelagerer) seid ihr mit Schwertern und Knüppeln (Knütteln) ausgezogen, um Mich festzunehmen (zu ergreifen, gefangen zu nehmen). Täglich (Tag für Tag) saß Ich bei euch im Tempel (in der Weihestätte) und lehrte, und ihr habt Mich nicht festgenommen (ergriffen, verhaftet, euch Meiner nicht bemächtigt). 56 Aber das Ganze ist geschehen, damit die Schriften der Propheten erfüllt würden (in Erfüllung gehen).“ Hierauf verließen Ihn alle Seine Jünger und flohen (ergriffen die Flucht). 57 Die nun Jesus verhaftet (festgenommen, sich nun Jesu bemächtigt) hatten, führten Ihn zu dem Hohepriester Kajaphas (Kaiphas) ab, wo die Schriftgelehrten (die Theologen) und Ältesten (die Presbyter) (als Hoher Rat) versammelt waren. 58 Petrus jedoch folgte Ihm von weitem (ferne) bis zu dem Hof des hohepriesterlichen Palastes; dort ging er hinein und setzte sich unter die Gerichtsdiener, um den Abschluss (das Ergebnis des Verhörs) abzuwarten (zu erfahren, mitzuerleben, zu sehen, zu erlauschen).

Das Verhör Jesu, ob Er der Messias sei Matthäus 26, 59 Die Hohepriester aber, die Ältesten und das ganze Synedrium bemühten sich nun, falsche Zeugenaussagen (suchten falsches Zeugnis) gegen Jesus zu bekommen, damit sie Ihn zum Tode verurteilen (bringen) könnten; 60 doch sie fanden keines, obwohl viele falsche Zeugen auftraten. Zuletzt aber traten zwei Männer auf und bezeugten (sagten): 61 ‘Dieser hat gesagt: „Ich kann


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den Tempel Gottes niederreißen und ihn in drei Tagen [wieder] aufbauen!“’ 62 Da stand der Hohepriester auf und fragte Jesus (Ihn): ‘Willst du nichts sagen zu dem (antwortest Du nicht auf das), was diese Zeugen gegen Dich vorbringen (bezeugen)?’ Jesus aber schwieg still. 63 Da sagte der Hohepriester zu Ihm: ‘Ich beschwöre Dich bei dem lebendigen Gott, dass Du uns sagst, ob du der Messias (der Christus), der Sohn Gottes bist.’ 64 Jesus erwiderte ihm: „Du hast es gesagt (= ‘Ja’!)! Jedoch Ich sage (erkläre) euch: Von jetzt (nun) an werdet ihr den Sohn des Menschen (den Menschensohn) zur Rechten der Macht [Gottes] sitzen und auf den Wolken des Himmels kommen sehen.“ 65 Da zerriss der Hohepriester sein Gewand (seine Kleider) und rief (und sagte): ‘Er hat Gott gelästert! Wozu brauchen wir noch Zeugen? Seht, jetzt habt ihr Seine Gotteslästerung selbst gehört! Was meint ihr (was ist eure Meinung)?’ 66 Sie aber gaben die Urteilserklärung ab (antworteten): ‘Er ist schuldig und dem Tod verfallen (und muss sterben)!’ 67 Dann spuckten (spieen) sie Ihm ins Gesicht (Angesicht) und schlugen Ihn mit Fäusten. Andere gaben Ihm Ohrfeigen (Backenstreiche) und sagten zu Ihm (höhnisch): 68 ‘Weissage uns (zeig dich als Prophet), Messias (Christus)! [Sag uns] wer ist es, der Dich geschlagen hat?’

Die Verleugnung Jesu durch Petrus Matthäus 26, 69 Petrus aber saß (unterdessen) draußen im Hof. Da trat eine Magd zu ihm (auf ihn zu) und sagte; ‘Auch du warst mit Jesus, aus Galiläa!’ 70 Er aber leugnete es vor allen Leuten und sagte: ‘Ich weiß nicht, was du sagst (wovon du redest).’


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Als Petrus (er) aus dem Hof in die Torhalle trat (als er zum Tor hinausgehen wollte), bemerkte (sah) ihn eine andere Magd und sagte zu den dort herumstehenden Leuten: ‘Dieser (der hier) hat auch zu Jesus aus Nazareth gehört (war auch mit Jesus zusammen, dem Nasoreer, Nazarener)!’ 72 Er aber leugnete nochmals, sogar mit einem Eidschwur: ‘Ich weiß (kenne) nichts von dem (diesem) Menschen (Ich kenne diesen Menschen nicht!)’ 73 Nach einer kleinen Weile traten die umstehenden Leute zu Petrus und sagten: ‘Wahrhaftig, du bist auch einer von ihnen (gehörst auch zu ihnen), denn deine Mundart (dein Dialekt, deine Aussprache) verrät dich.’ 74 Da fing er an, sich zu verwünschen (verfluchen) und zu schwören: ‘Ich weiß nichts von diesem (dem) Menschen (Ich kenne diesen Menschen nicht)!’ Und sogleich krähte ein Hahn. 75 Jetzt erinnerte sich Petrus an das (des Ausspruchs Jesu), was Jesus ihm angesagt hatte: „Ehe der Hahn kräht, wirst Du Mich dreimal verleugnen.“ Da ging er hinaus und weinte bitterlich. 71

Das Ende des Judas Matthäus 27, 1 Als es Morgen wurde (nach Tagesanbruch), hielten alle Hohepriester und Ältesten des Volkes (der Hohe Rat) eine Beratung über (gegen) Jesus ab und fassten einen Beschluss (und beschlossen), wie (nach welchem Ablauf, in welcher Folge) sie Ihn zu Tode bringen würden. 2 Nachdem man Ihn gefesselt (gebunden) hatte, führten sie Ihn ab und übergaben Ihn [erst] dem Statthalter Pontius Pilatus (Statthalter des römischen Kaisers, der das Todesurteil bestätigen musste). 3 Als dann (nun) Judas, der Ihn verraten (überliefert) hatte, (mit Schrecken) sah, dass Jesus (Er) verurteilt worden war, bereute er es (reute ihn seine Tat), und er brachte die dreißig Silberstücke den Hohepriestern und Ältesten zurück und sagte: 4 ‘Ich habe gesündigt, weil ich unschuldiges


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Blut verraten habe.’ Sie erwiderten jedoch: ‘Was geht uns das an? Da sieh du zu!’ 5 Darauf schleuderte (warf) er die Silberstücke (Silberlinge) in den Tempel (das Tempelhaus) und machte sich davon, ging hin und erhängte sich. 6 Die Hohepriester aber nahmen die Silberstücke (das Geld) und sagten: ‘Es ist nicht erlaubt, das Geld in den Tempelschatz (Korban) zu tun (zu werfen, zu legen), weil es ein Blutpreis (Blutgeld) ist (es klebt Blut daran).’ 7 Nachdem sie eine Beratung abgehalten hatten, kauften sie dafür den Acker (das Feld) des Töpfers (Töpferacker) als Begräbnisplatz für die Fremden. 8 Jenes Feld heißt darum bis auf den heutigen Tag ‘Blutacker’ (Feld des Blutes). 9 Damals (so) erfüllte sich das Wort, das durch den Propheten Jeremia angesagt war: 10 ‘Sie nahmen die dreißig Silberstücke – den Preis des so Bewerteten, den man seitens der Söhne Israels so bewertet hatte, und (gaben sie) kauften dafür (für das Geld) den Acker (das Feld) des Töpfers, so wie der Herr es mir befohlen (angeordnet) hatte (Jeremia 32, 6–16).’

Jesus vor dem Statthalter Pilatus Matthäus 27, 11 Jesus wurde dann vor den Statthalter gestellt (vorgeführt), und der fragte Ihn: ‘Bist Du der König der Juden?’ Jesus antwortete (entgegnete) ihm: 12 „Du sagst es (= ‘ja’).“ Doch während der Anklage durch den Hohepriester und die Ältesten antwortete Er nichts (gab Er keine Antwort). 13 Da fragte Pilatus Ihn: ‘Hörst Du nicht, wie viel (was alles) sie gegen Dich vorbringen (zeugen; was sie dir alles vorwerfen)?’ 14 Er aber antwortete ihm auf keine einzige Frage (Ausspruch), sodass der Statthalter sehr verwundert (erstaunt) war (sich verwunderte). 15 An jedem Passahfest aber hatte der Statthalter die Gewohnheit, dem Volk einen der Häftlinge (Gefangenen) freizulassen, wen (welchen) sie wollten (verlangten, den sie sich


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auswählen konnten). 16 Man hatte aber damals einen berüchtigten (verrufenen) Häftling mit Namen Barabbas in Haft. 17 Als sich nun die Volksmenge versammelt hatte, fragte sie Pilatus: ‘Welchen (was) wollt ihr? Wen soll ich [euch] freilassen (freigeben), Barabbas oder Jesus, der Messias (Christus) genannt wird (Den man den Messias nennt)?’ 18 Denn er wusste, dass sie Jesus (Ihn) nur aus Neid an ihn ausgeliefert (überantwortet) hatten. 19 Während Pilatus (er) auf dem Richterstuhl (der Richterbühne) saß, schickte seine Frau zu ihm und ließ ihm sagen: ‘Lass deine Hände weg von diesem gerechten Mann. Er ist unschuldig (nichts sei zwischen dir und jenem Gerechten), denn ich habe heute in einem Traumgesicht viel um Seinetwillen ausgestanden (gelitten, hatte einen schrecklichen Traum über Ihn gehabt).’ 20 Doch die Hohepriester und die Ältesten (der Hohe Rat) überredeten aber inzwischen die Volksmenge (Menge), dass sie sich den Barabbas erbitten (losbitten) und Jesus hinrichten (umbringen) lassen sollte (Jesu Tod zu fordern). 21 Der Statthalter fragte sie nun: ‘Welchen wollt ihr? Wen von den beiden soll ich euch freilassen?’ Da riefen sie: ‘Barabbas!’ 22 Darauf fragte sie Pilatus weiter: ‘Was soll ich denn mit Jesus machen (tun), der Messias (Christus) genannt wird (Den man den Messias nennt)?’ Sie riefen alle: ‘Kreuzige, kreuzige [Ihn] (Er werde gekreuzigt)!’. 23 Der Statthalter (er) aber entgegnete: ‘Was für ein Verbrechen hat Er denn begangen (Böses getan)?’ Doch sie schrieen noch lauter (übermäßig laut): ‘Ans Kreuz mit Ihm (Er werde gekreuzigt)!’ 24 Als Pilatus merkte (sah), dass er nichts ausrichten konnte (nichts erreichte), sondern nur noch mehr Tumult (größerer Lärm) entstand, ließ er sich Wasser bringen, wusch sich vor allen Leuten (der Volksmenge) die Hände und sagte: ‘Ich bin unschuldig am Blut dieses gerechten Mannes; seht ihr zu


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(das ist jetzt eure Sache [Angelegenheit, Verantwortung], (5. Mose 21, 6)!’ 25 Da rief (antwortete) das ganze (gesamte) Volk: ‘Sein Blut komme über (auf) uns und auf (über) unsere Kinder!’ 26 Da ließ er [ihnen] Barabbas frei (los), Jesus aber ließ er auspeitschen (geißeln) und gab Ihn dahin (übergab Ihn den Soldaten, lieferte Ihn aus), dass (damit) Er gekreuzigt würde (Ihn zu kreuzigen, dass Er den Kreuzestod [den Sklaventod] erleide).

Jesus wird verspottet und verhöhnt Matthäus 27, 27 Dann nahmen die Krieger (Soldaten) des Statthalters Jesus mit in das Prätorium (in das Amtsgebäude des Statthalters) und versammelten die ganze Truppe (Kohorte) um Ihn. 28 Darauf entkleideten sie Ihn (zogen Ihn aus) und legten Ihm einen scharlachroten (purpurroten) Mantel um, 29 flochten aus Dornen eine Krone (einen Kranz), die sie Ihm auf [das Haupt] setzten (drückten), und gaben Ihm ein Rohr (einen Rohrstab, einen Stock, Stecken als Königszepter) in die rechte Hand; dann fielen sie vor Ihm auf die Knie, verhöhnten (verspotteten) Ihn und riefen (sagten): ‘Sei gegrüßt (Freu Dich, Heil Dir), König der Juden (Judenkönig)!’ 30 Dann spuckten (spieen) sie Ihn an, nahmen das Rohr (den Stock) und schlugen Ihn damit auf den Kopf (das Haupt, auf die Dornenkrone). 31 Nachdem sie Ihn so verspottet (verhöhnt) hatten, zogen sie Ihm den Mantel [wieder] aus, zogen Ihm Seine [eigene] Kleidung (Kleider) wieder an und führten Ihn ab (hinaus) zur Kreuzigung.

Die Kreuzigung und der Tod Jesu Matthäus 27, 32 Als sie aus der Stadt hinauszogen, trafen (fanden) sie unterwegs (auf dem Weg) einen Mann, einen Kyrenäer (aus Kyrene, Zyrene) mit Namen Simon. Ihn (diesen) zwangen sie, das Kreuz Jesu (Sein Kreuz) zu tragen


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(aufzunehmen). 33 So kamen sie an eine (die) Stätte (an einen Ort), genannt ‘Golgota’ (‘Golgatha’), das heißt ‘Schädelstätte’ (Schädelhöhe). 34 Sie gaben Ihm Wein mit Galle vermischt zu trinken. Doch als Er ihn gekostet hatte, wollte Er (ihn) nicht [davon] trinken. 35 Nachdem sie Jesus (Ihn) gekreuzigt hatten, verteilten sie Seine Kleider (Kleidungsstücke) unter sich, indem sie das Los darüber (um sie) warfen. 36 Dann setzten sie sich nieder und hielten bei Ihm Wache (bewachten Ihn dort). 37 Oben über Seinem Kopf (Haupt) brachten sie eine Inschrift mit der Angabe Seiner Schuld an: ‘Das (dieser) ist Jesus, der König der Juden’. 38 Gemeinsam (zugleich) mit Jesus (Ihm) wurden zwei Räuber (Wegelagerer) gekreuzigt, einer zu Seiner Rechten (rechts von Ihm) und einer zu Seiner Linken (links von Ihm). 39 Die vorübergehenden Leute verspotteten (verhöhnten, lästerten) Ihn. Sie schüttelten den Kopf und riefen (sagten): 40 ‘Du, Der den Tempel abbricht und in drei Tagen wieder aufbaut, rette Dich (hilf Dir) Selbst! Wenn Du Gottes Sohn bist, so steige herab vom Kreuz.’ 41 Auch die Hohepriester mit den Schriftgelehrten und die Ältesten (die Presbyter) verhöhnten Ihn in gleicher Weise und riefen: 42 ‘Andere hat er gerettet (anderen hat Er geholfen), Sich Selbst aber kann Er nicht retten (helfen)! Wenn Er Israels König ist (sein will), so steige Er nun vom Kreuz herab, dann wollen wir an Ihn glauben. 43 Er hat Gott vertraut (Er vertraute auf Gott), Der berge Ihn nun (soll Ihn jetzt retten), wenn Er an Ihm Gefallen (Wohlgefallen) hat (Ihn bergen will); denn Er sagte: „Ich bin Gottes Sohn“.’ 44 In derselben (gleichen) Weise verhöhnten (schmähten, beschimpften) Ihn auch die [beiden] Räuber (Wegelagerer), die gemeinsam mit Ihm gekreuzigt wurden. 45 Von der sechsten Stunde an kam eine Finsternis über das ganze (gesamte) Land bis zur neunten Stunde. 46 Um die neunte Stunde aber schrie Jesus mit lauter Stimme auf und


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rief: „Eli, Eli, lema sabachtani (Eli, Eli, lama asabthani)!“, das heißt: „Mein Gott, Mein Gott, warum (wozu) hast Du Mich verlassen!“ 47 Als einige, die dabeistanden (der dort Stehenden) das hörten, sagten sie: ‘Er ruft nach Elija!’ 48 Und sogleich lief einer von ihnen hin, nahm einen Schwamm und füllte ihn mit Essig, steckte ihn auf ein Rohr (einen Stock) und tränkte Ihn (gab Jesus zu trinken). 49 Die übrigen aber sagten: ‘Lass nur (halt!)! Wir wollen sehen, ob Elija wirklich kommt und Ihn rettet!’ 50 Jesus aber schrie nochmals mit lauter Stimme auf (stieß noch einmal einen lauten Schrei aus) und gab Seinen Geist auf. 51 Und sieh, der Vorhang im Tempel (der Tempelvorhang) zerriss von oben bis unten in zwei Teile (entzwei), die Erde bebte, Felsen wurden gespalten (spalteten sich, zerrissen, zerbarsten), 52 Gräber taten sich auf (öffneten sich), und die Leiber (Körper) von vielen entschlafenen Heiligen (Gerechten der Vorzeit) wurden auferweckt (erwachten). 53 Und sie kamen nach der Auferweckung Jesu aus den Gräbern heraus (hervor; verließen ihre Gräber), gingen (kamen) in die heilige Stadt hinein und erschienen vielen. 54 Der Hauptmann aber und die Wache (die Männer, Leute, die mit ihm Jesus bewachten), fürchteten sich sehr (gerieten in große Angst), als sie das Erdbeben und das sonstige Geschehen miterlebten (sahen), und sie sagten: ‘Wahrhaftig, das (Dieser) war wirklich Gottes Sohn!’

Jesu Begräbnis (Beerdigung) Matthäus 27, 55 Es waren aber auch viele Frauen dort, die von fern zuschauten. Die waren Jesus aus Galiläa gefolgt und hatten Ihm dort gedient. 56 Zu ihnen gehörten (unter ihnen waren) Maria Magdalena (die ‘Magdalenerin’, aus Magdala), und Maria, die Mutter des Jakobus und des Josef, und die Mutter der Söhne des Zebedäus.


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Als es Abend (Spätnachmittag, gegen Abend) wurde, kam ein reicher Mann von Arimathia (in Aritmathäa gebürtig) namens Joseph, der auch selbst ein Jünger Jesu [geworden] war. Der (dieser) ging zu Pilatus und bat ihn um den Leichnam (Leib, Körper) Jesu. 58 Da befahl Pilatus, ihm den zu übergeben. 59 Joseph nahm den Leichnam Jesu, wickelte (hüllte) ihn in eine reine Leinwand und legte ihn in sein eigenes neues Grab, das er für sich in den Felsen hatte hauen lassen. 60 Dann ließ er einen großen Stein vor den Eingang des Grabes wälzen und ging davon. 61 Auch Mirjam (Maria), die Magdalenerin, und die andere Maria waren dort; sie saßen dem Grab gegenüber. 62 Am nächsten (folgenden) Morgen, am ‘Rüsttag’ (dem Freitag) [das war nach dem Vorbereitungstag], versammelten sich die Hohepriester und Pharisäer gemeinsam bei Pilatus (waren versammelt) und sagten ihm: 63 ‘Herr, wir erinnern uns (es ist uns eingefallen), dass jener Betrüger (Irreführer), als Er noch lebte, gesagt hatte: Nach drei Tagen werde ich wieder auferstehen (auferweckt werden). 64 Befiehl also daher, das Grab (die Grabhöhle) bis zum dritten Tag zu sichern (sicher zu bewachen), damit nicht Seine Jünger kommen, Ihn stehlen und zum Volk sagen: Er ist von den Toten auferstanden. Dann wird der letzte Betrug (die letzte Verführung, der letzte Irrtum) noch schlimmer (ärger) sein als der erste.’ 65 Pilatus antwortete ihnen: ‘Ihr sollt eine Wachmannschaft (eine Wache) haben (bekommen). Geht hin und lasst den Grabeingang sichern (verwahren), so gut ihr (es) versteht (wisst, könnt).’ 66 Da gingen sie hin und ließen das Grab von einer Wache sichern und den Stein versiegeln. 57


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Die Auferstehung Jesu Matthäus 28, 1 Aber nach dem Sabbat am frühen Morgen (in der Morgendämmerung) des ersten Tages der Woche (am Sonntag) kamen Maria aus Magdala (die Magdalenerin) und die andere Maria, um die Grabhöhle (Gruft) anzuschauen (um nach dem Grab zu sehen, es zu besuchen und zu besichtigen). 2 Und sieh, plötzlich geschah ein sehr starkes (großes, gewaltiges) Erdbeben. Denn ein (der) Engel (ein Bote) des Herrn stieg vom Himmel herab, trat (kam) heran (trat an das Grab) und wälzte den Felsstein von dem Eingang weg und setzte sich darauf (auf ihn). 3 Sein Aussehen (seine Gestalt) aber leuchtete hell wie ein Blitz, und sein Gewand (seine Kleidung) war weiß wie der Schnee. 4 Die Wächter (Grabhüter) aber zitterten (erbebten) aus Furcht vor dem Engel (ihm), und sie erstarrten wie Tote (tot, fielen wie Tote zu Boden). 5 Der Engel aber wandte sich an die Frauen und begann zu reden: ‘Fürchtet ihr euch nicht (habt ihr keine Angst)! [Denn] ich weiß, dass ihr Jesus, den Gekreuzigten, sucht (sehen wollt). 6 Nicht hier ist Er (Er ist nicht hier); denn Er wurde auferweckt (Er ist auferstanden), so wie Er es gesagt hat. 7 Kommt her und seht euch die Stelle (Stätte) an, wo Er lag (gelegen hat)! Geht [dann] eilends (schnell hin) und sagt Seinen Jüngern: Er ist von den Toten auferstanden (wurde auferweckt). Und seht, Er geht Euch nach Galiläa voraus (voran). Dort werdet ihr Ihn wieder sehen. 8 Siehe (beachtet es!), ich habe es euch gesagt.’ Da gingen sie schnell (eilig) mit Furcht (Schrecken) und großer Freude vom Grab weg (fort) und liefen los, um die Botschaft (es, die Nachricht) Seinen Jüngern zu verkünden (zu sagen, bekannt zu machen). 9 Als sie nun gingen, um es Seinen Jüngern zu verkünden, sieh, da kam ihnen Jesus plötzlich entgegen (begegnete ih-


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nen Jesus) und sagte: „Seid gegrüßt (Freut euch)!“ Sie aber eilten zu Ihm (traten heran), fielen vor Ihm nieder und umfassten Seine Füße. 10 Da sagte Jesus zu ihnen: „Fürchtet euch nicht! Geht hin und verkündet Meinen Brüdern, sie sollen nach Galiläa gehen; und dort werden sie Mich (wieder) sehen.“ 11 Als sie gegangen waren, während die Frauen noch unterwegs waren, seht, da kamen einige von den Soldaten der Wache (von den Wächtern des Grabes, Krieger von der Wachmannschaft) in die Stadt und berichteten (meldeten) den Hohepriestern alles, was geschehen war. 12 Nachdem diese sich mit den Ältesten versammelt und eine Beratung abgehalten (als Hoher Rat einen Beschluss gefasst) hatten, die Soldaten zu bestechen, gaben sie den Soldaten viel Geld (den Kriegern genug Silberstücke) mit der Weisung: 13 Sagt (erzählt den Leuten): ‘Seine Jünger kamen bei Nacht und haben Ihn gestohlen, während (als) wir gerade (fest) schliefen (die ‘Wachen’ sind nicht wach, sondern schlafen fest. Trotzdem können sie sehen, wer kommt und was geschieht?!). 14 Und falls dies der Statthalter hören sollte, werden (wollen) wir ihn schon beschwichtigen (überreden) und dafür sorgen, dass ihr nichts zu befürchten habt (braucht, keine Angst zu haben, könnt unbesorgt sein, dass es für euch straffrei ausgeht).’ 15 Da nahmen die Soldaten das Geld (die Silberstück und machten alles so (taten), wie man es ihnen gesagt (sie belehrt) hatte. So kommt (wurde) es, dass dieses Gerücht (Wort, Gerede) bei den Juden bis auf den heutigen Tag ausgestreut (verbreitet, ausgesprengt) wird.


Matthäus

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Der Missionsbefehl des auferstandenen Jesus, des Herrn Matthäus 28, 16 Die elf Jünger aber gingen nach Galiläa auf den Berg, den Jesus ihnen genannt hatte (wohin zu gehen es Jesus ihnen angeordnet (befohlen) hatte). 17 Und als sie Jesus (Ihn) wieder sahen (erblickten), fielen sie (warfen sie sich) vor Ihm nieder. Einige (andere) aber zweifelten (hatten Zweifel, zauderten). 18 Und Jesus trat näher auf sie zu und redete mit ihnen und sagte ihnen: „Mir ist gegeben (verliehen) alle Vollmacht (Gewalt, Macht) (œxous∂a, exusia, Vollmacht, Autorität) im Himmel und auf der Erde. 19 Darum: Indem (während) ihr hingeht (hingehend), macht alle Völker (alle Menschen, alle Nationen, vereinte Nationen) zu Jüngern, indem ihr sie tauft in (e≥j) den (in dem, auf den, im) Namen des Vaters und des Sohnes (Jesus) und des Heiligen Geistes, 20 und indem ihr sie halten (befolgen, tun, erfüllen, gehorchen) lehrt alles, was Ich euch geboten habe (gebiete)! Und seid gewiss (siehe, seht), Ich bin bei euch alle Tage bis zum Abschluss (an das Ende) dieser Weltzeit (der Welt, dieses Äons).“ Amen.


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