Wie werde ich Modestylist

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Danielle Griffiths

GRIFFITH S

Dieses Handbuch beantwortet alle Ihre Fragen und hilft Ihnen Schritt für Schritt, Ihre Ziele zu erreichen – von Studien- und Ausbildungsmöglichkeiten, ersten Jobs als Praktikant oder Assistent und dem Ausbau Ihrer Branchenkontakte, über Test-Shootings und Ihr Portfolio, bis hin zur Selbstständigkeit. Ganz nebenbei liefert es vollgepackt mit Profi-Know-how wertvolle Blicke hinter die Kulissen der sonst so exklusiven Welt der Mode ...

DANIELLE

Der Beruf des Modestylisten zählt zu den beliebtesten der FashionBranche. Doch wie fasst man in diesem Beruf Fuß? Wie ergattert man Aufträge und was ist dann eigentlich alles zu erledigen? Wie schafft man es auf die großen Modenschauen? Was sollte man immer im Gepäck haben? Wie kalkuliert und was berechnet man?

Insider-Tipps und Tricks der Profis

Must-haves für Set und Shooting Checklisten und Dokumentvorlagen Nützliche Adressen und Websites Index und Glossar

Danielle Griffiths ist erfolgreich als freiberufliche Modestylistin tätig. Ihre Modestrecken erscheinen in führenden Modemagazinen und Zeitungen. Sie arbeitet an der Seite von namhaften Fotografen für große Werbekunden und bekannte Kunden aus der Musikbranche. www.daniellegriffiths.com „Wir Styling-Agenten können uns nur wünschen, dass jeder junge

Stylist zu Anfang seiner Karriere dieses Buch liest und beherzigt.” BAVUS – Bundesverband der Agenturen für Visagisten und Stylisten e.V., www.bavus.de

Wie werde ich Modestylist ?

Interviews mit Top-Stylisten, PR-Agenten und vielen mehr

ICH

E D O MTYLIST? S

Insider-T d n u n e Grundlag

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Euro 32,- (D) ISBN 978-3-89986-250-8

9 783899 862508 >

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Inhalt

Einleitung

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Kapitel 1

Was ist ein Modestylist?

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Was

macht ein Modestylist? | Arbeitsfelder eines Modestylisten | Für wen arbeiten Sie? Insider-Interview: Kapitel 2

Newheart Ohanian, Stylist

Als Modestylist arbeiten

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Ihr Auftrag | Nach der Auftragsbestätigung | Vorbereitungen | Pre-Production-Meeting (PPM) | Disposition | Arbeit mit PRAgenturen | Fitting | Shooting | Urhebernachweis Insider-Interview: Siim Kohv, PR und Marketing Chef Kapitel 3

Der Einstieg in die Branche Studien- und Ausbildungsmöglichkeiten | Berufserfahrung und Praktika | Nächster Schritt: Als Assistent arbeiten | Andere Einstiegsmöglichkeiten Insider-Interviews: Dawn Macleod, Production Manager Ursula Lake, Moderedakteurin, Art Director und Markengberaterin

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Kapitel 4

Der Assistent

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Den Fuß in die Tür bekommen | Was erwartet ein Stylist von seinem Assistenten? Insider-Interview: Kapitel 5

Miss Molly, Modestylistin

Die Modebranche Modesaisons und Kollektionen | Tickets für die Schauen | Pressetage | Trends Insider-Interview: Liz Linkleter, Geschäftsführerin PR

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Kapitel 6

Test-Shootings

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Wozu Test-Shootings? | Fotografen kennenlernen | Ihr Team: Worauf Sie achten sollten | Auswahl der Models | Beschaffen der Kleidung | Recherche und Ideen | Praktische Hinweise | Bildbearbeitung und -auswahl | Fotos zur Veröffentlichung in Magazinen einreichen Insider-Interviews: Ian Harrison, Mode- und Porträtfotograf Michael Salac, Geschäftsführer PR Petra Storrs, Art Director und Szenenbildnerin Kapitel 7

Aufbau eines Portfolios

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Ihr Buch | Bilder sammeln, drucken und versenden | Auswahl der Bilder für Ihr Portfolio | Was gefragt ist | Präsentation von Bildern in Ihrem Portfolio | Digitale Portfolios (E-Portfolios) | Erstellen einer Website Insider-Interviews: Liz Sheppard, Creative Director Sally Hughes, Producer Kapitel 8

Kontakte knüpfen

134

Leute kennenlernen | Kontaktaufnahme per Telefon | Kontaktpersonen kennenlernen Insider-Interview: Bel January, Senior Creative Producer Kapitel 9

Selbstständigkeit

144

Sich selbstständig machen | Budgetkalkulation | Auftrag | Rechnungen | Ihre Rechte kennen | Versicherungen Insider-Interviews: Gail Arnold, Steuerberaterin Don Rouse, Mode-Autor und PR Kapitel 10

Ausrüstung und Tricks

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Die Ausrüstung eines Modestylisten | Tipps, Styling-Techniken und schnelle Lösungen | Styling-Tipps für Herrenbekleidung | Maß nehmen

Nützliche Adressen & Websites Glossar Index Abbildungsnachweis Dank

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Oben: Modenschau in Istanbul, Frühling/Sommer 2014, Entwurf und Styling: Petra Storrs. Gegenüber: Für diese Aufnahme der Sängerin Paloma Faith bündelte die Stylistin Petra Storrs ihre Talente als Szenenbildnerin, Art Director und Kostümbildnerin. Das spiegelnde Kleid wurde von Storrs entworfen.

Laufsteg Laufsteg-Stylisten arbeiten für die Schauen der internationalen Fashion Weeks (s. Kap. 5). Manche beginnen bereits vier bis sechs Monate vor Eröffnung damit, in enger Kooperation mit dem Designer einen Look zu erarbeiten und zu einer gelungenen Gesamtpräsentation der Schau und Kollektion beizutragen. Andere stoßen wenige Wochen vor der Schau dazu, um sie zu organisieren. International gibt es außerdem das ganze Jahr über diverse kleinere Modenschauen. Neben den klassischen Modenschauen produzieren manche bekannte Modemarken auch digitale, im Vorfeld der Aufführung gefilmt. So lancierte das französische Modehaus Pierre Balmain seine Ready-to-WearFrühjahrskollektion 2013 digital in Peking und zeigte sie bereits drei Monate vor der Fashion Week.

Digitale Videos und Filme Die Digitaltechnik ermöglicht Modestylisten heute die Arbeit mit Fotografen und Art Directors in völlig neuen Formaten. Führende Modehäuser wie Prada, Kenzo und Alexander McQueen beschäftigen Spitzenstylisten für Fashion-Filme mit großem Budget. Mittlerweile ist es jedoch auch möglich, Digitalfilme und Videokampagnen in Kinoqualität fürs Mobiltelefon und Tablet zu produzieren und eine enge Interaktion zwischen Verbrauchern und den Marken ihrer Wahl herzustellen. Dank der modernen Technik können Fotografen und Regisseure nun einen Spot für eine Plattform drehen, während sie gleichzeitig Standfotos für eine andere aufnehmen. Ein Stylist zeichnet hier nicht nur für die Outfits eines Fashion-Films oder Musikvideos verantwortlich, sondern begreift sich auch als Art Director und hat die Gesamtausführung der Aufnahmen im Blick.

Musik In der Musikbranche reicht die Tätigkeit eines Stylisten vom Personal Shopper (Beschaffung der Outfits für den Künstler oder die Band) bis hin zur Entwicklung einer kreativen Vision für Shows, Touren, Videos und Fernsehauftritte. Manchmal ist es erforderlich, Designerkleidung bei PR-Agenturen auszuleihen, manchmal Kleidungsstücke selbst zu entwerfen und zu schneidern.

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Kapitel 2

Als Modestylist arbeiten

Disposition Die Tagesdisposition gibt einen Überblick über alle wichtigen Informationen – Namen und Kontaktdetails aller am Shooting Beteiligten, Ort der Aufnahmen/Drehort, Datum und Zeit sowie Rechnungsnummer (s. nachfolgendes Beispiel).

DISPOSITION NAME DES FOTOGRAFEN/PROJEKTNAME UND NAME DES KUNDEN (z.B. Werbeshooting für einen großen Mobiltelefonhersteller) 23. Juni 2016 Arbeitsbeginn

Fotograf, Model und Crew 08:30 Agentur 09:30

Mobilnummern

Fotograf

Name, Agenturname Agenturkontaktdetails inkl. Festnetznummer

Mobilnummer

Werbeagentur

Etatdirektor, Name Creative Director, Name Art Director, Name Art Buyer, Name

Mobilnummer

Kunde

Creative Services Manager, Name

Mobilnummer

Stylist

Name, Agenturname Agenturkontaktdetails inkl. Festnetznummer

Mobilnummer

Stylist-Assistent

Name

Mobilnummer

Haare und Make-up

Name, Agenturname Agenturkontaktdetails inkl. Festnetznummer

Mobilnummer

Haar- und Make-up-Assistent

Name

Mobilnummer

Model

Name, Agenturname Agenturkontaktdetails inkl. Festnetznummer

Mobilnummer

Fotoassistenten

Namen

Mobilnummern

Digital Operator

Name

Mobilnummer

Catering

Name Catering-Firma

Mobilnummer

Location

Fotostudio Anschrift Kontaktnamen Weblink mit Anfahrtsbeschreibung

Mobilnummer

Notruf

Nächstgelegenes Krankenhaus

Rechnungsnummer/ Auftragsnummer

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Arbeit mit PR-Agenturen Zu Ihren wichtigsten Aufgaben gehört es, einen guten Draht zu PR-Agenturen aufzubauen, denn Öffentlichkeitsarbeit ist ein Kernelement der Modebranche. PR-Agenturen mit dem Schwerpunkt Mode-PR bewerben die Produkte von Designern und realisieren den Markenaufbau über diverse Kanäle: digitale Plattformen, Printmedien und Veranstaltungen. PR-Berater vertreten meist mehrere Designer von Luxusmarken und auch von Nischenmarken gleichzeitig und bewerben sie proaktiv bei Vertretern der Modebranche, der Presse und den Konsumenten. Manche Designer verfügen über einen eigenen PR-Berater, der als Pressesprecher auftritt und Ansprechpartner bei Anfragen nach Musterteilen ist. Auch außerhalb des Luxussegments haben bekannte Marken und Designer eine unternehmensinterne PR-Abteilung, die verleiht. Im Anhang dieses Buches finden Sie eine Übersicht über einige PR-Agenturen. Der Job einer PR-Agentur ist es, das Markenprofil zu schärfen und den Bekanntheitsgrad der Marke zu steigern. Ob durch die Begleitung anspruchsvoller Modenschauen oder die Arbeit mit Modestylisten – die Agentur ist immer dicht am Verbraucher, dessen Verhalten und Wertevorstellungen und ist so in der Lage, erfolgreiche Markenplattformen zu entwickeln, die den Verbraucher unmittelbar ansprechen. PR-Berater sind die wichtigsten Kontaktpersonen für Modestylisten. Daher müssen Sie wissen, für welche Designer eine PR-Agentur tätig ist, wo sie sitzt und wer dort Ihr Ansprechpartner ist. Im Rahmen eines sogenannten Call-ins erkundigen sich Modestylisten bei PR-Agenturen, ob sie für ein Shooting einen bestimmten Look oder ein bestimmtes Musterteil einer Designermarke ausleihen dürfen. Chameleon Visual präsentiert auf einem Pressetag in New York Entwürfe aus Chloés Herbst-/Winterkollektion 2013 an schwebenden Schaufensterpuppen.


Kapitel 3 Kapitel 3

Der Einstieg in die Branche Der Einstieg in die Branche

Ursula Lake, Moderedakteurin, Art Director und Markenberaterin, Gründerin des Bademoden-Labels Violet Lake Früher Moderedakteurin bei Stella (Lifestyle-Magazin des Sunday Telegraph) www.ursulalake.com

Was verstehen Sie unter einem Modestylisten? Jemanden, der seine Kreativität darauf verwendet, Kleidung interessant und überraschend einzusetzen.

Wie sind Sie an Ihren ersten Auftrag herangekommen? Ich arbeitete vor allem als Assistentin meiner damaligen Vorgesetzten für das ES-Magazin. Nach der Entscheidung, mich selbstständig zu machen, gab ich den Job nicht gleich vollständig auf und bekam dann das Angebot für mein erstes Editorial von dort.

Wie kam es zu Stella? Beim ES-Magazin lernte ich Charlie Harrington, Moderedakteurin des Evening Standard, und ihre Assistentin Lucy kennen. Auf einem Pressetag von Mulberry waren Charlie und ich einmal die Einzigen im Raum. Ich hörte, wie sie erwähnte, dass ein Moderedakteur/Stylist bald bei ihnen aufhörte und sie diese Position neu besetzen wollten. Ich wurde also hellhörig. Ich frage mich bis heute, ob sie das damals nur gesagt hat, weil sie wollte, dass ich es höre und mich bewerbe. Das tat ich natürlich und kontaktierte sie anschließendper E-Mail. Daraufhin bat man mich und drei oder vier andere Stylisten um Test-Shootings und ich hatte das Glück mich durchzusetzen.

Wie viele Aufträge pro Jahr haben Sie für Stella ausgeführt? 20 pro Jahr. Wie ich mir die verbleibende Zeit einteilte, überließ man mir. Während Shootings in New York hatte ich den Spielraum, auch an Shootings anderer Publikationen zu arbeiten. Die Budgets für Editorial-Shootings sind häufig bescheiden, doch wenn ich mehrere miteinander verband, lohnte sich die relativ weite Anreise eher. Das ist zeitlich sinnvoll, denn je weniger Zeit ich in ein Editorial stecke, umso mehr Zeit bleibt mir für besser bezahlte Aufträge.

Was erwarten Sie von Ihren Assistenten? Mein Assistent ist bei diesen Shootings von ganz zentraler Bedeutung für mich, da ich so stark in die Produktion eingebunden bin. Früher hatte ich keinerlei Unterstützung und buchte meine Flüge, Hotels und Taxis noch selbst. Damals fragte ich mich immer, ob die ganze Logistik reibungslos ablaufen würde. Ich holte morgens im Supermarkt Croissants und all sowas! Ich brauchte dringend jemanden, der mir diese Dinge abnahm, um mich voll und ganz der eigentlichen Arbeit widmen zu können.

Was ist Ihr wichtigster Ratschlag für jemanden, der sich in diesem Berufsfeld versuchen will? Erwarten Sie nicht zu viel, denn das Ganze hat weit weniger mit Glamour zu tun, als Sie vielleicht denken. Natürlich gibt es die schon fast übertrieben glamourösen Momente, wenn Sie an einem heißen, schönen Ort arbeiten dürfen, wo die Sonne scheint, das Model einfach hinreißend aussieht und Sie sich wie in einem Hollywood-Film fühlen. Viel wahrscheinlicher ist aber, dass Sie bereits einen langen Arbeitstag hinter sich haben, 20 Koffer auf ein Feld geschleppt haben, wo das Shooting stattfindet, Sie müde sind, Hunger haben und frieren.

Die Models Josefien Rodermans (oben) und Kel Markey (unten), Styling: Ursula Lake, Fotos: Greg Sorensen für das Magazin Never Undressed. 74


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B

ereits im vorigen Kapitel wurde erwähnt, dass jeder

angehende Stylist zuallererst ein Portfolio aufbauen muss. Darunter versteht man eine Zusammenstellung von Fotos der besten bisherigen Arbeiten. Potenzielle Auftraggeber werden es sich entweder im Internet oder in Form Ihres Buches ansehen. Es dient der Selbstvermarktung, präsentiert Ihr Können und ist die wichtigste Säule Ihrer Karriere. Bis Sie es zum eigenständigen Stylisten gebracht haben (das kann zwei oder drei Jahre dauern), müssen Sie es immer wieder aktualisieren und erweitern. Dazu nutzen Sie zum Beispiel Test-Shootings, veröffentlichte Editorials und Werbeaufträge, für die Sie ein Honorar erhalten haben – Ihr Buch sollte die Bereiche widerspiegeln, in denen Sie als Stylist Erfahrung gesammelt haben.

Das Buch Es ist wie mit allem heutzutage: Auch bei Portfolios von Stylisten nimmt die Präsentation über digitale Medien und Internet – in Form eines E-Portfolios – immer mehr zu. Sie sollten Ihre Arbeiten also über verschiedene Kanäle präsentieren, etwa auf Ihrem Tablet, Ihrer Website oder einer Internet-Plattform für Portfolios. Beginnen wir mit dem traditionellen Portfolio mit Ledereinband (Buch), denn trotz der Verlagerung der Priorität auf das Internet ist es nach wie vor wichtig, potenziellen Kunden ein klassisches Portfolio vorlegen zu können. Sie benötigen eine in Handarbeit gefertigte Portfoliomappe aus Echt- oder Kunstleder im DIN-A3- oder DIN-A4-Format (Hochformat) und mit Schraubenbindung – dadurch können Sie bei Bedarf Fotos austauschen. Auf die Mappe sollten Sie Ihren Namen prägen lassen, auf die Innenseite gehören Ihr Name und Beruf sowie Ihre Kontaktdetails. Manche Anbieter sehen auf Wunsch dafür eine Tasche zum Einschieben einer Visitenkarte vor. Allein das Buch kann Sie zwischen 150 und 400 EUR kosten – eine gute Bezugsquelle dafür ist zum Beispiel Heiner Hauck Portfolios in Hamburg und berlin. Im Internet finden Sie verschiedene Anbieter hochwertiger Mappen, die sich wie dieser durch guten Service auszeichnen. Sam Wilkinson in einem Strickbadeanzug (von der Stylistin), Schuhe: Sass + Bide, Schmuck: Milly Swire, Styling: Danielle Griffiths, Fotos: Sarah Louise Johnson für das Compônere Magazine.

Außerdem benötigen Sie eine Portfoliotasche zum Schutz des Portfolios während des Transportes durch Kurierdienste. Sie sollten nicht daran sparen, sich für eine hochwertige, gepolsterte und wasserdichte Tasche entscheiden und sie mit Ihrem Namen und Ihren Kontaktdetails versehen. Hochwertige Portfoliotaschen kosten bis zu 200 EUR.

121


Kapitel 7 Chapter 7

Aufbau eines Building Your Portfolios Portfolio

Liz Sheppard, Creative Director www.lizsheppard.com

Was finden Sie besser in Portfolios: Ausrisse oder randlose Abzüge? Die meisten Portfolios sehen wir uns mittlerweile zwar im Internet oder auf einem iPad an, aber mich beeindrucken Ausrisse aus Magazinen immer noch, natürlich vorausgesetzt, es ist eines, das Grund gibt, stolz zu sein. Der Stylist ist nicht immer vor Ort, um seine Arbeiten zu erläutern, deshalb kann es von Vorteil sein, wenn man Bilder wiedererkennt. Aus rein ästhetischer Sicht, wirkt ein Portfolio natürlich umso besser, je einheitlicher seine Aufmachung ist – also ohne eingestreute Ausrisse – aber da es hier um Stylisten geht und nicht um Art Directors, würde ich mich für die Ausrisse entscheiden und nicht dagegen. Letztendlich sind wir doch alle Style-Fetischisten.

Von jedem Editorial-Shooting sollten etwa sechs Bilder enthalten sein, denn es geht darum, mit dem Styling eine Geschichte zu erzählen. Von Shootings für Kampagnen wählen Sie jeweils zwischen einem und vier Bildern aus, je nachdem, wie viele Aufnahmen tatsächlich verwendet wurden. Bei Shootings für die Musikbranche hängt die Anzahl der in das Portfolio aufzunehmenden Bilder ebenfalls davon ab, wie viele Aufnahmen gemacht wurden, aber es sollten grundsätzlich zwei bis vier sein. Jedes Bild muss vollkommen stimmig sein – passt z.B. alles bis auf das Make-up, dann weg damit! Wenn Sie wollen, können Sie auch Testeinstellungen der Regie in Ihr Portfolio aufnehmen, aber vergessen Sie auch Ihre Ausrisse nicht.

Tipp Editorials, Editorials und nochmals Editorials, und zwar in rauen Mengen. Als ich begann, mein Portfolio zusammenzustellen, war allgemein bekannt, dass die Leute viele Editorials darin sehen wollen. Das ist bis heute so, selbst wenn man schon zehn Jahre Erfahrung mitbringt.

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Shooting in einer Mietlocation.

Ihnen sollte bewusst sein, dass Ihr Portfolio der Kommunikation dient – es muss leicht zu interpretieren sein, insbesondere dann, wenn es in Ihrer Abwesenheit angesehen wird. Sie sollten alles über jedes einzelne Bild im Buch parat haben: Wer war der Fotograf, wer der Haarstylist und Make-up-Artist, wer das Model. Details zur Kleidung, die das Model trägt, für welches Magazin waren die Aufnahmen bestimmt. Aus den Arbeiten in Ihrem Portfolio sollte hervorgehen, wo Sie beruflich hinwollen. Der Kunde möchte sehen, dass Sie mit Leidenschaft dabei sind, und will dazu inspiriert werden, mit Ihnen zu arbeiten. Um entscheiden zu können, was für Bilder Sie auswählen sollten, sehen Sie sich die Magazine und Kunden an, für die Sie gern arbeiten würden, und richten die Art, wie Sie stylen, dann nach deren Look aus. Sehr wichtig ist, das Portfolio immer wieder zu aktualisieren, mit Bildern, die der Zeit voraus und dennoch im Trend sind und die die laufende Saison widerspiegeln. Wenn Ihr Portfolio alle paar Monate den gleichen Kunden, Fotografen oder Agenturen vorliegt, wollen die nicht immer die gleichen Bilder sehen, sondern Ihre Entwicklung verfolgen können. In der Welt der Mode veralten Bilder ungeheuer schnell – in dieser Branche versteht man sein Handwerk und erkennt sofort, wenn ein Portfolio nicht aktuell ist.

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Danielle Griffiths

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Der Beruf des Modestylisten zählt zu den beliebtesten der FashionBranche. Doch wie fasst man in diesem Beruf Fuß? Wie ergattert man Aufträge und was ist dann eigentlich alles zu erledigen? Wie schafft man es auf die großen Modenschauen? Was sollte man immer im Gepäck haben? Wie kalkuliert und was berechnet man?

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Danielle Griffiths ist erfolgreich als freiberufliche Modestylistin tätig. Ihre Modestrecken erscheinen in führenden Modemagazinen und Zeitungen. Sie arbeitet an der Seite von namhaften Fotografen für große Werbekunden und bekannte Kunden aus der Musikbranche. www.daniellegriffiths.com „Wir Styling-Agenten können uns nur wünschen, dass jeder junge

Stylist zu Anfang seiner Karriere dieses Buch liest und beherzigt.” BAVUS – Bundesverband der Agenturen für Visagisten und Stylisten e.V., www.bavus.de

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