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Kommunikation

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Modellvorschau

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1. Alles ist erlaubt, also ungefiltert raus mit den Geistesblitzen, egal wie unglaublich die Ideen auch klingen mögen! Animieren Sie die Teilnehmer dazu, diese einfach in den Raum zu werfen. Denn anfangs zählt einzig die Anzahl an Ideen, Quantität vor Qualität. Je mehr, desto besser. Lassen Sie sie Tabus brechen, Utopien formulieren, irre sein.

Die Gedanken müssen bei der Ideengenerierung völlig frei sein dürfen, sofern man Innovation zulassen möchte. Daher kann keine Idee verrückt genug sein.

FREI SCHNAUZE BEIM BRAINSTORMING

Kennen Sie den Begriff «Betriebliches Vorschlagswesen»? So nannte man früher die Einrichtung in meist grösseren Unternehmen, an die sich Mitarbeitende wenden konnten, wenn sie Verbesserungsvorschläge hatten. Heute nennt sich das «Ideenmanagement», der Gedanke dahinter ist aber immer noch der gleiche: Die eigenen Leute als Ideen-Pool zu aktivieren. Denn ohne Ideen kein Fortschritt, egal ob KMU oder Weltkonzern. Nutzen Sie in Ihrem Betrieb bereits das vorhandene Potenzial? Text: Matthias Sönmez | Bild: 123RF.com

2. Absolut keine Kritik! In der Phase der Ideenfindung ist das Wort «Aber» verboten. Bewertungen und Kritik (auch nonverbale wie Auslachen,

Augen rollen o.ä.) sind Tabus, die strengstens eingehalten werden müssen. Sagen Sie das vor dem Meeting klipp und klar.

3. Vorschläge miteinander kombinieren, das wirkt inspirierend. Statt «Ja, aber …», sollen die Teilnehmer auf Ideen der anderen mit «Ja, und …» antworten, diese also weiterspinnen. Damit festigen Sie nicht nur den Teamgedanken, sondern erhöhen auch die Schlagzahl an Ideen.

Kreativität ist keine Abteilung

Mit praktischen Techniken lässt sich das IdeenPotenzial der Belegschaft aktiv und gebündelt nutzen. Denn jede und jeder Mitarbeitende, egal ob in Werkstatt oder Administration, besitzt kreative Fähigkeiten. Man muss sie nur ans Licht fördern, beispielsweise mit dem Brainstorming. Diese Kreativtechnik eignet sich zur Ideenfindung, um festgefahrene Situationen aufzubrechen oder zur Verbesserung von Betriebsabläufen, die intern wie extern Auswirkungen auf das Geschäft haben. Ein paar Tipps, wie man aus einem Brainstorming maximale Ergebnisse erzielen kann.

Von Null auf 100 in 30 Minuten

Es hat sich bewährt, ein Brainstorming mit fünf bis acht Personen abzuhalten und dafür eine Zeitvorgabe von 30 bis 60 Minuten zu setzen. Ein bereichsübergreifender Teilnehmer-Mix erhöht dabei nicht nur die Anzahl an Ideen, sondern steigert auch die Gruppendynamik, denn man lernt voneinander. Ebenso Voraussetzung ist die saubere Vorbereitung und Leitung des Brainstormings, d.h.:

Flipchart, Papier und Schreibzeug bereitstellen, um Ideen aufschreiben oder visualisieren zu können. Falls kein Flipchart zur Hand, kann man auch PostitZettel nehmen.

Fragestellung bzw. Ziel gross an die Wand pinnen. Wofür wird eine Lösung gesucht?

Moderator bestimmen: Er/Sie bleibt neutral, erklärt die Vorgehensweise beim Brainstorming und achtet auf die Einhaltung von Regeln, indem bspw. Vielredner gestoppt und Ideenfindung von der Ideenbewertung getrennt werden. Ebenso motiviert der Moderator schweigende Teilnehmer oder hilft der Gruppe bei aufkommender Stille mit vorbereiteten Fragen zur Problemstellung auf die Sprünge. Weil all das dessen volle Konzentration in Anspruch nimmt, sollte er einen Protokollführer zur Seite haben, damit er sich ganz auf o.g. Aufgaben fokussieren kann.

Er kann die Teilnehmer auch am Anfang anspornen, z.B. mit «Wir sammeln jetzt 100 Ideen zu …»

Ebenso ist er verantwortlich für die nachfolgende Analyse und Bewertung der Ideensammlung, der wohl anspruchsvollste Part. Denn hier ist es wichtig, sensibel vorzugehen und sauber zu argumentieren, warum die eine oder andere Idee das Potenzial hat, weiterverfolgt zu werden und warum andere nicht. Das kann wiederum in der Gruppe erfolgen oder im stillen Kämmerlein.

In jedem Fall werden die Ergebnisse aus Brainstorming und anschliessender Bewertung dokumentiert und allen Teilnehmern übergeben. 4. Diskussionen vermeiden, denn Brainstorming ist Ideensammlung, keine Debatte. Diese wird anschliessend bei der Bewertung geführt. Deshalb: Fokus auf die Fragestellung!

Fazit

Das Beste, was Ihnen passieren kann, wäre, dass kreatives Denken, nicht zuletzt dank solcher Brainstormings, zum Teil Ihrer Firmenkultur wird. Halten Sie deshalb das Regelwerk dafür schriftlich fest, damit es dauerhaft und sichtbar bleibt, besonders auch für neue Mitarbeitende. Nicht umsonst heisst es: Teamwork makes the dream work.

Wenn Sie Interesse an weiteren Tipps zum Thema Brainstorming haben, können Sie gerne eine Checkliste für Kreativtechniken beziehen unter info@awverlag.ch; Betreff: Brainstorming

Die Gedanken sind frei (Haus)

Gute Vorbereitung und Moderation eines Brainstormings steuern folglich die halbe Miete zum Erfolg bei. Und wie entfachen Sie nun bei den Teilnehmern den Sturm der Kreativität? Vier einfache Regeln:

Matthias Sönmez behandelt als Werbeexperte in jeder Ausgabe ein relevantes Kommunikationsthema, das speziell Garagisten und Autohäuser betrifft. Ohne grosses Werbe-Blabla, dafür anschaulich, praxisnah und leicht nachvollziehbar. Mit wertvollen Tipps & Tricks, wie Sie ab sofort Ihre Kunden-

Kommunikation erfolgreicher gestalten können. Wenn Sie dabei Rat und Tat benötigen, steht er Ihnen gerne zur Seite: info@awverlag.ch, Betreff: Kunden-Kommunikation

www.auto-wirtschaft.ch

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