Augarten - Das Porzellanmagazin 1/2018

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DA S POR ZELL ANMAGA ZIN

€ 8,50 (Ö) / € 11,50 (D) / CHF 13,50 (H)



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A PLACE TO CALL HOME 6 AUGARTEN / DAS PORZELLANMAGAZIN

Die BERGGASSE 35 ist ein historischer Ort der Verbindungen. Nach Plänen von Franz v. Neumann wurde hier im Jahr 1898 die Centrale II des Staatstelephons, ein Vermittlungsamt, errichtet. Heute – über ein Jahrhundert später – wird das in Gründerzeit-Architektur gebaute Haus behutsam und zeitgemäß adaptiert. In bester Lage, im Herzen des Servitenviertels, entsteht das Projekt BERGGASSE 35 – ein neuer Ort, an dem man sich schon lange zu Hause fühlt.

EIN PROJEKT VON

S A L E S @ S T I X - P A R T N E R . AT TEL. +43/1/532 4000 W W W. S T I X - P A R T N E R . AT W W W. B E R G G A S S E 3 5 . AT


Inhalt DIES UND MEHR ERWARTET SIE IN UNSERER AKTUELLEN AUSGABE

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AUGARTEN INSIDE 26 VON DER FORM ZUR VOLLENDUNG

Eine Reise durch die Produktion

32 DIE NEUEN TALENTE IM AUGARTEN

Wie altbewährte Handwerkskunst an die nächste Generation weitergegeben wird

80 GESCHICHTEN

JUBILÄUM

AUS DEM AUGARTEN Fotografische Schätze und Anekdoten aus dem Archiv

14 PURPUR

Die exklusive Jubiläumsedition der Wiener Porzellanmanufaktur Augarten

20 E WIG SCHÖN Die Jubiläumsausstellung: ein Rückblick auf 300 Jahre Wiener Porzellan

60 GEBURTSTAGSPR Ä SENT 70 Top-Unternehmen gestalten Ihre Auslagen mit Augarten Porzellan

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KUNST & DESIGN 46 JP MOLYNEUX x AUGARTEN Exklusives Tafelgeschirr aus der Feder des gefeierten Interior Designers

68 KUNSTPOR ZELL ANKUNST Elf österreichische Künstlerinnen und Künstler interpretieren und inszenieren Augarten Porzellan

T Ê T E - À -T Ê T E

HISTORISCHES

40 DA S GEBOT DER STUNDE

76 SEMMELN & CHAMPAGNER

Ein Gespräch mit Christoph Thun-Hohenstein über Interkreativität und das „Weiße Gold“

Über die Geschichte zweier Gaumenfreuden und ihren imperialen Werdegang

KOLUMNE IMPRESSUM Medieninhaber & Herausgeber: Wiener Porzellanmanufaktur Augarten GmbH, Obere Augartenstraße 1, 1020 Wien, T +43 1 211 24 200, F +43 1 211 24 199, augarten@augarten.at, www.augarten.at

98 30 0 JAHRE WIENER POR ZELL AN

Clemens Haipl: Fake News zum Jubiläumsjahr

Geschäftsführung: Thomas Eccli. Redaktion: Laura Böhler, Nikolaus Immanuel Köhler. Anzeigen: Nikolaus Immanuel Köhler. Layout & Grafik: art-quarterly.eu. Fotos: Reinhard Steiner Photography, Arnold Pöschl, Elwoods.at, Christine Högner, Valerie Eccli, JP MOLYNEUX STUDIO LTD, Tina Dietz, Ludwig Schedl, Judith Stehlik, Stefan Diesner. Druck: AV+Astoria Druckzentrum

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VORWORT

300 Jahre Wiener Porzellan

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in Jubiläum das nicht oft gefeiert wird! Um Porzellan-LiebhaberInnen und FreundInnen von Augarten die Möglichkeit zu geben, diesen Anlass gebührend mit uns zu feiern, haben wir eine Reihe spannender und abwechslungsreicher Veranstaltungen ins Leben gerufen, die begeistert besucht wurden. Den Auftakt zum Jubiläumsjahr bildete im März die Ausstellungseröffnung „Ewig schön“ im Porzellanmuseum Augarten. Im April folgte eine Präsentation in Zusammenarbeit mit der Münze Österreich und kurz danach die Ausstellungseröffnung im MAK „300 Jahre Wiener Porzellanmanufaktur“. Die Kooperation mit über 70 Top-Gewerbetreibenden in Wien, Salzburg und Linz, die in Ihren Auslagen „Lieblingsstücke“ zum Jubiläumstag präsentierten, leitete dann den Höhepunkt des Jahres – den Porzellantag am 27.Mai 2018 – ein. Der Tag an dem vor 300 Jahren Claudius Innocentius du Paquier von Kaiser Karl dem VI. das Spezialprivileg zur alleinigen Erzeugung von feinen Porzellanwaren in den Österreichischen Kronländern erhielt. Nach einem wunderbaren Morgenkonzert konnten sich die Besucher Einblicke in die Produktion verschaffen, im Museum die Ausstellung genießen und beim Sonderverkauf schöne Porzellanprodukte zum attraktiven Preis erwerben. Kurz darauf feierten „Wienissimo – die Wiener Festspiele des guten Geschmacks“ mit einer langen weißen Tafel für 200 Personen vor dem Schloss Augarten ihren Auftakt. Im Juni würdigte die Galerie Arcanum/Berlin das Jubiläum mit einer „Hommage an Augarten“, eine Ausstellung von Unikaten vier deutscher Porzellankünstler.

„KunstPorzellanKunst“ im Oktober stellte einen weiteren Höhepunkt in diesem Jubiläumsjahr dar. Neben „Open House“ und der „Langen Nacht der Museen“, die ebenso unter dem Motto „300 Jahre Wiener Porzellan“ standen, präsentierte zu unserer Freude die Österreichische Post eine Sonderbriefmarke. Insgesamt ein ereignisreiches Jubiläumsjahr. Ich möchte mich hiermit in Namen von Augarten bei den BesucherInnen dieser Veranstaltungen für Ihr zahlreiches Kommen und das rege Interesse bedanken. Ein großes „Dankeschön“ gebührt aber auch vor allem unseren vielen fleißigen MithelferInnen und Kooperationspartnern. Ohne deren großartige Unterstützung in der Organisation und Umsetzung der vielen Events hätten wir es nie geschafft ein so umfangreiches Programm anlässlich der gefeierten „300 Jahre Wiener Porzellan“ zu gestalten. Abschließend wünsche ich Ihnen viel Spaß beim Lesen unseres neugestalteten Porzellanmagazins - genießen Sie noch einmal eine Revue von „300 Jahre Wiener Porzellan“.

THOMAS ECCLI GESCHÄFTSFÜHRER AUGARTEN

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STRAFFUNG VON BEISPIELLOSER EFFIZIENZ NEU FORMULIERT MIT

CAVIAR PREMIER

CAVIAR PREMIER STELLT ALLES BISHER DAGEWESENE IN DEN SCHATTEN. DIE KAVIAR KOMPOSITION VEREINT ZUTIEFST SINNLICHE VERWÖHNMOMENTE MIT STRAFFENDEN UND FESTIGENDEN EIGENSCHAFTEN VON BEISPIELLOSER EFFIZIENZ. 10 AUGARTEN / DAS PORZELLANMAGAZIN


OVATIONEN

Foto: © BKA / Andy Wenzel

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orzellan ist schon vor über 1000 Jahren entstanden, die Faszination für das einzigartige Material hält aber bis heute an. Nachdem das „weiße Gold“ über Handelsrouten auch nach Europa gelangte, wurden zahlreiche Manufakturen gegründet. Einige davon, wie die Manufaktur Augarten, brachten es auch zu internationalem Renommee: Hier wird auch im 21. Jahrhundert die kunstvolle Fertigkeit der Porzellanherstellung hochgehalten. Porzellan aus der Manufaktur Augarten Wien ist ein fixer Bestandteil vieler österreichischer Haushalte. Augarten Porzellan steht für Innovation durch das Zusammenführen von Handwerk und Design. Auch nach 300 Jahren ist „Augarten Wien“ Synonym für einen Ort an dem Tradition, Handwerk und Kunst eine besondere Würdigung erfahren.

GERNOT BLÜMEL BUNDESMINISTER FÜR EU, KUNST, KULTUR UND MEDIEN.

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eit ihrer Gründung ist die Wiener Porzellanmanufaktur ein Fixstern auf dem Kunst- und Kulturhimmel. Diese 300jährige Erfolgsgeschichte möchte ich nicht nur beglückwünschen, sondern auch zum Anlass nehmen, um Dank und Wertschätzung zum Ausdruck zu bringen. Denn Augarten steht mit den von Hand gefertigten Unikaten nicht nur für Tradition und Qualität, sondern ist auch ein Botschafter für Wiener Handwerkskunst auf der ganzen Welt. In diesem Sinne gratuliere ich herzlich zum Jubiläum und wünsche für die nächsten 300 Jahre weiterhin viel Erfolg. DI WALTER RUCK PRÄSIDENT DER WIRTSCHAFTSKAMMER WIEN

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Fotos: Christian Skalnik/WKW, © Stadt Wien/PID, Fotograf Bohmann

OVATIONEN

A

ugarten Porzellan zählt zu den ganz besonders charmanten Visitkarten unserer Heimatstadt, da es auf formschöne und zeitlose Art und Weise die Wiener Lebensfreude und gleichsam auch die Freude an schönen Dingen symbolisiert und hochleben lässt. Wenn eine solche traditionsreiche Wiener Manufaktur ihr 300-Jahre Jubiläum begeht, möchte auch ich als Wiener Bürgermeister gerne meine Glückwünsche übermitteln. Sowohl all jenen, die diese wundervolle Tradition tagtäglich mit ihrer künstlerischen und handwerklichen Leistung in die Zukunft tragen, als auch all jenen, die durch ihre Liebe zu den hochwertigen Erzeugnissen dieser Manufaktur das Weiterbestehen dieser Wiener Traditionsmarke sichern. Immer dann, wenn man Produkten die Liebe ihrer Schöpfer anmerkt, kann man sicher sein, dass diese auch auf große Gegenliebe treffen. Es gibt nicht wenige, die sagen, dass ein gutes Essen von einem schönen Teller gleich nochmal so gut schmeckt. Ich wünsche daher allen, die für die Porzellanmanufaktur Augarten stehen, ein unvergessliches Jubiläumsjahr und natürlich auch eine erfolgreiche Zukunft. DR. MICHAEL LUDWIG BÜRGERMEISTER UND LANDESHAUPTMANN VON WIEN

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300 Jahre Wiener Porzellan

PURPUR DIE E XKLUSIVE JUBIL ÄUMSEDITION DER WIENER POR ZELL ANMANUFAK TUR AUGARTEN

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er einst teuerste Farbstoff der Welt war lange Zeit nur wenigen Auserwählten vorbehalten - Adel und Klerus schmückten sich seit jeher mit purpurfarbenen Gewändern. Purpur war eine der Lieblingsfarben des 18. Jahrhunderts, dem Gründungsjahrhundert der Manufaktur, und hat daher eine besondere Bedeutung für das Wiener Porzellan. Auch in den folgenden Jahrhunderten wurde Purpur in unserer Manufaktur immer wieder für besonders edle Figuren und Tafelgeschirre. Oft wurden Unikate nach individuellen Kundenwünschen in dieser Farbe realisiert. So war es nur naheliegend, dass für das Jubiläumsjahr und die dazugehörige Kollektion 300 JAHRE WIENER PORZELLAN die Farbe Purpur auserwählt wurde. Die Herstellung wurde nachweislich bereits 1722 beherrscht, wie

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die Dessertteller aus dem „Wittelsbacher Service“ mit „Indianischen Blumen“ und Vogeldekor beweisen, die der bayerische Gesandte für die Hochzeit von Maria Amalia, einer Tochter des Kaisers Joseph I., und dem bayrischen Kronprinzen Karl Albrecht am 3. Oktober 1722 bei der Wiener Porzellanmanufaktur bestellte. Beim historisch in der Porzellanmalerei verwendeten Purpur handelt es sich um „Goldpurpur“, das je nach Goldgehalt, oder auch Kupfer- und Kobaltbeigaben seine Intensität verändert. „Es wurden für die Herstellung keine, wie in der Erzeugung von Textilfarbe üblich, Schnecken verwendet, sondern Gold. Übrigens: Die Farbe ist aktueller denn je zuvor, was die Wahl von „Ultra Violet“ zur Trendfarbe 2018 eindrucksvoll unterstreicht.


JUBILÄUM

Figur Soirée ART DÉCO

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ie Figur „Soirée“ aus 1931, die in ihren überzogenen Proportionen etwas beinahe Märchenhaftes ausstrahlt, entspringt ganz der Ästhetik des Art Déco. Die besonders feine Ausführung der Statuette und ihre Qualität als Stellvertreterin dieser für Augarten so wichtigen Epoche künstlerischen Schaffens, machte die Wahl des Masterpiece 20th century schließlich einfach.

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Weinkühler KL A SSIZISMUS

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lassisch klassizistisch präsentiert sich der Weinkühler mit geschnitzten Biskuitmedaillons, frechen Putten und strengen, stolzen Widderköpfen (das Totemtier des maßlosen Dionysos). In eben solchen Gefäßen wurde auch der Wein gekühlt, der den hitzköpfigen Verhandlern des Wiener Kongresses zur abendlichen Entspannung diente. Die Neuordnung Europas kann manchmal sehr anstrengend sein…

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JUBILÄUM

Trembleuse BAROCK

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n Zeiten als heiße Schokolade und Kaffee noch dem Adel und anderen Privilegierten vorbehalten waren, war es nicht unüblich, die exotischen Getränke im Bett zu sich zu nehmen. Um zu verhindern, dass ein kleines Missgeschick Spuren des edlen Getränks in der Wäsche hinterließ, genoss man die heiße Preziose aus einer „Trembleuse“; also einer „Zittertasse“.

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JUBILÄUM

Champagnerschale ZEITLOS

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ahlreiche Legenden ranken sich um die Erfindung der Champagnerschale. Jene, die am häufigsten erzählt wird, hat Marie Antoinettes Dekolleté im Visier. Louis XVI. soll am liebsten aus einer feinen Porzellanschale getrunken haben, die nach einer Brust seiner Gemahlin geformt war. Mehr als 200 Jahre nach der französischen Revolution kehrt die adelige Form – bunt bemalt und reich vergoldet – zurück in die Heimat.

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Ewig schön 300 Jahre

Wiener Porzellan

FÜR DA S POR ZELL ANMUSEUM IM AUGARTEN WAR DIE AUSSICHT AUF DA S JAHR 2018 EINE AUFREGENDE HER AUSFORDERUNG. DA S 30 0JÄHRIGE GRÜNDUNGSJUBIL ÄUM DER WIENER POR ZELL ANMANUFAK TUR STAND BE VOR UND DAMIT EINE BESONDERE GELEGENHEIT, DEN BLICK DER BESUCHER FÜR DIE VIELSCHICHTIGEN WESENSZÜGE DES POR ZELL ANS ZU SCHÄRFEN. TEXT: DR. CLAUDIA LEHNER-JOBST

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eder Epoche, ihren Künstlern, Auftraggebern und technischen Möglichkeiten sollte Raum gegeben werden. Porzellan ist schließlich, und das zeigt sich in seiner gesamten Geschichte, sehr mit ganz persönlichen und menschlichen Aspekten verbunden. Selbst wenn es als Kunstwerk entsteht, begnügt es sich mit Formen, die genauso gut dem Gebrauch dienen könnten: Vasen als Skulptur, Teller mit Ausblick, Tassen als Portraitminiatur, Eiscremekühler als Ahnengalerie. Wiener Porzellan bleibt in seinen Dimensionen immer zugänglich und handlich. Zunächst verhalf das Gestalten und Verfassen des Jubiläumsbuches Ewig schön. 300 Jahre Wiener Porzellan (Residenz Verlag, Salzburg) auf die Zeitreise – und dies wirklich. Das Konzept des Buches basiert auf der Reise zu zwölf Orten des 18. bis 21. Jahrhunderts, deren Architektur und Ausstattung als stimmiges Umfeld für Porzellane aus dem jeweiligen Zeitpunkt der Geschichte in Fotos festgehalten wurden. Gemeinsam mit dem Designer Sebastian Menschhorn, der das Buch mitkonzipierte, gestaltete und für Styling und Fotografie der „Epochenbilder“ verantwortlich ist, ergaben sich oft unerwartete Erkenntnisse. An jedem Ort schien das zugehörige Porzellan aufzuatmen, wie die

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Gläserkühler aus einem Service für Graf Vincent Latour, Kaiserliche Porzellanmanufaktur Wien, um 1780, Porzellanmuseum im Augarten

Tasse mit Untertasse, Goldrelief auf rotem Fond in Lackmanier, Kaiserliche Porzellanmanufaktur Wien, um 1801, Porzellanmuseum im Augarten


JUBILÄUM

Dame am Teetisch, Modell Nr. 1665 von Hildegarde Goldbach (1904-1987), Porzellanmanufaktur Augarten, Wien, um 1930, Privatsammlung

du Paquier Terrine von 1730 aus dem Stiftsmuseum Klosterneuburg, die sich plötzlich in einem lichtdurchfluteten barocken Jagdpavillon des Prinzen Eugen von Savoyen wiederfand. Mitten in einem Waldstück, in der Stille eines sonnigen Herbsttages, und unter den tanzenden Grotesken des Interieurs aus der Hand des Freskanten Jonas Drentwett. Eine Versammlung sieben klassizistischer Tassen, unter dem Manufakturdirektor Conrad von Sorgenthal entstanden, erinnerten auf dem Ruhebett in einem der wunderbaren antikisierenden Zimmern von Schloss Loosdorf im Weinviertel an die Hochblüte des Wiener Porzellans und den Geist der Aufklärung. Ein Paar Eiscremekühler der Zeit um 1809, das mit uns und ihrer Sammlerin an einem frostigen Wintertag nach Mähren reiste, um in einem bis vor kurzem vergessenen Trakt des einst im Besitz der Familie Liechtenstein befindlichen Schlosses Feldsberg (Valtice) zu erblühen. Die Räume mit zarten, sehr zurückhaltenden Reliefdekoren in Weiß und Gold spiegelten die Delikatesse des Porzellandekors aus Grashalmen. Eine Bodenvase der Porzellandesignerin Ursula Klasmann fand einen passenden Platz auf den klar und kraftvoll gestalteten Stiegen einer Villa ihres Lehrers, des Architekten Oswald Haerdtl.

Diesen visuellen Zeitreisen wurden persönliche Überlegungen und Assoziationen von Gastautoren, Kolleginnen und Kollegen der Kunstgeschichte, Sammlerinnen und Sammlern begleitend gegenüber gestellt. Die Momente der Porzellangeschichte sollten auch das Leitbild der Ausstellung werden, die in Zusammenarbeit mit Marina Yolbulur-Nissim und Sebastian Menschhorn zu einem klaren Rundgang durch die gefeierten 300 Jahre werden sollten. Das Augenmerk lag dabei auf den Höhepunkten des künstlerischen Schaffens der Wiener Manufaktur, auch als Hommage an die vielen namentlich und ihren Lebensläufen un-

bekannten oder vergessenen Künstlerinnen und Künstler. Die großzügigen Leihgaben aus dem Fürstenhaus, LIECHTENSTEIN. The Princely Collections. Vaduz-Vienna, der Silberkammer des Hofmobiliendepots, des Martonn Museums, Samobor, des Wien Museums, des MAK, Wien und der geschätzten Privatsammler trugen wesentlich zum Gelingen bei. Eine besondere Würdigung des ersten Gründers, Claudius Innocentius du Paquier, dem Kaiser Karl VI. am 27. Mai 1718 ein 25 Jahre währendes Privileg zur Herstellung von echtem Porzellan verlieh, konnte mit herausragenden Leihgaben des Museo Civico d´Arte Antica, Palazzo Madama, in Turin zu einem wahren Fest barocker Lust an diesem in

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JUBILÄUM

Mokkaservice „Gelber Fond mit modernem Punktmuster“, Form Nr. 17 von Otto Prutscher (1880-1949), Dekor Nr. 5551 von Hilde Jesser (1894-1985), Porzellanmanufaktur Augarten, Wien, um 1928, Privatsammlung MS

Europa neuen Werkstoff Porzellan werden. Wie kein anderes Material verdeutlicht es die Phantasie, die Sinnlichkeit und die Bedeutung des Dekorativen in den ersten Jahrzehnten der Wiener Porzellanmanufaktur. Die Gründung der Porzellanmanufaktur Augarten im Jahr 1923 und ihre Objekte des ersten Jahrzehnts ihres Bestehens sprechen in vieler Hinsicht auch eine Sprache des sinnlichen und dekorativen Zugangs, und erinnern damit an das Verständnis für das Material Porzellan, wie es sich die Künstler des 18. Jahrhunderts angeeignet hatten. Die Zwanziger Jahre des 20. Jahrhunderts fanden vor allem in der Porzellanplastik ihre Bestimmung, Künstlerinnen wie Mathilde Jaksch, Hildegarde Goldbach, Ena Rottenberg und Dina Kuhn schufen fein modellierte und zart staffierte Bildnisse der Rollenbilder ihrer Zeit. Die Architekten und Keramiker der Wiener Werkstätte, wie Josef Hoffmann und Franz von Zülow entwarfen Gefäße und Dekore, die den Variantenreichtum des Art Déco illustrieren. Friedrich von Berzeviczy-Pallavicini und seinen Traumwelten, die er nur allzu kurz vor dem restriktiven Kulturbruch unter den Nationalsozialisten mit seiner schöpferischen Eigenwilligkeit auch auf Augarten Porzellan verwirklichte, war ein spezieller Bereich gewidmet. Die Gegenwart wurde durch Designer wie Thomas Feichtner, Sebastian Menschhorn und Gottfried Palatin vertreten, der künstlerische Aspekt durch Kurt Spurey, Gregor Schmoll und die ganz den Materialeigenschaften des Porzellans hingegebenen Figuren von Gundi Dietz. Zwei Installationen unterstrichen die Feierlaune der Ausstellung: der Wolkentisch von Sebastian Menschhorn mit den himmlischen Wolkenkreationen aus Baiser der Konditorei Demel und Götterfiguren des 18. Jahrhunderts als Sinnbild für die schier grenzenlose Schaffenskraft der Wiener Porzellankünstler sowie eine von Marina Yolbulur-Nissim initiierte Installation von

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„Wolkentisch“ (Detail), mit verschiedenen Götterfiguren der Kaiserlichen Porzellanmanufaktur sowie Baiserwolken und -drachen der Konditorei Demel, Wien, Design: Sebastian Menschhorn, 2018

Markus Hofer, der dem Milchgießer von Josef Hoffmann aus dessen legendärem Mokkaservice Melone von 1929 die dreihundertfache Menge ihres Fassungsvermögens in purpurfarbenem „Ausguss“ entlockte. Ganz besonders erfreulich war das durchwegs positive Echo der Ausstellungsbesucher und der Medien, von den Berichten des ORF, der heimischen Presse bis zu einem Artikel von Claudia Bodinek im Londoner Burlington Magazine. Das Material Porzellan hat bis heute nichts von seinem Zauber verloren, betrachtet man es mit Weitblick, aber auch mit Aufmerksamkeit für seine leisen Details, so mag das Fazit und der Wunsch für die Zukunft dieser „geheimen Kunst“ lauten.

Lesetipp Das Buch „Ewig schön ∙ 300 Jahre Wiener Porzellan“ von Dr. Claudia LehnerJobst ist 2018 im Residenz Verlag (Salzburg) erschienen und um € 35 in den Augarten Porzellan Shops in Wien, Linz und Salzburg erhältlich.


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Zeitloses Weiß für jeden Anlass

OPUS EGAL OB ALS EDLES TAFELGESCHIRR ODER K AFFEESER VICE FÜR JEDEN MORGEN: WEISSES POR ZELL AN IST EIN TREUER BEGLEITER, DER SICH KEINEN TRENDS UNTERWIRF T. ELEGANT UND ZUGLEICH ZURÜCKHALTEND IST ES DA S „WEISSE GOLD“ IN SEINER REINSTEN FORM.

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Die Form OPUS wurde von Prof. Michael Powolny, Mitbegründer der „Wiener Werkstätte“, für die Manufaktur Augarten 1928/1929 geschaffen. Auffallend sind die glatten geometrischen Formen, die durch mehrfach abgesetzte Kanten und Rillen gegliedert werden und dadurch interessante Lichteffekte bewirken. Er reduzierte die Teile seines Services auf die konstruktive und funktionale Form im Stil der „Neuen Sachlichkeit und schuf somit ein Service das unverändert zeitgemäß ist.


INSPIRATION

ENA Die Klassische Form ENA besticht durch ihre zeitlose Eleganz. Ena Rottenberg entwarf dieses Service 1930 für die Wiener Porzellanmanufaktur. Sie war der Mitglied Wiener Werkstätte und studierte davor an der Wiener Kunstgewerbeschule u.a. bei Anton Hanek und Michael Powolny. Die weich geschwungenen Linien kombinierte sie mit zwei verschiedenen Knäufen. In der Version ENA erhielt das Porzellan einen zurückhaltenden, glatten Knopf.

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eit es in Europa Tafelgeschirr aus Porzellan gibt, gilt dieses Material als Symbol feinster Tischkultur. Die Wiener Porzellanmanufaktur Augarten hat in der langen Zeit ihres Bestehens immer wieder meisterhafte Tafelservice geschaffen, so ist in der 300-jährigen Geschichte des Wiener Porzellans eine große Formvielfalt an Tee-, Kaffee- und Tafelgeschirren entstanden. Unabhängig von Epoche und Design besticht weißes Porzellan durch seine zeitlose Eleganz und ist ein Klassiker, der nie an Attraktivität verlieren wird!

BELVEDERE BELVEDERE ist die älteste Form der Wiener Porzellanmanufaktur, die bis heute produziert wird. Der symmetrisch geschwungene Rand als Kennzeichen dieser frühbarocken Form, führt eindrucksvoll den Glanz dieser Epoche vor Augen, in der auch die prachtvollen Barockbauten wie das Schloss Belvedere entstanden sind.

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EIN TAG IN DER PORZELLANMANUFAKTUR AUGARTEN

Von der Form zur Vollendung Begleiten Sie uns auf eine Reise durch die Produktion unserer Porzellanmanufaktur SEIT 30 0 JAHREN WIRD JEDES EINZELNE STÜCK WIENER POR ZELL AN SORGSAM VON HAND GEFERTIGT. DOCH WA S IST NOT WENDIG, UM AUS DEM ROHSTOFF EIN LIEBHABERSTÜCK ZU SCHAFFEN? BLICKEN SIE MIT UNS HINTER DIE KULISSEN UNSERER TR ADITIONSREICHEN HANDWERKSKUNST.

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Der Rohstoff: die Basis für das „weiße Gold“

Die Porzellanmasse setzt sich aus drei Grundstoffen zusammen: Kaolin, Feldspat und Quarz und wird je nach der Art der Weiterverarbeitung in verschiedenen Beschaffenheiten mit Wasser angesetzt. Für das Gießen von Figuren verwendet man eine zähflüssige Gussmasse, die für die Verarbeitung sofort verwendet werden kann, wohingegen für das Drehen von Tellern und Schüsseln, die Masse ein halbes Jahr reifen muss, erst nach dieser Zeit ist sie optimal verarbeitbar. Sowohl bei der Gussmasse als auch bei der Drehmasse erfordert die Bestimmung des richtigen Zeitpunktes für die Verarbeitung viel Erfahrung und Fingerspitzengefühl.

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PRODUKTION

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Formenbau Der Formenbau bildet die Grundlage, auf der die gesamte weitere Produktion aufbaut. Alles beginnt mit der Idee eines Künstlers. Die Abteilung Formenbau fertigt ein Modell an, das in der Manufaktur abgegossen wird. Hierbei sind selbst einfach erscheinende Stücke in ihrer Herstellung oft aufwendig. Da beispielsweise die meisten Figuren aus produktionstechnischen Gründen nicht in einem Stück gefertigt werden können, wird der Abguss in Einzelteile zerlegt. Nun wird für jedes dieser einzelnen Teile eine eigene Mutterform aus Epoxidharz hergestellt, die die Grundlage für die Gebrauchsform aus Gips ist. Da sich das Material abnutzt, muss nach 40 Abgüssen eine neue Gipsform gegossen werden.

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Gießerei: (fast) aus einem Guss

Hohl- und Figurenteile werden gegossen – ähnlich wie bei Schokoladefiguren. Sobald die flüssige Gussmasse in die Gipsform gegossen wurde, saugt die trockene Gipsform das Wasser auf und die Porzellanmasse verfestigt sich. Nach einigen Minuten wird die Dichte überprüft und der überflüssige Anteil an Porzellanmasse ausgegossen. Die Form wird geöffnet und die Rohware vorsichtig herausgenommen. Nun ist sie „lederhart“ – nicht durchgetrocknet, sondern immer noch feucht aber fest genug um sie weiter zu verarbeiten. Der nächste Schritt ist das Garnieren – das Zusammensetzen der Einzelteile. Dabei werden die einzelnen Stücke der Rohware, im noch feuchten Zustand mit Porzellanmasse zusammengeklebt, verziert und veredelt. in Reiter der Spanischen Hofreitschule setzt sich beispielsweise aus 70 Einzelteilen zusammen!

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Dreherei: alles dreht sich

Hier werden Teller, Untertassen und Schüsseln gefertigt. Zunächst wird die feste Porzellanmasse in Scheiben geschnitten, die anschließend auf der ersten Drehscheibe flach ausgedreht werden. Danach wird die Porzellanmasse auf eine sich drehende Gipsform aufgebracht. Diese Gipsform gibt die Innenseite des Porzellanstücks vor, während die Außenseite durch eine Drehschablone geformt wird. Sobald die Porzellanschicht dünn genug ist, wird die Porzellanmasse auf der Gipsform einige Stunden zum Trocknen zur Seite gestellt. Während des Trocknens reißt die Porzellanmasse exakt an der durch die Form bestimmten Kante, dem Tellerrand. Sobald das Stück trocken genug ist, wird es von der Gipsform genommen, die Sohlenstellen und Ränder werden gereinigt und geglättet.Danach wird die Porzellanmasse über eine sich drehende Gipsform gestülpt.

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Brennen: jetzt wird es heiß!

Nachdem das Porzellanstück entweder gegossen oder gedreht, geglättet und luftgetrocknet ist, ist es in einem fragilen Zustand, indem man es noch leicht brechen und zwischen den Fingern zerreiben kann. Der sogenannte „rohe Scherben“ erhält erst nach dem ersten Brand die nötige Stabilität und Druckkraft. Diesen ersten Brand nennt man Glühbrand, der bei einer Temperatur von 930°C erfolgt. Das Porzellan glüht 30 Minuten bei der höchsten Temperatur, danach wird die Temperatur langsam auf 150°C reduziert, bis schließlich der Ofen bei circa 60°C geöffnet werden kann. Die komplette Branddauer inklusive Kühldauer – im Fachjargon „kalt bis kalt“ genannt – beträgt 26 Stunden. Der Scherben hat nun eine poröse und saugfähige Oberfläche, die mit Druckluft von Staub befreit wird. Im nächsten Schritt wird der blaue Bindenschild der Manufaktur auf die Unterseite des Porzellanstücks gestempelt.

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AUGARTEN INSIDE

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Glasieren: wie der Glanz auf ’s Porzellan kommt

Nach dem ersten Brand erfolgen das händische Glasurbad und das Verputzen. Teebecher, Pferde, Bodenvasen – jedes einzelne Stück wird, im Gegensatz zum Biskuitporzellan, nach dem ersten Brand glasiert. Feldspat, Quarz, Dolomit und viel Wasser sind die Bestandteile der Glasur, die an Buttermilch erinnert und ständig gerührt werden muss. Sobald man das poröse Porzellan eintaucht, saugt es die Glasur an und es bildet sich an der Oberfläche eine feine Glasurschicht. Fingerabdrücke, kleine Unebenheiten und Tropfen werden mit einem Messer und einem Pinsel vorsichtig ausgebessert. Zum Schluss wird die überschüssige Glasur wieder von der Stelle abgenommen, auf der das Stück im Brand aufliegt.

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Glattbrand (2. Brand)

Das Porzellanstück muss nun ein zweites Mal in den Ofen, diesmal bei 1380°C. Während des so genannten Glattbrandes schrumpfen (im Fachjargon: „sintern“) die Stücke um circa 15 Prozent, erhalten aber andererseits eine glasähnliche Oberfläche. Nach dem Brand wird das Stück auf Fehler vorsortiert und die unglasierten Stellen werden geschliffen. Nun ist das weiße Porzellanstück fertig und kommt entweder in den Verkauf oder in die Malerei.

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AUGARTEN INSIDE

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Malerei: Fingerspitzengefühl gefragt!

Zarte Blümchen, feine Ränder oder der zinnoberrote Rock eines Spanischen Reiters – die Bemalung des strahlend weißen Porzellans ist die letzte Stufe der Veredelung. Die Kunst besteht darin, so exakt zu malen, dass das Dekor auf jedem Stück Porzellan gleich aussieht und auch zwischen den verschiedenen Malern keine Unterschiede festgestellt werden können. Allgemein unterscheidet man bei der Porzellanmalerei drei Grundtechniken: Unterglasurmalerei, Aufglasurmalerei und Inglasurmalerei. Bei Augarten wird auf der Glasur, nach dem zweiten Brand gemalt – Aufglasurmalerei. Die Farben bestehen aus verschiedenen Metalloxyden die zusammen mit Terpentin und Terpentinöl zerrieben und angespachtelt werden. Je nach Motiv wird die Farbe dicker oder dünnflüssiger angerührt. So brauchen die Maler für Federzeichnungen wie die schwarzen Konturen beim Dekor PRINZ EUGEN eine dünner angerührte Farbe als bei der berühmten Wiener Rose.

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Farbbrand Ist die Farbe aufgetragen kann sie noch ungebrannt jederzeit wieder abgenommen werden. Erst nach dem Brand bei circa 800 Grad verschmilzt die Farbe mit der Glasur und die Farbe ist fixiert. Je nach Dekor kann es bis zu sechs Zwischenbrände geben, bei ganz aufwendigen Stücken sogar noch mehr, denn nicht immer können Farben gemeinsam gebrannt werden oder es müssen mehrere Schichten angelegt werden um die Intensität zu erhöhen. Zu dick aufgetragene Farbe würde abspringen. Nachdem ein Porzellanstück im ausgewählten Dekor bemalt, gebrannt und fertig ist, wird es poliert, kommt über die Endkontrolle und darf in den Verkauf.

Das Expedit: vom Wiener Augarten in die weite Welt

Im Laufe des Bestehens der Porzellanmanufaktur hat sich eine Produktvielfalt von über 35.000 Artikeln angesammelt. Jedem Dekor und jeder Form wird ein uneingeschränktes Nachkaufrecht eingeräumt, sodass neben dem Standardsortiment auch die exklusivsten Porzellane noch Jahrzehnte später gekauft oder nachbestellt werden können. Das erfordert entsprechend große Lagerräumlichkeiten: ein „Weißlager“ sowie ein „Buntlager“, in dem alle bemalten Porzellanartikel aufbewahrt werden. Das Expedit organisiert und überwacht sämtliche Lagerein- und – ausgänge. Fertige Ware aus der Produktion muss eingelagert werden, Kundenbestellungen müssen abgewickelt – das heißt die Ware aus dem Lager geholt, verpackt und versandt werden. Ganz gleich, ob die Salzburger Filiale mit Waren beliefert wird oder die Bestellung eines Tafelservices von Privatkunden aus Singapur eingeht: die Weiterreise unseres Porzellans beginnt in jedem Fall im Expedit.

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Für 592 Tastenanschläge in der Minute.

Das war 1959 in Wien — als Lore Alt sich zum dritten Mal in Folge zur Schreibmaschinenweltmeisterin tippte und alle anderen hinter sich ließ. Sitzend, hinter einem Schreibtisch von Neudoerfler. Wir machen mehr als Schreibtische. Wir machen Orte, an denen Menschen ihr volles Potential entfalten.

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AUGARTEN INSIDE

Die neuen Talente

im Augarten

WIE DIE POR ZELL ANMANUFAK TUR AUGARTEN ALTBE WÄHRTE HANDWERKSKUNST UND EINZIGARTIGE FERTIGKEITEN AN DIE NÄCHSTE GENER ATION WEITERGIBT.

W

enn jedes Stück von Hand gefertigt und veredelt wird, ist wahre Handwerkskunst gefragt. So auch in der Porzellanmanufaktur Augarten, wo sich dieerfahrensten Mitarbeiter schon seit mehreren Jahrzehnten der Produktion von edlem Porzellan verschrieben haben. Aber auch die Weitergabe altbewährten Wissens darf in einem traditionsreichen Betrieb nicht zu kurz kommen, man muss dafür sorgen, dass die einzigartigen Fertigkeiten und Handwerkskunst an die nächste Generation weitergegeben werden. Heute stellen wir die drei jüngsten Zuwächse der Porzellanmanufaktur vor. Wie lange bist Du bereits bei Augarten Porzellan?

Sefan Perusits: Es werden bald 2 Monate. Tamba Jammeh: Seit Jänner 2015. Lisa-Sophie Unger: Ich habe gerade mit meinem 2. Monat begonnen. Was hat Dich zu Augarten Porzellan gebracht?

SP: Ich habe die Landesfachschule für Keramik in Stoob, im Burgenland, abgeschlossen und im Bereich Keramik nach offenen Stellen gesucht. Im Zuge dessen habe ich eine Ausschreibung

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Lisa-Sophie Unger Lehrling Malerei 21 Jahre


Stefan Perusits Fachkraft Formenbau 21 Jahre

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von Augarten Porzellan gesehen und mich beworben. Eigentlich hatte ich nie erwartet, bei so einer Institution wie Augarten zu arbeiten, aber nun bin ich hier!

TJ: Das war ganz zufällig. Ich habe eigentlich eine HTL für IT-Technik besucht, habe dann aber abgebrochen um Bautechnisches Zeichnen zu Lernen. Meine Lehrerin hat als Malerin bei Augarten Porzellan gearbeitet, dort wurde gerade ein Lehrling gesucht und so bin ich hier her gekommen. LSU: Ich habe nach dem Abschluss der Handelsakademie Lehrstellen gesucht, die kreativ sind und wo ich auch meine malerischen Fertigkeiten zur Geltung bringen kann. So bin ich per Zufall auf Augarten Porzellan gestoßen. In welcher Abteilung arbeitest Du und wie sieht Dein Tag bei Augarten aus?

SP: Ich bin in der Abteilung Formenbau. Ich gieße im Moment hauptsächlich. Wir mischen Gipspulver und Wasser in einer Maschine und gießen daraus die Formen, die als Grundlage für die weitere Herstellung der Porzellanstücke dienen. TJ: Ich bin zwar hauptsächlich in der Figurenabteilung, habe aber während meiner Ausbildung überall im Weißbetrieb ausgeholfen. Zurzeit bin ich zum Beispiel gerade in der Dreherei und stelle Teller her. Ich bin sozusagen ein „Allrounder“.

LSU: Ich bin in der Malerei. Ich übe zurzeit die Anfangsdekore; Streifen, leichtere Blumendekore. Davor hat es ca. zwei Wochen Einschulungszeit gedauert, bis ich das richtige Aufmischen der Farbe gelernt und ein Gefühl dafür entwickelt habe, wie es sich mit dem Pinsel auf Porzellan malt. Es ist doch ganz etwas anderes, als auf Papier zu malen. Was gefällt Dir an Deiner Tätigkeit am besten?

SP: Das Kreative. Ich mag es, Formen zu schnitzen. Aus etwas Grobem etwas Glattes und Feines zu machen. Und es ist toll, dass die Kollegen

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Tamba Jammeh Fachkraft Weißbetrieb 23 Jahre


AUGARTEN INSIDE

ihr altbewährtes Wissen und ihre Tricks weitergeben. Man lernt ständig etwas dazu!

TJ: Es ist ein lebendiges, kreatives Produkt. Man arbeitet immer wieder an neuen Entwürfen und Formen, selbst Kollegen die schon jahrzehntelang hier sind, hören nie auf zu lernen.

LSU: Ganz zufrieden bin ich noch mit keiner Blume, aber am besten gefallen hat mir die blaue Glockenblume! Besonders spannend ist natürlich auch die Wiener Rose, weil es das Dekor ist, das jeder mit Augarten verbindet.

SP: Der Pizzateller ist ein Favorit von mir. Den finde ich schön. Die Kombination aus feinem Porzellan und Pop-Art ist besonders ansprechend.

Auf welche Deiner Arbeiten bist Du stolz?

TJ: Definitiv auf den Araber, eine mittelgroße, elegante Pferdefigur.

darauf sehr gut gefallen. Was verbindest Du mit der „Marke“ Augarten?

SP: Porzellan. Schöne, feine Ware. Was ist Dein persönlicher „Lieblingsartikel“ von Augarten Porzellan?

LSU: Das Malen, dafür habe ich mich ja entschieden. Aber vor allem auch, dass die Kollegen so nett und hilfsbereit sind.

LU: Mir hat die Zuckerdose mit den Ameisen

TJ: Eine Bodenvase mit Lorbeerblättern. Und die Champagnerschalen, die gibt es in so vielen bunten Varianten.

TJ: Tradition. Handarbeit. Etwas Wertvolles. Das weiße Gold. LSU: In erster Linie Tradition. Aber auch natürlich den hohen Preis. Doch wenn man einmal eine Führung durch die Manufaktur macht, und die Mitarbeiter bei der Arbeit beobachtet, versteht man, warum die Stücke ihren Wert haben!

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LIFESTYLE

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36 AUGARTEN / DAS PORZELLANMAGAZIN

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AUGARTEN INSIDE

Wussten Sie, dass…

200 …das Porzellandekor „Kaisergarten“ fast

JAHRE

Jahre als verschollen galt, bis eine Tasse im Jahr 2000 von einem Mitarbeiter der Porzellanmanufaktur in einem Museumsdepot entdeckt wurde? 2001 wurde das Dekor wieder ins Sortiment aufgenommen.

… in unserer Manufaktur aktuell

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Mitarbeiter Porzellan in feinster Handarbeit herstellen? Unter ihnen der Porzellanmaler Peter Lenhart, der seit sage und schreibe

44 Jahren für

Augarten tätig ist.

… die größte je bei Augarten hergestellte Figur

1 METER hoch ist? Die Abbildung der britischen Krankenschwester Florence Nightingale wurde 2015 als individuelle Auftragsarbeit gefertigt. Das größte jemals hergestellte Objekt ist eine 2 Meter hohe Vase.

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…das Porzellanstück beim 2. Brand um circa

15%

schrumpft, was im Fachjargon „sintern“ genannt wird? Formen müssen daher immer größer gearbeitet werden, um eine gewisse Größe des fertigen Stückes zu erhalten.

… der Legende nach die erste Champagner-Schale nach Marie Antoinettes Busen modelliert wurde? Tatsächlich hatte die Königin von Frankreich in Rambouillet ein kleines Staffagedorf mit stilisiertem Bauernhof anlegen lassen.

Die Porzellanmanufaktur Sèvres beauftragte sie Milchschalen herzustellen, die getreu nach ihrer Brust modelliert wurden.


…die Produktionszeit einer Champagnerschale üblicherweise

Eine Woche beträgt? Vom Herstellen der Form, Gießen und Drehens des Rohmaterials über das Brennen und Bemalen der Schale

…das Sortiment der Porzellanmanufaktur Augarten um die

35.000 Porzellanartikel umfasst?

…die berühmte „Wiener Rose“ auf einen Entwurf der kaiserlichen Porzellanmanufaktur unter Maria Theresia zurück geht? Sie beauftragte namhafte Künstler mit der Gestaltung von Rosendekoren, woraus die „Alt-Wiener Rose“ entstand. Um

1924 wurde das Motiv in zeitgemäßer Jugendstilfasson adaptiert. Die neue „reduzierte“ Rose sollte frischer, jünger und duftiger wirken sowie einfacher und rascher zu malen sein als das historisch überlieferte Dekor.

Eine Ausstellung des MAK, Wien, und des Museum Angewandte Kunst, Frankfurt am Main

24.10.2018 – 31.3.2019 MAK – Österreichisches Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunst, MAK.at

PREMIUM PARTNER

Associated Partner

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INTERKREATIVITÄT IST

DAS GEBOT DER STUNDE WENN AUGARTEN GESCHÄF TSFÜHRER THOMA S ECCLI AUF MAK DIREK TOR CHRISTOPH THUN-HOHENSTEIN TRIFF T, DANN GEHT ES ZWAR NICHT NUR UM PORZELL AN, ABER DAS WEISSE GOLD IST ZUMINDEST EIN ZENTR ALES THEMA ZWISCHEN DEN BEIDEN KUNST- UND DESIGNLIEBHABERN TEXT: NIKOLAUS IMMANUEL KÖHLER FOTO: REINHARD STEINER PHOTOGRAPHY

40 AUGARTEN / DAS PORZELLANMAGAZIN


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MAK Direktor Christoph Thun-Hohenstein im Gespräch mit Thomas Eccli, Geschäftsführer der Wiener Porzellanmanufaktur Augarten

Wie bedeutend ist Porzellan für die Sammlungs- und Repräsentationsbestände des MAK? Gibt es herausragende Exponate innerhalb dieses Sammlungsgebietes, die Sie unserer Leserschaft ganz besonders ans Herz legen möchten? Das MAK versteht sich als Lebensmuseum, als ein Ort, der zur kreativen Gestaltung unserer Lebensräume inspiriert. Tischkultur ist ein zentraler Bereich unserer Alltagskultur. Daher ist es nur konsequent, dass Glas und Porzellan zu den wesentlichen Sammlungsbereichen des MAK, eines der bedeutendsten Museen angewandter Kunst weltweit, zählen. Die rund 17.200 Objekte umfassende Keramiksammlung des Hauses ist eine der wichtigsten Kollektionen ihrer Art und deckt ein reiches Spektrum ab: von Wiener Porzellanen über Erzeugnisse sämtlicher wichtiger europäischer Porzellanmanufakturen wie beispielsweise Meißen (1710), ausgewiesene italienische Majoliken aus dem 16.

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„Augarten ist nicht nur traditionsbewusst, sondern war von Beginn an intensiv am Neuen interessiert.“ und 17. Jahrhundert und Nachkriegskeramik bis hin zu wichtigen zeitgenössischen Positionen. Der vom MAK seit seinen Gründungsjahren verwahrte Nachlass der 1864 geschlossenen Wiener Porzellanmanufaktur, auf deren Tradition später die Porzellanmanufaktur Augarten aufbaute, stellt den Kern dieses beeindruckenden Sammlungsbereichs dar. Das heißt, das MAK verwahrt neben Objekten ein reiches Konvolut an Originalzeichnungen, Grafiken, Musterbüchern, Wachsmodellen, Farbproben und Mustertassen. Damit kann nachvollzogen werden, wie die Erzeugnisse der Wiener Produktion – von exquisiter Tischware bis zu Porzellanskulpturen – entstanden sind.

Es ist sehr schwierig, einzelne Exponate eines so umfassenden Sammlungsbestandes hervorzuheben. Zu den herausragenden Beständen der MAK-Sammlung Keramik zählen aber ohne Frage die Hauptwerke der Wiener Porzellanmanufaktur, wie das Porzellanzimmer aus dem Brünner Palais Dubsky (um 1740) oder der Tafelaufsatz aus dem Stift Zwettl (Wien, 1767– 1768), beide permanent zu sehen in der MAKSchausammlung. Porzellan war in den vergangenen Jahrhunderten stets ein wichtiger Bestandteil der gesellschaftlichen Repräsentanz. In den letzten Jahrzehnten scheint die bürgerliche Gastlich-


TÊTE-À-TÊTE

„ Spürbarer Zugang meint aus meiner Sicht zwei Ebenen: Einerseits Zugang im Sinne von Interesse und andererseits Zugang im Sinne von Leistbarkeit. “

keit, das gemeinsame Feiern und Tafeln etwas in den Hintergrund getreten zu sein. Wie sehen Sie persönlich den Stellenwert des Porzellans in unserer heutigen Gesellschaft? Porzellan wird nicht zufällig auch weißes Gold genannt. Schöne Porzellane galten und gelten als Statussymbol. Analog zur Entwicklung des Massenkonsums hat aber natürlich auch im Bereich Porzellan die kommerziell gefertigte Massenware Einzug gehalten. Ich verbringe meine Freizeit sehr gerne beim gemeinsamen Essen mit Familie, Freunden und Bekannten. Dieser Teil des gesellschaftlichen Lebens ist generell nicht in den Hintergrund getreten, vielmehr wurde er mit der Entwicklung der modernen Gastronomie und Restaurantkultur verändert und teilweise sozusagen ausgelagert. Ich sehe das als eine logische Entwicklung unserer schnelllebigen Gesellschaft, die durchaus ihre inspirierenden Seiten hat. Moderne Großstädte bieten eine unendliche Fülle von Restaurants, man kann durch unterschiedlichste Tisch- und Esskulturen flanieren. Ich persönlich schätze beides sehr: die private Einladung und die Gastlichkeit im Restaurant. Immer wieder steht man vor der Fragestellung, ob Klasse oder Masse zu präferieren ist. Welchen Moment würden Sie den Vorzug hinsichtlich Tafelkultur geben und denken Sie, dass diese beiden Elemente tatsächlich in Einklang zu bringen sind? „Klasse oder Masse“ ist eine der zentralen Fragestellungen und Herausforderungen für ein Museum angewandter Kunst: Wie schaffen wir den Turnaround von einer Wegwerfgesellschaft, die auf quantitatives Wachstum fixiert ist, hin zu einer qualitativen Wachstumsgesellschaft? Auch für die Tischkultur und das Porzellan muss die Antwort lauten: weniger, dafür sinnvoller

Konsum und Wertschätzung der Produkte. Ich bin ganz klar gegen die Unkultur des Plastikgeschirrs. Meine generelle Idealvision für den Konsum ist eine möglichst ressourcenschonende, nachhaltige Produktion, die im 21. Jahrhundert Varianten für jede Geldbörse bereithalten muss. Wir brauchen auch in der Tischkultur leistbare Qualitätsprodukte als Alternative zum Konsumrausch, aber auch zum Luxus. Haben junge Menschen überhaupt noch einen spürbaren Zugang zur gehobenen Tischkultur und wie wichtig ist diese für die kulturelle Identität eines Gesellschaftsbildes in der Gegenwart? Spürbarer Zugang meint aus meiner Sicht zwei Ebenen: einerseits Zugang im Sinne von Interesse und andererseits Zugang im Sinne von Leistbarkeit. Zu ersterem kann das MAK mit immer wieder spannenden, neuen Vermittlungsangeboten zu seiner herausragenden Sammlung einen sehr wertvollen Beitrag leisten. Unser erklärtes Ziel ist es, über den künstlerisch gestalteten Gebrauchsgegenstand in den Alltag unserer BesucherInnen einzutreten. Als ein Haus mit Vorzeigeobjekten haben wir das Potenzial, zu inspirieren und geschmacksbildend zu wirken. Die Frage der Leistbarkeit ist komplexer. Einerseits geht es tatsächlich um finanzielle Zugänglichkeit. Wir müssen, wie schon erwähnt, dem Massenkonsum und der Luxuskultur eine leistbare Qualitätskultur entgegenstellen. Andererseits geht es um eine Haltungsfrage und um eine Bewusstseinsänderung: Wir müssen Aufklärungsarbeit zu den ökologischen Auswirkungen von Konsumlust und billiger Ware leisten und junge Menschen für leistbare, ökologisch und nachhaltig produzierte Qualitätsprodukte begeistern, die viele Jahre in Verwendung sind. Der Trend geht neuerdings erfreulicherweise in diese Richtung.

Das berühmte Porzellanzimmer im Brünner Palais Dubsky (um 1740) wurde als eines der ersten mit europäischem Porzellan ausgestattet und ist Zeitzeuge der aufblühenden Porzellanproduktion im Wien des 18. Jahrhunderts. Zu sehen als Teil der MAKSchausammlung Barock Rokoko Klassizismus.

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TÊTE-À-TÊTE

Christoph Thun-Hohenstein Generaldirektor, MAK Christoph Thun-Hohenstein leitet seit Herbst 2011 das MAK – Österreichisches Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunst. Der frühere Direktor des Austrian Cultural Forum New York und Geschäftsführer von departure, der Kreativagentur der Stadt Wien, forciert eine interdisziplinäre Museumsarbeit mit Blick auf die Digitale Moderne. 2015 hat Thun-Hohenstein die VIENNNA BIENNALE als weltweit erste Mehrspartenbiennale initiiert. www.MAK.at

Glauben Sie an einen neuerlichen Siegeszug des edlen Tischgeschirrs und der dazugehörigen Tafelkultur? Und wenn ja, wie kann dieser nachhaltig forciert werden? Ich glaube generell an eine nachhaltige Lebensführung und an eine inklusive Qualitätsgesellschaft. Das betrifft jeden Bereich unseres Lebens, auch die Tafelkultur. Meine große Vision ist es, aus der holistischen Perspektive von Kunst und Design heraus Orientierung zu bieten und einen Beitrag zu einer ansprechenden Lebensqualität mit geringem ökologischem Fußabdruck zu leisten. Die Wegwerfgesellschaft muss und wird sich selbst überholen.

Josef Hoffmanns verspieltes Mokkaservice MELONE, entworfen 1929, wurde zunächst nur in gelb oder hellblau angeboten, wobei die Bemalung der Rillen immer über die Mitte gebrochen er­folgte. In einer Luxus-Edition wurde das gesamte Service außen in Petrol und innen in Platin bemalt.

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Was ist Ihrer Meinung nach das ganz besonders herausragende Unterscheidungsmerkmal der Porzellanmanufaktur Augarten gegenüber vielen Mitbewerbewerbern? Was macht für Sie ganz persönlich den Zauber von Augarten aus? Augarten ist nicht nur traditionsbewusst, sondern war von Beginn an intensiv am Neuen interessiert. Visionäre der Wiener Moderne, allen voran Josef Hoffmann, waren schon in den Gründungsjahren der Manufaktur als Entwerfer eingeladen. Auch heute steht Augarten im Dialog mit bedeutenden DesignerInnen und verlässt mitunter seine traditionellen „Betätigungsfelder“. Ich bin beeindruckt, dass Augarten die weltweit ersten Kugellautsprecher aus Porzellan anbietet, die mittlerweile sogar als ernstzunehmende Alternative zu den bei Hi-Fi-Freaks gängigen Riesenboxen angesehen werden. Sie gelten ja auch als ganz besonderer DesignConnaisseur. Wann ist für Sie der Anspruch des guten Designs erfüllt und haben Design und Kunst tatsächlich so viele Berührungspunkte, wie das oftmals vermutet wird? Oder besser gefreut: Ist ein guter Künstler auch per se ein guter Designer?

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Interkreativität ist das Gebot der Stunde. Kunst und Design haben einander viel zu sagen. Sie können einander befruchten, unser Leben verbessern und bereichern und gesellschaftliche Haltungen mitbeeinflussen. Der Anspruch guten Designs ist für mich erfüllt, wenn ein Design formschön, höchst innovativ und zugleich funktional ist und vor allem eine High End-Lösung im Sinne von Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit darstellt. Am Ende noch eine etwas persönlichere Frage: Haben Sie ein privates Augarten-Lieblingsobjekt? Zu meinen ganz persönlichen Favoriten zählt das weltberühmte, 1929 von Josef Hoffmann im Art Deco-Stil entworfene Mokkaservice Melone (Form 15). Der zeitlos schöne, noch heute von Augarten in mehreren Farbvarianten produzierte Klassiker österreichischer Keramik des 20. Jahrhunderts ist im Übrigen auch im MAK DESIGN SHOP erhältlich.

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Juan Pablo Molyneux

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Augarten

2018 PR Ä SENTIERTE INTERIOR DESIGNER JUAN PABLO MOLYNEUX BEI DER AUSSTELLUNG AD INTÉRIEURS IN PARIS EIN AUF DEN SPEZIELLEN WUNSCH VON ARCHITECTUR AL DIGEST FR ANCE KONZIPIERTES UND EINGERICHTETES ZIMMER.

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m Rahmen dieses prestigeträchtigen Projekts arbeitete der gefeierte Innenausstatter mit der Porzellanmanufaktur Augarten an einem einzigartigen Service in Gold. Hier erzählt er über die Kollaboration: „Das letzte Tafelservice, das ich entworfen habe, entstand im Zuge der Einrichtung eines neoklassizistischen Speisezimmers, das ich bei der AD Intérieurs 2018 in Paris vorstellte. In Zusammenarbeit mit Augarten, der berühmten Wiener Porzellanmanufaktur, habe ich ein eigens für den Anlass entworfenes Geschirr entwickelt. Das von mir designte Dekor spiegelte architektonische Elementen des Römischen Pantheon wider


KUNST & DESIGN

Tafelgeschirr aus der von Augarten Porzellan angefertigten Roma Collection

und wurde in drei verschiedenen Tönen aus 24k Gold realisiert; mattes, glänzendes sowie Reliefgold. Pures, weißes Porzellan stellt die drei Goldtöne ideal zur Schau. Für die sogenannte „Roma Collection“ wollte ich ein sehr raffiniertes Service, ohne die Verwendung zusätzlicher Farben. Aus diesem Grund entschied ich mich mit der Wiener Porzellanmanufaktur zusammen zu arbeiten, welche bereits 1718 gegründet wurde und in deren Historie goldenes Tafelgeschirr seit jeher verankert ist. Das Spanische Hofzeremoniell, dem der Wiener Hof unterlag, sah nämlich vor, dass kaiserliche Hoheiten von goldenem Geschirr, Fürsten von silbernen Geschirr, usw. speisen mussten.

Links: Juan Pablo Molyneux vor seinem Chateaux Pouy-sur-Vannes im Norden Frankreichs. Der in Chile geborene Interior Designer trägt leidenschaftlich gerne Trachtenjanker Oben: Das Tafelgeschirr der Roma Collection im Hause Molyneux Unten: Die Räumlichkeiten Molyneux‘ Pariser Residenz Hôtel Claude Passard

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KUNST & DESIGN

Juan Pablo Molyneux ist ein international anerkannter Interior Designer. Der gebürtige Chilene studierte Architektur an der Universidad Catolica in Santiago. Molyneux besuchte weiters die École de Beaux Arts und École du Louvre in Paris. Mitte der 1970er eröffnete er gemeinsam mit seiner Frau Pilar Büros in Santiago und Buenos Aires. Die beiden zogen 1982 nach New York, um ein weiteres Studio zu eröffnen. 1997 folgte eine Dépendance in Paris.

Oben: Das für die AD Intérieurs entworfene neoklassizistische Speisezimmer Rechts: Kaffeetassen der Roma Collection

Kaiser Karl VI, Vater von Maria Theresia sowie seine Tochter und Nachfahren, teilten eine große Leidenschaft für Porzellan und ließen, der Etikette entsprechend, ein komplett vergoldetes Tafelgeschirr anfertigen, das heute in der Silberkammer der Wiener Hofburg zu sehen ist. Im 18. Jahrhundert machte die Rarität des „Weißen Goldes“ in Europa Porzellan außerdem zu einem prestigeträchtigen diplomatischen Geschenk. Kaiser Karl VI überreichte daher gerne sein Wiener Porzellan ausländischen Königshäusern. So verschenkte er beispielsweise ein prachtvolles Porzellan Ensemble an Zarin Anna Iwanowa sowie wunderliche Tafelobjekte wie ein von Tänzern umringter Elefant, der heute noch in der Eremitage St. Petersburg verwahrt

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wird. Die Objekte sind ebenso im Buch Fired by Passion von Meredith Chilton und Dr. Claudia Lehner-Jobst zu finden. In Frankreich ist die Wiener Porzellanmanufaktur auch für das große Service zur Verlobung von Dauphin Ludwig berühmt, dem zukünftigen König Ludwig XVI, mit Marie Antoinette, Tochter Maria Theresias im Jahre 1770. Eine weitere Besonderheit der Wiener Porzellanmanufaktur Augarten und mitunter Grund für die besondere Reinheit des Porzellans, ist die eigens produzierte Porzellanmasse, welche aus den Rohstoffen Quarz, Kaolin und Feldspat besteht und noch heute nach geheimem Rezept hergestellt wird.“ Juan-Pablo Molyneux

Der amerikanische Staatsbürger arbeitet über mehrere Kontinente hinweg und entwarf private Residenzen in Südamerika, den Vereinigten Staaten, Kanada, Europa und dem Mittleren Osten. Zu seinen öffentlichen Arbeiten zählen unter anderem der “Pavilion of treaties” der Russischen Federation in St. Petersburg, der “Cercle de l’Union Interalliée” in Paris sowie die Russischen Zimmer im Palais des Nations in Genf. Molyneux designte den Innenraum einer Boeing 737, diverse Privatflugzeuge sowie mehrere Suiten des Oceanliners „The World of Residensea“. Juan Pablo Molyneux ist Vorstandsmitglied der American Friends of Versailles, des World Monuments Fund und der French Heritage Society. Er erhielt zahlreiche Preise, unter anderem den „Decoration Chevalier des Arts et des Lettres“, der ihm 2004 vom Französischen Kulturminister als Anerkennung für die Vermittlung und Weitergabe der Französischen Kultur durch seine Designs sowie für die Unterstützung traditionellen Kunsthandwerks verliehen wurde.


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Ort der Verbindungen IN BESTER L AGE, IM HER ZEN DES SER VITENVIERTELS, ENTSTEHT DA S PROJEK T BERGGA SSE 35 – EIN NEUER ORT AN DEM MAN SICH SCHON L ANGE ZU HAUSE FÜHLT.

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ie BERGGASSE 35 ist ein historischer Ort der Verbindungen. Nach Plänen von Franz von Neumann wurde hier im Jahr 1898 die Centrale II des Staatstelephons, ein Vermittlungsamt, errichtet. Heute – über ein Jahrhundert später – wird das in Gründerzeit-Architektur gebaute Haus behutsam und zeitgemäß adaptiert. In bester Lage, im Herzen des Servitenviertel, entsteht das Projekt BERGGASSE 35 – ein neuer Ort, an dem man sich schon lange zu Hause fühlt. Anfang des 20. Jahrhunderts konnte ein Gesprächspartner nur über das Vermittlungsamt erreicht werden. Da es in Wien bereits 1928 über 100.000 Teilnehmer gab, wurde hier ein spezifisch wienerisches Wählsystem entwickelt. Eine Kombination aus Nummern und Zahlen, die später im Zuge der Internationalisierung aufgegeben werden musste. Heute – über ein Jahrhundert später – wird die Wiener Eigenart zur Leitidee. Zukunft verbindet, weil Wertschätzung und Offenheit sich aufeinander beziehen. Die makellose Eleganz der Gründerzeit-Architektur bietet beste Voraussetzungen für eine niveauvolle Neuinterpretation. GRAND ÉTAGE Die Grand Étage repräsentiert Größe, Offenheit und Weitsicht auf mehreren Ebenen. Die gelungene Fusion von Loft-, Gründerzeit- und Prachtarchitektur erschließt mehr als nur den Raum – atemberaubende Perspektiven und eine exklusive Atmosphäre schaffen die perfekten

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Voraussetzungen für ein bewegtes und inspiriertes Leben. Harmonie und Dissonanz bringen das Leben zum Klingen. Leicht geschwungen und wellenartig angeordnet, erstrecken sich die Raumlandschaften über zwei Stockwerke. Historische Baukultur und moderne Architektur ergeben ein ästhetisches Gesamtbild. Altes bewahren und Neues wagen ist das Credo der Zukunft.

Den Spirit erleben, die Zukunft denken. Die historische Substanz, die modernen Materialien und das klare und offene Raumkonzept ergeben eine charmant-elegante Ménage à trois.


HOCH ÜBER DEM HISTORISCHEN WIEN Das Dachgeschoß der BERGGASSE 35 übertrifft erneut alle Erwartungen. Auf allen Ebenen, von Etage zu Etage wird ein Optimum an Stilsicherheit, Modernität und Komfort dargeboten. Die Ausschöpfung der gestalterischen Möglichkeiten wird ganz oben noch einmal deutlich, wo dem Betrachter ein atemberaubender Blick über die Stadt zuteil wird. Hoch über

den Dächern entfaltet sich das Servitenviertel von seiner prächtigsten Seite und lässt Wohnen zum zeitübergreifenden Ereignis werden. Und nicht nur das – auch den technischen Möglichkeiten sind keine Grenzen gesetzt – die state-ofthe-art Wohnungsausstattung (BUS-Systeme, Kühldecken, Fußbodenheizung, Alarmanlage, etc.) denkt weiter und lässt sich unkompliziert aus der Ferne steuern.

Detailinformationen zu den einzelnen Einheiten finden Sie ebenfalls auf der Projektwebsite www.berggasse35.at

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LUXURY ESTATE

BÖRSEPLATZ 1 Kunst und Historie trifft Moderne

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it Börseplatz 1, Wiens Konrjuwel unter den Immobilien, wird der Traum vom Wohnen mit imperialem Charm Wirklichkeit In der geschichtsträchtigen ehemaligen k.k. Telegrafen Centrale schreiten unter umfangreichen Auflagen des Bundesdenkmalamtes die Revitalisierungsarbeiten zügig voran. Und schon jetzt kann man die Einzigartigkeit dieses Objektes, das Mitte des kommenden Jahres in neuem Glanz erstrahlen wird, klar erkennen. Auf rund 7.800 Quadratmetern nehmen exklusive Eigentumswohnungen ebenso Gestalt an wie die rund 1.000 Quadratmeter Büroräumlichkeiten im Hochparterre. Der Prunkbau vereint imperialen Flair mit modernster Technik sowie höchstem Komfort zur Harmonie. Für die „Saal-Etage“ des Projektes Börseplatz 1, die „Imperial Loft Collection“, mit ihren 7,5 Metern Raumhöhe findet sich in Österreich wohl nichts Vergleichbares. Neben dem schon ein-

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zigartigen Loft Aurora mit 500 Quadratmetern weiß der imposante und völlig frei stehende Bau mit der Imperial Loft Collection (bis zu 2.000 m 2 Wohnfläche auf nur einer Etage mit einem Kaufpreis von 40 Millionen Euro) zu punkten. Eine weitere Besonderheit stellen auch die Skyview-Penthouses im Eiffelturm-Stil mit Terrassenblick über die Dächer Wiens dar. Die Imperial Lofts und Skyview-Penthouses repräsentieren eine Liga für sich und für ganz außergewöhnliche Kunden. Als einzigartig erweist sich auch die Lage: Mitten in der Stadt und dank des gegenüber liegenden Parks hinter der ehemaligen Börse doch im Grünen. Zudem besticht die in den Jahren 1872/73 unter der Leitung von Architekt Winterhalder und Baumeister Kaiser errichtete frühere Kommunikationszentrale der Donaumonarchie – im Gegensatz zu den Projekten am Ring – durch seine Ruhelage.

Detailinformationen zu den einzelnen Einheiten finden Sie ebenfalls auf unserer Webseite www.wohnung.at


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n bester Lage im Zentrum Wiens entstehen drei moderne Penthäuser. Direkt vor Ihrer Tür finden Sie die Ringstraße mit ihren einzigartigen Prachtbauten. In nur wenigen Gehminuten erreichen Sie die Mitte der Wiener Innenstadt mit dem Stephansplatz, den eleganten Shoppingstraßen und den gemütlichen Wiener Kaffeehäusern. Außerdem laden der Rathauspark, der Volksgarten und der anschließende Burggarten zu Erholung, Fitness und Entspannung ein. Das große kulturelle Angebot an Theatern und Museen wird von bekannten Veranstaltungen am Rathausplatz abgerundet: vom stimmungsvollen „Wiener Eistraum” über das beliebte „Wiener Filmfestival” bis zu einem der berühmtesten Charity-Events der Welt, dem Life Ball.

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Das großzügige Penthouse mit einer Wohnfläche von ca. 159 m² und einer Terrassengröße von insgesamt ca. 91 m² präsentiert sich durch die außergewöhnliche Architektur und hochwertige Ausführung sowie durch modernste Raum- und Lichtsteuerung als perfekter Rückzugsort.

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Gundi Dietz

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Augarten

GUNDI DIETZ IST EINE WICHTIGE PROTAGONISTIN ÖSTERREICHISCHER GEGENWARTSKUNST, SIE NÜTZ T MAGIE UND DA S Z ARTE POR ZELL AN DER MANUFAK TUR AUGARTEN. MIT IHREN UNGE WÖHNLICHEN SKULPTUREN SCHAFF T SIE EINE NEUE KUNSTFORM. DIESE UNIK ATE SIND EINZIGARTIGE SAMMELOBJEK TE, DIE IMMER WIEDER NEUE GESCHICHTEN ER Z ÄHLEN. TEXT: MARTINA KOJA

Es gibt Anspielungen auf die Metamorphosen, so z.B. in der Darstellung von Bären, die im Prozess ihrer Entwicklung großen Veränderungen unterliegen. Die Bären mit menschlichen molligen Körpern erinnern uns an zarte Chimären. Ist es gar ein Mensch in Verwandlung?

Ein Experiment ,durchsichtig und irritierend. Dieser Kopf in Augartenmasse geformt, eingezeichnet, mit Oxyden gemalt, gewischt und in eine chinesische Seladonglasur getaucht und bei 1.380 Grad im Manufakturgasofen gebrannt. Die Chinesen priesen das Seladon in höchsten Tönen; beispielweise nannten sie es „das Beste unter dem Himmel“.

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m Jede Arbeit der Porzellankünstlerin Gundi Dietz hat eine eigene Formensprache, Oberfläche und Textur, die man begreifen und betasten möchte.

Sie ist eine Erneuerin in Sachen Porzellankunst. Diese Arbeiten basieren auf einem Bild, das durch innere und äußere Prozesse reift. Es sind Produkte der Innen- und Außenwelt von Gundi Dietz.

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Fotos: © Tina Dietz

Gundi Dietz war vor fast vier Jahrzehnten die Erste, die das spröde, sehr schwierig zu behandelnde Material zu dreidimensionalen Formen in der Kunst und als Grundstoff für ihre figürliche Plastik einsetzte.


KUNST & DESIGN

Andererseits stellen sich die weiblichen Figuren, voluminös, mit zarten Gravuren, teils mit leichter Ironie und Keckheit, ganz ohne Frivolität dar. Sie scheinen miteinander verbunden, wie auf einer Reise in ihr Innerstes: in vollkommen gelassenerer Haltung.

Ein zarter weißer Elefant schmiegt sich sanft in den Handteller. Die Haut gestattet besonders hier hohe haptische Sensibilität, 8 Zentimeter Porzellan liegen in der flachen Hand und strahlen Wärme, Kraft und Wohlgefühl aus, eine neue Energie wird freigesetzt. Ein Netsuke in ausdrucksstarker Darstellung. Dieser kleine zarte Elefant darf nun auf 80 cm wachsen, groß werden und sich in der Manufaktur Augarten weiter entwickeln, zunehmen an Gewicht, Weite und Volumen. Die Größe ist für die Manufaktur eine besondere Herausforderung. An Formenbau, Guss, Modell und Brenntechnik wird bereits gearbeitet. Ein 80 cm großer Elefant wird nun zwischen Traum und Wirklichkeit zur Realität. Wieder wird man berühren und angreifen...

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Porzellantag 27. Mai 2018

AM 27. MAI 1718 ERHIELT CL AUDIUS INNOCENTIUS DU PAQUIER VON K AISER K ARL VI DA S SPEZIAL PRIVILEG ZUR ALLEINIGEN ER ZEUGUNG VON FEINEN POR ZELL ANWAREN IN DEN ÖSTERREICHISCHEN KRONL ÄNDERN. ANL Ä SSLICH DES JUBIL ÄUMS 30 0 JAHRE WIENER POR ZELL AN LUD MAN VOR DEM SCHLOSS AUGARTEN FEIERLICH ZUM „POR ZELL ANTAG“.

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er einst Zu diesem Ereignis wurde mit dem Morgenkonzert eine alte, fast in Vergessenheit geratene, Tradition wiederbelebt. Die internationale Star-Pianistin Dora Deliyska gab auf einem schwarzen Bösendorfer-Flügel ein stimmiges Repertoire von Chopin bis Debussy zum Besten. Zum Abschluss folgte eine Hommage an die ursprünglichen Morgenkonzerte, Franz Schubert‘s „Ständchen“. Der strahlend sonnige Tag und die schon früh aufkommende Hitze taten dem (musikalischen) Vergnügen keinen Abbruch. Für ausreichend Getränke und Speisen für die Besucher wurde gesorgt. Um 10 Uhr startete dann mit dem Jubiläumsabverkauf unter dem Motto „die weißen Wochen treiben’s bunt“ ein einzigartiges Event und perfekte Gelegenheit für jeden Porzell-

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anliebhaber: in einem eigens aufgebauten Zelt wurden Schätze aus dem Lager der Porzellanmanufaktur Augarten feilgeboten. Sogenannte „2. Wahl“-Ware wurde zu einmalig günstigen Preisen abgegeben. Egal ob man es auf Figuren, Teller oder Kaffeeservices abgesehen hatte, in dem gut besuchten Zelt waren ein wachsames Auge und schnelle Entscheidungsfindung gefragt. Porzellan-Fans verließen scharenweise und mit mehreren Einkaufstaschen bepackt die Feierlichkeiten. Wer etwas mehr über die Entstehung des edlen Porzellans lernen wollte, konnte die diversen Produktionsschritte in einem der verschiedenen Schauzelte mitverfolgen. Hier stellten Mitarbeiter der Manufaktur ihre Fertigkeiten unter Beweis und weihten neugierige Besucher in die Geheimnisse der Porzellanherstellung ein.


JUBILÄUM

Das Morgenkonzert der Star-Pianistin Dora Deliyska war eines der Highlights des Porzellantags am 27. Mai 2018. Die Künstlerin, die international Beifall für ihre feinfühligen Klavierinterpretationen und eigenen dramaturgischen Konzepte erntet, präsentierte ihr Programm „études & préludes“, in dem sie Werke von Frédéric Chopin, Claude Debussy, György Ligeti und Nikolai Kapustin interpretierte. Nach dem Konzert sorgte ein einzigartiger Jubiläumsverkauf für reges Treiben unter den Besuchern. Die vor dem Schloss aufgebaute Schauproduktion gab Einblicke in die Geheimnisse der Porzellanverarbeitung und rundete das spannenden Tag ab.

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JUBILÄUM

Geburtstagspräsent Stadtspaziergang „Lieblingsstück“ MEHR ALS 70 TOP- GE WERBETREIBENDE AUS DEN BEREICHEN HANDEL, GA STRONOMIE UND HOTELLERIE LUDEN ANL Ä SSLICH DES JUBIL ÄUMS „ 30 0 JAHRE WIENER POR ZELL AN“ ZUM „LIEBLINGSSTÜCK“-STADTSPA ZIERGANG EIN: POR ZELL AN AUS DEN EHRWÜRDIGEN WERKSTÄT TEN DER WIENER POR ZELL ANMANUFAK TUR AUGARTEN FAND SOWOHL IN TR ADITIONS - ALS AUCH IN TRENDIGEN UNTERNEHMEN SEINEN PL ATZ.

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s ist sicherlich das schönste Geschenk, welches sich eine Institution zum 300-jährigen Jubiläum wünschen kann: Mehr als 70 Top-Unternehmen in Wien, Linz und Salzburg erwiesen der Porzellanmanufaktur Augarten mit dem „Lieblingsstück“-Spaziergang die Ehre. Wer um den 27. Mai 2018 in der Wiener Innenstadt einen Schaufensterbummel gemacht hat, dem fiel unweigerlich die Präsenz von Augarten Porzellan in vielen Geschäften auf. Doch wie kam es dazu? Die ursprüngliche Idee Kaufleute und Konsumenten auf das 300-jährige Jubiläum „Wiener Porzellan“ aufmerksam zu machen, wurde zum erfolgreichen Selbstläufer. Wurden zu Beginn der Aktion 30 Geschäfte ausgewählt und befragt, ob sie bereit wären ausgewählte Porzellan-Objekte in den eigenen Auslagen zu präsentieren, so konnten nach positiver Resonanz der ausgewählten Partner letztendlich über 70 Top-Gewerbetreibende in Wien, Linz und Salzburg gewonnen werden, selbst ausgewählte Augarten-Lieblingsstücke für 14 Tage in den eigenen Auslagen zu präsentierten.

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Diese mehr als positive Reaktion ließ erkennen, wie stark die Verbundenheit unter den Kaufleuten und zur Porzellanmanufaktur Augarten ist. Der hohe Stellenwert der Marke zeigte sich ebenso in der perfekten und kreativen Präsentation der selbst ausgewählten „Lieblingsstücke“ am wertvollsten Platz der Geschäfte – in den eigenen Auslagen. Spannend war auch die Auswahl der Produkte und deren Präsentation: Alle Geschäftsleute wurden in die Augarten Filiale Spiegelgasse eingeladen und konnten sich die Stücke, die sie in ihren Schaufenstern ausstellen wollten, aussuchen. Ausgewählt wurden Figuren, Vasen und Kaffeeservices, die von den Unternehmen wunderbar inszeniert wurden, man überbot sich beinahe gegenseitig in der Kreativität der Präsentation, gleichzeitig hatte man bei dieser Gelegenheit Zeit zu Netzwerken und zum Branchenaustausch Um den 27. Mai herum, dem sogenannten „Porzellantag“, an dem vor 300 Jahren im Jahre 1718

Während zwei Wochen um den 27.5.2018 waren die „Lieblingsstück“-Inszenierungen in der Wiener Innenstadt zu bewundern. Diese wurden von Kunden und Passanten zahlreich und sehr positiv kommentiert. (1) Materna Maßschuhe (2) Chanel (3) Rahimi Teppiche (4) Anton Heldwein (5) Cartier (6)Popp & Kretschmer (7) Wilhelm Jungmann und Neffe (8) R.Horn


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Ausgewählt wurden unter anderem Figuren, bevorzugt Pferde, die von den Geschäftsleuten wunderbar inszeniert wurden. Man überbot sich beinahe gegenseitig in der Kreativität der Präsentation. (1) Paul & Shark (2) Lanz Trachtenmoden (3) Longchamp (4) A.E. Köchert (5) Jaeger Le Coultre bei Hübner (6) Armani (7) Ludwig Reiter Schuhmanufaktur (8) Hermès

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die Wiener Porzellanmanufaktur begründet wurde, waren die „Lieblingsstück“-Inszenierungen in der Wiener Innenstadt zu bewundern. Diese wurden sowohl von Kunden als auch von Schaufensterbummlern zahlreich und sehr positiv kommentiert. Einige Geschäfte wollten die schönen Produkte von Augarten gar nicht mehr aus ihren Auslagen herausnehmen und so kommt es, dass die Objekte noch heute in so manchen Schaufenstern bewundert werden können. Die Aktion fand Ihren würdigen Abschluss beim „Porzellan Clubbing“ im Schloss Augarten zu dem sich viele der teilnehmenden Unternehmen einfanden.

Stadtspaziergang „Lieblingsstück“ Begleiten Sie uns auf dem „Lieblingsstück“Spaziergang – entdecken Sie das eine oder andere Gustostückerl und Sie werden fasziniert sein, wie sich Wiener Porzellan-Kunst aus dem Hause Augarten sowohl in traditionelle als auch moderne Unternehmen einfügt. Ein Beweis, dass klassische Qualitäts-Produkte nie unmodern werden oder ihren Wert verlieren. Seite 61: (1) Kämpfende Pferde zwischen Materna Maßschuhen (2) Handkuss zum Chanel-Outfit (3) Rasendes Pferd auf Rahimi-Teppich (4) Falke bewacht Juwelen von Anton Heldwein (5) Panther


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(1) Manner (2) Scheer (3) Optik Pillwein (4) Altmann & Kühne (5) Auer Brot (6) Jimmy Choo (7) Chopard (8 )Knize (9) Michael Kors (10) Liska (11) Sir Anthony (12)Kurkonditorei Oberlaa

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Einige Geschäfte wollten das schöne Porzellan von Augarten gar nicht mehr aus ihren Auslagen herausnehmen und so kam es, dass noch heute in einigen Schaufenstern die Objekte bewundert werden können. (1) Apotheke zum weißen Engel (2) Etro (3) Leica (4) Ciro (5) Albin Denk (6) Zur Schwäbischen Jungfrau (7) Jil Sander (8) Wiener Silber Manufaktur

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bei Cartier – wo sonst? (6) Lippizaner bei Popp & Kretschmer (7) Wilhelm Jungmann und Neffe liebt das Dekor Kaisergarten und neue Seidenkrawatten (8) Duftender Kaffee aus der Art décoKanne Melone bei R. Horn Seite 62: (1) Schwarzer Araber bei Paul & Shark (2) Wiener Rose-Väschen passend zum Lanz-Dirndl (3) Longchamp und das rasende Pferd (4) Tänzerin zwischen Juwelen bei A.E. Köchert (5) Zur Jaeger Le Coultre bei Hübner passt der Polo-Spieler (6) Armani liebt das Tee-Service Belvedere in edlem Grau (7) Scheuendes Pferd umsorgt von der Ludwig Reiter Schuhmanufaktur (8) Tänzerinnen auch bei Hermès Seite 63: (1) Schokolade und Josef Hoffmanns „Mythos“-Service bei Manner (2) Kämpfende Pferde

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zwischen Maßschuhen von Scheer (3) Nackte Nymphe bei Optik Pillwein (4) Altmann & Kühne und die Wiener Rose (5) Auer Brot serviert in türkisem Art déco (6) Zu Highheels von Jimmy Choo bauchige Vasen (7) Chopard und das Rasende Pferd (8) … auch bei Knize zum eleganten Abend-Outfit (9) Michael Kors liebt weiss-blaue Vasen (10) und Liska spielende Lippizaner (11) Sir Anthony zeigt den Falken (12) in der Kurkonditorei Oberlaa gibt es Champagner aus bunten Champagnerschalen. Seite 64: (1) Blumenvase in der Apotheke zum weißen Engel (2) Pegasus fliegt bei Etro vorbei (3) Modernes Vasen-Design Pinocchio bei Leica (4) Ciro und der Panther (5) Albin Denk liebt es klassisch: Lippizaner und Wiener Rose (6) Lippizaner-Hengste zwischen zarter Wäsche der schwäbischen Jung-


WIEN PRODUCTS GRATULIERT ZUM JUBILÄUM! Ausgewählte Wiener Betriebe und Kulturinstitutionen, deren Produkte und Leistungen höchsten Qualitätskriterien und Fertigungsstandards entsprechen finden Sie unter dem Namen Wien Products.

WIEN PRODUCTS SERVICE CENTER / STUBENRING 8-10 / A-1010 WIEN / TEL +43 1 514 50 1517 / WIENPRODUCTS@WKW.AT / WWW.WIENPRODUCTS.AT / Wien Products ist ein Projekt der Wirtschaftskammer Wien.

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Linke Seite: (1) Jaques Dessange (2) Loden Plankl (3) Mohilla Tabakspezialitäten (4) Gino Venturini (5) Zak Schuhe (6) Rozet & Fischmeister (7) Gerstner (8) Schullin

frau (7) Jenny Kupfer liebt Julia Hanzls groteske Skulptur Eve & Eve (8) und die Wiener Silber Manufaktur schmückt sich mit zuckerlrosa Melonen-Service. Seite 66: (1) Eine Schönheit bei Dessange (2)Loden Plankl zeigt Wilde Szenen (3) Tabakspezialitäten Mohilla brauchen Aschenbecher (4) Hemdenmacher Gino Venturini liebt barocke Reiter (5) Zak Schuhmoden präsentiert schwarz-goldene Vasen (6) Prächtige Lippizaner bei Rozet & Fischmeister

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(7) Alt Wiener Figuren bei Gerstner (8) Farbenfroher Papagei bei Schullin Seite 67: (1) Allerlei Getier bei J. & L. Lobmeyr (2) Ein Kamel für das Schwarzes Kamel (3) Karneval bei Frey Wille (4) Courbette für die Spanische Hofreitschule (5) Mühlbauer Hüte – neue Lampenschirme zu Lampenfüßen (6) Eine Beauty bei L`Occitane (7) Chegini kombiniert luxuriöse Mode mit einem edlen Kaffee-Service (8) Zu Louis Vuitton passt Josef Hoffmanns Melone.


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WIR BEDANKEN UNS BEI UNSEREN PARTNERN: A.E. Köchert • Aida • Albin Denk • Altmann & Kühne • Anton Heldwein • Apotheke Zum weißen Engel • AUER BROT • Braun Internationale Manufaktur-Schokoladen, Salzburg • Cartier • CHANEL • CHEGINI • CHOPARD • Christian Dior • CIRO • Corseterie im Sterngässchen, Salzburg • Dantendorfer, Salzburg • Deckenbacher & Blümner • DESSANGE • Etro • FREY WILLE • Gerstner • Gianni Versace • Giorgio Armani • Guesthouse Vienna • Hemdenmacher • Gino Venturini • Hermès • Hotel Bristol Wien • Hotel Sacher Wien • Huthandwerk Mona Lenz, Linz • J.& L. Lobmeyr • Jenny Kupfer - Jil Sander • JIMMY CHOO • Josef Manner & Comp. • Juwelen Antiquitäten Ulf Englich, Salzburg • Knize & Comp. • Lanz • Leica • Liedl Juwelier, Linz • Liska • Liska Salzburg • L‘OCCITANE EN PROVENCE • Loden Plankl • LONGCHAMP • Louis Vuitton • Ludwig Reiter Schuhmanufaktur • M. Liska • Madl am Grünmarkt, Salzburg • MAK - Österreichisches Museum • Materna Maßschuhe • Michael Kors • Mohilla Maria Tabakspezialitäten • Mühlbauer • OBERLAA Konditorei • Optik Pillwein • Park Hyatt Vienna • PAUL & SHARK • Popp & Kretschmer • R. Horn • Rahimi • Rozet & Fischmeister • Scheer • Schullin • Sir Anthony • Spanische Hofreitschule • Stefanel, Linz • Uhrmachermeister Hübner • Wiener Silber Manufactur • Wiener Staatsoper • Wilhelm Jungmann & Neffe • Zak Schuhmoden • Zum Schwarzen Kameel • Zur Schwäbischen Jungfrau

Rechte Seite: (1) J.L.Lobmayr (2) Schwarzes Kamel (3) Frey Wille (4) Spanische Hofreitschule (5) Mühlbauer Hüte (6) Chegini (7) L`Occitane (8) Louis Vuitton

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KUNST PORZELLAN KUNST EIN KOOPER ATIONSPROJEK T DER PORZELL ANMANUFAK TUR AUGARTEN MIT ELF ÖSTERREICHISCHEN KÜNSTLERINNEN UND KÜNSTLERN SOWIE DEM DOROTHEUM WIEN – ANL ÄSSLICH DES JUBIL ÄUMS „ 30 0 JAHRE WIENER PORZELL AN“ PROJEK T 2017/2018, AUSSTELLUNG IM DOROTHEUM OK TOBER 2018 Plamen Dejanoff, Christian Eisenberger, Dorothee Golz, Andreas Fogarasi, Peter Kogler, Michael Kienzer, Hans Kupelwieser, Rita Nowak, Hubert Scheibl, Thomas Stimm, Otto Zitko Kurator: Edelbert Köb

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Alfred Fogarasi „Roof Study I, II, III“

Kunst und Porzellan – ein Begriffspaar Porzellan, das „weiße Gold“, ist ein Phänomen – in vieler Hinsicht. So bezeichnet der Begriff ein Material, steht aber vor allem für ein globales kulturelles Phänomen, das von seinen Anfängen an durch die Verbindung dieses Materials beziehungsweise dieser Technologie mit Kunst gekennzeichnet ist. Das durch Jahrhunderte so fruchtbare wie prekäre Verhältnis erfährt zwangsläufig durch die Interdisziplinarität und Multimedialität gegenwärtiger postmoderner Kunst neue Deutungen, die aber nichts daran ändern, dass bildende Kunst ein spezielles Erkenntnissystem darstellt, eines das durch den Aufbau selbstreferenzieller Gefüge ganz eigene Welten hervorbringt. Das ist letztlich auch der Grund, dass Kunst für die verwandten, aber eben doch „dienenden“ nicht autonomen Künste Architektur und Design immer noch als Anreger und Partner von Interesse ist und wohl bleiben wird – auch und gerade nach der in der Moderne vollzogenen Trennung der Disziplinen. Was fordert KünstlerInnen heraus, sich, trotz der durch die Moderne gerade erst erkämpfte Autonomie, mit anderen, insbesondere den „angewandten“ Disziplinen zu beschäftigen? Es ist vor allem die, insbesondere in Annäherungsversuchen und Grenzüberschreitungen virulent werdende Frage nach dem Wesen der eigenen Kunst. Diesbezügliche Fragestellungen führten bei einem Projekt mit elf KünstlerInnen naturgemäß zu sehr unterschiedlichsten thematischen Zugängen. Diese finden sich aber nur teilweise in den entstandenen Objekten selbst abgebildet. In ihrer ganzen konzeptuellen Komplexität – oder auch unmissverständlichen Selbstreferenzialität – erschließen sie sich meist erst durch ihre installative Präsentation in einer Ausstellung.

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Porzellan ist in besonderen Maß durch einen Bildhauer wie Maler gleichermaßen herausfordernden Diskurs zwischen Dekor, Farbe und Form charakterisiert. Diesen nehmen die Künstler Kienzer/Zitko, Stimm und Fogarasi (vom Bildvordergrund nach hinten) in signifikanten, aus ihrem Oeuvre entwickelten skulpturalen Objekten auf, in denen werkimmanente Ideen und die Ästhetik des Porzellans zu einer Einheit verschmelzen.


Thomas Stimm „Vier Pflaumen“

Michael Kienzer / Otto Zitko „Balance“

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as „Jubiläumsangebot“ einer Zusammenarbeit an elf österreichische KünstlerInnen ist nur eine der vielen Künstlerkooperationen der Manufaktur Augarten. Sie unterscheidet sich aber gravierend durch ihre Offenheit, den Umfang und den experimentellen Charakter. Durch die gezielte Auswahl unterschiedlicher künstlerischer Positionen wird nicht nur die Vielfalt heutigen Kunstschaffens angedeutet, sondern auch versucht die bisherige starke Fokussierung der Porzellankunst auf das Skulpturale aufzulösen, das Dekor neu zu interpretieren und auch Bezüge zu gesellschaftlichen Themen herzustellen. Aber Porzellan eröffnet nicht nur eine faszinierende Welt an Themen und Möglichkeiten künstlerischer Aneignung und Auslegung, seine hochkomplexe Fertigungstechnik setzt auch formalen Experimenten und technologischen Innovationen enge Grenzen. Die diesbezüglichen Möglichkeiten einer Manufaktur sind so überschaubar, dass sich ergiebige Spielräume künstlerischer Kreativität vor allem im Bereich der Neuinterpretation, Transformation und Kombination von schon Vorhandenem in Produktion und Depots finden lassen. Das wurde von Künstlerinnen wie etwa hier Dejanoff, Golz, Scheibl oder Kupelwieser aber nicht so sehr als Beschränkung, sondern vielmehr als animierende Herausforderung verstanden.

Plamen Dejanoff Siebenteiliges Ensemble „Trophy“: aus Depoteilen montierte Pokale, auf lackierten Bierkisten präsentiert

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Die Ideen für “Trophy“ wie für die „Pferdeschwanzvase“ sind Resultate eines Besuchs im Depot der Manufaktur, in dem sich unbehandelte weiße Ware - Gefäße, Gefäßteile, und Skulpturen - in Stellagen drängt: reine Formen, noch unbehandelt, der Fantasie Spielraum lassend. Daraus entsteht eine Pokalserie aus kombinierten Gefäßteilen. Auf Bierkisten präsentiert, wird sie zur Hommage für einen berühmten Fußballer und damit Teil eines größeren Kunstprojekts über Mechanismen und Symbole eines aktuellen Phänomens, des Starkults. Eine Vase, Gefäß der Gefäße, garniert mit Schweifen - von für die Manufaktur so signifikanten Pferdeskulpturen mutiert zur surrealen Skulptur, zum Markenzeichen.


KUNST & DESIGN

Dorothee Golz Im Vordergrund links: Ensemble „Continental Breakfast“ Im Hintergrund links: Vitrine mit drei Geschirrensembles (siehe die Abbildungen nächste Seite) Hubert Scheibl Im Hintergrund rechts: Drei unterschiedliche Gefäße mit Augendekor (siehe die Abbildungen nächste Doppelseite), installativ präsentiert

In „Continental Breakfast“ eskaliert ein Frühstück zu zweit. Die Künstlerin, durch deren gesamtes Werk sich die „Psychologie der Dinge“ als Konstante zieht, gestaltet Situationen angespannter zwischenmenschlicher Beziehungen – mit Ensembles von Kannen, Tassen und Tellern. Ihr Interesse gilt gleichwertig der Entstehung neuer Formen durch Kombination und Transformation von Gefäßen und deren surrealer Verfremdung. Als ein ins Unterbewusste wirkendes Motiv, verleiht das Auge auch simplen Gefäßen aus der Produktion suggestive Wirkung. Von Dingen zu Wesen mutiert, spielen Teller, Schale und Becher in des Künstlers Inszenierung vieldeutiger Szenerien gleichwertige Rollen mit diversen Objekten.

Hans Kupelwieser „Pferdeschwanzvasen“ Porzellan, Pferdeschwanz Aluminiumguss

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Dorothee Golz „Arbeitsteilung“

Dorothee Golz „Alleinerziehend mit zwei Kindern“

Peter Kogler „Mokkaservice“

Alfred Fogarasi „Roof Study II (Augarten)“

Nicht unerwähnt bleiben sollen die Arbeiten von Christian Eisenberger und Rita Nowak, die mit den Medien Video und Foto wichtige Ausstellungsbeiträge geleistet haben.

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Die ungeheure Vielfalt möglicher Porzellanprodukte im Spektrum von Gebrauchsobjekt, Zierrat und Kunstwerk, im Spannungsfeld von reiner Funktionalität und luxuriöser Repräsentation, ist einer der vielen Anreize für eine kreative Auseinandersetzung mit dem Material Porzellan. In diesem breiten Angebot lässt sich letztlich für alle KünstlerInnen eine Verbindung zur eigenen Arbeit herstellen, zu den Themen, die sie aktuell gerade umtreiben – seien sie der Malerei, Plastik oder Konzeptkunst zugehörig. Das gilt sowohl für jene, die ohne Abschweifungen eine direkte Verbindung zwischen ihrem Werk und dem Material su-

chen und sich dabei dessen ästhetischer Potentiale bedienen, wie auch für jene, die sich nicht scheuen, Fragen des Designs, der Produktgestaltung aufzugreifen, also Grenzen zu überschreiten. Disfunktionalität allein (etwa der Ensembles von Golz) ist dabei längst kein entscheidendes Kriterium mehr für den Kunstwert. Das zeigt der provokante, zwischen Gebrauchs- und Kunstobjekt nicht mehr unterscheidende Beitrag Fogarasis ebenso, wie die Arbeiten Koglers, Kupelwiesers und Scheibls, die im Dialog mit unterschiedlichsten Gebrauchsobjekten ihre Formensprachen unverkennbar zur Geltung bringen.


KUNST & DESIGN

Hans Kupelwieser „Ohne Titel“ (Erdnüsse); „Ohne Titel“ (Spaghetti); „Ohne Titel“ (Chips); „Ohne Titel“ (Reis)

Hubert Scheibl „Aug-T“ (Teller) „Aug-B“ (Gin Becher) „Aug-S“ (Champagnerschale)

Alfred Fogarasi „Roof Study I (Augarten)“ „Roof Study III (Augarten)“

Für neun der elf KünstlerInnen war das Projekt KUNSTPORZELLANKUNST ein erster, fordernder wie auch animierender Erstkontakt mit Porzellan, mit dessen Technologie und ästhetischem Potential. Nicht möglich war - aus vielen Gründen - eine wirklich intensive, forschende Beschäftigung mit der vielschichtigen Materie auf vielen Ebenen, eine Voraussetzung für nachhaltige Innovationen. Viele originelle Vorschläge und Denkansätze mussten aufgrund pragmatischer Zwänge noch zurückgestellt werden. Aber die Neugier der KünstlerInnen ist geweckt. Die Kunst wartet auf neue Aufgaben und Herausforderungen.

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Semmeln & Champagner EINES DER ERFOLGREICHSTEN PRODUK TE DER LETZ TEN JAHRE IST DER POR ZELL ANMANUFAK TUR AUGARTEN MIT DER CHAMPAGNERSCHALE GELUNGEN. OF T LIEGT DER GENUSS IN DER EINFACHHEIT, DA S GILT FÜR Ä STHETIK UND KULINARIK GLEICHERMA SSEN. TEXT: DR. CLAUDIA LEHNER-JOBST

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HISTORISCHES

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ie Schalenform mit ihrem wohl proportionierten Schwung lernten die ersten europäischen Porzellanmanufakturen in Meißen und Wien durch die Importe aus China kennen. Es war gerade diese Verbindung aus einer schlichten, doch ganz subtil und zudem funktional gestalteten Form, die das Begehren der Europäer reizte. Luxuriös und exotisch war auch ihr Material aus feinem, durchscheinendem Porzellan. Tausende Schalen wurden auf den Schiffen der ostindischen Kompanien über die Meere transportiert, um durch Handelsleute und Agenten teuer an die Kunden des Abendlandes verkauft zu werden. Tee, Seide, Lackarbeiten und Gewürze waren ebenfalls an Bord und steigerten das Verlangen nach den wundersamen Kostbarkeiten. Wie das ferne Ursprungsland beschaffen

Foto: © Album / Alamy Stock Photo

Die resche Kaisersemmel, wie sie auch im 18. Jahrhundert gefallen hätte, ist heute noch als Trompe-l´oeil, als täuschend echt gestaltete Dose für alles, was gut aufgehoben gehört, erhältlich.

Oben: Martin van Meytens (Stockholm 1695-1770 Wien) und Werkstatt, Hoftafel in der großen Antecamera der Wiener Hofburg anlässlich der Hochzeit Josephs II. mit Isabella von Parma, Gemälde aus dem Hochzeitszyklus im Zeremoniensaal von Schloß Schönbrunn, 1760/1763, Bundesmobilienverwaltung, Standort Schloss Schönbrunn

war und wie seine Bewohner lebten, blieb der Phantasie überlassen. Man las Sonderbares in den Reiseberichten von Marco Polo bis zu den Jesuiten, die das Land mit eigenen Augen erkundet hatten. Pagoden mit Glöckchen, alles aus Porzellan, aber auch Gärten mit seltsamen Steinen und

exotischen Pflanzen, Teezeremonien, Drachen und allerlei Spielereien schienen, aus der Ferne betrachtet, Zeugnisse eines paradiesischen Lebenswandels zu sein. Aus Ostasien wurden einige Formen übernommen, die noch heute auch in Europa nicht mehr von den Tischen wegzudenken sind. Die Teekanne mit ihrem weiten Bauch, der den Teeblättern Raum gibt, um sich auszubreiten, ist ein alltäglich verwendetes Beispiel. Doch zurück zum Champagner. Zur Vorbereitung der jährlichen Hofwallfahrten anlässlich des Leopoldifestes am 15. November im Stift Klosterneuburg wurden durch das „König. Kayserl. Hof Controllorambt“ Proviantlisten voraus geschickt, damit die Stiftsküche sich auf die von den Mitgliedern des Kaiserhauses gewünschten Speisen vorbereiten konnte. Diese Listen sind lang und sehr vielfältig. 8 Pfund Parmesan, 40 Portugieser Pomeranzen, 6 Pfund Mailänder Schokolade, Florentiner Essig werden erwähnt, 6 Körbe Champignons, Kräuter und alle Arten von Wild, Fisch, Austern und vieles mehr. Ganz erstaunlich ist folgende gesonderte Bestellung von 1762: „In Hofkeller ist zu geben 3 Kisten Champanier, 3 Kisten Burgund und 600 Semmeln“. Das Wienerische Diarium berichtete über das Mittagessen, dass das Kaiserpaar, einige Erzherzoginnen und Erzherzöge sowie ihr kleines Gefolge von Damen und Kavalieren nach dem Festgottesdienst in den Kaiserzimmern des Stiftes Klosterneuburg eingenommen hatten, bevor sie in die Hofburg zurückkehrten.1 Fein perlender Champagner im heutigen Sinn wurde durch Abfüllung in Flaschen und eine zweite Gärung ermöglicht, eigentlich ein Zufallsprodukt. 1728 gestattete König Ludwig XV. den Transport in Glasflaschen. Auch in Wien avancierte Champagner zu einem Lieblingsgetränk bei Hof und in den Palais, nebst Tokayer 1 Claudia Lehner-Jobst, „Unter einem Baldackin. An den Festtafeln zu Leopoldi“, in: Kirche, Kloster, Kaiserin. Maria Theresia und das sakrale Österreich, Ausst.-Kat. Stift Klosterneuburg 4. März-14. Mai 2017, Wien 2017

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HISTORISCHES

und Rosoli. Die Allianz zwischen Österreich und Frankreich von 1757 erleichterte die Einfuhr von französischen Luxuswaren, darunter auch Weine, die zuvor bereits im späten 17. Jahrhundert verboten worden war. 2010 wurde in der Ostsee ein Schiffswrack mit dreißig Flaschen Champagner Veuve Cliquot aus den 1780er Jahren gefunden, vermutlich als diplomatisches Geschenk König Ludwigs XVI. an den Zarenhof in Sankt Petersburg gedacht. Eine Flasche wurde zur Identifikation gekostet und war feinste Ware, so das wissenschaftliche Bergungsteam. Im Wienerischen Diarium findet man allerlei Annoncen von Wein- und Delikatessenhändlern, im April 1768 war bei Leopold Bötter „Zum goldenen Mändl“ am Schottentor „extra guter Champagner“ zu erwerben, 1770 konnte man bei Spöttl am Wiener Kohlmarkt „ ausländische Weine“ in großer Auswahl kaufen, darun-

ter Champagner, die Bouteille zu 2 Gulden 30 Kreuzer, Burgunder kostete 1 Gulden 25 Kreuzer, Tokayer 3 Gulden. 1780 bot ein Händler in der Singerstrasse roten und weißen moussierenden Champagner an. Viele der „Gewölbe“ hatten auch andere importierte Spezialitäten im Sortiment, wie frische Austern. Bereits Lady Wortley Montagu berichtete 1716 von den reichen Tafeln in den Wiener Palais, wo keine Mühen gescheut wurden, beispielsweise Austern aus Venedig nach Wien zu bringen.2 Bedienung der Festtafeln mit der Methode des Service à la Française, wie sie während des gesamten 18. Jahrhunderts üblich war, sah vor, alle Speisen eines Ganges gleichzeitig auf die Tafel zu stellen. Drei Gänge waren üblich, zunächst die Suppen, dann die Fleisch- und Fischgerichte, Gemüse und Pasteten, dann als Höhepunkt das Dessert, mit frischen, kandierten und eingelegten Früchten, Zuckerwerk und vielem mehr an Wunderwerken der Patisseriekunst. Nun gab es natürlich nicht eine Suppe und eine Hauptspeise, sondern mehrere Dutzend in Terrinen und Schüsseln aufgetragenen Varianten. Die Tafeln bogen sich also,

die Gäste bedienten sich oder einander mithilfe langer Schöpfkellen, Löffeln und Spießen. Gläser fanden bei dieser Methode keinen Platz, sodass den Gästen die Getränke gereicht wurden, die Gläser sogleich geleert und wieder abserviert wurden, um frisch gewaschen für die nächste „Runde“ bereit zu sein. Das Porzellan als Besonderheit wurde vor allem in der ersten Jahrhunderthälfte (und am Kaiserhof bis ins spätere 19. Jahrhundert) nur für den Gebrauch beim Dessert verwendet. Nur das beste und feinste an Materialien und Speisen kam auf den Tisch, schließlich wurden die Gäste damit verabschiedet, bevor sie sich in die Spielzimmer, auf einen Ball oder nach Hause begaben. Auffallend ist die Präsenz der Semmel. Bei all dem Aufwand an Speisen, die mit viel Aufmerksamkeit für Gewürze und richtige Behandlung der Ingredienzen zubereitet wurden, kam doch der Semmel auf den fülligen Wiener Tafeln eine ganz besondere Rolle zu. Sie wurde sogar portraitiert, Martin van Meytens lässt sie auf seinen malerischen Dokumentationen der Festtafeln des Hauses Habsburg-Lothringen nicht aus. Sie liegt zur Linken eines jeden Tellers auf

Die Champagnerschale aus Porzellan, das kühl hält und in seiner Feinheit angenehm mit den Perlen des kostbaren Getränks korrespondiert.

Briefe der Lady Mary Wortley Montagu während ihrer Reisen in Europa, Asien und Afrika, an Personen vom Stande und Gelehrte etc, Leipzig 1764, S. 68.

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dem Tischtuch und scheint in ihrer Größe die heutige Hand- oder Kaisersemmel deutlich zu übertreffen. Besonders schön ist die Darstellung der Hoftafel vom 7. Oktober 1760 in der Großen Antecamera der Wiener Hofburg, installiert im Zeremoniensaal von Schloss Schönbrunn in Meytens´ Hochzeitszyklus für Joseph II. und Isabella von Parma von 1760/1763. Die kaiserliche Familie speist mittags öffentlich unter Vorsitz Maria Theresias und Franz I. Stephans, der sein goldgewirktes Spanisches Mantelkleid trägt, von einem prachtvollen Goldservice, Semmeln prangen auf der U-förmig aufgebauten Tafel. Auch im Verlöbnisbild Erzherzogin Marie Christines mit

Albert von Sachsen-Teschen am 2. April 1766, das Johann Carl Auerbach 1773 ausführte, liegt bei Joseph II. eine goldgebackene Semmel. Als Kaisersemmel bis heute zu vielen Wiener Speisen, vom Frühstück bis zum Gulasch unverzichtbar, fand im Laufe der Wiener Porzellangeschichte auch ein wohl als Naturabguss entstandenes Exemplar mit appetitlicher naturalistischer Staffierung Eingang in das Repertoire der Manufaktur, jedoch erst 1864, zumindest trägt das seltene Beispiel im Bestand des Porzellanmuseums im Augarten diesen Jahresstempel. Allerlei anderes Gebäck, wie das fast ebenso le-

gendäre Kipferl, wurden auch aus Porzellan imitiert. Eine Augentäuschung, zu welchem Zweck ist nicht überliefert, doch ranken sich zahlreiche Spekulationen um die amüsanten Objekte. Als lockende Zier der Auslage eines Kaffeehauses? Als liebevoller Scherz für heitere Gäste? Als Hommage für ein Gebäck, das unter Nr. 164 im Register der traditionellen Lebensmittel des Ministeriums für eingetragen ist? Jedenfalls wurde die Porzellansemmel in der Porzellanmanufaktur Augarten vor kurzem als Dose umgewidmet und somit bleibt es dem Belieben und der Phantasie des Benutzers überlassen, ihr seine Geheimisse anzuvertrauen.

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Geschichten aus dem Augarten VOR 30 0 JAHREN BEGANN DIE PRODUK TION DES WIENER POR ZELL ANS – UND IST SEIT 1923 UNTER DEM NAMEN WIENER POR ZELL ANMANUFAK TUR AUGARTEN WELTBEK ANNT. DA S SCHLOSS AUGARTEN, DA S SEIT NUN MEHR 95 JAHREN DIE POR ZELL ANMANUFAK TUR BEHERBERGT, IST SEITHER SCHAUPL ATZ VIELER HISTORISCHER EREIGNISSE. ES DIENT ALS PRODUK TIONSSTÄT TE, TREFFPUNK T VON KÜNSTLERN, NATIONALEN UND INTERNATIONALEN GRÖSSEN AUS POLITIK , WIRTSCHAF T, KUNST & KULTUR UND IST ANZIEHUNGSPUNK T FÜR POR ZELL ANLIEBHABER. BLICKEN SIE ERSTMALS IN UNSER ARCHIV UND ERFAHREN SIE MEHR ÜBER DIE BE WEGTE GESCHICHTE DER POR ZELL ANMANUFAK TUR AUGARTEN.

Spezieller Dank gilt den langjährigen Mitarbeitern der Porzellanmanufaktur, insbesondere Christine Högner und Karl Blumauer, die dabei helfen die Geschichte von Augarten Porzellan zu bewahren und weiterzugeben.

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AUGARTEN INSIDE

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Produktion

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Seit 1923 wird im Schloss Augarten feinstes Wiener Porzellan von Hand gefertigt. Vom Ansetzen der Porzellanmasse über das Drehen der Teller und Gießen der Figuren bis zum Brennen und Bemalen der fertigen Objekte hat sich in den letzten 100 Jahren wenig an der ursprünglichen Arbeitsweise verändert. 8

(1) Blick auf den Haupteingang von Schloss Augarten, ca. 1955 (2) Fein „roher Scherben“ wartet auf den ersten Brand, ca. 1959 (3) Zwei Buntmalerinnen, Frau Reiter (links) und Frau Keppert (im Bild rechts) in der Malereistube. Ilse Keppert besaß das Talent, die Dekorsprache von Franz von Zülow am akkuratesten zu treffen. Aufgrund dessen war sie für die Herstellung der Prototypen seiner Dekore beauftragt worden, die später als Malvorlage dienten (4+5) Der im Bau befindliche und fertigstellte Brennofen (heute Teil des Porzellanmuseums), 1923 (6) Auszug aus einem Formenbuch, undatiert (7) Obermaler Karl Mencik veredelt Lipizzaner-Figuren, ca. 1955 (8) Ein Mitarbeiter beim Becher-Drehen, ca. 1955

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AUGARTEN INSIDE

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Menschen & Ereignisse 4

Schloss Augarten hat in den letzten Jahrzehnten viel erlebt. Von prominenten Manufaktur-Besuchern, neu entstehenden Kunstinitiativen, über ausgelassene Mitarbeiterfeiern. Natürlich gab es aber auch Einschnitte und Schicksalsschläge: Brände und Überschwemmungen stellten die Manufaktur auf Bewährungsproben. 6

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(1) Jackie Kennedy, die damalige First Lady der USA (2. von Links), wird 1963 von Emil Friedl (rechts im Bild), Direktor von Augarten Porzellan, durch die Manufaktur geführt. Mit dabei: Bürgermeister Franz Jonas (nicht im Bild) und seine Ehefrau (2. von Rechts) (2) Prof. Albin Döbrich (im Bild links) verewigt Schauspieler Gustav Waldau als Figur. Döbrich war von ca. 1924 bis 1930 für die Porzellanmanufaktur Augarten tätig. (3) Dr. Thomas Klestil übergibt (damals noch als Generalkonsul) dem Bürgermeister von Los Angeles, Sam Yorty, ein Barockpferd, 1972 (4) Bürgermeister Leopold Gratz begrüßt den späteren Obermaler Walter Duhonsky bei einem Besuch in der Porzellanmanufaktur Augarten, ca. 1980er Jahre (5) Mehr als ein Arbeitsplatz: die Kollegen Brigitta Heller und Johann Turetschek verband eine innige Freundschaft, 1957 (6) Eine Überschwemmung im Schloss legt kurzzeitig die Produktion lahm, 1957 (7) Der Maler Ernst Fuchs posiert im Zuge einer Designausstellung der Gebrüder Thonet vor einem mit Augarten Porzellan gedecktem Tisch, 1982 (8) Ausgelassene Faschingsfeier der Malereimitarbeiter. Obermaler Kurt Mencik blieb, als Frau verkleidet (Bild Mitte mit Kappe und Brille), die längste Zeit unerkannt

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Verkauf & Präsentation

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Feinstes Porzellan muss auch dementsprechend edel präsentiert und beworben werden. Über die Jahre verfügte die Porzellanmanufaktur Augarten über zahlreiche Filialen an Top-Adressen. Um dem hohem ästhetischen Anspruch der Produktfotografie gerecht zu werden, befand sich in der Manufaktur über lange Zeit sogar ein eigenes Fotostudio.

(1+2) Der Salon im 1. Stock und eine Fensterfront der Wiener Augarten Filiale am Stock-im-Eisen-Platz 3, welche von 1940 bis 2011 geöffnet war (Umzug 2011 „ums Eck“ in die Spiegelgasse 3) (3) Messestand auf der Frühjahrsmesse 1953: Damals unter dem Namen Wiener Porzellan Fabrik Augarten (4+5+6) Die Porzellanmanufaktur verfügte jahrelang über ein eigenes Fotostudio im Schloss, in welchem auch diese wunderbaren Produktfotos entstanden, ca. 1950er Jahre (7) Die Filiale in der Mariahilferstraße 99 war von 1954 bis ca. 1997 in Betrieb (8) Auslage mit Augarten Porzellan bei J.K. Klammerth in Graz, undatiert

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SHOPPING

LE PARFUM MIT TEN IM HER ZEN DER STADT LIEGT WIENS E XKLUSIVES DUF T-MEKK A . EIN ORT ZUM TR ÄUMEN UND GENIESSEN, DER WOHL K AUM EINEN OLFAK TORISCHEN WUNSCH OFFEN L Ä SST.

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n einer Zeit, wo die feine Tradition der guten Düfte zumeist von lärmender Geschäftigkeit mit Massenware verdrängt wird, hat sich Familie Oelschlägel, Eigentümer der exklusiven „Nägele & Strubell“ - Stores, auf die Quintessenz der Parfümerie besonnen und mit „Le Parfum“ einen modernen Ort der Besinnung geschaffen, um exquisiten und ausgewählten Parfumspezialitäten Raum zu verschaffen. Im dezenten Ambiente von urban-coolem Rokoko verzaubern edle und limitierte Kostbarkeiten neben exklusiven, mondänen aber auch witzigen und lustvollen Duftkreationen aus aller Welt. Grazil reiht sich Flakon an Flakon, es locken schimmernd-samtige Körperöle, raffinierte Bade-Essenzen und traumhaft schöne Duftkerzen, die Schöpfungen großer Parfumeure werden zum Objekt der Begierde. Wer möchte hier nicht eine moderne MarieAntoinette sein, ein wenig verweilen und sich verwöhnen lassen. Die klingenden Namen der Parfumgeschichte wie Caron, Amouage, Penhaligon‘s oder Lalique umrahmen moderne Designer wie Tom Ford, Kilian Hennessy und Micallef. Kenner und Genießer werden die duftenden Kostbarkeiten der Parfum Haute Couture von Clive Christian, Montale und Frederic Malle zu schätzen wissen. Außergewöhnlich künstlerische Duftkonzepte wie Parfumerie Generale, Huitième Art, Byredo und Profumum vervollständigen das vielseitige Sortiment.

Von Links: „Vanilla Cake“ von MONTALE – ein bezaubernder Gourmandduft, mitKaramell und Vanille aus Madagaskar; BYREDOs „Eleventh Hour“ mit pfeffrig-zitrusartigen Akzenten; KILIANs “Dark Lord” verführt mit seinen eleganten Akkorden aus Leder, Vetiver und Jasmin; Warm, samtig, mit einem Hauch Zedernholz: „Tempo“ von DIPTYQUE; Ein grandios exaltiertes, blumiges und holziges Elixier : MAISON FRANCIS KURKDJIAN Baccarat Rouge 540 Extrait de Parfum.

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LIFESTYLE

BRISTOL BAR Gelebte Geschichte

DIE IM UNVERWECHSELBAREN ART DÉCO -STIL GEHALTENE BRISTOL BAR IM TR ADITIONSREICHEN HOTEL BRISTOL L ÄDT ZUM VERWEILEN UND GENIESSEN IN GEMÜTLICH-E XQUISITER ATMOSPHÄRE EIN.

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ie im unverwechselbaren Art Déco-Stil gehaltene Bristol Bar im traditionsreichen Hotel Bristol lädt zum Verweilen und Genießen in gemütlich-exquisiter Atmosphäre ein. Die Geschichte der Bar geht bis 1916 zurück, als sie als erste „American Bar“ in Wien eröffnet wurde und ist geprägt von großer, unverwechselbarer Tradition gepaart mit dem Charme Wiens und höchsten Servicestandards.

besonderes, gediegenes Ambiente mit modischzeitgemäßem Akzent. Das erfahrene Bar-Team verwöhnt neben dem klassischen Barsortiment und erlesenem Champagner auch mit ausgefallenen Eigenkreationen, exquisiten Cocktails und Cognacs.

Aufgrund ihrer Nähe zur Wiener Staatsoper war und ist die Bristol Bar seit jeher beliebter Treffpunkt der Wiener und internationalen Gesellschaft und durfte in ihrer langjährigen Geschichte bereits zahlreiche der namhaftesten Künster zu ihren Gästen zählen. Insbesondere in der Nacht des Wiener Opernballs – dem Höhepunkt der Wiener Ballsaison – zählt die Bristol Bar zu den absoluten Hot-Spots der Stadt. Wunderschöne Wandvertäfelungen und die originalen Möbelstücke, kombiniert mit neuen Designelementen verleihen der Bar ihr ganz

„Die Champagnerschalen sind ein weiteres Detail der Bristol Bar, wo Tradition, Geschichte und unverwechselbares Design vereint sind“ Simone Dulies General Manager Hotel Bristol Wien

Kärntner Ring 1, 1010 Wien www.bristol-lounge.at

Eine Hommage an die Zeit – Geschichte wird zum Leben erweckt in der Bristol Bar

Öffnungszeiten: Täglich von 16:00 Uhr - 1:00 Uhr Reservierung: +43 1 515 16 535

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KUNST & DESIGN

Artdirection für das MitarbeiterShooting, Hotel Altstadt Vienna

Warum? AUGARTEN = WOWgarten! M

eine Liebe zum Porzellan ist in meiner Kindheit geweckt worden. Die Erbstücke meine Groß- bzw Urgroßmutter wurden wohl behütet in einem Schrank im Wohnzimmer aufbewahrt und lediglich meine, in Sachen Stil, anspruchsvolle Tante, kam in den Genuss von den exquisiten, handbemalten Tellern essen zu dürfen. Glücklicherweise sind Eltern nicht immer zu hause und dann während dieser „sturmfreien-BudenZeit“ nutzen meine Schwester Nina und ich die Gelegenheit und wir spielten „Millionäre“. Wir gaben uns Phantasienamen, malten uns aus, wie supererfolgreich wir sind, deckten den Tisch mit dem

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wunderschönen Porzellan und stellten uns vor, wir wären in einem luxuriösen Schlossrestaurant. Einmal ist natürlich ein Unglück passiert und mir ist eine Brotschale heruntergefallen und in zwei Teile zerbrochen. Es gab ein fürchterliches Theater und meine Mutter war vor allem sehr böse, da ich sie auch noch anlog, weil ich nicht zugeben wollte, dass ich der Übeltäter war. Diese Schale wurde schlussendlich liebevoll geklebt und ist immer noch Teil des Haushaltes meiner Eltern. Seit dem „Bruch“ ist diese Schale Alltagsgegenstand geworden und steht immer auf dem Frühstückstisch. Meine Liebe zu Augarten ist in Schloss Moritz-

Mari Otberg, die nach Stationen in u.a. London und Berlin, seit 2012 in Wien lebt, passt als Künstlerin in kein Raster. Ihre Arbeiten changieren zwischen unterschiedlichen Genres, Techniken und Welten, bewusst zeigt sich die immer neugierig gebliebene als Autodidaktin, als scheinbar ‚Naive‘, fernab des Mainstreams der akademischen Malerei. Otbergs Arbeiten, meist in der Manier klassischer IkonenMalerei mit Eitempera auf Holztafeln gemalt, haben ihren Ursprung in alltäglichen Erlebnissen, Gedanken oder Träumen.


Links: Pressefoto für das Chansonteam Lisa Berg & David Ruosch Unten: Ausschnitt aus dem Musikvideo „Nur wegen Dir“ von Lisa Berg & David Ruosch

burg geweckt worden, welches ich während meiner Berliner Zeit besucht habe. August der Starke residierte hier im 18. Jh. Das Schloss ist ein außergewöhnlich ausgestattetes Jagdschloss mit geprägten, vergoldeten Ledertapeten, einem einzigartigen Himmelbett mit Behängen aus gewebten bunten Vogelfedern und selbstverständlich einer großen Porzellansammlung. August der Starke selbst gründete hier die Porzellanmanufaktur im benachbarten Meißen und 8 Jahre später gelang es K.K. Hofkriegsagenten Claudius Innocentius du Paquier in illegaler Mission die geheime Rezeptur der Herstellung des weißes

Goldes nach Wien zu bringen. Somit entstand hier 1718 AUGARTEN, die zweitälteste Manufaktur Europas. Ich selbst übersiedelte 2010 von Berlin nach Wien und mich interessierten vor allem die Wiener Traditionsunternehmen. Besonders angetan war ich von der Vita und den Entwürfen des Multitalents Federico de Berzeviczy-Pallavicini, der dem Zuckerbäcker Demel eine eigene Identität gegeben hat. Federico arbeitete zunächst als Porzellanmaler bei Augarten. (Auguste Renoir begann seine Karriere übrigens auch als Porzellanmaler)

Dies war der Anlass, dass ich das erste Mal die Augarten Porzellanmanufaktur besuchte. Im Museum gibt es immer noch Stücke von Pallavicinis wunderbar verspielten Kreationen. Seitdem ich die Produktionsabläufe der Herstellung kennengelernt und studiert habe und die Porzellanmaler bei ihrer Arbeit beobachteten konnte, habe ich sowohl den Wert als auch den Preis des Porzellans verstanden. Das Zitat von Gustav Mahler, was Tradition ist, passt sehr gut dazu, finde ich! Und die Tradition der Porzellanmanufaktur Augarten verdient es, vor Euphorie brennend, eine neue Generation zu begeistern! Als meine Mutter mich das erste Mal in Wien besuchte, habe ich ihr gleich das Augartengeschäft gezeigt. Sie sammelt bemalte Mocca Tassen und freut sich jedes Mal wie ein Kind, wenn sie wieder einmal etwas Hübsches für ihre Sammlung findet. Wir bekamen dort als giveaway ein kleines Tüllsackerl mit Porzellanscherben „Scherben bringen Glück! - Augarten wünscht Ihnen viel davon“ stand auf dem Zettel. Ich habe das sehr lustig gefunden und bewahre die Scherben seither in meinem Atelier gut sichtbar auf. Porzellanscherben und Geschirr von Augarten habe ich zudem bei einigen Fotoproduktionen eingesetzt, wenn ich für die Artdirection verantwortlich war: z.B. das Mitarbeiter Shooting im Hotel Altstadt Vienna und die Pressefotos für das Chansonteam Lisa Berg & David Ruosch. In deren Musicvideo „Nur wegen dir“, welches Ende November erscheint, habe ich die Fürstensuite im Hotel Imperial üppig gestaltet mit dem wunderbar dazu passenden „Kaisergarten“. Dieses detailverliebte Dekor von Augarten mit kleinen gelben Vögeln, blauen Ornamenten und Pflanzenzweigen war perfekt für die Ausstattung, da die Fürstensuite auch in den Farben blau und gelb gehalten ist. Zudem illustrierte es die Stimmung der Sängerin, die von einer Welt träumt, in der sie sich nur mit Schönem umgibt und im Luxus schwelgt. Wenn ich heute etwas zu feiern habe, gibt es mit meiner Freundin Enid das Ritual aus den goldenen Augarten Champagnerschalen zu trinken. Dann ist es so wie damals: Sich reich fühlen ist viel wichtiger als reich zu sein :)

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EVENT

Wienissimo

Festspiel-Auftakt 2018 MIT VOLLEM GENUSS FÜR ALLE SINNE LOCK TEN IM JUNI WIENISSIMO DIE FESTSPIELE DES GUTEN GESCHMACKS ZUR PR Ä SENTATION DER L ANGEN WEISSEN TAFEL IM IN GEDIEGENEN GARTEN VOR DEM SCHLOSS IM WIENER AUGARTEN.

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ie Wiener Porzellanmanufaktur Augarten lieferte zum Auftakt des Festspiel-Reigens den perfekten atmosphärischen Rahmen bei der feierlichen Präsentation der schönsten langen weißen Tafel Wiens. Auf der 65 Meter langen weißen Tafel, verziert mit herrlichem Blumenschmuck und gedeckt mit dem erlesenen Porzellan der Porzellanmanufaktur Augarten wurden 200 Genießer mit einem Menü von Schlosspark Mauerbach-Haubenkoch Robert Letz verwöhnt. Bei herrlichem Wetter erlebten die Gäste ein geselliges Sommerfest. Außerdem war es eine gute Gelegenheit, Augarten Porzellan zu einmaligen Preisen zu erstehen. Das Augarten-Museum wurde von den interessierten Besuchern ebenfalls den ganzen Abend lang besichtigt. Der Zeitraum könnte nicht idealer sein – erlesene Tafelfreuden und ebensolche Wiener Waren wurden im bestmöglichen Rahmen geboten. Aus diesem Grund wird auch die lange, weiße Tafel im Rahmen von Wienissimo 2019 wieder vor dem Schloss im Augarten stattfinden.

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Christian Pöttler (Geschäftsführung Echo Medienhaus) und Thomas Eccli (Geschäftsführung Augarten Porzellan) freuen sich über das gemeinsame erfolgreiche Event


Fotos: © Stefan Diesner

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GENUSS

WIEN GIN ein Trinkerlebnis der charmanten „Wiener Art“. DA S „IN“- GETR ÄNK DER LETZ TEN JAHRE IST SICHERLICH GIN MIT ALL SEINEN FACET TEN. VON WALDIG -HERB BIS BLUMIG REICHEN DIE NUANCEN DIESER SPIRITUOSE. DREI FREUNDE AUS WIEN HABEN IHRER LIEBE ZUR STADT – UND ZU GUTEM GIN EIN DENKMAL GESETZ T.

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ls die Freunde Achim, Tom und Florian – alias die Kesselbrüder – über die ideale Zusammensetzung von Gin Tonic philosophierten, merkten sie schnell, dass es für eine geschmackvoll abgerundete Kombination vor allem beim Gin große Unterschiede gab. Stets im Blick was sie selbst an Gin besonders gut finden, besuchten die drei einen Brennkurs. Gemeinsam mit erfahrenen Brennmeistern wagten sie die ersten Versuche, selbst Gin zu brennen. WIEN GIN war geboren. Pro Batch wird nur eine kleine Menge von circa tausend Litern erzeugt, die in 1.400 Flaschen abgefüllt wird. Die kleine Menge stellt sicher, dass sich die drei Freunde bei der Produktion auf das Wesentliche ihres WIEN GIN konzentrieren können, nämlich die Qualität. „Wir suchen die Rohstoffe, also Herbals und Botanicals, mit gewissenhafter Sorgfalt aus. Es ist uns wichtig, dass wir eine gleichbleibende Geschmacksqualität mit unserem Gin erreichen. Mit dem Namen WIEN GIN möchten die drei Burschen ihrer Heimatstadt ein Denkmal setzen.“

NEU: Der Klimt WIEN GIN entführt in die zauberhafte Welt des Jugendstils und wird in einem speziellen Mazerationsverfahren unter der Beigabe von zwölf hoch dosierten Kräutern und Blüten in Handarbeit produziert. Die goldene Farbe des Premium-Destillates lässt seinen Genießer den Glanz Wiens um 1900 erahnen.

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Wiener Handwerkskunst steht bei diesem Geschenk-Set für Gin-Liebhaber im Vordergrund: Premium Gin von WIEN GIN und passender edler Becher von Augarten Porzellan.

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GENUSS

STAUD’S WIEN Ob Semmerl oder Krapfen - das i-Tüpferl bleibt die Marmelad’. DIE PRODUK TE AUS DEM HAUSE STAUD’S SIND GESCHMACKSGAR ANTEN, NICHT NUR AM FRÜHSTÜCKSTISCH. AUS DER MANUFAK TUR IN WIEN OT TAKRING TR AGEN SIE IHRE GENUSSBOTSCHAF TEN MIT TLERWEILE IN DIE GANZE WELT, VON NE W YORK BIS TOKIO

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ien im Herzen, die Welt im Blick – was zunächst mit Marillenkompott und Gurken begann, zählt heute über 220 Sorten an süßen und feinsauren Delikatessen. Die Marke STAUD’S ist seit jeher fest in Wien verankert und dort eng mit dem 16. Gemeindebezirk Ottakring verbunden, wo sich noch heute der STAUD’S Pavillon befindet. Die Rohstoffe sind handverlesen und stammen vorzugsweise aus Österreich. Der Rest wird von dort bezogen, wo die ausgewählten Frucht- und Gemüsesorten am besten gedeihen. Verarbeitet werden sie mittels altbewährtem Handwerk und modernster Technik. VON KUNST UND HANDWERK. Es gibt sie tatsächlich, die Kunst Marmelade einzukochen. Nämlich so, dass das Beste der Frucht im Glas bewahrt wird. Das ist das Handwerk, das STAUD’S von Beginn an auszeichnet. Handwerk bedeutet aber noch viel mehr: das Ernten, das Aussortieren, das Einlegen – hier sind überall fleißige und geschickte Hände beteiligt, die jedes der Produkte zu etwas Besonderem machen. Und oftmals transportieren die Verschlüsse am traditionell achteckigen Glas auch kleine kulturelle Botschaften mit sich und tragen so ein Stückchen Wiener Kultur auf die Frühstückstische der ganzen Welt.

Stilvoll kombiniert: Augarten Krapfen oder Semmel mit Konfitüre von STAUD’S WIEN.

NEU Diese Bio Früchtchen sind aus bestem Hause. Für seine Neuankömmlinge im Sortiment begab sich das Wiener Traditionsunternehmen auf eine fruchtbringende Reise durch Österreich und ganz Europa. Das Ergebnis: 8 Sorten, hergestellt nach bewährter STAUD’S Philosophie, zur Gänze biozertifiziert.

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GENUSS

Genuss am Präsentierteller.

Ein Kochbuch Vom Feinsten. BEEF TATAR. Das Rind ganz roh. Eine Spezialität aus Österreich. Zutaten (4 Portionen): 750 g Rindfleisch, mager (z. B. Tafelspitz, Rinderfiletspitzen) 1/2 Zwiebel 1 EL Kapern 4 Essiggurkerln 4 Eidotter 1/2 TL Sardellenpaste

1 EL Paprikapulver 1 EL Ketchup 1 EL Dijon-Senf 4 Tropfen Tabasco 1 EL Weinbrand 1 EL Petersilie, fein geschnitten Salz, Pfeffer

Zubereitung Zwiebel, Kapern und Gurkerln klein hacken. Das Fleisch zuerst in Scheiben, dann in Streifen und anschließend klein würfelig schneiden. Am besten das Fleisch mit einem großen Kochmesser sehr fein hacken, dabei die Hackrichtung mehrmals ändern und das Fleisch wenden. Das Fleisch mit allen weiteren Zutaten gut vermischen, mit Salz und Pfeffer würzen. Die Masse zu Laibchen formen und mit getoastetem Weißbrot servieren.

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WIR L A SSEN UNS GERNE ENTFÜHREN. AUF EINE REISE ENTL ANG DER ALPEN UND IHRE SO EINZIGARTIGEN GENUSSREGIONEN. ANGEFANGEN BEI HER ZHAF TEN WIE ERLESENEN SCHMANKERLN AUS ÖSTERREICH UND BAYERN ÜBER FEINSTE SCHWEIZER K Ä SE VARIATIONEN BIS HIN ZUR MEDITERR AN ANGEHAUCHTEN KÜCHE SÜDTIROLS.


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ie öffnen es, Sie bleiben an den Seiten hängen und bekommen Appetit auf mehr. Das neue Kochbuch „Vom Feinsten“ überzeugt auf den ersten und zweiten Blick. Denn es kommt eben doch auf die Präsentation an. Beste Rezepte von heimischen Spitzenköchen, ins Licht gerückt von den Fotografen von G.A.S., serviert auf ausgewählten Stücken aus dem Hause Augarten. Dieses Unikat darf in keinem Küchenregal fehlen. Warum Unikat? Weil Sie Ihren Einband ganz individuell gestalten können.

Ab einer Bestellmenge von 50 Stück ist das Kochbuch mit individualisiertem Gel-Patch lieferbar. Bestellung und Beratung bei Jakob Gappmayer unter jakob@ga-service.at. www.ga-service.at

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SHOPPING

Edles in Silber JAROSINSKI & VAUGOIN IST WIENS ÄLTESTE SILBERSCHMIEDE, DIE NACH ALTER TR ADITION EDLES BESTECK PER HAND HERSTELLT.

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as Wiener Traditionsunternehmen wurde im Jahr 1847 von Carl Vaugoin gegründet. Die handgeschlagenen, schweren Tafelgeräte wurden das Markenzeichen des Handwerksbetriebs. Adel und Großbürgertum zählten rasch zu den Kunden, und schon 1873 bei der Wiener Weltausstellung wurde der Besitzer mit zahlreichen Verdienstmedaillen ausgezeichnet.

Ehrenvolle Aufträge Carls Sohn Jean Vaugoin vereinigte im Jahr 1903 den väterlichen Betrieb mit jenem von Ladislaus Jarosinski, der es auf dem Gebiet hochwertiger Silberbestecke zu Meisterleistungen gebracht hatte. Der Betrieb war Hoflieferant für den österreichischen und rumänischen Hof und arbeitete mit den Künstlern der Wiener Werkstätte, u. a. Josef Hoffmann, zusammen. Zur Unterzeichnung des Staatsvertrages 1955 überreichte die Firma dem sowjetischen Außenminister Molotow eine Nachbildung des Donnerbrunnens in Silber. Ins Rampenlicht rückte ebenfalls eine Kopie der Saliera, die 1966 Königin Elisabeth II. überreicht wurde. Seit über 170 Jahren erzeugt Jarosinski & Vaugoin kostbare Bestecke, Schalen, Leuchter, Taufgeschenke sowie Schmuck und Kunstgegenstände aus qualitativ hochwertigem Silber. Die Formenvielfalt der mehr als 200 verschiedenen Besteckmuster reicht von Jugendstil bis Historismus, von Biedermeier bis in die Moderne, von Art Deco bis Rokoko. Sonderanfertigungen und Instandsetzungsarbeiten können genau nach Kundenwunsch realisiert werden.

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SHOPPING

Porzellanmanufaktur AUGARTEN ENTDECKEN SIE FEINSTES WIENER POR ZELL AN AN VIER E XKLUSIVEN STANDORTEN IN ÖSTERREICH

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ie Filiale der Porzellanmanufaktur Augarten im Herzen der Wiener Innenstadt wurde 2011 vom Designer Philipp Bruni gestaltet, der für die Porzellanmanufaktur schon die beliebte Vase „PINOCCHIO“ entworfen hat. Unter der imposanten Decke, die aus 20.000 Porzellanscherben besteht, findet man neben traditionsreichen Dekoren zeitgenössische Designs. Jedes Stück Augarten Porzellan wird von Hand gefertigt. Ganz besondere Stücke, nicht nur für Porzellanliebhaber!

Wien Spiegelgasse 3, 1010 Wien Wien, Schloss Augarten Obere Augartenstraße 1, 1020 Wien Linz Arkade Taubenmarkt, Landstraße 12, 4020 Linz Salzburg Alter Markt 11, 5020 Salzburg

Eines unserer begehrtesten Stücke und perfekt zum Verschenken: die fragile Champagnerschale ist ein Muss für jeden Freund exzellenter Tropfen und exquisiten Designs. Der Inhalt bleibt erfrischend kühl, und die Form der Champagnerschale bietet ein ganz neues sinnliches Erlebnis. Einzeln oder jetzt auch als Schalen-Set in vier verschiedenen Größen erhältlich! Ab € 98, in mehreren Farben erhältlich.

1929 von Josef Hoffmann, Gründer der legendären „Wiener Werkstätte“, entworfen, zählt das Mokkaservice „Melone“ zu den Klassikern der Porzellanmanufaktur Augarten. Ab € 88 pro Mokkatasse, in mehreren Farben erhältlich.

www.augarten.com

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INSPIRATION

Erlesene Geschenke

aus Wiener Porzellan W

ann ist wohl der schönste Moment des Schenkens? Der Augenblick, in dem man die Freude des Beschenkten an seinem Gesicht ablesen kann? Oder schon vorher: Dann, wenn man die Gewissheit erlangt, das „Richtige“ gefunden zu haben?

Mokka-Set „Wiener Rose“ Set-Preis: € 155 für zwei Mokkatassen Artikel Nr. 0710015089

Bei den kleinen und großen Kostbarkeiten der Wiener Porzellanmanufaktur Augarten fällt die Entscheidung gewiss schwer – doch die Freude daran währt umso länger.

Mokkatasse Belvedere

Der frühbarocke Formenklassiker erwacht durch aufgeweckte Farben zu neuem Leben! € 225, in mehreren Farben erhältlich. Artikel Nr. 590 114 6925

Platzteller „Farbfond“

32 cm, mit Gold-Rand € 199, in mehreren Farben erhältlich. Artikel Nr. 4000016825

Geschenk-Set Seife „Streuröschen“ € 64 Artikel Nr. 0740010006

Mokka-Set „Melone“, Josef Hoffmann

Set-Preis: € 149 für zwei Mokkatassen Artikel Nr. 0710151000

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Stadt.Druc kerei.Wien ww w.av-astoria.at

Fotos: © W. Ranseder, iStockphoto/Ilie Victor

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Champagnerschale

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AV+Astoria Druckzentrum Faradaygasse 6, A-1030 Wien

Weiß vergoldet: € 98 Diverse Farben vergoldet: € 118. Artikel Nr. 590 114 6925

Tel. +43/1/797 85-0 · Fax +43/1/797 85-218 office@av-astoria.at · www.av-astoria.at Niederlassung/Produktion: Druckhausstraße 1, A-2540 Bad Vöslau

Schalen-Sets

Die Champagnerschale ist in ausgewählten Farben ab sofort auch in unterschiedlichen Größen zwischen 6 und 15 cm Durchmesser erhältlich. Weiß unvergoldet: ab € 28 Set-Preis für vier Schalen: € 168 Artikel Nr. 0630011000

Zertifizierungen R ProzessStandard Offsetdruck (ISO 12647-2) – geprüfter Qualitätsbetrieb R Österreichisches Umweltzeichen – umweltfreundliche Druckprodukte R EU-Ecolabel R PEFC – Förderung nachhaltiger Waldwirtschaft R FSC – Das Zeichen für verantwortungsvolle Waldwirtschaft R Print CO2 geprüft – Klimaneutraler Druck (Klimaschutz zertifikatkauf) R Postzertifizierter Lettershop Weiß vergoldet: ab € 69 Set-Preis für vier Schalen: € 398 Artikel Nr. 0630017042 Kobalt vergoldet: ab € 85 Set-Preis für vier Schalen: € 498 Artikel Nr. 0630017042K

Auszeichnungen R Sappi European Printer (Gold Award) R Printissimo R Golden Pixel Award R ARC

QR-Code R Website

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KOLUMNE

300 Jahre Wiener Porzellan VON CLEMENS HAIPL chon wieder Fake News! 300 Jahre alt wäre nämlich die Wiener Porzellanmanufaktur, nicht die Augarten Porzellanmanufaktur. Wenn man schreibt “300 Jahre Wiener Porzellan” fällt das aber nicht weiter auf, weil sowieso jeder “Wiener Porzellan” mit “Augarten” assoziiert. Das ist so, wie wenn man „Tixo” sagt, aber eigentlich Klebestreifen generell meint. Nicht, dass ich Wiener Porzellan vergleichen möchte, aber Sie verstehen schon…

Wem der Zusammenhang von Klebestreifen zu Porzellan zu banal ist: wirklich cool und auch dem Image der Augarten Porzellanmanufaktur zuträglich, sollte folgender Zufall sein: Im Jahr 1718, als also das Wiener Porzellan das Licht der Welt erblickte, blies der Pirat sein Lebenslicht aus. Ja! DER Pirat, das Vorbild von Tausenden Kindern im Fasching, verstarb im gleichen Jahr, in dem Porzellan in Wien auflebte. Das kann kein Zufall sein. 1718 wurde außerdem New Orleans gegründet, dem wir nicht nur Mardi Gras, sondern auch Rythm ‘n‘ Blues und in weiterer Folge Rock ‘n‘ Roll verdanken. Letzterer wäre wiederum nicht möglich gewesen ohne Erfindung der E-Gitarre. Und die wäre nicht möglich gewesen, ohne die sogenannte Wiener Stauffer Mechanik. Franz Schubert war der erste, der eigene Stücke für die Stauffer Gitarre geschrieben hat und diese wurden wiederum...ta-dah im Augarten aufgeführt. Piraten, Rock ‘n‘ Roll, E-Gitarren und Wiener Porzellan...mir geht die Phantasie durch und ich verstehe, dass das manchen im Publikum zu banal und wenig kunstaffin ist. Dann nehmen Sie doch bitte das: Thomas Chippendale, Erfinder der nach ihm benannten Chippendale Stühle wurde auch 1718 geboren. Klassische Möbel und klassisches Porzellan feiern also gemeinsam Geburtstag. Zusätzlich gibt es die amerikanische Männer Striptease Gruppe “The Chippendales”. Was die mit englischen Möbeln am Hut haben, weiß ich nicht. Vorschlag: Die Augarten Porzellanmanufaktur richtet ein rauschendes Fest aus, es wird aus Augarten Porzellan zugeprostet, laut Rock n Roll gespielt und die Chippendales tanzen und entkleiden sich im Augarten. Das hätte alles direkten Zusammenhang mit Wiener Porzellan und wäre doch mal was für die Kulturpresse.

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Illustration: Montage, Getty Images, Shutterstock

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