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DAS SCHWARZE GOLD – VOM FLUCH ZUM SEGEN
from A&W 03/2023
Die Rädereinlagerung ist ein lukratives Geschäft. Allerdings gibt es auch Schattenseiten: Die Räder brauchen Platz, werden immer noch grösser und schwerer und die Mitarbeiter müssen sich bei der Ein- und Auslagerung abmühen. Die Cover-Halle mit Magazinsystem von Irega schafft Abhilfe.
Das Reifengeschäft ist seit den letzten zehn Jahren zu einer tragenden Säule der Garagenbetriebe geworden. Wer über den Tellerrand schaut, der weiss, dass die Räder in Zukunft noch mehr Bedeutung haben werden. Denn durch die wachsende Zahl an Elektroautos werden immer weniger Inspektionsarbeiten an den Fahrzeugen nötig. Viele bezeichnen deshalb die Reifen heute schon als schwarzes Gold. Das ist aber nur eine Seite der Medaille – denn Räder brauchen Platz; das Handling damit ist umständlich und bei den Mitarbeitern entsprechend unbeliebt. Die Reifen sind nun mal in den letzten Jahren extrem gross und schwer geworden und sind somit auch schwieriger unterzubringen.
Die Regalfächer sind oft zu klein, oft reicht der Platz hinten und vorne nicht mehr aus. Auch in den Containern lassen sich von den grossen Rädern viel weniger unterbringen.
Das Rädergeschäft ist aus diesen
Gründen schon zu einer regelrechten Plage geworden. Das ist der Fluch mit dem schwarzen Gold. Aber es gibt neben dem Fluch auch den Segen: Das Reifengeschäft ist die beste Kundenbindung überhaupt. Denn jeder Kunde, der die Räder in der Garage einlagert, kommt im Jahr mindestens zweimal auf den Hof.
Es macht Sinn, wenn sich vor der Cover-Halle noch eine Vorhalle befindet.
Freude am Rädergeschäft
Was also kann man tun, um den Fluch mit dem schwarzen Gold abzufedern? Es hat sich gezeigt, dass gerade die CoverHalle mit dem Magazinsystem der Irega AG die Lösung ist. Anders als bei den Containern, die zur regelrechten Plage geworden sind, wird hier das Rädergeschäft zu einem Spassfaktor. Wer die CoverHalle dann noch direkt in der Nähe der Werkstatt bauen konnte, geniesst noch mehr Vorteile. Damit haben die Mitarbeiter nicht mehr das Leid, sondern die Freude an dem Rädergeschäft – sie können den ganzen Tag in Sekundenschnelle Räder ein und auslagern – und das ohne grossen Kraftaufwand.
Die Räder werden mit dem RadCatcher stapelweise aufgenommen. Der RadCatcher unterscheidet sich von den sonstigen Greifkarren dadurch, dass er eine Teleskopaufnahme hat, bei der man den Catcher leicht bewegt, um die Räder aufzunehmen, und nicht wie sonst bei den bekannten Greifkarren mit einem kräftigen Zupacken auf die Räder bringen muss. Der weitere Vorteil dieser neuen Greifkarrengeneration ist, dass man diesen Catcher auch einfach stehenlassen kann, ohne dass man die aufgeladenen Räder absetzen muss, denn er hat vier Räder. Man lässt ihn also einfach stehen wie einen vierrädrigen Wagen. Ideal ist es natürlich, wenn man mit diesem Greifkarren in wenigen Metern die CoverHalle erreicht.
Ein Gorilla für alle Fälle
Da macht es Sinn, wenn sich vor der CoverHalle noch eine Vorhalle befindet. Dort kann man die Räder auf einen sogenannten Übergeber absetzen, der sie dann auf den Gorilla (das Regalbediengerät) übergibt. Zurzeit sind drei GorillaSysteme erhältlich: Der kleinste Gorilla ist der 5TM, der mit der Hand geschoben wird. Aber auch mit dem kann man bereits gemeinsam mit den Rädern bis in die fünfte Ebene hochfahren. Der nächstgrössere Gorilla ist der 7TM, der einen Gabellift hat und der bis zur siebten Ebene eingesetzt werden kann. Und dann gibt es den Gorilla 8/9TM mit einem Räderelevator. Bei dem geht die Aufnahmegabel bis auf den Boden. Darauf kann man die Räder direkt auf der Gabel absetzen oder, wenn sich die Reifen bereits auf einer Rollplatte befinden, diese einfach auf die Gabel schieben. Dann bringt der Gorilla den Stapel vor das Regalfach, wo der Bediener die Räder stehend in das Regal hineinrollt.
Beim Gorilla 7TM, auf dem die Räder liegend auf der Gabel transportiert werden, fährt man ebenfalls bis vor das Regalfach. Dort rollt der Bediener die Räder, die leicht aufgestellt werden, in das Regalfach. Der 7TM ist sehr beweglich mit einem kleinen Wendekreis – damit kommt man auch an die letzten Regalfächer gut heran. Dieser Gorilla eignet sich ideal für die StandardCoverHalle und auch für dort, wo die Platzverhältnisse eng sind. Er ist auch preislich deutlich niedriger als der grössere 8/9TM mit dem Räderelevator, der die Räder bis in die achte Ebene transportieren kann. Somit hat man für jede Regalhöhe den passenden Gorilla.
Kinderleicht und schnell
In der CoverHalle selbst befindet sich das Magazinsystem. Dort hat jeder Radsatz das passende Fach. Passend deswegen, weil die Fächer für den jeweiligen Radsatz die passenden Farbanhänger mit den mit Gummi angehängten Laufflächenschildern haben. Man kann auch sagen, die Räder haben jeweils ein exakt zugeordnetes Zimmer, in das sie hineingerollt werden. Auf den hintersten Platz wird das Rad mit einer Teleskopstange hineingestupst – weil die Räder rollen, ist das eine kinderleichte Arbeit, auch bei grossen und schweren Reifen.
Kinderleicht und auch schnell, denn selbst aus dem entferntesten Regalfach braucht man nicht länger als zwei Minuten, um einen Radsatz ein oder auszulagern – das macht 30 Radsätze pro Stunde. Damit verliert das Rädereinlagern den berüchtigten Fluch. Irega hat sich mit dem Bau der CoverHalle an die immer noch grösseren XXLRäder angepasst. In der XLRäderhalle werden die ganz grossen Räder sowie auch die etwas kleineren gemischt eingelagert. In der XXLHalle sind alle Lagerplätze für die ganz grossen Räder vorgesehen.
Die Fachbereiche können einfach verstellt werden, falls die Räder in Zukunft breiter oder schmäler werden sollten. Die Kosten für eine CoverHalle belaufen sich auf circa 300 Franken pro Radsatz. Da weiss man, dass die Auslagen sehr schnell amortisiert sind.
Wenn man mit einem spitzen Bleistift rechnet und man von einer Einlagezeit von acht Jahren ausgeht, belaufen sich die Gesamtkosten gerade mal auf gut 10 Franken pro Radsatz und Saison – im Gegensatz zu 50 Franken in einem Räderhotel mit Hol und Bringservice. Wie es sich gezeigt hat, bringt ein solcher Hol und Bringservice oft zusätzlichen Ärger mit sich und ist nicht sonderlich kundenfreundlich, denn gerade Vielfahrer mit einem kurzen Zeitfenster möchten einen schnellen und zuverlässigen Räderwechsel. Und gerade die Vielfahrer sind diejenigen, die das meiste Geld in die Werkstatt bringen. Die CoverHalle gewährleistet einen schnellen Service, denn man hat die Räder immer vor Ort und kann einem Kunden schnell helfen. Es lohnt sich daher, auch damit zu werben, dass man die Räder immer sofort greifbar hat. Für die Betriebe mit einer CoverHalle ist der Ausdruck schwarzes Gold also besonders zutreffend. (pd/ds) www.irega.ch
Der Wheel-Trolley-Tower-Lift entlastet die Mitarbeiter und sorgt für eine hohe Effizienz im Räder-/Reifengeschäft.