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Made in Europe

Die Batteriezellproduktion war bisher eine rein asiatische Domäne. Nun nimmt die europäische Produktion Fahrt auf.

Es war bezeichnenderweise ein chinesischer Hersteller, der Ende Jänner den Startschuss zur europäischen Batteriezellproduktion gab: Bei CATL in Arnstadt (D) wurde die Serienfertigung von Zellen für E-Autobatterien gestartet. Die Kapazität soll im Vollausbau bis zu 14 GWh im Jahr betragen. Bis dahin wurden in Europa zwar Akkus zusammengebaut,

Für die Endfertigung von Akkus in Europa (Bild: Skoda-Werk Mlada Boleslav) werden derzeit noch Zellen aus Korea und China verwendet weniger kreativ seien, sondern weil die dazu nötige Unternehmenskultur fehle, so Morrison und Black. Wolle man im internationalen Ausland mit seinen Unternehmen bestehen, brauche man insbesondere in den Management-Teams und Vorständen eine hohe Diversität, welche auch große chinesische Player derzeit vermissen ließen, so die Forscher.

Starke Position

Dass China schwächelt oder gar in seiner Entwicklung langfristig gehemmt ist, gilt unter Ökonomen keineswegs als sicher. China habe sich vor allem in afrikanischen Ländern bereits stark etabliert, räumt Oberhofer ein, und insbesondere als Rohstofflieferant sei China auf Jahre hinaus eine nicht zu vernachlässigende Größe in der globalen Wirtschaft. Das gilt besonders auch für den Automotive-Sektor, etwa im Feld der Elektromobilität. Chinesische Hersteller drängen – wie an dieser Stelle mehrfach ausführlich analysiert – massiv nach Europa. Das deutsche Center of Automotive Management (CAM) hat in seinem E-Mobility Report 2022 erstmals zwei chinesische Anbieter in den Top 3. Anbieter BYD, erst unlängst in Österreich gestartet, hat seinen weltweiten Fahrzeugabsatz im abgelaufenen Jahr fast verdreifacht und hält nunmehr mit über 900.000 Stück auf Platz 2 hinter Tesla. • aber die Grundbausteine der Energiespeicher mussten importiert werden. Jetzt sieht man beim Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI einen beginnenden Hochlauf der europäischen Zellproduktion. Schon 2030 könnten jährlich 1,5 TWh Batteriekapazität auf dem europäischen Kontinent erzeugt werden, so eine Studie aus 2022.

„Dieser Aufbau wird zu ungefähr einem Drittel durch europäische Akteure wie Northvolt, VW und ACC getrieben“, so Autor Dr. Lukas Weymann. ACC (Automotive Cells Company) ist ein Joint Venture, an dem auch Daimler und Stellantis beteiligt sind. Insgesamt haben etwa 40 Hersteller – darunter Tesla, Samsung oder LG – angekündigt, an europäischen Standorten die Batteriezellproduktion aufnehmen zu wollen, so die Fraunhofer-Analyse. • (KAT)

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