nummer 8
abschnitt
Mclaren P1
Max Hoffman
2950 km/h, verteilt auf zehn Supersportler
Es geht noch was: Supersport wie nie!
Ein Wiener in NY erfand Porsche Speedster und Mercedes SL
premium
Supertest 2012
Österreichs führendes Auto-Magazin
nummer 8 5 euro
premium
Range Rover
ISSN 1017-8457 L Erscheinungsort Wien, Verlagspostamt 3432 Tulln, P.b.b., GZ 02Z032122 M
Der ganz groSSe Offroad- Luxus
F-Type! Der Jaguar, der Porsche alt aussehen läSSt 1
autorevue premium 12
jaguar f-type
Speed Dating Der F-Type kann dort ansetzen, wo mit dem E-Type aufgehört wurde: Sinnlich, solitär, ein Auto für Junggesellen und die es nicht bleiben wollen.
Von David Staretz
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Foto: hersteller
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supertest SUPERTEST 2012 –
DER FILM Sehen Sie im Lichtbild, wie es wirklich war. Ab 12. Oktober auf Ihrem Computer. Mehr auf www.autorevue.at
PLUS: Die iPad-Version u. a. mit Video-Kommentaren von Karl Wendlinger und echten Sounds.
Autorevue-Supertest 2012: In Summe 2950 km/h, und auch sonst war wieder alles nicht normal. Von Wolfgang Hofbauer
Photographie Andreas Riedmann
&
MÄNNER, MÄDCHEN & MOTOREN DIE SUPERTEST-CREW: Christian Clerici, Lisa Fail, Johannes Gasser, Wolfgang Hofbauer, Susanne Hofbauer, Christoph Jordan, Christian Kornherr, Alex Kristan, Markus Pölzl, Christian Rainer, Andi Riedmann, Johanna Ringler, Rudi Roubinek, Peter Ruch, Christian Seidel, Raphael Sperrer, David Staretz, Wolfgang Vogel und Karl Wendlinger. Wir danken für die moralische Unterstützung durch die Cheerleader-Truppe Millennium Dancers.
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daten
Zehn Prachtstücke im Detail. Von Christoph Jordan
Natürlich war es nicht besonders überraschend, dass der McLaren die schnellste Rundenzeit am Slovakia-Ring ablieferte. Die größte Leistung aller Teilnehmer in Kombination mit dem leichten Carbonchassis und somit dem geringsten Gewicht ließ das Resultat erahnen. Unklar war uns vielmehr, wie denn das Match um den zweiten Platz ausgeht. Macht es der Nissan GT-R mit seinem TechnikOverkill-Allrad und dem brutalen Schub seines Biturbos? Oder doch die Corvette, die gewissermaßen die Antithese zum GT-R darstellt: V8 mit zentraler Nockenwelle, dafür mächtig Hubraum.
MOTOR BAUART/ZYLINDER AUFLADUNG
AUDI TT RS MTM FRONT R5 TURBO
BMW M6 CABRIO FRONT V8 BITURBO
Motor vorne, Antrieb hinten, dazwischen eine manuelle 6-GangBox. Auto fahren wie früher, dafür mit einem cupverdächtigen Fahrwerk und feinziselierter Balance. Wie würden sich die Offenen schlagen? Dass auf den langen Geraden des Rings Leistung zählen würde, war bereits im Vorfeld klar. Ist der Boxster zum besseren 911er geworden? Wird dem M6 sein Gewicht zum Verhängnis? Oder rettet ihn die Urgewalt seines Motors? In gewohnter Präzision zog Karl Wendlinger seine Runden und lieferte uns seine subjektiven Eindrücke – aus Fahrzuständen, die doch deutlich über dem Grenzbereich eines Normalsterblichen liegen. Für die objektive Messung packten wir ihm unseren Datalogger an Bord. Wir haben einige Schlüsselstellen des selektiven Kurses herausgepickt und ausgewertet, selbstverständlich auch die Rundenzeiten, Höchstgeschwindigkeit und maximal erreichte Längs- und Querbeschleunigungswerte. Die Auswertung finden Sie auf der nächsten Doppelseite.
CORVETTE Z06 FRONT-MITTEL V8 –
JAGUAR XKR-S CABRIO FRONT V8 KOMPRESSOR
MCLAREN MP4-12C HECK-MITTEL V8 BITURBO
2480
4395
7011
5000
3799
347/472 7000 U/MIN 600 NM 4100 U/MIN 191 PS/L
412/560 6000-7000 U/MIN 680 NM 1500-5750 U/MIN 127 PS/L
377/512 6300 U/MIN 637 NM 4800 U/MIN 73 PS/L
405/550 6000-6500 U/MIN 680 NM 2500-5500 U/MIN 110 PS/L
441/625 7500 U/MIN 600 NM 3000-6500 U/MIN 165 PS/L
ALLRAD MAN. 6-GANG
HECK 7-GANG DKG
HECK MAN. 6-GANG
HECK 6-GANG-AUTO
HECK 6-GANG-AUTO
4198/1842/1348
4898/1919/1368
4459/1927/1246
4798/1892/1329
4509/1908/1199
1510 3,20
2055 3,67
1443 2,82
1839 3,34
1336 2,14
312 3,9 sec
250 (abgeregelt) 4,3 sec
320 4,1 sec
300 4,4 sec
333 3,3 sec
VERBRAUCH STADT/LAND/GES. CO2-AUSSTOSS g/km
ges. 10,4 –
14,4/7,9/10,3 239
21,4/9,4/13,8 325
18,9/8,6/12,3 292
ges. 11,7 279
PREIS € NOVA % STEUER JÄHRLICH € EUR/PS
84.166,– 12 2.131,80 178,30
153.364,– 13 2.560,80 273,90
124.484,– 16 2.329,80 243,10
171.200,– 16 2.514,60 311,30
242.250,– 16 2.752,20 387,60
HUBRAUM ccm LEISTUNG KW/PS BEI U/min DREHMOMENT Nm BEI U/min LITERLEISTUNG ANTRIEB GETRIEBE
ABMESSUNGEN mm GEWICHT LEERGEWICHT KG/PS FAHRLEISTUNGEN VMAX 0-100
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FOTOS: ANDREAS RIEDMANN, MARKUS PÖLZL
BITTE ZAHLEN!
Die Landebahn vom Flugplatz Stockerau (www.fsv2000.at) inspirierte uns zu allerhand Unfug wie etwa den Auftritten der Millennium Dancers. Die rührigen Hausherren Wolfgang Gockert und Horst Schöffmann schauten duldsam zu. Unten: Andi „hochform.at“ Riedmann und Hanna Ringler bei aerodynamischen Optimierungsversuchen.
MOTOR BAUART/ZYLINDER AUFLADUNG HUBRAUM ccm
MERCEDES C63 AMG COUPÉ BLACK SERIES FRONT V8 –
MERCEDES SL 500 FRONT V8 BITURBO
NISSAN GT-R FRONT-MITTEL V6 BITURBO
PORSCHE BOXSTER S HECK-MITTEL B6 -
PORSCHE 911 S CABRIO PDK HECK B6 –
6208
4663
3799
3436
3800
380/517 6800 U/MIN 620 NM 5200 U/MIN 83 PS/L
320/435 5250 U/MIN 700 NM 1800-3500 U/MIN 93 PS/L
404/550 6400 U/MIN 632 NM 3200-5800 U/MIN 145 PS/L
232/315 6700 U/MIN 360 NM 4500-5800 U/MIN 92 PS/L
294/400 7400 U/MIN 440 NM 5600 U/MIN 105 PS/L
ANTRIEB GETRIEBE
HECK 7-GANG-AUTO
HECK 7-GANG-AUTO
ALLRAD 6-GANG-DKG
HECK 7-GANG-DKG
HECK 7-GANG-DKG
ABMESSUNGEN mm
4764/1997/1388
4617/1877/1315
4650/1895/1370
4374/1801/1281
4491/1808/1292
1710 3,31
1785 4,10
1815 3,30
1350 4,29
1485 3,71
300 (abgeregelt) 4,2 sec
250 (abgeregelt) 4,6 sec
315 2,8 sec
277 4,8 sec
299 4,5 sec
VERBRAUCH MVEG CO2-AUSSTOSS g/km
ges. 12,2 286
12,7/7,1/9,1 212
17,0/8,8/11,8 275
11,2/6,2/8,0 188
12,4/6,9/8,9 210
PREIS € NOVA % STEUER JÄHRLICH € EUR/PS
175.212,– 16 2.349,60 338,90
137.000,– 12 1.953,60 314,90
115.150,– 16 2.508,– 209,40
71.140,10 1.372,80 225,84,-
138.460,– 12 1.782,– 346,20
LEISTUNG KW/PS BEI U/min DREHMOMENT Nm BEI U/min LITERLEISTUNG
GEWICHT LEERGEWICHT KG/PS FAHRLEISTUNGEN VMAX 0-100
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waldeck
Ein Fall f端r Phil Waldeck
Blaubart und der Austin Healey 3000 Mk1 Die Jagd nach dem Schurken, der die Finanzministerin im Visier hatte, wurde zu einer eiskalten Rallye. Am Ende siegt eine englische Roadster-Ikone. Photographie J端rgen Skarwan
Der schlimmste Fehler eines Kriminalisten ist, etwas zu schnell zu glauben. Herbert Reinecker, TV-Krimi-Autor
I
ch lebte in einem Bild von Boticelli. Sieben nackte Feen entstiegen der Venusmuschel und krochen über mich. Ein Goldhaar streifte die Nase. Gekitzelt schreckte ich auf. Das weckte auch den Chef: „Was isn los?“ „Der übliche Albtraum“, sagte ich, „außerdem können wir aufbrechen, das Auto ist da.“ Wir hatten mitten im Arbeitstag auf einer Sommerwiese geschlafen, eine Spezialität der Stammesältesten des Autorevue-Rudels. Die Jungtiere schufteten derweil. Das ist ihre Spezialität. Diesmal mussten sie einen Oldtimer ausheben, fotografieren und an unsere Schlafböschung überstellen. Nun stand der Bolide in einer behaglichen Kiesbucht, die sich zwischen dem Asphalt und dem warmen Spätsommergras angeboten hatte. Jordan & Skarwan hatten ganze Arbeit geleistet. Ihre Namen würden ein gutes Kabarett-Doppel geben, dachte ich. Der Hoanzl würde sie sofort engagieren. Zumal sie tatsächlich über beträchtliche Frechheit verfügen. Sie brachten zwar das Auto, weckten uns aber nicht. Aus reiner Liebe, wie sie später beteuerten. Man habe uns tief in der REMSchlafphase vorgefunden, mit regen Beta-Impulsen. Waldeck habe geschnurrt, als läge er unter einer Tuchent aus Feen. Und Kornherr, der Boss, müsse grad auf dem Podest einer Youngtimer-Rallye gestanden sein, jedenfalls habe er entzückt gemurmelt: „Ich danke Euch auch im Namen der Autorevue, und lobt nicht mich als Sieger, sondern diesen phantastischen Ford Escort.“ So hängten sie den Schlafenden zwei Schlüsselbänder um. An Kornherrs Band ein Zettel, an meinem die Autoschlüssel. „Lies vor“, knurrte ich. Die Hierarchie unter Freunden ist flach. Christian liest also folgsam die Botschaft von Jordan & Skarwan: „An DIE ZWEI! Wir sind bei Bulla fündig geworden. War ja immer ein guter Ort für Exoten. Der Chef Raoul Doschacher hat nur wegen der langen Leihdauer gejault. Beim Namen Waldeck ist er aber patzweich geworden. Anbei noch kurze Ratschläge und die Schlüssel.“ Die Ratschläge: „Ein Auto mit noch herrlichem Choke. Bei kaltem Motor zwingend, bei warmem nicht. Den Blinker würde man wahrscheinlich nicht an der Lenkradnabe vermuten, ungewohnt, aber elegant. Schlüssel in Old-School-Look, zierlich, den Zündschlüssel kennt man vom Kofferraumschlüssel durch eine Kerbe auseinander. Startknopf links oben. Vier Gänge plus Overdrive für dritten und vierten Gang. Was ein Overdrive ist, wisse Waldeck eh, sagt man bei Bulla.“
E
h, sagt Waldeck und bittet seinen Gefährten, noch ein wenig zu warten. Nicht gleich zum Auto stürzen. Kurze Besinnung. Vorfreude aufbauen. Das Auto von oben anschauen. Dies auch im Sinne der perversen Feinspitze unter den
Lesern, die selbst erraten wollen, um welches Auto es geht, und daher Überschriften und Vorspänne immer zuletzt lesen. Ihnen hilft nun ein Blick von schräg oben weiter, von der Liegewiese hinab zur Kiesbucht. Wir sehen ideale Proportionen in Länge mal Breite, und darin eine klassische Aufteilung in Motorhaube und Heck, die keineswegs bei allen Roadsters garantiert war. Der Jag-E-Type beispielsweise war, gemessen an der reinen Lehre, in der Haubenlänge um jene Prozent länger, die der MG-B kürzer war. Unser Auto orientiert sich an legen dären Kompakt-Klassikern wie Morgan, MG-A, Sunbeam Tiger und Triumph TR3. Viele Aficionados sehen hier überhaupt das UrMeter: die auf den Millimeter perfekte Symbiose aus offener Hand und Faust. Dazu hat man das glücklichste Kurvenlineal an die Schräge und Wölbung der Motorhaube gelegt, an das Oval des Kühlluftgrills und an den Hintern, dessen ideale Raumfigur (in Profil und Heckansicht) mit zierlichen Rücklichtern so wenig wie möglich gestört wird. So wie man überhaupt die Appliken mit sparsamer Appetitlichkeit setzte. Chrom nur dort, wo es entzückt. Selbst die nochmals vergitterte Lufthutze der Motorhaube hat nicht den Zweck einer hohlen Behübschung. Sondern ist technisch notwendiger Teil einer Motorisierung, die in höhere Klassen weist. Ein Dreiliter mit 124 PS (in unserem Exemplar auf 170 PS feinfrisiert) spielt sich mit 1140 Kilo Leergewicht. Noch zwei Hinweise für unsere Rate-Freaks. Erstens: Baujahr 1959. Zweitens: Die Farbe, die heute am ehesten mit diesem Sportwagen assoziiert wird, ist ein aparter Zweifarb-Lack aus arktis-blue und elfenbein. Er macht aus dem robusten Rambo einen noblen Aristospross, der mit gepflegten Fingern in Schnupftabakdosen greift und Quadrille tanzt. Eine stählerne Kraftskulptur wird durch den Anstrich zu einer Porzellanfigur des Empire-Stils. Man möge darin keinen Spott erblicken. Ich übersehe die Schönheit dieser Farbgebung keineswegs, halte sie sogar für verschmitzt, weil irreführend, vergleichbar dem hübschen Homosexuellen im Roman „Nachtblende“, der die Zuhälter verprügelt. Ich fuhr unseren Oldie früher schon mal in dieser Doppelfarbe und belebte mich am Jubel des Publikums. Männer bekamen den Haben-wollen-Blick. Frauen verließen ihre Familien, wurden InvestmentBankerinnen und kauften sich vom ersten Sündgeld genau dieses Auto, in arktisblau-alfenbein. Ich habe am PREMIUM-Oldie die einfachen Farben entschieden lieber. Wäre ich ein GummistiefelMensch (Aristo, Jäger, Förster, Bauer), wählte ich british-racing-green. Oder old english white, eine Farbe gedämpften Frohsinns, auf der iberischen Halbinsel auch isabellenweiß genannt, nach jener spanischen Infantin, die geistesverwirrt aufhörte, die Unterwäsche zu wechseln. Um die Power des Motors und dessen mächtigen Sound zu signalisieren, ist auch Rot kein Fehler. Aber bitte kein Ferrari-AlfaRot. Sondern das Rot eines burgenländischen Blaufränkischen, den man gegen die Abendsonne hält.
Mein Test-Exemplar, das die sachkundigen utorevue-Leser nun längst als Austin Healey 3000 A Mk1 identifizierten, zeigt rotes Leder-Interieur und außen ein brunnentiefes Schwarz. Das ist mein Roadster-Ideal, seit mir Winfried Kallinger ein so gefärbtes Juwel seiner Sammlung anvertraute. Winfried hat, wie mir gerade einfällt, in einem von Chalupa optimierten isabellweißen Healey 100, dem Vorgänger des Mk1, auf europäischen Heritage-Rennstrecken schon viele Konkurrenten gedemütigt, zuweilen auch die Ennstal-Classic geschmückt.
K
omfort-Kornherr geht zum Porsche 911 abrio, mit dem wir gekommen waren. C Shaolinmönch Waldeck geht zum Healey, der nicht mal ein Dach bei sich hat, der Innenraum abgedeckt durch eine typisch britische Persenning mit Druckknöpfen, Drehknöpfen und wasserdichtem Zipp. Kornherr: „Willst du mir nicht wenigstens jetzt sagen, warum du genau diesen Roadster wolltest?“ Waldeck: „Wollen würde ich schon, aber ich darf nicht. Wenn alles gut geht, erfährst du es als Erster, auch schriftlich.“ „Ach, noch was“, sagt Kornherr, sicherheitshalber schon im Porsche sitzend, mit laufendem Motor: „Jordan & Skarwan, die Scherzkekse, haben gleich noch einen Triumph TR aufgetan und mit dem Austin Healey fotografiert. Sie schrieben, du würdest sicher gern auch deine TR-Erfahrungen einbringen.“ „Das kommt“, sage ich, „überraschend. Es bringt meinen Zeitplan durcheinander. Ich bin aber Wachs in euren Händen. Darf ich bitte trotzdem zuerst meine Sache mit dem Austin Healey erledigen? Abschließend schreibe ich dann gern noch TR-Schnurren, okay?“
K
ornherr nickt erleichtert und geht ab. Auch für mich ist es höchste Zeit. Scharfe Aufgaben warten. Das Vaterland rief wieder mal seinen Spezial-Agenten für unmögliche Missionen. Demgemäß parke ich vor dem Palais Modena in der Herrengasse in Wien 1. Dort sitzt mein Erb onkel als graue Eminenz zur Rechten des Innen ministers, das Ministerium selbst liegt am Minoritenplatz. Der alte Portier kennt mich längst als Neffe der Eminenz, die mir sogleich entgegeneilt. Flüchtige Umarmung. Ich ziehe Onkel meinen österreichischen Weltklasse-Anorak von Löffler über. Er wirkt schon gebrechlich und soll nicht frieren. Biker sind auch härter als Beamte. Er kuschelt sich tief ins Cockpit des Healey. Heizung auf voll. Fenster habe ich nicht bei mir. Also setze ich ihm noch mein Zobelmützchen auf und drücke ihm den Flachmann in die Hand. Dieser ist, passend zum Auto, mit Single Malt ’59 gefüllt, der den Heizwert eines Atommeilers hat. Onkel sagt: „Danke, dass du die ersten zwei Bedingungen dieses Verbrechers erfüllen konntest: mich um Punkt 18.00 Uhr in genau diesem Auto abzuholen.“ autorevue premium 12
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land rover experience china
An der Mauer Wie man das Wesen eines Landes an seinem Asphalt ablesen und wie man von der Gegend links und rechts der Autofenster lernen kann, dass es in China zum Beispiel zwei Mauern gibt: eine alte aus Lehm und eine neue aus Bäumen. Eine West-Ost-Passage von der Provinz nach Peking.
Das ist nicht irgendeine Mauer in China, sondern DIE Chinesische Mauer, an ihrem äußersten Rand, 3000 AutobahnKilometer westlich von Peking. Nur acht Prozent des Mauerwalls sind in gutem Zustand und sehen so aus wie die stolzen Abschnitte, die man aus den Tourismusprospekten kennt. Der Rest bröselt vor sich hin.
Foto: hersteller
Von Susanne Hofbauer
Peking
Dunhuang Wuwei
Taiyuan
Tibet
Japan China
Indien
mode
RAUL & JULIA
Giulietta meets Giulietta Spider. Zwischen den beiden liegen 40 Jahre. Zwischen Raul und Julia liegt hingegen nur eine Panne. Doch die wirkt eher verbindend als trennend, wie sich zeigt. Photographie Andreas Riedmann
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