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WIRTSCHAFT Modellvorschau

MIT STROM DIE CO 2 -WERTE SENKEN

Immer mehr Marken setzen auf voll- und teilelektrische respektive Plug-in-Modelle, um die CO 2 -Vorschriften und den Flottenausstoss von 95 g CO 2 /km einzuhalten. In dieser Ausgabe stellen wir fünf Modelle vor, die mit Strom oder klassischem Treibstoff fahren.

Text: Michael Lusk

Ab dem Jahr 2020 gilt für Personenwagen ein Zielwert von 95 Gramm CO 2 pro Kilometer. Alle Marken unternehmen deshalb grosse Anstrengungen, um dies zu erreichen. Ein wichtiges Mittel ist dabei Elektromobilität. Weil aber viele Kunden den Umstieg auf ein vollelektrisches Modell noch nicht vollziehen möchten, boomen vor allem die Plug-in-Hybride. Diese schaffen in der Regel eine Strecke, die dem durchschnittlichen Arbeitsweg entspricht, elektrisch, haben aber noch einen klassischen Antrieb an Bord. So werden die Steckerfahrzeuge auch für Vielfahrer interessant, die oft mehrere Hundert Kilometer zurücklegen. Selbst in der Oberklasse gewinnt das Thema an Fahrt, so kosten zwei Modelle in dieser Modellvorschau über 80’000 Franken. Da spielen zwar tiefe Kosten an der Tankstelle auch eine Rolle, aber nicht mehr die entscheidende – die Tatsache, ein ökologisch «korrektes» Auto zu fahren aber sorgt dafür, dass gerade in der Schweiz auch diese Modelle angeboten und gekauft werden.

Michael Lusk

Chefredaktor AUTO BILD Schweiz

TECHNISCHE DATEN

Zylinder Hubraum (ccm) Leistung (PS) Drehmoment (Nm) 0–100 km/h (s) v max (km/h) Verbrauch (l/100 km) Verkäufe (2019) Lancierung (Monat) Preis (ab CHF) 4 1,4 TSI 204 350 - - - 9280 November 2020 -

Markus Kohler

Brand Director Škoda AMAG Import AG Cham ZG

Der Octavia der vierten Generation bietet die grösste Antriebsvielfalt, die es je bei einem Škoda-Modell gegeben hat. Mit fünf verschiedenen Antriebsvarianten ist für jeden das Richtige dabei.

Roman Schweizer

Leiter Verkauf AMAG Bern Bern

Der neue Octavia iV ist als zweites Škoda-Modell nach dem Superb iV mit Plug-in-Hybridantrieb erhältlich und dies sogar in zwei Leistungsstufen. Die iV-Varianten fahren bis zu 60 Kilometer emissionsfrei. Schon jetzt ist der Škoda Octavia das meistverkaufte Einzelmodell. Jetzt erweitern die Tschechen ihr Modellportfolio nochmals und festigen damit ihren Platz zuoberst auf dem Treppchen.

TECHNISCHE DATEN

Zylinder Hubraum (ccm) Leistung (PS) Drehmoment (Nm) 0–100 km/h (s) v max (km/h) Verbrauch (l/100 km) Verkäufe (2019) Lancierung (Monat) Preis (ab CHF) 4 1598 160 205 9,8 183 1,3 - Juni 2020 40'200

Claude Gregorini

Country Operations Director Renault Suisse SA Urdorf ZH

Der Mégane Grandtour Plug-in-Hybrid verbindet die praktischen Aspekte eines Kombis mit dem Fahrerlebnis eines Elektroautos, jedoch ohne Reichweitenbeschränkung. Das macht ihn für Private und Firmen attraktiv!

Didier Brägger

Geschäftsleiter Hutter Auto Riedbach AG Winterthur ZH

Dank einer 9,8-kWh-Batterie und Energierückgewinnung fährt der Mégane Plug-in-Hybrid bis zu 65 km rein elektrisch. Und auch der Gesamtverbrauch lässt sich sehen: 1,3

l/100 km und nur 28 g CO 2 /km! Renault hat dank Modellen wie dem Zoe eine lange Erfahrung mit Elektroantrieb. Dieses Know-how fliesst auch in die Plug-in-Hybridmodelle wie beispielsweise den Mégane, der zu den sparsamsten Modellen der Franzosen gehört.

NEW

TECHNISCHE DATEN

Zylinder Hubraum (ccm) Leistung (PS) Drehmoment (Nm) 0–100 km/h (s) v max (km/h) Verbrauch (l/100 km) Verkäufe (2019) Lancierung (Monat) Preis (ab CHF) 4 1580 105 147 10,8 - 1,3 - Juni 2020 40'900

Peter Fahrni

Managing Director Kia Motors AG Safenwil AG

Der neuste Plug-in-Hybrid von Kia ist ein gelungenes Gesamtpaket. Er vereint modernste Technologien mit viel Kofferraumvolumen und unschlagbaren sieben Jahren Werksgarantie zu einem guten Preis.

Beat Hunkeler

Leiter Verkauf Kia Emil Frey Zürich-Altstetten Zürich

Ein Lifestyle-Kombi mit viel Platz und maximaler elektrischer Reichweite von 60 km. Ausgestattet mit den neusten Assistenzsystemen ist er ein treuer, praktischer und umweltfreundlicher Begleiter. Kia hat sich in den letzten Jahren von einem Aussenseiter zu einer wichtigen Grösse in der Schweiz gemeistert. Nebst sieben Jahren Garantie sorgen auch das Design und die moderne Technik dafür, dass immer mehr auf die Koreaner setzen.

TECHNISCHE DATEN

Zylinder Hubraum (ccm) Leistung (PS) Drehmoment (Nm) 0–100 km/h (s) v max (km/h) Verbrauch (l/100 km) Verkäufe (2019) Lancierung (Monat) Preis (ab CHF) 4 1950 194+122 440 6,0 230 1,8 - Juli 2020 84'850

Matthias Bühler

Head of Sales Mercedes-Benz Schweiz AG Schlieren ZH

Die E-Klasse gibt es auch mit elektrischem Antrieb. Sieben Plug-in-Hybrid bieten mit elektrischen Reichweiten von 100 Kilometern nicht nur Fahrspass, sondern nachhaltige, individuelle Mobilität.

Marc Eichenberger

Geschäftsführer Kenny's Wettingen AG

Das Beste aus zwei Welten: Das neue E-Klasse T-Modell ist zum ersten Mal als PHEV mit Allrad erhältlich. Der Elektroantrieb mit 122 PS erlaubt es, lange Strecken rein elektrisch zu meistern, und gibt dem Kombi zusätzlichen Schub. Auch in der Oberklasse spielt der Verbrauch eine immer wichtigere Rolle. So steht hier nicht in allererster Linie das Kostensparen an der Tankstelle im Vordergrund,

TECHNISCHE DATEN

Zylinder Hubraum (ccm) Leistung (PS) Drehmoment (Nm) 0–100 km/h (s) v max (km/h) Verbrauch (l/100 km) Verkäufe (2019) Lancierung (Monat) Preis (ab CHF) 4 1969 253+87 350+240 5,9 180 1,7-2,7 - Mai 2020 87'300

Natalie Robyn

Managing Director Volvo Car Switzerland AG Zürich

Recharge ist die neue Linie aus vollelektrischen Fahrzeugen und Plug-in-Hybriden von Volvo. Dank Plug-inAntrieb geniesst man kraftvolle Leistung und gleitet mit weniger Umweltbelastung durch die Welt.

Mathias Kamm

Markenverantwortlicher Volvo Franz AG Zürich

Mit dem neuen Volvo V90 Recharge können rund 50 Kilometer rein elektrisch gefahren werden – ideal für Kunden, welche das tägliche Pendeln emissionsfrei gestalten und

somit Benzinkosten sparen möchten. sondern der Flotten-CO 2 -Wert.

Volvo steht für Sicherheit – und immer mehr auch für Umweltschutz. Als Recharge-Version schaffen es die Schweden, den Verbrauch ihres Premium-Kombis je nach Fahrprofil in Bereiche von 2 Litern/100 Kilometer zu senken.

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DIGITALISIERUNG ERFORDERT NEUE IT-STRUKTUR

An der Digitalisierung der Prozesse im Autohaus führt kein Weg vorbei. Dabei geht es vor allem um das Ziel, sich und den Mitarbeitern die tägliche Arbeit zu erleichtern und die Loyalisierung der Kunden zu steigern. Damit ist Digitalisierung kein Selbstzweck, sondern eine betriebliche Notwendigkeit. Text: Ralph M. Meunzel

Die konsequente Digitalisierung der Autohausprozesse vereinfacht in der Regel die betrieblichen Abläufe und beschert Mitarbeitern und Kunden, sofern man sie damit nicht überfordert, positivere Kaufund Serviceprozesse. Gleichzeitig steigen damit die Anforderungen an die IT. Es geht beispielsweise um die konsequente Nutzung der vorhandenen Kundendaten und die reibungslose digitale Abbildung der Prozesse. Die bestehenden Datensammlungen sind keine Grabkammern, sondern der Fundus, um neue Geschäfte zu generieren. Das macht eine veraltete IT-Struktur allerdings nicht mit. Die bestehenden DMS sind den täglichen Anforderungen anscheinend weitgehend gewachsen. So sind 77 Prozent der im aktuellen «AUTOHAUS Panel» befragten Entscheider im Handel mit dem eingesetzten System zufrieden. Dieses Ergebnis erzielt nahezu auch die Zufriedenheit mit der Hotline des Anbieters. Bei der Unterstützung bei der Umsetzung der Digitalisierung lässt die Zufriedenheit allerdings deutlich nach.

Das Videocall-System hat noch Luft nach oben

Nur noch 57 Prozent der Interviewten sind damit noch (sehr) zufrieden. Das mag auch daran liegen, dass moderne Tools, die für mehr Effektivität sorgen können, sich noch nicht so stark durchgesetzt haben beziehungsweise noch nicht flächendeckend eingesetzt werden. So nutzen bisher nur 16 Prozent der Händler ein Videocall-System. Die Offenheit künftig weitere Hilfs mittel einzusetzen, ist allerdings vorhanden. So halten 40 Prozent beispielsweise den Einsatz von Botsystemen (Anrufe von künstlicher Intelligenz) bei der telefonischen Terminvereinbarung für sinnvoll. Diese Systeme scheitern aber häufig an der fehlenden Verknüpfung mit der bestehenden IT. Das ist also die Herausforderung für die Branche. Die IT-Systeme sind teilweise nicht in der Lage, die Daten so abzubilden bzw. zu verknüpfen, dass damit ein digitaler Prozesse entsteht. Oft müssen Daten beispielsweise mehrfach eingegeben werden.

Händler-Homepage oder Hersteller-Homepage

82 Prozent der befragten Händler setzen auf ihre Homepage, wenn es darum geht, Leistungen digital anzubieten. An zweiter Stelle wird die Website des Herstellers genannt. Hier stellt sich die allerdings die Frage, welche Rolle die Herstellersite für den einzelnen Händler spielt. In Summe sicher nicht eine allzu grosse. Da sind dann individuelle Auftritte bei Facebook, Instagram + Co. wichtiger (Position 3). Auf Platz 4 werden von den Befragten Newsletters genannt. Das ist vor allem für Autohäuser ein Thema, die Premiummarken vertrei ben und mehr als 500 Neuwagen pro Jahr verkaufen. Connected Dienste werden hauptsächlich von Vertretern von Premiummarken genutzt. Das liegt sicher auch daran, dass nur diese Automarken diese Dienste in der Regel anbieten. Beim Einsatz von Apps halten sich Hersteller und Händler zurück.

Beim Aufbau von digitalen Diensten fühlt sich die Mehrheit der Garagisten zu wenig vom Lieferanten unterstützt. Das liegt aber auch daran, dass der Hersteller mit einer IT-Struktur ausgestattet ist, die ebenso veraltet ist, wie die der Händler. Es bleibt also zu hoffen, dass der Aufbau von neuen Systemen jetzt nicht am Geldmangel aufgrund der Corona-Krise scheitert.

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