asisi NEWS | 2012 | April

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Blick hinter die Kulissen

das Sandmandala inmitten unseres EVEREST-Panoramas IN DIESEM ZEICHEN WIRST DU SIEGEN Leipzig 1813 Drei neue Ausstellungsbegleitbücher

2012

Panorama-Geschichte

PanoraManie 1886 Unsere Besucher

Reinhold Messner Am EVEREST PANORAMA-NACHWUCHSKÜNSTLER

Liebe Besucher! Yadegar Asisi

asisi news – Neuigkeiten also! – Was möchte ich den Besuchern zusätzlich zu meinen Panoramen und Ausstellungen noch berichten? Rund ums Panorama gibt es viel, das eine Meldung wert ist. Mir fällt z.B. immer wieder auf, dass viele Menschen nicht wissen, dass das Medium Panorama schon über 200 Jahre alt ist. Einige denken sogar, ich hätte das Panorama erfunden. Das stimmt (leider!) nicht. Ich habe das Panorama nur für die heutige Zeit wiederentdeckt und möchte diese so wunderbare Kunstform wieder populär machen. Wussten Sie, dass das Wort „Panorama“, das heute jeder kennt und benutzt, und das beim googeln mehr als 3.000.000 Treffer bringt, ein Kunstwort, ein terminus technicus ist, das eigens für diese Art von Bild geprägt wurde? Im 19. Jahrhundert erlebte die Kunstform eine vielfältige Entwicklung: Als erstes Medium der Massenunterhaltung prägte es Kunst, Wissenschaft und unser Alltagsleben. Aber ich behaupte immer, das eigentliche Zeitalter des Panoramas beginnt erst jetzt. All diese Drumherums ums Panorama wollen wir etwas näher beleuchten. Wir wollen aus der Geschichte des Panoramas plaudern und auf andere Panoramen hinweisen, die Sie weltweit besuchen können. Wir werden von neuesten Entwicklungen und Trends berichten. Und interessante Einblicke hinter die Kulissen unserer Arbeit gewähren. Ich freue mich mit meinem Team, Ihnen heute die erste bescheidene Versuchsausgabe der asisi news vorstellen zu können. Ich wünsche viel Spaß beim Lesen und bin auf Ihre Reaktionen gespannt.

Ihr Yadegar Asisi

500.000 BESUCHER Keine 20 Wochen nach Eröffnung konnte der 500.000ste Besucher in „Pergamon – Panorama der antiken Metropole“ begrüßt werden. Es gab und gibt viel zu sehen. Nichtsahnend stieg die Berlinerin Ulrike Sack (42 Jahre) mit ihren beiden Söhnen Leonhard (7 Jahre) und Maximilian (5 Jahre) die Treppe des Pergamonmuseums empor. Es war ein eisiger Tag, doch sie trotzten dem Wetter und alle drei waren gespannt auf die Ausstellung. Überrascht wurde sie dann durch das Empfangskomitee, das im Foyer auf sie wartete: Michael Eissenhauer, Generaldirektor der Staatlichen Museen zu Berlin, Yadegar Asisi, der Panoramakünstler, und Andreas Scholl, Direktor der Antikensammlung, begrüßten die Familie, die ihr Glück gar nicht fassen konnte und überreichten unter dem Blitzlichtgewitter der Fotografen als Willkommensgeschenk die Kataloge zu den Ausstellungen und ein Jahresabo von GEO, dem Medienpartner der Sonderausstellung. Dann schloss sich eine persönliche Führung durch Yadegar Asisi im Panorama und durch Andreas Scholl in der Ausstellung an. Die Stimmung war großartig! Gerade auch für die Kinder war es ein sehr schöner Moment, den sie nicht so schnell vergessen werden. Das hoffen wir zumindest. Auch international fand das PergamonPanorama große Beachtung, vom Moskauer Rundfunk bis zum Wallstreet Journal; außerdem berichtete fast jede deutsche Mantelzeitung in großen Artikeln. Schon jetzt gibt es Anfragen, was mit dem Panorama nach Ende der bis September 2012 terminierten Ausstellung geschehen wird. Es gibt Überlegungen, die Rotunde an eine andere Stelle, möglichst in der Nähe, zu verlegen, um während der mehrjährigen Restaurierungs- und Umbauarbeiten des Pergamonmuseums dort eine Art Interimsmuseum zu betreiben.

Familie Sack erhält eine VIP-Führung durch die Museumsdirektoren © asisi

Im Anschluss daran könnte das Panorama am Ort seiner Darstellung selbst, in Bergama in der Türkei aufgebaut werden. Das wäre eine ganz besondere Attraktion für die Antikentouristen an der türkischen Westküste. Diesbezügliche Anfragen gab es schon. Panorama-Planungen Auf diesen Erfolgen wollen sich Yadegar Asisi und sein Team aber nicht ausruhen. Es mangelt nicht an Ideen! Und verschiedene Projekte sind bereits intensiv in Arbeit. So viel kann schon mal verraten werden: In Berlin-Mitte soll bald ein 270°-Panorama der Mauer eröffnet werden, das die schreckliche Banalität und Alltäglichkeit dieses Todesstreifens vor allem für die vielen internationalen Besucher der Hauptstadt anschaulich erlebbar machen soll. Genauso spannend ist das Titanic-Projekt, bei dem gerade daran getüftelt wird, ob

durch eine ungewöhnliche Besucherführung zwei Panorama-Blicke möglich sind: Einmal wird man das legendäre Schiff, vor dem Zusammenstoß auf der Jungfernfahrt im Jahre 1912 in all seiner Pracht erleben, anschließend wird man 4000 Meter tief auf den Grund des Ozeans „tauchen“, um das auseinandergebrochene Wrack zu besuchen. Im nächsten Jahr jährt sich zum 200sten mal die Leipziger Völkerschlacht, in der die verbündeten Truppen aus Österreich, Preußen, Russland und Schweden über Napoleon siegten und somit seine Eroberung Europas beendeten. 500.000 Soldaten nahmen an dieser größten Landschlacht aller Zeiten teil. Doch das Schlachtgemetzel selbst wird nicht zentrales Thema sein. Das für das Leipziger Panometer in Arbeit befindliche Bild soll vielmehr den Krieg und die Folgen des Krieges aus dem Blick der Messestadt und ihrer Bürger wiedergeben.


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ASISI News 01.2012

Blick hinter die Kulissen

Ökumenischer Gottesdienst im asisi Panometer Dresden

IN DIESEM ZEICHEN WIRST DU SIEGEN Der im Panorama ROM 312 dargestellte Triumphzug Kaiser Konstantins am Tag nach der Schlacht an der Milvischen Brücke markiert anschaulich den historischen Übergang von der heidnischen Antike zum christlichen Abendland. Ausgehend von den positiven und negativen Auswirkungen des Jahres 312 und der Erhebung des Christentums zur Staatsreligion, veranstalten die Dresdner Pfarrer Joachim Zirkler (ev.-luth. Kreuzkirche), Klemens Ullman (röm.-kath. Hofkirche), Klaus Vesting (ev.-ref. Gemeinde) am Freitag, den 4. Mai 2012, im Panorama ROM 312 einen ökumenischen Gottesdienst. Musikalisch unterstützt von Thomas Lennartz, dem Organisten der Hofkirche, werden sie über Religion in der heutigen Zeit sprechen. Welche Bedeutung hat das Christentum heute? Was sind die

Aufgaben der christlichen Religion? Wie stellen wir uns eine Welt ohne Christentum vor? Aus baupolizeilichen Gründen ist die Teilnehmerzahl auf 300 Personen beschränkt. Infos: Örtliche Presse und asisi Panometer Dresden, T 0341.35 55 34-0

Panometer Dresden © asisi

Sieben Kilo gefärbter Sand repräsentierten in diesem Kreisbild das innere Universum eines meditierenden Menschen © asisi

Ein buntes Universum für sich

Noch anderthalb Jahre bis zur Völkerschlacht

Das Sandmandala inmitten unseres EVEREST-Panoramas

LEIPZIG 1813

Einen Monat lang streuten drei buddhistische Mönche im asisi Panometer Leipzig ein detailreiches und vergängliches Kunstwerk aus feinstem Sand und machten so die Tradition der HimalajaRegion hautnah erlebbar. Jeder der Mönche verströmte auf seine eigene Weise die besondere Ruhe und zugleich freudestrahlende Offenheit bei der Arbeit am Mandala: Ngawang Thogme Lama schuf seit seiner Jugend weltweit über 60 Sandmandalas, mit etwa drei Metern Durchmesser ist das Streubild in Leipzig das bisher größte. Gemeinsam mit ihm reiste aus Nepal auch Karma Hoiser Lama an, der unermüdlich auf die Fragen der Besucher einging, das Anmischen der Naturfarben oder die Streutechnik erklärte. Tenzin Sangpo Lama lebt mittlerweile in Österreich und ist durch seine gewaltige, tiefe Stimme berühmt geworden. Mehrmals täglich sang er im Panometer buddhistische Mantras. Zahlreiche Besucher haben fasziniert die Entstehung des riesigen Sandbildes verfolgt,

Redaktionsteam: Karsten Grebe Stephan Oettermann Ulrike Pötzsch Markku Weber

asisi Panometer Leipzig Richard-Lehmann-Straße 114 04275 Leipzig Geschäftsführer: Yadegar Asisi asisi Panometer Dresden Gasanstaltstraße 8b Handelsregister: 01237 Dresden Amtsgericht Charlottenburg HRB 116054 B T +49(0)30.6 95 80 86-0 Umsatzsteuer ID-Nr.: office@asisi.de DE 244 082 809 www.asisi.de

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Was ist ein Mandala Der Begriff Mandala stammt aus dem Sanskrit und bedeutet so viel wie Kreisbild oder heiliger Kreis. Mandalas sind stets nach dem gleichen Prinzip gestaltet: Die Formen haben immer eine klar definierte Mitte und sind fast immer konzentrisch aufgebaut. Es werden die 26 Farben der buddhistischen Farbenlehre verwendet. Sandmandalas werden am Ende weggewischt – als Symbol der Vergänglichkeit des Lebens. Besucher, die das Original nicht mehr sehen können, werden mit einer Fotodokumentation und einem Film entschädigt, der die meditative Arbeit der Mönche und das allmähliche Anwachsen des Sandbilds im Zeitraffer wiedergibt – noch bis 3. Juni in Leipzig.

Im Jubiläumsjahr der 200sten Wiederkehr der Völkerschlacht bei Leipzig will Asisi sein Panorama „Leipzig 1813“ eröffnen. Dazu laufen schon jetzt im Berliner Atelier die Arbeiten auf Hochtouren. Nach dem gezeichneten Entwurf von Yadegar Asisi baut Mathias Meye nach alten Stadtplänen, dem großen Modell aus dem Leipziger Museum und zahlreichen einzelnen

Orts- und Gebäudeansichten im Computer Haus für Haus ein virtuelles Modell der Stadt, das das historisch-topographische Gerüst des späteren Großpanoramas abgeben soll. Und Sascha Assisi tüftelt an den Figurengruppen, die das Panorama später bevölkern sollen. Die einzelnen Szenen werden, wie im Film, mit sogenannten Storyboards vorbereitet und fotografiert. Eröffnung ist am 13. Juli 2013.

Frisch aus der Druckerei

Impressum asisi GmbH Oranienplatz 2 10999 Berlin

das nach buddhistischer Tradition eigentlich sofort nach Vollendung wieder weggewischt wird. Doch diesmal warteten die Mönche damit bis zum 17. März, „weil wir den Menschen noch ausreichend Zeit geben wollten, sich dieses in Deutschland so seltene Werk anzusehen“, so Karma Hoiser.

Drei neue Ausstellungsbegleitbücher Die zu den drei im Augenblick gezeigten Panoramen neu erarbeiteten Begleitbücher haben, neben inhaltlichen Informationen zu den Bildthemen und zum Künstler Yadegar Asisi, jeweils unterschiedliche Schwerpunktthemen. „ROM 312 – Das Erlebnis der antiken Weltstadt“ konzentriert sich ganz auf die Beschreibung der grandiosen Bauwerke. „EVEREST – Erlebnis zwischen Expedition und Tradition“ thematisiert die Gegensätze

von westlichem Bergsteigerwahn und buddhistischem Naturmythos. Wer sich dafür interessiert, wie im einzelnen ein Panorama entsteht, sei auf unser Ausstellungsbegleitbuch „PERGAMON – Yadegar Asisis Panorama der antiken Metropole“ verwiesen, wo sich eine ausführliche Text/Bild-Reportage zu diesem Thema findet. Die drei Kataloge, zwischen 100 und 150 Seiten stark, können an den einzelnen Ausstellungsorten, aber auch per Post bezogen werden. Besucherservice: T 0341.35 55 34-0 office-leipzig@asisipanometer.de


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Panorama-Geschichte

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Pergamon-Hype

PanoraManie 1886 Asisis Panorama aus dem Jahr 2011 ist nicht das erste Pergamon-Panorama. Bereits vor 125 Jahren, bei Bekanntwerden der archäologischen Funde, war man der Meinung, dass keine andere Kunstform die grandiose Antike besser auferstehenden lassen könnte, als ein Riesenrundgemälde Anfang Juni 1880 waren die letzten der insgesamt 462 Kisten mit den Funden aus Pergamon in Berlin eingetroffen – insgesamt 7000 Zentner Marmor. Da man wusste, dass sich die museale Rekonstruktion dieser Funde noch Jahrzehnte hinziehen würden – in der Tat wurde das erste Pergamon-Museum erst 1901 eröffnet – kam man auf die Idee, die Auferstehung der antiken Stadt in einem Riesenrundgemälde vorwegzunehmen. Den geeigneten Anlass dazu bot die große Jubiläums-Kunstausstellung der Berliner Akademie, die im Sommer 1886 im Universum-Landes-Ausstellungspark am Lehrter Bahnhof (heute Hauptbahnhof) stattfinden sollte.

Dort errichteten die Berliner Architekten Kyllmann & Heyden ein bemerkenswertes Ensemble unterschiedlich antikisierender Ausstellungsgebäude: Eine romantisch ruinöse italienische Osteria, dann die verkleinerte Nachbildung des ägyptischen Heiligtums von Dakieh in Nubien, in dem das sog. Kaiser-Diorama untergebracht war, und als optischer und thematischer Höhepunkt eine Architekturcollage, die die beiden herausragenden, vom Deutschen Reich finanzierten Vorzeige-Objekte der deutschen Archäologie architektonisch miteinander kombinierte: Den Unterbau bildete der hellenistische Große Altar von Pergamon in Originalgröße (mit zur Seite „geklapptem“ Nord- und Süd-Relief). Darüber erhob sich die Vorderfront des frühklassischen Zeustempels von Olympia, die einen schlichten, funktionalen Hinterbau kaschierte, in dem ein großes 180°-Panorama (14 x 60 m) der Oberstadt des antiken Pergamon, gemalt von den jungen Berliner Malern Alexander Kips und Max Koch, ausgestellt wurde. Sowohl für die Architektur-Inszenierung wie für die malerische Rekonstruktion der antiken Stadt

Pergamon hatte man mehrere renommierte Altertumswissenschaftler und Archäologen als Berater gewonnen. Eröffnet wurde das Panorama in Anwesenheit des Kronprinzen und einer vieltausendköpfigen Zuschauermenge mit einem „Pergamonfest“, an dem rund anderthalb Tausend Personen in antiker Verkleidung teilnahmen. 1888 wurde „Pergamon“ durch das HalbPanorama „Brand Roms im Jahre 64 n. Chr.“ ersetzt. Das letzte hier ausgestellte Panorama, 1892 eröffnet, zeigte die „Einfahrt der Yacht Kaiser Wilhelms II. in den Bosporus“. Mitte der 1890er Jahre wurden die ja nur als Interimsbauten konzipiertem „Architekturcollagen“ Pergamonaltar/ Zeustempel und Ägyptischer Tempel abgerissen. Lediglich die pittoreske „Osteria“ diente noch bis ins 20. Jahrhundert als legendäres Künstlerheim des Vereins der Berliner Künstler. Über den Verbleib aller genannten drei 180°-Panoramen und der fünf Bilder des Kaiserdioramas ist nichts bekannt.

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01 Das Panorama von Pergamon von Alexander Kips und Max Koch (1886) © Sammlung asisi

02 Das Panorama-Gebäude im Berliner-LandesAusstellungspark © Sammlung asisi

Andere Panorama-Entwicklungen

Reise nach Jerusalem

IPC

„Das Herz Bayerns“ nannte Papst Benedikt XVI. den beschaulichen, 100 km östlich von München gelegenen Wallfahrtsort Altötting. Neben der berühmten Gnadenkapelle mit der Schwarzen Madonna ist das Panorama von Jerusalem die Hauptattraktion des Städtchens. – Ein Geheimtip!

Der International Panorama Council IPC ist ein weltweites Netzwerk von Museumsdirektoren, Künstlern, Restauratoren und Historikern, das sich mit der historischen und zeitgenössischen Ausprägung des Kunst- und Medienphänomens Panorama beschäftigt.

Entstanden ist das Bild, das die Stadt Zions zur Zeit des römischen Statthalters Herodes darstellt und in dessen dramatischem Zentrum die Kreuzigung Christi steht, 1902/03 unter Leitung des Malers Gebhard Fugel (18631939). Das Gemälde, ausgeführt in Ölfarben auf Leinwand, ist zwölf Meter hoch, hat einen Umfang von 95 Metern und eine bemalte Fläche von ca. 1200 qm. Es entspricht damit in seinen Abmessungen den damaligen Standards. (Zum Vergleich: Asisis Panoramen sind mehr als doppelt so groß).

Rund 250 Fachleute aus der ganzen Welt, Vertreter von Museums- und Forschungsinstituten aber auch private Forscher und begeisterte Amateure gehören ihm an. Sie treffen sich alljährlich zu ihrer Fachtagung, die wechselnd in einem der bestehenden Panoramen rund um die Welt, von Peking bis Gettysburg, veranstaltet wird. Der IPC setzt sich für die Bewahrung historischer Panoramen ein und strebt die Aufnahme besonders bedeutsamer Beispiele als UNESCO-Welterbe an. Auf der Website des IPC findet man u.a. eine Datenbank mit Informationen zu allen heute erhaltenen Panoramen und eine umfangreiche Literaturliste.

Als mit Aufkommen des Kinos zu Beginn des 20. Jahrhunderts die bis dahin so populären Riesenrundgemälde vernichtet wurden, hat man das Panorama in dem entlegenen Wallfahrtsörtchen buchstäblich vergessen. Nahezu hundert Jahre lang wurde es von

Das Panorama von Jerusalem in Altötting

den Nachkommen des Malers als privates Museum geführt. Seit 1996 von einer Stiftung betreut, wurde es inzwischen restauriert und erstrahlt im alten Glanz. Neben der eindrucksvollen Malerei wird den Besucher vor allem der hier mögliche Blick hinter und unter die Kulissen faszinieren. Dadurch begreift man ohne viele technische Erklärungen, wie und warum ein Panorama so täuschend funktioniert.

Heute stellt das Jerusalem-Panorama mit der Kreuzigung Christi das einzige im Original erhaltene historische Panorama aus der klassischen Zeit der Panoramamalerei in Deutschland dar und steht unter Denkmalschutz und dem Kulturgutschutz der UNESCO. Das Altöttinger „Jerusalem-Panorama Kreuzigung Christi“ ist von März bis Oktober täglich von 9.00 bis 18.00 Uhr geöffnet. Mehr Informationen unter: www.panorama-altoetting.de

Wer sich detaillierter über neueste Entwicklungen informieren möchte, kann hier den IPC Newsletter abonnieren. www.panoramapainting.com


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ASISI News 01.2012

Unsere Besucher

Bergsteiger-Legende im asisi Panometer Leipzig

Auszüge aus unserem

„Wir haben neun Katzen gefunden!“

Reinhold Messner Am EVEREST

Gästebuch

Kat und Micha, Januar 2012

Everest (asisi Panometer LeiPzig) „Wir waren das erste Mal in einem Panometer und überrascht, wie wunderschön das ist. Mein Papa, der schon mal in Nepal war, fand es sehr beeindruckend und echt. Danke dafür!“ Anja, Jan und Uwe, Februar 2012

„Bitte noch viele, viele Ausstellungen. Die Sandmandalas beeindrucken, die Berge lassen mich nachdenklich werden und berühren mich. Danke!“ Heidi, Februar 2012

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1978 bestieg Reinhold Messner zusammen mit Peter Habeler als erster den Mount Everest ohne zusätzlichen Sauerstoff, 1980 bezwang er den höchsten Berg der Erde allein und nun stand er im März 2012 erneut im Tal des Schweigens – inmitten des asisi Panoramas EVEREST. 01 Im Everest-Panorama © asisi

02 Reinhold Messner trägt sich ins Gästebuch ein © asisi

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03 Im Gespräch: Lama Tenzin Sangpo und Reinhold Messner © asisi

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„Schon beim ersten Panorama 2003 stand ich beratend zur Seite, die Überarbeitung beeindruckt mich sehr. Besonders der Blick aus dem Tal des Schweigens auf den Pumori kommt dem realen Blick sehr nahe“, berichtet der Erstbesteiger aller Achttausender. Lächelnd antwortet er auf die Frage, ob es denn wirklich still sei im Tal des Schweigens: „Abgesehen von dem ohrenbetäubenden Krachen, wenn riesige Eisschollen zu Tal stürzen, schon.“ Sein Interesse galt natürlich auch dem riesigen Sandmandala, geschaffen im Februar von drei tibetischen Lamas im asisi Panometer. Wenig überraschend war das Thema der Unterhaltung beim Kaffee zwischen Reinhold Messner und Lama Tenzin Sangpo: die Berge! Eine interessante Parallele zwischen dem Panoramakünstler und dem Bergsteiger zieht er, wenn er sagt: „Ein Kletterer, der unter einer tausend Meter hohen Bergflanke steht und eine imaginäre Linie zieht, über die er hochklettern will, hat genau den gleichen Blick wie ein Maler vor der weißen Leinwand.“

„Seeeehr cool! Hatten echt das Gefühl, wir sind am Mount Everest. Passt richtig zum Wetter (-15°)“ Vanessa, Sabrina, Rainer, Katharina aus Berlin, Februar 2012

ROM 312 (asisi Panometer Dresden) „Das konnte ich mir vorher nicht vorstellen. Das muss man gesehen haben. Toll!“

„Wir waren endlich mal in Rom. Es war wunderbar. Vielen Dank für diese schöne Reise. Wir haben bisher alle Bilder gesehen und wollen demnächst auf den Everest reisen. Viele Grüße an Yadegar Asisi und sein Team“ Fam. Günter, Januar 2011

PERGAMON (asisi Panorama im Pergamonmuseum Berlin) „Wir sind überwältigt von dem Gesehenen.“ Fam. Schäuble, Dezember 2011

„That was so amazing! Thank you for all your hard work and dedication. My experience here makes me want to travel to other cities to enjoy more of Asisi’s work.” Isabella V., Dezember 2011

„Man könnte ewig im Panorama bleiben. Phantastisch!“ M. T., November 2011

„Sehr eindrucksvoll, so wie ich es mir im Geschichtsunterricht erträumt habe.“ B. S., November 2011

R.K., Dezember 2011

Zeichenwettbewerb

PANORAMA-NACHWUCHSKÜNSTLER Sieger des im letzten Jahr im AMAZONIEN-Panorama ausgeschriebenen Zeichenwettbewerbs wurde der dreizehnjährige Christoph Bittner aus Leipzig. Er gewann eine Reise ins Berliner Atelier von Yadegar Asisi, wo er seine neuen Arbeiten vorstellte und als Gastgeschenk sein eigenes AmazonasPanorama mitbrachte. Nachdem im Februar 2011 die Tierwelt im Amazonas-Panorama um acht Opossums erweitert worden war, hatte Yadegar Asisi einen Zeichenwettbewerb für Kinder ausgeschrieben, in dem das schönste Opossum prämiert werden sollte.

Asisi: Was / Wann / Wo

Leipzig

Dresden

Berlin

Bis 3. Juni 2012

Bis 2. September 2012

Bis 30. September 2012

asisi Panometer Leipzig Richard-Lehmann-Straße 114 04275 Leipzig

asisi Panometer Dresden Gasanstaltstraße 8b 01237 Dresden

Pergamonmuseum Museumsinsel Berlin Am Kupfergraben 10117 Berlin

Besucherservice T 0341.35 55 34-0 F 0341.35 55 34-50 office-leipzig@asisipanometer.de

Besucherservice T 0351.860 39 40 F 0351.860 39 49 office-dresden@asisipanometer.de

Information, Beratung, Buchung Mo – Fr: 9 –16 Uhr, T 030.266 42 42 42 Sa + So: T 030.266 42 30 40, T 030.830 14 38 ant@smb.spk-berlin.de

Öffnungszeiten Dienstag – Freitag: 10 – 17 Uhr Samstag, Sonntag & Feiertage: 10 – 18 Uhr Montag: geschlossen Letzter Einlass 1h vor Schließung

Öffnungszeiten Dienstag – Freitag: 10 – 17 Uhr Samstag, Sonntag & Feiertage: 10 – 18 Uhr Montag: geschlossen Letzter Einlass 1h vor Schließung

Öffnungszeiten Montag – Sonntag: 9 – 18 Uhr Donnerstag: 9 – 21 Uhr

asisi.de

asisi.de

Ab 9. Juni 2012:

Ab 15. September 2012:

Amazonien – Yadegar Asisis Zauberbild der Natur

Dresden – Mythos der barocken Residenzstadt

pergamon-panorama.de

Yadegar Asisi und Christoph Bittner aus Leipzig © asisi

Im Oktober 2011 kam Christoph Bittner in Begleitung seines Vaters nach Berlin, um Asisi persönlich zu treffen und ihm seine neuesten Zeichnungen vorzustellen. „Ich habe mich riesig auf diesen Tag gefreut und mir die ganze Zeit versucht vorzustellen, wie es im Atelier von Yadegar Asisi so aussieht“, sagte Christoph Bittner. Er zeichnet selbst für sein Leben gern und ist ein großer Fan des Panoramakünstlers. Yadegar Asisi war sofort angetan von den mitgebrachten Zeichnungen, vor allem von einem Amazonas-Panorama, an dem Christoph seit März gezeichnet hatte. „Ich bin zutiefst berührt von diesem Geschenk und finde, dieses Bild ist ein kleines Meisterwerk. Die Farbintensität begeistert mich; man spürt sofort die Lust und den inneren Antrieb, mit dem Christoph sein Regenwaldbild umgesetzt hat.“ Asisi erläuterte seinem jungen Kollegen anhand von Zeichnungen und am Computer den komplizierten Entstehungsprozess eines Großpanoramas und berichtete ausführlich über die Entstehung des PERGAMON-Panoramas und seine Motivation für die einzelnen Projekte. An den Atelierbesuch schlossen die VIP-Gäste die Besichtigung des Panoramas auf der Berliner Museumsinsel an.


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