Touren durch den Park

Page 1

Touren durch den Park

Elba und ihre Routen...

Routen durch den Park - ein kleiner Führer zu den Trekkingrouten auf Elba, herausgegeben vom Nationalpark des Toskanischen Archipels

Redaktionelle Koordinatoren:

Giacomo Montauti, Giuliana Gillone, Giovanna Amorosi

Texte:

Giacomo Montauti, Giuliana Gillone

Legende

Route für die ganze Familie

Einfache

Route

Anspruchsvolle

Route

Entfernungen (in Zeit) zwischen zwei Punkten

00 min.

einfach

hin- und zurück

00 min. A/R

Fotos:

Antonello Marchese, Gipodesigner, Giuliana Gillone, Francesca Tribocco

Grafiken und Layout: Gipodesignerit

Druck:

Fotolito Moggio s.r.l.

Straße mit hohem Verkehrsaufkommen

Geteerte Hauptstraße

Geteerte Nebenstraße

Schotterstraße

Wanderweg im Park

Wanderweg im Park auf unbefestigter Straße

Wanderweg im Park auf geteerter Straße

Bergsteiger-Route (erfahrene Wanderer)

Große Elba Inselwanderung GTE

Parkgrenze

archäologische Ausgrabungsstätte

Wallfahrtskirche, Einsiedelei, Mausoleum

Ruinen Museum M

Aussichtspunkt Napoleonisches Museum N

S y m b o l e a u f d e n K a r t e n

Dieser kleine Führer präsentiert eine Auswahl von 16 Routen unter den vielen, die Teil des reichen Wegenetzes auf der Insel Elba sind. Ihre Beschaffenheit erlaubt es Ihnen, außergewöhnliche Ausblicke auf die Küste und die Hügel zu genießen, während ihre geographische Lage mit einem milden Klima einhergeht, das es Ihnen gestattet, fast das ganze Jahr über zu wandern. Die Routen wurden nach ihrem Schwierigkeitsgrad aufgegliedert, von den einfachsten, für Familienausflüge geeigneten bis hin zu denen für erfahrenere und geübte Wanderer. Die Beschreibung veranschaulicht das vielfältige Panorama und verschiedene Ecken und Winkel mit natürlichen Merkmalen. Außerdem finden sich darin auch Hinweisen auf geschichtliche und architektonische Besonderheiten der Gegend sowie einige Kuriositäten. Die besten Jahreszeiten, um die Natur in vollen Zügen zu genießen sind der Frühling mit seiner üppigen Blütenpracht und der Herbst, wenn Zugvögel das Mittelmeer in Richtung Süden überqueren. Die unglaubliche

Vielfalt der Strecken, die dieses nicht allzu ausgedehnte Gebiet durchziehen, befriedigt die Bedürfnisse all jener, die das Mountainbikefahren lieben, von Familien mit Kindern bis hin zu Profisportlern.

Die Routen sind wie folgt aufgeteilt:

5 familienfreundliche Routen: zeichnen sich durch eine breiten und sehr ebenen Pfad oder einen Höhenunterschied von weniger als 200 m bergauf aus. Die Tour dauert im Durchschnitt weniger als 2 Stunden;

7 einfache Routen: zeichnen sich durch eine nicht immer breite und gut ebene Gehfläche oder einen Höhenunterschied von 200 bis 500 m bergauf aus. Die Tour dauert im Durchschnitt zwischen 2 und dreieinhalb Stunden;

4 anspruchsvolle Routen: Routen, die für Wanderer geeignet sind, die wandererprobt sind und die sich durch unwegsame Passagen, Trampelpfade oder einen Höhenunterschied zwischen 450 und 800 m auszeichnen.

3

Sich im Park zurechtfinden...

Wie man sich in der Natur zurechtfindet

Wie man sich in der Natur zurechtfindet

Die Kleidung muss der Jahreszeit entsprechen, bequem und widerstandsfähig sein, in Farben, die nicht zu grell sind, um sich in die Umgebung einzufügen und die Tiere nicht zu stören, damit es leichter wird diese zu Beobachten. Wir empfehlen zum Wandern geeignete Schuhe, wie z.B. knöchelhohe Wanderschuhe, einen Rucksack, in dem alles, was Sie für die Wanderung benötigen, Platz findet, und ausreichende Wasserreserven, insbesondere während der wärmeren Jahreszeit. Wenn Sie die Landschaft und deren Fauna besser beobachten wollen, empfiehlt es sich, ein Fernglas mitzunehmen, das sich besonders gut zur Vogelbeobachtung eignet. Um die Begegnungen mit Tieren und Pflanzen im Gedächtnis zu verankern, ist es nützlich, Fotos zu schießen und einige Beobachtungen in das Notizbuch festzuhalten.

Tipps und Regeln

Wir bitten Sie, während des Besuchs Ihre gute Kinderstube und gesunden enschenverstands an den Tag zu legen, in Stille dem Wind und den Geräuschen der Natur zu lauschen und mit Hilfe der Parkführer dem Rhythmus der Natur zu folgen und unvergessliche Erfahrungen zu machen. Damit dem Wanderspaß nichts im Weg steht, befolgen Sie bitte folgende einfache Regeln:

● nehmen Sie Ihren Müll bitte wieder mit;

● respektieren Sie Blumen und Pflanzen, pflücken Sie sie bitte nicht;

● wenn Sie Tiere sichten, halten Sie Abstand, andernfalls könnten Sie sie erschrecken;

● sammeln Sie keine Mineralien und Fossilien, sie sind unsere Geschichte;

● machen Sie kein Feuer, wenn Sie eines sehen, melden Sie es den zuständigen Behörden;

4

● bitte nicht campen, es könnte das zerbrechliche natürliche Gleichgewicht beschädigen;

● halten Sie sich beim Pilzesammeln bitte an die gesetzlichen Vorgaben.

Das Wegenetz des Toskanischen Archipels

Der Nationalpark verwaltet ein sehr umfangreiches Wegenetz. Auf der Karte des Parks, die an den Auskunftsstellen erworben werden kann, sind die von der Behörde verwalteten Wege rot markiert. Die Nummerierung der Wege gibt einen Hinweis auf das Gebiet, in dem sie sich befinden:

Sektor 100 auf der westlichen Seite von Elba, Sektor 200 auf der mittleren und östlichen Seite. Es gibt auch andere Wege in der Gegend, die nicht vom Park verwaltet werden und die auf der offiziellen Karte eingezeichnet sind.

Der längste Weg

Die Große Elba Inselwanderung (GTE) ist das Herzstück des Wegenetzes der Insel. Es handelt sich um einen langen Pfad am Hang, der für die meisten Wege der Region als Bindeglied dient. Pfad beginnt in Cavo und durchquert die Insel von Osten nach Westen, wobei er sich in der Nähe des Monte Capanne gabelt und geteilt weiterverläuft:

GTE-Nordstrecke, die mit einer Gesamtlänge von 56 km in Patresi endet, und GTE-Südstrecke, die mit einer Gesamtlänge von 46 km bis Pomonte reicht. Um diese anspruchsvolle Reiseroute auskosten zu können, schlagen wir vor, sie in 4 Tagesetappen zu unterteilen, mit jeweils einem Abstecher nach und Übernachtung in Porto Azzurro, Procchio und Poggio. Hinzu kommen also noch etwa 8 km von Ortsschaft zu Ortschaft.

5

Ein Region zum erkunden...

Eine App, damit Sie sich nicht verlaufen

Diejenigen, die sich ein bisschen mit Smartphone-Apps auskennen, können die Karten der Wanderwege des Toskanischen Archipels kostenlos einsehen. Dank der Georeferenzierung wird Ihre genaue Position im Wanderwegenetz ermittelt. Die Parkbehörde aktualisiert nämlich stets die Wanderwege und stellt sie den Wanderern auf der Plattform Avenza Maps zur Verfügung. Die App kann heruntergeladen werden und ist mit den verschiedenen Betriebssystemen kompatibel. Um die Karten von Elba herunterzuladen, müssen Sie, sobald die App geöffnet ist, in den Store gehen und die offizielle Karte "4land Isola d'Elba" auswählen. Daraufhin können Sie, wo auch immer Sie sich befinden, Ihre Position im Offline-Modus genau ermitteln, selbst in Gebieten ohne 4G-Netzabdeckung, und sich

somit mühelos orientieren.

Die App bietet mehrere Funktionen: Tracking, Navigation und Sammlung technischer Daten, die dann mit Freunden geteilt werden können.

Das Unesco-Mensch- und Biosphärenreservat

Das von der Parkbehörde verwaltete Reservat MAB Unesco-Inseln der Toskana umfasst neben dem bereits in das Naturschutzgebiet einbezogenen Areal auch die anderen, kleineren Inseln und den Dieses Gebiet

6

wurde seit prähistorischen Zeiten besiedelt, dementsprechend gibt es auf den toskanischen Inseln etwa 30 prähistorische archäologische Stätten sowie zahlreiche mit den Bergbauaktivitäten verbundene etruskische Überreste und einige Überreste römischer Meervillen. Im Laufe der Jahrhunderte hat der Mensch seinen Platz in der Natur gefunden und diese dabei gestaltet und ihre Ressourcen ausgebeutet. Dank der außergewöhnlichen Landschafts- und Bodenvielfalt und der bemerkenswerten biologischen Vielfalt gedeihen auf dem Archipel seltene einheimische Pflanzen- und Tierarten sowie eine reiche Benthos- und Fischpopulation.

Die Zentren für Umweltbildung

In Marciana und Rio nell'Elba wurden die ersten Besucherzentren eingerichtet, um die ökologischen und kulturellen Werte des

Naturschutzgebietes zu vermitteln. Hier können die Besucher das Naturschutzgebiet auch dank der Anwesenheit von spezialisierten Parkführern erkunden

Seit 2018 hat auch das Zentrum für Umweltbildung Lacona seine Arbeit aufgenommen, das sich in der Nähe des letzten Dünensystems des toskanischen Archipels befindet. Seit 2019 ist im englischen Fort von Portoferraio auch ein kleines Natur-Museum, das NatLab, eingerichtet worden, das eine wertvolle Insektensammlung beherbergt und die große biologische Vielfalt des Archipels veranschaulicht. Alle Zentren sind von April bis Oktober geöffnet und mit Reservierung ist es möglich, an den von den Parkführern angebotenen Workshops und Ausflügen teilzunehmen (einige Aktivitäten sind kostenpflichtig).

7

Ein Geflecht aus Natur Geschichte...

Der Botanische Garten

In der Nähe von Rio nell'Elba befindet sich ein kleiner botanischer Garten in der Nähe der Eremitage von Santa Caterina, der von der Straße nach Nisporto und Nisportino erreichbar ist; Nachdem Sie das Auto auf einer kleinen Lichtung mit einem Hinweisschild des Parks abgestellt haben, gehen Sie einen kurzen unbefestigten Fußgängerweg entlang, dem, von einer Zypressenallee Schatten gespendet wird Sobald Sie den Pfad einschlagen, tut sich auch schon ein Pergola-Weinberg auf, der in einem Labyrinth von Mauern und Gassen mündet, die elf thematische Abschnitte umsäumen.

Einige von ihnen sind Miniatur-Replikate, die die verschiedenen Landschaftsbilder des Archipels widerspiegeln und dessen einheimische Flora

beherbergen, auch seltene Arten der Region. In einem Abschnitt wird der Zauber der alten Gärten Elbas wieder zum Leben erweckt, in einem anderen wurde ein Obstgarten angelegt, in dem wertvolle alte einheimische Arten wachsen und gedeihen, die in jahrelanger Forschung seit 2000 identifiziert wurden. Der Garten kann von April bis November gegen eine Eintrittsgebühr besichtigt werden.

Die Festung von Volterraio

Der Weg, der zur Festung hinaufführt, geht von der Provinzstraße Nr. 32 ab, die Rio nell'Elba mit der Provinzstraße Nr. 28 nach Bagnaia verbindet und auch "del Volterraio" genannt wird. Für diejenigen, die aus

8

und Traditionen

Portoferraio kommen, ist es die Verbindungsstraße zwischen Ottone und Volterraio. Es handelt sich um einen ziemlich steilen und anspruchsvollen Weg, geeignet für geübte Wanderer, der für diejenigen, die sich entlang zweier Militärruinen ihren Weg nach oben bahnen, in der Nähe einer Waldlichtung zur Linken beginnt, für diejenigen, die hingegen von Rio nell'Elba kommen, befindet sich der Zugang auf der rechten Seite. Gegen eine Gebühr ist es möglich, die Festung in Begleitung eines Parkführers zu besichtigen. Hierbei gibt es zwei Möglichkeiten, die Festung zu besichtigen: entweder Sie reisen an festgelegten Tagen (fragen Sie die Parkauskunft) autonom an und finden sich am Eingang des Gebäudes ein, wo Sie sich kleinen Gruppen anschließen, die in regelmäßigen Abständen von einem Fremdenführer, der dort auf Sie wartet,

begleitet, oder Sie können das komplette organisatorische Angebot des Parks in Anspruch nehmen, also Anreise mit Bussen von Portoferraio oder Rio nell'Elba und Begleitservice schon während des Aufstiegs zur der Festung.

Veröffentlichungen des Parks

Der Nationalpark des Toskanischen Archipels hat zusätzlich zu diesem Reiseführer viele weitere nützliche Publikationen zur Vertiefung der Kenntnisse über die Inseln des Archipels herausgegeben. Naturliebhaber können sie in den Verkaufsstellen des Parks kaufen: in den Zentren für Umwelterziehung in Marciana, Lacona und Rio nell'Elba, in den Auskunftsstellen in Portoferraio und Pianosa und auch in der Englischen Festung in Portoferraio sowie in spezialisierten Buchhandlungen.

c 9

In Marciana Marina, in der Nähe des Strandes der Fenicia (der Ortsname stammt von "feno", was im Dialekt von Elba Heu bedeutet), biegt man auf den Weg Nr. 150 ab, der der nordwestlichen Küste der Insel entlang verläuft. Der kühle und schattige Pfad führt in einen dichten mediterranen Wald. Es ist kaum zu glauben, dass diese und andere Hänge auf der Insel bis vor einigen Jahrzehnten vollständig mit Terrassen und Weinbergen überzogen waren, die in Reihe und Glied angeordnet waren, in sogernannten "ordini" und "centi". Die Natur hat sich schnell die Fläche zurückerobert, die ihr der Mensch jahrhundertelang entrissen hatte und darauf ein imposantes kollektives Kunstwerk aus kilometerlangen Trockenmauern errichtet hatte. Auf diese Weise wurden nämlich selbst die steilsten Hänge für die Landwirtschaft erschlossen. Unterwegs lauscht man dem Gesang der Amsel und dem Geschnatter der Mönchsgrasmücke, die man auch an der unverwechselbaren schwarzen Kopfbedeckung erkennt. Wenn Sie wandern, ohne die Stille zu stören, können Sie vielleicht auch den ein oder anderen Mufflon erspähen. Auf den Trockenmauern kann man leicht einige Reptilien wie die harmlose Gelbgrüne Zornnatter, die huschende Mauereidechse und die Smaragdeidechse beobachten. Die kühleren und schattigen Bereiche sind mit Moosen und Flechten bedeckt, flankiert vom Frauenhaarfarn, einem kleinen und eleganten Farn, während die sonnigen Plätze von einer angepassten Flora aus

kleinen Pflanzen mit fleischigen Blättern wie dem Nabelkraut bedeckt sind. Der Wanderweg Nr. 150 mündet nach einem anfänglich kurzen Anstieg in eine asphaltierte Straße. Nach etwa 500 m erreichen Sie die Kreuzung mit dem kurzen Wanderweg Nr. 150A, der zu einem Aussichtspunkt führt. Von hier aus überblicken Sie die Küste in der Nähe von Punta della Madonna und Punta del Nasuto, ein wichtiger Nistplatz der seltenen Korsika-Möwe, dem Symbol des Parks. An diesem Ort hat die Parkbehörde mit wichtigen Maßnahmen zum Naturschutz eingegriffen. Jenseits der Kreuzung mit dem Pfad 150F erreichen Sie Pfad 150B, der zum Strand von Ripa Barata, einem ganz besonderen Strand aus runden Steinen, hinunterführt, wobei "barata" im dortigen Dialekt "Steilhang" oder "Erdrutsch" bedeutet. Nach kurzer Zeit endet die Straße, und der Weg schlängelt sich zwischen einigen ländlichen Häusern hindurch, die nur zu Fuß erreichbar sind und in der Vergangenheit für die Landwirtschaft genutzt wurden. Nicht weit entfernt liegt die Ortschaft La Cala, die ihren Namen von der Bucht mit ihrem NaturKieselstrand verdankt. Die Route führt dann den Hang hinauf bis Maciarello, wo sie erneut kurz in eine Teerstraße übergeht, und erreicht dann den hübschen kleinen Strand von Cotoncello. Die Route führt schließlich über die Steilküste und endet am Strand von Sant'Andrea. Der Wanderweg Nr. 150 führt weiter nach Patresi Mortaio.

Jachthafen Marciana - Strecke Sant'Andrea
10 1

Von wo Sie starten und wo Sie ankommen:

Marciana Marina

Länge (Hin- und Rückweg):

12 km

Durchschnittliche Dauer (Hin- und Rückweg):

5 Stunden

Gesamthöhenunterschied : 633 m

Panorama

Flachland

Schattig

nordwestliches Küstengebiet 1 3 Stunden H/R 2 Stunden H/R 150F

Die Route der Madonna del Monte

Die atemberaubende Route, die einen Rundgang auf dem Wanderweg Nr. 103 vorsieht, beginnt in Marciana, in der Nähe der Casa del Parco. Sobald Sie die ansteigende Straße nehmen, stellen Sie fest, dass Sie auf einem alten Granitpflaster gehen, und in wenigen Minuten erreichen Sie auf der Höhe der Kreuzung mit dem Wanderweg Nr. 157 nach Marciana Marinaie die erste der 14 Kapellen eines Kreuzweges. Von dem Weg, der der Nordflanke des Monte Giove folgt, gehen der Wanderweg Nr. 113 nach La Zanca und der Wanderweg Nr. 110 zum Monte Capanne ab. Die niedrige Vegetation erlaubt es dem Auge, fast bis ans Ende der Steigung zu schweifen und auf dem gegenüberliegenden Grat einen majestätischen Felsadler zu erspähen, der auf einem sich bedrohlich gegen den Himmel abhebenden Felsblock thront. Auf dem MonteCapanne-Massiv nimmt der durch jahrtausendlange Erosion geformte Fels in mehreren Fällen bizarre Formen an, die seit dem achtzehnten Jahrhundert zu vielsagenden Ortsbezeichnungen wie "Der Adler" oder "Felsmensch" inspiriert haben. Wieder auf der Straße angekommen, wird der Aufstieg steiler, und nachdem man die Wallfahrtskirche der Madonna del Monte erreicht hat, ragen dort vier majestätische Kastanienbäume in die Höhe, in deren Schatten im September 1814 schon die Gräfin Maria Walewska saß, die nach

Elba kam, um ihren Geliebten Napoleon Bonaparte im Exil zu besuchen. Das der Heiligen Mariä Himmelfahrt gewidmete Heiligtum ist das älteste der Insel und stammt aus dem 12. Jahrhundert. Der Überlieferung zufolge wurde die Kirche nach der wundersamen Entdeckung eines Felsens gebaut, auf dem das Bild der Jungfrau Maria gemalt war. An diesem Ort kann man das Wasser trinken, das aus einer der drei Maskaronen des prächtigen sechseckigen Brunnens aus Granit sprudelt, der Teatro della Fonte genannt wird und 1698 erbaut wurde. Der Weg führt weiter auf den nicht weit entfernten Wanderweg Nr. 103B nach l'Aquila. Wenn man hier auf große Granitblöcke klettert, kann man das herrliche Panorama bewundern. Danach können Sie umkehren und dem Hauptweg folgen, der flach bis nach Serraventosa führt, wo Ihr Blick auch über die Ostseite des Monte Capanne schweifen kann. An diesem Ort findet man gleichzeitig einige der wichtigsten Arten der typischen mediterranen Flora, wie den Besenginster, den Westlichen Erdbeerbaum, den Helichrysum, die Genista Desoleana (eine andere Gisterart) und der verschieden Arten von Zistrosen: die Salbeiblättrige Zistrose, die Montpellier-Zistrose und die Cistus Incanus. Um nach Marciana zurückzuerlangen, gehen Sie dieselbe Route zurück

12 2

Lvon wo Sie starten und wo Sie ankommen:

Marciana

Länge (Hin- und Rückweg): 5,2 km

Durchschnittliche Dauer (Hin- und Rückweg):

3 Stunden

Gesamthöhenunterschied: 322 m Panorama

Flachland

Schattig

20min. H/R

del Monte Madonna

40 min. H/R

2 Stunden H/R

Via Crucis M

Madonna del Monte Bereich 2

Die Route auf den Monte Capanne

Bei dieser Auswahl der eindrucksvollsten Wanderrouten auf Elba durfte der Aufstieg zum Monte Capanne, dem Dach des toskanischen Archipels, nicht fehlen. Die Route beginnt in Marciana, 375 m über dem Meeresspiegel, und kehrt nach Erreichen des Gipfels (1.019 m) teilweise auf einer anderen Route zum Ausgangspunkt zurück. Man wandert auf dem anspruchsvollen Wanderweg Nr. 101 vom Tor von Sant'Agabito aus. Der Weg führt sofort in einen Kastanienhain. Die Früchte dieses Waldes haben ganze Generationen von Einheimischen ernährt. Am Ende des Aufstiegs erreicht man das Romitorio di San Cerbone, das nur von außen sichtbar ist und 575 n. Chr. zu Ehren des Heiligen errichtet wurde, der der Überlieferung zufolge in einer nahe gelegenen Höhle lebte. Die Steigung bis zu diesem Punkt war noch eine nicht allzu anspruchsvolle, doch kurz vor der Überquerung der nördlichen GTE beginnt der steilste Teil der Route, der von dort bis zum Gipfel nur von geübten Wanderern bewältigt werden kann. Nachdem der Weg die nördliche GTE ein zweites Mal kreuzt, geht er nach einigen Metern darin über und führt dann weiter bergauf, um sich später wieder von der nördlichen GTE abzunabeln und nach rechts verläuft. Auf dem Gipfel angekommen, wird die Anstrengung durch das Panorama, das Korsika, den Archipel und die toskanische

Küste umfasst, reichlich belohnt. Dies ist der ideale Ort, um eine besondere geologische Konformation zu beobachten: den granodioritischen Pluton. Dabei handelt es sich um Magma, das, anstatt wie aus einem Vulkan in flüssigem Zustand zu entweichen, im Inneren der Erdkruste erstarrt ist und dann nach komplexen tektonischen Phänomenen ins Freie gelangte. Auf diese Weise entstand das Massiv des Monte Capanne, an dessen Seitenhängen weiter unten die so genannten versunkenen Felsen zu sehen sind, die das Massiv einst bedeckten. Für die Rückfahrt können Sie die Seilbahn nehmen oder von Pfad 101 bis zur Kreuzung auf 645 m zurückgehen, wo Sie nach links auf die GTE Richtung Norden abbiegen. Der Weg, der nun flach verläuft, hat einen besonderen Untergrund, der aus großen Granitplatten besteht. In der Nähe der Kreuzung mit dem Wanderweg Nr. 110, den Sie bergab einschlagen, befinden sichzahlreiche Erdbeerbäume, die in der Region als "èrbitro" bekannt sind. Dieser kleine Baum, typisch für den mediterranen Wald, trägt im Herbst rote und gelbe Beeren, begleitet von Büscheln weißer Blüten in Form kleiner Beutel. Auf dem Wanderweg Nr. 103 kehren Sie bald nach Marciana zurück, wo Sie die Casa del Parco besichtigen können.

14 3

Von wo Sie starten und wo Sie ankommen:

Marciana

Länge: 8,3 km

Durchschnittliche Dauer: 5 Stunden e 40 min.

Gesamthöhenunterschied: 785 m

Panorama

Flachland

Schattig

30 min.

1 Stunden 30 min.

106

50 min. H/R

1 Stunden

1 Stu. 40 min. H/R

106

NORD
NORD NORD
DRON
M
Marciana - Capanne Bereich 3

Die Route zum Schmetterlingsschutzgebiet

Das Schmetterlingsheiligtum ist Ornella Casnati gewidmet, einer leidenschaftlichen Naturforscherin aus Elba, die vor einigen Jahren verstarb. Es befindet sich auf dem Monte Perone, dem innersten Teil des Monte-Capanne-Massivs, der mit dem Auto über die Provinzstraße Nr. 37 erreichbar ist. Wenn Sie von Osten, von Marina di Campo den Aufstieg beginnen, kommen Sie an Sant'Ilario vorbei (12 km); wenn Sie von Norden kommen, gehen Sie 4 km von Poggio aus. Der Weg beginnt am Picknickplatz und schlängelt sich entlang der Strecke der GTE, von der aus, in der Nähe des Monte Maolo, der Wanderweg Nr. 107 nach San Piero führt, wo es ein weiteres interessantes Schmetterlingsgebiet gibt. Dank des Beitrags des Parks werden die Lepidoptera überwacht, wobei versucht wird, insbesondere die Entwicklung von Pflanzen der Gattung Aristolochia zu fördern, von denen sich die Raupe eines seltenen Schmetterlings, der Zerinzia, ernährt. Die Route setzt sich an den Nordhängen von Le Calanche fort, wo sie zweimal den Wanderweg Nr. 100 kreuzt, der für erfahrene Wanderer mit Ausrüstung ist. Kurz vor der letzten Abzweigung, an der Nordostflanke des Gipfels des Monte Capanne angekommen, teilt sich die GTE in zwei Zweige (Nord und Süd). Es gibt im Wesentlichen drei Landschaftsbilder, die im Schmetterlingsschutzgebiet zu finden sind. Der erste Teil des Weges führt durch einen Kiefernwald. Hier finden viele Schmetterlingsarten, obwohl sie sich in einem

künstlich angelegten Wald befinden, eine kühle, helle und blumenreiche Umgebung, in der sie vor allem in den Sommermonaten Schutz vor der Hitze, Zuflucht und Nahrung finden. An diesem Ort finden wir drei Arten, die auf den kleineren italienischen Inseln praktisch nicht vorkommen: die Zerinzia, die Pieride di Mann und die Pironia. Am Ende des Aufstiegs im Kiefernwald, gleich nach der Weggabelung vom Wanderweg Nr. 107, wird der Weg schmaler, bevor er die so genannten "Gratwiesen" erreicht, wo der Wald und das Gestrüpp Lichtungen und Felsvorsprüngen weichen, auf denen krautartige Pflanzen, Ginster und Helichrysum wachsen, die hier als "Giuderba" bekannt sind. Die meisten der einheimischen Arten ernähren sich vom Nektar dieser Pflanzen. Dank dieses besonderen Umweltmosaiks können die Schmetterlinge im Schutzgebiet eine sehr hohe Dichte erreichen. Nach einer kurzen Strecke in größerer Höhe führt der Weg in einen Wald mit mediterraner Macchia. Dieser letzte Landschafstyp beherbergt weniger Schmetterlinge, aber es ist möglich, die berühmte Jasone zu sehen, weil die Larve dieser Lepidoptera sich von Erdbeerbaum ernährt, der hier sehr häufig vorkommt. Außerdem findet man, versteckt in den kleinen Lichtungen, Arten wie zum Beispiel den Eichenschrein. Sobald Sie die Gabelung der GTE erreicht haben, kehren Sie in Richtung Ausgangspunkt zurück.

16 4

Von wo Sie starten und wo Sie ankommen:

Monte Perone

Länge (Hin- und Rückweg): 5 km

Durchschnittliche Dauer (Hin- und Rückweg): 2 Stunden 20 min.

Gesamthöhenunterschied: 279 m Panorama Flachland

Schattig

106 2Stunden 20 min. H/R

N O R D
106
NORD NORD
Perone - Capanne Bereich 4

Die Route des Heiligen Bartholomäus

Wenn man der Provinzstraße Nr. 25 folgt, die um das Massiv des Monte Capanne herumführt, erreicht man den Ortsteil Pomonte. Von der Umgehungsstraße des Dorfes beginnt der Wanderweg Nr. 104. Die Route verlässt das Stadtzentrum in kurzer Zeit und steigt weiter in ein Gebiet mit einer landwirtschaftlichen Tradition, die weit zurückreicht. Die Südflanken des Monte San Bartolomeo, der einsam die Szenerie überragt, sind seit jeher terrassenförmig angelegt, um dem Granitberg Land zum Anbau abzugewinnen. Näher zum Dorf hin lagen

Gemüse- und Obstgärten, während in höheren Lagen die Weinberge auf den Terrassen thronten. Der Weg steigt schnell an und ermöglicht es Ihnen, das gesamte Pomonte Tal unter sich zu beobachten, das sich wie ein großes Amphitheater zum Meer hin erstreckt und zum größten Teil noch von Gemüsegärten und Weinbergen bedeckt ist. Im höchsten Teil wurde die landwirtschaftliche Nutzung aufgegeben, und die Mittelmeervegetation hat sich zurückgeholt, was einst ihr gehörte. Rund um den Pfad ist die Flora hauptsächlich durch eine strauchartige Vegetation aus Zistrose, Heidekraut und Ginster geprägt. In der Nähe einiger weniger Quellen und kleiner Bäche, die im Sommer fast trocken sind, findet man Schilf, Adlerfarn und die Nepitella, also Pflanzen, die kühle und feuchtere Böden lieben. Die nach Süden ausgerichteten Trockenmauern sind der bevorzugte Lebensraum für die sonnenverliebte

Eidechse, aber sie können auch die Gelbgrüne Zornnatter und besonders in der Nähe der feuchtesten Stellen, sogar Vipern, beherbergen. Turmfalke und Mäusebussard kreisen am Himmel und suchen den Boden nach Reptilien und Nagetieren ab, bereit sich auf ihre Beute zu stürzen. Der Aufstieg geht weiter bis auf eine Höhe von 473 m, wo sich eine Kreuzung mit dem Wanderweg Nr. 103 befindet, der nach links abbiegt und nach Chiessi führt. Hier entlohnt der Ausblick über das Pomonte-Tal den mühsamen Aufstieg. Wenn man in Richtung Chiessi weiterfährt, nachdem man wieder in etwas tiefere Gefilde kommt und den hübschen Weiler auf der Westseite gesichtet hat, der sich durch seine weißen Häuser mit Blick auf das Meer auszeichnet, kann man einen Abstecher zur Hochebene in der Nähe des Monte di San Bartolomeo machen (der Wanderweg Nr. 103A), wo sich die Ruinen der gleichnamigen romanischen Kirche befinden. Von dort aus kann man die Aussicht auf die beiden Täler genießen. Nach der Kehrtwende, beginnen Sie den Abstieg in Richtung Chiessi. Auch hier ist das Panorama von verlassenen Anbauflächen geprägt, und die Trockenmauern sind mit einer reichen Vegetation bedeckt. In der Nähe des kleinen Platzes von Chiessi, in Richtung des oberen Teils der Stadt, um den Graben von Cotoni zu überqueren, beginnt der Pfad, der nach Pomonte (Nr. 126) zurückführt.

18
5

Von wo Sie starten und wo Sie ankommen:

Pomonte

Länge: 7 km

Durchschnittliche Dauer: 2 Stunden 30 min.

Gesamthöhenunterschied: 548 m

Panorama

Flachland

Schattig

30min.

20min.

15min.A/R

45min.

SUD Pomonte - Chiessi Bereich
5

Die Route der Granitstraßen

Die aus historischer und archäologischer Sicht besonders interessante Route schlängelt sich entlang der südöstlichen Hänge des Monte Capanne. In diesem Gebiet gibt es mehrere alte Granitartefakte und prähistorische Stätten, die man auf einem verzweigten Wegenetz sehen kann. Die Zeitreise in die Vergangenheit beginnt in San Piero, wo die letzten Steinmetze noch im Granitabbau tätig sind. Vom großen Parkplatz des Sportplatzes schlägt man den flachen Wanderweg Nr. 195 ein, auf der linken Seite, der im ersten Abschnitt mit der darunter sichtbaren Zufahrtsstraße zu den noch aktiven Granitsteinbrüchen verschmilzt. Nach dem letzten Steinbruch verlassen Sie die befahrbare Straße und biegen rechts auf dem Wanderweg Nr. 133 ab, der sofort einen möglichen Umweg bietet (Nr.133A), in Richtung il Sasso , wo sich eine prähistorische Aussichtsplattform befindet. Kehren Sie wieder auf den Hauptweg bis zur Kreuzung mit der Wanderweg Nr. 135B zurück, den Sie einschlagen, indem Sie rechts abbiegen und nach Norden gehen. In diesem Gebiet mit spärlicher mediterraner Macchia sind die wichtigsten anzutreffenden Arten die Meereszistrose, mit zarten weißen Blüten und harzigen Blättern, die reich an ätherischen Ölen sind. Sobald Sie den Aufstieg beginnen, treten Sie vor 4 Hinkelsteine, die dem Ort den Namen I Sassi Ritti (die senkrechten Steine) verleihen. Wenn man den flachen Wanderweg Nr. 135 erreicht, biegt man links ab bis zur Mühle von

Moncione , die größte und bis 1910 in Betrieb befindliche Mühle auf Elba. Von hier aus geht man zum Wanderweg Nr. 134A hinunter, wo man, mit einem Abstecher nach rechts, Lo Spino, ein Grab aus Granitplatten erreichen kann, das einigen zufolge aus dem Jahr 900 v Chr. stammt. Dann kehren Sie um und gehen abwärts, bis Sie auf der linken Seite der Wanderweg Nr. 133 erreichen, an dessen Rand man die Bautechnik eines Domolito begutachten kann, einer kleinen Steinstruktur, die einst von den Hirten benutzt wurde. Daraufhin kehrt man zurück, um auf dem Wanderweg Nr. 134 weiter bergab zu gehen. Entlang des Weges können Sie einen Block aus halbfertigem Granit sehen . Der Weg führt weiter bergab, wo sich eine besondere Hirtenunterkunft befindet , und stößt abermals auf zwei (Um)wege: Wanderweg Nr. 134B zu den "Cave Antiche" (Alte Steinbrüche), wo Sie die verschiedenen Phasen des Granitabbaus sehen können, und Wanderweg Nr. 134C zum "Mühlstein" . Nach der Hauptroute geht man wieder hinunter, bis man Wanderweg Nr. 195 kreuzt, auf den man rechts abbiegt, um einen letzten Abstecher in Richtung Pfad Nr. 195C zu machen, auf dem eine imposante ungeschmückteSäule emporragt, die zur Opera della Primaziale Pisana gehört. Schließlich geht es wieder bergauf, wobei Sie bis zur Rückkehr nach San Piero auf dem Wanderweg Nr. 195 bleiben.

20
6 1 3 4 5 6 7 8 9 10 11 2

Von wo Sie starten und wo Sie ankommen: San Piero

Länge: 9 km

Durchschnittliche Dauer: 3 Stunden

Gesamthöhenunterschied: 346 m Panorama Flachland Schattig

Granitstraßen Bereich 6 15 min. 30min. H/R 40 min.
.
30 min.A/R
20 min. H/R 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 M
40 min.

Das kulturelle Informaonsnetzwerk des Naonalparks

Auskunft des Parco Portoferraio vor den Fährschiffen. Tel. 0565 908231

CEA - HAUS DES MARCIANA-PARKS in der pisanischen Festung im oberen Teil der Stadt Marciana. Tel. 0565 901030

CEA - HAUS DES PARKS RIO NELL'ELBA im alten Waschhaus des Dorfes, in der Nähe des historischen Dorfkerns, im Ort I Canali. Tel. 0565 943399

CEA - HAUS DER LACONA-DÜNEN entlang der Provinzstraße 30 in der Nähe des Strandes von Lacona. Tel. 0565 908231

FORTE INGLESE (Englisches Fort) PORTOFERRAIO - NAT LAB

Via Giagnoni 5, Portoferraio (über dem Krankenhaus, auf dem Weg aufwärts zur Via San Rocco). Tel: 0565 908231

ORTO (Gemüsegarten) DEI SEMPLICI ELBANO

Gemeindestraße zwischen Rio nell'Elba und Nisporto, bei der Einsiedelei von Santa CaterinaTel: 0565 908231

8 2 10 5 9 4 6 1 3 7 M
MARCIANA
Scoglio della Triglia MARINA DI CAMPO Procchio
Sant’ Ilario La Pila Bonalaccia Viticcio Enfola
Capo Enfola La Biodola
MARINA
Scaglieri Fonza MARCIANA
MARCIANA Poggio
San Piero Pomonte
Seccheto
Zanca
Fetovaia Cavoli Chiessi Colle D’Orano Sant’Andrea Patresi La
Capanne (1 019)
Lorenzo
Madonna del Monte
di Fetovaia Punta Le Tombe
Nera
Polveraia
M.
S.
S. Cerbone
Punta
Punta
Punta
(905)
M. Calanche
Punta Nasuto
M
GTE - Route der Great Elban Crossing GTE GTE HAUPTSTRASSEN
DUNE DI LACONA RIO NELL'ELBA Isola Corbella Capo di Stella Capo Fonza M Punta Calamita Punta Calamita Capo Calvo Mad. delle Grazie Isole Gemini Scoglio Corbelli Pta Nera Lacona Mad. della Neve Margidore Laconella M CAPOLIVERI Lido di Capoliveri Norsi PORTO AZZURRO Mola 16 N Villa di San Marno S. Lucia S. Martino Val Carene 11 N M M S. Giovanni Le Foci Bucine Picchiaie S. Stefano Magazzini Acquabona Schiopparello Buraccio Valdana Ortano Santuario Monserrato Terranera Barbarossa Punta delle Cannelle Isolotto di Ortano Cima del Monte (516) Nisporto Nisportino PORTOFERRAIO Lo Scoglietto Palazzina dei Mulini Bagnaia Fortezza Volterraio Capo Bianco RIO MARINA M RIO NELL’ELBA Cavo M S. Caterina Capo Pero Capo Castello Capo Vita Isola dei Topi 14 13 12 15 M GTE

Die Route der Pieve di San Giovanni 7

Der Anfang und das Ende dieser Route befinden sich auf der Provinzstraße Nr. 37 des Monte Perone, 8 km von Marina di Campo entfernt. Ausgangspunkt ist die Pieve di San Giovanni, die wichtigste der sechzehn romanischen Kirchen, die zwischen dem 11. und 12. Jahrhundert auf Elba errichtet wurden Es handelt sich um typisch einfache und schlichte Gebäude, die sich durch einen segelförmigen Glockenturm auszeichnen, der nahtlos in den Rest der Struktur übergeht und sich über dem kreuzförmigen Fenster an der Vorderseite befindet. Nehmen Sie den flachen Wanderweg Nr. 124, der in einen Kastanienhain führt, der das Ergebnis der antiken menschlichen Besiedlung und heute Teil des Landschaftsbilds ist. Diese Baumart, die seit dem 14. Jahrhundert auf dem Berg von Elba kultiviert wird, wurde sowohl für die Produktion von Edelholz als auch für die Ernte von Früchten verwendet. Die Kastanien, frisch, getrocknet oder zu Mehl zerkleinert, sind seit Jahrhunderten die Hauptnahrungsquelle für die Bewohner der westlichen Seite des Monte Capanne. Wenn man bei Sonnenuntergang schweigend spazieren geht, läuft man nicht selten Mufflons oder Wildschweinen über den Weg, die, sobald sie die Anwesenheit von Wanderern bemerken, ins Dickicht flüchten. An der Kreuzung mit dem Wanderweg Nr. 107, der von San Piero hinaufführt, biegen Sie rechts

ab. Im Frühling leuchten hier eine Fülle von weißen Blüten der Baumheide und Meereszistrose und die gelben Blüten des spanischen Ginsters. Am Ende des Aufstiegs, an der Kreuzung in 506 m Höhe, biegen wir rechts auf Pfad Weg Nr. 111 ab, einen kurzen Waldweg, der sich durch einen sandigen Boden auszeichnet und durch die Einwirkung Wind und Wetters auf das umgebende Granitgestein entstanden ist. Wir befinden uns im Reich des Granits, die großen runden Felsbrocken, die überall zu sehen sind, sind das Ergebnis komplexer geologischer Phänomene, die Wissenschaftler auf der ganzen Welt faszinieren und zur Entstehung außergewöhnlicher Mineralien geführt haben, die in den renommiertesten Museen aufbewahrt werden. Am Straßenrand wächst im Frühling üppig der Adlerfarn, der typisch für verwahrlosten Umgebungen ist. Tatsächlich hat der Mensch durch Landwirtschaft, Viehzucht, kontrollierte Brände und Wiederaufforstung die ursprüngliche Vegetation verändert. Was wir heute sehen ist allem Anschein zum Trotz das Ergebnis von Menschenwerk: Vor allem in diesem Gebiet wurden flache Gebiete für Schafe und Weizenanbau genutzt. Am Ende des Weges geht es auf einem kurzen Stück geteerter Straße bergab, um zum Ausgangspunkt zurückzukehren.

Von wo Sie starten und wo Sie ankommen:

SP n. 37 del Monte Perone

Länge: 3,2 km

Durchschnittliche Dauer: 1 Stunden 5 min.

Gesamthöhenunterschied: 174 m

Panorama

Flachland

Schattig

20 min.

5 min.

20 min.

20 min.

San Giovanni Bereich 7

Die Route von Ischia

Die sehr kurze und einfache Tour beginnt in La Foce, am östlichen Ende des Strandes von Marina di Campo, wo man nach einigen Metern Steilküste auf den Wanderweg Nr. 248 einbiegt, der zwischen den Häusern verläuft. Nach einem kurzen Stück in der Via Ischia biegt der Weg nach rechts ab. Das Besondere an dieser Route ist die Möglichkeit, die freie Aussicht über den ganzen weiten Golf von Marina di Campo zu genießen. Wenn man vom letzten Teil des Strandes nach Süden blickt, sieht man nacheinander: den Turm aus dem 16. Jahrhundert, der den Hafen bewacht, die Bucht von Galenzana, Monte Poro mit seinem Leuchtturm, die Insel Montecristo am Horizont und schließlich, in Küstennähe, den kleinen Scoglio (Fels) della Triglia. Wenn man dann den Blick nach rechts wendet, kann man die alten Dörfer San Piero und Sant'Ilario sehen, die von oben die Bucht überblicken. Hier hat sich eine wichtige Episode der Geschichte Elba's zugetragen: Im Morgengrauen des 17. Juni 1944 verließen 220 Marinefahrzeuge und 12.000 Mann der alliierten Truppen Korsika, um die Insel Elba von der deutschen Besatzung zu befreien, und landeten am Strand von Fonza. Auf dem Rückweg zum Strand, wird man vom Duft der üppigen Rosmarinbüsche begleitet, während man kurz vor Casa Ischia zu einem winzigen Kieselstrand hinabgeht. Hier verändert sich

die Vegetation grundlegend. Es ist das Reich der Pflanzen der Felsküste, echte Meister der Anpassung, denn sie sind in der Lage, die nächtliche Feuchtigkeit einzufangen und zu nutzen, wobei sie sogar dem hohen Salzgehalt, den starken Winden, der Dürre und der Hitze trotzen. Es sind kleine kostbare Pflanzen wie der duftende Seefenchel, mit fleischigen Blättern und schirmartigen Blütenständen, und das zarte Limonium, das in den felsigen Schluchten wächst, mit Wurzeln, die sich auf der Suche nach Halt, Nahrung und Feuchtigkeit vorantasten. Auf dem nackten Felsen kann man die orangefarbenen, grünen, braunen und weißen Flechten sehen. Das faszinierende Naturschauspiel dieser Landschaft wird von den Sträuchern der derjenigen Binse, vervollständigt, die in der Vergangenheit für Flechtarbeiten verwendet wurden. Die Route sieht dann eine Kehrtwende vor, um zum Ausgangspunkt zurück zu gelangen. Nur besser trainierte und ausgerüstete Wanderer können stattdessen weiterhin in etwa einer halben Stunde den Strand von Fonza erreichen, da sie mit einem größeren Höhenunterschied und einem unwegsameren Gelände zu kämpfen haben. Der Wanderweg Nr. 248 führt weiter zur Nordküste der Insel.

26 8

Von wo Sie starten und wo Sie ankommen:

Loc. La Foce, Marina di Campo Länge (Hin- und Rückweg): 2,7 km

Durchschnittliche Dauer (Hin- und Rückweg): 50 min.

Gesamthöhenunterschied: 53 m

Panorama

Flachland

Schattig

50 min. H/R

Ischia und Fonza Bereich

8

Diese Reiseroute ermöglicht es Ihnen, einen angenehmen Spaziergang mit der Entdeckung zweier hübscher kleiner Strände zu verbinden, die nicht menschenüberlaufen sind: Porticciolo und Lamaia. Am östlichen Ende des Strandes von Procchio nehmen Sie den Wanderweg Nr 245. Der Weg kreuzt einige Privatgrundstücke, auf denen aber das Wegerecht garantiert ist. Nach kurzer Zeit geht der Rundgang in eine Straße über, die Via della Cicala. Der Pfad folgt der Küste durch einen Steineichenwald, der ein typischer Niederwald ist, d.h. er entstand durch die Anwendung einer vom Menschen angewandten Fälltechnik, bei der die Fähigkeit einiger Pflanzen, nach dem Fällen neu auszuschlagen, ausgenutzt wird. Sie werden feststellen, dass sich von der Basis des gefällten Stammes aus tatsächlich neue enge Stämme entwickelt haben, die es dem Wald ermöglichen, trotz der Abholzung wieder nachzuwachsen. Auf der Strecke gibt es auch kreisförmige Flächen, in denen bis vor einigen Jahrzehnten Holzkohleöfen gebaut wurden, mittels derer man Holz, mit einer alten Technik, in Holzkohle umzuwandeln. Am Ende des Steineichenwaldes führt die Straße, nachdem sie den Wanderweg Nr. 245A überquert hat, zum kleinen Strand von Porticciolo. Mit etwas Glück kann man die Akrobatik der Krähenscharbe bestaunen. Dieser Seevogel, der auf den Steilküsten von Elba recht weit verbreitet ist, nähert sich dem Ufer, wo er

seine Flügel zum Schwimmen nutzt und leichter kleine Fische fangen kann. Weiter entlang der Küste erreichen wir in wenigen Minuten den größeren Strand von Lamaia. Das Impuvium (Wasserbecken), das in der Bucht endet, bildet ein kleines Feuchtgebiet, in dem sich ein üppiges Schilfdickicht befindet. In unmittelbarer Nähe gibt es einige für die Strände typische Pflanzen, der FeldMännertreu, der niedrige Sträucher mit sehr rauen und dornigen Blättern bildet, die Spitzklette, eine auffällige Art, die gut an ihrem dornigen und hakenförmigen ovalen Fruchtstand zu erkennen ist, und der Europäische Meersenf mit seinen kleinen rosa Blüten. Diese letzte Pionierpflanze, die in dem Teil des Strandes leben kann, der dem Meer am nächsten liegt, bringt schwimmende Früchte hervor, die sich, da sie die Samen lange Zeit umschließen, auf dem Seeweg und über große Entfernungen verbreiten können. Von hier aus können diejenigen, die Höhen nicht mögen, auf dem gleichen Weg zurückgehen. Ansonsten folgt man weiter einem ziemlich steilen und relativ anspruchsvollen Anstieg, der auf dem Wanderweg Nr. 245A endet. Dieser Weg, der im ersten Abschnitt befahrbar ist, führt dann bergab durch die Vegetation und zeichnet eine Ringroute mit dem Weg Nr. 245, über den man nach Procchio zurückkehren kann

28 9
Die Route der wilden Strände

Von wo Sie starten und wo Sie ankommen:

Procchio

Länge (Hin- und Rückweg): 5 km

Durchschnittliche Dauer (Hin- und Rückweg):

2 Stunden 45 min.

Gesamthöhenunterschied: 237 m

Panorama

Flachland

Schattig

1 Stunden 30 min. H/R

15 min.

30 min.

30 min.

Procchio - La Biodola Bereich 9

Die Enfola-Route

Die Halbinsel Enfola liegt 6 km von Portoferraio entfernt. Sie können Ihr Auto auf dem Platz parken, der sich auf der Landenge befindet, die die Halbinsel mit dem Rest der Insel verbindet Enfola ist eine der Klippe Elbas mit dem höchsten Wiedererkennungswert, aufgrund des herausragenden Landschaftsbilds und der reichen Historie. Hier befindet sich das Gebäude der Tonnara, ein Zeugnis der alten Tradition des Thunfischfangs, die auf Elba im 16. Jahrhundert auf Geheiß des Großherzogs Ferdinando I. dei Medici begann und mit der Schließung der Thunfischkonservenfabrik im Jahr 1958 endete. Der Platz beherbergte die Schuppen für die Lagerung der Boote, und das heutige Gebäude, Sitz der Parkverwaltung, beherbergte die Ausrüstung für den Fischfang und die Thunfischverarbeitung. Wenn Sie das Gebäude auf der linken Seite verlassen, beginnen Sie einen bequemen Feldweg hinaufzusteigen, an dessen Rand Sie hängenden Rosmarin, Mastixbäume, Stechpalmen-Kreuzdorn, Myrten, Ginster, Phyllirea, Steineichen, Erdbeerbäume und Heidekraut finden. Dies ist das Reich der mediterranen Flora mit ihren Düften und Farben. Die Straße steigt mit breiten Zickzackkurven an der Seite des Hügels an und bietet überraschende Ausblicke auf den Golf von Viticcio, den Golf von Procchio, Monte Grosso und in Richtung des Piombino-Kanals. Wenn man hinaufgeht, findet man einige Ruinen, Überreste des imposanten Verteidigungssystems, der Küstenbatterie De

Filippi, die zwischen 1920 und 1930 von der italienischen Militärmarine gebaut wurde. In der Nähe der Spitze der Klippe befand sich die Feuerwache, die großkalibrige Kanonen kontrollierte, während sich weiter unten die Militärquartiere, die Verwandlungskabine, das Kraftwerk und die Panzer befanden. Oben auf der Landzunge wird der Pfad schmaler und zieht sich in einem kreisförmigen Rundweg um den Monte Enfola - wegen seiner Panoramaund Umweltaspekte ist er empfehlenswert. Am Ende des Weges, nachdem man das ehemalige Batterie-Pulverlager passiert hat, führt der Weg in das Gestrüpp. Weiter, nach einem der Schießplätze, wird die Vegetation höher und man kommt durch einen Wald aus Kiefern, Steineichen, Heidekraut und Erdbeerbäumen. Hier befindet sich der Abstieg zum Capo d'Enfola, ein anspruchsvollerer Weg, der zu den Klippen führt, die das Meer überragen und nahe am „scoglio della Nave (Schifffelsen)“ liegen, an dessen Ende sich eine Aussichtsplattform befindet. Entlang dieser Route durchqueren Sie ein niedriges Gestrüpp aus Heidekraut, Wacholder und Hauswurz, bis hin zum Helichrysum melitense, Weißfilziges Greiskraut und der medicaggine marina gelangt, dem bevorzugten Nistplatz einer Möwenkolonie. Daraufhin machen wir kehrt und betreten wieder den Ringweg, der um den Berg herumführt und der bergauf auf dem bereits begangenen Weg endet.

30 10

Von wo Sie starten und wo Sie ankommen:

Loc. Enfola, Portoferraio Länge (Hin- und Rückweg):

4,4 km

Durchschnittliche Dauer (Hin- und Rückweg): 2 Stunden

Gesamthöhenunterschied: 278 m Panorama Flachland Schattig

30 min. H/R

10 min.

60 min. H/R

20 min.

Halbinsel Enfola Bereich 10

Der Kaiserweg

Die Ringroute, die in San Martino in der Nähe von Portoferraio beginnt und endet, entlang des oberen Teils des gleichnamigen Tals einem Amphitheater gleich verläuft, das von den Bergen San Martino, Barbatoia und Pericoli überragt wird. Der Spaziergang beginnt auf dem Parkplatz des Napoleonischen Museums, von der Zufahrtsstraße links abbiegend auf den Wanderweg Nr. 221. Hier folgt man den Stufen?

Napoleon Bonapartes, der nach einigen historischen Rekonstruktionen den ersten Teil dieses Weges bis zu seiner Sommerresidenz zurückgelegt hat. Die gepflasterte Straße, die im Leopoldinischen Kataster von 1840 als "Strada maestra" bezeichnet wird, gabelt sich innerhalb weniger hundert Meter zweimal. In beiden Fällen gehen Sie geradeaus weiter und lassen die Umleitungen respektive links und rechts hinter sich zurück. Unmittelbar nach der zweiten Weggabelung verlässt der Weg das historische Straßensystem und führt mit einem steilen Anstieg auf der linken Seite mitten ins Grüne. Der Steineichenwald, der heute nur noch in einigen Arealen steht, bedeckte einst die gesamte Insel, bevor der Mensch begann, systematisch Wälder zur Brennstoffgewinnung abzuholzen. Der ursprüngliche Steineichenwald, dem majestätische Bäume zierten und auszeichnenden, wie wir sie entlang des mittleren Teil des Weges sehen können, schuf eine dunkle Umgebung, in der nur wenige

andere Arten von Gehölzen wuchsen, wie Heidekraut und Erdbeerbaum, die mit langen Stämmen auf der Suche nach Licht emporwuchsen. Der Wanderweg Nr. 121 hat nach dem kurzen Anfangsanstieg einen flachen Mittelteil und führt dann über eine schnelle Schlussanstieg zur Kreuzung mit der GTE, an der Sie rechts abbiegen müssen. Hier wird der Weg wieder breit und aus historischer Sicht interessant. Es handelt sich nämlich um eine Militärstraße, die während des Zweiten Weltkriegs gebaut wurde. Bemerkenswert sind Granitoberflächen in Form von Meilensteinen, stumme Zeugen einiger Episoden der lokalen Geschichte im Zusammenhang mit dem letzten Weltkrieg. Weiter auf der GTE, die ohne Steigung voranschreitet, geht es an einer ersten Kreuzung mit dem Wanderweg Nr. 214 vorbei bis zu dem Punkt, an dem man in einer weiten Kurve nach links den Wanderweg Nr 214 wieder kreuzt. Hier gehen Sie rechts den Wanderweg Nr. 248, der parallel zu einer Feuersperre verläuft (Schneide durch die Vegetation, um die Ausbreitung von Bränden zu verhindern). Am Fuße des Monte Pericoli, bevor man rechts auf den Wanderweg Nr. 245 abbiegt, öffnet sich das Panorama nach Westen über den Golf von Procchio. Der Weg, der bergab durch die Natur verläuft, bringt Sie zurück zum Ausgangspunkt.

32 11

Von wo Sie starten und wo Sie ankommen:

loc. San Martino, Portoferraio

Länge: 6,3 km

Durchschnittliche Dauer: 2 Stunden 40 minuti

Gesamthöhenunterschied: 251 m

Panorama

Flachland

Schattig

1Stunden 10 min.

10 min.

15 min.

40 min.

25 min.

N
San Martino Bereich 11

Die Mausoleumsroute

Cavo ist ein angenehmer Badeort an der Nordostküste von Elba. Es kann von Rio Marina über die Küstenstraße (Provinzstraße Nr. 26) oder von Rio nell'Elba über die Straße Parata (Provinzstraße Nr. 33) erreicht werden. Die Route beginnt und endet an diesem kleinen und hübschen Badeort. Vom Strand von Capo Castello, der auch als Strand von Frugoso bekannt ist, folgen Sie, wenn Sie einen Parkplatz erreichen, der gleichnamigen Straße auf der linken Seite und nehmen den Weg Nr. 260. Sie wandern inmitten der Macchia Mediterranea, die manchmal so üppig ist, dass sie sich fast zu einem Tunnel zu schließen scheint. Hier finden Sie eine außergewöhnliche Pflanzenvielfalt mediterraner Sträucher und Bäume. Im Frühling wird der Weg durch die Blüte von Zistrosen und Ginster gefärbt, im Frühsommer blüht die Myrte, während im Herbst und Spätwinter die blauen Blüten des Rosmarins an der Reihe sind. In den kühleren Gebieten, mitten im Winter, zeigt die Faulheit zwischen dem dichten Laubwerk die kleinen Früchte mit einer ungewöhnlich metallisch dunkelblauen Farbe. Die Straße steigt sanft mit breiten Zickzackkurven an den Hängen des Monte Lentisco bis zu einem Steineichenwald an, wo sich der Blick auf den Wald verengt und die Straße schattiger wird. In der Nähe von Capo Vita, dem nördlichen Ende der Insel, überblickt der Weg die beiden Seiten des Vorgebirges: im Westen zeigt er in der Ferne die Befestigungsmauern von Portoferraio und im

Osten die Inselchen Topi und Palmaiola. Der Weg erreicht dann eine Kreuzung in der Nähe eines Rastplatzes. Hier endet der Weg Nr. 260 und führt am GTE vorbei, dem Sie folgen können, indem Sie geradeaus weitergehen oder rechts abbiegen. Biegt man stattdessen nach links ab, gelangt man bald zu einem Steingebäude mit einer besonderen Form: dem Tonietti-Mausoleum. Es stammt aus den frühen 1900er Jahren und wurde von dem Architekten Adolfo Coppedè im neugotischen Stil für die Familie Tonietti als monumentales Familiengrab entworfen. Das Fehlen einer Friedhofsgenehmigung verhinderte seine Nutzung nach dem Willen der Auftraggeber und führte zur Aufgabe des Friedhofs. Das quadratische Mausoleum besteht aus einem imposanten Turm, der an die Form eines Leuchtturms erinnert. Das Gebäude ist vereldert, daher ist es absolut nicht empfehlenswert, das Innere zu betreten. Von hier aus können Sie, wenn Sie zum Hauptweg zurückkehren und nach links abbiegen, dem GTE in Richtung Osten folgen, um schnell nach Cavo zurückzukehren. Am Ende des Weges befindet sich ein weiteres Gebäude, das von der Familie Tonietti erbaut wurde: die Villa Bellariva, genannt Il Castello. Das imposante Gebäude mit seinem eklektischen Stil, das Ende des 19. Jahrhunderts erbaut wurde, diente auch als Symbol für die Macht und die wirtschaftliche Solidität der Familie.

34 12

Von wo Sie starten und wo Sie ankommen: Cavo

Länge: 5,2 km

Durchschnittliche Dauer: 2 Stunden

Gesamthöhenunterschied: 139 m Panorama

Flachland

Schattig

12

1 Stunden 20min. Mausoleum Bereich

25min.

13

Die Monte-Serra-Route

Der kurze Rundweg beginnt und endet in Aia di Cacio, an einem Aussichtspunkt, 2 km von Rio nell'Elba entfernt. Von hier aus beginnt auch der Wanderweg Nr. 201 hin zum Strand von Nisporto und an der GTE vorbei. Die Route, die parallel und gegen den Urzeigersinn zum Rundweg Nr 202 verläuft, ist zunächst flach und folgt dem Verlauf der Zufahrtsstraße zum Orto dei Semplici in der Nähe der Einsiedelei Santa Caterina, die weiter unten im Tal zu sehen ist. Nach einigen Minuten Spaziergang können Sie zwischen den Zypressen den Glockenturm der gleichnamigen kleinen Kirche sehen, während Sie auf der südöstlichen Seite des Monte Serra wandern, wo sich die niedrige, spärliche Vegetation an das felsige Gelände angepasst hat. Der Blick kann über das weite Tal schweifen, das die Stadt Rio nell'Elba mit dem Tal von Rio Marina verbindet Bis ins 19. Jahrhindert gab es hier 22 Mühlen, die heute in Trümmern liegen aber ein stummes Denkmal der intensiven landwirtschaftlichen Tätigkeit bleiben. In der Sommersaison stechen unter den wenigen blühenden Arten die Seidelbaststräucher mit ihren kleinen weißen Blüten hervor, deren bloße Anwesenheit darauf schließen lässt, dass der Landstrich zuvor von einem Brand betroffen war. Die Besonderheit dieser giftigen Art, die auf Elba unter dem Namen "Patello" bekannt ist, rührt daher, dass sie in der Vergangenheit zum Aalfang in den Gräben verwendet wurde, daher der Ausdruck "das Wasser patellieren". Vor Beginn des

Aufstiegserscheint wie aus dem Nichts der Torre del Giove, der majestätisch alles überragt. Nach einem kurzen Grat erreicht man den Gipfel des Monte Serra, einen der atemberaubendsten Aussichtspunkte der ganzen Insel: den Felsspitzen folgend, schweift der Blick im Süden zur Festung von Volterraio, auf beiden Seiten über den Monte Strega und die Cima del Monte, am Horizont, hinter dem Monte Calamita, erscheinen die Isola di Montecristo, im Osten die Isola del Giglio, der Piombino-Kanal mit den kleinen inseln Cerboli und Palmaiola, vor denen sich stolz der Monte Grosso emporhebt. Wenn man in der Ferne nach Westen schaut, sieht man Capraia und Korsika und, näher an der Reede von Portoferraio, die Halbinsel Enfola, die sich zum Meer hin erstreckt, und das Massiv des Monte Capanne. Diese Route ist für Naturliebhaber interessant, da man im Spätsommer die nach Süden ziehenden Raubvögel bewundern kann. Insbesondere der Flug von Wespenbussarden, Rohrweihen und Sperber sind häufig zu beobachten. Den Turmfalken kann man hingegen das ganze Jahr lang sehen sowie auch die Wanderfalken, die in den nahe gelegenen Klippen nisten. Die Reise geht entlang einer Wasserscheide weiter. Hier kann man die betrachten, runde Form der Kronen der niedrigen Mastixbäume begutachten. An den nordwestlich ausgerichteten Hängen ertreckt sich ein Steineichenwald.

36

Von wo Sie starten und wo Sie ankommen:

Loc. Aia di Cacio, Rio nell'Elba

Länge: 2,4 km

Durchschnittliche Dauer: 1 Stunden

Gesamthöhenunterschied: 140 m Panorama

Flachland

Schattig

20min.

40 min

Monte Serra Bereich 13

Die Monte-Capannello-Route 14

Dieser kurze Rundweg beginnt und endet auf der Provinzstraße Nr. 32 des Volterraio in der Ortschaft Le Panche. Der Ausgangspunkt ist ein Aussichtsplatz, auf dem Sie Ihr Auto parken können, der sich in unmittelbarer Nähe zu Rio Elba befindet und 13 km von Portoferraio entfernt ist. Sie betreten zunächst einen Wald, in dem Sie sehen können, dass die Bäume unnatürlich geordnet aneinander gereiht sind, was das Ergebnis einer in der Vergangenheit durchgeführten Wiederaufforstung ist Früher war das Konzept des Naturschutzes nicht dasselbe wie heute, tatsächlich handelt es sich dabei um Anlagen mit heimischen Kiefern, die seit den 1930er Jahren angelegt wurden, um Beschäftigungsmöglichkeiten für die Einwohner Elbas zu schaffen, die von der Wirtschaftskrise der Nachkriegszeit gebeutelt waren. Nach einigen Minuten Fußmarsch entlang der GTE erreichen Sie den Bergrücken in der Nähe eines Feuerlöschtanks. Wenn man sich rechts hält, steigt man die Wasserscheide zum Gipfel des Monte Capannello in 405 m Höhe hinauf, wo einige Telekommunikationsantennen zu sehen sind. Hier ist ein Halt ein Muss, um das 360° Panorama auf das das Tal von Bagnaia auf sich wirken zu lassen, das zur Festung von Volterraio hinaufführt – und am Horizont, in der Schwebe zwischen Himmel und Meer, erscheint die Insel Capraia. Wenn man den Blick

nach Osten richtet, erkennt man den Monte Strega im Vordergrund und den Monte Grosso im Hintergrund sowie im Kanal von Piombino das Isolotto di Cerboli. Auf dem Weg bergab, muss man auf den unebenen Untergrund achten, der aus einem in dünnen Schichten verlaufenden und stark zerklüfteten rötlichen Gestein besteht: Es handelt sich um Jaspis oder Radiolarit, Gesteine, die vor 180 Millionen Jahren durch die Ablagerung mikroskopisch kleiner Meeresorganismen auf dem Meeresboden aus deren kieselhaltigen Schalen entstanden sind. Wenn Sie den Weg weitergehen, erreichen Sie einen Pass, an dem eine Hochspannungsleitung vorbeiführt An diesem Punkt kreuzt die GTE den Wanderweg Nr. 253, dem Sie folgen, indem Sie nach rechts abbiegen. Auch bei der darauffolgenden Kreuzung biegen Sie in diese Richtung an. Die Straße in diesem Abschnitt wird breiter, und im Tal sieht man die Gebäude der Dorfes Rio nell'Elba, die wie in der Region üblich, dicht aneinander gereiht sind. Hier befindet sich das Besucherzentrum des Nationalparks, daneben die alten öffentlichen Waschhäuser. Am Ende des Abstiegs geht der Weg in eine Teerstraße über, die Via Galletti, die in wenigen Minuten wieder bergauf zum Ausgangspunkt führt. Der steile Abstieg führt direkt zum Rio nell'Elba.

38

Von wo Sie starten und wo Sie ankommen:

Loc. Le Panche, Rio nell'Elba

Länge: 2 km

Durchschnittliche Dauer: 1 Stunden

Gesamthöhenunterschied: 134 m

Panorama

Flachland

Schattig

35 min.

25 min.

M

Monte Capannello Bereich 14

Die Route des Heiligtums von Monserrato 15

Der Ausganspunkt des Rundwegs ist in Porto Azzurro, im Herzen des alten Porto Longone, einem alten befestigten Landeplatz, der im 17 Jahrhundert von den Spaniern erbaut wurde, um den Eingang zum Golf von Mola zu kontrollieren. Die mehrere Zeit ist der Weg breit und leicht begehbar, aber in der Nähe des Monte Castello gibt es einige exponierte Passagen, die nur für erfahrene Wanderer geeignet sind. Der Wanderweg Nr. 222, der als Promenade der Carmignani bekannt ist, beginnt am Fuße der antiken Festung San Giacomo, die heute eine Strafvollzugsanstalt beherbergt, und führt entlang der südlichen und östlichen Stadtmauer bis zum Abstieg hinab ans Meer in der Nähe des Strandes von Barbarossa, benannt nach dem berühmten türkischen Piraten, der in der ersten Hälfte des 16 Jahrhunderts die Küsten des Mittelmeers unsicher machte. Vom Weg aus kann man den Strand von Naregno, die Festung Forte Focardo und den Monte Calamita sehen. Am Lido (Strandbad) von Barbarossa angekommen, geht es weiter auf der Straße, die vom Meer wegführt, dem Wanderweg Nr. 224. Nach Überquerung der Provinzstraße Nr. 26 biegt man auf die Straße ab, die ins Tal des Monserrato führt, bis zu einer jahrhundertealten Pinie. Von hier aus führt der Wanderweg Nr. 226 zur Wallfahrtskirche der Madonna del Monserrato, die 1606 erbaut

wurde und auf einem Fels in der Mitte des Tals thront. Im Hintergrund erheben sich steile Berge, die dem Ort eine gewisse Strenge verleihen. In der Nähe der Kirche gibt es zwei sehr steile Pfade. Diese Route führt jedoch zurück zur monumentalen Pinie, um im Westen den Wandereg Nr. 225 einzuschlagen, der durch einen dichten Pinienwald führt und sanft zur Wasserscheide zwischen dem Botro- und dem MonserratoTal ansteigt. Nach den Ausläufern des Monte Castello führt der Weg ins Freie und birgt aufgrund von bröckeligem Gestein seine Tücken, weshalb einige Passagen mit der gebotenen Vorsicht begangen werden müssen. Hier gabelt sich der Weg: links geht es weiter auf dem Wanderweg Nr. 225 bis zum Kreuz, das über dem Tal thront, wo man anhalten kann, um die herrliche Aussicht zu bewundern. Wenn Sie zur Kreuzung zurückkehren und auf die gegenüberliegende Seite abbiegen, betreten Sie den Wanderweg Nr. 218 und anschließend Nr. 205, um den schwierigsten Abschnitt zu bewältigen. Auf dem Plateau in 319 m Höhe angekommen, treffen Sie auf die breite GTE und gehen in südlicher Richtung weiter. Die Straße, die schöne Ausblicke auf den Golf von Portoferraio bietet, führt leicht abwärts bis zur Kreuzung mit dem Wanderweg Nr. 210 und endet in Porto Azzurro

40

Von wo Sie starten und wo Sie ankommen:

Porto Azzurro

Länge: 9,6 km

Durchschnittliche Dauer: 4 Stunden

Gesamthöhenunterschied: 443 m Panorama

Flachland

Schattig

226 226 218 30 min. H/R La croce 225 1 ora
222 224
224
30 min.
25 min. 25 min. 35 min. 15 min. H/R
Porto Azzurro Bereich 15

16

Die Calamita-Route

Der Wanderweg Nr. 230 beginnt auf der Piazza del Cavatore in Capoliveri und führt auf den Gipfel des Monte Calamita. An der Kreuzung mit dem Wanderweg Nr. 231, den Sie einschlagen, indem Sie nach rechts abbiegen, begeben Sie sich auf den Rundwegs. Die Straße entwickelt eine beträchtliche Steigung zum Poggio del Pozzo Insgesamt ist der Weg breit und sehr eben, leicht begehbar, auch wenn er sich durch ihren Höhenunterschied und ihre Länge auszeichnet, die man bedenken sollte. Es geht weiter bergauf, umgeben von den Blüten, die im Laufe der Jahreszeiten aufeinander folgen. Der Frühling wartet mit einem einzigartigen Spektakel auf, mit dem Weiß und Rosa der Zistrose, dem Gelb des Ginsters und dem Violett des Lavendels. Hier gibt es keinen Mangel an verschiedenen Arten von wildwachsenden Orchideen, die die Lichtungen am Rande des Buschlandes besiedeln, und es ist nicht ungewöhnlich, den Hasen und rote Rebhühner zu erspähen. Dies bringt uns an eine Kreuzung mit 3 weiteren Straßen. Die Straße, die nach oben geht, führt auf den Gipfel des Monte Calamita, wo sich eine Wetterstation und ein Funkfeuer der Luftwaffe befinden, ein wichtiger Bezugspunkt für den Luftverkehr. Wenn man auf dem Wanderweg Nr. 231 weitergeht und sich rechts Durchquerung eines kleinen Kastanienhains, etwas für diesen Teil der Insel eher Ungewöhnliches, endet der Rundweg und erreicht wieder die Kreuzung mit dem Wanderweg Nr. 231. Von hier aus erreichen Sie den Ausgangspunkt in wenigen Minuten.hält,

kann man vom "Pente", oder Hang von Elba, aus das große Tal des Fosso del Pontimento, früher als Pentimento bekannt, sehen. Über die Blüten des Gestrüpps und der Lichtungen fliegen verschiedene Arten von Schmetterlingen, kleine Sperlingsvögel auf der Suche nach Nahrung und, weiter oben, Turmfalken und Bussarde, die den Boden nach Beute absuchen. Jenseits der Kreuzung mit dem Wanderweg Nr. 233 ist man in der Nähe von Poggio Fino, wo sich der Weg mit 3 weiteren kreuzt. Diese Kreuzung markiert den östlichsten Punkt der Route. Hier biegen Sie wieder links auf den Wanderweg Nr. 230 ab, der sich am Nordhang des Monte Calamita befindet. Am Nordhang ist die Vegetation höher, mit zahlreichen Baumarten, die ihren Ursprung in früheren Wiederaufforstungen haben. In der Nähe des Monte Rotondo, an der Kreuzung mit dem Wanderweg Nr. 232, muss man vorsichtig sein und, nachdem man die ebene Straße verlassen hat, auf dem Wanderweg Nr. 230 weiter bergab gehen, der später zu einem engen Pfad wird und weiter bergab führt und einen Trampelpfad überquert. Hier sieht man östlich der Landzunge den Golf von Porto Azzurro und westlich den Golf von Stella. Halten Sie sich links in Richtung des Dorfes Capoliveri. Nach Durchquerung eines kleinen Kastanienhains, endet der Rundweg und erreicht wieder die Kreuzung mit dem Wanderweg Nr. 231. Von hier aus erreichen Sie den Ausgangspunkt in wenigen Minuten.

42

Von wo Sie starten und wo Sie ankommen: Capoliveri

Länge: 11,4 km

Durchschnittliche Dauer: 3 Stunden 30 minuti

Gesamthöhenunterschied: 292 m Panorama

Flachland

Schattig

50 min. 25 min. 25 min. 20min.A/R 1Stunden 30 min.
M M
Monte Calamita Bereich
16

Touren durch den Park

Ein Reiseführer für alle Wanderer, vom weniger geübten bis zum erfahrenen Besucher.

Der Reiseführer enthält 16 Routen, die über die ganze Insel verteilt sind, sorgfälg beschrieben und mit Angabe des Schwierigkeitsgrades.

Tel. 0565 908231

www.islepark.gov.it

Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.