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Das Zentrallager der Hostettler Autotechnik AG in Buttisholz (LU) ist trotz Krieg und anderen Krisen gut mit Reifen gefüllt. Im Interview mit AUTO&Wirtschaft spricht der Reifenverantwortliche Patrik Spirig über die positive Entwicklung und die kommenden Herausforderungen im Reifengeschäft.

AUTO&Wirtschaft: Im Interview in A&W 9/22 waren Sie zwar zuversichtlich, hatten aber doch auch Bedenken, wie das Winterreifengeschäft wegen des Ukrainekrieges verlaufen könnte. Wie hat sich die Situation entwickelt?

Patrik Spirig: Überraschend positiv. Die gesamte Reifenindustrie hatte ja schon vor Kriegsbeginn, unter anderem wegen Corona und der Lieferkettenprobleme, die Befürchtung, für den Winter 2022/23 nicht genug Reifen produzieren und ausliefern zu können. Als dann im Februar Russland die Ukraine angegriffen hat, verstärkte sich dieses Gefühl natürlich noch. Doch dann, im August, kam die Entwarnung von den Herstellern.

Wie denn das?

Die Reifenhersteller hatten ihre Hausaufgaben gemacht. Die Verantwortlichen unserer Importmarke Nexen zum Beispiel hatten schon früh auf die drohende Russknappheit reagiert und sich den wichtigen Reifenrohstoff in anderen Ländern besorgt. Aber auch die anderen Hersteller haben schnell eine Russalternative zu Russland gefunden. So wurden wir ab August von allen unseren Lieferanten gut mit Winterreifen versorgt.

Welche Bilanz ziehen Sie also vom Reifenjahr 2022?

Das Sommerreifengeschäft verlief im normalen Rahmen. Wegen des schleppenden Winteranfangs konnten wir die Winterreifen aber nicht im gleichen Masse verkaufen, wie sie geliefert wurden. Vor allem im Oktober und November hat der Schnee gefehlt und unsere Kunden haben weniger nachbestellt. Als dann der Schnee im Dezember doch noch kam, war es zu spät, um den Rückstand aufzuholen. Aber im Grossen und Ganzen sind wir zufrieden mit dem Reifenjahr 2022.

Sind Sie und Ihre Kunden bereit fürs kommende Sommergeschäft?

Ja, unsere Lager sind gut gefüllt. Von unserer Importmarke Nexen kommen jeden Tag neue Sommerreifen im Lager in Buttisholz an. Auch bei den anderen von uns vertriebenen Marken sieht es nicht schlecht aus. Die Lager der Importeure von Pirelli, Bridgestone, Continental oder Michelin sind ebenfalls gut bestückt und wir erhalten genug Material. Aber es wird immer Grössen geben, die Probleme machen und bei denen es eng wird, das war aber schon immer so. Doch wegen der guten Verfügbarkeit in allen Kategorien ist die Situation nicht mehr so dramatisch wie in den letzten drei Jahren. Wir blicken positiv aufs Sommergeschäft. www.autotechnik.ch

Und wie sehen die Prognosen für das gesamte Reifenjahr 2023 aus? Dank den guten Aussichten für den Sommer ebenfalls positiv. Auch für den kommenden Winter kommen von den Reifenherstellern nur gute Signale. Es sieht im Moment nicht so aus, als ob es Engpässe geben wird. Mit unserer Hausmarke Nexen sind wir wirklich sehr gut bestückt und werden das ganze Jahr weiter beliefert.

Wird Nexen 2023 neue Produkte lancieren?

Ja, den «N’blue 4Season 2», die Neuauflage unseres Allseason­Reifens. Er feierte an der Reifenmesse in Köln im letzten Jahr Weltpremiere und wird seit dem 4. Quartal 2022 in unserem Werk in Tschechien produziert. Nicht ganz neu ist ein Reifen für Elektroautos für den ReplacementMarkt. Nicht ganz neu, weil er beim einen oder anderen Elektromodell bereits in der Erstausrüstung zum Einsatz kam.

Stichwort Elektroautos –wie wird sich das Reifenbusiness mittel- und langfristig entwickeln?

Ein gutes Stichwort. Unter anderem wegen des Elektroauto­Booms wird der Reifen immer wichtiger für das Autogewerbe. Weil es immer neue Technologien und neue Dimensionen gibt, braucht es zwingend Beratung. Ein normaler Autofahrer ist schlicht überfordert, ohne Hilfe einen neuen Reifen für sein Auto zu finden. Und hier ist der Garagist als Fachmann gefragt. Das Reifengeschäft wird für die Garage auch zum immer wichtigeren Kundenbindungsinstrument. So sehen sie ihre Kunden wenigstens zwei Mal im Jahr können ihnen andere Produkte und Dienstleistungen anbieten. Auch technologisch wird sich viel ändern. Die Zeiten, als der Reifen einfach rund und schwarz war, sind vorbei. Durch die Digitalisierung wird der Reifen immer intelligenter und kann zum Beispiel, mit einem Computerchip versehen, Informationen zur Strassenbeschaffenheit und Temperatur sowie der Profiltiefe ans Auto bzw. dessen Lenker weitergeben.

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