Diakonische Gemeinde oder Gemeinwesendiakonie? Kooperation im Quartier als Chance für zukunftsorientierte Kirche und Diakonie Kooperation: Burckhardthaus, EKD und Diakonisches Werk der EKD Kirche und Diakonie haben zum Teil sehr eigenständige Entwicklungen vollzogen, die nicht zwangsläufig aufeinander bezogen waren. In vielen christlichen OrtsGemeinden ist ein diakonischer Funktions- und Bedeutungsverlust wahrnehmbar, gleichzeitig sind Gemeinden in ihrer Reproduktionskraft geschwächt. Kirchengemeinden konzentrier(t)en sich auf den Gottesdienst während die Diakonie den Menschendienst für Hilfebedürftige professionell und effizient gestaltet(e). Christliche Gemeinden stehen vor der Herausforderung, ihre diakonische Dimension zurück zu gewinnen. Dazu brauchen Gemeinde, Kirchenkreis und Diakonie einen gemeinde- und gemeinwesenorientierten Fachdienst, da solidarisches Handeln zunehmend der Anregung, Beratung und motivierenden Begleitung bedarf. Schnittmenge der Verknüpfung von Ortsgemeinden bzw. Kirchenkreis und Diakonie ist das Quartier. Eine Theorie besagt: Die gemeindliche Diakonie entwickelt sich dort, wo die Kirchengemeinde das soziale Feld als Herausforderung annimmt und tätig wird. Eine diakonische Gemeinde ist demnach eine Gemeinde, die sich betreffen lässt von dem, was Menschen beschäftigt und belastet. Auf diese Weise können sich Verkündigung und soziales (diakonisches) Handeln gegenseitig durchdringen. Damit wird die Abkoppelung des Sozialen vom Religiösen unterbrochen (Hans-Jürgen Benedict). Es geht konkret um Stadtteilorientierung, die angelegt ist auf die Zusammenarbeit mit anderen Institutionen im Stadtteil und sich primär orientiert an den Interessen der Bewohner. Diakonischer Gemeindeaufbau bzw. Gemeinwesendiakonie als zukunftsorientierte Handlungspartnerschaft beinhaltet eine beteiligungsorientierte Entwicklung von
Nachbarschaften im Sinne der im Stadtteil lebenden Menschen. Angebote im Stadtteil im Sinne der Gemeinwesenarbeit • sind am Willen der Menschen orientiert • sind auf die Bedürfnisse der Menschen vor Ort zugeschnitten • sind aktivierend und fördern Beteiligung • müssen gut zugänglich sein • haben ressourcenorientierten Charakter • sind koordiniert Ziel: Das Verständnis füreinander und die Kooperation von Ortsgemeinde, Kirchenkreis und Diakonie wird gefördert und weiterentwickelt. Inhalte: • Wie kann ein diakonischer Gemeindeaufbau respektive Gemeinwesendiakonie aussehen? • Wie kann die Zusammenarbeit von Gemeinde und Sozial- bzw. Fachdiensten der Diakonie konkret aussehen? • Wie gewinnen Gemeinden bzw. Kirchenkreise diakonisches Profil? • Wie können tragfähige Vernetzungsstrukturen weiterentwickelt werden? • Handlungsleitende Grundsätze für die Arbeit im Stadtteil • Erkundung von Interessen und Themen der Menschen im Stadtteil • Gelungene Beispiele der Zusammenarbeit Zur inhaltlichen Struktur 1. Tag (Beginn 14.00 Uhr) • Diakonische Gemeinde oder Gemeinwesendiakonie? Kooperation im Quartier als Chance für • zukunftsorientierte Kirche und Diakonie, HansJürgen Benedict, Hamburg • Erfahrungsaustausch der Teilnehmenden
2. Tag • Gelebte und gelungene Praxis: - Gemeinde- und gemeinwesenorientierter Dienst, Lars Eisert-Bagemihl - Diakoniekirche im Stadtteil, Patrizia Pascalis, Offenbach - Entwicklung eines Selbsthilfezentrums und die Schnittstelle zum Gemeindediakon, Ulrich Klatt, Tempelhof Berlin - angefragt • Bewohnerorganisation: ein Community Organizing Prozess, Hermann Schaaf, Kirchengemeinde Düren 3. Tag • Kooperation Kirche/Diakonie – Ausgangspunkt Kirche, Cornelia Coenen-Marx, Hannover • Handlungsempfehlungen für Kirche und Diakonie • Talkrunde u.a.: Matthias Bruckdorfer Cornelia Coenen-Marx Sabine Leutiger-Vogel, Kreisdiakonie, Hofgeismar Reinhard Thies Kirsten Fricke, Diakoniesiegel, Hannover (Ende 13.00 Uhr) Teilnehmende: Leitende in Gemeinde, Kirchenkreis und Diakonie Leitung Matthias Bruckdorfer, DW EKD Allg. Soziale Arbeit der Diakonie Cornelia Coenen-Marx, EKD Referat Sozial- und Gesellschaftspolitik Dr. Astrid Giebel, DW EKD, Arbeitsfeld Theologie im Stab Vorstand Zentren Stefan Gillich, Burckhardthaus Reinhard Thies, DW EKD, Servicestelle Soziale Stadt Termin:
08. – 10.04.2008
Seminarort: Burckhardthaus/Gelnhausen Kosten:
160,00 € Seminargebühren ca. 120,00 € Unterkunft und Verpflegung
Kurs-Nr.:
24.III.08
Anfahrt zum Burckhardthaus Mit dem Pkw: Gelnhausen liegt an der A 66 - Abfahrt Gelnhausen-West - immer geradeaus in Richtung Kreiskrankenhaus (über vier Ampelkreuzungen) - am Ende der Parkstraße links in den Herzbachweg abbiegen und der Beschilderung folgend über Æ Mühlbachweg, Æ Wilhelm-Schöffer-Straße, Å Buchenweg, Æ Alter Graben zu den Gästepark-plätzen rechts hinter der Einfahrt.
Anmeldung
Mit der Bundesbahn Bahnhof Gelnhausen (Strecke Frankfurt-– Fulda) - Fußweg: Bahnhof – Burckhardthaus ca. 15 Min. (ggf. nach den Kinos fragen – unser Gelände liegt oberhalb davon) - Stadtbus (alle 60 Min.) Linie 61 Bahnhof Hst. 1. Aussteigen 8. Haltestelle „Röther Gasse“ (12 Min.) - Taxistand am Bahnhof
Burckhardthaus Institut für Jugend-, Kultur- und Sozialarbeit e.V. Herzbachweg 2 63571 Gelnhausen
Diakonische Gemeinde oder Gemeinwesendiakonie? Kooperation im Quartier als Chance für zukunftsorientierte Kirche und Diakonie
Anmeldeunterlagen und Infos unter www.burckhardthaus.de oder Sekretariat Frau Rita Herrgen 06051/89 225 ¬ 06051/89 240 eMail: r.herrgen@burckhardthaus.de Anmeldefrist: 22.3.2008 Stand: 11.03.2008
Kooperation: Burckhardthaus, EKD und Diakonisches Werk der EKD
8. - 10. April 2008 im Burckhardthaus/Gelnhausen