2010 11 schreiben der reformgruppen dekt

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An das Generalsekretariat des Deutschen Evangelischen Kirchentages Magdeburger Straße 59 36037 Fulda 2.11.2010 Sehr geehrte Frau Dr. Ueberschär, sehr geehrter Herr Pastor Lenz, wir danken Ihnen für die am 22. Oktober eingegangene Beantwortung unseres Briefes an das Kirchentagspräsidium vom Juli dieses Jahres, auch wenn Sie leider auf unsere zentrale Bitte, ein Zentrum, ein Podium oder ähnliches Format für die Anliegen der Reformgruppen bereitzustellen, nicht explizit eingegangen sind und mittlerweile kostbare Zeit zur Programmvorbereitung verstrichen ist. Sie beteuern in ihrem Schreiben, dass keine Basisgruppen oder Initiativen ausgeschlossen werden und Ideen und Initiativen willkommen sind. Doch können wir Ihren Hinweis auf die Praxis, dass das Präsidium ausgewählte Projektleitungen mit der Konzeption und Durchführung von Veranstaltungen betraut, nur so verstehen, dass unseren konkreten Anregungen und Programminitiativen nicht entsprochen werden konnte. Dies bedauern wir sehr! Sie haben uns im Namen des Präsidiums ermutigt, den Evangelischen Kirchentag weiterhin zu unterstützen und ihn als „Forum für kirchliche Reformanliegen zu begreifen“. Dies würden wir natürlich auch sehr gerne tun, wenn es dafür tatsächlich ein entsprechendes Forum gäbe. Warum ist es dem Deutschen Evangelischen Kirchentag, der für sich selber in Anspruch nimmt, eine Basisbewegung zu sein, nicht möglich, einen organisatorischen Rahmen auf dem Kirchentag in Dresden zu bieten, in dem sich die verschiedenen Reformgruppen und Initiativen – die nachgewiesenermaßen einen Großteil der Christen und Christinnen in unserem Land vertreten – ihren Beitrag zur Gesamtthematik des Kirchentags leisten und auch neue Programminitiativen realisieren können? Die Reformgruppen, die von Ihnen im Rahmen der Programmgestaltung um Mitarbeit gebeten werden, werden sicher gerne - wenn auch leider nicht in dem von uns vorgeschlagenen Sinne gemeinsam - zum Gelingen des Kirchentages beitragen. Einige Gruppen werden sich am „Markt der Möglichkeiten“ beteiligen und hoffen sehr, dass sie für ihre Anmeldung eine Zusage erhalten. Andere Gruppen halten dieses Format allerdings für absolut nicht ausreichend, um mit der dafür notwendigen Wertigkeit kirchliche Reformanliegen auf dem Dresdener Kirchentag so zu Wort kommen zu lassen, wie es die nach Dresden kommenden Teilnehmenden des Kirchentages zu Recht erwarten und wie es dem Selbstverständnis des Kirchentages entsprechen sollte.

Mit geschwisterlichen Grüßen Monika Doberschütz

Dr. Karl Martin

Wolf Gunter BrügmannFriedeborn

Christian Weisner

Thomas Wystrach

Stefan Bölts

Aktionskreis Halle (AKH)

DietrichBonhoefferVerein e.V.

Initiative Kirche von unten (IKvu)

Kirchen-VolksBewegung Wir sind Kirche

Leserinitiative Publik e.V.

Netzwerk Kirchenreform

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