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WIRKLICH MACHEN?

SOLL ICH ' S WIRKLICH MACHEN?

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ENTSCHEIDEN. BEWERBEN. FINANZIEREN. DAS GROSSE MASTER-SPECIAL.

55% DER BACHELORSTUDENT*INNEN PLANEN NACH DEM ABSCHLUSS DIE AUFNAHME EINES MASTERSTUDIUMS

BIS 2019 WURDEN 145.373 MASTERABSCHLÜSSE IN DEUTSCHLAND VERZEICHNET

IM WS20/21 KONNTEN DEUTSCHE STUDIS UNTER 9577 MASTERSTUDIENGÄNGEN WÄHLEN

Wie siehts aus? Drehst du noch ´ne Runde? Mehr als die Hälfte aller Student*innen in Deutschland spielt mit dem Gedanken, nach Abschluss des Bachelors ein Masterstudium dranzuhängen. Was früher ein Privileg war, ist heute fast schon Normalität. Höher, schneller, weiter. An der hohen Nachfrage kommen auch die Hochschulen nicht vorbei. Mit jedem Jahr sprießen mehr und mehr Masterstudiengänge aus dem Boden. Mit on Board: ein buntes Potpourri verschiedenster Fachrichtungen, damit auch garantiert jeder auf seine Kosten kommt. Masterstudium Overkill? Wo früher kaum Spielraum war, ist heute viel Luft zum Abwägen. Die Auswahl groß, die Entscheidung schwer. Jetzt bloß nicht den Kopf verlieren! Wir bringen Ordnung ins Chaos und stellen die wirklich wichtigen Fragen, um deine Gedanken in richtige Bahnen zu lenken. Anschnallen, es geht los! Auf den nächsten Seiten erwarten dich die relevantesten Hard Facts in puncto Entscheidung, Bewerbung und Finanzierung.

MACH ICHS´? MACH ICH´S NICHT?

Die Bachelorarbeit glänzt im Regal und daneben wäre noch ein Plätzchen frei? There you go! Aber ist der Master wirklich das Nonplusultra? Mach deinem Kopf etwas Luft, um individuell für dich abzustecken, ob die Reise nun weiter geht, oder du an dieser Stelle aussteigst und dich auf deinen bisher ergatterten Lorbeeren ausruhst. Bisher ist schließlich kein Meister vom Himmel gefallen. MASTERpläne schon gar nicht. Also: Erstmal tief durchatmen, Kopf ordnen und Fokus! Good News vorab: dir stehen eigentlich alle Türen offen. Du musst sie gedanklich nur mal kurz aufschubsen. VIELLEICHT DOCH ERSTMAL CHILLEN?

Studieren ist hart. Die Bachelorarbeit ist härter. Sich nach all dem Stress eine Pause gönnen zu wollen, ist gar nicht mal so abwegig. Klingt für »ältere Semester« vermutlich nach vertaner Zeit, ist tatsächlich aber alles andere als das. Freiwilligendienst. Sprachreise. Wwoofing. Praktika im Rahmen organisierter Gap-YearProgramme - worauf hast du Lust? Wer Bock auf eine sinnvolle Auszeit hat, wird ganz sicher fündig. Was für dich persönlich die Vertiefung deiner Kenntnisse bedeutet, kann für noch unschlüssige Kommiliton*innen in den Bankreihen vor dir eine kleine, aber hilfreiche Reise in Sachen Orientierung und Inspiration bedeuten. Angst vor dem damit verbundenen Papierkrieg? Agenturen und Programme wie »kulturweit« oder »weltwärts« regeln. Bedeutet für dich: viel Unterstützung in Sachen Orgakram und beim einen oder anderen Freiwilligendienst gibt´s sogar ein kleines Taschengeld on top. Wir wären dann jetzt soweit. Worauf wartest du?

WARUM EIGENTLICH?

Wir brauchen nicht lange um den heißen Brei herumzureden. Studieren ist echt eine feine Sache. Aber welcher Fokus steckt hinter der bewussten Entscheidung, noch ein paar Jahre länger die Hochschulbank zu drücken? Soll es auf der Karriereleiter noch ein Stück weiter nach oben gehen? Möchtest du dein Wissen vertiefen? Oder ist es das Studentenleben per se, vielleicht sogar Perspektivlosigkeit, die dich einfach nicht los lässt? Bei der Entscheidung für oder gegen ein weiterführendes Studium solltest du diese Fragen ganz klar für dich beantworten können, um die Gefahr eines Studienabbruchs zu minimieren und ein Dasein als Langzeitstudent*in zu vermeiden. Das kostet dich nur unnötig Zeit, Nerven und im Worst Case eine*n andere*n Student*in (to be) den Studienplatz.

Worst Case Fehlentscheidung. Der Grauen aller Student*innen. Auch, wenns grad eher suboptimal gelaufen ist : Kopf in den Sand stecken ist nicht. Auch wenn die Situation erstmal ausweglos scheint, machts das Zauberwort Perspektivwechsel einfacher. Vergiss den Panic-Mode und mach dich auf die Suche nach der Chance, die hinter deiner Situation steckt. Tatsächlich bricht jeder 5. sein Masterstudium ab. Und das ist absolut ok! Seine Schwächen kennenzulernen, gehört genauso dazu, wie seine Stärken zu fördern. Nutze die Zeit bis zum Neustart für eine ausgiebige Orientierungsphase. Sprich mit anderen Studis, hol das Career Center der Hochschule oder die Arbeitsagentur ins Boot. Wichtig: Behalte unbedingt die Bürokratie im Hinterkopf - Stellen wie Krankenversicherung, BAföGAmt und Familienkasse müssen über den Abbruch in Kenntnis gesetzt werden.

WAS WAR MIES?

Spul mal kurz zurück. Wie war eigentlich dein erstes Studium? Lief alles wie am Schnürchen? Ansprechpartner*in immer vor Ort? Kannten die Profs deinen Namen oder warst du nur eine »Nummer«? Was hat dir den letzten Nerv geraubt? Schreib dir die Negativerfahrungen hinter die Ohren und versuche, bei der Recherche für den Master genau diese Aspekte im Hinterstübchen zu behalten. Das erspart dir im Falle des Falles ähnliches Desaster und schafft einen stabilen Rahmen, der dir die nötige Prise Gelassenheit und Fokus verpasst. Nach den ersten Erfahrungen weißt du einmal mehr, wie deine Erwartungen aussehen. Schnuffiger Tipp am Rande: Ganz vielleicht profitieren ja alle davon, wenn du deine persönlichen Negativerfahrungen nach Ende des Studiums mit der zuständigen Hochschulabteilung teilst. Konstruktive Kritik schafft Platz für Verbesserung und macht es zumindest deinen Nachzügler*innen etwas einfacher. WAS DARF’S SEIN?

Bachelor? Master? Oder doch lieber Quereinstieg im Zirkus? Die Palette der Möglichkeiten ist groß. Frischer Wind um die Nase gefällig? Wie wär´s mit einem Zweitstudium in einem ganz anderen Bereich? Fernweh und Neugierde geben sich die Klinke in die Hand? Vielleicht ist ein Studium im Ausland genau dein Ding! Bleibst du lieber in sicheren Gewässern, haben diverseste Weiterbildungsmöglichkeiten in Deinem Fachbereich die Ehre. Heiß auf die Anwendung deines inhalierten Wissens? Fachübergreifend ausgebildet loslegen? Alles kein Problem. Es gibt auf nahezu jede Anforderung zugeschnittene Master-Modelle.

WHO KNOWS?

Du hast den Master-Studiengang des Begehrens gefunden? Die Hochschule macht einen soliden Eindruck? Du bist dran! Uni-Portale und hochschulinterne Websites sind deine erste Anlaufstelle. Hier gibts geballtes Wissen über Studieninhalt und -abläufe. Reicht dir nicht? Erkundige Dich bei Studierenden und Ehemaligen nach den Fakten, die dir wirklich auf der Seele brennen. Wie ist es um die Orga der Uni bestellt? Sind in Bib und Mensa die nötigen Kapazitäten gegeben, sodass auch jeder einen Platz findet? Finden Belange der Studis Gehör und wie sieht das »Danach« aus? Mit viel Glück bist du im Anschluss nicht nur schlauer, sondern um ein paar nette Kontakte reicher, die mit dir zukünftig den Campus unsicher machen. HAB ICH ´ S DRAUF?

Man könnte meinen, nach dem Bachelor die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben und trotzdem ist der Großteil der Absolvent*innen am struggeln. Theorie ist ja ganz nett, aber so richtig nach Plan fühlt sich das Ganze, gerade am Anfang, noch nicht an. Zurecht? Keine Zeit für Zweifel, denn nur 2,2% der Akademiker*innen sind nach dem Studium arbeitslos. Während 22% (Uni) bzw. 50% (FH) der Absolvent*innen ein weiteres Studium aufnehmen, tümmelt sich der Rest auf dem Arbeitsmarkt. Verabschiede dich also von dem Gefühl, nicht kompetent genug zu sein. Die Unsicherheit begleitet jede*n Absolvent*in, legt sich aber mit Einstieg in den Berufsalltag wie von selbst.

TROUBLE SHOOT

INTERDI-WIE? KONSEKU-WAS? Interdiszip-

linär? Konsekutiv? Berufsbegleitend? Weiterbildend? Leg den Duden weg - wir klären das mit dem

Master-Jargon für dich! Möchtest du deinem Fachbereich treu bleiben und in die Vertiefung gehen, kommt ein konsekutiver Master für dich in Frage. Er schließt quasi da an, wo der Bachelor aufgehört hat. Willst du mehr? Interdisziplinäre Masterstudiengänge entlassen dich fachübergreifend gefestigt in die Arbeitswelt. Wenn Gelerntes nur durch Praxis bei dirin Fleisch und Blut übergeht, solltest du den berufsbegleitenden Master im Hinterstübchen behalten. Wer mit Berufserfahrung glänzen kann, für den bieten sich weiterbildene Masterstudiengänge an, die genau das voraussetzen.

WAS WILL ICH NOCH? Was macht dich glücklich? Gehört zum happy lifestyle aller Student*innen nicht mehr, als der perfekte Masterstudiengang? Genauso bedeutend wie ein funktionierendes Hochschulsystem ist es, dass dein ganz persönliches Drumherum stimmt. Fühlst du dich in an deiner Hochschule zu Hause? Catcht dich die Mentalität der Menschen? Bist du Großstadtpflanze? Ewiges Dorfkind? Willst du Trubel oder beständige Ruhe? Die Magie deines Uni-Alltages fällt und steht mit so vielen verschiedenen Aspekten. Also vorab: Bestandsaufnahme und Uni, Stadt wie auch deine ganz persönlichen Glücksfaktoren genauestens auf den Prüfstand stellen.

ORGANISATIONSKNALLTÜTE

ODER WAS? Auch wenn du kein absoluter Beginner mehr im Studien-Game bist, solltest du auf der Uhr haben, dass der Zeitaufwand aufgrund der Vertiefung auch im Masterstudium nicht ganz ohne ist. Mit der richtigen Organisation gar kein Stress! Es gibt unzählige Tools, die das Chaos für dich regeln. Welches es schlussendlich wird, steht dir frei. Es muss nur eins: funktionieren. Wie hättest du es gern? Ganz oldschool mit Kalender (Bsp.: »Ein guter Plan«)? Vielseitig via Magic Chart (Bsp.: »Legamaster Flipchart«) oder greifst du auch hier lieber aufs Smartphone zurück und arbeistest mit einer Planungs-App (Bsp.: »Evernote« oder »Todoist«)? Probieren geht über Studieren. Wirf die Orga also nicht direkt wieder über Bord, wenn es doch nicht läuft wie erwartet. Manchmal braucht es einfach etwas Zeit, um herauszufinden, welcher Planungstyp man ist.

DEN LETZTEN BEISSEN DIE HUNDE? Du kannst aufatmen.

Auch wenn die Lage in Sachen Masterangebot bis vor ein paar Jahren noch zappenduster war, ist es heute kein absolutes Ding der Unmöglichkeit mehr, einen der heißbegehrten Plätze zu bekommen. Viele Unis und Hochschulen haben nachgezogen und konsekutive Masterstudiengänge aus dem Boden gestampft. Oft richtet sich das Angebot an bereits an der Hochschule immatrikulierte Bachelorstudent*innen. Da ein Drittel aller Absolvent*innen aber mit einem Master an einer anderen Hochschule liebäugelt, erweitert sich das Spektrum der angebotenen Plätze automatisch. So easy wie die Bewerbung für den Bachelorstudiengang ist‘s in der Regel aber nicht mehr. Viele Unis setzen auf Einstellungstest oder persönliche Auswahlgespräche. Keine Panik! Mit dem Bachelor in der Tasche gehst du mit Sicherheit viel geübter und selbstsicherer an die prüfungsähnliche Situation heran.

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