4 minute read

FÜR ALLE SEGMENTE GUT GERÜSTET

Goodyear erweitert im laufenden Jahr 2023 das Sortiment seines UHP-Bestseller Eagle F1 Asymmetric 6 und führt mit dem Efficient Grip Compact 2 einen neuen Reifen für Kleinwagen und Kompaktautos ein.

Der Goodyear Eagle F1 Asymmetric 6 ist 2023 in einer erweiterten Grössenpalette erhältlich. Der UHP­Reifen bietet sowohl auf nasser als auch auf trockener Fahrbahn hervorragende Performance und ist für die neueste Generation an E­Fahrzeugen und SUV bestens geeignet. Dieses Jahr wird der Reifen, der einen geringen Rollwiderstand und eine hohe Leistung auf nasser und trockener Fahrbahn bietet, in vier neuen Grössen erhältlich sein.

Während die Neuwagenverkäufe im Jahr 2022 zurückgingen, übertraf das SUV­Segment den Rest des Automobilmarktes. Der Goodyear Eagle F1 Asymmetric 6 eignet sich aufgrund seiner hohen Tragfähigkeit für solche SUV und E­Fahrzeuge, die hinsichtlich Rollwiderstand höhere Anforderungen an einen Reifen stellen, um Reichweite und Effizienz zu maximieren. Seine EV­taugliche Konstruktion verfügt über ein geräuschdämpfendes Profil, das die Strassengeräusche im Vergleich zu einem herkömmlichen Profil um 1 dB reduziert.

Neuer Reifen für Klein- und Kompaktautos

Goodyear gibt die Markteinführung des Efficient Grip Compact 2 bekannt, eines Reifens, der die Leistung von Kleinwagen optimiert. Er ergänzt das bereits umfassende GoodyearReifensortiment im Bereich der 14­ und 15­Zoll­Reifen und deckt mit seinem umfassenden Grössenangebot mehr als 75 % des aktuellen Marktes für Kompaktfahrzeuge ab.

Zu den technologischen Weiterentwicklungen zählt die Dry Stability Technology, die die Aufstandsfläche des Reifens maximiert, um eine verbesserte Trockenperformance zu gewährleisten. Erreicht wird dies durch ein optimiertes Profil im Schulterbereich. Die Wet Grip Technology sorgt für optimalen Grip auf nasser Fahrbahn, indem sie eine hohe Anzahl an Lamellen aufweist. Diese bilden bei Nässe wichtige Greifkanten aus, um den Wasserfilm effektiv zu zerteilen. (ml) www.goodyear.ch

5 Fragen An Michael Locher

AUTO&Wirtschaft hat mit Michael Locher über die Herausforderungen und die Trends im Schweizer Reifenmarkt gesprochen und darüber, wie der Premiumreifenhersteller diese meistert.

Sind die Lager Ihrer Händler bereits voll fürs Sommerreifengeschäft?

Einen Grossteil der Sommerreifen konnten wir unseren Partnern bereits zur Verfügung stellen. Da der traditionelle Startschuss Ostern dieses Jahr etwas später fällt, haben sich unsere Partner für spätere Liefertermine entschieden als üblich.

Welche Folgen auf Ihr Reifengeschäft hat der Elektroauto-Boom?

Ein aktueller Trend sind rollwiderstandsoptimierte und leise Reifen. Leise Motoren bedeuten, dass Strassengeräusche bei E-Fahrzeugen stärker wahrgenommen werden können. Goodyear hat bei seinem jüngsten UHP-Reifen Eagle F1 Asymmetric 6 ein geräuschminderndes Profildesign eingeführt, das eine Geräuschreduzierung von 1 dB über die gesamte Produktpalette und bis zu 2 dB bei ausgewählten Grössen bewirkt.

Werden Sie 2023 neue Produkte lancieren?

2023 lancieren wir unsere neueste Winterreifen-Generation. Der Goodyear Ultra Grip Performance 3 überzeugt mit nochmals verbessertem Grip bei allen winterlichen Bedingungen und ist auch für schwere SUV und E-Fahrzeuge bestens geeignet. Er wird im Herbst in 94 Grössen für die neuesten und beliebtesten Fahrzeuge zur Verfügung stehen.

Haben die Garagisten Ihrer Meinung nach die Wichtigkeit des Reifenhandels für ihr Geschäft verstanden?

Viele Garagen haben sich sehr professionell aufgestellt im Bereich Reifen. Sie erkennen sie als Kundenbindungstool an, wenn Autofahrer ihr Fahrzeug halbjährlich in die Werkstatt bringen.

Wie wird sich der Schweizer Reifenmarkt mittelund langfristig entwickeln?

Einerseits sehen wir nach wie vor entsprechend der Fahrzeugentwicklung den Trend zu grösseren Reifen. Andererseits gibt es die vermehrte Nachfrage nach rollwiderstandsoptimierten und leiseren Reifen. Schliesslich sehen wir den Trend zu Nachhaltigkeit. Bereits 2022 hat Goodyear einen Prototyp-Reifen aus 70 % nachhaltigem Material präsentiert und kürzlich sogar einen Reifen aus 90 % nachhaltigen Materialien. Die Marktreife erfordert noch weitere Zusammenarbeit mit der Zuliefererbasis.

«WIR ÜBERNEHMEN VERANTWORTUNG

Herausfordernden

Martin Schütz, Category Manager Reifen und Verbrauchsgüter bei der ESA, kann auf ein erfolgreiches Jahr im Reifenhandel zurückblicken – trotz der schwierigen Bedingungen. Als grösste Herausforderung im neuen Jahr sieht er die gesamtwirtschaftliche Entwicklung. Interview: Dave Schneider

AUTO&Wirtschaft: Inwiefern haben sich 2022 die Krisen – Corona, Lieferketten, Ukrainekrieg – auf Ihr Reifengeschäft ausgewirkt?

Martin Schütz: Während Corona fiel der Neuwagenverkauf rasch auf ein tiefes Niveau, der Fuhrpark wurde älter und damit stieg auch der Bedarf für Reifen. Als wir im Februar alle auf etwas Entspannung hofften, gab es mit dem Kriegsbeginn nochmals einen Einschnitt. Die ESA ging davon aus, dass die Verfügbarkeit insbesondere für Winterreifen im Winter 2022/2023 schlecht sein würde, und hat sich entsprechend vorbereitet.

Haben Ihre Garagisten auch gespürt, dass erneut weniger Neuwagen an Kunden ausgeliefert wurden?

Auf das Reifengeschäft bezogen: ja. Wer länger auf sein neues Fahrzeug warten musste, hat eher noch einen neuen Satz Reifen gekauft und einen zusätzlichen Service durchführen lassen. Die Auslastung in den Werkstätten war gemäss Rückmeldungen gut und auch das Sommer­ und Winterreifengeschäft im vergangenen Jahr lief gut.

Und wie sieht es im OnlineGeschäft aus – wurde es durch die Krisen gestärkt?

Der Online­Reifenhandel hat sich stabilisiert, viele Kunden machen die Erfahrung einmalig und sind dann froh, wenn sie sich wieder an ihren Fachmann wenden können. Wir haben einen weiteren Anstieg für den Anteil der «eShop»­Bestellungen messen können, obwohl dieser bereits 2020 sehr hoch war.

Wurde in dieser Zeit die ausländische Konkurrenz stärker?

Die Reifenhändler aus dem Ausland sind situativ unterwegs und deren Angebote wurden unterschiedlich genutzt, da ist kein erhebliches Wachstum zu erkennen. Mit der Entwicklung des Euros im zweiten Halbjahr 2022 und dem Währungsrabatt der ESA konnten wir zudem attraktiv verkaufen, was den Einkauf der Garagisten bei ihrer Einkaufsorganisation gefördert hat.

Sie sind also zufrieden mit dem Reifenjahr 2022?

Die ersten drei Quartale waren wirklich gut, trotz der bekannten Herausforderungen. Mit dem fehlenden Winterwetter ab Oktober bekam das Jahr dann einen Dämpfer, insgesamt sind wir aber zufrieden.

Welche Folgen hat der Elektroauto-Boom auf Ihr Reifengeschäft?

Zwei Folgen sind jetzt schon ersichtlich: Einerseits gibt es Hersteller, die spezielle Reifen für Elektrofahrzeuge anbieten, die Produktvielfalt wird also grösser. Andererseits ist der Reifenverschleiss bei Elektrofahrzeugen höher. Die Fahrzeuge haben ein entsprechendes Drehmoment, das je nach Fahrweise auch Auswirkungen auf die Kilometerleistung haben kann, wir bemerken eine etwas höhere Nachfrage. www.esa.ch

Vor welchen weiteren Herausforderungen stehen Sie als Reifenhändler 2023?

Eine Herausforderung für uns alle ist die gesamtwirtschaftliche Entwicklung: Wer hat noch welchen Betrag für die individuelle Mobilität zur Verfügung? Das heisst, es kann sein, dass das Sommerreifengeschäft verlängert wird, da der bestehende Reifensatz später gewechselt wird, wenn es dann wirklich nicht mehr anders geht. Dazu kommt die Frage, wohin sich das Preisniveau bewegen wird. Hier sind Rohstoff­, Energie­ und Transportpreise und auch der Wechselkurs entscheidende Faktoren.

Wie wird sich der Schweizer Reifenmarkt mittel- und langfristig entwickeln?

Wir haben in der Schweiz seit Jahren einen einigermassen stabilen Markt von rund sieben Millionen Reifen, die jährlich importiert werden. Diese Zahl dürfte mittelfristig auch stabil bleiben, aufgrund des vorhin erwähnten höheren Verschleisses allenfalls geringfügig steigen. Garagisten werden für das Reifengeschäft weiterhin wichtig bleiben, unabhängig der Antriebsart ist der Reifenservice einer der wichtigen Punkte, um den Kunden in die Werkstatt zu bewegen.

This article is from: