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EISKALTER WAHNSINN MIT DEM AUDI HOONITRON
Zu Beginn des Jahres ist Driftkönig Ken Block völlig unerwartet verstorben. Sein Erbe und sein Audi S1 Hoonitron sollen aber weiterleben – so geschehen in Davos mit Rennfahrer Mattias Ekström. Wir haben in dem Driftmonster Platz genommen.
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DIE NACHRICHT VON Ken Blocks Unfalltod zu Beginn des Jahres hat die Motorsportwelt fassungslos gemacht. Der USAmerikaner war der ungekrönte König der querfahrenden Autos und einer der besten Rallyefahrer der Welt. Mit der Entwicklung des Prototypen Audi S1 e-tron quattro Hoonitron ging für den Rennfahrer ein Traum in Erfüllung. Ein Traum und eine Vision, die weiterleben sollen – unter dem Motto «Racing for Ken» und in Absprache mit dem Hoonigan-Team.
Einmalig am Hoonitron: Auf Knopfdruck kann er genauso schnell vorwärts- wie rückwärtsfahren
Ein Traum, weil Ken Block schon immer ein grosser Audi-Fan war und eine Vision, weil er gemeinsam mit der Premiummarke aus Ingolstadt zeigen wollte, dass man auch mit einem rein elektrischen Antrieb extremen Fahrspass haben und unglaubliche Höchstleistungen abliefern kann.
Ein ganz spezieller Auto-Tausch Höchstleistungen, die Ken Block im Februar 2022 auch im Audi RS Q etron, dem Rally-Dakar-Modell von Mattias Ekström, erleben durfte. Auf Schnee und Eis testete er in Österreich das rein elektrische RallyMonster. Damals hatten die zwei
Motorsportprofis ausgemacht, dass Mattias im Gegenzug seinen Hoonitron testen darf. Ein Jahr später war es so weit, Mattias durfte sich am Flüelapass im Rahmen der «Audi Ice Experience» hinter das Lenkrad des rein elektrischen Prototypens klemmen und sorgte für spektakuläre Momente.
Bequem ist der Hoonitron nicht! Auf jeglichen Schnickschnack wurde der ultimativen Performance zuliebe verzichtet. Immerhin gibt es einen Scheibenwischer. Die Sitzposition ist für Motorsportlaien ungewohnt, aber ähnlich wie in einem DTMRennwagen. Das liegt unter anderem an der Positionierung der Batterie, die aber wiederum für einen extrem tiefen Schwerpunkt sorgt. Allzu tief lässt sich Audi dann aber nicht in die Technik-Karten schauen. Man verrät nur so viel: Zwei Elektromotoren, 800 Volt Spannung, Allradantrieb, Leistung im Überfluss, ein Chassis aus Kohlefaser und voller Sicherheitsstandard der obersten Motorsportbehörde FIA – das sind die Eckdaten des Fahrzeugs.
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Extreme Kräfte sorgen für extreme Drifts
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Bekannt ist auch, dass die elektrische Kraftverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse vollvariabel ist und dass die Elektromotoren Höchstdrehzahlen von 28'000 U/min erreichen, weshalb für die Drifts eine Getriebeübersetzung von etwa 12:1
Mit dem Hoonitron wollte Ken Block zeigen, dass auch elektrisch extremer Fahrspass und unglaubliche Höchstleistungen möglich sind definiert wurde. Wer ein bisschen rechnen kann, kommt zum Ergebnis, dass pro Achse rund 3000 Nm Drehmoment am Werk sind – extreme Kräfte, die es zusammen mit den kurzen Überhängen ermöglichen, diese spektakulären Drifts zu ziehen mit einer Radgeschwindigkeit von mehr als 200 km/h.
Kräfte, die auch Mattias Ekström bei seiner Drift-Fahrt am Flüelapass zu spüren bekam. Wie vom Blitz getroffen, schoss der Hoonitron die verschneiten Passstrassen hinauf, begleitet von einer Staubwolke aus Eiskristallen und Schnee. Die schier unbändige Leistung drückt einen mit voller Kraft in die KohlefaserSitze. Das Giermoment, begünstigt durch den kurzen Radstand, lechzt nach Kurven aller Art – und wenn keine Kurven da waren, driftete Mattias auch einfach aus dem Stand heraus. Sein Fazit: «Die Leistung des Fahrzeugs, die man ab dem ersten Moment spürt, ist der Wahnsinn. Zusammen mit dem quattroAntrieb und der hydraulischen Handbremse auf der Hinterachse kommt man mühelos auch durch die engsten Haarnadelkurven.» (ir)