... Ronald Reagans neuer Kalter Krieg, der von 1981 bis 1989 dauerte, hat den Amerikanern im Nahen Osten wenig genĂźtzt.
Im Libanon werden sie gedemĂźtigt.
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Im IranIrak-Krieg schwanken sie zwischen der Tradition der geheimen Absprachen mit Teheran (IrangateAffäre) ...
... und der Unterstützung des konter" revolutionären“ Iraks, gekennzeichnet von Donald Rumsfelds Besuchen in Bagdad.
Der neue Kalte Krieg hat die UdSSR in Afghanistan in die Knie gezwungen und ein Raketenwettrüsten in Gang gesetzt.
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George Herbert Bush tritt im Januar 1989 sein Amt an und nutzt sogleich den sowjetischen Rückzug aus Afghanistan und den Fall der Berliner Mauer zu seinen Gunsten.
Er wählt Konservative an die Spitze, die weniger Ideologien als Recht und Ordnung lieben.
James Baker, Außenminister.
Dick Cheney, Verteidigungsminister.
Colin Powell, Generalstabschef.
... des Schaukelspiels zwischen dem Iran und dem Irak.
Im Persischen Golf betreiben sie eine Politik ...
Genannt Dual " containment“.
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Washington stört der scharfe Ton nicht, den Saddam gegenüber Kuwait anschlägt.
Das kleine Land soll seine Grenzlinien anpassen, um einen Teil seiner Ölreserven an den Irak abzutreten.
1989 wird April Glaspie zur Botschafterin in Bagdad ernannt. Sie ist Arabistin und Expertin für den Nahen Osten.
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Eine ihrer Aufgaben ist es, die Beziehungen zum Irak zu verbessern.
Der geht gerade erschöpft, aber siegreich aus dem Krieg gegen den Iran hervor.
Am 25. Juli 1990 wird sie zu Saddam Hussein bestellt und überbringt ihm Grüße von Präsident Bush.
Sie stellt klar, dass die USA zu den interarabischen Streitigkeiten keine Stellung beziehen wollen.
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In jedem Fall spricht Washington sich für eine gütliche Lösung aus.
Für Saddam ist der Einmarsch in Kuwait aber längst beschlossene Sache.
Es ist der Ton, nicht der Inhalt von Glaspies Worten, der ihn zum Einmarsch ermuntert.
Im Nu ist ein Nährboden für Verschwörungstheorien geschaffen.
Um die stärkste aller arabischen Armeen zu vernichten!
Amerika hat Saddam Hussein gedrängt, in Kuwait einzufallen!
Alles zugunsten Israels! Die CIA
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Die zerst Nah Öl Gol
Am 2. August nimmt die irakische Armee Kuwait ein und macht in vier Stunden jeden Widerstand zunichte.
Der UNOSicherheitsrat stimmt fĂźr die Verurteilung des Einmarschs und den Boykott des Iraks (trotz Enthaltung Kubas und des Jemens).
Präsident Bush will verhindern, dass Saddam seinen Vorteil in SaudiArabien ausbaut.
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Er macht gegen den Irak mobil. Am 6. August beginnt die Operation Wüsten"schild“.
Aber der Militäreinsatz stößt der arabischen Öffentlichkeit sauer auf.
Er wird vom saudischen Verteidigungsminister empfangen, sein Angebot wird aber, zu seinem großen Zorn, abgelehnt.
Osama bin Laden, der in Afghanistan gekämpft hat, macht den Vorschlag, seine Partisanen an die irakische Grenze zu schicken.
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Niemand weiß damals, dass die dschihadistischen Veteranen aus Afghanistan den Kern einer Geheimorganisation namens al-Qaida bilden.
Der Sohn des Verteidigungsministers, General Khaled bin Sultan, wird mit der Leitung der Truppen betraut.
Aber der eigentliche Befehlshaber ist der amerikanische General Schwarzkopf.
Saddam Hussein reagiert mit der Annexion Kuwaits.
Nach und nach lässt der Diktator sie willkürlich frei. Frankreich und seine Verbündeten werden auf den Plan gerufen.
Er schließt die Landesgrenzen und nimmt auf einen Schlag Tausende westliche Geiseln.
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George H. Bush und James Baker bauen eine Koalition auf.
Die arabischen Golfregime schließen sich Washington an.
Ägypten, Marokko und Syrien sind bereit, eine aktive Rolle zu übernehmen.
Damaskus erhält im Gegenzug freie Hand bei der Niederschlagung von General Aouns Befreiungskrieg“ " im Libanon.
Überall in der arabischen Welt gehen die Menschen auf die Straßen.
Saddam wird als Held im Kampf gegen den Westen und die Ölmonarchien gefeiert.
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Bush verdoppelt das amerikanische Truppenkontingent am Persischen Golf und verbringt Thanksgiving symbolisch auf einem Kriegsschiff.
James Baker erreicht den Beschluss der Resolution 678 durch den UNOSicherheitsrat.
Sie rechtfertigt den Einsatz von Militärgewalt, sollte Kuwait bis zum 15. Januar 1991 nicht geräumt werden.
Am 3. Januar ermächtigt der Kongress das Weiße Haus, militärisch gegen den Irak vorzugehen.
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Am 9. Januar 1991 trifft Baker seinen Amtskollegen Tariq Aziz in Genf.
Aziz weigert sich, einen vermeintlich beleidigenden Brief an Saddam weiterzugeben.
500 000 amerikanische Soldaten, unterstützt durch eine Koalition aus 34 Ländern, nehmen den Kampf gegen genauso viele, aber schlechter ausgerüstete irakische Soldaten auf.
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