Booklet vorabzug2

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Best of Daniel Schweizer Das Lebenswerk des Schweizer Dirigenten - Live Konzerte


Vorwort Im Juni 2010 wurde die musikalische Tätigkeit von Daniel Schweizer jäh unterbrochen. Seit Januar 2011 betreibt er intensiv Rehabilitierungsübungen, um die halbseitige Lähmung zu überwinden. Die Musik ist ein ständiger Begleiter und Motivator seiner Rehabilitation und hilft ihm, Fortschritte zu erzielen. Zu seinem 60. Geburtstag wird eine CD-Sammlung die sein Schaffen über die vergangenen 30 Jahre unter dem Namen „Best of Daniel Schweizer“ veröffentlicht. Die schönsten Konzerte von Daniel Schweizer als Live-Mitschnitte (sein Lebenswerk) werden in einer CD-Sammlung zusammengestellt und als Box oder einzeln herausgegeben.


Inhaltsverzeichnis

CD-Sammlung mit weit gefächertem Repertoire des Schweizer Dirigenten • Lebenslauf Daniel Schweizer •

Das Gut Symphoniekonzert

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1981 - 1989 CD Nr.1 bis Nr.3 1990 - 1999 CD Nr.4 bis Nr.21 2000 - 2006 CD Nr.22 bis Nr.40 2007 - 2013 CD Nr.40 bis Nr.60

• Danksagung / Impressum • CD-Liste nach Komponist


Daniel Schweizer Daniel Schweizer, geboren 1953, gründete nach einem Musikstudium in Violoncello und Dirigieren das Symphonische Orchester Zürich und gab damit 1981 sein Début als Dirigent. Mit diesem Orchester, das er über 25 Jahre als Chefdirigent führte, realisierte er zahlreiche Konzerte, bei denen musikalische Raritäten und moderne Musik in das klassische symphonische Repertoire integriert werden. Beachtung findet auch seine Arbeit, die er den Uraufführungen sowie der Pflege von Werken zeitgenössischer Komponisten widmet. Im Jahr 2007 verändert er seine Aktivitäten in Zürich und baut ein neues musikalisches Unternehmen auf: www.ods-productions.com Basierend auf einer „Vari-Name-Struktur“ wird im Rahmen von Orchesterprojekten grundsätzliches Bedürfnis nach dem Gut Symphoniekonzert mit der entsprechenden Umsetzung zusammen gebracht. Bei den Veranstaltungen in der Zürcher Tonhalle heisst der Klangkörper in Anlehnung an den bereits erfolgten Eintritt in ein neues Zeitalter und den damit verbundenen Optionen auf neue Strukturen „Orchester des 21. Jahrhunderts“, oder in Kurzform ORCHESTER21.


Daniel Schweizers internationale Tätigkeit umfasst Konzerte an Festivals in Spanien, Portugal, Italien und Singapore sowie Einladungen als Gastdirigent zu Orchestern in Europa, Amerika und Asien. Verschiedenste CD-Produktionen dokumentieren seine vielfältigen Aktivitäten. Annäherung an das Phänomen Musik geschieht bei Daniel Schweizer über eine beschreibende Objektivierung von Klang, womit er sich eine bewusstseins-mässige Basis für die Praxis verschafft. Damit baut er sich Brücken zu den diversen Stilen der Symphonik. Kernpunkt seiner Kriterien für praktische Umsetzung ist nicht primär geschichtliches Umfeld, sondern musikalische Wesenheit.


Das Gut Symphoniekonzert Der Begriff Gut bedeutet laut Duden Besitz, der einen materiellen oder geistigen Wert darstellt. Ein Symphoniekonzert muss wohl eher dem geistigen Bereich zugeordnet werden, da materiell eigentlich nichts vorhanden ist. Vielleicht mag es sich dabei um „sich verflüchtigende Materie“ handeln, denn ist etwas am Erklingen, so ist es auch schon am Verklingen. Der Moment oder das Jetzt werden zur Hauptsache. Bei diesem Geschehen wird unsere Gefühlswelt berührt. Nach einem Konzert bleibt möglicherweise eine Erinnerung an diese Gefühle. Und vielleicht stellt sich sogar ein neues Gefühl ein. Aus rein ökonomischer Betrachtungsweise macht ein Symphoniekonzert wenig Sinn, da man es nicht als „produktiv“ einstufen kann. Allenfalls könnten bezüglich Sinn Eingeständnisse gemacht werden, wenn man gewillt ist, das Symphoniekonzert als Beitrag an die Lebensqualität anzuerkennen. Höhere Lebensqualität wird gelegentlich auch mit Luxus verwechselt, was in wirtschaftlich schweren Zeiten als Erstes Einschränkungen unterliegt. Folglich bestehen auch Einschränkungen für die Konzertanbieter, die als Hersteller oder Produzenten fungieren. Werden Produktionskapazitäten aufgebaut, die am Bedarf vorbeigehen, ist das ökonomische Desaster absehbar. Gerade


Symphoniekonzerte unterstehen in aller Konsequenz ihren entsprechenden ökonomischen Zwängen. Es gilt somit, sich als Anbieter mit den möglichen Abnehmern in Beziehung zu setzen. Zuallererst müssen Anbieter wissen, was sie anbieten. Ein Symphoniekonzert kann schwerlich mit dem Spektakel einer Popveranstaltung oder mit dem Kribbeln beim Anblick einer gefährlichen Akrobatikdarbietung im Zirkus konkurrieren. Vielmehr müssen die Ereignisse in den Vordergrund gestellt werden, die musikalische Vorgänge im Moment des Hörens in der eigenen Innenwelt auslösen können. Es geht vorab um geistige Ereignisse, so wie eingangs zwischen materiellen und geistigen Werten unterschieden worden ist. Geistige Ereignisse können nur schlecht mit marktschreierischen Parolen feilgeboten werden. Ebenso wenig erreichen schwärmerische Anhäufungen von Gefühlsadjektiven die gewünschte Wirkung. Denn Geist ist nüchtern. Kann man sich auf diese Nüchternheit zurückbesinnen, entsteht die Basis, auf der die entsprechenden Werte überzeugender vermittelt werden. Aufgrund der dargestellten Vorgaben gestaltet sich effiziente Werbung für ein Symphoniekonzert als äusserst subtil. Die direkte Beziehung, das buchstäblich


persönliche Ansprechen, erhält eine zentrale Rolle. Es ist eine Werbung der kleinen Schritte, die auf die Unterschiedlichkeit eines jeden Individuums abgestimmt sein muss. Im kleinen Kreis gelingt es besser, in die erforderliche Tiefe vorstossen zu können. Die Werbung der kleinen Schritte hat zur Devise: Lieber wenige beglücken als viele unterhalten. Daraus resultiert eine gewisse Exklusivität. Exklusivität hat aber auch ihren Preis, was wohl niemand bestreiten wird. Und hier sehe ich eine mögliche Brücke zwischen anspruchsvoller Darbietung und zahlreichem Publikum. In Gesellschaft vieler gelangt man zu einem ganz persönlichen Erlebnis. Im Geistigen gibt es unendlich viel Platz, zumal wir in einer pluralistischen Gesellschaft leben, in der jede und jeder unter Geist etwas anderes versteht. Der Vorstoss in dieses Gebiet eröffnet neue Perspektiven und vor allem neue Ressourcen, die angezapft werden wollen. Eine weitere Überlegung bezüglich der Erhaltung oder gar Entfaltung des Gutes gilt der Herstellungsweise von Symphoniekonzerten. In der Prioritätenfolge hat das Symphoniekonzert als erstes Ziel zu gelten und erst in zweiter Linie soll danach gefragt werden, wie das Konzert hergestellt worden ist. Vorrangig soll


also die Qualität des Endproduktes, sprich Konzert, sein. Gedanken über das Wie der Produktion bleiben sekundär. Nicht zuletzt erschliessen unterschiedliche Produktionsweisen geistigen Vorgängen zusätzlichen Raum. Demzufolge wäre eine Monopolproduktion von Symphoniekonzerten für die sich eröffnenden Perspektiven eher abträglich. Auf jeden Fall ist das Gewährenlassen und die Entfaltung von unterschiedlichen Orchestermodellen sinnvoll und dient letztlich der Sache, nämlich dem Gut Symphoniekonzert. Kultur lebt unter anderem auch von ihren Minderheiten und deren Unterschieden. Abschliessend soll ein Bogen zum eingangs erwähnten geistigen Wert geschlagen werden. Es ist eine unumgängliche Arbeit, die erforderlichen Kapazitäten im geistigen Bereich aufzubauen und sich dieses Wertes bewusst zu sein. Produktionsweise wie Werbung haben sich danach auszurichten. Wird diese Dimension in den Generierungsprozess integriert, ist dem Gut Symphoniekonzert der gebührende Raum sicher.

© Daniel Schweizer, August 2004


Foto: 23.11.1981 Generalprobe zum ersten Konzert mit dem Symphonischen Orchester Z端rich


1

Nr.

Franz Schubert • 6. Symphonie C-Dur D 589

Die kleine C-Dur Symphony Nr. 6 entstand in den Jahren 1817/18. Sie ist in ihrer Anlage ausgedehnter als die fünf vorangegangenen. Es kommt darin die Bewunderung Rossinis, der zu Schuberts Lebzeiten in Wien grosse Erfolge feierte zum Ausdruck Sätze: Adagio, Allegro; Andante; Scherzo; Allegro moderato.

Johannes Brahms • 1. Klavierkonzert op. 15 d-moll SOLISTIN Michiko Tsuda, Klavier

D-d-Moll Klavierkonzert von Brahms entstammt ursprünglich der Idee zu einer Sonate für 2 Klaviere. Aus dem ersten Satz dieser Sonate, dessen Anfang eine Symphony werden sollte, ist dann im Verlauf des Jahres 1855 der entsprechende Teil des Konzertes für Klavier geworden. Im Januar 1859 fand in Hannover die erste Aufführung statt. Brahms überarbeitete dieses Werk mehrmals, so dass es in seiner heutigen Form 1861 beim Winterthurer Verlag Ritter-Biedermann gedruckt werden konnte. Sätze; Maestoso; Adagio; Allegro non troppo.

Liveaufnahme mit dem Symphonischen Orchester Zürich Tonhalle Zürich, 13. September 1987 | LEITUNG Daniel Schweizer


2

Nr.

Gioacchino Rossini • Die diebische Elster, Ouvertüre

Die Oper „Die diebische Elster“ wurde am 31. Mai 1817 in der Scala in Mailand uraufgeführt und war und feierte in jener Zeit grosse Erfolge.

Liveaufnahme mit dem Symphonischen Orchester Zürich Tonhalle Zürich, 8. Mai 1988 | LEITUNG Daniel Schweizer

Felix Mendelssohn Bartholdy • 3. Symphonie a-Moll, op. 56 „Die Schottische“

Mendelsohn war auch ein begabter Zeichner und Maler, der auf seinen Bildungsreisen manche Eindrücke mit Stift oder Pinsel festhielt. Diese besondere Empfänglichkeit für landschaftliche Eindrücke seiner Schottlandreise von 1829 widerspiegelt sich auch in seiner 3. Symphony. Sätze: Indroduction und Allegro agiato; Scherzo assai vivace, Adagio cantabile; Allegro guerriero und Finale maestoso.

Liveaufnahme mit dem Symphonischen Orchester Zürich Tonhalle Zürich, 13. März 1989 | LEITUNG Daniel Schweizer

Frank Martin • Ballade für Klavier und Orchester (1939) SOLISTIN Michiko Tsuda, Klavier

Frank Martin komponierte seine Ballade für Klavier im Jahre 1939, also kurz vor Vollendung des weltlichen Oratoriums „Le vin herbé“ (Tristan-Stoff), das dem Komponisten bald internationalen Ruhm einbringen sollte. Die rhapsodisch frei erzählende Form der Ballade hat Martin für mehrere Instrumente erprobt. Das einsätzige, etwas über eine Viertelstunde dauernde Werk setzt mit einer träumerischen Klaviermelodie ein und wird vom Orchester zart unterstützt. Nach einem Ruhepunkt 8/beginnt eine bewegte und erregende Zwiesprache zwischen dem Orchester und dem Soloinstrument.

Liveaufnahme mit dem Symphonischen Orchester Zürich Tonhalle Zürich, 19. Juni 1988 | LEITUNG Daniel Schweizer


3

Nr.

Peter Iljitsch Tschaikowski • Rokoko-Variationen, op. 33

Das 1876 entstandene Werk stellt hohe Ansprüche an den Solisten. Ein zierliches Thema wird in A-Dur in sieben recht freien Variationen abgehandelt.

Solist Paul Tortelier, Violoncello Liveaufnahme mit dem Symphonischen Orchester Zürich Tonhalle Zürich, 11. Juni 1989 | LEITUNG Daniel Schweizer

Maurice Ravel • La Valse, Poème choréographique pour orchestre Maurice Ravel war ein richtungweisender Komponist der Jahrhundertwende. Mit „La Valse“ greift er Elemente des Wienerwalzers auf.

Liveaufnahme mit dem Symphonischen Orchester Zürich Tonhalle Zürich, 19. März 1994 | LEITUNG Daniel Schweizer Paul Dukas • Der Zauberlehrling

Paul Dukas war Professor für die Orchesterklasse am Pariser Konservatorium. Daneben komponierte er auch und hatte mit seinem Zauberlehrling Erfolg. Liveaufnahme mit dem Symphonischen Orchester Zürich Tonhalle Zürich, 9. April 1997 | LEITUNG Daniel Schweizer


4

Nr.

Joseph Haydn • Symphonie Nr. 92, G-Dur „Oxford-Symphonie“

Joseph Haydn bedankte sich mit dieser Symphonie bei der Universität Oxford die ihm den Ehrendoktortitel verlieh. Seit ihrem ersten Erklingen am 7. Juli 1791 trägt sie den Namen dieser Universitätsstadt. Die Sätze: Adagio, Allegro spiituoso; Adagio; Menuet, Allegretto; Presto.

Peter Iljitsch Tschaikowsky • 2.Klavierkonzert op. 44 G-Dur SOLISTIN Michiko Tsuda, Klavier

Die Uraufführung dieses Klavierkonzertes fand am 18. Mai 1882 im ersten Konzert der Industrie- und Kulturausstellung in Moskau statt. Vor allem die Länge der Sätze 1 und 2 wurden kritisiert. Vor allem hatte man kein Verständnis für die Violin- und Cello-Soli im Andante. Das Werk wurde mehrmals umgearbeitet. Das auf der CD eingespielte Konzert ist die Originalfassung. Sätze: Allegro brillante e molto vivace; Andante non troppo; Allegro con fuoco. SOLISTEN IM 2. SATZ Alejandro Mettler, Violine | Alain Doury, Violoncello.

Liveaufnahme mit dem Symphonischen Orchester Zürich Tonhalle Zürich, 15. Dezember 1991 | LEITUNG Daniel Schweizer


5

Nr.

Franz Schubert • 4. Symphonie c-Moll D 417 „Die Tragische“

Franz Schubert hat seiner mit neunzehn Jahren komponierten Symphonie in c-Moll nachträglich den Titel „Die Tragische“ gegeben. Der erste Satz trägt wehmütige Züge, das darauf folgende Allegro endet aber in durchaus heiterer Nähe Mozarts. Das innige Zwiegespräch der ausschwingenden Streicher mit den Bläsern ist ein frühes Beispiel für Schuberts so charakteristische MelodieEntwicklung, die einen schwärmerischen Ausdruck verleiht. Die Symphonie wurde erst mehr als zwanzig Jahre nach Schubers Tod, Ende 1849, in Wien uraufgeführt. Sätze: Adagio molto, Allegro vivace; Andante; Menuetto, Allegro vivace; Allegro.

Liveaufnahme mit dem Symphonischen Orchester Zürich Tonhalle Zürich, 8. November 1994 | LEITUNG Daniel Schweizer Alfred Schweizer • Orchesterstück Nr. 3. 1989

Alfred Schweizer studierte Musik- und Sprachwissenschaft an der Universität Bern und eine praktisch-musikalische Ausbildung am Konservatorium Bern. Das Orchesterstück Nr. 3 ist im Sommer 1989 entstanden und kann wie folgt umschrieben werden: Eine Melodie löst sich aus dem harmonischen Grund und kehrt, mit vielen anderen, wieder dorthin zurück. Es ist ein Auftragswerk der Orchestergesellschaft Biel und wurde dort am 17.11.1989 uraufgeführt.

Liveaufnahme mit dem Symphonischen Orchester Zürich Tonhalle Zürich, 12. Januar 1992 | LEITUNG Daniel Schweizer


Foto: Ende 80er-Jahre, Daniel Schweizer spielt mit dem Symphonischen Orchester ZĂźrich im Hieronymuskloster BelĂŠm bei Lissabon


6

Nr.

Johannes Brahms • 4. Symphonie e-Moll op. 98

Die letzte Symphonie Nr. 4 in e-Moll, op. 98 wurde in den Sommern 1884 und 1885 geschrieben und ist von ernster Gefasstheit erfüllt. Der herbe Grundton einer stillen Resignation beherrscht sie auch dort, wo ihre Töne wie bei liebevollem Rückblick freundlicher werden. In dieser bewundernswert konzentrierten Partitur greift Brahms deutlicher als früher auf thematische und harmonische Eigenschaften des Barock zurück. Sätze: Allegro mon troppo; Andante moderato; Allegro giocoso; Allegro energico e passionato.

Liveaufnahme mit dem Symphonischen Orchester Zürich Tonhalle Zürich, 13. April 1996 | LEITUNG Daniel Schweizer


7

Nr.

Claude Debussy • La Mer, drei symphonische Skizzen für Orchester

Debussy hat die Sinfonische Dichtung „La mer“ von 1905 als drei symphonische Skizzen bezeichnet und damit exakt festgehalten, um was es sich dabei nicht handelt: um eine Symphonie in drei Sätzen. Tatsächlich ist der symphonische Charakter der drei Tongemälde nur äusserst skizzenhaft vorhanden. Auf der anderen Seite ist die Bezeichnung „Skizze“ der raffinierten Instrumentation, der farbigen Klanglichkeit und dem unglaublich reichen Stimmungsgehalt des Werkes denkbar inadäquat. Die Skizzen: De l’aube à midi sur la mer | Jeux de vagues | Dialogue du vent et de la mer

Sergej Rachmaninow • 2. Klavierkonzert c-Moll op.18 SOLISTIN Michiko Tsuda, Klavier

Die einleitenden, harmonisch geheimnisvoll sich wandelnden Klavierakkorde, die an das berühmte „Rachmaninow-Prelude“ anklingen, lassen bereits ahnen, dass das Soloinstrument unbestrittener Herrscher in diesem 2.Klavierkonzert c-Moll, op.18 ist. Im ersten Satz lässt das Klavier galant den Vortritt dem Orchester, so gewinnt es mit einem lyrischen Thema die Oberhand im zweiten Satz. Der dritte Satz setzt rhythmisch sehr bewegt und brillant ein. An den dankbaren Aufgaben, die in diesem Konzert dem Solisten gestellt sind, lassen sich die pianistischen Fähigkeiten des Komponisten heute noch ermessen. Sätze: Moderato; Adagio sostenuto; Allegro scherzando.

Liveaufnahme mit dem Symphonischen Orchester Zürich Tonhalle Zürich, 8. Juni 1996 | LEITUNG Daniel Schweizer


8

Nr.

Gabriel Fauré • Cantique de Jean Racine, op. 11 für Chor und Orchester • Pavane , op. 50 für Chor und Orchester CHOR Konzertchor Zürich II

Le Cantique de Racine für vierstimmigen Chor und Orgel stammt aus dem Jahr 1864, seinem letzten Studienjahr. Gabriel Fauré gründete 1870 die Société National de Musique und war von 1877 bis 1896 Kapellmeister an der Kirche Madeleine. Aus dieser fruchtbaren Zeit stammt die Pavane für Chor und Orchester. Die Pavane, ein gravitätischer Schreittanz, eroberte in verschiedenen Bearbeitungen rasch die Konzertsäle.

Liveaufnahme mit dem Symphonischen Orchester Zürich Tonhalle Zürich, 26. April 1998 | LEITUNG Daniel Schweizer


9

Nr.

Samuel Barber • Toccata Festiva op. 36 für Orgel und Orchester SOLIST Justin H. Bischof, Orgel

Zur Einweihung der neuen Orgel der Academy of Music in Philadelphia am 30. September 1960 komponierte Samuel Barber die „Toccata festiva“, op. 36. Barber wird als einer der talentiertesten amerikanischen Komponisten des 20. Jahrhunderts angesehen. Er vermied den Experimentalismus einiger anderer Komponisten seiner Generation und bevorzugte relativ traditionelle Harmonien und Formen.

Liveaufnahme mit dem Symphonischen Orchester Zürich Tonhalle Zürich, 28. November 1999 | LEITUNG Daniel Schweizer

Günter Möll • Concerto for Jazz-Guitar and Orchestra 2001/UA SOLIST Günter Möll, Gitarre

Günter Mölls dreisätzige Auftragskomposition „Concerto for Jazz-Guitar and Orchestra“ nutzt eine Verbindung verschiedenster musikalischer Elemente wie Jazz, europäische Klassik, ethnischer Musik, sowie Popmusik und deren Übertragung auf den traditionellen Klangkörper, um einen vorgegebenen Rahmen für die Improvisation des Interpreten zu gestalten. Sätze: The Priest; The Beauty; Parallels.

Liveaufnahme mit dem Symphonischen Orchester Zürich Tonhalle Zürich, 22. April 2001 | LEITUNG Daniel Schweizer


10

Nr.

Anton Bruckner • 4. Symphonie Es-Dur „Die Romantische“

Die 4. Symphonie in E-Dur, WAB 104 mir dem Beinamen „Die Romantische“ ist neben der Siebten die wohl beliebteste Symphonie von Anton Bruckner. Die erste Fassung entstand 1874. Die zweite Fassung von 1878 enthält ein völlig neu komponiertes Scherzo. In den Jahren 1879 und 1880 überarbeitete Bruckner noch einmal das Finale. Die sehr erfolgreiche Uraufführung fand am 20. Februar 1881 in Wien mit den Wiener Philharmonikern unter der Leitung von Hans Richter statt. Sätze: Bewegt, nicht zu schnell; Andante quasi Allegretto; Scherzo; Finale. Bewegt, doch nicht zu schnell.

Liveaufnahme mit dem Symphonischen Orchester Zürich Tonhalle Zürich, 28. November 1999 | LEITUNG Daniel Schweizer


Foto: Anfang 90er-Jahre Daniel Schweizer und Michiko Tsuda besprechen die letzten Hauptprobendetails


11

Nr.

Robert Schumann • 1. Symphonie B-Dur, op. 38

Zwei Jahre nachdem Robert Schumann in Wien Schuberts grosse C-Dur Symphonie entdeckt hatte, entwarf er im Januar 1841 in nur vier Tagen seine erste Symphonie in B-Dur, op. 38in einem fieberhaften Schaffensrausch. Sie ist in einer heiteren Stimmungsart komponiert, so dass man Sie auch „Frühlingssymphonie“ nennt. Alle vier Sätze sind thematisch miteinander verbunden. Die Uraufführung fand am 31. März 1841 in Leipzig statt. Sätze: Andante maestoso, Allegro molto vivace; Larghetto; Scherzo; Allegro animato e grazioso.

Liveaufnahme mit dem Symphonischen Orchester Zürich Tonhalle Zürich, 5. April 2000 | LEITUNG Daniel Schweizer Robert Schumann • 2. Symphonie C-Dur, op. 61

Die 2. Symphonie in C-Dur op. 61 komponierte Schumann 1845/46 nachdem er im Jahr zuvor mit seiner Frau Clara von Leipzig nach Dresden übersiedelte. Schumann erhoffte sich durch diesen Ortswechsel eine Linderung seiner schweren Depressionen und Angstzustände. Obwohl er die Symphonie in gut zwei Wochen skizziert hatte, dauerte es noch ein Jahr bis zur Fertigstellung des Werkes, das dann ebenfalls unter der Leitung Felix Mendelssohns in Leipzig uraufgeführt wurde. Die Sätze: Sostenuto assai- Allegro ma non troppo; Scherzo; Adagio espressivo; Allegro molto vivace

Liveaufnahme mit dem Symphonischen Orchester Zürich Tonhalle Zürich, 21. März 2003 | LEITUNG Daniel Schweizer


12

Nr.

Maurice Ravel • Ma Mère l’Oye, Suite für Orchester

Maurice Ravel war ein Zauberer der Instrumentation. Seine Ballettmusik „La Mère l’Oye“ von 1908 bestand ursprünglich aus Klavierstücken zu vier Händen für Kinder und erzählt in naiver Art Märchen. Die fünfsätzige Suite trägt die Namen „Pavane“, „Der kleine Däumling“, „Die grüne Schlange“, „Die Schöne und das Biest“ und „der märchenhafte Garten“.

Oswaldo Souza • Apos Calipso, Orchestersuite UA SOLIST Oswald Souza, Gitarre, Violine, Gesang und Sprecher

Oswaldo Souza, brasilianischer Geiger und Gitarist komponierte die Suite „Apos Caliso“ im Jahre 1999. Inhalt der Suite: Calipso verlässt seine indianische Schwester und vergisst sein früheres Leben. Durch Rohstoffausbeutung verursacht er grosse Zerstörungen. Als er merkt dass dies auch sein Tod bedeutet sucht er einen Ausweg, kehrt in den Urwald zurück, bittet seine Schwester um Verzeihung und stirbt in ihren Armen.

Livekonzert mit dem Symphonischen Orchester Zürich Tonhalle Zürich, 6. Januar 2000 | LEITUNG Daniel Schweizer


13

Nr.

Robert Schumann • Manfred-Ouvertüre, op. 115

Die Ouvertüre Manfred ist als Bühnenmusik von Robert Schumann komponiert. Die Arbeit basiert auf dem Gedicht Manfred von Lord Bryon und besteht aus einer Ouvertüre, einem Entreacte, Melodramen und mehreren Soli und Chören. Schumann fand in der Dichtung sich wieder, Schwermut, Unruhe und Zerrissenheit. Er begrüsste es aber, dass sein Freund Franz Liszt den Manfred als Bühnenmusik 1852 in Weimar aufführen liess. Am meisten Anklang bis heute findet aber die Ouvertüre.

Liveaufnahme mit dem Symphonischen Orchester Zürich Radio Studio Zürich, 24. September 2000 | LEITUNG Daniel Schweizer


14

Nr.

Richard Strauss • „Also sprach Zarathustra“ Tondichtung für grosses Orchester op. 30

Die Tondichtung frei nach Friedrich Nietzsche komponierte Richard Strauss zwischen Februar 1894 und August 1896. Die Uraufführung fand am 27. November 1896 unter seiner Leitung in Frankfurt am Main statt. Es braucht eine grosse Bläserbesetzung und auch die Orgel ist dem Orchester hinzugefügt. Die massive Aufstockung des Orchesters dient jedoch nicht dem Aufbau einer physischen Klangwelt sondern vielmehr einer Differenzierung des Klangbildes, vielfaches Teilen der Streicher und delikate Holzbläserbehandlung. Die ganze Tondichtung hat eine Aufführungsdauer von ca. 33 Minuten.

Liveaufnahme mit dem Symphonischen Orchester Zürich Tonhalle Zürich, 29. Mai 2003 | LEITUNG Daniel Schweizer

Pater Theo Flury (*1955) • Sinfonia concertante für Orgel und Orchester Pater Theo Flury, Orgel

SOLIST

Pater Theo Flury komponierte die Sinfonia concertante per organo e orchestra zum hundertjährigen Bestehen des Wädenswiler Kammerorchesters. Sie wurde im Juni 1998 uraufgeführt. Während der erste Satz (ohne Bezeichnung) für sich stehen kann, bilden Thema und Variationen, Choral und Finale zusammen eine übergeordnete Rolle. Zwei Themen stammen aus der kirchenmusikalischen Tradition: die Melodie „ O Haupt voll Blut und Wunden“ sowie Zitate aus dem „Exultet“, dem Lobgesang zu Beginn der Osternachtfeier. Das Werk fasziniert durch seine geschlossene Einheit und seinen Kompositionsfluss. Der Orgelpart ist sehr virtuos und ebenso organisch mit dem Orchester verbunden. Sätze: (Viertel=94); Thema und Variationen; Choral; Finale

Liveaufnahme mit dem Symphonischen Orchester Zürich Tonhalle Zürich, 18. Februar 2004 | LEITUNG Daniel Schweizer


15

Nr.

Caspar Diethelm • „Die vier Temperamente“ Suite für Orchester

Die Suite entstand im >Jahre 1982 und wurde 1986 anlässlich der 600-Jahrfeier der Stadt Luzern aufgeführt. Die Suite ist den vier Charakteren gewidmet. Sätze: Der Phlegmatiker (Andante); Der Sanguiniker (Allegro con spirito); Der Melancholiker (Adagio); Der Choleriker (Allegro energico)

Maurice Ravel • 1. Klavierkonzert G-Dur SOLISTIN Michiko Tsuda, Klavier

Das Konzert für Klavier und Orchester G-Dur von Maurice Ravel entstand zwischen 1929 und1931, kurz nach seiner mehrjährigen Amerikatournee .Dort lernte der Komponist den frühen Jazz und die Musik Gershwins kennen, was sein Klavierkonzert sowohl rhythmisch wie harmonisch stark beeinflusst hat. Sätze: Allegramente; Adagio assai; Presto

Liveaufnahme mit dem Symphonischen Orchester Zürich Tonhalle Zürich, 14.März 2004 | LEITUNG Daniel Schweizer


Foto: 90er-Jahre, Probe im Tonhallesaal Z端rich


16

Nr.

Arthur Honegger • 5. Symphonie B-Dur H202

Der erste Satz seiner 5. und letzten Symphonie setzt mit einem Klang wie einer brausenden Orgelmixtur ein, der ins Mysterische umgefärbt wird und am Schluss in einem tiefen Pizzicato endet. Der zweite Satz ist locker und farbig instrumentiert; im dritten Satz greift er auf aggressive Marschgestik der früheren Werke zurück. Sätze: Grave; Allegretto; Allegretto marcato

Claude Debussy • Zwei Nocturnes Nuages – Fêtes

Die Nocturnes komponierte Claude Debussy in den Jahren 1897 – 1899. Im Ganzen ist es ein Versuch mit verschiedenen Klangmöglichkeiten, wie sie eine einzige Farbe zu bewirken vermag: wie es zum Beispiel in der Malerei einer Studie in Grau wäre.

Liveaufnahme mit dem Symphonischen Orchester Zürich Tonhalle Zürich, 14. März 2004 | LEITUNG Daniel Schweizer


17

Nr.

Ernest Bloch • The Prayer

Die Musik „Prayer“ ist der erste Satz aus dem Zyklus „From Jewish Life“. Die Intensität des Gebets drückt hebräisches Glaubenspathos aus, greift aber nicht archäologisch auf liturgische Elemente zurück.

Sergei A. Koussevitzky • Konzert für Kontrabass & Orchester fis-moll, op. 3 SOLIST Gary Karr, Kontrabass Das Werk wurde 1905 in Moskau uraufgeführt. Es ist das grosse, bedeutende Konzert der Kontrabassisten, vergleichbar dem Brahmskonzert der Geiger. Später wurde Koussevitzky langjähriger Leiter des Boston Symphony Orchestra.

Wolfgang Amadeus Mozart • Divertimento Nr.1 D-Dur, KV 136

Das Divertimento D-Dur KV 136 entstand Anfang 1772 in Salzburg und es gibt Vermutungen, dass er es als Sinfonie für die letzte, seine dritte Italienreise geplant hatte. W.A. Mozart war erst 16 Jahre alt und hatte bereits alle musikalischen Zentren der damaligen künstlerischen Welt – Paris, London, Wien, Mailand, Rom und Neapel kennengelernt und sich inspirieren lassen. Satze: Allegro; Andante; Presto

Niccolo Paganini • Moses-Fantasie für Kontrabass und Streichorchester SOLIST Gary Karr, Kontrabass

Paganinis Moses-Fantasie beruht auf einem Gebet der Preghiera aus Rossinis Oper „Moses in Ägypten“. Es wird erzählt, dass Paganini während einer Haftstrafe so intensiv geübt hatte, dass nur noch eine, nämlich die tiefste „G“ Saite überlebte. Beim Spiel auf dem „einseitigen“ Instrument soll ihm dann die Idee für die Variationen gekommen sein, die nur auf dieser Saite musiziert werden dürfen.

Liveaufnahme mit dem Symphonischen Orchester Zürich Tonhalle Zürich 25. März 2004 | LEITUNG Daniel Schweizer


18

Nr.

Giuseppe Verdi • Messa da Requiem, Teil 1 SOLISTEN Isabel Witschi, Sopran | Manuela Bress, Mezzosopran Rolf Romei, Tenor | René Koch, Bass CHÖRE Kammerchor Zürcher Unterland | Kantorei St. Arbogast, Muttenz Einstudierung Beat Raaflaub

Die Totenmesse wurde am 22. Mai 1874 in der Mailänder Kirche San Marco aufgeführt. Später folgten drei weitere Vorstellungen in der Scala. Innert kurzer Zeit eroberte sich das Meisterwerk die europäischen Konzertsäle und die Herzen der Zuhörer. Eduard Hanslicks schrieb in seiner Kritik anlässlich der Wiener Premiere im Juni 1875: „Verdi kann auch im Requiem den dramatischen Komponisten nicht verleugnen. Trauer und Bitte, Entsetzen und hoffende Zuversicht, sie sprechen hier eine leidenschaftlichere und individuellere Sprache, als wir sie in der Kirche zu hören gewohnt sind. Wie weit entfernt aber ist dieses Requiem von seinen Opern! Und doch ist es unverkennbar Verdi.“ Sätze: Requiem – Dies irae – Offetorio – Sanctus – Agnus Dei – Lux aeterna – Libra me.

Liveaufnahme mit dem Symphonischen Orchester Zürich Tonhalle Zürich, 21. November 2004 | LEITUNG Daniel Schweizer


19

Nr.

Giuseppe Verdi • Messa da Requiem, Teil 2 SOLISTEN Isabel Witschi, Sopran | Manuela Bress, Mezzosopran Rolf Romei, Tenor | René Koch, Bass CHÖRE Kammerchor Zürcher Unterland | Kantorei St. Arbogast, Muttenz Einstudierung Beat Raaflaub

Die Totenmesse wurde am 22. Mai 1874 in der Mailänder Kirche San Marco aufgeführt. Später folgten drei weitere Vorstellungen in der Scala. Innert kurzer Zeit eroberte sich das Meisterwerk die europäischen Konzertsäle und die Herzen der Zuhörer. Eduard Hanslicks schrieb in seiner Kritik anlässlich der Wiener Premiere im Juni 1875: „Verdi kann auch im Requiem den dramatischen Komponisten nicht verleugnen. Trauer und Bitte, Entsetzen und hoffende Zuversicht, sie sprechen hier eine leidenschaftlichere und individuellere Sprache, als wir sie in der Kirche zu hören gewohnt sind. Wie weit entfernt aber ist dieses Requiem von seinen Opern! Und doch ist es unverkennbar Verdi.“ Sätze: Requiem – Dies irae – Offetorio – Sanctus – Agnus Dei – Lux aeterna – Libra me.

Liveaufnahme mit dem Symphonischen Orchester Zürich Tonhalle Zürich, 21. November 2004 | LEITUNG Daniel Schweizer


20

Nr.

Josef Rheinberger • Der Stern von Bethlehem Weihnachtskantate für Chor, Soli und Orchester, op. 164 SOLISTEN Volodymyr Koshuba, Orgel | Ruth Amsler, Sopran Jürg Krattiger, Bariton CHÖRE Gemischter Chor Thalwil, Gesangsverein Knonau, Ad hoc Chor Obfelden

Im Jahre 1890 entstand die Weihnachtskantate „Stern von Bethlehem“ nach einem Text seiner Frau Fanny Rheinberger. Adventliche Erwartung der Natur und der Menschen, Verkündigung des Engels, Anbetung der Hirten, der Weg der Weisen und ihre Huldigung, die Mutter Maria an der Krippe, schliesslich die dankbare Freude erfüllter Hoffnung sind erzählend in neun Bildern gefasst. Sätze: Erwartung - die Hirten- Erscheinung des Engels – Bethlehem – die Hirten an der Krippe – der Stern – Anbetung der Weisen – Maria – Erfüllung.

Liveaufnahme mit dem Symphonischen Orchester Zürich Tonhalle Zürich, 23. Dezember 2004 | LEITUNG Daniel Schweizer


21

Nr.

Franz Liszt • 2. Klavierkonzert E-Dur SOLISTIN Michiko Tsuda, Klavier

Franz Liszt gilt zusammen mit Paganini zu den grossen Virtuosen des 19. Jahrhunderts. War Letzterer der „Teufelgeiger“ so war Liszt Meister des Klaviers. Er war ein brillanter Interpret und konnte aus dem Klavier die unmöglichsten Klänge und Klangfarben hervorzaubern sowie symphonische Wirkungen hervorbringen. Das Klavierkonzert E-Dur wurde mehrfach umgearbeitet. Anfang 1830 begann er mit der Komposition und 25 Jahre später wurde es mit Liszt am Flügel und Hector Berlioz am Pult in Weimar uraufgeführt. Sätze: Allegro maestoso, Quasi Adagio, Allegretto vivace, Allegro animato; Allegro marziale animato

Johannes Brahms • 1. Symphonie c-Moll op. 68

Brahms komponierte seine 1. Symphonie c-Moll op. 68 im Jahre 1876 und stellte einen Gegenentwurf zu den Klassikern dar. Formal und inhaltlich fand der Komponist einen Weg aus der symphonischen Sackgasse von Beethoven und löste sich vom Zwang des Sonatenprinzips. Gab es bei Beethoven eine Steigerung hin zum Schlusssatz und war damit das Finale der Höhepunkt, erklärt Brahms durch eine gänzlich andere kompositorische Struktur den Kopfsatz zum Zentrum und das Finale zum Gegenpol, ohne Gefälle. Brahms zeigt zwei Welten als eigenständige instrumentale Entwürfe, die gegeneinander bestehen können. Sätze: Un poco sustenunto, Allegro; Andante sostenuto; Un poco Allegretto e grazioso; Adagio, Allegro non troppo, ma con brio

Liveaufnahme mit dem Symphonischen Orchester Zürich Tonhalle Zürich, 9. März 2006 | LEITUNG Daniel Schweizer


22

Nr.

Leos Janacek • Adagio für Orchester

Die Entstehungsgeschichte des Adagios von Leos Janacek ist unklar. Der Komponist selbst erwähnt das Werk schlicht als „Komposition für Orchester“.1930 wurde es mit dem Tschechoslowakischen Rundfunkorchester uraufgeführt.

Ludwig van Beethoven • Musik zu einen Ritterballett WoO 1

Die „Musik zu einem Ritterballett“ von Beethoven entstand 1790 in Bonn. Der Komponist schuf das Werk, das ihm erst nach seinem Tod zugesprochen wurde, als „Ghoswirter“ für seinen Gönner Graf Waldstein. Motive der Jagd und des Ritterlebens stehen im Mittelpunkt. Sätze: Marsch – Deutscher Gesang – Jagdlied – Romanze – Kriegslied – Trinklied – Deutscher Tanz - Coda

Liveaufnahme mit dem Symphonischen Orchester Zürich Tonhalle Zürich 25. Mai 2006 | LEITUNG Daniel Schweizer



Foto: 22.M채rz 2010 Konzert im Grossen Tonhallesaal Z체rich


23

Nr.

Ludwig van Beethoven • 4. Symphonie B-Dur op. 60

Die 4. Symphonie in B-Dur op. 60 erfreute sich zu Lebzeiten Beethovens grösster Beliebtheit. Heute hingegen gehört sie zu seinen seltenen gespielten Symphonien. Sie wurde im Herbst 1806 vollendet, also in einer Phase, in der sich Beethoven wegen seiner Liebe zur Comtesse Therese von Brunswick in einem absoluten Hochgefühl befand. Das Werk ist in einem hellen und fröhlichen Stil komponiert. Die Uraufführung des Werks erfolgte im März 1807 im Palais des Fürsten Lobkowitz in Wien unter der Leitung des Komponisten. Die erste öffentliche Aufführung fand am 15. November 1807 im Wiener Burgtheater statt. Sätze: Adagio, Allegro vivace; Adagio; Allegro vivace; Allegro ma non troppo.

Liveaufnahme mit dem Orchester 21 Tonhalle Zürich, 4. September 2007 | LEITUNG Daniel Schweizer


24

Nr.

Anton Bruckner • 3. Symphonie d-Moll WAB103

Von allen Symphonien, die Anton Bruckner der Welt schenkte, erlitt keine ein so wechselvolles Schicksal wie die 3. Symphonie d-Moll. Man muss daher drei Fassungen unterscheiden. Die letzte Umarbeitung stammt aus dem Jahr 1889. Das Werk ist groszügig komponiert, sowohl in Bezug auf Erfindung als auch in sinfonischem Aufbau; reine echt deutsche Gemütstiefe und Herzenssprache. In ihrem Stimmungsgehalt ist die „Dritte“ verwandt mit Beethovens Pastorale aus seiner Neunten. Lebensernst und Lebenslust stehen sich gegenüber. Sätze: Mehr langsam, Misterioso; Adagio bewegt, quasi Andante; Ziemlich schnell; Allegro

Liveaufnahme mit dem Orchester 19 Tonhalle Zürich, 17. Februar 2008 | LEITUNG Daniel Schweizer


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Nr.

Wolfgang Amadeus Mozart • Symphonie g-Moll KV 550

Am 25. Juli beendete W.A. Mozart die Arbeit an der Partitur der g-Moll Sinfonie KV 550. In dieser Erstfassung waren Klarinetten noch nicht vorgesehen. Mozart fügte sie erst später hinzu. Robert Schumann fand, die g-Moll Sinfonie besitze eine „griechisch-schwebende Grazie“ und war von ihr sehr angetan. Dass sich heute kaum jemand dieser Charakterisierung anzuschliessen mag, liegt wohl daran, dass man die g-Moll Symphonie immer wieder im Licht der beiden Schwersternwerke KV 543 und KV 551, alle komponiert im Jahre 1788 gesehen und interpretiert hat. In der Tat haftet ihr, verglichen mit der strahlenden „JupiterSymphonie“, KV 551, die ihr folgte, und der Es-Dur Symphonie, KV 543, die ihr vorausging, etwas Melancholisches an. Sätze: Molto Allegro; Andante; Menuetto. Allegretto; Allegro assai

Liveaufnahme mit dem Orchester 21 Tonhalle Zürich, 11. Juni 2008 | LEITUNG Daniel Schweizer Richard Wagner • Siegfried-Idyll

Als Geburtstagsgeschenk überraschte Richard Wagner seine Frau Cosima an Weihnachten 1870 mit seiner Komposition Siegfried-Idyll. Es war ein ganz persönliches Geschenk an seine Frau, die ihm am 6. Juni 1869 als drittes Kind einen Sohn mit dem Namen Siegfried geboren hatte. Das Werk beinhaltet Motive aus dem dritten Akt der kurz zuvor vollendeten Oper Siegfried. Darin ist auch die Melodie eines bekannten Volksliedes enthalten: „Schlaf mein Kind, schlaf ein“. Das für ein Ensemble von etwa dreissig Musikern komponierte Werk wurde an jenem Weihnachtsmorgen von fünfzehn Musikern gespielt. Zum Glück war das Treppenhaus so eng, dass Wagner auf die zwischendurch bereits geplante Fassung für grosses Orchester verzichtete.

Liveaufnahme mit dem Orchester 19 Tonhalle Zürich, 17. Februar 2008 | LEITUNG Daniel Schweizer


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Nr.

Daniel Binelli • Bandoneon-Konzert UA SOLIST Daniel Binelli, Bandoneon

Der erste Satz dieses Konzertes ist ein grosser Tango der die Nostalgie und Dynamik von Buenos Aires widerspiegelt. Im zweiten Satz präsentiert sich das Bandoneon als Kleinorgel. Der dritte Satz „Malamba“ ist inspiriert vom gleichnamigen Tanz. Dieses Konzert wurde als Uraufführung am 20. Mai 2004 in der Tonhalle Zürich gespielt. Sätze: Fuga y Resurreccion; Ensueno Porteno; Malamba.

Liveaufnahme mit dem Symphonischen Orchester Zürich Tonhalle Zürich, 20. Mai 2004 | LEITUNG Daniel Schweizer

Astor Piazzolla • Adios Nonino für Bandoneon und Orchester Daniel Binelli, Bandoneon

SOLIST

Astor Piazzolla, komponierte den Tango „Adios Nonino“ im Oktober 1959 in New York in Erinnerung an den Tod seines Vaters, Vicente „Nonino“ Piazzolla, Es wurde eine der bekanntesten Kompositionen Piazzollas und viele Male mit verschiedenen Arrangements und verschiedenen Instrumenten aufgezeichnet. Das Stück wurde weltberühmt und an der Hochzeit von Wellem-Alexander der Niederlande und der Königin Maxima Zorreguieta der Niederlande gespielt.

Liveaufnahme mit dem Orchester 21 Tonhalle Zürich, 9. Oktober 2008 | LEITUNG Daniel Schweizer




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Nr.

Astor Piazzolla • 5 Tango sensations SOLIST Daniel Binelli, Bandoneon

Der Begriff Tango ist eigentlich untrennbar mit dem Begriff Tanz verbunden. Astor Piazzolla löst sich aber von der Vorstellung der tanzbaren Musik und sich mehr dem Anspruch einer Musik zum Zuhören verpflichtet. So auch bei 5 Tangos sensations. Sätze: Asleep; Loving; Anxietly; Despertar; Fear.

Daniel Binelli • Entre dos und Imagines de Buenos Aires SOLIST Daniel Binelli, Bandoneon

Daniel Binelli wurde 1989 Mitglied im „New Tango Sextet“ von und mit Astor Piazzolla und gab mit ihm zusammen viele Konzerte. In Zürich war er erstmals im Herbst 1989 in der Tonhalle Zürich zu hören.

Francisco Obieta • Toccata & Tango für Solo-Kontrabass und Orchester UA SOLIST Francisco Obieta, Kontrabass

Der Kontrabassist und Komponist Francisco Obieta half 1994 beim Symphonischen Orchester Zürich als Stimmführer der Kontrabässe aus und spielte mit grosser Brillanz Mozarts „Per questa bella mano“. Seit der Gründung des Orchesters 21 im Jahre 2007 übernahm er die Stimmführung der Kontrabässe. Er komponierte auch eine Oper „Destino Tango“. Er bezeichnet seinen Stil als Tango abstracto. Das hier eingespielte Werk „Toccata & Tango“ ist eine Uraufführung.

Liveaufnahme mit dem Orchester 21 Tonhalle Zürich, 9. Oktober 2008 | LEITUNG Daniel Schweizer


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Nr.

Wolfgang Amadeus Mozart • Messe C-Dur KV 317 „Krönungsmesse“ SOLISTEN Yumi Golay, Sopran | Andrea Del Favero, Alt | Nino Aurelio Gemünder, Tenor | Ernst Buscagne, Bass CHOR Regio-Chor

Die Messe in C-Dur KV317 „Krönungsmesse“ komponierte W. A. Mozart im Jahre 1779. Sie wurde für die Erinnerungsfeier an die Krönung eines Marienbildes in einer Wallfahrtskirche nahe Salzburg komponiert. Es handelt sich hier um den Typus der „Missa brevis“. Sie ist von ausgeprägt sinfonischem Charakter. Im Gloria und Credo werden Sonaten- und Rondoform miteinander kombiniert, rondohafte Züge zeigt auch das Benedictus. Im Übrigen werden einzelne Textpassagen of blockartig und kontrastieren voneinander abgesetzt. Sätze: Kyrie; Gloria; Credo; Sanctus; Benedictus; Agnus Dei

Liveaufnahme mit dem Orchester 21 Tonhalle Zürich, 15. Dezember 2008 | LEITUNG Daniel Schweizer


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Nr.

Ottorino Respighi • Fontane di Roma

Die Komposition stammt aus dem Jahre 1916 und wurde im darauffolgenden Jahr in Rom uraufgeführt. Mit diesem Werk wollte er seine Empfindungen ausdrücken beim Anblick von vier römischen Brunnen, der Morgenröte und Abendstimmung.

Ottorino Respighi • Pini di Roma

Die Komposition stammt aus dem Jahre 1916 und wurde im darauffolgenden Jahr in Rom uraufgeführt. Mit diesem Werk wollte er seine Empfindungen ausdrücken beim Anblick von vier römischen Brunnen, der Morgenröte und Abendstimmung.

Richard Strauss • Till Eulenspiegels lustige Streiche, op. 28

Das Werk ist eine sinfonische Dichtung und wurde in Rondoform komponiert. Das Orchester spielt in den unterschiedlichsten Klangfarben, weshalb diese Komposition gern als Meisterstück der Instrumentation angesehen wird.

Rolf Urs Ringer • Abendglocken (2008) UA

In diesem Werk spielen die Glocken eine wichtige Rolle. Sie vermitteln den Weg in eine klingende Zukunft in südlicher Atmosphäre.

Liveaufnahmen mit dem Orchester 19 Tonhalle Zürich 8. Februar 2009 | LEITUNG Daniel Schweizer


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Nr.

Ludwig van Beethoven • 1. Klavierkonzert C-Dur, op. 15 SOLISTIN Michiko Tsuda, Klavier

Beethoven widmete dieses Klavierkonzert der Fürstin Barbara Odescalchi. Das Werk entstand in den Jahren 1795 – 1801 und war eigentlich nicht das erste Klavierkonzert das Beethoven komponierte. Das Klavierkonzert wurde am 2. April 1801 im Burgtheater uraufgeführt Die Sätze: Allegro con brio; Largo; Rondo – Allegro scherzando

Ludwig van Beethoven • 1. Symphonie C-Dur, op. 21

Die Sinfonie ist dem Baron Gottfried von Swieten gewidmet. Sie ist so komponiert, dass man noch deutlich seine Vorbilder Mozart und Haydn heraushören kann. Die Uraufführung unter seiner Leitung am 2. April 1800 im K.K. NationalHoftheater in Wien war für den Komponisten ein grosser Erfolg. Die Sätze: Adagio molto-Allegro con brio; Andante cantabile con moto; Menuetto. Allegro molto e vivace; Adagio- Allegro molto e vivace.

Liveaufnahme mit dem Orchester 21 Tonhalle Zürich, 16. April 2009 | LEITUNG Daniel Schweizer


31

Nr.

Ludwig van Beethoven • 5. Klavierkonzert Es-Dur, op. 73 SOLISTIN Michiko Tsuda, Klavier

Das Klavierkonzert wurde im englischsprachigen Raum auch unter dem Titel „Emperor“ bekannt. Die Uraufführung mit dem Pianisten Friedrich Schneider fand im November 1811 im Gewandhaus Leipzig statt. Das Konzert war von Beginn an ein grosser Erfolg. Es ist wohl das bedeutendste Klavierkonzert Beethovens. Die Sätze: Allegro; Adagio un poco mosso; Rondo-Allegro ma non troppo

Liveaufnahme mit dem Orchester 21 Tonhalle Zürich, 16. April 2009 | LEITUNG Daniel Schweizer


32

Nr.

Franz Schubert • 8. Symphonie h-Moll D 789 „Unvollendete

Das Werk trägt nach aktuellem Stand der Forschung die Nr. 7. Das war nicht immer so, denn zunächst wurde die Symphonie als Nr. 8 gezählt. Schubert arbeitete 1822 an dieser h-Moll Symphonie. Warum er die Arbeit an diesem Werk einstellte ist nicht bekannt. Das Werk geriet in Vergessenheit und wurde erstmals am 17. Dezember 1865 in der Wiener Hofburg aufgeführt. Die Sätze: Allegro moderato; Andante con moto

Michael Erni • „Electric Tales“ für E-Gitarre und Orchester (2008) SOLIST Michael Erni, E-Gitarre

Michael Ernis Gitarrenkonzert Nr. 3 ist ein virtuoses Solokonzert für elektrische Gitarre und Orchester. Die elektrische Gitarre ist fest in der Rockmusik verankert. Auf der anderen Seite besitzt sie eine Ausdrucksfähigkeit, dass es Schade ist, dieses Instrument nur dem Feld der Rockmusik zu überlassen. Besonders wenn man die klangliche Modulationsfähigkeit mit Hilfe der Elektronik in Betracht zieht.

Liveaufnahme mit dem Orchester 21 Tonhalle Zürich 21. September 2009 | LEITUNG Daniel Schweizer


16. April 2009, Grosser Tonhallesaal Z端rich



33

Nr.

Jean Wiéner • Akkordeon-Konzert SOLIST Christophe Dufaux, Akkordeon

Das im Jahr 1964 uraufgeführte Concerto pour accordéon et orchestre gibt einen geistvollen Komponisten zu entdecken, der im Kopfsatz „brandebourgeoisement „ zu spielende Bach-Reminiszenzen präsentiert, im langsamen Satz zarte Stimmungskunst entwickelt und im Finale witzig mit frivolen Klängen aus der Unterhaltungsmusik kokettiert. Die Sätze: Vigoureusement, „brandenbourgeoisement“; cantabile; molto vivace

Franz Schubert • 3. Symphonie D-Dur D 200

Franz Schubert komponierte diese Symphonie in der Zeit vom 24. Mai – 19. Juli 1815. Sie entstand für ein Liebhaberorchester unter der Leitung des Geigers Josef Prohaska. Schubert spielte in diesem Orchester die Bratsche. Die erste öffentliche Aufführung fand erst jedoch am 19. Februar 1881 in London statt. Die Sätze: Adagio maestoso-Allegro con brio; Allegretto; Menuetto. VivaceTrio;Presto vivace

Liveaufnahme mit dem Orchester 21 Tonhalle Zürich, 21. September 2009 | LEITUNG Daniel Schweizer


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Nr.

Peter I. Tschaikowsky • 6. Symphonie h-Moll op. 74 „Pathétique“

Schon zu Lebzeiten war Peter I. Tschaikowsky der erfolgreichste russische Komponist. Der Erfolg seiner Musik hält bis heute an. Die im Jahre 1893 entstandene 6. Symphonie h-Moll op. 74 „Pathétique“ wird als „musikalische Selbstbiographie“ gedeutet. Unter seinen Manuskripten der letzten Jahre fand sich ein kurz umrissenes Programm seiner Symphonie „Das Leben“, zu deren Finale der Komponist notierte: „Am Schluss Abtreten“. Tschaikowsky starb nur neun Tage nach der von ihm selbst geleiteten Uraufführung. Er selbst schätzte diese Symphonie wie keine andere seiner Kompositionen. Sätze: Adagio-Allegro non troppo; Allegro con grazia; Allegro molto vivace; Finale. Adagio lamentoso

Liveaufnahme mit dem Orchester 19 Tonhalle Zürich, 26. Februar 2009 | LEITUNG Daniel Schweizer


35

Nr.

Ludwig van Beethoven • 2. Klavierkonzert B-Dur op. 19 SOLISTIN Michiko Tsuda, Klavier

Ludwig van Beethoven schrieb seine Klavierkonzerte für seine eigenen solistischen Auftritte .Die vier Versionen dieses Klavierkonzertes entstanden in einem Zeitraum von mehr als zehn Jahren. Wir wissen heute aus der musikalischen Quellenforschung, dass das 2. Klavierkonzert in B-Dur, op. 19 bereits in Bonn um 1790 in einer ersten Version vorlag. Seine endgültige Gestalt fand das Werk in der Drucklegung 1801. 1809 hat er für seinen Schüler und Freund den Erzherzog Rudolph von Österreich eine Kadenz hinzugefügt. Sätze: Allegro con brio; Adagio; Rondo. Molto allegro.

Ludwig van Beethoven • 2. Symphonie D-Dur op. 36 SOLISTIN Michiko Tsuda, Klavier

Beethoven komponierte das Werk als seine beginnende Ertaubung deutlich wurde und gilt als wichtiges Zeugnis für seine die inneren Kämpfe. Es wird auch ein Zusammenhang zum Heiligenstädter Testament vermutet, das Beethoven im Herbst 1802 geschrieben hat. Sätze: Adagio molto-Allegro con brio; Larghetto; Scherzo & Trio; Allegro molto

Liveaufnahme mit dem Orchester 21 Tonhalle Zürich, 22. März 2010 | LEITUNG Daniel Schweizer


36

Nr.

Ludwig van Beethoven • 4. Klavierkonzert G-Dur op. 58 SOLISTIN Michiko Tsuda, Klavier

Überwiegend lyrisch ist die Stimmung 4. Klavierkonzert in G-Dur, op. 58, das Beethoven in der Zeit zwischen 1804 und 1806 komponierte. Die Uraufführung fand im März 1807 bei zwei Konzerten im Wiener Stadtpalais des Fürsten Franz Joseph Lobkowitz statt. Mit diesem Konzert hat Beethoven Kunst, konzertante und sinfonische Elemente zu verbinden, einen Höhepunkt erreicht. Sätze: Allegro moderato; Andante con moto; Rondo. Vivace

Liveaufnahme mit dem Orchester 21 Tonhalle Zürich, 22. März 2010 | LEITUNG Daniel Schweizer


37

Nr.

Antonin Dvorak • Slawische Tänze op. 46

Die ersten 8 „Slawischen Tänze“, op. 46 schrieb Antonin Dvorak 1878 zunächst in einer vierhändigen Klavierfassung nieder und orchestrierte sie bald darauf. Anders als Brahms übernahm Dvorak keine Originalmelodien, sondern bediente sich lediglich typisch tschechischer Tanzmodelle. Beim Opus 46 handelt es sich um ausgesprochen böhmische Tänze Tänze: Nr. 5 in A-Dur „Allegro vivace“; Nr. 8 in g-moll “Presto”

Ludwig van Beethoven • 3. Klavierkonzert c-Moll op. 37 SOLISTIN Michiko Tsuda, Klavier

Das 3. Klavierkonzert c-moll, op. 37 ist das einzige konzertante Werk, das Beethoven in einer Mollart komponierte. Das Prinz Louis Ferdinand von Preussen gewidmete Klavierkonzert wurde am 5. April 1803 in Wien uraufgeführt. Sätze: Allegro con brio; Largo; Rondo.Allegro

Liveaufnahme mit dem Orchester 21 Tonhalle Zürich, 28. Januar 2013 | LEITUNG Daniel Schweizer


38

Nr.

Antonin Dvorak • 9. Symphonie e-Moll op. 5 „Aus der neuen Welt“

Die Wertschätzung die Antonin Dvorak auch international zuteil wurde, zeigt sich am deutlichsten in seiner Berufung zum künstlerischen Direktor des New Yorker National Conservatory of Music, die 1892 erfolgte. Im Januar 1893 begann er mit der Komposition seiner 9. Symphonie in e-Moll, op. 95 “Aus der neuen Welt“, die seine letzte werden sollte. Die Uraufführung fand am 16. Dezember 1893 in der Carnegie Hall, New York statt. Dvorak wurde als Begründer eines eigenständigen Musikstils gefeiert. Seine Symphonie löste bei den amerikanischen Komponisten einen regelrechten Folkloreboom aus. Sätze: Adagio-Allegro molto; Largo; Molto vivace; Allegro con fuoco

Liveaufnahme mit dem Orchester 21 Tonhalle Zürich, 28. Januar 2013 | LEITUNG Daniel Schweizer


Daniel Schweizers Comeback-Konzert vom 28.Januar 2013, dirigierte er vom einem Rollstuhl aus. Trotz seinen kÜrperlichen Einschränkungen, konnte er die Vorbereitungen und Proben mit Hilfe seiner Familie, Freunden und Bekannten meistern. Der restlos gefßllte Konzertsaal, erlebte einen unvergesslich magischen Abend die Dank seiner Leidenschaft zur Musik und dem hervorragenden Orchester zu stande kam und den Besuchern noch lange in Erinnerung bleibt.



Danksagung Ein grosser Dank geht an alle Musikliebhabern, Freunde und Musiker die über Jahrzehnte für die Freude an der klassischen Musik geteilt und unterstützt haben. Personen die bei den unzähligen Projekten mitgeholfen und mitgefiebert haben. Menschen die dabei gewesen sind um neue Projekte und Experimente in der Musik zu realisieren. Danke an alle Solisten welche die Freigabe für die Werke ermöglicht haben.


Impressum Best of Daniel Schweizer CD-Sammlung mit weit gefächertem Repertoire des Schweizer Dirigenten 1981-2014© Alle Rechte bei ODS-Productions | Buecheneggstrasse 31 | CH-8906 Bonstetten www.ods-productions.com www.ds-m.com Texte Seiten 11-57 | CD 1 – 60 Hans-Peter Albiez, Zürich Konzertprogramme Symphonisches Orchester Zürich 1987 – 2006 Konzertprogramme Orchester21 und Orchster19 2007 - 2013 CD-Mastering Martin Girsberger, Walter Schmid | Ton und Mastering Studio Haus350 Fotos Seiten 10,16,22,28: Archiv | weitere Seiten: Adrian Schweizer Grafik Adrian Schweizer | www.asarc.ch Herausgeber Diese CD-Produktion wurde ermöglicht dank der grosszügigen Unterstützung der Schweizerisch Japanische Gesellschaft, Zürich. Im Zusammenhang mit dem Jubiläum der 150 Jahre diplomatische Beziehung zwischen der Schweiz und Japan.


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Jean Wiéner Koussevitzky L.v.Beethoven Liszt Franz Ludwig v. Beethoven Martin Frank Mendelssohn Felix Michael Erni Möll Günther Mozart Mozart WA Obieta Francisco Paganini Piazzolla Astor Piazzolla Astor Rachmaninov Sergej Ravel Maurice Ravel Maurice Ravel Maurice Respighi Ottorino Respighi Ottorino Rheinberger Rossini Gioacchino Schubert Schubert Franz Schubert Franz

CD-Liste nach Komponist Nr.

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Komponist

Antonin Dvorak Antonin Dvorak Barber Samuel Beethoven Lv Beethoven Lv Beethoven Lv Beethoven Lv Beethoven Lv Beethoven Lv Beethoven Lv Beethoven Lv Binelli Daniel Binelli Daniel Binelli Daniel Bloch Ernest Brahms Brahms Johannes Brahms Johannes Bruckner Anton Bruckner Anton Debussy Claude Debussy Claude Diethelm Caspar Dukas Paul Fauré Gabriel Flury Theo Franz Schubert Haydn Honegger Arthur Janacek Leos Jean Wiéner Koussevitzky L.v.Beethoven Liszt Franz Ludwig v. Beethoven Martin Frank Mendelssohn Felix Michael Erni

Werk

Slawische Tänze op. 46 Sinfonie Nr. 9 in e-moll op. 95 Toccata festiva op 36 Ritterballett 4.Symphonie 1.Klavierkonzert 1.Symphonie 5.Klavierkonzert 2.Klavierkonzert 2. Symphonie 4.Klavierkonzert Bandoneon-Konzert Entre dos Imagines de Buenos Aires The Prayer 4.Symphonie 1. Klavierkonzert 1. Symphonie 4. Symphonie Es- Dur 3. Symphonie La Mer Nuages, Fètes Die 4 Temperamente Der Zauberlehrling Cantique op11 und Pavane op50 Sinfonia Concertante Symphonie Nr. 3 in D-Dur, D 200 Oxford-Symphonie 5. Symphonie Adagio Akkordeon-Konzert Kontrabasskonzert op 3 7.Symphonie 1. Klavierkonzert 3.Klavierkonzert in c-moll, op.37 Klavier-Ballade1939 3. Symphonie Electric Tales

Schumann Robert Schumann Robert Schumann Robert Schweizer Alfred Souza Oswaldo Strauss Richard Strauss Richard Tschaikowsky Tschaikowsky Tschaikowsky Peter Verdi Verdi Giuseppe W.A. Mozart Wagner Richard

Akkordeon-Konzert Kontrabasskonzert op 3 7.Symphonie 1. Klavierkonzert 3.Klavierkonzert in c-moll, op.37 Klavier-Ballade1939 3. Symphonie Electric Tales E-Gitarren-Konzert Krönungsmesse Symphonie g-moll KV550 Toccata y Tango Moses-Variationen Adios Nonino Tango sensations 2. Klavierkonzert La Valse Ma Mère l’Oye 1. Klavierkonzert G-Dur Fontane di Roma Pini di Roma Der Stern von Bethlehem La Gazza-Ouvertüre 4.Symphonie 6. Symphonie Symphonie Nr. 8 in h-Moll, D 759 „Unvollendete“ 1.Symphonie 2. Symphonie C-Dur Manfred-Ouvertüre Orchesterstück Nr. 3 Após calipso Also sprach Zarathustra Till Eulenspiegel 2.Klavierkonzert 6.Symphonie op.74 "Pathétique" Rokoko- Variationen Requiem Requiem Divertimento KV 136 Siegfried Idyll


CD Produktionen mit Daniel Schweizer Jahr

Lable

CD

1991

Jecklin

Paul Müller, Sinfonietta 1 und 2 Consenso

1992 Motette

Marcel Dupré, Symphonie in g-Moll für Orgel und Orchester

1992 classic2000

Orchestermusik Alfred Schweizer | Alfins k. Zwicker | Francesco Hoch

1993

Cyprès

Arthur Honegger, 2. und 4. Symphonie

1994

Motette

Marcel Dupré, Jeanne Demessieux

1995

Motette

Joseph Jongen, Symphonie Concertante op.81

1998

Motette

Camille Saint-Saëns „Orgelsymphone“ op.78

1998

DOM

Terzian Alicia, Movimientos contrastantes

1999

Cyprès

Chopin Frédéric, 1. und 2. Klavierkonzert



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