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Schütz Martin

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Steinmann Marc

Steinmann Marc

PW-Reifen ist die Entwicklung noch nicht so weit.

Wie lautet Ihre Strategie im Bereich von Ganzjahresreifen?

Die ESA empfiehlt, saisonal angepasste Reifen zu verwenden. Wenn ein Automobilist aber einen Ganzjahresreifen verlangt, findet unser Kunde verschiedene Produkte, die er anbieten kann. Die Nachfrage ist immer noch auf einem tiefen Niveau.

Das Reifenlager der ESA in Burgdorf ist gut gefüllt, um die Verfügbarkeit hochzuhalten.

«MIT FRÜHEN BESTELLUNGEN DIE VERFÜGBARKEIT VERBESSERN»

Wie zufrieden sind Sie mit Ihrem Händlernetz?

Sehr! Die Mitinhaber und Kunden haben insbesondere während der Pandemie gezeigt, dass sie gut aufgestellt sind und ihre Betriebe im Griff haben. Mit dem Rückgang des Neuwagenverkaufs sind die Werkstatt und das gesamte Aftersales-Geschäft mehr in den Fokus gerückt. Unsere Kunden haben sich entsprechend sehr gut gerüstet.

Natürlich spürt auch die ESA, die mit ihrem Garagistenreifen seit mehr als 40 Jahren auf dem Schweizer Pneumarkt präsent ist, die Auswirkungen der Corona-Pandemie. Im Interview erklärt Category Manager Martin Schütz, wie die ESA die Krise erfolg-

reich meistert. Interview: Mario Borri

AUTO&Wirtschaft: Wie hat sich die Covid-19-Pandemie auf das Reifengeschäft der ESA ausgewirkt?

Martin Schütz: Die Auswirkungen der Pandemie für Garagen und Pneuhäuser sind vielseitig. Im Reifengeschäft fällt auf, dass Automobilisten ihre Fahrzeuge etwas länger und etwas mehr fahren und darum mehr Reifen benötigen. Die Neuzulassungen sind immer noch auf einem tiefen Niveau, gefahren wird aber in einem ähnlichen Umfang wie vor der Pandemie.

Welche Prognosen wagen Sie für die anstehende Wintersaison?

Zwei grössere Faktoren sind neben dem Wetter für das Winterreifengeschäft entscheidend: die Preisentwicklung für Reifen sowie die Verfügbarkeit. Wir sehen, dass die Preise im Vergleich zum Vorjahr erheblich gestiegen sind. Die Gründe dafür sind bekannt: Die Kosten für Rohstoffe bis hin zu den Transporten sind deutlich höher als im Vorjahr. Auch die Verfügbarkeit für Rohstoffe und Transporte gestaltet sich ähnlich. Hinzu kommt, dass offenbar einige Reifenwerke noch nicht auf dem Vor-Pandemie-Niveau produzieren. Die ESA hat sich rechtzeitig auf die kommende Wintersaison vorbereitet und versucht, möglichst viele Reifen früh zu bestellen, um die Verfügbarkeit stets hochzuhalten.

Wie wichtig ist das Wetter für die Entwicklung des Wintergeschäftes?

Herbstliches Wetter oder früher Schneefall helfen, um den Automobilisten die Vorteile von Winterreifen aufzuzeigen. Wichtig ist aus Sicht der ESA die Empfehlung durch den Garagisten: Er kann seinen Kunden aufzeigen, dass die Sicherheitsreserven mit der korrekten Bereifung von grossem Vorteil sind.

Der Supergrip Pro ist das aktuelle Winterprodukt der ESA.

Welche Rolle spielt das Winterreifengeschäft im Vergleich zum Sommer?

Langfristige Zahlen zeigen einen Winterreifenanteil von rund 65 Prozent am gesamten Reifenmarkt. Für die Automobilisten sind die Sicherheitsreserven insbesondere im Winter wichtig, was zu einer erhöhten Nachfrage im Herbst führt.

Mit welchen weiteren grossen Herausforderungen sehen Sie sich als Reifenhändler in der Schweiz konfrontiert?

Gerade während der Reifenwechselsaison im Herbst sind unsere Mitinhaber und Kunden sehr aktiv, was für die ESA bedeutet, dass unsere Ausliefertouren gut gefüllt sind. Die Dimensionsvielfalt bei Reifen nimmt immer noch zu, was zu einer entsprechend grösseren Lagerhaltung in unseren Lagern führt.

Welche Rolle spielt die Digitalisierung bei den Reifen?

Gerade die Geschäftsprozesse von Reifen sind stark digitalisiert. Von der Bestellung über die Lagerführung bis zur Auslieferung versuchen wir, möglichst alle Schritte digital zu unterstützen. Der Reifen selbst ist und bleibt rund und schwarz. Einige Hersteller prüfen offenbar den Einsatz von RFID-Chips zur Nachverfolgung von Reifen, im Moment vor allem im Nutzfahrzeug-Bereich. Für

Welche Unterstützung bieten Sie Ihren Kunden bezüglich des Reifenhandels?

Die ESA bietet vor der Saison attraktive Angebote für grosse Bestellungen. Während der Saison bieten wir den grossen Vorteil der regelmässigen Belieferung. Mit unserem Garagenmodul «Reifenspezialist» sprechen wir Garagisten an, die als Markenbetrieb ihre Kompetenz im Reifengeschäft prominenter platzieren wollen. Und der grösste Vorteil bleibt: der exklusive Garagistenreifen ESA+TECAR, der seit mehr als 40 Jahren dem Schweizer Garagisten einen runden Vorteil erlaubt.

www.esa.ch

Martin Schütz, Category Manager Verbrauchs- und Investitionsgüter bei der ESA.

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